sexualpädagogik

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sexualpädagogik
SEXUALPÄDAGOGIK
Orientierungsmappe
Mädchenarbeit Thun
Ein Angebot der Jugendarbeit der Stadt Thun
Aarequai 70, 3600 Thun
033 223 40 61
[email protected]
www.thun.ch/maedchenarbeit
„Über Sex weiss ich eh schon alles.“
„Ihr habt mir nichts zu sagen!“
„AIDS haben nur Schwule.“
„Verhütung ist kein Problem.“
„Der Mann muss ran.“
„Ich mache es mit allen.“
„Ine, use, fertig! Also!?“
Kennen Sie solche Sprüche?
Sprechen Ihre Schülerinnen und Schüler gelegentlich auch so?
Haben Sie den Eindruck, dass Sexualität die Kinder und Jugendlichen ihrer Klasse oder Gruppe sehr
beschäftigt?
Hinter coolen Sprüchen kann viel Verunsicherung stecken. Manchmal ist es nicht einfach, mit Kinder
oder Jugendlichen in ein Gespräch über Sexualität und Liebe zu kommen.
Diese Dokumentation kann Ihnen eine Hilfe sein.
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INHALTSVERZEICHNIS
1. Was soll und kann Sexualpädagogik in der Schule? .........................................4
1.1 Ausgangslage ................................................................................................................................ 4
1.2 Ziele der Sexualpädagogik ............................................................................................................ 4
1.3 Voraussetzungen ........................................................................................................................... 5
2. Was ist Sexualität? Ein Definitionsversuch ....................................................... 5
3. Jugendsexualität heute ........................................................................................ 6
3.1 Ergebnisse einer Befragung zu Jugendsexualität von 2001 ......................................................... 7
4. Sexualpädagogik im Unterricht ........................................................................... 8
4.1 Lehrplan ......................................................................................................................................... 8
4.2 Themenvielfalt ............................................................................................................................... 9
4.3 Gefühle inkl. ................................................................................................................................... 9
4.4 Im Spannungsfeld der Religionen und Kulturen ............................................................................ 9
4.5 Sprache........................................................................................................................................ 10
4.6 Arbeit in geschlechtergetrennten und geschlechtsgemischten Gruppen .................................... 10
4.7 Homosexualität ............................................................................................................................ 10
4.8 Schattenseiten der Sexualität ...................................................................................................... 10
5. Elternarbeit in der multikulturellen Gesellschaft ............................................. 11
6. Angebot der Mädchenarbeit Thun..................................................................... 12
6.1 Sexualpädagogischer Unterricht.................................................................................................. 12
6.2 Beratung und Begleitung ............................................................................................................. 12
6.3 Offener Mädchentreff ................................................................................................................... 12
7. Literaturangaben ................................................................................................ 13
8. Literaturempfehlungen ....................................................................................... 13
8.1 Unterrichtsmaterialien .................................................................................................................. 14
8.2 Information für Jugendliche ......................................................................................................... 16
8.3 Literatur für Kinder ....................................................................................................................... 17
8.4 Links .............................................................................................................................. 18
9. Wichtige Adressen von Fachstellen ................................................................. 19
10. Aus- und Weiterbildungen ............................................................................... 21
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1. Was soll und kann Sexualpädagogik in der Schule?
1.1
Ausgangslage
Ob wir es wollen oder nicht, die Schule ist permanent mit Themen rund um Sexualität und Liebe konfrontiert. Doktorspiele oder unerwartete Fragen zu Schwangerschaft und Geburt, verliebt sein, Eifersucht, Anmache, , erste sexuelle Erlebnisse, grosse Verunsicherung und Wissensdrang sind nur einige
Beispiele. Sexualität und Liebe ist für Kinder und Jugendliche bedeutungsvoll und soll deshalb auch in
der Schule zum Thema werden.
Die gesellschaftliche Situation hat sich verändert. Das Tabu Sexualität lockert sich. Dafür wird Sexualität in der Öffentlichkeit ausgiebig dargestellt, verzerrt und vermarktet. Das Sprechen über Sexualität ist
damit nicht einfacher geworden. Nach wie vor haben viele Erwachsene Mühe, über Sexualität zu sprechen. So basteln sich Kinder und Jugendliche ihr Wissen über Sexualität aus Filmen und Zeitschriften
zusammen. Obschon sie oft sagen, bestens informiert zu sein, bestehen häufig grosse Wissenslücken.
Hier kann die Schule wertvolle Informationen bereitstellen.
Klare Verhaltensregeln, Werte und Normen zum Sexualverhalten haben viel von ihrer Bedeutung verloren. Sie waren in der Vergangenheit oftmals einengend, bevormundend und moralisierend verwendet
worden. Heute werden eine breitere Vielfalt von sexuellen Verhaltensweisen und Einstellungen akzeptiert. Mit dieser Freiheit ist untrennbar ein Zwang zur Wahl und eine Suche nach Orientierung verbunden. Dabei spielen Werte und Normen, zum Beispiel diejenigen der Freundschaftsclique und der Idole
aus den Jugendzeitschriften, durchaus wieder eine wichtige Rolle. Es ist nach wie vor schwierig, eine
befriedigende sexuelle Identität zu finden.
„Der Sinn pädagogischer Begleitung sexueller Identitätsentwicklung steht damit ausser Frage, zumal
das „Zu-lernende“, die Formen sexuellen Verhaltens, nicht biologisch, aber auch gesellschaftlich nicht
mehr vorgegeben sind.“(Sielert, Sexualpädagogik, 1993).
1.2
Ziele der Sexualpädagogik
Grundsätzliches Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zu einer erfüllten, selbstbestimmten und verantwortungsvollen Sexualität zu begleiten. Selbstverständlich ist das ein grosses Ziel, und es liegt auch teilweise ausserhalb der Möglichkeiten der Schule. Eltern haben und übernehmen eine wichtige Funktion in diesem Prozess.
Weitere Ziele der Sexualpädagogik können sein (nach Schütz und Kimmich):
-
Bei Kindern und Jugendlichen die Fähigkeit fördern, über Sexualität zu sprechen und ihre
Gefühle, Wünsche, Fragen und Ängste auszudrücken.
-
Kinder und Jugendliche sollen befähigt werden, im Bereich Liebe, Sexualität, Leidenschaft
und Sinnlichkeit Entscheidungen für ihre körperliche und seelische Gesundheit zu treffen
und diese mitzuteilen.
-
Kinder und Jugendliche lernen, ihre Intimsphäre und diejenige ihrer Mitmenschen zu achten
und eigene sowie fremde Grenzen zu respektieren. Eine angemessene Sexualpädagogik ist
eine wichtige Voraussetzung für die Prävention gegen sexuelle Ausbeutung, sowohl bei potentiellen Tätern wie Opfern.
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-
1.3
Kinder und Jugendliche erhalten Sachwissen und tauschen Erfahrungen aus. Sie lernen
sich einfühlen, verstanden zu werden und andere Haltungen anzunehmen, ohne zu bewerten.
Voraussetzungen
Schülerinnen und Schüler interessieren sich für Sexualität und Liebe. In der Regel sind sie sehr motiviert und freuen sich auf die Auseinandersetzung. Für das Gelingen der sexualpädagogischen Einheiten
sind die folgenden Voraussetzungen zentral: Die SchülerInnen brauchen Vertrauen zueinander und zu
der Lehrperson. Sie müssen sich sicher fühlen, dass ihre persönlichen Aussagen vertraulich und wohlwollend aufgenommen werden. Gleichzeitig kann sich gerade in der Auseinandersetzung mit Sexualpädagogik sehr viel Vertrauen bilden und ein positives Klassenklima entstehen. Eng mit dem Vertrauen ist
eine Gesprächskultur verbunden, die es allen ermöglicht, wahrgenommen und respektiert zu werden.
