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23. Jhg. | Mai 2011
ROCK SYMPHONIES
DAVID GARRETT AM 23. MAI IN DER LANXESS ARENA
www.lanxess-arena.de
www.choices.de
Auf in postatomare Zeiten: Anti-AKW Demo, Foto: Sven Siebenmorgen
choices-Thema.
Bühne.
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MDT
Junges Theater Bonn
Premiere
Daniel Schüßler über seine „Lulu“-Inszenierung
am Analogtheater
Freies Werkstatt Theater
Comedia
Pantheon
Komikzentrum Köln-Bonn
Zehn Jahre „Sommerblut“
Schauplatz Langenfeld
Bürgerhaus Stollwerck
Atelier Theater
Theater am Dom
Studiobühne Köln
Auftritt
„Der Schmerz“ von Maguerite Duras im EL-DE-Haus
Theater am Rhein
Nicolas Stemanns Version der „Dreigroschenoper“
Senftöpfchen
Theater am Rhein
„Nordost“, „Auf EWIG GemEinsam“ und
„Geschichten aus dem Wienerwald“
Theater Bonn
Schauspiel Köln
Oper Köln
Theaterleben
Stockhausen „Sonntag aus Licht“
Haus der Springmaus
tanz nrw
Opernzeit – unsere Zeit
Mozarts „Così fan tutte“
Sommerblut
culture club
Junges Theater Bonn: „Wenn ich Du wär“
culture club
Sommerblut Diven-Gala
Oper Köln/Beethoven-Haus Bonn
Theater-Kalender Köln-Bonn
Theater der Keller
mehr zum Köln-Bonner Bühnengeschehen unter
www.choices.de/buehne
KÖLN-THEMA
THEMA
Wahltag
ist Zahltag KULTUR IN NRW
Energiewende
Foto: Stephanie-Hofschlaeger/pixelio.de
5
Foto: Ralf Emmerich
Kino.
KULTUR.KINO.KÖLN.
Musik.
23. Jhg. I Mai 2011
26 culture club: „Misery“ im Cinenova
28 culture club
Kino Café im UCI Hürth: „West Side Story“
Filminitiativ Köln / WOKI Filmpalast Bonn
29 Film-AB/ Vorspann
Ein Leben für das Kino
30 choice of choices: „Metropolis“
Klassiker der Filmgeschichte im „Director‘s Cut“
31 Kölner Kritikerspiegel/Kino-Kalender
32 OFF Broadway
33 Weisshaus
34 weitere Filmkritiken
35 Odeon
36 Gespräch zum Film
Thomas Frickel über „Die Mondverschwörung“
37 Filmpalette
39 Cinenova
40 Großes Fernsehen
42 Kino.Köln
Interview mit Niko von Glasow über Palladio Film
43 Kölner Filmhaus
45 Foyer
„Die Läufige Leinwand“, Wenders und „Rio“
46 Großes Fernsehen
Abgedreht und nicht gesendet
47 Rex am Ring
48 Roter Teppich
Henry Hübchen über „Polnische Ostern“
50 Game Over
Filme zu Repression und Rebellion in Nordafrika
Int. Kurzfilmtage
54 Metropolis
57 culture club
„The Wall“ im WOKI Bonn
65 culture club
„Acht Brücken“ Festival: FilmLunch im Filmforum
Literatur.
56 Textwelten
Bücher über das Glück
57 Poetry: Sebastian23
Alles neu macht der Mai
58 ComicKultur/Wortwahl
Buch- und Comic-Tipps im Mai
59 Literatur-Kalender/Bürgerzentrum Chorweiler
Tanz KINO
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Film des Monats MUSIK
30
Foto: Jimmy Katz
45 Dirk Becker Entertainment
60 Acht Brücken. Musik für Köln
62 Stadtgarten
Festival Acht Brücken. Musik für Köln
Boulez und die Folgen
63 Unterhaltungsmusik
Konzerte im Mai
65 c/o Pop
66 Gloria / Die Kantine
Musik-Kalender
67 Kölner Philharmonie
Kunst.
68 Kunst in Köln
Ausstellungen mit Vija Celmins und Karl Arnold
69 Kunstwandel
„The Art of Pop Video“ im Museum für angewandte
Kunst in Köln
70 Kunst-Termine Köln
Übersicht aktueller Ausstellungen
Kultur in NRW.
16 Theater in NRW
Rückblick auf das Festival „Heimspiel2011“
17 Oper in NRW
„Lucia di Lammermoor“ im Musiktheater Dortmundd
18 Tanz in NRW
Ausblick auf das Festival „tanz nrw“
22 Musical in NRW
„Ikarus“ am Aachener Das Da Theater
64 Klassik in NRW
Plaudern mit Reinhard Goebel
69 Kunst in NRW
Drei Ausstellungen zu Heinz Mack
Service.
4 Intro
71 Verlagssonderseiten „choices bildet“
76 Auswahl
Kultur-Tipps
78 Verlosungs-Box /Impressum
Festival AUSWAHL
62
Tipp
76
und mehr
5 Energiewende
Ethische und wirtschaftliche Gründe für den
Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg
www.choices.de I 23. Jhg. I Mai 2011
www.choices.de/news
5
Intro
choices.de
Mai 2011
Kein Mutant aus Fukushima: Das Doppelkopfmonster, Foto: Francis Lauenau
choices + choices.de
Das Doppelkoppmonster
Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund
Thema
Blüht Köln schon die Energiewende?
Gerd Brust (MdR, Bündnis 90/Die Grünen) über
den grünen Strom bei der RheinEnergie:
„Die RheinEnergie erzeugt etwa die Hälfte
des von ihr verkauften Stroms selber und das
ohne AKW.“
6
Gerd Brust
Thema
Risikokalkulation
Bernd Irlenbusch, Professor für Unternehmensentwicklung und Wirtschaftsethik an der Universität Köln erklärt, wie sich moralische Konsequenzen mathematisieren lassen
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Bernd Irlenbusch
Gespräch zum Film
Reporter ohne Grenze
Regisseur Thomas Frickel im Gespräch über
seine Reporterschöpfung Dennis Mascarenas und dessen neuen Einsatz
Thomas Frickel
Foto: Kerstin Hehmann
und mehr
Vor und nach der Wende:
Henry Hübchen im Interview über seine Rolle in
„Polnische Ostern“ und das Leben als Schauspieler in der DDR: „Für mich war die DDR zu dem
Zeitpunkt die Welt und hat mich total ausgefüllt,
da musste ich nicht nach Düsseldorf, Hannover
oder sonst wo hin.“
Henry Hübchen
www.choices.de/spezial
Roter Teppich
Musik
48
Oder? Wenn die folgende Generation mit den Ressourcen dieser Welt so
umgehen wie wir, kann es bald knapp werden. Spätestens seit der Katastrophe von Fukushima müssen wir erkennen, dass wir Strom nicht verschwenden dürfen und am besten aus regenerativen und dezentralen Quellen
beziehen sollten. Unser CHOICES-THEMA im Mai widmet sich folglich der
ENERGIEWENDE. Das nächstgelegene AKW steht übrigens 100 km von hier,
kurz hinter Aachen nahe dem belgischen Lüttich. Das SCHAUSPIEL KÖLN
kümmert sich fast passend zu unserem Thema um Ganoven und Bettler, Finsternis und Licht, meint aber nicht direkt die heimischen Energiekonzerne,
sondern inszeniert die DREIGROSCHENOPER neu. Auch in der Epoche der
Weimarer Republik entstanden sind die Bilder von KARL ARNOLD. Die Ausstellung seiner Werke mit dem Titel HOPPLA, WIR LEBEN! präsentiert das
KÄTHE-KOLLWITZ-MUSEUM. Musikalisch geht es im Mai nicht um die hymnischen sieben Brücken, über die die DDR-Rocker von Karat einst schritten,
sondern um ACHT BRÜCKEN. MUSIK FÜR KÖLN. In der Heimatstadt von
Karlheinz Stockhausen gibt es nun endlich ein Festival der Neuen Musik. Im
Mittelpunkt in diesem Jahr steht PIERRE BOULEZ. Der inzwischen 86jährige
Weggefährte von Frank Zappa wird selbst am Dirigentenpult stehen. Ein anderer Wanderer zwischen Symphonik und Rockmusik ist der Violinist David
Garrett, der in diesem Monat in der Lanxess-Arena gastiert.
Auch im Kino leben die Goldenen Zwanziger wieder auf. Der Klassiker
METROPOLIS ist in seiner ursprünglicheren Schnittfassung rekonstruiert
worden. Die annähernd originale Version kommt 84 Jahre nach der Premiere wieder in die Kinos. Wir sind hin- und hergerissen. Inhaltlich ist der Film
fragwürdig, weil antisemitisch und antikommunistisch geprägt. Ästhetisch
ist und bleibt das Werk von Fritz Lang ein Meilenstein der Filmkunst. Ein
Wiedersehen mit dem nun 145minütigen Film kann wichtige Diskussionen
auslösen. Erziehungsthemen mit einbegriffen.
LUTZ DEBUS
Festival „Acht Brücken“
Das neu ins Leben gerufene Festival schaut
auf Pierre Boulez, seinen Einfluss auf die
Neue Musik und lässt ihn als Dirigenten des
Mahler Chamber Orchesters gastieren.
Pierre Boulez
36
Zunächst war es eine recht friedvolle Geburtstagsfeier in der Nachbarschaft. Die Erwachsenen schwatzten und tranken, die mitgebrachten Kinder
spielten im Zimmer der Tochter des Gastgebers. Neben mir berichtete ein
junger Mann von seinem beruflichen Erfolg im mittleren Management. Zu
vorgerückter Stunde und bei gestiegenem Alkoholpegel allerdings wechselte er das Thema. Früher, in seiner wilden Zeit sei er ja Hooligan gewesen.
Wie ein Kriegsveteran erzählte der noch immer bekennende FC-Fan von
den Schlachten mit rivalisierenden Gangs und der Polizei. Dazu knöpfte
er sein frischgebügeltes Hemd auf und zeigte die dazugehörigen Tattoos
und Narben. Plötzlich drang lautstarkes Gekreisch aus dem Kinderzimmer.
Die dreijährige Tochter des Ex-Hooligans hatte mit Hilfe eines monströsen
doppelköpfigen Monsters die kunstvoll arrangierte Kleinstadt aus Playmobil
verwüstet. Alle anderen Kinder protestierten lautstark wegen dieses Vandalismus. Und ich dachte mir: Erziehung hilft nichts, unsere Kinder machen
uns sowieso alles nach.
62
Foto: Harald Hoffmann/DG
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Thema
Köln will raus aus der Atomenergie – 40.000 demonstrieren am Rhein, Foto: WHART
Wandel und Zuversicht
Eine kleine Erinnerung für den laufenden Atomausstieg
5
Wenn man heute die pro-AKW-Argumente mit
denen vergleicht, die in der andauernden Bankenkrise zur Verteidigung des Finanzsystems
vorgebracht werden, stellt sich eine große Übereinstimmung heraus. Ob Atom- oder Bankenlobby – behauptet wird hie wie da, das System
funktioniere nur, wenn man es unverändert lässt.
Denn sonst sind Wirtschaftswachstum und unser
aller Wohlstand gefährdet. Eine Verteidigungslinie, die selbst die Financial Times als „Perversion“
brandmarkte. Gremien wie der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung – Globale Umweltveränderungen“ (WGBU) fordern indes einen
„neuen Gesellschaftsvertrag“, um den dringend
notwendigen Energiewandel zu bewältigen. Und
nicht nur das: der WGBU plädiert auch für einen gestaltenden Staat, für mehr Demokratie
und mehr Transparenz: „Nachhaltigkeit ist nicht
zuletzt eine Frage der Phantasie.“ Denn die sei
die „Vorschau auf die zukünftigen Attraktionen
des Lebens“.
Der Trend hin zu erneuerbaren Energien läuft
bereits. Bei dem anstehenden Umbau unserer
Gesellschaft werden die Städte eine zunehmend
wichtige Rolle spielen. Denn 80 Prozent des Ennergieverbrauchs entfallen auf urbane Räume.
e.
Hier liegen wichtige Potenziale, die sogenannnten energetischen Nutzflächen sind noch längst
st
nicht ausgeschöpft. Eine klimaverträgliche Stadttentwicklung setzt auch besser isolierte Gebäudee
voraus, eine der Voraussetzungen zur Reduzieerung des Energieverbrauchs. Die Energieversorrgung der Zukunft orientiert sich wesentlich deezentral und nicht mehr an den Vorgaben der „vier
er
Besatzungsmächte“, wie der Publizist Franz Alt
lt
einmal die großen Stromkonzerne genannt hat.
t.
Doch ohne Städte wird nichts gehen.
TEXT/INTERVIEWS: WOLFGANG HIPPE
PE
Welchen Energiemix hat mein Stromanbieter?
Übersicht: www.choices.de/atomausstieg
und mehr
Energiewende
Phantastische Ziele
www.choices.de/thema
Es soll hierzulande immer noch Menschen geben, Alte Hüte
die von „Kernenergie“ sprechen, wenn Atomstrom Der Gegenstand der Energiepolitik lässt sich in
gemeint ist – ein Indiz für die Langzeitwirkung wenigen Sätzen zusammenfassen: „Energie ist
der Propaganda der Atomlobby. Denn zur Durch- nichts als ein Mittel zu sozialen Zwecken; sie ist
setzung ihrer Pläne
kein Zweck in sich.“
lancierte sie ab den
Bei der Analyse des
choices-Thema im Mai
60er Jahren in Sachen
gegenwärtigen
wie
Energie den Begriff
des zukünftigen EnerAKWs sind out, aber Atomstrom allgegenwärtig. Da„Kern“, um unangegiebedarfs geht es um
bei läuft die Energiewende in Stadt und Land schon
nehme Assoziationen
Antworten auf fünf
länger – trotz der schwarz-gelben Nachzügler. Der
an die „Atombombe“
Fragen: 1. Wer braucht
Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg ist schon
aus der öffentlichen
Energie? 2. Wie viel
lange gut begründet – ethisch wie wirtschaftlich.
Kommunikation
zu
Energie? 3. Welche Art
entfernen. Politik und
von Energie? 4. Wozu?
Medien gaben die willigen Helfer. Damals ließen Und 5. Wie lange? Diese Überlegungen stammen
RWE & Co als Symbol für die strahlende Zukunft aus dem Jahr 1976. Damals schrieb der US-Öko
auch winzige Tabletten in transparenten Schach- Amory B. Lovins seinen Bestseller „Sanfte Enerteln als Give Aways verteilen. Jede Pille sollte die gien“ und plädierte für eine „energie- und indusMenge angereicherten Urans darstellen, die den triepolitische Umrüstung“. Zu seiner Verblüffung
Strom für einen Haushalt pro Jahr sicherstell- stellte er fest, dass sich bis dahin in der Politik
te. Eine Verniedlichung im wahrsten Sinne des kaum jemand ernsthaft mit diesen Fragen befasst
Wortes. Das „Deutsche Atomforum“, zentraler hatte, obwohl es zahlreiche Fachkommissionen
Lobby-Verband für die hoch subventionierte und zum Thema gab. Seine Prognose: „Energie, die so
deshalb gewinnbringende Kernspaltung, hat sei- lange als kostenloses Gut angesehen wurde, kann
nen Namen nicht geändert.
nicht mehr einfach als selbstverständlich vorInzwischen ist „Atom“ selbst bei den schwarz- handen angesehen werden, sondern sie wird weit
gelben Atom-Parteien out. Die letzten Atom- teurer werden, ganz gleich, was wir tun.“ Überlobbyisten klammern sich an die Lüge vom „bil- raschung: knapp vierzig Jahre später verkünden
ligen Atomstrom“ und raunen von den Kosten, uns schwarz-gelbe Politiker und ihre Bild-Medien,
die ein Ausstieg vor allem für das Portemonnaie dass diese Botschaft nach der Katastrophe von
der kleinen Leute mit sich bringen würde. Die Fukushima ganz neu und noch nie aufgeworfen
saturierten Meinungsmacher der Mainstream- worden sei. Lovins‘ Buch wurde seinerzeit in viele
Medien ergänzen passend: wir leben in einer Sprachen übersetzt und prägte auch die „Anti„Dagegen-Republik“, die von „Wutbürgern“ do- AKW-Bewegung“ hierzulande entscheidend. Die
miniert wird. Denen ginge es nur um die Wah- Bewegung wendete sich danach nicht mehr nur
rung ihrer Besitzstände und um Eigeninteressen. gegen die Gefahren der AKWs, sondern machte
Waren diese Ökos gestern noch realitätsfer- vor allem die Notwendigkeit eines anderen „Entne Spinner in Latzhosen, werden sie heute als wicklungspfads“ hin zu einer Gesellschaft deutegoistische Besserverdiener beschrieben, die im lich, der es um einen bewussten Umgang mit den
Porsche zum Bioladen fahren. Klügere Analysen natürlichen Ressourcen des Planenten Erde ging
diagnostizieren dagegen, dass das Thema Ökolo- – verbunden mit einer anderen Energieproduktion,
gie in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen mehr Demokratie, mehr Transparenz und einem
und „Mainstream“ geworden sei.
Zurückdrängen der großen Konzerne. Eine Utopie.
Thema
Fukushima mahnt, Foto: WHART
Die Energiewende läuft
Gerd Brust über Atomstrom und regenerative Energien am Rhein
choices: Herr Brust, was tut der Kölner Rat, um
vor Ort die regenerativen Energien zu fördern?
Gerd Brust: In der nächsten Sitzung des Bauausschusses werden insgesamt 25 weitere Dächer von
städtischen Gebäuden für Investoren von Photovoltaik-Anlagen (PV) ausgeschrieben. Elf dieser Anlagen laufen bereits. Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft GAG ist hier aktiv. Außerdem setzt
sie zunehmend auf alternative Heiztechniken wie
Wärmepumpen, Pelletheizungen oder thermische
Solaranlagen wie in der Solarsiedlung Westend.
Wie hoch ist der Anteil an Atomstrom bei der
RheinEnergie?
Die RheinEnergie erzeugt etwa die Hälfte des von
ihr verkauften Stroms selber und das ohne AKW.
Den Rest muss sie an der Strombörse zukaufen. Dort
wird nur ein Mix inkl. Atomstrom angeboten. Unter
dem Strich ergibt sich bei RheinEnergie dann ein
Atomstromanteil von 15,5Prozent. Zum Vergleich:
der Bundesdurchschnitt liegt bei 24,9 Prozent.
Wie erzeugt die RheinEnergie ihren eigenen Strom?
Sie betreibt mehrere PV-Großanlagen, u.a. auf Dächern des Flughafens, des städtischen Kompostier-
werkes und der AWB (Abfallwirtschaftsbetriebe) am
Maarweg, und ist an einer großen thermischen Solaranlage in Spanien beteiligt. Bei der Windenergie ist sie
mittlerweile der größte Produzent von allen deutschen
Stadtwerken. Dazu kommen Biogasanlagen. Gerade
wird in Roggendorf – Thenhofen eine weitere gebaut.
speist mit der Abwärme das Fernwärmenetz, das zurzeit kräftig ausgebaut wird. Mit diese kombinierten
Strom- und Wärmeerzeugung werden kostengünstig
große Mengen CO2 vermieden. Im Übrigen wird Mitte
des Jahres auch endlich das städtische Gesamtkonzept zur Minderung von CO2 fertig sein.
Köln hat schon vor 17 Jahren beschlossen, etwas gegen die CO2-Emission zu tun, aber das
Umweltamt nicht entsprechend aufgestockt.
Es gab in der Tat zu wenig Personal, aber trotzdem ist
das Thema nicht vergessen worden. Köln ist innerhalb
von NRW die Stadt mit den meisten Solarsiedlungen.
Für alle Neubauten der Stadt gilt, dass sie in Passivhausbauweise errichtet werden müssen. Wer auf
von der Stadt erworbenen Grundstücken baut, muss
nachweisen, dass er zumindest die Kriterien des KfWEffizienzhaus 70 (damit sind von der KfW geförderte
Häuser gemeint, die mit 70Prozent der Energie eines
normalen Neubaus auskommen, die Red.) einhält. Alle
Bebauungspläne müssen mit dem Programm „Planen
mit der Sonne“ bezüglich der Möglichkeit der aktiven
und passiven Sonnennutzung optimiert werden. Die
RheinEnergie erzeugt den überwiegenden Teil ihres
Stroms in hocheffizienten GUD- Gaskraftwerken und
Die Zukunft von Köln ist also grün?
Wir sind auf dem Weg. Nach Ratsbeschluss soll die
RheinEnergie in Zukunft nur noch in Erneuerbare,
bzw. Kraft-Wärme-Kopplung auf Gasbasis und Speichertechnologien investieren. Die Stromerzeugung
aus erneuerbaren Quellen soll bisher bis 2020 auf
400 MW ausgebaut werden. Wichtig für uns Grünen
im Rat sind aber vor allem Maßnahmen zur Energieeinsparung, also zur Senkung der Energienachfrage.
ZUR PERSON
Gerd Brust (MdR, Bündnis 90/
Die Grünen) ist Ingenieur und
im Aufsichtsrat der RheinEnergie. Im Rat der Stadt Köln ist er
für die Bereiche Bauen, Energie
und Abfallpolitik zuständig.
Foto: privat
Die Katastrophe durchrechnen
www.choices.de/thema
und mehr
Bernd Irlenbusch über Ethik, Gentechnik und Atomenergie
choices: Herr Irlenbusch, braucht die Wirtschaft Wirtschaftsethik?
Bernd Irlenbusch: Ja, in Zeiten, in denen wirtschaftliches Handeln stärker denn je potentiell
aauch negative Auswirkungen auf unbeteiligte
Dritte hat, ist das systematische Nachdenken
D
über wertorientiertes Handeln besonders wichtig.
ü
D Deutsche Ethikrat befasst sich mit Risiken
Der
dder Gentechnik, der jetzt von Frau Merkel ins
LLeben gerufene Ethikrat soll die lange bekannten
Risiken der Atomenergie neu bewerten. Gibt es
R
dda einen gemeinsamen Begriff von Risiko?
Das „Risiko“ der Gentechnik besteht vor allem in
D
dder Aufweichung des im Grundgesetz verankerten
Begriffs der Menschenwürde. Bei der Bewertung
B
dder Risiken der Atomenergie geht es vor allem um
ddie Einschätzung der negativen Folgen des Atommülls sowie möglicher Unfälle in den Atomanlam
ggen auf Mensch und Natur.
TTrotzdem: fließen in diese Risikobewertungen
auch gemeinsame Aspekte ein?
Risiko wird meist mittels zweier Komponenten bewertet. Die erste ist die Wahrscheinlichkeit für den
Eintritt eines bestimmten (negativen) Ereignisses.
Die zweite ist die Bewertung der möglichen Folgen.
Die werden dann nach den Wahrscheinlichkeiten
ihres Eintritts gewichtet. Bei der Bewertung ist
man weitestgehend auf das Urteil von Experten –
etwa Ärzten oder Ingenieuren – angewiesen. Aber
es sind auch ethische Argumente gefragt. Zum
Beispiel: Sollen Auswirkungen auf die Tier- und
Pflanzenwelt beachtet werden? Sollen die Konsequenzen für künftige Generationen einbezogen
werden? Können Gesundheit und menschliches
Leben mit Geld aufgewogen werden?
Inzwischen gilt das atomare Restrisiko nicht
mehr als tragbar – nur aus ethischen Gründen?
Eine solche Bewertung hängt von mehreren Dingen ab. Hat man die möglichen Folgen bisher
nicht angemessen genug bewertet? Will man
eventuell neue Argumente in die Bewertung
6
einbeziehen? Wichtig ist auch, mögliche Alternativen zur Atomenergie und die Konsequenzen
eines eventuellen Ausstiegs aus der Atomenergie
zu berücksichtigen.
Was zählt mehr, das naturwissenschaftliche
Know-how oder die ethische Bewertung?
Eine seriöse ethische Bewertung ist nicht möglich
ohne gute naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen. Insofern kann man
hier keine Rangfolge festlegen.
ZUR PERSON
Bernd Irlenbusch ist Professor
für Unternehmensentwicklung
und Wirtschaftsethik an der
Universität zu Köln. Er studierte
Informatik und Volkswirtschaft
an der Universität Bonn und
lehrte an der London School of Economics.
Mehr unter www.codebe.uni-koeln.de
Foto: privat
Thema
Farben gegen den grauen Politalltag, Foto: WHART
Ein grüner Masterplan für Köln
Svend Ulmer über urbane Nachhaltigkeit und den „Dialog Kölner Klimawandel“
Zu den von Ihnen genannten 304 Mrd. kommen noch die Kosten für den Atommüll.
Richtig, und diese Kosten sind kaum bezifferbar
– die Frage der Entsorgung ist bekanntermaßen
überhaupt nicht geklärt. Beim strahlenden Müll
müssen wir mit einer Halbwertzeit von bis zu
24.000 Jahren kalkulieren. Das kann keiner seriös berechnen.
Da wäre die Kommune gefragt. Angesichts der
Krise der Kommunalfinanzen – wer soll die regenerativen Investitionen bezahlen?
Langfristig gesehen rechnen sie sich natürlich,
weil sie die laufenden Energiekosten senken. Um
zukunftsfähig zu sein, muss Köln sich sowieso
rechtzeitig von den teurer werdenden nichtregenerativen und fossilen Energien verabschieden. Auch der Atomstrom wird auf Dauer nicht
mehr so günstig zu haben sein. Am wichtigsten
aber: die Stadt ist am Versorgungsunternehmen
RheinEnergie beteiligt, einer Aktiengesellschaft,
die nicht am kommunalen Spartropf hängt.
Die Rheinenergie muss in einen „grünen Masterplan“ für Köln eingebunden werden?
Die Rheinenergie AG hat bereits Mittel frei stellen lassen, um Klimaschutzziele umsetzen zu
können. Der Klimakreis Köln zum Beispiel fördert viele einschlägige Initiativen, unter anderem auch unseren „Dialog Kölner Klimawandel“.
Beim Themenbereich „Energie & Klima“ werden
wir mit der RheinEnergie und anderen Fachkundigen in Workshops an Lösungen für die Kölner
Region arbeiten.
Mittlerweile bestreitet niemand mehr den
notwendigen Umstieg auf regenerative Energien. Retten uns jetzt Desertec und das Netzausbau-Beschleunigungsgesetz?
Man muss Großprojekte nicht immer negativ sehen. Desertec ist aus meiner Sicht ein sinnvolles
aber langfristiges Projekt zur Erzeugung von
Sonnenenergie. Doch abgesehen davon, dass wir
nicht wissen, wann diese Zukunftsvision Wirklichkeit wird: zunächst sollte man immer danach
schauen, wo der Ausbau der regionalen Energieversorgung schon jetzt möglich und sinnvoll ist.
Wird der „Grüne Masterplan“ als Teil des Dialogs nur über energiepolitische Argumente
begründet?
Nein, und dass wäre ein großer Fehler! Unser
größtes Problem ist, dass in Diskussionen die
sperrige Frage nach „Nachhaltigkeit“ allzu schnell
auf Fragen der Ökologie, von CO2 und der Energieeffizienz verkürzt wird. Das Leitbild „Nachhaltigkeit“ setzt sich aber gleichberechtigt aus den
Komponenten Ökologie, Ökonomie und Soziales
zusammen. Unsere praktischen Vorschläge sollen
den Bürgern und der Stadt ökologisch wie ökonomisch und sozial gut tun.
Wie dezentral muss eine moderne Energieversorgung sein?
Das Wichtigste zuerst: den Energieverbrauch allgemein zu senken. Energieeffizienz und Verbraucherverhalten sind Möglichkeiten für jeden von
uns, die Energiewende wirklich zu schaffen. Dazu
muss man auch die vielen kaum ausgeschöpften
Potentiale zur Energiegewinnung vor Ort nutzen,
etwa die Abwärme der Abwässer oder die Lang-
Wo bleiben da Bildung und Kultur?
Soziale Nachhaltigkeit umfasst nach der maßgebenden UN-Konvention das Recht auf Bildung und Kultur ebenso wie Einkommensgerechtigkeit und Gesundheit. Deshalb arbeiten
wir auch mit der Initiative zur Schaffung eines
Klimaschutzbildungs-Konzeptes, einem Projekt
von Natur und Kultur e.V., oder den Städtischen
Bühnen zusammen.
7
Ein altes Vorurteil setzt Nachhaltigkeit mit
dem Verzicht auf Komfort und Bequemlichkeit gleich.
Ich glaube, diese Zeit ist vorbei. Mittlerweile ist
sogar nachhaltige Unternehmenskultur nicht nur
chic, sondern zeigt auch Wirkung. Im Rahmen
der E-Mobilität darf es auch Sportwagen und
Lifestyle geben. Es geht heute nicht mehr um
Verzicht, sondern um intelligente Lösungen. Die
meisten Menschen haben das verstanden.
Trägt das Konzept einer „Green City“, ohne
dass wir mehr Demokratie wagen?
Naja, natürlich kann man Einiges von oben herab per Dekret verwirklichen. Auf Dauer wird sich
das Konzept der Nachhaltigkeit und von Green
City aber nur durchsetzen, wenn die Bürger mitbestimmen und mit entwickeln können. Unser
„Dialog Kölner Klimawandel“ setzt auf gestufte
Bürgerbeteiligung – erst kleinere Workshops zur
Ausarbeitung von Ideen, dann öffentliche Debatten. Dazu laden wir alle herzlich ein.
Weitere Links zum Thema:
Stromrechner für den Vergleich von
Ökostrom-Anbietern:
www.vz-nrw.de
Energiegenossenschaft Greenpeace Energy
www.greenpeace-energy.de
Carratmob-Köln. Hier werden Unternehmen dafür gewonnen, einen Teil des Tagesumsatzes für
nachhaltige Produkte zu investieren. Anschließend wird ein „grüner Mob“ zum Konsumieren
n
mobilisiert.
www.carrotmobkoeln.org
und mehr
Diese Kosten erscheinen nicht auf der Stromrechnung. Wer zahlt hier?
Die Allgemeinheit, sprich die Steuern zahlenden
Bürger – natürlich unabhängig davon, ob sie
„Ökostrom“ oder „Atomstrom“ beziehen.
zeitspeicherung von Sonnenwärme. In den Kölner
Stadtteilen bestehen viele Möglichkeiten, regenerative Energie zu erzeugen.
ZUR PERSON
Svend Ulmer ist Mitarbeiter
er
des gemeinnützigen Kölner
er
KATALYSE-Instituts für angeewandte Umweltforschung undd
leitet das Projekt „Dialog Köl-ner Klimawandel“ (DKK) – ein
n
grüner Masterplan für die Stadt. Am Ideenwetttbewerb „Kölns Klima wandeln“ können sich allee
Bürger beteiligen.
Mehr unter: www.koelner-klimawandel.de
Foto: privat
at
www.choices.de/thema
choices: Herr Ulmer, wie „billig“ kommt uns
der Atomstrom wirklich?
Svend Ulmer: Auf den ersten Blick erscheint
die in Rechnung gestellte Atom-Kilowattstunde
recht günstig. Das teure sogenannte Restrisiko
– siehe Fukuschima – fließt allerdings nicht in
den Preis ein. Die volkswirtschaftlichen Risikokosten sind also hoch – Atomkraftwerke zudem
nur begrenzt versicherbar. Auch die Forschungsund Entwicklungskosten der Atomkraft werden
nicht berücksichtigt. Eine aktuelle Studie nennt
rund 304 Mrd. Euro, die hier seit 1950 geflossen
sind. Das alles macht den Atomstrom schon rund
4 Cent pro Kilowattstunde teurer – von den neu
zu bewertenden Risikokosten ganz zu schweigen.
Premiere
Deckmantel der Freiheit
Irgendwo in diesem Folienzelt wird sich die skandalträchtige Lulu aufhalten, Foto: Daniel Schüssler
www.choices.de/premiere
und mehr
Das Analogtheater setzt sich zum zweiten Mal mit Frank Wedekinds Monstertragödie „Lulu“ auseinander.
choices: Herr Schüssler, das Analogtheater …und sich ihre Freiräume sucht?
hat bereits 2006 eine „Lulu“-Produktion he- Ja, genau. Zudem haben wir das Personal auf
rausgebracht. Wieso schon wieder Wedekinds Lulu, die lesbische Gräfin Geschwitz und Jack
Klassiker?
Schwarz, einer Mischfigur aus Jack the Ripper
Daniel Schüssler: Die Studiobühne hat uns vor und dem Maler Schwarz, der letztlich für alle
zwei Jahren gefragt, ob wir zu ihrer Reihe „Auf- Männer steht, reduziert. Hinzugefügt haben wir
bruch vor der Barbarei“, die sich mit der Kunste- noch so eine Art Moderator oder Regisseur, der
poche zwischen 1900-1933 bedie Figuren nach seiner Pfeife
„Dass die Utopie scheitert,
schäftigt, einen Beitrag leisten
tanzen lässt und dadurch alle
zerstört nicht den Traum.“
könnten. Ich wollte zunächst
zu einer Art Lulu macht. Das
ein Stück zu Oskar Kokoschka
lässt sich aus dem Prolog des
und Alma Mahler entwickeln. Dann kam mir aber Tierbändigers ableiten, den Wedekind in einer
der Gedanke, mich erneut mit Wedekinds „Lulu“ späteren Fassung hinzugefügt hat. Wir wollen
auseinanderzusetzen. Das Stück signalisiert ei- untersuchen, welche Gesellschafts- und welche
nen Aufbruch in der Kunst und prescht weit vo- Lebensentwürfen diese Figuren haben. Wo finden
raus in emanzipatorische Gedanken; andererseits sie ihre Freiheiten? Was versuchen sie als Gruppe
wurde es durch Zensur und Umarbeitungen ver- zu erreichen? Letztlich geht es wie in allen meistümmelt und der Komponist Alban Berg hat da- nen Inszenierungen um die Frage, warum Utopiraus eine Oper gemacht. Diese Vielschichtigkeit, en, z.B. die von 1968, gescheitert sind.
die das Material ermöglicht, reizte mich.
Liegt darin der Grund für den Untertitel „Ein
Was hat sich geändert im Blick auf das Stück? deutscher Traum“?
Damals war ich ein junger Regisseur, der mit vier Bei uns beginnt das Stück mit einer Gruppe, die verSchauspielern, die gerade von der Schauspielschu- sucht, ein neues Gesellschaftskonzept zu entwerfen.
le kamen, versucht hat, das klassische Formkorsett Sie formuliert ein utopisches Ziel, einen Traum vom
eines narrativen Erzähltheaters und der Psycholo- Leben und weil das Land, in dem ich das verhandele,
gie der Figuren zu unterlaufen. Die Arbeit an „Lulu“ Deutschland ist, kann es sich nur um einen deutwurde richtungweisend für unsere Arbeit. Jetzt ist schen Traum handeln. Dass diese Utopie scheitert,
für mich spannend, mich nach all den Erfahrungen zerstört nicht den Traum. Denn der ist hoffentlich
noch mal mit dem Stück auseinanderzusetzen. Mit größer als die Zerstörung dessen, was gezeigt wird.
einem neuen Schauspielensemble möchte ich den Letztlich muss es bei uns, bei allen weitergehen. Das
Weg vom klassischen Subjekttheater hin zu einer ist der politische Anspruch, den ich habe.
Auseinandersetzung mit Kunst und Freiheit weiter
gehen. Also nicht die Figur Lulu in den Mittel- Im Nachklang von 1968 wurde Lulu gerne
ppunkt zu stellen, sondern eher das „Prinzip Lulu“. eine von Männern „imaginierte Weiblichkeit“
Die Frage ist, wie man den Stoff in einen gesell- zugeschrieben und zugleich die sexuelle BeD
schaftspolitischen Kontext heben kann, ohne We- freiung ausgerufen. Inzwischen sprechen wir
sc
von hybrider Identität oder diskursiven Körddekinds „Lulu“ sklavisch nachzuerzählen.
perkonzepten.
Was ist das „Lulu-Prinzip“?
W
Die sexuelle Befreiung ist eine der großen gescheiEEntstehungsgeschichtlich wird die Lulu häufig als terten Utopien von 1968. Dem Prinzip, dass der
femme fatale dargestellt, die die Männer in den Mann über eine Frau verfügen kann, wurde dafe
Wahnsinn und in den Tod treibt. Zugleich wird sie durch Tor und Tür geöffnet; mit dem Unterschied,
W
von den Männern inszeniert, bekommt ständig neue dass den Frauen dies jetzt unter dem Deckmantel
vo
Namen und neue Kleider. Man sagt ihr, was sie zu der eigenen Freiheit verkauft wurde. Das hat sich
N
tun und zu lassen und wie zu leben hat, wie eine bis heute im Prinzip nicht geändert. Zwar wurde
tu
PProstituierte eigentlich. Mich interessiert wie Lulu in der Muff unter den Bettlaken gelüftet, etwas wirkddiesem engen Rahmen überlebt. Das tut sie, indem lich Neues ist daraus jedoch nicht entstanden. Bei
sie sich dem Konstrukt, das die Männer für sie ent- uns steht das aber nicht so sehr im Zentrum. Wir
si
werfen, anpasst, es aber von innen bespielt und dort bewegen uns mehr im künstlerischen Bereich. Wir
w
ihre Freiräume sucht. Im Prinzip sind wir als Gesell- werden auf der Bühne ein mit Folien umspanntes,
ih
schaft auch eine Art Lulu, die sich verfügbar macht. transparentes Zelt haben, in dem sich Lulu aufhält.
sc
8
D.h. die Figur bleibt den ganzen Abend in einem
Imaginations- und Kunstraum, in dem sich alles
abspielt. Draußen liegt die freie Wildbahn, in der
die Schauspieler alle anderen Dinge verhandeln.
Das Stück ist eine wilde Mischung aus Heftchenroman und Mythos, Alltag und Archaik,
die mit den Mitteln der Montage, des Zitats,
der Pantomime oder der Vielsprachigkeit arbeitet. Spielt das auf der formalen Ebene der
Inszenierung eine Rolle?
„Lulu“ lässt sich auch als Auseinandersetzung
mit der Kunst generell lesen. Wedekind formuliert darin eine Kritik an der Wiener Kunstszene
und am psychologischen Naturalismus, indem er
die Figuren in eine fast komisch überzeichnete
Künstlichkeit hineintreibt. In Bezug auf Künstler
wie Joseph Beuys oder Bewegungen wie den Wiener Aktionismus um Hermann Nitsch und Otto
Mühl nähern wir uns dem Stück mit Techniken
wie Überschreibung, Neudichtung, Umformulierung, Wegkratzen oder Cut-in-Techniken. Von
der Original-„Lulu“ wird nicht viel übrig bleiben.
Wir haben Texte z.B. von Jonathan Meese oder
der Kommune 1 hinzugefügt. Andere Texte sind
durch Improvisation entstanden. Es wird performative Elemente wie Farbschüttungen geben.
Insgesamt arbeiten wir über eine sehr bildhafte,
musikalische Sprache. Momentan sieht unsere
„Lulu“ eher wie ein opernhafter Abend aus.
INTERVIEW: HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
„Lulu – ein deutscher Traum“
nach Frank Wedekind
R: Daniel Schüßler I Studiobühne (Saal)
4.5. (P), 5.–8.5., 20 Uhr I 0221 470 45 13
ZUR PERSON
Daniel Schüssler wurde am Zentrum für
Schauspiel in Köln als Schauspieler ausgebildet. Nach seinem Abschluss 2002 folgten
Engagements am Nationaltheater Mannheim, den Schwetzinger Festspielen, den
Bühnen der Stadt Köln, dem Landestheater
Schleswig-Holstein, dem Wehrtheater Leineweber Köln und bei der katalanischen Theatergruppe La Fura dels Baus. Er spielte 2005 u.a. den Fidelio in Günter
Krämers „Fidelio“-Inszenierung an der Oper Bonn. 2002 gründete er
die Köln-Düsseldorfer Theater- und Performancegruppe ANALOG. Er
ist außerdem mehrfacher Gewinner von Poetry-Slams in Köln, Düsseldorf und Hamburg sowie Gewinner des Festivals des nacherzählten
Films „TOTAL RECALL“ in der Düsseldorfer Botschaft 2001.
Foto: Andreas Pape
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Kosten fallen nicht an. Dieses Angebot gilt nur für einen Verbrauch unter 10.000 kWh/Jahr und Endkunden im Bundesdeutschen Stromnetz. Ab einem Verbrauch von 10.000 kWh/Jahr unterbreiten wir
Ihnen gerne ein individuelles Angebot.
3. Angaben zur Stromversorgung
FREIES
WERKSTATT
THEATER
MAI 2011
20.00
20.00
16.00
20.00
16.00
20.00
20.00
20.00
16.00
16.00
20.00
20.00
20.00
20.00
16.00
18.00
16.00
10.30
20.00
20.00
16.00
20.00
16.00
Uhr
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Der Fall Oscar Wilde
Der Fall Oscar Wilde
Nulli und Priesemut
Der Fall Oscar Wilde
Nulli und Priesemut
Der Fall Oscar Wilde
Der Fall Oscar Wilde
Der Fall Oscar Wilde
Der Geschichtenerzähler
Der Geschichtenerzähler
Vom Nichtstun
Vom Nichtstun
Vom Nichtstun
Vom Nichtstun
Der Geschichtenerzähler
Vom Nichtstun
Ja, was ist das Alter!
Ja, was ist das Alter!
Das Wüten der ganzen Welt
Das Wüten der ganzen Welt
Biotop für Bekloppte
Das Wüten der ganzen Welt
Biotop für Bekloppte
Zählernummer
Mein Jahresstromverbrauch/kWh
Bisheriger Versorger
Oder:
Neueinzug (Hier bitte das Datum und ggf. den Zählerstand eintragen, ab dem Sie die Stromkosten übernehmen.)
Zählernummer
Mein Jahresstromverbrauch/kWh
Datum des Einzugs
Zählerstand /ggf nachreichen)
Name Vormieter/-in
4. Auftragserteilung
Ich beauftrage die NaturStromHandel GmbH mit der Lieferung von elektrischer Energie in Höhe
meines Gesamtbedarfs für die oben bezeichnete Stromabnahmestelle. Ich beauftrage und
bevollmächtige die NaturStromHandel GmbH, meinen gegenwärtigen, mit dem bisherigen
Stromversorger bestehenden Stromversorgungsvertrag zu kündigen und, sofern notwendig,
die erforderlichen Verträge mit dem örtlichen Netzbetreiber abzuschließen.
✃
05.
06.
07.
07.
08.
11.
12.
13.
14.
15.
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20.
21.
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22.
24.
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26.
27.
28.
28.
29.
strom für meine jetzige Wohnung/ mein jetziges Haus:
Ich ermächtige die NaturStromHandel GmbH hiermit widerruflich, die fälligen Abschlags- und
Rechnungsbeträge von folgendem Konto einzuziehen:
Name des Geldinstituts
Bankleitzahl
Kontonummer
Name Kontoinhaber/-in (Nur falls abweichend von Antragssteller/-in)
Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) finden Anwendung. Diese sind, wie unser Stromherkunftsnachweis unter www.naturstrom.de
einsehbar. Gerne senden wir Ihnen die AGB auf Anfrage auch zu.
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Do
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Sa
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Mi
Do
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Mi
Do
Fr
Sa
So
So
Di
Mi
Do
Fr
Sa
Sa
So
(Die Angaben finden Sie auf Ihrem Stromzähler oder in Ihrer letzten Stromrechnung.)
Kartentelefon: 0221-32 78 17
[email protected]
Zugweg 10, 50677 Köln, www.fwt-koeln.de
9
Ort/Datum
Unterschrift Auftraggeber/-in
Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax,
E-Mail) widerrufen. Die Frist beginnt, sobald Sie die Bestätigung über den Vertragsabschluss erhalten haben. Zur Fristwahrung genügt die
rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Der Widerruf ist zu richten an: NaturStromHandel GmbH, Achenbachstraße. 43, 40237 Düsseldorf.
Bitte senden oder faxen Sie diesen Vertrag an:
NaturStromHandel GmbH, Achenbachstraße 43, 40237 Düsseldorf , www.naturstrom.de
Kundenservice-Center (Mo. bis Fr. von 8 bis 18 Uhr), Tel 0211-77900-0, Fax 0211-77900-599
Komikzentrum Köln-Bonn
Kabarett
festival
westwind
1.–7. mai
Comedy
Di. 10.5. FEEDBACK KONZERT(7+)
So. 15.5. ESELSOHREN! (6+)
(4+)
17./18.5. ELLIS BIEST
auch 31.5.–1.6.
22.–24.5. SCHWESTERN (8+)
JUNGES THEATER
Fr. 13.5. MEDIENABEND des AMG
16./17.5. EINE ODYSSEE (12+)
25./26.5. SCHWARZE MILCH (13+)
ODER: KLASSENFAHRT NACH AUSCHWITZ
KABARETT & CO.
9.–12.5. BLACKBOX COMPANY
PHASE II
Mi. 11.5. ANNAMATEUR/ JAN HEINKE/
Do. 12.5. ZÄRTLICHKEITEN MIT FREUNDEN
DRECKIGES TANZEN
13./14.5. MALEDIVA
Sa. 14.5. BLECKONWEIT
Mi. 18.5. FLORIAN SCHROEDER
Do. 19.5. SERHAT DOGAN
Fr. 20.5. KRISSIE ILLING
20./21.5. PIGOR/EICHHORN
Sa. 21.5. LUISE KINSEHER
So. 22.5. DAMENLIKÖRCHOR
Do. 26.5. BOB DYLAN ZUM 70.
Sa. 28.5. PETER ZUDEICK
So. 29.5. TRIVIATAS & CHOR FÜR
KLASS. TÜRKISCHE MUSIK
31.5./1.6. OHNE ROLF
THEATERWERKSTATT
Sa. 28.5. HAIRSTORIES –
So. 29.5. EINE HAARIGE ANGELEGENHEIT
SCHAUSPIELTRAINING
Di. 24.5. DAS DORF
Mi. 25.5. ABSOLVENTENPROJEKT
Vondelstr. 4–8, 50677 Köln
0221 888 77 222
www.comedia-koeln.de
www.off-ticket.de
Theater
Alles unter einem Hut
Tanznächte
Zehn Jahre „Sommerblut“ – vom 7.-29.5. findet das Kulturfestival statt
Lesungen
KINDERTHEATER
Robert Griess
1.5.20 Uhr
Revolte! l Kabarett
BonnVoice &
Sunday Morning
Doppelkonzert
2.5.20 Uhr
Arnulf Rating
Aufwärts l Kabarett
1.5.20 Uhr
Florian Schroeder
Offen für ALLES - und nicht ganz dicht
4.+5.5.20 Uhr
Die Bert Engel Show
Kabarett mit Menschen und Puppen
Matthias Brodowy & Detlef Wutschik
8.5.20 Uhr
Thorsten Havener
Denken und andere Randsportarten
10.5.20 Uhr
Moritz Netenjakob
Fritz & Hermann packen aus l Kabarett
11.5.20 Uhr
Pause & Alich
Fritz & Hermann in: DURCHSTARTEN
12.–14.5.20 Uhr
Tony Mono
TMT-Tony Mono-Tour 2011
17.5.20 Uhr
Kämmer & Rübhausen
es brennt l Kabarett
18.5.20 Uhr
Max Uthoff
Sie befinden sich hier l Kabarett
19.5.20 Uhr
Thomas Reis
20.5.:Machen Frauen wirklich glücklich
21.5.:Reisparteitag l Kabarett
HG.Butzko
Verjubelt l Kabarett
Perfekt getroffen: Ursli und Toni Pfister als Peter Alexander und Mireille Mathieu. Foto: Sommerblut
22.5.20 Uhr
Jürgen Becker
Ja, was glauben Sie denn?
