Schulprogramm - Realschule Heepen
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Schulprogramm - Realschule Heepen
Realschule Heepen Alter Postweg 33 33719 Bielefeld Schulprogramm Stand: Juli 09 Inhaltsverzeichnis 1 Die Realschule Heepen stellt sich vor ------------------------------------------------- 4 2 Leitgedanken und Erziehungskonsens------------------------------------------------ 6 3 Schwerpunkte unserer schulischen Arbeit -------------------------------------------3.1 Lernkompetenz -------------------------------------------------------------------------------- 10 3.2 Der Schwerpunkt Europa an der RSH -------------------------------------------------- 21 4 Unsere pädagogischen Traditionen -----------------------------------------------------Szenische Darstellungen-------------------------------------------------------------------- 55 Musikveranstaltungen------------------------------------------------------------------------ 56 Sportwettbewerbe----------------------------------------------------------------------------- 57 Schulgestaltung-------------------------------------------------------------------------------- 58 Vorlesewettbewerbe-------------------------------------------------------------------------- 60 Projekt „New York“---------------------------------------------------------------------------- 63 Deutsch – französischer Schüleraustausch-------------------------------------------- 64 DELF - AG -------------------------------------------------------------------------------------- 66 Tag der Offenen Tür-------------------------------------------------------------------------- 68 Unterstufenaktivitäten------------------------------------------------------------------------ 68 Oberstufenaktivitäten ------------------------------------------------------------------------ 69 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 4.9 4.10 4.11 5 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 6 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.8 6.9 Beratung-------------------------------------------------------------------------------------------Beratung für neu anzumeldende Grundschüler/Innen ------------------------------ 71 Elternsprechtage und Fördergespräche ------------------------------------------------ 71 Schullaufbahnberatung ---------------------------------------------------------------------- 71 Psychologische Einzelfallberatung und Konfliktberatung -------------------------- 72 Der Mädchenkreis – Mädchenarbeit in der RSH ------------------------------------- 74 Jungenarbeit------------------------------------------------------------------------------------ 75 Vorbereitung auf das Berufsleben -------------------------------------------------------Kooperation mit außerschulischen Partnern------------------------------------------- 79 Betriebserkundungen und BIZ-Besuch-------------------------------------------------- 80 Betriebspraktikum ----------------------------------------------------------------------------- 81 Berufs- und Ausbildungsberatung -------------------------------------------------------- 82 Berufswahlpass-------------------------------------------------------------------------------- 83 Kompetenzcheck und Berufsparcours--------------------------------------------------- 84 Miele ---------------------------------------------------------------------------------------------- 85 Girls’ Day ---------------------------------------------------------------------------------------- 86 BINGO – Tag----------------------------------------------------------------------------------- 87 -2- 7 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 7.7 7.8 Weitere Akzente im Bereich der Erziehungsarbeit ---------------------------------Schülerbibliothek ------------------------------------------------------------------------------ 88 Ernährung und Gesundheit----------------------------------------------------------------- 89 SV-Arbeit ---------------------------------------------------------------------------------------- 91 Förderunterricht-------------------------------------------------------------------------------- 92 Arbeitsgemeinschaften -------------------------------------------------------------------- 102 Medienkonzept------------------------------------------------------------------------------- 103 Homepage ------------------------------------------------------------------------------------ 104 Förderverein ---------------------------------------------------------------------------------- 105 8 Schulinterne Arbeitsstrukturen/Vereinbarungen für schulische Arbeitsfelder ----------------------------------------------------------------8.1 Personelle Strukturen ---------------------------------------------------------------------- 106 8.2 Planungselemente -------------------------------------------------------------------------- 107 8.3 Vertretungskonzept------------------------------------------------------------------------- 108 9 Fortbildungsplanung--------------------------------------------------------------------- 109 -3- 1. DIE REALSCHULE HEEPEN STELLT SICH VOR Die Realschule Heepen blickt in diesem Jahr auf eine 40-jährige Geschichte zurück. Der Schulbetrieb der Realschule Heepen begann am 25. August 1969 mit 129 SchülerInnen. Die Vertretung des Amtes Heepen hatte bereits 1963 den Beschluss gefasst, eine Realschule zu errichten. Unter den umliegenden Gemeinden wurde Heepen aufgrund eines geeigneten Grundstücks zum Standort, weil hier außerdem eine Sporthalle, ein Hallenbad und ein Gymnasium errichtet werden sollten. Da sich der Bau der Realschule verzögerte, begann der Schulbetrieb 1969 mit drei Klassen, die zunächst in der Hauptschule Heepen, bzw. im alten evangelischen Gemeindehaus der lutherischen Kirchengemeinde Heepen untergebracht waren. Zu dieser Zeit unterrichteten neben dem Schulleiter Herrn Ellerbusch zwei weitere Lehrer an der Schule. Im Dezember 1972 (dreieinhalb Jahre nach der Gründung der RSH) war das Gebäude der Realschule Heepen fertig gestellt. Im Schuljahr 2009/10 besuchen 659 Schülerinnen und Schüler unsere Schule. Damit hat die Realschule Heepen für heutige Schulverhältnisse immer noch eine überschaubare Größe, die eine persönliche Schulatmosphäre möglich macht. 44 Lehrer und Lehrerinnen unterrichten die SchülerInnen in 23 Klassen. Knapp die Hälfte des Kollegiums besteht aus KollegInnen, die in den letzten Jahren neu an unsere Schule kamen. Die SchülerInnen unserer Schule kommen überwiegend aus den umliegenden Stadtteilen und haben fast alle die Grundschulen der Umgebung (Heepen, Altenhagen, Oldentrup, Milse und Baumheide) besucht. Die RSH ist noch eine traditionelle Halbtagsschule. Der Unterricht beginnt um 7.50. Das Unterrichtsende ist um 13.05 (Ende der 6. Stunde) bzw. um 14.00 (Ende der siebten Stunde). Die Schulleitung besteht aus dem Schulleiter Herrn Klaus Schweter (seit August 1997), dem ersten Konrektor Herrn Roland Kosfeld und der zweiten Konrektorin Frau Dr. Andrea Herrmann. Alle anfallenden Arbeiten im Schulsekretariat werden von unserer Schulsekretärin erledigt. Außerdem beschäftigt unsere Schule einen Hausmeister und verschiedene Reinigungskräfte. -4- Schülerzahlen an der RSH Schuljahr 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 Lehrkräfte Schülerzahl Weibliche S. Klassen Aussiedlerk. Ausländerk. 30 558 296 21 128 35 30 576 297 21 131 28 31 576 299 21 154 33 33 585 301 22 164 29 37 592 303 23 161 29 37 640 337 24 180 35 38 659 341 24 191 39 39 647 343 23 185 41 39 648 340 23 184 53 42 647 342 23 182 47 45 645 341 23 181 46 44 647 342 23 183 47 44 659 342 23 174 39 700 600 500 400 300 200 Lehrkräfte Schülerzahl Weibliche S. Klassen Aussiedlerk. Ausländerk. 100 0 -5- 2. LEITGEDANKEN UND ERZIEHUNGSKONSENS An eine Schule werden zahlreiche Erwartungen herangetragen. Den vielfältigen Wünschen von SchülerInnen und Eltern versucht die RSH durch intensive Bildungsund Erziehungsarbeit gerecht zu werden. Allerdings gibt es auch seitens der Lehrkräfte klare Vorstellungen, welche Kriterien für eine erfolgreiche Karriere an unserer Schule unabdingbar sind. Wir erwarten von unseren SchülerInnen, dass sie ein natürliches Interesse an der Schule und am Lernen mitbringen. Eine positive Arbeitshaltung und daraus resultierende gute Zensuren schon in der Grundschule sind ebenso Voraussetzung für eine erfolgreiche Mitarbeit in der RSH wie ein angemessenes Sozialverhalten. Die Kinder sollen sich in die Klassengemeinschaft einfügen und bereit sein in Partnerarbeit und in Gruppenarbeit zunehmend selbstständig zu arbeiten. Von den Erziehungsberechtigten wünschen wir uns eine aktive Unterstützung bei der Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags. Wir erwarten, dass die Eltern besonders bei jüngeren SchülerInnen auf Vollständigkeit der Hausaufgaben und Unterrichtsmaterialien achten und über die gesamte Schulzeit Gesprächsbereitschaft und Interesse am direkten Austausch mit der RSH zeigen. Aus den Schwerpunkten unserer Schule, die in Kapitel 3 dargestellt sind, ergeben sich zwei Leitgedanken für die Bildung und Erziehung unserer SchülerInnen: 1. Leitgedanke: Wir vermitteln unseren SchülerInnen die Fähigkeit, sich erfolgreich und selbstständig in einen lebenslangen Lernprozess zu begeben. Dieser Leitgedanke wird konkretisiert durch: Die Durchführung des Projekts „Lernen lernen“ zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für ein lebenslanges Lernen und den Einsatz der erworbenen Kompetenzen im Unterricht. 2. Leitgedanke Wir bereiten unsere SchülerInnen auf ein Leben im vereinten Europa vor. Dieser Leitgedanke wird konkretisiert durch: Briefwechsel mit Schülern und Lehrern europäischer Schulen, Sprachenerwerb, Schüleraustausch, Unterrichtsinhalte und Partnerschulen. -6- Das Zusammenleben an der RSH wird von den Regeln der Haus- und Schulordnung bestimmt: Haus- und Schulordnung der Realschule Heepen Zusammenleben an unserer Schule Unsere Schule gehört zu den 10 Realschulen der Stadt Bielefeld und ist seit über 30 Jahren Arbeitsplatz für LehrerInnen, SchülerInnen, die Sekretärin, den Hausmeister und die Reinigungskräfte. Gemeinsam wollen wir unser schulisches Leben so gestalten, dass sich jeder bei uns wohlfühlen kann. Mit unserer Schulordnung wollen wir Verständnis und Einsicht wecken für Grundregeln, die das Miteinander im Schulalltag angenehmer machen und ein gutes Lernklima schaffen. Alle am Schulleben Beteiligten – so unterschiedlich sie selbst, ihre Interessen und Aufgaben auch sind – können nur gut miteinander auskommen, wenn sie sich gegenseitig achten. Unabhängig von Größe, Stärke, unabhängig davon, ob sie ein Mädchen oder ein Junge sind, unabhängig von jeder Religion gilt: Jeder hat das Recht darauf, fair behandelt und anerkannt zu werden. Jeder Spaß – auch der mit Worten! – endet da, wo der andere verletzt wird, und Auseinandersetzungen mit Gewalt haben an unserer Schule keinen Platz. Es ist selbstverständlich, dass man mit dem Eigentum der Schule und dem der Mitschülerinnen und Mitschüler sorgfältig umgeht, ohne etwas zu beschädigen oder zu entwenden. Es ist besonders wichtig, dass jeder bereit ist, einmal getroffene und geltende Vereinbarungen zu respektieren, konsequent zu befolgen und andere auf die Einhaltung aufmerksam zu machen. 1. Höflichkeit Wenn Menschen sich begegnen, gehört es zum guten Ton, - einander freundlich zu grüßen - sich rücksichtsvoll die Türen aufzuhalten - ruhig und freundlich miteinander zu sprechen ohne zu schreien und sich zu beschimpfen - Kappen in den Räumen abzunehmen - im Unterricht nicht zu essen, zu trinken oder Kaugummi zu kauen - auch Ausspucken ist unhöflich. -7- 2. Lernen Lernen ist eine Form der Arbeit und kann nur erfolgreich sein, wenn - der Unterricht pünktlich beginnt - die erforderlichen Materialien und Hausaufgaben vollständig vorhanden sind und zu Stundenbeginn bereit liegen - wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiten und einander zuhören - Ruhe herrscht und Konzentration möglich ist - Störungen und Ablenkungen vermieden werden - die Anweisungen des Lehrers oder die in der Lerngruppe vereinbarten Regeln genau beachtet werden und - bis zum Ende der Stunde engagiert und zielgerichtet gearbeitet wird. 3. Ordnung Damit bei uns alles „in Ordnung“ ist, müssen wir - Beschädigungen und Verschmutzungen auf dem Schulgelände vermeiden - Abfälle entsprechend unserem Müllkonzept in die dafür vorgesehenen Behälter werfen - unseren Schulhof, Klassenraum, Flure und Fachräume sauber halten - Toiletten ordentlich, sauber und schnell wieder verlassen - Regenpausen (durch 3-maliges Klingeln gekennzeichnet) im Klassenraum bzw. Gebäude verbringen - während der 5-Minuten-Pausen im Klassenraum bzw. Gebäude bleiben - zügig und direkt in die Pause gehen 4. Sicherheit Unfälle müssen wir vermeiden, indem wir - auf dem Schulgelände nicht mit Zweirädern und Ähnlichem fahren - nicht mit Schneebällen und anderen Gegenständen (z.B. Dosen) werfen oder schießen - keine gefährlichen Gegenstände mit in die Schule bringen - auf den Fluren und Treppen nicht rennen und drängeln - nicht auf Treppen, Heizkörpern und Fensterbänken sitzen und uns nicht aus dem Fenster lehnen -8- 5. Rechtsvorschriften Folgende Bestimmungen müssen lt. Allgemeiner Schulordnung von allen Schülern beachtet werden: - Das Rauchen und der Genuss alkoholischer Getränke sind untersagt. - Schüler müssen während der Unterrichtszeit beaufsichtigt sein und dürfen daher das Schulgelände nicht verlassen. - Das Mitbringen jeglicher Waffen (dazu zählen auch Taschenmesser!) ist strengstens verboten. - Eltern haften für Schäden, die ihre Kinder verursacht haben. Es sollte selbstverständlich sein, dass zunächst einmal jeder für den von ihm verursachten Schaden selber gerade steht. -9- 3. SCHWERPUNKTE UNSERER SCHULISCHEN ARBEIT 3.1 Schwerpunkt: Lernkompetenz Ziele: - Systematischer Erwerb und konsequentes Einüben von Methoden und Techniken, die SchülerInnen zum selbstständigen Lernen befähigen - Förderung der Lern- und Leistungsbereitschaft - Erziehung zu eigenverantwortlichem Lernen und Arbeiten - Erarbeitung und Präsentation von Projekten in Einzel- und Gruppenarbeit - Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit Durchführung des Schwerpunkts an der Realschule Heepen Unsere Schule nimmt seit dem Schuljahr 2000/2001 an einem von Moderatoren unterstützten Programm zum systematischen und verbindlichen Erwerb von Lernkompetenz teil. Beginnend in Jahrgangsstufe 5 führen die SchülerInnen mit ihren KlassenlehrerInnen sowohl an sogenannten Schwerpunkttagen als auch im Laufe des normalen Unterrichts Lernexperimente zu einem Lernthema durch. Dabei machen die SchülerInnen der Klassen 5 bis 9 Lernerfahrungen und erarbeiten gemeinsam Lernregeln, an die sie sich halten müssen. Diese Kenntnisse und Vereinbarungen werden dann in den einzelnen Fächern fächerübergreifend angewendet, auf andere Unterrichtsinhalte übertragen und somit gefestigt. Die einzelnen Bausteine (siehe Übersicht) bauen systematisch aufeinander auf, so dass die Fähigkeiten eingeübt und weiterentwickelt werden. Auf die Vermittlung der jeweiligen Bausteine folgt immer eine Gesprächsrunde der beteiligten KlassenlehrerInnen, wobei die Qualität des Bausteins diskutiert und eventuelle Verbesserungsvorschläge gemacht werden. Das Ergebnis dieser Diskussion wird in einem Protokoll festgehalten. Die Protokolle werden im Ordner Lernkompetenz gesammelt und stehen somit den KlassenlehrerInnen der nachfolgenden Klassen zur Verfügung. - 10 - Die SchülerInnen erwerben Lernkenntnisse, aber auch kommunikative Fähigkeiten. Das gilt sowohl im Hinblick auf die Arbeit in unterschiedlichen Sozialformen als auch in Bezug auf den Umgang mit verschiedenen Medien und Präsentationstechniken. Die Durchführung der Bausteine und ihre Umsetzung im Fachunterricht sind für alle Lehrkräfte verbindlich. Da jeder Kollege über die entsprechenden Kenntnisse verfügen muss, finden ganztägige Fortbildungen für das Gesamtkollegium statt, die von zwei externen Moderatoren geleitet werden. Die KlassenlehrerInnen informieren die Fachlehrer über den jeweiligen Stand der Vermittlung von Lernkompetenz in ihrer Klasse. Dem ersten Elternabend in Klasse 5 geht eine Informationsveranstaltung voran, in der die Eltern über den Schwerpunkt Lernkompetenz allgemein informiert werden. Anschließend thematisieren die KlassenlehrerInnen diesen Schwerpunkt im Rahmen der Elternabende. Außerdem werden den Schulpflegschaftsmitgliedern einzelne Bausteine detailliert vorgestellt. Auf diese Weise werden die Eltern einbezogen und mit dem Thema vertraut gemacht. - 11 - Schwerpunkt: Lernkompetenz Koordination: KlassenlehrerInnen der 5. Klassen Baustein: Einführungstage Ziele: Kennen lernen des neuen Lernumfeldes Förderung des Gruppenbildungsprozesses Kennen lernen erster Maßnahmen der Arbeitsorganisation Kennen lernen einiger Elemente von Lern- und Arbeitstechniken Kurzbeschreibung: Im Anschluss an eine offizielle Begrüßungsfeier mit den Eltern lernen die Kinder ihren neuen Klassenraum, ihre Klassenkameraden und ihren Klassenlehrer kennen. In den ersten drei Tagen findet der Unterricht beim Klassenlehrer statt. Dem gegenseitigen Kennenlernen wird ein großer Raum gegeben. Viele Kennenlernspiele sollen dabei den Gruppenbildungsprozess fördern. Die SchülerInnen werden mit dem Schulgebäude, dem Schulhof und sonstigen schulischen Gegebenheiten vertraut gemacht. Am Ende der Erkundungen steht eine Schulrallye. In den ersten Tagen werden schon kleine Bausteine zum Thema „Lernen lernen“ aufgegriffen und die SchülerInnen mit ersten hilfreichen Maßnahmen der Arbeitsorganisation vertraut gemacht. Themen sind: Wie führe ich ein Hausaufgabenheft? Wie packe ich meine Schultasche? Wie sollte mein Arbeitsplatz aussehen? Wie werden Mappen geführt? Evaluation : Ordnung, Zuverlässigkeit, Mappenführung Schwerpunkt: Lernkompetenz Baustein: Koordination: KlassenlehrerInnen der 5. Klassen Hausaufgaben Ziele : richtige Hausaufgabenplanung nach einem Zeitplan - 12 - selbstständiges Arbeiten Bedeutung des Wechsels von mündlichen und schriftlichen Aufgaben erkennen Kurzbeschreibung: Hausaufgaben müssen als eine wichtige Ergänzung des täglichen Lernprozesses angesehen werden. SchülerInnen müssen dazu angeleitet werden, diese zuverlässig und in angemessener Form zu erledigen. Es werden Wege aufgezeigt wie Hausaufgaben effektiver und somit auch schneller und leichter angefertigt werden können. In einem Hausaufgabenexperiment erfahren die SchülerInnen die Bedeutung des Lernens in kleinen Portionen, von sinnvollen Pausen und dem Wechsel von mündlichen und schriftlichen Aufgaben. Evaluation: ordentliche und regelmäßige Erledigung von Hausaufgaben - 13 - Schwerpunkt: Lernkompetenz Koordination: KlassenlehrerInnen der 5. Klassen Baustein: Mind-Mapping I Ziele: Vorteile der Benutzung beider Gehirnhälften beim Lernen erkennen Kenntnis der wesentlichen Merkmale des Mind-Mapping erlangen Erstellen von Mind-Maps anhand der eingeführten Kriterien Wiedergabe von Inhalten anhand von Mind-Maps Kurzbeschreibung: Die SchülerInnen lernen durch Experimente die lernfördernde Wirkung des Einsatzes beider Hirnhälften kennen. Bevor einfache Lernregeln abgeleitet werden, erhalten die SchülerInnen in reduzierter Form einige Informationen zur Arbeitsweise des Gehirns (lernbiologische Grundlagen). Mind-Maps bieten die Möglichkeit, Informationen geordnet und „gehirngerecht“ darzustellen. Die SchülerInnen strukturieren einfache Inhalte und bringen sie in die Form einer Mind-Map. Alle KollegInnen kennen die erlernte Form der Mind-Map, wodurch die Methode von den SchülerInnen rasch erlernt und im Unterricht angewendet werden kann. Außerdem lernen sie die Bedeutung von Schlüsselwörtern kennen und ordnen in verschiedenen Bereichen Unterbegriffe den jeweiligen Oberbegriffen zu. Die übersichtliche Darstellung der Mind-Map kommt den SchülerInnen sehr entgegen, deshalb stellt diese Methode für sie eine Hilfe dar, auch komplexe Inhalte und Informationen zu strukturieren. Typisches Merkmal von Mind-Maps ist der Einsatz von Symbolen, deren Anschaulichkeit die SchülerInnen sehr motivieren kann und ihnen die effektive Wirkung dieser Gestaltungsmerkmale deutlich macht. Evaluation: bei der Erarbeitung von Themen im Fachunterricht - 14 - Schwerpunkt: Lernkompetenz Koordination: KlassenlehrerInnen der 5. Klassen Baustein: Effektiv lernen Ziele: Vertiefung der lernpsychologischen Kenntnisse der SchülerInnen. Erkennen, dass es ein Ultrakurzzeitgedächtnis, ein Kurzzeitgedächtnis und ein Langzeitgedächtnis gibt, dass der Lernstoff in Portionen aufgeteilt werden muss, dass mehrere kurze Lernphasen besser sind als eine lange Lernphase, dass Wiederholungen das Behalten des Gelernten steigern. Kurzbeschreibung: Vorgeschaltet wird diesem Tag ein Langzeitexperiment: Die SchülerInnen sollen sich 20 Begriffe - aufgeteilt auf die letzten 4 Tage vor dem Schwerpunkttag - merken. Der Tag beginnt mit einem Rückblick auf den Baustein "Lerntypen". Es folgt ein Unterrichtsgespräch zur Frage: "Wieso behalten wir manche Sachen besser als andere?" (Beispiel: Geburtstagsfeier) . In drei Experimenten, bei denen die SchülerInnen Worte behalten sollen, wird die Erkenntnis vermittelt, dass der Lernstoff in kleine Häppchen eingeteilt werden muss und mehrere kurze Lernphasen effektiver sind als eine lange Lernphase. Im Mittelpunkt des Tages stehen zwei Tests mit Rechenaufgaben, deren Bearbeitung die Erkenntnis vermittelt, dass beim Lernen Pausen sehr wichtig sind. Zum Ende des Schwerpunkts "Effektiv üben" werden die Worte wieder aufgegriffen, die sich die SchülerInnen an den vier vorangegangenen Tagen merken sollten. Mit Hilfe dieses Experiments wird die Bedeutung von Wiederholung des Gelernten für die Verankerung im Langzeitgedächtnis erarbeitet. Die wichtigsten Ergebnisse des Tages werden unter der Überschrift "Wie behalte ich besser?" zusammengefasst. Evaluation : Tests, Klassenarbeiten, mündliche Beiträge - 15 - Schwerpunkt: Lernkompetenz Koordination: KlassenlehrerInnen der 5. Klassen Baustein: Effektiv lernen Ziele: Die SchülerInnen lernen das "Verbildern" von Gegenständen, Fakten und Abläufen. Die SchülerInnen sind in der Lage, bestimmte Lernaufgaben mit Zahlenbildern zu verknüpfen. Den SchülerInnen fällt es mit Hilfe dieser Symbole leichter, sich Dinge in einer bestimmten Reihenfolge zu merken. Kurzbeschreibung: Dieser Baustein muss auf 4 Tage mit je 2 Unterrichtsstunden verteilt werden. 