Auf diese Atmosphäre und einen geschützten Rahmen muss die Lehrperson achten. Ohne eine offene
Haltung der Lehrperson ist die Auseinandersetzung mit Sexualität und Liebe nicht denkbar. Dazu ist es
wichtig, dass Lehrpersonen sich ihrer Möglichkeiten und Grenzen bewusst sind. Ebenso müssen die
Grenzen und Befindlichkeiten der SchülerInnen ernst genommen werden. Die folgenden Reflexionsfragen können für die Vorbereitung wertvoll sein:
-
Wie erlebe ich meine Sexualität? Wie erlebte ich sie im Alter meiner SchülerInnen?
-
Welche Erinnerungen habe ich an Sexualpädagogik in der Schule? Wer waren meine Bezugspersonen, mit denen ich über Sexualität und Liebe sprechen konnte? Woher hatte ich
damals mein Wissen? Wer prägte meine Einstellungen?
-
Was bereitet mir Bauchschmerzen im Hinblick auf die sexualpädagogische Arbeit? Worauf
freue ich mich?
-
Über welche privaten Dinge bin ich allenfalls bereit, mit den SchülerInnen zu sprechen, worüber auch nicht? (Wichtig ist aber, dass ich höchstens auf die konkreten Fragen der SchülerInnen meine Meinungen oder Haltungen erwähne).
-
Was könnten bei den SchülerInnen und Eltern Hindernisse für die Auseinandersetzung mit
Sexualität sein? Siehe dazu auch Kapitel 4.4 "Im Spannungsfeld der Religionen und Kulturen".
2. Was ist Sexualität? Ein Definitionsversuch
Mit der Beantwortung dieser Frage tun sich auch Fachleute schwer. Vielleicht weil zum Sexuellen immer auch etwas gehört, das sich nicht fassen und beschreiben lässt, etwas Widersprüchliches.
Die WHO (World Health Organisation) versteht Sexualität in einem umfassenden Sinn, als "natürlicher
Teil der menschlichen Entwicklung in jeder Phase des Lebens". Sexualität ist also ein lebenslanger
Prozess von Geburt bis Tod und umfasst physische, psychische und soziale Elemente.
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Sielert (in Sexualpädagogik, 1993) versteht Sexualität als allgemeine Lebensenergie, die sich dem Körper bedient und aus vielfältigen Quellen gespeist wird (körperlichen, gesellschaftlichen, sexuellen und
asexuellen). Eine Lebensenergie, die ganz unterschiedliche Ausdrucksformen kennt (von der Genitalität
über die Zärtlichkeit, Leidenschaft, Erotik, Geborgenheit bis zur Geilheit und allen aggressiven oder
gewaltsamen Beimischungen) und eine Lebensenergie, die in verschiedener Hinsicht sinnvoll sein
kann.
Diese Sinnhaftigkeit unterteilt Sielert in vier Komponenten:
Der Identitätsaspekt meint in seiner elementarsten Bedeutung die Erfahrung des eigenen Ichs als eine
eigenständige und zur Selbstbestimmung fähige körperliche und seelisch-geistige Einheit. Sexualität
ermöglicht das Geben und Nehmen von Selbstbestätigung als Bedingung zur Selbstliebe und als Voraussetzung, auch andere in ihrem Selbst zu achten.
Der Beziehungsaspekt betont die Möglichkeit, im Kontakt zu anderen Menschen Wärme und Geborgenheit zu geben und zu empfangen. Sexualität als intime Begegnung kann das Bedürfnis nach Dauer,
nach Vertrautheit, nach "Wiedererkennen" bzw. "Heimat-haben" wecken.
Der Lustaspekt deutet auf Sexualität als Kraftquelle hin, die Lebensmut erhöhen und in der Leidenschaft und Ekstase ihren kraftvollen Ausdruck finden kann.
Die lebensspendende Kraft von Sexualität ist mit ihrem Fruchtbarkeitsaspekt angesprochen. Die Zeugung eines Kindes ist nicht die einzige, wenn auch sehr wichtige und plastische Form, Leben zu spenden.“
Im Unterricht sollen alle vier Aspekte zur Sprache kommen. Dabei ist auch wichtig zu betonen, dass die
vier Aspekte im Alltag nicht immer dasselbe Gewicht haben. Eine dauerhafte Fixierung auf eine einzige
Komponente ist dagegen eher entwicklungshemmend und problematisch.
Der Streit über die Quellen der sexuellen Energie ist alt. Ist sie biologischer Trieb? Oder ein gelerntes,
gesellschaftlich vermitteltes Verhalten? Wohl beides. Die individuelle sexuelle Energie wird durch die
Sozialisation geformt. Unsere Vorstellung über die Quellen der Sexualität ist bedeutungsvoll. Die biologische Sichtweise lässt Bestehendes unveränderlich erscheinen und gibt der Pädagogik kaum Möglichkeiten. Die soziologische Gegenseite stellt das Individuelle und Eigene in Frage. Die Verbindung der
extremen Positionen gibt der Sexualpädagogik eine realistische Chance, und macht sie weder bedeutungslos noch für alles verantwortlich.
3. Jugendsexualität heute
Die heutige Jugendsexualität drohe zu verwahrlosen, behaupten die einen. Die andern dagegen finden,
dass sich Jugendliche durchaus an Werten wie Treue und Beständigkeit orientieren. Sicher ist, dass
sich in den letzten dreissig Jahren vieles verändert hat und Jugendliche heute im Durchschnitt früher
sexuelle Erfahrungen machen und zu selbstbestimmten Entscheidungen gezwungen sind. Jugendliche
sind aber auch heute am Anfang ihrer sexuellen Erfahrungen mit PartnerInnen verunsichert, wissen
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nicht, was sie wollen und können. Ebenso ist ihnen nicht klar, was sie von SexualpartnerInnen erwarten
und fordern dürfen und wollen. Durch die Veränderungen und Verunsicherungen im Sexualverhalten
sind Gesprächsangebote von Schule, Eltern und JugendarbeiterInnen unabdingbar.
3.1
Ergebnisse einer Befragung zu Jugendsexualität von 2009
Die hier vorgestellten Resultate stammen von einer Umfrage, welche im Auftrag der EKKJ durchgeführt
und erste Befunde der Online-Umfrage anlässlich der Bieler Tagung der EKKJ im November 2008 vorgestellt wurden. Befragt wurden in der Schweiz lebende Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren. Ziel
der Studie war eine deskriptive Analyse des Sexualverhaltens Jugendlicher zwischen 10 und 20 Jahren
in der Schweiz. Hier ein Auszug aus der Umfrage:
Die untersuchte Stichprobe stellt eine heterogene Gruppe Jugendlicher dar, welche Internetplattformen
zu jugendspezifischen Themen aufsucht. In dieser Gruppe finden sich Jugendliche zwischen 12 und 20
Jahren: sie setzt sich aus Mädchen und Jungen aus zwei Sprachregionen zusammen, weist Unterschiede im Umgang mit dem Internetgebrauch auf und hat unterschiedliche Bildungshintergründe. Es
kann davon ausgegangen werden, dass diese Stichprobe die Schweizer Jugendlichen gut repräsentieren. Je nach Analysebereich und Fragestellung wurden die Befunde differenziert nach Geschlecht oder
Sprachregion oder Altersgruppe betrachtet.
