Stufenkonzept Elternarbeit Stundenplan und Klassenstrukturen
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Stufenkonzept Elternarbeit Stundenplan und Klassenstrukturen
Inhalt Stufenkonzept Elternarbeit Stundenplan und Klassenstrukturen/-regeln Ämter / Dienste Deutschunterricht Theaterspiel Förderung von Wahrnehmung, Motorik, Koordination und Kommunikation Kunstunterricht Freiarbeit Faustlos Wasserraum Schwimmen im Jabbokbad Heilpädagogische Arbeit mit dem Pferd Kleine Pause und Mittagspause Sach-/Kernunterricht Elternarbeit Wir legen besonderen Wert auf die kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern. Um dies vom ersten Kennen lernen bis zum Übergang in die Mittelstufe (nach vier Schulbesuchsjahren) zu sichern, findet neben festen Sprechtagen ein regelmäßiger Austausch statt. Zum Beispiel werden tägliche Rückmeldungen über das Mitteilungsheft gegeben oder es wird ein Wochentext herausgegeben. Ein Beispiel zu einem solchen Wochentexte aus der Delfin-Klasse finden Sie hier. Stundenplan und Klassenstrukturen/regeln Der Schultag wird im Morgenkreis anhand des Stundenplanes besprochen. Der Inhalt wird dabei durch Bildsymbole (Boardmaker) sowie durch Gebärden unterstützt. So haben die Schülerinnen und Schüler neben dem auditiven Zugang (Hören) auch noch die Möglichkeit, sich das Gesagte visuell (Sehen) und/oder durch die Bewegung bei der Gebärde zu erschließen und Inhalte zu lernen. Für ein gutes Lern- und Klassenklima sorgen Schul- und Klassenregeln. Spongebob kennt die Klassenregeln genau … Neben den Diensten kommt auch das Zähneputzen nicht zu kurz: Nach dem Essen: Zähne putzen nicht vergessen! Ämter / Dienste Schon die „Kleinen“ üben sich im Rahmen des Ganztagsunterrichtes täglich an lebenspraktischen Tätigkeiten: Mert schaut nochmal auf dem Plan nach: er ist mit dem Mülldienst dran! Mert und Amine bringt den Müll raus: Papier, Gelber Sack, Restmüll und Kompost … Daniel spült das Frühstücksgeschirr. Mama staunt jedes Mal nicht schlecht! Leander bringt die schmutzige Wäsche zu Frau Gessler, unserer Hauswirtschafterin. David wischt die Tische nach dem Essen ab, damit man anschließend wieder krümelfrei daran arbeiten kann. Deutschunterricht Im Deutschunterricht arbeitet jedes Kind auf seiner Niveaustufe entsprechend seinem aktuellen Lernstand. In kleinen, individuell auf das Kind abgestimmten Schritten wird am Schriftspracherwerb gearbeitet. Hier ein paar kleine Eindrücke aus dem Deutschunterricht in der Krokodil-Klasse: Amine sucht ganz konzentriert die Selbstlaute (Vokale) aus den Silben heraus. Denn sie weiß schon: „Jede Silbe hat (mind.) einen Selbstlaut!“ Alles richtig geschrieben? Amine überprüft das Wort, indem sie es liest: Leander und Marie in Partnerarbeit beim Silbenlesen: Mert arbeitet mit dem „sprechenden Stift“ am Anlautkasten: „Was hörst du als Erstes?“ „D wie Dose!“ Marie ist ganz stolz auf ihre gelegten Schüttelwörter und freut sich über das Lob ihrer Lehrerin! „Toll gearbeitet, Marie!