Liebe im Neuen Testament
Transcrição
Liebe im Neuen Testament
Inhaltsverzeichnis 1. Editorial 2. Alles rund ums Thema Liebe 3. Ehe 4. Wedding & Lifestyle Team 5. Sex und Leidenschaft 6. Das sichere „Erste Mal“ 7. Treue 8. Abtreibung 9. Trennung mit Kreuzworträtsel 10. Scheidung 11. Liebe im Neuen Testament 12. Katholisch und/oder homosexuell 13. Man nennt es Pädophilie... 14. Schlusswort Editorial Liebe Leserinnen und Leser, liebe Schülerinnen und Schüler und auch liebe Eltern, „Es ist, was es ist, sagt die Liebe“*, aber was ist Liebe eigentlich? Das haben wir uns im Religionsunterricht mit unserer Lehrerin Katharina Vögler im 2.Halbjahr 2010/2011 gefragt. In Wikipedia heißt es dazu: „Liebe (von liebe, „Gutes, Angenehmes, Wertes“) ist im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen (auch zu einem Tier u. a. m.) zu empfinden fähig ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.“ Das Neue Testament wiederum beschreibt die Liebe in vier Arten. Eros, Philia, Agape und Stroge, also die geschlechtliche oder romantische, die familiäre, die treue und die ernsthafte Liebe. Aber wie empfinden wir „Liebe“ und wie verändert sich Liebe im Alltag? Liebesbeziehungen entwickeln sich immer weiter. Von der Ehe über die Trennung bis hin zur Scheidung. Die Ehe ist das wohl traditionellste Zeichen für die Liebe. Sie wird in verschiedenen Kulturen und Religionen anders praktiziert aber in Deutschland basiert sie auf Vertrauen und Treue. In der katholischen Kirche gilt die Ehe als Rahmen für die Liebe. Sex und Leidenschaft gehören dazu, aber erst wenn man verheiratet ist. Sex ist zur Zeugung von Kindern da, weshalb die katholische Kirche das Benutzen von Verhütungsmitteln verbietet. Was aber, wenn eine Frau ungewollt schwanger wird und sie noch nicht bereit ist, ein Kind großzuziehen oder die Folge eines Verbrechens ist? Verhütungsmittel sind ein Weg über das wir gesprochen haben, ebenso wie über das umstrittene Thema Abtreibung. Es gibt aber auch falsch verstandene Liebe, nämlich Pädophilie. Sie keine Liebe, sondern eine Krankheit, wird in diesem Heft aber trotzdem erwähnt. Die Schwierigkeit des Vereinens von Liebe und Religion zeigt besonders das Beispiel Homosexualität, die von der katholischen Kirche nicht akzeptiert wird. Liebe ist also gar nicht so einfach! Alles, was wir bisher erwähnt haben, hat uns interessiert. Die Gedanken dazu wollen wir Ihnen/euch in dieser Zeitschrift näher bringen. Wir hoffen, dass Sie/ihr sich/euch eine facettenreiche Meinung bilden können/könnt und wünschen euch viel Spaß beim Lesen! Katarina Pfister und Kristine Raether (9B) *Zitat aus dem Gedicht „Was es ist“ von Erich Fried Liebe Woher kommt das Wort „LIEBE“ eigentlich her? Heute benutzen wir es in vielen Fällen: „Hab dich lieb“, „Ich liebe Schokolade/ diese Band/ diesen Schauspieler“, „Hdgdl“ usw. Aber heute weiß man, dass das Wort Liebe seine Wurzeln schon im 9.Jht hat. Es kommt von dem Wort „liubi“ und entwickelte sich mit der Zeit zu dem Adjektiv „liebe“, was „Wohlgefallen für oder durch etwas, das Liebsein oder Liebhaben, Gunst und Freundlichkeit“ bedeutet. Man liebt Freunde, Eltern, den Freund,die Freundin. Es gibt also viele verschiedene Arten der Liebe. Im Gegensatz zu unserer deutschen Sprache gibt es im AltGriechischen drei Wörter für „Liebe“. Eros (Ερος), Philia (Φιλια) und Agape (Αγαπη). Eros ist die geschlechtliche oder auch romantische Liebe und Philia ist die fürsorgende Liebe, z.B. Mutterliebe, Kinderliebe. Als Agape bezeichnet man die treue Liebe zwischen Mann und Frau oder gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern. Obwohl man zuerst denkt, dass man mit der Agape-Liebe Gott am nächsten ist, stimmt es nicht. Die Eros-Liebe steht Gott am nächsten, weil dieser sagt, dass man sich fortpflanzen soll. Buchtipps/ Musiktipps/Filmtipps - Smaragdgrün von Kerstin Gier - Romeo und Julia von Shakespeare - Marry you von Bruno Mars - I will always love you von Whitney Houston - P.S.: Ich liebe dich - Das Leuchten der Stille Das Herz ist ein typisches und das wohl verbreitetste Symbol der Liebe. Der Kuss ist weniger ein Symbol als vielmehr eine Ausdrucksform Zuneigung zu zeigen. Dass der Ring keinen Anfang und kein Ende hat, soll zeigen, dass die Liebe unendlich ist. Durch seine vielen Samen wurde der Granatapfel zum Zeichen der Fruchtbarkeit und Liebe erklärt. Aphrodite (röm. Venus) ist die Göttin der Schönheit un der Liebe. Eros (röm. Amor) ist der Gott der begehrlichen Liebe. Seine Ausrüstung besteht aus Pfeil und Bogen. Weihnachten ist das Fest, an dem wir die Geburt von Jesus Christus feiern. Es wird als das Fest der Liebe bezeichnet. Gemeint ist die Liebe zu Gott und der Menschen untereinander. Der Valentinstag ist der Tag der Liebenden. An diesem Tag werden immer noch viele Ehepaare gesegnet. Die Ehe Ein Text für die Großen... Was ist die Ehe? Die Ehe ist eine Bindung von zwei Menschen miteinander. Es ist oftmals eine Versprechung von Liebe und zeigt, dass man miteinander das ganze Leben verbringen möchte. Wie ist die Ehe entstanden? Zu Anfang der Menschheit verhielten sich die Menschen wie nun manche Tiere. Man nennt die Verhaltensweise