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23. Jhg. | Mai 2011 ROCK SYMPHONIES DAVID GARRETT AM 23. MAI IN DER LANXESS ARENA www.lanxess-arena.de www.choices.de Auf in postatomare Zeiten: Anti-AKW Demo, Foto: Sven Siebenmorgen choices-Thema. Bühne. 2 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 20 21 22 23 24 25 MDT Junges Theater Bonn Premiere Daniel Schüßler über seine „Lulu“-Inszenierung am Analogtheater Freies Werkstatt Theater Comedia Pantheon Komikzentrum Köln-Bonn Zehn Jahre „Sommerblut“ Schauplatz Langenfeld Bürgerhaus Stollwerck Atelier Theater Theater am Dom Studiobühne Köln Auftritt „Der Schmerz“ von Maguerite Duras im EL-DE-Haus Theater am Rhein Nicolas Stemanns Version der „Dreigroschenoper“ Senftöpfchen Theater am Rhein „Nordost“, „Auf EWIG GemEinsam“ und „Geschichten aus dem Wienerwald“ Theater Bonn Schauspiel Köln Oper Köln Theaterleben Stockhausen „Sonntag aus Licht“ Haus der Springmaus tanz nrw Opernzeit – unsere Zeit Mozarts „Così fan tutte“ Sommerblut culture club Junges Theater Bonn: „Wenn ich Du wär“ culture club Sommerblut Diven-Gala Oper Köln/Beethoven-Haus Bonn Theater-Kalender Köln-Bonn Theater der Keller mehr zum Köln-Bonner Bühnengeschehen unter www.choices.de/buehne KÖLN-THEMA THEMA Wahltag ist Zahltag KULTUR IN NRW Energiewende Foto: Stephanie-Hofschlaeger/pixelio.de 5 Foto: Ralf Emmerich Kino. KULTUR.KINO.KÖLN. Musik. 23. Jhg. I Mai 2011 26 culture club: „Misery“ im Cinenova 28 culture club Kino Café im UCI Hürth: „West Side Story“ Filminitiativ Köln / WOKI Filmpalast Bonn 29 Film-AB/ Vorspann Ein Leben für das Kino 30 choice of choices: „Metropolis“ Klassiker der Filmgeschichte im „Director‘s Cut“ 31 Kölner Kritikerspiegel/Kino-Kalender 32 OFF Broadway 33 Weisshaus 34 weitere Filmkritiken 35 Odeon 36 Gespräch zum Film Thomas Frickel über „Die Mondverschwörung“ 37 Filmpalette 39 Cinenova 40 Großes Fernsehen 42 Kino.Köln Interview mit Niko von Glasow über Palladio Film 43 Kölner Filmhaus 45 Foyer „Die Läufige Leinwand“, Wenders und „Rio“ 46 Großes Fernsehen Abgedreht und nicht gesendet 47 Rex am Ring 48 Roter Teppich Henry Hübchen über „Polnische Ostern“ 50 Game Over Filme zu Repression und Rebellion in Nordafrika Int. Kurzfilmtage 54 Metropolis 57 culture club „The Wall“ im WOKI Bonn 65 culture club „Acht Brücken“ Festival: FilmLunch im Filmforum Literatur. 56 Textwelten Bücher über das Glück 57 Poetry: Sebastian23 Alles neu macht der Mai 58 ComicKultur/Wortwahl Buch- und Comic-Tipps im Mai 59 Literatur-Kalender/Bürgerzentrum Chorweiler Tanz KINO 18 Film des Monats MUSIK 30 Foto: Jimmy Katz 45 Dirk Becker Entertainment 60 Acht Brücken. Musik für Köln 62 Stadtgarten Festival Acht Brücken. Musik für Köln Boulez und die Folgen 63 Unterhaltungsmusik Konzerte im Mai 65 c/o Pop 66 Gloria / Die Kantine Musik-Kalender 67 Kölner Philharmonie Kunst. 68 Kunst in Köln Ausstellungen mit Vija Celmins und Karl Arnold 69 Kunstwandel „The Art of Pop Video“ im Museum für angewandte Kunst in Köln 70 Kunst-Termine Köln Übersicht aktueller Ausstellungen Kultur in NRW. 16 Theater in NRW Rückblick auf das Festival „Heimspiel2011“ 17 Oper in NRW „Lucia di Lammermoor“ im Musiktheater Dortmundd 18 Tanz in NRW Ausblick auf das Festival „tanz nrw“ 22 Musical in NRW „Ikarus“ am Aachener Das Da Theater 64 Klassik in NRW Plaudern mit Reinhard Goebel 69 Kunst in NRW Drei Ausstellungen zu Heinz Mack Service. 4 Intro 71 Verlagssonderseiten „choices bildet“ 76 Auswahl Kultur-Tipps 78 Verlosungs-Box /Impressum Festival AUSWAHL 62 Tipp 76 und mehr 5 Energiewende Ethische und wirtschaftliche Gründe für den Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg www.choices.de I 23. Jhg. I Mai 2011 www.choices.de/news 5 Intro choices.de Mai 2011 Kein Mutant aus Fukushima: Das Doppelkopfmonster, Foto: Francis Lauenau choices + choices.de Das Doppelkoppmonster Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund Thema Blüht Köln schon die Energiewende? Gerd Brust (MdR, Bündnis 90/Die Grünen) über den grünen Strom bei der RheinEnergie: „Die RheinEnergie erzeugt etwa die Hälfte des von ihr verkauften Stroms selber und das ohne AKW.“ 6 Gerd Brust Thema Risikokalkulation Bernd Irlenbusch, Professor für Unternehmensentwicklung und Wirtschaftsethik an der Universität Köln erklärt, wie sich moralische Konsequenzen mathematisieren lassen 6 Bernd Irlenbusch Gespräch zum Film Reporter ohne Grenze Regisseur Thomas Frickel im Gespräch über seine Reporterschöpfung Dennis Mascarenas und dessen neuen Einsatz Thomas Frickel Foto: Kerstin Hehmann und mehr Vor und nach der Wende: Henry Hübchen im Interview über seine Rolle in „Polnische Ostern“ und das Leben als Schauspieler in der DDR: „Für mich war die DDR zu dem Zeitpunkt die Welt und hat mich total ausgefüllt, da musste ich nicht nach Düsseldorf, Hannover oder sonst wo hin.“ Henry Hübchen www.choices.de/spezial Roter Teppich Musik 48 Oder? Wenn die folgende Generation mit den Ressourcen dieser Welt so umgehen wie wir, kann es bald knapp werden. Spätestens seit der Katastrophe von Fukushima müssen wir erkennen, dass wir Strom nicht verschwenden dürfen und am besten aus regenerativen und dezentralen Quellen beziehen sollten. Unser CHOICES-THEMA im Mai widmet sich folglich der ENERGIEWENDE. Das nächstgelegene AKW steht übrigens 100 km von hier, kurz hinter Aachen nahe dem belgischen Lüttich. Das SCHAUSPIEL KÖLN kümmert sich fast passend zu unserem Thema um Ganoven und Bettler, Finsternis und Licht, meint aber nicht direkt die heimischen Energiekonzerne, sondern inszeniert die DREIGROSCHENOPER neu. Auch in der Epoche der Weimarer Republik entstanden sind die Bilder von KARL ARNOLD. Die Ausstellung seiner Werke mit dem Titel HOPPLA, WIR LEBEN! präsentiert das KÄTHE-KOLLWITZ-MUSEUM. Musikalisch geht es im Mai nicht um die hymnischen sieben Brücken, über die die DDR-Rocker von Karat einst schritten, sondern um ACHT BRÜCKEN. MUSIK FÜR KÖLN. In der Heimatstadt von Karlheinz Stockhausen gibt es nun endlich ein Festival der Neuen Musik. Im Mittelpunkt in diesem Jahr steht PIERRE BOULEZ. Der inzwischen 86jährige Weggefährte von Frank Zappa wird selbst am Dirigentenpult stehen. Ein anderer Wanderer zwischen Symphonik und Rockmusik ist der Violinist David Garrett, der in diesem Monat in der Lanxess-Arena gastiert. Auch im Kino leben die Goldenen Zwanziger wieder auf. Der Klassiker METROPOLIS ist in seiner ursprünglicheren Schnittfassung rekonstruiert worden. Die annähernd originale Version kommt 84 Jahre nach der Premiere wieder in die Kinos. Wir sind hin- und hergerissen. Inhaltlich ist der Film fragwürdig, weil antisemitisch und antikommunistisch geprägt. Ästhetisch ist und bleibt das Werk von Fritz Lang ein Meilenstein der Filmkunst. Ein Wiedersehen mit dem nun 145minütigen Film kann wichtige Diskussionen auslösen. Erziehungsthemen mit einbegriffen. LUTZ DEBUS Festival „Acht Brücken“ Das neu ins Leben gerufene Festival schaut auf Pierre Boulez, seinen Einfluss auf die Neue Musik und lässt ihn als Dirigenten des Mahler Chamber Orchesters gastieren. Pierre Boulez 36 Zunächst war es eine recht friedvolle Geburtstagsfeier in der Nachbarschaft. Die Erwachsenen schwatzten und tranken, die mitgebrachten Kinder spielten im Zimmer der Tochter des Gastgebers. Neben mir berichtete ein junger Mann von seinem beruflichen Erfolg im mittleren Management. Zu vorgerückter Stunde und bei gestiegenem Alkoholpegel allerdings wechselte er das Thema. Früher, in seiner wilden Zeit sei er ja Hooligan gewesen. Wie ein Kriegsveteran erzählte der noch immer bekennende FC-Fan von den Schlachten mit rivalisierenden Gangs und der Polizei. Dazu knöpfte er sein frischgebügeltes Hemd auf und zeigte die dazugehörigen Tattoos und Narben. Plötzlich drang lautstarkes Gekreisch aus dem Kinderzimmer. Die dreijährige Tochter des Ex-Hooligans hatte mit Hilfe eines monströsen doppelköpfigen Monsters die kunstvoll arrangierte Kleinstadt aus Playmobil verwüstet. Alle anderen Kinder protestierten lautstark wegen dieses Vandalismus. Und ich dachte mir: Erziehung hilft nichts, unsere Kinder machen uns sowieso alles nach. 62 Foto: Harald Hoffmann/DG 4 Thema Köln will raus aus der Atomenergie – 40.000 demonstrieren am Rhein, Foto: WHART Wandel und Zuversicht Eine kleine Erinnerung für den laufenden Atomausstieg 5 Wenn man heute die pro-AKW-Argumente mit denen vergleicht, die in der andauernden Bankenkrise zur Verteidigung des Finanzsystems vorgebracht werden, stellt sich eine große Übereinstimmung heraus. Ob Atom- oder Bankenlobby – behauptet wird hie wie da, das System funktioniere nur, wenn man es unverändert lässt. Denn sonst sind Wirtschaftswachstum und unser aller Wohlstand gefährdet. Eine Verteidigungslinie, die selbst die Financial Times als „Perversion“ brandmarkte. Gremien wie der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung – Globale Umweltveränderungen“ (WGBU) fordern indes einen „neuen Gesellschaftsvertrag“, um den dringend notwendigen Energiewandel zu bewältigen. Und nicht nur das: der WGBU plädiert auch für einen gestaltenden Staat, für mehr Demokratie und mehr Transparenz: „Nachhaltigkeit ist nicht zuletzt eine Frage der Phantasie.“ Denn die sei die „Vorschau auf die zukünftigen Attraktionen des Lebens“. Der Trend hin zu erneuerbaren Energien läuft bereits. Bei dem anstehenden Umbau unserer Gesellschaft werden die Städte eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Denn 80 Prozent des Ennergieverbrauchs entfallen auf urbane Räume. e. Hier liegen wichtige Potenziale, die sogenannnten energetischen Nutzflächen sind noch längst st nicht ausgeschöpft. Eine klimaverträgliche Stadttentwicklung setzt auch besser isolierte Gebäudee voraus, eine der Voraussetzungen zur Reduzieerung des Energieverbrauchs. Die Energieversorrgung der Zukunft orientiert sich wesentlich deezentral und nicht mehr an den Vorgaben der „vier er Besatzungsmächte“, wie der Publizist Franz Alt lt einmal die großen Stromkonzerne genannt hat. t. Doch ohne Städte wird nichts gehen. TEXT/INTERVIEWS: WOLFGANG HIPPE PE Welchen Energiemix hat mein Stromanbieter? Übersicht: www.choices.de/atomausstieg und mehr Energiewende Phantastische Ziele www.choices.de/thema Es soll hierzulande immer noch Menschen geben, Alte Hüte die von „Kernenergie“ sprechen, wenn Atomstrom Der Gegenstand der Energiepolitik lässt sich in gemeint ist – ein Indiz für die Langzeitwirkung wenigen Sätzen zusammenfassen: „Energie ist der Propaganda der Atomlobby. Denn zur Durch- nichts als ein Mittel zu sozialen Zwecken; sie ist setzung ihrer Pläne kein Zweck in sich.“ lancierte sie ab den Bei der Analyse des choices-Thema im Mai 60er Jahren in Sachen gegenwärtigen wie Energie den Begriff des zukünftigen EnerAKWs sind out, aber Atomstrom allgegenwärtig. Da„Kern“, um unangegiebedarfs geht es um bei läuft die Energiewende in Stadt und Land schon nehme Assoziationen Antworten auf fünf länger – trotz der schwarz-gelben Nachzügler. Der an die „Atombombe“ Fragen: 1. Wer braucht Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg ist schon aus der öffentlichen Energie? 2. Wie viel lange gut begründet – ethisch wie wirtschaftlich. Kommunikation zu Energie? 3. Welche Art entfernen. Politik und von Energie? 4. Wozu? Medien gaben die willigen Helfer. Damals ließen Und 5. Wie lange? Diese Überlegungen stammen RWE & Co als Symbol für die strahlende Zukunft aus dem Jahr 1976. Damals schrieb der US-Öko auch winzige Tabletten in transparenten Schach- Amory B. Lovins seinen Bestseller „Sanfte Enerteln als Give Aways verteilen. Jede Pille sollte die gien“ und plädierte für eine „energie- und indusMenge angereicherten Urans darstellen, die den triepolitische Umrüstung“. Zu seiner Verblüffung Strom für einen Haushalt pro Jahr sicherstell- stellte er fest, dass sich bis dahin in der Politik te. Eine Verniedlichung im wahrsten Sinne des kaum jemand ernsthaft mit diesen Fragen befasst Wortes. Das „Deutsche Atomforum“, zentraler hatte, obwohl es zahlreiche Fachkommissionen Lobby-Verband für die hoch subventionierte und zum Thema gab. Seine Prognose: „Energie, die so deshalb gewinnbringende Kernspaltung, hat sei- lange als kostenloses Gut angesehen wurde, kann nen Namen nicht geändert. nicht mehr einfach als selbstverständlich vorInzwischen ist „Atom“ selbst bei den schwarz- handen angesehen werden, sondern sie wird weit gelben Atom-Parteien out. Die letzten Atom- teurer werden, ganz gleich, was wir tun.“ Überlobbyisten klammern sich an die Lüge vom „bil- raschung: knapp vierzig Jahre später verkünden ligen Atomstrom“ und raunen von den Kosten, uns schwarz-gelbe Politiker und ihre Bild-Medien, die ein Ausstieg vor allem für das Portemonnaie dass diese Botschaft nach der Katastrophe von der kleinen Leute mit sich bringen würde. Die Fukushima ganz neu und noch nie aufgeworfen saturierten Meinungsmacher der Mainstream- worden sei. Lovins‘ Buch wurde seinerzeit in viele Medien ergänzen passend: wir leben in einer Sprachen übersetzt und prägte auch die „Anti„Dagegen-Republik“, die von „Wutbürgern“ do- AKW-Bewegung“ hierzulande entscheidend. Die miniert wird. Denen ginge es nur um die Wah- Bewegung wendete sich danach nicht mehr nur rung ihrer Besitzstände und um Eigeninteressen. gegen die Gefahren der AKWs, sondern machte Waren diese Ökos gestern noch realitätsfer- vor allem die Notwendigkeit eines anderen „Entne Spinner in Latzhosen, werden sie heute als wicklungspfads“ hin zu einer Gesellschaft deutegoistische Besserverdiener beschrieben, die im lich, der es um einen bewussten Umgang mit den Porsche zum Bioladen fahren. Klügere Analysen natürlichen Ressourcen des Planenten Erde ging diagnostizieren dagegen, dass das Thema Ökolo- – verbunden mit einer anderen Energieproduktion, gie in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen mehr Demokratie, mehr Transparenz und einem und „Mainstream“ geworden sei. Zurückdrängen der großen Konzerne. Eine Utopie. Thema Fukushima mahnt, Foto: WHART Die Energiewende läuft Gerd Brust über Atomstrom und regenerative Energien am Rhein choices: Herr Brust, was tut der Kölner Rat, um vor Ort die regenerativen Energien zu fördern? Gerd Brust: In der nächsten Sitzung des Bauausschusses werden insgesamt 25 weitere Dächer von städtischen Gebäuden für Investoren von Photovoltaik-Anlagen (PV) ausgeschrieben. Elf dieser Anlagen laufen bereits. Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft GAG ist hier aktiv. Außerdem setzt sie zunehmend auf alternative Heiztechniken wie Wärmepumpen, Pelletheizungen oder thermische Solaranlagen wie in der Solarsiedlung Westend. Wie hoch ist der Anteil an Atomstrom bei der RheinEnergie? Die RheinEnergie erzeugt etwa die Hälfte des von ihr verkauften Stroms selber und das ohne AKW. Den Rest muss sie an der Strombörse zukaufen. Dort wird nur ein Mix inkl. Atomstrom angeboten. Unter dem Strich ergibt sich bei RheinEnergie dann ein Atomstromanteil von 15,5Prozent. Zum Vergleich: der Bundesdurchschnitt liegt bei 24,9 Prozent. Wie erzeugt die RheinEnergie ihren eigenen Strom? Sie betreibt mehrere PV-Großanlagen, u.a. auf Dächern des Flughafens, des städtischen Kompostier- werkes und der AWB (Abfallwirtschaftsbetriebe) am Maarweg, und ist an einer großen thermischen Solaranlage in Spanien beteiligt. Bei der Windenergie ist sie mittlerweile der größte Produzent von allen deutschen Stadtwerken. Dazu kommen Biogasanlagen. Gerade wird in Roggendorf – Thenhofen eine weitere gebaut. speist mit der Abwärme das Fernwärmenetz, das zurzeit kräftig ausgebaut wird. Mit diese kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung werden kostengünstig große Mengen CO2 vermieden. Im Übrigen wird Mitte des Jahres auch endlich das städtische Gesamtkonzept zur Minderung von CO2 fertig sein. Köln hat schon vor 17 Jahren beschlossen, etwas gegen die CO2-Emission zu tun, aber das Umweltamt nicht entsprechend aufgestockt. Es gab in der Tat zu wenig Personal, aber trotzdem ist das Thema nicht vergessen worden. Köln ist innerhalb von NRW die Stadt mit den meisten Solarsiedlungen. Für alle Neubauten der Stadt gilt, dass sie in Passivhausbauweise errichtet werden müssen. Wer auf von der Stadt erworbenen Grundstücken baut, muss nachweisen, dass er zumindest die Kriterien des KfWEffizienzhaus 70 (damit sind von der KfW geförderte Häuser gemeint, die mit 70Prozent der Energie eines normalen Neubaus auskommen, die Red.) einhält. Alle Bebauungspläne müssen mit dem Programm „Planen mit der Sonne“ bezüglich der Möglichkeit der aktiven und passiven Sonnennutzung optimiert werden. Die RheinEnergie erzeugt den überwiegenden Teil ihres Stroms in hocheffizienten GUD- Gaskraftwerken und Die Zukunft von Köln ist also grün? Wir sind auf dem Weg. Nach Ratsbeschluss soll die RheinEnergie in Zukunft nur noch in Erneuerbare, bzw. Kraft-Wärme-Kopplung auf Gasbasis und Speichertechnologien investieren. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen soll bisher bis 2020 auf 400 MW ausgebaut werden. Wichtig für uns Grünen im Rat sind aber vor allem Maßnahmen zur Energieeinsparung, also zur Senkung der Energienachfrage. ZUR PERSON Gerd Brust (MdR, Bündnis 90/ Die Grünen) ist Ingenieur und im Aufsichtsrat der RheinEnergie. Im Rat der Stadt Köln ist er für die Bereiche Bauen, Energie und Abfallpolitik zuständig. Foto: privat Die Katastrophe durchrechnen www.choices.de/thema und mehr Bernd Irlenbusch über Ethik, Gentechnik und Atomenergie choices: Herr Irlenbusch, braucht die Wirtschaft Wirtschaftsethik? Bernd Irlenbusch: Ja, in Zeiten, in denen wirtschaftliches Handeln stärker denn je potentiell aauch negative Auswirkungen auf unbeteiligte Dritte hat, ist das systematische Nachdenken D über wertorientiertes Handeln besonders wichtig. ü D Deutsche Ethikrat befasst sich mit Risiken Der dder Gentechnik, der jetzt von Frau Merkel ins LLeben gerufene Ethikrat soll die lange bekannten Risiken der Atomenergie neu bewerten. Gibt es R dda einen gemeinsamen Begriff von Risiko? Das „Risiko“ der Gentechnik besteht vor allem in D dder Aufweichung des im Grundgesetz verankerten Begriffs der Menschenwürde. Bei der Bewertung B dder Risiken der Atomenergie geht es vor allem um ddie Einschätzung der negativen Folgen des Atommülls sowie möglicher Unfälle in den Atomanlam ggen auf Mensch und Natur. TTrotzdem: fließen in diese Risikobewertungen auch gemeinsame Aspekte ein? Risiko wird meist mittels zweier Komponenten bewertet. Die erste ist die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt eines bestimmten (negativen) Ereignisses. Die zweite ist die Bewertung der möglichen Folgen. Die werden dann nach den Wahrscheinlichkeiten ihres Eintritts gewichtet. Bei der Bewertung ist man weitestgehend auf das Urteil von Experten – etwa Ärzten oder Ingenieuren – angewiesen. Aber es sind auch ethische Argumente gefragt. Zum Beispiel: Sollen Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt beachtet werden? Sollen die Konsequenzen für künftige Generationen einbezogen werden? Können Gesundheit und menschliches Leben mit Geld aufgewogen werden? Inzwischen gilt das atomare Restrisiko nicht mehr als tragbar – nur aus ethischen Gründen? Eine solche Bewertung hängt von mehreren Dingen ab. Hat man die möglichen Folgen bisher nicht angemessen genug bewertet? Will man eventuell neue Argumente in die Bewertung 6 einbeziehen? Wichtig ist auch, mögliche Alternativen zur Atomenergie und die Konsequenzen eines eventuellen Ausstiegs aus der Atomenergie zu berücksichtigen. Was zählt mehr, das naturwissenschaftliche Know-how oder die ethische Bewertung? Eine seriöse ethische Bewertung ist nicht möglich ohne gute naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen. Insofern kann man hier keine Rangfolge festlegen. ZUR PERSON Bernd Irlenbusch ist Professor für Unternehmensentwicklung und Wirtschaftsethik an der Universität zu Köln. Er studierte Informatik und Volkswirtschaft an der Universität Bonn und lehrte an der London School of Economics. Mehr unter www.codebe.uni-koeln.de Foto: privat Thema Farben gegen den grauen Politalltag, Foto: WHART Ein grüner Masterplan für Köln Svend Ulmer über urbane Nachhaltigkeit und den „Dialog Kölner Klimawandel“ Zu den von Ihnen genannten 304 Mrd. kommen noch die Kosten für den Atommüll. Richtig, und diese Kosten sind kaum bezifferbar – die Frage der Entsorgung ist bekanntermaßen überhaupt nicht geklärt. Beim strahlenden Müll müssen wir mit einer Halbwertzeit von bis zu 24.000 Jahren kalkulieren. Das kann keiner seriös berechnen. Da wäre die Kommune gefragt. Angesichts der Krise der Kommunalfinanzen – wer soll die regenerativen Investitionen bezahlen? Langfristig gesehen rechnen sie sich natürlich, weil sie die laufenden Energiekosten senken. Um zukunftsfähig zu sein, muss Köln sich sowieso rechtzeitig von den teurer werdenden nichtregenerativen und fossilen Energien verabschieden. Auch der Atomstrom wird auf Dauer nicht mehr so günstig zu haben sein. Am wichtigsten aber: die Stadt ist am Versorgungsunternehmen RheinEnergie beteiligt, einer Aktiengesellschaft, die nicht am kommunalen Spartropf hängt. Die Rheinenergie muss in einen „grünen Masterplan“ für Köln eingebunden werden? Die Rheinenergie AG hat bereits Mittel frei stellen lassen, um Klimaschutzziele umsetzen zu können. Der Klimakreis Köln zum Beispiel fördert viele einschlägige Initiativen, unter anderem auch unseren „Dialog Kölner Klimawandel“. Beim Themenbereich „Energie & Klima“ werden wir mit der RheinEnergie und anderen Fachkundigen in Workshops an Lösungen für die Kölner Region arbeiten. Mittlerweile bestreitet niemand mehr den notwendigen Umstieg auf regenerative Energien. Retten uns jetzt Desertec und das Netzausbau-Beschleunigungsgesetz? Man muss Großprojekte nicht immer negativ sehen. Desertec ist aus meiner Sicht ein sinnvolles aber langfristiges Projekt zur Erzeugung von Sonnenenergie. Doch abgesehen davon, dass wir nicht wissen, wann diese Zukunftsvision Wirklichkeit wird: zunächst sollte man immer danach schauen, wo der Ausbau der regionalen Energieversorgung schon jetzt möglich und sinnvoll ist. Wird der „Grüne Masterplan“ als Teil des Dialogs nur über energiepolitische Argumente begründet? Nein, und dass wäre ein großer Fehler! Unser größtes Problem ist, dass in Diskussionen die sperrige Frage nach „Nachhaltigkeit“ allzu schnell auf Fragen der Ökologie, von CO2 und der Energieeffizienz verkürzt wird. Das Leitbild „Nachhaltigkeit“ setzt sich aber gleichberechtigt aus den Komponenten Ökologie, Ökonomie und Soziales zusammen. Unsere praktischen Vorschläge sollen den Bürgern und der Stadt ökologisch wie ökonomisch und sozial gut tun. Wie dezentral muss eine moderne Energieversorgung sein? Das Wichtigste zuerst: den Energieverbrauch allgemein zu senken. Energieeffizienz und Verbraucherverhalten sind Möglichkeiten für jeden von uns, die Energiewende wirklich zu schaffen. Dazu muss man auch die vielen kaum ausgeschöpften Potentiale zur Energiegewinnung vor Ort nutzen, etwa die Abwärme der Abwässer oder die Lang- Wo bleiben da Bildung und Kultur? Soziale Nachhaltigkeit umfasst nach der maßgebenden UN-Konvention das Recht auf Bildung und Kultur ebenso wie Einkommensgerechtigkeit und Gesundheit. Deshalb arbeiten wir auch mit der Initiative zur Schaffung eines Klimaschutzbildungs-Konzeptes, einem Projekt von Natur und Kultur e.V., oder den Städtischen Bühnen zusammen. 7 Ein altes Vorurteil setzt Nachhaltigkeit mit dem Verzicht auf Komfort und Bequemlichkeit gleich. Ich glaube, diese Zeit ist vorbei. Mittlerweile ist sogar nachhaltige Unternehmenskultur nicht nur chic, sondern zeigt auch Wirkung. Im Rahmen der E-Mobilität darf es auch Sportwagen und Lifestyle geben. Es geht heute nicht mehr um Verzicht, sondern um intelligente Lösungen. Die meisten Menschen haben das verstanden. Trägt das Konzept einer „Green City“, ohne dass wir mehr Demokratie wagen? Naja, natürlich kann man Einiges von oben herab per Dekret verwirklichen. Auf Dauer wird sich das Konzept der Nachhaltigkeit und von Green City aber nur durchsetzen, wenn die Bürger mitbestimmen und mit entwickeln können. Unser „Dialog Kölner Klimawandel“ setzt auf gestufte Bürgerbeteiligung – erst kleinere Workshops zur Ausarbeitung von Ideen, dann öffentliche Debatten. Dazu laden wir alle herzlich ein. Weitere Links zum Thema: Stromrechner für den Vergleich von Ökostrom-Anbietern: www.vz-nrw.de Energiegenossenschaft Greenpeace Energy www.greenpeace-energy.de Carratmob-Köln. Hier werden Unternehmen dafür gewonnen, einen Teil des Tagesumsatzes für nachhaltige Produkte zu investieren. Anschließend wird ein „grüner Mob“ zum Konsumieren n mobilisiert. www.carrotmobkoeln.org und mehr Diese Kosten erscheinen nicht auf der Stromrechnung. Wer zahlt hier? Die Allgemeinheit, sprich die Steuern zahlenden Bürger – natürlich unabhängig davon, ob sie „Ökostrom“ oder „Atomstrom“ beziehen. zeitspeicherung von Sonnenwärme. In den Kölner Stadtteilen bestehen viele Möglichkeiten, regenerative Energie zu erzeugen. ZUR PERSON Svend Ulmer ist Mitarbeiter er des gemeinnützigen Kölner er KATALYSE-Instituts für angeewandte Umweltforschung undd leitet das Projekt „Dialog Köl-ner Klimawandel“ (DKK) – ein n grüner Masterplan für die Stadt. Am Ideenwetttbewerb „Kölns Klima wandeln“ können sich allee Bürger beteiligen. Mehr unter: www.koelner-klimawandel.de Foto: privat at www.choices.de/thema choices: Herr Ulmer, wie „billig“ kommt uns der Atomstrom wirklich? Svend Ulmer: Auf den ersten Blick erscheint die in Rechnung gestellte Atom-Kilowattstunde recht günstig. Das teure sogenannte Restrisiko – siehe Fukuschima – fließt allerdings nicht in den Preis ein. Die volkswirtschaftlichen Risikokosten sind also hoch – Atomkraftwerke zudem nur begrenzt versicherbar. Auch die Forschungsund Entwicklungskosten der Atomkraft werden nicht berücksichtigt. Eine aktuelle Studie nennt rund 304 Mrd. Euro, die hier seit 1950 geflossen sind. Das alles macht den Atomstrom schon rund 4 Cent pro Kilowattstunde teurer – von den neu zu bewertenden Risikokosten ganz zu schweigen. Premiere Deckmantel der Freiheit Irgendwo in diesem Folienzelt wird sich die skandalträchtige Lulu aufhalten, Foto: Daniel Schüssler www.choices.de/premiere und mehr Das Analogtheater setzt sich zum zweiten Mal mit Frank Wedekinds Monstertragödie „Lulu“ auseinander. choices: Herr Schüssler, das Analogtheater …und sich ihre Freiräume sucht? hat bereits 2006 eine „Lulu“-Produktion he- Ja, genau. Zudem haben wir das Personal auf rausgebracht. Wieso schon wieder Wedekinds Lulu, die lesbische Gräfin Geschwitz und Jack Klassiker? Schwarz, einer Mischfigur aus Jack the Ripper Daniel Schüssler: Die Studiobühne hat uns vor und dem Maler Schwarz, der letztlich für alle zwei Jahren gefragt, ob wir zu ihrer Reihe „Auf- Männer steht, reduziert. Hinzugefügt haben wir bruch vor der Barbarei“, die sich mit der Kunste- noch so eine Art Moderator oder Regisseur, der poche zwischen 1900-1933 bedie Figuren nach seiner Pfeife „Dass die Utopie scheitert, schäftigt, einen Beitrag leisten tanzen lässt und dadurch alle zerstört nicht den Traum.“ könnten. Ich wollte zunächst zu einer Art Lulu macht. Das ein Stück zu Oskar Kokoschka lässt sich aus dem Prolog des und Alma Mahler entwickeln. Dann kam mir aber Tierbändigers ableiten, den Wedekind in einer der Gedanke, mich erneut mit Wedekinds „Lulu“ späteren Fassung hinzugefügt hat. Wir wollen auseinanderzusetzen. Das Stück signalisiert ei- untersuchen, welche Gesellschafts- und welche nen Aufbruch in der Kunst und prescht weit vo- Lebensentwürfen diese Figuren haben. Wo finden raus in emanzipatorische Gedanken; andererseits sie ihre Freiheiten? Was versuchen sie als Gruppe wurde es durch Zensur und Umarbeitungen ver- zu erreichen? Letztlich geht es wie in allen meistümmelt und der Komponist Alban Berg hat da- nen Inszenierungen um die Frage, warum Utopiraus eine Oper gemacht. Diese Vielschichtigkeit, en, z.B. die von 1968, gescheitert sind. die das Material ermöglicht, reizte mich. Liegt darin der Grund für den Untertitel „Ein Was hat sich geändert im Blick auf das Stück? deutscher Traum“? Damals war ich ein junger Regisseur, der mit vier Bei uns beginnt das Stück mit einer Gruppe, die verSchauspielern, die gerade von der Schauspielschu- sucht, ein neues Gesellschaftskonzept zu entwerfen. le kamen, versucht hat, das klassische Formkorsett Sie formuliert ein utopisches Ziel, einen Traum vom eines narrativen Erzähltheaters und der Psycholo- Leben und weil das Land, in dem ich das verhandele, gie der Figuren zu unterlaufen. Die Arbeit an „Lulu“ Deutschland ist, kann es sich nur um einen deutwurde richtungweisend für unsere Arbeit. Jetzt ist schen Traum handeln. Dass diese Utopie scheitert, für mich spannend, mich nach all den Erfahrungen zerstört nicht den Traum. Denn der ist hoffentlich noch mal mit dem Stück auseinanderzusetzen. Mit größer als die Zerstörung dessen, was gezeigt wird. einem neuen Schauspielensemble möchte ich den Letztlich muss es bei uns, bei allen weitergehen. Das Weg vom klassischen Subjekttheater hin zu einer ist der politische Anspruch, den ich habe. Auseinandersetzung mit Kunst und Freiheit weiter gehen. Also nicht die Figur Lulu in den Mittel- Im Nachklang von 1968 wurde Lulu gerne ppunkt zu stellen, sondern eher das „Prinzip Lulu“. eine von Männern „imaginierte Weiblichkeit“ Die Frage ist, wie man den Stoff in einen gesell- zugeschrieben und zugleich die sexuelle BeD schaftspolitischen Kontext heben kann, ohne We- freiung ausgerufen. Inzwischen sprechen wir sc von hybrider Identität oder diskursiven Körddekinds „Lulu“ sklavisch nachzuerzählen. perkonzepten. Was ist das „Lulu-Prinzip“? W Die sexuelle Befreiung ist eine der großen gescheiEEntstehungsgeschichtlich wird die Lulu häufig als terten Utopien von 1968. Dem Prinzip, dass der femme fatale dargestellt, die die Männer in den Mann über eine Frau verfügen kann, wurde dafe Wahnsinn und in den Tod treibt. Zugleich wird sie durch Tor und Tür geöffnet; mit dem Unterschied, W von den Männern inszeniert, bekommt ständig neue dass den Frauen dies jetzt unter dem Deckmantel vo Namen und neue Kleider. Man sagt ihr, was sie zu der eigenen Freiheit verkauft wurde. Das hat sich N tun und zu lassen und wie zu leben hat, wie eine bis heute im Prinzip nicht geändert. Zwar wurde tu PProstituierte eigentlich. Mich interessiert wie Lulu in der Muff unter den Bettlaken gelüftet, etwas wirkddiesem engen Rahmen überlebt. Das tut sie, indem lich Neues ist daraus jedoch nicht entstanden. Bei sie sich dem Konstrukt, das die Männer für sie ent- uns steht das aber nicht so sehr im Zentrum. Wir si werfen, anpasst, es aber von innen bespielt und dort bewegen uns mehr im künstlerischen Bereich. Wir w ihre Freiräume sucht. Im Prinzip sind wir als Gesell- werden auf der Bühne ein mit Folien umspanntes, ih schaft auch eine Art Lulu, die sich verfügbar macht. transparentes Zelt haben, in dem sich Lulu aufhält. sc 8 D.h. die Figur bleibt den ganzen Abend in einem Imaginations- und Kunstraum, in dem sich alles abspielt. Draußen liegt die freie Wildbahn, in der die Schauspieler alle anderen Dinge verhandeln. Das Stück ist eine wilde Mischung aus Heftchenroman und Mythos, Alltag und Archaik, die mit den Mitteln der Montage, des Zitats, der Pantomime oder der Vielsprachigkeit arbeitet. Spielt das auf der formalen Ebene der Inszenierung eine Rolle? „Lulu“ lässt sich auch als Auseinandersetzung mit der Kunst generell lesen. Wedekind formuliert darin eine Kritik an der Wiener Kunstszene und am psychologischen Naturalismus, indem er die Figuren in eine fast komisch überzeichnete Künstlichkeit hineintreibt. In Bezug auf Künstler wie Joseph Beuys oder Bewegungen wie den Wiener Aktionismus um Hermann Nitsch und Otto Mühl nähern wir uns dem Stück mit Techniken wie Überschreibung, Neudichtung, Umformulierung, Wegkratzen oder Cut-in-Techniken. Von der Original-„Lulu“ wird nicht viel übrig bleiben. Wir haben Texte z.B. von Jonathan Meese oder der Kommune 1 hinzugefügt. Andere Texte sind durch Improvisation entstanden. Es wird performative Elemente wie Farbschüttungen geben. Insgesamt arbeiten wir über eine sehr bildhafte, musikalische Sprache. Momentan sieht unsere „Lulu“ eher wie ein opernhafter Abend aus. INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN „Lulu – ein deutscher Traum“ nach Frank Wedekind R: Daniel Schüßler I Studiobühne (Saal) 4.5. (P), 5.–8.5., 20 Uhr I 0221 470 45 13 ZUR PERSON Daniel Schüssler wurde am Zentrum für Schauspiel in Köln als Schauspieler ausgebildet. Nach seinem Abschluss 2002 folgten Engagements am Nationaltheater Mannheim, den Schwetzinger Festspielen, den Bühnen der Stadt Köln, dem Landestheater Schleswig-Holstein, dem Wehrtheater Leineweber Köln und bei der katalanischen Theatergruppe La Fura dels Baus. Er spielte 2005 u.a. den Fidelio in Günter Krämers „Fidelio“-Inszenierung an der Oper Bonn. 2002 gründete er die Köln-Düsseldorfer Theater- und Performancegruppe ANALOG. Er ist außerdem mehrfacher Gewinner von Poetry-Slams in Köln, Düsseldorf und Hamburg sowie Gewinner des Festivals des nacherzählten Films „TOTAL RECALL“ in der Düsseldorfer Botschaft 2001. Foto: Andreas Pape Ein fac h onl ine we chs eln : ww w. na tur str om .de So leicht ist der Wechsel: Einfach diesen Vertrag ausfüllen und an naturstrom senden. Den Rest erledigen wir. naturstrom - Liefer ver trag VA- 30 6 1. Ihre Lieferanschrift/Abnahmestelle Frau Herr Firma Vorname/Nachname/Firma PLZ Straße/Hausnummer Ort Geburtsdatum Telefon E-Mail 2. Günstiger Preis Preis pro Kilowattstunde: 21,25 Cent pro kWh Monatlicher Grundpreis: 7,95 Euro pro Monat Preisgarantie bis 31.12.2011 100% Erneuerbare Energien, zertifiziert nach dem Grüner Strom Label e.V., inkl. 1,25 Cent/kWh (brutto) Neuanlagenförderung. Diese Preise sind Endpreise inkl. aller Steuern und Abgaben. Zusätzliche Kosten fallen nicht an. Dieses Angebot gilt nur für einen Verbrauch unter 10.000 kWh/Jahr und Endkunden im Bundesdeutschen Stromnetz. Ab einem Verbrauch von 10.000 kWh/Jahr unterbreiten wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot. 3. Angaben zur Stromversorgung FREIES WERKSTATT THEATER MAI 2011 20.00 20.00 16.00 20.00 16.00 20.00 20.00 20.00 16.00 16.00 20.00 20.00 20.00 20.00 16.00 18.00 16.00 10.30 20.00 20.00 16.00 20.00 16.00 Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Der Fall Oscar Wilde Der Fall Oscar Wilde Nulli und Priesemut Der Fall Oscar Wilde Nulli und Priesemut Der Fall Oscar Wilde Der Fall Oscar Wilde Der Fall Oscar Wilde Der Geschichtenerzähler Der Geschichtenerzähler Vom Nichtstun Vom Nichtstun Vom Nichtstun Vom Nichtstun Der Geschichtenerzähler Vom Nichtstun Ja, was ist das Alter! Ja, was ist das Alter! Das Wüten der ganzen Welt Das Wüten der ganzen Welt Biotop für Bekloppte Das Wüten der ganzen Welt Biotop für Bekloppte Zählernummer Mein Jahresstromverbrauch/kWh Bisheriger Versorger Oder: Neueinzug (Hier bitte das Datum und ggf. den Zählerstand eintragen, ab dem Sie die Stromkosten übernehmen.) Zählernummer Mein Jahresstromverbrauch/kWh Datum des Einzugs Zählerstand /ggf nachreichen) Name Vormieter/-in 4. Auftragserteilung Ich beauftrage die NaturStromHandel GmbH mit der Lieferung von elektrischer Energie in Höhe meines Gesamtbedarfs für die oben bezeichnete Stromabnahmestelle. Ich beauftrage und bevollmächtige die NaturStromHandel GmbH, meinen gegenwärtigen, mit dem bisherigen Stromversorger bestehenden Stromversorgungsvertrag zu kündigen und, sofern notwendig, die erforderlichen Verträge mit dem örtlichen Netzbetreiber abzuschließen. ✃ 05. 06. 07. 07. 08. 11. 12. 13. 14. 15. 18. 19. 20. 21. 22. 22. 24. 25. 26. 27. 28. 28. 29. strom für meine jetzige Wohnung/ mein jetziges Haus: Ich ermächtige die NaturStromHandel GmbH hiermit widerruflich, die fälligen Abschlags- und Rechnungsbeträge von folgendem Konto einzuziehen: Name des Geldinstituts Bankleitzahl Kontonummer Name Kontoinhaber/-in (Nur falls abweichend von Antragssteller/-in) Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) finden Anwendung. Diese sind, wie unser Stromherkunftsnachweis unter www.naturstrom.de einsehbar. Gerne senden wir Ihnen die AGB auf Anfrage auch zu. Elsenbach Design Do Fr Sa Sa So Mi Do Fr Sa So Mi Do Fr Sa So So Di Mi Do Fr Sa Sa So (Die Angaben finden Sie auf Ihrem Stromzähler oder in Ihrer letzten Stromrechnung.) Kartentelefon: 0221-32 78 17 [email protected] Zugweg 10, 50677 Köln, www.fwt-koeln.de 9 Ort/Datum Unterschrift Auftraggeber/-in Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) widerrufen. Die Frist beginnt, sobald Sie die Bestätigung über den Vertragsabschluss erhalten haben. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Der Widerruf ist zu richten an: NaturStromHandel GmbH, Achenbachstraße. 43, 40237 Düsseldorf. Bitte senden oder faxen Sie diesen Vertrag an: NaturStromHandel GmbH, Achenbachstraße 43, 40237 Düsseldorf , www.naturstrom.de Kundenservice-Center (Mo. bis Fr. von 8 bis 18 Uhr), Tel 0211-77900-0, Fax 0211-77900-599 Komikzentrum Köln-Bonn Kabarett festival westwind 1.–7. mai Comedy Di. 10.5. FEEDBACK KONZERT(7+) So. 15.5. ESELSOHREN! (6+) (4+) 17./18.5. ELLIS BIEST auch 31.5.–1.6. 22.–24.5. SCHWESTERN (8+) JUNGES THEATER Fr. 13.5. MEDIENABEND des AMG 16./17.5. EINE ODYSSEE (12+) 25./26.5. SCHWARZE MILCH (13+) ODER: KLASSENFAHRT NACH AUSCHWITZ KABARETT & CO. 9.–12.5. BLACKBOX COMPANY PHASE II Mi. 11.5. ANNAMATEUR/ JAN HEINKE/ Do. 12.5. ZÄRTLICHKEITEN MIT FREUNDEN DRECKIGES TANZEN 13./14.5. MALEDIVA Sa. 14.5. BLECKONWEIT Mi. 18.5. FLORIAN SCHROEDER Do. 19.5. SERHAT DOGAN Fr. 20.5. KRISSIE ILLING 20./21.5. PIGOR/EICHHORN Sa. 21.5. LUISE KINSEHER So. 22.5. DAMENLIKÖRCHOR Do. 26.5. BOB DYLAN ZUM 70. Sa. 28.5. PETER ZUDEICK So. 29.5. TRIVIATAS & CHOR FÜR KLASS. TÜRKISCHE MUSIK 31.5./1.6. OHNE ROLF THEATERWERKSTATT Sa. 28.5. HAIRSTORIES – So. 29.5. EINE HAARIGE ANGELEGENHEIT SCHAUSPIELTRAINING Di. 24.5. DAS DORF Mi. 25.5. ABSOLVENTENPROJEKT Vondelstr. 4–8, 50677 Köln 0221 888 77 222 www.comedia-koeln.de www.off-ticket.de Theater Alles unter einem Hut Tanznächte Zehn Jahre „Sommerblut“ – vom 7.-29.5. findet das Kulturfestival statt Lesungen KINDERTHEATER Robert Griess 1.5.20 Uhr Revolte! l Kabarett BonnVoice & Sunday Morning Doppelkonzert 2.5.20 Uhr Arnulf Rating Aufwärts l Kabarett 1.5.20 Uhr Florian Schroeder Offen für ALLES - und nicht ganz dicht 4.+5.5.20 Uhr Die Bert Engel Show Kabarett mit Menschen und Puppen Matthias Brodowy & Detlef Wutschik 8.5.20 Uhr Thorsten Havener Denken und andere Randsportarten 10.5.20 Uhr Moritz Netenjakob Fritz & Hermann packen aus l Kabarett 11.5.20 Uhr Pause & Alich Fritz & Hermann in: DURCHSTARTEN 12.–14.5.20 Uhr Tony Mono TMT-Tony Mono-Tour 2011 17.5.20 Uhr Kämmer & Rübhausen es brennt l Kabarett 18.5.20 Uhr Max Uthoff Sie befinden sich hier l Kabarett 19.5.20 Uhr Thomas Reis 20.5.:Machen Frauen wirklich glücklich 21.5.:Reisparteitag l Kabarett HG.Butzko Verjubelt l Kabarett Perfekt getroffen: Ursli und Toni Pfister als Peter Alexander und Mireille Mathieu. Foto: Sommerblut 22.5.20 Uhr Jürgen Becker Ja, was glauben Sie denn? 23.