tankstelle Newsletter Österreich - Kirchheim
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tankstelle Newsletter Österreich - Kirchheim
tankstelle September 2011 Newsletter Österreich Kaffeehaus Mit Kaffee an der Station wird immer mehr Geld verdient autowäsche Mehr Glanz und Umsatz mit neuem Produkt – Praxisbericht Probeabo Sie wollen mehr Tankstelle? Hier Probeabo anfordern e l l e t s k tan G 6626 r 2011 Septembe azin.de stelle-mag www.tank CONVENIENCE Profit mit Heißg AUTOWÄSCHE etränken Seite 16 Glänzende Gewi Autopflege nne bei der Seite 28 TECHNIK Anfahrschutz für Gastankstellen Seite 34 SREC GRUNDSTÜCK HT er und Pächter Was Eigentüm n Seite 39 beachten müsse CLUB Sonderaktionen planen optimal Seite 52 Mit den n offizielle Verbandsnachrichten ren Mit Tabakwa den Umsatz anfeuern Nur geringe Margen Ein simpler Rechenfehler hat dazu geführt, dass die international anerkannten Experten von Wood Mackenzie erfreulich hohe Margen für Österreichs Tankstellenunternehmer vermeldeten. Auf Seite 7 lesen Sie, wie es dazu kam und wie der österreichische „Energiedienst“ den Fehler aufdeckte. Was wird aus den Landestankstellen, fragen sich viele Brancheninsider. Auf Seite 8 erfahren Sie mehr darüber. Über das spannende Thema Ausgleichsanspruch berichtet Rechtsanwältin Dr. Susanne Kuen. Was passiert wenn der Pächter kündigt, in welchen Fällen steht ihm dann ein Ausgleichsanspruch zu? Die Rechtsanwältin informiert über Leitentscheidungen des Obersten Gerichtshofes. Mehr darüber auf Seite 6. Ein Thema, das in Österreich derzeit auch lebhaft diskutiert wird, ist Hans Rongisch, Chefredakteur [email protected] E10. In den Verbandsnachrichten des Deutsch-Österreichischen Tankstellenverbandes (DÖT), der mit dem Fachverband der Garagen-, Tankstellen- und Servicestationsunternehmungen der Wirtschaftskammer Österreich kooperiert, lesen Sie mehr darüber. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre mit unserem monatlich erscheinenden Newsletter für Österreich. Monatlicher Newsletter für Österreich der Fachzeitschrift „tankstelle“ in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Österreichischen Tankstellenverband (DÖT) Sonderdruck einzelner Beiträge möglich, Kontakt: Margarete Hahn, 06131/96070-91, [email protected] | IMPRESSUM Herausgeber: Verlag Kirchheim + Co GmbH, Kaiserstr. 41, 55116 Mainz (Deutschland), Tel.: +49 6131/96070 0, Fax: +49 6131/96070 60, Amtsgericht Mainz, HRB 0120, UST-IDNR: DE 149055353, Geschäftsführer: Manuel Ickrath, Chefredakteur: Hans Rongisch | www.tankstelle-magazin.de © Verlag Kirchheim + Co Gmbh | Alle Rechte vorbehalten |Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Kirchheim-Verlags verbandsnachrichten DÖT, Moltkestraße 17, 67433 Neustadt a.d. Weinstraße, Tel.(06321)880292, Fax (06321)880294, [email protected] Tankstellengewerbe Bayern, Gärtnerstr. 86, 80992 München, Tel. (089)512677-0, Fax (089)512677-77, [email protected] Das starke Doppel für Ihre Interessen: Deutsch-Österreichischer Tankstellenverband Tankstellengewerbe Bayern Zwei Verbände Ihre starke Interessenvertretung! Das Tankstellengewerbe Bayern und der Deutsch-Österreichische Tankstellenverband haben eine Kooperation vereinbart. Wir können so Ihre Interessen noch stärker vertreten. Für Sie als Mitglied ändert sich nichts: Ihre Ansprechpartner bleiben wie bisher, allein in unseren Verbandsnachrichten werden für Sie die Informationen noch breiter aufgestellt sein: So werden sich die Verbandsspitzen Günter Friedl und Peter Hengstermann abwechselnd über das Editorial zu Wort melden. Viel Spaß bei der Lektüre! 2 tankstelle 9/2011 Auf ein Wort Verehrte Kollegen, zum Ende eines Berufslebens macht man sich so seine Gedanken. Es fing alles nach meiner Schulzeit an. Mein Vater besorgte mir einen Job, und ich war froh, dass ich mich nicht bewerben musste. Nach meiner Ausbildung bei der Volksbank in Heiden habe ich genau drei Bewerbungen geschrieben und von drei Großbanken eine Zusage bekommen. Ich konnte innerhalb von ein paar Jahren mein Gehalt verdoppeln, eine Familie gründen und ein Haus bauen. Alles mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag. Die Jahre vergingen und die Zeiten änderten sich. Es gab Leistungsbeurteilungen und Umsatzvorgaben. Es wurde, im Rahmen von Automatisierungsbemühungen Arbeitsplätze abgebaut und ganze Hierarchien abgeschafft. Ich war 25 Jahre alt, und mich störte das herzlich wenig. Ich fand mich gut und ging in den Vertrieb und ins Marketing. Dort war ich dann mehrere Jahre im Außendienst und verkaufte erfolgreich Finanzierungen und Immobilien, später arbeitete ich als Gebietsdirektor für eine Großbank. Nach ein paar Jahren konnte ich nach Hessen gehen und dort die Position eines Abteilungsdirektors Marketing und Vertrieb übernehmen. Jetzt war ich in der Mühle drin. Nun war ich schon fast 40 Jahre, und die Per- spektiven in beruflicher Hinsicht waren nicht mehr so rosig. Ganze Hierarchien wurden abgeschafft. Der Jugendwahn brach aus. Als die Bank einen altgedienten Mitarbeiter auf schändliche Weise versuchte loszuwerden, fiel für mich die Entscheidung. Ich verließ die Bank mit dem festen Willen, mich auf eigene Füße zu stellen. Meine Frau hat das vorbehaltlos mitgetragen. Damals suchte eine führende Mineralölgesellschaft Tankstellenpächter. Innerhalb weniger Tage hatten wir nicht nur Antwort auf unsere Bewerbung, sondern bereits einen Vorstellungstermin. Kurz danach bekamen wir bereits eine Station angeboten. Wir haben uns toll gefühlt. Damals wussten wir ja noch nicht, dass die Gesellschaft dringend Tankstellenpächter gesucht hat. Wir fingen also an, und nach kurzer Zeit hatten wir auch mehrere Tankstellen. Als meine Frau Vierlinge bekam, konnten wir zwar die Tankstellen ordentlich führen, einen neuen Job zu suchen, wäre in der Phase wirklich sehr, sehr schwierig gewesen. Das bekam natürlich die Mög auch mit, und der Strick um den Hals wurde sehr eng gezogen. Die Mög ging davon aus, dass wir abhängig seien und uns nicht wehren würden. Die Angst war wieder da. Und wir entschieden, mit den Wölfen zu heulen. Ja, wir haben das einige Zeit mitgemacht. Es war nicht der richtige Weg. Als Tankstellenpächter kann man nicht existieren, wenn man sich der Mög unterwirft oder die Unterdrückung zulässt. www.tankstelle-magazin.de DÖT, Moltkestraße 17, 67433 Neustadt a.d. Weinstraße, Tel.