23.-25.5.20 Uhr
Nightwash-Club
Kult-Comedy live!
31.5.20 Uhr
Außerdem: Fatih Cevikkollu (28.5.)
Trude träumt von Afrika (29.5.)
Ingo Appelt /Carolin Kebekus u.a.
Wahnsinn: „Sommerblut“ wird zehn Jahre alt – ein Kulturfestival, das vor
allem eines will: die Funken sichtbar machen, die bei der Reibung von so genannter Normalität mit dem etwas Anderen entstehen. Angetreten war man
seinerzeit als „schwul-lesbisches Festival“. Inzwischen lässt sich so ziemlich
alles unter „Sommerblut“ subsumieren, was die kulturelle Szene zu bieten
hat. Sei es Musik und Theater, Tanz und Lesung, Comedy und Kabarett –
Organisator Rolf Emmerich packt alles unter einen Hut. Und siehe da: auch
mit kulturellen Grenzgängen lässt sich Publikum anlocken.
Angefangen bei der Eröffnungsvorstellung in der Hochschule für Musik und
Tanz (7.5.): Pe Werner führt durch den bunt gemischten Abend, an dem unter
anderen der Kölner Chor für klassische Musik, die Sängerin Deborah Woodson,
der Gebärdenchor St. Georg, der Kabarettist Heinrich Pachl und die Cellistin
Katharina Reichelt auftreten werden. Weiter geht es Schlag auf Schlag bis
einschließlich 29. Mai mit so spannenden Projekten wie Niko von Glasows
„Alles wird gut“, eine Antwort auf die Flut von Castingshows, die vornehmlich
dazu da sind, junge Menschen vorzuführen und zu verheizen.
In der „Größten Castingshow Deutschlands“ (Bürgerhaus Stollwerck, 26., 27.,
31.5.) treffen Menschen mit körperlichen und geistigen „Seltsamkeiten“ aufeinander: lang- und kurzarmige, gelähmte Tänzer und Narren, die die Wahrheit
sagen. Als „Sommerblut Special“ angekündigt, haben die Theaterpädagogen
Charlott Dahmen und Stephan Isermann unter dem Titel „Out Trips –
Unendliche Reise queer durch den Raum“ eigens für das Festival ein Stück entwickelt. Die Zuschauer erwartet eine aufregende Zeitreise ins Jahr 2099 –
gemeinsam mit dem Ensemble, das aus 20 Mitgliedern zwischen 15 und 27
Jahren besteht, geht es in einem Bus und zu Fuß „queer durch Köln“.
Ebenfalls ein Highlight verspricht das „Singen zum Höhepunkt“ mit dem Kölner
Filmhaus Chor (Brunosaal, Köln-Klettenberg, 20.5.) zu werden: Guido Preuß
hat mit seinem 30-köpfigen Chor Film-Musik-Klassiker einstudiert – man darf
davon ausgehen, dass der Abend mit Standing Ovations endet. Ein weiteres
ungewöhnliches Projekt verfolgt Sascha von Donat mit „20 Emotionen“. Die
Live-Präsentation einer Hörspielproduktion mit behinderten und nicht behinderten Schauspielern, die ihre Gefühle zum Ausdruck bringen (MelanchtonAkademie, 20.5.).
„Verliebt! Duette im Mai“ heißt der von der Rainbow Symphony zusammengestellte Abend mit Stücken aus „Orpheus in der Unterwelt“, „Hoffmann’ss
Erzählungen“ und „La Cage aux Folles“ (Maritim Hotel 15.5.). Weniger süffig,
g,
denn hoch interessant: Die von Andreas Durban entworfene und von Henrikk
Albrecht komponierte Literatur-Oper „Das Bildnis des Dorian Gray“ (Studiotheater, 8.5.), die auf dem Roman von Oscar Wilde basiert.
In der Tradition very britischer Dandys bewegen sich auch Ursli & Toni
ni
Pfister: „Servus Peter – Oh là là Mireille“ heißt ihre Hommage an Peter
er
Alexander und Mireille Mathieu, mit der sie im Gloria-Theater (14.5.) den
n
Schlagerhimmel erklimmen werden. Wer die Geschwister Pfister kennt, ahnt,
t,
welche irdischen Freuden da auf uns zukommen – wie überhaupt im
m
Wonnemonat Mai, der uns das „Sommerblut“ beschert. Darauf freut sich wiee
Bolle die Ihnen stets ergebene
ANNE NÜMEE
Partytermine: www.tanznacht.com
Info-Tel.: 0228-21 25 21
Tickets: www.bonnticket.de 0228-502010
www.koelnticket.de 0221-2801
Pantheon | Bundeskanzlerplatz | 53113 Bonn
www.pantheon.de
10
und mehr
A Cappella
www.choices.de/komikzentrum
Musik
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BÜRGERHAUS
STOLLWERCK
HÖHEPUNKTE
Freitag
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Köbes Underground
Brauchtumskonzert
€ 20,– VVK/23,– AK
Freitag
Mai 2011
20:00 Uhr
Henning Venske
+ Jochen Busse
MI, 04.05. 20.00 Uhr
„Inventur“
Kabarett
„Unseeable Powers –
Unsichtbare Kräfte“ Comedy
€ 20,– VVK/23,– AKK
SCHAU P L AT Z
21
Magic Udo
DO, 05.05. 20.00 Uhr
Kabbaratz
Samstag
20:00 Uhr
Jazz im Foyer Spezial
The International New
Orleans Allstars
„Sitzenbleiben - eine
pädagogische Erfolgsgeschichte“ Kabarett
FR, 06.05. 20.00 Uhr
ONKeL fISCH
„AllzweckAffen“ Action-Stand-Up-Comedy
€ 14,– VVK/16,– AKK
SA, 07.05. 20.00 Uhr
SCHAU P L AT Z
Samstag
„Nummer Heinz Hits !“ Comedy
20:00 Uhr
„Hold your breath“
Konzert
MI, 11.05. 20.00 Uhr
mo.
02.
Rosa K. Wirtz: WirtzHaus – Vom HABENwollen und SEINlassen (Kabarett)
Astrid Gloria
di.
03.
Rupert Schieche: Schieche – schön schräg (Dichter-Show)
mi.
04.
20.30: Diva La Kruttke: The Making of a Diva (Glamody)
22.00: Firma Haldemann – Eintritt frei
do.
05.
20.30: Frizzles: Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy)
22.00: FrauScholtenShow – Eintritt frei
fr.
06.
20.30: Angela Buddecke: Nächste Woche fang ich an (Kabarett)
22.00: Das Volk spricht – mit Christian Schiffer – Eintritt frei
sa.
07.
20.30: Arnim Töpel: 51 aufgedrängte Bereicherungen (Kabarett)
22.00: Das Volk spricht – mit Christian Schiffer – Eintritt frei
mo.
09.
Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett)
di.
10.
Volk & Knecht GbR: Jetzt tanzen alle Puppen (Comedy)
mi.
11.
20.30: Maria Vollmer: Sex & Drugs im Reihenhaus (Music- & Dance-Comedy)
22.00: Firma Haldemann – Eintritt frei
do.
12.
20.30: Charla Drops: Vorsicht, leicht entflammbar (skurriles Kabarett)
22.00: FrauScholtenShow – Eintritt frei
fr.
13.
20.30: Uta Köbernick: Sonnenscheinwelt (Kabarett)
22.00: Das Volk spricht – mit Abdelkarim – Eintritt frei
„Zauber-Kräuter-Kochshow“
Zauber-Kräuter-Kochshow-Special
DO, 12.05. 20.00 Uhr
€ 14,– VVK/16,– AKK
Petra Förster
SCHAU S TA L L
Freitag
„Die Fettnäpfchendiät“
Kabarett/Comedy
20:00 Uhr
Johann König
„Total Bock
auf Remmi Demmi“
Comedy
FR, 13.05. 20.00 Uhr
Trusheim
„Höhepunkt“ Stand-up-Comedy
MI, 18.05. 20.00 Uhr
Lüder Wohlenberg
€ 20,– VVK/23,– AKK
SCHAU P L AT Z
28
Samstag
„Spontanheilung!“
Gesundheitskabarett
DO, 19.05. 20.00 Uhr
20:00 Uhr
Marco Tschirpke
„Flügelstürmer“
Musikkabarett
Moses W.
„Er – Sie – Ex“
Stand-up-Comedy & Musik
FR, 20.05. 20.00 Uhr
€ 14,– VVK/16,– AKK
Roberto Capitoni
SCHAU S TA L L
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„Im Auftrag des Paten”
Comedy
Sonntag
11:30 Uhr
Klassik trifft Jazz
Concerto Langenfeld +
Maryland Jazz Band of
Cologne
Konzert
SCHAU P L AT Z
1/6
20:00 Uhr
Marc Metzger
„Rampensau – Aus dem Tagebuch eines Büttenredners“
Comedy € 20,– VVK/23,– AK
sa.
14.
„Edith Schröder – MADE IN NEUKÖLLN“
Sommerblut Kulturfestival 2011
mo.
16.
Rosa K. Wirtz: WirtzHaus – Vom HABENwollen und SEINlassen (Kabarett)
di.
17.
Ensemble Weltkritik: Talentefest (Kabarett)
mi.
18.
20.30: Hans Holzbecher: Risiko Leben (Musikkabarett)
22.00: Firma Haldemann – Eintritt frei
do.
19.
20.30: Frau Emmi & Herr Willnowsky: Die lustige Emmi & Willnowsky-Show (Kabarett)
22.00: CrazyTorstenShow – Eintritt frei
PREMIERE
fr.
20.
20.30: Käthe Lachmann: Ich bin nur noch hier, weil du auf mir liegst (Stand-up-Comedy)
22.00: Das Volk spricht – mit Andrea Volk – Eintritt frei
sa.
21.
20.30: Matthias Jung: Jung, komm bald wieder (Comedy)
22.00: Das Volk spricht – mit Andrea Volk – Eintritt frei
mo.
23.
Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Gesellschaftskabarett)
FR, 27.05. 20.00 Uhr
di.
24.
Wolfgang Trepper: Halt ma eben (Kabarett)
Thilo Seibel
mi.
25.
20.30: Wolfgang Trepper: Halt ma eben (Kabarett)
22.00: Firma Haldemann – Eintritt frei
do.
26.
20.30: Marco Tschirpke: Lauf, Masche, lauf! (Kabarett)
22.00: CrazyTorstenShow – Eintritt frei
fr.
27.
20.30: Marco Tschirpke: Lauf, Masche, lauf! (Kabarett)
22.00: Das Volk spricht – mit Horst Fyrguth – Eintritt frei
sa.
28.
20.30: Achim Knorr: Rebellion in Zimmerlautstärke (Rockiges Musikkabarett)
22.00: Das Volk spricht – mit Horst Fyrguth – Eintritt frei
mo.
30.
Rosa K. Wirtz: WirtzHaus – Vom HABENwollen und SEINlassen (Kabarett)
SA, 21.05. 20.00 Uhr
Mario Rispo & Band
„Mein Istanbul – Lieder der
Sehnsucht“„Hüzün – benim
Istanbulum“ Deutsch-türkische Musikshow
Sommerblut Kulturfestival 2011
MI, 25.05. 20.00 Uhr
Die ImproVisaToren
„Richard Gere tanzt Shakespeare“
Improshow
DO, 26.05. 20.00 Uhr
Max Uthoff
„Sie befinden sich hier!“
Kabarett
„Hurra! Hurra! Das Öl ist aus!“
Kabarett/ Comedy
SA, 28.05. 20.00 Uhr
Jo van Nelsen & T. Larbig
Schaustall
Winkelsweg 38
40764 Langenfeld
Schauplatz
Hauptstraße 129
40764 Langenfeld
€ 3,– Ermäßigung für Schüler,
Studenten, Auszubildende, Wehrund Zivildienstleistende bis 30 Jahre
sowie Sozialpassinhaber.
ERSTMALS IM
ATELIER THEATER!
Ades Zabel & Company
FR, 20.05. 20.30 Uhr, Saal
SCHAU P L AT Z
PL A T Z
SCHAU LANGENFELD
GMBH
PREMIERE
PREMIERE
20.30: Sebastian Krämer: Akademie der Sehnsucht (Musikkabarett)
22.00: Das Volk spricht – mit Abdelkarim – Eintritt frei
€ 18,– VVK/20,– AK
Mittwoch
FRAU EMMI & HERR WILLNOWSKY
Dieser Abend ist ein Wellnesswochenende
für alle Paare, die wissen, dass Liebe auf den
ersten Blick meist einen Schreck beim zweiten
Hingucken beinhaltet. Die Show ist günstiger als
20 Therapiesitzungen, denn: So schlimm kann Ihre
Beziehung gar nicht sein, geschweige denn werden.
do. 19.05.
Der unglaubliche Heinz
Ronnie Taheny
27
UTA KÖBERNICK
Uta Köbernick besingt mit unschuldiger Miene und
spitzer Zunge den Siegeszug des Scheiterns und
führt ihr Publikum nebenbei aufs Glatteis menschlicher
Abgründe. Ihr erstes Programm „Sonnenscheinwelt“
ist eine poetische Mischung aus schalkhafter Ironie,
satirischem Ernst und musikalischer Schnörkellosigkeit!
fr. 13.05.
20:00 Uhr
SCHAU P L AT Z
MAI 2011
„WAS, DIR GEHT S GUT?
Ein Wellness-Abend“
Musik Kabarett, Sommerblut Kulturfestival 2011
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln
Tel. 0221 - 99 11 08-0
Fax 0221 - 99 11 08-70
www.buergerhausstollwerck.de
Ticket-Service: 0221 – 24 24 85
Roonstr. 78 – 50674 Köln
www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING!
Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintrittspreise: EUR 18/13
www.schauplatz.de
11
An Vorstellungstagen ab 18.00 Uhr.
PREMIERE
PREMIERE
Auftritt
Szenenfoto aus „Der Schmerz“, einer Produktion des theaterblackbox, Foto: Sebastian Linnerz
Nach dem KZ folgt die Scheidung
„Der Schmerz“ von Marguerite Duras im EL-DE-Haus
19. bis 21. Mai 2011, 20 Uhr
Désirée Nick
»Ein Mädchen aus dem Volk»
Die neue Show zum silbernen Bühnenjubiläum. Erleben Sie hautnah die Königin
des Großstadtdschungels und Ikone des Entertainments. Authentisch und wieder
mal stark geschminkt, becirct sie das Publikum mit ihrem unverwechselbaren Charme.
Ein Abend voller Esprit, Schlagfertigkeit
und mit atemberaubender Garderobe.
www.theater-am-dom.de
theater
am
dom guter abend.
Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54
Eine Frau foltert einen Mann. Genau beschreibt sie das Aufplatzen des weißen Fleisches und die blutigen Striemen auf dem Körper. „Ein Schlachtfest“,
das sie zutiefst genießt und das sie damit rechtfertigt, dass das Opfer ein
Nazikollaborateur sei. Das theaterblackbox bringt Marguerite Duras’ Text
„Der Schmerz“ auf die Bühne und weist die Textpassage einer „Therapeutin“
zu, die ihren kleinen Vortrag mit einem Achselzucken beendet, bevor ein
junger Mann sie von hinten liebkosend umschlingt.
Die folternde und die liebende Frau, beides war Marguerite Duras. Der Mythos dieser Schriftstellerin mag inzwischen verblasst sein, was bleibt ist
die Radikalität, mit der sie ihr eigenes Leben in all seiner Ambivalenz zum
literarischen Material gemacht hat. Ihr Buch „Der Schmerz“ veröffentlichte
sie 1985. Der Text beschreibt, wie sie auf ihren 1944 ins KZ Dachau deportierten Mann Robert wartet. Sie gewöhnt sich an den Gedanken des Todes,
auch weil sie inzwischen einen Liebhaber hat. Umso mehr ist sie überrascht
und erschüttert, als Robert als lebender Leichnam zurückkehrt. Sie pflegt
ihn, bis er wieder bei Kräften ist und lässt sich dann von ihm scheiden, um
mit ihrem Liebhaber Kinder zu haben.
Wir werden siegen!
., 3. und 5. Mai, 20h
PREM
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LULU – ein deutscher Traum
nach Frank Wedekind
4., 5., 6., 7. und 8.. Mai,, 20h
Foto: Niklas Schulz
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Regisseur Heinz Simon Keller fächert den Roman in ein Bündel von Stimmen auf. Großmutter, Tochter, Enkelin, Therapeutin, Assistent sind die fünf
Figuren benannt, die von dem Cellisten Emanuel Wehse mit Musik zwischen
Bach und Barber begleitet werden. Der Gewinn liegt in einem multiperspektivischen Erzählen, das sich zudem in verschiedene historische Blickwinkel
gliedert. Mit provokanter Wut berichtet die Enkelin (Elmira Bahrami) als junge Duras vom geliebten Großvater, der eine Fabrikstadt mit Schornsteinen
und immer neuen Menschen, sprich: ein KZ leitet. Die Großmutter (Gerda
Böken) als gealterte Schriftstellerin dagegen erinnert sich nicht, diesen Text
je geschrieben zu haben. Dazwischen steht die Tochter (Susanne Seuffert),
die eine Binde um den Leib trägt und auf den Tod Roberts geradezu besteht:
„Er ist tot, sein Tod ist in mir.“ Die Brücke zwischen den drei Frauen bildet
Renate Fuhrmann als Therapeutin, also Schriftstellerin. Sie positioniert die
drei immer wieder neu und arrangiert damit letztlich die Erinnerung zum
Text. Ihr zur Seite Zeljko Marovic als junger Assistent, der den Liebhaber
aller Frauen spielt und Textfragmente an eine Tafel schreibt. Keller schafft
ft
so faszinierende Kurzschlüsse zwischen Duras’ Leben und ihren Texten. Fast
st
unerträglich dann die Beschreibung der Rekonvaleszenz des 38 Kilo schwe-ren KZ-Rückkehrers – in allen Details bis zum grünen Stuhlgang –, die diee
Frauen mit dem Wickeln von Binden unterlegen. Keller nimmt dem Text
xt
nichts von der Drastik, im Gegenteil. Die legeren grauen Kostüme und diee
dezente, Arena-artige Spielfläche im EL-DE-Haus geben den bedrückenden
n
Details erst die Bühne für einen beeindruckenden Abend. Als der Heimkehrer
er
endlich Hunger hat, heißt es lapidar: „Er funktioniert“. Mehr braucht es für
ür
die Scheidung nicht.
HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
NN
„Der Schmerz“ von Marguerite Duras
R: Heinz Simon Keller
EL-DE-Haus
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Multiperspektivisches Erzählen
Theater am Rhein
Leuchtdioden dominieren das Bühnenbild, „Die Dreigroschenoper“, Foto: David Baltzer
Hintergrundstrahlung aus dem Nichts
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und mehr
Am Anfang war das Nichts. Dann erschufen die Götter das rote Sprachlichtband.
Von da an sah man die im Licht, die im Dunklen sah man nicht. Und die
düstere Welt dauerte an, sie gehörte ganz den sprechenden Leuchtdioden, die
Texte ausspie, die in den Gehirnwindungen Töne erzeugten, sich zu Liedern
von einem Haifisch und einem Messer verbanden, die Bilder erzeugten,
die man zwar nicht sah, aber doch irgendwie kannte. Das Dunkel hielt an,
quälende Minuten verstrichen, doch dann begann „Die Dreigroschenoper“, die
Schauspieler wurden sichtbar, doch das Spruchband blieb. Nicolas Stemann
hat im Kölner Schauspielhaus seine ungewöhnliche Brecht-Version aus
Hannover (2002) wieder zum Leben erweckt.
Die Schauspieler sind da noch nicht ganz lebendig, dankbar für die rot
leuchtende Soufflage, lesen ihre Texte gekonnt ab, scheinen nicht ganz ins
Spiel der Bettleroper hineinzufinden, diskutieren Brechts Regieanweisungen,
wechseln sich in den Rollen ab, schieben sie sich zu. Keiner drängt sich ins
Licht. Ist die Dunkelheit etwa erstrebenswerter? Das Konzept wirkt auf den
ersten Blick konfus wie das Leben, in dem sich die Parteien arrangieren. Hier
die Gauner und korrupten Polizisten, dort die „ehrenwerten“ Bettler des
Jonathan Jeremiah Peachum, organisiert und ausgebildet, mit einstudierter
Armseligkeit Geld zu verdienen. Es sind die radikalen Fragen, die Brecht damals
stellte und die heute längst zu Phrasen verkommen, einer gleichmacherischen
Bilderflut Platz gemacht haben und dennoch nie beantwortet wurden. Noch
immer sieht man die Dunkeln nicht, doch ihre Zahl hat sich vervielfältigt wie
die Akteure, die bei Stemann dieselbe Rolle spielen. Auch in Köln spielen diese
plastischen Bilder eine hervorragende Rolle, doch sie sind eingewoben in eine
verwaschene Bühne, in der Sachiko Hara als weißgekleidete Serviererin die
Drinks an der Bar serviert und großartig den „Haifisch-Song“ nachliefert.
Nach der Pause folgt dann die zeitgenössische Sozialkritik mit dem
Vorschlaghammer. Eine große Leuchttafel mit dem Bild eines verhungernden
Jungen malträtiert die Zuschauer. Anja Laïs verteilt dazu Tafeln für die
Bettler-Demo, auf denen die bekanntesten „Dreigroschenoper“-Zitate stehen.
Dabei ist auch eine, die den Erhalt des Kölner Theaters fordert – das ist nett,
bringt aber irgendwie nicht weiter. „Die Verhältnisse, sie sind nicht so.“ Denn
die Schlussfolgerungen, die Änderungen herbeiführen würden, sind auf dem
Theater zwar präsent, bleiben aber wirkungslos. Stemanns Kunstgriff ist
sehenswert und ein überaus interessanter Regie-Ansatz. Macki Messer wird
gefasst, kommt auf den elektrischen Stuhl und wird über das Bühnenbild
gezogen, hier hängt er dann, bis mal wieder der rettende Reiter erscheint
und den Bösewicht begnadigt, der sterbende Junge ist da beiseite geräumt,
die Leuchtdioden übernehmen die Handlung. Alles ist so wie die Verhältnisse
es hergeben. Jetzt erst wäre Zeit für das Schiff mit acht Segeln und mit 50
Kanonen und die Jagd auf die politischen Verursacher. Und wenn dann der
Kopf fiele, würde ich sagen: Hoppla.
PETER ORTMANN
Evi & das Tier
Nicolas Stemanns Version der „Dreigroschenoper“ zum Mitlesen
Ottfried Fischer
Wo meine Sonne scheint Kabarett
DI 3.5. + MI 4.5.
Ein Heimatabend – wo bleibt die Moral in Zeiten der Globalisierung?
Irmgard
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Knef
Der Ring des NieGelungen Swing-Kabarett
DO 5.5.
’Loveparade im Altenheim’ – Hildes Zwillingsschwester geht auf große Abschiedstournee…
High
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Jung, unbekümmert und mit frischem Groove – die a-cappella-Boyband aus Offenburg.
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MI 11.5. + DO 12.5.
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Der Kölner Entertainer und Moderator der legendären Talentprobe gibt sein Senftopf-Debüt.
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Der getürkte Reichstag Lesung
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Ist das blonde Lebensgefühl gestürzt und abgewählt? Guttenberg, Westerwelle, wer folgt?
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Joachim Zawischa vs. Axel Pätz Wettbewerb
SO 22.5.
Pe Werner
Eine Nacht voller Seligkeit Musik-Kabarett
MO 23.5.
Musikalischer Sprachvirtuose trifft rasanten Wortakrobaten.
SommerblutFestival
Das ‚Weibsbild’ mit dem ‚Kribbeln im Bauch’ präsentiert eine umwerfend komische Show!
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Eine Anleitung für die Mittelschicht von einer der schnellsten und frechsten Klappen Kölns.
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SommerblutDas Beste Musik-Kabarett
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Ein Duo wie eine kleine Band – und Nessi eine der witzigsten Frauen auf Deutschen Bühnen.
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Zuhause bei Britton Comedy
FR 27.5. + SA 28.5.
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Außerdem im Programm:
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MO 2.5. Fatih Cevikkollu; FR 6.5. Tanz im Mai - Fördervereinsfest;
MO 9.5. + DI 10.5. Bernhard Hoecker; FR 13.5. + SA 14.5. Konrad Beikircher & Band;
DI 17.5. + MI 18.5. Dr. Manfred Lütz; DI 24.5. Mathias Tretter;
SO 29.5. – DI 31.5. Springmaus Impro-Comedy
„Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill
R: Nicolas Stemanns
Schauspiel Köln
Fr 13.5., Do 19.5., je 19.30 Uhr
0221 22 12 84 00
13
TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h)
Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt · Vorstellungsbeginn 20:15 h
www.senftoepfchen-theater.de
Theater am Rhein
Frauen als Opfer, „Nordost“, Foto: Meyer Originals
und mehr
Moderne Prekariatsseelen bei von Horváth, Foto: Thilo Beu
Bräute und Witwen
Ready steady
Geborgte Sätze
Im Oktober 2002 wurde in Moskau die Vorstellung
des Musicals „Nordost“ jäh unterbrochen. Tschetschenische Untergrundkämpfer nahmen 850 Zuschauer als Geiseln, um ihre Forderung vom Abzug
der russischen Armee aus Tschetschenien durchzusetzen. Torsten Buchsteiners Text „Nordost“
thematisiert diese Geiselnahme. 2006 als Hörspiel
urgesendet, kam das Drama kurz darauf in Schweden auf die Bühne und wird seitdem jede Spielzeit
mehrfach von verschiedenen Bühnen gespielt oder
gelesen. Halb-dokumentarisch behandelt es ein
aktuelles Thema, erzählt gleich drei Geschichten
und bietet außerdem drei Schauspielerinnen Rollen, in denen sie spielen können; wenn sie es nicht
tun, fällt es aber auch nicht weiter auf.
Im Theater der Keller stellt Regisseur Daniel Kuschewski vor allem heraus, dass alle drei Frauen
von Bräuten zu Witwen zu werden. Dazwischen
erzählen sie auf der Bühne und im Publikum den
Ablauf des Geiseldramas aus ihrer jeweils unterschiedlichen Perspektive. Zura (Amely Draeger) als
Selbstmordattentäterin, die ihren Mann im Krieg
verloren hat und im Theater davonkommt, weil
sie einer Geisel die Kleider klaut. Die Buchhalterin Olga (Doris Plenert), deren Mann im Theater
an den Folgen des eingeleiteten Gases stirbt. Und
Fiona Metscher als Ärztin Tamara im Bereitschaftsdienst, deren Mann, traumatisiert vom Krieg, am
Ende sich selbst umgebracht hat. Wenn Kuschewski Lebenslust gegen Todesnähe ausspielen will, so
gelingt das hauptsächlich bei dieser Figur.
Autor Torsten Buchsteiner sieht alle drei Frauen
als Opfer und verbindet ihre Leben episodisch.
Der Reiz des Stücks besteht im schnellen Perspektivenwechsel. Regisseur Daniel Kuschewski
sp
fällt dazu die Kamera ein, mit der man Zuschauer
fä
filmen und auf eine Leinwand projizieren kann.
fi
Dadurch entsteht ein gewisses GemeinschaftsD
ggefühl, aber die Regieideen wirken doch etwas
simpel: Brautkleider, Kamera, ins Publikum gesi
hen, melodramatische Musik spielen. Spannende
h
Unterhaltung bleibt es trotzdem und setzt die
U
Reihen von interessanten Stücken fort (immerhin
R
vvier Uraufführungen), mit denen Intendantin PiaMaria Gehle den Spielplan des Theater der Keller
M
runderneuert hat.
ru
Milla und Luca führen eine lesbische Beziehung;
Milla ist ein Star und Luca (Nicole de Cruppé und
Lina Eisenhauer) fühlt sich vernachlässigt. Sie provoziert, es kommt zum Krach, beinahe zieht eine
aus dem Luxusheim aus, dann aber geht doch alles
wieder von vorne los, auf einer anderen Ebene: Ein
Zitronenbäumchen aus Lucas Kindheit wird zu einem
locus amoenus der Beständigkeit, saftig angestrahlt
von Scheinwerfern. Aber nichts ist hier echt, findet
Milla. Das gesamte Stück verhandelt den schönen
Glanz und die Fake-Kultur, die auf der Bühne zur
Kunst werden kann. Kann sie das?
Patrick Reichert-Young hat mit seinem Stückkonzept „Auf EWIG GemEinsam“ den erstmals von der
Studiobühne ausgeschriebenen Regiewettbewerb
gewonnen. Er ist 1985 geboren, studiert, malt, filmt,
schreibt und zeigt hier sein Regie-Debüt. In seiner
Inszenierung interpretieren verschiedene Künstler
das Stück: Wie Musikvideos unterbrechen Filme den
Abend und zelebrieren Kostüm, Frisur und die beiden
Protagonistinnen – aber das zerbrochene Porzellan
setzt sich wieder zusammen: In dieser Welt bleibt
alle Wut folgenlos. Man kann hier nicht sterben.
Mit Frühlingsduft aus Sprühdosen wird das Publikum eingenebelt. Mit Porno-Bananen und Pfeifen
nimmt die Produktion Bezug auf Pop-Art und Surrealismus (nach dem Motto: „Dies ist keine Pfeife“).
Kostüme und Filme erinnern an Christina Aguilera
und ein bisschen an Matthew Barney, der Ästhetizismus bewegt sich irgendwo zwischen Oscar Wilde,
schlechten Soaps im Adelsmilieu und Cindy Sherman.
Milla und Luca warten auf Godot, unterhalten sich
im Zeitlupentempo und schaffen ihren Sätzen einen Resonanzraum, in dem ihre Bedeutungslosigkeit kaum erträglich nachhallt. Der Abend ist nicht
unwitzig, aber ungeheuer zäh. Die Referenzen sind
nicht nur der Schlüssel zum Verständnis, sondern
Teil des Problems: Das Ready-Made ist eben eher Installationsobjekt, es braucht keinen Plot. Das Leiden
an der Oberfläche bleibt oberflächlich, wenn es zu
wenig „echte“ Regieeinfälle, kaum Reibungsfläche
zwischen Authentizität und Fake oder gute schauspielerische Angebote gibt jammern, Füße stampfen
und die Arme verschränken reichen nicht. Hier wurde
der – Versuch unternommen, einen neuen Weg fürs
Theater zu beschreiten. Das Experiment war es wert.
Die Deko sorgt für ein Déjà-vu. Der zweistöckige
Glas-Stahl-Bau in der Halle Beuel kam bereits in
Klaus Weises Inszenierung von „Das Ende des Regens“ vor und sieht ein bisschen nach Sechziger
Jahre aus. Aller Eleganz zum Trotz hausen hier die
Wiener Kleinbürger mit ihren handgroßen Läden:
Ein Fleischer, ein Kiosk, ein Geschäft für Zauberartikel, oben eine Billardhalle und ein Erotik-Kino.
Schäbige Großstadtperipherie, in der die junge
Marianne (Anastasia Gubareva) ihren mädchenhaften Charme und ihre élan vital versprüht.
Ödön von Horváths 1931 entstandene „Geschichten aus dem Wiener Wald“ ist ein Stück zwischen
zwei Sätzen. Zu Beginn sagt Marianne zu dem geliebten Alfred „Laß mich aus dir einen Menschen
machen“; am Ende stöhnt sie nur noch „Jetzt kann
ich nicht mehr¬¬¬ -“. Dazwischen liegt die bitterböse Zurichtung einer Frau, die an die Liebe
glaubt und ihr eigenes Leben leben will. Zugerichtet von Horváths verlorenen Prekariatsseelen,
die so erbärmlich wie herzlos sind, die mit ihren
geborgt-verhunzten Sätzen fast surreal daherreden, die sich in der Gegenwart verpanzert haben
– und doch eigentlich nur zu überleben versuchen.
Regisseur Klaus Weise holt das Stück in die Gegenwart. Da hockt man auf billigen Gartenstühlen vor den Läden und zerreißt sich mit sedierter
Nonchalance das Maul übereinander. Die Hölle,
das ist die Nachbarschaft. Der Oskar des Arne Lenk
ist ein scheinsensibler Brutalo mit Lederhütchen,
der dem kalt-schlurigen Alfred des Nico Link für
das Ausspannen der Freundin nicht mal böse ist.
Die Schraubendrehungen in die Verzweiflung werden von Weise allerdings regelrecht stillgestellt.
Dass Marianne ihre Verlobung mit dem Metzger
Oskar löst, sich in Alfred verliebt, von ihm ein Kind
bekommt, sitzen gelassen wird und ins Gefängnis
kommt und später ihr Kind verliert – das zerfällt
hier rhythmisch in szenische Kleinstminiaturen
und lässt die Dramaturgie des Stücks zerbröckeln.
Die Figuren kreisen wie einsame Trabanten umeinander, auch weil jeder Dialogsatz auf der Wäscheleine der Bedeutung aufgehängt wird. Der
Zerfall der sozialen Beziehungen über den Zerfall
der Sprache wird so weit getrieben, dass er letztlich die Inszenierung selbst angreift.
„„Nordost“ von Torsten Buchsteiner
R: Daniel Kuschewski I Theater der Keller
R
17.–19., 21.5. je 20 Uhr, 22.5. 18 Uhr
1
0221 27 22 09 90
0
„Auf EWIG GemEinsam“ von Patrick Reichert-Young
R: Patrick Reichert-Young I Studiobühne
18.–21.5., je 20 Uhr
0221 470 45 13
„Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön
von Horváth I R: Klaus Weise
Theater Bonn I 5., 13., 15., 18.5., je 19.30 Uhr
0228 77 80 08
Das Moskauer Geiseldrama im Theater der Keller
www.choices.de/theater-am-rhein
Fest der Fake-Kultur, „Auf EWIG GemEinsam“, Foto: Wolfgang Weimer
CHRISTIANE ENKELER
Bananen-Banalitäten aus der Plastik-Box
CHRISTIANE ENKELER
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Das Theater Bonn spielt von Horváth
HANS-CHRISTOPH ZIMMERMANN
TANZWELT ASIEN IM OPERNHAUS
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Deutschland-Premiere
Sankai Juku (Japan)
Beijing Contemporary Dance Theatre (China)
TOBARI 18. Mai 2011, 19.30 Uhr
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21. Mai 2011, 19.30 Uhr
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Foto:Hermann
David Baltzer
Foto:
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Theater in NRW
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PREMIERE
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Partizipation der Randgruppen, Pol Heyvaerts „Fuck my Life“, Foto: Phile Deprez
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02., 04., 06., 08., 11., 14., 19., 21. MAI 2011 \ OPERNHAUS
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VON EWIGER LIEBE /
KATRIN WUNDSAM › 07. MAI 2011 \ OPERNHAUS
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02., 04., 11., 17., 19., 24., 25., 27. MAI 2011 \ ALTES PFANDHAUS
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Von Hans-Christoph Zimmermann
Angelina, Marcelino und Orchidea sitzen am Tisch und reden sich in Fahrt.
In Form einer Live-Radioshow lassen die drei jungen Sinti ihr eigenes Leben zwischen DSDS und Marginalisierung Revue passieren und erzählen
zugleich die Geschichte des Sinti-Boxers Johann Rukeli Trollmann, der 1933
deutscher Meister war und dann von den Nazis umgebracht wurde. Ein
Abend, der zunächst kaum über Alltagsparlando hinauskommt, dann aber
mit einem pathosgetränkten Box-Hochamt in einer Kirche endet.
Die Hannoveraner Produktion „Trollmanns Kampf“ ist ein Beispiel für eine
fast schon alltägliche Reaktionsweise des Theaters auf den demographischen Wandel. Für welches Publikum wird gespielt? Welche Gesellschaft
soll repräsentiert werden? Kann von Repräsentanz überhaupt noch die
Rede sein kann? Rechercheprojekte in
der Stadt, verbunden mit Laien auf der „Welche Gesellschaft wird im
Theater repräsentiert?“
Bühne, sollen helfen, diese Frage zu beantworten. Seit 2006 wurden die Bühnen
dabei vom Fonds HEIMSPIEL der Kulturstiftung des Bundes unterstützt. Zum
Abschluss dieser Fördermaßnahme zeigte das Festival „Heimspiel 2011.
Wem gehört die Bühne?“ in Köln einige in- und ausländische Beispiele und
veranstaltete ein mehrtägiges Symposium.
Zentralthema war dabei die Frage nach der Partizipation. Keine ganz neue
Frage, standen doch bereits bei Aischylos Laien auf der Bühne. Darauf verwies der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann. Der Realitätshunger,
die Hyperinflation des Narrativen und die Ablösung des Schauspielers durch
den Performer haben dabei für die gegenwärtige Konjunktur gesorgt. In
Pol Heyvaerts Stück „Fuck my Life“ geben dreizehn verschrobene Jugendliche zwischen Gesangseinlagen, Liebeserklärungen und sexueller Protzerei
einen Einblick in ihr Leben. Es ist das ständige Switchen zwischen Selbstdarstellung und Rollenspiel, das für nachhaltige Irritation sorgt. Hier wie
in „Trollmanns Kampf“ bewegt sich Partizipation oft nah am eventhaften
Randgruppenauftrieb. Vor diesem Effekt warnte der Berliner Intendant
Ulrich Khuon zu Recht, verwies aber auch auf eine neue Kultur des Aushaltens des Diversen und des Zuhörens. Dem pflichtet seine Freiburger Kollegin
Barbara Mundel insofern bei, als sie für eine Auflösung der theatralen Deutungshoheit von Gesellschaft in einen multiperspektivischen Blick plädierte.
e.
Zu fragen wäre allerdings, inwieweit das exemplarische Kunstwerk ersetzt
zt
wird durch bloß authentisches Reden über Gesellschaft.
Partizipation greift aber auch grundlegend in die Strukturen des Theaters
rs
ein. So stellte Miriam Tscholl die Bürgerbühne Dresden
n
vor, die vor zwei Jahren am Staatsschauspiel ins Leben
n
gerufen wurde. Jährlich werden sechs Produktionen
n
realisiert, die ausschließlich mit Laien besetzt sind. In
n
Lancaster wiederum haben das Nuffield Theatre undd
sein Leiter Matt Fenton das Programm einer Saison von
n
sieben
Bürgern
der
Stadt,
die
nicht
im
künstlerischen
n
Hans-Christoph
Bereich arbeiten, gestalten lassen. Ob Mode oder Zu-Zimmermann ist
Theaterkritiker
kunftsmodell, Partizipation ist der seit langem gelun-für Printmedien
genste Legitimationsversuch des Stadttheaters.
und Hörfunk.
16
www.choices.de/kultur-in-nrw
WEITER IM PROGRAMM
und mehr
Das Festival „Heimspiel 2011“ fragte nach der Partizipation im Theater
27., 29. MAI 2011 \ OPERNHAUS
Oper in NRW
Theaterleben
Er hat ihr das Herz herausgerissen: S. Neal als Enrico und C. Rümann als Lucia, Foto: Thomas M. Jauk/Stage Picture
Ein großstadtwürdiges Projekt: „Sonntag aus Licht“ von La Fura Dels Baus, Foto: Klaus Lefebvre
Schottischer Krieger mit Hornbrille
Es werde Licht
Von Karsten Mark
Es ist eine rohe, gewalttätige Männerwelt, der die zarte Lucia di Lammermoor
ausgeliefert ist. Regisseur Christian Pade stellt es gleich zu Beginn des ersten Aktes unmissverständlich klar. Gleich dutzendweise ballern die Jäger und Soldaten
Vögel vom Himmel. Lucias Bruder Enrico, der Lord, lässt es sich nicht nehmen,
den gerade erlegten Hirschen selber auszuweiden. Wütend rammt er dem toten Tier immer wieder sein Messer in den „Die guten Einfälle sind schnell
Bauch, reißt ihm die Eingeweide geradezu verpufft, zum Teil von der Regie
heraus, bevor schließlich noch der unterge- selber wieder zunichte gemacht.”
bene Hauptmann seinen Zorn handgreiflich
zu spüren bekommt – als Überbringer schlechter Nachrichten. Es ist ein starker,
heftiger Gefühlsausbruch, den Pade mit reichlich Kunstblut auf die Bühne der
Dortmunder Oper bringt und der seine Wirkung nicht verfehlt. Zugleich wird klar:
Mit dem düster-romantischen Ambiente des spätmittelalterlichen Schottlands
haben Pade und Ausstatter Alexander Lintl nichts im Sinn. Sie demontieren es
vollständig und – so jedenfalls scheint es zunächst – suchen den emotionalen
Kern der Handlung herauszustellen.
Der Ansatz scheint vielversprechend, doch die guten Einfälle sind schnell verpufft,
zum Teil von der Regie selber wieder zunichte gemacht. Wenn Tenor Charles Kim
als Edgardo (eigentlich ein schottischer Krieger) in Business-Anzug und Hornbrille auftritt und sich per Handschlag von der Geliebten in die Ferne verabschiedet, bleibt nicht einmal etwas vom Kern übrig, was Gaetano Donizetti und sein
Librettist Salvatore Cammarano einst im Sinn hatten. Doch damit nicht genug,
stellt die Regie im zweiten Akt beinahe vollständig die Arbeit ein. Arien und Ensembles gibt es abwechselnd als reine Rampengesänge oder auf einem Sammelsurium schmuckloser Stühle vorgetragen, während sich immerhin die Drehbühne
mit einem in wechselnden Farben beleuchteten Lammellenkasten noch bewegt.
Immerhin die Besetzung bietet einen wirklichen Lichtblick und bewahrt das Publikum vor dem sicheren Tiefschlaf. Mit Christina Rümann und Julia Amos stehen als
Lucia zwei junge Koloratursopranistinnen im Wechsel auf der Bühne, die zwar über
wenig dramatisches Gewicht, dafür aber über herausragende technische Leichtigkeit und jede Menge jugendlich-lyrische Ausstrahlung verfügen. Für die wichtige
„Wahnsinnsarie“ im dritten Akt – Lucia hat ihren Zwangsehemann im Brautbett
erstochen und ist nun dem Wahnsinn verfallen – bedeutet dies eine wesentlich
dezentere, aber nicht minder überzeugende Auslegung als in anderen Inszenierungen. Immerhin gelingt es der Regie noch, die Klammer zu schließen. Lucia ist
nun über und über mit Blut besudelt. Es ist das Blut des ungeliebten Mannes. Das
Bild allerdings suggeriert: Es ist Lucia, der vom machtbesessenen Bruder das Herz herausgerissen wurde.
Rein musikalisch ist die Produktion durchaus lohnenswert.
Neben der glänzenden Titelpartie singt auch Tenor Kim
einen viel überzeugenderen Edgardo, als es seine alberne
Kostümierung eigentlich zulässt. Und Simon Neal gibt einen kernigen, aber nicht eindimensionalen Enrico mit diaKarsten Mark ist freier
bolischen Zügen. Am Pult macht Motonori Kobayashi einen
Journalist und lebt im
Ruhrgebiet. Kultur und grundsoliden Job. Vor allem in ihrem ausgewogenen Klangbesonders das Mubild hinterlassen die Dortmunder Philharmoniker einen gusiktheater gehören zu
seinen Schwerpunkten. ten Eindruck.
Einen triumphalen Erfolg feierte die Kölner Oper jüngst im Staatenhaus
mit der Uraufführung der Stockhausen-Oper „Sonntag“ aus dem Opernzyklus „Licht“ – mit insgesamt 29 Stunden Musik – an dem der Meister
26 Jahre gearbeitet hatte, bevor er 2007 verstarb. Toll, dass sich die Oper
in Zusammenarbeit mit der MusikFabrik NRW und dem spanischen Regisseur Carlus Padrissa von der legendären katalanischen PerformanceGruppe La Fura Dels Baus an dieses Wahnsinnsunternehmen gewagt hat.
Es zeigt sich wieder, welch fantastisches Potential in der Kunst- und
Kulturstadt Köln steckt, wenn nicht klein gedacht, sondern großstädtisch
vorgegangen wird. Großzügig ist auch die Aufführungssituation: Gleich
zwei 5000m² große Hallen hat man im Kölner Staatenhaus auf dem Messegelände mit Bühnentechnik ausgestattet, um Stockhausen szenisch zu
Gehör zu bringen. Die Besucher werden sowohl in den Liegestuhl, in die
Runde der Instrumentalisten, als auch in eine normale Theatersituation
mit Guckkastenbühne gebeten. Knapp vier Jahre nach seinem Tod erteilt Stockhausen seinen Nachfahren damit nochmals einen Nachhilfeunterricht, welche Elemente eine Oper der Zukunft ausmachen offene,
wandelbare, große Räume, das Zusammenspiel von Sängern, Chorleuten,
Instrumentalisten, Tänzern, Akrobaten, eine ausgefeilte Klangregie, eine
multinationale Perspektive sowie pfiffige 3-D-Videoprojektionen. Der
Abend betont einmal mehr das Genre-, Medien- und Kulturübergreifende. Und es zeigt sich eben, dass Neue Musik bzw. Neue Oper nicht nur ein
Nischenbereich für spaßfeindliche Musikkenner sein muss. Am 1. Mai gibt
es zum Abschluss eine Gesamtaufführung, vorher (26. - 28.04.) wurde die
Aufführung aufgrund der üppigen länge von 6 Stunden immer auf zwei
Abende verteilt angeboten.
„Lucia di Lammermoor“ von Gaetano Donizetti I R: Christian Pade
So 8.5. 18 Uhr, Mi 18.5., Fr 27.5., je 19.30 Uhr
Opernhaus Dortmund I 0231 502 72 22
17
Den Blick erweitern kann auch ein weiteres Großprojekt, welches für die
Kölner Kulturszene ein Vitaminstoß erster Güte sein kann: Das Kulturamt
Köln organisiert gerade die Bildung einer sechsköpfigen Findungskommission für die Akademie der Künste der Welt Köln. Diese soll die ersten
maximal zwölf Mitglieder der Akademie vorschlagen. Noch bis 09. Mai
wählt die Kölner Kulturszene via Internet ein Mitglied in die Findungskommission. Ziel der Akademie der Künste der Welt ist die Förderung von
Projekten, die den interkulturellen Austausch mit Blick auf die europä-ische, vor allem aber die außereuropäischen Perspektive hin vorantreiben,
n,
um „einen Kulturbegriff zu etablieren, der nicht mehr national, sondern
n
mehr und mehr kosmopolitisch geprägt ist, ohne deswegen die lokalen
n
Traditionen, Eigenheiten und Entwicklungen zu vernachlässigen.“ Ein sol-ches Projekt und die damit verbundenen internationalen künstlerischen
n
Kooperationen kommen bislang auch in der Kölner Theaterszene – trotz
tz
erster vielversprechender Ansätze – noch viel zu kurz. Die Einbindung von
n
Künstlern mit transnationalen Biografien in das lokale kulturelle Gescheehen bietet für heimische Künstler und Stadtbewohner die Chance, den
n
Blick über den Tellerrand der Stadt hinaus zu erweitern. Ein Superprojekt,
t,
dem an dieser Stelle nur alles Gute zu wünschen ist...