Promiskuität, wenn Männchen (meistens haben die Stärksten das Vorrecht) in einer Saison mehrere Weibchen befruchten. Diese etwas barbarische Form entwickelte sich weiter in eine Gruppenehe. Eine festere Beziehung zwischen mehreren Leuten, bei denen es auch genauere Regeln gibt. Schon bei den Römern galt die Ehe als wichtige Stütze der Gesellschaft. Vor allem aus wirtschaftlichen/materiellen Gründen suchten die Väter schon sehr früh für ihre Tochter einen geeigneten Mann aus. Wenn sie Pech hatte, durfte diese dann gar nicht mitreden und musste einen vielleicht 30 Jahre älteren Mann heiraten. Ganz gegen diese Gewohnheiten spricht, dass Scheidung und Wiederheirat nicht unüblich waren. Dennoch wurde die Ehe als heilig angesehen. Im Mittelalter hat sich diese Vorstellung nicht viel geändert. Eine geregelte Ehe sicherte die Frau ab, wurde aber nur vom Guts- oder Grundbesitzer erlaubt, wenn ein Mann auch in der Lage war eine Familie zu ernähren. Heutzutage verstehen viele von einer Ehe ein lebenslanges Bündnis zwischen Mann und Frau. Vor dem Altar verspricht man sich darum: „Bis das der Tod uns scheidet“. Doch es passiert immer wieder, dass jemand dieses Versprechen nicht so ernst nimmt. Mittlerweile liegt die Scheidungsrate bei 30% Und einer für die kleineren ;) Hey , die Ehe! Ihr kennt sie bestimmt... eure Eltern oder Großeltern etc. In einer Ehe versprechen sich zwei Menschen für immer und ewig zusammen zu bleiben. Meistens versuchen die Eheleute dann eine Familie zu gründen. Jeder bestimmt selbst, wie seine Ehe aussieht. Aber woher kommt eigentlich die Ehe? Man müsste sich die Art und Weise, wie sie entstanden ist, mal vor Augen führen. Denn heutzutage hält kaum noch eine Ehe. Trennung, dann Scheidung und die meist nicht friedlich. Wo es Anfang des 20. Jahrhunderts noch knapp 2% waren lassen sich mittlerweile über die Hälfte aller Eheleute in Deutschland scheiden. Aber warum ist das so? Was hat die Menschen auf einmal dazu bewegt, sich scheiden zu lassen? Meiner Meinung nach wird die Menschheit immer egoistischer. Die meisten Trennungen passieren, wenn die Midlifecrisis beginnt. Jeder zweite Mann in Deutschland trennt sich von seiner Frau und der Familie…mit der Ausrede: Das Leben ist zu kurz um nicht alles auszutesten. Dies veranschaulichen sie meistens, indem sie zu einer jüngeren Frau gehen und sich wieder wie in jungen Jahren fühlen. Doch dann merken sie, dass dies sie auch nicht jünger macht und werden nachdenklich! Aber es ist leider schon zu spät. Die neue Freundin ist schwanger... Jetzt fängt der ganze Stress von vorne an und sie können den Rest des Lebens nicht einfach mal Pause machen und verreisen, sondern müssen nun wieder ein Kind großziehen. Dies ist meistens der Augenblick, wo sich die Männer fragen, warum sie das gemacht haben… Natürlich sind sie zu eitel, um ihr und sich einzugestehen, dass sie ganz vielleicht einen Fehler gemacht haben. Passt ihr auf, dass euch so was nicht passiert! ... Wedding & Lifestyle Unser Wedding & Lifestyle Team begleitet sie durch jede Ihrer Krisen und Glücksmomente. Auf dieser Seite können sie Fragen rund um die Ehe stellen, und ihre Gefühle mit anderen Frauen in ihrem Alter teilen. Liebes Wedding& Lifestyle Team, mein Freund und ich sind nun schon seit fünf Jahren zusammen, wir haben eine gemeinsame Wohnung und sind glücklich zusammen. Meine Freunde & Eltern mögen ihn sehr gerne und sprechen mich oft darauf an warum wir denn nicht heiraten. Doch jetzt kommt das Problem: Mein Freund macht mir zwar oft Geschenke, doch ein Ring war noch nie dabei. Vor zwei Wochen war Valentinstag, und wieder einmal wurde mein Wunsch nicht erfüllt, obwohl ich oft genug Anspielungen darauf gemacht habe. Jetzt frage ich mich, ob er sie nur nicht verstanden hat, oder er die enge Bindung nicht möchte. Soll ich ihn drauf ansprechen, warten oder mich trennen? Schließlich will ich heiraten und Kinder kriegen, solange es noch geht. Eine Verzweifelte, 28 Jahre. Liebe Verzweifelte, dein großer Wunsch ist zu heiraten und Kinder zu kriegen, diesen Wunsch teilst du mit fast allen Frauen um die 30. Ich würde dir raten, deinen Freund mit einem romantischen Abendessen zu überraschen und mit ihm über deine wünsch zu sprechen, wer weis, vielleicht wartet er ja nur darauf dass du ihn fragst, und traut sich selber nicht seine Wünsche zu äußern. Falls ihr allerdings vollkommen verschiedene Zukunftsträume habt, solltest du dich entweder von im trennen oder du musst Kompromisse eingehen. Doch Liebe ist kein Geschäft, man kann nicht immer kriegen was man will, dein Wedding & Lifestyle Team ... Liebes Wedding& Lifestyle Team, ich bin seit drei Jahren mit meinem Mann verheiratet. Meistens sind wir sehr glücklich zusammen und auch die Streitereien haben wir bis jetzt immer gut überstanden. Doch jetzt würde ich gerne eine richtige Familie mit Kindern gründen, doch er hat offensichtlich andere Vorstellungen von einer gemeinsamen Zukunft. Bis jetzt konnte ich immer gut Kompromisse eingehen und auch mal in meinen Bedürfnissen zurückstecken. Doch mein Leben lang keine Kinder und Familie zu haben ist für mich unvorstellbar. Ich weiß nicht, ob unsere