(06321)880292, Fax (06321)880294, [email protected] Tankstellengewerbe Bayern, Gärtnerstr. 86, 80992 München, Tel. (089)512677-0, Fax (089)512677-77, [email protected] Wir beschlossen, uns auf eigene Füße zu stellen. Wir gingen eine Kooperation mit der Europcar ein, wir gründeten eine Taxifirma und wir starteten ein florierendes Reifengeschäft. Jetzt hatten wir ein emotionales Gegengewicht geschaffen. Leider betrieben wir die Geschäfte vom Pachtgrundstück der Mög. Sie wissen schon, was jetzt kommt. Natürlich die Pachtverhandlungen. Wieder Druck, wieder der Hinweis auf die Kündigungsfrist, wieder Angst. Ich war mittlerweile schon in den Tankstellenverband eingetreten und hatte mich über viele Rechtsfragen schlaugemacht. Ich unterstützte den Geschäftsführer dabei, das Thema Ausgleichsanspruch überprüfen zu lassen. Vom historischen Urteil zu diesem Thema profitieren die Kollegen, die kein Eintrittsgeld bezahlt haben, heute noch sehr. Irgendwann war dann unsere Geduld am Ende. Die permanenten Drohungen und unterschwelligen Verletzungen hatten wir satt, und wir beendeten das Vertragsverhältnis. Bevor wir die Tankstellen abgegeben haben, versuchten wir die Nebengeschäfte auf andere Standorte zu übertragen. Das gelang uns mit der Autovermietung, jedoch nicht mit den anderen Nebengeschäften. Es war ein Fehler, Nebengeschäfte an der Tankstelle zu betreiben. Nach ein paar Monaten der Ruhe sprach mich dann eine andere internationale Mineralölgesellschaft an. Ich führte mehrere Gespräche und unterschrieb einen Vertrag für eine Mehrfachbetreibung. Da gab es jemand bei der Gesellschaft, der menschliche Züge hatte und das Geschäft neu gestalten wollte. Von der Zielsetzung war ich angetan und arbeitete mit. Leider habe ich auch dieses Mal die Illusion schnell wieder verloren. Alles war darauf ausgerichtet, die maximale Pacht zu generieren. Gott sei Dank hatte ich ja aus der Vergangenheit schon ein bisschen gelernt. Mit meinen Nebengeschäften im Rücken konnte ich die Verhandlungen etwas gelassener führen. Ich brauchte keine Angst zu haben, in den finanziellen Ruin zu laufen bzw. alles unterschreiben zu müssen, was die Mög mir vorlegte. Um das Ziel von Pachterhöhung und sonstigen fragwürdigen Veränderungen zu erreichen, wurde wieder mit der Kündigungsfrist, mit Pachtkündigungen und vielem mehr gedroht. Die Angst sollte auch hier die Gefügigkeit herstellen. Strategie und Vertragsänderungen sollten das Gefühl vermitteln, dass die es drauf haben. Leider ist das ja nicht der Fall. Die alten Hütten, aus denen heraus wir das Geschäft abwickeln müssen, schreien zum Himwww.tankstelle-magazin.de mel. Die Technik ist alt und die Ausstattung ebenso zusammengeflickt. Wenn man sich die Regelungen ansieht, die Platzierungsvorgaben, die Einkaufsvorgaben, die Waschmittelvorgaben und die Personaleinsatzvorgaben dann kann einem schon schlecht werden. Neuerdings sollen wir dann auch noch die Kosten offen legen. Ja wo sind wir denn? Mit Selbstständigkeit hat das ja wohl nichts zu tun. Aber die Angst ist da. Sie zerfrisst uns, sie soll uns gefügig machen. Wohin auch mit der Waschanlage und den sonstigen Anschaffungen und den dazugehörigen Leasingverträgen? Wie einen Arbeitsplatz finden mit über 50 Jahren? Ja, da hat es Kollegen gegeben, die sich aufgehängt haben, weil sie die Welt nicht mehr verstanden haben. Wie gehen wir damit um? Das Wesen der Selbstständigkeit, das habe ich begriffen, heißt selbst und ständig. Ganz einfach, aber doch so schwer. Man darf sich nicht abhängig fühlen, um Unternehmer sein zu können. Man muss an seine Fähigkeiten glauben und Hindernisse überwinden zu versuchen. Ideen kreieren, Kapital ansammeln und Partner suchen, die ähnlich denken. Natürlich habe ich während der Tankstellenzeit viel gelernt. Die Gesellschaft hat aber auch von unseren Ideen und unserem Einsatz nicht unerheblich profitiert. Wir profitieren aber nicht angemessen mit. Das Einkommen wird begrenzt und alle Gewinne in Form von Pacht abgeschöpft. Die Motivation in unserem Geschäft können wir nicht vom Vertragspartner erwarten, sie muss von innen kommen. So können wir verhindern, dass wir uns verängstigen oder auffressen lassen. Arbeiten Sie an Ihrem Selbstvertrauen und Ihrem Standing gegenüber der Gesellschaft. JaSager haben keine Chance. Seien Sie „Selbst Ständig“ und Unternehmer. verbandsnachrichten Interesse an unseren elektronischen Mitteilungen Sie möchten noch aktueller über Trends und Nachrichten von uns informiert werden? Dann senden Sie uns Ihre Mailadresse an [email protected] oder [email protected] und Sie erhalten unsere elektronischen Verbandsnachrichten. Selbstverständlich sind diese für Sie als Verbandsmitglied kostenfrei. Vertragsrechtsschutz für Verbandsmitglieder Sie können sich vorstellen, mit Ihrer Mineralölgesellschaft einmal eine gerichtliche Auseinandersetzung zu haben? Bei uns können Sie als Mitglied rechtzeitig eine entsprechende Rechtsschutzversicherung abschließen! Mit freundlichen Grüßen Peter Hengstermann Vorstandsvorsitzender des DÖT Wehret den Anfängen – Kostenvormeldung 2012 Aktuell will eine Gesellschaft von den Pächtern bereits jetzt die Offenlegung der Kosten für das Jahr 2012. Einige Pächter scheinen dem nachzukommen, andere stellen sich unter Betonung ihrer Selbstständigkeit auf die Hinterfüße. Der Pächter ist bekanntlich nach dem Gesetz selbständiger Gewerbetreibender. Er – und tankstelle 9/2011 3 verbandsnachrichten Info-aktuell Sie suchen weitere oder ältere Informationen rund um die Tankstelle? Kein Problem: Schauen Sie auf unserer Internetseite im Mitgliederteil unter www.tankstelle-bayern.de oder www.tankstellenverband.org Dort finden Sie viele nützliche Tipps! DÖT, Moltkestraße 17, 67433 Neustadt a.d. Weinstraße, Tel.(06321)880292, Fax (06321)880294, [email protected] Tankstellengewerbe Bayern, Gärtnerstr. 