-25.5.20 Uhr Nightwash-Club Kult-Comedy live! 31.5.20 Uhr Außerdem: Fatih Cevikkollu (28.5.) Trude träumt von Afrika (29.5.) Ingo Appelt /Carolin Kebekus u.a. Wahnsinn: „Sommerblut“ wird zehn Jahre alt – ein Kulturfestival, das vor allem eines will: die Funken sichtbar machen, die bei der Reibung von so genannter Normalität mit dem etwas Anderen entstehen. Angetreten war man seinerzeit als „schwul-lesbisches Festival“. Inzwischen lässt sich so ziemlich alles unter „Sommerblut“ subsumieren, was die kulturelle Szene zu bieten hat. Sei es Musik und Theater, Tanz und Lesung, Comedy und Kabarett – Organisator Rolf Emmerich packt alles unter einen Hut. Und siehe da: auch mit kulturellen Grenzgängen lässt sich Publikum anlocken. Angefangen bei der Eröffnungsvorstellung in der Hochschule für Musik und Tanz (7.5.): Pe Werner führt durch den bunt gemischten Abend, an dem unter anderen der Kölner Chor für klassische Musik, die Sängerin Deborah Woodson, der Gebärdenchor St. Georg, der Kabarettist Heinrich Pachl und die Cellistin Katharina Reichelt auftreten werden. Weiter geht es Schlag auf Schlag bis einschließlich 29. Mai mit so spannenden Projekten wie Niko von Glasows „Alles wird gut“, eine Antwort auf die Flut von Castingshows, die vornehmlich dazu da sind, junge Menschen vorzuführen und zu verheizen. In der „Größten Castingshow Deutschlands“ (Bürgerhaus Stollwerck, 26., 27., 31.5.) treffen Menschen mit körperlichen und geistigen „Seltsamkeiten“ aufeinander: lang- und kurzarmige, gelähmte Tänzer und Narren, die die Wahrheit sagen. Als „Sommerblut Special“ angekündigt, haben die Theaterpädagogen Charlott Dahmen und Stephan Isermann unter dem Titel „Out Trips – Unendliche Reise queer durch den Raum“ eigens für das Festival ein Stück entwickelt. Die Zuschauer erwartet eine aufregende Zeitreise ins Jahr 2099 – gemeinsam mit dem Ensemble, das aus 20 Mitgliedern zwischen 15 und 27 Jahren besteht, geht es in einem Bus und zu Fuß „queer durch Köln“. Ebenfalls ein Highlight verspricht das „Singen zum Höhepunkt“ mit dem Kölner Filmhaus Chor (Brunosaal, Köln-Klettenberg, 20.5.) zu werden: Guido Preuß hat mit seinem 30-köpfigen Chor Film-Musik-Klassiker einstudiert – man darf davon ausgehen, dass der Abend mit Standing Ovations endet. Ein weiteres ungewöhnliches Projekt verfolgt Sascha von Donat mit „20 Emotionen“. Die Live-Präsentation einer Hörspielproduktion mit behinderten und nicht behinderten Schauspielern, die ihre Gefühle zum Ausdruck bringen (MelanchtonAkademie, 20.5.). „Verliebt! Duette im Mai“ heißt der von der Rainbow Symphony zusammengestellte Abend mit Stücken aus „Orpheus in der Unterwelt“, „Hoffmann’ss Erzählungen“ und „La Cage aux Folles“ (Maritim Hotel 15.5.). Weniger süffig, g, denn hoch interessant: Die von Andreas Durban entworfene und von Henrikk Albrecht komponierte Literatur-Oper „Das Bildnis des Dorian Gray“ (Studiotheater, 8.5.), die auf dem Roman von Oscar Wilde basiert. In der Tradition very britischer Dandys bewegen sich auch Ursli & Toni ni Pfister: „Servus Peter – Oh là là Mireille“ heißt ihre Hommage an Peter er Alexander und Mireille Mathieu, mit der sie im Gloria-Theater (14.5.) den n Schlagerhimmel erklimmen werden. Wer die Geschwister Pfister kennt, ahnt, t, welche irdischen Freuden da auf uns zukommen – wie überhaupt im m Wonnemonat Mai, der uns das „Sommerblut“ beschert. Darauf freut sich wiee Bolle die Ihnen stets ergebene ANNE NÜMEE Partytermine: www.tanznacht.com Info-Tel.: 0228-21 25 21 Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010 www.koelnticket.de 0221-2801 Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn www.pantheon.de 10 und mehr A Cappella www.choices.de/komikzentrum Musik M 13 A I BÜRGERHAUS STOLLWERCK HÖHEPUNKTE Freitag 20 Köbes Underground Brauchtumskonzert € 20,– VVK/23,– AK Freitag Mai 2011 20:00 Uhr Henning Venske + Jochen Busse MI, 04.05. 20.00 Uhr „Inventur“ Kabarett „Unseeable Powers – Unsichtbare Kräfte“ Comedy € 20,– VVK/23,– AKK SCHAU P L AT Z 21 Magic Udo DO, 05.05. 20.00 Uhr Kabbaratz Samstag 20:00 Uhr Jazz im Foyer Spezial The International New Orleans Allstars „Sitzenbleiben - eine pädagogische Erfolgsgeschichte“ Kabarett FR, 06.05. 20.00 Uhr ONKeL fISCH „AllzweckAffen“ Action-Stand-Up-Comedy € 14,– VVK/16,– AKK SA, 07.05. 20.00 Uhr SCHAU P L AT Z Samstag „Nummer Heinz Hits !“ Comedy 20:00 Uhr „Hold your breath“ Konzert MI, 11.05. 20.00 Uhr mo. 02. Rosa K. Wirtz: WirtzHaus – Vom HABENwollen und SEINlassen (Kabarett) Astrid Gloria di. 03. Rupert Schieche: Schieche – schön schräg (Dichter-Show) mi. 04. 20.30: Diva La Kruttke: The Making of a Diva (Glamody) 22.00: Firma Haldemann – Eintritt frei do. 05. 20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: FrauScholtenShow – Eintritt frei fr. 06. 20.30: Angela Buddecke: Nächste Woche fang ich an (Kabarett) 22.00: Das Volk spricht – mit Christian Schiffer – Eintritt frei sa. 07. 20.30: Arnim Töpel: 51 aufgedrängte Bereicherungen (Kabarett) 22.00: Das Volk spricht – mit Christian Schiffer – Eintritt frei mo. 09. Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett) di. 10. Volk & Knecht GbR: Jetzt tanzen alle Puppen (Comedy) mi. 11. 20.30: Maria Vollmer: Sex & Drugs im Reihenhaus (Music- & Dance-Comedy) 22.00: Firma Haldemann – Eintritt frei do. 12. 20.30: Charla Drops: Vorsicht, leicht entflammbar (skurriles Kabarett) 22.00: FrauScholtenShow – Eintritt frei fr. 13. 20.30: Uta Köbernick: Sonnenscheinwelt (Kabarett) 22.00: Das Volk spricht – mit Abdelkarim – Eintritt frei „Zauber-Kräuter-Kochshow“ Zauber-Kräuter-Kochshow-Special DO, 12.05. 20.00 Uhr € 14,– VVK/16,– AKK Petra Förster SCHAU S TA L L Freitag „Die Fettnäpfchendiät“ Kabarett/Comedy 20:00 Uhr Johann König „Total Bock auf Remmi Demmi“ Comedy FR, 13.05. 20.00 Uhr Trusheim „Höhepunkt“ Stand-up-Comedy MI, 18.05. 20.00 Uhr Lüder Wohlenberg € 20,– VVK/23,– AKK SCHAU P L AT Z 28 Samstag „Spontanheilung!“ Gesundheitskabarett DO, 19.05. 20.00 Uhr 20:00 Uhr Marco Tschirpke „Flügelstürmer“ Musikkabarett Moses W. „Er – Sie – Ex“ Stand-up-Comedy & Musik FR, 20.05. 20.00 Uhr € 14,– VVK/16,– AKK Roberto Capitoni SCHAU S TA L L 29 „Im Auftrag des Paten” Comedy Sonntag 11:30 Uhr Klassik trifft Jazz Concerto Langenfeld + Maryland Jazz Band of Cologne Konzert SCHAU P L AT Z 1/6 20:00 Uhr Marc Metzger „Rampensau – Aus dem Tagebuch eines Büttenredners“ Comedy € 20,– VVK/23,– AK sa. 14. „Edith Schröder – MADE IN NEUKÖLLN“ Sommerblut Kulturfestival 2011 mo. 16. Rosa K. Wirtz: WirtzHaus – Vom HABENwollen und SEINlassen (Kabarett) di. 17. Ensemble Weltkritik: Talentefest (Kabarett) mi. 18. 20.30: Hans Holzbecher: Risiko Leben (Musikkabarett) 22.00: Firma Haldemann – Eintritt frei do. 19. 20.30: Frau Emmi & Herr Willnowsky: Die lustige Emmi & Willnowsky-Show (Kabarett) 22.00: CrazyTorstenShow – Eintritt frei PREMIERE fr. 20. 20.30: Käthe Lachmann: Ich bin nur noch hier, weil du auf mir liegst (Stand-up-Comedy) 22.00: Das Volk spricht – mit Andrea Volk – Eintritt frei sa. 21. 20.30: Matthias Jung: Jung, komm bald wieder (Comedy) 22.00: Das Volk spricht – mit Andrea Volk – Eintritt frei mo. 23. Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett) FR, 27.05. 20.00 Uhr di. 24. Wolfgang Trepper: Halt ma eben (Kabarett) Thilo Seibel mi. 25. 20.30: Wolfgang Trepper: Halt ma eben (Kabarett) 22.00: Firma Haldemann – Eintritt frei do. 26. 20.30: Marco Tschirpke: Lauf, Masche, lauf! (Kabarett) 22.00: CrazyTorstenShow – Eintritt frei fr. 27. 20.30: Marco Tschirpke: Lauf, Masche, lauf! (Kabarett) 22.00: Das Volk spricht – mit Horst Fyrguth – Eintritt frei sa. 28. 20.30: Achim Knorr: Rebellion in Zimmerlautstärke (Rockiges Musikkabarett) 22.00: Das Volk spricht – mit Horst Fyrguth – Eintritt frei mo. 30. Rosa K. Wirtz: WirtzHaus – Vom HABENwollen und SEINlassen (Kabarett) SA, 21.05. 20.00 Uhr Mario Rispo & Band „Mein Istanbul – Lieder der Sehnsucht“„Hüzün – benim Istanbulum“ Deutsch-türkische Musikshow Sommerblut Kulturfestival 2011 MI, 25.05. 20.00 Uhr Die ImproVisaToren „Richard Gere tanzt Shakespeare“ Improshow DO, 26.05. 20.00 Uhr Max Uthoff „Sie befinden sich hier!“ Kabarett „Hurra! Hurra! Das Öl ist aus!“ Kabarett/ Comedy SA, 28.05. 20.00 Uhr Jo van Nelsen & T. Larbig Schaustall Winkelsweg 38 40764 Langenfeld Schauplatz Hauptstraße 129 40764 Langenfeld € 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten, Auszubildende, Wehrund Zivildienstleistende bis 30 Jahre sowie Sozialpassinhaber. ERSTMALS IM ATELIER THEATER! Ades Zabel & Company FR, 20.05. 20.30 Uhr, Saal SCHAU P L AT Z PL A T Z SCHAU LANGENFELD GMBH PREMIERE PREMIERE 20.30: Sebastian Krämer: Akademie der Sehnsucht (Musikkabarett) 22.00: Das Volk spricht – mit Abdelkarim – Eintritt frei € 18,– VVK/20,– AK Mittwoch FRAU EMMI & HERR WILLNOWSKY Dieser Abend ist ein Wellnesswochenende für alle Paare, die wissen, dass Liebe auf den ersten Blick meist einen Schreck beim zweiten Hingucken beinhaltet. Die Show ist günstiger als 20 Therapiesitzungen, denn: So schlimm kann Ihre Beziehung gar nicht sein, geschweige denn werden. do. 19.05. Der unglaubliche Heinz Ronnie Taheny 27 UTA KÖBERNICK Uta Köbernick besingt mit unschuldiger Miene und spitzer Zunge den Siegeszug des Scheiterns und führt ihr Publikum nebenbei aufs Glatteis menschlicher Abgründe. Ihr erstes Programm „Sonnenscheinwelt“ ist eine poetische Mischung aus schalkhafter Ironie, satirischem Ernst und musikalischer Schnörkellosigkeit! fr. 13.05. 20:00 Uhr SCHAU P L AT Z MAI 2011 „WAS, DIR GEHT S GUT? Ein Wellness-Abend“ Musik Kabarett, Sommerblut Kulturfestival 2011 BÜRGERHAUS STOLLWERCK Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln Tel. 0221 - 99 11 08-0 Fax 0221 - 99 11 08-70 www.buergerhausstollwerck.de Ticket-Service: 0221 – 24 24 85 Roonstr. 78 – 50674 Köln www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING! Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintrittspreise: EUR 18/13 www.schauplatz.de 11 An Vorstellungstagen ab 18.00 Uhr. PREMIERE PREMIERE Auftritt Szenenfoto aus „Der Schmerz“, einer Produktion des theaterblackbox, Foto: Sebastian Linnerz Nach dem KZ folgt die Scheidung „Der Schmerz“ von Marguerite Duras im EL-DE-Haus 19. bis 21. Mai 2011, 20 Uhr Désirée Nick »Ein Mädchen aus dem Volk» Die neue Show zum silbernen Bühnenjubiläum. Erleben Sie hautnah die Königin des Großstadtdschungels und Ikone des Entertainments. Authentisch und wieder mal stark geschminkt, becirct sie das Publikum mit ihrem unverwechselbaren Charme. Ein Abend voller Esprit, Schlagfertigkeit und mit atemberaubender Garderobe. www.theater-am-dom.de theater am dom guter abend. Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54 Eine Frau foltert einen Mann. Genau beschreibt sie das Aufplatzen des weißen Fleisches und die blutigen Striemen auf dem Körper. „Ein Schlachtfest“, das sie zutiefst genießt und das sie damit rechtfertigt, dass das Opfer ein Nazikollaborateur sei. Das theaterblackbox bringt Marguerite Duras’ Text „Der Schmerz“ auf die Bühne und weist die Textpassage einer „Therapeutin“ zu, die ihren kleinen Vortrag mit einem Achselzucken beendet, bevor ein junger Mann sie von hinten liebkosend umschlingt. Die folternde und die liebende Frau, beides war Marguerite Duras. Der Mythos dieser Schriftstellerin mag inzwischen verblasst sein, was bleibt ist die Radikalität, mit der sie ihr eigenes Leben in all seiner Ambivalenz zum literarischen Material gemacht hat. Ihr Buch „Der Schmerz“ veröffentlichte sie 1985. Der Text beschreibt, wie sie auf ihren 1944 ins KZ Dachau deportierten Mann Robert wartet. Sie gewöhnt sich an den Gedanken des Todes, auch weil sie inzwischen einen Liebhaber hat. Umso mehr ist sie überrascht und erschüttert, als Robert als lebender Leichnam zurückkehrt. Sie pflegt ihn, bis er wieder bei Kräften ist und lässt sich dann von ihm scheiden, um mit ihrem Liebhaber Kinder zu haben. Wir werden siegen! ., 3. und 5. Mai, 20h PREM MIERE LULU – ein deutscher Traum nach Frank Wedekind 4., 5., 6., 7. und 8.. Mai,, 20h Foto: Niklas Schulz tanznrw TIM ACY, 11. Mai, 20h L´APRÈS MIDI, 13. Mai, 20h SCHATTENLINIEN und SILLY PUTTY, 15. Mai, 20h Auf EWIG GemEinsam 8., 19., 20. und 21.Mai, 20h Terrains DéCouverts 26., 27. und 28. Mai, 20h www.studiobuehne.eu Tel.:: 0 2 21 | 470 45 13 Regisseur Heinz Simon Keller fächert den Roman in ein Bündel von Stimmen auf. Großmutter, Tochter, Enkelin, Therapeutin, Assistent sind die fünf Figuren benannt, die von dem Cellisten Emanuel Wehse mit Musik zwischen Bach und Barber begleitet werden. Der Gewinn liegt in einem multiperspektivischen Erzählen, das sich zudem in verschiedene historische Blickwinkel gliedert. Mit provokanter Wut berichtet die Enkelin (Elmira Bahrami) als junge Duras vom geliebten Großvater, der eine Fabrikstadt mit Schornsteinen und immer neuen Menschen, sprich: ein KZ leitet. Die Großmutter (Gerda Böken) als gealterte Schriftstellerin dagegen erinnert sich nicht, diesen Text je geschrieben zu haben. Dazwischen steht die Tochter (Susanne Seuffert), die eine Binde um den Leib trägt und auf den Tod Roberts geradezu besteht: „Er ist tot, sein Tod ist in mir.“ Die Brücke zwischen den drei Frauen bildet Renate Fuhrmann als Therapeutin, also Schriftstellerin. Sie positioniert die drei immer wieder neu und arrangiert damit letztlich die Erinnerung zum Text. Ihr zur Seite Zeljko Marovic als junger Assistent, der den Liebhaber aller Frauen spielt und Textfragmente an eine Tafel schreibt. Keller schafft ft so faszinierende Kurzschlüsse zwischen Duras’ Leben und ihren Texten. Fast st unerträglich dann die Beschreibung der Rekonvaleszenz des 38 Kilo schwe-ren KZ-Rückkehrers – in allen Details bis zum grünen Stuhlgang –, die diee Frauen mit dem Wickeln von Binden unterlegen. Keller nimmt dem Text xt nichts von der Drastik, im Gegenteil. Die legeren grauen Kostüme und diee dezente, Arena-artige Spielfläche im EL-DE-Haus geben den bedrückenden n Details erst die Bühne für einen beeindruckenden Abend. Als der Heimkehrer er endlich Hunger hat, heißt es lapidar: „Er funktioniert“. Mehr braucht es für ür die Scheidung nicht. HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN NN „Der Schmerz“ von Marguerite Duras R: Heinz Simon Keller EL-DE-Haus Fr 6.5., Sa 7.5., je 20 Uhr 0221 22 12 63 32 12 www.choices.de/buehne studiobühneköln experimentee: und mehr Multiperspektivisches Erzählen Theater am Rhein Leuchtdioden dominieren das Bühnenbild, „Die Dreigroschenoper“, Foto: David Baltzer Hintergrundstrahlung aus dem Nichts www.choices.de/theater-am-rhein und mehr Am Anfang war das Nichts. Dann erschufen die Götter das rote Sprachlichtband. Von da an sah man die im Licht, die im Dunklen sah man nicht. Und die düstere Welt dauerte an, sie gehörte ganz den sprechenden Leuchtdioden, die Texte ausspie, die in den Gehirnwindungen Töne erzeugten, sich zu Liedern von einem Haifisch und einem Messer verbanden, die Bilder erzeugten, die man zwar nicht sah, aber doch irgendwie kannte. Das Dunkel hielt an, quälende Minuten verstrichen, doch dann begann „Die Dreigroschenoper“, die Schauspieler wurden sichtbar, doch das Spruchband blieb. Nicolas Stemann hat im Kölner Schauspielhaus seine ungewöhnliche Brecht-Version aus Hannover (2002) wieder zum Leben erweckt. Die Schauspieler sind da noch nicht ganz lebendig, dankbar für die rot leuchtende Soufflage, lesen ihre Texte gekonnt ab, scheinen nicht ganz ins Spiel der Bettleroper hineinzufinden, diskutieren Brechts Regieanweisungen, wechseln sich in den Rollen ab, schieben sie sich zu. Keiner drängt sich ins Licht. Ist die Dunkelheit etwa erstrebenswerter? Das Konzept wirkt auf den ersten Blick konfus wie das Leben, in dem sich die Parteien arrangieren. Hier die Gauner und korrupten Polizisten, dort die „ehrenwerten“ Bettler des Jonathan Jeremiah Peachum, organisiert und ausgebildet, mit einstudierter Armseligkeit Geld zu verdienen. Es sind die radikalen Fragen, die Brecht damals stellte und die heute längst zu Phrasen verkommen, einer gleichmacherischen Bilderflut Platz gemacht haben und dennoch nie beantwortet wurden. Noch immer sieht man die Dunkeln nicht, doch ihre Zahl hat sich vervielfältigt wie die Akteure, die bei Stemann dieselbe Rolle spielen. Auch in Köln spielen diese plastischen Bilder eine hervorragende Rolle, doch sie sind eingewoben in eine verwaschene Bühne, in der Sachiko Hara als weißgekleidete Serviererin die Drinks an der Bar serviert und großartig den „Haifisch-Song“ nachliefert. Nach der Pause folgt dann die zeitgenössische Sozialkritik mit dem Vorschlaghammer. Eine große Leuchttafel mit dem Bild eines verhungernden Jungen malträtiert die Zuschauer. Anja Laïs verteilt dazu Tafeln für die Bettler-Demo, auf denen die bekanntesten „Dreigroschenoper“-Zitate stehen. Dabei ist auch eine, die den Erhalt des Kölner Theaters fordert – das ist nett, bringt aber irgendwie nicht weiter. „Die Verhältnisse, sie sind nicht so.“ Denn die Schlussfolgerungen, die Änderungen herbeiführen würden, sind auf dem Theater zwar präsent, bleiben aber wirkungslos. Stemanns Kunstgriff ist sehenswert und ein überaus interessanter Regie-Ansatz. Macki Messer wird gefasst, kommt auf den elektrischen Stuhl und wird über das Bühnenbild gezogen, hier hängt er dann, bis mal wieder der rettende Reiter erscheint und den Bösewicht begnadigt, der sterbende Junge ist da beiseite geräumt, die Leuchtdioden übernehmen die Handlung. Alles ist so wie die Verhältnisse es hergeben. Jetzt erst wäre Zeit für das Schiff mit acht Segeln und mit 50 Kanonen und die Jagd auf die politischen Verursacher. Und wenn dann der Kopf fiele, würde ich sagen: Hoppla. PETER ORTMANN Evi & das Tier Nicolas Stemanns Version der „Dreigroschenoper“ zum Mitlesen Ottfried Fischer Wo meine Sonne scheint Kabarett DI 3.5. + MI 4.5. Ein Heimatabend – wo bleibt die Moral in Zeiten der Globalisierung? Irmgard g Knef Der Ring des NieGelungen Swing-Kabarett DO 5.5. ’Loveparade im Altenheim’ – Hildes Zwillingsschwester geht auf große Abschiedstournee… High g Five Jetzt & hier a-cappella SA 7.5. + SO 8.5. KÖLNPREMIERE Jung, unbekümmert und mit frischem Groove – die a-cappella-Boyband aus Offenburg. Linus MI 11.5. + DO 12.5. Die Magic-Music-Comedy-Show Entertainment Der Kölner Entertainer und Moderator der legendären Talentprobe gibt sein Senftopf-Debüt. Evi & das Tier Full House! Burlesque-Music-Comedy SO 15.5. SommerblutFestival KÖLNPREMIERE 15 Jahre Best of German Kleinkunst – jeder Ton aus ihren Kehlen ist echtes Gold! Lale Akgün g & Alexandra Kassen Der getürkte Reichstag Lesung MO 16.5. Alfons Mein Deutschland Comedy DO 19.5. SommerblutFestival Nach ‚Tante Semra im Leberkäseland’ die Fortsetzung des Bestsellers von Lale Akgün. SommerblutFestival Der Kultreporter mit dem Puschelmikro - Frankreichs strahlendster Export seit dem Castor… Distel Kabarett Berlin FR 20.5. + SA 21.5. KÖLNBlonde Republik Deutschland Kabarett PREMIERE Ist das blonde Lebensgefühl gestürzt und abgewählt? Guttenberg, Westerwelle, wer folgt? Kabarett-Bundesliga g Joachim Zawischa vs. Axel Pätz Wettbewerb SO 22.5. Pe Werner Eine Nacht voller Seligkeit Musik-Kabarett MO 23.5. Musikalischer Sprachvirtuose trifft rasanten Wortakrobaten. SommerblutFestival Das ‚Weibsbild’ mit dem ‚Kribbeln im Bauch’ präsentiert eine umwerfend komische Show! Robert Griess Revolte Kabarett MI 25.5. Eine Anleitung für die Mittelschicht von einer der schnellsten und frechsten Klappen Kölns. Nessi Tausendschön featuringg William Mackenzie (git.) DO 26.5. SommerblutDas Beste Musik-Kabarett Festival Ein Duo wie eine kleine Band – und Nessi eine der witzigsten Frauen auf Deutschen Bühnen. Mark Britton Zuhause bei Britton Comedy FR 27.5. + SA 28.5. Eine turbulente Achterbahnfahrt von Alete-Alergie über Eltern-Erotik bis Teenager-Terror. Außerdem im Programm: SA 30.4. + SO 1.5. Klaus-Jürgen ‚Knacki’ Deuser; MO 2.5. Fatih Cevikkollu; FR 6.5. Tanz im Mai - Fördervereinsfest; MO 9.5. + DI 10.5. Bernhard Hoecker; FR 13.5. + SA 14.5. Konrad Beikircher & Band; DI 17.5. + MI 18.5. Dr. Manfred Lütz; DI 24.5. Mathias Tretter; SO 29.5. – DI 31.5. Springmaus Impro-Comedy „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill R: Nicolas Stemanns Schauspiel Köln Fr 13.5., Do 19.5., je 19.30 Uhr 0221 22 12 84 00 13 TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h) Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h www.senftoepfchen-theater.de Theater am Rhein Frauen als Opfer, „Nordost“, Foto: Meyer Originals und mehr Moderne Prekariatsseelen bei von Horváth, Foto: Thilo Beu Bräute und Witwen Ready steady Geborgte Sätze Im Oktober 2002 wurde in Moskau die Vorstellung des Musicals „Nordost“ jäh unterbrochen. Tschetschenische Untergrundkämpfer nahmen 850 Zuschauer als Geiseln, um ihre Forderung vom Abzug der russischen Armee aus Tschetschenien durchzusetzen. Torsten Buchsteiners Text „Nordost“ thematisiert diese Geiselnahme. 2006 als Hörspiel urgesendet, kam das Drama kurz darauf in Schweden auf die Bühne und wird seitdem jede Spielzeit mehrfach von verschiedenen Bühnen gespielt oder gelesen. Halb-dokumentarisch behandelt es ein aktuelles Thema, erzählt gleich drei Geschichten und bietet außerdem drei Schauspielerinnen Rollen, in denen sie spielen können; wenn sie es nicht tun, fällt es aber auch nicht weiter auf. Im Theater der Keller stellt Regisseur Daniel Kuschewski vor allem heraus, dass alle drei Frauen von Bräuten zu Witwen zu werden. Dazwischen erzählen sie auf der Bühne und im Publikum den Ablauf des Geiseldramas aus ihrer jeweils unterschiedlichen Perspektive. Zura (Amely Draeger) als Selbstmordattentäterin, die ihren Mann im Krieg verloren hat und im Theater davonkommt, weil sie einer Geisel die Kleider klaut. Die Buchhalterin Olga (Doris Plenert), deren Mann im Theater an den Folgen des eingeleiteten Gases stirbt. Und Fiona Metscher als Ärztin Tamara im Bereitschaftsdienst, deren Mann, traumatisiert vom Krieg, am Ende sich selbst umgebracht hat. Wenn Kuschewski Lebenslust gegen Todesnähe ausspielen will, so gelingt das hauptsächlich bei dieser Figur. Autor Torsten Buchsteiner sieht alle drei Frauen als Opfer und verbindet ihre Leben episodisch. Der Reiz des Stücks besteht im schnellen Perspektivenwechsel. Regisseur Daniel Kuschewski sp fällt dazu die Kamera ein, mit der man Zuschauer fä filmen und auf eine Leinwand projizieren kann. fi Dadurch entsteht ein gewisses GemeinschaftsD ggefühl, aber die Regieideen wirken doch etwas simpel: Brautkleider, Kamera, ins Publikum gesi hen, melodramatische Musik spielen. Spannende h Unterhaltung bleibt es trotzdem und setzt die U Reihen von interessanten Stücken fort (immerhin R vvier Uraufführungen), mit denen Intendantin PiaMaria Gehle den Spielplan des Theater der Keller M runderneuert hat. ru Milla und Luca führen eine lesbische Beziehung; Milla ist ein Star und Luca (Nicole de Cruppé und Lina Eisenhauer) fühlt sich vernachlässigt. Sie provoziert, es kommt zum Krach, beinahe zieht eine aus dem Luxusheim aus, dann aber geht doch alles wieder von vorne los, auf einer anderen Ebene: Ein Zitronenbäumchen aus Lucas Kindheit wird zu einem locus amoenus der Beständigkeit, saftig angestrahlt von Scheinwerfern. Aber nichts ist hier echt, findet Milla. Das gesamte Stück verhandelt den schönen Glanz und die Fake-Kultur, die auf der Bühne zur Kunst werden kann. Kann sie das? Patrick Reichert-Young hat mit seinem Stückkonzept „Auf EWIG GemEinsam“ den erstmals von der Studiobühne ausgeschriebenen Regiewettbewerb gewonnen. Er ist 1985 geboren, studiert, malt, filmt, schreibt und zeigt hier sein Regie-Debüt. In seiner Inszenierung interpretieren verschiedene Künstler das Stück: Wie Musikvideos unterbrechen Filme den Abend und zelebrieren Kostüm, Frisur und die beiden Protagonistinnen – aber das zerbrochene Porzellan setzt sich wieder zusammen: In dieser Welt bleibt alle Wut folgenlos. Man kann hier nicht sterben. Mit Frühlingsduft aus Sprühdosen wird das Publikum eingenebelt. Mit Porno-Bananen und Pfeifen nimmt die Produktion Bezug auf Pop-Art und Surrealismus (nach dem Motto: „Dies ist keine Pfeife“). Kostüme und Filme erinnern an Christina Aguilera und ein bisschen an Matthew Barney, der Ästhetizismus bewegt sich irgendwo zwischen Oscar Wilde, schlechten Soaps im Adelsmilieu und Cindy Sherman. Milla und Luca warten auf Godot, unterhalten sich im Zeitlupentempo und schaffen ihren Sätzen einen Resonanzraum, in dem ihre Bedeutungslosigkeit kaum erträglich nachhallt. Der Abend ist nicht unwitzig, aber ungeheuer zäh. Die Referenzen sind nicht nur der Schlüssel zum Verständnis, sondern Teil des Problems: Das Ready-Made ist eben eher Installationsobjekt, es braucht keinen Plot. Das Leiden an der Oberfläche bleibt oberflächlich, wenn es zu wenig „echte“ Regieeinfälle, kaum Reibungsfläche zwischen Authentizität und Fake oder gute schauspielerische Angebote gibt jammern, Füße stampfen und die Arme verschränken reichen nicht. Hier wurde der – Versuch unternommen, einen neuen Weg fürs Theater zu beschreiten. Das Experiment war es wert. Die Deko sorgt für ein Déjà-vu. Der zweistöckige Glas-Stahl-Bau in der Halle Beuel kam bereits in Klaus Weises Inszenierung von „Das Ende des Regens“ vor und sieht ein bisschen nach Sechziger Jahre aus. Aller Eleganz zum Trotz hausen hier die Wiener Kleinbürger mit ihren handgroßen Läden: Ein Fleischer, ein Kiosk, ein Geschäft für Zauberartikel, oben eine Billardhalle und ein Erotik-Kino. Schäbige Großstadtperipherie, in der die junge Marianne (Anastasia Gubareva) ihren mädchenhaften Charme und ihre élan vital versprüht. Ödön von Horváths 1931 entstandene „Geschichten aus dem Wiener Wald“ ist ein Stück zwischen zwei Sätzen. Zu Beginn sagt Marianne zu dem geliebten Alfred „Laß mich aus dir einen Menschen machen“; am Ende stöhnt sie nur noch „Jetzt kann ich nicht mehr¬¬¬ -“. Dazwischen liegt die bitterböse Zurichtung einer Frau, die an die Liebe glaubt und ihr eigenes Leben leben will. Zugerichtet von Horváths verlorenen Prekariatsseelen, die so erbärmlich wie herzlos sind, die mit ihren geborgt-verhunzten Sätzen fast surreal daherreden, die sich in der Gegenwart verpanzert haben – und doch eigentlich nur zu überleben versuchen. Regisseur Klaus Weise holt das Stück in die Gegenwart. Da hockt man auf billigen Gartenstühlen vor den Läden und zerreißt sich mit sedierter Nonchalance das Maul übereinander. Die Hölle, das ist die Nachbarschaft. Der Oskar des Arne Lenk ist ein scheinsensibler Brutalo mit Lederhütchen, der dem kalt-schlurigen Alfred des Nico Link für das Ausspannen der Freundin nicht mal böse ist. Die Schraubendrehungen in die Verzweiflung werden von Weise allerdings regelrecht stillgestellt. Dass Marianne ihre Verlobung mit dem Metzger Oskar löst, sich in Alfred verliebt, von ihm ein Kind bekommt, sitzen gelassen wird und ins Gefängnis kommt und später ihr Kind verliert – das zerfällt hier rhythmisch in szenische Kleinstminiaturen und lässt die Dramaturgie des Stücks zerbröckeln. Die Figuren kreisen wie einsame Trabanten umeinander, auch weil jeder Dialogsatz auf der Wäscheleine der Bedeutung aufgehängt wird. Der Zerfall der sozialen Beziehungen über den Zerfall der Sprache wird so weit getrieben, dass er letztlich die Inszenierung selbst angreift. „„Nordost“ von Torsten Buchsteiner R: Daniel Kuschewski I Theater der Keller R 17.–19., 21.5. je 20 Uhr, 22.5. 18 Uhr 1 0221 27 22 09 90 0 „Auf EWIG GemEinsam“ von Patrick Reichert-Young R: Patrick Reichert-Young I Studiobühne 18.–21.5., je 20 Uhr 0221 470 45 13 „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön von Horváth I R: Klaus Weise Theater Bonn I 5., 13., 15., 18.5., je 19.30 Uhr 0228 77 80 08 Das Moskauer Geiseldrama im Theater der Keller www.choices.de/theater-am-rhein Fest der Fake-Kultur, „Auf EWIG GemEinsam“, Foto: Wolfgang Weimer CHRISTIANE ENKELER Bananen-Banalitäten aus der Plastik-Box CHRISTIANE ENKELER 14 Das Theater Bonn spielt von Horváth HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN TANZWELT ASIEN IM OPERNHAUS ung nefizvorstell e B e h c li tz ä i 2011 Zus n am 19. Ma a p Ja r fü I R TOBA Deutschland-Premiere Sankai Juku (Japan) Beijing Contemporary Dance Theatre (China) TOBARI 18. Mai 2011, 19.30 Uhr HAZE 21. Mai 2011, 19.30 Uhr WWW.THEATER-BONN.DE Karten unter: 0228 77 80 08 und [email protected] MAL SER EIT LE OBLOMOW WANN SOLL MAN DENN LEBEN? VON IWAN ALEXANDROWITSCH GONTSCHAROW REGIE: ALVIS HERMANIS HALLE KALK / 20.05. BIS 23.05. THEATERKASSE: 0221/221 28400 WWW.SCHAUSPIELKOELN.DE Foto:Hermann David Baltzer Foto: und Clärchen Baus ZUM EN TZT IE IN D ELZ SPI Theater in NRW MAI PREMIERE WOZZECK / ALBAN BERG 20., 22. MAI 2011 \ OPERNHAUS Partizipation der Randgruppen, Pol Heyvaerts „Fuck my Life“, Foto: Phile Deprez WIEDERAUFNAHME Realitätshunger DON GIOVANNI / W. A. MOZART SONNTAG aus LICHT / KARLHEINZ STOCKHAUSEN 01. MAI 2011 \ STAATENHAUS AM RHEINPARK RINALDO / GEORG FRIEDRICH HÄNDEL 02., 04., 06., 08., 11., 14., 19., 21. MAI 2011 \ OPERNHAUS LIEDERABEND VON EWIGER LIEBE / KATRIN WUNDSAM › 07. MAI 2011 \ OPERNHAUS KINDEROPER SCHNEEWITTCHEN / MARIUS FELIX LANGE 02., 04., 11., 17., 19., 24., 25., 27. MAI 2011 \ ALTES PFANDHAUS OPERNHAUS Opernhaus › Foto CHRISTOPH SEELBACH KARTENSERVICE THEATERKASSE IM OPERNHAUS OFFENBACHPLATZ › 50667 KÖLN VORVERKAUF 0221.221 28400 WWW.OPERKOELN.COM Von Hans-Christoph Zimmermann Angelina, Marcelino und Orchidea sitzen am Tisch und reden sich in Fahrt. In Form einer Live-Radioshow lassen die drei jungen Sinti ihr eigenes Leben zwischen DSDS und Marginalisierung Revue passieren und erzählen zugleich die Geschichte des Sinti-Boxers Johann Rukeli Trollmann, der 1933 deutscher Meister war und dann von den Nazis umgebracht wurde. Ein Abend, der zunächst kaum über Alltagsparlando hinauskommt, dann aber mit einem pathosgetränkten Box-Hochamt in einer Kirche endet. Die Hannoveraner Produktion „Trollmanns Kampf“ ist ein Beispiel für eine fast schon alltägliche Reaktionsweise des Theaters auf den demographischen Wandel. Für welches Publikum wird gespielt? Welche Gesellschaft soll repräsentiert werden? Kann von Repräsentanz überhaupt noch die Rede sein kann? Rechercheprojekte in der Stadt, verbunden mit Laien auf der „Welche Gesellschaft wird im Theater repräsentiert?“ Bühne, sollen helfen, diese Frage zu beantworten. Seit 2006 wurden die Bühnen dabei vom Fonds HEIMSPIEL der Kulturstiftung des Bundes unterstützt. Zum Abschluss dieser Fördermaßnahme zeigte das Festival „Heimspiel 2011. Wem gehört die Bühne?“ in Köln einige in- und ausländische Beispiele und veranstaltete ein mehrtägiges Symposium. Zentralthema war dabei die Frage nach der Partizipation. Keine ganz neue Frage, standen doch bereits bei Aischylos Laien auf der Bühne. Darauf verwies der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann. Der Realitätshunger, die Hyperinflation des Narrativen und die Ablösung des Schauspielers durch den Performer haben dabei für die gegenwärtige Konjunktur gesorgt. In Pol Heyvaerts Stück „Fuck my Life“ geben dreizehn verschrobene Jugendliche zwischen Gesangseinlagen, Liebeserklärungen und sexueller Protzerei einen Einblick in ihr Leben. Es ist das ständige Switchen zwischen Selbstdarstellung und Rollenspiel, das für nachhaltige Irritation sorgt. Hier wie in „Trollmanns Kampf“ bewegt sich Partizipation oft nah am eventhaften Randgruppenauftrieb. Vor diesem Effekt warnte der Berliner Intendant Ulrich Khuon zu Recht, verwies aber auch auf eine neue Kultur des Aushaltens des Diversen und des Zuhörens. Dem pflichtet seine Freiburger Kollegin Barbara Mundel insofern bei, als sie für eine Auflösung der theatralen Deutungshoheit von Gesellschaft in einen multiperspektivischen Blick plädierte. e. Zu fragen wäre allerdings, inwieweit das exemplarische Kunstwerk ersetzt zt wird durch bloß authentisches Reden über Gesellschaft. Partizipation greift aber auch grundlegend in die Strukturen des Theaters rs ein. So stellte Miriam Tscholl die Bürgerbühne Dresden n vor, die vor zwei Jahren am Staatsschauspiel ins Leben n gerufen wurde. Jährlich werden sechs Produktionen n realisiert, die ausschließlich mit Laien besetzt sind. In n Lancaster wiederum haben das Nuffield Theatre undd sein Leiter Matt Fenton das Programm einer Saison von n sieben Bürgern der Stadt, die nicht im künstlerischen n Hans-Christoph Bereich arbeiten, gestalten lassen. Ob Mode oder Zu-Zimmermann ist Theaterkritiker kunftsmodell, Partizipation ist der seit langem gelun-für Printmedien genste Legitimationsversuch des Stadttheaters. und Hörfunk. 16 www.choices.de/kultur-in-nrw WEITER IM PROGRAMM und mehr Das Festival „Heimspiel 2011“ fragte nach der Partizipation im Theater 27., 29. MAI 2011 \ OPERNHAUS Oper in NRW Theaterleben Er hat ihr das Herz herausgerissen: S. Neal als Enrico und C. Rümann als Lucia, Foto: Thomas M. Jauk/Stage Picture Ein großstadtwürdiges Projekt: „Sonntag aus Licht“ von La Fura Dels Baus, Foto: Klaus Lefebvre Schottischer Krieger mit Hornbrille Es werde Licht Von Karsten Mark Es ist eine rohe, gewalttätige Männerwelt, der die zarte Lucia di Lammermoor ausgeliefert ist. Regisseur Christian Pade stellt es gleich zu Beginn des ersten Aktes unmissverständlich klar. Gleich dutzendweise ballern die Jäger und Soldaten Vögel vom Himmel. Lucias Bruder Enrico, der Lord, lässt es sich nicht nehmen, den gerade erlegten Hirschen selber auszuweiden. Wütend rammt er dem toten Tier immer wieder sein Messer in den „Die guten Einfälle sind schnell Bauch, reißt ihm die Eingeweide geradezu verpufft, zum Teil von der Regie heraus, bevor schließlich noch der unterge- selber wieder zunichte gemacht.” bene Hauptmann seinen Zorn handgreiflich zu spüren bekommt – als Überbringer schlechter Nachrichten. Es ist ein starker, heftiger Gefühlsausbruch, den Pade mit reichlich Kunstblut auf die Bühne der Dortmunder Oper bringt und der seine Wirkung nicht verfehlt. Zugleich wird klar: Mit dem düster-romantischen Ambiente des spätmittelalterlichen Schottlands haben Pade und Ausstatter Alexander Lintl nichts im Sinn. Sie demontieren es vollständig und – so jedenfalls scheint es zunächst – suchen den emotionalen Kern der Handlung herauszustellen. Der Ansatz scheint vielversprechend, doch die guten Einfälle sind schnell verpufft, zum Teil von der Regie selber wieder zunichte gemacht. Wenn Tenor Charles Kim als Edgardo (eigentlich ein schottischer Krieger) in Business-Anzug und Hornbrille auftritt und sich per Handschlag von der Geliebten in die Ferne verabschiedet, bleibt nicht einmal etwas vom Kern übrig, was Gaetano Donizetti und sein Librettist Salvatore Cammarano einst im Sinn hatten. Doch damit nicht genug, stellt die Regie im zweiten Akt beinahe vollständig die Arbeit ein. Arien und Ensembles gibt es abwechselnd als reine Rampengesänge oder auf einem Sammelsurium schmuckloser Stühle vorgetragen, während sich immerhin die Drehbühne mit einem in wechselnden Farben beleuchteten Lammellenkasten noch bewegt. Immerhin die Besetzung bietet einen wirklichen Lichtblick und bewahrt das Publikum vor dem sicheren Tiefschlaf. Mit Christina Rümann und Julia Amos stehen als Lucia zwei junge Koloratursopranistinnen im Wechsel auf der Bühne, die zwar über wenig dramatisches Gewicht, dafür aber über herausragende technische Leichtigkeit und jede Menge jugendlich-lyrische Ausstrahlung verfügen. Für die wichtige „Wahnsinnsarie“ im dritten Akt – Lucia hat ihren Zwangsehemann im Brautbett erstochen und ist nun dem Wahnsinn verfallen – bedeutet dies eine wesentlich dezentere, aber nicht minder überzeugende Auslegung als in anderen Inszenierungen. Immerhin gelingt es der Regie noch, die Klammer zu schließen. Lucia ist nun über und über mit Blut besudelt. Es ist das Blut des ungeliebten Mannes. Das Bild allerdings suggeriert: Es ist Lucia, der vom machtbesessenen Bruder das Herz herausgerissen wurde. Rein musikalisch ist die Produktion durchaus lohnenswert. Neben der glänzenden Titelpartie singt auch Tenor Kim einen viel überzeugenderen Edgardo, als es seine alberne Kostümierung eigentlich zulässt. Und Simon Neal gibt einen kernigen, aber nicht eindimensionalen Enrico mit diaKarsten Mark ist freier bolischen Zügen. Am Pult macht Motonori Kobayashi einen Journalist und lebt im Ruhrgebiet. Kultur und grundsoliden Job. Vor allem in ihrem ausgewogenen Klangbesonders das Mubild hinterlassen die Dortmunder Philharmoniker einen gusiktheater gehören zu seinen Schwerpunkten. ten Eindruck. Einen triumphalen Erfolg feierte die Kölner Oper jüngst im Staatenhaus mit der Uraufführung der Stockhausen-Oper „Sonntag“ aus dem Opernzyklus „Licht“ – mit insgesamt 29 Stunden Musik – an dem der Meister 26 Jahre gearbeitet hatte, bevor er 2007 verstarb. Toll, dass sich die Oper in Zusammenarbeit mit der MusikFabrik NRW und dem spanischen Regisseur Carlus Padrissa von der legendären katalanischen PerformanceGruppe La Fura Dels Baus an dieses Wahnsinnsunternehmen gewagt hat. Es zeigt sich wieder, welch fantastisches Potential in der Kunst- und Kulturstadt Köln steckt, wenn nicht klein gedacht, sondern großstädtisch vorgegangen wird. Großzügig ist auch die Aufführungssituation: Gleich zwei 5000m² große Hallen hat man im Kölner Staatenhaus auf dem Messegelände mit Bühnentechnik ausgestattet, um Stockhausen szenisch zu Gehör zu bringen. Die Besucher werden sowohl in den Liegestuhl, in die Runde der Instrumentalisten, als auch in eine normale Theatersituation mit Guckkastenbühne gebeten. Knapp vier Jahre nach seinem Tod erteilt Stockhausen seinen Nachfahren damit nochmals einen Nachhilfeunterricht, welche Elemente eine Oper der Zukunft ausmachen offene, wandelbare, große Räume, das Zusammenspiel von Sängern, Chorleuten, Instrumentalisten, Tänzern, Akrobaten, eine ausgefeilte Klangregie, eine multinationale Perspektive sowie pfiffige 3-D-Videoprojektionen. Der Abend betont einmal mehr das Genre-, Medien- und Kulturübergreifende. Und es zeigt sich eben, dass Neue Musik bzw. Neue Oper nicht nur ein Nischenbereich für spaßfeindliche Musikkenner sein muss. Am 1. Mai gibt es zum Abschluss eine Gesamtaufführung, vorher (26. - 28.04.) wurde die Aufführung aufgrund der üppigen länge von 6 Stunden immer auf zwei Abende verteilt angeboten. „Lucia di Lammermoor“ von Gaetano Donizetti I R: Christian Pade So 8.5. 18 Uhr, Mi 18.5., Fr 27.5., je 19.30 Uhr Opernhaus Dortmund I 0231 502 72 22 17 Den Blick erweitern kann auch ein weiteres Großprojekt, welches für die Kölner Kulturszene ein Vitaminstoß erster Güte sein kann: Das Kulturamt Köln organisiert gerade die Bildung einer sechsköpfigen Findungskommission für die Akademie der Künste der Welt Köln. Diese soll die ersten maximal zwölf Mitglieder der Akademie vorschlagen. Noch bis 09. Mai wählt die Kölner Kulturszene via Internet ein Mitglied in die Findungskommission. Ziel der Akademie der Künste der Welt ist die Förderung von Projekten, die den interkulturellen Austausch mit Blick auf die europä-ische, vor allem aber die außereuropäischen Perspektive hin vorantreiben, n, um „einen Kulturbegriff zu etablieren, der nicht mehr national, sondern n mehr und mehr kosmopolitisch geprägt ist, ohne deswegen die lokalen n Traditionen, Eigenheiten und Entwicklungen zu vernachlässigen.“ Ein sol-ches Projekt und die damit verbundenen internationalen künstlerischen n Kooperationen kommen bislang auch in der Kölner Theaterszene – trotz tz erster vielversprechender Ansätze – noch viel zu kurz. Die Einbindung von n Künstlern mit transnationalen Biografien in das lokale kulturelle Gescheehen bietet für heimische Künstler und Stadtbewohner die Chance, den n Blick über den Tellerrand der Stadt hinaus zu erweitern. Ein Superprojekt, t, dem an dieser Stelle nur alles Gute zu wünschen ist... JÖRG FÜRST ST und mehr Bewusstseinserweiterung à la Stockhausen www.choices.de/theater-am-rhein Donizettis Lucia di Lammermoor an der Dortmunder Oper Tanz in NRW neu!iphone App Die Ben J. Riepe Kompanie wird mit „Hundstage“ in Köln zu sehen sein, Foto: Ursula Kaufmann Im eigenen Saft schmoren Für Androide: www.festivalimpulse.de und www.facebook.com/festivalimpulse. Gefördert durch: Veranstaltet vom NRW KULTURsekretariat und den Städten Bochum, Düsseldorf, Köln und Mülheim an der Ruhr tanz nrw 11 I 5.