Ehe weiter hält und wir glücklich miteinander werden, wenn unsere Zukunftsvorstellungen so unterschiedlich sind ?! Denn er hat sehr gereizt auf das Thema reagiert und weicht mir seitdem aus. Ich hoffe, er überdenkt seine Vorstellung und Reaktion und wir können noch einmal in Ruhe darüber reden. Doch was ist, wenn das genug Grund für ihn ist sich scheiden zu lasse Deine Schnell-Hilfe-Suchende,35 Liebe Schnell–Hilfe Suchende, du und dein Mann wart doch bis zu dem Punkt, an dem es um einen entscheidenden Zukunftsweg geht, sehr glücklich zusammen. Natürlich ist es verständlich, dass du nicht auf ein Kind verzichten willst, wenn das dein großer Traum ist. Für ihn sieht eure gemeinsame Zukunft allerdings anders aus. Ich denke, ihr solltet auf jeden Fall noch einmal in Ruhe miteinander reden, doch wenn keiner von euch auf seine Bedürfnisse verzichten kann, solltest du dir überlegen, ob dein Partner wirklich so perfekt für dich ist, wie du denkst. Ich hoffe, ihr findet einen gemeinsamen Weg, der für euch beide eine glückliche Zukunft verspricht. Doch wenn nicht, solltest du auf keinen Fall auf deine großen Wunsch verzichten, denn dann kann es sein, dass dir immer etwas in eurer Ehe fehlen wird. Dein Wedding& Lifestyle Team ... Liebes Wedding& Lifestyle Team, Ich weiß, dass meine Probleme von anderen Frauen wahrscheinlich gar nicht ernst genommen werden. Denn ich bin glücklich, habe keine finanziellen Probleme und meiner Familie geht es gut. Doch mein Ehemann, mit dem ich seit vier Jahren verheiratet bin, arbeitet immer mehr und uns zusammen bleibt kaum mehr Zeit für ein romantisches Abendessen oder einfach nur einmal ein Kinobesuch. Er schenkt mir zwar oft teure Geschenke und er sagt mir auch, dass er mich liebt…doch zeigen tut er mir das nicht. Ich fühle mich sehr oft allein in meinem Haus, wenn er mal wieder auf Geschäftsreise ist. Ich verstehe nicht warum er freiwillig so oft arbeitet und Überstunden macht. Vor wem versteckt er sich? Hat er keine Lust, Zeit mit mir zu verbringen? Wir waren doch mal so glücklich…. Ich brauche jemanden, der mir seine Liebe auch zeigen kann und das nicht in Form von teuren Geschenken…. Ich weiß nicht was ich tun soll? Deine Hoffnungslose, 30 Jahre Liebe Hoffnungslose, viele Frauen kennen mit Sicherheit dieses Problem, wenn ihre Männer berufstätig und erfolgreich sind. Ich bin mir sicher, dass dein Mann dich noch liebt, doch ich denke, dass ihm sein Job sehr wichtig ist. Deswegen arbeitet er so viel und vernachlässigt eure Ehe. Du musst mit ihm über deine Probleme und Gefühle reden. Überrasche ihn doch einfach mal mit einem romantischen Abendessen…..Er wird bestimmt Lust auf Wiederholung haben. Und vielleicht ist dein nächstes Problem, ihn wieder zur Arbeit zu bringen ;) Dein Wedding&Lifestyle Team Sex und Leidenschaft – mal ganz anders! Was erfährt man über das Thema Sex und Leidenschaft, wenn man es von der sachlichen Seite und die Entwicklung genauer betrachtet? Die Geschichte von Sex und Leidenschaft zieht sich über Jahrtausende, erstmals wurde das Wort Sex 1382 in der englischen Sprache bei einer Übersetzung der Bibel verwendet, allerdings im Bezug auf die Arche Noah. Dabei ging es jedoch darum, dass von jeder Tierart ein Exemplar weiblichen und eines männlichen Geschlechts (sex engl. = Geschlecht), mit auf die Arche genommen wurden. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde Geschlechtsverkehr allein zum Zweck zur Zeugung von Kindern innerhalb der Ehe benutzt, von Leidenschaft war oft keine Spur. Es war unmöglich über natürliche Körperfunktionen zu reden. Das Thema Sex wurde nicht mit dem der Leidenschaft in Verbindung gebracht. Die Moralvorstellungen in Deutschland duldeten keinen offenen Beziehungen zum Sex. Es war auch untersagt, sich in „freizügiger“ Kleidung in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ein ganz anderes Bild prägt Deutschland in den „Goldenen 20er“, der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs. Flirten, Tanzen und Feiern bestimmten den Alltag. Dieses unbeschwerte Leben endete allerdings mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Diese lehnten Sexualität (Körperlichkeit zum Vergnügen) ab, sie diente ausschließlich dem Rasssenerhalt. Das Nacktsein prägte die Körperkultur der Deutschen, allerdings ohne sexuelle Anspielungen. Die prüden 50er Jahre nach der NS- Zeit konnten nicht an das freie Leben der 20er Jahre anknüpfen, denn es kamen wieder die Moralvorstellungen des Kaiserreichs zum Vorschein. Seit 1871 wurde Sex außerhalb der Ehe verboten. Auch in Kinos, Hotels etc. mussten die Besitzer darauf achten, dass Unverheiratete sich nicht näher kamen. Ein extremer Umbruch fand in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts statt, als die sexuelle Revolution begann. Ein wesentlicher Faktor in der praktischen Umsetzung des Wandels war „die Pille“, die 1961 in Westdeutschland auf den Markt kam. Auch ein weiteres großes Ereignis waren die Studentenbewegungen von 1968. Diese kämpften für gesellschaftliche Veränderungen, als Reaktion auf die mangelnde Aufarbeitung der Naziherrschaft und die „prüden“ 50er Jahren. Besonders die Forderung nach