1. Tag: In einem ersten Experiment versuchen die SchülerInnen, 20 Begriffe zu behalten (ohne mentale Verknüpfung). Im zweiten Experiment (Spiel "Koffer packen") merken sich die SchülerInnen 20 Begriffe im Zusammenhang mit einer Person. Sie gewinnen die Erkenntnis, dass man Dinge besonders gut im Gedächtnis verankert, wenn man sich davon ein inneres Bild macht. Zum Schluss wird mit einem selbst erstellten Kartenspiel das Verknüpfen von inneren Bildern mit Begriffen geübt. 2. Tag: Zu Beginn wird das Kartenspiel des Vortages noch einmal aufgegriffen. Mit Hilfe einer Geschichte wird die Erkenntnis gewonnen, dass man sich Dinge besonders gut merkt, wenn man sich eine Geschichte dazu überlegt. Zum Schluss werden 12 Zahlensymbole vorgestellt, die beim mentalen Visualisieren helfen. 3. Tag: An diesem Tag lernen die SchülerInnen das "Verbildern" von Erledigungen. Sie erfahren, dass man sich mit Hilfe der Symbole Dinge in einer bestimmten Reihenfolge merken kann. 4. Tag: Mit Hilfe der Symbole werden zehn wichtige Baderegeln gelernt. Außerdem erstellen die SchülerInnen fächerbezogene Memory-Spiele und üben damit das mentale Visualisieren. Evaluation :Tests, Klassenarbeiten, mündliche Beiträge - 16 - Schwerpunkt: Lernkompetenz Koordination: KlassenlehrerInnen der 6. Klassen Baustein: Lesetechnik Ziele: Effektiv lesen können Diagonal lesen können W-Fragen an einen Text stellen Schlüsselbegriffe erkennen Die 5-Gang-Lesetechnik beherrschen Kurzbeschreibung: An diesem Schwerpunkttag lernen die SchülerInnen eine Methode kennen, die ihnen einen effektiven Zugang zum Verständnis von Texten ermöglicht. Nachdem die SchülerInnen anhand eines Beispieltextes festgestellt haben, dass ein einmaliges Lesen für das Textverständnis nicht ausreicht und es ihnen nicht möglich ist, den Sachverhalt sinnentsprechend wiederzugeben, werden ihnen nacheinander die einzelnen Schritte der 5Gang-Lesetechnik vermittelt: Der Text wird zuerst überflogen. Fragen werden an den Text gestellt. Der Text wird noch einmal gründlich gelesen, wobei Schlüsselwörter ermittelt, unterstrichen und an den Rand geschrieben werden. Das Wichtige wird zusammengefasst. Die wichtigsten Inhalte des Textes werden wiederholt. Evaluation : Verändertes Leseverhalten im Fachunterricht Rückmeldung über verändertes Leseverhalten in den Jahrgangsstufenkonferenzen. - 17 - Schwerpunkt: Lernkompetenz Koordination: KlassenlehrerInnen der 6. Klassen Baustein: Markieren – Strukturieren Ziele: Schlüsselbegriffe erkennen Markierungsregeln erarbeiten Strukturen bilden Informationen einordnen Textinformationen in Tabellen, Mind-Maps etc. darstellen Kurzbeschreibung: Der Tag beginnt mit einer Wiederholung der 5-Gang-Lesetechnik. Die SchülerInnen sollen erkennen, dass sie einen Text dann besonders gut verstehen, wenn es ihnen gelingt, wesentliche Informationen herauszufiltern. Nach einer in das Thema einführenden Diskussion (Brainstorming) erarbeiten die SchülerInnen mit Hilfe eines Textes Markierungsregeln. Ein zweiter Text wird so bearbeitet, dass die wichtigsten Informationen in einer Tabelle zusammengefasst werden. Ein weiterer Text wird zunächst markiert und strukturiert und anschließend in einer Mind-Map oder Graphik dargestellt. Evaluation : Von diesem Tage an bekommen die SchülerInnen in den verschiedenen Fächern immer wieder Texte, die sie markieren sollen, wahlweise in einer Mind-Map, Tabelle oder Graphik zusammenfassen und anschließend mit Hilfe ihrer Aufzeichnungen wiedergeben sollen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass SchülerInnen, die gelernt haben einen Text sinnvoll zu markieren und zu strukturieren, den Inhalt des Textes verständlich wiedergeben können. - 18 - Schwerpunkt: Lernkompetenz Koordination: KlassenlehrerInnen der 6. Klassen Baustein: Mind-Mapping II Ziele: Die Bedeutung von Bildern und Symbolen kennen, um das Behalten von Informationen zu steigern Einen Vortrag als Mind-Map notieren können Lineare Strukturen (z.B. Tabellen ) in Mind-Maps umwandeln Erkennen von unterschiedlichen Informationsebenen in Texten Einfache Texte in Mind-Maps zusammenfassen Kurzbeschreibung: Nach einer kurzen Wiederholung der Mind-Map-Regeln werden die SchülerInnen bei diesem Baustein für die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technik sensibilisiert. Es wird erarbeitet, wie man Mind-Maps zum Notieren von Gehörtem nutzen kann, wie Aufzählungen oder Tabellen übersichtlicher gestaltet werden können und wie man wichtige Informationen eines Textes erkennen und in einer Mind-Map strukturieren kann. Durch ein Mind-Map-Diktat zum Thema „Bielefeld“ strukturieren die SchülerInnen einen Text, indem sie ihn in Form einer Mind-Map zu Papier bringen. Bei der Mind-Map-Schaukel zum Thema „Meine Hobbies“ werden die Partner ausgelost. Ein Schüler erläutert seine Mind-Map dem anderen, ohne dass dieser sie sieht. Der andere entwickelt durch aktives Zuhören anschließend eine eigene Mind-Map, die dann verglichen wird. Bei der Umwandlungsaufgabe soll eine Tabelle in eine Mind-Map umgewandelt werden. Zwei lange Texte zum Thema „Säugetiere“ und „Musikinstrumente“ fordern die SchülerInnen zur eigenständigen Texterschließung auf. Sie müssen Oberbegriffe finden und dann die Texte jeweils in Mind-Maps strukturieren. Evaluation: Die genannten Fertigkeiten sind in jedem Fachunterricht anwendbar Schülerreferate können als Mind-Maps im Fachunterricht vorgetragen werden Reflexion des Lernverhaltens in Jahrgangsstufenkonferenzen - 19 - Schwerpunkt: Lernkompetenz Koordination: KlassenlehrerInnen der 7. Klassen Baustein: Visualisierungstechniken Ziele: Erkennen der Bedeutung der Seherfahrungen Kennen lernen verschiedener Visualisierungsverfahren Anwenden verschiedener Arten der Visualisierung Kurzbeschreibung: An diesem Schwerpunkttag wird den SchülerInnen die Bedeutung des Visualisierens im Zusammenhang mit dem mehrkanaligen Lernen verdeutlicht. Sie lernen verschiedene Visualisierungsarten kennen und erproben sie während der Arbeit an verschiedenen Stationen. An den Stationen werden folgende Visualisierungsarten eingeübt: 1. Erstellen einer Zeitleiste zu einem Text 2. Erstellen einer Tabelle, Finden von Oberbegriffen und Zuordnung von Unterbegriffen 3. Erstellen eines Flussdiagramms zu einem Lexikonartikel 4. Erstellen eines Balkendiagramms zu verschiedenem Datenmaterial 5. Errechnen von Prozentwerten und Übertragen in ein Kreisdiagramm 6. Erstellen eines Kurvendiagramms zu Temperaturangaben und eines Säulendiagramms zu Niederschlagsmengen 7. Erstellen eines Beziehungsdiagramms zu einem Thema aus dem Fach Biologie 8. Erstellen eines Networks zu einem geographischen oder politischen Thema In einer Sicherungsphase präsentieren die SchülerInnen ihre Ergebnisse. Auf die erlernten und eingeübten Visualisierungsarten kann im Fachunterricht zurückgegriffen werden. Im Jahrgang 8 werden zwei Methodentage zum Thema „Präsentieren“ durchgeführt, sodass die Visualisierungsarten hier gezielt angewendet werden sollen. Evaluation: 1. im Fachunterricht 2. bei Schülerpräsentationen - 20 - 3.2 Der Schwerpunkt Europa an der RSH Im Jahr 2000 hat das Kollegium der Realschule Heepen neben dem Bereich des Lernen lernens das Thema „Europa“ als zweiten Schwerpunkt gewählt. Der europäische Einigungsprozess wird zunehmend das wirtschaftliche und politische Leben der Menschen prägen. Wir als Lehrerinnen und Lehrer der Realschule Heepen möchten sicherstellen, dass unsere Schülerinnen und Schüler an diesem Entwicklungsprozess angemessen partizipieren können. Unsere pädagogische Arbeit zielt daher darauf ab, dass die gegenseitige Akzeptanz innerhalb Europas gefördert wird, die europäische Kultur in ihrer Vielfalt kennen gelernt wird, Sprachen als Grundlage der Kommunikation vermittelt werden und europäische Wirtschaftsabläufe begriffen werden. In den jungen Menschen soll das Bewusstsein einer europäischen Identität geweckt werden. Hierzu gehört auch die Vorbereitung der jungen Menschen darauf, ihre Aufgaben als Bürger in der Europäischen Gemeinschaft wahrzunehmen. Ein wichtiger Faktor an dieser Stelle ist, dass partnerschaftliche Beziehungen quer durch Europa vorhanden sind. Die persönliche Begegnung zwischen den jungen Menschen ist hierbei das wichtigste Element. Der Kontakt mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern, das Kennenlernen anderer Kulturen und der Aufenthalt in einer Gastfamilie sind die besten Grundlagen um Verständnis, Toleranz und Freundschaften mit dem „Fremden“ aufzubauen und somit Fremdenfeindlichkeit und Unverständnis gar nicht erst entstehen zu lassen oder abzubauen. Entwicklung des Schwerpunktes Der Aufbau einer Europaschule ist ein langjähriger Entwicklungsprozess. Zur Umsetzung dieses Schwerpunktes wurde eine eigene Steuergruppe eingerichtet, die Europagruppe. Sie ist das entscheidende Gremium bei der Entwicklung der Themenschwerpunkte, der Begleitung der Austauschprogramme und Evaluierung dieses Schwerpunktes. Zunächst wurde der Fokus bei der Umsetzung des Europaschwerpunktes auf den Schulalltag gelegt und die Implementierung europäischer Themen in unsere schuleigenen Lehrpläne. Ziel ist es, alle Fächer in den Schwerpunkt zu integrieren. Im weiteren Verlauf wurde der Kontakt zu europäischen Partnerschulen aufgenommen und ein Comenius-Projekt gestartet. Ein letzter Schritt war die Verschmelzung der beiden Schulschwerpunkte Lernen lernen und Europa, dies bedeutet für unsere Schule eine optimiertere und zielorientiertere Arbeit in der Verbindung von europäischen Themen und Methodenkompetenz. - 21 - Inhalte des Schwerpunktes Europa an der Realschule Heepen Koordination: Europagruppe Innensäule Außensäule Koordination: Europagruppe Koordination: Europagruppe - der Europaordner - Comenius an der RSH - Europa + Lernen lernen - Unsere Partnerschulen - Europathemen im Unterricht - Europäische Projekte - Kontakt zu anderen Europaschulen in - Comenius - AG - Schüleraustausch Deutschland - Bilinguale Themen Leitgedanke: Wir bereiten unsere Schülerinnen und Schüler auf ein Leben im vereinten Europa vor. - 22 - Innensäule Koordination: Europagruppe - der Europaordner - Europa + Lernen lernen - Europathemen im Unterricht - Kontakt zu anderen Europaschulen in Deutschland - Bilinguale Themen 23 Schwerpunkt: Europa Koordination: Stefanie Schrader Lars Wetzel Baustein: Europagruppe Ziele: - Entwicklung und Ausgestaltung eines europaorientierten Schulprofils Einbindungsmöglichkeiten für alle am Schulleben beteiligten Personenkreise entwickeln Präsentation der Arbeitsergebnisse in der Öffentlichkeit Weiterentwicklungsmöglichkeiten erarbeiten Kurzbeschreibung: Die Koordinationsgruppe Europaschule setzt sich aus KollegInnen verschiedenster Fachbereiche sowie der gesamte Schulleitung zusammen. Die primäre Aufgabe der Arbeitsgruppe besteht darin, Zielvorgaben zu formulieren und interne Arbeitsabläufe zu organisieren. Dabei ist die Leitlinie, dass sämtliche am Schulleben beteiligten Personenkreise mit in den Entwicklungsprozess eingebunden werden. In den regelmäßig stattfindenden Arbeitsgesprächen werden schulinterne Schwerpunkte erarbeitet, die garantieren sollten, dass der Europaschwerpunkt im Schulalltag sichtbar wird. Zur Einbindung der Elternschaft entwickelte die Europagruppe die Idee einer europäischen Projektwoche mit anschließendem Europafest. Das gesamte Lehrerkollegium, die SchülerInnen sämtlicher Jahrgangsstufen und weite Teile der Elternschaft nahmen mit großer Begeisterung und persönlichem Einsatz an der Durchführung der Veranstaltung teil. Die lokale Presse berichtete über das Ereignis und sorgte dafür, dass unsere Profilbildung einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Ein weiteres Aufgabenfeld der Koordinationsgruppe liegt in der Ausarbeitung geeigneter Ideenvorschläge, die zur Weiterentwicklung des Europakonzeptes beitragen. Einen wichtigen Aspekt bildet dabei die Umgestaltung der Schule mit dem Ziel, den Europagedanken nach Außen sichtbar werden zu lassen. Ein erster Schritt in diese Richtung war die Neugestaltung des Eingangsbereiches unseres Schulgebäudes mit europäischen Bildmotiven. Evaluation: - Analyse der Arbeit in der Lehrerkonferenz Schriftliche Elternbefragung Berichte in der örtlichen Presse Umsetzungsmöglichkeiten und Absprachen mit den Fachkonferenzen zu speziellen Europathemen Rückmeldungen unserer Partnerschulen 24 Schwerpunkt: Europa (Innensäule) Koordination: Europagruppe Fachkonferenzen Baustein: Europaordner Ziele: Die SchülerInnen sollen - Arbeitsergebnisse des laufenden Unterrichts sowie des Projektunterrichts zum Thema Europa zusammenführen und archivieren; - auf diese Weise ein persönliches Nachschlagewerk erstellen, durch das sie jederzeit erworbene Kenntnisse zum Thema reaktivieren und vertiefen können. - durch den regelmäßigen Zugriff auf den Ordner ein Bewusstsein für die Vielschichtigkeit der europäischen Frage und deren fächerübergreifende Dimension entwickeln. - ihr Interesse über den Unterricht hinaus auf das Thema Europa lenken und den Ordner selbstständig durch eigene Materialien ergänzen. - Eigenverantwortliches Lernen wird ausgebaut und unterstützt. - Teamorientierte Projektarbeit wird organisiert und weiterentwickelt. Kurzbeschreibung: Zu Beginn des fünften Schuljahres stellt die RSH allen SchülerInnen einen Ordner zur Verfügung. Dieser Ordner wird im Kunstunterricht unter Bezugnahme auf das Thema ansprechend gestaltet. Er verbleibt im Klassenraum und wird im Laufe der Schulzeit des Schülers mit Materialien gefüllt, die innerhalb des laufenden Unterrichts und im Rahmen von Europaprojekten erarbeitet oder durch eigenständige Recherchen der Schüler und Schülerinnen zusammengetragen werden. Die Bearbeitung der Europathemen findet sowohl in Projektarbeiten als auch in fachbezogenen Unterrichtssequenzen statt. Fächer– und jahrgangsübergreifendes Lernen wird bewusst in den Unterrichtsablauf integriert. Konkret bedeutet dies, dass die Fachkonferenzen ihre jeweiligen europarelevanten Themenbereiche abgestimmt und diese in einer Lehrerkonferenz vorgestellt haben. Die Projekterarbeitung stellt primär handlungsorientierte und auf hohe Schüleraktivität ausgerichtete Lerninhalte in den Vordergrund. Die Ergebnisse werden u.a. in Form von Ausstellungen der gesamten Schülerschaft zugänglich gemacht und ermöglichen eine breite, über die Jahrgangsstufe hinausreichende Diskussions- und Erörterungsbasis. Methodisch-didaktische Hinweise: Das Führen des Europaordners schult zum einen die grundlegende Fähigkeit eines organisierten Umgangs mit Dokumenten. Darüber hinaus bietet es den SchülerInnen Raum für eigene kreative Gestaltungsideen. Das fortlaufende Ergänzen des Ordners erfordert ein hohes Maß an Eigenverantwortung, insbesondere wenn es gelingt, die SchülerInnen auch jenseits des schulischen Lebens für das Thema zu interessieren und zum Sammeln eigener Informationen zu bewegen. Medien: Alle Arten von Text- und Bildmaterialien Fächerübergreifende Bezüge: In dem Ordner werden Arbeitsergebnisse aus allen Fächern zusammengeführt. Evaluation: Selbstevaluation - Vergleich mit den Ordnern anderer SchülerInnen möglich. Fremdevaluation durch Benotung innerhalb des Fachunterrichts. 25 Schwerpunkt: Europa (Innensäule) Koordination: Europagruppe Fachkonferenzen Baustein: Europathemen im Unterricht Ziele: - Implementierung der Europathemen in die schuleigenen Lehrpläne Erarbeitung von fächerübergreifenden Projekten Zusammenarbeit in Evaluationsfragen Gemeinsame Projektdurchführungen Schülerinnen und Schüler lernen Europa in seiner Vielschichtigkeit kennen Kurzbeschreibung: Die inhaltliche Ausgestaltung dieser Zielformulierung findet sowohl in Projektarbeiten als auch in fachbezogenen Unterrichtssequenzen statt. Fächer– und jahrgangsübergreifendes Lernen wird bewusst in den Unterrichtsablauf integriert. Konkret bedeutet dies, dass die Fachkonferenzen ihre jeweiligen europarelevanten Themenbereiche abgestimmt und diese in einer Lehrerkonferenz vorgestellt haben. Die Projekterarbeitung stellt primär handlungsorientierte und auf hohe Schüleraktivität ausgerichtete Lerninhalte in den Vordergrund. Evaluation: -Vorstellen der Fachkonferenzergebnisse in der Lehrerkonferenz -Klare überprüfbare Zielvorgaben für die Folgejahre ausarbeiten -Materialordner für jedes Fach erstellen Im Folgenden werden die verschiedenen Europathemen in den einzelnen Jahrgangsstufen dargestellt. 26 27 28 29 Europa im Unterricht – Beispiele Klasse 5 bis 10 Internationale Küche im Hauswirtschaftsunterricht: Nachdem in Klasse 9 die Grundkenntnisse, Grundtechniken und Grundfertigkeiten bei der Nahrungszubereitung vermittelt wurden, geht der Hauswirtschaftsunterricht in Klasse 10 besonders auf die internationale Küche ein. Dabei bilden Gerichte aus deutschen Nachbarländern und dem europäischen Kulturkreis den Schwerpunkt. Zu den landestypischen Gerichten gehören möglichst die Zutaten und Gewürze, die im jeweiligen Land angebaut und verwendet werden. Die Lebensformen und Lebensbedingungen vieler Menschen im Ausland erklären die Entstehung mancher Gerichte wie z.B. Pizza. Neue spezielle Gar- oder Zubereitungsverfahren ermöglichen den SchülerInnen einen guten Vergleich mit den schon bekannten deutschen Gerichten. Dabei bilden auch ernährungsphysiologische Aspekte einen Schwerpunkt (Fish and Chips, Wok-Garen). Schüler aus Russland und den GUS-Staaten zeigen ihren Klassenkameraden traditionelle Zubereitungstechniken, wie sie in den Familien von den Müttern an die Töchter weitergegeben werden. Zum Schuljahresende wird die Praxisreihe durch die Zubereitung von fernöstlichen und amerikanischen Nationalgerichten ergänzt. 