“ Daniel und David benutzen bei der Arbeit gerne „Ohrmäuse“. So können sie ganz konzentriert Wörter schreiben. Übungen mit der und um die Konfetti Anlauttabelle: Marie und Mert üben fleißig die Laut-Buchstaben-Verbindungen. Theaterspiel Das Theaterspiel ist Teil des Deutschunterrichtes. In der Delfinklasse wird gerade das Märchen „Dornröschen“ geprobt und aufgeführt. Alle Kinder gehen sichtlich in ihrer Rolle auf und freuen sich schon auf die Premiere beim Elternnachmittag! König und Königin freuen sich über ihr Kindlein. Doch die böse Fee verzaubert Dornröschen. Der mutige, junge Königssohn durchbricht die Rosenhecke und eilt zur Rettung von Dornröschen! Dann feiern sie ein großes Hochzeitsfest! In den Rollen: Mika als „böse Fee“ Jakob als „königlicher Koch“ Nalin als „Dornröschen“ Jin als „Frosch“ Leander als „Prinz“ Lina als „gute Fee“ … und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute! Förderung von Wahrnehmung, Motorik, Koordination und Kommunikation Auch basale Förderangebote sind Teil des täglichen Stundenplans. Nachfolgend finden Sie einige Einblicke in die basale Förderung. Xenia erfühlt verschiedene Gegenstände des „Tastbuches“ und entwickelt so erste Vorlieben oder Abneigungen gegenüber verschiedenen Oberflächen und Materialien. Maria übt im Sinnesraum die Kopfdrehung indem sie zum Licht der Wassersäule blickt und sich dem Glöckchen zuwendet. Den hellen Klang findet sie richtig spannend und muss jedes Mal laut lachen! Jan findet alles so aufregend im Sinnesraum. Da muss er sich einmal kurz bei Maria ausruhen. Der „Kleine Raum“ bietet auch körperlich eingeschränkten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit Selbstwirksamkeit erleben. D.h. sich selbst als Akteur des Geschehens zu erleben, was eine basale Form der Kommunikation darstellt. Im „Kleinen Raum“ können alle Gegenstände gut erreicht werden. So können Dinge betastet, verschiedene Lichtquellen wahrgenommen, Geräusche produzieren oder durch Bedienen des Tasters ein aufgenommenes Lied wiederholt abspielen werden (Ursache-Wirkungs-Lernen). Kunstunterricht Den Umgang mit Pinsel und Farbe können die Kinder der Unterstufe u.a. im speziell eingerichteten Kunstraum erlernen. Im freien Gestalten mit Farbe und Pinsel kommen in dieser Unterrichtsreihe der U4 auch weitere auftragende Elementen wie Schwämme, Spachtel oder eine Rolle zum Einsatz. So entstehen kreative und individuelle Ergebnisse, in denen sich die Schülerinnen und Schüler ausdrücken können. Freiarbeit In der Freiarbeit üben die Kinder Inhalte aus dem Unterricht (Deutsch, Mathematik, Sach-/Kernunterricht), erweitern (fein)motorische Fähigkeiten wie z.B. beim Schneiden, Malen/Ausmalen, Prickeln oder bei der Arbeiten an individuellen Lerninhalten. Hier ein paar Eindrücke aus der Krokodil-Klasse: Arbeiten nach dem TEACCH-Ansatz mit „TEACCH-Mappen“ und „Schneiden“ üben. „Arbeiten im Konfetti-Heft“ Arbeiten mit „Konfetti am Computer“ „ S „Schwungübungen“ zur Verbesserung Schreiben mit der Konfetti der Feinmotorik. Anlauttabelle am Computer. Die „Leseecke“ ist sehr beliebt! Sind mal alle Plätze besetzt, kann man sich auch an seinem Platz ein Buch anschauen und mit dem „Sprechenden Stift“ die Texte anhören. Faustlos Unsere Schule machte sich vor einigen Jahren auf den Weg, Möglichkeiten zur Prävention von Gewalt und zum Aufbau von sozialen Fähigkeiten zu finden. Nachdem einige Lehrerinnen an einer FAUSTLOS - Fortbildung teilgenommen hatten, wurde beschlossen, das Curriculum zu kaufen. Bei FAUSTLOS handelt es sich um ein spiralförmig angelegtes Curriculum des Heidelberger Präventionszentrums, welches sowohl für den Kindergarten als auch für die Grundschule vorliegt. Ferner ist es hoch strukturiert und wissenschaftlich evaluiert. Für unsere Schule schafften wir den Kindergartenkoffer an, der nun in der Unterstufe eingesetzt wird. Ziel von FAUSTLOS ist es, das impulsive und aggressive Verhalten von Kindern zu vermindern, aber auch ihre soziale und emotionale Kompetenz in den Bereichen Empathie, Umgang mit Wut