sexueller Freiheit, die auch durch die Pille ermöglicht wurde, stieß auf breite Zustimmung und großes Interesse. Es bildeten sich Kommunen, in denen mehrere Frauen und Männer zusammenlebten und sexuelle Verhältnisse hatten. Auch in den Medien kam es zu der sogenannten „Sexwelle“ in der Mitte der 1960er Jahre. Gleichzeitig entstanden auch die Frauenbewegungen, die vor allem Gleichberechtigung der Geschlechter als Hauptziel verfolgten. Heute lassen sich im Internet unzählige Beiträge, von lustig bis gefährlich, im Internet finden, die zu einem Überfluss an Informationen führen, und so ungeschützt, unreflektiert der Jugend zugänglich werden. Von „Wahre Liebe wartet“ bis zum Harem Heutzutage ist jede Religion gegenüber Sex vor der Ehe unterschiedlich eingestellt. Wer sieht vorehelichen Sex als Sünde? Welche Religion respektiert die Entscheidung jedes Einzelnen? Protestanten und Katholiken haben bei diesem Thema verschiedene Meinungen. In der katholischen Kirche ist vorehelicher Sex offiziell nicht erlaubt und nichts als Ehe wird als geeigneter Rahmen für Sexualität gesehen. Sexualität fällt nach der Sicht des Evangeliums in die Verantwortung jedes Einzelnen, denn es ist die freie Entscheidung eines Christen, Sex oder keinen zu haben. Die sogenannten „Wiedergeborenen Christen“ (konservative Protestanten, zu denen über 60 Millionen Amerikaner zählen, u.a. George W. Bush) sehen Sex vor der Ehe als Unzucht. Sie sind unter anderem die stärksten Unterstützer der Jugendbewegung „Wahre Liebe wartet“, in der Teenager in der Öffentlichkeit für Enthaltsamkeit werben (so sollen auch Aids und Teenagerschwangerschaften verhindert werden). Der Buddhismus wiederum ist eine Religion, die zwar vorehelichen Sex ablehnt, aber auch nicht dagegen spricht. Währenddessen hat im Judentum Sex lediglich den Sinn und Zweck die Ehe zu fördern. Die wohl am stärksten gegen Sex vor der Ehe ambitionierte Religion ist der Islam. Die einzige erlaubte Form des Zusammenlebens ist die Ehe und außereheliche sexuelle Annäherungen bzw. Berührungen werden im Islam abgelehnt, verboten und sogar manchmal mit dem Tod bestraft. Allerdings kann der Mann in manchen islamischen Ländern in einer Ehe bis zu zwanzig Frauen haben, mit denen er nicht nur ein freundschaftliches Verhältnis pflegt! von Tom Volk, David Lueken und Leonie Wittershagen Verhütungsmittel 16 von 1000 Jugendlich zwischen 15 und 19 Jahren werden ungewollt Jeder zehnte Jugendliche in Deutschland verhütet beim ersten Mal nicht. schwanger. Diese Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) schockiert, denn es gibt eine große Auswahl an Verhütungsmitteln. Allerdings mangelt es oft an Aufklärung seitens der Schule oder der Familie. Deshalb beantworten wir hier eure wichtigsten Fragen: Was ist das sicherste Verhütungsmittel und sollte man immer sicherheitshalber 2 verwenden? Das sicherste Verhütungsmittel ist die Pille mit einer Sicherheit von 99,5%. Egal welches Verhütungsmittel du benutzt, es ist unbedingt empfehlenswert noch zusätzlich das Kondom zu benutzen, da es das einzige Verhütungsmittel ist, das gegen Geschlechtskrankheiten schützt. Was sind die „NO GOES“ unter den Verhütungsmethoden? Der Coitus Interruptus (das Herausziehen des Penis kurz vor dem Samenerguss) ist nicht nur eine sehr unsichere Methode, sondern verdirbt auch noch den Spaß am Sex. Auch die Temperatur- und Schleimstrukturmethode, bei der die Frau ihren Zyklus genau beobachten und dokumentieren muss, ist nicht empfehlenswert. Wie weiß ich welche Kondomgröße ich habe? Du solltest unbedingt darauf achten, dass das Kondom die richtige Größe hat. Denn ein zu kleines Kondom könnte reißen, ein zu großes abrutschen. Die Größe auf der Packung nennt man nominale Breite. So breit ist ein Kondom, wenn du es flach hin legst. Wenn du deine Größe wissen willst, musst du den Umfang deines Penis messen und die Millimeteranzahl durch 2 teilen. Müssen meine Eltern erfahren, wenn ich die Pille nehme? Die Antibabypille ist ein Medikament, dass du dir von deinem Frauenarzt verschreiben lassen kannst. Wenn du die Pille nimmst, solltest du jedes halbe Jahr zum Frauenarzt gehen. Der Arzt kennt die verschiedenen Pillenpräparate genau und wird dir die Pille verschreiben, die zu dir und deinen Bedürfnissen passt. Wenn du über 14 Jahre alt bist, muss sich dein Frauenarzt an die Schweigepflicht auch deinen Eltern gegenüber halten. Am besten sagst du ihm in dem Fall, dass deine Eltern nichts darüber wissen sollen. Treue 3. Frage: Bleiben Sie sich selbst in Beziehungen immer treu? Bei einer Umfrage auf den Frankfurter Straßen haben wir ca. dreißig Bürger aus verschiedenen Kulturen zum Thema „Treue“ befragt. Dabei haben wir besonders auf Unterschiede zwischen Mann und Frau geachtet. 1. Frage: Würden Sie mit ihrem Partner/ ihrer Partnerin sofort Schluss machen, wenn er/ sie Sie betrügt? Mann Mann Frau 57,5% 28,5% 14% Nein Ja 28,5% Unsicher 28,5% Eher 12,5% Frau 87,5% Ja 12,5% Nein 87,5% 12,5% Obwohl manch einer sagt, es geht nicht sich selbst in Beziehungen immer treu zu bleiben, weil man sich automatisch dem Partner anpasst, scheint das in vielen Fällen doch gut zu funktionieren. Wir freuen uns für die Menschen die sich in ihrer Beziehung selbst treu bleiben können! 