-15.5. I Mit Programm in Bonn, Bochum, Düsseldorf, Essen, n, Köln, Krefeld, Münster, Viersen und Wuppertal I 0221 172 70 18 www.choices.de/kultur-in-nrw Ab sofort im App Store erhältlich. Von Thomas Linden Unvergleichlich stellt sich die Tanzszene Nordrhein-Westfalens innerhalb Deutschlands dar. Es sind nicht alleine die zahlreichen Spielorte im Land, sondern vor allem die Produktionsdichte, mit „Gute Produktionen gelangen der man international auftrumpfen kann. auch dorthin, wo nicht alle Tage Weit über 600 Gastspiele sendet Stefan Sensationen zu erwarten sind.” Hilterhaus, der Leiter von PACT Zollverein in Essen, über die nationalen Grenzen in die Welt hinaus und Bertram Müller vom Tanzhaus Düsseldorf steht ihm nur wenig nach. Man weiß umzugehen mit neuen, avantgardistischen Produktionen einer Kunstform, die in einer zunehmend digitalisierten Welt mit der unmittelbaren Faszination des Körpers aufwartet. Die alljährliche Leistungsschau stellt das Festival tanz nrw dar, das in diesem Jahr vom 5. bis 15.5. in acht Städten (Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln, Krefeld, Münster, Viersen, Wuppertal) über die Bühnen geht. „Eine dezentrale Struktur hat das Festival und das entspricht auch der Tanz-Landschaft NRWs“, erklärt Hilterhaus. Gleichwohl werden die stolzen Häuser in Essen und Düsseldorf gleich am ersten Wochenende brummen. Dort sind die Premieren, dann geht es in die Provinz nach Köln, Bonn, Krefeld und den anderen Trabanten, die wechselnde Veranstaltungsorte für den Tanz haben, aber keine Häuser. Ob mit dieser Struktur auch dort Festivalatmosphäre aufkommt, mag dahingestellt sein. Selbst das Theater der Welt ist an einem Netzwerk weit voneinander liegender Spielorte gescheitert. Im Tanzbereich existiert in NRW halt auch eine Zweiklassengesellschaft. Die internationale Szene ist in den beiden großen Häusern zu Gast. Aber versteht man das Festival als Förderinstrument, mit dessen Hilfe NRW-Produktionen einmal um die Tafel der Städte gereicht werden können, dann ist es sicher ein Segen, weil gute Produktionen auch dorthin gelangen, wo nicht alle Tage Sensationen zu erwarten sind. Gleich zur Eröffnung werden über sieben Stunden hinweg Installationen und Performances im Zollverein zu sehen sein. Zum Beispiel die provokante MütterAttacke „Me&myMum“ von Samir Akika, bei der auch künstlerische Vorbilder wie Pina Bausch attackiert werden. Silke Z. zeigt dagegen ihr Kammerspiel „Jess trifft Angus“, in dem mit sattem Humor die Welt der alternden Männer dekonstruiert wird. Am 6. und 7. 5. klotzt dann Düsseldorf mit zehn Veranstaltungen. Alexandra Waierstall präsentiert ihr Projekt „Mapping the Wind“, in dem sie die fließenden Rythmen des Windes für die Bühne zu adaptieren versucht. Es geht um Windkarten und die Reflektion von Grenzen in Raum und Zeit. In Wuppertal gastiert rt die CocoonDance Company mit „Another you“, einem Stück, das mit stilsicherem m Blick auf das abgeklärte Verhältnis der Geschlechter schaut. Jeder ist mit der er Pflege des eigenen Egos beschäftigt, wie kommt man da zum anderen Ich? Starkee Bilder offeriert auch die Ben J. Riepe Kompanie in ihrer Produktion „Hundstage“ e“ in Köln. Wo Aggression, Begehren, Schmerz und Eifersucht ht brodeln, da gibt es auch viel Nähe, ein heißes Thema, das auf uf der Bühne mit reichlich Wasser heruntergekühlt wird. Einen Blick in die Abgründe der Freiheit wirft Karel Vanekk mit seiner Produktion „Fantom Freedom“. Sein Gastspiel inn Bonn stellt sich der Frage, wie die Freiheit ohne Struktur undd Ziel zu einer gesichtslosen Chimäre unseres Wunschdenkenss Thomas Linden ist wird. 20 Produktionen touren in zehn Tagen durch das Land, d, Journalist, Autor und Jurymitglied des so dass NRW einmal so richtig im eigenen Saft seiner TanzzKölner Kinder- und Jugendtheaterpreises. szene schmoren darf. und mehr Das Festival tanz nrw beglückt nicht nur die Tanzmetropolen lufthansa.com Europa hin Direkt ab und zurück Düsseldorf zu über * ab € 55 Zielen 99 Günstig weg Ein Produkt von Lufthansa. Europa erleben kann so günstig sein – mit einem Preis, den Sie lieben werden. 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In einer Zeit, in der Partnerschaften einen Lebensabschnitt dauern und Familien zu Patchwork werden, will niemand mehr so recht daran glauben. 50 Prozent der Ehen in deutschen Großstädten werden geschieden. Ewige Treue, ein harmonisches Miteinander bis dass der Tod Euch scheidet – ist der Mensch überhaupt dazu „Così fan tutte ist eine schofähig, genetisch daraufhin angelegt? Wohl nungslose Schule der Liebenden” eher nicht. Und doch, trotz aller Skepsis träumen die meisten Menschen von der großen Liebe. Partnerschaftsforen im Internet boomen: Niemand will alleine bleiben, jeder sehnt sich nach romantischer Zweisamkeit, möglichst für die Ewigkeit … Mozarts „Così fan tutte“ ist eine schonungslose Schule der Liebenden: Top, die Wette gilt! Zwei junge Männer wetten auf die Treue ihrer Angebeteten Dorabella und Fiordiligi. Sie wollen dem Skeptiker Don Alfonso beweisen, dass ihre Frauen den Annäherungen anderer Männer widerstehen. Sie geben vor, in den Krieg(!) zu ziehen. Von den Frauen unerkannt kehren sie in Verkleidung zurück und versuchen, das ist die Perfidie der Wette, nicht die eigene Freundin, sondern die des anderen zu verführen, was ihnen, nach einem fingierten Selbstmordversuch auch gelingt. Aber nicht nur die beiden Damen verlieben sich in ihre aufopferungswilligen Verehrer, auch die beiden Herren sind empfänglich – sei es aus Machismo wie bei Gugliemo oder Empfindsamkeit wie bei Ferrando – sich der weiblichen Gunst hinzugeben und vollziehen insgeheim den Partnertausch. Am Ende wird der wechselseitige Betrug offenbar, alle sind bitter enttäuscht, machen sich gegenseitige Vorwürfe. Das Schlimmste ist jedoch die Selbsterkenntnis: Zu der ewigen Treue, die sie sich geschworen haben, sind sie alle nicht fähig. Mit dieser desillusionierenden Einsicht kehren sie zurück in die alte Paarkonstellation. Mozart und sein Librettist Lorenzo da Ponte schufen in den drei Opern „Le Nozze di Figaro“ (1786), „Don Giovanni“ (1787) und „Così fan tutte“ (1790) eine Trilogie der Enttäuschung. Die Kluft zwischen Ideal und Wirklichkeit von Liebesbeziehungen spitzt sich in diesen Gegenwartsstücken zu. Ihre letzte gemeinsame Oper ist die radikalste und es wundert nicht, dass gerade das 19. Jahrhundert dieses Werk als amoralisch brandmarkte und den Text entschärfte, um die Musik Mozarts, deren Qualität außer Frage stand, vor dem Libretto zu „retten“. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts revidierten Richard Strauss und Gustav Mahler die textlichen Verunstaltungen und das Werk fand zu seiner ursprünglichen Gestalt zurück. Heiteres Liebesspiel oder abgründiges Liebesdrama? Mozart bedient sich der formalen Vorgaben der opera buffa, der komischen Oper, und zeigt zugleich die Abgründe der comédie humaine auf. In seiner Musiksprache trennt Mozart scharf zwischen komödiantischen Übertreibungen in den Verkleidungsszenen und den „echten“ Empfindungen der Figuren in den Arien, in denen die Ambivalenz und Irritation ihrer Gefühle zum Ausdruck kommt. Mozart lässt keine Zweifel, wer von den Liebenden eigentlich zusammen gehört, denn die sich entsprechenden Stimmpaare bzw. Charaktere finden durch die perfide Wette erst zusammen: Sopran und Tenor, Mezzosopran und Bariton. Diese musikalischen Wahlverwandschaften konterkarieren die vermeintliche Versöhnung des lieto fine, des obligatorischen Happy Ends der Komödie, das die alten Konstellationen wieder herstellt. Cosi fan tutte - eine tragische Komödie um Ideal und Wirklichkeit der Liebe. Der einzige Trost: So machen es alle! KERSTIN MARIA PÖHLER www.tanz-nrw-11.de „Così fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart I R: Nicolas Brieger Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf I Fr 6.5., Sa 14.5., Fr. 20.5., Mi 25.5., Sa. 28.5., je 19.30 Uhr I 0211 892 52 11 20 und mehr CHIKAKO KAIDO Gefährliche Liebschaften www.choices.de/kultur-in-nrw ANGIE HIESL + ROLAND KAISER culture club www.sommerblut.de C Theater C culture club Wenn ich Du wär 10 JAHRE Internationales Kulturfestival 7.-29. Mai 2011 Vier Jugendliche aus dem Nachwuchsensemble des Jungen Theaters Bonn entwickelten gemeinsam mit dem Intendanten Moritz Seibert ein eigenes Stück: „Wenn ich Du wär“ ist ein eigentlich harmloses Spiel, mit dem Teenager sich gegenseitig in die unmöglichsten, peinlichsten oder lustigsten Situationen bringen. Für den 15jährigen Jan wird der Gedanke „Wenn ich Du wär“ zur schwierigsten Frage seines Lebens, als er Jeremiah kennen lernt, der aus dem Sudan stammt und sich illegal in Deutschland aufhält. Hermannstr. 50 Karten: 0228 46 36 72 www.junges-theater-bonn.de choices verlost 3x2 Karten für die Uraufführung E- Mail bis 3. Mai an [email protected] , Kennwort: JTB MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON: AWB / Deutsche Post DHL / Hotel Maritim Dinger`s Gartencenter / Skoda – Autohaus Fleischhauer / Stadtzauber / Stadt Köln Freitag, 6. Mai, um 19.30 Uhr So weit, so oft, wohin Sie wollen. Mit dem Quer-durchs-Land-Ticket. 1 Person für 42 Euro. Jede weitere nur 6 Euro. 1 Tag, alle Regionalzüge, deutschlandweit. Einsteigen, umsteigen und weiterfahren, so oft Sie wollen. Montags bis freitags von 9 bis 3 Uhr des Folgetages Vorteil für Eltern/Großeltern (1 oder 2 Erwachsene): Eigene Kinder/Enkel unter 15 Jahren fahren kostenlos mit Je mehr Mitfahrer, desto günstiger (bis zu 4 Mitfahrer) Erwachsene Preis 42 € 48 € 54 € 60 € 66 € Preis pro Person 42 € 24 € 18 € 15 € 13,20 € Weitere Infos unter www.bahn.de/quer-durchs-land Die Bahn macht mobil. culture club Musical in NRW C Festival C culture club Über Treppen auf die Spielfläche gleitend, Ikarus, Foto: Das Da Theater Aachen Hochschule für Tanz und Musik. Unter Krahnenbäumen 867, Köln. Karten: 0221 28 01 I www.sommerblut.de choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 3.5. an [email protected], Kennwort: Sommerblut Eröffnung Sa, 7. Mai, um 20 Uhr der miese peter — Musik-Kabarett — Samstag, 21. Mai 20:00 h www.der-miese-peter.de Filmhaus - Studio Maybachstr. 111 50670 Köln VVK 0221-5399600 liederliches, lästerhaftes .4 „Ikarus“ am Aachener Das Da Theater Von Rolf-Ruediger Hamacher Neben dem traditionsreichen „Grenzlandtheater“ hat sich in Aachen nun schon seit 20 Jahren eine weitere kleine private Bühne etabliert, die immer wieder mit innovativen Musical-Inszenierungen auf sich aufmerksam macht: das „Das Da Theater“. Nach dem großen Erfolg mit dem Off-Broadway-Hit „I Love You, You´re Perfekt, Now Change!“ setzte man allerdings verstärkt auf „Eigengewächse“ in Form der zu Zeit so beliebten Compilation-Shows, in denen man um bekannte „Es knirscht gewaltig im Songs eine Geschichte strickt. Nach der dramaturgischen Gefüge.” Edith Piaf-Hommage „Rinnsteinprinzessin“ im vorigen Jahr greifen Regisseur Tom Hirtz und sein Kreativ-Team diesmal tief in die Kiste der klassischen Sagenwelt und lassen „Ikarus“ musikalisch der Sonne entgegen fliegen. Dass er sich dabei, wie in der Legende, die Flügel verbrennt und abstürzt, liegt vor allem am allzu dünnen Handlungsgerüst, das Frank Rommerskirchen ihm angelegt hat: Ein Hobby-Archäologe (Philipp Scholz) besucht mit seinem Enkel (Franziska Holitschke) eine Ausgrabungsstätte und versucht ihn für die Welt der Sagen und Mythen zu begeistern. Anfangs eher gelangweilt, öffnet er sich schließlich Opas Passion und läßt sich von den Abenteuern, die Dädalus und sein Sohn Ikarus auf Kreta erleben, faszinieren. Drei Musen (Karen Lauenstein, Elena Lorenzon, Patricia Rabs) „kommentieren“ das Geschehen mit Songs von Eric Claptons „Tears in Heaven“ bis hin zu Peter Fox‘ „Das zweite Gesicht“. Leider verschweigt uns das uninformative Programmheft mit seinen aufgesetzt wirkenden, intellektualisierenden Hintergrundtexten die Komponisten und zwingt einem so ein unbefriedigendes Ratespiel auf: „Erkennen Sie die Melodie?“ Andererseits wirken die Songs oft austauschbar, ergeben sich nicht zwangsläufig aus der ohnehin rudimentären Story. So knirscht es gewaltig im dramaturgischen Gefüge, was das vierköpfige Tanzensemble zu glätten versucht. Aber ausgerechnet sie sind das Opfer des einzig innovativen Einfalls der Inszenierung: Frank Rommerskirchen – als Bühnenbildner ungleich talentierter denn als Autor – hat den Theaterraum in eine mit Sand gefüllte Arena verwandelt, um die herum die Zuschauer sitzen. Und von der Decke führt eine Treppe auf die Spielfläche, die unseren drei Musen ihre ShowAuftritte ermöglicht. Aber auch dieser Gag erschöpft sich schnell, genau-so wie die manchmal an Gladiatorenkämpfe erinnernden Choreographien n von Heike Aretz, im wahrsten Sinne des Wortes, im Sand steckenbleiben. n. Gesanglich überzeugend ist eigentlich nur Olaf Scholz mit seiner weichenn Stimme, während die zur Stammbesetzung des Theaters rs gehörenden Damen diesmal nicht jenes Charisma enttfalten, dass sie bisher in ihren Musical-Rollen auszeich-nete. Da hilft es auch nicht, dass Christoph Eisenburger er am Flügel und Schlagzeuger Andreas von Zedlitz jenenn professionellen Rahmen liefern, der dem Gesamtkonzept pt des Stückes abgeht. Das „Das Da Theater“ sollte sich wieRolf-Ruediger Haman cher ist Mediendozent, der auf den (Off-) Broadway zurück besinnen, ehe man Journalist und im Vorals Zuschauer in die Gefahr gerät, dem Enkel in „Ikarus“ s“ stand des Filmkritikerzustimmen zu müssen: „Kann man nicht vorspulen?!“ Verbandes „Ikarus“ von Frank Rommerskirchen I R: Tom Hirtz Das Da Theater Aachen I Do 5., Fr 6.-So 8., Do 12.-So 15., Do 19.-So 22., Do 26., Sa 28.-So 29.5., je 20 Uhr I 0241 16 16 88 22 und mehr Zum zehnjährigen Jubiläum geht Kölns engagiertes Off-Festival wahrlich in die Vollen. Pe Werner präsentiert in der Hochschule für Tanz und Musik die Sängerin Deborah Woodson, Kompositeur Henrik Albrecht, den Gebärdenchor St. Georg, Ursli & Toni Pfister, Heinrich Pachl, Cellistin Katharina Reichelt, das Klavierduo Katzenjammer sowie das einmalige Zusammentreffen des Kölner Chors für klassisch-türkische Musik mit den Triviatas, dem ersten Schwulen Männerchor Kölns (Foto). Lahmer Flügelschlag www.choices.de/kultur-in-nrw Sommerblut Eröffnungsabend culture club DON GIOVANNI W. A. MOZART C Festival C culture club Ë WIEDERAUFNAHME AM 27. MAI 2011 WEITERE VORSTELLUNGEN 29. MAI › 02., 04., 08., 10., 12., 19., 22., 24., 26. JUNI 2011 IM OPERNHAUS Sommerblut Diven-Gala Auch bei der traditionellen Diven-Gala in der Philharmonie begrüßt das Sommerblut-Festival in seinem Jubiläumsjahr eine illustre Mischung von Künstlern. Alfred Biolek und Romy Haag präsentieren „Smalltown Boy“ Jimmy Somerville, Georgette Dee & Terry Truck, Tim Fischer, die BluesLegenden Richard Bargel und Klaus Major Heuser, Tenor Pavol Breslik sowie die britische Musik-Komödiantin Rebecca Carrington (Foto). Der Abend soll auf die Rechte contergangeschädigter Menschen aufmerksam machen, die Schirmherrschaft haben Paralympics-Medaillengewinnerin Bianca Vogel und Regisseur Niko von Glasow übernommen. KARTEN WWW.OPERKOELN.COM › 0221.221 28400 OPER / spielzeit 2010. 2011 \ KÖLN Kölner Philharmonie. Bischofsgartenstr.1, Köln. Karten: Tel. (0221) 28 01 I www.sommerblut.de choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 18.5. an [email protected], Kennwort: Diven So, 22. Mai, um 19 Uhr B E E T H OV E N - H AU S B O N N ASPEKTE: JAZZ IM KAMMERMUSIKSAAL Michael Schiefel, Voc./Electronics Carsten Daerr, Piano Zwei der interessantesten Musiker der derzeitigen deutschen Jazzszene mit einem außergewöhnlichen Duo-Projekt Preise: Euro 18,- / 11,- (ermäßigt) Informationen: 0228/98175-15 Freitag, 6. Mai 2011, 20 Uhr Foto FORSTER Bonngasse 24 – 26 · 53111 Bonn www.beethoven-haus-bonn.de Beethoven-Haus Kammermusiksaal Hermann J. Abs Theater-Termine Köln-Bonn Theater-Kalender Köln-Bonn ARTHEATER 0221 550 33 44, Beginn 20.00 Uhr Kunst gegen Bares Mo. 2.5., Mo. 9.5., Mo. 16.5., Mo. 23.5., Mo. 30.5. Schernikau. Sehnsuchtsland Do. 19.5., Sommerblut ATELIER THEATER 0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr Rosa K. Wirtz Mo. 2.5., Mo. 16.5., Mo. 30.5. Rupert Schieche Di. 3.5. Diva La Kruttke Mi. 4.5. Firma Haldemann – Eintritt frei Mi. 4.5., Mi. 11.5., Mi. 18.5., Mi. 25.5. jeweils 22.00 Frizzles Do. 5.5. FrauScholtenShow – Eintritt frei Do. 5.5., Do. 12.5. jeweils 22.00 Angela Buddecke Fr. 6.5. Das Volk spricht – Eintritt frei Fr. 6.5., Sa. 7.5., Fr. 13.5., Sa. 14.5., Fr. 20.5., Sa. 21.5., Fr. 27.5., Sa. 28.5. jeweils 22.00 Arnim Töpel Sa. 7.5. Monika Blankenberg Mo. 9.5., Mo. 23.5. Volk & Knecht GbR Di. 10.5. Maria Vollmer Mi. 11.5. Charla Drops Do. 12.5. Uta Köbernick Fr. 13.5. Sebastian Krämer Sa. 14.5. Ensemble Weltkritik Di. 17.5., Sommerblut Hans Holzbecher Mi. 18.5. Frau Emmi & Herr Willnowsky Do. 19.5. CrazyTorstenShow – Eintritt frei Do. 19.5., Do. 26.5. jeweils 22.00 Käthe Lachmann Fr. 20.5. Matthias Jung Sa. 21.5. Wolfgang Trepper Di. 24.5., Mi. 25.5. Marco Tschirpke Do. 26.5., Fr. 27.5. Achim Knorr Sa. 28.5. BÜHNE KULTUREN/ARKADAS Sa. 22.1.DER 20.00 www.choices.de/theater-am-rhein und mehr 0221 9 55 95 10, Beginn 20.00 Uhr Dogaclama Tiyatrosu (türk.) Do. 5.5. Verrockt und zugenäht Fr. 6.5. Ali Alibar Moradi Sa Sa. 7.5. W Women among the Horses So So. 8.5. Fa Fantom Freedom D Di. 10.5. S Sechs Tanzstunden in sechs Wochen D Do. 12.5. N Nicht ich bin der Mörder Fr Fr. 13.5. A Anonimi Sa Sa. 14.5. Zweifrauensolo – E Eine Reise zu sich selbst M Mi. 18.5., Do. 19.5., Sommerblut H Hozan Axin Sa Sa. 21.5. D Der Integrator zu Gast bei Freunden M Mo. 23.5. M Modjgan Hashemian M Mi. 25.5., Do. 26.5., Sommerblut R Roots & Routes: Jam Karet & Search M Mo. 29.5., Sommerblut B BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 501 0221 9 91 10 80, Beginn 20.00, So. 18.00 0 M Magic Udo Mi. 4.5. M Kabbaratz Do. 5.5. ONKeL fISCH Fr. 6.5. Der unglaubliche Heinz Sa. 7.5. Astrid Gloria Mi. 11.5. Petra Förster Do. 12.5. Trusheim Fr. 13.5. Lüder Wohlenberg Mi. 18.5. Moses W. Do. 19.5. Roberto Capitoni Fr. 20.5. Die ImproVisaToren Mi. 25.5. Max Uthoff Do. 26.5. Thilo Seibel Fr. 27.5. Jo van Nelsen & Thorsten Larbig Sa. 28.5. COMEDIA 0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr Phase II Mo. 9.5. bis Do. 12.5. jeweils 20.30 Annamateur & Außensaiter, Zärtlichkeiten mit Freunden & Jan Heinke Mi. 11.5., Do. 12.5., Sommerblut Malediva Fr. 13.5., Sa. 14.5., Sommerblut Bleckonweit Sa. 14.5. 20.30 Florian Schroeder Mi. 18.5. Serhat Dogan Do. 19.5. 20.30 Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss begleiten Fr. 20.5., Sa. 21.5., Sommerblut Krissie Illing Fr. 20.5. 20.30 Luise Kinseher Sa. 21.5. 20.30 DamenLikörChor So. 22.5. 17.00, Sommerblut Forever Young – Bob Dylan zum 70. Do. 26.5. Peter Zudeick Sa. 28.5. Triviatas & Kölner Chor für klassische türkische Musik So. 29.5., Sommerblut Ohne Rolf Di. 31.5 HORIZONT THEATER 0221 13 16 04, Beginn 20.00 Uhr, So. 18 Uhr Ein Zulu in Köln Mo. 2.5., Do. 5.5. Der Besuch der alten Dame Di. 3.5. Geschlossene Gesellschaft Mi. 4.5. König Ödipus Fr. 6.5., So. 8.5. 19.00 Hotel Happy German Sa. 7.5., So. 22.5. 19.00 Die Physiker Mo. 9.5., Mo. 16.5., Mo. 23.5. Traumnovelle Di. 10.5., Di. 17.5. Leben des Galilei Mi. 11.5. Martin Luther Fr. 13.5., Mi. 18.5., So. 29.5. 19.00 Gelegenheit macht Diebe Sa. 14.5. Hotelgeschichten So. 15.5. 16.00 Arsen und Spitzenhäubchen Fr. 20.5., Sa. 21.5. Das Leben der Anderen Di. 24.5., Di. 31.5. Leben des Galilei Mi. 25.5. Getrennte Schwestern Fr. 27.5., Sa. 28.5. Der Eunuch So. 29.5. 16.00 Romeo & Julia Mo. 30.5. 20.30 KABARETT A-Z 0221 27 75 89 98, Beginn 19.30 Uhr Hirnlos glücklich Fr. 6.5., Fr. 20.5. Schamlos ehrlich Sa. 7.5., Sa. 14.5., Sa. 21.5., Sa. 28.5. Nächsten-Hiebe Fr. 13.5., Fr. 27.5. KLÜNGELPÜTZ 0152 04 44 33 68, Beginn 20.30 Uhr Köln (nicht nur) für Anfänger Sa. 7.5., Sa. 14.5., Do. 19.5. Nils Heinrich Do. 12.5. RAT reloaded Fr. 13.5. Is’ nich Fr. 20.5., Do. 26.5. Alles, was weg muss Sa. 21.5. Clamotta Fr. 27.5. FREIES WERKSTATT THEATER 0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr METROPOL 0221 32 17 92, Beginn 20.00 Uhr Ein langer, süßer Selbstmord Do. 5.5. bis Sa. 7.5., Mi. 11.5. bis Fr. 13.5., Sommerblut Nulli und Priesemut So. 8.5. 16.00 Der Geschichtenerzähler Sa. 14.5., So. 15.5., So. 22.5. jeweils 16.00 Vom Nichtstun Mi. 18.5. bis Sa. 21.5., So. 22.5. 18.00 Ja, was ist das Alter! Di. 24.5. 16.00, Mi. 25.5. 10.30 Das Wüten der ganzen Welt Do. 26.5. bis Sa. 28.5. Biotop für Bekloppte Sa. 28.5., So. 29.5. jeweils 16.00 Piratten So. 1.5., Sa. 7.5., So. 8.5., Sa. 14.5., So. 15.5., Sa. 21.5., So. 22.5. jeweils 15.30 Viel Lärm um nichts Do. 5.5. bis So. 8.5., Fr. 13.5., So. 15.5., Fr. 20.5. bis So. 22.5. Link Improvisationstheater Sa. 14.5. Das kunstseidene Mädchen Mo. 30.5. GLORIA 0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr Hi Dad! – Caveman wird Papa Sa. 7.5. 19.30 Thorsten Havener Mo. 9.5. Ursli & Toni Pfister Do. 12.5., Fr. 13.5., Sommerblut Patric Heizmann Mo. 16.5. Caveman Do. 19.5. Georgette Dee Sa. 21.5. 19.30, Sommerblut MUSICAL DOME KÖLN 0221 5 77 90 Der Tanz um Troja Mi. 11.5. 18.30, Do. 12.5. 20.00, Fr. 13.5. 20.00, Sa. 14.5. 15.00 u. 20.00, So. 15.5. 14.00 u. 19.00, Mi. 18.5. 18.30, Do. 19.5. 20.00, Fr. 20.5. 20.00, Sa. 21.5. 15.00 u. 20.00, So. 22.5. 14.00 u. 19.00, Mi. 25.5. 18.30, Do. 26.5. 20.00, Fr. 27.5. 20.00, Sa. 28.5. 15.00 u. 20.00, So. 29.5. 14.00 u. 19.00 OPER KÖLN: OPERNHAUS 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Rinaldo Mo. 2.5., Mi. 4.5., Fr. 6.5., So. 8.5. 18.00, Mi. 11.5., Sa. 14.5., Do. 19.5., Sa. 21.5. Von ewiger Liebe Sa. 7.5. 20.00, Liederabend mit Katrin Wundsam, Opernfoyer 24 St. Stephan goes Opera Fr. 20.5. Nr 1 Mo. 23.5. 21.00, Erfrischungsraum Don Giovanni Fr. 27.5., So. 29.5. 18.00 OPER KÖLN: PALLADIUM 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Wozzeck Fr. 20.5., So. 22.5. 18.00 OPER KÖLN: STAATENHAUS 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Sonntag aus Licht, Gesamtaufführung So. 1.5. 12.00 SCALA 0221 4 20 75 93, 19.30 Uhr, So. 17.30 Uhr Nubbel, alaaf ju So. 1.5., Do. 5.5. bis So. 8.5., Do. 12.5. bis So. 15.5., Do. 19.5. bis So. 22.5., Do. 26.5. bis So. 29.5. SCHAUSPIEL KÖLN: HALLE KALK 0221 22 12 84 00, Beginn 20.00 Uhr Der Mann an Tisch 2 Mo. 2.5. bis Do. 5.5., Mi. 11.5. bis So. 15.5. Oblomow Fr. 20.5. bis Mo. 23.5. Corpus Spiritus Fr. 27.5., Sa. 28.5. SCHAUSPIEL KÖLN: SCHAUSPIELHAUS 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr Mamma Mafia Do. 5.5., So. 8.5., Mi. 11.5., Do. 12.5., Sa. 14.5. jeweils 19.00, So. 15.5. 16.00, Di. 17.5. Streitbar 12: Restrisiko Fr. 6.5. Feuer Sa. 7.5. 20.00, Benefiz-Lesung für Japan Die Hundsprozesse Di. 10.5. bis So. 15.5., Di. 17.5. bis So. 22.5. jeweils 18.00, Ort: Herkulesstraße, ehemalige KFZ-Zulassungsstelle Die Dreigroschenoper Fr. 13.5., Do. 19.5. Erste Liebe Fr. 20.5. Das Werk / Im Bus / Ein Sturz Sa. 21.5., So. 22.5. Frischkapellentherapie Mo. 23.5. 21.00, Erfrischungsraum Der Kirschgarten Di. 24.5. 20.00, mit Publikumsgespräch Dylan denken Do. 26.5. Publikumsgespräch Do. 26.5. 20.00, zu „Hundsprozesse“ Warten auf Godot Fr. 27.5., So. 29.5. Peter Licht Sa. 28.5. 20.00 Die Wellen Di. 31.5. SCHAUSPIEL KÖLN: SCHLOSSEREI 0221 22 12 84 00, Beginn 20.00 Uhr Agrippina – Die Kaiserin aus Köln Di. 3.5. bis Do. 5.5. Wenn du einen Kater hast, sieht jede Stadt wie Köln aus Sa. 7.5., So. 8.5., Rheinische Rebellen 2.0 Söhne des Äthers Mi. 11.5., Do. 12.5., Sa. 14.5., So. 15.5. Ein Kind unserer Zeit Di. 24.5., Mi. 25.5., Di. 31.5. mit Publikumsgespräch Die Biografie eines Songs Fr. 27.5. Radio Ro So. 29.5. SENFTÖPFCHEN 0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr Klaus Jürgen „Knacki“ Deuser So. 1.5. Ottfried Fischer Di. 3.5., Mi. 4.5. Irmgard Knef Do. 5.5. Tanz im Mai – Fördervereinsfest Fr. 6.5. High Five Sa. 7.5., So. 8.5. Theater-Termine Köln-Bonn Mai = Premiere Bernhard Hoecker Mo. 9.5., Di. 10.5. Linus Mi. 11.5., Do. 12.5. Konrad Beikircher & Band Fr. 13.5., Sa. 14.5. Evi und das Tier So. 15.5., Sommerblut Lale Akgün & Alexandra Kassen Mo. 16.5., Sommerblut Dr. Manfred Lütz Di. 17.5., Mi. 18.5., Sommerblut Alfons Do. 19.5. Distel Kabarett Berlin Fr. 20.5., Sa. 21.5. Kabarett-Bundesliga: Joachim Zawischa vs. Axel Pätz So. 22.5. Pe Werner Mo. 23.5., Sommerblut Mathias Tretter Di. 24.5. Robert Griess Mi. 25.5. Nessi Tausendschön feat. William Mackenzie (git.) Do. 26.5., Sommerblut Mark Britton Fr. 27.5., Sa. 28.5. Springmaus So. 29.5. bis Di. 31.5. STUDIOBÜHNE KÖLN 0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr Wir werden siegen! Und das ist erst der Anfang Mo. 2.5., Di. 3.5., Do. 5.5. LULU – Ein deutscher Traum Mi. 4.5. bis So. 8.5. Zwei-Euro-Theater Mo. 9.5. Tim Acy Mi. 11.5., tanznrw L’Après-midi Fr. 13.5., tanznrw Schattenlinien /// Silly Putty So. 15.5., tanznrw Auf EWIG GemEinsam Mi. 18.5. bis Sa. 21.5. Terrains DéCouverts Do. 26.5. bis Sa. 28.5. TAS – THEATER AM SACHSENRING 0221 31 50 15, Beginn 20.00 Uhr Phil Noir Do. 5.5. bis Sa. 7.5., Do. 12.5. bis Sa. 14.5., Do. 19.5. bis Sa. 21.5. Zinnober So. 15.5. Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn Sa. 28.5., So. 29.5. www.choices.de/theater-am-rhein und mehr THEATER AM DOM 0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr Der lustige Witwer Fr. 6.5., Sa. 7.5., So. 8.5. 17.00 u. 20.00, Mo. 9.5. bis Fr. 13.5., Sa. 14.5. 17.00 u. 20.00, So. 15.5., Mo. 16.5., So. 29.5. bis Di. 31.5. Désirée Nick Do. 19.5. bis Sa. 21.5. THEATER DER KELLER 0221 31 80 59, Beginn 20.00 Uhr, So. 18.00 Uhr Tel Aviv So. 1.5., Di. 3.5., Di. 10.5., Mi. 11.5., Do. 26.5., Fr. 27.5. Meier, Müller, Schulz oder: Nie wieder einsam Mi. 4.5., Do. 5.5. Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt) Fr. 6.5. bis So. 8.5. Böse Schafe Do. 12.5. Gerechtes Geld Fr. 13.5., Sommerblut Ostersonntag Sa. 14.5. Lasst den Schaum zum Himmel sprützen So. 15.5. 2011 = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten Nordost Di. 17.5. bis Do. 19.5., Sa. 21.5., So. 22.5. Stör ich? Fr. 20.5., Di. 24.5., Mi. 25.5., Sa. 28.5., So. 29.5., Di. 31.5. Nightwash Club Di. 31.5. THEATER IM BAUTURM Patric Heizmann Mo. 2.5. Bernhard Hoecker Di. 3.5. Steffen Möller Mi. 4.5. Dittmar Bachmann Do. 5.5. Heinz Gröning Fr. 6.5. Köbes Underground Sa. 7.5. Teatro al dente So. 8.5. 19.00 Anka Zink Di. 10.5., Mi. 11.5. Weiber Reloaded Do. 12.5., Fr. 13.5. Chin Meyer Sa. 14.5. Etienne & Müller Di. 17.5., Mi. 18.5. Krissie Illing Do. 19.5. Six Pack Fr. 20.5., Sa. 21.5. Bill Mockridge So. 22.5. Jan Weiler Di. 24.5. Uli Boettcher Mi. 25.5. Springmaus Ensemble Do. 26.5., Fr. 27.5. Nessi Tausendschön Sa. 28.5. Dr. Manfred Lütz Di. 31.5. 0221 52 42 42, Beginn 20.00 Uhr Wolke 9 So. 1.5., Mi. 4.5. bis Sa. 7.5., Mi. 18.5. bis Sa. 21.5., Di. 31.5. Kunst Mo. 2.5., Di. 3.5. Wunschloses Unglück So. 8.5., So. 22.5., Sommerblut Trust Mo. 9.5. bis Mi. 11.5. Leere Stadt Do. 12.5. bis Sa. 14.5. Der Kontrabass So. 15.5. Kölner lesen zu zweit: Alfred Biolek und Hella von Sinnen Mo. 16.5. Love Letters Di. 17.5. Mein Herz ist voller Hass – und das liebe ich Mo. 23.5., Di. 24.5., Sommerblut Kein ganzes Halbes Mi. 25.5., Sommerblut Salome Do. 26.5. bis Sa. 28.5. Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluss So. 29.5., Sommerblut 6 and the City Mo. 30.5., Di. 31.5., Ort: Schokoladenmuseum THEATER TIEFROT 0221 4 60 09 11, Beginn 20.30 Uhr The Invitation (Einladung zum Abendessen) Mi. 4.5., Fr. 6.5., Sa. 7.5. CABAres CABArei So. 8.5. 19.30 Woyzeck Mo. 9.5., Di. 10.5., Do. 12.5. Die Melancholie der Venus Fr. 13.5., Sa. 14.5., Do. 19.5., Sa. 21.5. Der eingebildete Kranke Fr. 27.5., Sa. 28.5. PANTHEON / BONN 0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr Robert Griess So. 1.5. BonnVoice feat. Sunday Morning Mo. 2.5. Arnulf Rating Di. 3.5. Florian Schroeder Mi. 4.5., Do. 5.5. Matthias Deutschmann Fr. 6.5., Sa. 7.5. Wutschik & Brodowy: Die Bert-Engel-Show So. 8.5. Thorsten Havener Di. 10.5. Moritz Netenjakob Mi. 11.5. Pause & Alich Do. 12.5. bis Sa. 14.5. Carolin Kebekus Mo. 16.5. TMT – Die Tony Mono Tour Di. 17.5. Kämmer & Rübhausen Mi. 18.5. Max Uthoff Do. 19.5. Thomas Reis Fr. 20.5., Sa. 21.5. HG Butzko So. 22.5. Jürgen Becker Mo. 23.5. bis Mi. 25.5. Ingo Appelt Fr. 27.5. Fatih Cevikkollu Sa. 28.5. Trude träumt von Afrika So. 29.5. 25 SPRINGMAUS / BONN 0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr JUNGES THEATER BONN 0228 46 36 72 Räuber Hotzenplotz So. 1.5. 15.00, Di. 24.5. 10.00, Mi. 25.5. 10.00 Emil und die Detektive Mo. 2.5. 10.00, Di. 3.5. 10.00, Di. 17.5. 10.00, Mi. 18.5. 10.00, Do. 26.5. 10.00, Fr. 27.5. 10.00 u. 18.30, Sa. 28.5. 15.00 u. 19.30 Wenn ich du wär Fr. 6.5. 19.30, Sa. 7.5. 19.30, Do. 19.5. 10.00 u. 19.30, Fr. 20.5. 10.00 u. 19.30, Sa. 21.5. 19.30, Mo. 23.5. 10.00 Krabat Mi. 11.5. 10.00 u. 19.30 Peter Pan Fr. 13.5. 10.00, Sa. 14.5. 15.00 u. 19.30, So. 154.5. 15.00, Mo. 16.5. 10.00 Der grüffelo So. 29.5. 15.00, Mo. 30.5. 10.00 Geheime Freunde Di. 31.5. 10.00 u. 19.30 THEATER BONN: OPERNHAUS 0228 77 80 08, Beginn 19.30 Uhr Rusalka Mi. 4.5. Nachtwerk/Nachtstück: Europa – Asien Fr. 6.5. 22.00 Turandot Sa. 7.5. Der Wildschütz oder: Ein unmoralisches Angebot So. 8.5. 18.00, Sa. 14.5. Urban Priol Do. 12.5. 20.00 Hagen Rether Fr. 13.5. 20.00 Tamerlano So. 15.5. 18.00 Sankai Juku (Japan) Mi. 18.5., Do. 19.5. Beijing Contemporary Dance Theatre (China) Sa. 21.5. Denk ich an Deutschland … So. 29.5. 18.00 Carmen Di. 31.5. So 01. Tel Aviv (UA) Mo 02. KonzertKeller: Sing für mich, Baby! Di 03. Tel Aviv (UA) Mi 04. Meier, Müller, Schulz oder nie wieder einsam! Do 05. Meier, Müller, Schulz oder nie wieder einsam! Fr 06. Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt) Sa 07. HörKeller: „liebesrap“ von Gesine Schmidt Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt) So 08. Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt) Di 10. Tel Aviv (UA) Mi 11. Tel Aviv (UA) Do 12. Böse Schafe (UA) Zum letzten Mal! Fr 13. SolidaritätsKeller: Gerechtes Geld Schlosstheater Moers | Sommerblut Festival Sa 14. SolidaritätsKeller: Schauspiel Dortmund Ostersonntag So 15. SolidaritätsKeller: Lasst den Schaum zum Himmel sprützen Waldschrat & Vögel Produktion Zürich Di 17. Nordost Mi 18. Nordost Di 19. Nordost Fr 20. Stör ich? (UA) Sa 21. Nordost So 22. Nordost Mo 23. SchulKeller Di 24. Stör ich? (UA) Mi 25. Stör ich? (UA) Do 26. Tel Aviv (UA) Fr 27. Tel Aviv (UA) Sa 28. Stör ich? (UA) So 29. Stör ich? (UA) Mo 30. Di 31. Theatertag KellerMusik Die Schmonzetten Stör ich? (UA) Kartentelefon 0221-31 80 59 www.theater-der-keller.de Ticket-Online www.offticket.de Vorverkauf www.köln-ticket.de culture club ”charmanter film mit großem herz” blickpunkt:film drehbuch wolfgang kohlhaase regie dan tang C Film C Misery ian r flo l ld wide web gle pi eine ctures reve präsen rse in z tiert angl usa e pr mm oduk ena tion tsc rbe in ko it m he mit r prod it a film jian rte ukti för dr on m g g efö am der yiy it ra rde an fon sz at y pr rt v ur en ds oduc flo on gie un en tion film ria d bil förd co n lu der taih ok d e un eru ka bea su yz ngsa iver s uft sa sal fi ies wu nst rag nn lm in ch alt d te e aw vest e film der ho men ca e förd i b pf st t ru un wa eru ing des ndfu ng n ar g r nk be sim ham egie td ha burg rlin i zh on run ire bran eb -sc en g fü ct denb hle är un or r sw urg k db ult ig h mu li y und ur ing olste baye ad sik u nd he in risc ing sm me her me o rund d d d ienb ien ka funk oard m ko ”i p er st berl ho aa üm in-b ne nd sa you ran re bin den ” as burg eg hö re un fe r( ig bv k) sc hn itt se ba st ian th üm ler (b fs ) deu pr cor k da f pf ko tz ar hw sc er et tp en e) uz art od g/ pr ur er nb de nd an re br üh sf rlin au be nk ele dfu eis un lix e (r fe ielk er uc rm od ma pr ag d g) ibin g ur ha b te) tan n an (ar ou de ie d ller an dz reg br mü un se eit rlin lhaa wig chr be rt koh ss nk ha ng rea dfu lfga nd er un wo da et (r ch i un gp hbu nd nk) un za dre dfu u eb leit un gy oh ns rr m wan he tio isc und uk aria yer pff nd (ba zko tio art ers hw ack r sc lia ete ne np ente duz pro re od tion gmbh, ray e angle produc © 2011 revers production ltd. alten alle rechte vorbeh choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 5.5. an [email protected], Kennwort: Misery ji liebe im wor rse an .com Herbrandstr. 11, Köln-Ehrenfeld Karten: 0221 954 17 22 www.cinenova.de s uka y ang but i want you for real reve artw ork lic htraus ch Zehn Tage lang, vom 8. bis 18. Mai, huldigt Ehrenfelds Filmkunsttempel Cinenova den unberechenbaren Damen der Filmwelt. „Verhängnisvolle Begegnungen - Gefährliche Frauen im Film“ versammelt unter anderen Ellen Page („Hard Candy“), Charlotte Gainsbourg („Antichrist“), Eihi Shiina („Audition“), Catherine Deneuve („Ekel“) und Maria Callas („Medea“) noch einmal auf der großen Leinwand. Alle Filme werden von Original35mm-Kopien vorgeführt, Polanskis „Ekel“ via BluRay. Den Anfang macht am 8.5. Kathy Bates in Stephen Kings „Misery“. n iya culture club ab 26. mai 2011 im kino mit der musik von ”smod“ www.iphoneyou-derfilm.de Lecker Regional So, 8. Mai, um 16.30 Uhr Ö komarkt Beste Bio-Ware, auf dem Bauernmarkt, frisch beim Biohändler oder direkt nach Hause: www.lecker-regional.de ida Frische frei Haus © Metropolis Rex am Ring www.choices.de OFF Broadway Weisshaus Odeon Filmpalette Cinenova Filmhaus 23. Jhg.| Mai 2011 JOSCHKA UND HERR FISCHER EINE ZEITREISE DURCH 60 JAHRE DEUTSCHLAND EIN FILM VON PEPE DANQUART www.joschkaundherrfischer.x-verleih.de ab 19.5. im Kino culture club C Kino Café C culture club West Side Story Shakespeares “Romeo & Julia” in den Straßenschluchten New Yorks. Maria (Nathalie Wood), Schwester des Gangoberhaupts der „Sharks“, bandelt mit Tony (Richard Beymer) an, einem Mitglied der „Jets“. Die berühmte, 1960 inszenierte Musical-Verfilmung mit der Musik von Elmer Bernstein schwelgt in üppigen Tanzsequenzen und wurde, nicht zuletzt dank der bunten Breitwandbilder, zum zeitlosen Klassiker. Unsere Filme im MAI KINO ab € 3,99 Larry Crowne Romanze, Komödie (Tom Hanks, Gary Goetzman) Larry Crowne, ein Mann mittelerem Alters, arbeitet seit Jahren in einem Kaufhaus. Als er gefeuert wird, geht er aufs College, um sich zu bilden. Dort versteht sich L arry Crowne überraschend gut mit seinen jüngeren Mitstudenten und mit seiner Lehrerin Mercedes Tainot (Julia Roberts). Zwischen den Beiden bahnt sich langsam eine Liebesbeziehung an. Ohne Limit Thriller (N. Burger, Leslie Dixon, R. Kavanaugh, Scott Kroopf), 105 Min. Hürth Park Karten: 02233 79 91 23 choices verlost 3x2 Karten. E-Mail bis 20.5. an [email protected], Kennwort: Maria Hürth Mi, 1. Juni, um 14.30 Uhr Eddie Morras‘ (Bradley Cooper) Leben verläuft nicht gerade auf der Erfolgsspur. Viel zu lange schreibt er schon an seinem ersten Roman und treibt sich in den Straßen und Bars New Yorks herum. Als ihn auch noch seine Frau Lindy (Abbie Cornish) verlässt, fehlt ihm jede Motivation. Eher zufällig begegnet er eines Tages seinem Ex-Schwager Vernon (Johnny Whitworth), der ihm eine neue Designerdroge namens NZT anbietet. Und das Mittel wirkt tatsächlich Wunder: Innerhalb kürzester Zeit ist Eddie in die Lage, sämtliche Kapazitäten seines Gehirns zu nutzen. Seinen R oman bringt er innerhalb weniger Stunden zu Ende. Plötzlich ist alles ganz leicht! Doch schon bald merkt Eddie, auf welch gefährliches Spiel er sich da eingelassen hat... Löwenzahn - Das Kinoabenteuer Abenteuer (Peter Timm, Milena Maitz, Albert Schäfer), 92 Min. ab 6 Im Löwenzahn-Kinoabenteuer geht es mit viel Action und Emotionen um drei kleine Hundewelpen und um die spannende und rasante Suche nach einem alten, kostbaren Schatz. In Fritz Fuchs‘ Bauwagen wurde eingebrochen und die Baupläne zu Fritz‘ neuer Erfindung, einem solarbetriebenen Paraglider, gestohlen. Viel schlimmer als der Diebstahl der Baupläne ist aber für Fritz und Yasemins elfjährige Nichte L aila, dass die Einbrecher drei kleine Hundewelpen entführt haben. F ritz und Laila machen sich auf die Suche nach den Hundedieben, und bald entdeckt Fritz Fuchs, dass die Einbrecher ein ganz anderes, böses Ziel verfolgen. Nach einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd durchs ganze Land kommt es schließlich in den Alpen zum spannenden Showdown. Fluch der Karibik: Fremde Gezeiten Action, Abenteuer (Rob Marshall, Jerry Bruckheimer) Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) trifft auf eine F rau (Penélope Cruz) aus seiner Vergangenheit. Doch der Pirat ist sich zunächst nicht sicher, ob es wahre Liebe ist, die sich zwischen ihm und Angelica entwickelt, oder ob sie ihn nur ausnutzt, um den sagenumwobenen Jungbrunnen zu finden. Der skrupellosen Angelica gelingt es, den sonst so gewieften Captain Sparrow dazu zu zwingen, an Bord des Schiffs Queen Anne‘s R evenge zu gehen, das dem furchteinflößenden P iraten Blackbeard (Ian McShane) gehört. Schon bald befindet sich Captain Jack Sparrow in einem aufre genden und unerwarteten Abenteuer, in dem er nicht weiß, wen er mehr fürchten soll: den schaurigen Piraten Blackbeard oder Angelica, die rabiate Frau aus seiner Vergangenheit. JEDE MENGE PROGRAMM von 14:00 bis 01:00 Uhr Freundlicher Service Kinosaal mit der größten Beinfreiheit in Bonn und „Love-Seats“. BERTHA-VON-SUTTNER-PLATZ 1-7 TEL. (0228) 97 68 200 www.WOKI.de Film-ABC Vorspann Vom Hausbesetzer zum Außenminister, Joschka Fischer, Kritik: „Joschka und Herr Fischer“, S. 44 KULTUR.KINO.KÖLN. 23 Jhg. I Mai 2011 FILMKRITIK-ÜBERSICHT FILMSTART-TERMINE 28.4. 5.5. 12.5. 19.5. 38 ABER DAS LEBEN GEHT WEITER X 51 ARTHUR 39 AUF TEUFEL KOMM RAUS 50 BAD BOY KUMMER X X X X 34 BARFUSS AUF NACKTSCHNECKENMA’S HAUS 36 BENDA BILILI 49 DER BIBER 36 DER MIT DEN FINGERN SIEHT 51 FAST & FURIOUS FIVE 34 GELIEBTES LEBEN 44 IM HIMMEL, UNTER DER ERDE 44 JOSCHKA UND HERR FISCHER 51 LÖWENZAHN 30 METROPOLIS 44 MITTEN IM STURM X 49 DIE MONDVERSCHWÖRUNG X 34 MORGENTAU 42 MÜTTER UND TÖCHTER 34 PASSIONE 52 EIN PFERD FÜR KLARA X 52 PIRATES OF THE CARIBBEAN X 50 POLNISCHE OSTERN 52 PRIEST 51 SCREAM 4 52 SECRETARIAT 44 SENNA 38 DIE STÄMME VON KÖLN 51 THOR X 51 WASSER FÜR DIE ELEFANTEN X 42 WILLKOMMEN IM SÜDEN X 51 WINX CLUB 3D X 38 UTOPIA LTD. X X X X X X X X X X X X X X X Ein Leben für das Kino Wenn Menschen ihre ganze Kraft dem Kino widmen „Ich bin die fesche Lola“, sang 1930 Marlene Dietrich in „Der blaue Engel“. Nicht die fesche, sondern die goldene Lola, das deutsche Äquivalent zum französischen César oder spanischen Goya, sorgte am 8. April für Aufregung. Auch wenn bei den Stichworten „Lola“ und „Deutsches Kino“ viele immer noch ausschließlich an Tom Tykwers Welterfolg von 1997 denken mögen, die Verleihung des Deutschen Filmpreises „Lola“ – immerhin der höchstdotierte deutsche Kulturpreis – Bernd Neumann: wird von Jahr zu Jahr präsenter in den „Filmförderung ist unverzichtbar“ Medien. Bereits im Vorfeld hat Anatol Nietschke, Produzent des historischen Fußballdramas „Der ganz grosse Traum“ mit Daniel Brühl, für Furore gesorgt, weil er eine Nachnominierung seines Films „erzwungen“ hatte. Einen Preis hat ihm das nicht eingebracht, die Nominierungsprämie in Höhe von 250.000 Euro ist ihm aber sicher. Gewöhnlich geht Förderung eleganter und Kulturstaatsminister Bernd Neumann verkündete während der Preisverleihung, er sei „fest entschlossen, trotz eines drastischen Sparzwangs im Bundeshaushalt die Mittel für die Filmförderung nicht zu reduzieren; sie sind für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Filmwirtschaft unverzichtbar.