12 - Geschichtswerkstatt St. Georg

Transcrição

12 - Geschichtswerkstatt St. Georg
Herausgeber: Einwohnerverein St. Georg von 1987 e.V.
Der lachende Drache
18. Jg.
12/2004
Stadtteilzeitung für St. Georg
Es war einmal
Vor siebzig Jahren…
Die Redaktion des „Lachenden
Drachen“ und der Einwohnerverein verabschieden sich von ihren
LeserInnen, FreundInnen und
Anzeigenkunden zum Jahresende
mit einem zünftigen „Glück auf!“
und „Im nächsten Jahr wird alles
besser!“. Wir bleiben dran und
sehen uns in neuer Frische wieder!
Ausblick
Nicht alles wird besser:
Streichungen,
wohin das Auge
schaut
G
anz
aktuell,
aber
mit einem
Zeitsprung in
die erste Hälfte
des vorigen
Jahrhunderts
kommt die
neue Broschüre
der Geschichtswerkstatt daher.
Die dort dokumentierten Zeitzeugenberichte zeigen, wie vielfältig St.
Georgs Erscheinungsbild damals war, aber
auch, in welcher Weise hier lebende Menschen ihre Umgebung wahrgenommen
haben. Die hier gesammelten Erinnerungen bieten einen Rückblick in eine Zeit, in
der noch alles ganz anders war in der Langen Reihe, am Hansaplatz und an der Alster. Die Geschichten sind ein Stück Erinne-
Der amtierende Rechts-Senat lässt tatsächlich keine Möglichkeit aus, den sozialen, kulturellen und pädagogischen Standard in der
Stadt massiv herab zu senken. Ein kleiner,
allererster und auch nur ausschnitthafter
Überblick mag verdeutlichen, welche
Abbau-Lawine auf St. Georg zurollt:
• Mit der seit Jahren geforderten und sich
schon fast abzeichnenden Einführung des
Ganztagsunterrichts an der Heinrich-Wolgast-Schule wird es nun doch nichts, weil
die in Aussicht gestellten Mittel so gering
ausfallen, dass ein sinnvoller und pädagogisch begleiteter Nachmittagsunterricht
unmöglich wird. Zähneknirschend haben
daher alle Schulgremien von der Einführung an
rung des Ganztagsunterrichts Abstand
das alte St. Georg, an Kindheit vor mehr
genommen. En passant werden die integraals 70 Jahren und an ein Viertel, das es so
tiven Regelklassen abgeschafft, zusätzliche
nicht wieder geben wird.
sozialpädagogische Kräfte gibt es nicht
Präsentiert wird die neue „Klönschnack“mehr.
Broschüre der Geschichtswerkstatt am
Fortsetzung nächste Seite
Sonntag, dem 19. Dezember um 15 Uhr, mit
Beiträgen von älteren und ehemaligen St.
GeorgerInnen, in der LAB-BegegnungsIn dieser Ausgabe:
stätte am Hansaplatz 10. Danach kann sie
für 3 Euro auch in der Geschichtswerkstatt,
EILAGE
ESUNDHEIT
Hansaplatz 9, gekauft werden. 
B
G
2
Dezember 2004
Der lachende Drache
Sielmanns Natur-Ranger
Vor gut zwei Jahren entschlossen sich vier
Biologiestudentinnen aus Hamburg, etwas
für die Jugend und den Umweltschutz in
dieser Stadt zu tun. Die Idee einer Naturschutzgruppe für Kinder und Jugendliche
war schnell geboren und schon bald hatte
sich die „Heinz Sielmann Stiftung“, die bundesweit mittlerweile fast 20 solcher NaturRanger-Gruppen unterstützt, als Förderin
gefunden. Jeder Anfang ist schwer... aber
nach und nach entstand eine kleine Gruppe
mit festen Mitgliedern und mittlerweile
können wir schon stolze acht Kids als NaturRanger in Hamburg melden.
Die Natur-Ranger Hamburg haben ihr
„Basislager“ in der St. Georger Geschichtswerkstadt. Von hier aus starten die vielen
Exkursionen, welche übers Jahr verteilt
stattfinden oder wir treffen uns hier z. B. für
Bastelarbeiten im Winter. Durch die vielen
Ausflüge bekommen auch Stadtkinder die
Möglichkeit, Natur regelmäßig und aktiv zu
erleben. Das „Programm“ der Natur-Ranger
ist vielseitig und manchmal muss man auch
richtig feste zupacken!
Als Hauptprojekt übernahmen wir vor 1
½ Jahren die Bachpatenschaft für den „Fangdieckgraben“ an der Elbgaustraße in Lurup.
Seither pflegen die Ranger den Bach und
sorgen so dafür, dass die Pflanzen- und Tier-
welt dieses kleinen Ökosystems erhalten
bleibt. So wurden bereits zahlreiche Pflanzaktionen, wie z. B. das Anlegen einer
Schmetterlingswiese und das Einbringen
von Schilfmatten in den angrenzenden
Teich durchgeführt. Aber nicht nur an unserem Bach haben wir bisher viel unternommen, zusammen haben wir auch schon so
spannende Themen wie DNA-Isolierung,
Vegetative Vermehrung, Mikroskopie und
sogar mikrobiologische Versuche mit den
Rangern bearbeitet.
Nach über zwei Jahren wunderbarer
Teamleiterinnenschaft ist für uns nun leider
langsam der Zeitpunkt des Abschieds
gekommen. Aufgrund unserer Studien können wir vier die Gruppe nicht mehr mit der
nötigen Zeit und Kraft wie bisher unterstützen und sind daher auf der Suche nach
neuen TeamleiterInnen. Es wäre sehr traurig
für uns, wenn sich die Gruppe auflösen
müsste, daher sind wir jetzt intensiv auf der
Suche nach ehrenamtlichen NachfolgerInnen, die Spaß daran hätten, diese Arbeit
fortzuführen. Unsere volle Unterstützung
und eine super Einarbeitung sind Euch
sicher.
Bitte meldet Euch bei Katharina (Tel. 69
45 78 97), Lucia (Tel. 73 67 72 81) oder Elrike
(Tel. 0176/24 36 15 96).