4. Frage: Würden Sie sich als treu bezeichnen? Mann Frau Nein 28,5% Interessanter Weise würden mehr als die Hälfte aller Männer mit ihrer Partnerin/ ihrem Partner sofort Schluss machen, wenn sie von einem Betrug erfahren. Wahrscheinlich lässt sich daraus auch die folgende Statistik erklären. 2. Frage: Sind Sie schon mal fremdgegangen? Mann 12,5% 0% Frau 5. Frage: Ist es schlimmer, wenn Frauen jemanden betrügen, als wenn Männer das gleiche tun? Mann Frau 28,5% Ja 87,5% 100% Ja 100% Alle befragten Personen haben sich selbst als treu bezeichnet, trotzdem mussten sie zugeben, dass sie schon mal einem Partner/einer Partnerin fremdgegangen sind. Kann man denn überhaupt noch treu sein obwohl man jemandem untreu war? Ja 12,5% Nein 100% Keine der befragten Frauen hat zugegeben schon einmal fremdgegangen zu sein. Die Männer, bei denen ungefähr 50% fremdgehen, haben sich trotz der Anonymität der Umfrage nicht getraut oder zu sehr geschämt um das zuzugeben. Quellen: http://www.infoagenten.de/partnerschaft/eifersucht/untreujeder-zweite-ist-schon-einmalfremdgegangen.html 71,5% 87,5% Nein Trotz der scheinbaren Gleichberechtigung der Geschlechter finden es Männer als auch Frauen schlimmer, wenn Männer von Frauen betrogen werden. Selbst Frauen schätzen das so ein, obwohl ihnen doch unangenehm aufgefallen sein muss, dass das bedeutet, dass Frauen ungerecht behandelt werden und Männer, egal was sie tun, mehr in der Gesellschaft akzeptiert werden. Von Cornelia Meißner & Paula Koenigs Abtreibung – Rettung oder Mord Mord ist definiert durch die vorsätzliche Tötung eines Menschen. Doch ab wann ist man ein Mensch? Sobald man atmet? Sobald man geboren wird? Das ist ein ethisch sehr umstrittenes Dilemma zu dem alle Religionen unterschiedliche Meinungen haben. Schließlich ist es eine sehr subjektiv zu entscheidende Frage. Rechtlich ist dies jedoch durch folgende zwei Gesetze deutlich festgelegt: 1) Das menschliche Leben beginnt mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle. 2) Mord wird durch vorsätzliche Tötung (…) definiert. Daraus folgt: Eine Abtreibung ist rechtlich gesehen Mord. Trotzdem wird eine Abtreibung nicht bestraft, sondern ist lediglich rechtswidrig. Sie ist straffrei wenn: Man Beratung in Anspruch genommen hat der Abbruch von einem Arzt durchgeführt wurde seit dem Empfängnis etwa eine Woche, jedoch nicht mehr als 12 Wochen (Spätabbruch) vergangen sind. Medizinisch gesehen ist eine Abtreibung ein kleiner operativer Eingriff. Es gibt verschiedene Methoden, doch die „Absaugmethode“ ist mit 73% die am häufigsten angewandte in Deutschland. Dabei wird der Embryo mit einem Röhrchen abgesaugt. Die Komplikationsrate ist hierbei sehr niedrig. Mögliche Folgen einer Abtreibung jeder Art können Frühgeburten sein. Eine deutsche Studie besagt, dass Frauen, die bereits eine Abtreibung hinter sich haben, eine um 1.1% höhere, im Fall von gleich mehreren Abtreibungen sogar eine 2.5% höhere Wahrscheinlichkeit auf eine Fehlgeburt haben. Im schlimmsten Fall, oder bei Schwierigkeiten während der Operation kann es sogar zu einer Unfruchtbarkeit der Frau kommen (Doch dieses Risiko ist dank den heutigen Mitteln der Medizin mehr als gering). Psychisch gesehen, ist eine Abtreibung jedoch etwas sehr Belastendes. Die Frauen, die abgetrieben haben, fragen sich, ob es falsch war. Kein Tag geht ohne einen Gedanken an das Ungeborene vorbei. Es gibt sogar eine Krankheit, die dieses beschreibt, das PAS (Post Arbortion Syndrom). Zuerst ist man erleichtert, es ist schließlich die Befreiung aus einer enormen Stresssituation. Doch dann kommen die Schuldgefühle, die Schlafstörungen, die Angst, die Depressionen. Bsp.: Er will, dass ich das Kind abtreibe! Antonia, 15: Vor zwei Monaten hatte ich Sex mit meinem Freund ohne zu verhüten. Jetzt hab ich vor ein paar Tagen einen Schwangerschaftstest gemacht und er war positiv! Was jetzt?! Ich weiß schon, dass ich es meinen Eltern sagen muss, aber ich habe echt Angst vor ihrer Reaktion! Und mein Freund will nichts mehr mit mir zu tun haben, wenn ich nicht abtreibe! Liebe Antonia, geh sofort zu pro familia.Dort sind freundliche Berater/innen, die sich mit solchen Problemen auskennen und dir ganz praktische Tipps geben können. Pro familia Beratungsstelle FrankfurtMain Strasse: PLZ: Ort: Telefon: Fax: E-Mail: Öffnungszeiten: Palmengartenstr. 14 60325 Frankfurt am Main 069 90 744 744 069 90 744 730 frankfurt-main[at]profamilia.de Termine nach Vereinbarung auch außerhalb der telefonischen Erreichbarkeit. Telefonisch erreichbar: Mo bis Fr: 9-18 Uhr Trennung - nur chemisch möglich? Über das Thema „Trennung“ haben schon viele Menschen nachgedacht, Trennung vom alten Auto, Trennung vom Haustier, besonders schmerzhaft aber ist die Trennung vom Partner. „Eine Trennung stellt vor allem eines dar: eine Lösung für einen Konflikt, der momentan als ausweglos erlebt wird. Wenn beide Partner sich darin einig sind, dass eine Trennung das Beste ist, dann ist dem nichts mehr hinzuzufügen, sondern beiden alles Gute zu wünschen bei der Bewältigung der Trauer, die eine Trennung von einem geliebten Menschen auslöst.