JÖRG FÜRST
ST
und mehr
Bewusstseinserweiterung à la Stockhausen
www.choices.de/theater-am-rhein
Donizettis Lucia di Lammermoor an der Dortmunder Oper
Tanz in NRW
neu!iphone App
Die Ben J. Riepe Kompanie wird mit „Hundstage“ in Köln zu sehen sein, Foto: Ursula Kaufmann
Im eigenen Saft schmoren
Für Androide: www.festivalimpulse.de
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Gefördert durch:
Veranstaltet vom NRW KULTURsekretariat und den Städten Bochum, Düsseldorf, Köln und Mülheim an der Ruhr
tanz nrw 11 I 5.-15.5. I Mit Programm in Bonn, Bochum, Düsseldorf, Essen,
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18
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Von Thomas Linden
Unvergleichlich stellt sich die Tanzszene Nordrhein-Westfalens innerhalb
Deutschlands dar. Es sind nicht alleine die zahlreichen Spielorte im Land, sondern vor allem die Produktionsdichte, mit
„Gute Produktionen gelangen
der man international auftrumpfen kann. auch dorthin, wo nicht alle Tage
Weit über 600 Gastspiele sendet Stefan Sensationen zu erwarten sind.”
Hilterhaus, der Leiter von PACT Zollverein in
Essen, über die nationalen Grenzen in die Welt hinaus und Bertram Müller vom
Tanzhaus Düsseldorf steht ihm nur wenig nach. Man weiß umzugehen mit neuen,
avantgardistischen Produktionen einer Kunstform, die in einer zunehmend digitalisierten Welt mit der unmittelbaren Faszination des Körpers aufwartet.
Die alljährliche Leistungsschau stellt das Festival tanz nrw dar, das in diesem Jahr
vom 5. bis 15.5. in acht Städten (Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln, Krefeld, Münster, Viersen, Wuppertal) über die Bühnen geht. „Eine dezentrale Struktur hat das
Festival und das entspricht auch der Tanz-Landschaft NRWs“, erklärt Hilterhaus.
Gleichwohl werden die stolzen Häuser in Essen und Düsseldorf gleich am ersten
Wochenende brummen. Dort sind die Premieren, dann geht es in die Provinz nach
Köln, Bonn, Krefeld und den anderen Trabanten, die wechselnde Veranstaltungsorte für den Tanz haben, aber keine Häuser. Ob mit dieser Struktur auch dort
Festivalatmosphäre aufkommt, mag dahingestellt sein. Selbst das Theater der
Welt ist an einem Netzwerk weit voneinander liegender Spielorte gescheitert. Im
Tanzbereich existiert in NRW halt auch eine Zweiklassengesellschaft. Die internationale Szene ist in den beiden großen Häusern zu Gast. Aber versteht man das
Festival als Förderinstrument, mit dessen Hilfe NRW-Produktionen einmal um die
Tafel der Städte gereicht werden können, dann ist es sicher ein Segen, weil gute
Produktionen auch dorthin gelangen, wo nicht alle Tage Sensationen zu erwarten
sind. Gleich zur Eröffnung werden über sieben Stunden hinweg Installationen und
Performances im Zollverein zu sehen sein. Zum Beispiel die provokante MütterAttacke „Me&myMum“ von Samir Akika, bei der auch künstlerische Vorbilder wie
Pina Bausch attackiert werden. Silke Z. zeigt dagegen ihr Kammerspiel „Jess trifft
Angus“, in dem mit sattem Humor die Welt der alternden Männer dekonstruiert
wird. Am 6. und 7. 5. klotzt dann Düsseldorf mit zehn Veranstaltungen. Alexandra
Waierstall präsentiert ihr Projekt „Mapping the Wind“, in dem sie die fließenden
Rythmen des Windes für die Bühne zu adaptieren versucht. Es geht um Windkarten und die Reflektion von Grenzen in Raum und Zeit. In Wuppertal gastiert
rt
die CocoonDance Company mit „Another you“, einem Stück, das mit stilsicherem
m
Blick auf das abgeklärte Verhältnis der Geschlechter schaut. Jeder ist mit der
er
Pflege des eigenen Egos beschäftigt, wie kommt man da zum anderen Ich? Starkee
Bilder offeriert auch die Ben J. Riepe Kompanie in ihrer Produktion „Hundstage“
e“
in Köln. Wo Aggression, Begehren, Schmerz und Eifersucht
ht
brodeln, da gibt es auch viel Nähe, ein heißes Thema, das auf
uf
der Bühne mit reichlich Wasser heruntergekühlt wird.
Einen Blick in die Abgründe der Freiheit wirft Karel Vanekk
mit seiner Produktion „Fantom Freedom“. Sein Gastspiel inn
Bonn stellt sich der Frage, wie die Freiheit ohne Struktur undd
Ziel zu einer gesichtslosen Chimäre unseres Wunschdenkenss
Thomas Linden ist
wird. 20 Produktionen touren in zehn Tagen durch das Land,
d,
Journalist, Autor
und Jurymitglied des
so dass NRW einmal so richtig im eigenen Saft seiner TanzzKölner Kinder- und
Jugendtheaterpreises. szene schmoren darf.
und mehr
Das Festival tanz nrw beglückt nicht nur die Tanzmetropolen
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Opernzeit – unsere Zeit
SAMIR AKIKA/
UNUSUAL SYMPTOMS
CocoonDance Company
BARBARA FUCHS/
tanzfuchs PRODUKTION
CIE RAIMUND HOGHE
Komponierte eine Trilogie der Enttäuschung, W.A. Mozart, Foto: S. Hofschlaeger/pixelio.de
GUDRUN LANGE
MOUVOIR
MARTIN NACHBAR &
BENJAMIN SCHWEITZER
MORGAN NARDI
ANTJE PFUNDTNER
FABIEN PRIOVILLE
DANCE COMPANY
RENEGADE
BEN J. RIEPE KOMPANIE
YOSHIE SHIBAHARA &
POGOensemble
MARK SIECZKAREK
COMPANY
NAOKO TANAKA
KAREL VANEK
ALEXANDRA WAIERSTALL/
NOEMA DANCE WORKS
SILKE Z./resistdance.
tanznrw
FESTIVAL FÜR ZEITGENÖSSISCHEN TANZ
5. –
1 5 . mai 2011
ESSEN DÜSSELDORF KÖLN KREFELD
BONN MÜNSTER VIERSEN WUPPERTAL
Ideal und Wirklichkeit der Liebe in Mozarts „Così fan tutte“
„Die Liebe für´s Leben“, gibt es das überhaupt? In einer Zeit, in der Partnerschaften
einen Lebensabschnitt dauern und Familien zu Patchwork werden, will niemand
mehr so recht daran glauben. 50 Prozent der Ehen in deutschen Großstädten werden geschieden. Ewige Treue, ein harmonisches Miteinander bis dass der Tod Euch
scheidet – ist der Mensch überhaupt dazu
„Così fan tutte ist eine schofähig, genetisch daraufhin angelegt? Wohl nungslose Schule der Liebenden”
eher nicht. Und doch, trotz aller Skepsis
träumen die meisten Menschen von der großen Liebe. Partnerschaftsforen im Internet boomen: Niemand will alleine bleiben, jeder sehnt sich nach romantischer
Zweisamkeit, möglichst für die Ewigkeit …
Mozarts „Così fan tutte“ ist eine schonungslose Schule der Liebenden: Top, die
Wette gilt! Zwei junge Männer wetten auf die Treue ihrer Angebeteten Dorabella
und Fiordiligi. Sie wollen dem Skeptiker Don Alfonso beweisen, dass ihre Frauen
den Annäherungen anderer Männer widerstehen. Sie geben vor, in den Krieg(!)
zu ziehen. Von den Frauen unerkannt kehren sie in Verkleidung zurück und versuchen, das ist die Perfidie der Wette, nicht die eigene Freundin, sondern die des
anderen zu verführen, was ihnen, nach einem fingierten Selbstmordversuch auch
gelingt. Aber nicht nur die beiden Damen verlieben sich in ihre aufopferungswilligen Verehrer, auch die beiden Herren sind empfänglich – sei es aus Machismo
wie bei Gugliemo oder Empfindsamkeit wie bei Ferrando – sich der weiblichen
Gunst hinzugeben und vollziehen insgeheim den Partnertausch. Am Ende wird der
wechselseitige Betrug offenbar, alle sind bitter enttäuscht, machen sich gegenseitige Vorwürfe. Das Schlimmste ist jedoch die Selbsterkenntnis: Zu der ewigen
Treue, die sie sich geschworen haben, sind sie alle nicht fähig. Mit dieser desillusionierenden Einsicht kehren sie zurück in die alte Paarkonstellation.
Mozart und sein Librettist Lorenzo da Ponte schufen in den drei Opern „Le Nozze di
Figaro“ (1786), „Don Giovanni“ (1787) und „Così fan tutte“ (1790) eine Trilogie der
Enttäuschung. Die Kluft zwischen Ideal und Wirklichkeit von Liebesbeziehungen
spitzt sich in diesen Gegenwartsstücken zu. Ihre letzte gemeinsame Oper ist die
radikalste und es wundert nicht, dass gerade das 19. Jahrhundert dieses Werk als
amoralisch brandmarkte und den Text entschärfte, um die Musik Mozarts, deren
Qualität außer Frage stand, vor dem Libretto zu „retten“. Erst Anfang des 20.
Jahrhunderts revidierten Richard Strauss und Gustav Mahler die textlichen Verunstaltungen und das Werk fand zu seiner ursprünglichen Gestalt zurück.
Heiteres Liebesspiel oder abgründiges Liebesdrama? Mozart bedient sich der
formalen Vorgaben der opera buffa, der komischen Oper, und zeigt zugleich
die Abgründe der comédie humaine auf. In seiner Musiksprache trennt Mozart scharf zwischen komödiantischen Übertreibungen in den Verkleidungsszenen und den „echten“ Empfindungen der Figuren in den Arien, in denen die
Ambivalenz und Irritation ihrer Gefühle zum Ausdruck kommt. Mozart lässt
keine Zweifel, wer von den Liebenden eigentlich zusammen gehört, denn die
sich entsprechenden Stimmpaare bzw. Charaktere finden durch die perfide
Wette erst zusammen: Sopran und Tenor, Mezzosopran und Bariton. Diese
musikalischen Wahlverwandschaften konterkarieren die vermeintliche Versöhnung des lieto fine, des obligatorischen Happy Ends der Komödie, das die
alten Konstellationen wieder herstellt. Cosi fan tutte - eine tragische Komödie
um Ideal und Wirklichkeit der Liebe. Der einzige Trost: So machen es alle!
KERSTIN MARIA PÖHLER
www.tanz-nrw-11.de
„Così fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart I R: Nicolas Brieger
Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf I Fr 6.5., Sa 14.5., Fr. 20.5., Mi 25.5.,
Sa. 28.5., je 19.30 Uhr I 0211 892 52 11
20
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CHIKAKO KAIDO
Gefährliche Liebschaften
www.choices.de/kultur-in-nrw
ANGIE HIESL +
ROLAND KAISER
culture club
www.sommerblut.de
C Theater
C
culture club
Wenn ich Du wär
10 JAHRE
Internationales Kulturfestival
7.-29. Mai 2011
Vier Jugendliche aus dem Nachwuchsensemble des Jungen Theaters
Bonn entwickelten gemeinsam mit dem Intendanten Moritz Seibert ein
eigenes Stück: „Wenn ich Du wär“ ist ein eigentlich harmloses Spiel, mit
dem Teenager sich gegenseitig in die unmöglichsten, peinlichsten oder
lustigsten Situationen bringen. Für den 15jährigen Jan wird der Gedanke
„Wenn ich Du wär“ zur schwierigsten Frage seines Lebens, als er Jeremiah
kennen lernt, der aus dem Sudan stammt und sich illegal in Deutschland
aufhält.
Hermannstr. 50
Karten: 0228 46 36 72
www.junges-theater-bonn.de
choices verlost 3x2 Karten für die Uraufführung
E- Mail bis 3. Mai an [email protected] , Kennwort: JTB
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON: AWB / Deutsche Post DHL / Hotel Maritim
Dinger`s Gartencenter / Skoda – Autohaus Fleischhauer / Stadtzauber / Stadt Köln
Freitag, 6. Mai, um 19.30 Uhr
So weit, so oft, wohin Sie wollen. Mit dem Quer-durchs-Land-Ticket.
1 Person für 42 Euro. Jede weitere nur 6 Euro.
1 Tag, alle Regionalzüge, deutschlandweit.
Einsteigen, umsteigen und weiterfahren, so oft Sie wollen.
Montags bis freitags von 9 bis 3 Uhr des Folgetages
Vorteil für Eltern/Großeltern (1 oder 2 Erwachsene):
Eigene Kinder/Enkel unter 15 Jahren fahren kostenlos mit
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Die Bahn macht mobil.
culture club
Musical in NRW
C Festival
C
culture club
Über Treppen auf die Spielfläche gleitend, Ikarus, Foto: Das Da Theater Aachen
Hochschule für Tanz und Musik.
Unter Krahnenbäumen 867, Köln.
Karten: 0221 28 01 I www.sommerblut.de
choices verlost 3x2 Karten.
E-Mail bis 3.5. an [email protected], Kennwort: Sommerblut Eröffnung
Sa, 7. Mai, um 20 Uhr
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— Musik-Kabarett —
Samstag,
21. Mai
20:00 h
www.der-miese-peter.de
Filmhaus - Studio
Maybachstr. 111
50670 Köln
VVK 0221-5399600
liederliches, lästerhaftes .4
„Ikarus“ am Aachener Das Da Theater
Von Rolf-Ruediger Hamacher
Neben dem traditionsreichen „Grenzlandtheater“ hat sich in Aachen nun
schon seit 20 Jahren eine weitere kleine private Bühne etabliert, die immer wieder mit innovativen Musical-Inszenierungen auf sich aufmerksam
macht: das „Das Da Theater“. Nach dem großen Erfolg mit dem Off-Broadway-Hit „I Love You, You´re Perfekt, Now Change!“ setzte man allerdings
verstärkt auf „Eigengewächse“ in Form der zu Zeit so beliebten Compilation-Shows, in denen man um bekannte
„Es knirscht gewaltig im
Songs eine Geschichte strickt. Nach der
dramaturgischen Gefüge.”
Edith Piaf-Hommage „Rinnsteinprinzessin“ im vorigen Jahr greifen Regisseur Tom Hirtz und sein Kreativ-Team
diesmal tief in die Kiste der klassischen Sagenwelt und lassen „Ikarus“ musikalisch der Sonne entgegen fliegen. Dass er sich dabei, wie in der Legende,
die Flügel verbrennt und abstürzt, liegt vor allem am allzu dünnen Handlungsgerüst, das Frank Rommerskirchen ihm angelegt hat:
Ein Hobby-Archäologe (Philipp Scholz) besucht mit seinem Enkel (Franziska Holitschke) eine Ausgrabungsstätte und versucht ihn für die Welt der
Sagen und Mythen zu begeistern. Anfangs eher gelangweilt, öffnet er sich
schließlich Opas Passion und läßt sich von den Abenteuern, die Dädalus
und sein Sohn Ikarus auf Kreta erleben, faszinieren. Drei Musen (Karen
Lauenstein, Elena Lorenzon, Patricia Rabs) „kommentieren“ das Geschehen
mit Songs von Eric Claptons „Tears in Heaven“ bis hin zu Peter Fox‘ „Das
zweite Gesicht“. Leider verschweigt uns das uninformative Programmheft
mit seinen aufgesetzt wirkenden, intellektualisierenden Hintergrundtexten
die Komponisten und zwingt einem so ein unbefriedigendes Ratespiel auf:
„Erkennen Sie die Melodie?“
Andererseits wirken die Songs oft austauschbar, ergeben sich nicht zwangsläufig aus der ohnehin rudimentären Story. So knirscht es gewaltig im dramaturgischen Gefüge, was das vierköpfige Tanzensemble zu glätten versucht. Aber ausgerechnet sie sind das Opfer des einzig innovativen Einfalls
der Inszenierung: Frank Rommerskirchen – als Bühnenbildner ungleich talentierter denn als Autor – hat den Theaterraum in eine mit Sand gefüllte
Arena verwandelt, um die herum die Zuschauer sitzen. Und von der Decke
führt eine Treppe auf die Spielfläche, die unseren drei Musen ihre ShowAuftritte ermöglicht. Aber auch dieser Gag erschöpft sich schnell, genau-so wie die manchmal an Gladiatorenkämpfe erinnernden Choreographien
n
von Heike Aretz, im wahrsten Sinne des Wortes, im Sand steckenbleiben.
n.
Gesanglich überzeugend ist eigentlich nur Olaf Scholz mit seiner weichenn
Stimme, während die zur Stammbesetzung des Theaters
rs
gehörenden Damen diesmal nicht jenes Charisma enttfalten, dass sie bisher in ihren Musical-Rollen auszeich-nete. Da hilft es auch nicht, dass Christoph Eisenburger
er
am Flügel und Schlagzeuger Andreas von Zedlitz jenenn
professionellen Rahmen liefern, der dem Gesamtkonzept
pt
des
Stückes
abgeht.
Das
„Das
Da
Theater“
sollte
sich
wieRolf-Ruediger Haman
cher ist Mediendozent, der auf den (Off-) Broadway zurück besinnen, ehe man
Journalist und im Vorals Zuschauer in die Gefahr gerät, dem Enkel in „Ikarus“
s“
stand des Filmkritikerzustimmen zu müssen: „Kann man nicht vorspulen?!“
Verbandes
„Ikarus“ von Frank Rommerskirchen I R: Tom Hirtz
Das Da Theater Aachen I Do 5., Fr 6.-So 8., Do 12.-So 15., Do 19.-So 22.,
Do 26., Sa 28.-So 29.5., je 20 Uhr I 0241 16 16 88
22
und mehr
Zum zehnjährigen Jubiläum geht Kölns engagiertes Off-Festival wahrlich in die Vollen. Pe Werner präsentiert in der Hochschule für Tanz und
Musik die Sängerin Deborah Woodson, Kompositeur Henrik Albrecht,
den Gebärdenchor St. Georg, Ursli & Toni Pfister, Heinrich Pachl, Cellistin
Katharina Reichelt, das Klavierduo Katzenjammer sowie das einmalige
Zusammentreffen des Kölner Chors für klassisch-türkische Musik mit den
Triviatas, dem ersten Schwulen Männerchor Kölns (Foto).
Lahmer Flügelschlag
www.choices.de/kultur-in-nrw
Sommerblut Eröffnungsabend
culture club
DON GIOVANNI
W. A. MOZART
C Festival
C
culture club
Ë WIEDERAUFNAHME AM 27. MAI 2011
WEITERE VORSTELLUNGEN 29. MAI › 02., 04., 08., 10.,
12., 19., 22., 24., 26. JUNI 2011 IM OPERNHAUS
Sommerblut Diven-Gala
Auch bei der traditionellen Diven-Gala in der Philharmonie begrüßt das
Sommerblut-Festival in seinem Jubiläumsjahr eine illustre Mischung von
Künstlern. Alfred Biolek und Romy Haag präsentieren „Smalltown Boy“
Jimmy Somerville, Georgette Dee & Terry Truck, Tim Fischer, die BluesLegenden Richard Bargel und Klaus Major Heuser, Tenor Pavol Breslik
sowie die britische Musik-Komödiantin Rebecca Carrington (Foto). Der
Abend soll auf die Rechte contergangeschädigter Menschen aufmerksam
machen, die Schirmherrschaft haben Paralympics-Medaillengewinnerin
Bianca Vogel und Regisseur Niko von Glasow übernommen.
KARTEN WWW.OPERKOELN.COM › 0221.221 28400
OPER / spielzeit 2010. 2011 \ KÖLN
Kölner Philharmonie.
Bischofsgartenstr.1, Köln.
Karten: Tel. (0221) 28 01 I www.sommerblut.de
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E-Mail bis 18.5. an [email protected], Kennwort: Diven
So, 22. Mai, um 19 Uhr
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Michael Schiefel, Voc./Electronics
Carsten Daerr, Piano
Zwei der interessantesten Musiker der derzeitigen
deutschen Jazzszene mit einem außergewöhnlichen
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Informationen: 0228/98175-15
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Beethoven-Haus
Kammermusiksaal
Hermann J. Abs
Theater-Termine Köln-Bonn
Theater-Kalender Köln-Bonn
ARTHEATER
0221 550 33 44, Beginn 20.00 Uhr
Kunst gegen Bares
Mo. 2.5., Mo. 9.5., Mo. 16.5., Mo. 23.5.,
Mo. 30.5.
Schernikau. Sehnsuchtsland
Do. 19.5., Sommerblut
ATELIER THEATER
0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr
Rosa K. Wirtz
Mo. 2.5., Mo. 16.5., Mo. 30.5.
Rupert Schieche
Di. 3.5.
Diva La Kruttke
Mi. 4.5.
Firma Haldemann – Eintritt frei
Mi. 4.5., Mi. 11.5., Mi. 18.5., Mi. 25.5.
jeweils 22.00
Frizzles
Do. 5.5.
FrauScholtenShow – Eintritt frei
Do. 5.5., Do. 12.5. jeweils 22.00
Angela Buddecke
Fr. 6.5.
Das Volk spricht – Eintritt frei
Fr. 6.5., Sa. 7.5., Fr. 13.5., Sa. 14.5., Fr. 20.5.,
Sa. 21.5., Fr. 27.5., Sa. 28.5. jeweils 22.00
Arnim Töpel
Sa. 7.5.
Monika Blankenberg
Mo. 9.5., Mo. 23.5.
Volk & Knecht GbR
Di. 10.5.
Maria Vollmer
Mi. 11.5.
Charla Drops
Do. 12.5.
Uta Köbernick
Fr. 13.5.
Sebastian Krämer
Sa. 14.5.
Ensemble Weltkritik
Di. 17.5., Sommerblut
Hans Holzbecher
Mi. 18.5.
Frau Emmi & Herr Willnowsky
Do. 19.5.
CrazyTorstenShow – Eintritt frei
Do. 19.5., Do. 26.5. jeweils 22.00
Käthe Lachmann
Fr. 20.5.
Matthias Jung
Sa. 21.5.
Wolfgang Trepper
Di. 24.5., Mi. 25.5.
Marco Tschirpke
Do. 26.5., Fr. 27.5.
Achim Knorr
Sa. 28.5.
BÜHNE
KULTUREN/ARKADAS
Sa.
22.1.DER
20.00
www.choices.de/theater-am-rhein
und mehr
0221 9 55 95 10, Beginn 20.00 Uhr
Dogaclama Tiyatrosu (türk.)
Do. 5.5.
Verrockt und zugenäht
Fr. 6.5.
Ali Alibar Moradi
Sa
Sa. 7.5.
W
Women among the Horses
So
So. 8.5.
Fa
Fantom Freedom
D
Di. 10.5.
S
Sechs Tanzstunden in sechs Wochen
D
Do. 12.5.
N
Nicht ich bin der Mörder
Fr
Fr. 13.5.
A
Anonimi
Sa
Sa. 14.5.
Zweifrauensolo –
E
Eine Reise zu sich selbst
M
Mi. 18.5., Do. 19.5., Sommerblut
H
Hozan Axin
Sa
Sa. 21.5.
D
Der Integrator zu Gast bei Freunden
M
Mo. 23.5.
M
Modjgan Hashemian
M
Mi. 25.5., Do. 26.5., Sommerblut
R
Roots & Routes: Jam Karet & Search
M
Mo. 29.5., Sommerblut
B
BÜRGERHAUS
STOLLWERCK: THEATER 501
0221 9 91 10 80, Beginn 20.00, So. 18.00
0
M
Magic
Udo
Mi. 4.5.
M
Kabbaratz
Do. 5.5.
ONKeL fISCH
Fr. 6.5.
Der unglaubliche Heinz
Sa. 7.5.
Astrid Gloria
Mi. 11.5.
Petra Förster
Do. 12.5.
Trusheim
Fr. 13.5.
Lüder Wohlenberg
Mi. 18.5.
Moses W.
Do. 19.5.
Roberto Capitoni
Fr. 20.5.
Die ImproVisaToren
Mi. 25.5.
Max Uthoff
Do. 26.5.
Thilo Seibel
Fr. 27.5.
Jo van Nelsen & Thorsten Larbig
Sa. 28.5.
COMEDIA
0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr
Phase II
Mo. 9.5. bis Do. 12.5. jeweils 20.30
Annamateur & Außensaiter, Zärtlichkeiten mit Freunden & Jan Heinke
Mi. 11.5., Do. 12.5., Sommerblut
Malediva
Fr. 13.5., Sa. 14.5., Sommerblut
Bleckonweit
Sa. 14.5. 20.30
Florian Schroeder
Mi. 18.5.
Serhat Dogan
Do. 19.5. 20.30
Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss
begleiten
Fr. 20.5., Sa. 21.5., Sommerblut
Krissie Illing
Fr. 20.5. 20.30
Luise Kinseher
Sa. 21.5. 20.30
DamenLikörChor
So. 22.5. 17.00, Sommerblut
Forever Young – Bob Dylan zum 70.
Do. 26.5.
Peter Zudeick
Sa. 28.5.
Triviatas & Kölner Chor für klassische
türkische Musik
So. 29.5., Sommerblut
Ohne Rolf
Di. 31.5
HORIZONT THEATER
0221 13 16 04, Beginn 20.00 Uhr, So. 18 Uhr
Ein Zulu in Köln
Mo. 2.5., Do. 5.5.
Der Besuch der alten Dame
Di. 3.5.
Geschlossene Gesellschaft
Mi. 4.5.
König Ödipus
Fr. 6.5., So. 8.5. 19.00
Hotel Happy German
Sa. 7.5., So. 22.5. 19.00
Die Physiker
Mo. 9.5., Mo. 16.5., Mo. 23.5.
Traumnovelle
Di. 10.5., Di. 17.5.
Leben des Galilei
Mi. 11.5.
Martin Luther
Fr. 13.5., Mi. 18.5., So. 29.5. 19.00
Gelegenheit macht Diebe
Sa. 14.5.
Hotelgeschichten
So. 15.5. 16.00
Arsen und Spitzenhäubchen
Fr. 20.5., Sa. 21.5.
Das Leben der Anderen
Di. 24.5., Di. 31.5.
Leben des Galilei
Mi. 25.5.
Getrennte Schwestern
Fr. 27.5., Sa. 28.5.
Der Eunuch
So. 29.5. 16.00
Romeo & Julia
Mo. 30.5. 20.30
KABARETT A-Z
0221 27 75 89 98, Beginn 19.30 Uhr
Hirnlos glücklich
Fr. 6.5., Fr. 20.5.
Schamlos ehrlich
Sa. 7.5., Sa. 14.5., Sa. 21.5., Sa. 28.5.
Nächsten-Hiebe
Fr. 13.5., Fr. 27.5.
KLÜNGELPÜTZ
0152 04 44 33 68, Beginn 20.30 Uhr
Köln (nicht nur) für Anfänger
Sa. 7.5., Sa. 14.5., Do. 19.5.
Nils Heinrich
Do. 12.5.
RAT reloaded
Fr. 13.5.
Is’ nich
Fr. 20.5., Do. 26.5.
Alles, was weg muss
Sa. 21.5.
Clamotta
Fr. 27.5.
FREIES WERKSTATT THEATER
0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr
METROPOL
0221 32 17 92, Beginn 20.00 Uhr
Ein langer, süßer Selbstmord
Do. 5.5. bis Sa. 7.5., Mi. 11.5. bis Fr. 13.5.,
Sommerblut
Nulli und Priesemut
So. 8.5. 16.00
Der Geschichtenerzähler
Sa. 14.5., So. 15.5., So. 22.5. jeweils 16.00
Vom Nichtstun
Mi. 18.5. bis Sa. 21.5., So. 22.5. 18.00
Ja, was ist das Alter!
Di. 24.5. 16.00, Mi. 25.5. 10.30
Das Wüten der ganzen Welt
Do. 26.5. bis Sa. 28.5.
Biotop für Bekloppte
Sa. 28.5., So. 29.5. jeweils 16.00
Piratten
So. 1.5., Sa. 7.5., So. 8.5., Sa. 14.5., So.
15.5., Sa. 21.5., So. 22.5. jeweils 15.30
Viel Lärm um nichts
Do. 5.5. bis So. 8.5., Fr. 13.5., So. 15.5.,
Fr. 20.5. bis So. 22.5.
Link Improvisationstheater
Sa. 14.5.
Das kunstseidene Mädchen
Mo. 30.5.
GLORIA
0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr
Hi Dad! – Caveman wird Papa
Sa. 7.5. 19.30
Thorsten Havener
Mo. 9.5.
Ursli & Toni Pfister
Do. 12.5., Fr. 13.5., Sommerblut
Patric Heizmann
Mo. 16.5.
Caveman
Do. 19.5.
Georgette Dee
Sa. 21.5. 19.30, Sommerblut
MUSICAL DOME KÖLN
0221 5 77 90
Der Tanz um Troja
Mi. 11.5. 18.30, Do. 12.5. 20.00, Fr. 13.5.
20.00, Sa. 14.5. 15.00 u. 20.00, So. 15.5.
14.00 u. 19.00, Mi. 18.5. 18.30, Do. 19.5.
20.00, Fr. 20.5. 20.00, Sa. 21.5. 15.00 u.
20.00, So. 22.5. 14.00 u. 19.00, Mi. 25.5.
18.30, Do. 26.5. 20.00, Fr. 27.5. 20.00, Sa.
28.5. 15.00 u. 20.00, So. 29.5. 14.00 u. 19.00
OPER KÖLN: OPERNHAUS
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Rinaldo
Mo. 2.5., Mi. 4.5., Fr. 6.5., So. 8.5. 18.00,
Mi. 11.5., Sa. 14.5., Do. 19.5., Sa. 21.5.
Von ewiger Liebe
Sa. 7.5. 20.00, Liederabend mit
Katrin Wundsam, Opernfoyer
24
St. Stephan goes Opera
Fr. 20.5.
Nr 1
Mo. 23.5. 21.00, Erfrischungsraum
Don Giovanni
Fr. 27.5., So. 29.5. 18.00
OPER KÖLN: PALLADIUM
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Wozzeck
Fr. 20.5., So. 22.5. 18.00
OPER KÖLN: STAATENHAUS
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Sonntag aus Licht, Gesamtaufführung
So. 1.5. 12.00
SCALA
0221 4 20 75 93, 19.30 Uhr, So. 17.30 Uhr
Nubbel, alaaf ju
So. 1.5., Do. 5.5. bis So. 8.5., Do. 12.5. bis So.
15.5., Do. 19.5. bis So. 22.5., Do. 26.5. bis So. 29.5.
SCHAUSPIEL KÖLN: HALLE KALK
0221 22 12 84 00, Beginn 20.00 Uhr
Der Mann an Tisch 2
Mo. 2.5. bis Do. 5.5., Mi. 11.5. bis So. 15.5.
Oblomow
Fr. 20.5. bis Mo. 23.5.
Corpus Spiritus
Fr. 27.5., Sa. 28.5.
SCHAUSPIEL KÖLN: SCHAUSPIELHAUS
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Mamma Mafia
Do. 5.5., So. 8.5., Mi. 11.5., Do. 12.5., Sa.
14.5. jeweils 19.00, So. 15.5. 16.00, Di. 17.5.
Streitbar 12: Restrisiko
Fr. 6.5.
Feuer
Sa. 7.5. 20.00, Benefiz-Lesung für Japan
Die Hundsprozesse
Di. 10.5. bis So. 15.5., Di. 17.5. bis So.
22.5. jeweils 18.00, Ort: Herkulesstraße,
ehemalige KFZ-Zulassungsstelle
Die Dreigroschenoper
Fr. 13.5., Do. 19.5.
Erste Liebe
Fr. 20.5.
Das Werk / Im Bus / Ein Sturz
Sa. 21.5., So. 22.5.
Frischkapellentherapie
Mo. 23.5. 21.00, Erfrischungsraum
Der Kirschgarten
Di. 24.5. 20.00, mit Publikumsgespräch
Dylan denken
Do. 26.5.
Publikumsgespräch
Do. 26.5. 20.00, zu „Hundsprozesse“
Warten auf Godot
Fr. 27.5., So. 29.5.
Peter Licht
Sa. 28.5. 20.00
Die Wellen
Di. 31.5.
SCHAUSPIEL KÖLN: SCHLOSSEREI
0221 22 12 84 00, Beginn 20.00 Uhr
Agrippina – Die Kaiserin aus Köln
Di. 3.5. bis Do. 5.5.
Wenn du einen Kater hast, sieht jede
Stadt wie Köln aus
Sa. 7.5., So. 8.5., Rheinische Rebellen 2.0
Söhne des Äthers
Mi. 11.5., Do. 12.5., Sa. 14.5., So. 15.5.
Ein Kind unserer Zeit
Di. 24.5., Mi. 25.5., Di. 31.5. mit
Publikumsgespräch
Die Biografie eines Songs
Fr. 27.5.
Radio Ro
So. 29.5.
SENFTÖPFCHEN
0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr
Klaus Jürgen „Knacki“ Deuser
So. 1.5.
Ottfried Fischer
Di. 3.5., Mi. 4.5.
Irmgard Knef
Do. 5.5.
Tanz im Mai – Fördervereinsfest
Fr. 6.5.
High Five
Sa. 7.5., So. 8.5.
Theater-Termine Köln-Bonn
Mai
= Premiere
Bernhard Hoecker
Mo. 9.5., Di. 10.5.
Linus
Mi. 11.5., Do. 12.5.
Konrad Beikircher & Band
Fr. 13.5., Sa. 14.5.
Evi und das Tier
So. 15.5., Sommerblut
Lale Akgün & Alexandra Kassen
Mo. 16.5., Sommerblut
Dr. Manfred Lütz
Di. 17.5., Mi. 18.5., Sommerblut
Alfons
Do. 19.5.
Distel Kabarett Berlin
Fr. 20.5., Sa. 21.5.
Kabarett-Bundesliga: Joachim Zawischa
vs. Axel Pätz
So. 22.5.
Pe Werner
Mo. 23.5., Sommerblut
Mathias Tretter
Di. 24.5.
Robert Griess
Mi. 25.5.
Nessi Tausendschön feat. William
Mackenzie (git.)
Do. 26.5., Sommerblut
Mark Britton
Fr. 27.5., Sa. 28.5.
Springmaus
So. 29.5. bis Di. 31.5.
STUDIOBÜHNE KÖLN
0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr
Wir werden siegen! Und das ist erst der
Anfang
Mo. 2.5., Di. 3.5., Do. 5.5.
LULU – Ein deutscher Traum
Mi. 4.5. bis So. 8.5.
Zwei-Euro-Theater
Mo. 9.5.
Tim Acy
Mi. 11.5., tanznrw
L’Après-midi
Fr. 13.5., tanznrw
Schattenlinien /// Silly Putty
So. 15.5., tanznrw
Auf EWIG GemEinsam
Mi. 18.5. bis Sa. 21.5.
Terrains DéCouverts
Do. 26.5. bis Sa. 28.5.
TAS – THEATER AM SACHSENRING
0221 31 50 15, Beginn 20.00 Uhr
Phil Noir
Do. 5.5. bis Sa. 7.5., Do. 12.5. bis Sa. 14.5.,
Do. 19.5. bis Sa. 21.5.
Zinnober
So. 15.5.
Seine Braut war das Meer und sie
umschlang ihn
Sa. 28.5., So. 29.5.
www.choices.de/theater-am-rhein
und mehr
THEATER AM DOM
0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr
Der lustige Witwer
Fr. 6.5., Sa. 7.5., So. 8.5. 17.00 u. 20.00, Mo.
9.5. bis Fr. 13.5., Sa. 14.5. 17.00 u. 20.00,
So. 15.5., Mo. 16.5., So. 29.5. bis Di. 31.5.
Désirée Nick
Do. 19.5. bis Sa. 21.5.
THEATER DER KELLER
0221 31 80 59, Beginn 20.00 Uhr, So. 18.00 Uhr
Tel Aviv
So. 1.5., Di. 3.5., Di. 10.5., Mi. 11.5.,
Do. 26.5., Fr. 27.5.
Meier, Müller, Schulz oder: Nie wieder
einsam
Mi. 4.5., Do. 5.5.
Shakespeares sämtliche Werke (leicht
gekürzt)
Fr. 6.5. bis So. 8.5.
Böse Schafe
Do. 12.5.
Gerechtes Geld
Fr. 13.5., Sommerblut
Ostersonntag
Sa. 14.5.
Lasst den Schaum zum Himmel sprützen
So. 15.5.
2011
= choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten
Nordost
Di. 17.5. bis Do. 19.5., Sa. 21.5., So. 22.5.
Stör ich?
Fr. 20.5., Di. 24.5., Mi. 25.5., Sa. 28.5.,
So. 29.5., Di. 31.5.
Nightwash Club
Di. 31.5.
THEATER IM BAUTURM
Patric Heizmann
Mo. 2.5.
Bernhard Hoecker
Di. 3.5.
Steffen Möller
Mi. 4.5.
Dittmar Bachmann
Do. 5.5.
Heinz Gröning
Fr. 6.5.
Köbes Underground
Sa. 7.5.
Teatro al dente
So. 8.5. 19.00
Anka Zink
Di. 10.5., Mi. 11.5.
Weiber Reloaded
Do. 12.5., Fr. 13.5.
Chin Meyer
Sa. 14.5.
Etienne & Müller
Di. 17.5., Mi. 18.5.
Krissie Illing
Do. 19.5.
Six Pack
Fr. 20.5., Sa. 21.5.
Bill Mockridge
So. 22.5.
Jan Weiler
Di. 24.5.
Uli Boettcher
Mi. 25.5.
Springmaus Ensemble
Do. 26.5., Fr. 27.5.
Nessi Tausendschön
Sa. 28.5.
Dr. Manfred Lütz
Di. 31.5.
0221 52 42 42, Beginn 20.00 Uhr
Wolke 9
So. 1.5., Mi. 4.5. bis Sa. 7.5., Mi. 18.5.
bis Sa. 21.5., Di. 31.5.
Kunst
Mo. 2.5., Di. 3.5.
Wunschloses Unglück
So. 8.5., So. 22.5., Sommerblut
Trust
Mo. 9.5. bis Mi. 11.5.
Leere Stadt
Do. 12.5. bis Sa. 14.5.
Der Kontrabass
So. 15.5.
Kölner lesen zu zweit: Alfred Biolek und
Hella von Sinnen
Mo. 16.5.
Love Letters
Di. 17.5.
Mein Herz ist voller Hass – und das
liebe ich
Mo. 23.5., Di. 24.5., Sommerblut
Kein ganzes Halbes
Mi. 25.5., Sommerblut
Salome
Do. 26.5. bis Sa. 28.5.
Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluss
So. 29.5., Sommerblut
6 and the City
Mo. 30.5., Di. 31.5., Ort: Schokoladenmuseum
THEATER TIEFROT
0221 4 60 09 11, Beginn 20.30 Uhr
The Invitation (Einladung zum Abendessen)
Mi. 4.5., Fr. 6.5., Sa. 7.5.
CABAres CABArei
So. 8.5. 19.30
Woyzeck
Mo. 9.5., Di. 10.5., Do. 12.5.
Die Melancholie der Venus
Fr. 13.5., Sa. 14.5., Do. 19.5., Sa. 21.5.
Der eingebildete Kranke
Fr. 27.5., Sa. 28.5.
PANTHEON / BONN
0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr
Robert Griess
So. 1.5.
BonnVoice feat. Sunday Morning
Mo. 2.5.
Arnulf Rating
Di. 3.5.
Florian Schroeder
Mi. 4.5., Do. 5.5.
Matthias Deutschmann
Fr. 6.5., Sa. 7.5.
Wutschik & Brodowy: Die Bert-Engel-Show
So. 8.5.
Thorsten Havener
Di. 10.5.
Moritz Netenjakob
Mi. 11.5.
Pause & Alich
Do. 12.5. bis Sa. 14.5.
Carolin Kebekus
Mo. 16.5.
TMT – Die Tony Mono Tour
Di. 17.5.
Kämmer & Rübhausen
Mi. 18.5.
Max Uthoff
Do. 19.5.
Thomas Reis
Fr. 20.5., Sa. 21.5.
HG Butzko
So. 22.5.
Jürgen Becker
Mo. 23.5. bis Mi. 25.5.
Ingo Appelt
Fr. 27.5.
Fatih Cevikkollu
Sa. 28.5.
Trude träumt von Afrika
So. 29.5.
25
SPRINGMAUS / BONN
0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr
JUNGES THEATER BONN
0228 46 36 72
Räuber Hotzenplotz
So. 1.5. 15.00, Di. 24.5. 10.00, Mi. 25.5. 10.00
Emil und die Detektive
Mo. 2.5. 10.00, Di. 3.5. 10.00, Di. 17.5.
10.00, Mi. 18.5. 10.00, Do. 26.5. 10.00, Fr.
27.5. 10.00 u. 18.30, Sa. 28.5. 15.00 u. 19.30
Wenn ich du wär
Fr. 6.5. 19.30, Sa. 7.5. 19.30, Do. 19.5.
10.00 u. 19.30, Fr. 20.5. 10.00 u. 19.30,
Sa. 21.5. 19.30, Mo. 23.5. 10.00
Krabat
Mi. 11.5. 10.00 u. 19.30
Peter Pan
Fr. 13.5. 10.00, Sa. 14.5. 15.00 u. 19.30,
So. 154.5. 15.00, Mo. 16.5. 10.00
Der grüffelo
So. 29.5. 15.00, Mo. 30.5. 10.00
Geheime Freunde
Di. 31.5. 10.00 u. 19.30
THEATER BONN: OPERNHAUS
0228 77 80 08, Beginn 19.30 Uhr
Rusalka
Mi. 4.5.
Nachtwerk/Nachtstück: Europa – Asien
Fr. 6.5. 22.00
Turandot
Sa. 7.5.
Der Wildschütz oder:
Ein unmoralisches Angebot
So. 8.5. 18.00, Sa. 14.5.
Urban Priol
Do. 12.5. 20.00
Hagen Rether
Fr. 13.5. 20.00
Tamerlano
So. 15.5. 18.00
Sankai Juku (Japan)
Mi. 18.5., Do. 19.5.
Beijing Contemporary Dance Theatre (China)
Sa. 21.5.
Denk ich an Deutschland …
So. 29.5. 18.00
Carmen
Di. 31.5.
So 01.
Tel Aviv (UA)
Mo 02. KonzertKeller: Sing für mich,
Baby!
Di 03.
Tel Aviv (UA)
Mi 04.
Meier, Müller, Schulz oder nie
wieder einsam!
Do 05. Meier, Müller, Schulz oder nie
wieder einsam!
Fr 06.
Shakespeares sämtliche Werke
(leicht gekürzt)
Sa 07.
HörKeller: „liebesrap“ von
Gesine Schmidt
Shakespeares sämtliche Werke
(leicht gekürzt)
So 08.
Shakespeares sämtliche Werke
(leicht gekürzt)
Di 10.
Tel Aviv (UA)
Mi 11.
Tel Aviv (UA)
Do 12.
Böse Schafe (UA) Zum letzten Mal!
Fr 13.
SolidaritätsKeller: Gerechtes
Geld Schlosstheater Moers | Sommerblut Festival
Sa 14.
SolidaritätsKeller:
Schauspiel Dortmund
Ostersonntag
So 15.
SolidaritätsKeller: Lasst den
Schaum zum Himmel sprützen
Waldschrat & Vögel Produktion Zürich
Di 17.
Nordost
Mi 18.
Nordost
Di 19.
Nordost
Fr 20.
Stör ich? (UA)
Sa 21.
Nordost
So 22.
Nordost
Mo 23. SchulKeller
Di 24.
Stör ich? (UA)
Mi 25.
Stör ich? (UA)
Do 26.
Tel Aviv (UA)
Fr 27.
Tel Aviv (UA)
Sa 28.
Stör ich? (UA)
So 29.
Stör ich? (UA)
Mo 30.
Di 31.
Theatertag
KellerMusik Die Schmonzetten
Stör ich? (UA)
Kartentelefon 0221-31 80 59
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Ticket-Online www.offticket.de
Vorverkauf www.köln-ticket.de
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Zehn Tage lang, vom 8. bis 18. Mai, huldigt Ehrenfelds Filmkunsttempel
Cinenova den unberechenbaren Damen der Filmwelt. „Verhängnisvolle
Begegnungen - Gefährliche Frauen im Film“ versammelt unter anderen
Ellen Page („Hard Candy“), Charlotte Gainsbourg („Antichrist“), Eihi Shiina („Audition“), Catherine Deneuve („Ekel“) und Maria Callas („Medea“)
noch einmal auf der großen Leinwand. Alle Filme werden von Original35mm-Kopien vorgeführt, Polanskis „Ekel“ via BluRay. Den Anfang macht
am 8.5. Kathy Bates in Stephen Kings „Misery“.
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West Side Story
Shakespeares “Romeo & Julia” in den Straßenschluchten New Yorks.
Maria (Nathalie Wood), Schwester des Gangoberhaupts der „Sharks“,
bandelt mit Tony (Richard Beymer) an, einem Mitglied der „Jets“. Die berühmte, 1960 inszenierte Musical-Verfilmung mit der Musik von Elmer
Bernstein schwelgt in üppigen Tanzsequenzen und wurde, nicht zuletzt
dank der bunten Breitwandbilder, zum zeitlosen Klassiker.
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Larry Crowne
Romanze, Komödie (Tom Hanks, Gary Goetzman)
Larry Crowne, ein Mann mittelerem Alters, arbeitet seit Jahren in einem
Kaufhaus. Als er gefeuert wird, geht er aufs College, um sich zu bilden.
Dort versteht sich L arry Crowne überraschend gut mit seinen jüngeren
Mitstudenten und mit seiner Lehrerin Mercedes Tainot (Julia Roberts). Zwischen den Beiden bahnt sich langsam eine Liebesbeziehung an.
Ohne Limit
Thriller (N. Burger, Leslie Dixon, R. Kavanaugh, Scott Kroopf), 105 Min.
Hürth Park
Karten: 02233 79 91 23
choices verlost 3x2 Karten.
E-Mail bis 20.5. an [email protected], Kennwort: Maria Hürth
Mi, 1. Juni, um 14.30 Uhr
Eddie Morras‘ (Bradley Cooper) Leben verläuft nicht gerade auf der Erfolgsspur. Viel zu lange schreibt er schon an seinem ersten Roman und treibt sich
in den Straßen und Bars New Yorks herum. Als ihn auch noch seine Frau Lindy (Abbie Cornish) verlässt, fehlt ihm jede Motivation. Eher zufällig begegnet
er eines Tages seinem Ex-Schwager Vernon (Johnny Whitworth), der ihm eine
neue Designerdroge namens NZT anbietet. Und das Mittel wirkt tatsächlich
Wunder: Innerhalb kürzester Zeit ist Eddie in die Lage, sämtliche Kapazitäten
seines Gehirns zu nutzen. Seinen R oman bringt er innerhalb weniger Stunden zu Ende. Plötzlich ist alles ganz leicht! Doch schon bald merkt Eddie, auf
welch gefährliches Spiel er sich da eingelassen hat...