und Ärger sowie Impulskontrolle aufzubauen. Ohne empathische Fähigkeiten ist es schwierig, die eigenen Impulse zu kontrollieren und Probleme in Hinblick auf die Gefühle des Gegenübers effektiv zu lösen. Für den Umgang mit Wut und Ärger ist es wichtig, eigene Gefühle und die Gefühle der Mitmenschen wahrzunehmen. Die Schülerinnen und Schüler lernen hiermit eigene Gefühle gewaltfrei auszuleben. Das Kindergarten-Programm umfasst 28 Lektionen, die mit Hilfe von Fotos, auf denen unterschiedliche Situationen dargestellt sind, vermittelt werden. Bei der Vermittlung der Inhalte spielen auch die zwei Handpuppen „Wilder Willi“ und „Ruhiger Schneck“ eine wichtige Rolle. Sie unterstützen die Kinder dabei, spielerisch und kleinschrittig eine breite Palette sozialer und emotionaler Kompetenzen zu erlernen und so ihr gewaltpräventives Verhaltensrepertoire zu erweitern. Dabei werden sozial-emotionale Kompetenzen spielerisch erlernt, z.B. mittels Bildbeispielen und Geschichten, Rollen- oder Puppenspielen. Konzepte, welche entwicklungspsychologische Theorien und verhaltenstherapeutische Ansätze (Aufbau von prosozialem Verhalten) zugrunde legen, wie beispielsweise FAUSTLOS haben eine hohe Wirksamkeit, die in Studien belegt werden konnte. Die Schule als Ort, der über einen langen Zeitraum die Entwicklung der Kinder beeinflusst, eignet sich als zentrale Instanz für die Umsetzung von gewaltpräventiven Maßnahmen. Wie oben bereits beschrieben, besteht Das Curriculum aus folgenden drei Bausteinen: 1. Empathieförderung: Kinder sollen in ihren Fähigkeiten, Gefühle anderer zu erkennen, sich in andere hineinzuversetzen und empathisch zu reagieren, gefördert werden. 2. Impulskontrolle: Das impulsive und aggressive Verhalten soll verringert werden, indem die Kinder Problemlöseverfahren kennen und einüben lernen. Die Vermittlung sozial kompetenter Verhaltensweisen steht im Vordergrund. 3. Umgang mit Wut und Ärger: Die Kinder sollen lernen, ihre eigene Wut und ihren Ärger zu erkennen und mit diesen Gefühlen konstruktiv umzugehen. Sie lernen in diesem Zusammenhang Beruhigungstechniken kennen. Wasserraum Im Wasserraum, der mit 4 Deckenduschen ausgestattet ist, können die Kinder mit dem Element angstfrei und spielerisch in Kontakt kommen (Wassergewöhnung). Auch Schülerinnen und Schüler mit schweren Behinderungen kommen dank vielfältiger Lagerungshilfen sowie spezieller Liegen hier voll auf ihre Kosten! Xenia genießt hier die Aufmerksamkeit ihrer Mitschüler und das warme Wasser aus der Dusche, das sich auch an ihren Füßen sammelt. Körperpflege, wie z.B. das Haare waschen, An- und Ausziehen gehören ebenfalls zu den unterrichtlichen Inhalten. Schwimmen im Jabbokbad Das Jabbokbad, das sich unweit der Mamre-PatmosSchule befindet, bietet einen höhenverstellbaren Boden. Dieser ermöglicht auch den Kleinsten einen Bodenkontakt und angstfreie Bewegung im erwärmten Wasser. Der Auftrieb des Wassers wird bei der Wassergewöhnung sowie dem Erlernen erster, einfacher Schwimmbewegungen genutzt. Körperliche Einschränkungen können in diesem Element vermindert und so neue Bewegungserfahrungen gemacht werden. Im Wasser fühlen sich alle Kinder der Elefanten- und Krokodilklasse richtig wohl! Emil und Sophie üben mit Schwimmhilfen fleißig Schwimmbewegungen. Luca macht sich bereit zum Tauchgang. Paul und Leandro lassen sich im Wasser treiben. Sportunterricht Der Sportunterricht findet klassenübergreifend mit jeweils 3 Unterstufenklassen statt. Thematische Schwerpunkte sind hier u.a.: Gleiten