Der Lebensabschnitt zwischen 13 und 15 Jahren ist aus entwicklungspsychologischer Perspektive besonders belastet, da während dieser Zeit die Sorgen der Jugendlichen wegen negativen Schulerfahrungen, unausgeglichenen Beziehungen zu Peers, Organisation der Freizeit und Zweifel gegenüber dem
Selbst zunehmen und in der Regel nur wenige effiziente Strategien zur Bewältigung dieser Probleme
vorliegen (Fend, 2006).
Jugendliche der mittleren Adoleszenz sind in der vorliegenden Stichprobe am meisten vertreten; dies
erstaunt nicht weiter, da gerade in diesem Alter Fragen zu intimen Beziehungen zunehmen (Grob &
Jaschinski, 2003). Mehr als die Hälfte der befragten 17-Jährigen hat den ersten Geschlechtsverkehr
bereits erlebt. Dies betrifft 65% Mädchen und 55% der Jungen. Mädchen zeigen sich in dieser Altersgruppe erfahrener als Jungen, was auch für die 16-Jährigen und tendenziell die 15-Jährigen zutrifft. In
den jüngeren Altersgruppen sind anteilsmässig hingegen weniger Mädchen als Jungen koituserfahren.
Die 17-jährigen Jungen geben ein jüngeres Alter für den ersten Geschlechtsverkehr an als die gleichaltrigen Mädchen. Eine Vorverlegung im Hinblick auf den Beginn sexueller Erfahrungen erfolgte in den
1960er Jahren und fand bis in die 90er Jahren statt (Boeger, 1994). Vor allem sehr frühe Kontakte haben in dieser Zeit zugenommen. Da ein frühes Alter für den ersten Geschlechtsverkehr mit sexuellen
Risikoverhaltensweisen verbunden sein kann (Meta-Analyse von Zimmer-Gembeck & Helfand, 2008),
muss dieser Entwicklung besonders Beachtung geschenkt werden. Immerhin berichtet ein knapper
Fünftel der 14-Jährigen, koituserfahren zu sein. Jugendliche welche bereits früh (gemäss unseren Daten also mit 15 Jahren oder jünger; vergleichbare Altersangaben liegen auch in amerikanischen Studien
vor: Zimmer- Gembeck & Helfand, 2008) sexuell aktiv sind, zeigen auch in anderen Entwicklungsbereichen vermehrt nicht altersentsprechende Verhaltensweisen (Weichhold & Silbereisen, 2008). Sie suchen oft den Kontakt zu reiferen und älteren Jugendlichen, welche die gleichen Interessen teilen wie sie
und erwachsenentypisches Verhalten bevorzugen. Dazu gehören unter Umständen normabweichende
Verhaltensweisen wie der frühe Konsum psychotroper Substanzen. Kuntsche und Windlin (2009) stellten einen Zusammenhang zwischen regelmässigem Alkohol- oder Tabakkonsum (mindestens einmal
wöchentlich) und sexueller Aktivität 15-Jähriger fest.
Aufgrund der Antworten der Jugendlichen zu Aufklärung und Wissen wird ersichtlich, dass sie sich
mehrheitlich gut zu Fragen der Sexualität informiert fühlen. Viele Jugendliche geben an, in der Schule
aufgeklärt worden zu sein. Am liebsten wären die Mädchen von ihrer Mutter, die Jungen von Mutter
und/oder Vater aufgeklärt worden. Die Tatsache, dass die Antwortkategorie «niemand» von beiden
Geschlechtern oft aufgeführt wurde, kann dahingehend interpretiert werden, dass durchaus auch der
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Wunsch vorhanden sein kann, gemäss dem eigenen Entwicklungstempo selbständig Informationen zu
suchen.
Offene Fragen haben die Jugendlichen in den Bereichen sexuelle Praktiken sowie Zärtlichkeit und Liebe. Hierbei handelt es sich mehrheitlich um Themen, für die es eine grössere Überwindung bereitet,
Fragen zu stellen, als beispielsweise zur Verhütung. Auch wenn sie von den Eltern aufgeklärt wurden,
beziehen die Jugendlichen ihr Wissen über Sexualität anschliessend hauptsächlich von den Gleichaltrigen und vom Internet. Letzt genanntes Resultat hängt wohl auch damit zusammen, dass die teilnehmenden Jugendlichen über das Internet rekrutiert wurden. Es ist davon auszugehen, dass Jugendliche
ihr Wissen teilweise von nicht sachkompetenten Quellen beziehen und nach wie vor einige unter ihnen
schlecht aufgeklärt sind oder auch Mythen zirkulieren («Es kann schon nichts passieren», «Wir haben
aufgepasst», «Mit 13 Jahren kann frau nicht schwanger werden»).
Die Rolle der Erwachsenen, insbesondere der Eltern, bei diesem Wissenstransfer müsste vertieft thematisiert werden. Zum einen sind Eltern bei einer möglichst frühen Aufklärung ihrer Kinder gefragt. Zum
anderen müssten Eltern, auch darüber hinaus, ihren Kindern Wissen zu Themen rund um die Sexualität
und ihre damit verbundenen Wertvorstellungen vermitteln. Für Fragen hingegen, die beispielsweise die
Verarbeitung des ersten Geschlechtsverkehrs oder sexuelle Praktiken betreffen, wenden sich viele Jugendlichen wohl lieber an anonyme Stellen, wie beispielsweise von Internetberatungen angeboten;
entsprechende Angebote gilt es weiterhin zu fördern und bei den Jugendlichen bekannt zu machen.“
(aus: Eidgenössische Kommission für Kinder- und Jugendfragen: Jugendsexualität im Wandel der Zeit)
 Download der ganzen Studie unter folgendem Link:
http://www.ekkj.admin.ch/c_data/d_09_Jugendsexualitaet.pdf
4. Sexualpädagogik im Unterricht
In diesem Kapitel sollen Aspekte, die für die Umsetzung der Sexualpädagogik aus unserer Sicht von
Bedeutung sind, kurz beleuchtet werden.
4.1 Lehrplan
Im Lehrplan sind Themen rund um Freundschaft, Liebe und Sexualität auf allen Stufen erwähnt. Im
Fach NMM, im Bereich „Ich selber sein, Leben in Gemeinschaft“ wird sexuelle Ausbeutung für die 1./2.
Klasse und die 3./4. Klasse vorgegeben. Bestimmt ist es wichtig, dass die Prävention gegen sexuelle
Gewalt früh beginnt. (Bestellen Sie dazu die Mappe "Sexuelle Ausbeutung - Tipps für Prävention und
Ernstfall in der Schule" der Mädchenarbeit Thun). Zentral scheint es uns aber, dass der Thematik "Sexuelle Ausbeutung" eine Grundaufklärung vorausgeht. Nur dann ist es möglich mit klarer und verständlicher Sprache über sexuelle Übergriffe zu sprechen. Kinder sollen unbedingt nicht zuerst mit der Schattenseite der Sexualität konfrontiert werden, sondern Sexualität als etwas Lustvolles und Erfreuliches
vermittelt erhalten. Im Lehrplan folgen sowohl in der 5./6. wie auch der 7. bis 9. Klasse Fragen zu
Freundschaft, Liebe und Sexualität.