“ http://www.ex-zurueck-gewinnen.de/trennung.html?glcid=CL-piaSo5KgCFQklfAodIiF8Cg 13.05.2011 8. 38 Uhr Als Trennung wird die vollständige Trennung von „Tisch und Bein“ definiert. Es gibt verschiedene Arten von Trennung, z.B. Trennung durch Tod, Eifersucht, Hass oder Trennung in Freundschaft. Die Trennung ist offensichtlich, wenn einer der beiden Partner aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. Trennung in Freundschaft ist möglich, wenn beide Partner auf ein gemeinsames Ziel schauen, indem sie z. B. gemeinsam eine gute Lösung für beide Beteiligten zu finden. Wenn zwei Partner auf ihre gemeinsame Zeit zurück blicken und traurig sind, dass sie schon vorbei ist, gelingt es oft einfacher, sich in Freundschaft zu trennen. In diesem Fall handelt es sich um eine gewollte Trennung. Ein Gegensatz zur gewollten Trennung ist durch den Tod, eine sogenannte ungewollte Trennung. Sie Menschenleben, die ist eine der schwierigsten Phasen in einem die Trennung und das Loslassen von einem geliebten Menschen bedeutet. Bei einer längeren Vorbereitungsphase kann dieses Abschiednehmen auch mit schönen Erinnerungen und Erlebnissen verbunden sein. Besonders hart erscheint diese bei einem plötzlichen Tod des Partners, eines geliebten Menschen in der Familie oder im Bekanntenkreis. Nach einer langen Beziehung braucht man etwa zwei Jahre um darüber hinwegzukommen. Im Normalfall verläuft die Zeit nach einer Trennung so: 1. Phase: Nicht-Wahrhaben-Wollen und Verleugnen Man glaubt an einen bösen Traum, hofft darauf, dass alles wieder gut werden wird. Man bemüht sich, den Partner umzustimmen. Man verschließt die Augen vor der Scheidung und tut so, als sei nichts geschehen. 2. Phase: Aufbrechende Gefühle Man wird überrollt von den Gefühlen, ist voller Angst, plagt sich mit Selbstzweifeln, Eifersucht, Wut und Hass. Man kann nicht gut schlafen, nicht essen oder man ist voller Unruhe, hat Verstopfung, Kopf- oder Magenschmerzen, Herzrasen, usw. Man grübelt „warum nur?" und denkt ununterbrochen an den Partner. Man zieht sich aus der Umgebung zurück. 3. Phase: Neuorientierung So langsam sieht man Land. Man kann sich wieder alleine beschäftigen, die Wut und die Verzweiflung angesichts der Trennung nehmen ab. 4. Phase: Neues Gleichgewicht Man verspürt wieder Selbstvertrauen, versteht, weshalb die Partnerschaft zerbrach und es zur Trennung/Scheidung kam. Man sieht wieder eine Zukunftsperspektive. http://www.brigitte.de/liebe-sex/scheidungs-berater/gefuehle/trennungsphasen-564845/ Kreuzworträtsel 1 2 5 3 4 6 7 8 9 10 11 12 14 13 15 16 17 18 Waagerecht 1 Wenn zwei Menschen miteinander schlafen, haben sie ... 8 3. Die dritte Trennungsphase ist die... 9 Lat: aus, heraus, eine ehemalige/r Partner/in 12 … ist die Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. . 14 Trennungsgrund, der strafbar ist 16 Jemand der … ist, zeigt seine/ihre Gefühle. 17 Viele Kinder und Erwachsene haben nach einer Trennung das Gefühl, dass sie … daran sind. 18 Der heilige Bund der.... Senkrecht 1 Eine Trennung ist tut weh und ist deshalb .. 2 Wer sich die ... schwört und daran hält, geht nicht fremd. 3 Man trifft sich beim …. um sich kennenzulernen. 4 Produkt der Fortpflanzung 5 Nicht gleich 6 Wichtiger Bestandteil einer Beziehung 7 Chromosom-Stellung xx 10 Synonym für Affäre 11 Zusammensein 13 Gerichtliche Trennung 15 Feier der Eheschließung Scheidungsrecht Deutschland Voraussetzungen Eigentlich wird in Deutschland eine Ehe auf Lebenszeit geschlossen. Man kann sich jedoch scheiden lassen. Die Scheidung ist in Deutschland im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Die Ehe kann geschieden werden, wenn sie gescheitert ist, das heißt, dass die Ehepartner seit einem Jahr getrennt leben und beide der Scheidung zustimmen. Wenn nur ein Ehegatte zustimmt, kann die Ehe nach drei Jahren geschieden werden. Allerdings kann eine Ehe auch schon vor Ablauf des sogenannten Trennungsjahres geschieden werden, wenn die Fortsetzung der Ehe für einen Ehepartner unzumutbar ist, weil zum Beispiel eine Misshandlung vorliegt. Wenn ein Deutscher einen Scheidungsantrag gegen einen Ausländer, der Bürger eines EU-Landes ist, stellt, kann der Scheidungsantrag im Ausland behandelt werden. Verfahren Die Ehe wird vom Amtsgericht (Abteilung Familiengericht) geschieden, wobei zumindest der Antragssteller von einem vertreten werden muss. Dabei werden Sachen wie zum der Unterhalt, das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder Zuteilung des Vermögens geregelt. Wenn die Scheidung Ansicht des Gerichts eine zu große Härte für die Kinder oder wenn ein Ehepartner sehr alt oder krank ist, wird eine Ehe nicht geschieden. Anwalt Beispiel oder die nach darstellt Veränderungen Früher wurde bei einer Scheidung ein Partner schuldig gesprochen. Schuldig war man zum Beispiel, wenn man seinen Partner betrogen hatte. 