Hamburg Polizei Journal (HPJ)

Transcrição

Hamburg Polizei Journal (HPJ)
HamburgerPolizeiJournal
Mitarbeiterzeitschrift Nr. 4 | April 2010
TITELGESCHICHTE
Gute Nase:
Personenspürhunde
4
INTERN
Verkehrsunfallbilanz
2009
6
PRAXIS
EUCARIS
Europäische
Halterauskunft
14
2
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
AUF EIN WORT
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die gerade veröffentlichte Verkehrsunfallbilanz 2009 fällt
positiv aus: Rückgänge vor allem bei den Unfällen mit
Personenschäden kennzeichnen die erfolgreiche Verkehrssicherheitsarbeit.
Leider gab es bei den Kinderunfällen eine leichte Zunahme – gerade
in dem Bereich, in dem die Polizei Hamburg besonders aktiv ist und in
den letzten Jahren sehr erfolgreich war. Hier gilt es weiter, engagiert
die Kinder vor Unfällen zu schützen.
Die Ursachen für diese – insgesamt gesehen – dennoch erfreuliche
Entwicklung (s. a. Seite 6) sind vielfältig. Ich bin davon überzeugt,
dass die Aktivität der Polizei sich auch in sinkenden Unfallzahlen
widerspiegelt. Dafür mein Dank an Sie! Hier müssen wir nachsetzen,
denn Unfälle geschehen nicht zwangsläufig, sondern werden überwiegend durch falsches, regelwidriges Verhalten verursacht.
Erfolg versprechend ist die Zusammenarbeit der Organisationen und
Vereine für mehr Verkehrssicherheit, denn Unfallverhütung ist nicht
allein Aufgabe der Polizei, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Jeder Unfall weniger verhindert menschliches Leid.
Dafür werden wir gemeinsam tätig.
Ihr
Dietmar Kneupper
Leiter Verkehrsdirektion
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
TITELGESCHICHTE
Gute Nase: Personenspürhunde . . . . . . . . . . . 4
INHALT
Elternzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Polizeiverein dankt verletztem Kollegen . . . . .
Grundsteinlegung Polizei-Trainingszentrum . . .
Innensenator Christoph Ahlhaus in Afghanistan .
.
.
.
.
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KURZ NOTIERT
INTERN
Verkehrsunfallbilanz 2009 . . . . . . . . . . . . . . . 6
HdP-Fachtagung . . . . . . . . . . . . . . .
DIE: Zentrale Beratungsstelle mit neuer
Besetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sportlerehrung . . . . . . . . . . . . . . . .
Mit Plakat zum Fahrrad . . . . . . . . . . .
Internationaler Besuch bei der
Wasserschutzpolizei . . . . . . . . . . . .
. . . . . . 9
. . . . . . 18
. . . . . . 18
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. . . . . . 21
PRAXIS
Rücken und Bandscheibe . . . . . . . . . . . . . . . 13
Europäische Halterauskunft . . . . . . . . . . . . . . 14
SPORT
DPM Volleyball 2010 in Hamburg . . . . . . . . . . . 19
Qualifikationsspiele zur 4. DPM im Frauenfußball. 20
PERSONALIEN
Verstorbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Ernennungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
IMPRESSUM
Herausgeber
Polizei Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit , PÖA 2
Bruno-Georges-Platz 1, 22297 Hamburg,
Telefon: 040 4286-56233, www.polizei.hamburg.de
E-Mail: [email protected]
V. i. S. d. P.
Polizeipräsident Werner Jantosch
Redaktion, Satz und Layout
Marco Herr, Ulrich Bußmann, Inse Leiner und
Jana Nevermann
Fotos
Titelbild: Polizei Hamburg
Seite 2: Björn Eggers, PK 43
Druck
Aufl age: 3 200
ANWECO Druckservice
Redaktionsschluss
Mai-Ausgabe: 7. Mai 2010
Das Hamburger Polizei Journal steht auch im Intrapol
als Online-Ausgabe zur Verfügung. Webcode: 5062
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht
immer die Meinung der Redaktion oder der Polizeileitung wieder. Kürzungen eingesandter Manuskripte bleiben der Redaktion vorbehalten. Ein
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gesetzlichen Bestimmungen strafrechtlich verfolgt.
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TITELGESCHICHTE
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
GUTE NASE
Drei Personenspürhunde
Polizeien mehrerer Bundesländer setzen bei Einsätzen
mit vermissten Personen Spürhunde ein. Nach eingehender Beschäftigung mit der Thematik hat sich nun
auch die Polizei Hamburg für dieses Einsatzmittel
entschieden. Im Mai dieses Jahres kommen die drei
Welpen nach Hamburg und werden auf ihre zukünftige
Arbeit vorbereitet. Welche Chancen die besonderen
Hunde bei der Personensuche bieten erklärt Manfred
Quedzuweit, Leiter des ZP 3.
Die Polizei Hamburg verfügt zurzeit über
49 Polizeihunde. Noch in diesem Frühjahr
kommen drei Personenspürhunde dazu. Was
ist der Unterschied von Personenspürhunden
zu den „normalen“ Polizeihunden?
Die Diensthunde, über die die Polizei Hamburg
verfügt, sind zum weit überwiegenden Teil Schutzhunde, die eine Schutzfunktion versehen und
darüber hinaus zu einem Teil als Sprengstoff- oder
Rauschgiftsuchhunde arbeiten. Als ausschließliche
Spezialhunde haben wir Brandmittelspürhunde
und Leichenspürhunde. Zu diesen Spezialhunden
kommen jetzt drei weitere Spezialhunde, nämlich
Personenspürhunde (PSH). Diese Hunde werden
sich durch die Rasse unterscheiden, denn es werden speziell für die Suche gezüchtete Hunde beschafft. Konkret sind es Bayerische Gebirgsschweißhunde, für die wir uns auf der Grundlage
von Erfahrungen anderer Polizeien entschieden
haben.
In anderen Bundesländern werden bereits
dort ausgebildete Personenspürhunde eingesetzt. Wieso führt Hamburg erst jetzt
die Ausbildung von diesen Hunden ein?
Über derartige Ausbildungsvorhaben wurde in der
Vergangenheit vielfach diskutiert und sie sind immer noch umstritten. Die Polizei Hamburg begleitet seit geraumer Zeit Ausbildungen von Personenspürhunden in anderen Bundesländern, aber auch
im Ausland, z. B. in der Schweiz. Wir haben geschaut, wie die Hunde dort trainiert werden und
welcher Nutzen daraus entsteht. Teilweise scheiterten Ausbildungsvorhaben, teilweise sind sie
geglückt, wie z. B. in Thüringen. Hamburg sieht
nach einer langen Vorbereitungs- und Bedenkphase, in der wesentliche Erfahrungen gesammelt
wurden, jetzt den Zeitpunkt gekommen, selbst
eine Ausbildung zu beginnen. Wir werden uns in
diesem Vorhaben von Kollegen aus der Schweiz
und aus Bayern helfen lassen, weil diese Unterstützung uns wahrscheinlich einige Fehler vermeiden
hilft und glaubwürdige konkrete Erfahrungen in
unsere Arbeit einfl ießen lässt.
Der Einsatz und der Erfolg von Personenspürhunden sind umstritten. Wie geht die
Polizei Hamburg damit um?
Die Diensthundeschule der Polizei Hamburg hat
vor drei Jahren mit einer gehörigen Portion Skepsis
ein Praxisseminar veranstaltet, bei dem uns die
Schweizer Kollegen gezeigt haben, dass Personenspürhunde erfolgreich arbeiten.
Darüber hinaus haben wir buchstäblich jeden eingeladen, der behauptet, über Personenspürhunde
zu verfügen. Aus dem privaten Bereich hat keine
der eingeladenen Personen den Nachweis erbringen
können, dass ihr Hund zur einer derartigen Suche
in der Lage ist. Gleichwohl behaupten fast alle
nach wie vor, über PSH zu verfügen. D. h., wenn
ein Ermittlungsbeamter sich einer dieser Personen
bedient, hat er keinerlei Qualitätsnachweis, und
falls er nicht selbst sachkundig ist, ist er den Aussagen dieser Menschen auf Gedeih und Verderb
ausgeliefert. Es ist leicht vorstellbar, welcher Schaden auf diese Weise angerichtet werden kann.
Das ist ein wesentlicher Grund, warum wir uns
durch die Ausbildung dieser Hunde nicht nur ein
gesichertes Einsatzmittel erarbeiten wollen, sondern uns auch die notwendige Urteilskraft erschließen wollen, um dem Vollzug eine verlässliche Unterstützung sein zu können. Darüber hinaus werden wir eine Dienstanweisung erarbeiten, die den
Einsatz derartiger Hunde verlässlich regelt.
Was muss ein Personenspürhundführer besonderes leisten?
Der Hundeführer muss das Verhalten seines
Hundes entschlüsseln und für den Auftraggeber
verständlich machen. Das lernt man am besten bei
der Arbeit mit Hunden und indem man die Tiere
oft beobachtet und seine Schlussfolgerungen aus
ihrem Verhalten zieht. Man kann Tieren ihre Vorlieben, Abneigungen usw. ansehen. Die damit einhergehenden Verhaltensweisen kann man lernen.
Die Schwierigkeit ist, zusätzlich auf die speziellen
Eigenschaften eines Tieres eingehen zu können.
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
Das Wissen über die Verhaltensforschung allein
reicht nicht aus; man muss sehr viel Einfühlungsvermögen und Sensibilität mitbringen. Hier gilt:
„Der Weg ist das Ziel.“, denn die Bereitschaft
immer zu lernen ist unabdingbar.
Es wird in Hamburg drei Personenspürhundführer
geben. Nicole Counradi ist bereits ausgebildete
Hundeführerin. Sie qualifi ziert sich für diese besondere Aufgabe, da sie sich privat fachlich fundiertes Wissen über Personenspürhunde angeeignet
hat. Sönke Schoth ist Fachlehrer bei dem ZP 36
und hat unmittelbar bei den bisherigen Planungen
für die Spürhundausbildung mitgewirkt. Der dritte
Hundeführer im Bunde wird der Kollege Dirk
Müller aus der ZD 53 sein, ein erfahrener Hundeführer, der sich durch seine Geduld und Beharrlichkeit auszeichnet. Für alle drei gilt, selbstkritisch zu sein, sich um eine sachliche Sichtweise zu
bemühen und nach Rückschlägen weiterzumachen.
Warum werden gerade Bayerische
Gebirgsschweißhunde angeschafft?
Bestimmte Eigenschaften von Hunden können
besonders herausgebildet, gezüchtet werden.
Es gibt beispielsweise Schutzhunde, Hütehunde
und Suchhunde, die durch Zucht für ihre Aufgaben besonders geeignet sind, weil man bestimmte
Merkmale besonders gefördert hat.
Hamburg hat sich für Bayerische Gebirgsschweißhunde entschieden. Schweißen kommt aus der
Jägersprache und bedeutet bluten. Schweißhunde
haben einen besonders ausgeprägten Geruchssinn.
Er ermöglicht ihnen, auch bei schlechter Witterung
TITELGESCHICHTE
nach längerer Zeit eine Person aufzuspüren.
Unserer Hunde sind bereits geboren und die ersten
beiden werden im Mai den Hundführern übergeben, der dritte Hund wurde gerade jetzt am 14.
April geboren und wird Anfang Juni seinen Dienst
antreten. Nach einer kurzen Schonzeit beginnt für
sie die Phase der Prägung. Die Hunde werden zunächst ihren Führern übergeben. Diese gewöhnen
sie dann an die Bedingungen unserer Stadt.