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4.2
Themenvielfalt
Sexualpädagogik ist also auf allen Altersstufen sinnvoll und wichtig. Spiralförmig kann das Thema immer wieder aufgegriffen, vertieft und erweitert werden. Es gibt eine Vielfalt von Büchern mit Unterrichtskonzepten oder einzelnen Unterrichtsvorschlägen. Einige Titel finden Sie in der Literaturliste, Kapitel 9.
Oft stehen die folgenden Themen im Vordergrund: körperliche Veränderungen, Liebe, Gefühle, Beziehungen, Zärtlichkeit, Hetero- und Homosexualität, Verhütung, das erste Mal, Schwangerschaft, Schattenseiten der Sexualität wie HIV / AIDS und sexuelle Ausbeutung.
4.3
Gefühle inkl.
Um an den Zielen der Sexualpädagogik zu arbeiten, ist es ganz wichtig, von reiner Wissensvermittlung
und Biologie wegzukommen. Sexualpädagogik braucht eine enge Verbindung von Wissen und Gefühlen. Sie ist mehr als Aufklärung über biologische Fakten, sie ist auch Gespräch über Angst, Freude und
Frustration, über die Schönheit der Sexualität und über die Pflege der Sinne.
4.4
Im Spannungsfeld der Religionen und Kulturen
Verschieden Nationalitäten und Religionen sind in den meisten Schulklassen vorhanden. Es ist möglich,
dass Kinder und Jugendliche aus anderen Kulturen auch andere Voraussetzungen, Werte und Normen
zu Sexualität und Liebe in den Unterricht bringen. Welche Bedürfnisse haben sie in der Sexualpädagogik? Wie kann produktiv mit allfälligen kulturellen und/oder religiösen Unterschieden umgegangen werden? Sicher ist es wichtig, sich ein differenziertes Bild von den Kindern und Jugendlichen zu machen.
Sind sie schon lange in der Schweiz oder erst angekommen? Welchen Stellenwert hat ihre Herkunftskultur im Moment? Welche Bedeutung hat Sexualität? Welche Bedeutung haben Werte wie Selbstbestimmung und Gleichberechtigung? Wird zu Hause über Liebe und Sexualität gesprochen? Welche
Aufklärung haben sie bereits erlebt? (Die zwei letzten Fragen lohnt es sich auch bei einheimischen Kindern und Jugendlichen zu stellen). Bedenkenswert ist auch, dass es Kinder und Jugendliche gibt, die
durch die öffentliche Darstellung von Nacktheit und Sexualität überfordert sind. Auch ist denkbar, dass
in Folge von Kriegserlebnissen Sexualität mit traumatischer Gewalt statt mit Beziehung verbunden wurde.
Wissen über Kulturen und Religionen kann uns in der Vorbereitung der Sexualpädagogik helfen. Esther
Elisabeth Schütz und Theo Kimmich gehen in „Sexualität und Liebe, Band 1“ auf den Stellenwert der
Sexualität in den verschiedenen Weltreligionen ein, ebenso auf Unterschiede zwischen der römischkatholischen und der reformierten Kirche. Auch finden sich Informationen zu den Normen zu Sexualität
für Mädchen und Knaben aus christlichem und islamischem Umfeld.
Neben dem Wissen um Kulturen/Religionen und den individuellen Lebenssituationen sind die betroffenen Kinder und Jugendlichen vor allem auf eine offene, respektvolle und wertschätzende Haltung der
Lehrperson und der Klassenkameraden angewiesen. Auf dieser Basis können Unterschiede und Gemeinsamkeiten klar und offen angesprochen werden, sich eventuell sogar bereichern. Es gibt zum Beispiel gute Gründe, Sexualität als so kostbar anzuschauen und sie deshalb für die Ehe aufzusparen.
Genau so gute Gründe gibt es für den Entscheid, schon früh eine Vielfalt von Erfahrungen zu machen.
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4.5
Sprache
Das Sprechen über Sexualität fällt vielen nicht einfach. Lehrpersonen haben auch auf der sprachlichen
Ebene eine Vorbildfunktion. Wichtig ist, dass Dinge beim Namen genannt werden, ohne sich mit Ausdrücken der Gassensprache anzubiedern. Eine klare Sprache hilft den SchülerInnen, Erlebnisse benennen zu können. Ohne Begriffe für Körperteile und sexuelle Handlungen ist es beispielsweise kaum
möglich, über Gewalterfahrungen zu sprechen. Aber auch um Wünsche, Bedürfnisse und Vorlieben
auszudrücken, ist die Vertrautheit mit den entsprechenden Worten zentral.
Kinder und Jugendliche kennen sehr verschiedene Ausdrücke für Körperteile und sexuelle Handlungen.
Um sich gegenseitig zu verstehen, ist es allenfalls wichtig, diese zu sammeln und zu ordnen. Dabei
werden wir auch mit despektierlichen oder sexistischen Begriffen konfrontiert. Häufig wollen die SchülerInnen vor allem damit provozieren. Manchmal kennen sie vielleicht nur diese Ausdrücke und wissen
auch nicht um deren Beigeschmack. Oft ist es anspruchsvoll, mit den sprachlichen Provokationen einen
Umgang zu finden. Es kann helfen, auf der Sachebene zu reagieren und ernst zu nehmen, ohne auf die
Provokation direkt zu reagieren.
Kinder und Jugendliche sollen ihre Begriffe gebrauchen dürfen und nicht eine biologischwissenschaftliche Sprache aufgezwungen bekommen. Gleichzeitig ist es wichtig, auf abwertende Wörter zu reagieren.
4.6
Arbeit in geschlechtergetrennten und -gemischten Gruppen
Der intensive Austausch über den eigenen Körper und das Erleben von Sexualität und Liebe soll unbedingt in gleichgeschlechtlichen Gruppen erfolgen. Mehr Offenheit ist möglich, Vertrautheit kann genutzt
werden und Fragen werden einfacher gestellt. Auch bietet die geschlechterhomogene Gruppe eher
einen geschützten Raum, wo sich die SchülerInnen verstanden fühlen können. Erst auf dieser Basis
können in einem nächsten Schritt die Erfahrungen und Inhalte der Gespräche zwischen Mädchen und
Knaben ausgetauscht werden. Differenzen in der Sprache und im Erleben von Sexualität können dabei
wahr- und angenommen werden.
Wichtig ist es auch, dass geschlechterhomogene Arbeitsgruppen, wo sie nicht selbständig arbeiten
können, von einer gleichgeschlechtlichen Person begleitet werden. Das lässt sich nicht immer einfach
verwirklichen, ist aber für die Qualität der Gespräche unerlässlich. Vielleicht kann mit einer anderen
Lehrperson zusammengearbeitet werden. Vielleicht gibt es eine interessierte Lehrkraft mit Teilpensum,
die gerne mal in anderer Form mit der Klasse in Kontakt kommt. Oder Sie ziehen eine externe Fachperson bei, die einen Teil des Unterrichts übernehmen kann. Im Kapitel 7 finden Sie entsprechende Hinweise.
Die Fachfrauen der Mädchenarbeit Thun können für die Arbeit mit Mädchengruppen angefragt werden.
4.7
Homosexualität
Das gesellschaftliche Klima bezüglich Homosexualität ist liberaler geworden. Trotzdem gibt es nach wie
vor Diskriminierungen von Schwulen und Lesben. Die Zeit zwischen den ersten Gefühlen, homosexuell
zu sein, und der Gewissheit über die eigene sexuelle Orientierung ist für Jugendliche problematisch.