30 Europaschule (Innensäule) Baustein: Als Konsument in Europa Ziele: Entwicklung eines kritischen Konsumbewusstseins Gemeinsame, europäische Rechtsgrundlagen kennen lernen Vorteile des gemeinsamen Binnenmarktes erfahren Schwerpunkt: Europa Jahrgangsstufe: 10 Koordination: Frau Reitmeier Baustein: Europaordner Ziele: Die SchülerInnen sollen Arbeitsergebnisse des laufenden Unterrichts sowie des Projektunterrichts zum Thema Europa zusammenführen und archivieren; auf diese Weise ein persönliches Nachschlagewerk erstellen, durch das sie jederzeit erworbene Kenntnisse zum Thema reaktivieren und vertiefen können; durch den regelmäßigen Zugriff auf den Ordner ein Bewusstsein für die Vielschichtigkeit der europäischen Frage und deren fächerübergreifende Dimension entwickeln; die im Rahmen des Fachunterrichts und der Lernkompetenz erworbenen Kenntnisse zur Mappenführung anwenden, indem sie ihre Ordner übersichtlich und ansprechend gestalten; ihr Interesse über den Unterricht hinaus auf das Thema Europa lenken und den Ordner selbstständig durch eigene Materialien ergänzen. Kurzbeschreibung: Zu Beginn des fünften Schuljahres stellt die RSH allen SchülerInnen einen Ordner zur Verfügung. Dieser Ordner wird im Kunstunterricht unter Bezugnahme auf das Thema ansprechend gestaltet. Er verbleibt im Klassenraum und wird im Laufe der Schulzeit des Schülers mit Materialien gefüllt, die innerhalb des laufenden Unterrichts und im Rahmen von Europaprojekten erarbeitet oder durch eigenständige Recherchen der Schüler und Schülerinnen zusammengetragen werden. Methodisch-didaktische Hinweise: Das Führen des Europaordners schult zum einen die grundlegende Fähigkeit eines organisierten Umgangs mit Dokumenten. Darüber hinaus bietet es den SchülerInnen Raum für eigene kreative Gestaltungsideen. Das fortlaufende Ergänzen des Ordners erfordert ein hohes Maß an Eigenverantwortung, insbesondere wenn es gelingt, die SchülerInnen auch jenseits des schulischen Lebens für das Thema zu interessieren und zum Sammeln eigener Informationen zu bewegen. Medien: Alle Arten von Text- und Bildmaterialien Fächerübergreifende Bezüge: In dem Ordner werden Arbeitsergebnisse aus allen Fächern zusammengeführt. Evaluation: Selbstevaluation. Vergleich mit den Ordnern anderer SchülerInnen möglich. Fremdevaluation durch Benotung innerhalb des Fachunterrichts. 31 Koordination: Fachkonferenz Geschichte Europa in den Fachgebieten - Geschichte: Europa nach dem Eisernen Vorhang / Der Kalte Krieg Schwerpunkt: Europa Baustein: Ziele: Die SchülerInnen sollen die für das Verständnis der gesamten Gegenwartsgeschichte bis 1990 überragende Bedeutung der Auseinandersetzung zwischen den beiden Supermächten und den von ihnen angeführten Machtblöcken herausarbeiten. Sie sollen den weltumspannenden Ost-West-Konflikt als Gegensatz zweier konkurrierender Systeme verstehen, dessen Ursachen in der Unvereinbarkeit der beiderseitigen Ordnungsvorstellungen zu suchen sind. Sie sollen erkennen, dass alle Beteiligten der Menschheit gegenüber die Pflicht und auch die reellen Möglichkeiten haben, friedlich miteinander umzugehen. Sie sollen sich der Irrationalität und Inhumanität des Wettrüstens bewusst werden, ohne der Illusion zu verfallen, dass man nur durch Gesinnungswandel oder humanen Protest dieses Dilemma löst. Kurzbeschreibung: Inhalt 1.) Was ist ein Kalter Krieg ? 2.) Blockbildung (NATO – Warschauer Pakt) 3.) Freiheitsbestrebung (Berlin oder Prag oder Budapest) 4.) Westintegration 5.) Neue Ostpolitik unter Brandt 6.) Wettrüsten (NATO-Doppelbeschluss) 7.) Ende des Kalten Krieges Als Grundlage dient unser Schulbuch Zeitreise 3, da dieses ausreichend Quellen- und Textmaterial bietet. Durchgeführt werden soll dieses Thema im Laufe des 2. Halbjahres der 10. Klassen. 32 Kurzbeschreibung Die SchülerInnen bearbeiten als Fallstudie den Ost-West-Konflikt bzw. den „Kalten Krieg“, der 40 Jahre lang die Weltpolitik prägte, bevor er 1989/90 ein friedliches Ende fand. Roosevelts Vision von der „einen Welt“ hat die westliche Position in Jalta entscheidend geschwächt. Mit der Atmosphäre des Misstrauens in Potsdam war die Spaltung Europas vorprogrammiert. Der Kalte Krieg zwischen den sich bildenden Blöcken spielte sich nicht nur auf einer politisch-militärischen Ebene ab. Auch Sympathie und Zustimmung sowie das gleichzeitige Erzeugen von Angst vor dem ideologischen Gegner spielte eine Rolle. Der sich herausbildende Status quo wurde seit Mitte der 50-er Jahre in Europa akzeptiert und respektiert, allerdings nicht für die übrige Welt! („StellvertreterKriege!“) Freiheitsbestrebungen zeigen, dass sich der Sozialismus nur mit Gewalt durchsetzen lässt. Exemplarisch (Berlin oder Ungarn oder Prag) soll gezeigt werden, dass aus Unzufriedenheit ein Aufstand erwächst, der den gesamten Ostblock erschüttert hat und deshalb von der Sowjetunion und denVerbündeten niedergeschlagen wurde. In der Adenauer –Ära war das Primat der Außenpolitik vorherrschend mit dem Ziel der Westintegration ( Motto: „Freiheit vor Einheit“). Die politische, wirtschaftliche und militärische Westintegration bewirkte eine Vertiefung der Teilung. Die Souveränität und die soziale Marktwirtschaft führten zu einer Stabilität der Demokratie und zu hoher Zufriedenheit in der Bevölkerung. Adenauers Politik bewirkte die Einbindung der Bundesrepublik Deutschland in NATO und EWG. Die Teilung Deutschlands und Europas wurde damit festgeschrieben. Eine Wende in den Beziehungen zwischen Ost und West wurde mit der neuen Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt eingeleitet. Die Aussöhnung mit Polen und der Sowjetunion sowie eine Normalisierung des deutsch-deutschen Verhältnisses wurde vollzogen. Ende der 70-er Jahre stellten waffentechnologische Neuerungen und die Ausweitung des sowjetischen Einflussgebietes die Entspannungspolitik in Frage. Der sogenannte Nato-Doppelbeschluss sah vor, amerikanische Mittelstreckenraketen in Europa zu stationieren, falls die UDSSR ihre SS-20-Mittelstreckenraketen nicht abbauen würde. Die Friedensbewegung rückte zwar diesen erneuten Rüstungswettlauf ins Bewusstsein der Bevölkerung, doch eine Politik der Stärke unter Ronald Reagan beschleunigte diesen Rüstungswettlauf noch. Erst in der 2. Hälfte der 80-er Jahre leitete Gorbatschows Politik eine neue Epoche der Geschichte ein. Glasnost und Perestroika boten Ansätze zu neuen Abrüstungsinitiativen. Die Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, die am 09. November 1989 mit dem Fall der Mauer eingeleitet und am 03. Oktober 1990 mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes abgeschlossen wurde, ist das in der Öffentlichkeit herausragende politische Thema der letzten Jahre geblieben. Diese Wiedervereinigung war nicht Ergebnis einer langfristigen und zielgerichteten Politik. 33 Mit der Erweiterung der EU zum 01.05.2004 um 10 auf 25 Staaten und der Aufnahme osteuropäischer Staaten in die NATO ( 1999 bzw. 2004) ist eine geteilte Welt endgültig überwunden. Didaktischer Schwerpunkt: Mit dem Zusammenbruch des Sozialismus im Ostblock hat der Ost-West-Konflikt seine Dringlichkeit verloren. Die SchülerInnen von heute wachsen nicht mehr in einer Ordnung von Jalta und Potsdam auf, sondern in einer Weltordnung, die durch Probleme der Wiedervereinigung und dem Entstehen neuer Staaten und Nationalitätenkonflikten bestimmt wird. Die Behandlung des Ost-West-Konflikts im Geschichtsunterricht hat heute die Aufgabe, Fernwirkungen und Erblasten des Kalten Krieges zu identifizieren und aufzuarbeiten. Auch nach dem Ende der Konfrontation bestehen auf beiden Seiten Strukturen und Mentalitäten fort, die eine Lösung der Gegenwartsprobleme erschweren. Das Ende des Kalten Krieges ist als historische Chance und als Auftrag zu verstehen, das Zusammenwachsen Europas in Ost und West zu verwirklichen. Aufgrund der zentralen Bedeutung des Themas ist es gerechtfertigt, durch ein perspektivisch-ideologiekritisches Vorgehen die SchülerInnen dafür zu sensibilisieren, dass es keine eindeutig „richtigen“ oder „falschen“ Bewertungen gibt. In teamorientierter Gruppenarbeit werden die einzelnen Themen bearbeitet und dargestellt. Zusätzlich können Schaubilder und andere Quellen als die im Schulbuch vorhanden verwendet werden. Außerdem können Interviews mit den Großeltern und Eltern durchgeführt werden. Evaluationsmöglichkeiten: Alle aus dem Unterricht heraus erstellten Mitschriften, die eigenständig gesuchten zusätzlichen Quellen zum jeweiligen Thema und die Mitschriften der Interviews mit den Großeltern und Eltern werden in unseren Europa-Ordnern gesammelt. Die während der Gruppenarbeiten erstellten Plakate können ausgestellt und damit allen SchülerInnen unserer Schule zugänglich gemacht werden. Denkbar im ganz klassischen Sinn ist natürlich auch eine Überprüfung der Kenntnisse in Wiederholungszyklen und im Fachunterricht von Geschichte und Politik. 34 Schwerpunkt: Europa (Innensäule) Koordination: Stefanie Schrader Lars Wetzel Baustein: Kontakt zu anderen Europaschulen in Deutschland Ziele: Gegenseitige Visitationen vereinbaren Zusammenarbeit in Evaluationsfragen Erarbeitung sinnvoller Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Europaausrichtung Zusammenarbeit in konzeptionellen und logistischen Fragen Gemeinsame Projektdurchführungen Schulen: Europaschule Köln von-Vincke-Schule, Westf. Förderschule, Förderschwerpunkt Sehen, Soest Kurzbeschreibung: Der Austausch zwischen verschiedenen Europaschulen ist eine Kooperation mit dem Ziel, den Schwerpunkt Europaschule gegenseitig zu evaluieren und Möglichkeiten der Optimierung zu erarbeiten. Wertvolle Hilfestellungen durch langjährige Erfahrungen der Kollegen und neue Ideen sind durch diesen Austausch entstanden. Die Schulleiterin der Europaschule Köln, Frau Nägele, hat uns durch wertvolle Tipps auf dem Weg zur Zertifizierung als Europaschule in NRW unterstützt. Seit 2005 besteht zwischen einigen LehrerInnen der von-Vincke-Schule und der RSH Kontakt. Da beide Schulen aktive Europaarbeit leisten und das erste ComeniusProjekt der Schule aus Soest gerade begonnen hat, können neue Ideen, Projekte und Materialien untereinander gesichtet und ausgetauscht werden. Die von-Vincke-Schule ist eine Förderschule mit sehbehinderten SchülerInnen und bringt einen anderen Blickwinkel und eine neue Perspektive auf mögliche durchführbare europäische Projekte. Besonders beim Austausch der Projektmaterialien muss eine genaue Sichtung durchgeführt werden. Für die Zukunft sind schulübergreifende Projekte geplant, die auch die europäischen Partnerschulen mit einbeziehen können und sollen. Evaluation: - Gemeinsam getroffene Vereinbarungen überprüfen Vorstellen der Gesprächsergebnisse in den Kollegien Klare überprüfbare Zielvorgaben für das Folgejahr ausarbeiten Projekte planen und durchführen 35 Schwerpunkt: Europa (Innensäule) Koordination: Stefanie Schrader Lars Wetzel Baustein: Bilinguale Themen im Unterricht Ziel: Fremdsprachenkenntnisse vertiefen und ausweiten auf Europa vorbereiten Im zusammenwachsenden EUROPA gewinnen Fremdsprachen immer mehr an zentraler Bedeutung. Sie bauen Brücken zwischen den verschiedenen Völkern, schaffen Annäherung, die ausgebaut und gestärkt werden muss. Neben dem regulären Unterricht in Englisch (ab Klasse 5) und Französisch (ab Klasse 6) haben die SchülerInnen die Möglichkeit, in einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsenglisch (Klasse 10) sowie Italienisch (ab Klasse 8) im Wahlpflichtunterricht zu erlernen. Wir sehen im Erwerb von Fremdsprachenkenntnissen eine wichtige Voraussetzung, um sich im europäischen Wirtschaftsleben erfolgreich bewegen zu können. Gleichzeitig werden durch die Vermittlung von Fremdsprachenkenntnissen wichtige Grundlagen für den Aufbau der Außensäule gelegt. Evaluation: - Gemeinsam getroffene Vereinbarungen überprüfen - Unterrichtsbausteine entwerfen und weiter entwickeln - Arbeitsgemeinschaften ausweiten Jahrgangsstufe 5 / 6 Schwerpunkt: Bilinguale Themen Fach: Musik Baustein: Internationale Lieder Klassen: 5 und 6 Ziele: gesangliche und instrumentale Fähigkeiten von SchülerInnen fördern und präsentieren einen Zusammenhalt innerhalb der Schulgemeinde schaffen Erweiterung der Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit in Fremdsprachen Kurzbeschreibung: In jedem Jahr findet im Dezember das an unserer Schule traditionelle "Offene Singen" statt. Eltern, Lehrer und SchülerInnen treffen sich in der festlich geschmückten Aula, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Bei der Programmauswahl werden historische Lieder ebenso berücksichtigt wie moderne Weihnachtslieder, die verschiedenen Kulturen und Genres (Jazz, Pop, Spiritual) entstammen. 36 Schüler der 5. bis 7. Klassen, die im Musikunterricht gute Fähigkeiten im Singen erlangt haben, werden in den "Weihnachtschor" der RSH aufgenommen. Sie werden von den Teilnehmern der Musik-AG und verschiedenen Instrumentalisten der Schule begleitet. Im Musikunterricht unserer Schule erhält jeder Schüler eine solide praktische musikalische Grundausbildung im Singen, Notenlesen und Musizieren auf der Blockflöte bzw. dem Xylophon. Neben den praktischen Musiziererfahrungen im Klassenorchester werden den Schülern theoretische Grundlagen der Musik (Instrumentenkunde, Formenlehre, musikgeschichtliche Epochen, Lieder aus verschiedenen Kulturen und in verschiedenen Sprachen singen, Komponistenportraits) vermittelt. Hierzu gehört es auch die Schüler an geeignete Opern und Musicals heranzuführen und mit ihnen die Inszenierungen im Bielefelder Stadttheater zu besuchen. Schwerpunkt: Bilinguale Themen Fach: Englisch Baustein: Förderunterricht Klassen: 5 und 6 Ziele: Die SchülerInnen sollen zu dem ihrer Klassenstufe entsprechenden sicheren Gebrauch der englischen Sprache angeleitet werden. Das bedeutet, dass sie englische Wörter und Ausdrücke verstehen sowie mündlich und schriftlich korrekt anwenden können, und dass sie folglich ihren passiven und aktiven Wortschatz festigen und erweitern. die grundlegenden grammatischen Regeln beherrschen, um Sätze genau verstehen und sprachlich korrekt formulieren zu können. Kurzbeschreibung: Alle SchülerInnen sollen ihrem individuellen Leistungsvermögen entsprechend gefördert werden, damit sie aus ihren Fehlern lernen und optimale Leistungen erbringen. Dazu dienen der Förderunterricht in der Erprobungsstufe und die Überprüfung ihrer Kenntnisse durch Klassenarbeiten und Hausaufgaben in allen Klassen. Zusätzlich zu dem regulären Englischunterricht im Klassenverband werden leistungsschwachen SchülerInnen zwei Förderstunden pro Woche in einer Kleingruppe angeboten. Zusätzliches Übungsmaterial dient der Festigung und Fehlervermeidung. Methodisch – didaktische Hinweise Die SchülerInnen werden zu selbstständigem und reflektierendem Arbeiten angehalten. Ebenso ist zurzeit ein Tutorensystem im Aufbau bei dem leistungsstarke SchülerInnen der Klassen 9/10 den jüngeren SchülerInnen helfend zur Seite stehen. Ein Lehrer ist als Ansprechpartner anwesend und kann bei Problemen eingreifen. Evaluation : Erfolgte Fördermaßnahmen werden in der Fachkonferenz Englisch vorgestellt, erörtert, ergänzt und/oder neu konzipiert. 37 Jahrgangsstufen 7 / 8 Schwerpunkt: Bilinguale Themen Baustein: Vorlesewettbewerb Fach: Französisch Jahrgangsstufen: 7/8 Ziele: Förderung von Lesekompetenz und Lesespaß Abbau von Sprechhemmungen in der Fremdsprache Förderung von Fremdsprachenkompetenz Selbstsicherheit bei Präsentationen gewinnen Beurteilungskriterien benennen und anwenden Kurzbeschreibung: Der Lesewettbewerb soll dem Fremdsprachenunterricht mehr Gewicht verleihen und Anreize für die SchülerInnen schaffen, sich auch außerschulisch mit der Fremdsprache zu befassen. Er soll zur Steigerung der Lesekompetenz beitragen und insgesamt Freude und Spaß am Sprechen der fremden Sprache fördern. Häufiges lautes Lesen baut Sprechhemmungen ab und schafft eine größere Selbstverständlichkeit, sich in der Fremdsprache auszudrücken. Verankerung im Unterricht: Im Unterricht werden Lesetechniken des Französischen eingeübt und gemeinsam Kriterien zur Beurteilung eines vorgelesenen Textes erarbeitet, z. B. korrekte französische Aussprache, Intonation, Lesetempo, Flüssigkeit des Vortrages, Präsentation, usw. Durchführung des Wettbewerbs: SchülerInnen tragen einen bekannten Lektionstext vor Beurteilung durch die Mitschüler nach gemeinsam Kriterien Vertreter der Klassen treten gegen die Parallelklassen an Schulentscheid: selbst gewählter Text + unbekannter Text Jury, bestehend aus FranzösischlehrerInnen und dem Vorjahressieger, ermittelt die aktuellen Jahrgangssieger der Schulsieger erhält die Möglichkeit, an einer von der DeutschFranzösischen Gesellschaft für die Bielefelder Schulen organisierten Stadtausscheidung teilzunehmen Schwerpunkt: Bilinguale Themen Fächerübergreifend Baustein: Projekttage „New York“ Klasse: 8 Ziele: Die SchülerInnen lernen am Beispiel New Yorks die USA als Einwanderungsland mit einigen ihrer diesbezüglichen Probleme kennen, erkennen, dass die ethnische und religiöse Vielfalt New Yorks durch die Einwanderung geprägt wurde, begreifen New York als Lebensraum und als Touristenattraktion mit vielen Sehenswürdigkeiten, arbeiten projektorientiert in klassenübergreifenden Gruppen. 38 Kurzbeschreibung: Alle SchülerInnen der 8. Klassen nehmen am fächerübergreifenden Projekt „New York“ teil. Dazu wird an zwei Unterrichtstagen der Klassenverband aufgelöst und die SchülerInnen ordnen sich den folgenden Projektgruppen zu. Grundlage bildet die zuvor im Deutschunterricht behandelte Lektüre „Ein Schatten wie ein Leopard“ von Myron Levoy. Songs about New York City (Englisch) Creative writing of English texts – Comics, Dialoge, kurze Geschichten (Englisch) Muffins, bagels, wraps and more (Hauswirtschaft) Reise nach New York – Planung eines Kurztrips (Erdkunde) Schlüsselszenen aus „Ein Schatten wie ein Leopard“ als Comic (Deutsch) New York, New York – à la Rizzi (Kunst) Bilder zu Ramon anhand von Gipsmasken (Kunst) Vom Fellhandelsplatz zum Big Apple – Geschichte und Einwohner (Geschichte / Englisch) Evaluation: Präsentation der Arbeitsergebnisse der Projektgruppen und Reaktionen des Publikums Jahrgangsstufen 9 / 10 Schwerpunkt: Bilinguale Themen Fächer: Deutsch / Englisch Baustein: Politische Reden analysieren Klasse: 10 Ziel: Die SchülerInnen lernen das systematische Vorgehen bei der Analyse von Reden erweitern ihren Fremdsprachenwortschatz durch Fachausdrücke erarbeiten politische Reden in Englisch und verstehen Hintergründe erhalten Übungen zum Hörverstehen Kurzbeschreibung: Die SchülerInnen der 10. Klassen erarbeiten im Deutschunterricht den Leitfaden zur Analyse politischer Reden und erarbeiten anschließend anhand dieses Leitfadens verschiedene politische Reden.Im Englischunterricht wird parallel ein Wörterbuch mit Fachausdrücken zur Redenanalyse erstellt. Anschließend hören und erarbeiten die SchülerInnnen in Partnerarbeit und in Kleingruppen verschiedene politische Reden in ihrer Originalsprache. Martin Luther King: I have a dream John F. Kennedy: Ich bin ein BerlinerEine parallele Erarbeitung kann im Fach Deutsch erfolgen, oder während eines gemeinsamen Projekttages werden die Reden genauer untersucht.Die Ergebnisse ihrer Analysen stellen die SchülerInnen in einem kleinen Vortrag zusammen. Dies kann im Englisch- sowie auch im Deutschunterricht erfolgen. Evaluation:Genaue Absprache zwischen den Englisch- und Deutschlehrern. Aufteilung der Schwerpunkte und Festlegung von Vokabeln. 