1977 wurde dieses Schuldprinzip abgeschafft und durch das Zerrüttungsprinzip ersetzt. Dies gilt noch bis heute. Unterhalt Ein Ehepartner kann aus verschiedenen Gründen Unterhalt vom anderen Ehepartner verlangen, wenn er zum Beispiel das gemeinsame Kind betreut. Der Unterhalt ist gesetzlich streng geregelt. Scheidungsrecht im Ausland Schweiz Das Scheidungsrecht in der Schweiz ist im Zivilgesetzbuch geregelt. Dort spielt anders als in Deutschland der Wohnsitz eine wichtige Rolle. Außerdem müssen die Ehepartner beide einen Antrag stellen (Scheidung auf gemeinsames Begehren). Die Ehepartner müssen sich nur auf bestimmte Teile der Folgen der Scheidung einigen; der Rest wird vom Gericht geregelt. Ägypten Früher wurden Frauen, die sich scheiden lassen wollten, stark diskriminiert. Die Konrad-Adenauer Stiftung äußert sich zu diesem Thema folgendermaßen: „Um die Widerstände konservativer Gegner auszuräumen, wurde eine seit dem Propheten Mohammed überlieferte islamische Tradition, genannt "al-Khulaa", in das neue Scheidungsrecht aufgenommen. Da Scheidungsklagen bei den Gerichten bisher praktisch nur von Frauen eingereicht wurden, mussten sie dem Richter handfeste Gründe vorlegen, um rechtskräftig geschieden zu werden. Dazu gehörte zum Beispiel der Nachweis, dass der Ehemann grausam und gewalttätig sei. Männer hingegen konnten sich durch die dreimal ausgesprochene Formel „Ich verstoße dich“ sofort von ihrer Frau trennen. Nach dem neuen Gesetz soll dies zukünftig nicht mehr so einfach sein.“ China Durch die Verabschiedung des Gesetzes zur Benachrichtigung des Arbeitgebers im Falle der Scheidung ist es jetzt jedem Chinesen möglich sich, innerhalb von 10 Minuten für 10 Yuan (ca. l€) im Registrierungsamt scheiden zu lassen. Beispiel: „Als Zhou Lan von einem längeren Aufenthalt im Ausland nach Peking zurückkam und herausfand, dass ihr Mann eine Andere hatte, war sie zuerst verletzt und dann wütend. Sie verlangte die Scheidung. Ihr Mann willigte ein, und die beiden gingen zum Registrierungsamt. „In zehn Minuten war alles vorbei“, sagt Frau Zhou, noch etwas schockiert. „Mit ein paar Unterschriften und einem schnellen Verwaltungsakt waren 15 Jahre Ehe beendet.“ Es ist noch nicht lange her, da hätten betrogene chinesische Ehefrauen wie Frau Zhou lieber jahrelang stumm gelitten, als sich scheiden zu lassen“. Liebe im Neuen Testament Wir haben uns im Rahmen des Religionsunterrichts mit dem Thema Liebe im Neuen Testament beschäftigt und haben viele neue Erkenntnisse gesammelt. So haben wir zum Beispiel erfahren, dass es verschiedene Arten der Liebe in der Bibel gibt. Für jede Art der Liebe gibt es eigene altgriechische Wörter, wobei sich das Bibelgriechisch in manchen Punkten vom älteren Griechisch unterscheidet. Bibelgriechisch wird als Koine-Griechisch bezeichnet. Es gibt vier Formen der Liebe : Αγάπη: Im neutestamentlichen Griechisch bedeutet Agape ohne Ausnahme Gottes reine und göttliche Liebe. Agape ist also eine bedingungslose, einseitige, befreiende, auf andere zentrierte Liebe. Liebe ist nach Paulus von Tarsus die höchste der drei christlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe (1. Korinther 13,13). Agape ist die interessenlose Liebe, die sogar ihre Feinde liebt. Man vergleiche dazu die Worte Jesu am Kreuz: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“ Ἔρως: das Wort für erotische Liebe im NT': Dieser Ausdruck ist zwar griechisch, kommt aber als einzelnes Wort nicht im griechisch geschriebenen Text des Neuen Testaments vor. Wir finden EROS nur versteckt im Namen ERASTOS, in Apostelgeschichte 19,22/Römer 16,23/2.Tim 4,20. Ausgerechnet der heutzutage fast allgegenwärtige EROS ist nur in einem Namen eingebettet! Die erotische Liebe können wir bestenfalls in Texte wie Epheser 5,28-31 oder 1.Thessalonicher 4,4-5 oder 1.Korinther 7,2-5 hineindenken-ausdrücklich finden werden wir sie auch dort nicht! Φιλια: Dieser Ausdruck kommt in seiner Kürze nur bei Jakobus 4,4 vor. Es ist die freundschaftliche Liebe. Das dazugehörige Adjektiv heißt PHILOS, mit 'lieb, freundlich, befreundet, teuer, wert' und 'Freund' (Jakobus 2,23) übersetzt. Nebenform des gleichen Wortstamms wäre PHILADELPHIA als 'Bruderliebe' (Römer 12,10/1.Thessalonicher 4,9, Hebräer 13,1.1, Petrus 1,22, 2.Petrus 1,7) und als Adjektiv dazu PHILADELPHOS (1.Petrus 3,8). Στοργη: Dies ist die kindliche und elterliche Liebe. Sie kommt im NT nur in zusammengesetzten Eigenschaftswörtern vor: ASTORGOS, lieblos (Römer 1,31/2.Timotheus 3,5). In der Zusammensetzung mit der Silbe PHILO- als PHILOSTORGOI (in Römer 12,10 mit 'Bruderliebe' in der Bibel übersetzt) zeigt sich der Übergang zur PHILIA oder PHILADELPHIA, der Bruderliebe. Das ist nicht grundsätzlich falsch, aber bei PHILOSTORGOI wäre die korrektere Übersetzung 'geschwisterliche Freundschaft' anstatt 'Bruderliebe'. Das Neue Testament gebraucht diesen Begriff. Jedoch sind sich ja auch in der Praxis die erweiterte Bruderliebe - zum Beispiel in der Gemeinde - und die geschwisterliche Liebe - im größeren Familienclan - ziemlich ähnlich. Katholisch und/oder homosexuell? Petra hatte vor einiger Zeit ihr „Coming Out“, bei dem sie festgestellt hat, dass sie auf Frauen steht. Mit dieser Erkenntnis fühlte sie sich plötzlich wieder zufrieden, fröhlich und vollkommen. Allerdings ist Petra Mitglied der katholischen Kirche, in der Homosexualität eine Sünde ist. Dadurch hatte sie auf einmal ein Gefühl von Bedrängnis und Angst, da sie keinesfalls aus der katholischen Kirche austreten wollte. Im Internet fand sie einen Chatroom für Menschen mit dem gleichen Problem: katholisch und/oder homosexuell? Sie fühlte sich verstanden, nicht mehr so einsam und gab daraufhin ihre Homosexualität bekannt. Petra wurde nun von ihrer katholischen Gemeinde nicht mehr so ernst genommen wie früher. Sie durfte zwar weiterhin die Gottesdienste und Messen besuchen, jedoch keine Ämter in ihrer Gemeinde übernehmen. Seit langem ist Homosexualität in der katholischen Kirche ein umstrittenes Thema. Denn die katholische Kirche interpretiert Folgendes aus Textstellen der Bibel: Homosexualität ist eine Sünde, da unter anderem in der Bibel steht: „Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine ist. Ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht.“ Wir haben uns lange mit diesem Thema auseinandergesetzt, einige Meinungen zusammengetragen und kamen zu folgendem Ergebnis: Homosexuelle werden in der katholischen Kirche verachtet und dürfen nicht, wie in der evangelischen Kirche, heiraten. Unterstützung bekommen homosexuelle Paare von beispielsweise so genannten „Schwulenverbänden“. Ein solcher Verband hat Petra sehr geholfen, mit ihren Ängsten und mit den Vorurteilen gegenüber Homosexuellen umzugehen. Grafik zu den Strafen und der Verteilung homosexueller Paare auf der Welt: Lust auf Kinder… …man nennt es Pädophilie: Das Verlangen Erwachsener nach körperlicher und sexueller Nähe mit Kindern. Entgegen der weit verbreiteten öffentlichen Meinung, dass jeder Pädophile ein Kinderschänder ist, unterdrücken die meisten von ihnen ihre Neigung und wissen von ihrer Störung. So auch der pädophil veranlagte 68 jährige Priester Klaus Jung in einem Interview vom 29.07.2002, in dem er über sich und sein Problem sprach. 1995 wurde er wegen Pädophilieverdachts als Priester beurlaubt und machte aus eigenem Antrieb anschließend eine 4 Jahre lange Therapie. Jung hat „kein Kind missbraucht, aber wusste schon seit seiner Jugend, dass er eine Veranlagung zur Pädophilie hatte“, so er über sich selbst. Er ist „in einer katholisch-konservativen Familie groß geworden und hatte einen sehr autoritären Vater. Gefühle oder erst recht Gespräche über Sexualität gab es nicht, stattdessen Strenge.“ Auf die Frage hin, ob seine Ausbildung zum Priester dies nicht auffing, antwortete er: „Im Gegenteil. Zumindest in unserer Generation wurden Theologiestudenten zum Alleinsein, zur Einsamkeit und zum Mit-sich-selbst-Zurechtkommen erzogen. Wie ein Mann mit dem Zölibat und seiner Sexualität zurecht kommen kann, spielte keine Rolle.“ Jung meinte des Weiteren, Pädophile und Alkoholiker seien die besten Lügner gegenüber sich selbst. Er habe früher verdrängt, wie problematisch seine sexuellen Wünsche seien, weil in der katholischen Lehre Sexualität immer nur mit Fortpflanzung gleichgesetzt werde, nicht mit Leidenschaft, Lust und Verlangen (in diesem Fall auf Kinder bezogen). Viele Leute fragen sich, wie die katholische Kirche mit Priestern, die eine Therapie hinter sich haben, umgeht. Darauf antwortete Jung, dass es äußerst problematisch sei, Pädophile in Klöster zu schicken oder sie einfach zu entlassen, sie also fallen zu lassen; diese Menschen seien ja tickende Zeitbomben. Laut Jung gelte dies nicht nur für Priester, sondern für Menschen aus allen Berufsund Bevölkerungsschichten.Auf die Frage hin, was der Priester anderen Bischöfen aus seiner eigenen Erfahrung empfehle, antwortete er:„Meine Therapeutin hat mich nach dem Ende meiner Therapie gefragt, ob ich nicht Ansprechpartner für andere Priester in ähnlicher Situation werden könnte. Ich habe zugesagt, und auch im Bistum Hildesheim gibt es dazu die Bereitschaft. Zwar ist das derzeit noch nicht offiziell geregelt, weil manche in der Diözese der Meinung sind, dass die enge Bindung zwischen Bischof und jedem einzelnen Priester keine andere Instanz wie Beratungsstellen oder Ratgeber duldet. Es gibt aber in der Diözesanleitung die Einsicht, dass pädophile Priester einen Ansprechpartner und Begleiter brauchen. So ein Ombudsmann wäre eigentlich für jedes Bistum notwendig.“ Artikel von Moritz Hipper und Jonas Hartung Quelle: http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=13978 Schlusswort Liebe Leserinnen und Leser, wir hoffen, dass ihr Spaß beim Lesen hattet und neue Erkenntnisse oder Ansichten gewonnen habt. Als unsere Kursleiter Frau Vögler uns vorschlug eine Zeitschrift zum Thema „Liebe“ zu gestalten und verschiedene Themenblöcke zusammenzutragen, stieß dieser Vorschlag auf unterschiedliche Reaktionen und gemischte Gefühle. Einerseits war es schwierig alle Themen auf unterschiedliche und abwechslungsreiche Weise zu gestalten und sich in die Themen hinein zuversetzen. Anderseits und letztendlich hat es sehr viel Spaß gemacht selbständig in Gruppen zu arbeiten und sich mit viel Kreativität und Engagement mit den Artikeln zu beschäftigen. Außerdem haben wir gelernt, dass das Thema „Liebe“ von den verschiedensten Seite betrachtet werden kann. Wir wünschen euch auf euren weiteren Wegen viel Liebe, denn ohne Liebe ist alles nichts! Eurer Religionskurs 9b/ 9d ( jetzt E1)