86, 80992 München, Tel. (089)512677-0, Fax (089)512677-77, [email protected] sonst niemand – haftet mit seinem Gesamtvermögen für die Kosten (Ausnahme: GmbHs). Wie durchsichtig das Ansinnen der Gesellschaft doch ist. Mit den hochgerechneten Kosten soll der Gewinn für 2012 über die Pacht vorbestimmt werden – damit die Gesellschaft „Planungssicherheit“ hat. Darf es ein bisschen weniger sein? Viele Kollegen sind verängstigt, weil sie mit der Situation schlecht umgehen können, sitzt doch strukturell die Mög am „längeren Hebel“. Man muss der Gesellschaft die Selbständigkeit und die Haftung des Handelsvertreters vorhalten. Welcher Unternehmer lässt einen anderen – quasi auf Vorrat – in seine Kostenstruktur Einblick nehmen, damit der andere in der Lage ist, eigene wirtschaftliche Steuerungen zulasten des Unternehmers vorzunehmen? Nur am Rande: Man braucht doch eine Glaskugel, um die Kosten vom November 2012 im Sommer 2011 vorwegzunehmen. Was wollen die Gesellschaften eigentlich? Verängstigte Befehlsempfänger oder tatkräftige Unternehmer, die auch die Mögs nach vorne bringen. Nur ein motivierter, angstloser Pächter ist ein guter Pächter. Warum gelangen solche Binsenweisheiten nicht in die Konzernzentralen? In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 17. Juli 2011 wird die Unternehmerdefinition des deutschen Volkswirts und Soziologen Werner Sombart (1863 – 1941) mit „Person, in der sich Abenteuerlust und Tatkraft von Ritter und Eroberern mit der kühlen Rechenfähigkeit nüchterner Buchhalter verbindet“ wiedergegeben. Es wäre doch schön, wenn wenigstens ein bisschen hiervon heute möglich wäre. Warum alle, nur nicht wir? In der „Süddeutschen Zeitung“ fand sich kürzlich im Wirtschaftsteil ein Kommentar zum Stopp des „Subventionsmonopolys der Industrie“. Darin hieß es: „Unter Berliner Lobbyisten hat sich das Howto längst herumgesprochen. Daimler-Chef Zetsche ruft nach Verkaufshilfen für Elektroautos, IT-Firmen rufen nach Staatsgeld für moderne Stromnetze und Elektronikhersteller nach Prämien für sparsame Geschirrspüler. Die Masche ähnelt sich: Egal ob eine Million EAutos bis 2020, Energiewende oder Stromsparen im großen Stil: Die Politik gibt dem Land seit Fukushima klangvolle Ökopläne vor. … Wäre doch schade, wenn die Pläne scheitern.“ Die Politik wollte ja auch der Umwelt zuliebe 4 tankstelle 9/2011 unbedingt E10 einführen. Bislang darf dieses Projekt als gescheitert gelten (UNITI-Chef Gerd Deisenhofer kürzlich in einem Interview mit dem „Energie Informationsdienst“: E10 sei „inzwischen toter als tot.“; im Übrigen: In Österreich wird E10 2012 eingeführt). Wer sollte und soll eigentlich E10 unter die Leute bringen? Was „verdienen“ diese Menschen, die oftmals 365 Tage und jeden Tag 24 Stunden den Wirtschaftsstandort Deutschland mit Mobilität versorgen, die hohen persönlichen Einsatz fahren und volles unternehmerisches Risiko laufen? Wir werden weiterhin mit dem bayerischen Tankstellenverband am § 92a des Handelsgesetzbuches, der unter bestimmten Voraussetzungen eine Mindestvergütung für Handelsvertreter vorsieht, dran bleiben. Es muss noch mehr betont werden, was die Tankstellenhalter auch für den „Staat“ leisten. Wer kann sich denn schon etwas dafür kaufen, dass er ein „Held“ ist? („Für mich ist jeder Tankstellenpartner vor Ort ein Held!“, so Aral-Vorstand Stefan Brok, zitiert in tankstelle 6/2011). Dr. Jochen Wilhelm, DÖT Videoüberwachung von Arbeitnehmern Das Arbeitsgericht Düsseldorf hat sich in zwei Verfahren (Az. 11 Ca 7326/10 und 9 BV 183/10 vom 9.5.2011) zur Videoüberwachung von Mitarbeitern geäußert: In zwei Verfahren warf der Arbeitgeber, ein Brauhaus, den Arbeitnehmern vor, die ausgeschenkten Biere nicht korrekt abgerechnet zu haben. Seine Vorwürfe wollte der Arbeitgeber mit Videoaufzeichnungen beweisen, die er heimlich in dem Ausschankraum gefertigt hatte. Das Arbeitsgericht Düsseldorf wies den jeweils angebotenen Videobeweis zurück. In der Pressemitteilung heißt es: „Nicht jeder pauschale Verdacht auf Unterschlagung von Getränken durch in einem Brauhaus beschäftigte Arbeitnehmer rechtfertigt eine heimliche Videoüberwachung durch den Arbeitgeber. … Erst dann, wenn der Arbeitgeber aufgrund tatsächlicher, nachprüfbarer Anhaltspunkte seinen Verdacht auf bestimmte Personen sowie eine bestimmte Tat konkretisieren kann, kommt nach umfassender Interessenabwägung eine heimliche Überwachung des Arbeitsplatzes in Betracht. Diese Voraussetzungen haben die Kammern des Arbeitsgerichts in beiden Fällen nicht festgestellt. Die gewonnenen Daten unterlagen damit einem Beweisverwertungsverbot und konnten als Beweismittel nicht herangezogen werden.“ www.tankstelle-magazin.de DÖT, Moltkestraße 17, 67433 Neustadt a.d. Weinstraße, Tel.(06321)880292, Fax (06321)880294, [email protected] Tankstellengewerbe Bayern, Gärtnerstr. 86, 80992 München, Tel. (089)512677-0, Fax (089)512677-77, [email protected] Schadensersatz-Anspruch des Arbeitnehmers wegen Unfall mit dem eigenen Privatfahrzeug bei Rufbereitschaft In einem aktuellen Urteil (Az: 8 AZR 102/10 vom 22.6.2011) hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) zur Frage, inwieweit dem Arbeitnehmer ein Schadensersatz-Anspruch zusteht, wenn er mit seinem Privatfahrzeug im Rahmen der Rufbereitschaft einen Unfall erleidet, sinngemäß Folgendes entschieden: Einen Schaden, den ein Arbeitnehmer bei einem Unfall mit seinem Privatwagen während einer Fahrt von seinem Wohnort zur Arbeitsstätte im Rahmen seiner Rufbereitschaft erleidet, ist von seinem Arbeitgeber zu übernehmen. Das hier besprochene Urteil dürfte vor allem für Tankstellen mit einem eigenen Pannenund Abschleppdienst interessant sein. Zwar hat das BAG in dem Urteil zur Rufbereitschaft eines Krankenhausarztes entschieden. Allerdings dürften die dort aufgestellten Grundsätze auch für Rufbereitschaftsdienste in anderen Branchen – also auch bei einer Rufbereitschaft bei einem Pannen- oder Abschleppdienst – Anwendung finden. Das bedeutet, dass ein Werkstattmitarbeiter gegen seinen Arbeitgeber dann einen Anspruch auf die Erstattung der Unfallkosten an seinem Privatfahrzeug hat, wenn er im Rahmen einer angeordneten Rufbereitschaft aufgefordert wird, seine Arbeit anzutreten (also ein Fahrzeug abzuschleppen oder Pannenhilfe zu leisten) und mit seinem Privatfahrzeug direkt und unverzüglich zum Standort des Pannen- oder