Sie werden überall dort unterwegs sein, wo sich
Menschen bewegen. Sie lernen auch ungewöhnliche Dinge, wie z. B. die Müllverbrennungsanlage
oder eine Fabrikhalle kennen, lernen Treppen steigen, Boot fahren und mit verschiedenen Untergründen oder auch Lärm- bzw. zusätzlicher Geruchsbelastung umzugehen. Somit müssen sie in
einer eventuellen späteren Einsatzlage diese Sachen
nicht neu entdecken, sondern können sich auf ihre
Arbeit konzentrieren.
Die anschließende Ausbildung dauert rund ein
Jahr. Wir müssen die Entwicklung der Hunde bis
dahin abwarten und können dann über ihren Einsatz entscheiden.
Wie hat die Polizei Hamburg Einsatzlagen
bisher ohne PSH bewältigen können?
Dieser Frage stelle ich die Frage entgegen, wie wir
früher den Alltag ohne Mobiltelefone bewältigen
konnten. Hamburg hat bisher in einigen Fällen
Hunde aus anderen Bundesländern, z. B. Thüringen, eingesetzt.
➔ Jana Nevermann PÖA 2
Foto: Polizei Hamburg
Neugierig sind sie
schon. Ein wichtiger
Aspekt zur Ausbildung
zum Spürhund.
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INTERN
VERKEHRSUNFALLBILANZ 2009
Zahl der Verunglückten sinkt auf
historischen Tiefstand
Innensenator Christoph Ahlhaus stellte am 25. März 2010
gemeinsam mit Polizeipräsident Werner Jantosch und
dem Leiter der Verkehrsdirektion Dietmar Kneupper die
Verkehrsunfallbilanz 2009 vor. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in Hamburg im vergangenen Jahr gesunken und
lag mit 63 563 um 1,9 Prozent unter den Ergebnissen des
Jahres 2008. Wesentlich deutlicher noch fiel der Rückgang bei der Zahl der Verunglückten im Straßenverkehr
aus. Diese sank um 7,5 Prozent auf 10 074 und markiert
damit den niedrigsten Stand von Verunglückten seit dem
Beginn der polizeilichen Unfallstatistik im Jahr 1953.
Auch die Zahl von 33 Verkehrstoten (Vorjahr 40) bedeutet
einen deutlichen Rückgang, der vor allem darauf zurückzuführen ist, dass weniger Motorradfahrer (5 gegenüber
11 im Vorjahr) und Fahrradfahrer (6 gegenüber 9 im Vorjahr) tödlich verunglückten.
Die Gesamtzahl von insgesamt 10 074 Verunglückten
stellt in der Langzeitbetrachtung den niedrigsten
Wert seit Beginn der polizeilichen Statistik im Jahr
1953 dar. Dies ist nicht zuletzt auf die erfolgreichen
Maßnahmen der Polizei zurückzuführen.
Hauptunfallursachen im Jahr 2009
Auffällig sind bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden diese Ursachen:
Im Vergleich zum Vorjahr stellen sich die Zahlen des
Jahres 2009 wie folgt dar:
4 Nur bei den Verkehrsunfällen mit Geschwindigkeitsüberschreitungen gibt es eine Zunahme der
Zahlen.
Verkehrsunfälle mit Kindern
4 Rückgang der Unfallgesamtzahl um 1 225
(- 1,9 Prozent)
4 Rückgang der Verunglücktenanzahl um 816
(- 7,5 Prozent)
Die Anzahl der Unfälle, bei denen Kinder aktiv als
Verkehrsteilnehmer beteiligt gewesen sind, ist um 20
Fälle auf 696 Unfälle gestiegen. Es verunglückten im
Zusammenhang mit Verkehrsunfällen jedoch im Jahr
2009 nur 7 Kinder mehr als im Vorjahr.
Glücklicherweise verunglückte im Jahr 2009 kein
Kind tödlich.
Von den 799 Kindern verunglückten 313 als Radfahrer (2008: 295), 239 als Fußgänger (238), 247 als
Mitfahrer in Fahrzeugen (259).
Dieses deutet auf die intensivere Nutzung der Rückhalte- und Kindersicherungssysteme und die Erhöhung der passiven Sicherheit von Fahrzeugen hin.
Ein Hauptziel ist die Reduzierung der Verkehrsunfälle mit Verletzten. Besonders die Verringerung der
Anzahl verunglückter Kinder steht weiter im Mittelpunkt polizeilicher Aktivität. Eine Vielfalt präventiver Maßnahmen der Informations- und Verkehrssicherheitsberatung wird von 72 hauptamtlichen
Polizeiverkehrslehrern in enger Kooperation mit der
Behörde für Schule und Berufsbildung in den Kindergärten, Vorschulen, Sonderschulen und Schulen
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
durchgeführt. Nicht nur durch Verkehrsunterricht,
sondern auch durch spezielle Aktionen trägt die
Polizei zu mehr Verkehrssicherheit für Kinder bei.
Unter dem Motto „Rücksicht auf Kinder ... kommt
an!“ wurde im Mai 2009 zum 8. Mal die Verkehrssicherheitsaktion zur Senkung der Verkehrsunfälle
mit Kindern im gesamten Hamburger Stadtgebiet
durchgeführt.
INTERN
der Mobilität von Senioren einhergeht, hat sich leider
auch im Jahr 2009 fortgesetzt (um 2,4 Prozent);
allerdings sind die Verunglücktenzahlen deutlich um
6,3 Prozent gesunken. Bei diesen Unfällen handelte
es sich zu 84,5 Prozent um Sachschadenunfälle.
Aus der Erkenntnis heraus, dass Verkehrsicherheit
für Kinder nicht nur alleinige Aufgabe der Polizei ist
und das Ziel „Verringerung der Kinderunfälle“ nur
durch gemeinsame Aktivität von erfahrenen Trägern
der Verkehrssicherheitsarbeit erreicht werden kann,
wurde die Aktion wiederum mit verschiedenen Partnern vorbereitet und durchgeführt. Neben einer eigens für die Kampagne konzipierten Ausstellung im
„Kl!ck-Kindermuseum“ wurden an Örtlichkeiten mit
hoher Besucherfrequenz Informationsstände aufgebaut, an denen Polizeibeamte (teilweise mit Unterstützung der Verkehrssicherheitspartner) über Verkehrssicherheit aufklärten.
Im Rahmen der Aktionen werden auch Überwachungsmaßnahmen durchgeführt, die sich gegen die
Erwachsenen richten, damit diese mehr Rücksicht
auf die Schwächsten nehmen und ihre Vorbildfunktion wahrnehmen! Dies geschieht an Örtlichkeiten
mit hoher Kinderfrequentierung. Kein anderes Bundesland investiert so viele Personalressourcen in die
Verkehrssicherheit der Kinder wie Hamburg.
Verkehrsunfälle mit jungen Erwachsenen
(18 bis 24 Jahre)
Im Jahr 2009 stiegen die Unfälle bei der Gruppe der
jungen Erwachsenen wieder an, aber es verringerten
sich die Verunglücktenzahlen:
c
Anstieg der Unfälle um 269 auf 11 120 (+ 2,5
Prozent)
c
Rückgang der Verunglückten um 182 auf 1 446
(- 11,2 Prozent)
Der Rückgang der Verunglücktenzahlen könnte im
Zusammenhang mit der Abwrackprämie stehen, da
moderne Fahrzeuge einen deutlichen Zuwachs von
aktiven Sicherheitssystemen bieten.
Die Entwicklung über die Jahre 2005 bis 2009 stellt
sich wie folgt dar:
Junge Erwachsene bleiben auch weiterhin eine Risikogruppe, weil sie bei einem Anteil von 8,3 Prozent
an der Gesamtbevölkerung an 16,8 Prozent aller
Unfälle mit Personenschaden überproportional häufig beteiligt sind.
Verkehrsunfälle mit Senioren
Der langjährige Trend steigender Unfallzahlen, der
mit der demografischen Entwicklung und zunehmen-
Bei den 14 Verkehrsunfällen, bei denen Senioren
tödlich verunglückten, waren sie 8-mal als Fußgänger, 4-mal als Radfahrer, 1-mal als Kradfahrer sowie
1-mal als Pkw-Insasse betroffen.
Die Polizei hat sich mit den 83 Seniorenberatern, die
speziell für das Aufgabenfeld „Seniorenberatung“
geschult wurden, auf die Zielgruppe Senioren und
deren komplexe Verkehrsabläufe in einer Großstadt
eingestellt. Mit der Aktion „Mobil bleiben, aber
sicher“ werden den Senioren Hinweise zur Verminderung von Verkehrsunfallrisiken gegeben.
Verkehrsunfälle mit Radfahrern
Der Radverkehr hat laut der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gegenüber dem Jahr 2008 eine
weitere Steigerung erfahren und befi ndet sich auf
einem historischen Höchststand. Die Anzahl der
Unfälle und der hierbei Verunglückten ist jedoch
rückläufig. Die Folgen dieser Unfälle könnten durch
eine höhere Akzeptanz beim Thema Fahrradhelm
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Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
INTERN
abgemildert werden. 4 der 6 tödlich verunglückten
Radfahrer trugen keinen Helm.
Ergebnisse der polizeilichen Überwachungsmaßnahmen
Verkehrsunfälle mit Motorradfahrern
Neben den ganzjährig durchgeführten Kontrollen
der Polizei im täglichen Dienst der Polizeikommissariate und der Verkehrsdirektion wurden im Jahr
2009 insgesamt 36 Verkehrs-Großkontrollen
durchgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei u. a.
die Hauptunfallursachen Geschwindigkeit/Abstand, Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr sowie Rotlichtmissachtung. Moderne
Überwachungstechnik (Provida-Kräder, digitale
Messanlagen) wurde auch 2009 orientiert an der
Unfalllage bzw. den Aufenthaltsorten von Kindern
und Senioren eingesetzt.
Die Motorradunfälle sind um 15 auf 743 zurückgegangen. Bei den Verunglückten gab es einen erheblichen Rückgang um 117 auf 389. Es macht aber
auch deutlich, dass es trotz aller Maßnahmen beim
Motorradfahren ein hohes Restrisiko gibt. Durch
intensive Überwachung und Hilfe zur Unfallvermeidung wurden die Fallzahlen bei den Motorradunfällen deutlich gesenkt.
Tödlich Verunglückte
Im Jahr 2009 gab es insgesamt 33 Verkehrstote
(7 Verkehrstote weniger ggü. 2008).
19 Tote haben die Ursache für die Unfälle selbst
gesetzt. Von den 33 Unfalltoten starben 13 als
Fußgänger, 6 als Fahrer eines motorisierten Zweirades, 6 als Radfahrer, 7 als Pkw-Fahrer sowie
einer als Lkw-Fahrer.
In 16 Fällen waren überhöhte Geschwindigkeit
bzw. in 5 Fällen Trunkenheit im Straßenverkehr
die Ursachen für Unfälle mit Getöteten. Diese
Zahlen zeigen, dass Geschwindigkeit und Alkohol
als besonders risikoträchtige Unfallursachen auch
künftig konsequent bekämpft werden müssen.
9 weitere Ursachen bezogen sich auf fehlerhaftes
Überschreiten der Fahrbahn. Bei 25 der 33 Toten
handelte es sich um schwächer geschützte Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Rad- und Motorradfahrer), die kaum über passive Sicherheitssysteme
verfügten.
Unfälle unter Alkoholeinfluss
Im Jahr 2009 wurden mit 879 Unfällen unter Alkoholeinfluss 146 Unfälle weniger (- 14,2 Prozent)
registriert als im Vorjahr. Die Zahl der bei diesen
Unfällen Verunglückten sank um 68 (- 14,7 Prozent) auf 394. Von alkoholisierten Verkehrsteilnehmern geht jedoch ein hohes Unfallrisiko aus, denn
es kam bei fast 45 Prozent der Unfälle unter Alkoholeinfluss zu Personenschäden. Bei 5 Unfällen mit
Getöteten war die Trunkenheit außerdem unfallursächlich.