Einsamkeit, Depressionen und Angststörungen sind nicht selten, die Suizidgefährdung von gleichgeschlechtlich orientierten Jugendlichen und Heranwachsenden ist viermal so hoch wie die der heterosexuellen Gleichaltrigen. Die Jugendlichen haben in der ersten Zeit des Coming-out keine Vorbilder und
niemanden, mit dem sie über ihre Gefühle sprechen können.
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Homosexualität muss in den sexualpädagogischen Unterricht integriert sein. Die besondere Lebenssituation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen soll ausdrücklich benannt werden. Homosexualität soll gleichwertig behandelt werden, es genügt nicht, sie als Randthema zu behandeln und sonst über Sexualität nur in ihrer heterosexuellen Form zu sprechen. So ist es zum Beispiel
wichtig, im Unterricht mit einer Jungengruppe vom ersten Geschlechtsverkehr mit einem Mädchen oder
Jungen zu sprechen, resp. bei der Mädchengruppe von sexuellen Erfahrungen mit Jungen oder Mädchen. Eine Sprache, die alle Möglichkeiten mitdenkt, schliesst niemanden aus. Durch Sprache entsteht
Wirklichkeit.
Ziel ist ein angst- und aggressionsfreier Umgang mit Homosexualität. Homosexuelle Jugendliche sollen
in ihrer Identitätsentwicklung unterstützt und vor sozialer Ausgrenzung geschützt werden.
Häufig wird schwul als Schimpfwort gebraucht. Erklärt wird diese Abneigung durch die Verunsicherung
in der eigenen Identitätsentwicklung während der Pubertät. Homosexualität bedroht das eigene, brüchige Rollenverständnis und muss deshalb abgewehrt werden.
4.8
Schattenseiten der Sexualität
Auch die Schattenseiten der Sexualität sollen im Unterricht zur Sprache kommen. Es ist aber wichtig,
dass sie das Thema nicht dominieren. HIV/AIDS, sexuelle Krankheiten und sexuelle Gewalt sind wichtige Themen. Trotzdem soll Sexualität in erster Linie als positive Lebensenergie erhalten bleiben.
HIV und AIDS haben dazu geführt, dass sexualpädagogische Themen in den Schulen intensiver thematisiert werden. Allerdings allzu oft gespickt mit wissenschaftlichen Begriffen und Zahlen und damit relativ
weit weg von der Lebenswelt der Jugendlichen. Liebe, Sexualität und Freundschaft einzig unter dem
Blickwinkel von AIDS zu thematisieren, wäre nicht angemessen. Genauso sollen auch die Themen wie
Pornografie und Sexismus zur Sprache kommen dürfen. Sie werden oft verdrängt oder pauschalisiert.
Dabei besteht die Gefahr, dass alles Lustvolle, Heftige, Geile und Aggressive mit Gewalt, Vergewaltigung und Ausbeutung in einen Topf geworfen wird. Sexualpädagogik soll dagegen helfen, dass einerseits unterschieden wird zwischen sexuellen Fantasien und lustvoller Geilheit; anderseits zwischen
Gewaltverhältnissen in Pornografie Prostitution und realen Beziehungen (Sielert, Sexualpädagogik,
1993).
5. Elternarbeit in der multikulturellen Gesellschaft
Grundsätzlich sind die Themen Freundschaft, Sexualität und Liebe im Lehrplan vorgeschrieben und
müssen nicht gerechtfertigt werden. Trotzdem ist es sinnvoll, die Eltern vor dem Beginn des sexualpädagogischen Unterrichts darüber zu informieren und mit ihnen in ein Gespräch zu kommen.
Es ist sicher hilfreich, sich die Elterngruppe vorzustellen. Eltern und SchülerInnen können einen religiösen oder kulturellen Hintergrund haben, der ihnen einen ganz anderen Umgang mit Sexualität vermittelt. Vielleicht ist ein offenes Gespräch über Sexualität in der Schule aus ihrer Sicht undenkbar. Die
Elterninformation kann einzelne SchülerInnen in eine Spannungsfeld zwischen Schule und Elternhaus
bringen. Vielleicht wird ihnen sogar die Chance genommen, am Unterricht teilzunehmen.
All diese Überlegungen sind bestimmend für die Durchführung und Ausführlichkeit der Elterninformation
über die schulische Sexualpädagogik.
Zentral ist sicher auch, dass sich Eltern und Lehrperson bereits kennen und ein Vertrauensverhältnis da
ist.
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Bei Eltern mit anderen kulturellen und religiösen Hintergründen kann der sexualpädagogische Unterricht
Angst auslösen. Sie fürchten eine Gefährdung ihrer Werte und Normen (Ein Thema, mit dem die Schule
nicht nur im Zusammenhang mit Sexualpädagogik konfrontiert ist). Hier kann es hilfreich sein zu betonen, dass die Schule die Aufgabe hat, eine Vielfalt von Normen und Werten aufzuzeigen, Verständnis
und Respekt für die verschiedenen Haltungen zu fördern und dass eine Indoktrination der SchülerInnen
nicht erlaubt ist.
Ebenso kann es wichtig sein zu sagen, dass die Eltern in ihrem Umgang mit den Kindern deren Einstellung zu Sexualität viel stärker und schon viel länger prägen. Zum Beispiel durch die Gestaltung von
Nähe und Distanz, Umgang mit Gefühlen rund um Sexualität, Art der Berührungen der Kinder und dem
(Nicht)Sprechen über Sexuelles.
Konfliktreduzierend ist auch das Angebot eines geschlechtergetrennten Unterrichts mit gleichgeschlechtlicher Lehrperson. Dies ist auch pädagogisch sinnvoll, wenigstens zu bestimmten Teilthemen.
Hilfreich ist bestimmt auch, wenn Sie sich als Lehrperson durch die Kritik oder Skepsis der Eltern nicht
persönlich angegriffen fühlen. Es gilt die elterlichen Überzeugungen ernst und wichtig zu nehmen. Helge Marburg (Professorin für Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Erziehung)
meint dazu: "Schulische Sexualerziehung, die Kinder und Jugendlichen nicht unnötig in Frontstellung zu
ihren Eltern bringen will, ist angewiesen auf Lehrerinnen und Lehrer, die die Prämissen und Leitlinien
ihres Handelns ohne missionarischen Eifer, mit Empathie und Respekt für die Befürchtungen und Ängste ihres Gegenübers offenzulegen versuchen."
6. Angebot der Mädchenarbeit Thun
6.1
Sexualpädagogischer Unterricht
Wenn Sie für Ihren Unterricht mit Fachpersonen der Mädchenarbeit Thun arbeiten möchten, dürfen Sie
sich gerne an uns wenden. Wir übernehmen die Arbeit mit Mädchengruppen im Unterricht im Schulhaus
oder in den Räumen des Mädchentreffs.
6.2
Beratung und Begleitung
Wir begleiten und unterstützen Mädchen und junge Frauen in schwierigen Lebensphasen, wie z.B. bei
der Lehrstellensuche, bei Unsicherheiten und Fragen zu Liebe und Sexualität, Schwierigkeiten mit den
Eltern, in der Schule usw.
6.3
Offener Mädchentreff
Am Aarequai, auf dem Robinsonspielplatz und im Jugend- und Quartiertreff Lerchenfeld bieten wir
Räumlichkeiten ausschliesslich für Mädchen an. Zu den Öffnungszeiten können Mädchen von 10 bis 18
Jahren diese Räume für sich nutzen und ihre Bedürfnisse bei uns anbringen. Die Mädchenarbeit organisiert zusätzlich Freizeit- und Bildungsangebote.