“ Die Goldene Lola gewann „Vincent will Meer“, Silber ging an „Almanya – Willkommen in Deutschland“. Im Rheinland freute man sich gleich über mehrere Preise. Die Filmstiftung förderte die prämierten Filme „Poll“, „Drei“, „Pina“ und den Kinderfilm „Chandani und ihr Elefant“. Letzterer lief im Verleih der Kölner Firma Real Fiction. An dem Kinderfilm war auch der WDR beteiligt, ebenso wie an „Poll“. Auch über den Preis für Andreas Veiels „Wer wenn nicht wir“ konnte sich der WDR freuen, der den Film mitfinanziert hatte. Und der Bonner Schwarz-Weiss Filmverleih erhielt gleich zwei Preise für „Das Lied in mir“. Die Feierlichkeiten wurden begleitet vom Gedenken an Bernd Eichinger. Im letzten Jahr hatte er hier noch den Preis für sein Lebenswerk in Empfang nehmen können, ab 2012 soll es zu Ehren Eichingers einen neuen Preis geben. X Christian Meyer Lesen Sie mehr: www.choices.de / news 29 www.choices.de/kino X Ende März musste auch die Kölner Kinoszene zwei Verluste hinnehmen. Nur drei Monate nach dem Tod des choices-Autoren Peter Hanemann starb am 27. März nach langer Krankheit Heiko R. Blum. Blum, Jahrgang `35,, war seit 1955 Filmkritiker, u.a. für die Rheinische Post, den WDR und vielee Jahre für choices. Er verfasste zahreiche Bücher und drehte Filme über dass Kino. 2006 erhielt er von der Filmstiftung NRW den Herbert-Strate-Preiss für seine Verdienste um den deutschen Film. Bereits einen Tag zuvor gab ess einen Grund zur Trauer: Donatello Dubini, der zusammen mit seinem Bru-der Fosco zahlreiche Dokumentarfilme über Jane Seberg, Thomas Pynchon n oder Hedy Lamarr realisierte und Gründungsmitglied des Kölner Filmhauss war, starb im Alter von nur 55 Jahren nach schwerer Krankheit. Noch Endee Januar hatte er während des Festivals „Stranger than Fiction“ seinen letz-ten Film „Die grosse Erbschaft“ auf der Bühne des Filmforum präsentiert. und mehr X X Wertung unter den Filmkritiken: 1( ) bis 6 ( ) 6 Punkte = Höchstwertung MDT Denkt bei Lola auch an Fassbinder, Hitchcock, Mendoza und Demy: Christian Meyer choice of choices Modern aussehender Antisemitismus Zelluloid-Archäologie „Metropolis“ von Fritz Lang Als sich Freder, Sohn des rücksichtlosen Industriellen Fredersen in die Arbeiterführerin Maria verliebt, erkennt er das Unrecht seines Vaters. Doch dieser versucht derweil mithilfe des Erfinders Rotwang den Zorn der Arbeiter zu manipulieren. Aber auch Rotwang verfolgt eigene Ziele. C Klassiker der Filmgeschichte im „Director's Cut“ Fritz Langs gigantisches Werk „Metropolis“ von 1927 gilt schon lange als Klassiker der Filmgeschichte, wurde aber immer auch kontrovers diskutiert. Anerkennung findet vor allem die visuelle und technische Machart, Kontroversen werfen die Handlung und ihre Ideologie auf. Das war seinerzeit nicht anders. Der Film fiel bei Publikum wie Kritik durch und lief nur kurz im Kino. Fünf Monate später kam er abermals ins Kino, war da aber bereits auf Basis einer amerikanischen Verleihversion um über 30 Minuten gekürzt. Die folgende Geschichte des Films, mit etlichen Versionen in den unterschiedlichsten Längen bis hin zu Giorgio Moroders 80 minütiger Popversion von 1984, ist abenteuerlich und führt fast über den gesamten Erdball. Die Wiederaufführung in der aktuellen, 145minütigen Version kann man guten Gewissens als Kinoneustart behandeln. Denn in der – nach dem sensationellen Fund von gut 30 Minuten neuen Materials in Argentinien – restaurierten Version, die auf der letztjährigen Berlinale gezeigt wurde, ist erstmals seit über 80 Jahren wieder annähernd die 153minütige Premierenfassung zu sehen. www.choices.de/heute-im-kino und mehr Ästhetisch überwältigend, ideologisch fragwürdig Die Story verliert auch nach einer Neusichtung nicht seinen unangenehmen D ((Bei-)Geschmack. Das emotionale Science-Fiction Drama erzählt im einstündiggen „Auftakt“ nachvollziehbar vom Konflikt zwischen der geknechteten Arbeitersschaft und dem rücksichtslosen Großunternehmer. Doch mit dem Erfinder Rotwang und seiner intriganten Mensch-Maschine als Ebenbild der ArbeiterR fführerin Maria entfaltet sich der Antisemitismus und Antikommunismus von Drehbuchautorin Thea von Harbou, seinerzeit Fritz Langs Ehefrau. Am Ende D eerscheint Rotwang, der als Katalysator für den Grundkonflikt dient, als dessen Urheber, während seine wild gewordene Erfindung den Klassenkampf diskrediU ttiert. Ohne sie steht einer Versöhnung von Arbeitern und Unternehmer mit Hilfe vvon Freder und Maria als Vermittler nichts mehr im Wege: „Der Mittler zwischen Hand und Hirn ist das Herz“. H FFritz Lang hat sich immer schon vorrangig für Bilder interessiert. Seinen Umgang mit den fragwürdigen Aussagen des Films muss man im Gegensatz zu von m Harbou, die bei den Nazis Karriere machte, angesichts seiner frühen Ablehnung H ddes deutschen Faschismus unter mildernden Umständen betrachten. Schon 1933 ist er emigriert und den „Metropolis“ zugrunde liegenden Sinnspruch kommenis ttierte er später mit den Worten: „Man kann keinen gesellschaftlich bewussten Film machen, indem man sagt, der Mittler zwischen Hand und Hirn sei das Herz … dass ist ein Märchen ... Aber ich interessierte mich für Maschinen“, ergänzte er noch. Und hier ist der Film tatsächlich und auf allen Ebenen überwältigend. Einerseits in Bezug auf das Setting, das mit seinen von New York und anderer Gegenwartsarchitektur inspirierten Wolkenkratzern, edlem Art Deco, vorweggenommenen Erfindungen wie dem Bildtelefon eine Welt erschaffte, die sich in den nachfolgenden Jahrzehnten tief in das (pop-)kulturelle Gedächtnis eingebrannt hat und an allen möglichen Stellen ihren Widerhall findet. Auch wenn man „Metropolis“ noch nie gesehen hat, kennt man die Bilder dieses Films, der als erster Eingang in das Unesco Weltdokumentenerbe gefunden hat. Überwältigend ist der Film auch in Bezug auf die filmtechnischen Errungenschaften. Die visuellen Effekte im Film waren seinerzeit revolutionär, und das ist auch heute noch ohne weiteres erkennbar. In vielen Szenen findet man den Einfluss des zeitgenössischen Experimentalfilms wieder. Langs Leistung, die in abstrakten Zusammenhängen entwickelten Techniken und Tricks mit Hilfe seiner Kameramänner und Tricktechniker – Karl Freund und Günther Rittau – in effektiver Art dramaturgisch in die Handlung einzubauen, ist nicht zu unterschätzen. Einige Techniken wurden eigens für den Film entwickelt. Bleibender Widerspruch So verstaubt der Film mit seinem theatralisch-überzogenen Schauspiel und der flachen Psychologisierung der Figuren heute wirkt, so modern und kühn ist das Setting und die visuelle Gestaltung mit einem zeitweise überraschend schnellen, dynamischen Schnitt in den „Action-Szenen“ noch heute. Durch das in Argentinien wiedergefundene Material gewinnt gerade die Dramaturgie, werden doch die in früheren Schnittfassungen stark verkürzten Nebenhandlungen gestärkt. Nun ist erkennbar, dass die Story wesentlich komplexer angelegt war und neben die zentrale Liebesgeschichte treten Motive wie Freundschaft und Rivalität, Verrat und Rache. Einen Film wie Fritz Langs „Metropolis“ an prominenter Stelle zu empfehlen, heißt nicht, ihn bedingungslos zu verteidigen. Es heißt aber, eine Auseinandersetzung mit dem Film bedingungslos zu empfehlen. Dabei kann die Faszination für den filmhistorischen Wert, den er mit seiner technischen und künstlerischen Umsetzung sicherlich beanspruchen kann, ruhig im andauernden Widerspruch mit seiner fragwürdigen Ideologie bleiben. CHRISTIAN MEYER METROPOLIS (RESTAURIERTE FASSUNG VON 2010) D 1927-2010 - Science Fiction / Drama - Regie: Fritz Lang - Kamera: Karl Freund, Günther Rittau, Konstantin Tschet, Helmar Lerski - mit: Alfred Abel, Brigitte Helm, Gustav Fröhlich - Verleih: Warner Start: 12.5. Odeon 30 Kölner Kritikerspiegel Die häufigsten Nennungen Frank Olbert Kölner Stadtanzeiger Thomas Linden Kölnische Rundschau Hartmut Ernst engels Kultur.Kino. Wuppertal. Herausragend Geliebtes Leben von O. Schmitz Bemerkenswert Im Himmel, unter der Erde von B. Wauer Marieke Steinhoff Schnitt Sven von Reden StadtRevue Metropolis von F. Lang Im Himmel, unter der Erde von B. Wauer Geliebtes Leben von O. Schmitz Best of Comedy Im Himmel, unter der Erde von B. Wauer Sascha Westphal EPD-Film Metropolis von F. Lang Utopia von S. Trostel Auf Teufel komm raus von M. Klein & J. Kreuzer Lars Olav Daniel Kothenschulte Beier Spiegel Frankfurter Kultur.Kino.Ruhr. Rundschau Frank Brenner trailer Metropolis von F. Lang Metropolis von F. Lang Joschka und Herr Fischer von P. Danquart Barfuß auf Nacktschnecken von F. Berthaud Katja Nicodemus Die Zeit Christian Meyer choices Kultur.Kino.Köln. Metropolis von F. Lang Fast & Furious Five von J. Lin Utopia von S. Trostel Barfuß auf Nacktschnecken von F. Berthaud Best of Drama Besondere Erwähnung R.-Ruediger Hamacher film-Dienst Aber das Leben geht weiter von K. Kaper & D. Szuszies Mitten im Sturm von M. Gorris Mütter und Töchter von R. García Im Himmel, unter der Erde von B. Wauer Ein Pferd für Klara von A. Moberg Der Biber von J. Foster Metropolis von F. Lang Geliebtes Leben von O. Schmitz Geliebtes Leben von O. Schmitz Godard trifft Truffaut von E. Laurent Utopia von S. Trostel Senna von A.Kapadia Im Himmel, unter der Erde von B. Wauer Metropolis von F. Lang Auf Teufel komm raus von M. Klein & J. Kreuzer Kino-Kalender PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN bis 3.7., THE ART OF POP VIDEO, Museum für Angewandte Kunst Das Musikvideo hält als Kunstform Einzug in das Museum 11.5., 20 Uhr SCHEIDUNG AUF KÖLSCH, Odeon Kölsche Soiree mit einer Aufzeichnung des Theaterstücks von Trude Herr 1./7./8./ 14./15./21./22./28./29.5., je 15 Uhr KINDERFILME, Weisshaus Klassiker und aktuelle Kinderfilme, wöchentlich wechselnd 12.5., 12.30 Uhr DIE ZUKUNFT DER MUSIK ALS VERMÄCHTNIS, Filmforum Im Rahmen des Festivals für Neue Musik „Acht Brücken“, Eintritt frei 1.5., 18 Uhr BAD BOY KUMMER, Cinenova Die Tom Kummer-Doku, Anwesenheit des Regisseurs Miklós Gimes, s.S. 50 12.5., 14.15 Uhr AUF DER SUCHE NACH DEM GEDÄCHNTIS, Odeon Schulvorstellung der Doku über Hirnforscher und Nobelpreisträger Eric Kandel 3.5., 20 Uhr, DIE FRAU, DIE SINGT – INCENDIES, Off Broadway Preview des Oscar nominierten Films über den libanesischen Bürgerkrieg 13.5., 21 Uhr DIE STÄMME VON KÖLN, Radstadion Open Air In Anwesenheit des Filmteams und der Protagonisten 4.5., 17.30 Uhr DAS BRAUNE CHAMELEON, Odeon Im Anschluss Diskussion mit Hans Peter Kilgus vom NS Dok-Zentrum The Art of Pop Video: LyapisTrubetskoy- „Capital“, Foto: Eastblok Music 14.5., 20 Uhr KURZFILMPREIS ON TOUR, Filmhaus Vorführung der Siegerfilme des Deutschen Kurzfilmpreises 2010 4.5., 19.30 Uhr TEZA – MORGENTAU, Filmforum Premiere in Anwesenheit des Regisseurs Haile Gerima, s.S. 34 15.5., 19 Uhr JOSCHKA UND HERR FISCHER, Off Broadway Preview der Doku, anschl. Diskussion mit Angela Spizig und Arndt Klocke 4.5., 20 Uhr DIE MONDVERSCHWÖRUNG, Odeon Premiere der Realsatire in Anwesenheit des Regisseurs Thomas Frickel, s.S. 49 18.5., 21 Uhr DAD OR ALIFE, Odeon Kölner Premiere mit Live-Musik von Richard Bargel 4.5., 21.30 Uhr ASPHALTKANNIBALEN, Filmhaus Die Reihe Something Weird Cinema macht seinem Namen wieder alle Ehre 18.5., 21.30 Uhr DIE HURE, Filmhaus Wird angekündigt als Ken Russels Antwort auf „Pretty Woman“ – von 1990 4.-21.5., DENNIS HOPPER: VON „METHOD“ ZU „MADNESS“, Filmclub 813 Umfangreiche Reihe mit Filmen des charismatischen Schauspielers 19.5., 19 Uhr EIN TAG IN DEINEM LEBEN, Filmforum Ein Deutsch-Israelisches Dokumentarfilmprojekt mit Jugendlichen 5.5., 19 Uhr SOULBOY, Filmforum Tom Tykwers Projekt FilmAfrika! Anschl. Diskussion mit Tykwer u.a. 7.5., 15:15 Uhr LÖWENZAHN – DAS KINOABENTEUER, Metropolis Preview des Kinderfilms nach der gleichnamigen Fernsehserie Verhängnisvolle Begegnungen: „Audition“ 19.-25.5., CINÉFÊTE 11, Off Broadway Das französische Jugendfilmfestival mit Filmen im Originalton mit Untertiteln 20.-25.5., NEUE RUSSISCHE FILME, Filmforum / Filmpalette Fünf aktuelle Filme aus Russland mit zahlreichen Gästen 8.5., 11:30 Uhr FRANKENSTEINS SCHWIEGERMUTTER, Odeon Kölsche Matinee mit einer Aufzeichnung des Theaterstücks von Trude Herr 24.5., 19 Uhr ENTFESSELT – DANNY THE DOG, Filmforum Film mit Jet Li und Morgan Freeman, anschl. Diskussion über Method Acting 8.5., 15.30 Uhr BLACK SWAN, Off Broadway Filmpsychologische Betrachtungen zu Darren Aronowskis Ballett-Thriller 24./31.5. u. 7.6. YUSUF-TRILOGIE, Off Broadway Die drei Filme „Bal – Honig“, „Süt – Milch“ und „Yumurta – Ei“ von S. Kaplanoğlu 8.-18.5., VERHÄNGNISVOLLE BEGEGNUNGEN, Cinenova Reihe „Gefährliche Frauen im Film“ mit u.a. Antichrist, Audition, Ekel, Medea 26.05., 19.30 Uhr JOSCHKA UND HERR FISCHER, Odeon In Anwesenheit von Regisseur Pepe Danquart, s.S. 44 10.-17.5., GAME OVER, Filmforum/OFF Broadway Filminitiativ zeigt Filme zu Repression und Rebellion in Nordafrika, s.S. 50 27.5., 21.30 Uhr THE KILLER, Filmhaus John Woos Hardboiled-Klassiker mit sensationeller Action-Choreografie 11.5., 12.30 Uhr DIE GENERATION BOULEZ, Museum für Angewandte Kunst Im Rahmen des Festivals für Neue Musik „Acht Brücken“, Eintritt frei Game Over: „Le voyage à Alger“ 31 29 27.-29.5., KURDISCHE FILME, Filmforum Sieben aktuelle kurdische Filme mit zahlreichen Gästen Neue Russische Filme: „A room and a half“ und mehr 11.5., 19 Uhr DIE VILLA – GESCHICHTEN AUS DEM HEIM, Filmforum Außergewöhnliches Dokumentarfilmprojekt über Berliner Heimkinder Kaplanoglu-Trilogie: e: „Bal – Honig““ Kurdische Filme: „Kick off Kirkuk“ k“ www.choices.de/kino bis 30.5., Mo/Do 18 Uhr YASUJIRÔ OZU, Japanisches Kulturinstitut Die Stummfilme der Regielegende. Jeweils zwei Filme am Abend, Eintritt frei ARTHAUSKINO • KÖLN • ZÜLPICHER STR. 24 • WWW.OFF-BROADWAY.DE [email protected] • PROGRAMM + RESERVIERUNG 0221. 23 24 18 • KINOKASSE 0221. 82 05 733 NEUSTARTS TAKEOFF – PREVIEW, 15. 5., 19UHR Im Anschluß an die Filmvorführung werden die Bürgermeisterin Angela Spizig und Arndt Klocke (MdL) Stellv. Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen eine Publikumsdiskussion führen. JOSCHKA UND HERR FISCHER WEITERHIN IM PROGRAMM FOUR LIONS (OMU) GB 2010 – R: Christopher Morris – D: Riz Ahmed, Arsher Ali, Nigel Lindsay Ab: 19.5. D/CH 2010 – R: Pepe Danquart – D: Joschka Fischer, Hans Koschnick Er war 68er-Aktivist, Stadtguerillero, Taxifahrer, Sponti - er wurde hessischer Umweltminister in Turnschuhen und deutscher Außenminister im Anzug: Das bewegte Leben von Joseph „Joschka“ Fischer dient Regisseur Pepe Danquart als roter Faden, um von sechs Jahrzehnten deutscher Nachkriegsgeschichte zu erzählen. WEITERHIN IM PROGRAMM DER NAME DER LEUTE Vier junge britische Männer sind im Auftrag Allahs unterwegs. Meinen sie. Omar (Riz Ahmed) will sich dem Heiligen Krieg anschließen, weil er nicht länger tatenlos zuschauen will, wie das Ansehen junger Moslems auf der Welt mit Füßen getreten wird. Waj (Kayvan Novak) hält das für eine gute Idee und schließt sich an, weil er nichts Besseres zu tun hat - außerdem trifft Omar ohnehin immer alle Entscheidungen für ihn ... FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN BLACK SWAN Am 8.5., 15.30 UHR USA 2010 – R: Darren Aronofsky – D: Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel Vorgestellt von Dipl.-Psych. Brigitte Ziob F 2010 – R: Michel Leclerc – D: Sara Forestier, Jacques Gamblin, Carole Franck ALLERWELTSKINO THE PRISON WHERE I LIVE 26.4., 20 UHR ALLERWELTSKINO PREVIEW INCENDIES – DIE FRAU, DIE SINGT (OMU) Am 3.5., 20 UHR F/CAN 2010 – R: Denis Villeneuve – D: Lubna Azabal, Mélissa Désormeaux-Poulin DIE FRAU DIE SINGT erzählt die berührende Geschichte von der in Kanada lebenden Nawal Marwan und ihren Zwillingen Jeanne und Simon. Die junge attraktive Bahia trägt ihren außergewöhnlichen Namen mit Stolz, kämpft mit aufbrausender Leidenschaft für alle gerade verfügbaren Randgruppen und dürfte für ihren Geschmack ruhig ein bisschen weniger französisch aussehen. Auch sonst hat die charmante Politaktivistin ihren eigenen Weg gefunden, die Welt zu verbessern: Ganz nach dem Lebensmotto ihrer hippiebewegten Eltern, „Make love, not war“, schläft sie mit politisch rechts stehenden Männern, um sie ideologisch umzudrehen. WINTER‘S BONE (OMU) USA 2010 – R: Debra Granik – D: Jennifer Lawrence, John Hawkes, Kevin Breznahan MAKING OF - KAMIKAZE (OMU) LES ANGES DE SATAN (OMU) BAL - HONIG (OMU) SÜT - MILCH (OMU) 10.5., 20 UHR 17.5., 20 UHR 24.5., 20 UHR 31.5., 20 UHR Vom 19.5.-25.5. CINÉ FÊTE FRANZÖSISCHES JUGENDFILMFESTIVAL 2011 L’ENFANT QUI VOULAIT ÊTRE UN OURS WELCOME 20.5., 9 Uhr/24.5., 9 Uhr 23.5., 10.30 Uhr (Weisshaus) 23.5., 9 Uhr/21.5., 17 Uhr/24.5., 11.30 Uhr 20.5., 10.30 Uhr (Weisshaus) LA PREMIÈRE ÉTOILE 19.5., 12.30 Uhr & 17 Uhr/20.5., 11.30 Uhr/24.5., 17 Uhr 25.5., 9 Uhr (ausverkauft!)/24.5., 10.30 Uhr (Weisshaus)/25.5., 12.30 Uhr (Weisshaus) Die 17-jährige Ree Dolly begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater, der das Haus seiner Familie als Kaution eingesetzt hat und dann spurlos verschwunden ist. Getrieben von der Gefahr, ihr Zuhause zu verlieren und in den Wäldern von Südmissouri zu stranden, stellt sich das Mädchen gegen den Schweigekodex der örtlichen Gemeinde und riskiert ihr Leben. QUAND TU DESCENDRAS DU CIEL 19.5., 11.30 Uhr/23.5., 17 Uhr LES PALMES DE M. SCHUTZ 20.5., 17 Uhr/23.5., 11.30 Uhr MA VIE EN ROSE À BOUT DE SOUFFLE 19.5., 17 Uhr/22.5., 15 Uhr/25.5., 11.30 Uhr 21.5., 15 Uhr/22.5., 17 Uhr Alle Filme im französischen Original mit deutschen Untertiteln. Eintritt für Schüler € 3,50 32 weisshaus KINO AUF DER LUXEMBURGER STR. 255 • WWW.WEISSHAUS-KINO.DE [email protected] • KINOKASSE 0221. 41 84 88 NEUSTARTS WEISSHAUS-PREVIEW, 28. 4., 20 UHR WILLKOMMEN IM SÜDEN WEITERHIN IM PROGRAMM Ab: 5.5. DAS SCHMUCKSTÜCK – POTICHE IT 2010 – R: Luca Miniero – D: Claudio Bisio, Angela Finocchiaro, Alessandro Siani F 2010 – R: François Ozon – D: Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Fabrice Luchini Alberto reichts! Er hat die Nase voll von seinem kleinen Postamt in der norditalienischen Provinz. Angetrieben von seiner Frau bemüht er sich um eine Versetzung ins pulsierende Mailand. Um seine Chancen zu erhöhen, begeht er einen folgenschweren Fehler: Er gibt vor, behindert zu sein. Der Schwindel fliegt auf und Alberto wird prompt strafversetzt nach Süditalien. Der gelebte Albtraum für jeden Norditaliener! Allein und voller böser Vorahnungen macht er sich auf den Weg ins Land der Tagediebe und Mafiosi, bei denen sich der Müll auf den Straßen türmt und deren Italienisch kein Mensch versteht. Doch statt einem bösen Erwachen entdeckt Alberto einen malerischen Ort voller liebenswerter Menschen, unwiderstehlichem Essen, herzlichen Kollegen und den einen, wahren Freund, den jeder Mensch im Leben braucht: den Briefträger Mattia, dem er hilft, das Herz der schönen Maria (Valentina Lodovini) zurück zu erobern. 1977: Madame Suzanne, Gattin des Regenschirmfabrikanten Pujol, fühlt sich vernachlässigt. Sie vergleicht sich mit einer „Potiche“, einer Porzellanvase, die keinerlei Funktion hat und nur hübsch anzuschauen ist. Auch Pujol sieht in Suzanne lediglich ein dekoratives Schmuckstück. Viel lieber vergnügt er sich mit seiner Geliebten oder im Nachtclub, beutet die Arbeiter in seiner Fabrik nach Kräften aus und fühlt sich ganz wie ein Grandseigneur. Doch das Spiel hat ein jähes Ende, als Pujol einen Herzanfall erleidet … DAS BLAUE VOM HIMMEL THE KING‘S SPEECH GB/AUS 2010 – R: Tom Hooper – D: Colin Firth, Helena Bonham Carter, Guy Pearce Ab: 2.6. D 2010 – R: Hans Steinbichler – D: Juliane Köhler, Hannelore Elsner, Karoline Herfurth Zeitlebens hat Marga (Hannelore Elsner) wenige Gefühle für ihre Tochter Sofia (Juliane Köhler) gezeigt. Nun aber offenbart sie Ängste, Wunden und eine tiefe Sehnsucht nach ihrem seit Jahren verstorbenen Mann Juris (Niklas Kohrt). Immer mehr verliert sie sich in ihrer Vergesslichkeit und verlangt plötzlich wie ein Kind nach Zärtlichkeit. Eine ungewohnte Situation für Sofia, die sich nun, nachdem sie lange kaum Kontakt zu ihr hatte, um ihre Mutter kümmern muss. Und die ist mal schroff, mal lustig, mal voll da und mal ganz weg. Und als wäre sie erleichtert, sich endlich von ihren Erinnerungen zu befreien, erzählt sie hin und wieder von Dingen, die weit zurückliegen. Von Dingen, von denen Sofia noch nie gehört hat. Eine leise Ahnung, dass Margas Vergangenheit auch ihre eigene betrifft, veranlasst Sofia, kurzerhand mit ihrer Mutter nach Riga zu reisen. Hier ist Marga aufgewachsen, und hier hat sie Juris geheiratet. Doch je mehr Sofia über ihre Mutter erfährt, desto unklarer wird ihr, wer sie selbst ist. Und desto mehr offenbart sich, dass es das Blaue vom Himmel war, das Marga ihr ein Leben lang über ihre gemeinsame Vergangenheit erzählt hat …. 33 29 Als Sohn des britischen Königs George V. gehört es zu Berties Pflichten, öffentlich zu sprechen. Für den zurückhaltend-besonnenen Mann eine Qual, denn seit seiner Jugend leidet er an einem schweren Stottern. Kein Arzt und kein Psychologe kann ihm helfen, weshalb sich Berties liebevoll sorgende Ehefrau Elizabeth an den exzentrischen Sprachtherapeuten Lionel Logue wendet. KINDERFILM JEDEN SAMSTAG & SONNTAG, UM 15 UHR WILLI UND DIE WUNDER DIESER WELT 30.4. & 1.5. JASPER UND DAS LIMONADENKOMPLOTT 7.5. & 8.5. RETTET TRIGGER 14.5. & 15.5. HEXE LILLI - DIE REISE NACH MANDOLAN RONJA RÄUBERTOCHTER 21.5. & 22.5. 28.5. & 29.5. Film-Kritik Erschaffen sich ihre eigene Welt: Clara (Diane Kruger) und Lily (Ludivine Sagnier) Erlebt trotz aller Dramatik auch heitere Momente: Chanda (Khomotso Manyaka) Herrlich unnormal Den Tod vor Augen „Barfuß auf Nacktschnecken“ von Fabienne Berthaud „Geliebtes Leben“ von Oliver Schmitz Nach dem Tod ihrer Mutter kümmert sich die gutbürgerliche Pariserin Clara um ihre auf dem Land lebende, unkonventionelle Schwester Lily. C Tragikomische Selbstfindungsgeschichte Ein junges Mädchen kämpft in einem Township gegen Vorurteile, Selbstjustiz und Aberglaube. C Bewegendes Gesellschafts-Drama Sie legt sich gern auf die Straße und spielt toter Hase, strickt den Baumstämmen Kleider und bastelt skurrile Skulpturen: Lily (Ludivine Sagnier) ist eines jener Wesen, das in einer selbsterschaffenen Fantasiewelt lebt, für Außenstehende auf der Grenze zwischen „normal“ und „unnormal“. Als ihre Schwester Clara (Diane Kruger) einzieht, kollidieren die Lebensentwürfe. Fabienne Berthaud hat sich schon in ihrem Spielfilm-Debüt „Frankie“ (2005) mit den Grenzerfahrungen einer Frau – Diane Kruger in der Rolle eines in die Psychiatrie eingewiesenen Models – beschäftigt. Diesmal beweist Diane Kruger als „normale“ Schwester, dass sie mehr kann als nur modeln. Und Ludivine Sagnier vermag mit ihrer Rolle zugleich zu irritieren und zu berühren. ROLF-RUEDIGER HAMACHER Die zwölfjährige Chanda (Khomotso Manyaka) wohnt mit ihrer Familie in einem südafrikanischen Township. Als ihre kleine Schwester stirbt, überschlagen sich die Ereignisse: Ihr Stiefvater, ein Alkoholiker, verschwindet, die Mutter leidet zunehmend unter einer schweren Krankheit, Chandas beste Freundin wird geächtet. Und über allem thront das große, gesellschaftliche Tabu: AIDS. Eine Gemeinde zwischen Aberglaube, Selbstjustiz und fehlinterpretierten christlichen Einflüssen. Eine mitreißende Geschichte über das Leben im heutigen Township, getragen von einer überragenden, jungen Hauptdarstellerin. Regisseur Oliver Schmitz findet auch ohne Stativ ruhige, akzentuierte Bilder in kontrastreichen Farben jenseits des Weichzeichners. Ein Drama im südafrikanischen Alltag, das bei aller Drastik auch heitere Momente zulässt. HARTMUT ERNST BARFUSS AUF NACKTSCHNECKEN F 2010 - Drama - Regie: Fabienne Berthaud - Kamera: Fabienne Berthaud, Nathalie Durand mit: Diane Kruger, Ludivine Sagnier - Verleih: Alamode Start: 5.5. Cinenova choices verlost 3x2 Freikarten. E-Mail bis 11.5. an [email protected], Kennwort: Nacktschnecken GELIEBTES LEBEN Internationales Filmfestival Dubai: Bester Film – Oliver Schmitz D/SA 2010 - Drama / Jugend - Regie: Oliver Schmitz - Kamera: Bernhard Jasper mit: Mary Twala, Khomotso Manyaka, Aubrey Poolo - Verleih: Senator Start: 12.5. Cinenova, Filmpalette www.choices.de/heute-im-kino und mehr Anberber flüchtet in Bilder der Vergangenheit Ein Film als Flirt mit einer Stadt Heimatlos Musik im Blut „Morgentau“ von Haile Gerima „Passione“ von John Torturro E Äthiopier kehrt nach seinem Studium in seine Heimat zurück. Doch er fühlt sich Ein ffremd im eigenen Land. C Traumhaftes Migrations-Drama Neapel. In dieser Stadt hat so ziemlich jeder Musik im Blut. Das behauptet zumindest diese Dokumentation. C Portrait einer Stadt und ihrer Musik A Anberber ist ausgebildeter Arzt, als er in seine Heimat zurückkehrt. Nun findet eer sich hier nicht mehr zurecht. Zu anders war sein Leben als Student in Köln, zzu hoch sind die Erwartungen der Dorfbewohner an ihn. Er flüchtet sich in seine Kindheitserinnerungen, die nichts mit dem Äthiopien der Gegenwart gemein K hhaben. Regisseur Haile Gerima erzählt aus eigener Erfahrung. Er ging zum Studdium in die USA, der Entfremdungsprozess des Protagonisten entspricht seinem Gefühl zu seiner alten Heimat. In raffinierten, surrealen Schnittfolgen vermischt G Gerima die trostlose Gegenwart mit Anberbers Erinnerungsfetzen an seine G Kindheit in Äthiopien und seine Studienzeit in Köln. Die tiefe Depression führt K iin die Handlungsunfähigkeit des Protagonisten und spiegelt die Hoffnungsllosigkeit eines ganzen Kontinents. CHRISTIAN MEYER Schauspieler John Torturro („Barton Fink“, „Transformers“) agiert in dieser Liebeserklärung an Neapel vor und hinter der Kamera: Als Regisseur fängt er Szenen und Impressionen einer Stadt ein, in der jeder, vom Passant bis zum Profisänger, von der Musik geprägt zu sein scheint. Zugleich moderiert Torturro den munteren Reigen, indem er vor der Kamera durch Neapel führt und wehmütig von der Seele der Stadt erzählt. Elegant ins Stadtbild gebettete Choreografien wechseln sich ab mit inszenierten Spielszenen und Interviews mit den Künstlern, die heute die musikalische Landschaft prägen. Lieder, Erinnerungen, Anekdoten: Ein feierliches Portrait ohne großen Spannungsbogen. Für Fans der mediterranen Hafenstadt und ihrer Musik ist diese verliebte Dokumentation jedoch sicherlich ein Gewinn. HARTMUT ERNST MORGENTAU M PASSIONE D D/ETH 2008 - Drama - Regie: Haile Gerima - Kamera: Mario Masini - mit: Nebiyu Baye, Veronika Avraham, Aaron Arafe - Verleih: Venusfilm V Start: 5.5. Filmpalette I 2010 - Musikfilm - Regie: John Turturro - Kamera: Marco Pontecorvo - mit: Peppe Barra, Lina Sastri, Max Casella - Verleih: MFA+ Start: 5.5. Filmpalette 34 28 KÖLSCHE FILME IM MAI NEUSTARTS Zum 84. Geburtstag von Trude Herr werden wir auch dieses Jahr wieder zwei Aufzeichnungen aus dem Theater im Vringsveedel auf die Leinwand bringen. IM HIMMEL, UNTER DER ERDE Ab 28.4. D 2011 – R: Britta Wauer – D: Rabbiner William Wolff, Harry Kindermann, Ron Kohls Im Norden der Stadt, umgeben von Mauern und bedeckt von Bäumen, Rhododendron und Efeu liegt der Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee. Er wurde 1880 angelegt, ist 42 Hektar groß, hat derzeit 115.000 Grabstellen, und immer noch wird auf ihm bestattet. Weder der Friedhof noch sein Archiv sind zerstört worden - ein Paradies für Geschichten-Sammler. DIE MONDVERSCHWÖRUNG Ab 5.5. Premiere mit Regisseur Thomas Frickel Mi. 4.5. 20:00 Uhr FRANKENSTEINS SCHWIEGERMUTTER D 2010 – R: Thomas Frickel – D: Dennis R.D. Mascarenas Als Chefreporter des deutschsprachigen US-Senders DDCTV hat Dennis R. D. Mascarenas schon viele heiße Eisen angepackt. Beim Versuch, das Verhältnis der Deutschen zum Mond auszuloten, gerät er unversehens in einen Strudel irrwitziger Erklärungsmuster, die Deutschlands finsterste Vergangenheit lebendig werden lassen. am Muttertag, Sonntag 08.05 um 11:30 Uhr 1983 / 100 Min. Die 75-jährige Gloria Gleuel, die einst auf der Kirmes bei Viktor Frankenstein die Dame ohne Unterleib spielte und wegen Schwangerschaft entlassen wurde, hört, dass Frankenstein in Köln eine Schönheitsfarm eröffnen will. Also sucht sie ihn mit ihrer schönen, aber dummen Tochter auf und erfährt, dass er eine Verjüngungsmaschine erfunden hat. Gloria wittert sofort unerhörte Möglichkeiten. MITTEN IM STURM Ab 5.5. D/BE/F/PL 2010 – R: Marleen Gorris – D: Emily Watson, Ulrich Tukur, Ian Hart 1937 wird die privilegierte sowjetische Universitätsprofessorin Eugenia Ginzburg aufgrund von absurden Anschuldigungen verhaftet und zu zehn Jahren Zwangsarbeit im sibirischen Gulag verurteilt. Mit Gedichten aus der russischen Literatur gelingt ihr der intellektuelle Kraftakt, dem Wahnsinn stalinistischer Willkür nicht nur selbst die Stirn zu bieten, sondern auch ihre Leidensgenossinnen im Lager zum Durchhalten zu inspirieren. Nach der Vorstellung laden wir alle zu einem Stückchen lecker Blechkuchen ein. SCHEIDUNG AUF KÖLSCH Mittwoch 11.05. um 20:00 Uhr 1981 / 140 Min. Soirée statt Matinée Katharina Engel, die Besitzerin eines Miederwarengeschäfts, muss erfahren, dass ihr Ehemann, ein biederer Beamter, fremdgehen soll. METROPOLIS [WA] Ab 12.5. D 1927 – R: Fritz Lang – D: Brigitte Helm, Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Rudolf Klein-Rogge Hoch über Metropolis vereint Joh Fredersen die politische und wirtschaftliche Macht in seiner Person, während die Arbeiter unter der Erde Sklavendienste leisten. Fredersens Sohn Freder verliebt sich in die Arbeiterführerin Maria und reagiert entsetzt auf die Lebensbedingungen in der Unterstadt. Warner Bros. Pictures Germany präsentiert eines der meist beachtetsten Werke der Filmgeschichte. Dabei wird erstmals die 145-minütige restaurierte Fassung in einer neuen Dolby-Digital Mischung gezeigt. EXTRAS DAS BRAUNE CHAMÄLEON Mi. 4.5. 17:30 Uhr im Anschluß Diskussion mit Hans Peter Kilgus vom NS Dokumentationszentrum Köln JOSCHKA UND HERR FISCHER AUF DER SUCHE NACH DEM GEDÄCHTNISS Ab 19.5. Der Regisseur Pepe Danquart ist am 26.5. 19:30 Uhr zu Gast Mi. 12.5. 14:15 Uhr D/CH 2010 – R: Pepe Danquart – D: Joschka Fischer, Hans Koschnick, Katharina Thalbach Schulvorstellung Er war 68er-Aktivist, Stadtguerillero, Taxifahrer, Sponti - er wurde hessischer Umweltminister in Turnschuhen und deutscher Außenminister im Anzug: Das bewegte Leben von Joseph „Joschka“ Fischer dient Regisseur Pepe Danquart als roter Faden, um von sechs Jahrzehnten deutscher Nachkriegsgeschichte zu erzählen. DAD OR A LIFE Mi. 18.5. 21:00 Uhr Kölner Premiere mit Live-Musik von Richard Bargel Eine geplatzte Verabredung. Eine schwere Entscheidung. Eine lange Reise durch ein riesiges Land, von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze. Auf ihrer Suche nach dem abgetauchten Vater begegnen Sandra in die Jahre gekommene Surfer und Hippies, Halbgeschwister mit Indianerblut und strenge Mormonen. Je mehr sich das Auto dem Ziel nähert, um so mehr lüften sich gut gehütete Geheimnisse. < WEITERHIN IM PROGRAMM DER NAME DER LEUTE SO WEIT UND GROSS ALMANYA KINDERFILM FERIEN AUF SALTKROKAN KINO IN DER SÜDSTADT • SEVERINSTRASSE 81 • TELEFON 0221. 31 31 10 • WWW.ODEON-KOELN.DE 35 29 33 Film-Kritik Gespräch zum Film Müssen nicht nur auf der Bühne improvisieren: die Musiker von Staff Benda Bilili Starke Musiker „Benda Bilili!“ von Renaud Barret und Florent de La Tullaye Eine kongolesische Band aus ehemaligen Straßenmusikanten mit Gehbehinderungen aufgrund von Polio macht international Karriere. C Faszinierende Erfolgsstory Über fünf Jahre hinweg haben Barret und de La Tullaye „Staff Benda Bilili“ mit der Kamera begleitet und dabei ihren Werdegang von der Straßenkombo bis zur Veröffentlichung ihres ersten Albums „Très très fort“ (dt: „Sehr, sehr stark“) und internationalen Auftritten festgehalten. Das Schicksal der einzelnen Bandmitglieder kommt in der Dokumentation ein wenig zu kurz. Dafür erfährt der Zuschauer Einiges über den mühsamen, von Rückschlägen gesäumten Weg der aufgrund einer Polio-Erkrankung behinderten Musiker, ihren Traum wahr werden zu lassen. Herausgekommen ist dabei ein bewegendes Dokument voller mitreißender Gesangsnummern, die die Energie und Hoffnung der Musiker gelungen einfängt. FRANK BRENNER BENDA BILILI! F 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Renaud Barret, Florent de La Tullaye - Kamera: R. Barret, Florent de La Tullaye - mit: Cubain Kabeya - Verleih: Kool Start: 19.5. Filmpalette Regisseur Thomas Frickel, Foto: Kerstin Hehmann Labyrinth der Weltbilder Thomas Frickel über „Die Mondverschwörung“ Thomas Frickel, Jahrgang `54, studierte Germanistik, Publizistik und Soziologie, bevor er anfing, als Journalist zu arbeiten und Filme zu machen. „Die Mondverschwörung“ ist sein fünfter Dokumentarfilm für das Kino. Seit 1986 ist er Vorsitzender und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG Dok). choices: Vor beinahe 15 Jahren ließen sie erstmals Dennis Mascarenas auf die Deutschen los. Warum schicken sie ihn jetzt wieder in die Republik? Thomas Frickel: Naja – in diesen Jahren hat sich doch vieles verändert. Scheinbar feste Weltbilder haben sich aufgelöst, und die Wirklichkeit erscheint immer mehr als ein schwer durchschaubares Gewirr unzusammenhängender Versatzstücke. Die Esoterik verspricht, dieses Chaos zu ordnen. Also geht Dennis diesmal zielstrebig zu Leuten, die solche Lösungen anbieten. Und das erstaunt und fasziniert ihn gleichermaßen. Denn als Journalist ist ihm der esoterisch-ganzheitliche Ansatz natürlich nicht fremd: alles hängt mit allem zusammen. Warum also nicht auch das Mondwasser und unser Personalausweis? Ich meine – rein feinstofflich gesehen. Wie kann er so leicht über esoterische Mondbeschwörer bei faschistischen Verschwörungstheoretikern landen … ? Im Film ist es der Endpunkt einer lange Reise durch ein Labyrinth sehr unterschiedlicher Weltbilder. Natürlich landet nicht jede esoterische Idee dort – das zu behaupten, wäre Quatsch. Aber wer auf der schiefen Ebene des Irrationalen mal ins Rutschen kommt, kann leicht den Halt und die Orientierung verlieren. Ein Phänomen: Der blinde Maler Esref Armagan Wer sieht was? www.choices.de/heute-im-kino und mehr „Der mit den Fingern sieht“ von Savas Ceviz E Esref Armagan kann nicht sehen, aber er malt: mit Schatten, Farben, Perspektiven. Der FFilm beleuchtet dieses Phänomen. C Portrait eines blinden Malers B Bereits in den Kinderschuhen entdeckte Esref Armagan seine Leidenschaft für ddie Malerei. Der Junge wählte ein ungewöhnliches Hobby, denn er war von Geburt an blind. Erst Jahrzehnte später fand er Förderer, seitdem tastete er mit G dden Fingern über die Leinwand, bemalt sie und wird dafür weltweit bestaunt. Auch die Wissenschaft begann sich für das Phänomen zu interessieren und A sstellte fest: Armagans Gehirn reagiert so, als ob er sehen könnte. Der Film sschaut dem Künstler beim Malen über die Schulter, begleitet ihn und seine bblinde Gattin im Alltag und lässt Armagan und seine Begleiter zu Wort kommen. Auf eine kunsthistorische Einordnung wird dabei ebenso verzichtet wie m aauf eine philosophische Vertiefung. Der Frage, wer hier was genau sieht, darf jjeder für sich selbst nachgehen. HARTMUT ERNST DDER MIT DEN FINGERN SIEHT D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Savas Ceviz - mit: Esref Armagan, Alvaro PascualLLeone, John Kennedy Start: 12.5. Filmhaus Mascarenas kommt mit seiner scheinbar naiven Art ganz nah an die Leute. Gab es nie Misstrauen gegenüber ihm und dem Team? Warum denn? Alle Gesprächspartner haben das, was sie im Film sagen, auch schon in Büchern oder im Internet veröffentlicht, und wer die Wahrheit herausgefunden hat, will sie natürlich auch anderen mitteilen. Einer sagt ja sogar wörtlich: „Die Bevölkerung muss aufgeklärt werden“. Auf der Webseite des US-Senders, für den Mascarenas arbeitet, tauchen Szenen aus „Die Mondverschwörung“ auf. Wie ist Ihre Verbindung zum Sender? Weil Dennis mich schon lange kennt, hat er mich gefragt, ob ich für seine DDC-Reportagen in Deutschland die Aufnahmen machen kann. Als dann das Material vorlag, habe ich gesagt: Mensch, das muss unbedingt auch ein langer Film werden! Die Amerikaner fanden das gut – sicher auch deshalb, weil sie dadurch Geld sparen konnten ... Halten Sie „Die Mondverschwörung“ für einen aufklärerischen, politischen Film oder ist es eher eine schwarzhumorige Realsatire zur Unterhaltung? Weder noch: Der Vorgänger-Film „Deckname Dennis“ ist mal „eine ethnografische Reise ins eigene Land“ genannt worden. Das trifft es noch am besten: wir werten ja nicht, wir sehen und hören staunend zu und überlassen es den Zuschauern, daraus ihre Schlüsse zu ziehen. Mal ganz abgesehen von der Herausforderung, einen Dokumentarfilm mit und über Menschen zu drehen, die eine ganz andere Wirklichkeit im Kopf haben als wir. Wollen Sie die Reihe mit Mascarenas fortsetzen, und mit welchen Themen? Das ist geheim. INTERVIEW: CHRISTIAN MEYER 36 28 FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de NEU IM KINO SONDERPROGRAMM AB 5. MAI KINO AUS ISRAEL TEZA (OMU) Nachdem Anberber einige Jahre in Deutschland Medizin studiert hat, kehrt er nach Äthiopien zurück und findet das Land in Aufruhr. Einer der eindrücklichsten afrikanischen Filme der letzten Jahre (Äthiopien/D 2008 • 140 Min. • Regie: Haile Gerima). Nach dem Erfolg während der „Jüdischen Kulturtage in NRW 2011“ zeigen wir am 4.5., 20 h, nochmals Tomer Heymann Dokumentarfilm PAPER DOLLS (OmeU) (Israel / CH 2006 • 80 Min.). Beinahe fünf Jahre begleitete Heymann eine philipinische Dragqueen-Gruppe in Tel Aviv: tagsüber bei der Pflege alter Menschen und nachts bei ihrer Verwandlung in schillernde „Paper Dolls“. PA S S I O N E ! ( O M U ) Der US-Schauspieler John Turturro reist in das Heimatland seiner Eltern und erklärt Neapel in einem musikalischen Dokumentarfilm seine Liebe (I 2010 • 95 Min.). AB 12. MAI A U F T E U F E L KO M M R A U S Als ein entlassener Sexualstraftäter bei seinem Bruder einzieht, eskaliert der Bürgerprotest. Julie Kreuzer und Mareille Klein zeigen einen Ort im Ausnahmezustand – und zwar von beiden Seiten. (D 2010 • 82 Min.) – Am 14.5., 18 Uhr mit Julie Kreuzer und Mareille Klein als Gästen! Filmpalette und Literaturhaus Köln präsentieren am 11.5., 20 Uhr als Premiere in Anwesenheit der Regisseurin Katharina Schubert den Dokumentarfilm DER TRAUM LEBT MEIN LEBEN ZU ENDE (CH 2008 • 94 Min.) über das Leben der Dichterin Rose Ausländer (1901 – 1988). Das Schicksal hat Lyrikerin durch die halbe Welt getrieben. Spät erntet sie Anerkennung und hat Erfolg – doch zugleich bricht sie jeden Kontakt zur Außenwelt ab. Es wird die produktivste Phase ihres künstlerischen Schaffens. www.literaturhaus-koeln.de U TO P I A LT D. Wenn hehre Ideale auf Kommerz treffen, kracht‘s manchmal: Sandra Trostel begleitet die so junge wie großmäulige deutsche Punkband „1000 Robota“ auf ihren ersten Schritten im heutigen Musikgeschäfts. (D 2011 • 90 Min.). GELIEBTES LEBEN Der Tod ihrer Schwester und die unerklärliche Krankheit der Mutter bringen das Leben der 12jährigen Chanda im südafrikanischen Township durcheinander – ein kluger und anrührender Film für Jugendliche und Erwachsene. (Südafrika / D 2010 • 102 Min. • Regie: Oliver Schmitz). Der Traum lebt mein Leben zu Ende Kinder Gottes GRÜNES KINO MIT ARNDT KLOCKE AB 19. MAI BENDA BILILI! (OMU) Ihre Instrumente sind selbstgebaut oder steinalt, doch wenn die Straßenmusiker aus Kinshasa loslegen, geht die Post ab! Eine faszinierende Reise in eine fremde Welt (F 2010 • 84 Min. • Regie: Renaud Barret & Florent de la Tullaye). ABER DAS LEBEN GEHT WEITER 65 Jahre nach ihrer jeweiligen Vertreibung begegnen sich sechs Frauen und drei Generationen. Karin Kaper verfolgt dabei das Schicksal der eigenen Mutter. (D 2011 • 104 Min.) – Am 22.5., 15 Uhr mit Karin Kaper als Gast! zeigt am 16.5., 19.30 Uhr anlässlich des „International Day Against Homophobia (IDAHO)“ TAXI ZUM KLO (D 1980 • 91 Min.) von Frank Ripploh, eine authentisch erzählte Liebesbeziehung zweier Männer Ende der 70er Jahre. Der Film besticht vor allem durch die bemerkenswert deutliche Darstellung von schwuler Sexualität und schafft so den Ansatz einer Enttabuisierung. Anschl. Diskussion mit Volker Beck (MdB), Georg Roth alias „Sister George“ und Felix Unger vom Lesben- und Schwulenreferat der Uni Köln. homochrom – ausgewählte schwule Filme in NRW Kinos am 17.5., 21 h mit einer Rarität: KINDER GOTTES (OmU) (Bahamas 2009 • 104 Min.) von Kareem Mortimer, ein schwuler Film aus der Karibik. Vor dem Hintergrund einer Gesellschaft, die ihren Hass gegenüber Schwulen ganz offen zu Tage trägt, erzählt Mortimer in seinem Debütfilm die Geschichten von drei sehr unterschiedlichen Individuen – „sensibel gespielte Liebesgeschichte, mit traumhaften Bildern ilustriert.“ rik www.homochrom.de JUNGES DEUTSCHES KINO IM MAI Benda Bilili! Waste Land AB 26. MAI WASTE LAND (OMU) Der brasilianische Künstler Vik Muniz lässt auf der weltweit größten Müllkippe, den Jardim Gramacho von Rio de Janeiro, mit dortigen Müllsammlern erstaunliche Fotos entstehen (GB / Brasilien 2010 • 98 Min. • Regie: Lucy Walker). S TA D T L A N D F L U S S In seinem Langfilmdebüt verbindet Benjamin Cantu eine Dokumentation der industrialisierten Landwirtschaft in Brandenburg mit der fiktiven Liebesgeschichte von Marko und Jakob (D 2011 • 84 Min.). 80 Stämme von Köln – Hunnen, Mongolen, Wikinger, Indianer Die Stämme von Köln Ein Dokumentarfilm von Anja Dreschke (D 2010 • 90 Min.) Uraufführung am 13. Mai im RADSTADION OPEN AIR Ab 19. Mai täglich im Programm Film-Kritik www.choices.de/heute-im-kino und mehr Weiblicher Blick auf den Krieg Ganz schön anstrengend, das Musikbusiness Heimat Das Verlangen geht weiter „Aber das Leben geht weiter“ von Karin Kaper und Dirk Szuszies „Utopia Ltd.