Drogen im Straßenverkehr
Im Jahr 2009 ging die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss im Vergleich zum Vorjahr um 25 auf
94 Unfälle zurück. In 44 von diesen 94 Unfällen
war auch Alkohol konsumiert worden. 68 Prozent
der Unfälle führten zu Personenschäden (64 Verunglückte).
Wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden
insgesamt 488 323 Ordnungswidrigkeitenanzeigen
gefertigt; die Fallzahlen mit geschwindigkeitsbezogenen Ursachen bei Unfällen mit Personenschaden
sind im Vergleich zu 2008 fast konstant. Gravierende Verstöße haben jedoch deutlich zugenommen.
Gegen Rotlichtsünder wurde in insgesamt 16 144
Fällen gegenüber 21 067 Fällen in 2008 eingeschritten. Hier ist ein erheblicher Rückgang der
Fallzahlen erkennbar. Die Bußgelderhöhung
scheint hier gewirkt zu haben.
Neben der ständigen Überwachung des Radverkehrs durch die Fahrradstaffel wurden 13 FahrradGroßkontrollen durchgeführt.
Fazit
Der Rückgang der Unfallzahlen belegt, dass die
polizeiliche Arbeit erfolgreich gewesen ist. Dies ist
dennoch kein Grund zum Ausruhen, vielmehr
Ansporn nicht nachzulassen und besonders die
verkehrsschwachen Teilnehmer stärker zu schützen.
Die polizeiliche Überwachung von Fehlverhalten
kann nicht die Vernunft der Verkehrsteilnehmer
ersetzen. Rücksichtslosigkeit, Egoismus und der
Blick auf den vermeintlich kurzfristigen Vorteil
sind die wahren Unfallursachen. Nur die Beachtung der Verkehrsregeln und die gegenseitige Rückund Nachsicht mit den anderen – besonders den
schwächeren – Verkehrsteilnehmern werden Unfälle verhindern.
Die polizeilichen Kontrollen und Präventionsaktionen werden auch im Jahr 2010 in gewohnter Intensität weitergeführt, um menschliches Leid zu
minimieren. Weitere Informationen fi nden Sie im
Internet unter www.polizei.hamburg.de im Bereich
„Daten und Fakten“.
➔ Holger Mohr VD 010
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
KURZ NOTIERT
FA C H TA G U N G
„Öffentliche und private Sicherheit im
Fokus interkultureller Herausforderungen“
2008 bei der Hamburger Polizei
eingestellt worden seien, 1,6 Prozent keinen deutschen Pass.
Außerdem müsse die Hamburger
Polizei künftig klarer definieren,
was sie wolle. „Will sie die Integration von Minderheiten oder will sie
die Erhöhung der kulturellen Kompetenz der Verwaltung?“, stellte
der Professor zur Diskussion.
Ein weiterer Referent war der türkische Psychologe Dr. habil. HaciHalil Uslucan, der sich in seinem
Vortrag mit der Gewaltprävention
bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund auseinandersetzte.
Auch auf dieses Thema ging der
Senator in seinem Referat ein: „Gewalt ist zuallererst kein ethnisches,
sondern vor allem ein Bildungsproblem“, betonte er.
Die österreichische Universitätslektorin Maria Hirtenlehner schilderte
in ihrem Vortrag ihre Erfahrungen,
die sie in interkulturellen Lehrgängen mit Polizeibeamten und internationalen Tandempartnern gemacht hat, nachdem die beiden
Wirtschaftsexperten, Saboor Jamil
und Professor Dr. Sven Litzcke, die
ökonomischen Herausforderungen
in globalisierten Wirtschaftsprozessen thematisierten.
Ein Fünftel der Bevölkerung Deutschlands hat einen Migrationshintergrund. Angesichts dieser Realität stehen die Akteure staatlicher und privater Sicherheit zunehmend vor vielfältigen interkulturellen Herausforderungen. Dieses spannende
Thema stand im Fokus der 2. Fachtagung, zu der die Hochschule der Polizei Hamburg am 22. März 2010 ins Bürgerhaus Wilhelmsburg eingeladen hatte.
staatliche Gewaltmonopol konsequent durchzusetzen. „Nur dann
kann der Staat die Rechte und
Freiheiten aller Menschen wahren
und beschützen“, sagte er. Da Migranten muslimischen Glaubens
eine wichtige Gruppe in unserem
Land darstellten, werde er zudem
als Vorsitzender der Innenministerkonferenz an den Sitzungen der
deutschen Islamkonferenz teilnehmen.
Darüber hinaus möchte der Senator
die Polizei verstärkt als Partner für
Menschen mit Migrationshintergrund positionieren, um in einen
noch stärkeren Dialog zu kommen.
Die Islamwissenschaftlerin Dr.
Irmgard Schrand (LKA 7) betonte
in diesem Zusammenhang, dass
Integration ein vielschichtiger Prozess sei, der eine gemeinsame Sprache erfordere, in der sich alle Beteiligten verständigen könnten. „Es ist
wichtig, nicht zu Muslimen, sondern mit ihnen auf Augenhöhe zu
sprechen, um die Sichtweise des
jeweils anderen zu verstehen“, sagte
sie.
Um diesem Ziel näher zu kommen,
möchte der Senator den Anteil von
Auszubildenden mit Migrationshintergrund in der hamburgischen
Verwaltung erhöhen. „Wenn die
Zahl von Polizeibeamten mit Migrationshintergrund steigt, könnte
das zu einer stärkeren Akzeptanz
der Polizei in diesen Bevölkerungsgruppen führen“, hofft er.
Der Polizeikulturforscher Professor
Rafael Behr kritisierte diesen Aspekt in seinem Vortrag, indem er
darauf hinwies, dass die Hamburger Polizei kein „Integrationsmotor“ sei. Schließlich hätten von den
180 Personen mit Migrationshintergrund, die zwischen 1998 und
➔ Nicole Serocka HdP Hamburg
Foto: Nicole Serocka, HdP Hamburg
„Die Innenpolitik im klassischen
Sinne ist nur ein Baustein einer
umfassenden Integrationspolitik“,
erklärte der Hamburger Innensenator Christoph Ahlhaus in seinem
Impulsreferat zum Thema „Integration als innenpolitische Herausforderung.“ Deshalb wolle er aus dem
„Korsett“ der thematischen Eingrenzung seines Referats aussteigen
und den Bogen bewusst etwas
weiter spannen.
Ausgehend von der Tatsache, dass
25 Prozent der Menschen, die in
Hamburg leben, einen Migrationshintergrund haben, betonte der
Senator, dass die große Mehrheit
ihre Rechte und Pflichten als Mitbürgerinnen und Mitbürger wahrnehme. „Kulturelle Vielfalt ist eine
Bereicherung und eine Chance für
Hamburg“, sagte er.
Gleichzeitig ging er auf die Grenzen
dieser kulturellen Vielfalt ein, deren
Einhaltung eine Herausforderung
sein könne, wenn es darum gehe,
Menschen in unsere Gesellschaft zu
integrieren. Dazu gehören nach
Ansicht des Senators besonders die
Werte des Grundgesetzes, die Achtung der Menschenwürde, aber
auch das Demokratieprinzip und
die Gleichberechtigung von Frauen
und Männern.
„Diese Elemente bilden das feste
Fundament, auf dem unterschiedliche Traditionen, Religionen und
Lebensauffassungen gelebt werden
können“, erklärte er. Integration
bedeute, sich gegenseitig anzuerkennen und gemeinsam für die
Gesellschaft Verantwortung zu
tragen.
Abschließend erläuterte der Senator, was die deutsche Innenpolitik
zurzeit konkret für die Integration
tue. Zunächst sei es wichtig, das
Dr. habil. Haci-Halil
Uslucan im Interview nach seinem
Vortrag
9
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
INTERN
ELTERNZEIT
Raus aus dem Streifenwagen –
ran an den Wickeltisch
Papa bleibt zu Hause, wickelt, kocht und wäscht. Bei der Polizei Hamburg
steht Elternzeit für Väter hoch im Kurs. Seit deren Einführung 2007 ist die Zahl
der Polizeibeamten, die für mindestens zwei Monate zu Hause bleiben, um 300
Prozent von 37 auf 114 in 2009 gestiegen1. Das HPJ hat Väter und Mütter gefragt, wie gut der Rollentausch funktioniert.
„Ich bin gewissermaßen in ein
Paralleluniversum eingetaucht, von
dem ich nur eine wage Ahnung
hatte. Die1 Polizeiarbeit ist nicht
selten weniger stressig, weil es in
der Regel feste Anfangs- und Endzeiten gibt und der tägliche Ablauf
mir natürlich total vertraut ist. Ich
hatte anfangs das Gefühl, der Tag
hört überhaupt nicht auf. Mit zwei
kleinen Kindern hatte ich irgendwie keine Minute für mich allein.
Und wenn man dann nachts keinen
Schlaf bekommt, weil ein Kind
zahnt oder einfach nicht schlafen
will, dann fühlt Mann sich schon
ziemlich gefordert.“ Andreas Klahn
(49) ist im Hause Polizei noch die
große Ausnahme. Als einziger im
Andreas Klahn entschied sich gleich
zweimal für den
Rollentausch
1
Die im Artikel genannten Daten zur
Elternzeit wurden der HPJ-Redaktion
von ZP 121 zur Verfügung gestellt.
bildungen konnte sie nur in Vollzeit
machen“, erzählt Klahn. Damals
habe es diese finanziellen Anreize
wie heute noch nicht gegeben, aber
sie hatten Rücklagen. Während
seine Frau dann fünfzehn Monate
ganztags arbeitete, blieb Andreas
Klahn für sechs Monate ganz zu
Hause. Neun Monate in Teilzeit
bei ZD 02/011 schlossen sich an.
Als im März 2008 Julia als neuer
Familienzuwachs geboren wird,
wiederholt das Ehepaar Klahn den
Rollentausch. „Ich wusste, es
würde eine gute Zeit für uns werden. Natürlich macht Andreas alles
ganz anders als ich. Wir setzen sehr
unterschiedliche Prioritäten im
Haushalt; Bei Andreas war der
Rasen immer tiptop gemäht, bei
mir hatte die Schmutzwäsche Vorrang. Andreas hat auch ganz andere Sachen mit den Mädels unternommen, zum Beispiel Eisenbahnzüge angucken.“
höheren Dienst hat er bereits zwei
Mal seinen Beruf in den Hintergrund gestellt und sich entschieden,
der Familie mehr Zeit zu schenken.