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7. Literaturangaben
Boeger, A. (1994). Sexualität im Jugendalter: Eine Literaturübersicht. Psychol., Erz.., Uterr.,
41, S. 161–171
EKKJ-Arbeitsgruppe, Jugendsexualität im Wandel der Zeit, 2009. Bern, Eidgenössische
Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ)
Fend, H. (2005). Entwicklungspsychologie des Jugendalters. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften
Grob, A., Jaschinski, U. (2003). Erwachsen werden. Entwicklungspsychologie des Jugendalters (1. Aufl.). Weinheim: Beltz PVU Boeger, 1994
Kuntsche, S. & Windlin, B. (2009). Sexualität bei Jugendlichen. HBSC 2006.
Gembeck & Helfand, (2008). Sexuality Now: Embracing Diversity.
Sielert, Uwe, Sexualpädagogik: Konzeption und didaktische Anregungen, Weinheim und Basel: Beltz, 1993
Schütz, Esther Elisabeth; Kimmich, Theo: Sexualität und Liebe: Praxis der Sexualpädagogik:
Band 1 und 2. Weinfelden: Wolfau Druck,1998 und 2000.
Weichhold, K. & Silbereisen, R.K. (2008). Pubertät und psychosoziale Anpassung. In M. Hasselhorn & Windlin, 2009
Zimmer-Gembek & Mark Helfand, Ten years of longitudinal research on U.S. adolescent sexual behavior: Developmental correlates of sexual intercourse, and the importance of age,
gender and ethnic background. Development Review (2008). S. 153-224.
8. Literaturempfehlungen
Hinter den einzelnen Empfehlungen finden Sie in Klammer die Angabe, wo das beschriebene
Material ausgeliehen werden kann. Es sind dies die folgenden Stellen:
-
Berner Gesundheit, Krankenhausstr. 14, 3600 Thun, 033 225 44 00,
[email protected], www.beges.ch
-
Berner Gesundheit, Fachbereich Sexualpädagogik, Eigerstrasse 80. 3007 Bern,
031 370 70 70, [email protected], www.bernergesundheit.ch
-
PH Bern, Institut für Bildungsmedien, Helvetiaplatz 2, 3001 Bern, 031 309 28 00,
[email protected], www.schulwarte.ch
Neben der erwähnten Auswahl an Material verfügen die drei Mediatheken über viele weitere
Angebote zum Thema.
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8.1
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Unterrichtsmaterialien
Kaufmann, Hänsu; Schnell, Sabine; Marisa Tommasini, Sandra; Heinrich, Werthmüller: ICH DU WIR Sexualität.
http://www.tf-taskforce.ch/publikationen
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Huser-Studer, Joëlle; Leuzinger Romana: Grenzen, sexuelle Gewalt gegen
Kinder und Jugendliche. Zürich: Verlag der Elementarlehrinnen- und Elementarlehrerkonferenz des Kanton Zürich, 1992 (Schulwarte, Beges Thun)
Enthält neben Hintergrundwissen auch konkrete Unterrichtsbeispiele für alle Stufen.
Knapp und übersichtlich.
http://www.jugendarbeit.ch/buecher/sea_grenzen.htm
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Sanders, Pete; Swinden, Liz: Lieben, Lernen, Lachen, Sexualerziehung für
6-12 jährige. Mühlheim: Verlag an der Ruhr, 1992. (Beges Thun, Schulwarte)
http://fg-bildung.ch/lehrmittel/lieben-lernen-lachen-sozial-undsexualerziehung-fuer-6-bis-12-jaehrige
-
Schütz, Esther Elisabeth; Kimmich, Theo: Körper und Sexualität: entdecken, verstehen, sichtlich vermitteln. Zürich; Freiburg i.B.: Pro Juventute;
Herder, 2001. (Beges Thun, Schulwarte) gekürzte Fassung von Sexualität und
Liebe, siehe unten. Auch für Jugendliche und Eltern.
http://www.amazon.de/K%C3%B6rper-Sexualit%C3%A4t-Entdeckenverstehen-vermitteln/dp/3715210540
-
Schütz, Esther Elisabeth; Kimmich, Theo: Sexualität und Liebe: Praxis der
Sexualpädagogik: Band 1 und 2. Weinfelden: Wolfau Druck,1998 und 2000.
(Beges Thun, Schulwarte) Zwei dicke Bände mit vielen schwarz-weiss Zeichnungen plus Arbeitsblätter und Texte. Sehr ausführlich zu den Themen Embriologie, Geburt, Vererbung, Genetik, Entwicklungsstufen, Körperlichkeit, Geschlechtsreife. Nicht
behandelt werden die Themen: HIV/AIDS Prävention, sexuell übertragbare Krankheiten, Verhütungsmethoden, sexuelle Orientierung.
http://www.amazon.de/Sexualit%C3%A4t-Liebe-II-PraxisSexualp%C3%A4dagogik/dp/3858091200
-
Seilert, Uwe, und andere: Weinheim und Basel: Beltz, 1993. (Schulwarte
und Beges Bern) ein reichhaltiges Hilfsmittel für die Arbeit mit Jugendlichen, zum
Teil ab 12 Jahren.
http://www.amazon.de/Sexualp%C3%A4dagogische-MaterialienJugendarbeit-Freizeit-Schule/dp/3407557612
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Valtz, Karlheinz: . Weinheim und Basel: Beltz,1998. (Schulwarte und Beges Bern) Didaktische Analysen und Material für die Praxis, Primar- und Sekundarstufe.
http://www.amazon.de/Sexualp%C3%A4dagogik-Schule-Didaktische-MaterialienSekundarstufe/dp/3407623887
- Werder, Brigitte; Ackermann, Benno: Hautnah: Körperwahrnehmung - Beziehung - Sexualität: Gesundheitsförderung in der Schule. Buchs: Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, 1998. (Schulwarte) für die Oberstufe.
http://www.schulverlag.ch/platform/apps/shop/detail.asp?MenuID=1176&Menu=1&ID=128
9&Item=4.2.1&artId=764
-
Renz, Meral: Sexualpädagogik in interkulturellen Gruppen: Infos, Methoden
und Arbeitsblätter. Mülheim a.d. Ruhr : Verlag an der Ruhr , cop. 2007
(Schulwarte)
http://www.rebuy.de/i,2254330/buecher/sexualpaedagogik-in-interkulturellengruppen-informationen-methoden-und-arbeitsblaetter-meral-renz
-
Putz, Manfred: Liebe, Sex und Verhütung. Fächerübergreifende Unterrichtsmappe zum
Thema Sexualität und Aufklärung für die Sekundarstufe I Köln: CARE-LINE Verlag 2006
http://www.condomi.com/condomi_hi/images/stories/condomi_HI/pdf/condomi_Unterrichts
mappe.pdf
-
Heterosexuell? Homosexuell? Sexuelle Orientierung und Coming-out. Verstehen, akzeptieren, leben.“ (BZgA Köln)
http://www.sos-schweiz.ch/lehrmittel/heterosexuell-homosexuell
-
„Liebe, Lust & Schutz: was Männer über HIV/Aids und sexuell übertragbare
Krankheiten wissen sollten.“ (per 20.06.12 vergriffen, pdf vorhanden)
-
Liebe, Lust & Schutz: was Frauen über HIV/Aids und sexuell übertragbare
Krankheiten wissen sollten.“ (per 20.06.12 vergriffen, pdf vorhanden)
http://www.lovelife.ch/
-
„Universitätsklinik für Infektiologie. Anonyme Beratungs- und Teststelle“. Ano-
nyme HIV-Tests im Inselspital Bern
http://www.infektiologie.insel.ch/de/downloads/
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„Sexualpädagogik. Reden über Liebe, Sex und solche Sachen.“ der Berner Gesundheit.