Die scheidenden Teamleiterinnen Anna,
Elrike, Katharina und Lucia (von lnks).
Seitens des Einwohnervereins möchten
wir den Teamleiterinnen Anna Zaslawski,
Elrike Frenzel, Katharina Wydra und Lucia
Pec ganz herzlich für ihr Engagement danken. Eure Arbeit hat den beteiligten Kindern ein Stück Natur(erfahrung) eröffnet,
die wir oft in der zugebauten Metropole
vermissen. Wir wünschen Euch für Euer
Examen bzw. Diplom alles Gute und hoffen, dass Ihr würdige, ebenso nette und
bewegende NachfolgerInnen findet. (jo) 
Lernen
Helfen
Das „Haus Jona“, die Übenachtungsstätte
der Bahnhofsmission in der Repsoldstr. 46 ,
sucht ca. ein halbes Dutzend Ehrenamtliche, die am Sonntag Nachmittag (im
monatlichen Rhythmus) eine kleine Kaffeetafel in der Einrichtung für Obdachlose und
in Not geratene Reisende organisieren. Der
Zeitaufwand beträgt 1-2 Stunden für
den vorherigen Einkauf, ca. 3 Stunden fürs
Backen und 1 bis 2 Stunden für die Kaffeetafel, also 6 bis 7 Stunden pro Monat. Backofen und Spülmaschine sind vorhanden,
die Kosten für die Lebensmittel trägt das
„Haus Jona“.
Näheres bei den Herren Bachmeier oder
Haegemann unter Tel. 280 38 28. (jo)
Bereits Anfang Dezember angelaufen ist ein
Alphabetisierungskurs für MigrantInnen
im Sanierungsbüro in der Lindenstr. 29.
Zwei Mal wöchentlich je vier Stunden kann
hier das Lesen und Schreiben erlernt werden. Näheres erfahren Interessierte direkt
bei der Kursleiterin Renate Kubentz (Tel. 40
32 00).
• Wahrscheinlich das größte Chaos bzw. die
einschneidendste Verschlechterung steht in
den Kindertagesheimen (Kitas) zu erwarten.
Bei einem politisch gewollten Ausbau der
Gruppenstärken von 20 auf 27 im Elementarbereich und von 20 auf 25 in den Kintas
im allgemeinen ist zu Jahresanfang 2004
mit einem Abbau des Personals um 25 bis
30 % zu rechnen (in der Koppel-Kita muss
ggfs. ein Viertel der gegenwärtig 20 Beschäftigten gehen). Eine Elterndemo am 2.12.
und ein zur Zeit diskutierter Streik der KitaAngestellten im Januar/Februar 2005 unterstreicht die Dramatik der Lage.
• Auch im Drogen- und Jugendhilfebereich
geht es weiter „zur Sache“. Die „Palette“, die
schwerpunktmäßig die psycho-soziale
Betreuung von Hunderten Junkies organisiert, lag der Etat in 2003 noch bei 1,9 Mio.
Euro; 2005 wird er auf 1,1 Mio. reduziert. Für
das „Café Sperrgebiet“ und seine Arbeit
unter den sich prostituierenden jungen Drogenkonsumentinnen gibt es im kommenden und im darauf folgenden Jahr heweils
25.000 Euro weniger. Nach 95.000 Euro im
Jahre 2003 werden dem „Basis-Projekt“ mit
seiner Einrichtung „Kids“ für die Hauptbahnhofkinder in 2005 nochmals 25.000 Euro
gestrichen. Und oben drauf kommt für fast
alle Beschäftigten der Verzicht auf tarifliche
Leistungen (wie z. B. das Weihnachtsgeld),
beim Basis-Projekt ca. 10.000 Euro, beim
Drogenhilfeprojekt „Ragazza“ rund 8.000
Euro. All diese Streichungen gehen mit dem
Abbau von Öffnungszeiten und Angeboten,
mithin einer Verschlechterung der Versorgung der KlientInnen einher, ganz abgesehen davon, was das für Auswirkungen auf
den Stadtteil zeitigt.
• Die Einsparungen bei den Aids-Hilfe-Projekten in Hamburg werden für 2006 mit insgesamt 119.000 Euro veranschlagt..
Diese Politik der Verschiebung von Mitteln auf Kosten der Kinder und Jugendlichen, der benachteiligten und an den Rand
gedrängten Menschen in unserer Gesellschaft – bei gleichzeitig deutlich wachsendem Reichtum unter den oberen Hunderttausend – kann nur eine Antwort finden:
Den Widerstand zu verstärken und an den
diversen Protestaktionen der Initiativen und
Gewerkschaften teilzunehmen! (jo) 
GEORG
Veranstaltungskalender für Dezember
Adventsmesse mit Musik
3
Theater für Kinners
Bereits angelaufen ist die schon traditionelle Adventsmesse an den Wochenenden vor Das „Polittbüro“ am Steindamm 45 hat im
Weihnachten im Haus für Kunst und Handwerk (Koppel 66/Lange Reihe 75). Am 11.12. gibt letzten Jahr nicht nur ein vorzügliches Kabarett- und Kulturprogramm hingelegt, es füht
es zudem um 16 Uhr Jazz, am 12.12. gegen 15 Uhr ein Pianokonzert. 
sich auch bestens in die allgemeinen Stadtteilzusammenhänge ein. Ein schönes Beispiel sollten sich alle Eltern und Kinder zwischen 6 und 12 Jahren für Freitag, den
Ein kleines, aber schönes Projekt hat sich Eine großartige Vorführung konnten Ende
17.12., um 11 Uhr, bzw. für Samstag, den
Karina Matussek, Katechetin der kathol. November rund 200 BesucherInnen im
18.12., um 15 Uhr, notieren. Zu diesen ZeiDomgemeinde St. Marien, vorgenommen. Malersaal miterleben. Der Filmemacher Herten wird nämlich das Theaterstück „Der
Sie bietet Kindern (oder auch einer Gruppe mann Lorenz von „KernTV“ – er hatte zusamkleine König Dezember“ nach dem gleichvon Kids) die Möglichkeit, die Domkirche men mit der ebenfalls an der Produktion
namigen Kinderbuch von Axel Hacke aufgekennen zu lernen. Spannende Begehungen beteiligten Leslie Franke einen Film zum 10.