„Unser Beruf bringt es mit sich,
dass die Familie sowieso sehr häufig hinten an stehen muss. Ich
möchte aber beides, berufliche und
familiäre Zufriedenheit,“ sagt
Klahn. Viele Jahre habe seine Karen ohne ihn auskommen müssen;
Tochter Ema ist gerade elf Tage alt,
als sein Studienjahr in Hiltrup
beginnt und er habe zu Hause mit
Abwesenheit geglänzt. Als Ema
dann 22 Monate alt ist, nimmt er
Erziehungsurlaub, wie es damals
noch heißt. Seine Karen wollte
zurück in ihren Beruf als Ärztin
am AK Harburg. „Ihre Ausbildung
hatte sie damals noch nicht komplett abgeschlossen und ihre Fort-
Mehr Zufriedenheit durch Rollentausch
Foto: Inse Leiner, PÖA 2
10
Und wenn er Ema vom Kindergarten abholte, mit Julia im Tragerucksack, dann nahm er immer
einen Ball mit, um auf dem Rückweg mit Ema ein bisschen zu kicken“, erzählt Karen Klahn und
lacht glücklich. Zu mehr Zufriedenheit in der Beziehung habe der
Rollentausch außerdem beigetragen. Karen Klahn: „Jeder hat doch
vom anderen gedacht, dass er oder
sie es viel leichter und angenehmer
hat als man selbst.“ Ihr Mann
nickt und hat gleich ein Beispiel
parat: „Manchmal kam Karen
nach einer 12-Stunden-Schicht auf
der Intensivstation total euphorisch
nach Hause. Ich hingegen hing
ziemlich blass und müde im Sessel,
obwohl ich doch den ganzen Tag
nur zu Hause war.“
Andreas Klahn blieb drei Monate
zu Hause und war sehr zufrieden:
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
für diese zwei Monate niemand
extra eingestellt.“ Rückblickend sei
die Elternzeit ein Gewinn für ihn
gewesen, sowohl was sein Verhältnis zu den Kindern betrifft als auch
das zu seiner Frau, denn: „Mama
ist zwar nach wie vor die Beste,
aber Marvin und Inka haben gemerkt, dass Papa auch gut trösten
kann. Und meine Frau hat während
der zwei Monate festgestellt, dass
sie mir ruhig mehr zutrauen und
zumuten darf.“ Mirka Stroetzel
nickt und betont, dass Marco sie
nicht ein einziges Mal auf der Arbeit am PK 37 angerufen habe, weil
er mit irgendeiner Situation zu
Hause nicht zurecht gekommen sei.
Gegenseitiges Vertrauen hat auch
die ungewöhnliche Familiensituation bei den Eltern der inzwischen
dreijährigen Syster möglich gemacht. Als die 33-jährige Wencke
Stendel mit Syster schwanger ist,
war sie sich mit ihrem Mann Mike
(39) sofort einig, dass sie nach zehn
Wochen wieder voll in den Schichtdienst am PK 42 zurückkehren
möchte. Mike wiederum wollte
Erziehungsurlaub bei gleichzeitiger
Teilzeitbeschäftigung beantragen.
Mit seiner Arbeit am PK 114 (Drogenprävention) und den dort üblichen 12 Stundendiensten ließ sich
das zunächst gut vereinbaren.
Doch dann stand für ihn nach
Foto: Inse Leiner, PÖA 2
„Diesmal lief alles viel runder. Ich
kannte den Ablauf, unseren Haushalt und hatte sogar Zeit, den
Garten neu zu gestalten. Jetzt haben wir ein Gemüsebeet und der
viel zu große Parkplatz ist einem
größeren Spielplatz gewichen.“
Seine Frau nickt und ergänzt:
„Eine zweimonatige Elternzeit ist
für die meisten Väter zu kurz. Bis
die sich in ihrer neue Aufgabe
zurecht gefunden haben ist die Zeit
um. Das ist wirklich schwierig für
die Männer.“
Ähnliche Erfahrungen hat der
39-jährige Marco Nischik gemacht. Als EDV-Teamleiter und
Vater von inzwischen drei Kindern,
weiß er, dass Mann mit seinen
Aufgaben wächst: „Heute wundere
ich mich, dass ich bei unserem
Ältesten schon innerlich gestresst
war, wenn mitten in der Nacht die
Milchflasche vorbereitet werden
musste.“ Als dann im Mai 2007
Inka geboren wird, beschließen er
und seine Frau Mirka Stroetzel, die
Rollen zu tauschen, sobald Inka
zwölf Monate alt ist. Die 37-jährige
Mutter ist Sachbearbeiterin am PK
37. Sie wollte nach der einjährigen
Babypause mit einer 20-Stundenwoche wieder einstiegen. „Es war
für mich die ideale Rückkehr an
meinen Arbeitsplatz. Ich hatte
morgens nicht den Stress, vor der
Arbeit meine Kinder zu versorgen.
Inka hatte eine entspannte Eingewöhnungszeit bei der Tagesmutter
und Marvin ging vormittags in den
Kindergarten. Das hat während der
ersten zwei Monate komplett
Marco übernommen,“ sagt eine
sichtlich zufriedene Mutter. Jetzt
hält sie ihr drittes Kind im Arm.
Ob Papa auch für Maja in Elternzeit gehen wird, ist noch nicht
entschieden. Marco Nischik liegt
mit seinem Sechsjährigen auf dem
Fußboden, schiebt die Playmobilritter kämpferisch hin und her, um
dann zögernd zu antworten: „Ich
war der erste Vater in unserer
Firma, der in Elternzeit ging und
alle haben mich beneidet. Gleichzeitig hatte ich damals wie heute
das Gefühl, dass ich mein Team im
Stich lasse, weil die anderen Kollegen in dieser Zeit meine Arbeit
aufgebrummt bekamen. Es wird ja
INTERN
fünfjähriger Verweilzeit ein Dienststellenwechsel an und sein Bemühen eine zufriedenstellende Tätigkeit im Tagesdienst zu finden,
wurde schwierig. „Ich bin kerngesund und möchte richtige Polizeiarbeit machen,“ sagt Mike. Es solle
nicht undankbar klingen, aber von
beruflicher Zufriedenheit spüre er
zurzeit nur sehr wenig.
Unterschiedliche Mentalitäten
Vor sechs Jahren hatte sich das
Polizistenehepaar entschieden von
Berlin nach Hamburg zu wechseln.
Dass es so schwierig sein würde,
für beide eine Vollzeitstelle zu
bekommen, die ein Familienleben
vereinbar macht, hatten sie nicht
erwartet. Beide sind in Ostdeutschland groß geworden und es gehört
für sie zum selbstverständlichen
Alltag, dass beide Elternteile ganztags berufstätig sind. „Da gibt es
zwischen Ost- und Westdeutschen
noch sehr unterschiedliche Mentalitäten und dementsprechend auch
unterschiedliche Voraussetzungen,“
so die Erfahrung von Mike und
Wencke Stendel. „Ich sehe mich
einfach nicht in der Rolle der klassischen Hausfrau. Ich liebe meinen
Beruf und ich liebe meine Tochter
und beide sind mir gleichermaßen
wichtig,“ sagt Wencke Stendel.
Die Elternzeit ermöglichte es Mirka Stroetzel, an die Kripodienststelle zurückzukehren
11
12
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
INTERN
Obgleich die berufliche Situation
für ihren Mann Mike nicht das
sei, was man sich als gestandener
Polizist erträumt, seien sie doch als
Familie glücklich. „Wenn wir beide
im Schichtdienst arbeiten würden,
dann wäre unser Familienleben
allein darauf reduziert, wer wann
Syster vom Kindergarten abholt
und betreut,“ sagt Mike Stendel.
Elterngeld und Elternzeit
Seit Januar 2007 können Eltern im
Sinne einer partnerschaftlichen
Kindeserziehung Elternzeit und
Elterngeld beantragen. Einerseits
soll mit dem Modell der Anreiz
geschaffen werden, nach einer
maximalen einjährigen Erziehungspause zumindest wieder in
Teilzeit zu arbeiten. Das Modell
sieht vor, dass maximal 67 Prozent
des Nettoeinkommens für 12
Monate ab der Geburt des Kindes
ausgezahlt werden. Für weitere 2
Monate wird nur dann Elterngeld
gezahlt, wenn auch der Partner
seiner Erwerbstätigkeit unterbricht
oder zumindest einschränkt, um
sich an der Erziehung des Kindes
zu beteiligen. Lediglich Alleinerziehenden wird generell für 14 Monate Elterngeld gezahlt. Der
Höchstbetrag liegt bei monatlich
1 800 Euro, der Mindestbetrag bei
300 Euro. Der Antrag auf Elternzeit ist beim ZP 5 beim persönlichen Sachbearbeiter bis spätestens 8 Wochen nach der Geburt
des Kindes zu stellen. Elternzeit
können Berufstätige wie bisher bis
zur Vollendung des dritten Lebensjahres eines Kindes beanspruchen.
Väter in Elternzeit: die Fakten
Trotz des Anreizes, dass Elterngeld
länger gezahlt wird, wenn sich der
Partner mit mindestens 2 Monaten
an der Betreuung des Kindes beteiligt, liegt der Anteil der Väter, die
in Elternzeit gehen, im Bundesdurchschnitt bei 10 Prozent. Die
Stadt Hamburg liegt nach Berlin,
Bayern und Brandenburg an
vierter Stelle. Mit 60 Prozent beantragt die Mehrzahl der Väter
Elternzeit für zwei Monate, lediglich 18 Prozent nehmen eine Babyzeit von zwölf Monaten. Mütter
hingegen beanspruchen zu 87
Prozent das Elterngeld für zwölf
Monate, weniger als ein Prozent
für nur zwei Monate.2
Auch bei der Polizei Hamburg
beantragte die Mehrheit der Väter
in den zurückliegenden drei Jahren
lediglich zwei Monate Elternzeit
(181), 36 von insgesamt 230 Vollzugsbeamten nahmen drei bis elf
Monate Elternzeit. Zwölf und
mehr Monate Elternzeit beantragten insgesamt 13 Polizeibeamte. Im
Jahr vor der Einführung der Elternzeit, in 2006 befanden sich
laut ZP 121 lediglich fünf Vollzugsbeamte im Erziehungsurlaub,
davon vier mit Teilzeitbeschäftigung und einer ohne Beschäftigung.
➔ Inse Leiner PÖA 2
2
Vgl. Hamburger Abendblatt vom 13.
März 2008 sowie Spiegel Nr. 8 vom
18. Februar 2008.
Polizeiverein dankt verletztem Kollegen
Foto: Jana Nevermann, PÖA 2
Carlos Pereira de
Cunha und Dirk
Reimers
LBP Die Bevölkerung stehe hinter der Polizei, bekomme aber
selten Gelegenheit „Danke“ zu
sagen, so der Vorsitzende des
Polizeivereins Hamburg, Dirk
Reimers, der die Dankesworte
stellvertretend am 22. März 2010
übermittelte. Zuvor verletzte ein
vermummter Straftäter Carlos
Pereira de Cunha, einen Mitarbeiter der Landesbereitschaftspolizei 1, im Dezember letzten Jahres bei einem Einsatz durch einen
Flaschenwurf am Kopf. Lange
Zeit war nicht klar, ob Pereira de
Cunha die Sehkraft auf dem
verletzten Auge behalten würde.
Dennoch machte er sich um seine
Familie die größte Sorge: „Die
Familie hat am meisten gelitten.“
Inzwischen ist alles gut überstanden. Der Bereitschaftspolizist
versieht seinen gewohnten
Dienst. Anerkennende Worte
fanden der Stabsleiter und stellvertretender Leiter der LBP, Andreas Buttmann, und der Hundertschaftsführer der LBP 1,
Stefan Czarnecki. „Von Seiten
der Hundertschaft herzlichen
Dank für Ihren mutigen Einsatz.“, so Czarnecki.
Reimers stellte heraus, dass der
Polizeiverein zu einem Zeitpunkt gegründet wurde, als die
Polizei häufig institutionell
angegriffen wurde. Der Verein
hat seitdem verschiedene Aufgaben übernommen, u. a. die
Betreuung von verletzten Beamten. Bei derartigen Geschehnissen dürfe man die Angehörigen, die sich sorgen, nicht vergessen.
Pereira de Cunhas ist sehr positiv überrascht, wie mit seinem
Schicksal innerhalb der Polizei
umgegangen wurde und freute
sich über die zusätzliche Aufmerksamkeit durch den Polizeiverein. Reimers überreichte
ihm einen Gutschein für eine
Städtereise nach Porto, der
Heimatstadt Pereira de Cunhas. Von dort und von allen
zukünftigen Einsätzen möge er
gesund zurückkommen!