Nur noch als pdf erhältlich.
[email protected]
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„Vista. Fachstelle Opferhilfe bei sexueller und häuslicher Gewalt.“
der Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern.
http://vista-thun.ch / [email protected]
-
Informationsfaltblatt der Beratungs- und Familienplanungsstelle des Spital Thun
[email protected] / www.spitalstsag.ch
-
„Sichergehen. Verhütung für sie und ihn.“
-
Poster „Verhütung im Überblick“ (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA,
Köln).
www.bzga.de
8.2 Informationen für Jugendliche
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Bossbach, Christel; Raffauf, Elisabeth: Mädchensache(n): alles über wahre Liebe, das
erste Mal, Lust und Frust, Freundschaft und Sex. Köln: BzgA, 2003. Sehr gute Broschüre,
Bezug: BzgA, D-51101 Köln, 0049 221 8992 282
-
„Sex’n’tipps - Mädchenfragen“ (BZgA Köln)
-
„Sex’n’tipps. Jungenfragen“ (BZgA Köln)
[email protected]
http://www.bzga.de/infomaterialien/sexualaufklaerung/
-
Bundeszentrale für gesundheitliche Ausklärung: Wie geht’s – wie steht’s?.
Köln: BZgA, 2002. Broschure sehr empfehlenswert, nicht nur für Jungs, Bezug:
BzgA, D-51101 Köln, 0049 221 8992 282, [email protected]
http://www.bzga.de/infomaterialien/sexualaufklaerung/
https://www.schule.loveline.de/
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Hunter, Judy; Philips, Sheila: Pubertät zwischen Happy und Depri. Mühlheim: Verlag an der Ruhr, 2000. (Beges Thun, Schulwarte)
http://www.verlagruhr.de/typo3cms/vadr/pdfunterrichtsmaterialien/80/weitere-faecher.html
-
Müller, Jörg; Geisler, Dagmar: Ganz schön aufgeklärt. Bindach: Loewe,
2001. (Beges Thun, Schulwarte)
http://www.amazon.de/Ganz-sch%C3%B6n-aufgekl%C3%A4rtJ%C3%B6rg-M%C3%BCller/dp/3785546637
-
Nöstlinger, Christine; Baumann, Andreas: Rosa zwischen Lust und Frust:
mein Buch über Frausein, Liebe, Sex und Verhütung. Bern; Zürich: Bundesamt für Gesundheit, Aids-Hilfe Schweiz, Aids info Docu Schweiz, 2002. Broschure gratis zu beziehen bei der Aids Info Docu Schweiz, Speichergasse 29, 3001
Bern, 031 318 32 70.
http://www.produkte24.com/cy/aids-hilfe-schweiz-263/rosa-zwischen-lust-undfrust-484.html
-
Stoppa, Velia; und andere: Liebe Sex. Verhüte AIDS. Zürich: Schweizerisches
Jugendschriftwerk, 1998 (Beges Thun, Schulwarte)
http://www.books.ch/detail/ISBN-9783041078146
„Hey Girls“ und „Hey Jungs“.
-
www.lovelife.ch
8.3
-
Literatur für Kinder
Enders, Ursula; Wolters, Dorothee: Schön & Blöd. Köln: Kölner Volksblatt Verlag, 1991. (Schulwarte, Beges Thun) spricht auch Ausbeutungssituationen an.
http://www.wir-staerken-dich.org/index.php?section=literatur_kinderbuch
-
Härdin; Sonja: Wo kommst du her? Bindlach: Loewe, 2002. (Schulwarte)
Bilderbuch, ab 6 Jahren.
http://www.amazon.de/Wo-kommst-her-Aufkl%C3%A4rungKinder/dp/3785544375
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Krenl, Holde (Hrsg.): Mein erstes Aufklärungsbuch für Kinder ab 5 Jahren.
Bindlach: Loewe, 2004. (Beges Thun)
http://www.loewe-verlag.de/titel-49-49/mein_erstes_aufklaerungsbuch-4457/
-
Schneider, Sylvia; Rieger, Birgit: Woher die kleinen Kinder kommen. Ravensburg: Ravensburger Verlag, 1995. (Schulwarte)
https://www.books.ch/detail/ISBN9783455380217?gclid=CM3ckYKswr4CFaHnwgod-m0ASQ
Eine Liste mit Literatur zu Sinnes-, Gefühls- und Körpererziehung, aufgeteilt nach „alle
Altersstufen“, „Kindergarten und Primarschule“ und „Oberstufe“ findet sich unter folgendem Link:
-
http://www.limita-zh.ch/comic/download/Literaturlisten/Literatur_Sinneserziehung.pdf
8.4 Links

www.gib-aids-keine-chance.de

www.machsmit.de

www.lovelife.ch

www.bzga.de

www.infektiologie.insel.ch/hiv-test.html

www.bernergesundheit.ch

www.vista-thun.ch

www.spitalstsag.ch

www.durchblick.ch

www.once-a-month.ch
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9. Wichtige Adressen von Fachstellen
Beratungsstellen / Frauenärztin in Thun
Berner Gesundheit Oberland, Aarestrasse 38 B, 3601 Thun, Fachbereich Prävention,
033 225 44 01, www.bernergesundheit.ch, [email protected], Auskunft zu Sexualpädagogik unter 031 370 70 95 oder sexualpä[email protected], Die Fachstelle hat verschiedenen Angebote: Lehrpersonen können sich für die Planung ihres Unterricht kompetent beraten
lassen. Die Fachstelle arbeitet auch direkt mit Schulklassen. In den Räumen der Berner Gesundheit gestalten die ausgebildeten Sexualpädagoginnen und -pädagogen ein Programm für
Jugendliche (ab 12 Jahren bis und mit Berufsschule) entlang derer Fragen und Bedürfnisse.
Dabei wird ausschliesslich in geschlechtergetrennten Gruppen gearbeitet, immer mit einer
Fachperson desselben Geschlechts. Die Lehrperson ist nicht anwesend. Ein Besuch dauert
normalerweise drei Stunden und ist kostenlos.
Beratungs- und Familienplanungsstelle, Spital STS AG Thun, Krankenhausstrasse 12,
3600 Thun, 033 226 29 05, [email protected], www.spitalstsag.ch, Beratungsstelle Familienplanung, Sexualerziehung und Probleme bei unerwünschter Schwangerschaft. Auch Informationen über Sexualerziehung für Lehrpersonen.
Frau Dr. med. G.Campell, Burgstrasse 18, 3600 Thun, 033 225 02 50, [email protected], www.gertrudcampell.gyndoc.ch, spezialisierte Gynäkologin für
Jugendliche.