Löwenzahn - Das Kinoabenteuer
Abenteuer (Peter Timm, Milena Maitz, Albert Schäfer), 92 Min. ab 6
Im Löwenzahn-Kinoabenteuer geht es mit viel Action und Emotionen um
drei kleine Hundewelpen und um die spannende und rasante Suche nach
einem alten, kostbaren Schatz. In Fritz Fuchs‘ Bauwagen wurde eingebrochen und die Baupläne zu Fritz‘ neuer Erfindung, einem solarbetriebenen
Paraglider, gestohlen. Viel schlimmer als der Diebstahl der Baupläne ist
aber für Fritz und Yasemins elfjährige Nichte L aila, dass die Einbrecher
drei kleine Hundewelpen entführt haben. F ritz und Laila machen sich auf
die Suche nach den Hundedieben, und bald entdeckt Fritz Fuchs, dass die
Einbrecher ein ganz anderes, böses Ziel verfolgen. Nach einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd durchs ganze Land kommt es schließlich in den
Alpen zum spannenden Showdown.
Fluch der Karibik: Fremde Gezeiten
Action, Abenteuer (Rob Marshall, Jerry Bruckheimer)
Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) trifft auf eine F rau (Penélope Cruz)
aus seiner Vergangenheit. Doch der Pirat ist sich zunächst nicht sicher, ob
es wahre Liebe ist, die sich zwischen ihm und Angelica entwickelt, oder ob
sie ihn nur ausnutzt, um den sagenumwobenen Jungbrunnen zu finden.
Der skrupellosen Angelica gelingt es, den sonst so gewieften Captain
Sparrow dazu zu zwingen, an Bord des Schiffs Queen Anne‘s R evenge
zu gehen, das dem furchteinflößenden P iraten Blackbeard (Ian McShane)
gehört. Schon bald befindet sich Captain Jack Sparrow in einem aufre genden und unerwarteten Abenteuer, in dem er nicht weiß, wen er mehr
fürchten soll: den schaurigen Piraten Blackbeard oder Angelica, die rabiate Frau aus seiner Vergangenheit.
JEDE MENGE PROGRAMM
von 14:00 bis 01:00 Uhr
Freundlicher Service
Kinosaal mit der größten Beinfreiheit in Bonn
und „Love-Seats“.
BERTHA-VON-SUTTNER-PLATZ 1-7
TEL. (0228) 97 68 200
www.WOKI.de
Film-ABC
Vorspann
Vom Hausbesetzer zum Außenminister, Joschka Fischer, Kritik: „Joschka und Herr Fischer“, S. 44
KULTUR.KINO.KÖLN.
23 Jhg. I Mai 2011
FILMKRITIK-ÜBERSICHT
FILMSTART-TERMINE
28.4. 5.5. 12.5. 19.5.
38
ABER DAS LEBEN GEHT WEITER
X
51
ARTHUR
39
AUF TEUFEL KOMM RAUS
50
BAD BOY KUMMER
X
X
X
X
34
BARFUSS AUF NACKTSCHNECKENMA’S HAUS
36
BENDA BILILI
49
DER BIBER
36
DER MIT DEN FINGERN SIEHT
51
FAST & FURIOUS FIVE
34
GELIEBTES LEBEN
44
IM HIMMEL, UNTER DER ERDE
44
JOSCHKA UND HERR FISCHER
51
LÖWENZAHN
30
METROPOLIS
44
MITTEN IM STURM
X
49
DIE MONDVERSCHWÖRUNG
X
34
MORGENTAU
42
MÜTTER UND TÖCHTER
34
PASSIONE
52
EIN PFERD FÜR KLARA
X
52
PIRATES OF THE CARIBBEAN
X
50
POLNISCHE OSTERN
52
PRIEST
51
SCREAM 4
52
SECRETARIAT
44
SENNA
38
DIE STÄMME VON KÖLN
51
THOR
X
51
WASSER FÜR DIE ELEFANTEN
X
42
WILLKOMMEN IM SÜDEN
X
51
WINX CLUB 3D
X
38
UTOPIA LTD.
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Ein Leben für das Kino
Wenn Menschen ihre ganze Kraft dem Kino widmen
„Ich bin die fesche Lola“, sang 1930 Marlene Dietrich in „Der blaue Engel“.
Nicht die fesche, sondern die goldene Lola, das deutsche Äquivalent zum
französischen César oder spanischen Goya, sorgte am 8. April für Aufregung. Auch wenn bei den Stichworten „Lola“ und „Deutsches Kino“ viele
immer noch ausschließlich an Tom Tykwers Welterfolg von 1997 denken
mögen, die Verleihung des Deutschen Filmpreises „Lola“ – immerhin der
höchstdotierte deutsche Kulturpreis –
Bernd Neumann:
wird von Jahr zu Jahr präsenter in den „Filmförderung ist unverzichtbar“
Medien. Bereits im Vorfeld hat Anatol
Nietschke, Produzent des historischen Fußballdramas „Der ganz grosse
Traum“ mit Daniel Brühl, für Furore gesorgt, weil er eine Nachnominierung
seines Films „erzwungen“ hatte. Einen Preis hat ihm das nicht eingebracht,
die Nominierungsprämie in Höhe von 250.000 Euro ist ihm aber sicher.
Gewöhnlich geht Förderung eleganter und Kulturstaatsminister Bernd
Neumann verkündete während der Preisverleihung, er sei „fest entschlossen, trotz eines drastischen Sparzwangs im Bundeshaushalt die Mittel für
die Filmförderung nicht zu reduzieren; sie sind für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Filmwirtschaft unverzichtbar.“
Die Goldene Lola gewann „Vincent will Meer“, Silber ging an „Almanya –
Willkommen in Deutschland“. Im Rheinland freute man sich gleich über
mehrere Preise. Die Filmstiftung förderte die prämierten Filme „Poll“,
„Drei“, „Pina“ und den Kinderfilm „Chandani und ihr Elefant“. Letzterer lief
im Verleih der Kölner Firma Real Fiction. An dem Kinderfilm war auch der
WDR beteiligt, ebenso wie an „Poll“. Auch über den Preis für Andreas Veiels
„Wer wenn nicht wir“ konnte sich der WDR freuen, der den Film mitfinanziert hatte. Und der Bonner Schwarz-Weiss Filmverleih erhielt gleich
zwei Preise für „Das Lied in mir“. Die Feierlichkeiten wurden begleitet vom
Gedenken an Bernd Eichinger. Im letzten Jahr hatte er hier noch den Preis
für sein Lebenswerk in Empfang nehmen können, ab 2012 soll es zu Ehren
Eichingers einen neuen Preis geben.
X
Christian Meyer
Lesen Sie mehr: www.choices.de / news
29
www.choices.de/kino
X
Ende März musste auch die Kölner Kinoszene zwei Verluste hinnehmen.
Nur drei Monate nach dem Tod des choices-Autoren Peter Hanemann starb
am 27. März nach langer Krankheit Heiko R. Blum. Blum, Jahrgang `35,,
war seit 1955 Filmkritiker, u.a. für die Rheinische Post, den WDR und vielee
Jahre für choices. Er verfasste zahreiche Bücher und drehte Filme über dass
Kino. 2006 erhielt er von der Filmstiftung NRW den Herbert-Strate-Preiss
für seine Verdienste um den deutschen Film. Bereits einen Tag zuvor gab ess
einen Grund zur Trauer: Donatello Dubini, der zusammen mit seinem Bru-der Fosco zahlreiche Dokumentarfilme über Jane Seberg, Thomas Pynchon
n
oder Hedy Lamarr realisierte und Gründungsmitglied des Kölner Filmhauss
war, starb im Alter von nur 55 Jahren nach schwerer Krankheit. Noch Endee
Januar hatte er während des Festivals „Stranger than Fiction“ seinen letz-ten Film „Die grosse Erbschaft“ auf der Bühne des Filmforum präsentiert.
und mehr
X
X
Wertung unter den Filmkritiken:
1(
) bis 6 (
) 6 Punkte = Höchstwertung
MDT
Denkt bei Lola auch an Fassbinder, Hitchcock, Mendoza und Demy: Christian Meyer
choice of choices
Modern aussehender Antisemitismus
Zelluloid-Archäologie
„Metropolis“ von Fritz Lang
Als sich Freder, Sohn des rücksichtlosen Industriellen Fredersen in die Arbeiterführerin
Maria verliebt, erkennt er das Unrecht seines Vaters. Doch dieser versucht derweil mithilfe des Erfinders Rotwang den Zorn der Arbeiter zu manipulieren. Aber auch Rotwang
verfolgt eigene Ziele.
C Klassiker der Filmgeschichte im „Director's Cut“
Fritz Langs gigantisches Werk „Metropolis“ von 1927 gilt schon lange als Klassiker
der Filmgeschichte, wurde aber immer auch kontrovers diskutiert. Anerkennung
findet vor allem die visuelle und technische Machart, Kontroversen werfen die
Handlung und ihre Ideologie auf. Das war seinerzeit nicht anders. Der Film fiel bei
Publikum wie Kritik durch und lief nur kurz im Kino. Fünf Monate später kam er
abermals ins Kino, war da aber bereits auf Basis einer amerikanischen Verleihversion um über 30 Minuten gekürzt. Die folgende Geschichte des Films, mit
etlichen Versionen in den unterschiedlichsten Längen bis hin zu Giorgio Moroders
80 minütiger Popversion von 1984, ist abenteuerlich und führt fast über den
gesamten Erdball. Die Wiederaufführung in der aktuellen, 145minütigen Version
kann man guten Gewissens als Kinoneustart behandeln. Denn in der – nach dem
sensationellen Fund von gut 30 Minuten neuen Materials in Argentinien – restaurierten Version, die auf der letztjährigen Berlinale gezeigt wurde, ist erstmals seit
über 80 Jahren wieder annähernd die 153minütige Premierenfassung zu sehen.
www.choices.de/heute-im-kino
und mehr
Ästhetisch überwältigend, ideologisch fragwürdig
Die Story verliert auch nach einer Neusichtung nicht seinen unangenehmen
D
((Bei-)Geschmack. Das emotionale Science-Fiction Drama erzählt im einstündiggen „Auftakt“ nachvollziehbar vom Konflikt zwischen der geknechteten Arbeitersschaft und dem rücksichtslosen Großunternehmer. Doch mit dem Erfinder
Rotwang und seiner intriganten Mensch-Maschine als Ebenbild der ArbeiterR
fführerin Maria entfaltet sich der Antisemitismus und Antikommunismus von
Drehbuchautorin Thea von Harbou, seinerzeit Fritz Langs Ehefrau. Am Ende
D
eerscheint Rotwang, der als Katalysator für den Grundkonflikt dient, als dessen
Urheber, während seine wild gewordene Erfindung den Klassenkampf diskrediU
ttiert. Ohne sie steht einer Versöhnung von Arbeitern und Unternehmer mit Hilfe
vvon Freder und Maria als Vermittler nichts mehr im Wege: „Der Mittler zwischen
Hand und Hirn ist das Herz“.
H
FFritz Lang hat sich immer schon vorrangig für Bilder interessiert. Seinen Umgang
mit den fragwürdigen Aussagen des Films muss man im Gegensatz zu von
m
Harbou, die bei den Nazis Karriere machte, angesichts seiner frühen Ablehnung
H
ddes deutschen Faschismus unter mildernden Umständen betrachten. Schon 1933
ist er emigriert und den „Metropolis“ zugrunde liegenden Sinnspruch kommenis
ttierte er später mit den Worten: „Man kann keinen gesellschaftlich bewussten
Film machen, indem man sagt, der Mittler zwischen Hand und Hirn sei das Herz …
dass ist ein Märchen ... Aber ich interessierte mich für Maschinen“, ergänzte er
noch. Und hier ist der Film tatsächlich und auf allen Ebenen überwältigend.
Einerseits in Bezug auf das Setting, das mit seinen von New York und anderer
Gegenwartsarchitektur inspirierten Wolkenkratzern, edlem Art Deco, vorweggenommenen Erfindungen wie dem Bildtelefon eine Welt erschaffte, die sich in den
nachfolgenden Jahrzehnten tief in das (pop-)kulturelle Gedächtnis eingebrannt
hat und an allen möglichen Stellen ihren Widerhall findet. Auch wenn man
„Metropolis“ noch nie gesehen hat, kennt man die Bilder dieses Films, der als
erster Eingang in das Unesco Weltdokumentenerbe gefunden hat.
Überwältigend ist der Film auch in Bezug auf die filmtechnischen Errungenschaften. Die visuellen Effekte im Film waren seinerzeit revolutionär, und das ist
auch heute noch ohne weiteres erkennbar. In vielen Szenen findet man den
Einfluss des zeitgenössischen Experimentalfilms wieder. Langs Leistung, die in
abstrakten Zusammenhängen entwickelten Techniken und Tricks mit Hilfe seiner Kameramänner und Tricktechniker – Karl Freund und Günther Rittau – in
effektiver Art dramaturgisch in die Handlung einzubauen, ist nicht zu unterschätzen. Einige Techniken wurden eigens für den Film entwickelt.
Bleibender Widerspruch
So verstaubt der Film mit seinem theatralisch-überzogenen Schauspiel und der
flachen Psychologisierung der Figuren heute wirkt, so modern und kühn ist das
Setting und die visuelle Gestaltung mit einem zeitweise überraschend schnellen, dynamischen Schnitt in den „Action-Szenen“ noch heute. Durch das in
Argentinien wiedergefundene Material gewinnt gerade die Dramaturgie, werden doch die in früheren Schnittfassungen stark verkürzten Nebenhandlungen
gestärkt. Nun ist erkennbar, dass die Story wesentlich komplexer angelegt war
und neben die zentrale Liebesgeschichte treten Motive wie Freundschaft und
Rivalität, Verrat und Rache.
Einen Film wie Fritz Langs „Metropolis“ an prominenter Stelle zu empfehlen,
heißt nicht, ihn bedingungslos zu verteidigen. Es heißt aber, eine Auseinandersetzung mit dem Film bedingungslos zu empfehlen. Dabei kann die Faszination
für den filmhistorischen Wert, den er mit seiner technischen und künstlerischen
Umsetzung sicherlich beanspruchen kann, ruhig im andauernden Widerspruch
mit seiner fragwürdigen Ideologie bleiben.
CHRISTIAN MEYER
METROPOLIS (RESTAURIERTE FASSUNG VON 2010)
D 1927-2010 - Science Fiction / Drama - Regie: Fritz Lang - Kamera: Karl Freund,
Günther Rittau, Konstantin Tschet, Helmar Lerski - mit: Alfred Abel, Brigitte Helm,
Gustav Fröhlich - Verleih: Warner
Start: 12.5. Odeon
30
Kölner Kritikerspiegel
Die häufigsten Nennungen
Frank
Olbert
Kölner
Stadtanzeiger
Thomas
Linden
Kölnische
Rundschau
Hartmut
Ernst
engels
Kultur.Kino.
Wuppertal.
Herausragend Geliebtes
Leben
von
O. Schmitz
Bemerkenswert
Im Himmel,
unter der Erde
von
B. Wauer
Marieke
Steinhoff
Schnitt
Sven von
Reden
StadtRevue
Metropolis
von
F. Lang
Im Himmel,
unter der
Erde
von
B. Wauer
Geliebtes
Leben
von
O. Schmitz
Best of
Comedy
Im Himmel,
unter der
Erde
von
B. Wauer
Sascha
Westphal
EPD-Film
Metropolis
von
F. Lang
Utopia
von
S. Trostel
Auf Teufel
komm raus
von
M. Klein &
J. Kreuzer
Lars Olav
Daniel
Kothenschulte Beier
Spiegel
Frankfurter
Kultur.Kino.Ruhr. Rundschau
Frank
Brenner
trailer
Metropolis
von
F. Lang
Metropolis
von
F. Lang
Joschka und
Herr Fischer
von
P. Danquart
Barfuß auf
Nacktschnecken
von
F. Berthaud
Katja
Nicodemus
Die Zeit
Christian
Meyer
choices
Kultur.Kino.Köln.
Metropolis
von
F. Lang
Fast & Furious Five
von
J. Lin
Utopia
von
S. Trostel
Barfuß auf
Nacktschnecken
von
F. Berthaud
Best of
Drama
Besondere
Erwähnung
R.-Ruediger
Hamacher
film-Dienst
Aber das Leben
geht weiter
von
K. Kaper &
D. Szuszies
Mitten im
Sturm
von
M. Gorris
Mütter und
Töchter
von
R. García
Im Himmel,
unter der
Erde
von
B. Wauer
Ein Pferd für
Klara
von
A. Moberg
Der Biber
von
J. Foster
Metropolis
von
F. Lang
Geliebtes
Leben
von
O. Schmitz
Geliebtes
Leben
von
O. Schmitz
Godard trifft
Truffaut
von
E. Laurent
Utopia
von
S. Trostel
Senna
von
A.Kapadia
Im Himmel,
unter der
Erde
von
B. Wauer
Metropolis
von
F. Lang
Auf Teufel
komm raus
von
M. Klein &
J. Kreuzer
Kino-Kalender
PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN
bis 3.7., THE ART OF POP VIDEO, Museum für Angewandte Kunst
Das Musikvideo hält als Kunstform Einzug in das Museum
11.5., 20 Uhr SCHEIDUNG AUF KÖLSCH, Odeon
Kölsche Soiree mit einer Aufzeichnung des Theaterstücks von Trude Herr
1./7./8./ 14./15./21./22./28./29.5., je 15 Uhr KINDERFILME, Weisshaus
Klassiker und aktuelle Kinderfilme, wöchentlich wechselnd
12.5., 12.30 Uhr DIE ZUKUNFT DER MUSIK ALS VERMÄCHTNIS, Filmforum
Im Rahmen des Festivals für Neue Musik „Acht Brücken“, Eintritt frei
1.5., 18 Uhr BAD BOY KUMMER, Cinenova
Die Tom Kummer-Doku, Anwesenheit des Regisseurs Miklós Gimes, s.S. 50
12.5., 14.15 Uhr AUF DER SUCHE NACH DEM GEDÄCHNTIS, Odeon
Schulvorstellung der Doku über Hirnforscher und Nobelpreisträger Eric Kandel
3.5., 20 Uhr, DIE FRAU, DIE SINGT – INCENDIES, Off Broadway
Preview des Oscar nominierten Films über den libanesischen Bürgerkrieg
13.5., 21 Uhr DIE STÄMME VON KÖLN, Radstadion Open Air
In Anwesenheit des Filmteams und der Protagonisten
4.5., 17.30 Uhr DAS BRAUNE CHAMELEON, Odeon
Im Anschluss Diskussion mit Hans Peter Kilgus vom NS Dok-Zentrum
The Art of Pop Video: LyapisTrubetskoy- „Capital“, Foto: Eastblok Music
14.5., 20 Uhr KURZFILMPREIS ON TOUR, Filmhaus
Vorführung der Siegerfilme des Deutschen Kurzfilmpreises 2010
4.5., 19.30 Uhr TEZA – MORGENTAU, Filmforum
Premiere in Anwesenheit des Regisseurs Haile Gerima, s.S. 34
15.5., 19 Uhr JOSCHKA UND HERR FISCHER, Off Broadway
Preview der Doku, anschl. Diskussion mit Angela Spizig und Arndt Klocke
4.5., 20 Uhr DIE MONDVERSCHWÖRUNG, Odeon
Premiere der Realsatire in Anwesenheit des Regisseurs Thomas Frickel, s.S. 49
18.5., 21 Uhr DAD OR ALIFE, Odeon
Kölner Premiere mit Live-Musik von Richard Bargel
4.5., 21.30 Uhr ASPHALTKANNIBALEN, Filmhaus
Die Reihe Something Weird Cinema macht seinem Namen wieder alle Ehre
18.5., 21.30 Uhr DIE HURE, Filmhaus
Wird angekündigt als Ken Russels Antwort auf „Pretty Woman“ – von 1990
4.-21.5., DENNIS HOPPER: VON „METHOD“ ZU „MADNESS“, Filmclub 813
Umfangreiche Reihe mit Filmen des charismatischen Schauspielers
19.5., 19 Uhr EIN TAG IN DEINEM LEBEN, Filmforum
Ein Deutsch-Israelisches Dokumentarfilmprojekt mit Jugendlichen
5.5., 19 Uhr SOULBOY, Filmforum
Tom Tykwers Projekt FilmAfrika! Anschl. Diskussion mit Tykwer u.a.
7.5., 15:15 Uhr LÖWENZAHN – DAS KINOABENTEUER, Metropolis
Preview des Kinderfilms nach der gleichnamigen Fernsehserie
Verhängnisvolle Begegnungen:
„Audition“
19.-25.5., CINÉFÊTE 11, Off Broadway
Das französische Jugendfilmfestival mit Filmen im Originalton mit Untertiteln
20.-25.5., NEUE RUSSISCHE FILME, Filmforum / Filmpalette
Fünf aktuelle Filme aus Russland mit zahlreichen Gästen
8.5., 11:30 Uhr FRANKENSTEINS SCHWIEGERMUTTER, Odeon
Kölsche Matinee mit einer Aufzeichnung des Theaterstücks von Trude Herr
24.5., 19 Uhr ENTFESSELT – DANNY THE DOG, Filmforum
Film mit Jet Li und Morgan Freeman, anschl. Diskussion über Method Acting
8.5., 15.30 Uhr BLACK SWAN, Off Broadway
Filmpsychologische Betrachtungen zu Darren Aronowskis Ballett-Thriller
24./31.5. u. 7.6. YUSUF-TRILOGIE, Off Broadway
Die drei Filme „Bal – Honig“, „Süt – Milch“ und „Yumurta – Ei“ von S. Kaplanoğlu
8.-18.5., VERHÄNGNISVOLLE BEGEGNUNGEN, Cinenova
Reihe „Gefährliche Frauen im Film“ mit u.a. Antichrist, Audition, Ekel, Medea
26.05., 19.30 Uhr JOSCHKA UND HERR FISCHER, Odeon
In Anwesenheit von Regisseur Pepe Danquart, s.S. 44
10.-17.5., GAME OVER, Filmforum/OFF Broadway
Filminitiativ zeigt Filme zu Repression und Rebellion in Nordafrika, s.S. 50
27.5., 21.30 Uhr THE KILLER, Filmhaus
John Woos Hardboiled-Klassiker mit sensationeller Action-Choreografie
11.5., 12.30 Uhr DIE GENERATION BOULEZ, Museum für Angewandte Kunst
Im Rahmen des Festivals für Neue Musik „Acht Brücken“, Eintritt frei
Game Over: „Le voyage à Alger“
31
29
27.-29.5., KURDISCHE FILME, Filmforum
Sieben aktuelle kurdische Filme mit zahlreichen Gästen
Neue Russische Filme:
„A room and a half“
und mehr
11.5., 19 Uhr DIE VILLA – GESCHICHTEN AUS DEM HEIM, Filmforum
Außergewöhnliches Dokumentarfilmprojekt über Berliner Heimkinder
Kaplanoglu-Trilogie:
e:
„Bal – Honig““
Kurdische Filme: „Kick off Kirkuk“
k“
www.choices.de/kino
bis 30.5., Mo/Do 18 Uhr YASUJIRÔ OZU, Japanisches Kulturinstitut
Die Stummfilme der Regielegende. Jeweils zwei Filme am Abend, Eintritt frei
ARTHAUSKINO • KÖLN • ZÜLPICHER STR. 24 • WWW.OFF-BROADWAY.DE
[email protected] • PROGRAMM + RESERVIERUNG 0221. 23 24 18 • KINOKASSE 0221. 82 05 733
NEUSTARTS
TAKEOFF – PREVIEW, 15. 5., 19UHR
Im Anschluß an die Filmvorführung werden die Bürgermeisterin Angela Spizig und Arndt Klocke (MdL) Stellv. Fraktionsvorsitzender Bündnis
90/Die Grünen eine Publikumsdiskussion führen.
JOSCHKA UND HERR FISCHER
WEITERHIN IM PROGRAMM
FOUR LIONS (OMU)
GB 2010 – R: Christopher Morris – D: Riz Ahmed, Arsher Ali, Nigel Lindsay
Ab: 19.5.
D/CH 2010 – R: Pepe Danquart – D: Joschka Fischer, Hans Koschnick
Er war 68er-Aktivist, Stadtguerillero, Taxifahrer, Sponti - er wurde hessischer Umweltminister in Turnschuhen und deutscher Außenminister
im Anzug: Das bewegte Leben von Joseph „Joschka“ Fischer dient Regisseur Pepe Danquart als roter Faden, um von sechs Jahrzehnten deutscher
Nachkriegsgeschichte zu erzählen.
WEITERHIN IM PROGRAMM
DER NAME DER LEUTE
Vier junge britische Männer sind im Auftrag Allahs unterwegs. Meinen sie.
Omar (Riz Ahmed) will sich dem Heiligen Krieg anschließen, weil er nicht
länger tatenlos zuschauen will, wie das Ansehen junger Moslems auf der
Welt mit Füßen getreten wird. Waj (Kayvan Novak) hält das für eine gute
Idee und schließt sich an, weil er nichts Besseres zu tun hat - außerdem
trifft Omar ohnehin immer alle Entscheidungen für ihn ...
FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN
BLACK SWAN
Am 8.5., 15.30 UHR
USA 2010 – R: Darren Aronofsky – D: Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel
Vorgestellt von Dipl.-Psych. Brigitte Ziob
F 2010 – R: Michel Leclerc – D: Sara Forestier, Jacques Gamblin, Carole Franck
ALLERWELTSKINO
THE PRISON WHERE I LIVE
26.4., 20 UHR
ALLERWELTSKINO PREVIEW
INCENDIES – DIE FRAU, DIE SINGT (OMU)
Am 3.5., 20 UHR
F/CAN 2010 – R: Denis Villeneuve – D: Lubna Azabal, Mélissa Désormeaux-Poulin
DIE FRAU DIE SINGT erzählt die berührende Geschichte von der in Kanada lebenden Nawal Marwan und ihren Zwillingen Jeanne und Simon.
Die junge attraktive Bahia trägt ihren außergewöhnlichen Namen mit
Stolz, kämpft mit aufbrausender Leidenschaft für alle gerade verfügbaren
Randgruppen und dürfte für ihren Geschmack ruhig ein bisschen weniger
französisch aussehen. Auch sonst hat die charmante Politaktivistin ihren
eigenen Weg gefunden, die Welt zu verbessern: Ganz nach dem Lebensmotto ihrer hippiebewegten Eltern, „Make love, not war“, schläft sie mit
politisch rechts stehenden Männern, um sie ideologisch umzudrehen.
WINTER‘S BONE (OMU)
USA 2010 – R: Debra Granik – D: Jennifer Lawrence, John Hawkes, Kevin Breznahan
MAKING OF - KAMIKAZE (OMU)
LES ANGES DE SATAN (OMU)
BAL - HONIG (OMU)
SÜT - MILCH (OMU)
10.5., 20 UHR
17.5., 20 UHR
24.5., 20 UHR
31.5., 20 UHR
Vom 19.5.-25.5.
CINÉ FÊTE
FRANZÖSISCHES JUGENDFILMFESTIVAL 2011
L’ENFANT QUI VOULAIT ÊTRE UN OURS
WELCOME
20.5., 9 Uhr/24.5., 9 Uhr
23.5., 10.30 Uhr (Weisshaus)
23.5., 9 Uhr/21.5., 17 Uhr/24.5., 11.30 Uhr
20.5., 10.30 Uhr (Weisshaus)
LA PREMIÈRE ÉTOILE 19.5., 12.30 Uhr & 17 Uhr/20.5., 11.30 Uhr/24.5., 17 Uhr
25.5., 9 Uhr (ausverkauft!)/24.5., 10.30 Uhr (Weisshaus)/25.5., 12.30 Uhr (Weisshaus)
Die 17-jährige Ree Dolly begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater, der
das Haus seiner Familie als Kaution eingesetzt hat und dann spurlos verschwunden ist. Getrieben von der Gefahr, ihr Zuhause zu verlieren und in
den Wäldern von Südmissouri zu stranden, stellt sich das Mädchen gegen
den Schweigekodex der örtlichen Gemeinde und riskiert ihr Leben.
QUAND TU DESCENDRAS DU CIEL
19.5., 11.30 Uhr/23.5., 17 Uhr
LES PALMES DE M. SCHUTZ
20.5., 17 Uhr/23.5., 11.30 Uhr
MA VIE EN ROSE
À BOUT DE SOUFFLE
19.5., 17 Uhr/22.5., 15 Uhr/25.5., 11.30 Uhr
21.5., 15 Uhr/22.5., 17 Uhr
Alle Filme im französischen Original mit deutschen Untertiteln.
Eintritt für Schüler € 3,50
32
weisshaus
KINO AUF DER LUXEMBURGER STR. 255 • WWW.WEISSHAUS-KINO.DE
[email protected] • KINOKASSE 0221. 41 84 88
NEUSTARTS
WEISSHAUS-PREVIEW, 28. 4., 20 UHR
WILLKOMMEN IM SÜDEN
WEITERHIN IM PROGRAMM
Ab: 5.5.
DAS SCHMUCKSTÜCK – POTICHE
IT 2010 – R: Luca Miniero – D: Claudio Bisio, Angela Finocchiaro, Alessandro Siani
F 2010 – R: François Ozon – D: Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Fabrice Luchini
Alberto reichts! Er hat die Nase voll von seinem kleinen Postamt in der
norditalienischen Provinz. Angetrieben von seiner Frau bemüht er sich um
eine Versetzung ins pulsierende Mailand. Um seine Chancen zu erhöhen,
begeht er einen folgenschweren Fehler: Er gibt vor, behindert zu sein. Der
Schwindel fliegt auf und Alberto wird prompt strafversetzt nach Süditalien. Der gelebte Albtraum für jeden Norditaliener! Allein und voller böser
Vorahnungen macht er sich auf den Weg ins Land der Tagediebe und Mafiosi, bei denen sich der Müll auf den Straßen türmt und deren Italienisch
kein Mensch versteht. Doch statt einem bösen Erwachen entdeckt Alberto
einen malerischen Ort voller liebenswerter Menschen, unwiderstehlichem
Essen, herzlichen Kollegen und den einen, wahren Freund, den jeder
Mensch im Leben braucht: den Briefträger Mattia, dem er hilft, das Herz
der schönen Maria (Valentina Lodovini) zurück zu erobern.
1977: Madame Suzanne, Gattin des Regenschirmfabrikanten Pujol, fühlt
sich vernachlässigt. Sie vergleicht sich mit einer „Potiche“, einer Porzellanvase, die keinerlei Funktion hat und nur hübsch anzuschauen ist. Auch
Pujol sieht in Suzanne lediglich ein dekoratives Schmuckstück. Viel lieber vergnügt er sich mit seiner Geliebten oder im Nachtclub, beutet die
Arbeiter in seiner Fabrik nach Kräften aus und fühlt sich ganz wie ein
Grandseigneur. Doch das Spiel hat ein jähes Ende, als Pujol einen Herzanfall erleidet …
DAS BLAUE VOM HIMMEL
THE KING‘S SPEECH
GB/AUS 2010 – R: Tom Hooper – D: Colin Firth, Helena Bonham Carter, Guy Pearce
Ab: 2.6.
D 2010 – R: Hans Steinbichler – D: Juliane Köhler, Hannelore Elsner, Karoline Herfurth
Zeitlebens hat Marga (Hannelore Elsner) wenige Gefühle für ihre Tochter Sofia (Juliane Köhler) gezeigt. Nun aber offenbart sie Ängste, Wunden
und eine tiefe Sehnsucht nach ihrem seit Jahren verstorbenen Mann Juris
(Niklas Kohrt). Immer mehr verliert sie sich in ihrer Vergesslichkeit und verlangt plötzlich wie ein Kind nach Zärtlichkeit. Eine ungewohnte Situation
für Sofia, die sich nun, nachdem sie lange kaum Kontakt zu ihr hatte, um
ihre Mutter kümmern muss. Und die ist mal schroff, mal lustig, mal voll
da und mal ganz weg. Und als wäre sie erleichtert, sich endlich von ihren
Erinnerungen zu befreien, erzählt sie hin und wieder von Dingen, die weit
zurückliegen. Von Dingen, von denen Sofia noch nie gehört hat. Eine leise
Ahnung, dass Margas Vergangenheit auch ihre eigene betrifft, veranlasst
Sofia, kurzerhand mit ihrer Mutter nach Riga zu reisen. Hier ist Marga
aufgewachsen, und hier hat sie Juris geheiratet. Doch je mehr Sofia über
ihre Mutter erfährt, desto unklarer wird ihr, wer sie selbst ist. Und desto
mehr offenbart sich, dass es das Blaue vom Himmel war, das Marga ihr ein
Leben lang über ihre gemeinsame Vergangenheit erzählt hat ….
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29
Als Sohn des britischen Königs George V. gehört es zu Berties Pflichten, öffentlich zu sprechen. Für den zurückhaltend-besonnenen Mann eine Qual,
denn seit seiner Jugend leidet er an einem schweren Stottern. Kein Arzt
und kein Psychologe kann ihm helfen, weshalb sich Berties liebevoll sorgende Ehefrau Elizabeth an den exzentrischen Sprachtherapeuten Lionel
Logue wendet.
KINDERFILM JEDEN SAMSTAG & SONNTAG, UM 15 UHR
WILLI UND DIE WUNDER DIESER WELT 30.4. & 1.5.
JASPER UND DAS LIMONADENKOMPLOTT 7.5. & 8.5.
RETTET TRIGGER
14.5. & 15.5.
HEXE LILLI - DIE REISE NACH MANDOLAN
RONJA RÄUBERTOCHTER
21.5. & 22.5.
28.5. & 29.5.
Film-Kritik
Erschaffen sich ihre eigene Welt: Clara (Diane Kruger) und Lily (Ludivine Sagnier)
Erlebt trotz aller Dramatik auch heitere Momente: Chanda (Khomotso Manyaka)
Herrlich unnormal
Den Tod vor Augen
„Barfuß auf Nacktschnecken“ von Fabienne Berthaud
„Geliebtes Leben“ von Oliver Schmitz
Nach dem Tod ihrer Mutter kümmert sich die gutbürgerliche Pariserin Clara um ihre auf
dem Land lebende, unkonventionelle Schwester Lily.
C Tragikomische Selbstfindungsgeschichte
Ein junges Mädchen kämpft in einem Township gegen Vorurteile, Selbstjustiz und
Aberglaube.
C Bewegendes Gesellschafts-Drama
Sie legt sich gern auf die Straße und spielt toter Hase, strickt den Baumstämmen
Kleider und bastelt skurrile Skulpturen: Lily (Ludivine Sagnier) ist eines jener
Wesen, das in einer selbsterschaffenen Fantasiewelt lebt, für Außenstehende
auf der Grenze zwischen „normal“ und „unnormal“. Als ihre Schwester Clara
(Diane Kruger) einzieht, kollidieren die Lebensentwürfe. Fabienne Berthaud hat
sich schon in ihrem Spielfilm-Debüt „Frankie“ (2005) mit den Grenzerfahrungen
einer Frau – Diane Kruger in der Rolle eines in die Psychiatrie eingewiesenen
Models – beschäftigt. Diesmal beweist Diane Kruger als „normale“ Schwester,
dass sie mehr kann als nur modeln. Und Ludivine Sagnier vermag mit ihrer Rolle
zugleich zu irritieren und zu berühren.
ROLF-RUEDIGER HAMACHER
Die zwölfjährige Chanda (Khomotso Manyaka) wohnt mit ihrer Familie in einem
südafrikanischen Township. Als ihre kleine Schwester stirbt, überschlagen sich
die Ereignisse: Ihr Stiefvater, ein Alkoholiker, verschwindet, die Mutter leidet
zunehmend unter einer schweren Krankheit, Chandas beste Freundin wird
geächtet. Und über allem thront das große, gesellschaftliche Tabu: AIDS. Eine
Gemeinde zwischen Aberglaube, Selbstjustiz und fehlinterpretierten christlichen
Einflüssen. Eine mitreißende Geschichte über das Leben im heutigen Township,
getragen von einer überragenden, jungen Hauptdarstellerin. Regisseur Oliver
Schmitz findet auch ohne Stativ ruhige, akzentuierte Bilder in kontrastreichen
Farben jenseits des Weichzeichners. Ein Drama im südafrikanischen Alltag, das
bei aller Drastik auch heitere Momente zulässt.
HARTMUT ERNST
BARFUSS AUF NACKTSCHNECKEN
F 2010 - Drama - Regie: Fabienne Berthaud - Kamera: Fabienne Berthaud, Nathalie Durand mit: Diane Kruger, Ludivine Sagnier - Verleih: Alamode
Start: 5.5. Cinenova
choices verlost 3x2 Freikarten. E-Mail bis 11.5. an [email protected],
Kennwort: Nacktschnecken
GELIEBTES LEBEN
Internationales Filmfestival Dubai: Bester Film – Oliver Schmitz
D/SA 2010 - Drama / Jugend - Regie: Oliver Schmitz - Kamera: Bernhard Jasper mit: Mary Twala, Khomotso Manyaka, Aubrey Poolo - Verleih: Senator
Start: 12.5. Cinenova, Filmpalette
www.choices.de/heute-im-kino
und mehr
Anberber flüchtet in Bilder der Vergangenheit
Ein Film als Flirt mit einer Stadt
Heimatlos
Musik im Blut
„Morgentau“ von Haile Gerima
„Passione“ von John Torturro
E Äthiopier kehrt nach seinem Studium in seine Heimat zurück. Doch er fühlt sich
Ein
ffremd im eigenen Land.
C Traumhaftes Migrations-Drama
Neapel. In dieser Stadt hat so ziemlich jeder Musik im Blut. Das behauptet zumindest
diese Dokumentation.
C Portrait einer Stadt und ihrer Musik
A
Anberber
ist ausgebildeter Arzt, als er in seine Heimat zurückkehrt. Nun findet
eer sich hier nicht mehr zurecht. Zu anders war sein Leben als Student in Köln,
zzu hoch sind die Erwartungen der Dorfbewohner an ihn. Er flüchtet sich in seine
Kindheitserinnerungen, die nichts mit dem Äthiopien der Gegenwart gemein
K
hhaben. Regisseur Haile Gerima erzählt aus eigener Erfahrung. Er ging zum Studdium in die USA, der Entfremdungsprozess des Protagonisten entspricht seinem
Gefühl zu seiner alten Heimat. In raffinierten, surrealen Schnittfolgen vermischt
G
Gerima die trostlose Gegenwart mit Anberbers Erinnerungsfetzen an seine
G
Kindheit in Äthiopien und seine Studienzeit in Köln. Die tiefe Depression führt
K
iin die Handlungsunfähigkeit des Protagonisten und spiegelt die Hoffnungsllosigkeit eines ganzen Kontinents.
CHRISTIAN MEYER
Schauspieler John Torturro („Barton Fink“, „Transformers“) agiert in dieser
Liebeserklärung an Neapel vor und hinter der Kamera: Als Regisseur fängt er
Szenen und Impressionen einer Stadt ein, in der jeder, vom Passant bis zum
Profisänger, von der Musik geprägt zu sein scheint. Zugleich moderiert Torturro
den munteren Reigen, indem er vor der Kamera durch Neapel führt und wehmütig von der Seele der Stadt erzählt. Elegant ins Stadtbild gebettete Choreografien wechseln sich ab mit inszenierten Spielszenen und Interviews mit den
Künstlern, die heute die musikalische Landschaft prägen. Lieder, Erinnerungen,
Anekdoten: Ein feierliches Portrait ohne großen Spannungsbogen. Für Fans der
mediterranen Hafenstadt und ihrer Musik ist diese verliebte Dokumentation
jedoch sicherlich ein Gewinn.
HARTMUT ERNST
MORGENTAU
M
PASSIONE
D
D/ETH
2008 - Drama - Regie: Haile Gerima - Kamera: Mario Masini - mit: Nebiyu Baye,
Veronika Avraham, Aaron Arafe - Verleih: Venusfilm
V
Start: 5.5. Filmpalette
I 2010 - Musikfilm - Regie: John Turturro - Kamera: Marco Pontecorvo - mit: Peppe Barra,
Lina Sastri, Max Casella - Verleih: MFA+
Start: 5.5. Filmpalette
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KÖLSCHE FILME IM MAI
NEUSTARTS
Zum 84. Geburtstag von Trude Herr werden wir auch
dieses Jahr wieder zwei Aufzeichnungen aus dem Theater im Vringsveedel auf die Leinwand bringen.
IM HIMMEL, UNTER DER ERDE
Ab 28.4.
D 2011 – R: Britta Wauer – D: Rabbiner William Wolff, Harry Kindermann, Ron Kohls
Im Norden der Stadt, umgeben von Mauern und bedeckt von Bäumen, Rhododendron und Efeu
liegt der Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee. Er wurde 1880 angelegt, ist 42 Hektar groß, hat
derzeit 115.000 Grabstellen, und immer noch wird auf ihm bestattet. Weder der Friedhof noch
sein Archiv sind zerstört worden - ein Paradies für Geschichten-Sammler.
DIE MONDVERSCHWÖRUNG
Ab 5.5.
Premiere mit Regisseur Thomas Frickel Mi. 4.5. 20:00 Uhr
FRANKENSTEINS
SCHWIEGERMUTTER
D 2010 – R: Thomas Frickel – D: Dennis R.D. Mascarenas
Als Chefreporter des deutschsprachigen US-Senders DDCTV hat Dennis R. D. Mascarenas
schon viele heiße Eisen angepackt. Beim Versuch, das Verhältnis der Deutschen zum Mond
auszuloten, gerät er unversehens in einen Strudel irrwitziger Erklärungsmuster, die Deutschlands finsterste Vergangenheit lebendig werden lassen.
am Muttertag, Sonntag 08.05 um 11:30 Uhr
1983 / 100 Min.
Die 75-jährige Gloria Gleuel, die einst auf der Kirmes bei
Viktor Frankenstein die Dame ohne Unterleib spielte und
wegen Schwangerschaft entlassen wurde, hört, dass Frankenstein in Köln eine Schönheitsfarm eröffnen will. Also
sucht sie ihn mit ihrer schönen, aber dummen Tochter auf
und erfährt, dass er eine Verjüngungsmaschine erfunden
hat. Gloria wittert sofort unerhörte Möglichkeiten.
MITTEN IM STURM
Ab 5.5.
D/BE/F/PL 2010 – R: Marleen Gorris – D: Emily Watson, Ulrich Tukur, Ian Hart
1937 wird die privilegierte sowjetische Universitätsprofessorin Eugenia Ginzburg aufgrund
von absurden Anschuldigungen verhaftet und zu zehn Jahren Zwangsarbeit im sibirischen Gulag verurteilt. Mit Gedichten aus der russischen Literatur gelingt ihr der intellektuelle Kraftakt,
dem Wahnsinn stalinistischer Willkür nicht nur selbst die Stirn zu bieten, sondern auch ihre
Leidensgenossinnen im Lager zum Durchhalten zu inspirieren.
Nach der Vorstellung laden wir alle zu einem Stückchen lecker Blechkuchen ein.
SCHEIDUNG AUF KÖLSCH
Mittwoch 11.05. um 20:00 Uhr
1981 / 140 Min.
Soirée statt Matinée
Katharina Engel, die Besitzerin eines Miederwarengeschäfts, muss erfahren, dass ihr Ehemann, ein biederer
Beamter, fremdgehen soll.
METROPOLIS [WA]
Ab 12.5.
D 1927 – R: Fritz Lang – D: Brigitte Helm, Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Rudolf Klein-Rogge
Hoch über Metropolis vereint Joh Fredersen die politische und wirtschaftliche Macht in seiner Person,
während die Arbeiter unter der Erde Sklavendienste leisten. Fredersens Sohn Freder verliebt sich in die
Arbeiterführerin Maria und reagiert entsetzt auf die Lebensbedingungen in der Unterstadt. Warner
Bros. Pictures Germany präsentiert eines der meist beachtetsten Werke der Filmgeschichte. Dabei
wird erstmals die 145-minütige restaurierte Fassung in einer neuen Dolby-Digital Mischung gezeigt.
EXTRAS
DAS BRAUNE CHAMÄLEON
Mi. 4.5. 17:30 Uhr
im Anschluß Diskussion mit Hans Peter Kilgus
vom NS Dokumentationszentrum Köln
JOSCHKA UND HERR FISCHER
AUF DER SUCHE NACH DEM
GEDÄCHTNISS
Ab 19.5.
Der Regisseur Pepe Danquart ist am 26.5. 19:30 Uhr zu Gast
Mi. 12.5. 14:15 Uhr
D/CH 2010 – R: Pepe Danquart – D: Joschka Fischer, Hans Koschnick, Katharina Thalbach
Schulvorstellung
Er war 68er-Aktivist, Stadtguerillero, Taxifahrer, Sponti - er wurde hessischer Umweltminister in Turnschuhen und deutscher Außenminister im Anzug: Das bewegte Leben von Joseph
„Joschka“ Fischer dient Regisseur Pepe Danquart als roter Faden, um von sechs Jahrzehnten
deutscher Nachkriegsgeschichte zu erzählen.
DAD OR A LIFE
Mi. 18.5. 21:00 Uhr
Kölner Premiere mit Live-Musik von Richard Bargel
Eine geplatzte Verabredung. Eine schwere Entscheidung. Eine lange Reise durch ein riesiges
Land, von der mexikanischen bis zur kanadischen
Grenze. Auf ihrer Suche nach dem abgetauchten
Vater begegnen Sandra in die Jahre gekommene
Surfer und Hippies, Halbgeschwister mit Indianerblut und strenge Mormonen. Je mehr sich das
Auto dem Ziel nähert, um so mehr lüften sich gut
gehütete Geheimnisse.
<
WEITERHIN IM PROGRAMM
DER NAME DER LEUTE
SO WEIT UND GROSS
ALMANYA
KINDERFILM
FERIEN AUF SALTKROKAN
KINO IN DER SÜDSTADT • SEVERINSTRASSE 81 • TELEFON 0221. 31 31 10 • WWW.ODEON-KOELN.DE
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Film-Kritik
Gespräch zum Film
Müssen nicht nur auf der Bühne improvisieren: die Musiker von Staff Benda Bilili
Starke Musiker
„Benda Bilili!“ von Renaud Barret und Florent de La Tullaye
Eine kongolesische Band aus ehemaligen Straßenmusikanten mit Gehbehinderungen
aufgrund von Polio macht international Karriere.
C Faszinierende Erfolgsstory
Über fünf Jahre hinweg haben Barret und de La Tullaye „Staff Benda Bilili“
mit der Kamera begleitet und dabei ihren Werdegang von der Straßenkombo
bis zur Veröffentlichung ihres ersten Albums „Très très fort“ (dt: „Sehr, sehr
stark“) und internationalen Auftritten festgehalten. Das Schicksal der einzelnen Bandmitglieder kommt in der Dokumentation ein wenig zu kurz. Dafür
erfährt der Zuschauer Einiges über den mühsamen, von Rückschlägen gesäumten Weg der aufgrund einer Polio-Erkrankung behinderten Musiker,
ihren Traum wahr werden zu lassen. Herausgekommen ist dabei ein bewegendes Dokument voller mitreißender Gesangsnummern, die die Energie und
Hoffnung der Musiker gelungen einfängt.
FRANK BRENNER
BENDA BILILI!
F 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Renaud Barret, Florent de La Tullaye - Kamera: R. Barret,
Florent de La Tullaye - mit: Cubain Kabeya - Verleih: Kool
Start: 19.5. Filmpalette
Regisseur Thomas Frickel, Foto: Kerstin Hehmann
Labyrinth der Weltbilder
Thomas Frickel über „Die Mondverschwörung“
Thomas Frickel, Jahrgang `54, studierte Germanistik, Publizistik und
Soziologie, bevor er anfing, als Journalist zu arbeiten und Filme zu machen. „Die Mondverschwörung“ ist sein fünfter Dokumentarfilm für das
Kino. Seit 1986 ist er Vorsitzender und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG Dok).
choices: Vor beinahe 15 Jahren ließen sie erstmals Dennis Mascarenas auf
die Deutschen los. Warum schicken sie ihn jetzt wieder in die Republik?