➔ Jana Nevermann PÖA 2
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
PRAXIS
G E S U N D H E I T S TA G
Rücken und Bandscheibe
„Der Erhalt der Gesundheit ist in den seltensten Fällen von
zufälliger Natur.“ Mit diesen Worten leitete Polizeipräsident
Werner Jantosch den diesjährigen Gesundheitstag ein.
Neben Fachvorträgen von Prof. Dr. med. Klaus-Michael
Braumann von der Universität Hamburg und Dr. Joachim
Mallwitz aus dem Rückenzentrum am Michel bekamen die
Besucher Gelegenheit, Experten Fragen zu stellen und sich
umfassend zu informieren. Im Gesundheitsmobil konnte
jeder am eigenen Leib spüren, dass ein 15-minütiges Training hocheffektiv sein kann.
Mit dem Gesundheitstag am 29. März ist die Thematik „Rücken und Bandscheibe“ nicht abgeschlossen. Für die nächsten Monate kündigte der stellvertretende Leiter des Zentralen Personalmanagements, Thomas Model, eine weiterführende Beschäftigung mit der Problematik an.
besonders groß geschrieben werden. Effektives Training
einmal pro Woche reicht aus, um auf dem gleichen
Niveau zu bleiben; wer zweimal wöchentlich trainiert,
erreicht eine Verbesserung.
Jantosch appellierte ebenso an jeden Mitarbeiter, „aktiv
für die eigene Gesundheit einzutreten.“ Fachdienststellen wie der Arbeitsmedizinische Dienst und das ZP 23,
Zentrale Sportangelegenheiten, informierten Interessierte und zeigten Möglichkeiten auf, die Gesundheit zu
verbessern. Eine Besonderheit bot das Gesundheitsmobil. Die Gesundheitsmobil GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Rückenzentrums Am Michel und der
Gesundheitsbüro GmbH. Als mobiles Gesundheitszentrum, das direkt zum Arbeitsplatz kommt, schafft der
Bus Gelegenheit für ein kurzes effektives Training.
Ohne Trainingskleidung anziehen zu müssen und ohne
zu schwitzen können Mitarbeiter in 15 Minuten und an
5 Geräten insgesamt 10 Muskelgruppen beanspruchen.
Ein Trainingschip erleichtert den Sport; er stellt automatisch Sitzhöhe, Belastung und Wiederholungszahl ein.
Christa Isenecker, VT 1141, durfte die Geräte mit anderen Sportbegeisterten im Bus ausprobieren und war
sofort überzeugt: „Ich sitze den ganzen Tag am PC und
empfinde das kurze Training als gute Abwechslung.“
Jeder 42-Jährige hat Risse in der Bandscheibe. Mit
dieser Aussage wollte Dr. Mallwitz die Besucher des
Gesundheitstages nicht verunsichern. Er stellte klar,
dass es sich meist um eine gewöhnliche und harmlose
Abnutzung der Bandscheibe handelt. Die meisten Menschen seien dabei völlig beschwerdefrei. Der ausgebildete Physiotherapeut räumte mit dem Vorurteil auf, der
Verschleiß entstünde größtenteils durch körperliche
Belastungen. Körperliche Arbeit sei nicht schlecht für
den Rücken. Genetische Voraussetzungen sind entscheidend für die Entwicklung von Rückenleiden. Ein Therapeut muss also beachten, welche Ressourcen der Patient
mitbringt. Unter Ressource fasst Mallwitz auch die
Muskulatur. Sie ist das einzige, woran ein Therapeut
arbeiten kann. „Strukturstörungen lassen sich durch
eine gut trainierte Muskulatur kompensieren.“, so Mallwitz. Sport sollte demnach bei Rückenbeschwerden
Die Thematik Rücken und Bandscheibe wird in diesem
Jahr mehrfach aufgenommen. Dezentral wird es voraussichtlich ab August 2010 Informationsveranstaltungen
geben. Für Nachfragen wenden Sie sich an Norbert
Schoen, PÖA 2, unter 040 4286-56220.
➔ Jana Nevermann PÖA 2
Eine Mitarbeiterin erklärt Petra Kilz (PK 35) die Funktionsweise der Geräte
Fotos: Jana Nevermann, PÖA 2
Dr. Joachim Mallwitz bei seinem Vortrag im Polizeipräsidium
13
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Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
PRAXIS
EUCARIS
Europäische Halterauskunft
Seit dem 9. April steht EUCARIS als Erweiterung der
deutschen Kfz-Halterabrufe über ZEVIS zur Verfügung.
EUCARIS ist die europäische Variante der Halterauskunft,
Zurzeit können Halter aus den Niederlanden, Belgien,
Luxemburg, Frankreich, Spanien und Österreich abgerufen werden, bis Ende 2012 soll es aus allen Ländern der
EU möglich sein.
Die rechtliche Grundlage von EUCARIS ist der Ratsbeschluss vom 23. Juni 2008 zum Prümer Vertrag
zur Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, besonders zur Bekämpfung des Terrorismus und der grenzüberschreitenden Kriminalität.
Geregelt sind dort u. a. drei Bereiche: der automatisierte Abruf und Abgleich von DNA-Identifi zierungsmustern, der automatisierte Abruf von daktyloskopischen Daten sowie der automatisierte Abruf von
Daten aus den EU-Fahrzeugregistern. Gemäß Art. 12
des Ratsbeschlusses von Prüm und dem Ausführungsgesetz hierzu darf die Polizei Fahrzeug- und
Halterdaten aus den Fahrzeugregistern der EUStaaten abrufen.
Der Abruf ist zu folgenden Zwecken zulässig:
■
Verhinderung von Straftaten,
Eingabemaske zur
Abfrage von ausländischen Fahrzeugen
(EUCARIS)
dischen Halterdaten beim KBA über ZEVIS zulässig
wäre.
Alle Abrufe über EUCARIS verlangen über die Angabe eines Abfragezwecks hinaus einen erklärenden
Zusatztext, üblicherweise das Aktenzeichen des
Vorgangs. Wird der Abruf für einen anderen Bediensteten durchgeführt, muss, wie bei allen anderen Anwendungen auch, im Feld „Veranlasser“ dieser Mitarbeiter eingetragen werden.
Das Kennzeichen wird so eingegeben, wie es am
Fahrzeug lesbar ist. EUCARIS braucht immer das
vollständige Kennzeichen, es gibt keine fragmentarische Suche. Die Groß-/Kleinschreibung ist unerheblich, eingegebene Leerzeichen werden ignoriert.
Im Feld „Staat (Fahrzeug)“ muss der Staat ausgewählt werden, in dem das Fahrzeug zugelassen ist.
EUCARIS kann nicht selbst herausfi nden, zu welchem Staat das eingegebene Kennzeichen gehört.
Die angezeigte Liste der Länder werden wir aktualisieren, sobald weitere Staaten an EUCARIS angeschlossen werden.
Ausdrücklich ausgenommen ist der Zweck Abwehr
von Gefahren für die öffentliche Ordnung. Der
Begriff „öffentliche Ordnung“ war den Vertragsparteien zu unbestimmt und zu sehr vom individuellen
Wertebild des Abfragenden abhängig.
Nur bei der Suche mit einer Fahrgestellnummer ist
es neben der Suche in einem bestimmten Staat auch
möglich, beim Staat „alle Länder“ auszuwählen.
Dann sucht EUCARIS die eingegebene Fahrgestellnummer in den Registern aller bisher angeschlossenen Länder. Diese Suche kann lange dauern, weil
das System in allen angeschlossenen Staaten anfragen muss und erst dann antwortet, wenn die letzte
Antwort eingetroffen ist. Die Trefferliste einer Anfrage in allen angeschlossenen Ländern ist ziemlich
lang, weil EUCARIS für jedes angefragte Land eine
Statuszeile (Treffer oder nicht, ggf. auch eine Fehlermeldung) ausgibt.
Abrufe über EUCARIS sind nur zulässig, wenn
beim gleichen Sachverhalt auch ein Abruf von inlän-
Ohne weitere Angaben zeigt EUCARIS den aktuellen Halter eines Fahrzeugs an. Frühere Halter
■
Verfolgung von Straftaten,
■
Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten,
■
Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit.
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
INTERN
können über EUCARIS, ähnlich wie in der erweiterten Anfrage bei ZEVIS abgerufen werden, wenn
im Abschnitt „Suchzeitpunkt“ statt der aktuellen
Zulassung die Zulassung zu einem bestimmten
Datum eingegeben wird.
ellen Zulassungsdokumentes. Weiterhin können
zum Fahrzeug Hinweise angezeigt werden, die auch
über die bei ZEVIS bekannten Auskünfte hinausgehen. Dazu gehört der Hinweis auf die erforderliche
Einzelabnahme nach einem schweren Unfall.
Die Halterdaten umfassen die Personalien und die
Anschrift sowie die Angabe, in welchem Zeitraum
diese Person der Halter war. Die von EUCARIS
gelieferten Fahrzeugdaten sind deutlich knapper als
bei ZEVIS. Neben Kennzeichen und FIN liefert
EUCARIS den Zulassungsstaat, die Fahrzeugklasse
(Pkw/Lkw/…), Hersteller, Typ, Hubraum und Leistung, zusätzlich den Zeitraum der aktuellen Zulassung, die Erstzulassung und die Nummer des aktu-
Im Moment läuft EUCARIS bereits in Baden-Württemberg und in Hamburg. Hessen und Brandenburg
werden kurzfristig folgen. Unsere Nachbarländer
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern
werden ebenfalls EUCARIS einsetzen. Niedersachsen und Berlin haben bereits ein eigenes System in
Betrieb.
➔ Martin Brüggebors VT 34
GRUNDSTEINLEGUNG
Polizei-Trainingszentrum
Die Polizei Hamburg bekommt eine neue Schießanlage. Da es sich um eine
integrierte Anlage mit Einsatztraining und einer Atemschutzstrecke handelt,
wird sie Polizeitrainings-Zentrum (PTZ) heißen. Das Zentrum entsteht in unmittelbarer Nähe zum Polizeipräsidium auf dem Gelände Braamkamp in Hamburg-Winterhude, neben dem Polizeiausbildungs-Zentrum. Den Grundstein für
dieses Großprojekt legte Innensenator Christoph Ahlhaus am 22. April 2010.
Zum PTZ gehören zwei unterirdische Geschosse mit neun Schießständen, die ermöglichen, dass 45
Schützen gleichzeitig schießen. Die
unterschiedlichen SchießstandLängen und der neue 180-Grad
Schießstand dienen dem polizeilichen Verteidigungsschießen.
Integriert sind multifunktionale
großzügige Flächen für das Einsatztraining. Es werden weiterhin
zwei Hallen für das Training mit
Farbmarkierungsmunition, Büroräume, Werkstätten für Waffen
und eine Atemschutzstrecke entste-
Foto: Ulrich Bußmann, PÖA 2
Mit dem Neubau wird es einen
zentralen Standort für die Schießund Einsatztrainingsausbildung
der Polizei Hamburg geben. Die
bisherigen Standorte Wiesendamm
und Bahrenfeld schließen mit der
Inbetriebnahme des PTZ Anfang
2011. Sie entsprechen nicht mehr
den Anforderungen einer modernen Großstadtpolizei, sind sowohl
veraltet als auch technisch nicht
mehr zeitgemäß.
Grundsteinlegung
für das neue PolizeiTrainingszentrum
hen. Drei separate Schießstände
stehen nach Dienstschluss Hamburger Schießsportvereinen zur
Verfügung.
Der zentrale Standort gewährleistet es, dass zukünftig die Mehrzahl der Mitarbeiter kürzere
Fahrtwege hat. Zudem wird Wert
auf Energiegewinnung und Um-
weltschonung gelegt. Dachflächen
werden begrünt, Regenwasser
wird genutzt, eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut und Lärm-,
Blei und Pulvergasemissionen
werden deutlich verringert.