39 Schwerpunkt: Bilinguale Themen Baustein: Sport - Aerobics Fach: Sport Klasse: 9 / 10 Ziel: Die SchülerInnen lernen motorische Aerobicgrundlagen kennen, erweitern ihren Fremdsprachenwortschatz durch Fachausdrücke, erarbeiten eigenständige Choreographien, erlhalten Übungen zum Hörverstehen. Kurzbeschreibung: Die SchülerInnen der 9. und 10. Klassen erarbeiten im Sportunterricht eine Basis an Fachvokabular für den Schwerpunkt Aerobic. Sie erlernen erste Schritte in Verbindung mit den dazugehörigen Begriffen. Anschließend arbeiten sie in Gruppen kleine Choreografien aus, die sie der ganzen Klasse vorführen. In englischer Sprache animieren sie ihre Klassenkameraden nun zum Mitmachen. Der gesamte Unterricht verläuft in englischer Sprache, wobei der Schwerpunkt natürlich auf der Bewegung liegen sollte. Es ist sinnvoll, dass die SchülerInnen ein Vokabelheft mit Fachausdrücken anlegen, welches sie dann mit weiteren Sportarten (z. B. Badminton, Basketball) erweitern können. Evaluation: Genaue Absprache zwischen den Englisch- und Sportlehrern. Festlegung der zu lernenden Vokabeln. Schwerpunkt: Bilinguale Themen Fach: Technik Baustein: Werkzeuge und Maschinen Klasse: 9 / 10 Ziel: Die SchülerInnen verstehen fremdsprachlicher Bauanleitungen, erweitern ihren Fremdsprachenwortschatz durch Fachausdrücke, erarbeiten ein Produkt, erhalten Übungen zum Hörverstehen. Kurzbeschreibung: Die SchülerInnen der 9. und 10. Klassen erarbeiten im Technikunterricht ein Grundvokabular von Fachausdrücken. Sie legen ein Vokabelheft mit technischen Fachausdrücken an, welches sie über die zwei Jahre führen sollen. Besonders im Zuge der Globalisierung ist es sinnvoll den SchülerInnen durch die Erweiterung ihres Grundwortschatzes mehr Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. Grundlegende Fragen sollten in englischer Sprache erörtert werden. Die SchülerInnen erarbeiten anhand der englischen Anweisungen das Produkt. Evaluation: Genaue Absprache zwischen den Englisch – und Techniklehrern. Festlegung der zu lernenden Vokabeln. Es muss eine gemeinsame Grundlage vorhanden sein. 40 Außensäule Koordination: Europagruppe - Comenius an der RSH - Unsere Partnerschulen - Europäische Projekte - Comenius – AG - Schüleraustausch 41 42 Schwerpunkt: Europa (Außensäule) Koordination: Europagruppe Baustein: Comenius an der RSH Klasse: 8-10 Kurzbeschreibung: Das Projekt „Get it – Gaining European Identity“ war das erste Comenius-Projekt an unserer Schule (von 2005 bis 2008) mit Partnerschulen aus Polen, Spanien, den Niederlanden und Schweden und setzte sich zum Ziel das Verständnis der Schüler zu verschiedenen Lebens- und zukünftigen Arbeitsbereichen im Hinblick auf entsprechende Situationen Jugendlicher anderer Länder auszuweiten. Die Schüler sollten von meiner Stadt – meinem Land zu unserem Europa gelangen. Ein besonderer Aspekt dieses Projektes lag in der Ost-West-Kooperation. Sowohl für unsere Schüler, als auch für die Schüler der Partnerschulen, war und ist es notwendig die Scheu und eventuellen Vorurteile zu durchbrechen und somit Begegnungen mit Osteuropa als Bereicherung und als eine Quelle von neuen Möglichkeiten beruflicher, schulischer und freundschaftlicher Art zu erfahren. Das aktuelle Comenius-Projekt „Together for our future Europe“ starteten wir zu Beginn des Schuljahres 2008/2009 mit Schulen aus den Niederlanden, Italien, Spanien und der Türkei. Ähnlich wie schon im ersten Projekt liegen die Schwerpunkte im Kennenlernen und Vergleichen der anderen Kultur mit der eigenen. Toleranz und Respekt bilden die Grundlage für unser zukünftiges Europa und sollen deshalb Basis als auch Ziel für die Umsetzung sein. Einen Schwerpunkt bildet in diesen zwei Jahren die wachsende Umweltproblematik, die durch verschiedene Projekte genauer fokussiert werden soll. Die eigenen Wurzeln genauer ergründen und neue Perspektiven sowohl im Bereich der Berufsfindung als auch im Umgang mit anderen Ländern zu gewinnen war die Hauptaufgabe beider Projekte. Die Projekte verfolgen die Erziehung zu gegenseitigem Verständnis. Es geht sowohl um die Fähigkeit, anderen Kulturen gegenüber tolerant zu sein, ihre Verschiedenheit zu akzeptieren, als auch um die Möglichkeit neue Chancen im Bereich der Kommunikation oder der Arbeit zu sehen und zu nutzen. Die Schüler sollten ein realistisches Kulturbild von dem Leben der Menschen in anderen europäischen Ländern erhalten, ohne jedoch das Bewusstsein für die Einzig- und Verschiedenartigkeit der eigenen Kultur zu vernachlässigen. Evaluation: Projekte und Austausche werden von der Europagruppe evaluiert, aber auch gemeinsam mit den anderen Partnerschulen. regelmäßig intern 43 Die Standort der Partnerschulen 44 Schwerpunkt: Europa (Außensäule) Koordination: Europagruppe Baustein: Comenius - Projekte Klasse: 8-10 Ziel: Die SchülerInnen lernen die Vielfalt Europas kennen erweitern ihre Fremdsprachenkenntnisse Kurzbeschreibung: Projekt: „Get it – Gaining European Identity“ Themenschwerpunkte: 1. Projektjahr 2005/06 1. Jugend und Kultur 2. Arbeiten in Europa 3. Märchen in Europa 2. Projektjahr 06/07 1. Jugend und Kultur 2. Berühmte Erfindungen und Entdecker 3. Reisen durch Europa 3. Projektjahr 07/08 1. Jugend und Kultur 2. Wasser – für uns alle unersetzlich 3. Reisen in Europa Projekt: „Together for our future Europe“ Themenschwerpunkte 2008 – 2010: 1. Jungsein in Europa 2. Kultur und Zivilisation 3. Umweltproblematik Evaluation: Projekte und Austausche werden von der Europagruppe regelmäßig intern evaluiert, aber auch gemeinsam mit den anderen Partnerschulen. 45 46 47 48 49 Schwerpunkt: Europa (Außensäule) Koordination: Europagruppe Baustein: Comenius - AG Klasse: 8-10 Ziele: Die SchülerInnen werden gezielt auf den Austausch mit unserern Partnerschulen in den Niederlanden, der Türkei, Schweden, Madrid und Italien vorbereitet, erstellen im Vorfeld ein Programm für den Besuch der ausländischen Gäste, lernen ihre Austauschpartner über das Internet kennen und schreiben Emails, erhalten durch die AG-Leiter Unterstützung und Anleitung im Umgang mit der Sprache und der unbekannten Kultur, erweitern und vertiefen ihre Fremdsprachenkenntnisse. Kurzbeschreibung: SchülerInnen der 8. bis 10. Klassen arbeiten gemeinsam fächer- und jahrgangsstufenübergreifend die Themeninhalte des entsprechenden Projektes aus und erstellen das erwartete Produkt. Dies kann ein Film, ein Plakat, eine Präsentation oder Ähnliches sein. Zudem werden die Schüler direkt auf den bevorstehenden Schüleraustausch vorbereitet. Absprachen werden getroffen und Programme für den Austausch erstellt. Das Erarbeiten von Projekten und deren Inhalten steht in dieser AG im Vordergrund. (Die Projektliste wechselt jährlich und beinhaltet verschiedene Fächer und Themengebiete, siehe Projekt-Mind-Maps.) Evaluation: Projekte und Austausche werden von der Europagruppe regelmäßig intern gemeinsam mit den Schülern evaluiert, aber auch mit den anderen Partnerschulen besprochen. 50 Schwerpunkt: Europa (Außensäule) Koordination: Europagruppe Baustein: Schüleraustausch Klasse: 8-10 Ziele: Die SchülerInnen erstellen im Vorfeld ein Programm für den Besuch der ausländischen Gäste, lernen als Gast eine andere Kultur kennen, präsentieren ihr eigene Lebensweise und ihre eigene Stadt als Gastgeber, erhalten durch die AG-Leiter Unterstützung und Anleitung im Umgang mit der Sprache und der unbekannten Kultur, erweitern und vertiefen ihre Fremdsprachenkenntnisse. Kurzbeschreibung: SchülerInnen der 8. bis 10. Klassen arbeiten gemeinsam mit ihren Austauschpartnern in internationalen Gruppen zu verschiedenen Themen. Sie lernen ein anderes Land kennen oder präsentieren ihre eigene Stadt, wenn sie selber Gastgeber sind. Das Erarbeiten von Projekten und deren Inhalten ist ein Bestandteil des Austausches. (Die Projektliste wechselt jährlich und beinhaltet verschiedene Fächer und Themengebiete, siehe Projekt-Mind-Maps.) Spiel und Spaß sowie das Kennenlernen der anderen Kulturen stehen im Vordergrund. Die SchülerInnen sollen neue Freunde gewinnen und diese Freundschaften auch in Zukunft pflegen. Die „Enthüllung“ des Projektergebnisses am Ende der Austauschwoche ist der Abschluss einer intensiven internationalen Erarbeitungsphase. Evaluation „Außensäule“ Die Aktivitäten im Zusammenhang mit Comenius-Projekten bedürfen einer regelmäßigen Evaluation, um einen kontinuierlichen Qualitätszuwachs zu gewährleisten. Zusammen mit unseren internationalen Partnern haben wir uns auf folgende Eckpfeiler der Evaluation geeinigt: Am Ende einer jeden Projektwoche nimmt die Evaluation mit beteiligten Schülern, Elternund Lehrern einen festen Platz ein. Hierbei kommen neben organisatorischen und fachlichen Fragen auch persönliche Angelegenheiten zur Sprache. Die Ergebnisse werden schriftlich festgehalten und stehen als Grundlage für die Evaluationskonferenzen zur Verfügung. Die Mitglieder der Europagruppe evaluieren die Abläufe der Austauschaktivitäten zusätzlich intern. Beteiligte LehrerInnen und SchülerInnen werden involviert. Am Ende des ersten Projektjahres treffen sich alle Koordinatoren zur Evaluations- und Planungskonferenz. Sämtliche Projekte werden rückblickend kritisch betrachtet, Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet, sowie neue Projektideen konkretisiert. Zum Ende des zweiten Projektjahres bildet eine abschließende Evaluationskonferenz den Schlusspunkt der Projektperiode. Die Ergebnisse werden protokolliert und den involvierten Partnern sowie den Nationalen Agenturen zugestellt. 51 Programm des Schüleraustausches an der Realschule Heepen im März 2009. 52 Projekt- und Austauschplanung für die Projektjahre 2008-2010: Comenius-Projekt: Together for our future Europe Mobility’s 2008/2009 Datum 23.11.2008 – Projekt Recycling Gastgeber Spain Gäste Germany Italy 28.11.2008 Sweden The Netherlands Turkey 8.3.2009 – Working in 13.3.2009 Europe The Netherlands Germany Italy Spain Sweden 8.3.2009 – Architecture Germany Turkey Italy Spain 13.3.2009 Sweden The Netherlands Turkey 19.4.2009 – Healthy 24.4.2009 Lifestyle Italy Germany Spain Sweden The Netherlands Turkey Turkey Germany 12.5.2009 – Evaluation and 16.5.2009 planning Italy conference Spain Sweden The Netherlands Mobility’s 2009/2010 Datum Projekt Gastgeber Nov 2009 Gäste Germany Italy Human Rights 08. - 13.11. Spain Sweden The Netherlands Teenage statistics Turkey Germany Spain Nov 2009 Human Rights Italy Sweden The Netherlands 08.11 - 13.11. Turkey Italy Spain Nov/Dec. 2009 29.11 – 03.12. Planning conference Germany Sweden The Netherlands Turkey Germany March 2010 Architecture The Netherlands Italy Spain 14.03. - 19.03. Sweden European short story Turkey Germany Italy April 2010 Healthy Lifestyle Sweden Spain Sweden 12.04. - 17.04 The Netherlands Germany Italy April 2010 Water issues Turkey Spain The Netherlands 25.4 – 30.04. Turkey Italy Spain June 2010 Evaluation conference 06. – 10.06. Germany Sweden The Netherlands Turkey - 54 - 4. Unsere pädagogischen Traditionen 4.1 Szenische Darstellungen Schwerpunkt: Unsere pädagogischen Traditionen Baustein: Koordination: Frau Höpfner Frau Becker Szenische Darstellungen in den Fremdsprachen Ziele: Förderung des freien Sprechens Erhöhung der Sprechanteile der SchülerInnen im Unterricht Abbau der Hemmschwelle,eine Fremdsprache zu benutzen Schulung der Aussprache und Intonation durch Wiederholung Einprägen von Redewendungen und neuem Wortschatz Förderung des Hörverstehens bei der Vorführung der Stücke Förderung des Leseverstehen in der Erarbeitungsphase Förderung der kreativen Umgangs mit Sprache bei der Erarbeitung der Stücke Schaffung eines positiven Lernklimas Stärkung des Selbstbewusstseins der Schüler durch Erfolgserlebnisse Kurzbeschreibung: Szenische Darstellungen sind Bestandteil des Fremdsprachenunterrichtes unserer Schule und werden auf vielfältige Weise in das Unterrichtsgeschehen einbezogen. In Form von Rollenspielen zu Alltagssituationen (z. B. Verkaufsgespräche und Restaurantbesuche) werden im Unterricht Redewendungen eingeübt und das freie Sprechen gefördert. Die SchülerInnen der höheren Klassen erstellen zudem auf der Grundlage von Lehrbuchtexten kleine Theaterstücke oder Filme, die anschließend vor anderen Schulklassen aufgeführt werden. Weiterhin werden kleine Szenen, insbesondere Sketche, auch schon in der 5. Klasse von den SchülerInnen eingeübt. Diese szenischen Darstellungen werden anschließend im Rahmen von Schulfesten wie etwa dem Fremdsprachentag und dem Europafest einem Publikum vorgeführt. Methodisch-didaktische Hinweise: Handlungsorientierte Unterrichtsform mit hohem Maß an Schüleraktivität und Schulung aller kommunikativen Fähigkeiten Medien: Lehrbücher, Bücher mit Theaterstücken, Kassettenrekorder, Videokamera, Videorekorder, Computer, Beamer Fächerübergreifende Bezüge: Zusammenarbeit mit dem Fach Kunst (Bühnenbild) Evaluation: Erfahrungsaustausch Nachbesprechungen Rückmeldungen bei Schulfesten 4.2 Musikveranstaltungen Schwerpunkt: Musikveranstaltungen Baustein: Koordination: Frau Dr. Herrmann/ Herr Potzkai Musikerziehung Ziele: sängerische und instrumentale Fähigkeiten von SchülerInnen fördern und präsentieren einen Zusammenhalt innerhalb der Schulgemeinde schaffen Kurzbeschreibung: In jedem Jahr findet im Dezember das an unserer Schule traditionelle "Offene Singen" statt. Eltern, Lehrer und SchülerInnen treffen sich in der festlich geschmückten Aula, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Bei der Programmauswahl werden historische Lieder ebenso berücksichtigt wie moderne Weihnachtslieder, die verschiedenen Kulturen und Genres (Jazz, Pop, Spiritual) entstammen. Schüler der 5. bis 7. Klassen, die im Musikunterricht gute Fähigkeiten im Singen erlangt haben, werden in den "Weihnachtschor" der RSH aufgenommen. Sie werden von den Teilnehmern der Musik-AG und verschiedenen Instrumentalisten der Schule begleitet. Im Musikunterricht unserer Schule erhält jeder Schüler eine solide praktische musikalische Grundausbildung im Singen, Notenlesen und Musizieren auf der Blockflöte bzw. dem Xylophon. Neben den praktischen Musiziererfahrungen im Klassenorchester werden den Schülern theoretische Grundlagen der Musik (Instrumentenkunde, Formenlehre, musikgeschichtliche Epochen, Komponistenportraits) vermittelt. Hierzu gehört es auch die Schüler an geeignete Opern und Musicals heranzuführen und mit ihnen die Inszenierungen im Bielefelder Stadttheater zu besuchen. Auf dem jährlich stattfindenden Stadtteilfest "Heeper Ting" präsentiert sich die Schule mit verschiedenen Beiträgen der Musik-AG. Evaluation: Rückmeldung durch Schüler, Eltern und Presse - 56 - 4.3 Sportwettbewerbe In der Realschule Heepen wird der Sport nicht nur als die „schönste Nebensache des Schullebens“ betrachtet, sondern er soll als besonderer Mosaikstein zur Erziehung unserer SchülerInnen beitragen. Die tägliche Auseinandersetzung mit Mitmenschen bildet im Sport allgemein wie auch in unserem Sportunterricht so etwas wie einen zentrierten Spiegel: Das Miteinander wie auch das Gegeneinander kann in Form des Sporttreibens intensiv geübt werden. Hierzu gehören auch Wettkämpfe. Unsere SchülerInnen sind sehr breit gefächert in den unterschiedlichsten Vereinssportarten engagiert. Dort, wo es uns gelingt, ausreichend viele Teilnehmer für eine Sportdisziplin zu finden, bieten wir die Teilnahme an den Stadtmeisterschaften an. Bisher nahmen einige unserer SchülerInnen wiederholt an den Tischtennis-Stadtmeisterschaften teil wie auch an den Schwimm-, Tennis- und Fußball-Stadtmeisterschaften. Da die Meldezahlen bisher für die Sparten Leichtathletik und Geräteturnen meistens zu gering waren, konnten wir bislang dort kaum teilnehmen. In den letzten Jahren nahmen viele unserer SchülerInnen wiederholt mit wachsender Begeisterung und mit guten Ergebnissen am Stauseelauf (knapp 3 km) in Schildesche teil. Im internen Bereich wird alljährlich ein Fußballturnier für alle Klassenstufen veranstaltet und ein Volleyballturnier ab der 8. Jahrgangsstufe. Im Rahmen des verschiedener Schulfeste gibt es weitere Möglichkeiten für unsere SchülerInnen der Präsentation im sportlich – gestalterischen Bereich. „Schildescher Traummeile“ Seit vielen Jahren finden die Stadtmeisterschaften im Langlauf, die so genannte „Schildescher Traummeile“ in Bielefeld statt. Dieser jährliche Lauf über eine Strecke von 2.8 km führt um den Obersee in Schildesche. Die Veranstaltung ist immer wieder ein besonderes Laufevent. Im letzten Jahr (2008) starteten dort 68 Schulen mit über 4 500 Schülern. Neben dem leistungsorientierten Wettkampf, dem so genannten Meisterschaftslauf, gibt es auch einen Jedermannlauf. Aus organisatorischen Gründen (Anreise u.a.) starten wir selten im Jedermannlauf, nehmen aber jedes Jahr mit der erlaubten Anzahl von drei Teilnehmern pro Jahrgang an den Meisterschaftsläufen teil. In den letzten Jahren konnten wir einige gute Platzierungen und sogar erste Plätze verzeichnen. Auch in der Mannschaftswertung (alle drei Läufer eines Jahrgangs) gab es gute Ergebnisse. Alle teilnehmenden Läufer erhalten Urkunden, die Besten Medaillen. - 57 - 4.4 Schulgestaltung Gestaltung unserer Schule Die Schule als Ort des Lehrens und Lernens benötigt in der heutigen Zeit nicht nur eine optimale fachliche Ausstattung. Als Ort, in dem sich ein Viertel bis ein Drittel des Alltagslebens von ca. 650 SchülerInnen abspielt, sollte der „Wohlfühlaspekt“ auch zur Unterstützung der Lernbereitschaft der SchülerInnen stärker berücksichtigt werden. Die Auflockerung der beigen Wände durch Wandmalereien in einigen Treppenaufgängen und Fluren, Glasvitrinen und Wechselrahmen mit Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht etc. sind sicherlich ein erster Schritt, Schule als teilweisen Lebensraum der Jugendlichen hinsichtlich der Gestaltung des Schulgebäudes aufzuwerten. Mobile Stellwände ermöglichen kleine Ausstellungen, in denen SchülerInnen gerne ihre Arbeitsergebnisse auch außerhalb des eigenen Klassenraumes ihren MitschülerInnen und Besuchern präsentieren. Das meist positive Feedback kann hier sicherlich als Verstärkung der persönlichen Leistungsund Gestaltungsfähigkeit gewertet werden und überdies als Herausforderung zur Nachahmung auf den Betrachter wirken. Weitere Schritte in der Gestaltung der Schule sollten dieses Bedürfnis zur Selbstdarstellung von einzelnen SchülerInnen oder Gruppen aufgreifen und mehr Raum für flexible, sprich leicht veränderbare Wandgestaltung schaffen. Hier bieten sich beispielsweise großformatige Pinwände in verschiedenen Fluren an, die im Gegensatz zu statischen Wandmalereien eine Vielzahl individueller Gestaltungsformen ermöglichen und bei Bedarf ohne großen Aufwand ausgetauscht werden können. Ebenso könnte eine größere Anzahl von Vitrinen als Ausstellungsmöglichkeit plastischer Objekte, Versuchsaufbauten etc. insbesondere für die Arbeit in Projekten auch anderer Fachbereiche eine sinnvolle Verbesserung sein. Das Schwerpunktthema „Europa“ lässt sich Ausstellungsmöglichkeiten problemlos integrieren. in die angesprochenen Um auch der Öffentlichkeit die Realschule Heepen als „Europaschule“ vorzustellen, bieten sich besonders die Eingangsbereiche für Plakate, Collagen, - 58 - Mosaiken und plastische Objekte an, deren Herstellung unter anderem Inhalte der Kunst-AG sein werden. Auch an Projekttagen könnte dieses Ziel verfolgt werden. Bei der Schaffung einer „Wohlfühlatmosphäre“ kommt dem Einsatz von Farben in der Wandgestaltung eine besondere Bedeutung zu. Nachgewiesenermaßen können Farben die menschliche Psyche in positiver Weise beeinflussen, können anregend, erheiternd oder beruhigend wirken. Eine entsprechende Verwendung von Farbe als gestalterisches und unterstützendes Element sollte auch und besonders in Schule vom üblichen Weiß oder Beige der Wände unter