Redesign der ET 425 der S-Bahn RheinNeckar

Transcrição

Redesign der ET 425 der S-Bahn RheinNeckar
Redesign der ET 425 der S-Bahn RheinNeckar
im Produktionscenter Hagen der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
DB Regio Südwest
DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
Projektleitung
Mannheim/Hagen, 26. August 2015
Das Redesign der ET 425 erfolgt auf Basis des Zuschlags für
den Betrieb der S-Bahn RheinNeckar Los 1 ab Dezember 2016
Streckennetz S-Bahn RheinNeckar Los 1
Eckdaten
Leistungsvolumen:
Beginn:
Laufzeit:
Fahrzeuge:
Besonderheiten:
rd. 8 Mio. Zugkm p.a.
Dezember 2016
17 Jahre
ET 425
BASF zukünftig mit ET
Aufgabenträger
S1/S2 Homburg (Saar)Hbf – Kaiserslautern Hbf – Neustadt (Weinstr) Hbf –
Mannheim Hbf – Heidelberg Hbf – Osterburken
S3/S4 Germersheim – Speyer Hbf – Ludwigshafen (Rhein) Hbf –
Mannheim Hbf – Heidelberg Hbf – Bruchsal – Karlsruhe Hbf
S33
Germersheim – Graben - Neudorf – Bruchsal
BASF Wörth (Rhein) – Germersheim – Ludwigshafen BASF-Nord,
Kaiserslautern Hbf – Ludwigshafen (Rhein) Hbf – Ludwigshafen
BASF-Nord
Ministerium für Verkehr und Infrastruktur BadenWürttemberg (MVI)
Zweckverband Schienenpersonennahverkehr
Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd)
Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN)
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr
des Saarlandes (MWAEV)
Für den Weiterbetrieb gemäß neuem Verkehrsvertrag ab 2016
werden insgesamt 77 ET 425 unterschiedlicher Bauserien umgebaut
40 Fahrzeuge Bauserie ET 425.2
20 Fahrzeuge Bauserie ET 425.4
11 Fahrzeuge Bauserie ET 425.0
6 Fahrzeuge Bauserie ET 425.3
∏= 77 ET 425
Investition rd. 40 Mio. Euro
Mit dem Redesign der ET 425 ist die DB Fahrzeuginstandhaltung
im Produktionscenter Hagen beauftragt
Das Produktionscenter Hagen ist ein zentral und günstig
gelegener Standort mit direkter Gleisanbindung
Infrastruktur in Hagen
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414 m aufgeständertes IBS-Gleis (280 m mit Oberleitung 15 kV)
600 m Bahnsteiggleise, davon 400 m Dachbearbeitungsgleis parallel
1100 m² Lagerbereich, direkt an die Fertigung angrenzend
800 m² Stellfläche auf der gesamten Länge entlang der Gleise
Direkte Anbindung aller Gleise an die Strecke ohne Rangieren
Drehgestellsenke
Exzellente logistische Anbindung: Anlieferung direkt an die
Lagerflächen durch Lieferanten möglich (kein Umladen erforderlich!)
Bearbeitung von bis zu 10 Fahrzeugen (ET á 70 m) parallel möglich
Zufahrtswege für Gabelstapler zu allen Fahrzeugen vorhanden
direkt angrenzende Nebenwerkstatt mit Demontage- und
Montageplätzen auf einer Fläche von 750 m²
Außenbereich für Rollproben
Bisherige Projekte/Referenzen
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28 ICE-T Fahrzeuge Nachrüstung ETCS
11 ICE3 Fahrzeuge Nachrüstung ETCS
63 Triebzüge ET423 Nachrüstung Videoüberwachungsanlage
100 Triebzüge ET423 Redesign ET423 S-Bahn Rhein-Main
Die Triebzüge der Bauserien ET 425.0, 425.3 und 425.4 werden analog
der ET 425.2 (heutige S-Bahn) barrierefrei mit Klapptritten ausgestattet
Aktueller Einstieg ET 425.0, 425.3, 425.4
Umbauarbeiten im Einstiegsbereich
Pro Zug werden 16 Klapptritte
eingebaut (∏= 592 Klapptritte)
Einbau kürzerer Türblätter und
Drehsäulen an 16 Türen pro
Fahrzeug (∏= 592 Türen mit
1.184 Türblättern)
Ausbau der Hublifte in den
Endwagen 1 und 4 und Tausch
der zugehörigen Trennwände
Fußbodensanierung im Bereich der
ehemaligen Hublifte
Einbau eines Schrankes mit
Überfahrrampe für Rollstuhlfahrer
in jedem Endwagen
Einstieg nach Umbau (ET 425.2 heute)