und Rollen, Regelspiele, Laufen, Springen und Werfen (auch im Hinblick auf die jährlich stattfindenden Bethel Athletics), Bewegen mit und an Geräten, etc. Die Schülerinnen und Schüler können dabei in vielfältiger Weise ihre körperlichen Fähigkeiten erleben, erproben und erweitern. Differenzierte Angebote geben allen Kindern die Möglichkeit sich auszuprobieren und ihren Körper und seine Bewegungsfähigkeit wahrzunehmen. Mika beim Hürdenlauf auf der schrägen Langbank. Am Ende des Hindernislaufes geht es dann die Rutsche runter: und … geschafft, Aicha! Pedalo fahren ist gar nicht so einfach! Die Kinder der Unterstufe üben sich darin im Partnerarbeit, mit Hilfestellung oder sogar alleine: … Mert steht auf der „Wackelmatte“ schon ganz sicher! … and ACTION! Leander im Sprung nach dem Luftballon von dem Kasten: WOW!! Dirk Nowitzki wäre neidisch! Lea wird auf dem Bodentrampolin durch ein spezielles Gurtsystem ge- und unterstützt. So kann sie selbst den „Schwung angeben“! Auch das Aufwärmen zu Beginn des Sportunterrichtes kommt nicht zu kurz. Mit Musik und tollen Spielen macht es gleich doppelt Spaß! Unter der Kiste durch und über die nächste drüber: Alexa und Emil machen es vor! Aufgaben und Angebote zum Thema „Schwingen und Schaukeln“ erreichen jedes Kind bezüglich seinem Interesse und Vermögen. Sichtlich haben alle richtig Spaß dabei! Heilpädagogische Arbeit mit dem Pferd Jeweils ein Schüler/eine Schülerin pro Unterstufenklasse fährt ein Jahr lang jeden Freitag zum Reiten nach Enon. Am und auf dem Pferd findet eine umfängliche und auf das Kind bezogene Förderung statt. So muss nicht das Reiten als solches im Mittelpunkt der Förderung stehen. Auch soziale Kompetenzen werden hier intensive ausgebaut und unterstützt. An der Rampe aufsteigen und los geht es, wenn Daniel bereit ist und das Kommando gibt. Kleine Pause und Mittagspause . Die Pausen verbringen die Kinder auf dem Pausenhof der Unterstufe. Hier gibt es viele Möglichkeiten Kontakt über die Klassengemeinschaft hinaus zu pflegen, sich auszutoben oder mit einem Freund oder in einer Gruppe ein Spiel zu beginnen. Kinder, die mittags etwas Ruhe benötigen, können im eingerichteten Ruheraum etwas dösen, träumen oder einen Mittagsschlaf machen. Anstehen am Fahrzeugschuppen. Emil schaut nochmal nach, welche Klassen heute ein Fahrzeug ausleihen dürfen: „Ah! Die Elefanten, Nasenbären und Pinguine sind am Dienstag dran!“ Auf die Roller und Räder, fertig, los! Aber auch mit Kindern und Lehrern quatschen, Spielen, Wippen, Schaukeln oder im und mit Sand spielen machen bei jeder Jahreszeit Spaß. Da kommt so schnell keine Langeweile auf! „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste was es gibt auf der Welt!“ Im Winter reicht der Schnee manchmal sogar für einen ausgewachsenen Schneemann. Angelina freut sich sehr über den tollen Schneemann. Da haben sich die kalten Finger doch geloht! Sach-/Kernunterricht Im Kernunterricht werden neben klassischen Themen wie Natur, Gemeinschaft, Umwelt, etc. immer auch projektbezogene Inhalte behandelt: die alle zwei Jahre stattfindende Klassenfahrt, der Besuch des Weihnachtsmärchens oder Puppentheaters, die Klimawoche, etc. Die Krokodilklasse lernt zum Beispiel gerade etwas zum Thema „Umwelt“ und „Mülltrennung“. Das üben sie auch schon fleißig im schulischen Alltag! In der Nasenbären-Klasse kehrt schon der Frühling mit den ersten Frühblühern ein. Michael, René und Lea helfen fleißig beim Eintopfen mit, damit es bald auch in der Klasse grünt und blüht!