➔ Helmut Fabeck ZP 35
15
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Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
INTERN
IMK-VORSITZ
Innensenator
Christoph Ahlhaus in Afghanistan
Um sich ein Bild über das Engagement deutscher Sicherheitskräfte der Länder und des Bundes zu machen, bereiste der Vorsitzende der
Innenministerkonferenz, Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus, zusammen mit dem Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière
sowie einer kleinen Hamburger Delegation (Torsten Voß, Leiter der Präsidialabteilung, Stefan Bauer, Leiter Organisationsstab IMK) vom
27. bis 30. März 2010 die Städte Kabul, Kunduz und Mazar-i Sharif im Norden Afghanistans.
Gespräch mit dem afghanischen Innenminister Hanif
Atmar
Die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft,
dem Land Stabilität und Sicherheit zu geben, stehen
derzeit im Schatten zahlreicher Anschläge, in deren
Folge u. a. auch deutsche Soldaten ihr Leben verloren
und medial der Kriegszustand heraufbeschworen
wird. Auch wenn es kämpferische Auseinandersetzungen gibt, so sollte der „Gute Wille“, dem Land
und seinen Menschen zu helfen, nicht verdrängt
werden – besonders nicht die Bemühungen der deutschen Polizei, die im Norden Afghanistans enorme
Energien investiert, um eine zukunftsfähige Sicherheitsstruktur zu schaffen.
Ankunft in Kabul und Lageeinweisung
Der deutsche Botschafter Werner Hans Lauk begrüßte die Delegation in Kabul und leitete sie zur
Deutschen Botschaft. Nach einem Gespräch mit dem
Nationalen Sicherheitsberater Afghanistans über
lokale/regionale Sicherheitsbelange erstatteten die
Leiter des bilateralen deutschen Polizeiprojekts
(GPPT) Dr. Markus Ritter und der europäischen
Polizeimission (EUPOL) Kai Vittrup, Bericht zur
aktuellen Aufstellung von GPPT und EUPOL in
Afghanistan. Siehe hierzu auch die Berichte von Jan
Hieber (Polizeibericht 2008) und Jörg Lorentzen
(HPJ 11/2009). Bereits hier wurde deutlich, welch
hoher Aufwand durch deutsche Sicherheitskräfte zur
Aus- und Fortbildung der Afghan National Police
(ANP) sowie dem Aufbau der dortigen SicherheitsInfrastruktur geleistet wird.
Es folgten Gespräche im ISAF-Hauptquartier (Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe) mit dem
verantwortlichen General Stanley McChrystal
(USA). Die internationale Gemeinschaft möchte nach
der Afghanistan-Konferenz in London Anfang des
Jahres nun Tempo machen, um schrittweise die Verantwortung an die afghanische Regierung abzugeben
und dem Land zur Selbständigkeit zu verhelfen.
Der Einladung des Deutschen Botschafters folgend
nutzte die Delegation den Abend zum regen Austausch mit Vertretern der afghanischen Polizei und
Staatsanwaltschaft, mit EUPOL, dem GPPT und
NATO-Vertretern über die gegenwärtige und zukünftige Ausgestaltung des Aufbaus und der Ausbildung der örtlichen Polizei.
Innensenator
Christoph
Ahlhaus: „Unsere deutschen
Polizeibeamten
leisten in Afghanistan als
Freiwillige eine
hervorragende
Arbeit. Die
Mission ist
– trotz damit
verbundener
Risiken – richtig und wichtig.“
Mit besonderem Interesse nahm die Delegation das
Gespräch mit dem afghanischen Innenminister Hanif Atmar auf. Der Bekräftigung des BMI, bis 2012
jährlich 5 000 Mitarbeiter für die ANP auszubilden,
folgte ein Disput über die Zukunft der Ausbildung
und möglicher Konsequenzen. Im Spannungsfeld
zwischen Qualität und Quantität traf die afghanische Regierung die Entscheidung, die Ausbildung
der Polizisten von acht auf sechs Wochen zu verkürzen, obwohl Innenminister Atmar unter Investitionsgesichtspunkten in die Zukunft die Ausdehnung des Programms auf 16 Wochen befürwortet
hätte; eine Entscheidung die seitens der deutschen
Delegation kritisch gewürdigt wurde.
Hanif Atmar bedankte sich nachdrücklich für die
umfassende deutsche Unterstützung und machte
deutlich, dass Afghanistan noch auf lange Sicht auf
die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft
angewiesen ist. Zur Anhebung des Polizeikontingents bis Ende 2011 auf über 130 000 ANP-Mitarbeiter bedarf es herausragender Anstrengungen, so
u. a. die Verdoppelung der Trainingskapazität von
9 000 Plätzen sowie die Erhöhung der Anzahl der
aktuellen Trainer. Daneben erhoffe sich Innenminister Atmar, dass auch die Aufstockung der EUPOLExperten auf die versprochenen 400 Mitarbeiter
zeitnah umgesetzt wird.
Besuch von Kunduz und Mazar-i Sharif
Während der Aufenthalte in Kunduz und Mazar-i
Sharif hatte die Delegation Gelegenheit, sich einen
umfassenden Überblick über die dortigen Einrichtungen zu verschaffen, die mit Hilfe von Geldern
aus Deutschland und der EU errichtet wurden. So
erfolgte u. a. die Einweihung eines neuen Polizeitrainingscamps (PTC) durch den Bundesinnenminister,
in dem zukünftig bis zu 1 000 ANP-Mitarbeiter
jährlich ausgebildet werden können.
Im Rahmen der PTC-Besichtigung wurden der Delegation auch durch Vorführungen der ANP-Mitarbeiter der Ausbildungsstand sowie die auszubildenden Elemente verdeutlicht. Der Schwerpunkt liegt
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
hierbei z. B. auf dem Errichten von Kontrollstellen,
Polizeiposten, der Überprüfung von Fahrzeuginsassen sowie allen Maßnahmen des Ersten Angriffs
– bis hin zum Löschen von Bränden.
INTERN
Mario Scheithauer
gemeinsam mit
Senator Ahlhaus
Besuch Hamburger Polizeibeamter in Afghanistan
Im Rahmen des Aufenthalts nahm Senator Christoph Ahlhaus die Möglichkeit wahr, sich mit den
vor Ort eingesetzten Hamburger Polizeibeamten zu
unterhalten. So berichteten
c
Mario Scheithauer (42 Jahre, LKA 62),
kriminalpolizeilicher Berater von EUPOL
in Feizabad,
c
Volker Winkler (46 Jahre, VD 2),
polizeil. Berater im Stab des GPPT in Kunduz,
Thomas Schöwe (49 Jahre, PK 47)
GPPT-Ausbilder in Mazar-i Sharif,
unisono, dass sie die Zeit in Afghanistan als eine
Herausforderung erachten, polizeiliches Fachwissen
zu vermitteln und eine zukunftsfähige Polizei aufzubauen – aber auch als eine Zeit der persönlichen
Entbehrungen, besonders wegen der Abwesenheit
von der Familie. Im Vordergrund steht aber eine
spannende, nicht alltägliche Aufgabe in Zusammenarbeit mit Polizisten aus Europa und Sicherheitskräften aus der ganzen Welt, in dem Ziel vereint,
Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten – und die persönliche
Bewertung aller ist auch: Dies gelingt im Kleinen
und lässt hoffen aufs Ganze.
Fazit der Reise
Dem Land unter sicherheitspolitischen Gesichtspunkten Stabilität zu verleihen bleibt ein mühsames
und durchgängig auch von Rückschlägen gezeichnetes Geschäft. Dies wird auch nicht ohne die Mithilfe von angrenzenden Ländern möglich sein. Besonders Pakistan kommt dabei eine zentrale Rolle
zu, da in den Grenzgebieten zu Afghanistan Hochburgen der Taliban angesiedelt sind, deren Bekämpfung ohne Mithilfe der pakistanischen Regierung
aussichtslos ist.
Doch die Investition lohnt sich. Besonders die Aktivität deutscher Kräfte vor Ort wird von der afghanischen Regierung und den dort lebenden Menschen
– von ein paar Taliban abgesehen – positiv aufgenommen und die Bevölkerung gewinnt zunehmend
Vertrauen in die vor Ort tatkräftig unterstützenden
deutschen Polizeibeamten. Das hohe Maß an Professionalität und Fachwissen hilft den lokalen Sicherheitskräften vor Ort die Analphabetisierung zu
überwinden, die bisher marode Infrastruktur aufzubauen und zu reparieren, Standards für polizeiliche
Maßnahmen zu entwickeln und im gesamten polizeilichen Aufgabenspektrum Kompetenzen zu
vermitteln.
Thomas Schöwe im
Gespräch mit Senator
Ahlhaus
Fotos: Stefan Bauer, BfI
c
Innensenator Christoph Ahlhaus: „Die Länder stehen zu ihrer Verpflichtung, weiterhin Polizisten für Afghanistan zur Verfügung zu stellen. Die Aufstockung des deutschen Kontingents ist absolut leistbar,
darunter leidet die Sicherheit in Deutschland nicht. Am Auftrag der
deutschen Einsatzkräfte darf sich dagegen nichts ändern. Unsere Polizisten werden in Afghanistan auch weiterhin nur als Ausbilder tätig
sein, keinesfalls als Vollzugskräfte. Und natürlich basiert der Einsatz
auch in Zukunft auf Freiwilligkeit. Kein deutscher Polizeibeamter wird
gegen seinen Willen an den Hindukusch geschickt.“
Die Delegation zeigte sich nach der Abreise aus
Afghanistan außerordentlich zufrieden; der Besuch
habe zu einem verstärkten Verständnis der Situation
und der weiterhin bestehenden großen Herausforderungen für afghanische Sicherheitskräfte sowie die
internationale Gemeinschaft in Afghanistan geführt. Um die Bemühungen Deutschlands in Afghanistan noch feiner abzustimmen, wird das Thema
auch auf der kommenden Innenministerkonferenz
im Mai 2010 aufgegriffen werden.
➔ Stefan Bauer Leiter Organisationsstab IMK 2010
17
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
KURZ NOTIERT
D E Z E R N AT F Ü R I N T E R N E E R M I T T L U N G E N ( D I E )
Zentrale Beratungsstelle mit neuer Besetzung
aufzunehmen, um Vortragstermine abzustimmen. Die Inhalte
eines Vortrags werden von Jörg
Lembke individuell auf die Wünsche der jeweiligen Dienststelle
zugeschnitten, um möglichst viel
Praxisnähe zu erreichen.
tet die Zentrale Beratungsstelle
Antworten auf alle Fragen zum
Thema Korruption in der öffentlichen Verwaltung und Wirtschaft. Lembke, seit 2002 beim
DIE, war zuvor selbst Korruptionsermittler und stellvertretender Sachgebietsleiter und
verfügt somit über reichhaltige
Erfahrung und praktisches Wissen, mit dem er seine Vorträge
gern anreichert. Vorrangiges Ziel
seiner Vorträge ist die Sensibilisierung für das Thema Korruption.
DIE Seit Beginn dieses Jahres
wird die Zentrale Beratungsstelle
für Korruptionsprävention des
DIE von Jörg Lembke besetzt.
Im Rahmen von Vortragsveranstaltungen in der Hamburger
Verwaltung und Wirtschaft bie-
Foto: LKA 38
Die Zentrale Beratungsstelle
steht darüber hinaus auch für
eine individuelle Beratung bereit.
„Sprechen Sie uns an, nutzen Sie
unsere Beratungsmöglichkeiten,
wenn Sie Anzeichen für Korruptionsdelikte haben. Wir gehen
diskret mit Ihren Hinweisen
um“, sagt der 42-jährige Kriminalhauptkommissar.