Thomas Frickel: Naja – in diesen Jahren hat sich doch vieles verändert.
Scheinbar feste Weltbilder haben sich aufgelöst, und die Wirklichkeit erscheint immer mehr als ein schwer durchschaubares Gewirr unzusammenhängender Versatzstücke. Die Esoterik verspricht, dieses Chaos zu ordnen.
Also geht Dennis diesmal zielstrebig zu Leuten, die solche Lösungen anbieten. Und das erstaunt und fasziniert ihn gleichermaßen. Denn als Journalist ist ihm der esoterisch-ganzheitliche Ansatz natürlich nicht fremd: alles
hängt mit allem zusammen. Warum also nicht auch das Mondwasser und
unser Personalausweis? Ich meine – rein feinstofflich gesehen.
Wie kann er so leicht über esoterische Mondbeschwörer bei faschistischen Verschwörungstheoretikern landen … ?
Im Film ist es der Endpunkt einer lange Reise durch ein Labyrinth sehr unterschiedlicher Weltbilder. Natürlich landet nicht jede esoterische Idee dort – das
zu behaupten, wäre Quatsch. Aber wer auf der schiefen Ebene des Irrationalen
mal ins Rutschen kommt, kann leicht den Halt und die Orientierung verlieren.
Ein Phänomen: Der blinde Maler Esref Armagan
Wer sieht was?
www.choices.de/heute-im-kino
und mehr
„Der mit den Fingern sieht“ von Savas Ceviz
E
Esref
Armagan kann nicht sehen, aber er malt: mit Schatten, Farben, Perspektiven. Der
FFilm beleuchtet dieses Phänomen.
C Portrait eines blinden Malers
B
Bereits
in den Kinderschuhen entdeckte Esref Armagan seine Leidenschaft für
ddie Malerei. Der Junge wählte ein ungewöhnliches Hobby, denn er war von
Geburt an blind. Erst Jahrzehnte später fand er Förderer, seitdem tastete er mit
G
dden Fingern über die Leinwand, bemalt sie und wird dafür weltweit bestaunt.
Auch die Wissenschaft begann sich für das Phänomen zu interessieren und
A
sstellte fest: Armagans Gehirn reagiert so, als ob er sehen könnte. Der Film
sschaut dem Künstler beim Malen über die Schulter, begleitet ihn und seine
bblinde Gattin im Alltag und lässt Armagan und seine Begleiter zu Wort kommen. Auf eine kunsthistorische Einordnung wird dabei ebenso verzichtet wie
m
aauf eine philosophische Vertiefung. Der Frage, wer hier was genau sieht, darf
jjeder für sich selbst nachgehen.
HARTMUT ERNST
DDER MIT DEN FINGERN SIEHT
D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Savas Ceviz - mit: Esref Armagan, Alvaro PascualLLeone, John Kennedy
Start: 12.5. Filmhaus
Mascarenas kommt mit seiner scheinbar naiven Art ganz nah an die
Leute. Gab es nie Misstrauen gegenüber ihm und dem Team?
Warum denn? Alle Gesprächspartner haben das, was sie im Film sagen, auch
schon in Büchern oder im Internet veröffentlicht, und wer die Wahrheit
herausgefunden hat, will sie natürlich auch anderen mitteilen. Einer sagt ja
sogar wörtlich: „Die Bevölkerung muss aufgeklärt werden“.
Auf der Webseite des US-Senders, für den Mascarenas arbeitet, tauchen Szenen aus „Die Mondverschwörung“ auf. Wie ist Ihre Verbindung zum Sender?
Weil Dennis mich schon lange kennt, hat er mich gefragt, ob ich für seine
DDC-Reportagen in Deutschland die Aufnahmen machen kann. Als dann
das Material vorlag, habe ich gesagt: Mensch, das muss unbedingt auch ein
langer Film werden! Die Amerikaner fanden das gut – sicher auch deshalb,
weil sie dadurch Geld sparen konnten ...
Halten Sie „Die Mondverschwörung“ für einen aufklärerischen, politischen
Film oder ist es eher eine schwarzhumorige Realsatire zur Unterhaltung?
Weder noch: Der Vorgänger-Film „Deckname Dennis“ ist mal „eine ethnografische Reise ins eigene Land“ genannt worden. Das trifft es noch am besten: wir werten ja nicht, wir sehen und hören staunend zu und überlassen
es den Zuschauern, daraus ihre Schlüsse zu ziehen. Mal ganz abgesehen
von der Herausforderung, einen Dokumentarfilm mit und über Menschen zu
drehen, die eine ganz andere Wirklichkeit im Kopf haben als wir.
Wollen Sie die Reihe mit Mascarenas fortsetzen, und mit welchen Themen?
Das ist geheim.
INTERVIEW: CHRISTIAN MEYER
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FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de
NEU IM KINO
SONDERPROGRAMM
AB 5. MAI
KINO AUS ISRAEL
TEZA (OMU)
Nachdem Anberber einige Jahre in Deutschland Medizin studiert hat, kehrt er
nach Äthiopien zurück und findet das Land in Aufruhr. Einer der eindrücklichsten
afrikanischen Filme der letzten Jahre
(Äthiopien/D 2008 • 140 Min. • Regie: Haile Gerima).
Nach dem Erfolg während der „Jüdischen Kulturtage in NRW 2011“ zeigen
wir am 4.5., 20 h, nochmals Tomer Heymann Dokumentarfilm PAPER DOLLS
(OmeU) (Israel / CH 2006 • 80 Min.). Beinahe fünf Jahre begleitete Heymann
eine philipinische Dragqueen-Gruppe in Tel Aviv: tagsüber bei der Pflege alter
Menschen und nachts bei ihrer Verwandlung in schillernde „Paper Dolls“.
PA S S I O N E ! ( O M U )
Der US-Schauspieler John Turturro reist in das Heimatland seiner Eltern und erklärt
Neapel in einem musikalischen Dokumentarfilm seine Liebe (I 2010 • 95 Min.).
AB 12. MAI
A U F T E U F E L KO M M R A U S
Als ein entlassener Sexualstraftäter bei seinem Bruder einzieht, eskaliert
der Bürgerprotest. Julie Kreuzer und Mareille Klein zeigen einen Ort im
Ausnahmezustand – und zwar von beiden Seiten. (D 2010 • 82 Min.) –
Am 14.5., 18 Uhr mit Julie Kreuzer und Mareille Klein als Gästen!
Filmpalette und Literaturhaus Köln präsentieren
am 11.5., 20 Uhr als Premiere in Anwesenheit der Regisseurin Katharina
Schubert den Dokumentarfilm DER TRAUM LEBT MEIN LEBEN ZU ENDE
(CH 2008 • 94 Min.) über das Leben der Dichterin Rose Ausländer (1901
– 1988). Das Schicksal hat Lyrikerin durch die halbe Welt getrieben.
Spät erntet sie Anerkennung und hat Erfolg – doch zugleich bricht sie
jeden Kontakt zur Außenwelt ab. Es wird die produktivste Phase ihres
künstlerischen Schaffens.
www.literaturhaus-koeln.de
U TO P I A LT D.
Wenn hehre Ideale auf Kommerz treffen, kracht‘s manchmal: Sandra Trostel
begleitet die so junge wie großmäulige deutsche Punkband „1000 Robota“ auf
ihren ersten Schritten im heutigen Musikgeschäfts. (D 2011 • 90 Min.).
GELIEBTES LEBEN
Der Tod ihrer Schwester und die unerklärliche Krankheit der Mutter bringen das
Leben der 12jährigen Chanda im südafrikanischen Township durcheinander –
ein kluger und anrührender Film für Jugendliche und Erwachsene.
(Südafrika / D 2010 • 102 Min. • Regie: Oliver Schmitz).
Der Traum lebt mein Leben zu Ende
Kinder Gottes
GRÜNES KINO MIT ARNDT KLOCKE
AB 19. MAI
BENDA BILILI! (OMU)
Ihre Instrumente sind selbstgebaut oder steinalt, doch wenn die Straßenmusiker
aus Kinshasa loslegen, geht die Post ab! Eine faszinierende Reise in eine
fremde Welt (F 2010 • 84 Min. • Regie: Renaud Barret & Florent de la Tullaye).
ABER DAS LEBEN GEHT WEITER
65 Jahre nach ihrer jeweiligen Vertreibung begegnen sich sechs Frauen und drei
Generationen. Karin Kaper verfolgt dabei das Schicksal der eigenen Mutter.
(D 2011 • 104 Min.) – Am 22.5., 15 Uhr mit Karin Kaper als Gast!
zeigt am 16.5., 19.30 Uhr anlässlich des „International Day Against
Homophobia (IDAHO)“ TAXI ZUM KLO (D 1980 • 91 Min.) von Frank Ripploh,
eine authentisch erzählte Liebesbeziehung zweier Männer Ende der 70er Jahre.
Der Film besticht vor allem durch die bemerkenswert deutliche Darstellung von
schwuler Sexualität und schafft so den Ansatz einer Enttabuisierung. Anschl.
Diskussion mit Volker Beck (MdB), Georg Roth alias „Sister George“ und Felix
Unger vom Lesben- und Schwulenreferat der Uni Köln.
homochrom –
ausgewählte schwule Filme in NRW Kinos
am 17.5., 21 h mit einer Rarität: KINDER GOTTES (OmU) (Bahamas 2009 •
104 Min.) von Kareem Mortimer, ein schwuler Film aus der Karibik. Vor dem
Hintergrund einer Gesellschaft, die ihren Hass gegenüber Schwulen ganz offen
zu Tage trägt, erzählt Mortimer in seinem Debütfilm die Geschichten von drei
sehr unterschiedlichen Individuen – „sensibel gespielte Liebesgeschichte, mit
traumhaften Bildern ilustriert.“ rik
www.homochrom.de
JUNGES DEUTSCHES KINO IM MAI
Benda Bilili!
Waste Land
AB 26. MAI
WASTE LAND (OMU)
Der brasilianische Künstler Vik Muniz lässt auf der weltweit größten Müllkippe,
den Jardim Gramacho von Rio de Janeiro, mit dortigen Müllsammlern erstaunliche
Fotos entstehen (GB / Brasilien 2010 • 98 Min. • Regie: Lucy Walker).
S TA D T L A N D F L U S S
In seinem Langfilmdebüt verbindet Benjamin Cantu eine Dokumentation
der industrialisierten Landwirtschaft in Brandenburg mit der fiktiven
Liebesgeschichte von Marko und Jakob (D 2011 • 84 Min.).
80 Stämme von Köln –
Hunnen, Mongolen, Wikinger, Indianer
Die Stämme von Köln
Ein Dokumentarfilm
von Anja Dreschke
(D 2010 • 90 Min.)
Uraufführung am 13. Mai
im RADSTADION OPEN AIR
Ab 19. Mai täglich im Programm
Film-Kritik
www.choices.de/heute-im-kino
und mehr
Weiblicher Blick auf den Krieg
Ganz schön anstrengend, das Musikbusiness
Heimat
Das Verlangen geht weiter
„Aber das Leben geht weiter“ von Karin Kaper und Dirk Szuszies
„Utopia Ltd.“ von Sandra Trostel
Sechs Frauen erzählen von Flucht und Vertreibung, denen sie im Zweiten Weltkrieg ausgesetzt waren.
C Dokumentation über Vertriebene
Den ersten Plattenvertrag in der Tasche, wollen Anton, Jonas und Basti richtig durchstarten. Doch trotz Pressehypes bleibt der erhoffte Erfolg aus.
C Blick hinter die Bühne des Popbusiness
Sie wuchsen auf in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und wurden aus ihrer
Heimat vertrieben: Sechs Frauen aus Deutschland und Polen, die in der Kriegsund Nachkriegszeit deportiert oder umgesiedelt wurden. Sechs Frauen, die
sich an ihre Kindheit erinnern, einfache Menschen, der Heimat verbunden, der
Heimat entrissen. Der Film lässt sie erzählen, von Tabus, alten Liedern, Sibirien,
Revanchismus, Vergewaltigungen. Und von Kaffee, Kuchen, Ziegenmilch. Wiederholt verliert sich die Dokumentation in sehr persönlichen Details, die sie
mit unbestimmten Archiv-Filmen bebildert, anstatt Emotionen und Haltungen
rund um das Thema Heimat zu vertiefen. Nichtsdestotrotz liefert der Film
einen authentischen, weiblichen Blick auf das einfache Volk im Krieg, das frei
von Rachsucht tapfer nach vorne schaut.
HARTMUT ERNST
Sie sind noch Teenager, als Anton, Basti und Jonas die Band „1000 Robota“
gründen. Mit einer für das Alter angemessenen Mischung aus Naivität, Arroganz und Rebellion stürzen sich die drei Jungs in das Abenteuer Musikbusiness, müssen aber bald feststellen, dass die Kluft zwischen Medienpräsenz
und Bandalltag erschreckend groß sein kann. Sandra Trostel hat die jungen
Musiker bei ihren ersten Schritten im Popgeschäft begleitet und eine erfrischend spontane Dokumentation geschaffen, die echtes Interesse am unmittelbaren kreativen Prozess zeigt und ihrem Gegenstand so mehr als gerecht
wird. Ein unverstellter Blick auf den Konflikt zwischen Kunst und Kommerz
und ein Appell zum Kampf gegen künstlerische Vereinnahmung.
ABER DAS LEBEN GEHT WEITER
UTOPIA LTD. - 1000 ROBOTA
D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Karin Kaper, Dirk Szuszies - Kamera: Dirk Szuszies mit: Edwarda Zukowska, Ilse Kaper, Maria Wojewoda - Verleih: Karin Kaper
Start: 19.5. Filmpalette
D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Sandra Trostel - Kamera: Lilli Thalgott, Sandra Trostel mit: Sebastian Muxfeldt, Anton Spielmann, Jonas Hinnerkort - Verleih: Rapid Eye Movies
Start: 12.5. Filmpalette
Praktiziertes Stämmewesen im Köln der Gegenwart
Höchst ambivalente Demo gegen Kinderschänder
MARIEKE STEINHOFF
Bei Odin!
Ambivalent
„Die Stämme von Köln“ von Anja Dreschke
„Auf Teufel komm raus“ von Mareille Klein & Julie Kreuzer
B
Barbaren
oder Jecke? Der Film besucht Kölner, die sich mit Herzblut dem
Mongolenleben verschreiben.
M
C Vergnügliche Doku über Freizeitbarbaren
Ein entlassener Sexualstraftäter wird in einem Eifeldorf von den Bewohnern belagert:
er soll weg.
C Beklemmende Doku
E
Etwa
3500 Menschen haben sich rund um Köln in gut 80 Vereinen, oder bessser: Stämmen zusammengeschlossen, um in den Fußstapfen Dschinghis
Khans, Attilas oder Marco Polos das Barbaren- und Schamanenleben zu hulK
ddigen. Regisseurin Anja Dreschke ist Ethnologin und nimmt das Treiben vor
uund hinter den Kulissen unter die Lupe. Dabei fördert sie ein Kurzweiliges und
Unterhaltsames zutage, das sich aus Exotismus, Spielfreude und VereinsU
meierei speist. Die Barbaren erzählen mit Kölschem Dialekt von Horst Drenske,
m
ddem Urvater und Gründer der Ersten Horde, oder davon, wie Attila einst vor
dden Toren Kölns stand. Eine sympathische Reise durch ein Rollenspiel, das sich
uum Authentizität bemüht, dabei aber immer wieder schwimmende Grenzen
zzum Karneval aufweist.
HARTMUT ERNST
Der Fall hat Schlagzeilen gemacht: Nach einer 14 jährigen Haftstrafe zieht der
Sexualstraftäter Kurt D. bei seinem Bruder ins Haus. Die Bewohner des Eifeldorfs reagieren sofort mit Demonstrationen. Die beiden jungen Regisseurinnen Mareille Klein und Julie Kreuzer wollten sich gleich zu Beginn einen eigenen Eindruck von den Ereignissen verschaffen und landeten schnell zwischen
den Fronten. Als sie das Vertrauen der belagerten Familie gewannen, wurden
sie von den Demonstranten geschnitten. Doch eine kleine Gruppe von Dorfbewohnerinnen sucht nun auch den Kontakt zu der Familie. Der Film begleitet
auf beachtlich intime und dennoch respektvolle Art die unterschiedlichen
Parteien des Konflikts, enthält sich aber bis zuletzt einer Wertung. Das
Geschehen bleibt auf beiden Seiten ambivalent.
CHRISTIAN MEYER
DDIE STÄMME VON KÖLN
AUF TEUFEL KOMM RAUS
D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Anja Dreschke
Start: 19.5. Filmpalette
D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Julie Kreuzer, Mareille Klein - Kamera: Gero Kutzner Verleih: Real Fiction
Start: 12.5. Filmpalette
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EINTRITTSPREISE REGULÄR
Mo - Do bis 18.00 Uhr 5,00 Euro //
ab 18.00 Uhr 6,00 Euro
Fr - Sa bis 18.00 Uhr 6,50 Euro //
ab 18.00 Uhr 7,50 Euro
So + Feiertage
7,50 Euro //
Bei Überlänge zusätzlich 1,00 Euro // Studenten, Schüler und Inhaber des Köln-Pass erhalten 1,00 Euro Ermäßigung auf
den entsprechenden Preis (gilt nicht für Kinder /Jugendfilme)
EINTRITTSPREISE KINDER / JUGENDFILME
Mo - Fr 3,50 Euro // Sa, So + Feiertage 4,00 Euro
Familienpreise sind an der Kino-Kasse zu erfragen
RESERVIERUNGEN
0221.9541722 oder www.offticket.de
cinenova arthouse-center • kino. restaurant. biergarten.
Herbrandstraße 11 • Köln-Ehrenfeld • Fon 0221.9541722 • Parkhaus • erreichbar mit KVB-Linien 3/4/13 Venloer Straße/
Gürtel • www.cinenova.de
Zum sechsten Mal in Köln: Bestes Fernsehen als Vorpremiere im Kino.
Das Programm Cinedom, Black Box
Donnerstag, 26.05.2011
Sonntag, 29.05.2011
19:30 – 21:30 Uhr Downton Abbey
11:00 – 12:35 Uhr Kinshasa Symphony –
Ein klassisches Orchester im Kongo
(NBC Universal, 2 x 60 Min.)
(WDR, 95 Min.)
22:00 – 22:50 Uhr Spartacus – Gods of the Arena
(RTL Crime, 50 Min.)
12:45 – 13:15 Uhr Klassik im Kongo
(WDR, 30 Min.)
Freitag, 27.05.2011
20:00 – 21:30 Uhr Tatort – Keine Polizei
13:30 – 15:00 Uhr Das Wunder Mensch –
Unser Körper in Zahlen
(WDR, 90 Min.)
22:00 – 23:30 Uhr The Secret Diaries of Miss Anne Lister
(WDR, 2 x 45 Min.)
15:30 – 16:30 Uhr From Haiti`s Ashes
(BBC Worldwide, 90 Min.)
23:30 – 00:30 Uhr The Real Life of Anne Lister
(BBC, 60 Min.)
17:00 – 18:30 Uhr Special Deutscher Kamerapreis
(BBC Worldwide, 60 Min.)
Samstag, 28.05.2011
(90 Min.)
20:00 – 21:30 Uhr The Special Relationship
14:30 – 16:00 Uhr Too Big to Fail
(HBO, 90 Min.)
16:30 – 18:30 Uhr Visus – Expedition Arche Noah
(RTL, 120 Min.)
19:00 – 21:00 Uhr Die letzte Spur
(Sat.1, 120 Min.)
21:30 – 23:00 Uhr Bei Entlassung Mord
(ZDF, 90 Min.)
Mehr Informationen und Tickets unter www.grosses-fernsehen.de
(HBO, 90 Min.)
FESTIVAL
26.– 29. Mai 2011
Cinedom, Köln
GROSSES
FERNSEHEN
Kino.Köln
CINEMA ART AWARD
Quinzaine des Réalisateurs
CANNES 2010
Palladio Film
Ab 5. Mai im KIno!
www.barfuss-auf-nacktschnecken.de
„Feinsinnige Lektionen über Glück,
gegenseitiges Verständnis und Liebe.“
„Ein Film von totaler Freiheit,
BLICKPUNKT: FILM
der vor Fantasie sprüht.“ ELLE
Niko von Glasow: Keine Kunst bitte!, Foto: Niko von Glasow
„A film is a story told in pictures“, sprach dereinst sein Schauspiellehrer
Jack Garfein. Seitdem erzählt Niko von Glasow Geschichten durch Bilder. Mit seiner Produktionsfirma Palladio Film inszenierte der Buddhist
fiktionale Filme („Maries Lied“, „Hochzeitsgäste“), co-produzierte Tom
Tykwers „Winterschläfer“ und griff mit der Dokumentation „Nobody’s
perfect“ sein eigenes Schicksal als Contergangeschädigter auf. Dies
setzt er mit der Inszenierung des Theaterstücks „Alles wird gut“ fort.
choices: Herr von Glasow, Palladio Film hat seinen Hauptsitz in Köln,
es gibt aber auch Büros in Berlin und London. Wie kam es zu dieser
Dreiteilung?
Nico von Glasow: In Berlin sitzt meine Produzentin, in London schreiben
wir die Bücher, und in Köln haben wir die kaufmännische Leitung. Ich finde
es sehr angenehm zu schreiben, wenn niemand von der Buchhaltung hereinkommt.
Was für Filme produziert Palladio Film?
Es ist schwer zu formulieren, was für Filme ich mache, abgesehen davon,
dass sie im Grunde mehr oder weniger eine Abrechnung mit mir selbst
sind. „Nobody’s Perfect“ ist auch eine Abrechnung, in diesem Fall mit meiner Körperlichkeit.
Ich weiß allerdings genau, welche Filme ich nicht machen will. Zum Beispiel
politische Filme. So wie ich jetzt hier keinen Film über Behinderte mache
oder über die Politik der Behinderten. Wenn der Film dann politisch wird,
gut. Wenn nicht, auch gut. Ich will auch keine Kunstfilme machen. Ich bin
schon bei meinem Debütfilm immer über den Drehort gerannt und habe
gesagt: „Keine Kunst bitte!“
Mütter und Töchter
USA/E 2009 - Drama - Regie: Rodrigo García - Verleih: Universum
Willkommen im Süden
I 2010 - Komödie - Regie: Luca Miniero - Verleih: Constantin
Die Franzosen haben es mit „Willkommen bei den Sch’tis“ vorgemacht – jetzt
folgt die italienische Variante des komödiantischen, nationalen Kulturaustauschs. Ein Postangestellter (Claudio Bisio) wird darin nach Süditalien strafversetzt. Trotz anfänglicher Diskrepanzen gewinnt er bald Freunde. Jetzt muss
er nur noch seine Frau (Angela Finocchiaro) dazu überreden, ihm zu folgen. HE
Sie betreiben eine Filmschule in Tibet?
Ja, das ist eine nomadische Filmschule, die wandert. Tibeter sind Flüchtlinge, und wir arbeiten dort, wo unsere Studenten sind: In Dharmshala,
a,
London und Lhasa. Dort lehren wir unentgeltlich, unkontinuierlich und fern
n
von institutionalisierten Konventionen Fächer wie Ton, Animation, Regiee
oder Schauspiel.
Inwiefern ist die Schule international anerkannt?
Gar nicht. Darum geht es mir auch nicht. Es geht mir darum, dass meinee
Studenten etwas lernen. Ob sie dann daraus Hochzeitsfilme machen oder
er
Filmkunst, ist mir egal. Meine Studenten sind Bauern, Nonnen, Mönche,
e,
Kinder. Ich bin Buddhist, es ist einfach wunderschön zu geben und zu leh-ren. Meine Professoren haben nach ein, zwei Wochen kein Geld, aber dafür
ür
haben sie mindestens fünf tibetische Freunde. Und wer hat schon tibe-tische Freunde?
INTERVIEW: HARTMUT ERNST
ST
Start: 5.5. Cinenova, Weisshaus
42
und mehr
Start: 28.4. Cinenova, Metropolis, Rex
Wodurch wird denn ein Film zur Kunst?
Kunst kommt von selbst, Kunst kann man nicht forcieren. Kunst kommt en
passant. Sobald ich Kunst machen will, wird Kunstgewerbe daraus.
www.choices.de/kino-koeln
In diesem Drama treffen drei Frauen (Annette Bening, Naomi Watts, Kerry
Washington) schicksalhaft aufeinander. Jede von ihnen wurde adoptiert bzw.
hat ihr Kind zur Adoption frei gegeben. Ein gut besetztes Drama, das das
Thema Adoption melodramatisch und umfangreich behandelt. Allerdings bleiben ausgerechnet die Motive, sein Kind selbstbestimmt zur Adoption freizugeben, völlig unbeachtet.
HE
Film-Kritik
Waldfriedhof in Berlin Weißensee
Park, Wald, Totenstadt
Roooaaarrrrrrrrr!
„Im Himmel, unter der Erde“ von Britta Wauer
„Senna“ von Asif Kapadia
Ein dokumentarischer Streifzug durch den größten erhaltenen jüdischen Friedhof Europas.
C Dokumentation über einen besonderen Friedhof
Der brasilianische Rennfahrer Ayrton Senna war voller Widersprüche, aber mit dem
Herzen bei der Sache. So wurde er zum Publikumsliebling.
C Rasante Formel 1-Doku
und mehr
Draußen, nördlich vor der Stadt, liegt der Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee.
Mittlerweile befinden sich auf dem 42 Hektar großen Gelände 115.600 Gräber.
1880 gegründet, zwei Weltkriege, die Teilung Berlins: Der Friedhof hat all das
weitestgehend unbeschadet überstanden. Heute bildet er ein grünes, baumüberdachtes Idyll und ist gefüllt mit Erinnerungen. Regisseurin Britta Wauer fängt
Eindrücke ein und spricht mit Friedhofs-Angestellten, mit Angehörigen Verstorbener, mit Kunst-Lehrern, die sich mit ihren Schülern von dem Ort inspirieren lassen, mit Greifvogel-Experten und Restaurateuren. Wald, Totenstadt, Abenteuerspielplatz, Park – der Ort hat viele Gesichter und Geschichten. Britta Wauer bietet
einen interessanten, musikalisch warm unterlegten Einblick in einen jüdischen
Friedhof und in jüdische Todesriten im Wandel der Zeit.
HARTMUT ERNST
www.choices.de/heute-im-kino
Nasse Fahrbahnen waren seine Spezialität: Formel 1-Rennfahrer Senna
Ayrton Senna prägte Ende der 80er bis Anfang der 90er Jahre die Formel 1 wie
kein anderer. Regisseur Asif Kapadia, bislang vor allem als Spielfilmregisseur
tätig, hält sich nicht lange an biografischen Daten, der Kindheit oder der
Familie des Rennfahrers auf. Er steigt direkt ein in die rasante Karriere des
Brasilianers und entfaltet mit Rennszenen und Einblicken hinter die Kulissen
des Motorsports eine fesselnde Doku. Zwar ist der Film ganz und gar Heldenverehrung, aber alleine die Zwiespältigkeit des Protagonisten und die Aufs und
Abs seiner Karriere sorgen für variationsreiche Töne, die mit ihrer über den
Rennsport hinaus gültigen Aussagekraft mit dem Lärm der röhrenden Motoren mithalten können.
CHRISTIAN MEYER
IM HIMMEL, UNTER DER ERDE
SENNA
D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Britta Wauer - Kamera: Kaspar Köpke Verleih: Salzgeber
Start: 28.4. Odeon
GB 2010 - Porträt / Biographie - Regie: Asif Kapadia - mit: Ayrton Senna,
Michael Schumacher, Ron Dennis - Verleih: Universal
Start: 12.5.
Aus ihrem Leben gerissen: die Professorin Eugenia Ginzburg (Emily Watson)
Kritiker müssen draußen bleiben: Herr Fischer doziert über Joschka
Staatsfeinde
Geschichte wird gemacht
„Mitten im Sturm“ von Marleen Gorris
„Joschka und Herr Fischer“ von Pepe Danquart
Die Hochschulprofessorin und spätere Literatin Eugenia Ginzburg landet in den 1930ern
iim sowjetischen Arbeitslager. Das Drama adaptiert ihre Autobiografie.
C Überlebens-Drama
„Vom Steinewerfer zum Außenminister“: Dieser verführerischen Schlagzeile widersteht
das Porträt Joschka Fischers mit Detailreichtum. Es wird zugleich eine Reise in die
bundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft.
C Aufschlussreiches, wenngleich einseitiges Porträt
K
Kasan,
Sowjetunion, 1934: Eugenia Ginzburg (so stark wie verletzlich: Emily
Watson) lehrt als Professorin an der Hochschule. Sie ist verheiratet, hat zwei
W
Kinder und ist Parteimitglied. Als sich der Staat zunehmend konterrevolutionäK
rren Kräften ausgesetzt sieht, setzt eine Verhaftungswelle ein, die bis ins Haus
dder unbescholtenen Professorin schwappt. Ginzburg gerät unter Verdacht und
wird zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt. Dort erfährt sie die Schrecken der
w
LLagerhaft. Eindrucksvoll erzählt das Drama in seiner ersten Hälfte von stalinisttischer Willkür, mit der der Machtapparat Denunzianten gebärt. Die Zeit im
LLager, in der sich Ginzburg mit Kraft, der Liebe zum deutschen Lagerarzt Anton
Walter (Ulrich Tukur) und ihrer Lyrik über Wasser hält, wird vergleichsweise
W
sskizzenhaft erzählt.
HARTMUT ERNST
Ähnlich sah man es bereits in der Wim Wenders-Doku „Von einem der auszog“:
Der Porträtierte streift durch einen Raum mit Bildern seiner Vergangenheit –
hier sind es Filme. Sein Kommentar ergibt einen Streifzug durch seine Geschichte. Im Falle Joschka Fischers ergibt sich daraus zugleich unweigerlich eine
Chronologie der deutschen Nachkriegsgeschichte: Intelligent, fundiert und eloquent. Allerdings merkt man immer wieder, wie sehr Fischer seine Geschichte
und damit diese Doku voll im Griff hat. Selbstkritik übt er zwar hier und da in
kleinen Dosen, Fremdkritik kommt im Film aber nicht vor. Doch spätestens wenn
die Namen seiner fundamentalistischen Gegner Ditfurth und Ebermann fallen
und er sie diskreditiert, sollten sie selber zu Wort kommen dürfen. Soviel Größe
sollte ein Staatspolitiker haben – und sein Regisseur auch. CHRISTIAN MEYER
MITTEN IM STURM
M
D
D/B/F/PL
2009 - Drama - Regie: Marleen Gorris - Kamera: Arkadiusz Tomiak mit: Emily Watson, Benjamin Sadler, Pam Ferris - Verleih: NFP Start: 5.5. Odeon, Rex
m
JOSCHKA UND HERR FISCHER
D/CH 2011 - Porträt / Biographie - Regie: Pepe Danquart - Kamera: Christopher Häring,
Kolja Brandt - Verleih: X Verleih
Start: 19.5. Odeon, OFF Broadway
44
Foyer
AB 19. MAI
IM KINO
12.05.11 Oberhausen Arena
Wim Wenders im Gespräch mit Wilfried Reichart von der filmsociety
Filmische Vielfalt
„Die läufige Leinwand“ im King Georg
Donnerstag, 24. März: Dem skurrilen und von
Ideen überquellenden amerikanischen Pornofilm der 70er Jahre hat Filmwissenschaftler
Christian Keßler sein neues Buch „Die läufige
Leinwand“ gewidmet. Passenderweise stellte
er in der ehemaligen Animierbar King Georg
in einem freien Vortrag einige Musterbeispiele
Christian Keßler anhand von weniger expliziten Filmausschnitmit anzüglichem Plüschhasen ten vor. Dabei kam das Publikum aus dem
Staunen und Lachen nicht mehr raus, wenn uns die Sexfilmer „Alice im Wunderland“ als Musical nacherzählten oder in einem Piratenfilm die Schatzkarte
auf einem gut verborgenen Körperteil tätowiert ist und erst lesbar wird, wenn
dieses zu voller Größe anwächst. Keßler gab darüber hinaus fundiert Auskunft
über die damaligen Produktionsbedingungen und die Tricks, mit denen gesetzliche Grauzonen ausgenutzt wurden.
Wim Wenders im Kunstsalon
und mehr
BLACK LABEL SOCIETY
13.06.11 Oberhausen König-Pilsener-Arena
SPECIAL GUEST
Donnerstag, 31. März: Wilfried Reichart
befragte im „Rendezvous“ für die filmsociety seinen Stargast Wim Wenders
zunächst einmal zu seinem jüngsten Kassenerfolg „Pina“. Wenders erläuterte detailliert seine langjährige Freundschaft mit
der Choreografin Pina Bausch sowie die
Vorbereitungsphase und die Dreharbeiten
Filmemacher Wim Wenders im lockeren
Gespräch im Kölner Kunstsalon zum Film, die dann erst nach dem Tod der
Tanzlegende beginnen konnten. Im weiteren Verlauf des spannenden
und humorvollen Gesprächs gab der mittlerweile seit über 45 Jahren als
Filmemacher aktive Düsseldorfer auch bereitwillig Auskunft über seine
Zeit als „besserer“ Regieassistent für den durch einen Schlaganfall beeinträchtigten Michelangelo Antonioni. Oder über die Zeit, als ihn sein
Co-Autor Sam Shepard am Set von „Paris, Texas“ mit einem halbfertigen
Drehbuch allein ließ, weil er sich in Jessica Lange verliebt hatte.
www.choices.de/foyer
PLUS SPECIAL GUEST
NORMAN SINN
07.06.11 Gelsenkirchen Veltins-Arena
08.06.11 Düsseldorf ESPRIT-Arena
13.06.11 Köln Rhein-Energie-Stadion
PHILIPP POISEL
UND FREUNDE - LIVE 2011
24.06.11 Köln Tanzbrunnen
27.06.11 Köln Tanzbrunnen
„Rio“ im Cinedom
Samstag, 2. April: Noch vor der ersten Aufführung in den USA feierte der neue Animationsfilm der „Ice Age“-Macher, „Rio“,
im Kölner Cinedom seine Weltpremiere.
Als Stargäste waren fünf der prominenten
deutschen Synchronsprecher des Films angereist, u.a. die Nachwuchsstars David Kross
und Johanna Klum sowie die Musiker Itchy
Der deutsche „Rio“-Synchroncast:
C. Candela, J. Klum, D. Kross, R. Blanco und Reedoo von Culcha Candela. Schlagerlegende Roberto Blanco, der im Film dem hilfreichen Tukan Rafael seine
Stimme leiht, ließ es sich nicht nehmen, auf der Bühne des Cinedom eine
kleine Songimprovisation zum Besten zu geben. Für zusätzliche Stimmung
und brasilianisches Feeling vor Ort sorgten auch drei Rhythmusgruppen.
TEXTE/FOTOS: FRANK BRENNER
28.06.11 Düsseldorf ESPRIT-Arena
Karten an den bekannten CTS VVK-Stellen.
CTS Ticket Hotline 01805-570000
14 Cent / Min · Mobilfunkpreise max. 42 Cent / Min.
Im Internet: www.eventim.de
40
28
Foyer Nachrichten aus der Kino-Welt
www.disney.de/pir ates
+0:5,@
0T=LYSLPO]VU>HS[+PZUL`:[\KPVZ4V[PVU7PJ[\YLZ.LYTHU`
Großes Fernsehen
Hoher Besuch: Tony Blair (Michael Sheen) und Bill Clinton (Dennis Quaid), Foto: lfm-nova
Abgedreht und noch nicht gesendet
Ab dem 26. Mai richtet die Landesanstalt für Medien NRW im Cinedom wieder das Festival Großes Fernsehen aus.
Vier Tage lang, vom 26. bis zum 29. Mai, dürfen
Fans gelungener Fernsehunterhaltung die Highlights vorab im Kino sehen, die in den nächsten
Monaten über Deutschlands Bildschirme flimmern werden. Das Programm ist wie gewohnt
abwechslungsreich, von der Dokumentation über
neuartige Serienformate bis hin zum ActionAbenteuer fehlt in diesem Jahr nichts. Die verlässliche Konstante bildet natürlich wieder der
nächste Köln-Tatort, der während des Festivals
vorab auf der Leinwand gezeigt wird („Tatort –
Keine Polizei“) und vermutlich wieder bewusst
nicht auf den Sonntagabend terminiert wurde.
In Hinblick auf das Programm fällt auf, dass es
diesmal wenig Humorvolles zu sehen gibt. Keine Komödien, keine Sitcoms. „Das ist Zufall, der
sich aus der Verfügbarkeit des Materials ergibt.“,
sagt Dr. Frank Weyers-Goebel, verantwortlich
für die Auswahl der Festivalbeiträge. „Die Programmstruktur ist immer davon abhängig, was
im Moment abgedreht ist und noch nicht gesendet wurde.“
www.choices.de/festival
und mehr
Appetizer fürs TV
A
Abgedreht
und noch nicht gesendet: das gilt
aauch für ein Drama, das in der bundesdeutschen
Gegenwart angesiedelt ist: Der ZDF-Beitrag „Bei
G
EEntlassung Mord“ schickt Devid Striesow und
Christiane Paul in ein traditionsreiches MaschiC
nenbauunternehmen im Ruhrgebiet, in dem sie
n
aals Unternehmensberater die Geschäftspraxis
ddes Managements beäugen. Dass die nicht ganz
kkoscher ist, lässt der Titel bereits erahnen. Die
aamerikanische HBO-Produktion „Too Big to Fail“
widmet sich starbesetzt dem Bankencrash von
w
2008. William Hurt, Paul Giamatti und Matthew
2
Modine bilden die prominente Besetzung in
M
eeinem Finanzkrimi, der auf den Recherchen des
Journalisten Andrew Ross Sorkin basiert und ein
Jo
Bild von den Wochen nach dem Crash an der Wall
B
SStreet vermittelt. Politisch wird es bei
„A Special Relationship“, eine Koproduktion der
britischen BBC und der amerikanischen HBO: Das
Drama wirft einen Blick auf die Allianzen und die
persönliche Freundschaft von Tony Blair (Michael
Sheen) und Bill Clinton (Dennis Quaid). Michael
Sheen verkörperte bereits in Stephen Frears‘ gefeiertem Kinodrama „The Queen“ überzeugend
den britischen Premierminister.
Serien sind geradezu atypisch fürs Kino: Einzelfolgen sind selten abendfüllend, geschweige
denn dramaturgisch in sich geschlossen. Das Unterfangen, ganze Staffeln bzw. Serien am Stück
zu zeigen, erfordert wiederum vom Publikum gehörig Sitzfleisch und ist nicht zuletzt logistisch
eine Herausforderung. Umgesetzt wurde das zuletzt vor drei Jahren mit Rainer Werner Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“. Bis sich vergleichbare Events noch mal umsetzen lassen, bietet das
Festival Großes Fernsehen weiterhin Einzelfolgen
an, sozusagen als Appetizer für die anstehende
TV-Ausstrahlung. Als Highlight serieller Formate
wird die britische Produktion „Downtown Abbey“
gehandelt, eine siebenteilige Serie, die vom englischen Landadel am Anfang des 20. Jahrhunderts
erzählt. Historisch noch weiter zurück geht das
episch angelegte Sandalenabenteuer „Spartacus
– Gods of the Arena“. Die US-Produktion fungiert
als Prequel zur erfolgreichen Serie „Spartacus“,
die anfangs noch auf expliziten Sex und Gewalt
setzte, um schließlich auch dramaturgisch zu
überzeugen.
Wenn Fernsehen auf Kino trifft
Wie in den letzten Jahren fühlt sich das Festival einem gewissen Bildungsauftrag verpflichtet
und geizt nicht mit dokumentarischen Formaten.
Der WDR und arte werfen einen neuartigen Blick
auf den Homo Sapiens und bieten mit der Wissenschaftsdokumentation „Das Wunder Mensch
– Unser Körper in Zahlen“ anschaulich Einblicke
in unseren Körper. Wozu dieser noch so fähig ist,
zeigt „Kinshasa Symphony“, eine Dokumentation
über ein Sinfonieorchester in Kongos Hauptstadt
46
Kinshasa, das nicht nur die Musiker selbst portraitiert, sondern ebenso den Lebensalltag in
dem afrikanischen Staat beleuchtet. Der Film
lief bereits auf vielen Festivals und darf vor der
TV-Ausstrahlung hier noch einmal die Leinwand
bespielen. Nicht minder interessant sind die zwei
Doku-Beiträge der britischen BBC: „From Haiti’s
Ashes“ dokumentiert zeitnah und beispielhaft
den Wiederaufbau Haitis nach dem Erdbeben
2010. Und „The Real Life of Anne Lister“ erzählt
von der wohlhabenden Landbesitzerin Anne
Lister (1791-1840), die im frühen 19. Jahrhundert ihre lesbische Neigung offen auslebte. Dem
Film liegen wiederentdeckte, intime Tagebücher
zugrunde, die die Frau aus Yorkshire zum Teil verschlüsselt geschrieben hatte. Der Beitrag bildet
ein Double-Feature mit dem Spielfilm „The Secret
Diaries of Miss Anne Lister“, eine BBC-Produktion
aus dem Jahr 2010. Damit prägen auch in diesem
Jahr starke Frauen das Festival-Programm.
Historisches, Dokumentarisches, Fiktionales – das
Festival bietet eine abwechslungsreiche Vorschau
auf das Fernsehprogramm der nächsten Monate.
Doch nicht nur das: Am frühen Sonntagabend
zeigt das Festival einen Wettbewerbsbeitrag zum
21. Deutschen Kamerapreis, der am 18. Juni in
Köln verliehen wird und den Auftakt des 23. medienforum.nrw bildet. Und da der Kamerapreis
Fernseh- und Kinoproduktionen gleichermaßen
ehrt und auszeichnet, ist ein Beitrag dazu wohl
kaum besser platziert als bei einer Gelegenheit
wie dieser, wo Fernsehen auf Kino trifft.
HARTMUT ERNST
Großes Fernsehen 2011 I 26.-29.5.
Cinedom, MediaPark Köln I 0211 87 63 60 42
Lichtspiele
Lichtspiele Eintrittspreise:
Mo.-Mi.: 5,00 € | Do.: 4,00 € (Kinotag) | Fr.-So./ Feiertag: 7,50 €
zzgl. Überlängen- und/oder 3D Zuschlag (3 €) | Kinderpreis bis einschl. 12 J.
Mütter und Töchter
seit 28.04.
Polnische Ostern
ab 12.05.
USA/ES 2009 - Drama - 125 Min. - R.: Rodrigo Garcia - D.: N. Watts, A. Benning
D 2010 - Drama - 93 Min. - R.: J. Ziemnicki - D.: H. Hübchen, G. Szapolowska
Drei Frauen. Drei Schicksale. Physiotherapeutin
Karen leidet bis heute unter dem Verlust ihres
Kindes, das sie als 14-Jährige nach einer ungewollten Schwangerschaft zur Adoption hatte freigeben müssen. Elizabeth ist eine erfolgreiche
Anwältin, die alles unter Kontrolle hat und die
Erinnerung an ihre Vergangenheit unter
Arbeitswut und Sex vergräbt. Lucy wünscht sich
nichts sehnlicher als ein Baby, doch sie und ihr Mann können keine Kinder
bekommen. Sie entscheiden sich für eine Adoption, aber die schwangere
Frau hat immer wieder Zweifel, ob die beiden die Richtigen sind...
Bäckermeister Werner Grabosch bricht es
das Herz: nach dem Unfalltod seiner Tochter
soll seine einzige Enkelin Mathilda bei ihrem
polnischen Vater aufwachsen. Mathilda wird
nach Polen geschickt, doch Grabosch hat
schon einen Plan. Zum Osterfest wird er sich
bei der polnischen Familie einnisten,
Beweise sammeln, die unhaltbaren
Zustände vor Ort dokumentieren und so
dafür sorgen, dass die Polen das Sorgerecht verlieren. Anfangs läuft alles
nach Plan, doch dann fühlt sich Grabosch eigenartigerweise immer wohler...
Wasser für die Elefanten
seit 28.04.
USA 2011 - Drama - Länge n.n.b. - R.: Lawrence - D.: R. Witherspoon, R. Pattinson, C. Waltz
1931 hat die Große Depression, eine der
schwersten Wirtschaftskrisen der Geschichte,
Amerika fest im Griff. In dieser Zeit durchlebt
auch Tiermedizinstudent Jacob Jankowski seine
größte Krise. Nach einer familiären Tragödie
lässt er sein altes Leben hinter sich und schließt
sich als Tierarzt einem Zirkus an. Hals über Kopf
verliebt er sich in die Kunstreiterin Marlena und
sie in ihn. Doch diese Romanze ist ein riskanter Drahtseilakt. Denn Marlena
ist mit Zirkusdirektor August Rosenbluth verheiratet, einem Mann, der so charismatisch wie auch unberechenbar und gefährlich ist.
ab 05.05.
Arthur
USA 2011 - Komödie - 110 Min. - R.: Jason Winer - D.: Russell Brand, Helen Mirren
Arthur lebt ziellos in den Tag hinein leichtsinnig folgt er jedem Impuls, der
ihm Vergnügen verspricht. In diesem
Moment stellt ihm seine Mutter ein
Ultimatum: Entweder heiratet er die
zwar schöne, aber eindeutig nicht liebenswerte ehrgeizige Managerin Susan
Johnson, oder er verliert sein
Milliardenerbe und damit auch den ihm
vertrauten Lebensstil. Für Arthur wäre die Entscheidung eigentlich eine klare
Sache - wenn er sich nicht gerade in die New Yorker Reiseleiterin Naomi verliebt hätte, die genauso idealistisch und spontan ist wie er selbst. Die unabhängige Naomi erkennt Arthurs wahres Wesen...
Mitten im Sturm
ab 05.05.
D/BE/F/PL 2009 - Drama - 106 Min. - R.: M. Gorris - D.: E. Watson, U. Tukur, I. Hart
1937 wird die privilegierte sowjetische
Universitätsprofessorin Eugenia Ginzburg
aufgrund von absurden Anschuldigungen verhaftet und zu zehn Jahren Zwangsarbeit im
sibirischen Gulag verurteilt. Mit Gedichten
aus der russischen Literatur gelingt ihr der
intellektuelle Kraftakt, dem Wahnsinn stalinistischer Willkür nicht nur selbst die Stirn zu bieten, sondern auch ihre Leidensgenossinnen
im Lager zum Durchhalten zu inspirieren. Doch als Eugenia vom Tod ihres
Sohnes erfährt, erlischt ihr Lebensmut. Erst die Liebe zu dem russlanddeutschen Lagerarzt Anton Walter gibt ihr wider neue Hoffnung.
One Dollar House
ab 19.05.