Beachtung der Erkenntnisse der Farbpsychologie abweichen. Unter diesem Aspekt sind farblich gegliederte größere Raumeinheiten denkbar, die den verschiedenen Bedürfnissen Rechnung tragen. Weitere Verbesserungen, auch die die Nutzung des Schulhofes und der Innenhöfe betreffen, sind in nachfolgenden Schritten langfristig zu planen und umzusetzen. - 59 - 4.5 Vorlesewettbewerbe Lesekompetenz Die Pisa-Studie hat es erneut deutlich werden lassen, dass die Schule das Lesen wieder stärker in das Bewusstsein der SchülerInnen rücken muss. Lesen ist ein mühsamer und komplizierter Bewusstseinsprozess, bei dem aus Zeichen Bedeutungen entstehen. Lesen ist eminent wichtig, denn wer liest, kann sich Informationen beschaffen, Fremdes vorstellbar machen, Probleme und Konflikte erkennen und Welten mit literarischen Figuren durchleben. Bücher, gedruckte und elektronische, vermitteln Informationen, Erlebnisse und Erfahrungen, aber nur für die, die lesen können, für die, die Lesen zu ihrer Gewohnheit gemacht haben, für die, die neugierig auf Texte sind. In unserer lesefaulen Gesellschaft muss Schule neben der unabdingbaren Leseförderung durch das Elternhaus den selbstverständlichen Umgang mit Büchern verstärken. So werden im Rahmen schulischer Leseförderung Bücher im Unterricht besprochen, Bücher werden vorgestellt, die Schülerbücherei lockt mit attraktiven Lesestoffen, die verschiedene Interessensgebiete abdecken, Lese- und Schreibwettbewerbe, vielfältige Aktionen in den Klassen, z.B. Leseplakate „Mein Lieblingsbuch“, Klassenzeitungen, Methodentraining zur Informationsbeschaffung, Klassenbibliotheken, Lesetagebücher, Klassenmärchenbücher, Lesenächte, Bibliotheksralleys und vieles mehr sind Beiträge, um den Genuss am Lesen, den Spaß und die Freude an Büchern zu fördern und gleichzeitig die deutsche Sprache ins Zentrum des Lernens zu stellen. SchülerInnen sollen motiviert werden, Texte zu verfassen, die gelesen werden, z.B. Geschichten, Sachverhalte aus dem Erdkunde- oder Biologieunterricht, Lösungswege in der Mathematik, Beschreibungen eines Verfahrens im Technikunterricht und Schülerzeitungen. Sie lernen Texterschließungsverfahren wie die 5-Gang-Lesetechnik und sie lesen vor. Dies geschieht im regelmäßigen Unterricht und aus besonderem Anlass für den traditionellen Vorlesewettbewerb in unserer Schule und in unserer Stadt Bielefeld. - 60 - Unser Vorlesewettbewerb Leselust und Lesespaß stehen auch im Mittelpunkt des jährlich stattfindenden Vorlesewettbewerbs, der als einer der größten bundesweiten Schülerwettbewerbe vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels als traditionsreiche Leseförderaktion durchgeführt wird. Gelesen wird erzählende Kinder- und Jugendliteratur. Schon die Vorentscheidungen in allen 6. Klassen sind immer sehr aufregend und motivieren die Kinder in besonderem Maße, ihr Lieblingsbuch oder ein überaus faszinierendes Buch inhaltlich vorzustellen und eine passende, eindrucksvolle Textstelle vorzulesen und die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Die ermittelten Klassensieger lesen dann beim Schulvorlesewettbewerb unserer Schule im November vor einer großen Zuhörerschaft, denn alle Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen versammeln sich in der ansprechend dekorierten Aula, lauschen spannenden, witzigen oder gruseligen Geschichten und halten ihren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden die Daumen. Neben dem selbstgewählten Text wird nun auch ein unbekannter Text gelesen – eine nicht einfache Aufgabe! Eine Jury, die aus LehrerInnen, älteren SchülerInnen, Buchhändlern oder Vertretern des Fördervereins besteht, ermittelt die beste Leserin oder den besten Leser. Bewertet werden Textverständnis, Lesetechnik und Textgestaltung. Auch wenn alle gespannt sind, für wen sich die Jury nach hartem Ringen entscheidet, soll an diesem Tag nicht primär der Wettkampfcharakter im Mittelpunkt stehen, sondern das Vergnügen an der Lektüre. Unser Vorlesewettbewerb wird nicht isoliert durchgeführt, die Buchhandlung vor Ort wird angesprochen, interessante Neuerscheinungen vorzustellen und eine Bücherliste mit den empfohlenen Titeln zu erstellen. Bei der Präsentation findet sich für jeden Geschmack etwas, eine Idee für einen Weihnachtswunsch oder ein Anschaffungsvorschlag für die Schülerbücherei. Dann ist es endlich so weit, die Siegerin oder der Sieger steht fest und erhält eine Urkunde und ein Buchgeschenk, viele Gratulationen und einen Riesenapplaus. Aber auch die 2. Sieger werden natürlich geehrt, denn alle haben ihr Bestes gegeben und uns Zuhörer in die Welt der Bücher entführt. Dem 1. Sieger wird nun noch eine besondere Ehre zuteil, denn er darf unsere Schule bei der Stadtentscheidung vertreten. - 61 - Schwerpunkt: Lesekompetenz Baustein: Koordination: Fachkonferenz Französisch Vorlesewettbewerb Ziele: Förderung von Lesekompetenz Förderung von Lese- und Vorlesespaß Abbau von Sprechhemmungen in der Fremdsprache Förderung von Fremdsprachenkompetenz Selbstsicherheit bei Präsentationen gewinnen Einsicht in Beurteilungskriterien gewinnen und diese anwenden Förderung außerunterrichtlichen Engagements Kurzbeschreibung: Im zusammenwachsenden EUROPA gewinnen Fremdsprachen immer mehr an zentraler Bedeutung. Sie bauen Brücken zwischen den verschiedenen Völkern, schaffen Annäherung, die ausgebaut und gestärkt werden muss. Der Lesewettbewerb soll dem Fremdsprachenunterricht mehr Gewicht verleihen und Anreize für die SchülerInnen schaffen, sich auch außerschulisch mit der Fremdsprache zu befassen. Er soll zur Steigerung der Lesekompetenz beitragen und insgesamt Freude und Spaß am Sprechen der fremden Sprache fördern. Häufiges lautes Lesen baut Sprechhemmungen ab und schafft eine größere Selbstverständlichkeit, sich in der Fremdsprache auszudrücken. Verankerung im Unterricht: Im Unterricht werden Lesetechniken des Französischen eingeübt und gemeinsam Kriterien zur Beurteilung eines vorgelesenen Textes erarbeitet, z.B. korrekte französische Aussprache, Intonation, Lesetempo, Flüssigkeit des Vortrages, Präsentation, usw. Durchführung des Wettbewerbs: Die SchülerInnen wählen einen bekannten Lektionstext aus und tragen ihn einander in Kleingruppen vor. Die Beurteilung erfolgt durch die Mitschüler nach den gemeinsam erarbeiteten Kriterien. Es werden Vertreter der Klassen ermittelt, die gegen die Parallelklassen antreten. Im Schulentscheid muss neben dem selbst gewählten Text auch ein unbekannter Text vorgetragen werden. Von einer Jury, bestehend aus mehreren FranzösischlehrerInnen und nach Möglichkeit dem Vorjahressieger des 8. oder 9. Jahrgangs, werden anschließend im Beisein der Klassenkameraden die aktuellen Jahrgangssieger ermittelt. Die Vorjahressieger erhalten so die Möglichkeit, ihre in den Vorjahren gesammelten Erfahrungen mit einzubringen und sie übernehmen Verantwortung. Der Schulsieger erhält die Möglichkeit, an einer von der Deutsch-Französischen Gesellschaft für die Bielefelder Schulen organisierten Stadtausscheidung teilzunehmen. Evaluation: verbesserte Lesekompetenz Nutzung der Schülerbücherei für fremdsprachliche Lektüren Teilnahme an klassen- und schulinternen Ausscheidungen Teilnahme an weiterführenden Wettbewerben - 62 - 4.6 Projekt „New York“ Schwerpunkt: Projekte Baustein: Ziele: Koordination: Fachkonferenz Englisch Fachkonferenz Deutsch Projekttage „New York“ Die SchülerInnen lernen am Beispiel New Yorks die USA als Einwanderungsland mit einigen ihrer diesbezüglichen Probleme kennen erkennen, dass die ethnische und religiöse Vielfalt New Yorks durch die Einwanderung geprägt wurde erhalten einen Einblick in die Geschichte New Yorks begreifen New York als Lebensraum und als Touristenattraktion mit vielen Sehenswürdigkeiten arbeiten projektorientiert in klassenübergreifenden Gruppen. Kurzbeschreibung: Alle SchülerInnen der 8. Klassen nehmen am fächerübergreifenden Projekt „New York“ teil. Dazu wird an zwei Unterrichtstagen der Klassenverband aufgelöst und die SchülerInnen ordnen sich den folgenden Projektgruppen zu. Grundlage bildet die zuvor im Deutschunterricht behandelte Lektüre „Ein Schatten wie ein Leopard“ von Myron Levoy. Songs about New York City (Englisch) Creative writing of English texts – Comics, Dialoge, kurze Geschichten (Englisch) Muffins, bagels, wraps and more (Hauswirtschaft) Reise nach New York – Planung eines Kurztrips (Erdkunde) Schlüsselszenen aus „Ein Schatten wie ein Leopard“ als Comic (Deutsch) New York, New York – à la Rizzi (Kunst) Bilder zu Ramon anhand von Gipsmasken (Kunst) Vom Fellhandelsplatz zum Big Apple – Geschichte und Einwohner (Geschichte / Englisch) Evaluation: Präsentation der Arbeitsergebnisse der Projektgruppen und Reaktionen des Publikums - 63 - 4.7 Deutsch-französischer Schüleraustausch zwischen dem Collège Auguste Renoir in Chatou und der Realschule Heepen in Bielefeld Das collège Auguste Renoir liegt in Chatou, eine hübsche Kleinstadt 20 km westlich von Paris, in der Nähe von Versailles und ST. Germain en Laye. hat 600 Schülerinnen und Schüler und 50 Lehrerinnen und Lehrer Collège bedeutet : einzige Schulform und entspricht unserer Gesamtschule. In Frankreich gibt es bis zum 9. Schuljahr keine Unterscheidung nach Haupt, Realschule und Gymnasium. Am collège sind nur die Klassenstufen 6 – 9 vertreten. Unterrricht findet Mo. - Fr. von 8.30 -17.00Uhr statt, außer Mittwoch nachmittags. Unterrichtsstunden: 55 Minuten Erste Fremdsprache am collège Auguste Renoir = Englisch oder Deutsch; ab Klasse 6 Zweite Fremdsprache = Deutsch oder Englisch oder Spanisch ab Klasse 8 Anzahl und Alter der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler: 21-25 Schülerinnen und Schüler zwischen 13 und 16 Jahren (Klassenstufen 8, 9 u. 10) Dauer: Jeweils 8 Tage in Frankreich bzw. Deutschland Unterbringung: Die Schülerinnen und Schüler wohnen und leben während des 8-tägigen Austausches in der Familie ihres Austauschpartners Vorbereitende AG: Der Austausch wird in einer AG vorbereitet, da die teilnehmenden Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Klassen der Jahrgänge 8 und 9 und 10 kommen. - 64 - Erwartungen an die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler: „Botschafterrolle“ unserer Schülerinnen und Schüler in Frankreich Verpflichtung der ausgewählten SchülerInnen - zur Anpassungsfähigkeit - zu diszipliniertem Verhalten - zu Verantwortungsbewusstsein - zur Offenheit gegenüber allem Neuen und Fremden - zu Verlässlichkeit - zu Höflichkeit kein Urlaub!!! Große Chancen für unsere Schülerinnen und Schüler: Erfahrungen sammeln, die man in RSH nicht sammeln kann Sinn und Zweck des Französischunterrichts erkennen Schüleraustausch als wichtiger Motivationsschub in der Mittelstufe Förderung der Persönlichkeitsentwicklung Förderung der internationalen Kommunikationsfähigkeit als zunehmend nachgefragte Schlüsselqualifikation Frankreich ist - Deutschlands wichtigster Handelspartner, - direkter europäischer Nachbar, - immer mehr zukunftsorientierte Unternehmen verlangen von ihren MitarbeiterInnen , dass diese über gute Fremdsprachenkenntnisse verfügen. - Französisch wird in Industrie viel gefordert Auslandsaufenthalt Pluspunkt im Lebenslauf Bereitschaft zur internationalen Begegnung Auslandserfahrungen bei Bewerbungen bessere Berufschancen. - 65 - 4.8 DELF-AG : A1 und A2 Diplôme d'Etudes en Langue Française DELF: Was ist das ? Das DELF (Diplôme d'Etudes en Langue Française) ist eine Sprachprüfung des französischen Staates, das Diplom wird international anerkannt. Es belegt, dass du über Französisch-Grundkenntnisse verfügst und fähig bist, mündlich wie schriftlich in Alltagssituationen auf Französisch zu reagieren und zu kommunizieren. Es gibt 4 verschiedene Schwierigkeitsstufen: A1, A2, B1, B2. Woraus besteht die Prüfung und wie lange dauert sie? Die DELF Prüfung besteht aus 4 Teilen : - Hörverständnis (Text auf CD, zu dem Verständnisfragen beantworte werden müssen) - Leseverständnis (Text, in dem man bestimmte Informationen finden muss) - Schreibfähigkeit (Bericht, Karte, email schreiben, zu Themen des alltäglichen Lebens) - Hör- und Sprechfähigkeit (mündliche Prüfung zu Themen des alltäglichen Lebens) Die schriftliche Prüfung A1 : 80 Min., A2 : 100 Min. (Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben). Die mündliche Prüfung A1 : 5-7 Min., A2 : 6-8 Min. (Sprechen; 10 Min. Vorbereitungszeit) - 66 - Vorteile von DELF scolaire: Methodentraining (z.B. für die zentralen Abschlussprüfungen am Ende von Klasse 10) - Strategien lernen - Erlernen von Techniken selektives Hören Umgang mit unbekannten Vokabeln und Texten Zeitmanagement üben (in einer bestimmten Zeit einen Text schreiben). Viel mehr Sprechfähigkeit im Französischen Selbstsicherheit gewinnen, indem man sich fremden Prüfern stellt. Ein international anerkanntes Sprachzertifikat ist ein Pluspunkt auf dem europäischen Arbeitsmarkt. zusätzliche Qualifikation für spätere Bewerbungen Es dokumentiert außerunterrichtliches Engagement. Wer kann daran teilnehmen? Alle Schülerinnen und Schüler, die in Klasse 9 oder 10 sind und Französisch als Wahlpflichtfach haben. DELF A1 für Schülerinnen und Schüle der 9. Klassen DELF A2 für Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen Voraussetzung - regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit - Bereitschaft zu eigenständigem und eigenverantwortlichen Arbeiten und zum Arbeiten im Team Wie lange dauert die AG? Da die möglichen DELF- Prüfungen A1 und A2 Ende Januar bzw. Anfang Februar durchgeführt werden, findet die AG nur im 1. Halbjahr statt und zwar 2-stündig. Natürlich erscheint der entsprechende Vermerk auch auf dem Zeugnis des 2. Halbjahrs. - 67 - 4.9 Tag der Offenen Tür Im Dezember eines jeden Jahres können interessierte Kinder der uns nächstgelegenen Grundschulen und deren Eltern die RSH in „voller Aktion“ erleben. Neben einer detaillierten Führung durch das Schulgebäude mit seinen zahlreichen Fachräumen (und kurzen Einblicken in diverse Unterrichtsstunden) erhalten unsere Gäste Gelegenheit, Unterricht in der Erprobungsstufe vor Ort mitzuerleben. Anschließend können Kinder wie Erwachsene in einer weiteren Informationsveranstaltung Fragen zum erlebten Vormittag oder allgemeine oder auch spezielle Nachfragen zur Realschule Heepen stellen. 4.10 Unterstufenaktivitäten Die Unterstufenaktivitäten an unserer Schule sind von sozialen Aspekten wie der Bildung einer positiven Klassengemeinschaft bestimmt. Vor diesem Hintergrund veranstalten die Klassenlehrer Einführungs- und Kennenlerntage zu Beginn der 5. Klasse, außerdem Ausflüge, Theaterbesuche (Weihnachtsmärchen) und eine einwöchige Klassenfahrt. SchülerInnen der Unterstufe präsentieren ihre Fähigkeiten beim Offenen Singen, dem Bunten Abend und dem Vorlesewettbewerb der 6. Klassen. - 68 - 4.11 Oberstufenaktivitäten Schwerpunkt: Oberstufe Koordination: Klassen- und Fachlehrer Baustein: außerunterrichtliche Aktivitäten Ziele: Förderung motivierter SchülerInnen durch die Teilnahme an AGs in ihren Interessensgebieten Eigenverantwortliches Führen eines Geschäftes (Cafeteria) Lernen zu debattieren Ausbau von zwischenmenschlichen Beziehungen und Erleben des Ortes „Schule“nichtnur als Lernwerkstatt (Discoabende) Befähigung zur Planung und Durchführung einer Klassenfahrt Weiterentwicklung und Vertiefung kultureller und politischer Bildung Kurzbeschreibung: Neben den bereits im Schulprogramm erwähnten AGs haben die SchülerInnen der Oberstufe weitere Möglichkeiten interessegeleitet zu agieren. Ein weiteres Angebot für die SchülerInnen der 10. Klassen stellt die AG Wirtschaftsenglisch dar. Hier lernen SchülerInnen wichtige Redewendungen und Begriffe für das Berufsleben kennen. Es werden u.a. folgende Themen behandelt: Bewerbung und Lebenslauf, ein Auslandsaufenthalt, Geschäftsbriefe, Telefongespräche, Produktentwicklung und Präsentation und das Zusammenleben in Europa. Weiterhin können die OberstufenschülerInnen am bundesweiten Wettbewerb der Hertie-Stiftung „Jugend debattiert“ teilnehmen. Der Wettbewerb beginnt als Wettbewerb zunächst in der Klasse. Die beiden Besten jeder Klasse messen sich im Wettbewerb ihres Schulverbundes. Die Sieger der Schulverbünde treffen im Landesentscheid aufeinander, die Sieger der Landeswettbewerbe im Bundesentscheid. Ein großes Projekt, welches von Mitgliedern der SV (10. Kl.) durchgeführt wird, stellt die Betreibung einer Cafeteria dar. Sämtliche organisatorischen Aufgaben sowie deren Leitung werden von den SchülerInnen selbstständig übernommen und ausgeführt. Die Cafeteria bietet den SchülerInnen die Möglichkeit, kleine Snacks käuflich zu erwerben und wird häufig als Ort zur gemütlichen Begegnung von SchülerInnen gewählt. Neben der offiziellen Schlussfeier am Ende der 10. Jahrgangsstufe, die von SchülerInnen und LehrerInnen festlich gestaltet wird, findet jährlich sowohl die traditionelle Rosenmontagsdisco als auch 3 bis 4-mal jährlich ein Disco-Abend in der Aula statt. An diesen Discoabenden können die SchülerInnen sich außerunterrichtlich in lockerer Atmosphäre gemeinschaftlich treffen um weitere Kontakte untereinander zu knüpfen Ein weiterer und wesentlicher Punkt außerunterrichtlicher Oberstufenaktivitäten ist die Unternehmung einer Studienfahrt. Die Abschlussklassen besuchen zu Beginn des 10. Schuljahres im Rahmen der Weiterentwicklung und Vertiefung kultureller und politischer Bildung eine europäische Großstadt. Die SchülerInnen werden im Sinne von - 69 - Lebenshilfe angeleitet, ihre Erkundigungen selbst zu planen und durchzuführen. In einer von Vereinzelung und Individualisierung geprägten Kinder-Welt kann die Studienfahrt eine Chance sein, Defizite zu kompensieren. Als Gruppenveranstaltung von ungewohnter Dauer und hoher Intensität des Zusammenlebens stellt die Veranstaltung eine Möglichkeit dar, einen hohen Beitrag bezüglich der Sozialerziehung der SchülerInnen zu leisten. Bei der Klassenfahrt können die SchülerInnen Erfahrungen damit machen, wie es ist, über die eigene Zeit zu verfügen und aufgabenbezogen den Tagesablauf selbst zu gestalten. So überwinden sie beispielhaft einen oft verplanten und zerteilten Tagesablauf, in dem sie sich kaum als Herr ihrer Lebenszeit erfahren. Methodisch-didaktische Hinweise Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten in kleinen Gruppen (AGs) Training des Debattierens (Rhetorik/ Politik) durch geschulte Lehrkräfte Treffen von Absprachen und gemeinsame Erarbeitung von Konventionen bzgl. sozialer Verhaltensweisen auf Klassenfahrten Angemessen organisierte Vorbereitung (keine Überregulierung) der Planungsphase seitens der Lehrkraft Wecken des Interesses der SchülerInnen am Gelingen ihres Aufenthaltes um sie zur Eigenverantwortung, Selbstverwaltung und Autonomie zu erziehen. (Evtl. durch Planung und Durchführung kleinerer Vorhaben und Projekte) Fächerübergreifende Bezüge In die Planung der Studienfahrt können neben dem Klassenlehrer auch die Fachlehrer von Deutsch, Politik, Sowi und Erdkunde miteinbezogen werden. Das Debattieren zu trainieren sollte schwerpunktmäßig in den Fächern Politik, Sowi, Deutsch und Religion betrieben werden. Evaluation Erfolgreiches Betreiben der Cafeteria Erfahrungen über das Sozialverhalten der SchülerInnen der RSH Rückmeldung über Erfolge bei Wettbewerben und berufliche Qualifikationen - 70 - 5. Beratung 5.1 Beratung für neu anzumeldende GrundschülerInnen: - Informationsabend im Herbst eines jeden Jahres: die weiterführenden Schulen im Bereich Heepen stellen sich interessierten Eltern vor. Hier werden die Schwerpunkte der RSH in Form von gezielten Einblicken in unser Schulprogramm vorgestellt - Tage der offenen Tür, dabei ggf. Einzelberatungen - Einzelberatungen bei den Anmeldungen - Kennlernnachmittag 5.2 Elternsprechtage und Fördergespräche Elternsprechtage und Fördergespräche finden mehrmals im Schuljahr zur Beratung von Eltern und SchülerInnen statt. Gespräche mit Eltern können außerdem in den wöchentlichen Sprechstunden der LehrerInnen geführt werden. 