Die Dienststellen innerhalb und
außerhalb der Polizei sind daher
eingeladen, mit der zentralen
Beratungsstelle des DIE Kontakt
➔ Rainer Bote DIE
Jörg Lembke
SPORTLEREHRUNG
Sportlich erfolgreiche Hamburger Polizeibeamte
Gruppenfoto nach
der Sportlerehrung
PA „Sie sind das Aushängeschild
für unsere Hamburger Polizei “.
Polizeivizepräsident Reinhard Fallak hat nicht mit lobenden Worten
gespart, als er jetzt 23 Polizistinnen
und Polizisten ehrte, die sich mit
sportlichen Höchstleistungen her-
selten auf dem Siegertreppchen
standen.
Während Hundeführerin Stefanie
Block erstmals an der Ehrung teilnahm, gibt es inzwischen zahlreiche
Sportler, die seit Jahren konstant
herausragende Leistungen bringen.
vorgetan haben und sowohl an nationalen als auch an internationalen
Wettkämpfen teilnahmen und nicht
Dazu gehören beispielsweise der
Triathlet Oliver Bergmann, die
Schwimmerin Doreen Löwe sowie
Foto: Inse Leiner, PÖA 2
18
die Volleyballer Sebastian Neufeld
(PK 21) und Sebastian Lemke (LBP
52). Auch Uwe Raquet (LBP 042)
konnte sich über eine Einladung
freuen. Als langjähriger Polizeifußballtrainer und Jugendvereinstrainer im Kreis Stormarn hatte ihn
kein geringerer als der Präsident des
Deutschen Fußballbundes, Theo
Zwanziger, als Ehrenamtspreisträger ausgezeichnet.
Seit 2004 werden Hamburger Polizisten immer wieder für ihre sportlichen Erfolge gewürdigt. Auch der
Präsident des Polizeisportvereins,
Michael Daleki, sowie Frank
Grelak als Landesbeauftragter für
den Hamburger Polizeisport und
der ehemalige, sehr erfolgreiche
Polizeihandballbundestrainer der
Frauen, Jürgen Warnholtz (ZP 231),
würdigten das sportliche Engagement, das aufgebracht werden
müsse, um neben dem Beruf, ohne
dienstliche Freistellung, Spitzenleistung bringen zu können.
➔ Inse Leiner PÖA 2
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
SPORT
ANKÜNDIGUNG
DPM Volleyball 2010 in Hamburg
Im Auftrag des Deutschen Polizeisportkuratoriums richtet die Hamburger
Polizei die Endrunde der 14. Deutschen Polizeimeisterschaft der Männer und
der 8. Deutschen Polizeimeisterschaft der Frauen im Volleyball aus. Die Veranstaltung findet vom 18. bis 20. Mai 2010 statt. Die Vorrundenspiele werden
am 18. Mai in der Alsterdorfer Sporthalle, die Zwischenrunde und die Finals
am 19. und 20. Mai in der Sporthalle Wandsbek ausgetragen.
Die Männermannschaft der Polizei Hamburg gewann 2007 die
Deutsche Meisterschaft, die Frauenmannschaft die Vizemeisterschaft. Die Ausrichtung der Deutschen Polizeimeisterschaft 2010
ist die Anerkennung der erbrachten Leistungen. Die Mannschaft der Herren, als Titelverteidiger, ist automatisch für die
Endrunde 2010 qualifi ziert. Die
Mannschaft der Frauen musste
sich über eine Vorrunde qualifi zieren.
Vorrunde der Hamburger
Frauenmannschaft
Entscheidend für die Partie gegen
Thüringen war der erste Satz, der
nach hartem Kampf und zwei
Satzbällen für Thüringen mit
26:24 an die Hamburgerinnen
ging. Der Bann war gebrochen
und die Sätze zwei und drei nur
noch Formsache (25:15 und
25:20). Nachdem im zweiten Spiel
die Mannschaft Thüringens die
Berliner Damen mit 3:1 schlug
reichte im entscheidenden Spiel
der Hamburgerinnen gegen Berlin
der Gewinn eines Satzes.
Beide Mannschaften freuen sich
über viele Zuschauer an den Spieltagen!
➔ Joakim Schindler LKA 25
Foto: privat
Die Vorrunde fand vom 8. bis 10.
März in Hannover/Niedersachsen
statt. Um es gleich vorweg zu
nehmen, die Frauenmannschaft
der Hamburger Polizei hat sich
für die Endrunde der Deutschen
Polizeimeisterschaft in Hamburg
2010 qualifi ziert.
Die Hamburger Damen setzten
sich überlegen gegen die Mannschaften aus Thüringen und Berlin durch. Dabei gewannen sie das
erste Spiel gegen Thüringen mit
3:0 und das Zweite gegen Berlin
mit 3:1.
Die Qualifi kation war nach dem
25:10 im ersten Satz geschafft und
die Konzentration im zweiten Satz
erst einmal weg. Der Satz ging
dann auch verdient mit 25:18 an
die Berlinerinnen. Die Hamburger
Mannschaft war sich jedoch sicher, auch dieses Spiel gewinnen
zu können und so waren es letztlich der Wille und die Routine, die
den Gewinn der Sätze drei (25:22)
und vier (25:23) ausmachten.
Somit ist es gelungen, dass beide
Mannschaften bei den Deutschen
Polizeimeisterschaften 2010 in
Hamburg um den Titel mitspielen
werden.
Hintere Reihe (v. l.): Trainer Hans-Günter Fricke, Ellen Schmidt, Anne Stechmann, Kerstin Beierstorf, Julia Weckwerth, Klaudia Standhardt, Anne
Post und Betreuer Dirk Berhardt
Vordere Reihe (v. l.): Fachwart Tom Roedszus, Nadine Becker, Sabine Abeln, Nadja Weller, Christina Kunst, Kerrin Richert, Tina Kruhl und Masseur
Thomas Kocielnik
Zur erweiterten Mannschaft gehören außerdem Andrea Gerbig, Susanne Qualmann, Janne Schönfeldt sowie Jana Sperling
19
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
SPORT
Q U A L I F I K AT I O N S S P I E L E Z U R 4 . D P M I M F R A U E N F U S S B A L L
Eine knappe Entscheidung
Unter optimalen äußeren Bedingungen fand am 8. April 2010 das 1. Qualifikationsspiel der Gruppe 1 gegen Sachsen-Anhalt auf der Sportanlage „Scharfsche Schlucht“ in Hamburg-Marmstorf statt. Pünktlich um 14 Uhr erfolgte der
Anstoß.
Insgesamt waren wir die bessere
Mannschaft und haben verdient
gewonnen, auch wenn der Sieg
vielleicht etwas zu hoch ausfi el.
Mit einem 20-Meter-Schuss aus
halbrechter Position erzielte
Conny Drückhammer (PK 46)
bereits in der 5. Minute das 1:0.
Schrecksekunde in der 25. Minute: Abwehrspielerin Carolin
Schimmel (LBP 1) vereitelte im
letzten Moment eine hundertpro-
Unser zweites Qualifi kationsspiel führte uns am 22. April
nach Augsburg/Bayern. Gegen
den letztmaligen Vizemeister waren die Rollen klar verteilt.
Systemumstellung von einer auf
zwei Sturmspitzen, kamen wir
zu weiteren guten Tormöglichkeiten.
Eine Standardsituation war der
Ausgangspunkt für das 3:0.
Franziska Auerbach (PK 15)
Ist im Süden etwas zu holen?
Die Bayern hatten im Vorwege
ein Auswahlsichtungsturnier mit
22 Großfeldmannschaften
durchgeführt. Daher waren sie
besser vorbereitet.
Leider verlor unsere Mannschaft
dieses Spiel mit 2:1, obwohl sie
ihr bestes Spiel seit Bestehen
absolvierte. So gingen unsere
Frauen in der ersten Halbzeit mit
1:0 in Führung, mussten aber
noch zur Halbzeitpause das 1:1,
und in der 2. Halbzeit den Führungstreffer der Bayern in Kauf
nehmen. Trotz großen Kampfes
langte es leider nur noch zu einer
„Großchance“ in der 92. Minute.
Foto: privat
20
Die Mannschaften
aus Sachsen-Anhalt
und Hamburg mit
Betreuern und
Schiedsrichterteam
zentige Torchance Sachsen-Anhalts.
Sie grätschte der, 2 Meter vor
dem leeren Tor stehenden, Stürmerin den Ball gerade noch vom
Fuß. Nach einem Steilpass in die
Spitze lief Nadia Papist (HDP)
auf das gegnerische Tor zu. In
einer Eins-gegen-Eins-Situation
mit der Torfrau aus SachsenAnhalt behielt Nadia die Nerven
und erhöhte auf 2:0.
Halbzeitpause
Die komplette zweite Halbzeit
verlief dann überwiegend zu unseren Gunsten. Nach einer
schlug einen Eckball auf den
ersten Pfosten. Eine Spielerin aus
Sachsen-Anhalt verlängerte den
Ball ins eigene Tor.
Das 4:0 fiel erneut nach einer
Standardsituation: Conny Drückhammer (PK 46) schoss nach
einem Eckball, aus dem Gewühl
heraus, den Ball unhaltbar halbhoch in die linke Ecke.
Dann herrschte Aufregung im
Strafraum von Sachsen-Anhalt.
Nach einem Foulspiel an Susann
Kunkel (PK 31) gab es einen Elfmeter für Hamburg. Diesen verwandelte Franziska Auerbach (PK
15) souverän zum 5:0 Endstand.
Zuspruch und Anerkennung für
die gezeigte Leistung kam nicht
nur vom Trainer der Auswahl
Hessens, dem amtierenden Deutschen Meister. Doch es war
schwer, die Spielerinnen wieder
aufzubauen, da Bayern gegen
Sachsen-Anhalt im entscheidenden Spiel klarer Favorit ist.
Insgesamt lässt sich auf diese
Leistung bauen, zumal sich Verstärkung bereits in der Polizeiausbildung befi ndet.
Die 4. Deutschen Polizeimeisterschaften im Frauenfußball fi nden
vom 7. bis 11. Juni 2010, in Bad
Hersfeld/Hessen statt. Vielleicht
ist Hamburg ja dabei!
➔ Ralf Meyer Fachwart Fußball
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
KURZ NOTIERT
VD Jährlich findet an allen Hamburger Schulen die Aktion
„Mein Lieblingsplakat“ der
Hamburger Polizeiverkehrslehrer
statt. Der Slogan für die Plakate
lautete dieses Jahr „Siehst Du
mich?“. Die besten Plakate stellen die Verkehrslehrer auf der
Messe „Du und Deine Welt“ aus.
Alle Besucher der Messe können
für sich entscheiden, welches
Plakat ihnen am besten gefällt.
Auch Silke Dombrowski schrieb
ihre Meinung auf – und gewann.
Riesig freute sie sich über den
Hauptgewinn, ein Fahrrad.
„Mein jetziges Fahrrad ist defekt
und ich hätte ohnehin ein neues
gebraucht.“, sagte Dombrowski.
Der Vorsitzende des Plakatwettbewerbs, Günter Sellmann, übergab
der glücklichen Gewinnerin das
Fahrrad am 8. März 2010 bei dem
Sponsoren „Radwelt Nielandt“ in
der Hamburger Straße 129 im
Beisein des Filialleiters Torsten
Häger. Frau Dombrowski nahm
ihr neues Fahrrad voller Stolz entgegen und fuhr damit gleich in ihr
nahe gelegenes Zuhause.
➔ Bernd Haehnert VD 62
Foto: privat
Mit Plakat zum Fahrrad
Günter Sellmann, Silke Dombrowski und Torsten Häger (v.l.n.r.)