Abschleppfahrzeugs zu fahren hat. Ist dem Arbeitnehmer Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorzuwerfen (trifft ihn also ein Verschulden am Unfall), mindert sich entsprechend des Verschuldens die Höhe des Erstattungsanspruchs des Arbeitnehmers. Neuer Anlauf für E10 Die Mineralölkonzerne wollen den neuen Kraftstoff mit bis zu zehn Prozent Bioethanolanteil im Sommer flächendeckend im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen einführen – und anschließend im Rest von Deutschland. „Bis Jahresende wollen wir an all unseren 2500 Tankstellen E10 im Angebot haben“, kündigte Marktführer Aral jüngst in einer Pressemitteilung an. Auch viele freie Tankstellen und der Esso-Konzern wollen laut Bericht der „Rheiwww.tankstelle-magazin.de verbandsnachrichten nischen Post“ nachziehen. Shell dagegen wartet zunächst ab und will nach eigenen Angaben „den Markt beobachten“. Entscheidend werde sein, wie der Sprit von den Autofahrern angenommen wird, hieß es. Kein Regenwald für Biosprit Der Biosprit, den Europas Autofahrer tanken, soll nach dem Willen der EU-Kommission künftig nur noch umweltfreundlich hergestellt werden. Als Anreiz für die Industrie hat die Brüsseler Kommission sieben Zertifizierungssysteme für solche Kraftstoffe europaweit anerkannt – darunter auch das deutsche ISCCSiegel. Diese nationalen Siegel erfüllten die Anforderungen für den Umweltschutz, teilte die EU-Behörde in Brüssel mit. So dürften die Produzenten keine tropischen Regenwälder abholzen oder Torfgebiete trockenlegen, um dort Palmöl oder Zuckerrohr für Biokraftstoff anzubauen. Zudem muss die Industrie nachweisen, dass das Produkt auch unter dem Strich Treibhausgas einspart. „Bio-Energie muss nachhaltig sein, nur dann macht sie Sinn“, sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger. „Vom Bauern in Brasilien über den Hersteller und Transport bis zur Lieferung an der Zapfsäule in der EU wird dies lückenlos überwacht.“ Bei der Markteinführung müsse ein Liter Biosprit 35 Prozent weniger CO2-Emissionen garantieren als ein Liter herkömmlichen Benzins oder Diesel. Die sogenannte „EU-Biosprit-Richtlinie“ von 2009 verpflichtet alle Mitgliedsstaaten, bis 2020 zehn Prozent des Treibstoffs für Verkehr aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. Wie sie das erreichen, steht den Regierungen frei. Die Staaten können zum Beispiel auf die Einführung von Biosprit setzen oder Strom für Elektroautos aus erneuerbaren Energien sowie Hybridfahrzeuge fördern. Nur Biosprit mit Siegel soll staatlich gefördert werden oder auf das nationale Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien angerechnet werden. Ethanol oder Biokraftstoff wird etwa aus Weizen, Zuckerrohr oder Palmöl hergestellt. Umweltverbände kritisieren immer wieder, dass für den Anbau der Nutzpflanzen Natur zerstört werde. Zudem wird die Biosprit-Produktion für einen großen Teil der Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln verantwortlich gemacht. Der Umweltschutzorganisation Greenpeace geht die EU nicht weit genug. Nötig seien verbrauchsärmere Autos und alternative Verkehrskonzepte. Kontakt: Tankstellengewerbe Bayern Gärtnerstraße 86 80992 München Fon 089 512677-0 Fax 089 512677-77 [email protected] Deutsch-Österreichischer Tankstellenverband Moltkestraße 17 67433 Neustadt a.d. Weinstraße Fon 06321 880292 Fax 06321 880294 [email protected] Das starke Doppel für Ihre Interessen! tankstelle 9/2011 5 Wirtschaft Tankstellenrecht Ausgleichsanspruch Kündigt der Pächter den Tankstellenvertrag, so steht ihm der Ausgleichsanspruch nur dann zu, wenn er krankheitshalber, infolge Pensionsantritts oder aus Gründen, die beim Unternehmer liegen, kündigt. Die letzte Variante ist sehr umstritten. Rechtsanwältin Dr. Susanne Kuen berichtet aus der Praxis. O ftmals führe ich Prozesse in Fällen, in welchen zunächst gerichtlich geklärt werden muss, ob überhaupt ein Ausgleichsanspruch entstanden ist. Die Mineralölgesellschaften bestreiten die Entstehung des Ausgleichsanspruches vor allem dann, wenn der Pächter aufgrund von Umständen kündigt, die der Mineralölgesellschaft zurechenbar sind. Den beiden Leitentscheidungen des Obersten Gerichtshofes (1 Ob 275/07h; 9 ObA 18/09a) lagen negative Entscheidungen der jeweiligen Oberlandesgerichte zugrunde, welche der Oberste Gerichtshof zu Gunsten meiner Mandanten abänderte. Laut Gesetz steht dem Handelsvertreter bei Eigenkündigung der Ausgleichsanspruch dann zu, wenn dem Unternehmer zurechenbare Umstände, auch wenn sie keinen „wichtigen“ Grund im Sinne einer fristlosen Vertragsauflösung darstellen, hierzu begründeten Anlass gegeben haben. Die gesetzliche Formulierung ist daher sehr weit. Der Oberste Gerichtshof judizierte daher auch ausdrücklich, dass der Begriff „begründeter Anlass“ weit auszulegen ist. Insbesondere kann von einem Pächter nicht verlangt werden, eine nicht unerhebliche – absehbare – Verschlechterung seiner wirtschaftlichen Position aufgrund einer vertraglichen Änderung hinzunehmen. Ausdrücklich nicht gefordert ist, dass die von der Mineralölgesellschaft gesetzten Um- 6 tankstelle aktuell stände rechtswidrig sein müssen. Auch rechtskonformes Verhalten der Mineralölgesellschaft kann daher Anlass für eine berechtigte Eigenkündigung sein. Kündigung wegen Umsatzeinbrüchen Eine Mineralölgesellschaft führte bereits einige Jahre vor der gesetzlichen Einschränkung an ihren größeren Stationen ein Rauchverbot ein. Hinzu kam eine Sortimentsänderung. An mehreren Tankstellen hatten diese beiden Faktoren massive Umsatzeinbrüche zur Folge. Bei einem Pächter halbierte sich der Gastroumsatz. Die von einem Steuerberater an Hand der aktuellen Zahlen erstellte Ergebnisprognose ergab einen Geschäftsverlust von rund 15 000 Euro. Nach Rücksprache mit der Autorin kündigte der Tankstellenpächter insbesondere aufgrund der massiven Umsatzeinbrüche und des daraus resultierenden Gewinnrückgangs den seit Jahrzehnten bestehenden Tankstellenvertrag. Durch den extrem hohen persönlichen Arbeitseinsatz des Klägers sowie eine außerordentlich gute Waschsaison konnte ein Geschäftsverlust zwar verhindert werden, der Gewinn halbierte sich aber im Vergleich zum Vorjahr. Trotz umfangreichen