führt. Bei Schul- oder sonstigen Kindergrupin tiefen Grüften und luftigen Höhen, aber Geburtstag des Einwohnervereins 1997
pen sollte die Altersguntergrenze bei 8
auch interessante Informationen stehen zu zusammen geschnitten – stellte sein neues
Jahren liegen. Und der Clou vons Janze: Der
erwarten. Die drei Treffen sind geplant für Werk vor: den achtzigminütigen Streifen
Eintritt ist frei! Das heisst auch: Rechtzeitige
drei Montagnachmittage: am 13. und „Kinder von St. Georg“. Vier Jahre lang hat
Anmeldung unter Tel. 280 55 467 sichert
20.12.2004 sowie am 10.1.2005, jeweils von Hermann fünf St. Georger Kids von ihrer EinPlätze! Lisa Politt und Gunter Schmidt
15.30 bis 16.30 Uhr. Treffpunkt ist die schulung in die katholische Grundschule St.
(„Herrchens Frauchen“) einen herzlichen
Jugendwohnung der Gemeinde in der Dan- Marien bis zum Ende der vierten Klasse
Dank für ihr Engagement! (jo) 
ziger Str. 62. (jo) 
begleitet und immer wieder zu ihren Erfahrungen, Wünschen und Problemen befragt.
Heraus gekommen ist eine vom NDR, ARTE
und der Filmkunstförderung gesponserte,
Die Vorweihnachtszeit nutzen viele Men- wunderschöne Langzeitstudie, in der die
schen erfahrungsgemäß dafür, alle wichti- Entwicklung der Kinder aus ihrer eigenen
gen (Geburtstags-) Termine des alten in den Perspektive (eine gute Entscheidung) verneuen Kalender zu übertragen. Ein guter deutlicht wurde. Es hat Spaß gemacht,
Anlass, schon einmal langfristig den 21. Mai daran über den Film teilzuhaben, die Verän2005 zu blocken, denn an diesem Samstag derungen in den Gesichtern und Haltungen
steigt von etwa 13/14 bis 22 Uhr das nächst- der Kids nachzuvollziehen. Und es hat soviel
jährige St. Georger Stadtteilfest, getragen über das Großwerden in unserer Stadtteilvon der Kirchengemeinde, vom Einwohner- umgebung rübergebracht, dass mensch
verein und Dutzenden weiteren Gruppen sich eine Fortsetzung auch über die komund Einrichtungen unseres Viertels. Austra- menden Jahre erhofft. Lieber Hermann,
gungsort ist dieses Mal die Fläche vor dem liebe Kinder und andere Beteiligte – herzliJugendzentrum „Schorsch 20“, also dem chen Dank für diesen Beitrag, der möglichst
Haus der Jugend im Kirchenweg 20, gleich noch oft in St. Georg zur Aufführung komneben dem Spielplatz an der Danziger/ men sollte. Prädikat: „Besonders wertvoll“!
(jo) 
Rostocker Straße. (jo) 
Gucken
Gefilmt
Einführung ins
Fotolabor
Feiern
Weihnachtspause
Davongekommen
Der Kulturladen, der noch bis zum 14.1.2005
wunderschöne, farbenprächtige Holzschnitt-Drucke von Ingrid Menzel zeigt, teilt
mit, dass die Einrichtung vom 23.12.2004
bis zum 2.1.2005 geschlossen ist. Na, denn
feiert mal schön! 
Viele St. GeorgerInnen kennen wahrscheinlich die Geschichte der jüdischen Familie
Giordano, die in einem Hamburger Kellerversteck die Nazizeit überlebten – von Ralph
Giordano im Roman „Die Bertinis“ eindringlich beschrieben. Kaum bekannt dagegen
ist die Geschichte des Architekten Helmut
Wolff, dessen Eltern und Großeltern sich vor
der Deportation im Juli 1942 das Leben
genommen haben. Helmut Wolff konnte
dagegen im Versteck überleben, „davongekommen“, wie er in einem Zeitzeugengespräch mit Schülern des Gymasiums Klosterschule ausführte. Auf mehreren Ebenen
haben Lehrer und Schüler nun das Schicksal
Wolffs bearbeitet und auf die Bühne
gebracht. Mit Lesungen, Maskenspiel,
Musik, Pantomime und Zeitzeugnissen weiterer Opfer konnte eine spannende Veranstaltung gestaltet werden. 
Hauptsache Gesund!
Ausstellung
Im Rahmen der aktuellen Veranstaltungsreihe präsentiert die Geschichtswerkstatt
in ihrem Schaukasten (Lange Reihe 64/66)
unterschiedliche Beiträge zu Aspekten der
Gesundheitsversorgung.
 29.11. – 12.12.: Apotheke zum Ritter
St. Georg
In Kleingruppen werden an jeweils zwei aufeinander folgenden Donnerstagen von 18 –
21 Uhr erste Grundlagen zum selbstständigen Arbeiten in unserem Fotolabor
vermittelt Im Mittelpunkt des Angebotes
steht das Entwickeln von Schwarzweiss-Filmen, die Vergrößerung und Entwicklung
von Negativen sowie die Gestaltung von
Fotoabzügen. Unkostenbeitrag 5 € pro
Abend
Terminabsprache: Bastian Moeller, Tel. 04028054862 
DRINNEN & DRAUSSEN
Einmalige Veranstaltungen
AUSSTELLUNGEN
 9. bis 12.12.2004:
Fotografien von Heiko Neumeister, Elektrohaus,
Pulverteich 13
 10. bis 12.12. und 17. bis 19.12.2004:
Adventsmesse im Haus für Kunst und Handwerk,
Koppel 66/Lange Leihe 75, fr. bis so. jeweils
11.00-19.00
 Bis 14.1.2005:
„Mensch, Tier und Magie“ – handgedruckte Holzschnitte von Ingrid Menzel, Kulturladen, Lange
Reihe 111, mo. bis do. 10.00-18.00, so. 15.0020.00
 11.1. bis 5.2.2005:
Neun neue Künstlerinnen der GEDOK präsentieren ihre Arbeiten aus den Bereichen Literatur,
Bildende und Angewandte Kunst, GEDOK-Galerie im Haus für Kunst und Handwerk, Koppel
66/Lange reihe 75, di. bis fr. 12.00-18.00, sa.