“ von Sandra Trostel Sechs Frauen erzählen von Flucht und Vertreibung, denen sie im Zweiten Weltkrieg ausgesetzt waren. C Dokumentation über Vertriebene Den ersten Plattenvertrag in der Tasche, wollen Anton, Jonas und Basti richtig durchstarten. Doch trotz Pressehypes bleibt der erhoffte Erfolg aus. C Blick hinter die Bühne des Popbusiness Sie wuchsen auf in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und wurden aus ihrer Heimat vertrieben: Sechs Frauen aus Deutschland und Polen, die in der Kriegsund Nachkriegszeit deportiert oder umgesiedelt wurden. Sechs Frauen, die sich an ihre Kindheit erinnern, einfache Menschen, der Heimat verbunden, der Heimat entrissen. Der Film lässt sie erzählen, von Tabus, alten Liedern, Sibirien, Revanchismus, Vergewaltigungen. Und von Kaffee, Kuchen, Ziegenmilch. Wiederholt verliert sich die Dokumentation in sehr persönlichen Details, die sie mit unbestimmten Archiv-Filmen bebildert, anstatt Emotionen und Haltungen rund um das Thema Heimat zu vertiefen. Nichtsdestotrotz liefert der Film einen authentischen, weiblichen Blick auf das einfache Volk im Krieg, das frei von Rachsucht tapfer nach vorne schaut. HARTMUT ERNST Sie sind noch Teenager, als Anton, Basti und Jonas die Band „1000 Robota“ gründen. Mit einer für das Alter angemessenen Mischung aus Naivität, Arroganz und Rebellion stürzen sich die drei Jungs in das Abenteuer Musikbusiness, müssen aber bald feststellen, dass die Kluft zwischen Medienpräsenz und Bandalltag erschreckend groß sein kann. Sandra Trostel hat die jungen Musiker bei ihren ersten Schritten im Popgeschäft begleitet und eine erfrischend spontane Dokumentation geschaffen, die echtes Interesse am unmittelbaren kreativen Prozess zeigt und ihrem Gegenstand so mehr als gerecht wird. Ein unverstellter Blick auf den Konflikt zwischen Kunst und Kommerz und ein Appell zum Kampf gegen künstlerische Vereinnahmung. ABER DAS LEBEN GEHT WEITER UTOPIA LTD. - 1000 ROBOTA D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Karin Kaper, Dirk Szuszies - Kamera: Dirk Szuszies mit: Edwarda Zukowska, Ilse Kaper, Maria Wojewoda - Verleih: Karin Kaper Start: 19.5. Filmpalette D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Sandra Trostel - Kamera: Lilli Thalgott, Sandra Trostel mit: Sebastian Muxfeldt, Anton Spielmann, Jonas Hinnerkort - Verleih: Rapid Eye Movies Start: 12.5. Filmpalette Praktiziertes Stämmewesen im Köln der Gegenwart Höchst ambivalente Demo gegen Kinderschänder MARIEKE STEINHOFF Bei Odin! Ambivalent „Die Stämme von Köln“ von Anja Dreschke „Auf Teufel komm raus“ von Mareille Klein & Julie Kreuzer B Barbaren oder Jecke? Der Film besucht Kölner, die sich mit Herzblut dem Mongolenleben verschreiben. M C Vergnügliche Doku über Freizeitbarbaren Ein entlassener Sexualstraftäter wird in einem Eifeldorf von den Bewohnern belagert: er soll weg. C Beklemmende Doku E Etwa 3500 Menschen haben sich rund um Köln in gut 80 Vereinen, oder bessser: Stämmen zusammengeschlossen, um in den Fußstapfen Dschinghis Khans, Attilas oder Marco Polos das Barbaren- und Schamanenleben zu hulK ddigen. Regisseurin Anja Dreschke ist Ethnologin und nimmt das Treiben vor uund hinter den Kulissen unter die Lupe. Dabei fördert sie ein Kurzweiliges und Unterhaltsames zutage, das sich aus Exotismus, Spielfreude und VereinsU meierei speist. Die Barbaren erzählen mit Kölschem Dialekt von Horst Drenske, m ddem Urvater und Gründer der Ersten Horde, oder davon, wie Attila einst vor dden Toren Kölns stand. Eine sympathische Reise durch ein Rollenspiel, das sich uum Authentizität bemüht, dabei aber immer wieder schwimmende Grenzen zzum Karneval aufweist. HARTMUT ERNST Der Fall hat Schlagzeilen gemacht: Nach einer 14 jährigen Haftstrafe zieht der Sexualstraftäter Kurt D. bei seinem Bruder ins Haus. Die Bewohner des Eifeldorfs reagieren sofort mit Demonstrationen. Die beiden jungen Regisseurinnen Mareille Klein und Julie Kreuzer wollten sich gleich zu Beginn einen eigenen Eindruck von den Ereignissen verschaffen und landeten schnell zwischen den Fronten. Als sie das Vertrauen der belagerten Familie gewannen, wurden sie von den Demonstranten geschnitten. Doch eine kleine Gruppe von Dorfbewohnerinnen sucht nun auch den Kontakt zu der Familie. Der Film begleitet auf beachtlich intime und dennoch respektvolle Art die unterschiedlichen Parteien des Konflikts, enthält sich aber bis zuletzt einer Wertung. Das Geschehen bleibt auf beiden Seiten ambivalent. CHRISTIAN MEYER DDIE STÄMME VON KÖLN AUF TEUFEL KOMM RAUS D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Anja Dreschke Start: 19.5. Filmpalette D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Julie Kreuzer, Mareille Klein - Kamera: Gero Kutzner Verleih: Real Fiction Start: 12.5. Filmpalette 38 28 EINTRITTSPREISE REGULÄR Mo - Do bis 18.00 Uhr 5,00 Euro // ab 18.00 Uhr 6,00 Euro Fr - Sa bis 18.00 Uhr 6,50 Euro // ab 18.00 Uhr 7,50 Euro So + Feiertage 7,50 Euro // Bei Überlänge zusätzlich 1,00 Euro // Studenten, Schüler und Inhaber des Köln-Pass erhalten 1,00 Euro Ermäßigung auf den entsprechenden Preis (gilt nicht für Kinder /Jugendfilme) EINTRITTSPREISE KINDER / JUGENDFILME Mo - Fr 3,50 Euro // Sa, So + Feiertage 4,00 Euro Familienpreise sind an der Kino-Kasse zu erfragen RESERVIERUNGEN 0221.9541722 oder www.offticket.de cinenova arthouse-center • kino. restaurant. biergarten. Herbrandstraße 11 • Köln-Ehrenfeld • Fon 0221.9541722 • Parkhaus • erreichbar mit KVB-Linien 3/4/13 Venloer Straße/ Gürtel • www.cinenova.de Zum sechsten Mal in Köln: Bestes Fernsehen als Vorpremiere im Kino. Das Programm Cinedom, Black Box Donnerstag, 26.05.2011 Sonntag, 29.05.2011 19:30 – 21:30 Uhr Downton Abbey 11:00 – 12:35 Uhr Kinshasa Symphony – Ein klassisches Orchester im Kongo (NBC Universal, 2 x 60 Min.) (WDR, 95 Min.) 22:00 – 22:50 Uhr Spartacus – Gods of the Arena (RTL Crime, 50 Min.) 12:45 – 13:15 Uhr Klassik im Kongo (WDR, 30 Min.) Freitag, 27.05.2011 20:00 – 21:30 Uhr Tatort – Keine Polizei 13:30 – 15:00 Uhr Das Wunder Mensch – Unser Körper in Zahlen (WDR, 90 Min.) 22:00 – 23:30 Uhr The Secret Diaries of Miss Anne Lister (WDR, 2 x 45 Min.) 15:30 – 16:30 Uhr From Haiti`s Ashes (BBC Worldwide, 90 Min.) 23:30 – 00:30 Uhr The Real Life of Anne Lister (BBC, 60 Min.) 17:00 – 18:30 Uhr Special Deutscher Kamerapreis (BBC Worldwide, 60 Min.) Samstag, 28.05.2011 (90 Min.) 20:00 – 21:30 Uhr The Special Relationship 14:30 – 16:00 Uhr Too Big to Fail (HBO, 90 Min.) 16:30 – 18:30 Uhr Visus – Expedition Arche Noah (RTL, 120 Min.) 19:00 – 21:00 Uhr Die letzte Spur (Sat.1, 120 Min.) 21:30 – 23:00 Uhr Bei Entlassung Mord (ZDF, 90 Min.) Mehr Informationen und Tickets unter www.grosses-fernsehen.de (HBO, 90 Min.) FESTIVAL 26.– 29. Mai 2011 Cinedom, Köln GROSSES FERNSEHEN Kino.Köln CINEMA ART AWARD Quinzaine des Réalisateurs CANNES 2010 Palladio Film Ab 5. Mai im KIno! www.barfuss-auf-nacktschnecken.de „Feinsinnige Lektionen über Glück, gegenseitiges Verständnis und Liebe.“ „Ein Film von totaler Freiheit, BLICKPUNKT: FILM der vor Fantasie sprüht.“ ELLE Niko von Glasow: Keine Kunst bitte!, Foto: Niko von Glasow „A film is a story told in pictures“, sprach dereinst sein Schauspiellehrer Jack Garfein. Seitdem erzählt Niko von Glasow Geschichten durch Bilder. Mit seiner Produktionsfirma Palladio Film inszenierte der Buddhist fiktionale Filme („Maries Lied“, „Hochzeitsgäste“), co-produzierte Tom Tykwers „Winterschläfer“ und griff mit der Dokumentation „Nobody’s perfect“ sein eigenes Schicksal als Contergangeschädigter auf. Dies setzt er mit der Inszenierung des Theaterstücks „Alles wird gut“ fort. choices: Herr von Glasow, Palladio Film hat seinen Hauptsitz in Köln, es gibt aber auch Büros in Berlin und London. Wie kam es zu dieser Dreiteilung? Nico von Glasow: In Berlin sitzt meine Produzentin, in London schreiben wir die Bücher, und in Köln haben wir die kaufmännische Leitung. Ich finde es sehr angenehm zu schreiben, wenn niemand von der Buchhaltung hereinkommt. Was für Filme produziert Palladio Film? Es ist schwer zu formulieren, was für Filme ich mache, abgesehen davon, dass sie im Grunde mehr oder weniger eine Abrechnung mit mir selbst sind. „Nobody’s Perfect“ ist auch eine Abrechnung, in diesem Fall mit meiner Körperlichkeit. Ich weiß allerdings genau, welche Filme ich nicht machen will. Zum Beispiel politische Filme. So wie ich jetzt hier keinen Film über Behinderte mache oder über die Politik der Behinderten. Wenn der Film dann politisch wird, gut. Wenn nicht, auch gut. Ich will auch keine Kunstfilme machen. Ich bin schon bei meinem Debütfilm immer über den Drehort gerannt und habe gesagt: „Keine Kunst bitte!“ Mütter und Töchter USA/E 2009 - Drama - Regie: Rodrigo García - Verleih: Universum Willkommen im Süden I 2010 - Komödie - Regie: Luca Miniero - Verleih: Constantin Die Franzosen haben es mit „Willkommen bei den Sch’tis“ vorgemacht – jetzt folgt die italienische Variante des komödiantischen, nationalen Kulturaustauschs. Ein Postangestellter (Claudio Bisio) wird darin nach Süditalien strafversetzt. Trotz anfänglicher Diskrepanzen gewinnt er bald Freunde. Jetzt muss er nur noch seine Frau (Angela Finocchiaro) dazu überreden, ihm zu folgen. HE Sie betreiben eine Filmschule in Tibet? Ja, das ist eine nomadische Filmschule, die wandert. Tibeter sind Flüchtlinge, und wir arbeiten dort, wo unsere Studenten sind: In Dharmshala, a, London und Lhasa. Dort lehren wir unentgeltlich, unkontinuierlich und fern n von institutionalisierten Konventionen Fächer wie Ton, Animation, Regiee oder Schauspiel. Inwiefern ist die Schule international anerkannt? Gar nicht. Darum geht es mir auch nicht. Es geht mir darum, dass meinee Studenten etwas lernen. Ob sie dann daraus Hochzeitsfilme machen oder er Filmkunst, ist mir egal. Meine Studenten sind Bauern, Nonnen, Mönche, e, Kinder. Ich bin Buddhist, es ist einfach wunderschön zu geben und zu leh-ren. Meine Professoren haben nach ein, zwei Wochen kein Geld, aber dafür ür haben sie mindestens fünf tibetische Freunde. Und wer hat schon tibe-tische Freunde? INTERVIEW: HARTMUT ERNST ST Start: 5.5. Cinenova, Weisshaus 42 und mehr Start: 28.4. Cinenova, Metropolis, Rex Wodurch wird denn ein Film zur Kunst? Kunst kommt von selbst, Kunst kann man nicht forcieren. Kunst kommt en passant. Sobald ich Kunst machen will, wird Kunstgewerbe daraus. www.choices.de/kino-koeln In diesem Drama treffen drei Frauen (Annette Bening, Naomi Watts, Kerry Washington) schicksalhaft aufeinander. Jede von ihnen wurde adoptiert bzw. hat ihr Kind zur Adoption frei gegeben. Ein gut besetztes Drama, das das Thema Adoption melodramatisch und umfangreich behandelt. Allerdings bleiben ausgerechnet die Motive, sein Kind selbstbestimmt zur Adoption freizugeben, völlig unbeachtet. HE Film-Kritik Waldfriedhof in Berlin Weißensee Park, Wald, Totenstadt Roooaaarrrrrrrrr! „Im Himmel, unter der Erde“ von Britta Wauer „Senna“ von Asif Kapadia Ein dokumentarischer Streifzug durch den größten erhaltenen jüdischen Friedhof Europas. C Dokumentation über einen besonderen Friedhof Der brasilianische Rennfahrer Ayrton Senna war voller Widersprüche, aber mit dem Herzen bei der Sache. So wurde er zum Publikumsliebling. C Rasante Formel 1-Doku und mehr Draußen, nördlich vor der Stadt, liegt der Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee. Mittlerweile befinden sich auf dem 42 Hektar großen Gelände 115.600 Gräber. 1880 gegründet, zwei Weltkriege, die Teilung Berlins: Der Friedhof hat all das weitestgehend unbeschadet überstanden. Heute bildet er ein grünes, baumüberdachtes Idyll und ist gefüllt mit Erinnerungen. Regisseurin Britta Wauer fängt Eindrücke ein und spricht mit Friedhofs-Angestellten, mit Angehörigen Verstorbener, mit Kunst-Lehrern, die sich mit ihren Schülern von dem Ort inspirieren lassen, mit Greifvogel-Experten und Restaurateuren. Wald, Totenstadt, Abenteuerspielplatz, Park – der Ort hat viele Gesichter und Geschichten. Britta Wauer bietet einen interessanten, musikalisch warm unterlegten Einblick in einen jüdischen Friedhof und in jüdische Todesriten im Wandel der Zeit. HARTMUT ERNST www.choices.de/heute-im-kino Nasse Fahrbahnen waren seine Spezialität: Formel 1-Rennfahrer Senna Ayrton Senna prägte Ende der 80er bis Anfang der 90er Jahre die Formel 1 wie kein anderer. Regisseur Asif Kapadia, bislang vor allem als Spielfilmregisseur tätig, hält sich nicht lange an biografischen Daten, der Kindheit oder der Familie des Rennfahrers auf. Er steigt direkt ein in die rasante Karriere des Brasilianers und entfaltet mit Rennszenen und Einblicken hinter die Kulissen des Motorsports eine fesselnde Doku. Zwar ist der Film ganz und gar Heldenverehrung, aber alleine die Zwiespältigkeit des Protagonisten und die Aufs und Abs seiner Karriere sorgen für variationsreiche Töne, die mit ihrer über den Rennsport hinaus gültigen Aussagekraft mit dem Lärm der röhrenden Motoren mithalten können. CHRISTIAN MEYER IM HIMMEL, UNTER DER ERDE SENNA D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Britta Wauer - Kamera: Kaspar Köpke Verleih: Salzgeber Start: 28.4. Odeon GB 2010 - Porträt / Biographie - Regie: Asif Kapadia - mit: Ayrton Senna, Michael Schumacher, Ron Dennis - Verleih: Universal Start: 12.5. Aus ihrem Leben gerissen: die Professorin Eugenia Ginzburg (Emily Watson) Kritiker müssen draußen bleiben: Herr Fischer doziert über Joschka Staatsfeinde Geschichte wird gemacht „Mitten im Sturm“ von Marleen Gorris „Joschka und Herr Fischer“ von Pepe Danquart Die Hochschulprofessorin und spätere Literatin Eugenia Ginzburg landet in den 1930ern iim sowjetischen Arbeitslager. Das Drama adaptiert ihre Autobiografie. C Überlebens-Drama „Vom Steinewerfer zum Außenminister“: Dieser verführerischen Schlagzeile widersteht das Porträt Joschka Fischers mit Detailreichtum. Es wird zugleich eine Reise in die bundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft. C Aufschlussreiches, wenngleich einseitiges Porträt K Kasan, Sowjetunion, 1934: Eugenia Ginzburg (so stark wie verletzlich: Emily Watson) lehrt als Professorin an der Hochschule. Sie ist verheiratet, hat zwei W Kinder und ist Parteimitglied. Als sich der Staat zunehmend konterrevolutionäK rren Kräften ausgesetzt sieht, setzt eine Verhaftungswelle ein, die bis ins Haus dder unbescholtenen Professorin schwappt. Ginzburg gerät unter Verdacht und wird zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt. Dort erfährt sie die Schrecken der w LLagerhaft. Eindrucksvoll erzählt das Drama in seiner ersten Hälfte von stalinisttischer Willkür, mit der der Machtapparat Denunzianten gebärt. Die Zeit im LLager, in der sich Ginzburg mit Kraft, der Liebe zum deutschen Lagerarzt Anton Walter (Ulrich Tukur) und ihrer Lyrik über Wasser hält, wird vergleichsweise W sskizzenhaft erzählt. HARTMUT ERNST Ähnlich sah man es bereits in der Wim Wenders-Doku „Von einem der auszog“: Der Porträtierte streift durch einen Raum mit Bildern seiner Vergangenheit – hier sind es Filme. Sein Kommentar ergibt einen Streifzug durch seine Geschichte. Im Falle Joschka Fischers ergibt sich daraus zugleich unweigerlich eine Chronologie der deutschen Nachkriegsgeschichte: Intelligent, fundiert und eloquent. Allerdings merkt man immer wieder, wie sehr Fischer seine Geschichte und damit diese Doku voll im Griff hat. Selbstkritik übt er zwar hier und da in kleinen Dosen, Fremdkritik kommt im Film aber nicht vor. Doch spätestens wenn die Namen seiner fundamentalistischen Gegner Ditfurth und Ebermann fallen und er sie diskreditiert, sollten sie selber zu Wort kommen dürfen. Soviel Größe sollte ein Staatspolitiker haben – und sein Regisseur auch. CHRISTIAN MEYER MITTEN IM STURM M D D/B/F/PL 2009 - Drama - Regie: Marleen Gorris - Kamera: Arkadiusz Tomiak mit: Emily Watson, Benjamin Sadler, Pam Ferris - Verleih: NFP Start: 5.5. Odeon, Rex m JOSCHKA UND HERR FISCHER D/CH 2011 - Porträt / Biographie - Regie: Pepe Danquart - Kamera: Christopher Häring, Kolja Brandt - Verleih: X Verleih Start: 19.5. Odeon, OFF Broadway 44 Foyer AB 19. MAI IM KINO 12.05.11 Oberhausen Arena Wim Wenders im Gespräch mit Wilfried Reichart von der filmsociety Filmische Vielfalt „Die läufige Leinwand“ im King Georg Donnerstag, 24. März: Dem skurrilen und von Ideen überquellenden amerikanischen Pornofilm der 70er Jahre hat Filmwissenschaftler Christian Keßler sein neues Buch „Die läufige Leinwand“ gewidmet. Passenderweise stellte er in der ehemaligen Animierbar King Georg in einem freien Vortrag einige Musterbeispiele Christian Keßler anhand von weniger expliziten Filmausschnitmit anzüglichem Plüschhasen ten vor. Dabei kam das Publikum aus dem Staunen und Lachen nicht mehr raus, wenn uns die Sexfilmer „Alice im Wunderland“ als Musical nacherzählten oder in einem Piratenfilm die Schatzkarte auf einem gut verborgenen Körperteil tätowiert ist und erst lesbar wird, wenn dieses zu voller Größe anwächst. Keßler gab darüber hinaus fundiert Auskunft über die damaligen Produktionsbedingungen und die Tricks, mit denen gesetzliche Grauzonen ausgenutzt wurden. Wim Wenders im Kunstsalon und mehr BLACK LABEL SOCIETY 13.06.11 Oberhausen König-Pilsener-Arena SPECIAL GUEST Donnerstag, 31. März: Wilfried Reichart befragte im „Rendezvous“ für die filmsociety seinen Stargast Wim Wenders zunächst einmal zu seinem jüngsten Kassenerfolg „Pina“. Wenders erläuterte detailliert seine langjährige Freundschaft mit der Choreografin Pina Bausch sowie die Vorbereitungsphase und die Dreharbeiten Filmemacher Wim Wenders im lockeren Gespräch im Kölner Kunstsalon zum Film, die dann erst nach dem Tod der Tanzlegende beginnen konnten. Im weiteren Verlauf des spannenden und humorvollen Gesprächs gab der mittlerweile seit über 45 Jahren als Filmemacher aktive Düsseldorfer auch bereitwillig Auskunft über seine Zeit als „besserer“ Regieassistent für den durch einen Schlaganfall beeinträchtigten Michelangelo Antonioni. Oder über die Zeit, als ihn sein Co-Autor Sam Shepard am Set von „Paris, Texas“ mit einem halbfertigen Drehbuch allein ließ, weil er sich in Jessica Lange verliebt hatte. www.choices.de/foyer PLUS SPECIAL GUEST NORMAN SINN 07.06.11 Gelsenkirchen Veltins-Arena 08.06.11 Düsseldorf ESPRIT-Arena 13.06.11 Köln Rhein-Energie-Stadion PHILIPP POISEL UND FREUNDE - LIVE 2011 24.06.11 Köln Tanzbrunnen 27.06.11 Köln Tanzbrunnen „Rio“ im Cinedom Samstag, 2. April: Noch vor der ersten Aufführung in den USA feierte der neue Animationsfilm der „Ice Age“-Macher, „Rio“, im Kölner Cinedom seine Weltpremiere. Als Stargäste waren fünf der prominenten deutschen Synchronsprecher des Films angereist, u.a. die Nachwuchsstars David Kross und Johanna Klum sowie die Musiker Itchy Der deutsche „Rio“-Synchroncast: C. Candela, J. Klum, D. Kross, R. Blanco und Reedoo von Culcha Candela. Schlagerlegende Roberto Blanco, der im Film dem hilfreichen Tukan Rafael seine Stimme leiht, ließ es sich nicht nehmen, auf der Bühne des Cinedom eine kleine Songimprovisation zum Besten zu geben. Für zusätzliche Stimmung und brasilianisches Feeling vor Ort sorgten auch drei Rhythmusgruppen. TEXTE/FOTOS: FRANK BRENNER 28.06.11 Düsseldorf ESPRIT-Arena Karten an den bekannten CTS VVK-Stellen. CTS Ticket Hotline 01805-570000 14 Cent / Min · Mobilfunkpreise max. 42 Cent / Min. Im Internet: www.eventim.de 40 28 Foyer Nachrichten aus der Kino-Welt www.disney.de/pir ates +0:5,@ 0T=LYSLPO]VU>HS[+PZUL`:[\KPVZ4V[PVU7PJ[\YLZ.LYTHU` Großes Fernsehen Hoher Besuch: Tony Blair (Michael Sheen) und Bill Clinton (Dennis Quaid), Foto: lfm-nova Abgedreht und noch nicht gesendet Ab dem 26. Mai richtet die Landesanstalt für Medien NRW im Cinedom wieder das Festival Großes Fernsehen aus. Vier Tage lang, vom 26. bis zum 29. Mai, dürfen Fans gelungener Fernsehunterhaltung die Highlights vorab im Kino sehen, die in den nächsten Monaten über Deutschlands Bildschirme flimmern werden. Das Programm ist wie gewohnt abwechslungsreich, von der Dokumentation über neuartige Serienformate bis hin zum ActionAbenteuer fehlt in diesem Jahr nichts. Die verlässliche Konstante bildet natürlich wieder der nächste Köln-Tatort, der während des Festivals vorab auf der Leinwand gezeigt wird („Tatort – Keine Polizei“) und vermutlich wieder bewusst nicht auf den Sonntagabend terminiert wurde. In Hinblick auf das Programm fällt auf, dass es diesmal wenig Humorvolles zu sehen gibt. Keine Komödien, keine Sitcoms. „Das ist Zufall, der sich aus der Verfügbarkeit des Materials ergibt.“, sagt Dr. Frank Weyers-Goebel, verantwortlich für die Auswahl der Festivalbeiträge. „Die Programmstruktur ist immer davon abhängig, was im Moment abgedreht ist und noch nicht gesendet wurde.“ www.choices.de/festival und mehr Appetizer fürs TV A Abgedreht und noch nicht gesendet: das gilt aauch für ein Drama, das in der bundesdeutschen Gegenwart angesiedelt ist: Der ZDF-Beitrag „Bei G EEntlassung Mord“ schickt Devid Striesow und Christiane Paul in ein traditionsreiches MaschiC nenbauunternehmen im Ruhrgebiet, in dem sie n aals Unternehmensberater die Geschäftspraxis ddes Managements beäugen. Dass die nicht ganz kkoscher ist, lässt der Titel bereits erahnen. Die aamerikanische HBO-Produktion „Too Big to Fail“ widmet sich starbesetzt dem Bankencrash von w 2008. William Hurt, Paul Giamatti und Matthew 2 Modine bilden die prominente Besetzung in M eeinem Finanzkrimi, der auf den Recherchen des Journalisten Andrew Ross Sorkin basiert und ein Jo Bild von den Wochen nach dem Crash an der Wall B SStreet vermittelt. Politisch wird es bei „A Special Relationship“, eine Koproduktion der britischen BBC und der amerikanischen HBO: Das Drama wirft einen Blick auf die Allianzen und die persönliche Freundschaft von Tony Blair (Michael Sheen) und Bill Clinton (Dennis Quaid). Michael Sheen verkörperte bereits in Stephen Frears‘ gefeiertem Kinodrama „The Queen“ überzeugend den britischen Premierminister. Serien sind geradezu atypisch fürs Kino: Einzelfolgen sind selten abendfüllend, geschweige denn dramaturgisch in sich geschlossen. Das Unterfangen, ganze Staffeln bzw. Serien am Stück zu zeigen, erfordert wiederum vom Publikum gehörig Sitzfleisch und ist nicht zuletzt logistisch eine Herausforderung. Umgesetzt wurde das zuletzt vor drei Jahren mit Rainer Werner Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“. Bis sich vergleichbare Events noch mal umsetzen lassen, bietet das Festival Großes Fernsehen weiterhin Einzelfolgen an, sozusagen als Appetizer für die anstehende TV-Ausstrahlung. Als Highlight serieller Formate wird die britische Produktion „Downtown Abbey“ gehandelt, eine siebenteilige Serie, die vom englischen Landadel am Anfang des 20. Jahrhunderts erzählt. Historisch noch weiter zurück geht das episch angelegte Sandalenabenteuer „Spartacus – Gods of the Arena“. Die US-Produktion fungiert als Prequel zur erfolgreichen Serie „Spartacus“, die anfangs noch auf expliziten Sex und Gewalt setzte, um schließlich auch dramaturgisch zu überzeugen. Wenn Fernsehen auf Kino trifft Wie in den letzten Jahren fühlt sich das Festival einem gewissen Bildungsauftrag verpflichtet und geizt nicht mit dokumentarischen Formaten. Der WDR und arte werfen einen neuartigen Blick auf den Homo Sapiens und bieten mit der Wissenschaftsdokumentation „Das Wunder Mensch – Unser Körper in Zahlen“ anschaulich Einblicke in unseren Körper. Wozu dieser noch so fähig ist, zeigt „Kinshasa Symphony“, eine Dokumentation über ein Sinfonieorchester in Kongos Hauptstadt 46 Kinshasa, das nicht nur die Musiker selbst portraitiert, sondern ebenso den Lebensalltag in dem afrikanischen Staat beleuchtet. Der Film lief bereits auf vielen Festivals und darf vor der TV-Ausstrahlung hier noch einmal die Leinwand bespielen. Nicht minder interessant sind die zwei Doku-Beiträge der britischen BBC: „From Haiti’s Ashes“ dokumentiert zeitnah und beispielhaft den Wiederaufbau Haitis nach dem Erdbeben 2010. Und „The Real Life of Anne Lister“ erzählt von der wohlhabenden Landbesitzerin Anne Lister (1791-1840), die im frühen 19. Jahrhundert ihre lesbische Neigung offen auslebte. Dem Film liegen wiederentdeckte, intime Tagebücher zugrunde, die die Frau aus Yorkshire zum Teil verschlüsselt geschrieben hatte. Der Beitrag bildet ein Double-Feature mit dem Spielfilm „The Secret Diaries of Miss Anne Lister“, eine BBC-Produktion aus dem Jahr 2010. Damit prägen auch in diesem Jahr starke Frauen das Festival-Programm. Historisches, Dokumentarisches, Fiktionales – das Festival bietet eine abwechslungsreiche Vorschau auf das Fernsehprogramm der nächsten Monate. Doch nicht nur das: Am frühen Sonntagabend zeigt das Festival einen Wettbewerbsbeitrag zum 21. Deutschen Kamerapreis, der am 18. Juni in Köln verliehen wird und den Auftakt des 23. medienforum.nrw bildet. Und da der Kamerapreis Fernseh- und Kinoproduktionen gleichermaßen ehrt und auszeichnet, ist ein Beitrag dazu wohl kaum besser platziert als bei einer Gelegenheit wie dieser, wo Fernsehen auf Kino trifft. HARTMUT ERNST Großes Fernsehen 2011 I 26.-29.5. Cinedom, MediaPark Köln I 0211 87 63 60 42 Lichtspiele Lichtspiele Eintrittspreise: Mo.-Mi.: 5,00 € | Do.: 4,00 € (Kinotag) | Fr.-So./ Feiertag: 7,50 € zzgl. Überlängen- und/oder 3D Zuschlag (3 €) | Kinderpreis bis einschl. 12 J. Mütter und Töchter seit 28.04. Polnische Ostern ab 12.05. USA/ES 2009 - Drama - 125 Min. - R.: Rodrigo Garcia - D.: N. Watts, A. Benning D 2010 - Drama - 93 Min. - R.: J. Ziemnicki - D.: H. Hübchen, G. Szapolowska Drei Frauen. Drei Schicksale. Physiotherapeutin Karen leidet bis heute unter dem Verlust ihres Kindes, das sie als 14-Jährige nach einer ungewollten Schwangerschaft zur Adoption hatte freigeben müssen. Elizabeth ist eine erfolgreiche Anwältin, die alles unter Kontrolle hat und die Erinnerung an ihre Vergangenheit unter Arbeitswut und Sex vergräbt. Lucy wünscht sich nichts sehnlicher als ein Baby, doch sie und ihr Mann können keine Kinder bekommen. Sie entscheiden sich für eine Adoption, aber die schwangere Frau hat immer wieder Zweifel, ob die beiden die Richtigen sind... Bäckermeister Werner Grabosch bricht es das Herz: nach dem Unfalltod seiner Tochter soll seine einzige Enkelin Mathilda bei ihrem polnischen Vater aufwachsen. Mathilda wird nach Polen geschickt, doch Grabosch hat schon einen Plan. Zum Osterfest wird er sich bei der polnischen Familie einnisten, Beweise sammeln, die unhaltbaren Zustände vor Ort dokumentieren und so dafür sorgen, dass die Polen das Sorgerecht verlieren. Anfangs läuft alles nach Plan, doch dann fühlt sich Grabosch eigenartigerweise immer wohler... Wasser für die Elefanten seit 28.04. USA 2011 - Drama - Länge n.n.b. - R.: Lawrence - D.: R. Witherspoon, R. Pattinson, C. Waltz 1931 hat die Große Depression, eine der schwersten Wirtschaftskrisen der Geschichte, Amerika fest im Griff. In dieser Zeit durchlebt auch Tiermedizinstudent Jacob Jankowski seine größte Krise. Nach einer familiären Tragödie lässt er sein altes Leben hinter sich und schließt sich als Tierarzt einem Zirkus an. Hals über Kopf verliebt er sich in die Kunstreiterin Marlena und sie in ihn. Doch diese Romanze ist ein riskanter Drahtseilakt. Denn Marlena ist mit Zirkusdirektor August Rosenbluth verheiratet, einem Mann, der so charismatisch wie auch unberechenbar und gefährlich ist. ab 05.05. Arthur USA 2011 - Komödie - 110 Min. - R.: Jason Winer - D.: Russell Brand, Helen Mirren Arthur lebt ziellos in den Tag hinein leichtsinnig folgt er jedem Impuls, der ihm Vergnügen verspricht. In diesem Moment stellt ihm seine Mutter ein Ultimatum: Entweder heiratet er die zwar schöne, aber eindeutig nicht liebenswerte ehrgeizige Managerin Susan Johnson, oder er verliert sein Milliardenerbe und damit auch den ihm vertrauten Lebensstil. Für Arthur wäre die Entscheidung eigentlich eine klare Sache - wenn er sich nicht gerade in die New Yorker Reiseleiterin Naomi verliebt hätte, die genauso idealistisch und spontan ist wie er selbst. Die unabhängige Naomi erkennt Arthurs wahres Wesen... Mitten im Sturm ab 05.05. D/BE/F/PL 2009 - Drama - 106 Min. - R.: M. Gorris - D.: E. Watson, U. Tukur, I. Hart 1937 wird die privilegierte sowjetische Universitätsprofessorin Eugenia Ginzburg aufgrund von absurden Anschuldigungen verhaftet und zu zehn Jahren Zwangsarbeit im sibirischen Gulag verurteilt. Mit Gedichten aus der russischen Literatur gelingt ihr der intellektuelle Kraftakt, dem Wahnsinn stalinistischer Willkür nicht nur selbst die Stirn zu bieten, sondern auch ihre Leidensgenossinnen im Lager zum Durchhalten zu inspirieren. Doch als Eugenia vom Tod ihres Sohnes erfährt, erlischt ihr Lebensmut. Erst die Liebe zu dem russlanddeutschen Lagerarzt Anton Walter gibt ihr wider neue Hoffnung. One Dollar House ab 19.05. Der Biber USA 2011 - Drama/Komödie - 91 Min. - R.: Jodie Foster - D.: M. Gibson, J. Foster Walter Blacks Leben scheint perfekt: Er leitet eine Spielzeugfirma, hat eine liebevolle Ehefrau und ist Vater zweier Söhne. Doch er leidet an einer schweren Depression. Durch Zufall entdeckt er eine Biber-Handpuppe im Müll, die sich als wahre Rettung erweist - denn von diesem Zeitpunkt an lässt Walter den Biber für sich sprechen. Zwar reagiert seine Umwelt zunächst höchst irritiert, mit der Zeit akzeptiert sie aber Walters eigenwilliges Verhalten. Im Job ist Walter erfolgreicher als je zuvor und auch sein Eheleben erhält neue Inspiration. Je "perfekter" der Biber Walters Persönlichkeit jedoch annimmt, desto mehr verliert Walter die Kontrolle über sein neues Leben… Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten USA 2011 - Abenteuer - Länge n.n.b. - R.: R. Marshall - D.: J. Depp, P. Cruz Captain Jack Sparrow ist wieder da - und kommt nicht los von der See, den Frauen, dem Rum und natürlich der Jagd nach geheimnisvollen Schätzen! Als sich seine Wege mit einer mysteriösen Frau aus seiner Vergangenheit kreuzen, hat ihn die attraktive Angelica schnell am Haken - und treibt ihn auf das Schiff des ebenso legendären wie gefürchteten Piraten Blackbeard. Auf der Suche nach der sagenhaften Quelle der Jugend nimmt Captain Jack Sparrow erneut Kurs auf ein atemberaubendes Abenteuer und stößt dabei auf anmutige Meerjungfrauen, aber auch auf gefährliche Zombies, skrupellose Halsabschneider und seinen alten Rivalen Hector Barbossa... l a t i g Di 3D! Willkommen bei Cedar Rapids ab 26.05. USA 2011 - Drama - 87 Min. - R.: Miguel Arteta - D.: E. Helms, A. Heche, I. Whitlock jr. Der Versicherungsvertreter Tim Lippe aus dem mittleren Western reist zu einem jährlichen Kongress für Angehörige seiner Branche nach Cedar Rapids, wo er seine Firma vertreten soll. Dort gerät der Naivling unter die Fittiche dreier Kongress-Veteranen, die ihm beibringen wollen, wie man auf diesen langweiligen Veranstaltungen am Ehesten seinen Spaß haben kann. Unser “One Dollar House” Programm läuft weiter: Eintrittspreis: jeder Film: 2,99 € Hohenzollernring 60 - 50672 Köln - Info 25 41 41 - Reservierung ab 15 Uhr 258 56 44 - www.rex-koeln.de Haben Sie Interesse an einer Schulvorstellung? Rufen Sie uns von 9.00 - 18.00 Uhr unter 972 62 97 an! Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 15 Min. vor Filmbeginn - Sa./ So./ Feiertag: 30 Min. vor Filmbeginn 47 45 ab 19.05. Roter Teppich Kann nicht fassen, dass ihm seine Enkelin genommen wurde: Henry Hübchen in „Polnische Ostern“ „Ich wollte die Atmosphäre von Film, Bühne und Studios“ Henry Hübchen über die DDR, Beate Uhse und seinen neuen Film „Polnische Ostern“ www.choices.de/roter-teppich und mehr Schon in der DDR gehörte Henry Hübchen zu den bekanntesten und beliebtesten Schauspielern. Der 1947 im Berliner Stadtteil Charlottenburg geborene Star von Filmen wie „Jakob der Lügner“ oder der Fontane-Adaption „Frau Jenny Treibel“ reüssierte nach der Wende unter Frank Castorfs Intendanz an der Volksbühne. Auch in Film und Fernsehen wurde er schnell ein gesamtdeutscher Star, nachdem er sich in „Sonnenallee“, „Lichter“ oder „Alles auf Zucker!“ als Kassenmagnet erwiesen hatte. Kürzlich mimte er in „Goethe!“ den Vater des bekannten Dichters, jetzt spielt er in „Polnische Ostern“ den Bäcker Werner Grabosch, der im Streit um das Sorgerecht für seine Enkelin eine Reise nach Polen unternimmt. so der polnische Film mit Andrzej Wajda oder das „arme Theater“ des Jerzy Grotowski. Und wer wie ich in Berlin groß geworden ist, hat ohnehin schon geografisch eine große Nähe zu Polen. Später bin ich oft an die polnische Ostseeküste gefahren, um zu surfen. In der DDR war das wegen der hypertroph bewachten Grenze nicht möglich. Ihre Filmfigur Werner Grabosch ist Bäcker. Was wären Ihre beruflichen Alternativen gewesen, wenn Sie nicht Schauspieler geworden wären? Auf keinen Fall Bäcker, das wäre ich im Leben nicht geworden, weil man ja als Bäcker extrem früh aufstehen muss! Ich dachte eher in Richtung Ihres Physikstudiums choices: Herr Hübchen, war es Ihrer Meinung – das Sie vielleicht in dieser Richtung weitergegangen wären… nach von Vorteil, dass der Re„Querelen mit der Macht Nein, das Physikstudium sollte mir gisseur Jakob Ziemnicki sowohl waren Ritterschläge.“ Allgemeinbildung verschaffen – polnische als auch deutsche Wurzeln hat, um solch ein Thema zu inszenieren? dafür ist natürlich ein Physikstudium vollkommen Henry Hübchen: Na ja, ich denke mal, dass es im- ungeeignet. Das wusste ich aber damals nicht, als mer von Vorteil ist, wenn jemand von dem erzählt, ich das begonnen habe. Ich wusste nicht konkret, von dem er was versteht (lacht). Der Autor Wolf- was ich werden sollte. Ich wusste nur, dass ich irgang Kohlhaase, der jetzt gerade den Ehrenpreis des gendwie in diese Atmosphäre von Film, Bühne und Deutschen Filmpreises erhalten hat, hat mal gesagt, Studios wollte. Vielleicht hätte ich auch Tontecher könnte nie einen Film schreiben, der in München niker oder Aufnahmeleiter werden können, keine Ahnung. Es schwemmt einen ja so durch Zufälligspielt, weil er von München keine Ahnung hat. keiten und Bekanntschaften durchs Leben – also Haben Sie eigene Erfahrungen mit Polen, die mich jedenfalls. H nnoch vor die Dreharbeiten zurückreichen? Meine ehemalige Schwiegermutter war Polin und In den Jahrzehnten haben Sie immer sehr erM ddadurch sind meine Ex-Frau und ich doch ab und zu folgreich zwischen Theater, Fernsehen und Kino Verwandte oder Bekannte besuchen gefahren, mal gependelt. Haben Sie bei der Auswahl Ihrer ProV nnach Posen oder nach Międzyzdroje. Irgendwie war jekte bezüglich des Mediums Präferenzen? ddas für mich immer ganz angenehm, weil die Polen Ich bin ja eigentlich Theaterschauspieler und habe sehr gastfreundlich waren und gut kochen konnten massiv Theater gespielt bis vor zwei, drei Jahren. se (l(lacht). In den späten 60er Jahren habe ich auch als Das war meine Hauptbeschäftigung. Nebenbei habe Jugendlicher nach Polen geguckt, weil es dort doch ich Fernsehen und Kinofilme gemacht. Jetzt ist meiJu weltoffener zuging als in der DDR. Ich weiß noch, ne Präferenz, nur noch Fernsehen und Film zu maw ddass wir, bloß um uns Filme anzusehen, nach War- chen, weil ich einen anderen Lebensrhythmus haben schau gefahren sind. Dort habe ich zum ersten Mal möchte, als er beim Theaterspielen vorgegeben ist. sc „Blow Up“ von Antonioni gesehen, der war damals Deswegen habe ich das Theater vollkommen in den „B ggerade neu und den zu sehen, war in der DDR eben Hintergrund gerückt und mache da im Moment gar nnicht möglich. Eine gewisse Modernität und der nichts, will das aber für die Zukunft nichts ausCharme der polnischen Frauen spielten in diesem schließen. Vielleicht bekomme ich irgendwann mal C Alter für mich aber auch eine große Rolle, eben- wieder Lust, Theater zu spielen. A 48 Abgedreht haben Sie mittlerweile auch „Beate Uhse – Ich will Freiheit für die Liebe“ mit Franka Potente in der Hauptrolle. Was hat Sie speziell an diesem Stoff gereizt? Der Stoff ist mir erst einmal egal, wichtig ist mir zunächst das Drehbuch. Hier war mir der Stoff nicht egal, und das Drehbuch war so, dass ich Lust hatte, mitzumachen. Die Hauptfigur der Beate Uhse finde ich sehr interessant, welchen Lebensweg sie gegangen ist, mit welcher Art von Kämpfertum und Unangepasstheit in diesen Nachkriegsjahren und den prüden 50ern und 60ern. Beim ersten Treffen empfand ich den Regisseur (Hansjörg Thurn, Anm. Red.) schon als sehr angenehm – auch später dann bei der Arbeit. Und auch meine Mitschauspieler waren hier ein zusätzlicher Anreiz für mich. Mehr braucht man eigentlich nicht und Geld gab es übrigens auch noch dafür. Wie bekannt war Beate Uhse damals in der DDR, war sie da auch ein Begriff? Ich glaube schon. Mich hat Beate Uhse als Handelsorganisation nicht interessiert, das interessiert mich heute auch nicht. Ich glaube, ich war noch nie in einem Beate-Uhse-Laden. Aber in dem Film wird eben über die frühe Beate Uhse geredet, die sehr aufklärerisch tätig war. Hatten Sie zu DDR-Zeiten jemals überlegt, wie Ihre Kollegen Manfred Krug oder Armin MuellerStahl in den Westen zu gehen und dort Ihr Glück zu versuchen oder kam das für Sie gar nicht in Frage? Nein, jedenfalls zu dem Zeitpunkt nicht, weil ich mit Arbeit und Leuten umgeben war, die mir ausreichten und genügten. Für mich war die DDR zu dem Zeitpunkt die Welt und hat mich total ausgefüllt, da musste ich nicht nach Düsseldorf, Hannover oder sonst wo hin. Ich war mit sehr interessanten Kollegen umgeben, von denen dann natürlich ein Teil wegging, aber eben nicht alle. Ein glücklicher Umstand war auch das Zusammentreffen mit Frank Castorf. Und Einschränkungen haben bei uns eher den Widerspruch hervorgerufen und das Gefühl, ernst genommen zu werden. Querelen mit der Macht waren ja auch Ritterschläge. INTERVIEW: FRANK BRENNER Film-Kritik Puppen-Therapie Galaktische Nazis „Der Biber“ von Jodie Foster „Die Mondverschwörung“ von Thomas Frickel Ein Mann ohne Lebenslust stößt auf einen leblosen Plüsch-Biber. Zusammen erwecken sie sich zum Leben. C Berührende Tragikomödie Ein amerikanischer Journalist spürt deutscher Mondesoterik nach und landet bei galak-tischen Nazis. C Haarsträubende Realsatire Walter (Mel Gibson) ist stark depressiv. Eine Biber-Handpuppe vereitelt seinen Selbstmordversuch und wird fortan Sprachrohr des Familienvaters. Sowohl gegenüber Gattin Meredith (Jodie Foster) als auch im Firmenvorstand lässt Walter das depressive Ich verstummen, um die Kommunikation seinem zweiten, lebenslustigen Ich zu überlassen. Während sich dadurch beruflich gar Erfolg einstellt, zeigt sich Meredith angesichts der Omnipräsenz des neuen, kleinen Freundes, die bis ins Ehebett reicht, überfordert. Walter indes kann nicht mehr ohne. Jodie Foster führte Regie in dieser Tragikomödie, die einerseits vorhersehbar ist, andererseits aber alles richtig macht und sowohl schmunzeln lässt als auch berührt. Ein nettes Drama, das nicht zuletzt über die jugendlichen Charaktere für Individualität und Unangepasstheit plädiert. HARTMUT ERNST 1997, gut zehn Jahre nach Michael Moores Erstling, aber fünf Jahre vorr dessen weltweiten Doku-Hits, ließ Thomas Frickel mit „Deckname Dennis““ einen nicht nur physiognomisch an Moore erinnernden US-Reporter auf diee deutsche Provinz los. Scheinbar naiv, kitzelte Dennis Mascarenas aus den n skurrilsten Leuten die unglaublichsten Geschichten heraus. 14 Jahre späterr schickt Frickel Mascarenas erneut durchs Land und lässt ihn esoterischee Mondbeschwörer und antisemitische Mondverschwörer aufspüren. Diee Theorien werden immer abenteuerlicher und diese Realsatire endet in soo witzigen wie erschreckenden Fantasmagorien. CHRISTIAN MEYERR DER BIBER USA 2011 - Drama / Komödie - Regie: Jodie Foster - Kamera: Hagen Bogdanski mit: Jodie Foster, Kris Arnold, Mel Gibson - Verleih: Concorde Start: 19.5. Metropolis DIE MONDVERSCHWÖRUNG D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Thomas Frickel - Kamera: Thomas Frickel mit: Armin Risi, Johanna Paungger, Dennis R.D. Mascarenas - Verleih: W-Film Start: 5.5. Odeon Filmdurstig? »Tag der offenen Tür« 28. Mai 2011, 11 bis 18 Uhr ifs internationale filmschule köln Werderstr. 