Vorbringens und detaillierter Rechtsausführungen wies das Handelsgericht Wien die Klage dem Grunde nach ab. Die erheblichen Umsatz- Dr. Susanne Kuen ist Rechtsanwältin und Mediatorin in Österreich und versiert in Fragen des Tankstellen- und Vertriebsrechts. einbrüche seien zwar schon der Mineralölgesellschaft zurechenbar – so das Erstgericht. Weil sich das Geschäftsergebnis (während der Kündigungsfrist) aber in deutlich geringerem Ausmaß als prognostiziert reduziert habe, ergebe die Gesamtschau, dass die Eigenkündigung nicht unter Wahrung des Ausgleichsanspruches erfolgt sei. Gegen dieses Urteil erhob der Kläger Berufung – mit Erfolg. Das Oberlandesgericht Wien erkannt dem Kläger den Ausgleichsanspruch dem Grunde nach zu und verwies die Rechtssache zwecks Bestimmung der Höhe der Ausgleichsansprüche an die erste Instanz zurück. Rechtlich führte das Oberlandesgericht Wien aus, dass der vom Erstgericht festgestellte Umsatzeinbruch im Gastronomiebereich für sich genommen ausreichender Anlass gewesen sei, um unter Wahrung des Ausgleichsanspruches zu kündigen. Dem Pächter war auch zuzubilligen – so dass OLG Wien –, das er für seine Entscheidungsfindung die Prognose seines Steuerberaters heranzog. Für das OLG Wien war es daher nachvollziehbar, dass der Kläger den Gastronomieumsatz als ein wichtiges wirtschaftliches Standbein in der Gesamtkalkulation ansah und einen Rückgang um mehr als die Hälfte zum Anlass nahm, die Zusammenarbeit zu beenden. ◼ Kontakt Dr. Susanne Kuen, Zieglergasse 28, 1070 Wien, Tel. 0043-1-526 38 97, Fax 0043-1526 38 98, [email protected], www.vertriebsrecht.info www.tankstelle-magazin.de Aktuell Wenn Experten irren Traumhafte Tankstellenmargen in Österreich D er österreichische „Energiedienst“ hat sich die von der internationalen Firma Wood Mackenzie ermittelten und veröffentlichten wundersamen Margen beim Kraftstoff genau angeschaut und kommt zu einem anderen Ergebnis als die Londoner Experten. Wood Mackenzie untersucht in regelmäßigen Abständen den EU-Tankstellenmarkt und die Bruttotankstellenmargen bei Benzin und Diesel. Dabei haben die Experten herausgefunden, dass in Österreich die Tankstellenmarge bei Diesel, die in den letzten Jahren immer so um 8 Cent schwankte, im letzten Halbjahr auf 12,91 Cent explodiert ist. Bei Benzin lag die Marge immer bei etwa 9 Cent, nun beträgt sie 11,47 Cent. Das wäre an und BP-Bonus-Club für sich nicht so tragisch, so der „Energiedienst“, liegen doch die Margen in den meisten EU-Ländern noch höher, ist aber doch erstaunlich, da Österreich bei allen Vergleichen bisher immer das Schlusslicht war. Den Grund dafür, so vermuteten deutsche Branchenkenner, sei die seit Jahresbeginn geltende Regelung, dass an den Tankstellen in Österreich nur einmal täglich, nämlich um 12 Uhr mittags, die Preise erhöht werden dürfen. Doch seitdem die Preise nur einmal am Tag erhöht werden dürfen, hat sich in Österreich die Preisamplitude drastisch erhöht. Die Tagesschwankungen betragen bis zu zehn Cent und mehr, unabhängig von den Rotterdamer Preisen. Aufgrund seiner kriti- schen Berichterstattung, so der „Energiedienst“, haben die Wood-Mackenzie-Experten nachgerechnet und sind darauf gekommen, dass sie schlicht die Erhöhung der Mögs von Anfang 2011 übersehen haben. Nun haben sie den Irrtum eingestanden und die Zahlen für Österreich korrigiert. Statt einer Brutto-Tankstellenmarge von 11,47 stehen nun bei Benzin nur mehr 7,47 Cent zu Buche, bei Diesel sind es nun 12,91 statt 7,95 Cent. Ein Riesenunterschied. Österreich ist damit wieder jenes Land in Europa, wo am wenigsten verdient wird und gehört zu den ganz wenigen Staaten, wo die Verdienstspanne im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr sogar gesunken ist. ◼ Punkte für Tanken und Öl Willkommen im Club I n Deutschland hat der Ölriese BP über seine eigene Aral-Tankstellenkette das Sammeln von Bonuspunkten über die in Deutschland weit verbreitete Payback-Karte erfolgreich eingeführt. Unter dem Namen „BP-BonusClub“ implementiert BP nun auch ein Rabatt-System an rund 240 BP-Stationen in Österreich und belohnt den Tankkunden für jeden getankten Liter Kraftstoff mit Bonus-Punkten, die gegen attraktive Prämien eingetauscht werden können. BP zielt mit dieser Methode nicht nur auf die Steigerung der Attraktivität des Treibstoff-Tankens an den BP-Tankstellen, sondern auch auf die Förderung des Abverkaufs von Castrol- bzw. BP-Motoröl und BP-Flüssiggasflaschen, für die der Kunde zehn bis 20 Bonus-Punkte erhält. Für attraktive Prämien sei gesorgt, meldet BP-Austria. Zum dauerhaften Angebot immer neuer Prämien – von der Bosch Bohrmaschine bis zum www.tankstelle-magazin.de Apple-iPod oder Hotelgutscheinen – plant BP zusätzlich spezielle Aktionen und Sonderprämien. Wer nicht allzu lange auf eine hochwertige Prämie „ansparen“ will, kann sich schon für 99 Punkte Prämienbelohnungen aussuchen. Als Anreiz zur Erstregistrierung im „BP-Bonus-Club“ lockt BP den Autofahrer mit einem Anfangsbonus von 200 Punkten. Für größere Prämien werden entsprechend mehr Bonuspunkte benötigt, dafür können aber die ganze Familie und Freunde mit bis zu vier Karten auf ein BP Bonus Club Konto sammeln. Ein kombiniertes System zwischen angesparten Bonuspunkten und Zuzahlungsleistungen den Kunden ermöglichen schon früher an hochwertige Prämien zu gelangen. Für die Prämienlogistik und jederzeitige Verfügbarkeit der Prämien soll Lekkerland sorgen. Ihre gesammelten Bonuspunkte können die Autofahrer aber auch einem guten Zweck zuführen: Sie können die Spontanhilfe des Österreichischen Roten Kreuzes unterstützen, die Österreichische Sporthilfe oder das targetneutral-Programm zur Neutralisierung ◼ von CO2-Emissionen. tankstelle aktuell 7 Wirtschaft Kraftstoffpreise Keine Erhöhungen an Ferien- und Feiertagen Nach einem vorgelegten Untersuchungsbericht der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) konnten die Wettbewerbshüter eine statistische Bestätigung für Spritpreiserhöhungen vor Feiertagen und zu Ferienbeginn an Österreichs Tankstellen nicht finden. Vielmehr registrierten sie Preissteigerungen zwischen Mittwoch und Freitag, die jedoch durch allgemeine Preissenkungsmaßnahmen am Montag und zum Teil am Dienstag wieder kompensiert wurden. Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) sieht sich durch diesen Bericht bestätigt und verweist auch auf eine Kurzstudie des Instituts für Höhere Studien, die bereits im Frühjahr 2011 die marktkonforme Preisgestaltung am österreichischen Tankstellenmarkt bekräftigte. „Damit wurden die jahrelangen erhobenen Vorwürfe von Preiszuschlägen gleich doppelt widerlegt. Wir hoffen, dass in Zukunft die populistischen Angriffe auf die heimische Mineralölindustrie ausbleiben und man wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt“, sagt Dr. Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie. Bezüglich der Entwicklung der Verkaufsmargen an Autobahn- und NichtAutobahntankstellen leitete die BWB aus ihrer Analyse den Schluss ab, dass das durchschnittliche Preisdifferenzial zwischen Nicht-Autobahn- und Autobahntankstellen über die Zeit an Niveau zugenommen hat. So seien die Retail-Margen an Autobahntankstellen höher und volatiler als an NichtAutobahntankstellen, geben die Verfasser des Berichts zu bedenken und deuten auf eine Zunahme der Margen an Autobahntankstellen von 8,25 Cent bei Super-Benzin und 7,15 Cent bei Diesel im Zeitraum von 2004 bis 2010 – ein Wachstumstrend, der an Tankstellen abseits der Autobahnen nicht abgelesen werden konnte. Hierzu weist der FVMI darauf hin, dass Autobahntankstellen eine besondere zunehmend kostenintensive Struktur haben, die auf die strengen Auflagen der Autobahnen- und Schnellstraßenfinanzierungs AG (ASFINAG) zurückzuführen seien. Das liege einerseits an den umfangreichen Vorgaben, die sich in einem hohen Personal- und Sachaufwand widerspiegele, und andererseits an den hohen Abgaben, die von der ASFINAG eingefordert werden. So müssen Autobahntankstellen, die vom jeweiligen Mineralölunternehmen errichtet werden, nach Fertigstellung ohne Kostenrückerstattung an die ASFINAG übergeben und in Folge von ihr zurückgepachtet werden. Zusätzlich erhebe die ASFINAG eine Gebühr für jeden getankten Liter Sprit. Die sei allein im Zeitraum von 2005 bis 2009 um über 50 Prozent gestiegen. Der FVMI wirft dem Staat vor, doppelt zu kassieren, einmal bei der ohnehin schon hohen Mineralölsteuer und ein zweites Mal mit einer Reihe von Extragebühren, die die ASFINAG für Autobahntankstellen erhebe. ◼ Landestankstellen Bald in privater Hand? Mit der Öffnung der Landestankstellen unter anderem im Burgenland für den öffentlichen Verkehr wollte die Landesregierung mithilfe günstiger Abgabepreise die konkurrierenden Wettbewerbstankstellen im Land zwingen, sich ebenfalls an das niedrigere Preisniveau anzupassen. Der Zustrom der Autofahrer zu diesen günstigen Abgabestellen verärgerte die etablierte Mineralölwirtschaft, die den verantwortlichen Stellen Wettbewerbsverzerrung durch öffentliche Subvention der Landestankstellen vorwarf. Ein von der Wirtschaftskammer eingeleitetes Gerichtsverfahren gab den Gegnern der 8 tankstelle aktuell öffentlich zugänglichen Landestankstellen recht. Mitte Mai entschied der OGH, dass insgesamt fünf Landestankstellen den öffentlichen Verkauf einstellen müssen. Da sich die Landesregierung nicht so einfach mit diesem Urteil abfinden möchte, wird dort intensiv nach Lösungen gesucht, die die Öffnung der betroffenen Landestankstellen auch weiterhin gewährleistet. Einen Weg, auch weiterhin günstigen Kraftstoff zu verkaufen, glaubt nunmehr die Regierung in einer Privatisierung der Anlagen gefunden zu haben. Man sucht derzeit nach privaten Betreibern, die die Tankstellen zukünftig unter der Prämisse führen, dass dort weiterhin die gewohnt günstigen Kraftstoffpreise angeboten werden. Diese Idee ist nicht neu, denn bereits vor dem Gerichtsurteil wurden die Standorte Rudersdorf, Weppersdorf, Frauenkirchen und Oberpullendorf in Kooperation mit Privatbetreibern geführt. Für Eisenstadt und Parndorf strebt man eine Lösung mit Tankautomaten an, bei der bedingt durch fehlende Personalkosten ein wirtschaftlicher Betrieb gewährleistet wird und dem Autofahrer ein 24-Stunden-Betrieb angeboten werden kann. ◼ www.tankstelle-magazin.de Willkommen im Club! Jeden Monat 8 Seiten zusätzliche Fortbildung nur in der exklusiven Club-Ausgabe der tankstelle. Außerdem … ▸kostenlos Kleinanzeigen im Heft schalten ▸ Zugang zum OnlineArchiv der tankstelle ▸ kostenlose telefonische Rechts-Erstberatung ▸ 5 % exklusiver Rabatt bei Handelspartnern tankstelle tankste lle G 6626 April 20 10 März 2010 www. Mit den offiziellen Verbandsnachrichten tank agazin.de www.tankstelle-m stelle CONVEN Waschen oder nicht Attraktive Produkte zur Seite 24 Fußball-WM Blitzblank am Sonntag TECHNIK für Gesetzliche Regelungen Seite 41 Montagearbeiten WIRTSCHAFT n Kartenzahlungen nehme 43 Seite immer mehr zu UNTER UNS Auftanken in Mallorc a Seite 46 CLUB Neu: Leser fragen, Leser antwor ten Zehn go IENCE lde Eiscreme ne Regeln für -Verkau de f Se n AUTOWÄ ite 16 Mr.-Wash SCHE in der Kri -Personalpoli tik tik TECHNI Seite 31 K Vorschri fte und Re n für Instandh paratur altung WIRTS Seite 42 CH Wann loh AFT Stationä nt sich Leasing re? für CLUB Seite 48 Wer za hlt Pächter bei Spritklau – oder Mö g? Se ite 54 ? CONVENIENCE -mag G 6626 azin.d e Heiß Gescheäs ft mit ka Geträltnen ken Mit offiziden Verb ellen nach andsricht en lle Club-Vorteile finden Sie un und a ter nen o i t rma o f r In eh M Seite 53 gratis Jetzt 2 x be der a g s u A n die Club tra-Seite x E 8 t i le m tankstel testen! TA_T A Ausg TA_TA Ausgabe abe 04-2 010_ 1_1_ 2010 0318 0933 12_2 18.02.2010 0681 9:39:43 Uhr 1.ind d 1 .indd 1 3910_202836 _2010021809 03-2010_1_1 18.0 3.20 w w w.t ankstelle-m Mit einem tankstelle-Abonnement für nur 4,10 € im Monat werden Sie exklusives Mitglied im tankstelle-Club mit super Vorteilen. Mehr Informa- ag azi 10 9:33 :44 Uhr n.d e □ Bitte senden Sie mir zwei kostenlose Hefte der Club-Ausgabe der tankstelle zur Probe. Gebe ich Ihnen 10 Tage nach Erhalt des zweiten Heftes keine gegenteilige Nachricht, bin ich mit der regelmäßigen Weiterbelieferung einverstanden. Ich zahle dann nur den Abonnementspreis von monatlich 4,70 € = 56,40 € (inkl. MwSt., 12 Ausgaben). Garantie: Ich gehe kein Risiko ein, denn ich kann das Abonnement jederzeit kündigen. Name / Station tionen und alle Club-Vorteile unter www.tankstelle-magazin.de. Straße PLZ / Ort InTime Media Services GmbH Leserservice Kirchheim-Verlag Postfach 1363 82034 Deisenhofen Fax: 00 49- 89 / 8 58 53-888 E-Mail: [email protected] Telefon E-Mail Datum / Unterschrift □ J a, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig schriftlich, per E-Mail oder Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. 