11.00-14.00
TERMINE IM DEZEMBER
11. SAMSTAG
10.00-17.00, Benefiz-Flohmarkt zugunsten der
Aids-Hilfe Hamburg (Abgabe von Spenden bis
zum 9.12.), Regenbogencafé der Aids-Hilfe, Lange
Reihe 30/32
12.00-16.00, 1. Teil eines Holzschnitt-Einführungsworkshops mit Ingrid Menzel (2. Teil am 12.12.,
15.00-19.00), 50/40 Euro, Anmeldung Tel. 280
54 863, Kulturladen, Lange Reihe 111
15.00, Quiznachmittag, LAB-Seniorenbegegnungsstätte, Hansaplatz 10
16.00, Jazz-Kompositionen von Leon Gurvitch
(Piano), Haus für Kunst und Handwerk, Koppel
66/Lange Reihe 75
19.00, Eröffnung der Ausstellung von 9 Künstlerinnen mit einem Vortrag von Dr. Maren HolstJürgensen und einer Märchen(haften)lesung von
Leila Maghmoumi, GEDOK-Galerie im Haus für
Kunst und Handwerk, Koppel 66
12. SONNTAG
15.00, Weihnachtliches Konzert mit Narija Roller,
GEDOK-Galerie im Haus für Kunst und Handwerk, Koppel 66
15.00, Weihnachtsfeier mit Liedern, Kinderchor
und plattdeutschen Geschichten des Bürgervereins St. Georg, 10 Euro, Hotel „Alte Wache“,
Adenauerallee
15.00, Gesprächskreis „Was uns bewegt“, LAB-Seniorenbegegnungsstätte, Hansaplatz 10
16.00, Familiäres Adventssingen mit Kindern; Kaffee, Kakao, Kekse und Kuchen mitbringen – „Geschirr und Kerzen haben wir da“ (G. Marwege),
Turmkapelle der Dreieinigkeitskirche, St. Georgs
Kirchhof
19.00, „Tranvía a la Malvarrosa“ – spanischsprachiger Film von Rafael Azcona (1996), 2 Euro,
Kulturladen, Lange Reihe 111
13. MONTAG
15.30-16.30, 1. Erkundung der Domkirche St.
Marien für Kinder unter Leitung von Karina Matussek, Jugendwohnung der Gemeinde, Danziger
Str. 62
18.30, Sanierungsbeirat Böckmannstraße, Hauptthema: Grundstück Alexanderstr. 2 (Neubau auf
dem Gelände der 1. Kirche Christi Wissenschaftler), Centrum Moschee, Böckmannstr. 40
4
15. MITTWOCH
14.30, „Aufregung um Weihnachten“, Film um
eine Familie im Vorweihnachtsstress für Kids ab
6 Jahren, 0,50/1,50 Euro, Kulturladen, Lange
Reihe 111
16. DONNERSTAG
16.30-18.00, „Der Job-Knigge“ für betriebliches
Auftreten, mit der Trainerin Bettina Angerer, 6
Euro, Anmeldung Tel. 280 846-46, Servicezentrum Weiterbildung, Lange Reihe 81
19.30, „Caterina va in cittá“ – italienischsprachiger
Film von Paolo Virzi (2003), 3 Euro, Kulturladen,
Lange Reihe 111
20.00, Jahresabschlusstreffen des Einwohnervereins, Geelhaus, Koppel 76
17. FREITAG
15.00, „Der kleine König Dezember“ – Theaterstück von Max Eipp (nach dem gleichnamigen
Buch von Axel Hacke) für Kinder zwischen 6 und
12 Jahren, Eintritt frei!, Polittbüro, Steindamm 45
20.00, Christmas-Party mit Karaoke, Auftritten
von Mirasol und Alegria, Disco, Überraschungen,
Beitrag: 1 Julklapp-Geschenk, Kulturladen, Lange
Reihe 111
18. SAMSTAG
15.00, „Der kleine König Dezember“ – Theaterstück von Max Eipp (nach dem gleichnamigen
Buch von Axel Hacke) für Kinder zwischen 6 und
12 Jahren, Eintritt frei!, Polittbüro, Steindamm 45
15.00, Skat- und Spielenachmittag, LAB-Seniorenbegegnungsstätte, Hansaplatz 10
18.00, Adventskonzert der „jungen kantorei st. georg“ mit Werken von Hammerschmidt, Vulpius,
Kaminski, Bach und Händel, 6/4 Euro, Dreieinigkeitskirche, St. Georgs Kirchhof
20.30, „MD Jazz for melancholic lovers“ – Konzert
im Rahmen der „Jazzmeile“, 5 Euro, Kulturladen,
Lange Reihe 111
Und Schluss
Das Jahresabschlusstreffen des Einwohnervereins findet in diesem Jahr am Donnerstag, dem 16.12., um 20 Uhr im Geelhaus in der Koppel 76 statt. Es gilt, noch
einmal das verflossene Jahr Revue passieren zu lassen, Wunden zu lecken und sich
an einem schönen Orangensaft zu
erfreuen. Nebenbei verabschieden wir uns
bei Gelegenheit auch von der alten Geelhaus-Besatzung. 
19. SONNTAG
15.00, Vorstellung der neuen „Klönschnack“-Broschüre der Geschichtswerkstatt mit Beiträgen
von älteren und ehemaligen St. GeorgerInnen,
LAB-Begegnungsstätte, Hansaplatz 10
15.00, Adventsfeier mit Tanzen, Vorlesen, Basteln,
Singen, Backen, Bescherung und Lira Mosquea, 2
Euro, Kulturladen, Lange Reihe 111
20. MONTAG
15.30-16.30, 2. Erkundung der Domkirche St.