1 | 50672 Köln +49 (0)221 920188-0 info@filmschule.de | www.filmschule.de »Hinter geschlossenen Augen«, Foto: N. Plaskura R/B: E. Imanov, P: E. Blondiau und mehr Naiver Dicker entlarvt dumme Deutsche www.choices.de/kino Walter (Mel Gibson) stellt seinem Sohn den neuen Mitbewohner vor Festival Film-Kritik Eine Form des Widerstands: Jugendkulturen in Nordafrika („Making of Kamikaze“) Freiheitskampf der Jugend Aktuelle Filme zu Repression und Rebellion in Nordafrika Anlässlich der jüngsten Ereignisse in Nordafrika zeigt der Filminitiativ Köln vom 10. bis zum 17.5. Mai eine Handvoll Filme, darunter „Sonne der Hyänen“, ein Klassiker von Ridha Behi. Zwar wirkt der Film von 1977 heute mit seiner Kritik des Neokolonialismus in Form des Massentourismus in Tunesien recht plakativ und agitatorisch, aber der schön fotografierte Film ist mehr als ein Zeitdokument: wahr ist das alles immer noch. Ganz aktuell hingegen sind die anderen Filme des kleinen Festivals, die sich oft auf ganz unterschiedliche Art den meist nur wenig beachteten Jugendkulturen der Länder widmen. Sie sind ein Barometer für die Freiheit eines Landes. Filme wie „Making of Kamikaze“, „Microphone“ oder „Les Anges de Satan“ erzählen von Musikern, Skatern, Breakdancern und jungen Studierenden. Anlässlich des Festivals kommen auch einige der beteiligten Filmschaffenden für Diskussionen mit dem Publikum nach Köln. CHRISTIAN MEYER Wird in Polen wider Erwarten gut umsorgt: Opa Grabosch (Henry Hübchen) In Feindesland „Polnische Ostern“ von Jakob Ziemnicki Opa Grabosch versucht, dem polnischen Vater seiner Enkelin das Sorgerecht für diese streitig zu machen und reist nach Polen. C Muntere Charakterkomödie Im letzten Jahr trafen im Kino in „Hochzeitspolka“ deutsche und polnische Mentalitäten schon einmal in einer Typenkomödie aufeinander. Da das Verhältnis der beiden Nachbarländer nach wie vor von Vorurteilen belastet ist, liefert es auch genügend Material für weitere Geschichten. Der in Polen geborene und in Deutschland aufgewachsene Debütregisseur Jakob Ziemnicki geht das Thema hier auf tragikomische Weise an, nutzt Stereotypen beider Kulturkreise, bricht diese aber ironisch und präsentiert sie auf eine spielerische Weise, die zum Schmunzeln animiert. Henry Hübchen führt mit gewohnter Überzeugungskraft das deutsch-polnische Ensemble an, das die grenzübergreifende Problematik auf das Wesentliche – die Menschlichkeit – herunterbricht. FRANK BRENNER POLNISCHE OSTERN BOROS Game Over – Aktuelle Filme zu Repression und Rebellion in Nordafrika 10.–17.5. | Filmforum & OFF Broadway | 0221 46 96 243 D 2010 - Drama - Regie: Jakob Ziemnicki - Kamera: Benjamin Dernbecher mit: Adrian Topol, Henry Hübchen, Parashiva Dragus - Verleih: Zorro Start: 12.5. Cinenova, Rex 57. INTERNATIONALE KURZFILMTAGE OBERHAUSEN 5. — 10. MAI 2011 Tom Kummer ist sich treu geblieben Ist Wahrheit Pflicht? www.choices.de/festival und mehr „Bad Boy Kummer“ von Miklós Gimes Vor zehn Jahren löste Tom Kummer eine Diskussion über die Prinzipien des Journalismus aus. Regisseur Gimes besucht ihn in L.A. C Diskurs über den Borderline-Journalismus In den 90er Jahren mischte Tom Kummer die deutsche Presselandschaft zunächst durch seine erstaunlichen Interviews mit Holywoodstars auf, später dann mit der Tatsache, dass sie allesamt erfunden waren. Er hatte den von Hunter S. Thompson in den 70er Jahren gegründeten, demonstrativ subjektiven GonzoJournalismus überreizt und zur reinen Fiktion getrieben. Der Skandal war perfekt und die Diskussion vielfältig. Der Film spürt den reuelosen Kummer auf und konfrontiert ihn mit den damaligen Vorwürfen und alten Wegbegleitern. Die beruflichen, moralischen und philosophischen Diskurse sind interessant, allerdings nicht weitreichend genug. Und der Komplex des unterbezahlten Journalismus, der auch ein Grund für fragwürdige Zweifachverwertung, Collage oder Erfindung sein kann, fehlt leider völlig. CHRISTIAN MEYER WWW.KURZFILMTAGE.DE BAD BOY KUMMER CH/D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Miklós Gimes - Kamera: Filip Zumbrunn Verleih: W-Film Start: 19.5. Cinenova 50 Arthur USA 2011 - Action - Regie: Justin Lin - Verleih: Universal USA 2011 - Komödie - Regie: Jason Winer - Verleih: Warner Im vierten Sequel der hartnäckigen Gib-Gas-Ich-Will-Spaß-Nummer verschlägt es die Freunde Brian (Paul Walker), Mia und Dom (Vin Diesel) nach Rio de Janeiro. Dort wollen sie ihr wirklich letztes Ding drehen, klar. Dass gleich mehrere Parteien, darunter Dwayne Johnson, das Spiel vereiteln wollen, liegt auf der Hand. Aber die Hand liegt ja am Steuerknüppel. Von daher: Gute Fahrt! HE Arthur (Russell Brand) nimmt das Leben locker. Das fällt ihm als Milliardär nicht allzu schwer. Eines Tages setzt ihm die Mutter die Pistole an die Brust: Entweder er heiratet Karrierefrau Susan (Jennifer Garner), oder er ist enterbt. Arthurs Herz schlägt derweil für eine andere (Greta Gerwig). Tja, Zeit aufzuwachen! Nanny Hobson (Helen Mirren) hilft. Romantische Komödie. HE Start: 28.4. Start: 5.5. Metropolis, Rex Wasser für die Elefanten Scream 4 USA 2011 - Drama - Regie: Francis Lawrence - Verleih: Fox USA 2011 - Thriller / Horror - Regie: Wes Craven - Verleih: Wild Bunch Da ist es wieder: Das Zirkusdrama! Regisseur Francis Lawrence („I am Legend“) schickt Robert Pattinson („Twilight“) als angehenden Tierarzt ins Rennen, der 1931 mittellos im Zirkus landet, sich in die Kunstreiterin Marlena (Reese Witherspoon) verliebt, sich des launischen Direktors (Chistoph Waltz) erwehren und die störrische Elefantendame Rosie dressieren muss. Manege frei! HE Horror-Legende Wes Craven („Nightmare“) kehrt zurück in die Kleinstadt Woodboro, deren jüngste Vergangenheit sich recht blutig gestaltete. Doch wo es Überlebende (Neve Cambell, David Arquette, Courtney Cox) gibt, da gibt es auch Opfer. Ghostface metzelt sich auf ein Neues ironisch durch allerlei GenreVersatzstücke, ohne sich dabei zwanghaft an die Genre-Regeln zu halten. HE Start: 28.4. Metropolis, Rex Start: 5.5. Winx Club 3D Löwenzahn - Das Kinoabenteuer I 2010 - Kinderfilm / Trickfilm - Regie: Iginio Straffi - Verleih: Universum D 2011 - Kinderfilm / Abenteuer - Regie: Peter Timm - Verleih: NFP Barbie – ups, Entschuldigung: Prinzessin Bloom lebt endlich ihr Traumleben, an der Seite ihrer Eltern und ihres Verlobten Sky. Doch woanders tauchen Wolken auf: Icy, Darcy und Stromy ruinieren an der Feen-Schule die Party und stehlen ein magisches Objekt. Auweia, da muss wohl mal wieder der Winx Club ran! Knallbunte 3D-Fortsetzung der italienischen Animations-Reihe. Musik: LaVive. HE Zum 30-jährigen Jubiläum darf das Kinoabenteuer nicht fehlen: Fritz (Guido Hammesfahr) begibt sich diesmal auf Schatzsuche. Die junge Laila (Ruby O. Fee) folgt dem Bauwagenbewohner in sein Abenteuer, in dem Fritz auch auf einen alten Widersacher (Dominique Horwitz) stößt. Regisseur Peter Timm verspricht einen „James Bond für Kinder“: Mein Name ist Fuchs, Fritz Fuchs. HE Start: 5.5. Start: 12.5. Thor USA 2010 - Action - Regie: Kenneth Branagh - Verleih: Paramount Nachdem 2010 „Kampf der Titanen“ lieblos neu verfilmt wurde, schickt nun Kenneth Branagh die Titanen auf die Erde: Donnergott Thor (Chris Hemsworth) wird von den Götterkollegen im Olymp auf die Erde strafversetzt. Unter den Menschen soll er lernen, seine Überheblichkeit zu zügeln. Dabei zieht er schnell das Interesse von Militär, Wissenschaft und eines übermächtigen Feindes auf sich. HE Start: 28.4. Metropolis 51 www.choices.de/heute-im-kino Fast & Furious Five und mehr Film-Kritik www.choices.de/heute-im-kino und mehr Film-Kritik Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten Priest USA 2011 - Abenteuer - Regie: Rob Marshall - Verleih: Disney USA 2011 - Action / Horror - Regie: Scott Charles Stewart - Verleih: Sony Pictures Zeit für neues, bombastisches Seemannsgarn aus Hollywood. Johnny Depp ist zurück als Captain Jack Sparrow. Diesmal begibt sich der Kauz auf die Jagd nach dder Quelle der Jugend. Er begegnet alten Feinden, Keira Kneightley und Orlando Bloom sind diesmal nicht mit an Bord. Dafür darf Penélope Cruz dem liebenswert B bbekloppten Kapitän den Kopf verdrehen. Großer Mainstream-Spaß in 3D. HE Die Welt ist vom Krieg verwüstet, die Kirche hat in den Städten das Sagen, die Vampire hausen in den Gebieten davor. Ein Gotteskrieger (Paul Bettany), der sich als Priester im Elend einer unterdrückten Stadt verkriecht, muss der Kirche entsagen, um seine Nichte (Lily Collins) zu suchen. Sie wurde von Vampiren entführt. Auf seiner Reise begegnet er Gefährten und blutdurstigen Feinden. Raues Fantasy-Epos. HE Start: 19.5. Metropolis, Rex, Woki Bonn Start: 12.5. EEin Pferd für Klara Secretariat S 2011 - Drama - Regie: Alexander Moberg - Verleih: MFA+ USA 2010 - Drama / Sport - Regie: Randall Wallace - Verleih: Walt Disney J die Mädchen und die Pferde. Auch die junge Klara gibt sich begeistert von Jaja, dden Hottehüs, als sie mit ihrer Mutter aufs Land zieht. Um den Gleichaltrigen zzu imponieren, behauptet sie darüber hinaus, eine begeisterte Reiterin zu sein. Als die Kids Fakten sehen wollen, findet Klara Unterstützung beim NachbarsA jjungen Jonte und seinem Pferd Star. Pferdeabenteuer aus Schweden. HE Nach einem Todesfall in der Familie zieht es Mutter Penny (Diane Lane) zurück nach Virginia auf die Pferdefarm ihrer Eltern. Statt zu verkaufen, will sie die Zucht wieder aufpäppeln und das Pferd Secretariat zum Renn-Champion machen. Unterstützung erhält sie durch den Trainer Lucien (John Malcovich). Familiengerechtes Pferde-Abenteuer, das auf einer wahren Geschichte beruht. HE Start: 19.5. Cinenova Start: 19.5. Schwindelfrei Der Kletterwald 16.4. erstes House-Running bei Nacht! LÄTTA sucht das Gesicht für einen neuen Spot – am 12. Mai auch in Köln Datum 12.05.2011 Uhrzeit Von 13:00 bis 23:00 Uhr Ort Cinedom Köln Im Mediapark 1, 50670 Köln Selbstbewusst? Lebenslustig? Spontan? Dann bewirb dich jetzt beim LÄTTACasting oder direkt auf www.laetta.com. Wer die neue LÄTTA-Frau wird, bestimmen in einem mehrstu¿gen Auswahlprozess die LÄTTA-Fans per Online-Votings und eine Jury, zu der auch Wolke Hegenbarth gehört. Kletterwald Te a m t r a i n i n g House-Running Schulprogramme www.laetta.com www.facebook.com/laetta.net Liblarer Str. 183 · Brühl · www.schwindelfrei-bruehl.de 52 2011 STUTTGART BONN MÜNCHEN MIT ARTIKELN ZUM LESEN UND KAUFEN TELEFON 01805.624295* FAX 01805.007167* MAGAZIN.COM *0,14 €/Min. Festnetz /Mobilfunk abweichend max. 0,42 €/Min. MAGAZIN BONN Berliner Freiheit 30–34 · 53111 Bonn · magazin.com Programmkino mit Café - Ebertplatz 19 - 50668 Köln - Info 739 12 45 - Reservierung ab 15 Uhr 72 24 36 Weitere Informationen unter www.metropolis-koeln.de! Do. ist Kinotag: alle Filme nur 4,00 € + 3D Zuschlag! - On Thursdays all movies just 4,00 € + 3D extra amount! Thor (OV) since 28.04. USA 2011 - Länge n.n.b. - D.: Kenneth Branagh C.: Chris Hemsworth, Anthony Hopkins, Natalie Portman digital 3D! Water for Elephants (OV) Thor is a powerful but arrogant warrior whose reckless actions reignite an ancient war. Thor is cast down to Earth and forced to live among humans as punishment. Once here, Thor learns what it takes to be a true hero when the most dangerous villain of his world sends the darkest forces of Asgard to invade Earth. since 28.04. USA 2011 - Länge n.n.b. - D.: Francis Lawrence C.: Reese Witherspoon, Robert Pattinson, Christoph Waltz When Jacob Jankowski, recently orphaned and suddenly adrift, jumps onto a passing train, he enters a world of freaks, drifters, and misfits, a second-rate circus struggling to survive during the Great Depression, making one-night stands in town after endless town. A veterinary student who almost earned his degree, Jacob is put in charge of caring for the circus menagerie. It is there that he meets Marlena, the beautiful young star of the equestrian act, who is married to August, the charismatic but twisted animal trainer. He also meets Rosie, an elephant who seems untrainable until he discovers a way to reach her. Water for Elephants is illuminated by a wonderful sense of time and place. It tells a story of a love between two people that overcomes incredible odds in a world in which even love is a luxury that few can afford. Arthur (OV) starts 05.05. USA 2011 - Komödie - 110 Min. - D.: Jason Winer C.: Russell Brand, Helen Mirren, Greta Gerwig Arthur was raised in the lap of luxury. His family is wealthy beyond compare, and ever since he was a child his every whim has been catered to by his nanny, Hobson, and his chauffeur, Bitterman. But the party starts to wind down when Arthur’s domineering mother insists that he marry Susan, the daughter of a self-made millionaire who isn’t above intimidating his future son-in-law into marriage. Vehemently opposed to the idea due to the fact that he and Susan have nothing in common, Arthur rejects the proposal after falling in love with Linda, an outspoken restaurant server with a penchant for petty larceny. As a result, Arthur’s inheritance is rescinded, leaving him to try and function among the working class to the best of his capabilities. The Beaver (OmU) starts 19.05. USA 2011 - Drama/Komödie - 91 Min. - D.: Jodie Foster C.: Mel Gibson, Jodie Foster, Anton Yelchin Plagued by his own demons, Walter Black was once a successful toy executive and family man who now suffers from depression. No matter what he tries, Walter can’t seem to get himself back on track… until a beaver hand puppet enters his life. Pirates Of The Caribbean - On Stranger Tides (OV) starts 19.05. USA 2011 - Abenteuer - Länge n.n.b. - D.: Rob Marshall C.: Johnny Depp, Ian McShane, Penélope Cruz Captain Jack Sparrow crosses paths with a woman from his past, and he’s not sure if it’s love or if she’s a ruthless con artist who’s using him to find the fabled Fountain of Youth. When she forces him aboard the Queen Anne’s Revenge, the ship of the formidable pirate Blackbeard, Jack finds himself on an unexpected adventure in which he doesn’t know who to fear more: Blackbeard or the woman from his past. 54 digital 3D! INTERESSE AN EINER SCHULVORSTELLUNG? RUFEN SIE UNS VON MO. - FR. ZWISCHEN 9.00 UND 18.00 UHR AN! Wer ist Hanna? (OV) starts 26.05. USA/D/GB 2011 - Abenteuer - 111 Min. - D.: Joe Wright C.: Saoirse Ronan, Eric Bana, Vicky Kreips Hanna is a teenage girl. Uniquely, she has the strength, the stamina, and the smarts of a soldier; these come from being raised by her father, an exCIA man, in the wilds of Finland. Living a life unlike any other teenager, her upbringing and training have been one and the same, all geared to making her the perfect assassin. The turning point in her adolescence is a sharp one; sent into the world by her father on a mission, Hanna journeys stealthily across Europe while eluding agents dispatched after her by a ruthless intelligence operative with secrets of her own. As she nears her ultimate target, Hanna faces startling revelations about her existence and unexpected questions about her humanity. K i n d e r k i n o: Willkommen bei Cedar Rapids (OV) starts 26.05. USA 2011 - Drama - 87 Min. - D.: Miguel Arteta C.: Ed Helms, Anne Heche, Isiah Whitlock jr. Tim Lippe is finally ready to go out into the world… but is the world ready for him? A small-town insurance agent is let loose into the freewheeling, hothouse atmosphere of the annual Cedar Rapids insurance convention. Now, Tim’s unassuming naiveté is about to lead him into one complicated situation after the next. These events result in unlikely friendships as he faces all the things he fears, from sex, lies and temptation to the unexpected chance to become the stand-up man he’s always wanted to be. Amy und die Wildgänse - USA 1996 - Kinderfilm - 107 Min. - R.: Carrol Ballard - o. A. Die 13jährige Amy hat ihre Mutter verloren und zieht zu ihrem Vater, einem exzentrischen Erfinder, in die Wildnis Ontarios. Beide können nur wenig miteinander anfangen. Erst als Amy zur ”Gänsemutter” wird, beginnt das verschlossenen Mädchen aufzutauen. Gemeinsam mit ihrem Vater lehrt sie ihre Gänslein das Fliegen... 3,00 € - vom 05. bis 11.05. um 13:45 Uhr Unser Kinderfilmpreis für soziale Gruppen: 2,50 € ”Rio” 5,50 € inkl. 3D - Zuschlag Blöde Mütze - D 2007 - Kinderfilm - 95 Min. - R.: Johannes Schmid - 6 J. Kaum in die kleine Stadt Bellbach gezogen, hat sich der 12-jährige Martin eher unbeabsichtigt - einen Feind gemacht. Oliver, der im Gegensatz zu Martin aus schwierigen Verhältnissen kommt, gibt ihm den Spitznamen "Blöde Mütze". Dass Oliver mit Silke befreundet ist, in die sich Martin auf den ersten Blick verliebt hat, macht die Sache noch schwieriger. Martin entscheidet sich für die Auseinandersetzung mit Oliver. Als er jedoch mitbekommt, dass Oliver Hilfe brauchen kann, ändert sich die Situation. Martins spontane Reaktion führt zur Konfrontation mit seinen Eltern, die der neuen Eigenständigkeit ihres Sohnes mit Skepsis begegnen. Bis aus Martin, Oliver und Silke schließlich ein richtiges Freundes-Trio wird, sind für alle Beteiligten noch etliche Hürden zu überspringen. 3,00 € - vom 28.04. bis 04.05. um 13:15 Uhr Rio - digital 3D - USA 2011 - Animation - 96 Min. - R.: Carlos Saldanha - o. A. ! D 3 l a t i dig Blu glaubt der letzte Vertreter einer seltenen Ara-Spezies zu sein. Als Blus Besitzerin herausfindet, dass es noch jemanden gibt - auch noch eine Sie - muss Blu seinen bequemen Käfig in einer amerikanischen Kleinstadt verlassen und nach Rio, um den Fortbestand seiner Art zu sichern. Liebe auf den ersten Blick kann man es nicht nennen, als der im Käfig aufgewachsene Blu, der nicht fliegen kann, und die ungestüme, freiheitsliebende Jewel unerwartet aufeinander treffen. Gemeinsam begeben sie sich in das größte Abenteuer ihres Lebens. ab 6,50 € (inkl. 3D Zuschlag) - seit 07.04. bis 18.05. um 13:30 Uhr (dt. F.) vom 19.05. bis 01.06. um 13:15 Uhr (dt. F.) Ferien auf Saltkrokan 4 - Die Seeräuber - SE 1966 - Kinderfilm - 95 Min. R.: Olle Hellbom - o. A. In einer Fischerbucht auf der Insel Saltkrokan spielen Pelle, Stina, Tjorven und Skrollan mit den Erwachsenen Seeräuber. Auf einem zum Piratenschiff umgebauten Kahn entbrennt der Kampf um den phantastischen "Mühsak-Diamanten". Immer neue Fallen denken sich die beiden Banden aus, um ihre Gegner hinters Licht zu führen. 3,00 € - vom 28.04. bis 04.05. um 13:45 Uhr 2 kleine Helden - SE 2002 - Kinderfilm - 87 Min. - R.: Ulf Malmros - o. A. Der 10-jährige Marcello hat es nicht leicht. Marcellos Vater möchte aus seinem Sohn einen Profifußballer machen. Doch Marcello trifft niemals das Tor. Marcellos Mutter wünscht sich, dass aus ihrem Kind ein Priester wird und steckt ihn vorsorglich schon einmal in den Kirchenchor. Doch Marcello kann nicht singen. Sein Traum ist es, hoch über die Dächer seiner Heimatstadt zu fliegen. Wäre da nur nicht seine Höhenangst. Marcello ist ratlos und wendet sich an Jesus, und umgehend schickt der Himmel Hilfe: Fatima, eine neue, muslimische Mitschülerin. Mit ihr ändert sich alles. Fatima ist selbstbewusst und eine großartige Fußballerin. Aber auch Fatima hat Probleme, ihre älteren Brüder wollen ihr das Fußballspielen verbieten. Doch zusammen lassen sich jetzt nicht mehr unterkriegen. 3,00 € - vom 05. bis 11.05. um 13:15 Uhr 55 Löwenzahn - Das Kinoabenteuer - SD 2011 - Kinderfilm - 92 Min. - R.: Peter Timm - 6 J. Preview am Samstag, den 07. Mai um 15:15 Uhr - Eintritt 3,50 € Laila hätte sich nicht träumen lassen, dass Ferien bei ihrer Tante Yasemin in Bärstadt so aufregend sein können. Kaum ist sie aus dem Wagen gestiegen, steckt sie bereits mitten in einem spannenden Abenteuer. Denn Fritz Fuchs, der mit Yasemin befreundet ist, kennt nicht nur das Versteck eines legendären Schatzes, er hat mit einem falschen Freund aus der Kindheit auch eine alte Rechnung offen. Roman Zenkert, der ihn damals in einer gefährlichen Lage böse verriet, will den Schatz mit allen Mitteln finden. Deshalb entführt er kurzerhand drei kleine Welpen und lockt damit Fritz und Laila auf seine Burg. Gemeinsam mit Keks, Fritz' cleverem Hund, befreien die Zwei die Welpen. Doch Roman Zenkert hat noch ein Ass im Ärmel - das Laila schließlich mutig übertrumpfen kann. ab 3,50 € - vom 12. bis 18.05. um 13:15 Uhr vom 19.05. bis 01.06. um 13:30 Uhr Karlsson vom Dach - S/D 2002 - Zeichentrick - 80 Min. - R.: Vibeke Idsøe - o. A. Lillebror ist einsam. Schon oft hat er sich einen Freund gewünscht. Da trifft er den merkwürdigen Herrn Karlsson und freundet sich mit ihm an. Herr Karlsson wohnt auf dem Dach des Hauses und trägt einen Propeller mit Motor auf dem Rücken, so dass er fliegen kann. Lillebror ist fasziniert von Herrn Karlsson, der alles kann, alles weiss, und auch alles andere als bescheiden ist - auf seinem Türschild steht sogar: "Hier lebt der beste Karlsson der Welt". Die beiden erleben viele Abenteuer, die meistens durch Karlssons "Scherze" entstehen, die Lillebror dann ausbaden muss. Niemand glaubt Lillebror die Geschichte von seinem fliegenden Freund, aber an seinem Geburtstag sollen endlich alle Karlsson kennenlernen. Als der schliesslich auftaucht, wird es ein ganz besonderer Tag - in jeder Hinsicht. 3,00 € - vom 12. bis 18.05. um 13:45 Uhr Die Kinder von Bullerbü - SE 1960/61 - Kinderfilm - 75 Min. - R: Ole Hellbom - o. A. Bullerbü ist ein kleiner Ort in Schweden und die Kinder aus Bullerbü sind natürlich Lisa, Inga, Britta, Olle, Bosse, Lasse und Kerstin. Selbst die Schulzeit in Bullerbü ist fast immer schön, aber die Sommerferien, die sind erst richtig toll! Das ist die beste Zeit im Jahr mit immer neuen und spannenden Erlebnissen... 3,00 € - vom 19. bis 25.05. um 13:45 Uhr Der kleine Maulwurf - CSFR 1963-75 - Zeichentrick - 66 Min. - R.: Zdenek Miler - o. A. Da liegt es: ein riesiges buntes Lutschbonbon. Weil der kleine Maulwurf keine Ahnung hat, wozu dieses Ding wohl da ist, testet er das Bonbon zum Beispiel als Löffel und Fliegenklatsche. Aber dann schmilzt es im Regen. Erstaunt merkt er plötzlich, dass das klebrige Zeug an seinen Fingern lecker und sehr süß schmeckt. Im Zoo hat der kleine Held viel Spaß mit den Tieren. Der große starke Löwe ist der König der Tiere - mit einem schmerzenden Problem. Der kleine Maulwurf weiß Rat. - acht Episoden seiner schönsten Abenteuer jetzt als Kinofilm. 3,00 € - vom 26.05. bis 01.06. um 13:45 Uhr Textwelten Mit „Glück“ soll das Leben federleicht werden, Foto: Fotostudio de Oude School Wolkenkuckucksheim Wie das Glück zur Mogelpackung des positiven Denkens wird THOMAS LINDEN EN KÖLNBÄDER 56 www.choices.de/literatur-in-nrw 100 sogenannte Glücksforscher aus aller Welt legen ihre Rezepte vor. Da wird dann das Glück wie ein Muskel trainiert, selbstverständlich gibt es Diäten, oder es gilt ein „günstiges psychologisches Umfeld“ herzustellen. So, so. Glück verschwindet hier hinter den Parolen des positiven Denkens, einer weltumspannenden Ideologie, deren sich eine milliardenschwäre Coaching-Industrie bedient. Obwohl diese seit den achtziger Jahren vor allem in den USA im Wachsen begriffen ist, werden immer noch zwei Drittel aller Anti-Depressiva in den USA konsumiert. Interessant auch, dass glückliche Menschen vor allem dort zuhause sind, wo der Reichtum regiert. Solch ernüchternde Wahrheiten enthüllt die amerikanische Soziologin Barbara Ehrenreich in ihrem Buch „Smile or Die. Wie die Ideologie des positiven Denkens die Welt verdummt“. Sie zeigt, wie der Wunsch nach Glück und Erfolg alle Bemühungen um eine analytische Betrachtung der Wirklichkeit aus dem Feld schlägt und dem magischen Denken Tür und Tor öffnet. Wer trotzdem arbeitslos oder krank wird, der hat halt nicht ht fest genug an das Gute geglaubt, selber Schuld. So einfach ist das, weil Wut ut und Trauer „negativ“ sind, soll doch jeder selbst damit klar kommen. Ehrenreichh erinnert daran, dass vor der Finanzkrise keiner die „negativen“ Gedanken eines es Zusammenbruchs publik machen wollte, positives Denken hatte die Herrschaft ft über die Märkte übernommen. Ja, von einem Wolkenkuckucksheim zu träumenn ist okay, nur wenn man in ihm wohnen will, dann kann es kritisch werden. n. Seriös verläuft die Auseinandersetzung mit dem Glück bei Francesco und Lucaa Cavalli-Sforza, zwei Italienern, die „Vom Glück auf Erden“ philosophieren. Für ür sie ist das Glück nicht etwas, das gefunden werden kann, sondern, das erfun-den werden muss, von jedem Menschen neu. Einen guten Weg dorthin findet et man, wenn man sich an die Devise von Mihaly Csikszentmihalyi, dem Erfinder er des „Flow“-Begriffs, hält, der dazu rät, sich ganz auf das zu konzentrieren, was as man gerade tut, gleich ob man isst, arbeitet oder sich mit jemandem unterhält. t. Glück als Ergebnis der vollständigen Hingabe an den Moment. und mehr Gestern stellten wir fest, dass die Winter immer länger und kälter werden. Heute knallen am anderen Ende der Welt die Atomkraftwerke durch und morgen kann uns die Schuldenkrise den Finanz-Tsunami bescheren. Da wenden wir uns doch angewidert vom Weltgeschehen ab und beschäftigen uns lieber mit dem Glück. Eine beispiellose Welle von Ratgebern zum Thema Glück ergießt sich derzeit über die Medienlandschaft. Im Kino wartet Larissa Trüby mit ihrem Dokumentarfilm „Glücksformeln“ auf, in dem Wissenschaftler und Zivilisten von nebenan erklären, wie man den emotionalen Erfolgs-Coup schlechthin landet. Ursula von Arx beschreibt, was das ist. „Ein gutes Leben“, so der Titel ihres Buches, das aus „20 Begegnungen mit dem Glück“ besteht. Interessanter als die Glücksrezepte von Leuten wie Mitscherlich, Cohn-Bendit oder Ungerer sind ihre listigen Interviews, die einzigartige Persönlichkeitsporträts entwerfen. Umwerfend liest sich Pauls Guests Bericht „Noch eine Theorie über das Glück“. Der amerikanische Hochschullehrer brach sich mit 12 Jahren bei einem Fahrradunfall den zweiten Halswirbel. Eingesperrt in einem pubertierenden Körper schien seine Lage hoffnungslos und trotzdem gewann Guest die Liebe, den Erfolg und den Zugang zur Kunst. Alles Glück der Welt versucht das „World Book of Happiness“ zwischen zwei Deckel zu packen. Der DuMont Buchverlag präsentiert es unter dem lakonischen Titel „Glück“. Ein fein gestaltetes Buch, dessen Inhalt sich wie eine endlose Power-Point Präsentation ausnimmt. Poetry culture club C Film C culture club „Mach, dass die Sonne immer auf den Gartenstuhlhahn scheint“ Alles neu macht der Mai The Wall Sebastian23 zählt an: acht – Die Video Kolumne Der WOKI-Filmpalast präsentiert in seiner Reihe „WOKI-Classics“ „The Wall“. Alan Parkers Meisterwerk zählt ohne Zweifel zu einem der ganz großen Kunstwerke der Filmgeschichte. Die beeindruckende Optik des Films, die nicht zuletzt durch die technische Brillanz in Schnitt und Kameraarbeit zum Vorschein kommt, sucht in dieser Form Ihresgleichen. Doch im Mittelpunkt steht natürlich die Musik Pink Floyds, die fast ununterbrochen zu hören ist. Ein Pflichtprogramm für Fans!!! Der Mai ist übrigens nach seinem Erfinder, Karl Mai benannt. Moment mal, so fing doch meine letzte Kolumne an – und so geht das nicht weiter, denn alles neu macht der Mai. Na dann mach mal, Mai. Mach alles neu. Mach, dass es Sonne regnet und Regen scheint. Mach, dass meine Nachbarn sich beschweren, wenn ich zu leise bin. Mach, dass Vögel bellen und Hunde Nester in Birken bauen. Mach mal Zwischenüberschriften Mach, dass Parteien nicht weniger Steuern fordern, sondern weniger Steuererklärungen. Mach, dass mal einer zu mir sagt: „Ah, sie leben in Bochum. Davon hört man ja nur Gutes, muss ja traumhaft sein, grade so im Süden, an der Ruhr. Ach, ich wünschte, ich könnte auch in Bochum leben.“ Mach, dass meine Socken sich von Waschmaschinen ernähren und führe mich nicht in Versuchung, bzw. in den Waschsalon. Mach, Mai, oh, mach alles neu. Mach, dass Aufzählungstexte wieder in Mode kommen. Mach, dass in dieser Kolumne keine Kirmes vorkommt. Mach, dass „Coco Jambo“ die neue Nationalhymne wird. Mach, dass Gebrauchtwagenhändler in Metzgereien arbeiten müssen: „Dieses Pfund Hackfleisch ist tiptop, da ist alles neu dran. Ich fahre privat auch einen Hackbraten.“ Woki Bertha-von Suttner-Platz 1-7, Bonn Karten: 0228 97 68 20 01 www.woki.de Wir verlosen 5x2 Karten. E-Mail bis 6.5. an [email protected], Kennwort: Wall Mittwoch, 11. Mai, um 20 Uhr 69. INTERCOMIC KÖLN Internationale Comic-und Romanmesse Sa,07.05.2011 10.00 -17.00 Uhr www.choices.de/literatur-in-nrw und mehr Mach mal einen Running Gag über Usain Bolt Stadthalle Köln-Mülheim Mach schon, Mai. Mach, dass alle merken, dass Unheiligs Hit „Geboren um zu leben“ vom Titel her identisch ist mit dem Disko-Knaller „Born to be alive“. Das ist doch albern, dass die Leute über diese Nummer nicht lachen. „Der Graf“ ist ein sehr falsch verstandener Komiker. Und wenn du schon dabei bist, lieber Mai, dann mach auch, dass Metzger in Autohandlungen arbeiten müssen: „Dieser Honda ist von einem Bauernhof hier in der Nähe, der hat den ganzen Tag auf der Weide in der Sonne gestanden, das schmeckt man auch! Darf’s auch ein bisschen mehr sein? Vielleicht noch eine Scheibe Gesichtsmercedes für ihr Kind?“ Mai, mach die anderen Monate weg! Wer braucht schon November? Ich wiederhole: Wer braucht schon November? Mach, dass mal einer sagt: „Ah, Poetry Slam. Davon hört man ja nur Gutes, muss ja traumhaft sein. Dann verdienen sie sicher sehr gut. Und ich kann mir auch schon denken, warum sie ausgerechnet Sebastian 23 heißen und woher ihre Ideen kommen. Oh, schauen sie mal, da vorne ist ein Hund, der sich in einer Birke ein Nest baut. Schreiben sie darüber doch mal keinen Text.“ Na, Mai, dass muss doch drin sein, oder? Nicht? Schade. FOTO / TEXT: SEBASTIAN23 Sebastian23 - Die Video Kolumne: Auf youtube und auf choices.de 57 Jan-Wellem-Str. 2, 51065 Köln KVB-Linien 4, 13, 18 / Wiener Platz Eintritt: 6 Euro Frauen und Kinder frei! weitere Infos unter: www.comicmesse-koeln.de www.choices.de/literatur und mehr ComicKultur Wortwahl Surreale Landkarten Liebeslust „Irgendwie dazwischen“ von Tracy White erzählt „eine zu 99 Prozent wahre Lebensgeschichte“. Es liegt nicht allzu lange zurück, dass White als 17jährige in die Psychatrie eingewiesen wurde. Von ihrem Aufenthalt erzählt sie in zarten, fragilen Zeichnungen, die adäquat ihre gebrechliche Psyche widerspiegeln. Die aggressive, aufbrausende Art der Patientin ist nur ein Schutzmantel, den sie im Laufe der Therapie aufbricht. Ein bedrückender, intimer Bericht, der auch Auszüge aus der Patientenakte in die Geschichte einbaut (Walde + Graf). Eine Comic-Adaption von Erzählungen der Autorin Brigitte Kronauer ist insofern naheliegend, da die Formulierungskunst der Autorin schon des öfteren mit Bildern und Gemälden verglichen wurde. Sascha Hommer hat für „Dri Chinisin“ sechs ihrer Erzählungen ausgewählt und in schematischen Zeichnungen, die grobe Rasterfolie verarbeiten, in Wort und Bild nacherzählt (Reprodukt). Lewis Trondheim widmet sich mit „Fennek“ der Abteilung Tierfabel. Illustriert von Yoann, begleiten wir den jungen Wüstenfuchs bei seinen Wonnemonat, was heißt schon Wonnemonat? Fest steht, dass im Mai die Bäume ausschlagen und auch die Liebe schrillste Blüten treibt. Ob das eine Wonne ist, sei zunächst einmal dahingestellt. Sicher mag es eine helle Freude sein, wenn sich die Körper endlich und endgültig aus ihrer Michelin-Männchen-Verpackung schälen, um ihre naturgegebene Form wieder ins rechte Licht zu rücken. Wenn aber Männerträume wie Mel Ramos‘ legendäre Werbe-Nudes an jeder Straßenecke aus dem Boden sprießen, den Testosteron-Haushalt in die Höhe schießen lassen, bis dem Hirn jegliche Blutzufuhr abgeschnitten ist, klingt das in seiner Kombi aus nackter Anmut und perfekter Markenstaffage immer auch nach sinnentleerter Augenweide. Und doch birgt exakt dieses Dilemma jenen leidenschaftlichen Ansporn, der nicht nur den kalifornischen Pin-up-Künstler zu „50 Jahre(n) Pop-Art“ (Hatje Cantz), sondern auch ein Heer von Schriftstellern zu grandiosen Werken inspiriert hat: „Damals war Frühling, und im Mai passierten die merkwürdigsten Dinge […]. Solche Frauen waren nur für die, die bezahlen konnten. Sie waren nicht für Jungs, die nichts besaßen als ihr Herz und den blauen Sommerhimmel. Sie bat ihn herein.“ Abenteuern. Das niedliche Tierchen entpuppt sich alsbald als ziemlich linkischer Kerl, der stets um seinen Vorteil bemüht ist. Eine unterhaltsame Geschichte à la Disney, die allerdings deren Moralvorstellungen rabiat auf den Kopf stellt (Reprodukt). Nicolas Juncker hat sich an Alexandre Dumas‘ Roman „Die drei Musketiere“ gewagt. Leicht trottelig kommt der Jungspund D‘Artagnan nach Paris und will Musketier werden. Gleich am ersten Tag halst er sich drei Duelle auf, die er aber nicht nur lebend übersteht, sondern dank derer er seine zukünftigen Freunde Aramis, Porthos und Athos kennenlernt. Junckers Comicversion erzählt auf über 250 Seiten komisch und erdig von den Abenteuern des jungen D‘Artagnan und seinen Freunden (Carlsen). Auch Seymour Ghwast nimmt sich mit Dantes „Göttliche Komödie“ einen echten Klassiker der Weltliteratur vor: Ghwast hält sich keineswegs akribisch an die Textvorlage. Seine Adaption fungiert eher als bildhafte Nacherzählung, die die Schlüsselmomente textlich frei widergibt – ohne die Reimform der Vorlage. Die Bilder haben die Funktion einer surrealen Landkarte, durch die sich die Protagonisten – im Kleidungsstil erheblich modernisiert – von der Hölle über das Fegefeuer zum Paradies bewegen. Ghwast sprengt häufig die Panels und tobt sich mit seinen groben Schwarzweißzeichnungen ganzseitig aus (Knesebeck). Das Gegenteil des ausladenden Surrealismus der „Göttlichen Komödie“ präsentiert uns Leopold Maurer mit seiner neuen Geschichte „Mann am p Mars“, doch auch hier regiert das Absurde: Ein Astronaut betritt zusammen M mit einer Schildkröte den Mars und soll forschen. Was, bleibt recht vage, m ddoch schon bald ist er mit Gott und außerirdischem Leben konfrontiert. Das D Szenario ist minimalistisch, der Tonfall lakonisch, wie man es von Maurers ebenfalls topografischem Forschercomic „Miller & Pynchon“ kennt M (Luftschacht). (L Am 7.5. findet von 10 – 17 Uhr in der Mülheimer Stadthalle die 69. A Intercomic statt. Auf der einzigen Kölner Fachmesse für Comics werden In neben einem riesigen Angebot an antiquarischen Comics auch wieder n zzahlreiche Zeichner für Signierstunden zur Verfügung stehen. Eine Woche sspäter, am 14.5., findet der zweite deutsche Gratis Comic Tag statt, an dem d Sonderhefte verteilt werden. In Köln machen die Buchhandlung Ludwig im Hauptbahnhof, das Pin Up in der Nordstadt, der Fantastic Store in der SSüdstadt und Djinn Cafe & Comic in Ehrenfeld mit. Rettungslos romantisch und dementsprechend traurig präsentiert sich in diesem Kontext der schmale 50ies-Kultroman „Taxi 79 ab Station“ (Transit) des Isländers Ingriði G. Thorsteinsson, dessen Protagonist auf einer seiner nächtlichen Fahrten nie für möglich gehaltenen Zutritt zu Leben und Liebe einer Upper-Class-Lady erhält. Nicht ganz so lakonisch, dafür etwas rotziger, schlägt Oliver Becker die Riffs seiner „Kleinstadtghetto Ballade“ (Plöttner) an, in der ein jugendlicher Außenseiter durch die Liebesbeziehung zu seiner Lehrerin zumindest vorübergehend seiner verfahrenen Existenz entrinnen kann. Ein morbides Sackgassenszenario, das immer wieder mit zärtlichen Momenten überrascht. Eine Emotionalität, die bei André Pilz, eine der konsequentesten Stimmen unter den „Angry Young Men“ der deutschsprachigen Social-Beat-Szene, rigoros in die Einsamkeit seiner Antihelden verdammt ist. Die Chance war da, doch sie währte kaum mehr als eine Sekunde. Stattdessen beginnt für die junge Kolumbianerin Mayra ein Höllenritt, der sie aus den Slums von Bogotá über die online-Prostitution in den deutschen Landpuff „Bataillon d‘Armour“ (Haymon) führt, der in seinen brutalen Auswüchsen der lateinamerikanischen Kriminalität in Nichts nachsteht. Lust & Frust, Liebe & Depression, Sex & Wut: Sind diese Stimmungslagen schon in der Jugend untrennbar miteinander verbunden, so bleibt den Altmeistern dieses Fachs nicht viel mehr als der Thematik mit der ihnen eigenen Abgeklärtheit zu begegnen und sie so zumindest mit einem Funken Leichtigkeit zu erhellen. William Gay, einer der Stars der Southern-Gothic-Literatur, konstruiert in „Ruhe nirgends“ (Arche) um die klassische (zum Scheitern verdammte) Lovestory zwischen einem jungen Outsider und einer zu Prostitution verdammten Halbwaisen ein wüstes Westernepos, das in so raumgreifenden wie in Pathos schwelgenden Sätzen einen düsteren Sog entfaltet – und dergestalt wenigstens dem Kampf um die Liebe ein Denkmal setzt. Ganz anders Charles Bukowski in seinem letzten Werk, der posthum veröffentlichen Private-Eye-Novel „Pulp – Ausgeträumt“ (KiWi): eine furiose, urkomische Ode auf sein eigenes leidenschaftliches Streben, in der eine betörende Lady Death den abgehalfterten Detektiv Belane beauftragt, den Dichter Céline aufzustöbern, der ihr dereinst aufgrund einer Verwechslung durch die Lappen gegangen ist. Ein Feuerwerk gewitzter Selbstironie, das einem umgehend jegliche Bange vor einem verhagelten Wonnemonat nimmt. Vielleicht sollte man sich einfach direkt auf das surrealistische Moment des Sujets konzentrieren – und mit Bettina Rheims et Serge Bramly die Reise nach „Rose, c‘est Paris“ (Taschen) antreten: eine verwegene Spurensuche, kongenial inszeniert aus Foto und Film, die das logisch Unfassbare von Liebe, Lust und Leidenschaft in all seinen erotischen Abgründen inszeniert. CHRISTIAN MEYER LARS ALBAT 58 Literatur-Kalender Die „Titanic Boygroup“, bestehend aus O. M. Schmitt, M. Sonneborn und T. Gsella, Foto: Hintner Literatur-Termine im Mai Samson Kambalu liest aus „Jive Talker“ So 16.5. 13 Uhr In der Reihe „Stimmen Afrikas“ liest der aus Malawi kommende Autor aus seinem Debütroman, in dem es um einen Jungen geht, der auszieht, um Künstler zu werden. Lutz van Dijk liest aus „Romeo und Jabulile“ So 29.5. 13 Uhr Um Liebe und Hass in einem Township von Kapstadt dreht sich der Roman des in Südafrika lebenden Schriftstellers. Ein Abend für Susan Sontag Mo 2.5. 20.30 Uhr In der Reihe „Frauen zur Zeit“ stellt die Reporterin Carolin Emcke mit Sontag eine Ikone im Kampf für die Menschenrechte vor. Filmvorführung um 19.30 Uhr. Mirjam Pressler liest aus „Ein Buch für H“ Di 3.5. 19 Uhr Die Kinderbuchautorin und Übersetzerin erzählt die Geschichte eines jüdischen Mädchens. Rahel Levin Varnhagen – Intellektuelle um 1800 Do 5.5. 20 Uhr In der Reihe „Frauen zur Zeit“ stellen Herausgeberin B. Hahn und die Schriftstellerin B. Kronauer eine Neuausgabe der Briefe vor. Es liest Marietta Bürger. Viola Roggenkamp liest aus „Tochter und Vater“ Di 17.5. 20 Uhr Die Autorin schreibt ihr Lebensthema fort und diskutiert mit Margarete von Schwarzkopf. Peter Kurzeck liest aus „Vorabend“ Di 24.5. 20 Uhr Fünfter Band der zwölfteiligen Chronik. Erasmus Schöfer zum 80. Geburtstag Di 31.5. 20 Uhr Anlässlich seines Geburtstags wirft Schöfer zusammen mit Petra Welteroth und Timo Ben Schöfer Schlaglichter auf 50 Schaffensjahre und diskutiert mit dem Kabarettisten Heinrich Pachl. DOMFORUM 0221 92 58 47 50 Juli Zeh liest aus „Corpus Delicti. Ein Prozess“ Mo 9.5. 19.30 Uhr Zeh entwirft das Science-Fiction-Szenario einer Gesundheitsdiktatur irgendwann im 21. Jahrhundert. Moderation: Gisela Steinhauer. Rüdiger Safranski liest aus „Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft“ Di 17.5. 19.30 Uhr Der Autor erzählt die spannende Biografie dieser, für die Dichtung in Deutschland, so wichtigen Begegnung. FREIRAUM SÜLZ 0221 823 12 40 www.choices.de/literatur und mehr Anne Dorn liest aus „Verlust“ Sa 7.5. 20 Uhr Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin, Dramatikerin und Regisseurin liest aus ihrem autobiografischen Text über das Schreiben. Rolf Persch – eine lyrische Performance Mi 11.5. 20 Uhr Mit leichter Feder vom Banalen zum Existentiellen – aus dem performanceerprobten Mund ihres Schöpfers. Gabriele Alioth liest aus „Die griechische Kaiserin“ Di 24.5. 20 Uhr Ein Politthriller um die Kaiserin Theophanu, die in St. Pantaleon in Köln begraben liegt. INSTITUT FRANÇAIS 00221 93 18 77 12 G Gilles Leroy liest aus „Zola Jackson“ D 17.5. 20 Uhr Di D Goncourt-Preisträger hat einen Roman über Der ei willensstarke und mutige Frau geschrieben, eine di unerschrocken ihr Leben aufs Spiel setzt. Modie de deration und deutscher Text: Stefan Barmann Ei Abend über Irène Némirovsky Ein D 19.5. 