06.0064 AU Bitte senden Sie diesen Coupon an: Convenience HeiSSgetränke Foto: fotolia Warmes für den Winter Wird es draußen kalt, steigt die Nachfrage an heißen Getränken. Spitzenreiter ist und bleibt Kaffee in allen Varianten. Doch der Markt bietet mehr Möglichkeiten: Heiße Schokoladen, Teespezialitäten oder herzhafte Suppen versprechen Vielfalt. So ist für jeden Geschmack was dabei. I n Bistro und Back-Shop geht nichts ohne Kaffee. Wie Konsumverhalten und Vorlieben aussehen, stellte Aral im März 2011 mit einer repräsentativen Kaffeestudie vor. Die wichtigsten Ergebnisse: 94 Prozent aller Deutschen ab 18 Jahre trinken Kaffee, 73 Prozent sogar täglich. Mehr als 150 Liter Kaffee konsumiert jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr. Nur sechs Prozent der Befragten gaben an, dass sie nie Kaffee trinken. 73 Prozent gehören zu den häufigen Nutzern, die täglich den Muntermacher zum Frühstück, am Arbeitsplatz, zum Kuchen am Nachmittag oder nach Feierabend genießen. Allerdings belegt die Aral Kaffee-Studie auch, dass das Alter bei der Nutzungshäufigkeit eine wichtige Rolle spielt. 87 Prozent aller Kaffeetrinker, die älter als 46 Jahre sind, trinken täglich Kaffee. In der jüngsten Vergleichsgruppe zwischen 18 und 35 Jahren sinkt der Anteil rapide auf nur noch 59 Prozent. In der jüngsten Gruppe liegt mit neun Prozent der Wer’s herzhaft mag, ist hier richtig. Derzeit gibt es fünf Suppensorten von Soup4u. Alle Rezepturen verzichten auf künstliche Zusatzstoffe, Aromen und Geschmacksverstärker. 10 tankstelle 9/2011 Anteil der „Totalverweigerer“ besonders hoch. Über alle Altersgruppen hinweg sind sechs Prozent KaffeeAbstinenzler und in der Gruppe der mindestens 46-Jährigen sind NichtKaffeetrinker mit zwei Prozent eine echte Rarität. Um das Potential, das in der Vorliebe für den Muntermacher steckt, auszuschöpfen, spielen Qualität und Präsentation eine wesentliche Rolle. Kaffee allein reicht nicht aus „Die optisch reizvolle Präsentation der Getränke ist ein wichtiger Umsatzfaktor“, bestätigt Marcus Gansloser, Vertriebsleiter WMF Kaffeemaschinen Deutschland. „Denn die Ansprüche der Gäste an Qualität, Service und Ambiente werden auch an Tank- und Raststellen immer höher. Gerade in der Tankstellengastronomie mit Bistro- oder Kaffeeambiente lassen sich durch stilgerechte Produktpräsentationen lukrative Mehreinnahmen realisieren.“ Bunte Becher und hochwertige Teeblätter: Das Konzept von Shuyao macht Tee in der To-go-Variante attraktiv. Der Kunde kauft den Thermo-Cup und lässt den Becher auffüllen. www.tankstelle-magazin.de Convenience Ob Geschirr, Schokoladenpuder oder Sirup als Topping, oder Muster auf dem Milchschaum. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich gilt jedoch: Die Qualität sollte ebenso hoch sein, wie beim Kaffee- beziehungsweise Choc-Getränk! „Die meisten Menschen ändern ihre Genussvorlieben auf Reisen nicht. Wenn also das Angebot entsprechend hochwertig ist, werden Schokoladenliebhaber auch unterwegs Choc-Getränke konsumieren“, argumentiert Gansloser. Darüber hinaus würden Tankstellen und Raststätten in Urlaubsgebieten von Familien stark frequentiert, so dass sich das Angebot an Choc-Getränken für kleine und große Gäste durchaus als Umsatzbringer erweisen könne. Vollautomaten wie der WMF 1800S lassen sich mit passendem Zubehör ausstatten, wie Topping-Behältern, um dem Kunden leckere Alternativen zu Kaffee anbieten zu können. Aber auch hochwertige lösliche Produkte lassen keine Wünsche offen, wie der Nescafé Milano 8-60 zeigt, der neben den gängigen Kaffeespezialitäten auch Schokoladenvariationen und Heißwasser bietet. Spannende Alternativen zum Kaffee gab es auf der Messe „Tankstelle und Mittelstand“ im Mai in Münster zu entdecken. Die Shuyao Tee Company aus Düsseldorf stellte zum Beispiel ein schlüssiges Tea-to-go-Konzept vor. „In den Haushalten wird weltweit zu zwei Drittel Tee konsumiert und ein Drittel Kaffee“, so Vertriebspartnerin Dagmar C. Flügge von Get Flügge. „Im Unterwegsverzehr dagegen wird zu 98 Prozent Kaffee getrunken, aber nur zwei Prozent Tee.“ Bisher fehlte ein praktikables und appetitliches Behältnis, denn Tee aus einem Pappbecher ist nicht jedermanns Sache. Der „Teamaker“ ist ein praktisch unbegrenzt nutzbarer Mehrweg-Thermo- Cup. Shuyao bietet dazu die passenden Teesorten an. Das Besondere: Die Teeblätter lassen sich bis zu dreimal aufgießen, entwickeln erst nach dem zweiten Mal den vollen Geschmack und bittern nicht nach. Ebenfalls in Münster entdeckt: eine hochwertige herzhafte Alternative. Die Automaten Soup4u zaubern auf Knopfdruck bis zu fünf Suppenspezialitäten. Das Geschmackserlebnis gibt es in den Sorten Tomaten-, Spargel-, und Champigioncréme, Puszta- und Kartoffelsuppe. Soup4u verzichtet konsequent auf künstliche Zusatzstoffe, Aromen und Geschmacksverstärker. Den Suppenautomat gibt es als S3 für drei oder S5 für fünf Suppenspezialitäten. Die einfache Bedienung und eine chemiefreie Reinigung in nur neun Sekunden entsprechen den Anforderungen moderner Gastro-Betriebe. Stefanie Henninger-Kusch Erfrischende Qualität Starbucks Espresso ist FairTrade zertifiziert. Kleinfarmer, die einer Kooperative angehören, erhalten faire Preise für ihre Kaffeebohnen. www.tankstelle-magazin.de Namhafte Hersteller von gekühlten Kaffeegetränken setzen auf Qualität. Wo Kaffee draufsteht, ist Kaffee drin. Aus ausgesuchten Anbaugebieten, schonend geröstet und perfekt gebrüht. Schließlich will keiner den guten Namen und damit Kunden verlieren. So achtet Starbucks seit den Anfängen im Jahr 1971 auf nachhaltigen Kaffeeanbau. Seit März 2010 sind zudem alle Espressogetränke aus Fairtrade-zer- tifiziertem Espresso zubereitet. Das gilt auch für die trinkfertigen Kaffeegetränke. Emmi