Marien für Kinder unter Leitung von Karina Matussek, Jugendwohnung der Gemeinde, Danziger
Str. 62
23. DONNERSTAG
18.00, Die langjährigen BetreiberInnen des
Stadtteilkneipe „Geelhaus“ Tine und Malte verabschieden sich wegen des Verkaufs desselben,
Geelhaus, Koppel 76
26. SONNTAG (2. WEIHNACHTSTAG)
15.00, Gesprächskreis „Was uns bewegt“, LAB-Seniorenbegegnungsstätte, Hansaplatz 10
JANUAR 2005
5. MITTWOCH
19.30, „Die Jahreslosung 2005“, dargeboten vom
CVJM-Geschäftsführer Frank Düchting im Rahmen der Reihe „Glaubensfragen – Lebensfragen“,
CVJM, An der Alster 40 
Der „Lachende Drache“ im Web
unter www.gw-stgeorg.de
Dezember 2004
Liebe Geelhaus-Gäste!
Viele von Euch haben in den letzten
Wochen mitbekommen, dass wir zum Jahresende das Geelhaus abgeben werden.
Damit haben wir mehr als eine Dekade,
vom September 1992 bis Dezember 2004,
die wechselvolle gastronomische Szene
des Stadtteils mit geprägt.
So eine Entscheidung fällt nicht leicht.
Denn in all den Jahren haben wir viel
erlebt und, abgesehen von so manchen
Schwierigkeiten, auch eine Menge Spaß
gehabt. Gefreut haben wir uns immer,
neben einem klassischem Kneipenrestaurant auch Treffpunkt vieler engagierter
Gruppen gewesen zu sein. Und da wir als
Geelhäuser oft mit in Veranstaltungen des
Stadtteils (u.a. Chor, alternatives Stadtteilfest) eingebunden wurden (Danke für
das Vertrauen!!), konnten wir unseren
kleinen Beitrag zur ständigen Entwicklung,
auch der kulturellen Vielfalt, des Stadtteils
leisten.
Danken möchten wir besonders unseren langjährigen und treuen WeggefährtInnen
Sanni, Flo, Dorle, Elske und
Nadine, für ihr Verständnis und die Unterstützung für unsere Entscheidung, welche
auch ihre Arbeitsplätze betrifft. Und
bedanken möchten wir uns auch für ihr
unermüdliches Engagement, ihre Zuverlässigkeit und ihre (meistens) gute Laune.
Solche MitarbeiterInnen kann man sich
als Chefs und Kollegen nur wünschen!
Und wir möchten uns natürlich bei allen
den Gästen bedanken, die uns immer die
Treue gehalten haben – in guten wie in
schlechten Zeiten. Viele Gäste sind im
Laufe der Jahre zu guten Bekannten, manche auch zu Freunden geworden. Wir
haben zwar bald nicht mehr die Macht
über Zapfhähne, Küche, Kühlschrank, Keller oder Kaffeemaschine, dafür aber
zukünftig mehr Zeit, einige von Euch auch
vor dem Geelhaus-Tresen zu treffen. Darauf freuen wir uns sehr!
Ist der Vorabend der Heiligen Nacht
nicht wunderbar, um sich zu verabschieden? Wer uns noch persönlich Tschüss
sagen möchte, ist am 23.12.04 auf ein
Abschiedsgetränk ins Geelhaus ab 18.00
Uhr herzlich eingeladen.
Das Geelhaus bleibt zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Anfang
Januar wird dann Martina Arnhold als
Betreiberin, der wir auf diesem Weg viel
Glück wünschen, für Euch da sein!
Eure „Geelhäuser“ Tine und Malte
Es ist dieser Dezember, so scheint’s, die
Zeit der Abschiede! Mit Tine und Malte verlassen unsere geschätzten NachbarInnen
zwar nicht den Stadtteil, wohl aber geben
AUS IM
GEELHAUS
sie nach gut zwölf Jahren die Leitung des
„Geelhauses“ ab. Malte war ja in der jüngsten Vergangenheit schon als Öffentlichkeitsverantwortlicher im Bereich Naturschutz
tätig, und nun hat auch Tine eine Perspektive als Studentin der Ökotrophologie.
Erinnert sei noch an die Anfänge im
Herbst 1992, als irgendjemand das Gerücht
ausgestreut hatte, unser sozusagen über
Generationen frequentiertes Stammlokal
solle nun yuppisiert werden (ja doch, schon
damals gab es erste warnende Stimmen). Es
kam mit dem Duo tatsächlich ein neuer
„Zug“ in die kleine, oft vermiefte Kneipe –
und in jeder Hinsicht zu ihrem Vorteil! Die
Atmosphäre verbesserte sich buchstäblich,
nicht nur durch den (späteren) Einbau einer
(manchmal immer noch zu schwachen)
Rauchabsauganlage, sondern insbesondere
durch die wirklich freundliche, dabei jederzeit professionelle Art der beiden BetreiberInnen und ihrer, mit glücklicher Hand ausgewählten Tresen- und Küchenkräfte. Das
Essen in dieser Kneipe hat sich in den vergangenen Jahren einen fast legendären Ruf
erworben, da hat mensch manchmal schon
gerne den einen oder anderen Euro zusätzlich investiert.
Die wiederholten Renovierungen, die
Ausgestaltung mit wechselnden Ausstellungen, Versuche mit einem Mittagstisch,
immer hattet Ihr für Anregungen Eurer
Gäste ein offenes Ohr, wart um unser Wohl
bemüht. Erwähnt sei an dieser Stelle vor
allem auch Eure oftmalige Bereitschaft auf
Veranstaltungen wie dem Stadtteilfest,
beim Literarischen Menü oder zuletzt beim
Drachengold-Auftritt mit Sektausschank
und Bierwagen die verläßliche Infrastruktur
zu stellen. Und manchmal haben wir uns
gesorgt darum, dass Ihr wenigstens plusminus-null rauskommt, was ganz sicher des
öfteren nicht der Fall war – aber darüber
habt Ihr mit Eurer feinen Art kein Wort verloren. All dies hat unser Vertrauen in Eure
gastronomischen Kapazitäten und menschlichen Stärken über viele Jahre umfassend
und krisenfest gemacht. Und 1998 hat der
Einwohnerverein Euch beide mit dem „Goldenen Drachen“ – St. Georgs bedeutendstem Stadtteilkulturpreis – ausgezeichnet.