5.3 Schullaufbahnberatung Beratungen bezüglich der Schullaufbahn finden in verschiedenen Abschnitten der Sekundarstufe I statt: - in Klasse 6: Beratung zur Differenzierung (Neigungsschwerpunkt) in Klasse 7 durch Schulleitung, Klassenlehrer und Fachlehrer; - in Klasse 8: Beratung zur Differenzierung in Klasse 9 und 10 durch Schulleitung, Klassenlehrer und Fachlehrer. - in Klasse 9 und 10: Information über die Bildungsgänge der Sekundarstufe II durch Schulbesuche, Informationsveranstaltungen sowie eine Abendveranstaltung für SchülerInnen und deren Eltern durch Lehrer des Carl-Severing-Berufskollegs am ersten Schuldonnerstag eines neuen Jahres. - 71 - 5.4 Psychologische Einzelfallberatung und Konfliktberatung Ein vernetztes Beratungssystem gehört zum Selbstverständnis unserer Schule. SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen finden so kompetente AnsprechpartnerInnen zu Fragen der Schullaufbahn, der Berufsorientierung und der Persönlichkeitsbildung. Seit einigen Jahren bewährt sich an der RHS die psychologische Einzelfallberatung als Angebot für SchülerInnen und Eltern auf freiwilliger Ebene. Frau Sendker, Beratungslehrerin für Persönlichkeits-und Erziehungsprobleme, bietet ihre Unterstützung im geschützten Gesprächsrahmen für SchülerInnen, Eltern oder Kollegen/innen an. Grundlage dieser erfolgreichen Beratungsarbeit bilden Respekt, Akzeptanz und ein freundlich vertrauensvoller Umgang miteinander. Ratsuchende werden „dort abgeholt“, wo sie gerade stehen, unabhängig davon, ob es sich um eine Akutsituation oder einen Gesprächswunsch handelt. Die Einzelfallberatung zielt darauf ab, ein konfliktfreies Lernen in der Schule in einer angenehmen sozialen Atmosphäre für alle SchülerInnen zu ermöglichen. Auftretende Schwierigkeiten im Lern-und/oder Verhaltensbereich einzelner SchülerInnen sollen rechtzeitig erkannt, bearbeitet und geklärt werden können. Schwerpunkte der Beratungsarbeit bilden dabei eine: * lösungsorientierte Krisenintervention * Konfliktberatung * Begleitung bei persönlichen Problemen * Unterstützung, Stärkung und Stabilisierung ratsuchender Personen * Vermittlung von Therapieplätzen * Zusammenarbeit mit Kinder-und Jugendpsychotherapeuten * Reintegration der betroffenen Person in den Klassenverband/Schulalltag * Konfliktberatung in Einzel-und Gruppenprozessen * Förderung der Sozialkompetenz * Fair-Play-Verträge - 72 - 73 5.5 Der Mädchenkreis – Mädchenarbeit in der RSH Im Rahmen einer geschlechterbewussten Pädagogik hat sich in den vergangenen Jahren an der RSH der „Mädchenkreis“ ( Mädchen-AG ) für die 6ten Klassen erfolgreich etabliert. Mädchenarbeit in der Schule hat nicht nur das Ziel, die einzelnen Mädchen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und zu unterstützen, sie sollte auch den Zusammenhalt unter Mädchen stärken und sie befähigen, mehr aufeinander zu achten und bewusster und mutiger füreinander einzustehen. Mädchen treffen sich gerne mit Mädchen. Sie nehmen deshalb auch gerne Angebote wahr, die nur für sie alleine gedacht sind. Im geschützten Rahmen des Mädchenkreises sind sowohl unterhaltende, kreative und wohltuende Aktivitäten möglich als auch die Beschäftigung mit heiklen Themen oder Problemen. Die Kreissitzung zu Beginn jedes Mädchenkreises ermöglicht es allen Mädchen sich auszusprechen, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen oder gemeinsam über (aktuelle) Problemsituationen zu sprechen und Lösungen zu suchen. Auf der Grundlage ganzheitlicher Pädagogik bieten sich dabei viele schöne spielerische Möglichkeiten der Bewältigung und Bereicherung des Mädchenalltags. Bewährte Themen des Mädchenkreises beziehen sich auf Schön-Sein mit ihren Sonnen-und Schattenseiten Selbstbild, Fremdbild, Vorbild, Selbstwert Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung tradierte Geschlechterrollen und Erfahrungen mit neuen Möglichkeiten Kennenlernen eigener Stärken und Potentiale Schlüpfen in die Rollen des anderen Geschlechts/ Rollenspiele Mädchengesundheit Internet - Inter-nett??? alles, was Mädchen gerne tun vom Anziehen bis zur Zahnspangen-Party Mädchenkino usw… 74 5.6 Jungenarbeit Der Jungenkreis – Jungenarbeit in der RSH Ausgangspunkte einer geschlechtsbewussten Jungenarbeit stellen die Probleme, Sorgen und Nöte der Jungen dar, die Schach / Neutzling im Buch „Kleine Helden in Not“ beschrieben haben. Vordergründig scheinen bei der Betrachtung der beiden Geschlechter in Schule und Gesellschaft die Jungen die Gewinner zu sein. Die verschiedenen Probleme der Jungen weisen aber auch auf ihre Rolle als Verlierer hin! Bei der Arbeit mit Jungen stehen Konfliktbewältigung und Selbstbehauptung im Mittelpunkt. Es werden positive Modelle für die Entwicklung der eigenen Geschlechtsidentität angeboten. Oberstes Ziel ist es, Jungen bei der Auseinandersetzung um Grenzen zu befähigen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und durch geeignete Maßnahmen und Angebote ihre Entwicklung zu fördern. Als weitere (Teil-) Ziele sind zu nennen: - Jungen entwickeln ein Selbstbewusstsein und ein Selbstwertgefühl, das nicht auf die Abwertung Anderer angewiesen ist, - Jungen erweitern ihre Kommunikationsfähigkeit, insbesondere ihre Wahrnehmungs- und Kooperationsfähigkeit, - Jungen übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Handeln in Bezug auf ihre natürliche und soziale Umgebung, - Jungen nehmen eigenen und fremde Grenzen wahr und achten sie, - Jungen finden eigene gewaltfreie Problemlösungen, - Jungen entwickeln ein selbstkritisches Reflektionsvermögen und erweitern ihre Handlungskompetenz, - Jungen lernen sich mit Mädchen auseinander zu setzen und entwickeln Verständigungsmöglichkeiten, - Jungen entwickeln Einfühlsamkeit und sensibilisieren ihre Sinne für andere. Der Jungenkreis findet jeweils „nur“ mit den Jungen einer Klasse statt. Durch die Abwesenheit der Mädchen entfällt das Profilierungsbedürfnis und die Solidarität untereinander wird gestärkt. Die Teilnahme an der AG Jungenkreis ist freiwillig. Fünf goldene Regeln für die Jungenarbeit: - Alles Gesagte bleibt im Raum und wird nicht weitererzählt - Jeder kann mitmachen, keiner muss mitmachen - Keine dummen (beleidigenden) Sprüche! - Jeder darf zu Ende reden - Zusatzregel: Benutze die Worte „ich“ und „wir“ statt „man“ 75 Zu Beginn jeder Doppelstunde sitzen wir im Kreis und erzählen uns Dinge, über die wir uns geärgert haben, die uns gut gefallen haben oder uns in irgendeiner Weise beschäftigen und bewegen. Danach finden Aktivitäten, Spiele und Übungen für die eigene Wahrnehmung und die Wahrnehmung der Gruppe statt. Ziel ist es aufeinander einzugehen, Grenzen zu erkennen, sich in der Gruppe zu unterstützen und so als Gemeinschaft, in der jeder wichtig ist zusammenzuwachsen. Die dargestellten Aktivitäten sind beispielhaft und verdeutlichen den Zweck und Inhalt des Jungenkreises. Die Jungen können auch eigene Vorschläge machen für Aktivitäten, die dann unter Umständen umgesetzt werden (in der Sporthalle oder auf dem Schulhof Fußball spielen, Seilziehen, Packen spielen, verschiedene Gesellschaftsspiele ausprobieren, altersgemäße Lern- / Computerspiele usw.) Der Schattenriss Die Jungen erhalten die Aufgabe, eine „Figur“ zu malen, die sie selbst darstellt und mit 5 Eigenschaften zu versehen, die ihrer Meinung nach ihr Verhalten am besten kennzeichnen. Diese werden eingesammelt. Danach wird jeweils eine Figur gezeigt und die Eigenschaften laut vorgelesen. Die Jungen müssen erraten, wer sich diese Eigenschaften aufgeschrieben hat. Alternativ können auch vier positive und eine negative Eigenschaft genannt werden. Reise nach Solidarien Jeder kennt die Reise nach Jerusalem. Die Reise nach Solidarien ist hieran angelehnt – verneint aber den Konkurrenzcharakter des Urspiels. Die Teilnehmer umrunden eine Stuhlreihe mit ebenso vielen Stühlen wie Teilnehmern, dazu wird Musik gespielt. Dann werden zwei Stühle weggenommen und die Musik gestoppt. Nun müssen alle Teilnehmer sich auf den Stühlen platzieren. Hierbei dürfen nur so viele Teilnehmer den Boden berühren, wie Stühle da sind. Alle anderen müssen sich auf den Stühlen halten ohne den Boden zu berühren. Wenn die Gruppe zusammenhält scheidet keiner aus. Anschließend wird die Musik wieder angemacht, alle gehen wieder um die Stühle und zwei weitere Stühle verschwinden. Dann geht wieder die Musik aus..... Die Prozedur wird wiederholt bis nur noch zwei Stühle stehen – mal sehen ob die Gruppe sich auf zwei Stühlen halten kann. Ausweichen Alle bewegen zielstrebig, sicher, in geraden Linien, aber verteilt durch einen abgegrenzten Raum. Das Tempo wird gesteigert. Zusammenstöße sollen vermieden werden, eventuell kurz vorher ausweichen oder das Tempo verringern. 76 Holzfäller Die Hälfte der Gruppenmitglieder stellen Bäume dar. Sie stehen sicher und fest verteilt im Raum. Die Anderen sind Holzfäller, die „angetrunken“ sind und durch den Wald gehen. Sie lehnen sich an die Bäume, die Bäume müssen stand halten. Vertrauenskreis Die Gruppe steht im Kreis. In der Mitte steht eine Person, die die Augen geschlossen hat und durch den Kreis geht. An den Rändern wird er sanft gestoppt und weitergeführt. Steigerung: Die Gruppe steht dicht zusammen im Kreis. In der Mitte steht eine Person mit geschlossenen Augen, die sich steif wie eine Puppe fallen lässt. Er wird vom Kreis gehalten und weitergereicht. Bei beiden Übungen ist jeder einmal an der Reihe. Vertrauensgang Die Gruppe stellt sich in einer Reihe, mit dem Blick zu einer Wand etwa zehn Meter von ihr entfernt auf. Eine Person der Gruppe steht an der Wand. Nun geht die erste Person mit geschlossenen Augen auf die Wand zu. Kurz bevor die Wand erreicht wird ruft die Person an der Wand "stop". Die Wand darf nicht berührt werden – auch nicht mit der Fußspitze. Nun übernimmt derjenige, der auf die Wand zugegangen ist, die warnende Position und der Nächste marschiert. Bei einem nächsten Durchgang wird die Gruppe neu gemischt. Statt der Wand kann man dieses Spiel auch mit einer Münze spielen, die auf dem Fußboden liegt. Unterrichtsprojekt „Hausarbeit- Arbeit für alle ?“ Wir erstellen einen Fragebogen mit selbst gewählten Fragen zu diesem Thema und befragen die eigene (und evtl. andere) Klassen. Danach werten die Jungen ihn aus und ziehen einfache Schlussfolgerungen. Der Fragebogen muss nicht unbedingt zu diesem Thema erstellt werden. Bei großem Widerwillen oder Desinteresse der Gruppe kann auch ein anderes Thema gewählt werden, das allerdings zu dem Bereich Rollenverständnis / Rollenverteilung passen muss. 77 Literaturliste Kirsten Bruhns (Hrsg.) Geschlechterforschung in der Kinder- und Jugendhilfe erschienen im VS-Verslag für Sozialwissenschaften Sielert, Uwe Jungenarbeit - Praxishandbuch für die Jugendarbeit 1989. Weinheim: Juventa Rohrmann, Tim: Echte Kerle. Jungen und ihre Helden. 2001. Reinbek: Rowohlt Schnack, Dieter und Neutzling, Rainer: Kleine Helden in Not. Jungen auf der Suche nach Männlichkeit 1990 (überarbeitete Neuausgabe Aug. 2000) Reinbek: Rowohlt Sturzenhecker, Benedikt Winter, Reinhard (Hrsg.) Praxis der Jungenarbeit 2002. Weinheim und München: Juventa Boldt, Uli Jungen stärken. Zur Modernisierung der Lebensentwürfe von Jungen, Berlin 2000. Wissenschaft und Technik Verlag (Werkstatthefte Heft 51) 78 6. VORBEREITUNG AUF DAS BERUFSLEBEN 6.1 Kooperation mit außerschulischen Partnern Schwerpunkt : Vorbereitung auf das Berufsleben Baustein: Betriebserkundungen, Bewerbung und Einstellungsgespräche (Jg.9), Grundwissen Wirtschaft. Koordination: Frau Schrader/ Herr Grauer/ Herr Wessel Ziele : - Die SchülerInnen sollen den Betriebe der außerschulischen Partner erkunden. - Sie sollen Berufsbilder und deren Anforderungen kennen lernen. - Sie sollen Bewerbungen schreiben und ihre Wirksamkeit einschätzen können . - Sie sollen Strategien im Vorstellungsgespräch kennen lernen und beurteilen können. - Sie sollen wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen. Kurzbeschreibung : Parallel zu allen Aktivitäten zum Thema Berufswahl erfolgt fächerübergreifend die Beschäftigung mit den Themenkreisen Bewerbung und Wirtschaft. Durch die Kooperation mit den Außerschulischen Partnern werden nach einer Betriebserkundung Bewerbungen und Vorstellungsgespräche in Realsituation durchgeführt – anschließend evaluiert der Ausbildungsleiter anhand von Szenenmitschnitten mit der betroffenen Klasse die Bewerbungsgespräche. Mit dem wechselseitigen Besuch von Auszubildenden, Ausbildern und unseren SchülerInnen werden die Kontakte intensiviert. Hier erfolgt auch die Auseinandersetzung mit wirtschaftlichen Zusammenhängen. Evaluation : - Umsetzung der Vorbereitung der Betriebserkundung - Bewerbungen auf Stellen für Auszubildende bei den Partner-Unternehmen - Auseinandersetzung mit diversen Vorstellungsgesprächen - Diskussionsrunden zu wirtschaftlichen Zusammenhängen 79 6.2 Betriebserkundungen und BIZ-Besuch Schwerpunkt: Vorbereitung auf das Berufsleben Baustein: Betriebserkundung, BIZ (Jg.8/9) Koordination: Klassenlehrer/ Herr Grauer/ Herr Wessel Ziele : - Die SchülerInnen sollen unterschiedliche Betriebe erkunden. - Sie sollen Berufsbilder und deren Anforderungen kennen lernen. Kurzbeschreibung : Am Ende der achten Klasse gehen die SchülerInnen ins BIZ (Berufsinformationszentrum), wo der für sie zuständige Berufsberater des Arbeitsamtes in das BIZ einweist und sie mit verschiedenen Aufgaben – auch anknüpfend an den Präsentationstag – durch das BIZ führt. Die Berufsberatung stimmt im Anschluss die SchülerInnen in der Schule auf das Thema Berufsfindung ein. Mit zwei bis drei Betriebserkundungen, die im Unterricht vorbereitet und nachbereitet werden, sollen die Themen des Politikunterrichts zur Arbeitswelt vertieft und an der Realität überprüft werden. Die Betriebserkundungen dienen gleichzeitig der Vorbereitung des Betriebspraktikums. Evaluation : - Genaue Informationen zu einem oder zwei Berufsbildern in schriftlicher Form 80 6.3 Betriebspraktikum Schwerpunkt: Vorbereitung auf das Berufsleben Baustein: Betriebspraktikum (Jg.9) Koordination: Klassenlehrer/ Herr Grauer/ Herr Wessel Ziele : - Die SchülerInnen sollen ihre Berufswahlmöglichkeiten erweitern - Sie sollen ein Berufsbild intensiv kennen lernen. - Sie sollen betriebliche Strukturen erfahren. - Sie sollen Arbeitsplätze in ihrer Vielfalt kennen lernen und einordnen können. Kurzbeschreibung : Die SchülerInnen der neunten Klassen sollten mit dem 2-stündigen PolitikUnterricht, der schwerpunktmäßig Themen rund um die Arbeitswelt und das wirtschaftliche Leben zum Inhalt hat, mit den Aktivitäten in der achten Klasse, mit den diversen Betriebserkundungen, nun in der Lage sein, sich selbstständig einen Praktikumsplatz zu suchen, begleitet auch von der Berufsberatung des Arbeitsamtes und dem Betreuungslehrer/Klassenlehrer in der Schule. Das vor den Osterferien liegende 3-wöchige Praktikum wird mit einem Vorbereitungstag eingeleitet, bei dem Erwartungen, weitere Schwerpunkte sowie letzte Fragestellungen reflektiert werden. Durch konkrete Arbeitsaufgaben werden die SchülerInnen durch das Praktikum geleitet. Sie werden von dem zuständigen Lehrer mit mindestens einem Besuch im Betrieb betreut. Der anschließende Nachbereitungstag fasst die Ergebnisse des Praktikums zusammen und leitet über zu der nach den Osterferien stattfindenden Präsentation. Die Praktikumsmappen werden von den SchülerInnen erstellt und liegen dann vor. Sowohl die achten als auch die zehnten Klassen besuchen die in der Aula der Schule stattfindende Präsentation (s.o.), Eltern und Firmenvertreter sind herzlich eingeladen. Evaluation : - Gespräche in der Betreuungsphase - Diskussionen während des Nachbereitungstages - Praktikumsmappe - Präsentation des Praktikums 81 6.4 Berufs- und Ausbildungsberatung Schwerpunkt: Vorbereitung auf das Berufsleben Baustein: BIZ / Berufskollegs / Arbeitsagentur (Jg.8/9/10) Koordination: Herr Grauer / Herr Wessel Ziele : - Die SchülerInnensollen ihre Berufswahlmöglichkeiten erweitern und schulische Angebote einbeziehen. - Sie sollen bekannte und neue Berufsbilder mit Experten diskutieren. Kurzbeschreibung : Am Ende der achten Klasse gehen die SchülerInnen ins BIZ (Berufsinformationszentrum), wo der für sie zuständige Berufsberater der Arbeitsagentur in das BIZ einweist und die SchülerInnen mit verschiedenen Aufgaben durch das BIZ führt. Die Berufsberatung stimmt im Anschluss die SchülerInnen in der Schule auf das Thema Berufsfindung ein. Intensiv sollen sich die SchülerInnen auf der traditionellen Berufsinformationsbörse der CSB im Herbst mit Arbeitsplätzen auseinander setzen. Hier sind dann auch die zehnten Klassen zu Gast, um evtl. letzte Informationen und Anregungen über ihre Berufsperspektiven abzurufen. Von der Arbeitsagentur wird den SchülerInnen eine monatliche Sprechstunde angeboten, das CSB und die AWO bieten in den zehnten Klassen einen Informationsblock zu den weiterführenden beruflichen Schulen an. An einem Abend im Januar wird dieser Block in der Aula der Schule allen interessierten Eltern und SchülerInnen präsentiert (unter Berücksichtigung der organisatorischen Möglichkeiten). Evaluation: Gespräche und weiter gehende Diskussionen in der Nachbereitung sowie Arbeiten an Berufsbildern/ Ausbildungsbetrieben 82 6.5 Berufswahlpass Schwerpunkt: Vorbereitung auf das Berufsleben Baustein: Berufswahlpass Koordination: Politiklehrer Ziele : Der Berufswahlpass stellt eine Dokumentation des Berufswahlprozesses für den einzelnen Schüler dar und wird fortlaufend im Berufsfindungsprozess aktualisiert und ergänzt: Inhalt: 1. Angebote der Schule 2. Mein Weg zur Berufswahl 3. Dokumentation Evaluation: Selbstständiges Erarbeiten von Handlungs- und Zielkonzepten zur individuellen Berufswahl mit evtl. Fertigstellung des Ordners zum Ende der Schulzeit. 83 6.6 Kompetenzcheck und Berufsparcours Schwerpunkt: Vorbereitung auf das Berufsleben Baustein: Kompetenzcheck / Berufsparcours Koordination: Klassenlehrer Ziele : Mit dem Kompetenzcheck, der in Zusammenarbeit mut dem VHSBildungswerk an zwei Tagen zu Beginn des 9. Schuljahres durchgeführt wird, erhalten die Schülerinnen die Möglichkeit, ihre Stärken und Schwächen in Hinsicht auf die Anforderungen der Arbeitswelt zu erfahren. Der Kompetenzcheck findet klassenweise in Kleingruppen an zwei Tagen statt und wird von geschulten Teamern begleitet und dokumentiert. Evaluation: Durch die Teamer erarbeitetes individuelles Profil über Stärken und Schwächen jedes einzelnen Schülers hinsichtlich des Berufsfindungsprozesses. 