Umbau an der Sitzlandschaft bringt vier zusätzliche Sitzplätze in den
Bauserien ET 425.0, 425.3 und 425.4
Umbauarbeiten an den
ET 425.0, 425.3, 425.4
1. Klasse Bereich im
Endwagen 4 (ohne WC) wird
in 2. Klasse Bereich umgebaut
Gewinn von 4 zusätzlichen
Sitzplätzen pro Fahrzeug
Ausbau Glastür zum
ehemaligen 1. Klasse Bereich
Umbauarbeiten an allen ET 425
Einbau von 8 Steckdosen in
den beiden Endabteilen
Einbau von 880 neuen &
Austausch von 5.280
gebrauchten Mittelgangarmlehnen
210 Sitzplätze pro Fahrzeug nach Umbau, davon:
160 Plätze in der 2. Klasse
12 Sitze in der 1. Klasse
38 Klappsitze
Über die gesamte Flotte hinweg werden 16.632 Sitzpolster
komplett erneuert
2. Klasse
1. Klasse
Sitzpolster mit Velourbezug im „Nasa-Design“
Sitzpolster mit Echtleder-Bezug
Kopfstützen mit ausgeformten „Ohren“ mit
Echtleder-Bezug
Kopfstützen mit ausgeformten
„Ohren“ mit Lederbezug
Aufgabenträger (im Bild: Michael Heilmann (ZSPNV Süd), Volkhard Mail (VRN), Sandra Schad (MVI BaWü) sowie Fahrgastbeiräte S-Bahn RheinNeckar und Baden-Württemberg wählten die neuen Polster bei einem Sitztest im März 2015 aus.
Neue Schutzbügel im Bereich der Fahrradabstellflächen im
Mehrzweckabteil schützen Wand- und Fensterflächen
Bild: Test vor Musterumbau
Schutzbügel Mehrzweckraum
Gebürstetes Leichtmetall
Einfach zu tauschen
Kantenschutz am „offenen“ Ende
Als Haltestange geeignet
Alle ET 425 erhalten Anlagen zur Videoüberwachung im Fahrgastraum;
ET 425.2 neue automatische Fahrgastzählsysteme
Videoüberwachungssystem
Alle ET 425 erhalten ein Videoüberwachungssystem im Fahrgastraum
Im „Ereignismodus“ (z.B. Übergriffe auf Kunden, Vandalismus) zeichnet
das System mit einer erhöhten Bildrate von 12 Bildern / sec. auf
Die Videodaten werden 72 Stunden gespeichert und sind bei Bedarf zu
Ermittlungszwecken durch die Polizei auswertbar
Beispiel: Überwachungskamera
ET 423 S-Bahn Rhein-Main
Je Triebzug 18 Kameras, 1.386 Kameras insgesamt
Automatisches Fahrgastzählsystem (AFZ)
AFZ Sensor der Fa. Hella
16 Fahrzeuge ET 425.2 erhalten ein neues AFZ-System
Einbau von zusätzlichen Sensoren, die neben der Zählfunktion auch eine
kontinuierliche Videoaufzeichnung unterstützen, so dass eine manuelle
Zählung zur Überprüfung des Systems möglich ist
Zählsensoren werden in der Deckenverkleidung über der Tür verbaut
1 Sensor pro Einstiegstür, 256 Sensoren insgesamt
Die ET 425 erhalten im Redesign neue LED-Leuchtsysteme sowie
neue Anzeigen des Fahrgastinformationssystems (FIS)
LED-Fahrgastraumbeleuchtung
Die vorhandene Beleuchtung wird durch eine
energiesparende LED-Beleuchtung ersetzt
Blendfreie, gleichmäßige Ausführung
Es werden im Redesign 3.465 LED-Röhren verbaut
Osterburken
FIS
Die Außen- und Innenanzeigen des Fahrgastinformationssystems (FIS) werden erneuert
Es werden im Projekt 154 Bug-, 616 Seiten- und 385
Innenanzeigen erneuert
Die FIS-Innenanzeigen im Wageninneren neu als
„Gondellösung“
Insgesamt werden dafür 550 km Leitungen verlegt
(d.h. mehr als das Netz der S-Bahn RheinNeckar heute
mit 395 km Länge)
Beispiele der „Gondellösung“ zur
Anbringung der FIS-Anzeigen
Durch optische Neukennzeichnungen im Innenraum werden 1. Klasse
sowie weitere Informationen für den Fahrgast deutlicher erkennbar
Dauerinformationen an Flächen der heutigen
FIS-Anzeigen (z.B. Knigge, Baustellen,
Facebook-Hinweis)
Deutliche Kennzeichnung der 1. Klasse durch
optische Trennung mit „milchigen“ Symbolen
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Gelbe Flächen sind in der Umsetzung „milchig“
(darstellungstechnische Gründe)