Ihr werdet uns fehlen, hinter der Theke,
am Ende eines so manchen anstrengenden
Arbeitstages und Sitzungsabends. Und zu
bedauern ist auch, dass Elske und Florian im
Zuge einer veränderten Personalpolitik der
Nachfolgerin aufhören. Um so mehr freuen
wir uns auf das eine oder andere Zusammenkommen auf dem Kneipenhocker vor
der Theke! Euch allen aber wünschen wir für
die Zukunft vor allem, dass Eure beruflichen
Wege von wunderschönen Erfolgen und
vernünftigem Einkommen gekrönt werden
– Ihr habt’s nach sovielen Nächten mehr als
verdient! (jo) 
Der lachende Drache
5
Training-days
bei tacheles consulting
Business-Coaching
Kennen Sie auch das Gefühl von Ohnmacht?
Schwierige Menschen gibt es überall, in
jedem Betrieb, in jeder Geschäfts-beziehung.
Die Auseinandersetzung mit ihnen bedeutet
Stress und Anspannung. Das Gefühl von
Ohnmacht kennt wohl jede/r. Doch das ist
kein Schicksal. Den Umgang mit Konflikten
kann man lernen.
Termin: ab Februar
Leitung: Günther Hansen und Katharina Kiel
Preis:
30 � inkl. MwSt je Abend
Intensivgruppe 10 Abende, 14tägig,
Schnupperabend
am 17. Januar 2005, 18:30 – 21:00
EQ schlägt IQ
Was für ein Typ sind Sie eigentlich? Sind
Sie blau?
Hier ist nicht nach der Promille der letzten
durchzechten Nacht gefragt, sondern es geht
um das Erkennen von unterschiedlichen Persönlichkeitstypen
blau-rot-grün.
Jeder
Mensch findet sich in einer dieser CharakterFarben wieder mit dem Ziel: sich selbst und
seine Mitmenschen in seinen individuellen
Verhaltensweisen besser zu verstehen.
Besonders wichtig ist dies im Berufsleben,
weil wir hier mit x-beliebigen Menschen
zusammen arbeiten. Wenn ich weiß, was für
eine Ansprache mein Gegenüber braucht,
verhindere ich Missverständnisse.
Bei uns lernen Sie die Typen kennen und in
Personal- und Kundgesprächen zu berücksichtigen.
Termin: 25. Januar 2005, 10:00 – 17:00 Uhr
Leitung: Katharina Kiel
Preis:
174,00,- � inkl. MwSt.
Weitere
Telefon
Fax
E-Mail
Internet
Informationen und Anmeldung:
040 25495178,
040 25198707
[email protected]
www.tacheles-consulting.de
Mieten
Das in Sachen Kultur in letzter Zeit rührige
„Elektrohaus“ im Pulverteich 13 meldet freie
Atelierplätze. Zum 15.12.2004 könnte 1
Raum mit 50 qm (auch teilbar, ggfs. für eine
Atliergemeinschaft) zum Mietpreis von 350
Euro (inkl. DSL und Telefongrundgebühr)
bezogen werden. Erst zum 1.2.2005 wird 1
weiterer Raum mit 18,5 qm frei; die Miete
beläuft sich auf 150 Euro, ebenfalls inkl. DSL
und Telefongruzndgebühr. Anfragen ans
Elektrohaus, Pulverteich 13, Tel. 412 636 91,
[email protected] oder
[email protected]. 
6
Dezember 2004
Der lachende Drache
Arbeitsdienst statt Arbeitsplätze
Werden auch in St. Georg nächstes Jahr
Langzeitarbeitslose oder arbeitslose Jungerwachsene unsere Grünanlagen pflegen
oder in den Kindertagesstätten den Kindern
das Essen austeilen?
Gut möglich, denn mit Hartz 4 sollen ab
dem 1.1.2005 für Empfänger von Arbeitslosengeld II Arbeitsgelegenheiten (in Hamburg 10.000) für 1 bis 2 Euro pro Stunde
geschaffen werden. Keine regulären, tarifierte und existenzsichernde Dauerarbeitsverhältnisse, sondern Zwangsarbeitsverhältnisse, denn bei Ablehnung dieser
1-Euro-Jobs erfolgt eine Kürzung der 345,Euro ALG II . Diese 1-Euro-Jobs sollen zwar
zusätzlich und im öffentlichen Interesse
sein, aber der Kahlschlag in allen Bereichen
des sozialen Hilfesystems und der Ausdünnung von Leistungskatalogen, jede Entlassung und jede geschlossene Einrichtung
schafft neue „Zusätzlichkeiten“. Erzieherinnen in der Vereinigung, die gekündigt werden, können nach einem Jahr Erwerbslosigkeit mit ähnlicher Tätigkeit wieder
erzwungenermaßen in einer Kita arbeiten
und dies für 1 Euro. Diese Arbeitsgelegenheiten sind kein Beitrag zur Beseitigung zur
Massenarbeitslosigkeit und kein taugliches
Mittel von Beschäftigungsmöglichkeiten. Es
wird nicht nur in dem einen oder anderen
Fall Verdrängungseffekte für reguläre
Arbeitsverhältnisse geben und 1-Euro-Jobs
sind ein gefährliches Einfallstor für Lohndumping. Diese Befürchtung wird sogar von
den sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstituten geteilt.
Wir appellieren an die St.Georger Einrichtungen, nicht zu Erfüllungsgehilfen einer im
Grunde unvertretbaren Politik zu werden.