84 6.7 Miele 25 Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe haben sich am 20.06.08 über verschiedene Ausbildungsberufe am „Tag der offenen Ausbildung“ bei der Firma Miele informiert. Folgende Berufe konnten erkundet werden: Industriemechaniker (m/w) Werkzeugmechaniker (m/w) Mechatroniker (m/w) Elektroniker (m/w) Technischer Produktdesigner (m/w) Duales Studium Maschinenbau & Technischer Produktdesigner (m/w) Industriekaufmann (m/w) Die Firma Miele bietet jedes Jahr einen solchen Aktionstag an und nimmt bis zum 01.09.2008 Bewerbungen für 2009 entgegen. Weitere Infos unter: www.miele.de 85 6.8 Girls’ Day Schwerpunkt: Vorbereitung auf das Berufsleben Baustein: Koordination: Politiklehrer Girls’ Day (Jg.8) Ziele : Die SchülerInnen sollen ihre Berufswahlmöglichkeiten erweitern. Sie sollen fremde und neue Berufsbilder in der Praxis erkunden. Sie trainieren Kompetenzen, die für die Suche nach einem Praktikumsplatz wichtig sind. Kurzbeschreibung : Der Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag bietet Schülerinnen (und Schülern) Einblicke in Berufsfelder, die Mädchen bzw. Jungen im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen. In erster Linie bieten technische Unternehmen und Abteilungen, sowie Hochschulen, Forschungszentren und ähnliche Einrichtungen am Girls’ Day Veranstaltungen für Mädchen an. Alle Schülerinnen und Schüler der achten Klassen nehmen an diesem Tag teil. Die Jungen suchen sich eigenverantwortlich Plätze in frauentypischen Berufen. Die Mädchen suchen sich Berufe, die meist von Männern ausgeübt werden. Sie verbringen einen Tag in den entsprechenden Betrieben und Einrichtungen und sollen versuchen, sich so gut wie möglich in den Tagesablauf zu integrieren. Evaluation : Gespräche bei der Nachbereitung 86 6.9 BINGO-Tag Schwerpunkt: Berufswahlvorbereitung Baustein: Ziele : Koordination: Herr Wessel BINGO – Tag in der 9. Jahrgangsstufe Vorstellungen über den Ingenieurberuf klären. Interesse an Ingenieurberufen wecken. Einblicke in die Tätigkeit eines Ingenieurs vermitteln. Kurzbeschreibung : BINGO – die Berufsoffensive für Ingenieurberufe in OWL – ist ein Netzwerk von Unternehmen, Kammern, Verbänden und Schulen aus Ostwestfalen-Lippe. An dem BINGO-Erlebnistag wird es den Schulen ermöglicht einen technischen Betrieb zu besuchen. Dieser Tag wird im Unterricht vor- und nachbereitet. Es werden die vielfältigsten Informationen über den Betrieb gesammelt damit die Schülerinnen und Schüler eine genaue Vorstellung von diesem Betrieb bekommen, bzw. von dem, was dort bearbeitet, hergestellt oder entwickelt wird. Sie werden durch diesen Betrieb geführt, bekommen Einblick in das Berufsfeld eines Ingenieurs und können sich eingehend darüber informieren. Evaluation : Gespräche bei der Nachbereitung 87 7. WEITERE AKZENTE IM BEREICH DER ERZIEHUNGSARBEIT 7.1 Schülerbibliothek Im Sommer 2001 wurde die Schülerbücherei wiedereröffnet. Fleißige SchülerInnen stellten Regale auf, sortierten in mühevoller Arbeit die Bücher nach verschiedenen Sachgebieten neu ein und begannen mit der Erfassung des Bestandes, der sich wirklich sehen lassen kann – etwa 2500 Bücher, die Stoff zum Träumen und Nachdenken für 10- bis 16-Jährige, wichtige Informationen über das Wetter, die Ritter, wilde Tiere, einen englischsprachigen Kurzkrimi oder die Lebensgeschichte Mozarts verbergen und nur gelesen werden wollen. Dreimal in der Woche ist die Bücherei geöffnet und Schülerinnen und Schüler einer bestimmten Klassen führen ein Schuljahr lang die Ausleihe durch, mit dem Ziel ihr Engagement für die Schülerbücherei und damit für die Schule zu stärken. Regelmäßig stellen Klassen ihre Lieblingsbücher auf Plakaten vor. Die Schülerbücherei soll aber nicht nur eine Ausleihbibliothek sein, man kann auch einfach nur in den Regalen stöbern und ein paar Seiten gemütlich auf dem Sofa lesen, vielleicht braucht man eine wichtige Information für die nächste Stunde oder man möchte noch einmal nachlesen, was in dem Biologiereferat Spannendes über die Spinne gesagt wurde. In jedem Jahr schaffen wir natürlich neue und aktuelle Bücher an. Das Büchereiteam hat sich in diesem Schuljahr schwerpunktmäßig für Bücher zum Thema „Ritter“ entschieden, weil wir als Europa-Schule das Thema „Ritter in Europa“ unterrichtlich in der Jahrgangsstufe 7 behandeln. Neben verschiedenen Sachbüchern findet man jetzt auch spannende Ritterromane, Rittersagen und Rätselkrimis aus dem Mittelalter in den Regalen. Für die Unterstufe tüfteln wir jedes Jahr ein Büchereiquiz aus, in dem es rund um die Schülerbücherei, Bücher und Autoren geht. Lesespaß und Leselust zu fördern, ist unser zentrales Anliegen. 88 7.2 Ernährung und Gesundheit Das Konzept einer ganzheitlichen Erziehung an der Realschule Heepen umfasst auch den Bereich Ernährung und Gesundheit. Es wird das Ziel angestrebt, jungen Menschen den Weg zu selbstverantwortlichem Handeln mit dem eigenen Körper und zu präventiven Verhaltensweisen zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden aufzuzeigen. Ernährungs- und Gesundheitsbildung sind wesentliche Voraussetzung für die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Aufgrund der veränderten sozialen Strukturen in unserer Gesellschaft (z.B. Berufstätigkeit von Mann und Frau, Vielzahl alleinerziehender Personen) geht auch zunehmend die soziale Funktion der Mahlzeit z.B. in Form von regelmäßigen Mahlzeiten im Kreise der Familie verloren. Das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen unterliegt in einer Welt des Überflusses vielfältigen inneren und äußeren Einflüssen. So tritt an die Stelle der traditionellen familiären Essstrukturen heute eine Beliebigkeit, die durch häufiges "Zwischendurch- und Außer-Haus-Essen" sowie den hohen Verzehr von Fertigprodukten gekennzeichnet ist. Ein ungünstiges Ernährungsverhalten ist häufig verbunden mit einer eher inaktiven und sitzenden Lebensweise ( bedingt durch einen hohen Medienkonsum ). So kommt es zu einer Häufung von gesundheitlichen Risiken ( z.B. Übergewicht, Diabetes ). Da eine gesunde Ernährung und Lebensweise die Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden bilden, finden die Lehrinhalte, die sich mit Nährstoffen und der Zusammensetzung der Nahrung beschäftigen, besondere Beachtung in den Fächern Biologie und Hauswirtschaft. Bei der Erarbeitung der Kriterien für eine gesunde Ernährung orientiert sich die Realschule Heepen an den europäischen Richtlinien für gesunde Ernährung, die folgende Empfehlungen umfasst: - abwechslungsreiche Nahrung - weniger Fett - weniger Zucker mehr Kohlenhydrate - mehr Ballaststoffe Die praktische Umsetzung dieser Grundregeln erfolgt im Zusammenhang mit Unterrichtsreihe "Ernährung und Verdauung" (Klasse 5/6) z.B. durch die Gestaltung Durchführung eines "Gesunden Frühstücks" als Gruppe im Klassenverband, um Eigenverantwortung jedes Schülers /jeder Schülerin anzusprechen und Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. der und die das In den höheren Klassenstufen werden die Kenntnisse über Ernährung im Fach Hauswirtschaft wiederholt und erweitert (Klasse 9). Ein zentraler Aspekt der Arbeit ist 89 dabei die Analyse und Korrektur der Essgewohnheiten Jugendlicher und das Eingehen auf die Problematik der überwiegenden Ernährung durch Fast-Food-Produkte sowie anderer Fertigprodukte, die industriell hergestellt werden. Die langfristigen Folgen von Fehlernährung kommen beim Thema "Zivilisationskrankheiten" im Biologieunterricht zur Sprache. Die Realschule Heepen legt Wert darauf, dass die oben zitierten Richtlinien für gesunde Ernährung auch bei den angebotenen Mahlzeiten im Rahmen der Übermittagsbetreuung (ab 01.02.2009 bzw. 17.08.2009) und im weiteren Verlauf bei der Einführung des gebundenen Ganztags umgesetzt werden. Die Unterrichtsreihe zur Ernährung und Verdauung enthält als Schwerpunkt das Thema „Richtige Ernährung“ und ist wie folgt aufgebaut: Das Unterrichtsvorhaben „Richtige Ernährung“ gliedert sich in drei Bausteine, die systematisch aufeinander aufbauen und sich ergänzen: - Die aufgenommene Nahrung enthält verschiedene Nährstoffe; - Regelmäßige und gründliche Zahnpflege hält das Gebiss gesund; - Die Verdauung der Nahrung. Im Rahmen der Gesundheitserziehung an der Realschule Heepen wird dabei ein besonderer Schwerpunkt auf den ersten Baustein „Die aufgenommene Nahrung enthält verschiedene Nährstoffe“ gebildet – zum einen, weil die SuS erfahrungsgemäß je nach sozialem Hintergrund ganz unterschiedliche Voraussetzungen im Hinblick auf ihr Wissen über gesunde Ernährung haben, zum anderen, weil das Frühstücksverhalten der SuS in der Schule in weiten Teilen deutliche Tendenzen zu einer einseitigen Ernährung aufweist. Sie sollen im Verlauf des Bausteins erfahren, dass eine solche „fett- und kohlenhydrathaltige, dafür aber eiweiß-, vitamin- und ballaststoffarme Ernährung den Körper belastet, die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt und auf Dauer zu Schäden führen kann“ (RL Biologie, S. 48f.). Dazu ist dieser Baustein wie folgt zusammengesetzt: 1. „Was hast du gestern gegessen?“ – Eine erste Ordnung von Nahrungsmitteln nach den verschiedenen Nährstoffgruppen. 2. „Wofür brauchen wir diese Stoffe?“ – Die Bedeutung der Nahrungsbestandteile. 3. „Wie ernähre ich mich richtig?“ – Problematisierung der eigenen Essgewohnheiten auf der Grundlage der Ernährungspyramide. 4. „ Wie unterscheiden sich Vollkornprodukte von Weißmehlprodukten?“ – Der höhere Vitamin- und Ballaststoffgehalt sowie die damit verbundene längere Sättigungsdauer von Vollkornprodukten 5. „Wie können wir gesund und ausgewogen frühstücken?“ – Planung und Durchführung eines gemeinsamen Frühstücks auf der Grundlage des erworbenen Wissens bezüglich der Wertigkeit verschiedener Nahrungsmittel und einer ausgewogenen Ernährung mit Hilfe der Ernährungspyramide. Die genaue Planung und anschließende Durchführung des gemeinsamen Frühstücks ist als vorläufiger Abschluss des Bausteins insofern von großer Bedeutung, als die SuS hier ihr zuvor erworbenes theoretisches Wissen über eine ausgewogene Ernährung praktisch anwenden können. Im Sinne einer ganzheitlichen und aktiven Auseinandersetzung mit den Lerninhalten wird mit allen Sinnen gelernt (vgl. RL Biologie, S. 41f.). Durch die Planung als und für die gesamte Gruppe werden zudem das soziale Miteinander und die Verantwortung füreinander gestärkt. 90 7.3 SV-Arbeit Thema: SV–Arbeit Koordination: die jeweiligen SV- Lehrer Kurzbeschreibung Die SV–Arbeit findet auf der Grundlage des aktuellen Schulgesetzes § 74 „Schülervertretung“ statt. (1) Die Schülervertretung nimmt die Interessen der Schülerinnen und Schüler wahr. Sie vertritt insbesondere deren Belange bei der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule und fördert ihre fachlichen, kulturellen, sportlichen, politischen und sozialen Interessen. Sie kann sich durch die Mitwirkung in den Gremien an schulischen Entscheidungen beteiligen sowie im Rahmen des Auftrags der Schule übertragene und selbstgewählte Aufgaben durchführen und schulpolitische Belange wahrnehmen. (2) Die Schülerinnen und Schüler der Klasse, des Kurses und der Jahrgangsstufe wirken in ihrem Bereich an der Bildungs- und Erziehungsarbeit mit. Sie wählen von der fünften Klasse an zu Beginn des neuen Schuljahres ihre Sprecherinnen und Sprecher und deren Stellvertretungen. Diese treffen sich in der dritten Woche des neuen Schuljahres zu einer konstituierenden Sitzung im Schülerrat. (3) Der Schülerrat vertritt alle Schülerinnen und Schüler der Schule; er kann Anträge an die Schulkonferenz richten. Mitglieder des Schülerrats sind die Sprecherinnen und Sprecher der Klassen und Jahrgangsstufen sowie mit beratender Stimme deren Stellvertretungen. Der Schülerrat wählt eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden (Schülersprecherin oder Schülersprecher) und bis zu drei Stellvertretungen, Der Schülerrat wählt die Vertretung der Schülerschaft für die Schulkonferenz, die Schulpflegschaft und die Fachkonferenzen. (4) Der Schülerrat kann in Absprache mit dem Schulleiter eine Versammlung aller Schülerinnen und Schüler (Schülerversammlung) einberufen. Die Schülerversammlung lässt sich über wichtige Angelegenheiten der Schule unterrichten und berät darüber. Auf Antrag von einem Fünftel der Schülerinnen und Schüler ist sie einzuberufen. Die Schülerversammlung kann bis zu zweimal im Schuljahr während der allgemeinen Unterrichtszeit stattfinden. (5) Zusammenkünfte von Mitwirkungsgremien der Schülerinnen und Schüler auf dem Schulgelände sowie die SV-Stunde sind Schulveranstaltungen. Sonstige Veranstaltungen der Schülervertretung auf dem Schulgelände oder außerhalb des Schulgeländes sind Schulveranstaltungen, wenn die Schulleiterin oder der Schulleiter vorher zugestimmt hat. Die SV organisiert die Cafeteria und die Disco und je nach Engagement auch weitere Aktivitäten, wie z.B. Nikolaustag, Valentinstag und den Spiel - und - Spaß - Abschied der 10. Klassen am Ende ihrer Schulzeit. Gremien/ Festausschüsse sollen die o.g. Aktivitäten gemeinsam planen und umsetzen. Neben Schülerratsmitgliedern können hier auch Freiwillige mit besonderen Qualitäten mitarbeiten, aber nur nach Zustimmung durch den Schülerrat und nachdem entsprechende Verbindlichkeiten geschaffen worden sind. Verkaufsmanager für die Cafeteria : Verbindliche Mitarbeit für ein Schuljahr von SuS der Klassen 9 und 10, um Erfahrungen immer fließend weitergeben zu können. Techniker für die Schuldisco : Verbindliche Mitarbeit für ein Schuljahr von SuS aus möglichst vielen Jahrgängen, damit die Älteren ihre Erfahrungen an die Jüngeren weitergeben können. Die Überschüsse der Einnahmen aus Cafeteria und Disco kommen den SchülerInnen wieder zugute in Form von Anschaffungen für die Disco, Nikolausgeschenke u.ä.. Das wichtigste Ziel der SV-Arbeit ist es, Verantwortung zu übernehmen und zu tragen sowie demokratisches Verhalten in der Schulgemeinschaft einzuüben. Um bei allen SchülerInnen ein demokratisches Grundverständnis zu erreichen, soll möglichst monatlich eine SV-Stunde in jeder Klasse stattfinden. Dabei werden einerseits Ideen und Wünsche der Klasse diskutiert, andererseits Passagen der Satzung der SV vorgestellt. Daraus resultierende Ideen und Vorschläge werden in der nächsten Schülerratssitzung eingebracht und bei Machbarkeit und Mehrheit auch umgesetzt. So findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Klassen und Gremium statt. Dadurch wird von der Unterstufe an eine Beteiligung an der SV–Arbeit eingeübt. Evaluation: positive Rückmeldungen der SchülerInnen reibungslose Organisation von Cafeteria und Disco 91 7.4 Förderunterricht Förderunterricht in der Realschule Heepen Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein Geschlecht ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung. (§ 1 SchG) Die individuelle Förderung unserer Schülerinnen und Schüler ist ein wichtiger Aspekt der erzieherischen und inhaltlichen Arbeit der Realschule Heepen. Seit seiner neuartigen Verankerung im Schulgesetz im Jahr 2006 ist das Thema „Individuelle Förderung“ zu einem Teilbereich der Schulentwicklung an unserer Schule geworden: Die individuelle Förderung war Thema von schulinternen Fortbildungen, pädagogischen Tagen und Lehrerkonferenzen. Es ist ein zentraler Aspekt der gegenwärtigen Arbeit in den Fachkonferenzen, der Gremien- und Elternarbeit sowie der kollegialen Gespräche der Lehrkräfte. Seit Beginn des neuen Schulgesetzes wurden Vereinbarungen und Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit an diesem Thema schriftlich dargestellt im Förderkonzept der Realschule Heepen (ebenso in verschiedenen Konferenzprotokollen) und fließen in die Unterrichtsgestaltung und –inhalte aller Fächer ein. Die Arbeit hieran wird kontinuierlich weitergeführt und dabei an neue Bedarfe und Entwicklungen (z. B. Lernserver der Universität Münster) angepasst. Bislang wird der Förderunterricht in der Erprobungsstufe in den Fächern der Fächergruppe I (Mathematik, Deutsch, Englisch) erteilt, wo Förderbänder eine individuelle Förderung in kleinen Gruppen ermöglichen. Hieran nehmen alle SchülerInnen teil. Für einzelne SchülerInnen der 5. Klassen werden darüber hinaus im Fach Deutsch noch zwei weitere Förderangebote gemacht: - 1. Förderung lese-rechtschreibschwacher Kinder o (LRS-Förderunterricht) - 2. Förderung von SchülerInnen mit Migrationshintergrund o (generatives Schreiben im Projekt „Text-Checker) Zusätzlich zum regulären Förderunterricht Englisch findet ein Förderprojekt für besonders schwache SchülerInnen in diesem Fach statt. In den übrigen Jahrgängen bietet die Schule eine Förderung leistungsstarker SchülerInnen durch Angebote in Fächern wie Wirtschaftsenglisch, Französisch (DELF) und der Teilnahme an Wettbewerben für qualifizierte SchülerInnen an (z. B. Jugend debattiert, Kochwettbewerbe, Deutscholympiade). Außerdem bietet die Realschule Heepen Arbeitsgemeinschaften in den Bereichen Technik, Sport, Kunst und Musik an. Die Angebote des Förderunterrichts werden im Folgenden genauer dargestellt: 92 Thema : Förderunterricht / Fördermaßnahmen Koordination: Fachlehrer Baustein: Förderung in Mathematik in den Klassen 5 und 6 Ziele: Wissenslücken werden geschlossen und auftretende Schwächen aufgearbeitet Zusätzliche Übungsmöglichkeiten werden geboten Eine individuelle Förderung des Schülers wird ermöglicht Kurzbeschreibung: Der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I bedeutet für die meisten Schülerinnen und Schüler eine große Umstellung, die häufig mit Ängsten und Stress verbunden ist. Erschwerend kommen oft Rückstände im fachlichen Bereich hinzu. Neben dem Unterricht im Klassenverband tritt der Förderunterricht in Förderbändern in Kraft. Im Förderunterricht besteht in kleineren Gruppen die Möglichkeit, Defizite auszugleichen. Der Förderunterricht setzt an den Ursachen für Lernschwierigkeiten an und orientiert sich am individuellen Leistungsstand der einzelnen SchülerInnen. In der 5. Klasse findet deshalb eine gezielte Förderung jener Schülerinnen und Schüler statt, die noch große Probleme mit den Grundrechenarten haben. Vor allem in der 6. Klasse wird darauf geachtet, bereits entstandene fachliche Lücken zu schließen und auftretende Schwächen durch eine zusätzliche Übungsmöglichkeit aufzuarbeiten. Die Förderstunde bietet die Möglichkeit, schnell und konsequent auf entstehende Defizite einzelner Schüler bei der Bewältigung des laufenden Unterrichtsstoffes zu reagieren. Auch eine intensivere Vorbereitung auf Klassenarbeiten ist auf diese Weise möglich. Die fachbezogene Förderstunde findet einmal pro Woche statt. Der unterrichtende Fachlehrer entscheidet jeweils im Einzelfall über die Teilnahme, die dann aber auch für den betreffenden Schüler für einen begrenzten Zeitraum verpflichtend ist. Besonders wichtig ist, dass die Eltern vor der Maßnahme informiert werden. Wichtig ist, dass die Kinder nicht das Gefühl haben, sie würden für schlechte Noten bestraft. Der Förderunterricht ist als Unterstützung gedacht, damit sie am Unterricht besser teilnehmen können. 