E R FA H R U N G S A U S TA U S C H
Internationaler Besuch bei der Wasserschutzpolizei
Mit seinem Besuch bei der Bundespolizeiinspektion in Hamburg
verbunden, hospitierte Herr Mazzei
bei der Hamburger Wasserschutzpolizei. Am 9. Februar 2010 besuchte er das WSPK 1 und WSP
033. Nach einer Begrüßung durch
Olaf Frankowski am WSPK 1 informierte er sich über Einzelmaßnahmen des grenzpolizeilichen
Vollzuges im Zusammenhang mit
den Besonderheiten bei der Abfertigung von Seeschiffen. Im Fokus
stand neben der Vorstellung des
„Schiffsmelde- und Informations-
systems“ (SMIS) die Arbeit der
Beamten auf den Seeschiffen selbst.
Herrn Mazzei begleitete Jens Seiler
und Ulf Waligora sowohl auf große
„Containerriesen“, als auch „übersichtliche“ Feederschiffe am
Burchard- und Predöhlkai. Er überzeugte sich davon, dass grenzpolizeiliche Maßnahmen nur ein Element zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung
im Hamburger Hafen und dessen
Zufahrt darstellen. Überrascht war
Michele Mazzei von der Vielfalt
und Komplexität der wasserschutzpolizeilichen Tätigkeiten in Hamburg, im Hamburger Hafen sowie
den Vertragsgebieten auf der Elbe
und in der Nordsee.
Nachmittags besuchte er WSP 033,
die Fachdienststelle für Grenzpolizeiliche Angelegenheiten. Der
Dienststellenleiter, Ulrich Schran,
informierte den Gast über die Rolle
seiner Dienststelle bei der Gewährleistung eines hohen Sicherheitsniveaus an der „Grenzübergangsstelle
Hamburg Hafen“ durch zielgerichtete Informationsaufbereitung und
-steuerung, interne und externe
Beratung (u. a. Schiffsmaklern, Reedern) sowie Qualitätskontrolle der
grenzpolizeilichen Vorgänge. Wei-
terhin wurden die Rahmenbedingungen bei der Abfertigung von
Kreuzfahrtschiffen sowie die zentralisierte Ablauforganisation bei
der Visaerteilung erläutert.
Herr Mazzei wird sicherlich einen
guten Eindruck über die professioSostituto
Commissario
Michele Mazzei
am WSPK 1
Foto: privat
WSP Sostituto Commissario Michele Mazzei ist Beamter der zentralen Grenzdirektion in Italien und
dort verantwortlich für Fragen der
internationalen Zusammenarbeit.
In dieser Eigenschaft weilte er bereits mehrfach in Deutschland, u. a.
als Leiter des italienischen Polizeikontingents während der FußballWM 2006. Gegenwärtig arbeitet
Michele Mazzei als Verbindungsbeamter zum Bundespolizeipräsidium
Potsdam. Seinen Aufenthalt in
Deutschland nutzt er auch, um sich
einen Überblick über die Organisation und Ausführung des grenzpolizeilichen Vollzuges in Deutschland
zu verschaffen.
nelle Arbeit der Wasserschutzpolizei im Hamburger Hafen nach
Italien mitnehmen.
➔ Olaf Frankowski WSPK 1
Ulrich Schran WSP 033
21
22
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
PERSONALIEN
Ernennungen
Zum Polizeidirektor
■
Bertram, André
Zum Polizeioberrat
WSPK 20
■
Ziebarth, Norbert
PA
Zum/zur PHM/in
Zum KHK/PHK A12
■
Kobusynski, Martin
PSt 32
■
Hagemann, Matthias
PK 46
■
Alayli, Murat
LBP 14
■
Mierow-Gentile, Lars FLD 13
■
Heinelt, Kathrin
PK 27
■
Behr, Sven
LBP 44
■
Hellwege, Michael
PK 36
■
Debski, Matthias
WSPK 2
LKA 24
■
Hobbie, Guido
PK 17
■
Degel, Anja
■
Bölkow, Rüdiger
LKA 24
■
Hruby, Jörg
LBP 401
■
Fäseke, Matthias
■
Herrmann, Sven
LKA 71
■
Junga, Uwe
PK 43
■
Schünemann, Lars
■
Meinke, Christian
LKA 43
■
Kalenberger, Waldemar ZP 35
■
Sellin, Franziska
■
Roedszus, Thomas
LKA 65
■
Kratzke, Erik
ZD 53
■
Krause, Sebastian
PK 25
Zum/zur POM/in
■
Kuhn, Gunnar
PK 34
■
Zum KHK A11
Zum/zur POK/in
PK 38
PK 35
LKA 24
Angerhöfer, Stefanie
ZD 514
LBP 14
■
Aumann, Melanie
LBP 42
■
Liebe, Beate
PK 17
■
Bialeck, Meike
■
Bade, Wilfried
VD 21
■
Löwenstein, Axel
PK 44
■
Blohm, Anne
PK 31
■
Baron, Claudia
LBP 52
■
Müller, Stefan
VD 21
■
Blunck, Sven
LBP 12
■
Bauer, Martin
ZD 512
■
Niethammer, Christian VD 21
■
Bormann, Frank
PK 25
■
Berg, Joachim
VD 53
■
Osburg, Lars
PK 27
■
Brüning, Carsten
LBP 12
■
Bischof, Vanessa
PB
■
Pagel, Thorsten
PK 44
■
Buchwald, Nancy
■
Bockholt, Volker
LKA SP1
■
Reichelt, Melanie
PK 41
■
Bütow, Christian
■
Born, Sebastian
PSt 01
■
Ruge, Kai Bernd
■
Borrmann, Melanie
PK 27
■
Spitz, Oliver
■
Brandt, Jörn-Henrik
J 23
■
von Reden, Dorothea
■
Crackau, Sieglinde
LBP 042
■
■
Dudda, Andreas
PK 14
■
■
Erdmann, Julia
LBP 51
■
Wallrabe, Felix
■
Feddersen-Clausen, Astrid LBP 21
■
Wickland, Katharina
■
Föhse, Andreas
PK 33
■
■
Forker, Michael
PK 21
■
■
Gebetsberger, Jan-Simon LKA 24
■
Grotherr, Thomas
PK 14
Zum PK
■
Grund, Olav
PK 15
■
Gerstenkorn, Gerulf
■
Haarbrücker, Bernd
PK 38
■
Menzel, Udo
PK 42
ZD 511
PK 15
■
Dörnbrack, Christopher LBP 51
LBP 23
■
Drückhammer, Conny
PK 46
PK 43
■
Foltys, Ina
PK 17
Voß, Axel
FLD 31
■
Ganz, Martin
LBP 42
Waligora, Ulf
WSPK 1
■
Ginap, Katrin
ZD 514
PK 41
■
Grabosch, Andreas
PK 31
PB
■
Heilmann, Stefan
PK 16
Winkler, Sascha
PK 41
■
Helm, Christina
PK 36
Worthmann, Klaus
PK 23
■
Hohenstein, Ronny
■
Kandzia, Anna
LBP 12
■
Kawohl, Benjamin
LBP 31
PK 33
■
Khan, Jengis
LBP 11
FLD 31
■
Kluke, Gernot
PK 25
PK 46
Hamburger Polizei Journal | Nr. 4 | April 2010
PERSONALIEN
PK 33
■
Neumann, Birte
Korte, Christopher
PK 31
■
Norrenbrock, Marcus LBP 12
Korthals, Nadine
PK 33
■
Onasch, Michael
LBP 51
Zum/zur Bal
Krumbiegel, Oliver
LBP 44
■
Richter, Christiane
LBP 32
■
Beuster, Christin
Lamprecht, Carmen
PK 31
■
Riedel, Adrian
PK 16
■
Dittrich, Madlen
■
Lamprecht, Frank
PK 31
■
Rößler, Jennifer
PK 42
■
Frese, Silke
■
Liborius, René
LBP 24
■
Scheller, Holger
PK 37
■
Götze, Heinrich
■
Maschmann, Jessica
LBP 14
■
Schmitz, Sebastian
LBP 13
■
Kohls, Katrin
FLD 31
■
Meinzer, Mario
LBP 52
■
Schönbohm, Steffen
LBP 44
■
Pfahl, Kirsten
LBP 12
■
Meyer, Timo
PK 15
■
Schulz, Carolin
PK 31
■
Quednau, Marc
LBP 12
■
Mogel, Rainer
■
Mollowitz, Florian
■
Müller, Stefan
■
■
■
■
■
LBP 22
PK 41
LBP 22
PK 16
PK 17
■
Thielking, Julia
LKA 67
■
Schankin, Anne
LBP 12
ZD 511
■
Völker, Matthias
LBP 54
■
Schrader, Kirsten
LBP 11
PK 35
■
Wirch, Mathias
LBP 24
■
Schröder, Dennis
LBP 14
Die Polizei gedenkt ihrer Verstorbenen
■
Arp, Otto (PHM i. R.)
im Alter von 95 Jahren, WSR 7
■
Neumann, Peter (POK i. R.)
im Alter von 57 Jahren, FLD 31
■
Bense, Otto (PHM i. R.)
im Alter von 90 Jahren, PRW 43
■
Peters, Angela (VA' e)
im Alter von 43 Jahren, VT 1112
■
Duch, Benno (PHK i. R.)
im Alter von 73 Jahren, WSR 8
■
Preuß, Georg (PHW i. R.)
im Alter von 79 Jahren, PRW 40
■
Eckert, Wilhelm (KOK i. R.)
im Alter von 69 Jahren, LKA 133
■
Rancke, Erich (POK)
im Alter von 51 Jahren, PK 41
■
Felsmann, Jürgen (PHM i. R.)
im Alter von 66 Jahren, LED 422
■
Röhrs, Lisa (Betriebsarbeiterin i. R.)
im Alter von 79 Jahren, LPV 1111
■
Freschke, Harry (EKHK i. R.)
im Alter von 85 Jahren, KK 36
■
Rönn, Henri (VA i. R.)
im Alter von 78 Jahren, LPV 231
■
Frölich, Johann (POK i. R.)
im Alter von 92 Jahren, FD 5121
■
Schehlmann, Richard (PHM i. R.)
im Alter von 90 Jahren, PD 453
■
Gatermann, Hans (PHM i. R.)
im Alter von 98 Jahren, PV 30
■
Schlüting, Horst (KHM i. R.)
im Alter von 62 Jahren, PK 31
■
Höder, Gerhard (KHK i. R.)
im Alter von 88 Jahren, FD 673
■
Schröder, Werner (PHM i. R.)
im Alter von 72 Jahren, PR 42
■
Jens, Bernd (PHK i. R.)
im Alter von 60 Jahren, VT 42
■
Schuchardt, Karl-Heinz (PHM i. R.)
im Alter von 82 Jahren, LPV 2103
■
Knebusch, Hugo (PHM i. R.)
im Alter von 85 Jahren, LPS 112
■
Suckert, Dieter (PHK i. R.)
im Alter von 71 Jahren, PR 17
■
Ludwig, Rudi (PHM i. R.)
im Alter von 79 Jahren, FD 9016
■
Weise, Günter (PM i. R.)
im Alter von 68 Jahren, PRW 30
■
Meybaum, Ewald (KHK i. R.)
im Alter von 73 Jahren, PD Ost
■
Wolter, Hans-Jochen (KD i. R.)
im Alter von 75 Jahren, LKA 40
■
Meyer, Heinz (KHM i. R.)
im Alter von 87 Jahren, KK 25
■
Wormuth, Werner (PHM i. R.)
im Alter von 71 Jahren, LPV 2225
Quellen: ZP 422, ZP 522 und ZP 6 · Stand: 6. April 2010
Koeplin, Tina
PK 35
Wüstenhagen, Olaf
PK 26
■
23
WWW.POLIZEI.HAMBURG.DE