Erwerbslose brauchen Perspektiven und
keine 1 Euro-Abstellgleise. Sie brauchen die
Instrumente der bisherigen aktiven Arbeitsmarktpolitik wie Umschulung, Qualifizierung, ABM mit anschließenden Beschäftigungsmöglichkeiten
oder
Berufsvorbereitung. In diesen Bereichen findet aber auch ein Kahlschlag statt, der zu
über 100.000 neuen arbeitslosen Lehrern ,
Sozialpädagogen und Ausbildern geführt
hat. (KS) 
Betroffen von Hartz IV
Ich bin Sozialhilfeempfänger. Ab 1. Januar
2005 soll ich Arbeitslosengeld II erhalten.
Zwecks Überleitung von Sozialhilfe auf AG II
sollte ich mich im Oktober 04 dem Sozialamt für Fragen und Unterschrift zur Verfügung halten. Mit Unruhe erwartete ich den
ganzen Oktober auf Nachricht von der Sozi,
hörte ich doch jeden Tag in den Medien,
daß nur eine rechtzeitige Abgabe der Unterlagen bei der Agentur für Arbeit eine termingerechte Auszahlung der Grundsicherung zum 1.1.05 gewährleiste.
Nachdem ich im Oktober keine Nachricht vom Sozialamt bekommen hatte,
suchte ich im November zwei Mal meine
Sachbearbeiterin auf. Sie bedeutete mir
freundlich-gestresst, daß sie schon zusätzlich sonnabends arbeite, um überhaupt
gegen die Fülle von Anträgen anzukommen. Wer z.B. künftig für meine Freistellung
von Rundfunk- und Fernsehgebühren
zuständig sein wird (ein entsprechendes
Schreiben von der GEZ hatte ich bereits
bekommen), konnte ich auch nicht in Erfahrung bringen. Um den 20. November bin ich
dann vom Sozialamt aufgefordert worden,
Unterlagen beizubringen, die allerdings
bereits seit Jahren dort vorliegen. Zu einer
abschließenden Unterschrift auf dem Formblatt für AG II ist es immer noch nicht
gekommen. Meine Unruhe und Anspannung jedenfalls wachsen.
Sollte ich etwa nicht nur von Hartz IV be-,
sondern auch g e troffen sein?
(Aufgeschrieben nach Berichten eines
Betroffenen) 
Beraten
Ende November haben die Hamburger
Wohlfahrtsverbände eine mehrwöchige
Kampagne zu verdeckter Armut beendet.
Unter der Überschrift „Fehlt Ihnen etwas? –
Beratung kann helfen!“ hat u.a. der Caritasverband eine Telefonhotline eingerichtet
und Infostände unterhalten, um Betroffene
über ihre Rechte und Möglichkeiten aufzuklären. Die von der Universität Hamburg
betriebene wissenschaftliche Auswertung
der Kampagne hat ergeben, dass von hunderten Ratsuchenden mehr als 50 % über
ihre rechtlichen Ansprüche nicht oder nur
wenig informiert waren. Rund die Hälfte hat
sich noch nie beraten lassen und bisher
auch keine behördliche Stelle aufgesucht.
Michael Edele, der Geschäftsführer der
Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege bewertet das wie folgt: „Diese Zahlen
stützen eindrucksvoll eine Studie des Kölner
Instituts für Sozialforschung, nach der rund
33 % der Anspruchsberechtigten auf Leistungen gegenüber dem Sozialamt und dem
Arbeitsamt verzichten. Bei offiziell 128.000
Sozialhilfeempfängern in Hamburg wird
deutlich, wie groß die verdeckte Armut in
unserer reichen Stadt ist.“ Die Wohlfahrtsverbände fordern daher die Sicherung einer
unabhängigen Beratung und die Erstellung
eines neuen Armutsberichts, denn der letzte
stammt aus dem Jahre 1997 und ist längst
überholt. (jo) 
Dezember 2004
Der lachende Drache
Drachengold-Revue
Sie waren jung und schön ...
Zwei wundervolle Darbietungen hat
jetzt wieder (am 19. und 20.11.) der
Stadtteilchor Drachengold in der
Aula desGymnasiums Klosterschule
hingelegt.
Im
Rahmen
des
Geschichtswerkstatt-Jahresprojekts
„Hauptsache gesund“ trug die
neunte Produktion des Chores den
schönen Titel „Leben gefährdet die
Gesundheit“, dem Text eines recht
schmissigen Liedes entlehnt. Unter
Leitung des St. Georger MusiklehDie richtige Drapierung formt aus jedem
Körper eine Frau
7
Geschafft
Den herzlichen (nicht allzu oft ausgesprochenen) Dank an die Bezirksfraktionen der
GAL und vor allem der CDU sprach auf der
Stadtteilbeiratssitzung Ende November der
Vertreter des Einwohnerverens aus. Beide
Parteien haben auf der letzten Bezirksversammlung für den Erhalt der Hellinger-Plastik auf dem Spadenteich votiert. Das ist um
so bemerkenswerter, da die CDU sich noch
zu Zeiten der inzwischen beendeten Koalition mit der SPD Mitte vehement für die Verlagerung der Plastik eingesetzt hatte. Sie
mußte einsehen, dass die Kompetenz für
die Kunst im öffentlichen Raum nicht einigen populistischen Bezirksabgeordneten,
sondern faktisch der Kulturbehörde obliegt.
(jo) 
Seminarraum in St. Georg
Chorleiter Matthias Botsch
Jennifer Rissmann: „Sei einfach jung
und schön“
rers und Preisträgers des „Goldenen Drachens“ 2002, Matthias Botsch wurden zwei
bewegte Abende mit Liedern und kleinen
Szenen gestaltet, an denen sich mehr als
500 BesucherInnen erfreuen konnten. Da
ging es u. a. um Selbsthilfegruppen und
Drogenprobleme,
Umweltverseuchung
durch Handys und Atomkraftwerke, die
„Halbgötter in weiß“ und eine Operation am
gebrochenen, mehr oder weniger offenen
Herzen. Der mittlerweile auf etwa 40 SängerInnen angewachsene Chor, flankiert von
der vierköpfigen Band namens „Kassenärztliche Vereinigung“, konnte in diesem Jahr
nicht nur musikalisch überzeugen, wie man
so schön sagt, auch die Soli waren klasse
und die Botschaft in kritischer Absicht kam
deutlich rüber (m. E. viel deutlicher als im
Vorjahr), z. B., wenn bei KassenpatientInnen
rigorose Leistungseinschränkungen angesagt sind, während der Privatpatient mit
Spritzen und anderen Eingriffen geradezu
überversorgt wird.