Der Biber
USA 2011 - Drama/Komödie - 91 Min. - R.: Jodie Foster - D.: M. Gibson, J. Foster
Walter Blacks Leben scheint perfekt: Er leitet eine
Spielzeugfirma, hat eine liebevolle Ehefrau und ist
Vater zweier Söhne. Doch er leidet an einer
schweren Depression. Durch Zufall entdeckt er
eine Biber-Handpuppe im Müll, die sich als wahre
Rettung erweist - denn von diesem Zeitpunkt an
lässt Walter den Biber für sich sprechen. Zwar
reagiert seine Umwelt zunächst höchst irritiert, mit
der Zeit akzeptiert sie aber Walters eigenwilliges
Verhalten. Im Job ist Walter erfolgreicher als je zuvor und auch sein Eheleben
erhält neue Inspiration. Je "perfekter" der Biber Walters Persönlichkeit jedoch
annimmt, desto mehr verliert Walter die Kontrolle über sein neues Leben…
Pirates of the Caribbean
- Fremde Gezeiten
USA 2011 - Abenteuer - Länge n.n.b. - R.: R. Marshall - D.: J. Depp, P. Cruz
Captain Jack Sparrow ist wieder da - und
kommt nicht los von der See, den Frauen,
dem Rum und natürlich der Jagd nach
geheimnisvollen Schätzen! Als sich seine
Wege mit einer mysteriösen Frau aus seiner Vergangenheit kreuzen, hat ihn die
attraktive Angelica schnell am Haken - und
treibt ihn auf das Schiff des ebenso legendären wie gefürchteten Piraten Blackbeard.
Auf der Suche nach der sagenhaften
Quelle der Jugend nimmt Captain Jack
Sparrow erneut Kurs auf ein atemberaubendes Abenteuer und stößt dabei
auf anmutige Meerjungfrauen, aber auch auf gefährliche Zombies, skrupellose Halsabschneider und seinen alten Rivalen Hector Barbossa...
l
a
t
i
g
Di
3D!
Willkommen bei Cedar Rapids
ab 26.05.
USA 2011 - Drama - 87 Min. - R.: Miguel Arteta - D.: E. Helms, A. Heche, I. Whitlock jr.
Der Versicherungsvertreter Tim Lippe
aus dem mittleren Western reist zu
einem
jährlichen
Kongress
für
Angehörige seiner Branche nach
Cedar Rapids, wo er seine Firma vertreten soll. Dort gerät der Naivling unter
die Fittiche dreier Kongress-Veteranen,
die ihm beibringen wollen, wie man auf
diesen langweiligen Veranstaltungen am Ehesten seinen Spaß haben kann.
Unser “One Dollar House” Programm läuft weiter:
Eintrittspreis: jeder Film: 2,99 €
Hohenzollernring 60 - 50672 Köln - Info 25 41 41 - Reservierung ab 15 Uhr 258 56 44 - www.rex-koeln.de
Haben Sie Interesse an einer Schulvorstellung? Rufen Sie uns von 9.00 - 18.00 Uhr unter 972 62 97 an!
Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 15 Min. vor Filmbeginn - Sa./ So./ Feiertag: 30 Min. vor Filmbeginn
47
45
ab 19.05.
Roter Teppich
Kann nicht fassen, dass ihm seine Enkelin genommen wurde: Henry Hübchen in „Polnische Ostern“
„Ich wollte die Atmosphäre von Film, Bühne und Studios“
Henry Hübchen über die DDR, Beate Uhse und seinen neuen Film „Polnische Ostern“
www.choices.de/roter-teppich
und mehr
Schon in der DDR gehörte Henry Hübchen zu den
bekanntesten und beliebtesten Schauspielern.
Der 1947 im Berliner Stadtteil Charlottenburg
geborene Star von Filmen wie „Jakob der Lügner“
oder der Fontane-Adaption „Frau Jenny Treibel“
reüssierte nach der Wende unter Frank Castorfs
Intendanz an der Volksbühne. Auch in Film und
Fernsehen wurde er schnell ein gesamtdeutscher
Star, nachdem er sich in „Sonnenallee“, „Lichter“
oder „Alles auf Zucker!“ als Kassenmagnet erwiesen hatte. Kürzlich mimte er in „Goethe!“ den
Vater des bekannten Dichters, jetzt spielt er in
„Polnische Ostern“ den Bäcker Werner Grabosch,
der im Streit um das Sorgerecht für seine Enkelin
eine Reise nach Polen unternimmt.
so der polnische Film mit Andrzej Wajda oder das
„arme Theater“ des Jerzy Grotowski. Und wer wie
ich in Berlin groß geworden ist, hat ohnehin schon
geografisch eine große Nähe zu Polen. Später bin
ich oft an die polnische Ostseeküste gefahren, um
zu surfen. In der DDR war das wegen der hypertroph
bewachten Grenze nicht möglich.
Ihre Filmfigur Werner Grabosch ist Bäcker. Was
wären Ihre beruflichen Alternativen gewesen,
wenn Sie nicht Schauspieler geworden wären?
Auf keinen Fall Bäcker, das wäre ich im Leben nicht
geworden, weil man ja als Bäcker extrem früh aufstehen muss!
Ich dachte eher in Richtung Ihres Physikstudiums
choices: Herr Hübchen, war es Ihrer Meinung – das Sie vielleicht in dieser Richtung weitergegangen wären…
nach von Vorteil, dass der Re„Querelen mit der Macht
Nein, das Physikstudium sollte mir
gisseur Jakob Ziemnicki sowohl
waren Ritterschläge.“
Allgemeinbildung verschaffen –
polnische als auch deutsche
Wurzeln hat, um solch ein Thema zu inszenieren? dafür ist natürlich ein Physikstudium vollkommen
Henry Hübchen: Na ja, ich denke mal, dass es im- ungeeignet. Das wusste ich aber damals nicht, als
mer von Vorteil ist, wenn jemand von dem erzählt, ich das begonnen habe. Ich wusste nicht konkret,
von dem er was versteht (lacht). Der Autor Wolf- was ich werden sollte. Ich wusste nur, dass ich irgang Kohlhaase, der jetzt gerade den Ehrenpreis des gendwie in diese Atmosphäre von Film, Bühne und
Deutschen Filmpreises erhalten hat, hat mal gesagt, Studios wollte. Vielleicht hätte ich auch Tontecher könnte nie einen Film schreiben, der in München niker oder Aufnahmeleiter werden können, keine
Ahnung. Es schwemmt einen ja so durch Zufälligspielt, weil er von München keine Ahnung hat.
keiten und Bekanntschaften durchs Leben – also
Haben
Sie eigene Erfahrungen mit Polen, die mich jedenfalls.
H
nnoch vor die Dreharbeiten zurückreichen?
Meine ehemalige Schwiegermutter war Polin und In den Jahrzehnten haben Sie immer sehr erM
ddadurch sind meine Ex-Frau und ich doch ab und zu folgreich zwischen Theater, Fernsehen und Kino
Verwandte
oder Bekannte besuchen gefahren, mal gependelt. Haben Sie bei der Auswahl Ihrer ProV
nnach Posen oder nach Międzyzdroje. Irgendwie war jekte bezüglich des Mediums Präferenzen?
ddas für mich immer ganz angenehm, weil die Polen Ich bin ja eigentlich Theaterschauspieler und habe
sehr gastfreundlich waren und gut kochen konnten massiv Theater gespielt bis vor zwei, drei Jahren.
se
(l(lacht). In den späten 60er Jahren habe ich auch als Das war meine Hauptbeschäftigung. Nebenbei habe
Jugendlicher nach Polen geguckt, weil es dort doch ich Fernsehen und Kinofilme gemacht. Jetzt ist meiJu
weltoffener zuging als in der DDR. Ich weiß noch, ne Präferenz, nur noch Fernsehen und Film zu maw
ddass wir, bloß um uns Filme anzusehen, nach War- chen, weil ich einen anderen Lebensrhythmus haben
schau gefahren sind. Dort habe ich zum ersten Mal möchte, als er beim Theaterspielen vorgegeben ist.
sc
„Blow Up“ von Antonioni gesehen, der war damals Deswegen habe ich das Theater vollkommen in den
„B
ggerade neu und den zu sehen, war in der DDR eben Hintergrund gerückt und mache da im Moment gar
nnicht möglich. Eine gewisse Modernität und der nichts, will das aber für die Zukunft nichts ausCharme der polnischen Frauen spielten in diesem schließen. Vielleicht bekomme ich irgendwann mal
C
Alter für mich aber auch eine große Rolle, eben- wieder Lust, Theater zu spielen.
A
48
Abgedreht haben Sie mittlerweile auch „Beate
Uhse – Ich will Freiheit für die Liebe“ mit Franka
Potente in der Hauptrolle. Was hat Sie speziell an
diesem Stoff gereizt?
Der Stoff ist mir erst einmal egal, wichtig ist mir
zunächst das Drehbuch. Hier war mir der Stoff nicht
egal, und das Drehbuch war so, dass ich Lust hatte,
mitzumachen. Die Hauptfigur der Beate Uhse finde
ich sehr interessant, welchen Lebensweg sie gegangen ist, mit welcher Art von Kämpfertum und Unangepasstheit in diesen Nachkriegsjahren und den
prüden 50ern und 60ern. Beim ersten Treffen empfand ich den Regisseur (Hansjörg Thurn, Anm. Red.)
schon als sehr angenehm – auch später dann bei
der Arbeit. Und auch meine Mitschauspieler waren
hier ein zusätzlicher Anreiz für mich. Mehr braucht
man eigentlich nicht und Geld gab es übrigens auch
noch dafür.
Wie bekannt war Beate Uhse damals in der DDR,
war sie da auch ein Begriff?
Ich glaube schon. Mich hat Beate Uhse als Handelsorganisation nicht interessiert, das interessiert mich
heute auch nicht. Ich glaube, ich war noch nie in
einem Beate-Uhse-Laden. Aber in dem Film wird
eben über die frühe Beate Uhse geredet, die sehr
aufklärerisch tätig war.
Hatten Sie zu DDR-Zeiten jemals überlegt, wie
Ihre Kollegen Manfred Krug oder Armin MuellerStahl in den Westen zu gehen und dort Ihr Glück
zu versuchen oder kam das für Sie gar nicht in
Frage?
Nein, jedenfalls zu dem Zeitpunkt nicht, weil ich mit
Arbeit und Leuten umgeben war, die mir ausreichten und genügten. Für mich war die DDR zu dem
Zeitpunkt die Welt und hat mich total ausgefüllt,
da musste ich nicht nach Düsseldorf, Hannover
oder sonst wo hin. Ich war mit sehr interessanten
Kollegen umgeben, von denen dann natürlich ein
Teil wegging, aber eben nicht alle. Ein glücklicher
Umstand war auch das Zusammentreffen mit Frank
Castorf. Und Einschränkungen haben bei uns eher
den Widerspruch hervorgerufen und das Gefühl,
ernst genommen zu werden. Querelen mit der
Macht waren ja auch Ritterschläge.
INTERVIEW: FRANK BRENNER
Film-Kritik
Puppen-Therapie
Galaktische Nazis
„Der Biber“ von Jodie Foster
„Die Mondverschwörung“ von Thomas Frickel
Ein Mann ohne Lebenslust stößt auf einen leblosen Plüsch-Biber. Zusammen erwecken
sie sich zum Leben.
C Berührende Tragikomödie
Ein amerikanischer Journalist spürt deutscher Mondesoterik nach und landet bei galak-tischen Nazis.
C Haarsträubende Realsatire
Walter (Mel Gibson) ist stark depressiv. Eine Biber-Handpuppe vereitelt seinen
Selbstmordversuch und wird fortan Sprachrohr des Familienvaters. Sowohl
gegenüber Gattin Meredith (Jodie Foster) als auch im Firmenvorstand lässt Walter das depressive Ich verstummen, um die Kommunikation seinem zweiten,
lebenslustigen Ich zu überlassen. Während sich dadurch beruflich gar Erfolg einstellt, zeigt sich Meredith angesichts der Omnipräsenz des neuen, kleinen
Freundes, die bis ins Ehebett reicht, überfordert. Walter indes kann nicht mehr
ohne. Jodie Foster führte Regie in dieser Tragikomödie, die einerseits vorhersehbar ist, andererseits aber alles richtig macht und sowohl schmunzeln lässt als
auch berührt. Ein nettes Drama, das nicht zuletzt über die jugendlichen Charaktere für Individualität und Unangepasstheit plädiert.
HARTMUT ERNST
1997, gut zehn Jahre nach Michael Moores Erstling, aber fünf Jahre vorr
dessen weltweiten Doku-Hits, ließ Thomas Frickel mit „Deckname Dennis““
einen nicht nur physiognomisch an Moore erinnernden US-Reporter auf diee
deutsche Provinz los. Scheinbar naiv, kitzelte Dennis Mascarenas aus den
n
skurrilsten Leuten die unglaublichsten Geschichten heraus. 14 Jahre späterr
schickt Frickel Mascarenas erneut durchs Land und lässt ihn esoterischee
Mondbeschwörer und antisemitische Mondverschwörer aufspüren. Diee
Theorien werden immer abenteuerlicher und diese Realsatire endet in soo
witzigen wie erschreckenden Fantasmagorien.
CHRISTIAN MEYERR
DER BIBER
USA 2011 - Drama / Komödie - Regie: Jodie Foster - Kamera: Hagen Bogdanski mit: Jodie Foster, Kris Arnold, Mel Gibson - Verleih: Concorde
Start: 19.5. Metropolis
DIE MONDVERSCHWÖRUNG
D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Thomas Frickel - Kamera: Thomas Frickel mit: Armin Risi, Johanna Paungger, Dennis R.D. Mascarenas - Verleih: W-Film
Start: 5.5. Odeon
Filmdurstig?
»Tag der offenen Tür«
28. Mai 2011, 11 bis 18 Uhr
ifs internationale filmschule köln
Werderstr. 1 | 50672 Köln
+49 (0)221 920188-0
info@filmschule.de | www.filmschule.de
»Hinter geschlossenen Augen«, Foto: N. Plaskura
R/B: E. Imanov, P: E. Blondiau
und mehr
Naiver Dicker entlarvt dumme Deutsche
www.choices.de/kino
Walter (Mel Gibson) stellt seinem Sohn den neuen Mitbewohner vor
Festival
Film-Kritik
Eine Form des Widerstands: Jugendkulturen in Nordafrika („Making of Kamikaze“)
Freiheitskampf der Jugend
Aktuelle Filme zu Repression und Rebellion in Nordafrika
Anlässlich der jüngsten Ereignisse in Nordafrika zeigt der Filminitiativ Köln
vom 10. bis zum 17.5. Mai eine Handvoll Filme, darunter „Sonne der Hyänen“, ein Klassiker von Ridha Behi. Zwar wirkt der Film von 1977 heute
mit seiner Kritik des Neokolonialismus in Form des Massentourismus in
Tunesien recht plakativ und agitatorisch, aber der schön fotografierte Film
ist mehr als ein Zeitdokument: wahr ist das alles immer noch. Ganz aktuell
hingegen sind die anderen Filme des kleinen Festivals, die sich oft auf ganz
unterschiedliche Art den meist nur wenig beachteten Jugendkulturen der
Länder widmen. Sie sind ein Barometer für die Freiheit eines Landes. Filme
wie „Making of Kamikaze“, „Microphone“ oder „Les Anges de Satan“ erzählen von Musikern, Skatern, Breakdancern und jungen Studierenden.
Anlässlich des Festivals kommen auch einige der beteiligten Filmschaffenden für Diskussionen mit dem Publikum nach Köln.
CHRISTIAN MEYER
Wird in Polen wider Erwarten gut umsorgt: Opa Grabosch (Henry Hübchen)
In Feindesland
„Polnische Ostern“ von Jakob Ziemnicki
Opa Grabosch versucht, dem polnischen Vater seiner Enkelin das Sorgerecht für diese
streitig zu machen und reist nach Polen.
C Muntere Charakterkomödie
Im letzten Jahr trafen im Kino in „Hochzeitspolka“ deutsche und polnische
Mentalitäten schon einmal in einer Typenkomödie aufeinander. Da das Verhältnis der beiden Nachbarländer nach wie vor von Vorurteilen belastet ist, liefert es
auch genügend Material für weitere Geschichten. Der in Polen geborene und in
Deutschland aufgewachsene Debütregisseur Jakob Ziemnicki geht das Thema
hier auf tragikomische Weise an, nutzt Stereotypen beider Kulturkreise, bricht
diese aber ironisch und präsentiert sie auf eine spielerische Weise, die zum
Schmunzeln animiert. Henry Hübchen führt mit gewohnter Überzeugungskraft
das deutsch-polnische Ensemble an, das die grenzübergreifende Problematik auf
das Wesentliche – die Menschlichkeit – herunterbricht.
FRANK BRENNER
POLNISCHE OSTERN
BOROS
Game Over – Aktuelle Filme zu Repression und Rebellion in Nordafrika
10.–17.5. | Filmforum & OFF Broadway | 0221 46 96 243
D 2010 - Drama - Regie: Jakob Ziemnicki - Kamera: Benjamin Dernbecher mit: Adrian Topol, Henry Hübchen, Parashiva Dragus - Verleih: Zorro
Start: 12.5. Cinenova, Rex
57.
INTERNATIONALE
KURZFILMTAGE OBERHAUSEN
5. — 10. MAI 2011
Tom Kummer ist sich treu geblieben
Ist Wahrheit Pflicht?
www.choices.de/festival
und mehr
„Bad Boy Kummer“ von Miklós Gimes
Vor zehn Jahren löste Tom Kummer eine Diskussion über die Prinzipien des Journalismus
aus. Regisseur Gimes besucht ihn in L.A.
C Diskurs über den Borderline-Journalismus
In den 90er Jahren mischte Tom Kummer die deutsche Presselandschaft zunächst durch seine erstaunlichen Interviews mit Holywoodstars auf, später dann
mit der Tatsache, dass sie allesamt erfunden waren. Er hatte den von Hunter S.
Thompson in den 70er Jahren gegründeten, demonstrativ subjektiven GonzoJournalismus überreizt und zur reinen Fiktion getrieben. Der Skandal war perfekt und die Diskussion vielfältig. Der Film spürt den reuelosen Kummer auf und
konfrontiert ihn mit den damaligen Vorwürfen und alten Wegbegleitern. Die
beruflichen, moralischen und philosophischen Diskurse sind interessant, allerdings nicht weitreichend genug. Und der Komplex des unterbezahlten
Journalismus, der auch ein Grund für fragwürdige Zweifachverwertung, Collage
oder Erfindung sein kann, fehlt leider völlig.
CHRISTIAN MEYER
WWW.KURZFILMTAGE.DE
BAD BOY KUMMER
CH/D 2010 - Dokumentarfilm - Regie: Miklós Gimes - Kamera: Filip Zumbrunn Verleih: W-Film
Start: 19.5. Cinenova
50
Arthur
USA 2011 - Action - Regie: Justin Lin - Verleih: Universal
USA 2011 - Komödie - Regie: Jason Winer - Verleih: Warner
Im vierten Sequel der hartnäckigen Gib-Gas-Ich-Will-Spaß-Nummer verschlägt
es die Freunde Brian (Paul Walker), Mia und Dom (Vin Diesel) nach Rio de
Janeiro. Dort wollen sie ihr wirklich letztes Ding drehen, klar. Dass gleich mehrere Parteien, darunter Dwayne Johnson, das Spiel vereiteln wollen, liegt auf der
Hand. Aber die Hand liegt ja am Steuerknüppel. Von daher: Gute Fahrt!
HE
Arthur (Russell Brand) nimmt das Leben locker. Das fällt ihm als Milliardär nicht
allzu schwer. Eines Tages setzt ihm die Mutter die Pistole an die Brust:
Entweder er heiratet Karrierefrau Susan (Jennifer Garner), oder er ist enterbt.
Arthurs Herz schlägt derweil für eine andere (Greta Gerwig). Tja, Zeit aufzuwachen! Nanny Hobson (Helen Mirren) hilft. Romantische Komödie.
HE
Start: 28.4.
Start: 5.5. Metropolis, Rex
Wasser für die Elefanten
Scream 4
USA 2011 - Drama - Regie: Francis Lawrence - Verleih: Fox
USA 2011 - Thriller / Horror - Regie: Wes Craven - Verleih: Wild Bunch
Da ist es wieder: Das Zirkusdrama! Regisseur Francis Lawrence („I am Legend“)
schickt Robert Pattinson („Twilight“) als angehenden Tierarzt ins Rennen, der
1931 mittellos im Zirkus landet, sich in die Kunstreiterin Marlena (Reese
Witherspoon) verliebt, sich des launischen Direktors (Chistoph Waltz) erwehren und die störrische Elefantendame Rosie dressieren muss. Manege frei! HE
Horror-Legende Wes Craven („Nightmare“) kehrt zurück in die Kleinstadt
Woodboro, deren jüngste Vergangenheit sich recht blutig gestaltete. Doch wo
es Überlebende (Neve Cambell, David Arquette, Courtney Cox) gibt, da gibt es
auch Opfer. Ghostface metzelt sich auf ein Neues ironisch durch allerlei GenreVersatzstücke, ohne sich dabei zwanghaft an die Genre-Regeln zu halten. HE
Start: 28.4. Metropolis, Rex
Start: 5.5.
Winx Club 3D
Löwenzahn - Das Kinoabenteuer
I 2010 - Kinderfilm / Trickfilm - Regie: Iginio Straffi - Verleih: Universum
D 2011 - Kinderfilm / Abenteuer - Regie: Peter Timm - Verleih: NFP
Barbie – ups, Entschuldigung: Prinzessin Bloom lebt endlich ihr Traumleben, an der
Seite ihrer Eltern und ihres Verlobten Sky. Doch woanders tauchen Wolken auf: Icy,
Darcy und Stromy ruinieren an der Feen-Schule die Party und stehlen ein magisches Objekt. Auweia, da muss wohl mal wieder der Winx Club ran! Knallbunte
3D-Fortsetzung der italienischen Animations-Reihe. Musik: LaVive.
HE
Zum 30-jährigen Jubiläum darf das Kinoabenteuer nicht fehlen: Fritz (Guido
Hammesfahr) begibt sich diesmal auf Schatzsuche. Die junge Laila (Ruby O.
Fee) folgt dem Bauwagenbewohner in sein Abenteuer, in dem Fritz auch auf
einen alten Widersacher (Dominique Horwitz) stößt. Regisseur Peter Timm verspricht einen „James Bond für Kinder“: Mein Name ist Fuchs, Fritz Fuchs. HE
Start: 5.5.
Start: 12.5.
Thor
USA 2010 - Action - Regie: Kenneth Branagh - Verleih: Paramount
Nachdem 2010 „Kampf der Titanen“ lieblos neu verfilmt wurde, schickt nun
Kenneth Branagh die Titanen auf die Erde: Donnergott Thor (Chris Hemsworth)
wird von den Götterkollegen im Olymp auf die Erde strafversetzt. Unter den Menschen soll er lernen, seine Überheblichkeit zu zügeln. Dabei zieht er schnell das
Interesse von Militär, Wissenschaft und eines übermächtigen Feindes auf sich. HE
Start: 28.4. Metropolis
51
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Fast & Furious Five
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Film-Kritik
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und mehr
Film-Kritik
Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten
Priest
USA 2011 - Abenteuer - Regie: Rob Marshall - Verleih: Disney
USA 2011 - Action / Horror - Regie: Scott Charles Stewart - Verleih: Sony Pictures
Zeit für neues, bombastisches Seemannsgarn aus Hollywood. Johnny Depp ist
zurück als Captain Jack Sparrow. Diesmal begibt sich der Kauz auf die Jagd nach
dder Quelle der Jugend. Er begegnet alten Feinden, Keira Kneightley und Orlando
Bloom sind diesmal nicht mit an Bord. Dafür darf Penélope Cruz dem liebenswert
B
bbekloppten Kapitän den Kopf verdrehen. Großer Mainstream-Spaß in 3D.
HE
Die Welt ist vom Krieg verwüstet, die Kirche hat in den Städten das Sagen, die
Vampire hausen in den Gebieten davor. Ein Gotteskrieger (Paul Bettany), der sich als
Priester im Elend einer unterdrückten Stadt verkriecht, muss der Kirche entsagen, um
seine Nichte (Lily Collins) zu suchen. Sie wurde von Vampiren entführt. Auf seiner
Reise begegnet er Gefährten und blutdurstigen Feinden. Raues Fantasy-Epos. HE
Start: 19.5. Metropolis, Rex, Woki Bonn
Start: 12.5.
EEin Pferd für Klara
Secretariat
S 2011 - Drama - Regie: Alexander Moberg - Verleih: MFA+
USA 2010 - Drama / Sport - Regie: Randall Wallace - Verleih: Walt Disney
J die Mädchen und die Pferde. Auch die junge Klara gibt sich begeistert von
Jaja,
dden Hottehüs, als sie mit ihrer Mutter aufs Land zieht. Um den Gleichaltrigen
zzu imponieren, behauptet sie darüber hinaus, eine begeisterte Reiterin zu sein.
Als die Kids Fakten sehen wollen, findet Klara Unterstützung beim NachbarsA
jjungen Jonte und seinem Pferd Star. Pferdeabenteuer aus Schweden.
HE
Nach einem Todesfall in der Familie zieht es Mutter Penny (Diane Lane) zurück
nach Virginia auf die Pferdefarm ihrer Eltern. Statt zu verkaufen, will sie die Zucht
wieder aufpäppeln und das Pferd Secretariat zum Renn-Champion machen.
Unterstützung erhält sie durch den Trainer Lucien (John Malcovich). Familiengerechtes Pferde-Abenteuer, das auf einer wahren Geschichte beruht.
HE
Start: 19.5. Cinenova
Start: 19.5.
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2011
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Thor is a powerful but
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warrior
whose
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actions reignite an
ancient war. Thor is
cast down to Earth and
forced to live among
humans as punishment. Once here, Thor
learns what it takes to
be a true hero when
the most dangerous
villain of his world
sends the darkest forces of Asgard to invade Earth.
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USA 2011 - Länge n.n.b. - D.: Francis Lawrence C.: Reese Witherspoon, Robert Pattinson,
Christoph Waltz
When Jacob Jankowski, recently orphaned
and suddenly adrift, jumps onto a passing
train, he enters a world of freaks, drifters,
and misfits, a second-rate circus struggling
to survive during the Great Depression,
making one-night stands in town after endless town. A veterinary student who almost
earned his degree, Jacob is put in charge of
caring for the circus menagerie. It is there
that he meets Marlena, the beautiful young
star of the equestrian act, who is married to
August, the charismatic but twisted animal
trainer.
He also
meets
Rosie,
an elephant who seems untrainable until
he discovers a way to reach her. Water for
Elephants is illuminated by a wonderful
sense of time and place. It tells a story of
a love between two people that overcomes incredible odds in a world in which
even love is a luxury that few can afford.
Arthur (OV)
starts 05.05.
USA 2011 - Komödie - 110 Min. - D.: Jason Winer C.: Russell Brand, Helen Mirren, Greta Gerwig
Arthur was raised in
the lap of luxury. His
family
is
wealthy
beyond compare, and
ever since he was a
child his every whim
has been catered to by
his nanny, Hobson,
and his chauffeur, Bitterman. But the party
starts to wind down
when Arthur’s domineering mother insists
that he marry Susan, the daughter of a self-made millionaire who isn’t above
intimidating his future son-in-law into marriage. Vehemently opposed to the
idea due to the fact that he and Susan have nothing in common, Arthur rejects
the proposal after
falling in love with
Linda, an outspoken
restaurant
server
with a penchant for
petty larceny. As a
result, Arthur’s inheritance is rescinded,
leaving him to try
and function among
the working class to
the best of his capabilities.
The Beaver (OmU)
starts 19.05.
USA 2011 - Drama/Komödie - 91 Min. - D.: Jodie Foster C.: Mel Gibson, Jodie Foster, Anton Yelchin
Plagued by his own
demons, Walter Black
was once a successful
toy executive and family
man who now suffers
from depression. No matter what he tries, Walter
can’t seem to get himself
back on track… until a
beaver hand puppet
enters his life.
Pirates Of The Caribbean - On Stranger Tides (OV)
starts 19.05.
USA 2011 - Abenteuer - Länge n.n.b. - D.: Rob Marshall C.: Johnny Depp, Ian McShane,
Penélope Cruz
Captain Jack Sparrow crosses paths with a woman
from his past, and he’s not sure if it’s love or if she’s a
ruthless con artist who’s using him to find the fabled
Fountain of Youth. When she forces him aboard the
Queen Anne’s Revenge, the ship of the formidable
pirate Blackbeard, Jack finds himself on an unexpected adventure in which he doesn’t know who to fear
more: Blackbeard or the woman from his past.
54
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Wer ist Hanna? (OV)
starts 26.05.
USA/D/GB 2011 - Abenteuer - 111 Min. - D.: Joe Wright C.: Saoirse Ronan, Eric Bana, Vicky Kreips
Hanna is a teenage
girl. Uniquely, she
has the strength,
the stamina, and
the smarts of a soldier; these come
from being raised
by her father, an exCIA man, in the
wilds of Finland.
Living a life unlike
any other teenager,
her upbringing and
training have been one and the same, all geared to making her the perfect assassin. The
turning point in her adolescence is a sharp
one; sent into the world by her father on a
mission, Hanna journeys stealthily across
Europe while eluding agents dispatched
after her by a ruthless intelligence operative with secrets of her own. As she nears
her ultimate target, Hanna faces startling
revelations about her existence and unexpected questions about her humanity.
K i n d e r k i n o:
Willkommen bei
Cedar Rapids (OV)
starts 26.05.
USA 2011 - Drama - 87 Min. - D.: Miguel Arteta C.: Ed Helms, Anne Heche, Isiah Whitlock jr.
Tim Lippe is finally ready to go out into the world… but is the world
ready for him? A small-town insurance agent is let loose into the
freewheeling, hothouse atmosphere of the annual Cedar Rapids
insurance convention. Now, Tim’s unassuming naiveté is about to
lead him into one complicated situation after the next. These
events result in unlikely friendships as he faces all the things he
fears, from sex, lies and temptation to the unexpected chance to
become the stand-up man he’s always wanted to be.
Amy und die Wildgänse - USA 1996 - Kinderfilm - 107 Min. - R.: Carrol Ballard - o. A.
Die 13jährige Amy hat ihre Mutter verloren und zieht zu ihrem Vater, einem
exzentrischen Erfinder, in die Wildnis Ontarios. Beide können nur wenig miteinander anfangen. Erst als Amy zur ”Gänsemutter” wird, beginnt das verschlossenen Mädchen aufzutauen. Gemeinsam mit ihrem Vater lehrt sie ihre
Gänslein das Fliegen...
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Unser Kinderfilmpreis für soziale Gruppen: 2,50 €
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Blöde Mütze - D 2007 - Kinderfilm - 95 Min. - R.: Johannes Schmid - 6 J.
Kaum in die kleine Stadt Bellbach gezogen, hat sich der 12-jährige Martin eher unbeabsichtigt - einen Feind gemacht. Oliver, der im Gegensatz zu Martin aus schwierigen Verhältnissen kommt, gibt ihm den Spitznamen "Blöde
Mütze". Dass Oliver mit Silke befreundet ist, in die sich Martin auf den ersten
Blick verliebt hat, macht die Sache noch schwieriger. Martin entscheidet sich
für die Auseinandersetzung mit Oliver. Als er jedoch mitbekommt, dass Oliver
Hilfe brauchen kann, ändert sich die Situation. Martins spontane Reaktion führt
zur Konfrontation mit seinen Eltern, die der neuen Eigenständigkeit ihres Sohnes mit Skepsis begegnen. Bis aus Martin, Oliver und Silke schließlich ein richtiges Freundes-Trio wird, sind für alle Beteiligten noch etliche Hürden zu überspringen.
3,00 € - vom 28.04. bis 04.05. um 13:15 Uhr
Rio - digital 3D - USA 2011 - Animation - 96 Min. - R.: Carlos Saldanha - o. A.
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D
3
l
a
t
i
dig
Blu glaubt der letzte Vertreter einer seltenen Ara-Spezies zu sein. Als Blus Besitzerin herausfindet, dass es noch jemanden gibt - auch noch eine Sie - muss Blu
seinen bequemen Käfig in einer amerikanischen Kleinstadt verlassen und nach
Rio, um den Fortbestand seiner Art zu sichern. Liebe auf den ersten Blick kann
man es nicht nennen, als der im Käfig aufgewachsene Blu, der nicht fliegen
kann, und die ungestüme, freiheitsliebende Jewel unerwartet aufeinander treffen. Gemeinsam begeben sie sich in das größte Abenteuer ihres Lebens.
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Ferien auf Saltkrokan 4 - Die Seeräuber - SE 1966 - Kinderfilm - 95 Min. R.: Olle Hellbom - o. A.
In einer Fischerbucht auf der Insel Saltkrokan spielen Pelle, Stina, Tjorven und
Skrollan mit den Erwachsenen Seeräuber. Auf einem zum Piratenschiff umgebauten Kahn entbrennt der Kampf um den phantastischen "Mühsak-Diamanten". Immer neue Fallen denken sich die beiden Banden aus, um ihre Gegner
hinters Licht zu führen.
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2 kleine Helden - SE 2002 - Kinderfilm - 87 Min. - R.: Ulf Malmros - o. A.
Der 10-jährige Marcello hat es nicht leicht. Marcellos Vater möchte aus seinem
Sohn einen Profifußballer machen. Doch Marcello trifft niemals das Tor. Marcellos Mutter wünscht sich, dass aus ihrem Kind ein Priester wird und steckt
ihn vorsorglich schon einmal in den Kirchenchor. Doch Marcello kann nicht singen. Sein Traum ist es, hoch über die Dächer seiner Heimatstadt zu fliegen.
Wäre da nur nicht seine Höhenangst. Marcello ist ratlos und wendet sich an
Jesus, und umgehend schickt der Himmel Hilfe: Fatima, eine neue, muslimische Mitschülerin. Mit ihr ändert sich alles. Fatima ist selbstbewusst und eine
großartige Fußballerin. Aber auch Fatima hat Probleme, ihre älteren Brüder
wollen ihr das Fußballspielen verbieten. Doch zusammen lassen sich jetzt
nicht mehr unterkriegen.
3,00 € - vom 05. bis 11.05. um 13:15 Uhr
55
Löwenzahn - Das Kinoabenteuer - SD 2011 - Kinderfilm - 92 Min. - R.: Peter Timm - 6 J.
Preview am Samstag, den 07. Mai um 15:15 Uhr - Eintritt 3,50 €
Laila hätte sich nicht träumen lassen, dass Ferien bei ihrer Tante Yasemin in
Bärstadt so aufregend sein können. Kaum ist sie aus dem Wagen gestiegen,
steckt sie bereits mitten in einem spannenden Abenteuer. Denn Fritz Fuchs,
der mit Yasemin befreundet ist, kennt nicht nur das Versteck eines legendären
Schatzes, er hat mit einem falschen Freund aus der Kindheit auch eine alte
Rechnung offen. Roman Zenkert, der ihn damals in einer gefährlichen Lage
böse verriet, will den Schatz mit allen Mitteln finden. Deshalb entführt er kurzerhand drei kleine Welpen und lockt damit Fritz und Laila auf seine Burg.
Gemeinsam mit Keks, Fritz' cleverem Hund, befreien die Zwei die Welpen.
Doch Roman Zenkert hat noch ein Ass im Ärmel - das Laila schließlich mutig
übertrumpfen kann.
ab 3,50 € - vom 12. bis 18.05. um 13:15 Uhr
vom 19.05. bis 01.06. um 13:30 Uhr
Karlsson vom Dach - S/D 2002 - Zeichentrick - 80 Min. - R.: Vibeke Idsøe - o. A.
Lillebror ist einsam. Schon oft hat er sich einen Freund gewünscht. Da trifft er
den merkwürdigen Herrn Karlsson und freundet sich mit ihm an. Herr Karlsson
wohnt auf dem Dach des Hauses und trägt einen Propeller mit Motor auf dem
Rücken, so dass er fliegen kann. Lillebror ist fasziniert von Herrn Karlsson, der
alles kann, alles weiss, und auch alles andere als bescheiden ist - auf seinem
Türschild steht sogar: "Hier lebt der beste Karlsson der Welt". Die beiden erleben viele Abenteuer, die meistens durch Karlssons "Scherze" entstehen, die
Lillebror dann ausbaden muss. Niemand glaubt Lillebror die Geschichte von
seinem fliegenden Freund, aber an seinem Geburtstag sollen endlich alle Karlsson kennenlernen. Als der schliesslich auftaucht, wird es ein ganz besonderer Tag - in jeder Hinsicht.
3,00 € - vom 12. bis 18.05. um 13:45 Uhr
Die Kinder von Bullerbü - SE 1960/61 - Kinderfilm - 75 Min. - R: Ole Hellbom - o. A.
Bullerbü ist ein kleiner Ort in Schweden und die Kinder aus Bullerbü sind
natürlich Lisa, Inga, Britta, Olle, Bosse, Lasse und Kerstin. Selbst die Schulzeit in Bullerbü ist fast immer schön, aber die Sommerferien, die sind erst richtig toll! Das ist die beste Zeit im Jahr mit immer neuen und spannenden Erlebnissen...
3,00 € - vom 19. bis 25.05. um 13:45 Uhr
Der kleine Maulwurf - CSFR 1963-75 - Zeichentrick - 66 Min. - R.: Zdenek Miler - o. A.
Da liegt es: ein riesiges buntes Lutschbonbon. Weil der kleine Maulwurf keine
Ahnung hat, wozu dieses Ding wohl da ist, testet er das Bonbon zum Beispiel
als Löffel und Fliegenklatsche. Aber dann schmilzt es im Regen. Erstaunt
merkt er plötzlich, dass das klebrige Zeug an seinen Fingern lecker und sehr
süß schmeckt. Im Zoo hat der kleine Held viel Spaß mit den Tieren. Der große
starke Löwe ist der König der Tiere - mit einem schmerzenden Problem. Der
kleine Maulwurf weiß Rat. - acht Episoden seiner schönsten Abenteuer jetzt
als Kinofilm.
3,00 € - vom 26.05. bis 01.06. um 13:45 Uhr
Textwelten
Mit „Glück“ soll das Leben federleicht werden, Foto: Fotostudio de Oude School
Wolkenkuckucksheim
Wie das Glück zur Mogelpackung des positiven Denkens wird
THOMAS LINDEN
EN
KÖLNBÄDER
56
www.choices.de/literatur-in-nrw
100 sogenannte Glücksforscher aus aller Welt legen ihre Rezepte vor. Da wird
dann das Glück wie ein Muskel trainiert, selbstverständlich gibt es Diäten,
oder es gilt ein „günstiges psychologisches Umfeld“ herzustellen. So, so. Glück
verschwindet hier hinter den Parolen des positiven Denkens, einer weltumspannenden Ideologie, deren sich eine milliardenschwäre Coaching-Industrie
bedient. Obwohl diese seit den achtziger Jahren vor allem in den USA im
Wachsen begriffen ist, werden immer noch zwei Drittel aller Anti-Depressiva
in den USA konsumiert. Interessant auch, dass glückliche Menschen vor allem
dort zuhause sind, wo der Reichtum regiert. Solch ernüchternde Wahrheiten
enthüllt die amerikanische Soziologin Barbara Ehrenreich in ihrem Buch „Smile
or Die. Wie die Ideologie des positiven Denkens die Welt verdummt“. Sie zeigt,
wie der Wunsch nach Glück und Erfolg alle Bemühungen um eine analytische
Betrachtung der Wirklichkeit aus dem Feld schlägt und dem magischen Denken
Tür und Tor öffnet. Wer trotzdem arbeitslos oder krank wird, der hat halt nicht
ht
fest genug an das Gute geglaubt, selber Schuld. So einfach ist das, weil Wut
ut
und Trauer „negativ“ sind, soll doch jeder selbst damit klar kommen. Ehrenreichh
erinnert daran, dass vor der Finanzkrise keiner die „negativen“ Gedanken eines
es
Zusammenbruchs publik machen wollte, positives Denken hatte die Herrschaft
ft
über die Märkte übernommen. Ja, von einem Wolkenkuckucksheim zu träumenn
ist okay, nur wenn man in ihm wohnen will, dann kann es kritisch werden.
n.
Seriös verläuft die Auseinandersetzung mit dem Glück bei Francesco und Lucaa
Cavalli-Sforza, zwei Italienern, die „Vom Glück auf Erden“ philosophieren. Für
ür
sie ist das Glück nicht etwas, das gefunden werden kann, sondern, das erfun-den werden muss, von jedem Menschen neu. Einen guten Weg dorthin findet
et
man, wenn man sich an die Devise von Mihaly Csikszentmihalyi, dem Erfinder
er
des „Flow“-Begriffs, hält, der dazu rät, sich ganz auf das zu konzentrieren, was
as
man gerade tut, gleich ob man isst, arbeitet oder sich mit jemandem unterhält.
t.
Glück als Ergebnis der vollständigen Hingabe an den Moment.
und mehr
Gestern stellten wir fest, dass die Winter immer länger und kälter werden. Heute knallen am anderen Ende der Welt die Atomkraftwerke durch und morgen
kann uns die Schuldenkrise den Finanz-Tsunami bescheren. Da wenden wir uns
doch angewidert vom Weltgeschehen ab und beschäftigen uns lieber mit dem
Glück. Eine beispiellose Welle von Ratgebern zum Thema Glück ergießt sich
derzeit über die Medienlandschaft. Im Kino wartet Larissa Trüby mit ihrem Dokumentarfilm „Glücksformeln“ auf, in dem Wissenschaftler und Zivilisten von
nebenan erklären, wie man den emotionalen Erfolgs-Coup schlechthin landet.
Ursula von Arx beschreibt, was das ist. „Ein gutes Leben“, so der Titel ihres
Buches, das aus „20 Begegnungen mit dem Glück“ besteht. Interessanter als
die Glücksrezepte von Leuten wie Mitscherlich, Cohn-Bendit oder Ungerer sind
ihre listigen Interviews, die einzigartige Persönlichkeitsporträts entwerfen.
Umwerfend liest sich Pauls Guests Bericht „Noch eine Theorie über das Glück“.
Der amerikanische Hochschullehrer brach sich mit 12 Jahren bei einem Fahrradunfall den zweiten Halswirbel. Eingesperrt in einem pubertierenden Körper
schien seine Lage hoffnungslos und trotzdem gewann Guest die Liebe, den
Erfolg und den Zugang zur Kunst. Alles Glück der Welt versucht das „World
Book of Happiness“ zwischen zwei Deckel zu packen. Der DuMont Buchverlag
präsentiert es unter dem lakonischen Titel „Glück“. Ein fein gestaltetes Buch,
dessen Inhalt sich wie eine endlose Power-Point Präsentation ausnimmt.
Poetry
culture club
C Film
C
culture club
„Mach, dass die Sonne immer auf den Gartenstuhlhahn scheint“
Alles neu macht der Mai
The Wall
Sebastian23 zählt an: acht – Die Video Kolumne
Der WOKI-Filmpalast präsentiert in seiner Reihe „WOKI-Classics“ „The
Wall“. Alan Parkers Meisterwerk zählt ohne Zweifel zu einem der ganz
großen Kunstwerke der Filmgeschichte. Die beeindruckende Optik des
Films, die nicht zuletzt durch die technische Brillanz in Schnitt und Kameraarbeit zum Vorschein kommt, sucht in dieser Form Ihresgleichen.
Doch im Mittelpunkt steht natürlich die Musik Pink Floyds, die fast ununterbrochen zu hören ist. Ein Pflichtprogramm für Fans!!!
Der Mai ist übrigens nach seinem Erfinder, Karl Mai benannt.
Moment mal, so fing doch meine letzte Kolumne an –
und so geht das nicht weiter,
denn alles neu macht der Mai.
Na dann mach mal, Mai.
Mach alles neu.
Mach, dass es Sonne regnet und Regen scheint.
Mach, dass meine Nachbarn sich beschweren, wenn ich zu leise bin.
Mach, dass Vögel bellen und Hunde Nester in Birken bauen.
Mach mal Zwischenüberschriften
Mach, dass Parteien nicht weniger Steuern fordern, sondern
weniger Steuererklärungen.
Mach, dass mal einer zu mir sagt: „Ah, sie leben in Bochum. Davon hört man ja nur
Gutes, muss ja traumhaft sein, grade so im Süden, an der Ruhr. Ach, ich wünschte,
ich könnte auch in Bochum leben.“
Mach, dass meine Socken sich von Waschmaschinen ernähren und führe mich
nicht in Versuchung, bzw. in den Waschsalon.
Mach, Mai, oh, mach alles neu.
Mach, dass Aufzählungstexte wieder in Mode kommen.
Mach, dass in dieser Kolumne keine Kirmes vorkommt.
Mach, dass „Coco Jambo“ die neue Nationalhymne wird.
Mach, dass Gebrauchtwagenhändler in Metzgereien arbeiten müssen:
„Dieses Pfund Hackfleisch ist tiptop, da ist alles neu dran.
Ich fahre privat auch einen Hackbraten.“
Woki
Bertha-von Suttner-Platz 1-7, Bonn
Karten: 0228 97 68 20 01
www.woki.de
Wir verlosen 5x2 Karten.
E-Mail bis 6.5. an [email protected], Kennwort: Wall
Mittwoch, 11. Mai, um 20 Uhr
69. INTERCOMIC
KÖLN
Internationale Comic-und Romanmesse
Sa,07.05.2011
10.00 -17.00 Uhr
www.choices.de/literatur-in-nrw
und mehr
Mach mal einen Running Gag über Usain Bolt
Stadthalle Köln-Mülheim
Mach schon, Mai.
Mach, dass alle merken, dass Unheiligs Hit „Geboren um zu leben“ vom Titel her
identisch ist mit dem Disko-Knaller „Born to be alive“. Das ist doch albern, dass die
Leute über diese Nummer nicht lachen. „Der Graf“ ist ein sehr falsch verstandener
Komiker.
Und wenn du schon dabei bist, lieber Mai, dann mach auch, dass Metzger in Autohandlungen arbeiten müssen: „Dieser Honda ist von einem Bauernhof hier in der
Nähe, der hat den ganzen Tag auf der Weide in der Sonne gestanden, das schmeckt
man auch! Darf’s auch ein bisschen mehr sein? Vielleicht noch eine Scheibe Gesichtsmercedes für ihr Kind?“
Mai, mach die anderen Monate weg! Wer braucht schon November? Ich wiederhole: Wer braucht schon November?
Mach, dass mal einer sagt: „Ah, Poetry Slam. Davon hört man ja nur Gutes, muss ja
traumhaft sein. Dann verdienen sie sicher sehr gut. Und ich kann mir auch schon
denken, warum sie ausgerechnet Sebastian 23 heißen und woher ihre Ideen kommen. Oh, schauen sie mal, da vorne ist ein Hund, der sich in einer Birke ein Nest
baut. Schreiben sie darüber doch mal keinen Text.“
Na, Mai, dass muss doch drin sein, oder?
Nicht?
Schade.
FOTO / TEXT: SEBASTIAN23
Sebastian23 - Die Video Kolumne:
Auf youtube und auf choices.de
57
Jan-Wellem-Str. 2, 51065 Köln
KVB-Linien 4, 13, 18 / Wiener Platz
Eintritt: 6 Euro
Frauen und Kinder frei!
weitere Infos unter:
www.comicmesse-koeln.de
www.choices.de/literatur
und mehr
ComicKultur
Wortwahl
Surreale Landkarten
Liebeslust
„Irgendwie dazwischen“ von Tracy White erzählt „eine zu 99 Prozent
wahre Lebensgeschichte“. Es liegt nicht allzu lange zurück, dass White
als 17jährige in die Psychatrie eingewiesen wurde. Von ihrem Aufenthalt
erzählt sie in zarten, fragilen Zeichnungen, die adäquat ihre gebrechliche
Psyche widerspiegeln. Die aggressive, aufbrausende Art der Patientin ist nur
ein Schutzmantel, den sie im Laufe der Therapie aufbricht. Ein bedrückender,
intimer Bericht, der auch Auszüge aus der Patientenakte in die Geschichte
einbaut (Walde + Graf). Eine Comic-Adaption von Erzählungen der Autorin
Brigitte Kronauer ist insofern naheliegend, da die Formulierungskunst der
Autorin schon des öfteren mit Bildern und Gemälden verglichen wurde.