93 Der Förderunterricht zielt darauf ab, allen SchülerInnen individuell eine bestmögliche Entfaltung zu ermöglichen. Dazu gehört, Stärken zu unterstützen, Lernlücken zu schließen und Lernschwierigkeiten zu beheben. Um erfolgreiches Lernen zu ermöglichen, werden auch die aus dem Unterricht bekannten Lernund Arbeitsstrategien intensiviert. Evaluation: Aktive Beteiligung im Unterricht Eigenständige und erfolgreiche Hausaufgabenbewältigung Besseres Verständnis bei Themen, die mathematische Grundlagen erfordern Größerer Erfolg bei Mathematikarbeiten oder Tests 94 Förderkonzept im Fach Mathematik Äußere Differenzierung: Ist-Zustand: Kl. 5 Förderband Kl. 6 Förderband Kl 10 Mathe-AG – aus allen Klassen werden die Begabten auf den Übergang zum Gymnasium vorbereitet alle Kl. individuelle Fördergespräche Nachhilfebörse (Schüler helfen Schülern) Arbeiten am PC mit Lernprogrammen („Mathepower“, „Dynageo“) Wünschenswerte Ergänzungen: Kl. 7 – 9 Erhöhung der Wochenstunden (eine zusätzliche Stunde Mathe für alle Schüler) Förderband (zusätzliche Lerngruppe) alle Kl.: Selbstlernzentrum einrichten – Lernmaterial anschaffen und PCZugang ermöglichen Nachhilfebörse erweitern Hausaufgabenbetreuung einrichten Innere Differenzierung: Offener Unterricht, Stationenlernen, handlungsorientierter Unterricht, Selbständiges Lernen - Stillstunde (Lernen nach individuellem Lerntempo) - Differenziertes Unterrichtsmaterial - Verstärktes Arbeiten am PC („Geonext“,„Lernwerkstatt“, „Mathepower“) Sonstiges: - - Materialsammlung (Schwerpunkt: individuelle Förderung) erweitern Dialogische Absprache zwischen Förder– und Fachlehrern (momentan in Klasse 5 und 6) Austausch von Erfahrungen Erstellen einer Liste mit Literaturempfehlungen als Hilfsmittel bei individuellen Beratungsgesprächen neue Lernsoftware sichten, bewerten und evtl. anschaffen Methodische Absprachen der Fachlehrer untereinander 95 Förderkonzept im Fach Englisch an der RSH (Stand Juni 2009) Jahrgang 5 und 6 Zusätzlich zu den 4 regulären Wochenstunden Englisch im Klassenverband wird eine 5. Englischstunde als Förderstunde im Förderband erteilt, d.h. für diese Förderstunde steht eine zweite Lehrkraft pro Klasse zur Verfügung. Die Zuordnung zu einer der beiden Fördergruppen kann je nach Förderbedarf variieren, z.B. nach individuellen Schwächen in Hörverstehen, Aussprache, Lexik, Grammatik, usw. oder einfach eine zahlenmäßige Teilung der Klasse, um etwa in Kleingruppen sprech- und handlungsintensive Übungen wie Rollenspiele oder Schreiben von freien Texten effektiver zu begleiten. Mit dem e-Workbook (elektronisches Arbeitsheft) zum neuen Lehrwerk English G 21 von Cornelsen können Schülern gezielt zusätzliche interaktive Übungen auf CD an die Hand gegeben werden. Ob zuhause oder in der Schule, der Schüler kann auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmt, seinem eigenen Lerntempo gemäß arbeiten, erhält Rückmeldungen und kann Übungen wenn nötig wiederholen. Mit dem Konzept ‚Individuelle Lernberatung‘ (siehe Extraskript) wird noch ein weiterer Förderbaustein zur individuellen Förderung erfolgreich eingesetzt. Jahrgang 7 bis 10 Ab dem 7. Jahrgang erfolgt die Förderung aller Schüler im normalen Unterricht unter der besonderen Berücksichtigung der folgenden Aspekte: - abwechslungsreiche Methodik, viele verschiedene Sozialformen - Einsprachigkeit möglichst durchgängig umsetzen - hohe Sprechanteile der Schüler z. B. durch kooperative Lernformen herbeiführen: (z. B. Partner- und Gruppenarbeit, etwa: think – pair – share, …) - viel authentisches Material anbieten, das es den Schülern erlaubt, differenziert zu lernen, z. B. Hörverstehensübungen, Filmsequenzen - Schüler gezielt auf Defizite hinweisen - gemeinsam mit dem Schüler überprüfen, ob Vereinbarungen aus den Fördergesprächen nach den Zeugnissen umgesetzt werden - Anleitung zu selbstverantwortlichem Lernen: Dazu Fördermaterial bereitstellen: - für Jahrgang 7 steht bereits das neue Lehrwerk samt e-Workbook zur Verfügung - Für die Jahrgänge 8 bis 10, die noch das alte Lehrwerk benutzen, wurden Ordner mit Übungsmaterial erstellt, die unterschiedlichste Aufgabentypen jeweils mit Lösungen enthalten. Der Ordner kann z. B. genutzt werden, um gezielt eine Thematik zu üben oder auch im differenzierten Unterricht oder in Vertretungsstunden zur Wiederholung und Vertiefung - Den Schülern wird eine Liste mit Internetadressen an die Hand geben, die Übungen mit Selbstkontrolle / Rückmeldung anbieten - In der Schülerbibliothek steht eine Auswahl an Selbstlernbüchern zur Ansicht bereit, sowie eine Vielzahl englischsprachiger Lektüren unterschiedlichster Lernniveaus zur Ausleihe 96 weitere Förderangebote: Durch die Nachhilfebörse können schwächere Schüler Unterstützung erfahren und leistungsstärkere Schüler ihre Fähigkeiten als Unterrichtende erproben. Im 9. Jahrgang bietet der fächerübergreifende (Deutsch, Politik, Englisch) bilinguale Baustein ‚Arbeitswelt und Bewerbung‘ Gelegenheit, jeden Schüler entsprechend seinem individuellen Kenntnisstand eingehend zu fördern, z.B. vom Erstellen des eigenen Lebenslaufs über Bewerbungsschreiben bis hin zu simulierten Vorstellungsgesprächen auch in englischer Sprache. Im 10. Jahrgang wird zusätzlich Wirtschaftsenglisch als AG angeboten. In den Jahrgängen 8 bis 10 können Schüler ihre Englischkenntnisse erproben und vertiefen, indem sie an Comenius-Projekten im In- und Ausland mitarbeiten. 97 Individuelle Förderung Englisch - Montag, 7. Stunde – Information für Fachlehrkräfte Englisch Klasse 5 und FörderlehrerInnen Englisch Klasse 5 Liebe Kolleginnen und Kollegen, nach dem Einstieg der 5. Klassen in der ersten Schulwoche wird jetzt der reguläre Englischunterricht und dann auch der reguläre Förderunterricht beginnen. Die zusätzlich ‚Förderung’ soll den Schwerpunkt auf Bereiche legen, die Ursachen dafür sein können, dass die Leistungen im Fremdsprachenunterricht Schwierigkeiten bereiten. Dies kann im Entwicklungsstand des Fremdsprachenerwerbs oder auch in einem begrenzten Erwerb einer Muttersprache begründet sein. Häufig liegen Gründe aber auch in fehlender Kenntnis oder mangelnder Umsetzung der Arbeitstechniken beim Vokabellernen (‚Ich lese die immer noch einmal durch.’ – diese Antwort auch, wenn die entsprechende Technik besprochen ist), mangelnder Überblick über die Einzelschritte bei Aufgabenstellungen (sichtbar z.B. in der willkürlichen und unsinnigen Füllung von Lücken; blindes Raten bei Antworten trotz Kenntnis von Basisregeln usw.). Es wird weniger darum gehen, mit weiteren Übungen zu reagieren. Nach den Erfahrungen im vergangenen Halbjahr reicht die reguläre Förderschiene hier aus. Ebenso hat sich die alltäglich Diagnose der Fachlehrer durchgängig als zutreffend erwiesen. Ich werde versuchen, die Lücken im methodisch-strategischen Lernen und – soweit es in unseren Kompetenzbereich fällt – auch bezogen auf die Selbstkompetenz der Schülerinnen und Schüler (‚Ich kann das doch alles!’, ‚Ich kann Englisch nicht.’, ‚Ich möchte lieber Nachhilfe.’) zu füllen. Den Entwicklungsstand der Sprache kann ich im Einzelfall ermitteln, so dass wir dann weitere Schritte planen können. Grundlage der Weiterleitung in eine individuelle Beratung (ich schlage vor, es ‚EnglischSprechstunde’ zu nennen): - jede Alltagsbeobachtung im regulären EU oder im Förderunterricht, die nach Ihrem Verständnis Hilfe erfordert oder Anlass zu einem – vorübergehenden - Eingreifen gibt; - Ergebnis einer Klassenarbeit - alltägliche Beobachtungen (Unterricht, Hausaufgaben), die zu Ergebnissen führen, die Sie der 1. und 2. Spalte von links zuordnen: Lexik Wortschatzmangel: Komm. Ist durch das Suchen nach Wörtern und durch Nachfragen merklich beeinträchtigt oder weitgehend unmöglich Schwierigkeiten in einzelnen Bereichen z.B. mangelnde Unterscheidung von Wortarten Gelegentliche Hilfe: Fragt nach Vokabeln, braucht Beispiele, Erklärungen Ausreichendes Repertoire: Keine Lexiklücken, vorrangige Orientierung im Bereich eines begrenzten aktuellen Wortschatzes Großer Wortschatz: S kann lexikalisch variieren und annähern idiomatisch sprechen 98 Grammatik Große Unsicherheit: Fehler und Ausfälle in elementaren Bereichen, Kommunikation ist nicht mehr gewährleistet Ausfälle in der elementaren Grammatik: Kein Lernfortschritt in der Beherrschung zentraler Bereiche Unsicherheiten: Fehler und Fehlerarten, die nicht regelmäßig und beständig auftreten Elementar sicher: Grammatikbereiche aus dem Grundschulunterricht (u.U. bis ‚to do’) und neue Bereiche Klasse 5 Völlig sicher: S überschaut und beherrscht die Strukturensystematik Essentials: S versteht das Wesentliche einer Aussage, erkennt, worum es geht, versteht global, versteht Aufgaben und ‚classroom discourse’. Detailverständnis: S versteht komplexe Äußerungen, erkennt Situationsmerkmale, nimmt am ‚classroom discourse’ teil. Verstehen Teilweise bis fast gar nicht: Verständnislücken, alle Zeichen von Unsicherheit und Verweigerung Deutlicher Bedarf an Hilfen: Wiederholte Fragen bezogen auf unbekannte Wörter, Aufgabenstellung, zu schnelle Äußerungen, Lehrersprache Im vergangenen Halbjahr hat sich die Gruppengröße von 12 – 15 Schülerinnen und Schülern als hinderlich erwiesen. Ich möchte daher versuchen, die Zahl für die Zeit von 13.10 Uhr bis 13.55 auf 46 Schülerinnen und Schüler zu begrenzen. Das ermöglicht eine individuelle Beratung von ca. 10’ und ein erstes Arbeiten in meiner Anwesenheit. Anschließende Übungsaufgaben können wie Hausaufgaben ausgeführt und mir dann wieder vorgelegt werden. Unter Umständen reicht auch ein individueller Arbeitsplan, mit dem die Schülerinnen und Schüler in den regulären Unterricht + Förderunterricht zurückkehren können. Die Weiterleitung versuchen wir über Einträge in eine Meldeliste zu machen, die in meinem Fach liegen wird (s. Anlage). Durch die Angabe des aus Ihrer Sicht erforderlichen Arbeitsbereiches können Sie sehen, ob Gruppen entstehen, die an einem gemeinsamen Bereich arbeiten. Dann können sechs Personen zugewiesen werden. Für die Eltern geben Sie bitte ein Informationsschreiben mit (s. Anlage). Von besonderer Bedeutung ist die Verbindlichkeit der Teilnahme. Evaluation : Erfolgte Fördermaßnahmen werden in der Fachkonferenz Englisch vorgestellt, erörtert, ergänzt und/oder neu konzipiert. Die Kolleginnen und Kollegen, die eine Klasse der Erprobungsstufe und die Fördergruppe aus dieser Klasse unterrichten, arbeiten eng zusammen und sprechen ihre Maßnahmen ab. 99 Individuelle Lernberatung Englisch Für Schülerinnen und Schüler, die nach dem Übergang in die Realschule Schwierigkeiten mit Arbeitsbereichen im Fremdsprachenunterricht haben, bietet die RS Heepen neben dem regulären Förderunterricht die Möglichkeit einer individuellen Beratung. In Kleingruppen von höchstens fünf Schülerinnen und Schülern wird durch Einzelgespräche und Beobachtung des Arbeitsverhaltens genauer in den Blick genommen, ob jemand nicht effektiv lernt (z.B. die Vokabeln), nicht geordnet und strukturiert arbeitet, eine Lese-Rechtschreibschwäche hat, noch nicht hinreichend weit in seinem Sprachlernprozess entwickelt ist, kein differenziertes Aufgabenverständnis hat, nicht hinreichend sieht oder hört, Bestätigung und Ermutigung braucht u.ä. Auf die Ergebnisse aufbauend werden individuelle Empfehlungen ausgesprochen und Arbeitspläne entwickelt. In der Regel genügen ein oder zwei Beratungstermine. Im Anschluss erhalten sowohl die Eltern als auch die Fachkolleginnen und -kollegen die Vereinbarungen zur Kenntnis. 100 Schwerpunkt: Förderkonzept/ Förderunterricht Baustein: Koordination: Fachlehrer Förderung in Deutsch in den 5. und 6. Klassen Ziele : Verbesserung des mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauchs sichere Anwendung der elementaren Rechtschreibregeln Kurzbeschreibung : Im Übergang von der Grundschule zur Realschule haben viele SchülerInnen noch Schwierigkeiten bei der Beherrschung der Rechtschreibung. Durch Beobachtung im Unterricht, aber auch durch Rechtschreibtests wie z. B. die Hamburger Schreibprobe werden Fehler in der Rechtschreibung diagnostiziert und analysiert. Im Förderunterricht werden die Fehlerschwerpunkte der SchülerInnen in den Blick genommen und sollen durch kontinuierliches Üben in kleinen Portionen allmählich abgebaut werden. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Förderunterrichts liegen in folgenden Bereichen: Wortbedeutungen; Wortbildung; Aussprache/ Leseübungen; Rechtschreibung (Groß- und Kleinschreibung; Dehnung; Konsonantenverdoppelung; gleich- und ähnlich klingende Konsonanten). Evaluation : Sicherheit im schriftlichen Sprachgebrauch 101 7.5 Arbeitsgemeinschaften Im Schuljahr 09/10 können wir unseren SchülerInnen folgende Arbeitsgemeinschaften anbieten: AG Leitung: Europa Frau Schrader / Herr Wetzel Französisch Frau Kammeier/ Frau Wulff Fußball Herr Schweter/ Herr Wetzel Jugend debattiert Herr Langelüddecke Jungenkreis Herr Beining Kunst Frau Vogel Mädchenkreis Frau Sendker Rechtskunde RA’ Leimkühler Tischtennis Herr Wetzel 102 7.6 Medienkonzept Schwerpunkt: Neue Medien Baustein: Koordination: Herr Schäfer Medienkonzept Ziel : Eine zeitgemäße Medienerziehung beinhaltet die konsequente Integration der Medien als Unterrichtsgegenstand in fast allen Bereichen. Die SchülerInnen sollen die Wirkung, die Verwendung und die Bedeutung der Neuen Medien für den einzelnen Menschen und für die gesamte Gesellschaft erfahren. Kurzbeschreibung : Das Medienkonzept sieht die Neuen Medien im Mittelpunkt des komplexen Systems Schule. Grundlagen der Realschule Heepen Europaschule und Lernkompetenz. bilden unsere beiden Schwerpunkte Europaschule setzt zwingend den Einsatz Neuer Medien voraus. Landesgrenzenüberschreitende Kommunikation zwischen jungen Menschen leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität, Sicherheit und Frieden in unser aller gemeinsamen europäischen Zukunft. Mit Hilfe der Neuen Medien unterhalten Schüler und Schülerinnen der Realschule Heepen Kontakte zu anderen europäischen Schulen. Das Konzept der Realschule Heepen zur Förderung und Erweiterung der Lernkompetenzen unserer SchülerInnen besteht aus vielen Bausteinen, die den Einsatz Neuer Medien teils zwingend notwendig oder zumindest sehr empfehlenswert machen. Mindmapping, Präsentieren, Visualisieren, Kommunizieren, Informationsbeschaffung sind Techniken, die mit Hilfe der Neuen Medien gelehrt werden. Dazu liegen bereits ausgearbeitete Unterrichtsvorhaben vor. Der Einsatz Neuer Medien geht mit der Unterrichtsentwicklung einher. Qualitätssicherung, Methodenkompetenz, Eigenverantwortlichkeit, soziales Lernen sind immer auch Ziele und Anliegen im Umgang mit Neuen Medien. Das vollständige Medienkonzept der Realschule Heepen liegt im Lehrerzimmer aus. Evaluation : Berichtswesen in den Fachkonferenzen Fortlaufende Weiterentwicklung (s. Medienkonzept ) 103 7.7 Homepage Schwerpunkt: Neue Medien Koordination: Herr Schäfer Baustein: Schuleigene Homepage Ziel: Präsentation der REALSCHULE HEEPEN im World Wide Web Kurzbeschreibung : Die Realschule Heepen präsentiert sich mit einer eigenen Homepage im Internet. Als moderne Lehranstalt wollen wir Schüler, Eltern, Lehrer, Ehemalige, Freunde und sonstige Interessierte an der Realschule Heepen auch online mit allen Informationen rund um unsere Schule versorgen. Ein neuartiges ContentManagement-System wird es uns ermöglichen, unsere Internetbesucher unter www.realschuleheepen.de stets besonders aktuell auf dem Laufenden zu halten. So findet man z.B. Informationen zu unserer Schulorganisation, zum Schulprogramm, zu den Lehrersprechstunden, zu wichtigen Terminen im laufenden Schuljahr, zur SV, zum Förderverein und vieles mehr! Zur Kontaktaufnahme findet man (Menüpunkt Kontakt) alle nötigen Telefon- und Faxnummern und Email-Adressen. Besondere Features der Homepage: Flash-Intro Live-Ticker Zugriffszähler Übersichts- und (scrollbare) Detailkarte Bildergalerien Aktuelle Nachrichten Gästebuch Evaluation : Zugriffszählung Einträge im Gästebuch Stetige Aktualisierung 104 7.8 Förderverein Realschule Heepen Schulfördervereine sind wichtiger denn je. Sie schlagen Brücken zum gesellschaftlichen Umfeld der Schulen. Sie unterstützen die Schule nicht nur finanziell, sondern spielen eine wichtige Rolle bei der „Öffnung der Schule“, wie bei Tagen der offenen Tür, bei Schulfesten, berufspraktischen Projekten und vielem mehr. Auch der Förderverein REALSCHULE HEEPEN hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lehr- und Lernmöglichkeiten an seiner Schule zu verbessern. Durch sein Engagement wird die Ausbildung der SchülerInnen gestärkt und ihre Bildung verbessert. Da die Schulen – in Zeiten leerer Kassen – verstärkt für die Unterhaltung des Inventars und des Gebäudes verantwortlich sein müssen, ist der Förderverein für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs unentbehrlich. Der Förderverein REALSCHULE HEEPEN hat in den vergangenen Jahren viele Anschaffungen mitfinanziert oder komplett bezahlt. Dazu gehören u. a. Kartenständer, Computer und Zubehör, Fernseh- und Videogeräte, Radios und CD-Player, Mischpult und Mikrofone, Notenständer, Lexika, Beamer, Weltkarten für alle Klassen und eine neue Musikanlage. Der Förderverein ist ein finanzielles und organisatorisches Hilfsmittel für die Schule, er ist Projektträger, Instrument der Öffentlichkeitsarbeit und Marketinginstrument für die Schule insgesamt oder für einzelne ihrer Aktivitäten. Des Weiteren kann er die Lehrerinnen und Lehrer auf vielfältige Weise ideell unterstützen. Er knüpft und festigt Beziehungen zu den Menschen, die am Leben und Wirken der Schule interessiert sind. Und er bietet eine Plattform für die Eltern, informiert sie und bietet ihnen eine Heimat an der Schule ihrer Kinder. Im Förderverein übernehmen auch die Eltern in besonderer Weise Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder. Wissen und Fähigkeiten der Eltern und anderer Mitglieder können die Schulentwicklung voranbringen. U.A organisiert und unterstützt der Förderverein die Willkommensfeierlichkeiten am Kennenlernnachmittag der neuen 5. Klassen. Der Förderverein hat keine Mitwirkungs- und Eingriffsrechte in das schulische Leben. Mitglied des Fördervereins REALSCHULE HEEPEN kann jeder werden: Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Freunde, ehemalige Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und viele mehr. Jedes Mitglied spendet einen Jahresbeitrag in freiwilliger Höhe. Die Mindestspende beträgt derzeit zwölf Euro. Auch Einzelspenden sind willkommen. 105 8. SCHULINTERNE ARBEITSSTRUKTUREN / VEREINBARUNGEN FÜR SCHULISCHE ARBEITSFELDER 8.1 Personelle Strukturen Um die Umsetzung des Schulprogramms zu gewährleisten, stützt sich unsere Schule auf die folgenden personellen Strukturen: - Steuergruppe Schulprogramm - Steuergruppe Europa - Schulleitung - Fortbildungskoordinatorin - Ausbildungskoordinatorin - Unterstufenkoordinatorin - Beratungslehrerin bzw. Beratungslehrer - aktive Schülervertretung im schulischen Leben - Förderverein der Realschule Heepen. Die z. Zt. verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen sind dem aktuellen Aufgabenverteilungsplan und dem Geschäftverteilungsplan am Schwarzen Brett zu entnehmen. 106 8.2 Planungselemente Die folgenden Planungselemente dienen der Realisierung der im Schulprogramm beschriebenen Ziele. Sie sind gleichzeitig Instrumente der Koordination und Information. Hierzu gehören: - Terminplan, der jährlich von der Schulleitung in Abstimmung mit den verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen erstellt wird (s. Anhang) - Aufgabenverteilungsplan (s. Anhang) - Planungen der Steuergruppe - Klassenarbeitsplanung für die Klassen 5-10 auf gesonderten Terminplänen im Lehrerzimmer - Großer Terminplan am „Schwarzen Brett“ im Lehrerzimmer, in den alle Termine eingetragen werden - Schulinterne Lehrpläne (s. Ordnung im Lehrerzimmer) - Pläne zum fächerübergreifenden Lehren und Lernen (s. Anhang, darüber hinausgehende Übersichtspläne mit parallel zu behandelnden Themenschwerpunkten s. FÜLL-Ordner im Lehrerzimmer). - Informationsordner mit Konferenzprotokollen im Sekretariat, Amtsblatt und Amtlichem Schulblatt im Lehrerzimmer. 8.3 Vertretungskonzept 107 SG NRW PRÄMISSE Unterrichtsanspruch SuS Elternerwartung Mehrarbeit Ersatz oder Präsenz MEHRARBEIT Krankheit GRÜNDE Unterrichtende Kollegen Dienstlich Persönliche Fehlender Kollege I. A. Vertretung Meldung bis 07.30 Uhr Fortbildung Aufgaben Ablage Fach DURCHFÜHRUNG Büro Evtl. Raumverlegung Aufgaben s.o. Klassenkompetenz Neu freigewordene Kollegen Aufsichten Fachkompetenz Jahrgangskompetenz Vertretung an der RSH Vertr. Kollegen Klassenkompetenz KRITERIEN Präsenzen Jahrgangskompetenz Klasse/ Kurs Bemerkung Absenzen Fachkompetenz Stundenbilanz Inhalt Klassenkompetenz Komplexität Stunde Fach Fachkompetenz Jahrgangskompetenz AUSDRUCK Lehrerzimmer Schaukasten Sekretariat Aushang Auflösen von Kopplungen Ersatzstunden Konrektorzimmer I. d. R. bis 0835 Uhr Mitführen/ Eigenständiges Arbeiten Zeit VERTRETUNGSARTEN Tausch Vorziehen Direktes Vorziehen Ausfall 108 9. Fortbildungsplanung Fortbildungsplanung für das Schuljahr 2008/09: fachbezogene Fortbildungen: - Fortbildung Tanz Jutta Wilhelm Sept. o8 - DELF-Prüfungen Gisela Kammeier Sept. 08 - „Schöpfung“ im ReligionsunterrichtUrsula Gehrmann - Wintersport-Lehrgang Nov. 08 Steffi Schrader April 09 Leitungsfunktionen Martina Wulff April 09 - Vorbereitung auf den Bingo-Tag Eduard Wessel Mai 09 - Orientierungsfortbildung: Schulentwicklung: - Kollegiumsinterne Fortbildung („Pädagogischer Tag“): Kooperative Lernformen April 09 Erziehung und Beratung: - Tagung Persönlichkeitsstärkung Susann Sendker Okt. 08 - Ganzheitliche Gesundheitsbildung Susann Sendker März 09 Schulverwaltung und –organisation; - Einführung in die Arbeit mit dem Report-Designer Alf Grauer/ Roland Kosfeld Dez. 08 109 -Der neue Lehrerrat Monika Robrecht - Schulrecht Dr. Andrea Herrmann März 09 März 09 110