AIDS-Hilfe und Frauenberatungen in Bern
AIDS-HILFE Bern, Monbijoustr. 32, 3001 Bern, 031 390 36 36 www.ahbe.ch,
[email protected] Die AIDS-Hilfe bietet Fachberatungen für Lehrpersonen an und unterstützt bei
der Planung des Unterrichts, wenn das Schwergewicht auf HIV/AIDS liegt. Mit SchülerInnen
arbeitet die AIDS-Hilfe auch direkt, falls sich ein ganzes Schulhaus zusammenschliesst, oder
wenn es sich um Jugendliche in schwierigen Situationen handelt (Heime, MigrantInnen, Massnahmenvollzug, Coming-out,...).
Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Effingerstrasse 102, 3010 Bern, 031 632 12 60,
http://frauenheilkunde.insel.ch/kontakt-fk.html,
Sexualberatung:
Sexualmedizinische
Sprechstunde sowie eine sexualpädagogische Beratung (Körper- und Sexualaufklärung für
Jugendliche und Erwachsene beiderlei Geschlechts, auf Anfrage auch für Gruppen, Beratung
bei Fragen oder Problemen in der Partnerschaft und der Sexualität, beispielsweise zu sexueller Orientierung und sexueller Gewalt im Kindes- und Erwachsenenalter.). Zentrum für Familienplanung/ Verhütung: Beratung durch ÄrztInnen, Verhütungs-BeraterIn, Sozialarbeitende in
diversen Sprachen. Sexualität, Verhütung, Schwangerschaft, Schwangerschaftskonflikt, abbruch, Sozialberatung, sexuelle Gewalt an Frauen und Kindern.
http://frauenheilkunde.insel.ch/familienplanung-fk.html; [email protected]
Berner Gesundheit, Eigerstrasse 80, 3000 Bern 23, 031 370 70 70, [email protected],
www.bernergesundheit.ch, Jedes der vier Regionalzentren verfügt über eine Mediothek, die
von Montag bis Freitag (8 - 12 Uhr,13.30 bis 17 Uhr) geöffnet ist.
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Frauenberatungszentrum, Aarbergergasse 16, 3011 Bern, 031 312 31 20, www.frauenberatungszentrum.ch, Sexualberatung für Frauen und Paare, Beratung zu Zyklus, Menstruation, Verhütung, bei Schwangerschaftskonflikten, unerfülltem Kinderwunsch, Wechseljahren.
Anpassung Diaphragma und Portiokappe, Schwangerschaftskontrollen, Unterstützung in Krisen, Sexualpädagogik für Gruppen und Schulklassen (geschlechtergetrennt, Programm in
Absprache mit Lehrperson und SchülerInnenfragen, kostenpflichtig, Knabengruppen können
nicht von einem Mann geleitet werden).
Fachstellen zum Thema Homosexualität
Beratungsstelle zu Homosexualität - Rainbow Line, 0848 80 50 80, www.rainbowline.ch
LesBiSchwulTrans-Beratungen. Erstberatung und Vermittlung, alle Fragen zur Homosexualität, für Homosexuelle, Eltern, Interessierte und Erziehungspersonen.
Beratungsstelle "LesBi-ruf", Postfach 7046, 3001 Bern, Jeden Dienstag 18-20 Uhr Tel. 041 360 30
26 (lilaphone Luzern), [email protected], Beratungstelefon für lesbische und bisexuelle Frauen.
Beratungsstelle für Homosexuelle HAB, Seftigenstrasse 11, 3007 Bern, 031 311 63 53,
www.ha-bern.ch Beratung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen sowie ihren Angehörigen,
Rechtsberatung, Vermittlung von Adressen und anderen Informationen, Jugendgruppe für
Schwule, Schwulenbibliothek.
ABQ Schulprojekt gleichgeschlechtliche Liebe, Postfach 506, 3000 Bern 11, 076 565 61
06, www.abq.ch, [email protected] Schulbesuche, Kurse, Inputs und Workshops (z.B. für das
Kollegium), individuelle und kostenlose Beratung für Lehrpersonen und Erziehende für Lehrpersonen, Sozialpädagog/innen, Präventionsbeauftragte, Erziehende; Materialien zum Thema
sexuelle Orientierung.
Fachstellen sexuelle Ausbeutung und Gewalt/ Opferhilfen
Vista Fachstelle Opferhilfe bei häuslicher und sexueller Gewalt, Scheibenstr. 3, 3600
Thun, 033 223 07 90, [email protected], www.vista-thun.ch Beratung für betroffene
Opfer und Angehörige. Für Lehrpersonen, wenn sie einen Verdacht auf sexuelle Gewalt haben oder davon wissen.
Lantana Fachstelle Opferhilfe bei sexueller Gewalt, Aarbergergasse 36, 3011 Bern, 031
313 14 00, www.lantana.ch, [email protected] für Betroffene und Angehörige.
Limita Fachstelle zur Prävention sexueller Ausbeutung von Mädchen und Jungen, Bertastr. 35, 8003 Zürich, 044 450 85 20, www.limita-zh.ch, [email protected] Beratung, Fortbildung, Fachliteratur und Infobroschüren zur Prävention von sexueller Ausbeutung
Links für Infomaterial und Beratung für Jugendliche
www.bzga.de ist die Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Viele
Infos und online Bestellung von spannenden Broschüren.
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www.tschau.ch ist eine Internetseite der Berner Gesundheit Fachbereich Sexualpädagogik
und bietet Infos und Onlineberatung für Jugendliche.
www.lilli.ch Lilli ist eine Site für jugendliche und junge Frauen und Männer und bietet OnlineBeratung und Information zu Sexualität und sexueller Gewalt, Beziehungen, Frauen- und
Männerthemen, Körperfragen, Verhütung und sexuell übertragbaren Infektionen.
Sexualpädagogik und Religion
Inforel, Postfach, 4009 Basel, 061 303 93 30, www.inforel.ch Unabhängige Informationen
über Religionen. Beratungen zu Fragen bezüglich Sexualität und Normen in anderen Religionsgemeinschaften.
Sexualpädagogische Beratung für Schulen und Lehrkräfte
Institut für Sexualpädagogik und Sexualtherapie, Brauereistr.11, 8610 Uster, 044 940 22
20, www.sexualpaedagogik.ch bietet Beratungen zu sexualpädagogischen Themen an.
Auch für Lehrkräfte und Schulen, die z.B. mit sexualisiertem Verhalten kämpfen.
10. Aus- und Weiterbildungen
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Weiterbildungskurse zum Thema Sexualpädagogik bietet Frau Doris Zbinden, Elisabethenstr. 19, 3014 Bern, 031 331 57 93, www.doriszbinden.ch, [email protected] an.
Die Kurse können terminlich und inhaltlich in Absprache für ganze Kollegien gebucht werden, ebenso gestaltet Frau Zbinden Elternbildungskurse.
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Die Berner Gesundheit, Fachbereich Sexualität kann für Fachberatungen angefragt werden, wenn ein Team sich zum Thema weiterbilden will oder ein klassenübergreifendes
Projekt plant, www.beges.ch, 031 370 70 70
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Die AIDS-Hilfe bietet ebenfalls Weiterbildungsangebote an. Monbijoustrasse 32, 3011
Bern, 031 390 36 36
Falls Sie sich zur Sexualpädagogin oder zum Sexualpädagogen ausbilden wollen:
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Institut für Sexualpädagogik und Sexualtherapie, Brauereistr.11, 8610 Uster, 044 940 22
20, www.sexualpaedagogik.ch, eine zweijährige berufsbegleitende Ausbildung.
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Nachdiplomkurs Sexualität in Pädagogik und Beratung, Hochschule für Soziale Arbeit,
Werftstr. 1, Luzern, 041 367 48 48, www.hslu.ch, [email protected]
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