setzt bei seinen Caffè Latte für jede Geschmacksrichtung auf andere ausgewählte Sorten Arabica-Bohnen. Anbauhöhe, Boden, Klima und nicht zuletzt Verarbeitung entscheiden über Qualität und Aromenvielfalt. Die Rösterei Rast in Ebikon bei Luzern veredelt letztlich das Produkt. Feingefühl, Aufmerksamkeit, Temperatur und Zeit – Die Rösterei Rast in Ebikon veredelt die Kaffeebohnen für den Emmi Caffè Latte. tankstelle 9/2011 11 [email protected] Ruckzuck ein raffiniertes Ergebnis. Der Inszenierungsvorschlag von Nescafé zeigt, wie sich mit einfachen Handgriffen ein Kaffee- oder Kakaogetränk in Szene setzen lässt. Autowäsche ShineTecs Mehr Umsatz, höherer Durchschnittspreis Eine glänzende Wasch-Bilanz Stagnierender Umsatz? Kundenpotenzial ausgeschöpft? Das Premium-Produkt ShineTecs soll Ihrem Waschgeschäft neuen Schwung verleihen – und Umsatz sowie Durchschnittspreis steigern. Unser Praxisbeispiel aus Heßdorf zeigt, wie es geht und worauf Sie achten sollten. H ier ein attraktiver Standort in einem neuen Gewerbegebiet mit großen Discountern und Filialisten in der Nachbarschaft; zugleich aber auch mehrere etablierte Wettbewerber vor Ort, der nächste nur 800 Meter entfernt. So war die Ausgangslage im Juli 2010, als Johann Edenharter und Johannes Lautenschlager Partner des Franchise-Konzepts „Schöner Waschen“ wurden und ihren Waschpark im mittelfränkischen Heßdorf eröffneten. Ein Jahr später präsentieren die beiden Unternehmer ihre glänzende Bilanz: Mehr als 2 200 Autowäschen pro Monat haben sie bislang im Durchschnitt verkauft. Auf die Chemie kommt’s an Eine tolle Erfolgsgeschichte, die auf mehreren Faktoren beruht. Einer davon ist das helle, freundliche und äußerst gepflegte Ambiente, das geradezu Lust auf Autowäsche macht. „Wer Sauberkeit verkaufen will, muss selbst mit bestem Beispiel vorangehen“, lautet das Credo der Betreiber, das bis in den letzten Winkel der Anlage deutlich wird. Dies lassen sich Edenharter und Lautenschlager bewusst etwas kosten: Zwei freundliche und kompetente ServiceMitarbeiterinnen vor Ort kümmern sich um Beratung und Verkauf. Außerdem sorgen sie dafür, dass es bis in den letzten Winkel rund um die Portalwaschanlage und die vier SB-Plätze glänzt und blitzt. 12 tankstelle 9/2011 www.tankstelle-magazin.de Ein Engagement, das sich auszahlt. „In den letzten Monaten hatten wir einen enormen Zuwachs an Kunden“, erzählt Mitarbeiterin Andrea Ackermann. Dies hat noch einen weiteren wichtigen Grund: die Waschchemie. Sowohl in der Portalanlage als auch im SB-Bereich setzen die Betreiber in Heßdorf auf ein neues Premium-Programm mit dem Namen ShineTecs. Ein Pflegemittel, das vom Anlagenbauer WashTec und dessen Tochterfirma Auwa entwickelt wurde und laut Herstellerangaben herkömmlichen Wachs- und Chemieprodukten in Sachen Glanz messbar überlegen ist. Andrea Ackermann bestätigt dies. „Nach einer Wäsche mit ShineTecs glänzt das Auto viel mehr. Selbst kleine Kratzer verschwinden.“ Dafür sorgen farbneutrale Acrylionic-Partikel, mit denen mikroskopisch feine Vertiefungen aufgefüllt werden, die der Lack im Alltag bekommt. „Dadurch entsteht eine neue Schutzschicht, die am Licht aushärtet und dauerhaft auf dem Lack bleibt“, wie die Wasch-Expertin weiß. Je öfter die ShineTecs-Pflege wiederholt wird, desto stärker dieser Effekt. Ergebnis: „Der Lack glänzt wieder wie neu.“ Darauf fahren in Heßdorf immer mehr Kunden ab. „Viele Autofahrer kommen speziell wegen ShineTecs“, erzählt Andrea Ackermann. Schon in den ersten Wochen betrug der Anteil des Premium-Programms der Portalanlage (aktu- Immer freundlich, immer einen guten Rat parat: Andrea Ackermann, Mitarbeiterin des „Schöner Waschen“-Parks in Heßdorf, erklärt einem Kunden die Vorzüge des neuen Premium-Programms. Egal ob Portalanlage, Waschstraße oder SBBereich: ShineTecs kommt bei den Kunden sehr gut an und verspricht dem Betreiber mehr Umsatz und einen höheren Durchschnitts-Waschpreis. „Viele langjährige Anlagenbetreiber bestätigen, dass unser neues Premium-Produkt einen nachweislich höheren Nutzen bietet und kein Marketing-Gag ist.“ Sondern ein effektives Mittel, um mehr Umsatz zu erzielen und den durchschnittlichen Waschpreis zu steigern. „Sogar wenn das Potenzial scheinbar ausge- schöpft ist, lassen sich mit ShineTecs neue Kunden gewinnen.“ Denn: „Wer das Produkt einmal probiert hat, bleibt dabei“ (Ackermann). Insbesondere, wenn das Angebot durch entsprechende Marketing-Maßnahmen wie Schnupper- und Rabatt-Aktionen flankiert wird. Gerhard Hörner Gut im Design und Handling „Der Waschkunde ist gerne bereit etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wenn er dafür einen tatsächlichen Mehrwert bekommt.“ Davon ist Mario Kollross, Projektmanager Marketing bei WashTec, überzeugt. eller Preis: 14,50 Euro) an den gesamten Wäschen weit mehr als zehn Prozent – Tendenz stark steigend. Mario Kolross, Projektmanager Marketing bei WashTec, wundert das nicht. „Dies zeigt, dass der Kunde gerne bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wenn er dafür einen tatsächlichen Mehrwert bekommt.“ Positives Feedback bekommt Kollross weit über Heßdorf hinaus. Inzwischen haben bundesweit bereits 250 Betriebe die ShineTecs-Wäsche im Programm. www.tankstelle-magazin.de Mehr Platz und viel Licht bietet die Skywing-Anlage von Christ. Die Waschboxen wurden auf 5,10 Meter verbreitert, so dass der Kunde sein Fahrzeug großzügig umrunden kann. Bekämpft wird der Schmutz mit XXL-Schaum. Dabei wird der Schaum mit einer hierfür entwickelten Schaumsprühlanze effektiv auf das Fahrzeug aufgetragen. Dabei wird die angetrocknete Verschmutzung professionell eingeweicht und angelöst. Nach einer Einwirkzeit von rund 30 Sekunden wird die Fahrzeugwäsche mit dem nachfolgenden Waschprogramm „Hochdruck-Vorreinigung“ fortgesetzt. Der Schmutz lässt sich nun leichter mit der Hochdrucklanze entfernen. Die Investition in die XXL-SchaumSprüh-einrichtung soll es dem Betreiber ermöglichen, mit einem höheren Durchschnittswaschpreis eine schnellere Amortisation des Gesamtinvestments zu erreichen. Die SkywingDachkonstruktion erinnert an einen Flugzeugflügel und wirkt auf Kunden anziehend. tankstelle 9/2011 13 [email protected] Autowäsche