Das war – wieder einmal – Stadtteilkultur
vom Feinsten! Ein
dickes Dankeschön
an die Mitwirkenden
und den leader of
the pack, Matthias
Botsch! (jo) 
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DORFLEBEN
Der lachende Drache
Dezember 2004
KoppelKinder unterstützen Aufbau von
Integrationskindergarten in Chile
Vor mehr als 16 Jahren musste sie aufgrund
der politischen Verhältnisse aus Chile in die
Bundesrepublik Deutschland flüchten. In
Hamburg im Rahmen der (mittlerweile
wegen Einsparung auslaufenden!) Migrantinnenausbildung zur Erzieherin geworden,
begann sie vor 5 Jahren im Kinderhaus KoppelKinder zu arbeiten. Die Rede ist von
Norma Waghorn-Tapia, der Kita-Erzieherin.
Nun ist sie im Sommer 2004 nach Chile
zurückgegangen. Zusammen mit anderen
engagierten ChilenInnen möchte sie dort
eine integrative Kita, nach dem Vorbild des
pädagogischen Konzepts der KoppelKinder,
aufbauen. Mit diesem Vorhaben betreten
die InitiatorInnen in Chile Neuland. Denn
der Ansatz der Integrationsarbeit, d.h. der
gemeinsamen Betreuung von behinderten
und nichtbehinderten Kindern, ist in der
Praxis kaum zu finden. Es fehlt sowohl an
entsprechend ausgebildetem Personal, als
auch an speziell für behinderte Kinder ausgestatteten Einrichtungen.
Der Integrationskindergarten soll im
Norden der Hauptstadt Santiago de Chile,
im Stadtteil Lampa, entstehen. Hier leben
viele ärmere Familien und alleinerziehende
Mütter. Gerade für sie gibt es entweder kein
oder ein ungenügendes und häufig zu teures Kindertagesbetreuungsangebot. In Chile
sind die meisten der erwerbstätigen Frauen
als Arbeiterinnen und Angestellte (ca. 64%),
sowie als Hausangestellte (13%) tätig. Das
durchschnittliche Einkommen der Frauen
entspricht nur ca. 73% des Einkommens der
Männer. In Lampa würde somit gerade auch
für jüngere (alleinerziehende) Frauen die
Chance eröffnet die eigene Ausbildung
und/oder Erwerbstätigkeit voranzubringen,
ohne dass die eigenen Kinder darunter zu
leiden haben.
Die InitiatorInnen benötigen für das
erste Jahr des Betriebes der Einrichtung
lediglich ca. 50.000 Euro. Der notwendige
Verein ist schon vor einiger Zeit gegründet
worden und heißt INTED (Integracion Educativa). Das Projekt erhält im ersten BetriebsJahr keinerlei Unterstützung. Aber nach diesem ersten, hoffentlich erfolgreichen, Jahr
ist es dann möglich, eine entsprechende
Bezuschussung durch die Stadt zu beantragen.
Es wäre deshalb schön, wenn die notwendigen Mittel durch Spenden größerer
oder kleinerer, einmaliger oder auch regelmäßiger Spendenbeträge aufgebracht werden könnten! (KoppelKinder-HASPA-Kto-Nr.
: 1230 / 125 971; BLZ : 200 505 50; Stichwort
: Chile-Projekt)
Die Spendenbeträge werden von den
KoppelKindern regelmäßig nach Chile überwiesen und sind von der Steuer absetzbar.
Eine entsprechende Spendenbescheinigung stellt die Kita aus. Wer weitere Infos
möchte, wende sich bitte an die Kita (Tel :
24 35 01 ; email: [email protected]).
Kai Fieguth (Geschäftsführer KoppelKinder e .V.) 
„Tatort St. Georg“ siegt bei Jugendmediale
Und wieder haben St. GeorgerInnen einen
Preis geholt! Dieses Mal waren es die Hortkinder des CVJM-Kindertagesheimes und
der Kulturladen. Sie gewannen den ersten
Preis bei der Hamburger Jugendmediale
„abgedreht“ 2004 für Video und Multimedia
mit dem Kurzfilm „Tatort St. Georg“. Unter
professionller Anleitung des Kulturladen-
teams sind im Krimi lauter Kinder zu sehen,
die einen Überfall auf ein Juweliergeschäft
in der Langen Reihe gespielt haben. Besonders positiv bewertet hat die Jury die Pfiffigkeit, Dramaturgie, Kameraführung und den
effektvollen Einsatz der Musik. Wir gratulieren und hoffen auf eine baldige Wiederaufführung im Viertel. (jo) 
Winterliche Buffet-Kreationen
und
schmackhafte Winter-Menüs
www.jungeshotel.de
Für Ihre Geschäfts-, Familien- oder
Vereinsfeier bietet das Junge Hotel
besonders winterliche Gaumenfreuden.
Junges Hotel • Kurt-Schumacher-Allee 14 • 20097 Hamburg
Fon 040-41923-0 • Fax: 040-41923-555 • Email: [email protected]
Impressum
Herausgeber:
Einwohnerverein St. Georg von 1987 e.V.
Hansaplatz 9, 20099 Hamburg
V.i.S.d.P.: Klaus Stürmann,
c/o Einwohnerverein St. Georg
Redaktion:
Arne Burmeister, Harald Heck, Michael
Joho, Sabine Korndörfer, Klaus Stürmann
Redaktionsschluß: 20. des Vormonats
Anzeigen: Imke Behr, n 24 48 21
Veranstaltungen: M. Joho, n280 37 31
Gestaltung & Produktion: H•M•H
Druck: Druckerei Meixner
Verteilung: Milena Lieske
Auflage: 2.300 Exemplare