Sascha Hommer hat für „Dri Chinisin“ sechs ihrer Erzählungen ausgewählt
und in schematischen Zeichnungen, die grobe Rasterfolie verarbeiten, in
Wort und Bild nacherzählt (Reprodukt).
Lewis Trondheim widmet sich mit „Fennek“ der Abteilung Tierfabel.
Illustriert von Yoann, begleiten wir den jungen Wüstenfuchs bei seinen
Wonnemonat, was heißt schon Wonnemonat? Fest steht, dass im Mai die Bäume
ausschlagen und auch die Liebe schrillste Blüten treibt. Ob das eine Wonne ist,
sei zunächst einmal dahingestellt. Sicher mag es eine helle Freude sein, wenn
sich die Körper endlich und endgültig aus ihrer Michelin-Männchen-Verpackung
schälen, um ihre naturgegebene Form wieder ins rechte Licht zu rücken. Wenn aber
Männerträume wie Mel Ramos‘ legendäre Werbe-Nudes an jeder Straßenecke aus
dem Boden sprießen, den Testosteron-Haushalt in die Höhe schießen lassen, bis dem
Hirn jegliche Blutzufuhr abgeschnitten ist, klingt das in seiner Kombi aus nackter
Anmut und perfekter Markenstaffage immer auch nach sinnentleerter Augenweide.
Und doch birgt exakt dieses Dilemma jenen leidenschaftlichen Ansporn, der nicht
nur den kalifornischen Pin-up-Künstler zu „50 Jahre(n) Pop-Art“ (Hatje Cantz),
sondern auch ein Heer von Schriftstellern zu grandiosen Werken inspiriert hat:
„Damals war Frühling, und im Mai passierten die merkwürdigsten Dinge […]. Solche
Frauen waren nur für die, die bezahlen konnten. Sie waren nicht für Jungs, die
nichts besaßen als ihr Herz und den blauen Sommerhimmel. Sie bat ihn herein.“
Abenteuern. Das niedliche Tierchen entpuppt sich alsbald als ziemlich
linkischer Kerl, der stets um seinen Vorteil bemüht ist. Eine unterhaltsame
Geschichte à la Disney, die allerdings deren Moralvorstellungen rabiat
auf den Kopf stellt (Reprodukt). Nicolas Juncker hat sich an Alexandre
Dumas‘ Roman „Die drei Musketiere“ gewagt. Leicht trottelig kommt
der Jungspund D‘Artagnan nach Paris und will Musketier werden. Gleich
am ersten Tag halst er sich drei Duelle auf, die er aber nicht nur lebend
übersteht, sondern dank derer er seine zukünftigen Freunde Aramis,
Porthos und Athos kennenlernt. Junckers Comicversion erzählt auf über
250 Seiten komisch und erdig von den Abenteuern des jungen D‘Artagnan
und seinen Freunden (Carlsen). Auch Seymour Ghwast nimmt sich mit
Dantes „Göttliche Komödie“ einen echten Klassiker der Weltliteratur vor:
Ghwast hält sich keineswegs akribisch an die Textvorlage. Seine Adaption
fungiert eher als bildhafte Nacherzählung, die die Schlüsselmomente
textlich frei widergibt – ohne die Reimform der Vorlage. Die Bilder haben
die Funktion einer surrealen Landkarte, durch die sich die Protagonisten –
im Kleidungsstil erheblich modernisiert – von der Hölle über das Fegefeuer
zum Paradies bewegen. Ghwast sprengt häufig die Panels und tobt sich
mit seinen groben Schwarzweißzeichnungen ganzseitig aus (Knesebeck).
Das Gegenteil des ausladenden Surrealismus der „Göttlichen Komödie“
präsentiert
uns Leopold Maurer mit seiner neuen Geschichte „Mann am
p
Mars“, doch auch hier regiert das Absurde: Ein Astronaut betritt zusammen
M
mit einer Schildkröte den Mars und soll forschen. Was, bleibt recht vage,
m
ddoch schon bald ist er mit Gott und außerirdischem Leben konfrontiert.
Das
D Szenario ist minimalistisch, der Tonfall lakonisch, wie man es von
Maurers ebenfalls topografischem Forschercomic „Miller & Pynchon“ kennt
M
(Luftschacht).
(L
Am 7.5. findet von 10 – 17 Uhr in der Mülheimer Stadthalle die 69.
A
Intercomic
statt. Auf der einzigen Kölner Fachmesse für Comics werden
In
neben einem riesigen Angebot an antiquarischen Comics auch wieder
n
zzahlreiche Zeichner für Signierstunden zur Verfügung stehen. Eine Woche
sspäter, am 14.5., findet der zweite deutsche Gratis Comic Tag statt, an
dem
d Sonderhefte verteilt werden. In Köln machen die Buchhandlung Ludwig
im Hauptbahnhof, das Pin Up in der Nordstadt, der Fantastic Store in der
SSüdstadt und Djinn Cafe & Comic in Ehrenfeld mit.
Rettungslos romantisch und dementsprechend traurig präsentiert sich in diesem
Kontext der schmale 50ies-Kultroman „Taxi 79 ab Station“ (Transit) des Isländers
Ingriði G. Thorsteinsson, dessen Protagonist auf einer seiner nächtlichen Fahrten
nie für möglich gehaltenen Zutritt zu Leben und Liebe einer Upper-Class-Lady
erhält. Nicht ganz so lakonisch, dafür etwas rotziger, schlägt Oliver Becker die
Riffs seiner „Kleinstadtghetto Ballade“ (Plöttner) an, in der ein jugendlicher
Außenseiter durch die Liebesbeziehung zu seiner Lehrerin zumindest vorübergehend
seiner verfahrenen Existenz entrinnen kann. Ein morbides Sackgassenszenario, das
immer wieder mit zärtlichen Momenten überrascht. Eine Emotionalität, die bei
André Pilz, eine der konsequentesten Stimmen unter den „Angry Young Men“ der
deutschsprachigen Social-Beat-Szene, rigoros in die Einsamkeit seiner Antihelden
verdammt ist. Die Chance war da, doch sie währte kaum mehr als eine Sekunde.
Stattdessen beginnt für die junge Kolumbianerin Mayra ein Höllenritt, der sie aus
den Slums von Bogotá über die online-Prostitution in den deutschen Landpuff
„Bataillon d‘Armour“ (Haymon) führt, der in seinen brutalen Auswüchsen der
lateinamerikanischen Kriminalität in Nichts nachsteht.
Lust & Frust, Liebe & Depression, Sex & Wut: Sind diese Stimmungslagen schon in
der Jugend untrennbar miteinander verbunden, so bleibt den Altmeistern dieses
Fachs nicht viel mehr als der Thematik mit der ihnen eigenen Abgeklärtheit zu
begegnen und sie so zumindest mit einem Funken Leichtigkeit zu erhellen. William
Gay, einer der Stars der Southern-Gothic-Literatur, konstruiert in „Ruhe nirgends“
(Arche) um die klassische (zum Scheitern verdammte) Lovestory zwischen einem
jungen Outsider und einer zu Prostitution verdammten Halbwaisen ein wüstes
Westernepos, das in so raumgreifenden wie in Pathos schwelgenden Sätzen einen
düsteren Sog entfaltet – und dergestalt wenigstens dem Kampf um die Liebe
ein Denkmal setzt. Ganz anders Charles Bukowski in seinem letzten Werk, der
posthum veröffentlichen Private-Eye-Novel „Pulp – Ausgeträumt“ (KiWi): eine
furiose, urkomische Ode auf sein eigenes leidenschaftliches Streben, in der eine
betörende Lady Death den abgehalfterten Detektiv Belane beauftragt, den Dichter
Céline aufzustöbern, der ihr dereinst aufgrund einer Verwechslung durch die
Lappen gegangen ist. Ein Feuerwerk gewitzter Selbstironie, das einem umgehend
jegliche Bange vor einem verhagelten Wonnemonat nimmt. Vielleicht sollte man
sich einfach direkt auf das surrealistische Moment des Sujets konzentrieren –
und mit Bettina Rheims et Serge Bramly die Reise nach „Rose, c‘est Paris“
(Taschen) antreten: eine verwegene Spurensuche, kongenial inszeniert aus Foto
und Film, die das logisch Unfassbare von Liebe, Lust und Leidenschaft in all seinen
erotischen Abgründen inszeniert.
CHRISTIAN MEYER
LARS ALBAT
58
Literatur-Kalender
Die „Titanic Boygroup“, bestehend aus O. M. Schmitt, M. Sonneborn und T. Gsella, Foto: Hintner
Literatur-Termine im Mai
Samson Kambalu liest aus „Jive Talker“
So 16.5. 13 Uhr
In der Reihe „Stimmen Afrikas“ liest der aus Malawi kommende Autor aus seinem Debütroman, in
dem es um einen Jungen geht, der auszieht, um
Künstler zu werden.
Lutz van Dijk liest aus „Romeo und Jabulile“
So 29.5. 13 Uhr
Um Liebe und Hass in einem Township von Kapstadt dreht sich der Roman des in Südafrika lebenden Schriftstellers.
Ein Abend für Susan Sontag
Mo 2.5. 20.30 Uhr
In der Reihe „Frauen zur Zeit“ stellt die Reporterin Carolin Emcke mit Sontag eine Ikone im Kampf für die
Menschenrechte vor. Filmvorführung um 19.30 Uhr.
Mirjam Pressler liest aus „Ein Buch für H“
Di 3.5. 19 Uhr
Die Kinderbuchautorin und Übersetzerin erzählt
die Geschichte eines jüdischen Mädchens.
Rahel Levin Varnhagen – Intellektuelle um 1800
Do 5.5. 20 Uhr
In der Reihe „Frauen zur Zeit“ stellen Herausgeberin B. Hahn und die Schriftstellerin B. Kronauer eine
Neuausgabe der Briefe vor. Es liest Marietta Bürger.
Viola Roggenkamp liest aus „Tochter und Vater“
Di 17.5. 20 Uhr
Die Autorin schreibt ihr Lebensthema fort und diskutiert mit Margarete von Schwarzkopf.
Peter Kurzeck liest aus „Vorabend“
Di 24.5. 20 Uhr
Fünfter Band der zwölfteiligen Chronik.
Erasmus Schöfer zum 80. Geburtstag
Di 31.5. 20 Uhr
Anlässlich seines Geburtstags wirft Schöfer zusammen mit Petra Welteroth und Timo Ben Schöfer
Schlaglichter auf 50 Schaffensjahre und diskutiert
mit dem Kabarettisten Heinrich Pachl.
DOMFORUM
0221 92 58 47 50
Juli Zeh liest aus „Corpus Delicti. Ein Prozess“
Mo 9.5. 19.30 Uhr
Zeh entwirft das Science-Fiction-Szenario einer
Gesundheitsdiktatur irgendwann im 21. Jahrhundert. Moderation: Gisela Steinhauer.
Rüdiger Safranski liest aus „Goethe und Schiller.
Geschichte einer Freundschaft“
Di 17.5. 19.30 Uhr
Der Autor erzählt die spannende Biografie dieser, für
die Dichtung in Deutschland, so wichtigen Begegnung.
FREIRAUM SÜLZ
0221 823 12 40
www.choices.de/literatur
und mehr
Anne Dorn liest aus „Verlust“
Sa 7.5. 20 Uhr
Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin, Dramatikerin und Regisseurin liest aus ihrem autobiografischen Text über das Schreiben.
Rolf Persch – eine lyrische Performance
Mi 11.5. 20 Uhr
Mit leichter Feder vom Banalen zum Existentiellen –
aus dem performanceerprobten Mund ihres Schöpfers.
Gabriele Alioth liest aus „Die griechische Kaiserin“
Di 24.5. 20 Uhr
Ein Politthriller um die Kaiserin Theophanu, die in
St. Pantaleon in Köln begraben liegt.
INSTITUT FRANÇAIS
00221 93 18 77 12
G
Gilles
Leroy liest aus „Zola Jackson“
D 17.5. 20 Uhr
Di
D Goncourt-Preisträger hat einen Roman über
Der
ei willensstarke und mutige Frau geschrieben,
eine
di unerschrocken ihr Leben aufs Spiel setzt. Modie
de
deration
und deutscher Text: Stefan Barmann
Ei Abend über Irène Némirovsky
Ein
D 19.5. 20 Uhr
Do
A
Anlässlich
des Erscheinens der bisher unveröffentlic
lichten
Erzählung „Rausch“ widmet das Institut der
19 in Kiew geborenen und 1942 in Auschwitz
1903
er
ermordeten
Schriftstellerin einen Abend.
K
KULTURKIRCHE
KÖLN
00221 97 31 03 19
Ti
Titanic
Boygroup
M 25. 20 Uhr
Mi
Die Satire-Zeitschrift feiert ihren 30. Geburtstag! Mit
D
de
den drei ehemaligen Chefredakteuren Oliver Maria
Sc
Schmitt, Martin Sonneborn und Thomas Gsella.
27.05.
Herbert Knebel
‫ފ‬,FKJODXELFKJHKNDSXWW‫ފ‬
Info & Karten 0221 221 96 37 9 oder
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BLUE SHELL
0221 23 12 48
20.05.
MAYER’SCHE BUCHHANDLUNG
0221 920 10 90
Susan Elizabeth Phillips liest aus „Der schönste
Fehler meines Lebens“
Do 26.5. 20.15 Uhr
Die Bestsellerautorin stellt ihren neuen Roman
vor. Den deutschen Text liest die Schauspielerin
Michaela May. Durch den Abend führt Margarete
von Schwarzkopf.
SCHAUSPIELHAUS
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Chaim Noll: „Feuer“
Sa 7.05. 20 Uhr
Mitglieder des Schauspiel-Ensembles lesen aus
„Feuer“. In Nolls Roman geht es um Menschen,
die nach einer Katastrophe zusammenfinden. Eine
Benefiz-Lesung für Japan
STADTGARTEN
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emmaus
A.L. Kennedy zu Gast bei Guy Helminger und
Navid Kermani
Do 19.5. 20.30 Uhr
Kennedys Prosa dringt immer bis in die letzten Tiefen des menschlichen Daseins vor.
THEATER IM BAUTURM
0221 52 42 42
Kölner lesen zu zweit
Mo 16.5. 20 Uhr
Hella von Sinnen liest aus „Mehr vom Leben:
Frauen und Männer mit Behinderung erzählen“;
Alfred Biolek liest aus seinem Buch „Meine Heimat
Europa“. Moderation: Marlis Prinzing
Muriel Scheu liest aus „Kein ganzes Halbes: Mein
schönes Leben als Junkie“
Mi 25.5. 20 Uhr
Die Autorin spricht außerdem mit Antje Deistler
über ihre Sucht nach Leben und Freiheit.
Empfehlungen von Marianne Kolarik
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Linie 12: HS „Geestemünder Str.“
www.emmaus-koeln.de
Festival
Picks Of The Month
Mathias Eick Quintet
Curtis Fowlkes & Roy Nathanson
Steve Coleman
Yaron Herman
Three Fall
Black To Comm
0305 Di Jazz Passengers Re-United
Nach fast zehn Jahren Pause sind sie nun zurück
und zu Gast im Stadtgarten: Die Jazz Passengers.
1987 von Saxofonist Roy Nathanson und Posaunist
Curtis Fowlkes gegründet, verbindet diese Formation
ausgetüftelte Kompositionen mit gesprochenen
Passagen, Gesang und Comedy-Einflüssen.
1105 Mi Steve Coleman & Five Elements Astronomical/Astrological Music Project Jazzmeeting WDR
Den Begriff »Jazz« hat Steve Coleman mit »Spontaneous Composition« ersetzt, denn Musik versteht
der in New York lebende Saxofonist nicht als eine
vom Menschen losgelöste Kunstform, sondern vielmehr als abstrakte Sprache, die sich in Bewegungen
und Progressionen ausdrückt. Colemans Musik
fließt, verwebt rhythmische Patterns und Klangkonstruktionen.
Acht Brücken. Musik Für Köln.
1305 Fr Baptiste Trotignon Trio
1405 Sa Yaron Herman Trio
Lyrisch und sanft ist das Spiel des Pariser Pianisten
Baptiste Trotignon. Kunstvoll erfindet er ausgewählte Jazzstandards des »Great American Songbook«
neu, vermittelt in ihrer Neu- und Uminterpretation
eine europäische Perspektive auf die zeitgenössische improvisierte Musik.
»Themes And Variations« nennt der ebenfalls in
Paris lebende Pianist Yaron Herman sein musikalisches System, bei dem er bekannte Melodien und
Themen in seine eigene Klangsprache übersetzt.
1605 Mo Three Fall
Three Fall verzichten auf Bass und Harmonieinstrument und schaffen so einen einzigartigen Klangkosmos, der zwischen Improvisation, einprägsamen
Melodien, gewitzten Arrangements und unerwarteten Wendungen changiert. Die Formation gründete
sich 2008 und gewann kurz danach den »futuresounds«-Wettbewerb der Leverkusener Jazztage.
2505 Mi Larsen (Chamber Post-Post Rock with Little
Annie on vocals, Italy) // Black To Comm (Ghostly
drones from Hamburg, Type/Dekorder) Broken
Sound Das großartige Suspense-Doom-KammerRockensemble Larsen kommt erstmalig zu einem
Gastspiel nach Köln. Die vier Italiener werden ihr neues Album präsentieren und bringen als Gastsängerin
niemand geringeren als Little Annie (aka Annie Anxiety) mit, die Gründungsmitglied der wirklich legendären UK-Artpunk-Truppe Crass war. Support kommt
vom großartigen Ein-Mann-Projekt Black To Comm
aus Hamburg.
choices verlost je 3x2 Freikarten
E-Mail bis 2 Tage vor Wunschkonzert an
[email protected],
Kennwort: Stadtgarten
Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50 672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 0
www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten
Boulez und die Folgen
Vom 8. bis 15.5. debütiert das Festival für Neue Musik „Acht Brücken“
Bei der Premiere des neuen Musikfestivals „Acht Brücken. Musik für Köln“,
dass von nun an jährlich in Köln stattfinden soll, steht Pierre Boulez ganz
im Mittelpunkt. Gerade erst ist der französische Komponist stolze 86 Jahre
alt geworden. Das hindert ihn aber nicht daran, für dieses Festival auch
selber auf die Bühne zu steigen. Boulez gilt neben Karlheinz Stockhausen
und Luigi Nono als einer der bedeutendsten Vertreter der seriellen Musik,
eine Ausweitung der Zwölftontechnik. Trotz der Strenge der seriellen Kompositionstechnik hat sich Boulez im Gegensatz zu Kollegen wie Stockhausen poetischeren Ideen – beispielsweise dem Impressionismus – nicht verschlossen. Das zeigt sich auch immer wieder in seiner Tätigkeit als Dirigent,
der er seit 1966 neben dem Komponieren und Theoretisieren nachkommt.
Auch wenn der einstige Schüler von Olivier Messiaen und frühe Verteidiger
des Atonalen in seiner Sturm und Drang Phase des
Öfteren Konzerte von konservativen Kollegen stürmte: Gerne dirigiert er
Ravel oder andere Impressionisten. So auch beim Eröffnungskonzert von
„Acht Brücken. Musik für Köln“, am 8. Mai um 20 Uhr in der Philharmonie:
Boulez wird zusammen mit dem Mahler Chamber Orchestra drei Großen
der Moderne die Ehre erweisen: Schönberg, Strawinsky und eben Ravel.
Das Programm des Festivals liefert eine gute Mischung aus Werken von
Boulez, älteren Werken, die Boulez beeinflusst haben und jüngeren Werken, die von Boulez beeinflusst wurden. So spielt das Ensemble Intercontemporain Boulez‘ „Le Marteau sans maître“ von 1955 – ein Schlüsselwerk
des Komponisten, mit dem er sich etwas von der früheren Strenge distanziert. Auch das Nieuw Ensemble widmet sich mit vielen kleineren Stücken
der Musik des Franzosen. Der Clou dieses Konzerts: Das Publikum kann in
den zahlreichen Umbaupausen zwischen Konzertsaal und Foyer wechseln,
wo weitere Angebote auf den Zuhörer warten. Der Zusammenhang zwischen Boulez, dem Pianisten Baptiste Trotignon und erst recht dem Schlagzeuger Manu Katché, die mit ihren Bands und auch gemeinsam auftreten,
ist nicht so offensichtlich, denn sie spielen mehr oder weniger gediegenen
Jazz. Auch mit Veranstaltungen wie „Tripclubbing“ wird sehr bewusst die
Brücke zur Gegenwart, zum Pop und zu elektronischen Experimenten geschlagen. Das entspricht Boulez‘ eigenem Ansatz, der Neuem stets aufgeschlossen war und zum Beispiel lange mit Frank Zappa zusammenarbeitete. Eine kleine Ausstellung in der Philharmonie soll dem Publikum Pierree
Boulez als „Fürsprecher der Moderne“ näherbringen. Zahlreiche Workshopss
und andere Angebote zum Thema sollen an die Neue Musik heranführen.
n.
Kinderkonzerte bieten auch den Kleinsten einen angemessenen Einstieg in
n
die ungewohnte Klangwelt.
Einstimmen kann sich der interessierte Festivalbesucher nicht nur wäh-rend des Festivals, sondern bereits im Vorfeld mit Hilfe eines musikalischen
n
Spaziergangs. An acht Orten in der Innenstadt kann man mit einem ko-stenlosen Audioguide via Handy (0221 28 03 88) dem Leben und Werk von
n
Pierre Boulez nachspüren. Während des Festivals kann man zudem beim
m
täglichen „Acht Brücken“-Lunch Kostproben erleben, um sich dann Abendss
zur Gänze in das akustische Abenteuer zu stürzen. Der Festivalpass für allee
Veranstaltungen ist bereits für 60 Euro, ermäßigt für nur 25 Euro zu haben
n
(solange der Vorrat reicht).
CHRISTIAN MEYER
R
„Acht Brücken. Musik für Köln“ I 8.-15.5.
Philharmonie, Stadtgarten, Funkhaus Wallrafplatz u.a. I 0221 28 02 81
62
und mehr
0205 Mo Mathias Eick Quintet
Samtig-fest und zuweilen auch aufgekratz-kraftvoll
ist Mathias Eicks Ton auf der Trompete, verwunschen
und schillernd seine Musik. Klare, anrührend-feine
Melodien verweben sich kunstvoll mit einem fragilen,
zugleich vorantreibenden Rhythmus-Geflecht.
Offen und weit klingt diese Musik, wie weitentfernte
Landschaften.
Eröffnungskonzert mit dem Mahler Chamber Orchestra, Foto: Sonja Werner
www.choices.de/musik
Nils Wogram & Root 70
0105 So Nils Wogram & Root 70
Mit »Listen to your woman« legen Posaunist Nils
Wogram und seine Band Root 70 ein beeindruckendes Konzeptalbum vor, das sich durch und durch
dem Blues widmet. Hier treffen unkonventionelle
Ideen auf technische Brillianz, und durch den Verzicht auf Harmonieinstrumente gelingt eine unnachahmliche Kombination komplex arrangierter Bläsersätze und ausgefeilter Schlagzeug-Bassarbeit.
Unterhaltungsmusik
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Haben gut Lachen: Animal Collective spielen als Headliner, Foto: Adriano Fagundes
Eine Art Gottesdienst
www.choices.de/musik
und mehr
Der Wonnemonat Mai bietet viele Gelegenheiten auf Konzerte zu pilgern
Die ehemaligen Dronerocker Earth um Dylan Carlson machen inzwischen
leichter bekömmliche Americana in Slow-Motion. Dazu spielen Sabbath Assembly Stücke der Process Church of Final Judgement aus den 60er Jahren
nach. Könnte eine Art Gottesdienst werden (4.5., 20 Uhr, Gebäude 9). Nicholas
Krgovich von den No Kids aus Kanada gibt in Köln sein einziges Europakonzert. Finanziell kann sich das für niemanden lohnen, der muss hier auf Urlaub
sein. Akustisch liegt der Mehrwert jedoch auf der Hand: sein zitatenreicher,
luftiger Kunstpop mit Kopfstimme ist absolut erhebend (7.5., 21 Uhr, King Georg). Mit tiefem Timbre intoniert Bill Callahan, der seit ein paar Jahren nicht
mehr als Smog, sondern unter bürgerlichem Namen auftritt, seinen Alternative Country, der inzwischen nicht mehr so düster klingt wie sein früheres Werk
und auch Streicher einarbeitet (12.5., 20.30 Uhr, Stadtgarten). 13 & God,
das Projekt der Indie-Rocker The Notwist und der Leftfield-Hip-Hopper Themselves stellt deren zweite Zusammenarbeit live vor. Vor allem Rapper Dose One
ist auf der Bühne immer für eine Überraschung gut (17.5., 20 Uhr, Gebäude 9).
Die O‘Deaths sind angetreten, das Erbe der Violent Femmes anzutreten. Die
Mischung aus Indie-Rock und Country boomt zur Zeit, heute nennt man das
aber Gothic Country oder ähnlich. Mit Fidel und Banjo suchen sie den düsteren
Kern des nordamerikanischen Folk (18.5., 20.30, Studio 672).
L‘Orchidée d‘Hawai ist eine französische Gruppe, die mit Indie-Rock Background- Weltmusik macht. Arabische bis afrikanische Sounds hört man bei ihren enthusiastischen Auftritten in kleinen Clubs – noch ein Geheimtipp (18.5.,
21 Uhr, King Georg). Electronic Beats fahren dieses Jahr als Headliner Animal
Collective auf, deren Erfolgsgeschichte in Angesicht ihres dekonstruierten Beach Boys Sounds erstaunlich ist. Davor gibt es die französischen Weichzeichner Nouvelle Vague, die One-Woman-Show Planningtorock, Electropop von
Holy Ghost und Special Guests (19.5., 20.30 Uhr, E-Werk). Mit seinem letzten
Album „The Outsider“ hat Turntablist-Pionier DJ Shadow seine Fans ziemlich
verprellt. Belangloser Hip Hop paarte sich mit popigem Nichts. Mal sehen, ob
er sie mit einer guten Show an den Decks wiedergewinnen kann (21.5., 20
Uhr, Live Music Hall). Legende Van Dyke Parks kommt zum einzigen Konzert
in Deutschland nach Köln. Der Produzent des mysteriösen „Smile“-Albums
der Beach Boys und hunderter weiterer Klassiker – zuletzt hat er mit Joanna Newsom gearbeitet – gibt zusammen mit Claire & the Reasons seinen
klassizistischen Pop zum Besten – inklusive Streichquartett (23.5., 20.30 Uhr,
Stadtgarten).
Group Doueh aus der Westsahara klingen ähnlich rauh wie Konono No.1.
Liebhaber gefälligerer Woldmusic werden bei diesem Abend der Reihe „Reconstructiong Song“ nicht auf ihre Kosten kommen. Stattdessen kommt hier
die E-Gitarre gerahmt von mehrstimmigen Gesängen zu tribalistischen Ehren (26.5., 20.30 Uhr, Stadtgarten). Zum einjährigen Bestehen hat der Club
Bahnhof Ehrenfeld nicht nur seinen Biergarten komplett umgestaltet, sondern
auch niemand geringeres als die Downbeat-Koryphäe Nightmares on Wax
eingeladen. Herzlichen Glückwunsch (27.5., 23 Uhr, Club Bahnhof Ehrenfeld).
Im Juni wartet dann schon das Kölner Großereignis c/o-pop auf die Konzertgänger. Das Festival wurde auf den 22. bis 26. Juni vorverlegt. Angekündigt
sind bislang Owen Palett (ex Final Fantasy), Andreas Dorau, Kreidler, Paul
Kalkbrenner, WhoMadeWho u.v.a.
CHRISTIAN MEYER
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SUFJAN
STEVENS
22.05.11 - ESSEN
Colosseum Theater
Tickets: www.eventim.de - Infos: www.schoneberg.de
63
56
Van Dyke
PARKS
(Los Angeles)
Claire and THE REASONS
(New York)
20.30 H. AK 28 EUR / VVK & AK ERM. 25 EUR
.
OUT OF AFRICA
26 MAI 2011
Group DOUEH
(Dakhla/West Sahara)
REC
ONS
TRU
CTI
NGS
ONG
Musical Brotherhoods from the TransSaharan Highway (a film by Hisham MAYET)
.
20.30 H. AK 12 EUR / VVK & AK ERM. 8 EUR
30 JUNI 2011
The Master Musicians
of JAJOUKA led by BACHIR ATTAR
(Rif Mountains/Marokko)
20.30 H. AK 18 EUR / VVK & AK ERM. 15 EUR
THE REST IS NOISE
11 APRIL 2011
SIGHTINGS
Sei MIGUEL /
Cesar BURRAGO
(Brooklyn)
(Lissabon)
20.30 H. AK 10 EUR / VVK & AK ERM. 8 EUR
25 APRIL 2011
Zs
Tannhäuser Sterben
UND DAS TOD
(Brooklyn)
(Berlin)
20.30 H. AK 12 EUR / VVK & AK ERM. 8 EUR
29 MAI 2011
Kevin DRUMM &
Tom SMITH
muche.zoubek.tang
(Chicago / Hannover)
(Köln)
20.30 H. AK 12 EUR / VVK & AK ERM. 9 EUR
.
STADTGARTEN
VENLOERSTR. 40, KÖLN – STADTGARTEN.DE
Veranstalter:
Initiative Kölner Jazz Haus e.V.
Goebel mag keine Klassik-DVDs, Foto: Christina Bleier
Der Wahrheit näher?
Plaudern mit Reinhard Goebel verändert den Blick
Von Olaf Weiden
Reinhard Goebel geht es gut. Ihm geht es so wie aktuell den Grünen. Der
einstige Geiger und Gründer der „Musica antiqua Köln“, ein Pionier der Alte
Musik-Bewegung, bringt es auf den Punkt: „Während man in Gründungszeiten
von „Musica antiqua“ schnöde auf das Gekratze herabgeschaut hat, arbeiten
sich heute große Sinfonieorchester an dieses Repertoire heran. Da bin ich sehr
gefragt, das geht bis zu Orchestern in Australien.“ Winde drehen, Ansichten
wechseln, Wahrheit wankt durch die Zeit.
Nun habe ich vor zwei Monaten die „neue“ DVD mit der „Kunst der Fuge“
von „Musica antiqua“ besprochen: posthum eingespielt, noch posthumer erschienen, aufgenommen in moderner Architektur, bereits mehrfach auf Arte
und ähnlichen Sendern zu bestaunen gewesen. Jetzt habe ich mit Reinhard
Goebel über dieses ausgefallene Projekt
„Wahrheit wankt durch
geredet – und staune immer noch, weil so
die Zeit“
vieles, was der Konsument aufnimmt, gar
nicht so ist. Hatte ich eine Wehmut beim Ensemble-Gründer gemutmaßt, so
war dies eine leichte Fehlinterpretation. Goebel: „Ich bin damals schon so weit
weg gewesen, dass mich das gar nicht interessiert hat. Ich stand ja in meinen
letzten Jahren, als ich wieder erste Geige spielen musste, unter Droge. Ich habe
ein sehr starkes Parkinson-Medikament eingenommen, um überhaupt spielen
zu können, und das bedeutete für mich, dass meine Kollegen mich morgens
operativ aus meinem Bett entfernen und auf die Bühne tragen mussten, ich
habe dann einfach gespielt.“ Dass der Geiger schon in seiner aktiven Zeit erkrankt war, das wussten viele Musikfreunde. Aber dass jemand außerhalb der
R&B-Szene zugedröhnt zum Dienst kommt – krankheitshalber, versteht sich
– das erscheint zumindest ungewöhnlich. Dass die Bilder nicht lügen, wenn
Lederhosenjodler bis zu den Waden in Bergbächen waten und dabei elektrische
Instrumente bedienen, das glaubt heute hoffentlich nur noch die Omi. Aber
dass in der Höchstkultur 76 Minuten heile Welt durch geschickten Schnitt
und Aufnahmetechnik ermogelt wird, das verblüfft und verdient ein technischästhetisches Sonderlob.
Über die Qualität oder die Attraktivität der DVD sagt dies nichts aus, da verliert
auch Goebel kein böses Wort. Er könnte auch gar nicht. Goebel: „Ich habe
diese DVD noch niemals gesehen, und ich werde sie mir wahrscheinlich auch
nie angucken, weil dann augenblicklich alles wieder hochkommt. Das kann ichh
mir ersparen.“
Fragen, die sich jetzt auftun: Nimmt der Zustand des Interpreten irgendeinenn
Einfluss auf das Ergebnis einer DVD? Können wir noch irgen-detwas glauben, was wir sehen und hören? Weis der Kritikerr
wirklich, worüber er schreibt und spricht? Oder: Müsste derr
freischaffende Künstler nicht so abgesichert sein, dass er bei
ei
schwerer Krankheit zu Hause bleiben darf? Eine Frage beant-wortet Goebel selbst: Muss der Interpret und Ensemble-Cheff
überhaupt Feuer und Flamme sein für ein solches Projekt??
t,
Olaf Weiden arbeitet Goebel, der heute weltreisende Maestro am Dirigentenpult,
als Musiker und
die
ehrliche
Haut
aus
Siegen,
antwortet
spontan,
direkt
aus
s
Musikkritiker in
NRW.
dem Bauch: „Für mich is dat nix!“
Unter neuen Vorzeichen: „Musica Antiqua Köln“ | DVD – Johann Sebastiann
Bach: Die Kunst der Fuge 0016758BC (Bach-Compendium)
Die Vorkolumne lesen Sie unter: www.choices.de/glas-stahl-und-beton
Künstlerische Leitung:
Thomas Gläßer
Gestaltung: Jan Lankisch
64
und mehr
23 MAI 2011
Klassik in NRW
www.choices.de/kultur-in-nrw
CHAMBER SONG EXTRAVAGANZA
culture club
Foto: Harald Hoffmann, Deutsche Grammophon
C FilmLunch
C
culture club
„Acht Brücken“ Festival
Das Festival „Acht Brücken. Musik für Köln“ präsentiert gemeinsam mit
der Kinogesellschaft Köln und choices die Dokumentation „Die Zukunft
der Musik als Vermächtnis“. Eine wundervolle, knapp einstündige Hommage an den 85jährigen Pierre Boulez, der jeden Sommer junge Musiker
zu sich nach Luzern einlädt. Günter Atteln und Angelika Stiehler blicken
hinter die Kulissen dieser Treffen – und zeigen, mit wie viel Enthusiasmus
Boulez und seine Bewunderer gemeinsam dem Geheimnis der zeitgenössischen Musik nachspüren.
Filmforum NRW e.V. im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1
www.achtbruecken.de
Do, 12. April, um 12.30 Uhr, Der Eintritt ist frei!
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TTDTX¹Ä½¸TRSS¸½HIK
TTT+@*L*MLM+AB
G>KBIIBJLKãBLTBKM>IIBQQ
MEFIFMMMLFPBIM>RIH>IH?OBKKBO
TFOPFKAEBIABK>MM>O>Q?>KADLIAM>KA>
QEB?O>KAQ?O>RBOCOF@HBKPBJ?IBTELJ>ABTEL
>RPQO>J>QF>P>DR>VL>KAOB>PALO>R?B>Q?B>Q?B>Q
HOBFAIBO@>IIBSUJFQTRIVCOB?LIIBAL>UBI?LJ>KPFW>OO+++
QF@HBQPTTT+@*L*MLM+AB#TTT+HLBIKQF@HBQ+AB
65
56
Musik-Kalender
= choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten und choices.de/auswahl
KÖLNER PHILHARMONIE
0221 280 280
A. Brendel: Die Schule des Hörens
So 1.5. 20 Uhr
David Fray
Mo 2.5. 20 Uhr
A. S. Dauenhauer / E. Kolesnitschenko /
Moskauer Symphonieorchester
Di 3.5. 20 Uhr
LANXESS ARENA
0221 80 20
Sade
Sa 21.5. 20 Uhr
David Garret
Mo 23.5. 20 Uhr
LIVE MUSIC HALL
0221 954 29 90
Glasvegas
Sa 14.5. 19.30 Uhr
Saxon
So 15.5. 20 Uhr
Paolo Nutini
Mo 30.5. 20 Uhr
SONIC BALLROOM
0221 16 91 88 94, Beginn: 21 Uhr
Bob Log III (USA) / Seiltänzertrauma
Mi 4.5.
Toxoplasma / Feuerwasser
Fr 6.5.
Miss Chain & The Broken Heels (ITA)
Sa 7.5.
Andre Williams & The Goldstars (USA)
So 8.5.
Flatfoot 56 (USA) / Wayward Caines
Mi 11.5.
Facebreaker (SWE) / ennoS-irpaC /
Hopelezz
Do 12.5.
Stern Fucking Zeit /
The Blue Screen Of Death
Fr 13.5.
Pierced Arrows (USA)
Di 17.5.
Devomn Disaster (USA) / Earth Control (NL)
Do 19.5.
Redska (ITA) / Roimfahrzoich
Fr 20.5.
Redondo Beat
Sa 21.5.
Farflung (USA) / Black Rainbows (ITA)
Mi 25.5.
Cut My Skin / Salamasota
Do 26.5.
66
Spectrum (UK)
Fr 27.5.
The Q (UK) / BeatRevolver
Sa 28.5.
Meine Kleine Deutsche (SWE)
Di 31.5.
STADTGARTEN
0221 28 01
Nils Wogram & Root 70
So 1.5. 20.30 Uhr
Mathias Eick Quintet
Mo 2.5. 20.30 Uhr
Jazz Passengers
Di 3.5. 20.30 Uhr
Thomas Dybdahl
So 8.5. 20.30 Uhr
Hindi Zahra
Mo 9.5. 20.30 Uhr
Hans Lüdermann / Sebastian Boisseau
Di 10.5. 20.30 Uhr
Steve Coleman & Five Elements
Mi 11.5. 20.30 Uhr
Bill Callahan
Do 12.5. 20.30 Uhr
Baptiste Trotignon Trio
Fr 13.5. 20.30 Uhr
Yaron Herman Trio
Sa 14.5. 20 Uhr
PS I Love You
So 15.5. 20.30 Uhr
Three Fall
Mo 16.5. 20.30 Uhr
Osmo Ikonen
Di 17.5. 20.30 Uhr
O‘Death
Mi 18.5. 20.30 Uhr
Into the Blue
Do 19.5. 20.30 Uhr
Max Prosa
Fr 20 .5. 20.30 Uhr
Van Dyke Parks / Clare & The Reasons
Mo 23.5. 20.30 Uhr
Larsen / Black to Comem
Di 25.5. 20.30 Uhr
Group Doueh
Do 26.5. 20.30 Uhr
Pecha Kucha
Fr 27.5. 20. 20 Uhr
m.z.t. / Kevin Drumm & Tom Smith
So 29.5. 20.30 Uhr
Nathaniel Rateliff
Mo 30.5. 21 Uhr
UNDERGROUND
0221 95 42 99 10, Beginn: 21 Uhr
Prinz Pi
So 1.5.
The Sword
Di 3.5.
Uncommon Men from Mars
Mi 4.5.
Rainer von Vielen
Fr 6.5.
Patrick Stump
Sa 7.5.
Harmful / City Light Thief
Mo 9.5.
Polvorosa
Di 10.5.
Mayday Parade/ The Blitz Kids
Mi 11.5.
Set Your Goals / The Bleeding Valentines /
Blowing Pegs
Do 12.5.
Favorite & Kaas / Austin Lucas
Fr 13.5.
We Came as Romans / Miss May I / The
Word Alive / This or the Apolcalypse
Sa 14.5.
Fucked up
Di 17.5.
A Life Divided
Mi 18.5.
Delain / Serenity
Fr 20.5.
Ringrocker.com Band Contest
Sa 21.5.
Theatres des Vampires / My Sweet Tortment /
The Foreshadowing
Mo 23.5.
Kreisky
Di 24.5.
Dub FX & Flower Fairy / De Staat
Do 26.5.
The Tunics / Dance on the Tightrope /
Norman Sinn
Sa 28.5.
Atlantic Pacific
So 29.5.
und mehr
KANTINE
0221 16 79 16 16, Beginn: 20 Uhr
Götz Widmann
Do 5.5.
Sticky Fingers
Fr 6.5.
Frolleinwunder und oberer Totpunkt
Fr 13.5.
Scherbekontrabass
Sa 14.5.
Riverside
So 15.5.
Hier kommt Alex
Fr 20.5.
Danny Briant & Redeyeband
Di 31.5.
A. Tamestit / Orchestre Philharmonique de
Radio France
Mi 4.5. 20 Uhr
Gürzenich-Orchester: PhilharmonieLunch
Do 5.5., Do 26.5. 12.30 Uhr
P. Jaroussky / J. Ducros
Do 5.5. 20 Uhr
K. Doldinger & Passport / J. Denalane /
I. Hoffmann
Fr 6.5. 20 Uhr
F. Say / Dresdner Philharmonie
Sa 7.5. 20 Uhr
A. Gerhardt / Gürzenich-Orchester
So 8.5. 11 Uhr
M. Barenboim / MCO Academy NRW /
Mahler Chamber Orchestra
Eröffnung „Acht Brücken. Musik für Köln“
alle Termine: www.achtbruecken.de
So 8.5. 20 Uhr
F. Grätz / T. Hartmann: Live-Elektronik
So 8.5., Mi 11.5., So 15.5. 22.30 Uhr /
Do 12.5. 23 Uhr
A. Gerhardt / Gürzenich-Orchester
Mo 9.5./Di 10.5. 20 Uhr
T. Brunborg / A. Origlio / L. Vernerey /
M. Katché
Mi 11.5. 20 Uhr
Nieuw Ensemble
Do 12.5. 20 Uhr
Div. SolistInnen / Kinderchor d. Theaters
Bonn / WDR Rundfunkchor u. Sinfonieorchester
Fr 13.5., Sa 14.5. 20 Uhr
„Acht Brücken“: Musik-Fusion
Fr 13.5. 23 Uhr
Y. Suh / musikFabrik / Studierende d.
Musikhochschulen NRWs
So 15.5. 12.30 Uhr, 20 Uhr
Musiki Cemiyeti / Harfenensemble U.
Roleff-Lenders / Turkish Airlines Chamber
Orchestra / B. Güneş
Di 17.5. 20 Uhr
S. Nazeri / H. A. Tar / P. H. Tombak
Fr 20.5. 20 Uhr
John Scofield / WDR Big Band
Sa 21.5. 20 Uhr
G. Dee / T. Fischer / J. Somerville u.a.
So 22.5. 19 Uhr
L. Josefowicz / Gürzenich-Orchester
So 29.5. 11 Uhr / Mo 30.5., Di 31.5. 20 Uhr
Calmus Ensemble / Kölner Kantorei /
div. SolistInnen
So 29.5. 20 Uhr
www.choices.de/musik
GLORIA
0221 28 01
Thomas D.
So 1.5. 20 Uhr
Anna Depenbusch
Mo 2.5. 20 Uhr
Asaf Avidan & The Mojos
Di 3.5. 20 Uhr
Jarabe de Palo
Do 5.5. 20 Uhr
17 Hippies
So 8.5. 21 Uhr
Hocus Pocus
Di 10.5. 20.45 Uhr
Andy McKee
Mi 18.5. 20 Uhr
Georgette Dee
Sa 21.5. 19.30 Uhr
Trafico
So 22.5. 17 Uhr
Cock Robin
Fr 27.5. 20 Uhr
Fr 20. Mai 2011 20:00
Shahram Nazeri Gesang
Hossein Alizadeh Tar, Setar
Pejman Hadadi Tombak, Frame Drum
Mohammad Firoozi Ûd
Behnam Samani Daf, Zarbang Kuzeh, Dayere
Siamak Jahangiry Ney
Sina Jahanabadi Kamancheh
€ 25,- | zzgl. VVK-Gebühr
koelner-philharmonie.de
in der Mayerschen
Buchhandlung
Neumarkt-Galerie
50667 Köln
Bildnachweis: 3punktplus.de
Roncalliplatz
50667 Köln
Philharmonie
Hotline
0221.280 280
Lieder der Freundschaft
Ein Wiedersehen mit
Meistern der persischen Musik
Kunst in Köln
Vija Celmins, Ocean: 7 Steps #1, 1972–73, Graphit auf Acrylgrund auf Papier, 29x249 cm, Whitney Museum of American Art, New York, © Vija Celmins, Foto: Geoffrey Clements
Wirklichkeit in der Kunst
und mehr
Ausstellungen mit Vija Celmins und Karl Arnold
Lange galt Vija Celmins als Geheimtipp. Ihre erste Einzelausstellung
in Europa fand erst 1995 statt, mit 57 Jahren. Mit ihren dunklen, fast
Schwarz in Schwarz gemalten, oft eher kleinen Bildern behauptet sie eine
bemerkenswerte einzelgängerische Position. Ihre Motive entstammen
den unberührbaren Naturräumen, die sie beharrlich und mit unbestechlichem Blick immer und immer wieder neu erfasst.
Vija Celmins wurde 1938 in Riga geboren, mit zehn Jahren kommt sie mit
der Familie nach Amerika, seit 1980 lebt sie in New York. Bereits in den
späten 1960er Jahren findet sie zu den Themen und der Darstellungsform,
die sie auch heute noch in Malerei, Zeichnung und Druckgrafik beschäftigen. Die Techniken in ihren Nuancen auslotend, zeigt sie minutiös, sozusagen hyperrealistisch, Meeresoberflächen, Sandflächen der Wüste, das
Sternenzelt am Himmel sowie Spinnennetze in Ausschließlichkeit, also als
All-Over, das über das Format hinaus geht und entgrenzt ist. Vija Celmins
geht dazu von s/w-Fotografien aus, die sie über lange Zeit hinweg bearbeitet und unter großem Aufwand und voller Innigkeit in Malerei und
Zeichnung verwandelt. Die Intensität, die dabei zum Ausdruck kommt,
lässt sich eigentlich gar nicht reproduzieren. Es gehe ihr darum, hat Vija
Celmins in einem Interview gesagt, „eine physische Präsenz jenseits der
Idee“ zu erreichen. Mit solchen Bildern, die sachlich immer Gleiches und
doch immer anderes festhalten und in denen das Auge wenig Halt findet,
feiert
Vija Celmins die Natur als unerreichbare, autarke Ereignisse, die
fe
ssich nie erschöpfen und alle Aufmerksamkeit erfordern; ihre Malerei ist
ssinnlich und hochgeistig zugleich. Es ist also eine kluge Entscheidung,
ddiese Künstlerin in Köln auszustellen.
www.choices.de/kunst
EEin anderer Realismus
Auch
A
in den Zeichnungen von Karl Arnold (1883-1953) geht es um die
Wirklichkeit und deren präzise Erfassung. Heute ist Arnold ein schon fast
W
historischer Künstler, den man durchaus wiederentdecken darf. Obgleich
h
sso verschieden von Celmins, eint ihn mit ihr die Hinwendung zum Realismus. Auch seine Bilder kennzeichnet der sezierende Blick und das Beharrm
liliche. Aber Karl Arnold war zwischen den Kriegen Pressezeichner mit den
ddazugehörenden Themen. Er geht zunächst schnell und ohne Umschweife
vvor. Die Skizze bildet den Ausgangspunkt, sie eignet sich zur Beobachtung
im städtischen Raum: Alle Aufmerksamkeit gilt hier den menschlichen
Verhaltensweisen, die noch Rückschlüsse auf die Gesellschaft zulassen.