20 Uhr Do A Anlässlich des Erscheinens der bisher unveröffentlic lichten Erzählung „Rausch“ widmet das Institut der 19 in Kiew geborenen und 1942 in Auschwitz 1903 er ermordeten Schriftstellerin einen Abend. K KULTURKIRCHE KÖLN 00221 97 31 03 19 Ti Titanic Boygroup M 25. 20 Uhr Mi Die Satire-Zeitschrift feiert ihren 30. Geburtstag! Mit D de den drei ehemaligen Chefredakteuren Oliver Maria Sc Schmitt, Martin Sonneborn und Thomas Gsella. 27.05. Herbert Knebel ފ,FKJODXELFKJHKNDSXWWފ Info & Karten 0221 221 96 37 9 oder www.buergerzentrum-chorweiler.de LITERATURHAUS 0221 995 55 80 Late Night: Dylans Geister Do 12.5. 21.30 Uhr Alfons ފ0HLQ'HXWVFKODQGފ ALLERWELTSHAUS 0221 510 30 02 BLUE SHELL 0221 23 12 48 20.05. MAYER’SCHE BUCHHANDLUNG 0221 920 10 90 Susan Elizabeth Phillips liest aus „Der schönste Fehler meines Lebens“ Do 26.5. 20.15 Uhr Die Bestsellerautorin stellt ihren neuen Roman vor. Den deutschen Text liest die Schauspielerin Michaela May. Durch den Abend führt Margarete von Schwarzkopf. SCHAUSPIELHAUS 0221 22 12 84 00 Chaim Noll: „Feuer“ Sa 7.05. 20 Uhr Mitglieder des Schauspiel-Ensembles lesen aus „Feuer“. In Nolls Roman geht es um Menschen, die nach einer Katastrophe zusammenfinden. Eine Benefiz-Lesung für Japan STADTGARTEN 0221 95 29 94 11 emmaus A.L. Kennedy zu Gast bei Guy Helminger und Navid Kermani Do 19.5. 20.30 Uhr Kennedys Prosa dringt immer bis in die letzten Tiefen des menschlichen Daseins vor. THEATER IM BAUTURM 0221 52 42 42 Kölner lesen zu zweit Mo 16.5. 20 Uhr Hella von Sinnen liest aus „Mehr vom Leben: Frauen und Männer mit Behinderung erzählen“; Alfred Biolek liest aus seinem Buch „Meine Heimat Europa“. Moderation: Marlis Prinzing Muriel Scheu liest aus „Kein ganzes Halbes: Mein schönes Leben als Junkie“ Mi 25.5. 20 Uhr Die Autorin spricht außerdem mit Antje Deistler über ihre Sucht nach Leben und Freiheit. Empfehlungen von Marianne Kolarik = choices-Empfehlung auf der Auswahl-Seite 59 second-hand Möbel, Elektrogeräte, Hausrat, Kleidung, Bücher & mehr … Mo–Fr Sa 15–18 Uhr 10–14 Uhr Geestemünder Str. 42 Tel.: 0221-971 17 31 50735 Köln-Niehl eMail: [email protected] Linie 12: HS „Geestemünder Str.“ www.emmaus-koeln.de Festival Picks Of The Month Mathias Eick Quintet Curtis Fowlkes & Roy Nathanson Steve Coleman Yaron Herman Three Fall Black To Comm 0305 Di Jazz Passengers Re-United Nach fast zehn Jahren Pause sind sie nun zurück und zu Gast im Stadtgarten: Die Jazz Passengers. 1987 von Saxofonist Roy Nathanson und Posaunist Curtis Fowlkes gegründet, verbindet diese Formation ausgetüftelte Kompositionen mit gesprochenen Passagen, Gesang und Comedy-Einflüssen. 1105 Mi Steve Coleman & Five Elements Astronomical/Astrological Music Project Jazzmeeting WDR Den Begriff »Jazz« hat Steve Coleman mit »Spontaneous Composition« ersetzt, denn Musik versteht der in New York lebende Saxofonist nicht als eine vom Menschen losgelöste Kunstform, sondern vielmehr als abstrakte Sprache, die sich in Bewegungen und Progressionen ausdrückt. Colemans Musik fließt, verwebt rhythmische Patterns und Klangkonstruktionen. Acht Brücken. Musik Für Köln. 1305 Fr Baptiste Trotignon Trio 1405 Sa Yaron Herman Trio Lyrisch und sanft ist das Spiel des Pariser Pianisten Baptiste Trotignon. Kunstvoll erfindet er ausgewählte Jazzstandards des »Great American Songbook« neu, vermittelt in ihrer Neu- und Uminterpretation eine europäische Perspektive auf die zeitgenössische improvisierte Musik. »Themes And Variations« nennt der ebenfalls in Paris lebende Pianist Yaron Herman sein musikalisches System, bei dem er bekannte Melodien und Themen in seine eigene Klangsprache übersetzt. 1605 Mo Three Fall Three Fall verzichten auf Bass und Harmonieinstrument und schaffen so einen einzigartigen Klangkosmos, der zwischen Improvisation, einprägsamen Melodien, gewitzten Arrangements und unerwarteten Wendungen changiert. Die Formation gründete sich 2008 und gewann kurz danach den »futuresounds«-Wettbewerb der Leverkusener Jazztage. 2505 Mi Larsen (Chamber Post-Post Rock with Little Annie on vocals, Italy) // Black To Comm (Ghostly drones from Hamburg, Type/Dekorder) Broken Sound Das großartige Suspense-Doom-KammerRockensemble Larsen kommt erstmalig zu einem Gastspiel nach Köln. Die vier Italiener werden ihr neues Album präsentieren und bringen als Gastsängerin niemand geringeren als Little Annie (aka Annie Anxiety) mit, die Gründungsmitglied der wirklich legendären UK-Artpunk-Truppe Crass war. Support kommt vom großartigen Ein-Mann-Projekt Black To Comm aus Hamburg. choices verlost je 3x2 Freikarten E-Mail bis 2 Tage vor Wunschkonzert an [email protected], Kennwort: Stadtgarten Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50 672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 0 www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten Boulez und die Folgen Vom 8. bis 15.5. debütiert das Festival für Neue Musik „Acht Brücken“ Bei der Premiere des neuen Musikfestivals „Acht Brücken. Musik für Köln“, dass von nun an jährlich in Köln stattfinden soll, steht Pierre Boulez ganz im Mittelpunkt. Gerade erst ist der französische Komponist stolze 86 Jahre alt geworden. Das hindert ihn aber nicht daran, für dieses Festival auch selber auf die Bühne zu steigen. Boulez gilt neben Karlheinz Stockhausen und Luigi Nono als einer der bedeutendsten Vertreter der seriellen Musik, eine Ausweitung der Zwölftontechnik. Trotz der Strenge der seriellen Kompositionstechnik hat sich Boulez im Gegensatz zu Kollegen wie Stockhausen poetischeren Ideen – beispielsweise dem Impressionismus – nicht verschlossen. Das zeigt sich auch immer wieder in seiner Tätigkeit als Dirigent, der er seit 1966 neben dem Komponieren und Theoretisieren nachkommt. Auch wenn der einstige Schüler von Olivier Messiaen und frühe Verteidiger des Atonalen in seiner Sturm und Drang Phase des Öfteren Konzerte von konservativen Kollegen stürmte: Gerne dirigiert er Ravel oder andere Impressionisten. So auch beim Eröffnungskonzert von „Acht Brücken. Musik für Köln“, am 8. Mai um 20 Uhr in der Philharmonie: Boulez wird zusammen mit dem Mahler Chamber Orchestra drei Großen der Moderne die Ehre erweisen: Schönberg, Strawinsky und eben Ravel. Das Programm des Festivals liefert eine gute Mischung aus Werken von Boulez, älteren Werken, die Boulez beeinflusst haben und jüngeren Werken, die von Boulez beeinflusst wurden. So spielt das Ensemble Intercontemporain Boulez‘ „Le Marteau sans maître“ von 1955 – ein Schlüsselwerk des Komponisten, mit dem er sich etwas von der früheren Strenge distanziert. Auch das Nieuw Ensemble widmet sich mit vielen kleineren Stücken der Musik des Franzosen. Der Clou dieses Konzerts: Das Publikum kann in den zahlreichen Umbaupausen zwischen Konzertsaal und Foyer wechseln, wo weitere Angebote auf den Zuhörer warten. Der Zusammenhang zwischen Boulez, dem Pianisten Baptiste Trotignon und erst recht dem Schlagzeuger Manu Katché, die mit ihren Bands und auch gemeinsam auftreten, ist nicht so offensichtlich, denn sie spielen mehr oder weniger gediegenen Jazz. Auch mit Veranstaltungen wie „Tripclubbing“ wird sehr bewusst die Brücke zur Gegenwart, zum Pop und zu elektronischen Experimenten geschlagen. Das entspricht Boulez‘ eigenem Ansatz, der Neuem stets aufgeschlossen war und zum Beispiel lange mit Frank Zappa zusammenarbeitete. Eine kleine Ausstellung in der Philharmonie soll dem Publikum Pierree Boulez als „Fürsprecher der Moderne“ näherbringen. Zahlreiche Workshopss und andere Angebote zum Thema sollen an die Neue Musik heranführen. n. Kinderkonzerte bieten auch den Kleinsten einen angemessenen Einstieg in n die ungewohnte Klangwelt. Einstimmen kann sich der interessierte Festivalbesucher nicht nur wäh-rend des Festivals, sondern bereits im Vorfeld mit Hilfe eines musikalischen n Spaziergangs. An acht Orten in der Innenstadt kann man mit einem ko-stenlosen Audioguide via Handy (0221 28 03 88) dem Leben und Werk von n Pierre Boulez nachspüren. Während des Festivals kann man zudem beim m täglichen „Acht Brücken“-Lunch Kostproben erleben, um sich dann Abendss zur Gänze in das akustische Abenteuer zu stürzen. Der Festivalpass für allee Veranstaltungen ist bereits für 60 Euro, ermäßigt für nur 25 Euro zu haben n (solange der Vorrat reicht). CHRISTIAN MEYER R „Acht Brücken. Musik für Köln“ I 8.-15.5. Philharmonie, Stadtgarten, Funkhaus Wallrafplatz u.a. I 0221 28 02 81 62 und mehr 0205 Mo Mathias Eick Quintet Samtig-fest und zuweilen auch aufgekratz-kraftvoll ist Mathias Eicks Ton auf der Trompete, verwunschen und schillernd seine Musik. Klare, anrührend-feine Melodien verweben sich kunstvoll mit einem fragilen, zugleich vorantreibenden Rhythmus-Geflecht. Offen und weit klingt diese Musik, wie weitentfernte Landschaften. Eröffnungskonzert mit dem Mahler Chamber Orchestra, Foto: Sonja Werner www.choices.de/musik Nils Wogram & Root 70 0105 So Nils Wogram & Root 70 Mit »Listen to your woman« legen Posaunist Nils Wogram und seine Band Root 70 ein beeindruckendes Konzeptalbum vor, das sich durch und durch dem Blues widmet. Hier treffen unkonventionelle Ideen auf technische Brillianz, und durch den Verzicht auf Harmonieinstrumente gelingt eine unnachahmliche Kombination komplex arrangierter Bläsersätze und ausgefeilter Schlagzeug-Bassarbeit. Unterhaltungsmusik $* % $'!S 2 !:/ 2 /& Haben gut Lachen: Animal Collective spielen als Headliner, Foto: Adriano Fagundes Eine Art Gottesdienst www.choices.de/musik und mehr Der Wonnemonat Mai bietet viele Gelegenheiten auf Konzerte zu pilgern Die ehemaligen Dronerocker Earth um Dylan Carlson machen inzwischen leichter bekömmliche Americana in Slow-Motion. Dazu spielen Sabbath Assembly Stücke der Process Church of Final Judgement aus den 60er Jahren nach. Könnte eine Art Gottesdienst werden (4.5., 20 Uhr, Gebäude 9). Nicholas Krgovich von den No Kids aus Kanada gibt in Köln sein einziges Europakonzert. Finanziell kann sich das für niemanden lohnen, der muss hier auf Urlaub sein. Akustisch liegt der Mehrwert jedoch auf der Hand: sein zitatenreicher, luftiger Kunstpop mit Kopfstimme ist absolut erhebend (7.5., 21 Uhr, King Georg). Mit tiefem Timbre intoniert Bill Callahan, der seit ein paar Jahren nicht mehr als Smog, sondern unter bürgerlichem Namen auftritt, seinen Alternative Country, der inzwischen nicht mehr so düster klingt wie sein früheres Werk und auch Streicher einarbeitet (12.5., 20.30 Uhr, Stadtgarten). 13 & God, das Projekt der Indie-Rocker The Notwist und der Leftfield-Hip-Hopper Themselves stellt deren zweite Zusammenarbeit live vor. Vor allem Rapper Dose One ist auf der Bühne immer für eine Überraschung gut (17.5., 20 Uhr, Gebäude 9). Die O‘Deaths sind angetreten, das Erbe der Violent Femmes anzutreten. Die Mischung aus Indie-Rock und Country boomt zur Zeit, heute nennt man das aber Gothic Country oder ähnlich. Mit Fidel und Banjo suchen sie den düsteren Kern des nordamerikanischen Folk (18.5., 20.30, Studio 672). L‘Orchidée d‘Hawai ist eine französische Gruppe, die mit Indie-Rock Background- Weltmusik macht. Arabische bis afrikanische Sounds hört man bei ihren enthusiastischen Auftritten in kleinen Clubs – noch ein Geheimtipp (18.5., 21 Uhr, King Georg). Electronic Beats fahren dieses Jahr als Headliner Animal Collective auf, deren Erfolgsgeschichte in Angesicht ihres dekonstruierten Beach Boys Sounds erstaunlich ist. Davor gibt es die französischen Weichzeichner Nouvelle Vague, die One-Woman-Show Planningtorock, Electropop von Holy Ghost und Special Guests (19.5., 20.30 Uhr, E-Werk). Mit seinem letzten Album „The Outsider“ hat Turntablist-Pionier DJ Shadow seine Fans ziemlich verprellt. Belangloser Hip Hop paarte sich mit popigem Nichts. Mal sehen, ob er sie mit einer guten Show an den Decks wiedergewinnen kann (21.5., 20 Uhr, Live Music Hall). Legende Van Dyke Parks kommt zum einzigen Konzert in Deutschland nach Köln. Der Produzent des mysteriösen „Smile“-Albums der Beach Boys und hunderter weiterer Klassiker – zuletzt hat er mit Joanna Newsom gearbeitet – gibt zusammen mit Claire & the Reasons seinen klassizistischen Pop zum Besten – inklusive Streichquartett (23.5., 20.30 Uhr, Stadtgarten). Group Doueh aus der Westsahara klingen ähnlich rauh wie Konono No.1. Liebhaber gefälligerer Woldmusic werden bei diesem Abend der Reihe „Reconstructiong Song“ nicht auf ihre Kosten kommen. Stattdessen kommt hier die E-Gitarre gerahmt von mehrstimmigen Gesängen zu tribalistischen Ehren (26.5., 20.30 Uhr, Stadtgarten). Zum einjährigen Bestehen hat der Club Bahnhof Ehrenfeld nicht nur seinen Biergarten komplett umgestaltet, sondern auch niemand geringeres als die Downbeat-Koryphäe Nightmares on Wax eingeladen. Herzlichen Glückwunsch (27.5., 23 Uhr, Club Bahnhof Ehrenfeld). Im Juni wartet dann schon das Kölner Großereignis c/o-pop auf die Konzertgänger. Das Festival wurde auf den 22. bis 26. Juni vorverlegt. Angekündigt sind bislang Owen Palett (ex Final Fantasy), Andreas Dorau, Kreidler, Paul Kalkbrenner, WhoMadeWho u.v.a. CHRISTIAN MEYER ;:>CHI:8AJ7E:GA:C 96C8:;ADDGH=6@:G HDJA;JC@s96C8:;ADDG?6OO G:<<6:9J7s96C8:8A6HH>8H :A:8IGDHL>C<LDGA97:6IH =>E=DEs9>H8Ds=DJH: (#+#'%&& 7:<>CC/'&#%%J=G"6@-!"€ HI69I<6GI:C@yAC K:CAD:GHIG#)%!*%+,'@yAC LLL#H=6@:"8DAD<C:#9: LLL#HI69I<6GI:C#9: SUFJAN STEVENS 22.05.11 - ESSEN Colosseum Theater Tickets: www.eventim.de - Infos: www.schoneberg.de 63 56 Van Dyke PARKS (Los Angeles) Claire and THE REASONS (New York) 20.30 H. AK 28 EUR / VVK & AK ERM. 25 EUR . OUT OF AFRICA 26 MAI 2011 Group DOUEH (Dakhla/West Sahara) REC ONS TRU CTI NGS ONG Musical Brotherhoods from the TransSaharan Highway (a film by Hisham MAYET) . 20.30 H. AK 12 EUR / VVK & AK ERM. 8 EUR 30 JUNI 2011 The Master Musicians of JAJOUKA led by BACHIR ATTAR (Rif Mountains/Marokko) 20.30 H. AK 18 EUR / VVK & AK ERM. 15 EUR THE REST IS NOISE 11 APRIL 2011 SIGHTINGS Sei MIGUEL / Cesar BURRAGO (Brooklyn) (Lissabon) 20.30 H. AK 10 EUR / VVK & AK ERM. 8 EUR 25 APRIL 2011 Zs Tannhäuser Sterben UND DAS TOD (Brooklyn) (Berlin) 20.30 H. AK 12 EUR / VVK & AK ERM. 8 EUR 29 MAI 2011 Kevin DRUMM & Tom SMITH muche.zoubek.tang (Chicago / Hannover) (Köln) 20.30 H. AK 12 EUR / VVK & AK ERM. 9 EUR . STADTGARTEN VENLOERSTR. 40, KÖLN – STADTGARTEN.DE Veranstalter: Initiative Kölner Jazz Haus e.V. Goebel mag keine Klassik-DVDs, Foto: Christina Bleier Der Wahrheit näher? Plaudern mit Reinhard Goebel verändert den Blick Von Olaf Weiden Reinhard Goebel geht es gut. Ihm geht es so wie aktuell den Grünen. Der einstige Geiger und Gründer der „Musica antiqua Köln“, ein Pionier der Alte Musik-Bewegung, bringt es auf den Punkt: „Während man in Gründungszeiten von „Musica antiqua“ schnöde auf das Gekratze herabgeschaut hat, arbeiten sich heute große Sinfonieorchester an dieses Repertoire heran. Da bin ich sehr gefragt, das geht bis zu Orchestern in Australien.“ Winde drehen, Ansichten wechseln, Wahrheit wankt durch die Zeit. Nun habe ich vor zwei Monaten die „neue“ DVD mit der „Kunst der Fuge“ von „Musica antiqua“ besprochen: posthum eingespielt, noch posthumer erschienen, aufgenommen in moderner Architektur, bereits mehrfach auf Arte und ähnlichen Sendern zu bestaunen gewesen. Jetzt habe ich mit Reinhard Goebel über dieses ausgefallene Projekt „Wahrheit wankt durch geredet – und staune immer noch, weil so die Zeit“ vieles, was der Konsument aufnimmt, gar nicht so ist. Hatte ich eine Wehmut beim Ensemble-Gründer gemutmaßt, so war dies eine leichte Fehlinterpretation. Goebel: „Ich bin damals schon so weit weg gewesen, dass mich das gar nicht interessiert hat. Ich stand ja in meinen letzten Jahren, als ich wieder erste Geige spielen musste, unter Droge. Ich habe ein sehr starkes Parkinson-Medikament eingenommen, um überhaupt spielen zu können, und das bedeutete für mich, dass meine Kollegen mich morgens operativ aus meinem Bett entfernen und auf die Bühne tragen mussten, ich habe dann einfach gespielt.“ Dass der Geiger schon in seiner aktiven Zeit erkrankt war, das wussten viele Musikfreunde. Aber dass jemand außerhalb der R&B-Szene zugedröhnt zum Dienst kommt – krankheitshalber, versteht sich – das erscheint zumindest ungewöhnlich. Dass die Bilder nicht lügen, wenn Lederhosenjodler bis zu den Waden in Bergbächen waten und dabei elektrische Instrumente bedienen, das glaubt heute hoffentlich nur noch die Omi. Aber dass in der Höchstkultur 76 Minuten heile Welt durch geschickten Schnitt und Aufnahmetechnik ermogelt wird, das verblüfft und verdient ein technischästhetisches Sonderlob. Über die Qualität oder die Attraktivität der DVD sagt dies nichts aus, da verliert auch Goebel kein böses Wort. Er könnte auch gar nicht. Goebel: „Ich habe diese DVD noch niemals gesehen, und ich werde sie mir wahrscheinlich auch nie angucken, weil dann augenblicklich alles wieder hochkommt. Das kann ichh mir ersparen.“ Fragen, die sich jetzt auftun: Nimmt der Zustand des Interpreten irgendeinenn Einfluss auf das Ergebnis einer DVD? Können wir noch irgen-detwas glauben, was wir sehen und hören? Weis der Kritikerr wirklich, worüber er schreibt und spricht? Oder: Müsste derr freischaffende Künstler nicht so abgesichert sein, dass er bei ei schwerer Krankheit zu Hause bleiben darf? Eine Frage beant-wortet Goebel selbst: Muss der Interpret und Ensemble-Cheff überhaupt Feuer und Flamme sein für ein solches Projekt?? t, Olaf Weiden arbeitet Goebel, der heute weltreisende Maestro am Dirigentenpult, als Musiker und die ehrliche Haut aus Siegen, antwortet spontan, direkt aus s Musikkritiker in NRW. dem Bauch: „Für mich is dat nix!“ Unter neuen Vorzeichen: „Musica Antiqua Köln“ | DVD – Johann Sebastiann Bach: Die Kunst der Fuge 0016758BC (Bach-Compendium) Die Vorkolumne lesen Sie unter: www.choices.de/glas-stahl-und-beton Künstlerische Leitung: Thomas Gläßer Gestaltung: Jan Lankisch 64 und mehr 23 MAI 2011 Klassik in NRW www.choices.de/kultur-in-nrw CHAMBER SONG EXTRAVAGANZA culture club Foto: Harald Hoffmann, Deutsche Grammophon C FilmLunch C culture club „Acht Brücken“ Festival Das Festival „Acht Brücken. Musik für Köln“ präsentiert gemeinsam mit der Kinogesellschaft Köln und choices die Dokumentation „Die Zukunft der Musik als Vermächtnis“. Eine wundervolle, knapp einstündige Hommage an den 85jährigen Pierre Boulez, der jeden Sommer junge Musiker zu sich nach Luzern einlädt. Günter Atteln und Angelika Stiehler blicken hinter die Kulissen dieser Treffen – und zeigen, mit wie viel Enthusiasmus Boulez und seine Bewunderer gemeinsam dem Geheimnis der zeitgenössischen Musik nachspüren. Filmforum NRW e.V. im Museum Ludwig Bischofsgartenstr. 1 www.achtbruecken.de Do, 12. April, um 12.30 Uhr, Der Eintritt ist frei! CBPQFS>I#@LKSBKQFLK TTDTX¹Ä½¸TRSS¸½HIK TTT+@*L*MLM+AB G>KBIIBJLKãBLTBKM>IIBQQ MEFIFMMMLFPBIM>RIH>IH?OBKKBO TFOPFKAEBIABK>MM>O>Q?>KADLIAM>KA> QEB?O>KAQ?O>RBOCOF@HBKPBJ?IBTELJ>ABTEL >RPQO>J>QF>P>DR>VL>KAOB>PALO>R?B>Q?B>Q?B>Q HOBFAIBO@>IIBSUJFQTRIVCOB?LIIBAL>UBI?LJ>KPFW>OO+++ QF@HBQPTTT+@*L*MLM+AB#TTT+HLBIKQF@HBQ+AB 65 56 Musik-Kalender = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten und choices.de/auswahl KÖLNER PHILHARMONIE 0221 280 280 A. Brendel: Die Schule des Hörens So 1.5. 20 Uhr David Fray Mo 2.5. 20 Uhr A. S. Dauenhauer / E. Kolesnitschenko / Moskauer Symphonieorchester Di 3.5. 20 Uhr LANXESS ARENA 0221 80 20 Sade Sa 21.5. 20 Uhr David Garret Mo 23.5. 20 Uhr LIVE MUSIC HALL 0221 954 29 90 Glasvegas Sa 14.5. 19.30 Uhr Saxon So 15.5. 20 Uhr Paolo Nutini Mo 30.5. 20 Uhr SONIC BALLROOM 0221 16 91 88 94, Beginn: 21 Uhr Bob Log III (USA) / Seiltänzertrauma Mi 4.5. Toxoplasma / Feuerwasser Fr 6.5. Miss Chain & The Broken Heels (ITA) Sa 7.5. Andre Williams & The Goldstars (USA) So 8.5. Flatfoot 56 (USA) / Wayward Caines Mi 11.5. Facebreaker (SWE) / ennoS-irpaC / Hopelezz Do 12.5. Stern Fucking Zeit / The Blue Screen Of Death Fr 13.5. Pierced Arrows (USA) Di 17.5. Devomn Disaster (USA) / Earth Control (NL) Do 19.5. Redska (ITA) / Roimfahrzoich Fr 20.5. Redondo Beat Sa 21.5. Farflung (USA) / Black Rainbows (ITA) Mi 25.5. Cut My Skin / Salamasota Do 26.5. 66 Spectrum (UK) Fr 27.5. The Q (UK) / BeatRevolver Sa 28.5. Meine Kleine Deutsche (SWE) Di 31.5. STADTGARTEN 0221 28 01 Nils Wogram & Root 70 So 1.5. 20.30 Uhr Mathias Eick Quintet Mo 2.5. 20.30 Uhr Jazz Passengers Di 3.5. 20.30 Uhr Thomas Dybdahl So 8.5. 20.30 Uhr Hindi Zahra Mo 9.5. 20.30 Uhr Hans Lüdermann / Sebastian Boisseau Di 10.5. 20.30 Uhr Steve Coleman & Five Elements Mi 11.5. 20.30 Uhr Bill Callahan Do 12.5. 20.30 Uhr Baptiste Trotignon Trio Fr 13.5. 20.30 Uhr Yaron Herman Trio Sa 14.5. 20 Uhr PS I Love You So 15.5. 20.30 Uhr Three Fall Mo 16.5. 20.30 Uhr Osmo Ikonen Di 17.5. 20.30 Uhr O‘Death Mi 18.5. 20.30 Uhr Into the Blue Do 19.5. 20.30 Uhr Max Prosa Fr 20 .5. 20.30 Uhr Van Dyke Parks / Clare & The Reasons Mo 23.5. 20.30 Uhr Larsen / Black to Comem Di 25.5. 20.30 Uhr Group Doueh Do 26.5. 20.30 Uhr Pecha Kucha Fr 27.5. 20. 20 Uhr m.z.t. / Kevin Drumm & Tom Smith So 29.5. 20.30 Uhr Nathaniel Rateliff Mo 30.5. 21 Uhr UNDERGROUND 0221 95 42 99 10, Beginn: 21 Uhr Prinz Pi So 1.5. The Sword Di 3.5. Uncommon Men from Mars Mi 4.5. Rainer von Vielen Fr 6.5. Patrick Stump Sa 7.5. Harmful / City Light Thief Mo 9.5. Polvorosa Di 10.5. Mayday Parade/ The Blitz Kids Mi 11.5. Set Your Goals / The Bleeding Valentines / Blowing Pegs Do 12.5. Favorite & Kaas / Austin Lucas Fr 13.5. We Came as Romans / Miss May I / The Word Alive / This or the Apolcalypse Sa 14.5. Fucked up Di 17.5. A Life Divided Mi 18.5. Delain / Serenity Fr 20.5. Ringrocker.com Band Contest Sa 21.5. Theatres des Vampires / My Sweet Tortment / The Foreshadowing Mo 23.5. Kreisky Di 24.5. Dub FX & Flower Fairy / De Staat Do 26.5. The Tunics / Dance on the Tightrope / Norman Sinn Sa 28.5. Atlantic Pacific So 29.5. und mehr KANTINE 0221 16 79 16 16, Beginn: 20 Uhr Götz Widmann Do 5.5. Sticky Fingers Fr 6.5. Frolleinwunder und oberer Totpunkt Fr 13.5. Scherbekontrabass Sa 14.5. Riverside So 15.5. Hier kommt Alex Fr 20.5. Danny Briant & Redeyeband Di 31.5. A. Tamestit / Orchestre Philharmonique de Radio France Mi 4.5. 20 Uhr Gürzenich-Orchester: PhilharmonieLunch Do 5.5., Do 26.5. 12.30 Uhr P. Jaroussky / J. Ducros Do 5.5. 20 Uhr K. Doldinger & Passport / J. Denalane / I. Hoffmann Fr 6.5. 20 Uhr F. Say / Dresdner Philharmonie Sa 7.5. 20 Uhr A. Gerhardt / Gürzenich-Orchester So 8.5. 11 Uhr M. Barenboim / MCO Academy NRW / Mahler Chamber Orchestra Eröffnung „Acht Brücken. Musik für Köln“ alle Termine: www.achtbruecken.de So 8.5. 20 Uhr F. Grätz / T. Hartmann: Live-Elektronik So 8.5., Mi 11.5., So 15.5. 22.30 Uhr / Do 12.5. 23 Uhr A. Gerhardt / Gürzenich-Orchester Mo 9.5./Di 10.5. 20 Uhr T. Brunborg / A. Origlio / L. Vernerey / M. Katché Mi 11.5. 20 Uhr Nieuw Ensemble Do 12.5. 20 Uhr Div. SolistInnen / Kinderchor d. Theaters Bonn / WDR Rundfunkchor u. Sinfonieorchester Fr 13.5., Sa 14.5. 20 Uhr „Acht Brücken“: Musik-Fusion Fr 13.5. 23 Uhr Y. Suh / musikFabrik / Studierende d. Musikhochschulen NRWs So 15.5. 12.30 Uhr, 20 Uhr Musiki Cemiyeti / Harfenensemble U. Roleff-Lenders / Turkish Airlines Chamber Orchestra / B. Güneş Di 17.5. 20 Uhr S. Nazeri / H. A. Tar / P. H. Tombak Fr 20.5. 20 Uhr John Scofield / WDR Big Band Sa 21.5. 20 Uhr G. Dee / T. Fischer / J. Somerville u.a. So 22.5. 19 Uhr L. Josefowicz / Gürzenich-Orchester So 29.5. 11 Uhr / Mo 30.5., Di 31.5. 20 Uhr Calmus Ensemble / Kölner Kantorei / div. SolistInnen So 29.5. 20 Uhr www.choices.de/musik GLORIA 0221 28 01 Thomas D. So 1.5. 20 Uhr Anna Depenbusch Mo 2.5. 20 Uhr Asaf Avidan & The Mojos Di 3.5. 20 Uhr Jarabe de Palo Do 5.5. 20 Uhr 17 Hippies So 8.5. 21 Uhr Hocus Pocus Di 10.5. 20.45 Uhr Andy McKee Mi 18.5. 20 Uhr Georgette Dee Sa 21.5. 19.30 Uhr Trafico So 22.5. 17 Uhr Cock Robin Fr 27.5. 20 Uhr Fr 20. Mai 2011 20:00 Shahram Nazeri Gesang Hossein Alizadeh Tar, Setar Pejman Hadadi Tombak, Frame Drum Mohammad Firoozi Ûd Behnam Samani Daf, Zarbang Kuzeh, Dayere Siamak Jahangiry Ney Sina Jahanabadi Kamancheh € 25,- | zzgl. VVK-Gebühr koelner-philharmonie.de in der Mayerschen Buchhandlung Neumarkt-Galerie 50667 Köln Bildnachweis: 3punktplus.de Roncalliplatz 50667 Köln Philharmonie Hotline 0221.280 280 Lieder der Freundschaft Ein Wiedersehen mit Meistern der persischen Musik Kunst in Köln Vija Celmins, Ocean: 7 Steps #1, 1972–73, Graphit auf Acrylgrund auf Papier, 29x249 cm, Whitney Museum of American Art, New York, © Vija Celmins, Foto: Geoffrey Clements Wirklichkeit in der Kunst und mehr Ausstellungen mit Vija Celmins und Karl Arnold Lange galt Vija Celmins als Geheimtipp. Ihre erste Einzelausstellung in Europa fand erst 1995 statt, mit 57 Jahren. Mit ihren dunklen, fast Schwarz in Schwarz gemalten, oft eher kleinen Bildern behauptet sie eine bemerkenswerte einzelgängerische Position. Ihre Motive entstammen den unberührbaren Naturräumen, die sie beharrlich und mit unbestechlichem Blick immer und immer wieder neu erfasst. Vija Celmins wurde 1938 in Riga geboren, mit zehn Jahren kommt sie mit der Familie nach Amerika, seit 1980 lebt sie in New York. Bereits in den späten 1960er Jahren findet sie zu den Themen und der Darstellungsform, die sie auch heute noch in Malerei, Zeichnung und Druckgrafik beschäftigen. Die Techniken in ihren Nuancen auslotend, zeigt sie minutiös, sozusagen hyperrealistisch, Meeresoberflächen, Sandflächen der Wüste, das Sternenzelt am Himmel sowie Spinnennetze in Ausschließlichkeit, also als All-Over, das über das Format hinaus geht und entgrenzt ist. Vija Celmins geht dazu von s/w-Fotografien aus, die sie über lange Zeit hinweg bearbeitet und unter großem Aufwand und voller Innigkeit in Malerei und Zeichnung verwandelt. Die Intensität, die dabei zum Ausdruck kommt, lässt sich eigentlich gar nicht reproduzieren. Es gehe ihr darum, hat Vija Celmins in einem Interview gesagt, „eine physische Präsenz jenseits der Idee“ zu erreichen. Mit solchen Bildern, die sachlich immer Gleiches und doch immer anderes festhalten und in denen das Auge wenig Halt findet, feiert Vija Celmins die Natur als unerreichbare, autarke Ereignisse, die fe ssich nie erschöpfen und alle Aufmerksamkeit erfordern; ihre Malerei ist ssinnlich und hochgeistig zugleich. Es ist also eine kluge Entscheidung, ddiese Künstlerin in Köln auszustellen. www.choices.de/kunst EEin anderer Realismus Auch A in den Zeichnungen von Karl Arnold (1883-1953) geht es um die Wirklichkeit und deren präzise Erfassung. Heute ist Arnold ein schon fast W historischer Künstler, den man durchaus wiederentdecken darf. Obgleich h sso verschieden von Celmins, eint ihn mit ihr die Hinwendung zum Realismus. Auch seine Bilder kennzeichnet der sezierende Blick und das Beharrm liliche. Aber Karl Arnold war zwischen den Kriegen Pressezeichner mit den ddazugehörenden Themen. Er geht zunächst schnell und ohne Umschweife vvor. Die Skizze bildet den Ausgangspunkt, sie eignet sich zur Beobachtung im städtischen Raum: Alle Aufmerksamkeit gilt hier den menschlichen Verhaltensweisen, die noch Rückschlüsse auf die Gesellschaft zulassen. V Und seine Zeichnungen bestehen aus dem Zueinander von Umrisslinie U und Fläche, sind verknappt und gewinnen daraus ihre Pointiertheit. u Wie das zu verstehen ist und wer Karl Arnold überhaupt war, das verdeutlicht nun eine Ausstellung im Käthe Kollwitz Museum. Das Haus am Neumarkt positioniert Arnold im Kontext seiner Zeit, indem es auf die „Hausherrin“ verweist, die politische Zeichnerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz. Karl Arnold hat zur gleichen Zeit vorübergehend in der gleichen Stadt wie Kollwitz gearbeitet: Im Berlin der 1920er Jahre hielt er sich regelmäßig als Karikaturist und journalistischer Zeichner auf – auf diese Periode konzentriert sich die Ausstellung in einer Übernahme aus der Berlinischen Galerie. Karl Arnold der als Zeichner der Zeitschrift „Simplicissimus“ in München sein Handwerk und den unbestechlichen Blick geschärft hat, geht im Gegensatz zu Kollwitz aber nicht veristisch vor. Er klagt nicht an und er dringt nicht in den Ausdruck des Gesichtes ein, sondern er reduziert, zeigt Oberflächen und thematisiert diese Oberflächlichkeit seiner Zeit. Seine Arbeiten sind Gesellschaftssatire und Kommentierung politischer Tendenzen. Mit seinen Titeln und Textzeilen legt er den Finger noch in die Wunde, mit einem Schuss Humor, etwa wenn er Frauen mit Bubikopf und spitzem Kinn oder Männer mit dickem Bauch und steifem Hut zeichnet. Aber er nimmt die Menschen als Individuen ernst und geht deren Nöten, auch im Alltag nach. Und er behält sich die Münchner Perspektive auf die Berliner Verhältnisse. „Diese Stadt ist so lustig verrückt“, schreibt er 1923 an Alfred Kubin. Seine Zuspitzungen sind gekonnt, tatsächlich aber liegen ihnen aufwändige Verfahren in der Übertragung der Skizze vor; teils hat er seine Bilder noch koloriert. Doch am stärksten sind die Federzeichnungen: Es sind die Themen, die den Stil und die Ausdrucksmittel bedingen. Auch das hat dieser sonst so verschiedene Künstler mit Vija Celmins gemeinsam. THOMAS HIRSCH Vija Celmins – „Wüste, Meer & Sterne“ I bis 17.6. Museum Ludwig I 0221 22 12 61 65 Karl Arnold – „Hoppla, wir leben!“ I bis 22.5. Käthe Kollwitz Museum I 0221 227 21 70 68 Kunst in NRW Kunstwandel Heinz Mack, Feuer in der Wüste, 1968 (c) Atelier Mack, VG Bild-Kunst, Bonn Auch in der Ausstellung: Die Mensch-Hund-Choreo „White Knuckles” von OK Go, Foto: EMI Licht, Bewegung, Struktur Flimmern bis der Arzt kommt Von Thomas Hirsch Manchmal braucht es einen äußeren Anlass, damit die große Bedeutung klar wird und die Zusammenhänge sich so klären, wie sie es verdienen. Bei Heinz Mack ist dies der 80. Geburtstag: Derzeit finden parallel drei museale Ausstellungen in NRW zu seinem Gesamtwerk statt, flankiert von einigen GalerienSchauen. Mack ist einer der Begründer der ZERO-Bewegung, die ab Ende der 1950er Jahre neue Formen und Inhalte in die Kunst einführte und damit, vertreten auf der Documenta und der Biennale Venedig, Berühmtheit erlangte. ZERO: das war die damalige Avantgarde, mit Otto Piene, Günther Uecker und Heinz Mack als Kerngruppe. ZERO prokla„Im künstlerischen Diskurs mierte in Ausstellungen, Aktionen und Mapräsent“ nifesten einen Neubeginn in der Kunst auf der Grundlage von Reinheit, Stille und Immaterialität. Licht stand im Zentrum von ZERO, verdeutlicht mit reflektierenden Metallflächen, mit Lichtmaschinen und ganzen Räumen, nach den Prinzipien von Bewegung, Raster und Struktur. Was Heinz Mack selbst aus diesen Ideen und Ansätzen, die unmittelbar mit einer gesellschaftlichen Utopie verknüpft waren, in bald sechs Jahrzehnten entwickelt hat, das stellen nun die Bundeskunsthalle, das Museum Abteiberg und das Museum Kunstpalast vor. Beginnen sollte man in Bonn. Hier wird ein Querschnitt anhand von Macks „Eckpfeilern“ Licht, Raum und Farbe gezeigt, von den Anfängen bis heute und mit seinen zentralen Beiträgen. So ist hier sein Sahara-Projekt exemplarisch präsentiert. Mack ist seit den 1960er Jahren in der Wüste und in die Arktis gegangen und hat im entgrenzten Raum das gleißende Licht auf vielfältigste Weise gebannt – spätestens da war klar, dass seine Entwicklung neuer Wahrnehmungsformen mit Fragen zu Zivilisation und Natur und zur Ökologie einher geht. Hinzu kommt die philosophische und wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Phänomen Licht. In Mönchengladbach nun, wo er im Wechsel mit Ibiza lebt, sind dazu seine kinetischen Arbeiten ausgestellt. Bewegung reicht bei Mack über kreisende Rotoren hinaus, wird etwa an einem Ventilator mit wirbelnden Aluminiumlamellen untersucht und wirkt aktuell, geradezu frisch. Und im Museum Kunstpalast geht es um Zeichnung und Malerei, und hier sind noch die Bilder des damaligen Düsseldorfer Kunst-Studenten ausgestellt. So hat Mack in Tuschezeichnungen Regenspuren auf einer Fensterscheibe skizziert. Später kommen Raster hinzu, Vergitterungen, die Gegenlicht formulieren und das weiße Papier mit Energie aufladen. Und schließlich gibt es die vibrierenden Farbflächen der Malerei, auf Grundlage der prismatischen Brechung von Licht. Nur eines kommt insgesamt zu kurz: Vor allem verstehe er sich als Bildhauer, sagt Mack. Immerhin stehen überall in Deutschland seine Werke im öffentlichen Raum, als stufige, von innen erleuchtete Wasserbecken, als Stelen aus Stein oder riesige Pyramiden aus Metall und Glas – Heinz Mack ist auch der Mann für draußen. Aber er ist nicht nur mit Thomas Hirsch ist seinen Skulpturen präsent, sondern eben auch in der TheoKunsthistoriker, Kurie der Kunst und im künstlerischen Diskurs – mehr denn je. rator und Journalist. Do you remember a guy that’s been In such an early song I’ve heard a rumour from Ground Control Oh no, don’t say it’s true (David Bowie, 1980) „Licht – Raum – Farbe“ I bis 10.7. I Kunst- und Ausstellungshalle Bonn 0228 917 12 00 „Kinetik“ I bis 25.9. I Städtische Museum Abteiberg Mönchengladbach 02161 25 26 37 „Die Sprache meiner Hand“ I bis 10.7. I Museum Kunstpalast Düsseldorf 0211 899 02 00 Eigentlich ist es ganz ruhig im Kölner Museum für angewandte Kunst. Dabei sollen hier gleichzeitig einhundert Musikvideos zu sehen sein. Doch die Kuratoren haben 120 Flachbildschirme auf drei Etagen verteilt und jeden mit zwei Kopfhörern verbunden. Sound nur zu Zweit, Optik bis das Auge schmerzt. Ich gebe zu, mir haben ein paar Videos gefehlt, insbesondere „Ashes to Ashes“ von David Bowie, 1980 im Rückwärtslauf gedreht und dann vorwärts abgespielt. Auch andere Highlights der Musikvideogeschichte fehlen natürlich, aber das trübt das Vergnügen in keiner Weise. Die Ausstellung ist auf ihre Art gigantisch. Der amerikanische Musikkanal MTV hat am 1. August 1981, also vor 30 Jahren mit dem Clip „Video Killed The Radio Star“ diese spezielle Bebilderung von Songs ins Rollen gebracht, in Deutschland dürfte das Format „Formel eins“ 1983 die ersten Clips transportiert haben. Meist stand da noch die Band im Vordergrund, quasi ein vor Kulisse oder Landschaft mitgefilmter Liveauftritt, als „Beatclub mit Hintergrund. das war es. Was damit losgetreten wurde, darf man getrost als visuelle Revolution begreifen. Die kurzen Werbestreifen entwickelten sich zu einer eigenständigen filmischen Kunstform, die schnell die Werbebranche infizierte, dann unsere ganze optische Umgebung und die Filmindustrie selbst. Ganze Kurzgeschichten wurden in wenigen Minuten erzählt, gipfelten im Millionen Euro teuren Michael Jackson-Video zu „Thriller“ (1983), 13‘40‘‘ Minuten lang, Regisseur kein geringer als John Landis. Die digitale Filmentwicklung wurde durch die Clips enorm beschleunigt, alles was neu und teuer war, im Musikvideo wurde es unmittelbar nach der Entwicklung benutzt. Ein echter Knaller in eigener Koje ist sicherlich Björks 7-Minutenfilm „Wanderlust“ 2008 aufgenommen in stereoskopischem 3D. Da hatten sie Clips ihren Siegeszug auch im Internet längst angetreten (You Tube wurde 2005 gegründet). In zwölf Kapiteln wird die Geschichte des Genres vermittelt. In einem separierten Raum erklärt sich das Musikvideo als Medium der Bildenden Kunst. „Der Musikclip ist ein wichtiger Teil des audiovisuellen Kulturerbes dieser Welt“, sagt Michael P. Aust, Kurator der Ausstellung bei der Eröffnung. Mir ir ist das erst einmal nicht so wichtig, ich bin auf der Suche nach meinen Liebblingen, entdecke auf dem Weg das lange nicht mehr gesehene „Strawberry ry Fields Forever“ (1967) von den Beatles. Irgendwie haben die schon vor MTV V Videoclips gedreht, aber die machten ja auch schon ganze Filme. Dann findee ich, wonach ich suche. Ausgerechnet in der Rubrik „All is full of love“ läuft ft “Smack my bitch up” (1997) von den Prodigy. Ein Exzessvideo mit Handka-mera aus der Sicht einer Person gedreht, skurril, ein bisschen übel, leider keinn One-Cut-Video wie „Unfinished Sympathy“ (1991) von Massive Attack, aber er mit großartigerem Ende. Dann entdecke ich Unkle und „Rabbit in your Head-line“ (1998). Ich haste von Monitor zu Monitor. Man brauchte einfach Zeit, t, so viel Zeit. PETER ORTMANN NN „The Art of Pop Video” I Bis 3.7. I Museum für Angewandte Kunst Köln 0221 390 66 65 choices verlost 5 Pakete mit Katalog, DVD und je 2 Tageskarten E-Mail bis 20.5. an [email protected], Kennwort:Video 69 56 und mehr „The Art of Pop Video“ im Museum für angewandte Kunst in Köln www.choices.de/kultur-in-nrw Drei Ausstellungen zu Heinz Mack Kunst-Termine Köln Delegation in Gizeh, 1921, Foto, © Liddell Hart Center for Military Archives, King‘s College, London / Ausstellung Lawrence von Arabien, Rautenstrauch-Joest Museum Der Kunst-Kalender Köln tagnacht-koeln.de Frisch ge testet: Köln Der Gastro Guide für Köln 2011/12 AUSGABE 24 | 9,80 € | FÜR FESTE | CATERING | KOCHSCHUL EN RÄUME | BARS BRAUHÄUSE R | FEINKOST | RESTAURAN TS | KNEIPEN CAFÉS Museum für Angewandte Kunst www.museenkoeln.de Galerie Daniel Buchholz www.galeriebuchholz.de The Art of Pop Video, bis 3.7. Di-So 11-17 Uhr Thomas Eggerer / R.H. Quaytman, bis 25.6. Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr Käthe Kollwitz Museum www.kollwitz.de Gisela Gisela Capitain www.galeriecapitain.de Karl Arnold, bis 22.5. Di-Fr 10-18 Uhr Laura Owens, bis 25.6. Di-Fr 10-18, Sa 11-18 Uhr Museum Ludwig www.museum-ludwig.de DREI www.drei-boutique.blogspot.com Vija Celmins, bis 17.7. Di-So 10-18 Uhr Daniela Friebel / Colin Penno, bis 21.5. Mi-Fr 14-18, Sa 12-16 Uhr Museum für Ostasiatische Kunst www.museenkoeln.de Galerie Dreiseitel www.Galerie-Dreiseitel.de Entdeckung Korea!, bis 17.7. Di-So 11-17, Do bis 20 Uhr Herbert Albrecht, bis 21.5. nach Vereinbarung: Tel. 0221 48 38 88 Rautenstrauch-Joest-Museum www.afropolis.net Galerie Vera Gliem www.vera-gliem.de Lawrence von Arabien, bis 11.9. Di-So 10-18, Do 10-20 Uhr Andreas Fischer, bis Ende Mai Di-Sa 11-16 Uhr Kölnischer Kunstverein www.koelnischerkunstverein.de Galerie Heinz Holtmann www.galerie-holtmann.de Běla Kolárová & Lucie Stahl, bis 29.5. Di-Fr 13-19, Sa, So 11-18 Uhr Günter Fruhtrunk, bis 25.5. Di-Sa 11-18 Uhr neues kunstforum www.neues-kunstforum.com Kewenig Galerie www.kewenig.com Sara F. Levin, bis 15.5. Do-So 15-18 Uhr Jannis Kounellis, bis Juni Mo-Fr 10-18, Sa 10-14 Uhr Simultanhalle www.simultanhalle.de Krings-Ernst Galerie www.kegallery.com Johannes Wohnseifer, bis 21.5. Sa, So 14-18 Uhr Wolfgang Kliege, bis 2.7. Di-Fr 15-18, Sa 12-16 SK Kultur – Photographische Sammlung www.sk-kultur.de Galerie Pamme-Vogelsang www.pamme-vogelsang.de August Sander, bis 21.8. Do-Di 14-19 Uhr Karla Woisnitza, bis 12.6. Di-Fr 11-18.30, Sa 11-15 Uhr Wallraf-Richartz-Museum www.wallraf.museum.de Galerie Reckermann www.galeriereckermann.com Alexandre Cabanel, bis 15.5. Di-Fr 10-18, Do 10-22, Sa, So 11-18 Uhr Günter Haese, bis 16.7. Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr Zentralarchiv des Internationalen Kunsthandels www.zadik.info Thomas Rehbein Galerie www.rehbein-galerie.de Allan Kaprow, bis 1.7. Mo-Fr 10-16 Uhr Mel Chin, bis 28.5. Di-Fr 11-13 u. 14-18, Sa 11-16 Uhr Baukunst Galerie www.baukunst-galerie.de Galerie Marion Scharmann www.marion-scharmann.com Joachim Bandau, bis 22.6. Di-Fr 10-18.30, Sa 11-18 Uhr Martina Sauter, bis 20.5. Di-Fr 13-18, Sa 12-16 Uhr Galerie Klaus Benden www.galerie-klaus-benden.de Galerie Brigitte Schenk www.galerieschenk.de Winfried Virnich, bis 4.6. Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr Klaus Fritze, bis 20.6. Di-Fr 11-13, 15-18, Sa 11-14 Uhr Ü B ER 10 0 N EU E LÄ D EN Kö l n ck e n e n t dMite üIber 1000 aktue llen Kritik en 03.03.2011 16:35:47 Uhr Jetzt im Ha nd el S@FM@BGSJNDKMCD ,HS(KKTRSQ@SHNMDMUNM MCQD*MHDOJ@LOVVVKDAD@SCD Empfehlungen von Thomas Hirsch ch 70 www.choices.de/kunst "### ### ! ### ! und mehr | bildet Verlagssonderveröffentlichung Ren Golembewski/pixelio Nutzen Sie Ihre Chance! Foto: Hofschlaeger/pixelio.de Ausbildung in Mangelberufen – eine Win-win-Strategie Umschulung/Ausbildung Die Zeiten, in denen man sich als junger Mensch einen Beruf auswählte, eine Ausbildung absolvierte, in eine Firma eintrat und dort bis zur Rente blieb, sind endgültig vorbei. Heute sehen Arbeitsbiografien anders aus, lebenslanges Lernen ist unvermeidbar geworden, Flexibilität unerlässlich. Die „Initiative zur Flankierung des Strukturwandels“, kurz InFlaS, ist ein Programm mit dem die Bundesagentur für Arbeit auf diese Entwicklung reagiert. Menschen, die entweder keinen oder den „falschen“ Beruf erlernt haben, soll geholfen werden. „Unser Ziel ist es, Frauen und Männer für Berufe zu qualifizieren, in denen Arbeitgeber jetzt oder in naher Zukunft ihre freien Stellen nur mit Mühe besetzen können“, sagt Peter Welters, Chef der Kölner Arbeitsagentur. BusfahrerInnen, ZerspanungsmechanikerInnen, AnlagenmechanikerInnen Sanitär Heizung Klima, aber auch AltenpflegerInnen, FachlageristInnen und Speditionskaufleute werden händeringend gesucht. Die Arbeitsagentur übernimmt die Kosten der Ausbildung in Mangelberufen und bezahlt weiter das Arbeitslosengeld. Einer der Partner in diesem Projekt ist das berufliche Weiterbildungsinstitut br@intop, das auf Umschulungen und Qualifizierungen im EDV- und IT-Bereich sowie auf Fachseminare im Bereich „Elektrotechnik/Elektronik“ spezialisiert ist. Die Initiative nutzt den Arbeitgebern, die seit Jahren einen Fachkräftemangel beklagen, sowie Arbeitslosen (auch jenseits der 40), denn die Chancen auf einen neuen Job vervielfachen sich: Während rund 20 Prozent aller ungelernten Kräfte ohne Arbeit sind, beträgt die Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Berufsausbildung nur 6,6 Prozent. Eine Berufsausbildung bei br@intop dauert zwei bis drei Jahre. Im ersten Jahr absolvieren die UmschülerInnen ein sechswöchiges, im zweiten Jahr ein zwölfwöchiges Praktikum, wobei die Betriebe so ausgesucht werden, dass daraus nach Möglichkeit ein Arbeitsvertrag entstehen kann. Die Erfolgsquote ist dementsprechend hoch: Bisher haben alle br@intop-UmschülerInnen im Anschluss an die Maßnahme eine Arbeitsstelle gefunden. Agentur für Arbeit Luxemburger Str. 121, Köln I 0221 94 29 44 10 I www.arbeitsagentur.de br@intop Brügelmannstr. 16-18, Köln I Kolumbusstr. 31, Euskirchen I 0221 801 97 80 Institut beruflicher Weiterbildung. Umschulung ElektronikerIn, Energie- und Gebäudetechnik im Rahmen des Förderprogramms InFlaS in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit sowie der Handwerkskammer Köln. www.braintop.de (Weiter)Bildung & mehr – aktuelle Tipps Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik 24 Monate Vollzeit Beginn 14. Juni 2011 Förderung mit Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder ARGE möglich. Rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie. Br@inTop GmbH Gesellschaft für Weiterbildung Brügelmannstr. 16 –18 | 50679 Köln 0221-80 19 780 | www.braintop.net C. Nöhren/pixelio Friedensbildungswerk Köln 70 Jahre nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion erinnern wir mit einer Veranstaltungsreihe an dieses Ereignis !!'HU.ULHJJHJHQGLH6RZMHWXQLRQ9RUDXVVHW]XQJHQ .ULHJVUHDOLWlW)ROJHQ3URI:ROIUDP:HWWH 'R8KU(/'(+DXV !!*HWHLOWH(ULQQHUXQJ6LFKWZHLVHQEHODUXVVLVFKHUXQG GHXWVFKHU6WXGLHUHQGHUDQGHQ=ZHLWHQ:HOWNULHJLQ%HODUXV 2OJD*ROHWD6DUDK+HQNHO)HOL[.DPHOOD0DWWKLDV :LQWHUVFKODGHQ 0R8KU/HZ.RSHOHZ)RUXP !!/DQJH.XOWXUQDFKW]XP-DKUHVWDJGHVhEHUIDOOVDXI GLH6RZMHWXQLRQ 0L8KU)LOPKDXV0D\EDFKVWUDH Unser neues Programm und weitere ,QIR7HUPLQH www.friedensbildungswerk.de Bildungswerk Alanus Werkhaus Johannishof, Alfter I 02222 93 21 13 I www.alanus.edu Zusatzqualifizierungen und Professionalisierungsseminare für Künstler, Vormittagskurse für Anfänger FBK, Obenmarspforten 7-11 Kontakt: 71 [email protected] bildet Verlagssonderveröffentlichung WEITERBILDUNGSZENTRUM ALANUS WERKHAUS www.alanus.edu/werkhaus T MIT KUNS N E IV T K E P S PER N E N ERÖFF Studienvorbereitung – Bildende Kunst / Mappenkurs Foto: Rainer Sturm/pixelio.de Studienvorbereitung – Schauspiel / Vorsprechtraining Intensivkurs – Grafik / Malerei Comedy – Techniken beruflich wirksam nutzen Vom Lehrenden zum Lernprozessbegleiter Vom Mitarbeiter zur Führungskraft Projektmanagement Frauen im Management Vorbereitung Ausbildereignungsprüfung (AEVO) Geprüfte/r Berufspädagoge/in (IHK) Ausbildung zum/zur Mediator/in Weitere Angebote und die Anmeldemöglichkeit finden Sie auf unserer Internetseite. Weiterbildungszentrum Alanus Werkhaus — Johannishof — 53347 Alfter Tel. (0 22 22) 93 21-17 13 — [email protected] — www.alanus.edu/werkhaus Neuer Lehrgang der HWK zu Köln: Fachkraft für barrierefreies Bauen und Wohnen Mit zukunftsorientiertem Bauen und Modernisieren ohne Barrieren, können Handwerker und andere Fachleute aus diesem Gebiet ihren Kunden und Klienten ein angenehmes und barrierefreies oder zumindest barrierearmes Leben in der vertrauten Umgebung ermöglichen. Wer in punkto Wohnraum, Wohnausstattung, Betreuung, Hilfe und 2ƀGIGXQTCWUUEJCWGPFRNCPVJCVFGP)TWPFUVGKPH×TGKPUQTIGPHTGKGres Leben im Alter oder bei Behinderungen bereits gelegt. Hierzu veranstaltet das Fortbildungszentrum Köhlstrasse der Handwerkskammer zu Köln ab dem 13.9.2011H×TCNNGKPVGTGUUKGTVGP'PVscheidungsträger aus Handwerksbetrieben, vorrangig der Berufsfelder /GVCNNVGEJPKM 'NGMVTQVGEJPKM $CWVGEJPKM *QN\VGEJPKM (CTDVGEJPKM WPF 4CWOIGUVCNVWPI CDGT CWEJ H×T (CEJRGTUQPCN CWU FGO $GTGKEJ Planung, Beratung und Betreuung den neu entwickelten berufsbegleiVGPFGP9GKVGTDKNFWPIUNGJTICPI×DGT756\WT „Fachkraft für barrierefreies Bauen und Wohnen“. Nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs ist er in der Lage, seine -WPFGPQFGT-NKGPVGPKPFKXKFWGNNWPFICP\JGKVNKEJ\WO6JGOCDCTTKGTGHTGKGU9QJPGP\WDGTCVGPWPF×DGT(KPCP\KGTWPIUWPF(ÑTFGTOÑIlichkeiten zu informieren. &KG#DUQNXGPVGPMGPPGPFKG9QJPDGF×THPKUUGFKGUGT-WPFGPITWRRG und sind in der Lage, eine kompetente Beratung zur barrierefreien 9QJPTCWOCPRCUUWPIWPF/QFGTPKUKGTWPIFWTEJ\WH×JTGP/KVFKGUGT 9GKVGTDKNFWPICWUIGYGTMU×DGTITGKHGPFGPWPFURG\KſUEJGP+PJCNVGP GTYGKVGTPFKG6GKNPGJOGTFKG6GKNPGJOGTKPPGPFGWVNKEJKJTG(CEJWPF $GTCVWPIUMQORGVGP\5KGUKPFUQDGH¼JKIVFKGGKIGPGP2TQFWMVGWPF Dienstleistungen auf die Zielgruppe auszurichten und mit einem geeigneten Marketing den Umsatz nachhaltig zu steigern Rückfragen und Anmeldung: *GTT6JQOCU)TÑUEJPGTQFGTWPVGTYYYJYMMQGNPFG Bernd-Blindow-Schule Bernhardstr. 12, Köln I 09431 72 60 I www.doepfer-schulen.de Plittersdorfer Str. 48, Bonn I 0228 93 44 90 I www.blindow.de Ausbildung, Studium und Weiterbildung nach Maß an vielen Standorten in Deutschland. Akkreditierte Studiengänge in Kooperation mit der DIPLOMA – FH Nordhessen. Das Ausbildungsangebot umfasst u. a. die Bereiche Natur + Technik, Dress + Beauty, Grafik sowie Gesundheitsfachberufe. bm - gesellschaft für bildung in medienberufen mbh Bischofsweg 48-50, Köln I 0221 78 97 00 I www.medienberufe.de Aus- und Weiterbildungen sowie Aufstiegsqualifizierungen mit IHK-Abschlüssen in den Bereichen Mediengestaltung, Medientechnik, Medienplanung (bzw. kaufmännische Betreuung von Medienproduktionen) oder Medienrecht. Außerdem bietet die bm mit ihrer Partnerhochschule HMKW (Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft) duale Studiengänge im Bereich Medien/Journalismus/PR/Kommunikation an. contact GmbH Sachsenring 2-4 I 50677 Köln I 0221 336 04 45 I www.contact-karriere.de 20 Jahre Erfahrung in der beruflichen Weiterbildung – praxisnahe und zertifizierte Bildungsangebote mit ausgezeichneten Erfolgs- und Vermittlungsquoten. Aktuelle Starttermine im Juni 2011: Umschulungen Personaldienstleistungskauffrau/-mann (IHK) und Steuerfachangestellte/r. Regelmäßige Informationsveranstaltungen; öffentliche Förderung (Bildungsgutschein) für beide Umschulungen möglich. Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg Grantham-Allee 20, Sankt Augustin I 02241 86 50 www.fh-bonn-rhein-sieg.de Qualifizierte Ausbildung in den Studiengängen Wirtschaft, Informatik, ETechnik, Maschinenbau und Angewandte Naturwissenschaften. Mit eigenem Institut für Existenzgründung. Fachhochschule Köln – Cologne University of Applied Sciences Claudiusstr. 1, Köln I 0221 82 75 34 07, 82 75 34 80 I www.fh-koeln.de Deutschlands größte Fachhochschule feiert in diesem Jahr ihr 40 jähriges Bestehen. 16.000 Studierende und 600 WissenschaftlerInnen bevölkern das gesellschaftswissenschaftliche Zentrum in der Südstadt, ein ingenieurwissenschaftliches Zentrum in Deutz und einen Campus in Gummersbach. Insgesamt kann man zwischen 36 Bachelor- und 34 Masterstudiengängen wählen. Fachhochschule der Wirtschaft Hauptstr. 2, Bergisch Gladbach I 02202 95 27 02 I www.fhdw.de Bachelor-Studiengänge BWL und Wirtschaftsinformatik; Master-Studiengänge Automotive-, Business-, IT-Management, berufsbegleitend oder Vollzeit. Friedensbildungswerk Köln e.V. Am Rinkenpfuhl 31, Köln I 0221 952 19 45 I www.friedensbildungswerk.de Durch Bildungsarbeit gesellschaftliche Gewaltfreiheit, politische Beteiligung und soziale Gerechtigkeit fördern — das war das Ziel, als 1982 Mitglieder der Friedensbewegung den Verein Friedensbildungswerk Köln e.V. gründeten. Der gleichnamige Bildungsträger bietet seit nunmehr fast 30 Jahren Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse an. 72 Verlagssonderveröffentlichung „Weiterbildung praxisnah – für beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ Zeit für neue Ziele. Individuelle Weiterbildungen Maßgeschneiderte Schulungen Persönliche professionelle Beratung. Berufliche Qualifizierungsprojekte in Voll- oder Teilzeit, z. B. Bürokaufmann/-frau IHK Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel IHK Industriekaufmann/-frau IHK Kaufmann/-frau für Bürokommunikation IHK Kaufmännische Qualifizierungsbausteine Individuelle Bildungsmodule mit laufendem Einstieg z. B. Rechnungswesen, DATEV und Wirtschaftsenglisch (LCCI). Infoveranstaltungen jeden Mittwoch um 10 Uhr. Kaufmännische Übungsfirma Praxisnahe Simulation von Arbeitsabläufen, z. B. Marketing und Vertrieb, Produktherstellung und Kalkulation, Personalwesen. Kostenfreie Teilnahme am Probeunterricht. Berufsbegleitende Fortbildungen 100 % öffentliche Förderung möglich! (z. B. durch Agentur für Arbeit oder ARGE) Bürokaufmann/-frau IHK Handelsfachwirt/in IHK Personalfachkaufmann/-frau IHK Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in IHK Geprüfte/r Betriebswirt/in IHK AdA - Ausbildung der Ausbilder IHK Seminare & Workshops Haben Sie noch Fragen? Telefon 0221 16050 - 0 lernen bohlscheid Akademie für Bildungsprojekte GmbH Hansaring 63 - 67 Telefon 0221 16050 - 0 50670 Köln Fax 0221 16050 - 24 www.lernen-bohlscheid.de $GTWHUDGINGKVGPFG3WCNKſMCVKQPGP Gesundheitsmanager/in (KA) HQ#DGPFG $GVTKGDUYKTVKPH×TUQ\KCNG$GTWHG -# 4GIGNO¼²KIG+PVGTPCVKQPCN +P WU 2TCMVKUEJGT$GVTKGDUYKTVKP -#(GTPNGJTICPI KO-QNRKPIJC -ÑNP (CEJYKTVKPH×T'T\KGJWPIUYGUGP -# 5V#RGTP5VT 'NGOGPVCTR¼FCIQIGKP -# Praxismanager/in im Gesundheitswesen (KA) (CEJYKTVKP/CTMGVKPIKO5Q\KCNWPF)GUWPFJGKVUYGUGP -# 3WCNKV¼VUOCPCIGTKPWPF(CEJCWFKVQTKP KO5Q\KCNWPF)GUWPFJGKVUYGUGP -# ;170)6'#%*'PINKUJ0WTUGT[6GCEJGTsŌ 'PINKUEJKO'NGOGPVCTDGTGKEJ -# %QPVTQNNGTKO5Q\KCNWPF)GUWPFJGKVUYGUGP -# (CEJMTCHVH×TGNGOGPVCTR¼FCIQIKUEJG5RTCEJHÑTFGTWPIs -# (CEJMTCHVH×T7 Ŷ HT×JMKPFNKEJG$KNFWPIWPF'T\KGJWPI -# Ŷ (CEJMTCHVH×T+PMNWUKQPR¼FCIQIKUEJG(ÑTFGTWPIWPF$GINGKVWPI -# Ŷ 3WCNKſMCVKQP*QEJDGICDWPIKO'NGOGPVCTDGTGKEJ JQEJDGICDVG-KPFGTſPFGPWPFHÑTFGTP -# Ŷ (WPFTCKUGTKO'T\KGJWPIUYGUGP -# Ŷ Ŷ Ŷ Ŷ Ŷ Ŷ Ŷ Ŷ Ŷ Ŷ Ŷ Ŷ #POGNFWPI$GTCVWPIWPF+PHQTOCVKQPGP Kolping-Bildungswerk DV Köln e.V. $CTDCTC*GKMCOR|2T¼UGU4KEJVGT2NCV\CŌ|-ÑNP 6GN W (CZ 'OCKNDCTDCTCJGKMCOR"MDYMQGNPFG +PVGTPGVYYYMDYMQGNPFG Akademie-Standort:-ÑNP Ausgezeichnete Lehre, praxisnahe Forschung 17 500 Studierende, 600 Wissenschaftler/innen 36 Bachelor- und 34 Masterstudiengänge ¼ www.fh-koeln.de READY STUDY GO! bildet Verlagssonderveröffentlichung Handwerkskammer zu Köln Fortbildungszentrum I Köhlstr. 8, Köln I 0221 202 23 40 I www.hwk-koeln.de Aus- und Weiterbildung haben im Handwerk schon immer eine große Bedeutung. Dies gilt insbesondere in Zeiten von Globalisierung, demographischen Entwicklungen und Wandel von der Industrie- zur Wissens-/Dienstleis-tungsgesellschaft. Aus- und Weiterbildung sichern die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die Beschäftigungs-, Einsatz- und Entwicklungspotenziale des Einzelnen. Friedensbildungswerk Köln e.V. Am Rinkenpfuhl 31, Köln I 0221 952 19 45 I www.friedensbildungswerk.de Durch Bildungsarbeit gesellschaftliche Gewaltfreiheit, politische Beteiligung und soziale Gerechtigkeit fördern — das war das Ziel, als 1982 Mitglieder der Friedensbewegung den Verein Friedensbildungswerk Köln e.V. gründeten. Der gleichnamige Bildungsträger bietet seit nunmehr fast 30 Jahren Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse an. HFH • Hamburger Fern-Hochschule Alter Teichweg 19, Hamburg I 040 350 94 360 I www.hamburger-fh.de Berufsbegleitende staatlich anerkannte und akkreditierte Bachelor- und Masterabschlüsse sowie Promotionen im Fernstudium. Fachbereiche: Gesundheit und Pflege, Technik und Wirtschaft. Bildung bewegt blindow.de Bonn Staatlich anerkannte berufliche Schulen Ihre Zukunft Ausbildung inklusive Fachabitur s Crossmedia Designer Print, Online- und TV-Produktion s Games & Web Developer Ausbildung mit IHK-Abschluss s Mediengestalter/in Digital und Print s Mediengestalter/in Bild und Ton s Kaufleute für Marketingkommunikation s Veranstaltungskaufleute Berufsabschluss Pharmazie PTA BBS Tel.: 02 28 / 93 44 90 - [email protected] diploma.de Bonn Private staatlich anerkannte Fachhochschule Weiterbildung mit IHK-Abschluss s Medienfachwirt /in Printmedien s Kameraoperator s Produktionsleiter/in bm - bildung in medienberufen gmbh, 0221 78970-120 [email protected] www.medienberufe.de Bachelor- und MasterFernstudium Wirtschaft/ -ing./ -recht Touristik Therapie/Pflege Frühpädagogik Medien Grafik-Design Mechatronik Tel.: 02 28 / 93 44 95 - [email protected] IFS – Internationale Filmschule Köln Werderstr. 1, Köln I 0221 920 18 80 I www.filmschule.de Hochkarätige Ausbildung für Drehbuchautoren, Filmregisseure und -produzenten. Am Samstag, den 28. Mai, von 11 bis 18 Uhr findet der kommende „Tag der offenen Tür“ statt. Besucher können dann lebendige Einblicke in das Programmangebot der ifs gewinnen: durch Arbeitsbeispiele aus den unterschiedlichen Studiengängen und Weiterbildungen sowie in Screenings zahlreicher Filme, die im letzten Jahr entstanden sind. Impulse e.V. – Schule für freie Gesundheitsberufe Rubensstr. 20a, Wuppertal I 0202 73 95 40 I www.impulse-schule.de Vielfältige Studiengänge für Fitnesstrainer, psychologische Berater, Heilpraktiker. IBA Internationale Berufsakademie der F+U Unternehmensgruppe gGmbH (University of Cooperative Education) Studienort Köln Neusser Str. 99, Köln I 0221 78 94 94 94 I www.iba-koeln.com Die IBA ist eine staatlich anerkannte Studieneinrichtung der F+U Unternehmensgruppe. Das gemeinnützige Bildungsinstitut F+U mit Hauptsitz in Heidelberg besteht seit 30 Jahren und bietet über 500 Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen „Allgemeine Bildung“, „Berufliche Bildung“ sowie „Berufsvorbereitung“ an. Die F+U ist einer der größten privaten Bildungsträger in Deutschland und führt auch Bildungsprojekte auf europäischer Ebene durch. Duales Bachelor-Studium nach dem Modell der so genannten „geteilten Woche“ (je 20 Wochenstunden Theorie und Praxis in Ausbildungsbetrieben) in den Fachrichtungen Betriebswirtschaftslehre (mit insgesamt acht Fachrichtungen) sowie Wirtschaftsinformatik, Studienbeginn jeweils zum April und Oktober. Zum Wintersemester 2011/12 Einführung des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen. Italienisches Kulturinstitut Universitätsstr. 81, Köln I 0221 40 48 16 I www.iiccolonia.esteri.it Italienisch ist eine Kultursprache. Sie zu beherrschen, heißt, Zugang zu einem literarischen Erbe von grundlegender Bedeutung für die europäische Geschichte zu haben, sowie zu wertvollen humanistischen und wissenschaftlichen Texten und zu den italienischen Kulturproduktionen in den Bereichen Theater, Musik, Oper, Kino und Fernsehen. Semesterkurse und besondere Veranstaltungen rund um die italienische Sprache und Kultur. KIK – Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung Hamburger Str. 17, Köln I 0221 139 05 51 I www.kik-wb.de Weiterbildungen in den Bereichen Kunstpädagogik, heilpädagogisch fun- 74 Verlagssonderveröffentlichung dierte Kunsttherapie und musikalische Früherziehung. Zusätzlich Kurse für Kulturmanagement, Medienarbeit und Theaterpädagogik. Kölner Filmhaus Maybachstr. 111, Köln I 0221 222 71 00 I www.koelner-filmhaus.de Seit 25 Jahren bietet das Filmhaus für junge und alte Branchenvertreter Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops an. Vollzeit-Lehrgänge in verschiedenen Medien-Berufsbildern, Seminare und Masterklasses zu verschiedenen Aspekten der Bild- und Lichtgestaltung, der Montage, des Drehbuchschreibens, Regie, Pro- duktion etc. Teilweise Förderung durch BaFöG oder die Agentur für Arbeit möglich. Lederwaren Voegels Cäcilienstr. 24, Köln I 0221 25 77 382 I www.voegels.de Das Fachgeschäft für Lederwaren führt unter anderem Business Bags, Schultaschen und -ranzen sowie Sonderanfertigungen für Industrie und Handel. lernen bohlscheid Hansaring 63-67, Köln I 0221 16 05 00 I www.lernen-bohlscheid.de Im Mai beginnen bei lernen bohlscheid die neuen kaufmännischen Um- Beginn Oktober + April ere - mein Erfolg!“ rri „Mein Leben - meine Ka Berufliche Weiterbildungen und Umschulungen Vollzeit und berufsbegleitend! Aktuelle Umschulungen (Vollzeit) - in zwei Jahren zum Abschluss PERSONALDIENSTLEISTUNGSKAUFFRAU/-MANN | Start: 14. Juni 2011 STEUERFACHANGESTELLTE/R | Start: 6. Juni 2011 Öffentliche Förderung bei allen Bildungsangeboten möglich! contact GmbH | Sachsenring 2-4 | 50677 Köln | T 0221-33604-45 | [email protected] | www.contact-karriere.de SCOUT/SCOUT EXCLUSIV + STYLE DERDIEDAS SAMMIES (BY SAMSONITE) STEP BY STEP ESPRIT ERGOBAG Note EINS für unsere Schulranzen! G R OS S E AUSWAHL Scout Premium Pa r t n e r 2 0 1 1 Cäcilienstraße 24 / Ecke Nord-Südfahrt wenige Meter von der Schildergasse entfernt Mo-Fr 930-1800, Do 930-2000 Uhr Tel.: 0221 2577382 • www.voegels.de TOP-BERATUNG LEDERWAREN SEIT ÜBER 85 JAHREN IN KÖLN 75 bildet Auswahl Verlagssonderveröffentlichung Theater PANTHEON BONN Mi 11.5. 20 Uhr schulungen. Die 21-monatigen Qualifizierungen beinhalten neben einer gezielten Vorbereitung auf die IHK-Prüfung auch den Erwerb von EDV- und Sprachqualifikationen sowie zwei Praktikumsphasen und eine durchgehende Betreuung durch Job-Coaches. Moritz Netenjakob Tai Chi Chuan – ITCCA Schule Andreas Heyden Neusser Str. 27-29, Köln I 0221 739 32 90 I www.taichi-koeln.de Kurse zum Vereinen von körperlicher und geistiger Bewegung. Die perfekte Slowmotion gegen den Alltagsstress. Volkshochschule Köln Lotharstr. 14-18, Köln I 0221 22 12 59 90 I www.stadt-koeln.de/vhs Als größte Kölner Weiterbildungseinrichtung bietet die VHS Köln in über 90jähriger Tradition hervorragende Bildungsangebote zu günstigen Preisen. Nicht nur Sprachen oder Berufliche Bildung stehen im Vordergrund, auch zu den Themen Gesundheit, Kulturelle Bildung, Politik und Gesellschaft gibt es ein breitgefächertes Kurs- und Veranstaltungsangebot. Das VHSProgrammheft wird kostenlos in Buchhandlungen, städtischen Dienststellen (z.B. Bürgerämter) sowie in den VHS-eigenen Häusern ausgegeben. Im Internet ist eine sehr komfortable Kurssuche und -buchung möglich. Yoga und Tai Chi Chuan – Dharana Zentrum Hochstadenstr. 33 I Köln I 0221 931 18 71 I www.yoga-tai-chi.de Das Dharana Zentrum ist eine Oase der Stille im Herzen von Köln. Geboten werden Yoga, Tai Chi und Qi Gong Kurse. Sowohl Yoga, als auch Tai Chi sind ganzheitliche Methoden, die auf Jahrtausende alter Tradition basieren und Körper, Geist und Seele in Harmonie und Gleichklang bringen. TEXT/ZUSAMMENSTELLUNG: GESA KLAPPROTH Berufsbegleitendes Studium. Praxisorientierte Studiengänge auch ohne Abitur für Facharbeiter, Techniker und Meister in den Bereichen Mittlerweile hat sich Gagschreiber Moritz Netenjakob zur festen ComedyGröße gemausert. Er ackert dabei buchstäblich auf allen Kanälen. Lesungen seines „Macho Man“ und seiner anderen Bühnen- und Fernsehtexte präsentiert er jeden ersten Montag im Monat im Macho-Café in Köln-Sülz. Mit seinem Solo „Multiple Sarkasmen“ ist er nun auch im Bonner Pantheon angekommen. Er kommentiert das Zeitgeschehen mit einer Laune und Lust, die vielen seiner Kollegen abgeht. Und spätestens wenn er seine Hallervorden-Parodie rausholt, wird das Kabarett zum Hexenkessel. jl Karten: 0228 21 25 21 FREIES WERKSTATT THEATER 5.-7., 11.-13.5. Ein langer süßer Selbstmord – Der Fall Oscar Wilde Geächtet vom britischen Kultur- und Gesellschaftsbetrieb, ging Oscar Wilde ab 1895 erst im Zuchthaus von Reading, dann in der Lichterstadt Paris langsam vor die Hunde. Seine große Liebe Alfred war fort, er selbst tingelte die letzten Jahre einsam über die Boulevards, bis er schließlich am 30.11.1900 in dem kleinen Hotel d’Alsace in einer Pariser Seitenstraße verstarb. „Entweder geht diese scheußliche Tapete – oder ich!“ Regisseur Kay Link durchdringt die letzten Jahre Wildes, indem er Gerichtsprotokolle, Liebesbriefe und Wildes Werk zu einer einzigartigen Hommage vermengt. jl Karten: 0221 32 78 17 J Elektrotechnik J Maschinenbau J Wirtschaftsingenieurwesen (Maschinenbau) NEU Abschluss: Bachelor of Engineering Infoveranstaltungen: am 04. Mai und 01. Juni 2011 um 18 Uhr (telefonische Voranmeldung erbeten) Ihre Ansprechpartnerin: Sandra Klein Tel. 0221 806-1687 · [email protected] www.tuv.com/bachelor TÜV Rheinland Akademie GmbH Am Grauen Stein 51105 Köln ROLE-PLAYCONVENTION 2011 „UNDERWORLD‘S GATE“ 7.-8. MAI 2011 KOELNMESSE www.rpc-germany.de 76 28 SCHAUSPIELHAUS SENFTÖPFCHEN 5.-8., 11.-15., 17.5. Do 26.5. 20.15 Uhr Mamma Mafia Nessi Tausendschön feat. William Mackenzie KÖLNER FILMHAUS-STUDIO So 15.5. 20 Uhr liederliches, lästerhaftes .4 ROLE-PLAYCONVENTION 2011 „UNDERWORLD‘S GATE“ 7.-8. MAI 2011 KOELNMESSE Kabarett und Musik und Frau und Mann. Nessi Tausendschön serviert im Senftöpfchen das Beste – und hat sich dazu den kanadischen Gitarristen und Komödianten William Mackenzie unter den Arm geklemmt. Der packt nun auf der Bühne seine Instrumente auf, während die Tausendschön an den Marotten des Lebens herumschraubt. Das wird ein wunderbar komischer Abend mit alles, was zu einem schönen Leben halt gehört: Kabarett und Musik und Frau und Mann. jl Karten: 0221 258 10 58 THEATER DER KELLER 20., 24., 25., 29., 31.5. Stör Ich? „Kleinkunst, aber ganz großes Kino!“: In seinem aktuellen Programm präsentiert der Kölner Kabarettist Markus Berger als der miese Peter eine Mischung aus MusikComedy, politischem Kabarett sowie „einer Art Beziehungskabarett“. Begleitet wird er dabei von sich selbst am Klavier – und einer geheimnisvollen Schatztruhe, aus der er immer wieder skurrile Requisiten und Figuren hervorzaubert. Jenseits bekannter Comedy-Pfade schafft er es, das Genre neu zu beleben. Immer getreu dem miesen Motto: „Denkeschön und auf Liedersehen!“ gk Karten: 0221 22 27 10 20 BÜRGERHAUS STOLLWERCK Do 26.5. 20 Uhr Ja, es ist zum Verzweifeln. Auf der einen Seite stehen in den großen Städten als Musicaltheater verkleidete Fabrikhallen, auf der anderen Seite schimpfen die neuen Spießbürgerfamilien über das subventionierte Staats- und auch Off-Theater, weil sie zwischen Kinder- und PC-Optimierung Geld für „Tatort“-Boxen und den Scheidungsanwalt brauchen. Die Stadt mit ihren Bühnen als Experimentierstätte neuer Ideen, als Avantgardemaschine, wo neue Sichtweisen auf die Welt von Angesicht zu Angesicht verhandelt werden? Was antwortet jetzt das Theater? Iris Matzen und ihr Team widmen sich in „Stör ich?“ diesen brennenden Fragen. Und beschließen damit eine wahrlich furiose Saison des KellerTheaters in der Kleingedankstraße. jl Karten: 0221 31 80 59 Max Uthoff Zu den einflussreichsten Kabaretts der Republik zählte ab 1965 das Münchner Rationaltheater. Gründer Reiner Uthoff kassierte in Schwabing mit Stücken wie „Bonn Hur“ und „Vom Säugling zum Bückling“ sowie verbotenen Filmnächten insgesamt 61 Strafverfahren wegen Gotteslästerung, Beschimpfung des Staatsoberhaupts usw. Nun tritt Sohnemann Max Uthoff in die Fußstapfen des Vaters – und fertigt scharfes politisches Kabarett gegen die vereinsamten Dumpfarbeitsbacken dieser Tage: „Sie befinden sich genau hier!“ Nach der Premiere im Senftöpfchen am 26.5. im Theater 509 im Stollwerck. jl Karten: 0221 991 10 80 Konzert GLORIA Do 5.5. 20 Uhr Jarabe de Palo Mit Pau Donés an ihrer Spitze gehören Jarabe de Palo zu den Stars der spanischen Mestizo Acts. Mestizo funktioniert dabei als faszinierend eigenständige Mischung aus Rock, Blues, Funk, Pop, Flamenco, kubanischem Son, puertoricanischer Salsa, Samba und Bossanova. Aus dieser Mischung fertigt Donés Unterhaltung mit Haltung. Songs und Musik sind hier politisch und sozial engagiert. jl Karten: 0221 28 01 und direkt im Gloria. 77 35 29 33 www.rpc-germany.de E-WERK Do 19.5. 20.30 Uhr Electronic Beats Festival Electronic Beats ist der Überbegriff verschiedener Aktivitäten der Telekom in Sachen Musik und Lifestyle, dazu gehören unter anderem eine preisgekrönte Internet-Plattform und die in verschiedenen europäischen Städten stattfindenden Electronic Beats Festivals. Das erste Electronic Beats Festival dieses Jahres findet am 19.5. im Kölner E-Werk statt. Das LineUp: Die vier Jungs vom Animal Collective, die sich vom psychedelischen Sound der 70er inspirieren lassen, das New Yorker Duo Holy Ghost! mit eingängigem Pop und analogen Synthesizern, Janine Rostron aka Planningtorock, die ihre Musik selber als melancholisch und seltsam, gleichzeitig aber auch als euphorisch und treibend beschreibt, sowie die großartigen Nouvelle Vage. Das französische Kollektiv um Olivier Libaux und Marc Collin hat sich mit ganz eigenen Interpretation von New Wave-, Electro- und Punk-Hits eine große Fangemeinde ercovert. gk Karten: 0221 28 01 choices verlost 3x2 Tickets. E-Mail bis 12.5. an [email protected], Kennwort: Beats HINTERHOFSALON Fr 20.05. 20 Uhr Klavierkonzert zum 200. Geburtstag Franz Liszts Dass Franz Liszt neben seiner einzigartigen Begabung als Pianist und Komponist auch ein begnadeter Improvisator war, ist heute fast in Vergessenheit geraten. Neben eigenen Kompositionen improvisierte Liszt in seinen Konzerten oft über Themen, die ihm das Publikum vorschlug. Der Kammermusiker, Jazzpianist und Musikprofessor Laurens Patzlaff aus Stuttgart ist einer der wenigen Konzerpianisten, die diese alte Tradition wiederbeleben möchten. Nach einem ersten Teil, in dem Kompositionen von Franz Liszt erklingen, hat das Publikum die Möglichkeit, den weiteren Verlauf des Konzerts mitzugestalten, indem es dem Künstler Wir liefer n »Bio« aus der Region ins Büro, nach Hause, wohin Sie wollen. Lecker Regional Der Kampf gegen die Mafia als bilinguales Theaterstück, erarbeitet von Antonio Latella und deutschen und italienischen Schauspielern. „Mamma Mafia“ untersucht die Codes und Arbeitsweisen der Verbrecherorganisation, die ganze Landstriche lähmt, Menschen ausrottet und dabei ist, sich als Staatsersatz zu gebärden. Ein Teil des Abends widmet sich dabei der absoluten Schweigepflicht als Herzstück des Mafiaerfolges. Latella gelingt hier nonverbales Theater, das glasklar die Machtstrukturen, mit denen operiert wird, sichtbar und verstehbar macht. jl Karten: 0221 12 84 00 Testen Sie uns: 0221-93 88 797 www.ida-abo.de ida Frische frei Haus Auswahl Themen zur Improvisation vorschlägt. gk Karten: 0221 139 71 16 LANXESS ARENA Mo 23.5. 20 Uhr www.choices.de/auswahl und mehr David Garret Mit 13 hatte er seinen ersten Plattenvertrag, zeitweise hielt er den Rekord als der schnellste Geiger der Welt: Rimski-Korsakows Hummelflug in 65,26 Sekunden. Der gebürtige Aachener David Garrett besuchte die Meisterklassen von Itzhak Perlman, Isaac Stern und Dorothy Delay an der renommierten Juilliard School of Music in New York und Yehudi Menuhin bezeichnete ihn als „größten Violinisten seiner Generation“. Trotzdem hat der smarte Virtuose keinerlei Berührungsängste mit Rock und Popmusik, Mozart und Tschaikovskij treffen auf Nirvana und Run DMC. Dem Publikum gefällt es, viermal wurde David Garret mit dem Echo ausgezeichnet, viermal erhielt er die Platin- und einmal die Doppel-Platin-Schallplatte. Sein Album „Encore“ hielt sich 87 Wochen in den deutschen Charts. Auf seiner aktuellen Tour „Rock Symphonies“ macht Garrett mit seiner Stradivari auch Station in Köln. Wegen der überwältigenden Nachfrage tritt er neben dem ursprünglichen Termin am 11. Juni bereits am 23. gk Mai in der Lanxess Arena auf. Karten: 0221 80 20 GEBÄUDE 9 Do 24.5. 20 Uhr Young the Giant Die Jugend ist ein Gigant. Das haben Young the Giant sehr richtig erkannt. Dabei ist es fast schon beängstigend, wie erwachsen die fünf Kalifornier (alle Anfang zwanzig) auf ihrer ersten Platte klingen. Trotz der glasklaren Stimme von Sänger Sameer Gadhia und dem perfekt arrangierten, mehrstimmigem Gesang handelt es sich eher um Rock als um Folk. gk Karten: 0221 28 01 BLUE SHELL, KÖLN Do 31.5. 20 Uhr The Rural Alberta Advantage Debut „Hometowns“ sorgte 2008 in der Blogger-Welt für Aufruhr und war die bestverkaufte Selects-Single aller Zeiten. Die Kritiker zogen nach und „Hometowns“ tauchte in unzähligen Jahresendlisten in sämtlichen Medien auf. Im März erscheint der Nachfolger „Departing“ auf Saddle Creek, dem von Conor Oberst gegründeten Label, das uns bereits großartige Platten von Bright Eyes, The Faint oder Two Gallants bescherte. gk Karten: 0221 21 20 34 Kunst BAUKUNST GALERIE (Theodor-Heuss-Ring 7) bis 22.6., Di-Fr 10-18.30, Sa 11-18 Uhr Joachim Bandau Joachim Bandau ist ein Pionier der neueren Plastik in Deutschland, der nach abstrakten Figurationen aus Kunststoff in den 1960er Jahren schließlich zu raumgreifenden zerstückelten Feldern mit Bleiummantelungen gelangt ist. Daneben ist eine Farbfeldmalerei auf Papier mit Schwarz und aus diesem hinaus entstanden, in feinen Überlagerungen und sanften Verschiebungen, die immer komplexer geworden sind. Viel Zeit mitbringen! th Karten: 0221 771 33 35 GALERIE VERA GLIEM Jede Band braucht Ihre Legende, diese liest sich so: als Singer/Songwriter Nils Edenlof in die kanadische Provinz zog, verarbeitete er sein Heimweh mit Oden an seine Verflossene, die er mit Hilfe seines Freundes Paul Banwatt wöchentlich auf der Open Mic-Nacht in seinem Stamm-Pub zum Besten gab und dafür mit Bier und Pasta bezahlt wurde. Weitere Musiker stießen hinzu und schließlich wurde aus den Sessions The Rural Alberta Advantage. Nach diesen ersten Schritten gab es kein Halten mehr. Ihr (An der Schanz 1A) bis Ende Mai, Di-Sa 11-16 Uhr Andreas Fischer Einer der originellsten, positiv „vertracktesten“ Bildhauer der jüngeren Generation: Der Düsseldorfer Künstler, der bei Georg Herold studiert hat, arbeitet mit (elektronisch erzeugter) Bewegung und Sound, schafft Apparaturen, die fragil und provisorisch wirken und sehr unterschiedliche Gestimmtheiten vermitteln. Im Museum Ludwig ist etwas davon zu sehen und zu hören und jetzt auch bei Vera Gliem. th Karten: 0221 257 47 06 GALERIE RECKERMANN (Albertusstraße 16) bis 16.7., Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr Günter Haese ROLE-PLAYCONVENTION 2011 „UNDERWORLD‘S GATE“ 7.-8. MAI 2011 KOELNMESSE www.rpc-germany.de Die Plastiken von einem der wunderbarsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit. Der Düsseldorfer Künstler Günter Haese (geb. 1924) war einst weltbekannt, er war auf der Documenta vertreten und hat im Deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig ausgestellt. Dabei machen seine Plastiken keinerlei Aufsehen um sich. Sie sind kaum 50 cm hoch und bestehen aus filigranen Verstrebungen mit Messingdraht, die bei Luftzug oder der kleinsten Berührung vi- 78 28 brieren. Ausgestellt sind Werke von 1973 bis 2007. th Karten: 0221 257 48 68 KÖLNISCHER KUNSTVEREIN (Hahnenstraße 6) bis 29.5., Di-Fr 13-19, Sa, So 11-18 Uhr Běla Kolařová und Lucie Stahl Běla Kolařová (1923-2010) gehört zu den klassischen Avantgarde-Künstlerinnen Osteuropas. Sie entwickelte die Fotografie als abstraktes Medium weiter und nahm dazu ihre Motive aus der Natur. Im Kölnischen Kunstverein sind ihre Werke den Plakatarbeiten und Skulpturen der Wiener Künstlerin Lucie Stahl (geb. 1977) gegenüber gestellt, besser: Sie treten in einen Dialog. th Karten: 0221 21 70 21 KÖLNISCHES STADTMUSEUM (Zeughausstraße 1-3) bis 8.5., Di 10-20, Mi-So 10-17 Uhr Köln und seine Fotobücher Eine Ausstellung, die sich einem bestimmten Aspekt in ganz verschiedenen Publikationen seit Mitte des 19. Jahrhunderts widmet: Vorgestellt werden Bücher, die in fotografischen Abbildungen Aspekte von Köln zeigen, seine öffentlichen wie privaten Seiten. Neben alltäglichen Aufnahmen und anonymen Auftragsfotografien tauchen hier auch Beiträge – und durchgestaltete Bücher – von Künstlern und Kunstfotografen auf. Und schließlich kristallisieren sich die Sehenswürdigkeiten Kölns heraus und ihre Perspektiven auf diese, im Wandel der Zeiten und Moden. Die ideale Ausstellung für diesen Ort. th Karten: 0221 22 12 57 89 STIFTUNG SKULPTURENPARK KÖLN (Riehler Straße, Nähe Zoobrücke) ab 15.5., täglich tagsüber KölnSkulptur # 6 Es lohnt sich, wiederzukommen. Kuratiert von Friedrich Meschede wird nun die sechste Auflage dieser SkulpturenSchau im erweiterten Gelände eröffnet, wobei aus den vorausgehenden Schauen Skulpturen im Park geblieben sind, so dass sich immer mehr Bezüge und Blickachsen ergeben. Darauf nehmen nun ein Gartenpavillon und der Beitrag von Florian Slowata, der Skulpturen neu anordnet, Bezug. Weiterhin mit dabei sind etwa Werke von Jimmy Durham und Thomas Schütte. th Karten: 0221 33 66 88 60 Messe OUTDOORMESSE Sa 14.–So 15.5. Blackfoot Outdoormesse Der Outdoor Store Blackfoot macht vom VERLOSUNGS-BOX 14. Bis zum 15. Mai den Fühlinger See zum Abenteuerareal für alle OutdoorFans. Auf dem 40.000m² großen Gelände sollen kann man Boote oder seine Stand-Up-Padding-Qualitäten testen, den optimalen Schlafsack finden oder einfach mal vom Großstadttrubel am See entspannen. Eine Messe mit Chill-OutEffekt und Sport für die ganze Familie und ohne einen müden Euro Eintritt. dk Infos: 0221 99 22 57 00 Literatur BLUE SHELL Di 12.5. 21.30 Uhr Late Night: Dylans Geister Scre4m: Am 5. Mai geht der Horror-Kult in eine neue Runde: Mit der gewohnten Mischung aus blutigen Morden und selbstreferenzierter, frecher Ironie meldet sich Wes Craven mit „Scre4m“ zurück! choices verlost 6 Fanpakete mit je 1 Kinofreikarte und einer Scream-Maske. E-Mail bis 11.5. an verlosung@berndt-media. de, Kennwort: Scream. handelt in seiner neuen Produktion die Grenzen des Anderen. Gemeinsam mit der Medienkünstlerin Naoko Tanaka und dem Sound-Komponisten Frank Schulte lotet er aus, wann eine Grenzüberschreitung als Bedrohung empfunden wird. Dabei sind Raumabsteckung und Verteidigung Techniken des Körpers. Im Rahmen des Festivals „tanz nrw 11“ statt. gk Karten: 0228 79 79 01 THEATER IM BALLSAAL, BONN Köln Krimis: Der Emons Verlag Köln ist seit 1984 der Spezialist für Regionalkrimis und regionale Literatur. Mit der Reihe Köln Krimi fing alles an, nach und nach wurde das Programm auf mittlerweile 40 regionale Krimireihen ausgeweitet: Vom Allgäu über die Eifel bis Hinterm Deich. choices verlost 3 Pakete mit je 3 Köln Krimis von Emons: Der KölnBestseller „Der Richter-Code“, Kommissar Löhrs sechster Fall „Kölsch Poker“ sowie „Nacht über Köln“ aus der Reihe Köln Krimi Classic. EMail bis 20.5. an [email protected], Kennwort: Köln. 20.-22.5. je 20 Uhr I’ve been First and Last – CocoonDance Bei der „Geisterbeschwörung“ des literarisch denkenden Popstars Bob Dylan handelt es sich um eine mit Musik angereicherte Lesung. Dafür steht nicht zuletzt Markus Berges von der gefeierten Kölner Band „Erdmöbel“, der sich überdies als Schriftsteller profiliert hat. Der 1941 in Minnesota als Bobby Zimmermann geborene Dylan gilt auch als herausragender Poet, der seit Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts immer wieder als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt wird. In Fachkreisen wird sein „außergewöhnlich einfallsreicher Symbolismus“ mit Arthur Rimbaud und William Butler Yeats verglichen. Seine „dunkle und assoziationsreiche Lyrik erwecke immer wieder den Eindruck, als wisse er mehr, als könne er tiefer dringen und Antworten geben“. 2009 erhielt er den Pulitzer-Sonderpreis für seinen besonderen Einfluss auf die Popkultur und seine „lyrischen Kompositionen“. mk Karten: 0221 28 01 Tanz THEATER IM BALLSAAL, BONN Sa 14.5. 20 Uhr „Nous“ – Fabien Prioville Dance Company „Du hast deinen Tanzbereich, ich habe meinen“, sagt Patrick Swayze in „Dirty Dancing“ zu seiner Partnerin. Das gilt nicht nur beim Tanzen. Jedes Individuum, jedes Volk hat seine territorialen wie kulturellen Grenzen. Fabien Prioville, ehemaliger Tänzer bei Pina Bausch und LaLaLa Human Steps, ver- Bubenheimer Spieleland: Spielemöglichkeiten für Jung und Alt, indoor und in freier Natur. Abenteuerspielplatz, Wasserspielplatz, Riesenrutsche, Bungy-Trampolinanlage, Go-Kart-Bahn, Kletterberg und ein 20.000 qm großes Maislabyrinth. www.bubenheimer-spieleland.de. choices verlost 5x2 Eintrittskarten. E-Mail bis 20.5. an [email protected], Kennwort: Spieleland. IMPRESSUM Das von Rafaële Giovanola und Rainald Endraß gegründete Tanz-Ensemble CocoonDance bleibt sich in seiner intermedialen Entwicklungslinie treu. Das neue Experimentierfeld befindet sich auf dem Gebiet des Hörspiels. Geräuschkulissen sind ein gewohnter Antrieb für Imaginationskräfte und aus diesen Möglichkeiten wird in der neuen Produktion „I’ve been First and Last“ eine generationenübergreifende Choreographie kreiert. Vier Tänzer stellen eine Person dar, verschiedene Lebensstufen, Formen der Identität, die nach eigenen Ausdrucksprinzipien verlangen. Jede Phase des Ichs sucht auf der Tanzfläche nach seinem Platz, treibt das Spiel der Territorialisierung voran und stößt dabei unweigerlich an die physischen und räumlichen Grenzen. Was dabei geschieht, geht aber nie verloren, hinterlässt Brandmarken in den Bewegungen, im Verhalten gegenüber dem Anderen. Eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Ich-Konstruktion über den Anderen und der eigenen, wandelnden Identität. dk Karten: 0228 79 79 01 MDT Herausgeber: choices Verlag Joachim Berndt, Büro Köln Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln E-Mail: [email protected] Tel. 0221-27252-60, Fax: -88 Redaktion: Dawid Kasprowicz (v.i.S.d.P.), Christian Meyer Mitarbeit an dieser Ausgabe: Lars Albat, Frank Brenner, Lutz Debus, Christiane Enkeler, Hartmut Ernst, Rolf-Ruediger Hamacher, Wolfgang Hippe, Thomas Hirsch, Gesa Klapproth, Marianne Kolarik, Thomas Linden, Jules Lux, Thomas Ninnemann, Sandra Nuy, Christine Schilha, Sebastian23, Marieke Steinfoff, Anne Nüme, Peter Ortmann, Kerstin Maria Pöhler, Olaf Weiden, Hans-Christoph Zimmermann Projektleitung: Rüdiger Schmidt-Sodingen Grafik: Michael Hennemann, Mathias Mortag, Katharina Olma, Wilhelm Schmidt Anzeigenverwaltung: Berndt Media Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum E-Mail: [email protected] Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91 Buchhaltung: Karin Okniewski Druck: Henke Druck Verbr. Auflage: IVW I/2011 34.217 Alle nicht gesondert gekennzeichneten Bilder sind Pressefotos. Einem Teil der Auflage liegen Beilagen der Firmen the art of pop video und IBN Institut für Baubiologie u. Ökologie bei. Mehr Tipps unter: www.choices.de / auswahl 79 35 29 33 WÄ HLEN SIE N E D L E H E B R E UN S E R E N W ! n gewinn Alle 2 Woche en : adro.dse iP 0 1 + 0 0 0 0 1 31.07.2011 auf giro-sucht-he tzen* bis te rs tü e ld e n e .V. u n H e g n Ju d un Joko oder Klaas? Wer ist der Beste für unser Girokonto? 16 000 Geschäftsstellen, 25 000 kostenfreie Geldautomaten und viele Service-Extras wie Mobile-Banking der neuesten Generation. Das Sparkassen-Girokonto sucht einen neuen Werbehelden – und Sie entscheiden! Erleben Sie Joko und Klaas in 5 verrückten Online-Wettkämpfen und wählen Sie Ihren Favoriten für den Titel des „Giro-Hero“. Jetzt mitmachen, attraktive Preise gewinnen und Junge Helden e. V. unterstützen auf www.giro-sucht-hero.de. 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