V
Und seine Zeichnungen bestehen aus dem Zueinander von Umrisslinie
U
und Fläche, sind verknappt und gewinnen daraus ihre Pointiertheit.
u
Wie das zu verstehen ist und wer Karl Arnold überhaupt war, das verdeutlicht nun eine Ausstellung im Käthe Kollwitz Museum. Das Haus am
Neumarkt positioniert Arnold im Kontext seiner Zeit, indem es auf die
„Hausherrin“ verweist, die politische Zeichnerin und Bildhauerin Käthe
Kollwitz. Karl Arnold hat zur gleichen Zeit vorübergehend in der gleichen
Stadt wie Kollwitz gearbeitet: Im Berlin der 1920er Jahre hielt er sich
regelmäßig als Karikaturist und journalistischer Zeichner auf – auf diese Periode konzentriert sich die Ausstellung in einer Übernahme aus der
Berlinischen Galerie.
Karl Arnold der als Zeichner der Zeitschrift „Simplicissimus“ in München
sein Handwerk und den unbestechlichen Blick geschärft hat, geht im Gegensatz zu Kollwitz aber nicht veristisch vor. Er klagt nicht an und er
dringt nicht in den Ausdruck des Gesichtes ein, sondern er reduziert, zeigt
Oberflächen und thematisiert diese Oberflächlichkeit seiner Zeit. Seine
Arbeiten sind Gesellschaftssatire und Kommentierung politischer Tendenzen. Mit seinen Titeln und Textzeilen legt er den Finger noch in die
Wunde, mit einem Schuss Humor, etwa wenn er Frauen mit Bubikopf und
spitzem Kinn oder Männer mit dickem Bauch und steifem Hut zeichnet.
Aber er nimmt die Menschen als Individuen ernst und geht deren Nöten,
auch im Alltag nach. Und er behält sich die Münchner Perspektive auf
die Berliner Verhältnisse. „Diese Stadt ist so lustig verrückt“, schreibt er
1923 an Alfred Kubin. Seine Zuspitzungen sind gekonnt, tatsächlich aber
liegen ihnen aufwändige Verfahren in der Übertragung der Skizze vor;
teils hat er seine Bilder noch koloriert. Doch am stärksten sind die Federzeichnungen: Es sind die Themen, die den Stil und die Ausdrucksmittel
bedingen. Auch das hat dieser sonst so verschiedene Künstler mit Vija
Celmins gemeinsam.
THOMAS HIRSCH
Vija Celmins – „Wüste, Meer & Sterne“ I bis 17.6.
Museum Ludwig I 0221 22 12 61 65
Karl Arnold – „Hoppla, wir leben!“ I bis 22.5.
Käthe Kollwitz Museum I 0221 227 21 70
68
Kunst in NRW
Kunstwandel
Heinz Mack, Feuer in der Wüste, 1968 (c) Atelier Mack, VG Bild-Kunst, Bonn
Auch in der Ausstellung: Die Mensch-Hund-Choreo „White Knuckles” von OK Go, Foto: EMI
Licht, Bewegung, Struktur
Flimmern bis der Arzt kommt
Von Thomas Hirsch
Manchmal braucht es einen äußeren Anlass, damit die große Bedeutung klar
wird und die Zusammenhänge sich so klären, wie sie es verdienen. Bei Heinz
Mack ist dies der 80. Geburtstag: Derzeit finden parallel drei museale Ausstellungen in NRW zu seinem Gesamtwerk statt, flankiert von einigen GalerienSchauen. Mack ist einer der Begründer der ZERO-Bewegung, die ab Ende der
1950er Jahre neue Formen und Inhalte in die Kunst einführte und damit, vertreten auf der Documenta und der Biennale Venedig, Berühmtheit erlangte.
ZERO: das war die damalige Avantgarde, mit Otto Piene, Günther Uecker und
Heinz Mack als Kerngruppe. ZERO prokla„Im künstlerischen Diskurs
mierte in Ausstellungen, Aktionen und Mapräsent“
nifesten einen Neubeginn in der Kunst auf
der Grundlage von Reinheit, Stille und Immaterialität. Licht stand im Zentrum
von ZERO, verdeutlicht mit reflektierenden Metallflächen, mit Lichtmaschinen
und ganzen Räumen, nach den Prinzipien von Bewegung, Raster und Struktur.
Was Heinz Mack selbst aus diesen Ideen und Ansätzen, die unmittelbar mit
einer gesellschaftlichen Utopie verknüpft waren, in bald sechs Jahrzehnten
entwickelt hat, das stellen nun die Bundeskunsthalle, das Museum Abteiberg
und das Museum Kunstpalast vor. Beginnen sollte man in Bonn. Hier wird ein
Querschnitt anhand von Macks „Eckpfeilern“ Licht, Raum und Farbe gezeigt,
von den Anfängen bis heute und mit seinen zentralen Beiträgen. So ist hier
sein Sahara-Projekt exemplarisch präsentiert. Mack ist seit den 1960er Jahren
in der Wüste und in die Arktis gegangen und hat im entgrenzten Raum das
gleißende Licht auf vielfältigste Weise gebannt – spätestens da war klar, dass
seine Entwicklung neuer Wahrnehmungsformen mit Fragen zu Zivilisation und
Natur und zur Ökologie einher geht. Hinzu kommt die philosophische und wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Phänomen Licht.
In Mönchengladbach nun, wo er im Wechsel mit Ibiza lebt, sind dazu seine
kinetischen Arbeiten ausgestellt. Bewegung reicht bei Mack über kreisende Rotoren hinaus, wird etwa an einem Ventilator mit wirbelnden Aluminiumlamellen untersucht und wirkt aktuell, geradezu frisch. Und im Museum Kunstpalast
geht es um Zeichnung und Malerei, und hier sind noch die Bilder des damaligen
Düsseldorfer Kunst-Studenten ausgestellt. So hat Mack in Tuschezeichnungen
Regenspuren auf einer Fensterscheibe skizziert. Später kommen Raster hinzu,
Vergitterungen, die Gegenlicht formulieren und das weiße Papier mit Energie
aufladen. Und schließlich gibt es die vibrierenden Farbflächen der Malerei, auf
Grundlage der prismatischen Brechung von Licht.
Nur eines kommt insgesamt zu kurz: Vor allem verstehe er
sich als Bildhauer, sagt Mack. Immerhin stehen überall in
Deutschland seine Werke im öffentlichen Raum, als stufige,
von innen erleuchtete Wasserbecken, als Stelen aus Stein
oder riesige Pyramiden aus Metall und Glas – Heinz Mack
ist auch der Mann für draußen. Aber er ist nicht nur mit
Thomas Hirsch ist
seinen Skulpturen präsent, sondern eben auch in der TheoKunsthistoriker, Kurie der Kunst und im künstlerischen Diskurs – mehr denn je.
rator und Journalist.
Do you remember a guy that’s been
In such an early song
I’ve heard a rumour from Ground Control
Oh no, don’t say it’s true (David Bowie, 1980)
„Licht – Raum – Farbe“ I bis 10.7. I Kunst- und Ausstellungshalle Bonn
0228 917 12 00
„Kinetik“ I bis 25.9. I Städtische Museum Abteiberg Mönchengladbach
02161 25 26 37
„Die Sprache meiner Hand“ I bis 10.7. I Museum Kunstpalast Düsseldorf
0211 899 02 00
Eigentlich ist es ganz ruhig im Kölner Museum für angewandte Kunst. Dabei
sollen hier gleichzeitig einhundert Musikvideos zu sehen sein. Doch die Kuratoren haben 120 Flachbildschirme auf drei Etagen verteilt und jeden mit zwei
Kopfhörern verbunden. Sound nur zu Zweit, Optik bis das Auge schmerzt. Ich
gebe zu, mir haben ein paar Videos gefehlt, insbesondere „Ashes to Ashes“
von David Bowie, 1980 im Rückwärtslauf gedreht und dann vorwärts abgespielt. Auch andere Highlights der Musikvideogeschichte fehlen natürlich,
aber das trübt das Vergnügen in keiner Weise.
Die Ausstellung ist auf ihre Art gigantisch. Der amerikanische Musikkanal
MTV hat am 1. August 1981, also vor 30 Jahren mit dem Clip „Video Killed
The Radio Star“ diese spezielle Bebilderung von Songs ins Rollen gebracht,
in Deutschland dürfte das Format „Formel eins“ 1983 die ersten Clips transportiert haben. Meist stand da noch die Band im Vordergrund, quasi ein vor
Kulisse oder Landschaft mitgefilmter Liveauftritt, als „Beatclub mit Hintergrund. das war es. Was damit losgetreten wurde, darf man getrost als visuelle
Revolution begreifen. Die kurzen Werbestreifen entwickelten sich zu einer eigenständigen filmischen Kunstform, die schnell die Werbebranche infizierte,
dann unsere ganze optische Umgebung und die Filmindustrie selbst. Ganze
Kurzgeschichten wurden in wenigen Minuten erzählt, gipfelten im Millionen
Euro teuren Michael Jackson-Video zu „Thriller“ (1983), 13‘40‘‘ Minuten lang,
Regisseur kein geringer als John Landis. Die digitale Filmentwicklung wurde
durch die Clips enorm beschleunigt, alles was neu und teuer war, im Musikvideo wurde es unmittelbar nach der Entwicklung benutzt. Ein echter Knaller
in eigener Koje ist sicherlich Björks 7-Minutenfilm „Wanderlust“ 2008 aufgenommen in stereoskopischem 3D. Da hatten sie Clips ihren Siegeszug auch im
Internet längst angetreten (You Tube wurde 2005 gegründet).
In zwölf Kapiteln wird die Geschichte des Genres vermittelt. In einem separierten Raum erklärt sich das Musikvideo als Medium der Bildenden Kunst.
„Der Musikclip ist ein wichtiger Teil des audiovisuellen Kulturerbes dieser
Welt“, sagt Michael P. Aust, Kurator der Ausstellung bei der Eröffnung. Mir
ir
ist das erst einmal nicht so wichtig, ich bin auf der Suche nach meinen Liebblingen, entdecke auf dem Weg das lange nicht mehr gesehene „Strawberry
ry
Fields Forever“ (1967) von den Beatles. Irgendwie haben die schon vor MTV
V
Videoclips gedreht, aber die machten ja auch schon ganze Filme. Dann findee
ich, wonach ich suche. Ausgerechnet in der Rubrik „All is full of love“ läuft
ft
“Smack my bitch up” (1997) von den Prodigy. Ein Exzessvideo mit Handka-mera aus der Sicht einer Person gedreht, skurril, ein bisschen übel, leider keinn
One-Cut-Video wie „Unfinished Sympathy“ (1991) von Massive Attack, aber
er
mit großartigerem Ende. Dann entdecke ich Unkle und „Rabbit in your Head-line“ (1998). Ich haste von Monitor zu Monitor. Man brauchte einfach Zeit,
t,
so viel Zeit.
PETER ORTMANN
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„The Art of Pop Video“ im Museum für angewandte Kunst in Köln
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Drei Ausstellungen zu Heinz Mack
Kunst-Termine Köln
Delegation in Gizeh, 1921, Foto, © Liddell Hart Center for Military Archives,
King‘s College, London / Ausstellung Lawrence von Arabien, Rautenstrauch-Joest Museum
Der Kunst-Kalender Köln
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Di-So 10-18, Do 10-20 Uhr
Andreas Fischer, bis Ende Mai
Di-Sa 11-16 Uhr
Kölnischer Kunstverein
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Galerie Heinz Holtmann
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Běla Kolárová & Lucie Stahl, bis 29.5.
Di-Fr 13-19, Sa, So 11-18 Uhr
Günter Fruhtrunk, bis 25.5.
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neues kunstforum
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Jannis Kounellis, bis Juni
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Simultanhalle
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Sa, So 14-18 Uhr
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Baukunst Galerie
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Di-Fr 10-18.30, Sa 11-18 Uhr
Martina Sauter, bis 20.5.
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Verlagssonderveröffentlichung
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Nutzen Sie Ihre Chance!
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Ausbildung in Mangelberufen –
eine Win-win-Strategie
Umschulung/Ausbildung
Die Zeiten, in denen man sich als junger Mensch einen Beruf auswählte,
eine Ausbildung absolvierte, in eine Firma eintrat und dort bis zur Rente
blieb, sind endgültig vorbei. Heute sehen Arbeitsbiografien anders aus,
lebenslanges Lernen ist unvermeidbar geworden, Flexibilität unerlässlich.
Die „Initiative zur Flankierung des Strukturwandels“, kurz InFlaS, ist ein
Programm mit dem die Bundesagentur für Arbeit auf diese Entwicklung
reagiert. Menschen, die entweder keinen oder den „falschen“ Beruf erlernt haben, soll geholfen werden. „Unser Ziel ist es, Frauen und Männer für Berufe zu qualifizieren, in denen Arbeitgeber jetzt oder in naher
Zukunft ihre freien Stellen nur mit Mühe besetzen können“, sagt Peter
Welters, Chef der Kölner Arbeitsagentur.
BusfahrerInnen, ZerspanungsmechanikerInnen, AnlagenmechanikerInnen
Sanitär Heizung Klima, aber auch AltenpflegerInnen, FachlageristInnen
und Speditionskaufleute werden händeringend gesucht. Die Arbeitsagentur übernimmt die Kosten der Ausbildung in Mangelberufen und bezahlt
weiter das Arbeitslosengeld. Einer der Partner in diesem Projekt ist das
berufliche Weiterbildungsinstitut br@intop, das auf Umschulungen und
Qualifizierungen im EDV- und IT-Bereich sowie auf Fachseminare im Bereich „Elektrotechnik/Elektronik“ spezialisiert ist.
Die Initiative nutzt den Arbeitgebern, die seit Jahren einen Fachkräftemangel beklagen, sowie Arbeitslosen (auch jenseits der 40), denn die
Chancen auf einen neuen Job vervielfachen sich: Während rund 20 Prozent aller ungelernten Kräfte ohne Arbeit sind, beträgt die Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Berufsausbildung nur 6,6 Prozent.
Eine Berufsausbildung bei br@intop dauert zwei bis drei Jahre. Im
ersten Jahr absolvieren die UmschülerInnen ein sechswöchiges, im
zweiten Jahr ein zwölfwöchiges Praktikum, wobei die Betriebe so ausgesucht werden, dass daraus nach Möglichkeit ein Arbeitsvertrag entstehen kann. Die Erfolgsquote ist dementsprechend hoch: Bisher haben
alle br@intop-UmschülerInnen im Anschluss an die Maßnahme eine
Arbeitsstelle gefunden.
Agentur für Arbeit
Luxemburger Str. 121, Köln I 0221 94 29 44 10 I www.arbeitsagentur.de
br@intop
Brügelmannstr. 16-18, Köln I Kolumbusstr. 31, Euskirchen I 0221 801 97 80
Institut beruflicher Weiterbildung. Umschulung ElektronikerIn, Energie- und
Gebäudetechnik im Rahmen des Förderprogramms InFlaS in Zusammenarbeit
mit der Agentur für Arbeit sowie der Handwerkskammer Köln.
www.braintop.de
(Weiter)Bildung & mehr –
aktuelle Tipps
Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik
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Beginn 14. Juni 2011
Förderung mit Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder ARGE
möglich. Rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie.
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Brügelmannstr. 16 –18 | 50679 Köln
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Köln
70 Jahre nach dem Überfall Deutschlands
auf die Sowjetunion erinnern wir mit einer
Veranstaltungsreihe an dieses Ereignis
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Studienvorbereitung – Bildende Kunst / Mappenkurs
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Weiterbildungszentrum Alanus Werkhaus — Johannishof — 53347 Alfter
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und soziale Gerechtigkeit fördern — das war das Ziel, als 1982 Mitglieder
der Friedensbewegung den Verein Friedensbildungswerk Köln e.V. gründeten.
Der gleichnamige Bildungsträger bietet seit nunmehr fast 30 Jahren Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse an.
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der Friedensbewegung den Verein Friedensbildungswerk Köln e.V. gründeten.
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Private staatlich anerkannte Fachhochschule
Weiterbildung mit
IHK-Abschluss
s Medienfachwirt /in
Printmedien
s Kameraoperator
s Produktionsleiter/in
bm - bildung in
medienberufen gmbh,
0221 78970-120
[email protected]
www.medienberufe.de
Bachelor- und MasterFernstudium
Wirtschaft/ -ing./ -recht
Touristik Therapie/Pflege
Frühpädagogik Medien
Grafik-Design Mechatronik
Tel.: 02 28 / 93 44 95 - [email protected]
IFS – Internationale Filmschule Köln
Werderstr. 1, Köln I 0221 920 18 80 I www.filmschule.de
Hochkarätige Ausbildung für Drehbuchautoren, Filmregisseure und -produzenten. Am Samstag, den 28. Mai, von 11 bis 18 Uhr findet der kommende
„Tag der offenen Tür“ statt. Besucher können dann lebendige Einblicke in
das Programmangebot der ifs gewinnen: durch Arbeitsbeispiele aus den unterschiedlichen Studiengängen und Weiterbildungen sowie in Screenings
zahlreicher Filme, die im letzten Jahr entstanden sind.
Impulse e.V. – Schule für freie Gesundheitsberufe
Rubensstr. 20a, Wuppertal I 0202 73 95 40 I www.impulse-schule.de
Vielfältige Studiengänge für Fitnesstrainer, psychologische Berater, Heilpraktiker.
IBA Internationale Berufsakademie der F+U Unternehmensgruppe gGmbH (University of Cooperative Education) Studienort Köln
Neusser Str. 99, Köln I 0221 78 94 94 94 I www.iba-koeln.com
Die IBA ist eine staatlich anerkannte Studieneinrichtung der F+U Unternehmensgruppe. Das gemeinnützige Bildungsinstitut F+U mit Hauptsitz in Heidelberg besteht seit 30 Jahren und bietet über 500 Aus- und Weiterbildungen in
den Bereichen „Allgemeine Bildung“, „Berufliche Bildung“ sowie „Berufsvorbereitung“ an. Die F+U ist einer der größten privaten Bildungsträger in Deutschland und führt auch Bildungsprojekte auf europäischer Ebene durch. Duales
Bachelor-Studium nach dem Modell der so genannten „geteilten Woche“ (je
20 Wochenstunden Theorie und Praxis in Ausbildungsbetrieben) in den Fachrichtungen Betriebswirtschaftslehre (mit insgesamt acht Fachrichtungen) sowie
Wirtschaftsinformatik, Studienbeginn jeweils zum April und Oktober. Zum Wintersemester 2011/12 Einführung des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen.
Italienisches Kulturinstitut
Universitätsstr. 81, Köln I 0221 40 48 16 I www.iiccolonia.esteri.it
Italienisch ist eine Kultursprache. Sie zu beherrschen, heißt, Zugang zu
einem literarischen Erbe von grundlegender Bedeutung für die europäische
Geschichte zu haben, sowie zu wertvollen humanistischen und wissenschaftlichen Texten und zu den italienischen Kulturproduktionen in den
Bereichen Theater, Musik, Oper, Kino und Fernsehen. Semesterkurse und
besondere Veranstaltungen rund um die italienische Sprache und Kultur.
KIK – Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung
Hamburger Str. 17, Köln I 0221 139 05 51 I www.kik-wb.de
Weiterbildungen in den Bereichen Kunstpädagogik, heilpädagogisch fun-
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Verlagssonderveröffentlichung
dierte Kunsttherapie und musikalische Früherziehung. Zusätzlich Kurse für
Kulturmanagement, Medienarbeit und Theaterpädagogik.
Kölner Filmhaus
Maybachstr. 111, Köln I 0221 222 71 00 I www.koelner-filmhaus.de
Seit 25 Jahren bietet das Filmhaus für junge und alte Branchenvertreter Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops an. Vollzeit-Lehrgänge in verschiedenen
Medien-Berufsbildern, Seminare und Masterklasses zu verschiedenen Aspekten
der Bild- und Lichtgestaltung, der Montage, des Drehbuchschreibens, Regie, Pro-
duktion etc. Teilweise Förderung durch BaFöG oder die Agentur für Arbeit möglich.
Lederwaren Voegels
Cäcilienstr. 24, Köln I 0221 25 77 382 I www.voegels.de
Das Fachgeschäft für Lederwaren führt unter anderem Business Bags, Schultaschen und -ranzen sowie Sonderanfertigungen für Industrie und Handel.
lernen bohlscheid
Hansaring 63-67, Köln I 0221 16 05 00 I www.lernen-bohlscheid.de
Im Mai beginnen bei lernen bohlscheid die neuen kaufmännischen Um-
Beginn Oktober + April
ere - mein Erfolg!“
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STEUERFACHANGESTELLTE/R | Start: 6. Juni 2011
Öffentliche Förderung bei allen Bildungsangeboten möglich!
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Cäcilienstraße 24 / Ecke Nord-Südfahrt
wenige Meter von der Schildergasse entfernt
Mo-Fr 930-1800, Do 930-2000 Uhr
Tel.: 0221 2577382 • www.voegels.de
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schulungen. Die 21-monatigen Qualifizierungen beinhalten neben einer gezielten Vorbereitung auf die IHK-Prüfung auch den Erwerb von
EDV- und Sprachqualifikationen sowie zwei Praktikumsphasen und eine
durchgehende Betreuung durch Job-Coaches.
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Tai Chi Chuan – ITCCA Schule Andreas Heyden
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Volkshochschule Köln
Lotharstr. 14-18, Köln I 0221 22 12 59 90 I www.stadt-koeln.de/vhs
Als größte Kölner Weiterbildungseinrichtung bietet die VHS Köln in über
90jähriger Tradition hervorragende Bildungsangebote zu günstigen Preisen.
Nicht nur Sprachen oder Berufliche Bildung stehen im Vordergrund, auch
zu den Themen Gesundheit, Kulturelle Bildung, Politik und Gesellschaft
gibt es ein breitgefächertes Kurs- und Veranstaltungsangebot. Das VHSProgrammheft wird kostenlos in Buchhandlungen, städtischen Dienststellen (z.B. Bürgerämter) sowie in den VHS-eigenen Häusern ausgegeben. Im
Internet ist eine sehr komfortable Kurssuche und -buchung möglich.
Yoga und Tai Chi Chuan – Dharana Zentrum
Hochstadenstr. 33 I Köln I 0221 931 18 71 I www.yoga-tai-chi.de
Das Dharana Zentrum ist eine Oase der Stille im Herzen von Köln. Geboten
werden Yoga, Tai Chi und Qi Gong Kurse. Sowohl Yoga, als auch Tai Chi
sind ganzheitliche Methoden, die auf Jahrtausende alter Tradition basieren und Körper, Geist und Seele in Harmonie und Gleichklang bringen.
TEXT/ZUSAMMENSTELLUNG: GESA KLAPPROTH
Berufsbegleitendes Studium.
Praxisorientierte Studiengänge auch ohne Abitur für
Facharbeiter, Techniker und Meister in den Bereichen
Mittlerweile hat sich Gagschreiber Moritz Netenjakob zur festen ComedyGröße gemausert. Er ackert dabei buchstäblich auf allen Kanälen. Lesungen
seines „Macho Man“ und seiner anderen
Bühnen- und Fernsehtexte präsentiert
er jeden ersten Montag im Monat im
Macho-Café in Köln-Sülz. Mit seinem
Solo „Multiple Sarkasmen“ ist er nun
auch im Bonner Pantheon angekommen.
Er kommentiert das Zeitgeschehen mit
einer Laune und Lust, die vielen seiner
Kollegen abgeht. Und spätestens wenn
er seine Hallervorden-Parodie rausholt,
wird das Kabarett zum Hexenkessel.
jl
Karten: 0228 21 25 21
FREIES WERKSTATT THEATER
5.-7., 11.-13.5.
Ein langer süßer Selbstmord –
Der Fall Oscar Wilde
Geächtet vom britischen Kultur- und
Gesellschaftsbetrieb, ging Oscar Wilde
ab 1895 erst im Zuchthaus von Reading,
dann in der Lichterstadt Paris langsam
vor die Hunde. Seine große Liebe Alfred
war fort, er selbst tingelte die letzten
Jahre einsam über die Boulevards, bis
er schließlich am 30.11.1900 in dem
kleinen Hotel d’Alsace in einer Pariser
Seitenstraße verstarb. „Entweder geht
diese scheußliche Tapete – oder ich!“ Regisseur Kay Link durchdringt die letzten
Jahre Wildes, indem er Gerichtsprotokolle, Liebesbriefe und Wildes Werk zu einer
einzigartigen Hommage vermengt.
jl
Karten: 0221 32 78 17
J Elektrotechnik
J Maschinenbau
J Wirtschaftsingenieurwesen (Maschinenbau)
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Abschluss: Bachelor of Engineering
Infoveranstaltungen: am 04. Mai und 01. Juni 2011 um 18 Uhr
(telefonische Voranmeldung erbeten)
Ihre Ansprechpartnerin: Sandra Klein
Tel. 0221 806-1687 · [email protected]
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TÜV Rheinland
Akademie GmbH
Am Grauen Stein
51105 Köln
ROLE-PLAYCONVENTION 2011
„UNDERWORLD‘S GATE“
7.-8. MAI 2011
KOELNMESSE
www.rpc-germany.de
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SCHAUSPIELHAUS
SENFTÖPFCHEN
5.-8., 11.-15., 17.5.
Do 26.5. 20.15 Uhr
Mamma Mafia
Nessi Tausendschön feat.
William Mackenzie
KÖLNER FILMHAUS-STUDIO
So 15.5. 20 Uhr
liederliches, lästerhaftes .4
ROLE-PLAYCONVENTION 2011
„UNDERWORLD‘S GATE“
7.-8. MAI 2011
KOELNMESSE
Kabarett und Musik und Frau und Mann.
Nessi Tausendschön serviert im Senftöpfchen das Beste – und hat sich dazu den
kanadischen Gitarristen und Komödianten William Mackenzie unter den Arm
geklemmt. Der packt nun auf der Bühne
seine Instrumente auf, während die Tausendschön an den Marotten des Lebens
herumschraubt. Das wird ein wunderbar
komischer Abend mit alles, was zu einem
schönen Leben halt gehört: Kabarett und
Musik und Frau und Mann.
jl
Karten: 0221 258 10 58
THEATER DER KELLER
20., 24., 25., 29., 31.5.
Stör Ich?
„Kleinkunst, aber ganz großes Kino!“: In
seinem aktuellen Programm präsentiert
der Kölner Kabarettist Markus Berger als
der miese Peter eine Mischung aus MusikComedy, politischem Kabarett sowie „einer
Art Beziehungskabarett“. Begleitet wird er
dabei von sich selbst am Klavier – und einer geheimnisvollen Schatztruhe, aus der
er immer wieder skurrile Requisiten und
Figuren hervorzaubert. Jenseits bekannter
Comedy-Pfade schafft er es, das Genre neu
zu beleben. Immer getreu dem miesen Motto: „Denkeschön und auf Liedersehen!“ gk
Karten: 0221 22 27 10 20
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Do 26.5. 20 Uhr
Ja, es ist zum Verzweifeln. Auf der einen
Seite stehen in den großen Städten als
Musicaltheater verkleidete Fabrikhallen,
auf der anderen Seite schimpfen die neuen
Spießbürgerfamilien über das subventionierte Staats- und auch Off-Theater, weil
sie zwischen Kinder- und PC-Optimierung
Geld für „Tatort“-Boxen und den Scheidungsanwalt brauchen. Die Stadt mit ihren Bühnen als Experimentierstätte neuer
Ideen, als Avantgardemaschine, wo neue
Sichtweisen auf die Welt von Angesicht zu
Angesicht verhandelt werden? Was antwortet jetzt das Theater? Iris Matzen und
ihr Team widmen sich in „Stör ich?“ diesen
brennenden Fragen. Und beschließen damit
eine wahrlich furiose Saison des KellerTheaters in der Kleingedankstraße.
jl
Karten: 0221 31 80 59
Max Uthoff
Zu den einflussreichsten Kabaretts der Republik zählte ab 1965 das Münchner Rationaltheater. Gründer Reiner Uthoff kassierte
in Schwabing mit Stücken wie „Bonn Hur“
und „Vom Säugling zum Bückling“ sowie
verbotenen Filmnächten insgesamt 61
Strafverfahren wegen Gotteslästerung, Beschimpfung des Staatsoberhaupts usw. Nun
tritt Sohnemann Max Uthoff in die Fußstapfen des Vaters – und fertigt scharfes
politisches Kabarett gegen die vereinsamten Dumpfarbeitsbacken dieser Tage: „Sie
befinden sich genau hier!“ Nach der Premiere im Senftöpfchen am 26.5. im Theater
509 im Stollwerck.
jl
Karten: 0221 991 10 80
Konzert
GLORIA
Do 5.5. 20 Uhr
Jarabe de Palo
Mit Pau Donés an ihrer Spitze gehören
Jarabe de Palo zu den Stars der spanischen Mestizo Acts. Mestizo funktioniert dabei als faszinierend eigenständige
Mischung aus Rock, Blues, Funk, Pop,
Flamenco, kubanischem Son, puertoricanischer Salsa, Samba und Bossanova. Aus
dieser Mischung fertigt Donés Unterhaltung mit Haltung. Songs und Musik sind
hier politisch und sozial engagiert.
jl
Karten: 0221 28 01 und direkt im Gloria.
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www.rpc-germany.de
E-WERK
Do 19.5. 20.30 Uhr
Electronic Beats Festival
Electronic Beats ist der Überbegriff verschiedener Aktivitäten der Telekom in
Sachen Musik und Lifestyle, dazu gehören
unter anderem eine preisgekrönte Internet-Plattform und die in verschiedenen
europäischen Städten stattfindenden
Electronic Beats Festivals. Das erste Electronic Beats Festival dieses Jahres findet
am 19.5. im Kölner E-Werk statt. Das LineUp: Die vier Jungs vom Animal Collective,
die sich vom psychedelischen Sound der
70er inspirieren lassen, das New Yorker
Duo Holy Ghost! mit eingängigem Pop und
analogen Synthesizern, Janine Rostron
aka Planningtorock, die ihre Musik selber
als melancholisch und seltsam, gleichzeitig aber auch als euphorisch und treibend
beschreibt, sowie die großartigen Nouvelle
Vage. Das französische Kollektiv um Olivier
Libaux und Marc Collin hat sich mit ganz
eigenen Interpretation von New Wave-,
Electro- und Punk-Hits eine große Fangemeinde ercovert.
gk
Karten: 0221 28 01
choices verlost 3x2 Tickets. E-Mail bis
12.5. an [email protected], Kennwort: Beats
HINTERHOFSALON
Fr 20.05. 20 Uhr
Klavierkonzert zum
200. Geburtstag Franz Liszts
Dass Franz Liszt neben seiner einzigartigen Begabung als Pianist und Komponist auch ein begnadeter Improvisator
war, ist heute fast in Vergessenheit geraten. Neben eigenen Kompositionen improvisierte Liszt in seinen Konzerten oft
über Themen, die ihm das Publikum vorschlug. Der Kammermusiker, Jazzpianist
und Musikprofessor Laurens Patzlaff aus
Stuttgart ist einer der wenigen Konzerpianisten, die diese alte Tradition wiederbeleben möchten. Nach einem ersten Teil,
in dem Kompositionen von Franz Liszt
erklingen, hat das Publikum die Möglichkeit, den weiteren Verlauf des Konzerts
mitzugestalten, indem es dem Künstler
Wir liefer n »Bio«
aus der Region
ins Büro, nach
Hause, wohin
Sie wollen.
Lecker Regional
Der Kampf gegen die Mafia als bilinguales Theaterstück, erarbeitet von Antonio
Latella und deutschen und italienischen
Schauspielern. „Mamma Mafia“ untersucht die Codes und Arbeitsweisen
der Verbrecherorganisation, die ganze
Landstriche lähmt, Menschen ausrottet
und dabei ist, sich als Staatsersatz zu
gebärden. Ein Teil des Abends widmet
sich dabei der absoluten Schweigepflicht
als Herzstück des Mafiaerfolges. Latella gelingt hier nonverbales Theater, das
glasklar die Machtstrukturen, mit denen
operiert wird, sichtbar und verstehbar
macht.
jl
Karten: 0221 12 84 00
Testen Sie uns:
0221-93 88 797
www.ida-abo.de
ida
Frische frei Haus
Auswahl
Themen zur Improvisation vorschlägt. gk
Karten: 0221 139 71 16
LANXESS ARENA
Mo 23.5. 20 Uhr
www.choices.de/auswahl
und mehr
David Garret
Mit 13 hatte er seinen ersten Plattenvertrag, zeitweise hielt er den Rekord als der
schnellste Geiger der Welt: Rimski-Korsakows Hummelflug in 65,26 Sekunden.
Der gebürtige Aachener David Garrett
besuchte die Meisterklassen von Itzhak
Perlman, Isaac Stern und Dorothy Delay
an der renommierten Juilliard School of
Music in New York und Yehudi Menuhin
bezeichnete ihn als „größten Violinisten
seiner Generation“. Trotzdem hat der
smarte Virtuose keinerlei Berührungsängste mit Rock und Popmusik, Mozart und
Tschaikovskij treffen auf Nirvana und Run
DMC. Dem Publikum gefällt es, viermal
wurde David Garret mit dem Echo ausgezeichnet, viermal erhielt er die Platin- und
einmal die Doppel-Platin-Schallplatte.
Sein Album „Encore“ hielt sich 87 Wochen in den deutschen Charts. Auf seiner
aktuellen Tour „Rock Symphonies“ macht
Garrett mit seiner Stradivari auch Station in Köln. Wegen der überwältigenden
Nachfrage tritt er neben dem ursprünglichen Termin am 11. Juni bereits am 23.
gk
Mai in der Lanxess Arena auf.
Karten: 0221 80 20
GEBÄUDE 9
Do 24.5. 20 Uhr
Young the Giant
Die Jugend ist ein Gigant. Das haben
Young the Giant sehr richtig erkannt. Dabei ist es fast schon beängstigend, wie erwachsen die fünf Kalifornier (alle Anfang
zwanzig) auf ihrer ersten Platte klingen.
Trotz der glasklaren Stimme von Sänger
Sameer Gadhia und dem perfekt arrangierten, mehrstimmigem Gesang handelt
es sich eher um Rock als um Folk.
gk
Karten: 0221 28 01
BLUE SHELL, KÖLN
Do 31.5. 20 Uhr
The Rural Alberta Advantage
Debut „Hometowns“ sorgte 2008 in der
Blogger-Welt für Aufruhr und war die
bestverkaufte Selects-Single aller Zeiten.
Die Kritiker zogen nach und „Hometowns“ tauchte in unzähligen Jahresendlisten in sämtlichen Medien auf. Im März
erscheint der Nachfolger „Departing“
auf Saddle Creek, dem von Conor Oberst
gegründeten Label, das uns bereits großartige Platten von Bright Eyes, The Faint
oder Two Gallants bescherte.
gk
Karten: 0221 21 20 34
Kunst
BAUKUNST GALERIE
(Theodor-Heuss-Ring 7)
bis 22.6., Di-Fr 10-18.30, Sa 11-18 Uhr
Joachim Bandau
Joachim Bandau ist ein Pionier der neueren Plastik in Deutschland, der nach abstrakten Figurationen aus Kunststoff in den
1960er Jahren schließlich zu raumgreifenden zerstückelten Feldern mit Bleiummantelungen gelangt ist. Daneben ist eine
Farbfeldmalerei auf Papier mit Schwarz
und aus diesem hinaus entstanden, in
feinen Überlagerungen und sanften Verschiebungen, die immer komplexer geworden sind. Viel Zeit mitbringen!
th
Karten: 0221 771 33 35
GALERIE VERA GLIEM
Jede Band braucht Ihre Legende, diese
liest sich so: als Singer/Songwriter Nils
Edenlof in die kanadische Provinz zog,
verarbeitete er sein Heimweh mit Oden
an seine Verflossene, die er mit Hilfe
seines Freundes Paul Banwatt wöchentlich auf der Open Mic-Nacht in seinem
Stamm-Pub zum Besten gab und dafür
mit Bier und Pasta bezahlt wurde. Weitere Musiker stießen hinzu und schließlich wurde aus den Sessions The Rural
Alberta Advantage. Nach diesen ersten
Schritten gab es kein Halten mehr. Ihr
(An der Schanz 1A)
bis Ende Mai, Di-Sa 11-16 Uhr
Andreas Fischer
Einer der originellsten, positiv „vertracktesten“ Bildhauer der jüngeren Generation: Der Düsseldorfer Künstler, der bei
Georg Herold studiert hat, arbeitet mit
(elektronisch erzeugter) Bewegung und
Sound, schafft Apparaturen, die fragil
und provisorisch wirken und sehr unterschiedliche Gestimmtheiten vermitteln.
Im Museum Ludwig ist etwas davon zu
sehen und zu hören und jetzt auch bei
Vera Gliem.
th
Karten: 0221 257 47 06
GALERIE RECKERMANN
(Albertusstraße 16)
bis 16.7., Di-Fr 11-18, Sa 11-16 Uhr
Günter Haese
ROLE-PLAYCONVENTION 2011
„UNDERWORLD‘S GATE“
7.-8. MAI 2011
KOELNMESSE
www.rpc-germany.de
Die Plastiken von einem der wunderbarsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit. Der Düsseldorfer Künstler
Günter Haese (geb. 1924) war einst
weltbekannt, er war auf der Documenta
vertreten und hat im Deutschen Pavillon
auf der Biennale Venedig ausgestellt.
Dabei machen seine Plastiken keinerlei
Aufsehen um sich. Sie sind kaum 50 cm
hoch und bestehen aus filigranen Verstrebungen mit Messingdraht, die bei
Luftzug oder der kleinsten Berührung vi-
78
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brieren. Ausgestellt sind Werke von 1973
bis 2007.
th
Karten: 0221 257 48 68
KÖLNISCHER KUNSTVEREIN
(Hahnenstraße 6)
bis 29.5., Di-Fr 13-19, Sa, So 11-18 Uhr
Běla Kolařová und Lucie Stahl
Běla Kolařová (1923-2010) gehört zu den
klassischen Avantgarde-Künstlerinnen
Osteuropas. Sie entwickelte die Fotografie als abstraktes Medium weiter und
nahm dazu ihre Motive aus der Natur. Im
Kölnischen Kunstverein sind ihre Werke
den Plakatarbeiten und Skulpturen der
Wiener Künstlerin Lucie Stahl (geb.
1977) gegenüber gestellt, besser: Sie treten in einen Dialog.
th
Karten: 0221 21 70 21
KÖLNISCHES STADTMUSEUM
(Zeughausstraße 1-3)
bis 8.5., Di 10-20, Mi-So 10-17 Uhr
Köln und seine Fotobücher
Eine Ausstellung, die sich einem bestimmten Aspekt in ganz verschiedenen Publikationen seit Mitte des 19. Jahrhunderts
widmet: Vorgestellt werden Bücher, die
in fotografischen Abbildungen Aspekte
von Köln zeigen, seine öffentlichen wie
privaten Seiten. Neben alltäglichen Aufnahmen und anonymen Auftragsfotografien tauchen hier auch Beiträge – und
durchgestaltete Bücher – von Künstlern
und Kunstfotografen auf. Und schließlich
kristallisieren sich die Sehenswürdigkeiten
Kölns heraus und ihre Perspektiven auf
diese, im Wandel der Zeiten und Moden.
Die ideale Ausstellung für diesen Ort. th
Karten: 0221 22 12 57 89
STIFTUNG
SKULPTURENPARK KÖLN
(Riehler Straße, Nähe Zoobrücke)
ab 15.5., täglich tagsüber
KölnSkulptur # 6
Es lohnt sich, wiederzukommen. Kuratiert von Friedrich Meschede wird nun
die sechste Auflage dieser SkulpturenSchau im erweiterten Gelände eröffnet,
wobei aus den vorausgehenden Schauen
Skulpturen im Park geblieben sind, so dass
sich immer mehr Bezüge und Blickachsen
ergeben. Darauf nehmen nun ein Gartenpavillon und der Beitrag von Florian Slowata, der Skulpturen neu anordnet, Bezug.
Weiterhin mit dabei sind etwa Werke von
Jimmy Durham und Thomas Schütte. th
Karten: 0221 33 66 88 60
Messe
OUTDOORMESSE
Sa 14.–So 15.5.
Blackfoot Outdoormesse
Der Outdoor Store Blackfoot macht vom
VERLOSUNGS-BOX
14. Bis zum 15. Mai den Fühlinger See
zum Abenteuerareal für alle OutdoorFans. Auf dem 40.000m² großen Gelände sollen kann man Boote oder seine
Stand-Up-Padding-Qualitäten
testen,
den optimalen Schlafsack finden oder
einfach mal vom Großstadttrubel am See
entspannen. Eine Messe mit Chill-OutEffekt und Sport für die ganze Familie
und ohne einen müden Euro Eintritt. dk
Infos: 0221 99 22 57 00
Literatur
BLUE SHELL
Di 12.5. 21.30 Uhr
Late Night: Dylans Geister
Scre4m: Am 5. Mai geht der Horror-Kult in
eine neue Runde: Mit der gewohnten Mischung
aus blutigen Morden und selbstreferenzierter,
frecher Ironie meldet sich Wes Craven mit
„Scre4m“ zurück! choices verlost 6 Fanpakete
mit je 1 Kinofreikarte und einer Scream-Maske.
E-Mail bis 11.5. an verlosung@berndt-media.
de, Kennwort: Scream.
handelt in seiner neuen Produktion die
Grenzen des Anderen. Gemeinsam mit
der Medienkünstlerin Naoko Tanaka und
dem Sound-Komponisten Frank Schulte
lotet er aus, wann eine Grenzüberschreitung als Bedrohung empfunden wird. Dabei sind Raumabsteckung und Verteidigung Techniken des Körpers. Im Rahmen
des Festivals „tanz nrw 11“ statt.
gk
Karten: 0228 79 79 01
THEATER IM BALLSAAL, BONN
Köln Krimis: Der Emons Verlag Köln ist seit 1984
der Spezialist für Regionalkrimis und regionale Literatur. Mit der Reihe Köln Krimi fing alles an, nach
und nach wurde das Programm auf mittlerweile 40
regionale Krimireihen ausgeweitet: Vom Allgäu
über die Eifel bis Hinterm Deich. choices verlost 3
Pakete mit je 3 Köln Krimis von Emons: Der KölnBestseller „Der Richter-Code“, Kommissar Löhrs sechster Fall „Kölsch
Poker“ sowie „Nacht über Köln“ aus der Reihe Köln Krimi Classic. EMail bis 20.5. an [email protected], Kennwort: Köln.
20.-22.5. je 20 Uhr
I’ve been First and Last –
CocoonDance
Bei der „Geisterbeschwörung“ des literarisch denkenden Popstars Bob Dylan
handelt es sich um eine mit Musik angereicherte Lesung. Dafür steht nicht zuletzt
Markus Berges von der gefeierten Kölner
Band „Erdmöbel“, der sich überdies als
Schriftsteller profiliert hat. Der 1941 in
Minnesota als Bobby Zimmermann geborene Dylan gilt auch als herausragender
Poet, der seit Mitte der 90er Jahre des
vergangenen Jahrhunderts immer wieder
als Kandidat für den Literaturnobelpreis
gehandelt wird. In Fachkreisen wird sein
„außergewöhnlich einfallsreicher Symbolismus“ mit Arthur Rimbaud und William
Butler Yeats verglichen. Seine „dunkle
und assoziationsreiche Lyrik erwecke
immer wieder den Eindruck, als wisse
er mehr, als könne er tiefer dringen und
Antworten geben“. 2009 erhielt er den
Pulitzer-Sonderpreis für seinen besonderen Einfluss auf die Popkultur und seine
„lyrischen Kompositionen“.
mk
Karten: 0221 28 01
Tanz
THEATER IM BALLSAAL, BONN
Sa 14.5. 20 Uhr
„Nous“ –
Fabien Prioville Dance Company
„Du hast deinen Tanzbereich, ich
habe meinen“, sagt Patrick Swayze in
„Dirty Dancing“ zu seiner Partnerin. Das
gilt nicht nur beim Tanzen. Jedes Individuum, jedes Volk hat seine territorialen wie kulturellen Grenzen. Fabien
Prioville, ehemaliger Tänzer bei Pina
Bausch und LaLaLa Human Steps, ver-
Bubenheimer Spieleland: Spielemöglichkeiten
für Jung und Alt, indoor und in freier Natur. Abenteuerspielplatz, Wasserspielplatz, Riesenrutsche,
Bungy-Trampolinanlage, Go-Kart-Bahn, Kletterberg und ein 20.000 qm großes Maislabyrinth.
www.bubenheimer-spieleland.de. choices verlost 5x2 Eintrittskarten.
E-Mail bis 20.5. an [email protected], Kennwort: Spieleland.
IMPRESSUM
Das von Rafaële Giovanola und Rainald
Endraß gegründete Tanz-Ensemble CocoonDance bleibt sich in seiner intermedialen Entwicklungslinie treu. Das neue
Experimentierfeld befindet sich auf dem
Gebiet des Hörspiels. Geräuschkulissen
sind ein gewohnter Antrieb für Imaginationskräfte und aus diesen Möglichkeiten
wird in der neuen Produktion „I’ve been
First and Last“ eine generationenübergreifende Choreographie kreiert. Vier Tänzer
stellen eine Person dar, verschiedene Lebensstufen, Formen der Identität, die nach
eigenen Ausdrucksprinzipien verlangen.
Jede Phase des Ichs sucht auf der Tanzfläche nach seinem Platz, treibt das Spiel der
Territorialisierung voran und stößt dabei
unweigerlich an die physischen und räumlichen Grenzen. Was dabei geschieht, geht
aber nie verloren, hinterlässt Brandmarken
in den Bewegungen, im Verhalten gegenüber dem Anderen. Eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Ich-Konstruktion
über den Anderen und der eigenen, wandelnden Identität.
dk
Karten: 0228 79 79 01
MDT
Herausgeber: choices Verlag
Joachim Berndt, Büro Köln
Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln
E-Mail: [email protected]
Tel. 0221-27252-60, Fax: -88
Redaktion: Dawid Kasprowicz (v.i.S.d.P.),
Christian Meyer
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Lars Albat, Frank Brenner, Lutz Debus, Christiane Enkeler, Hartmut Ernst, Rolf-Ruediger
Hamacher, Wolfgang Hippe, Thomas Hirsch,
Gesa Klapproth, Marianne Kolarik, Thomas
Linden, Jules Lux, Thomas Ninnemann, Sandra
Nuy, Christine Schilha, Sebastian23, Marieke
Steinfoff, Anne Nüme, Peter Ortmann, Kerstin
Maria Pöhler, Olaf Weiden, Hans-Christoph
Zimmermann
Projektleitung:
Rüdiger Schmidt-Sodingen
Grafik: Michael Hennemann, Mathias
Mortag, Katharina Olma, Wilhelm Schmidt
Anzeigenverwaltung:
Berndt Media
Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum
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Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91
Buchhaltung: Karin Okniewski
Druck: Henke Druck
Verbr. Auflage:
IVW I/2011 34.217
Alle nicht gesondert gekennzeichneten
Bilder sind Pressefotos.
Einem Teil der Auflage liegen Beilagen der
Firmen the art of pop video und IBN Institut
für Baubiologie u. Ökologie bei.
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