- zu Jeddeloh

Transcrição

- zu Jeddeloh
Dorfchronik
JEDDELOH I
800 Jahre
Herausgeber: Ortsbürgerverein Jeddeloh I e. V.
2905 Jeddeloh I
Verfasser:
Heinrich Kruse Jeddeloh I
Klaus Kruse, Petersfehn I
Druck:
Braun-DruckereiBad Zwischenahn
Umschlag:
Manfred Rohlfs, Jeddeloh I
Der Herausgeber behalt sich alle Rechte vor.
Für die Richfukeit der Angaben übemehmen Herausgeber und Redaktion keine Haftung.
Sämthche Text- und Bildbeiträge wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.
Jeddeloh I, im August 1990
"2
Grußwort der Gemeinde Edewecht
Jeddeloh I - Ein ort rnit einer
langen und wechselvollen
Geschichte.
Mit
Einzelereignissen,
die
zwar nicht
die
Welt veränderten
aber
die
im Ort
von gro9er
Bedeutung
waren und die auch den überregionalen
Bereich beeinflugten.
Aufgeführt
sei
hier
frühe
nur die
Elektrizitätsgewordene
erzeugung
und
die
später
weit
bekannt
Ziegelproduktion.
Das Zusammenstellen und Aufzeichnen
Ortsgeschichte
einer
erfordert
FIeig
und Ausdauer.
Immer wieder
bringen
die
Nachforschungen
Einzelheiten
zutage,
die vielleicht
filr
sich allein
die aber
betrachtet
bedeutungslos
erscheinen,
später
zusammen mit anderen .Ereignissen
ein abgerundetes
Bild der Entstehungsgeschichte
von Jeddeloh I ergeben und
die es wert sind, €temeinsam in einer Chronik festgehalten
zu werden.
Allen
die
an der Erstellung
der Ortschronik
Beteili-gten,
viel
Mühe aufwandten
und dem gesteckten
und nun erpersönlichen
großen
reichten
einen
Teil
ihrer
ZieL
gerne opferten,
gebührt
Dank und Anerkennung für
Freizeit
teistung.
die vollbrachte
letztlich
Wenn auch
bei
den umfangreichen
Recherchen
festgestellt
wurde,
dag die
erste
durch
Urkunde
eine
nachweisbare
Erwähnung
des
Jeddeloh
nicht
Ortes
verbindlich
auf das Jahr 1190 zu datieren
ist,
wie dies
zunächst
angenornmen wurde,
wird
dadurch
der
Wert
der
jebzt erstellten
7'u
Chronik in keiner !{eise geschmälert.
die
bedenken
daß
ist,
dap
Funde
bestätigen,
alte
Besiedlung
im Moor
des Jeddeloher
Geestrückens
als Insel
schon
vor
weit
AIlein
das
älterer
Zeit
erfolgte.
Erscheinen einer umfassenden Ortschronik
ist AnlaF genug,
eine
Festfolge
mit
einem reichhaltigen
Programm unter
aller
Vereine und Gruppen durchzuführen.
Beteiligung
Rat und Verwaltung
der Gemeinde Edewecht wünschen allen
Veranstaftungen
und allen
Teilnehmern
einen guten Verlauf
schöne Festtage.
Heinz
zu Jührden
Bürgermeister
Godehard
Iwan
Gemeindedirektor
Vorwort
über viele
orte
der Gemeinde Edewecht und des Kreises
den
letzten
Jahrzehnten
Ammerland
erschienen
in
verfügte
Jeddeloh
I
Aufzeichnungen
ihrer
Geschichte.
Lediglich
für
die
derartige
Chronik.
bisher
über keine
Abhandlung
Hausmannstellen
zu
Jeddeloh
wurde
eine
jedoch
erstellt;
in
Verbindung
rnit
den
Familiengeschichten.
Dabei gehört unser ort mit zu den ältesten
Ansiedlungen
des Amrnerlandes. In
erschienenen
Schriften
fast
allen
über die Vorgeschichte
unserer Heimat
und die Besiedlung
der
Name
wird
von
dag
den Verfassern
festgestellt,
1190 erwähnt wird.
Jeddeloh (Yedelo) bereits
von 800 Jahren r,var
1L90 - 1990. Diese runde Zeitspanne
der Grund, uns der schwierigen
die
Aufgabe zu stellen,
langen
Siedlungsgeschichte
des Dorfes über einen derart
Zeitraum aufzuzeigen.
jedoch
leider
Bei
unseren
mu9ten wir
Nachforschungen
über die erste
feststellen,
dag es keine Originalurkunde
für den
Erwähnung des ortsnamensr gibt.
Doch nur die gilt
Historiker
als
Beweis.
Bedeutete
das das Ende unserer
Tätigkeit?
in dieser
bisher
Nach dem, was an Mühe und Vorarbeiten
gebot
und
das
Freude
allein
die
Chronik
steckte,
damit fortzufahren.
Interesse
an der begonnenen Arbeit,
ein
uns bemüht,
Schwierigkeiten
haben wir
Trotz
aller
genaues Bild des Dorfes zu entwerfen.
möglichst
gelungen ist
und die
Das uns das nicht
in jedem Fall
Abhandlung einige
Lücken und auch Ungenauigvorliegende
ist uns bewu9t.
keiten enthält,
die uns bei
denjenigen,
Bedanken möchten wir uns bei all
Form
verschiedenster
in
der
Erstellung
der
Chronik
geholfen und unterstützt
haben.
Die Verfasser
Das Ammerland
in vor- und frühgeschichtlicher Zeit
Über die
Entstehung
und Gestaltung
der
Landschaft
im
norddeutschen
Raum
sind
von
Fachleuten
zahlreiche
Abhandlungen verfagt
worden.
Friedrich
lrtinkler
schreibt
"Chronik
in seiner
der Gemeinde Edewecht" von L974 über
diese Zeit:
"Wer den siedlungsgeschichtlichen
Werdegang in
unserem
Heimatgebiet
verstehen
wilI,
grauen
der
mug in
der
Vorzeit
beginnen;
denn es ist
wichtig
zu wissen.
wie
unser Heimatboden,
auf dem sich
alles
Leben entwickelt
hat'
in seinem inneren Strukturaufbau
beschaffen
ist,
wie
ihn die Urgewalten der letzten
Eiszeit,
die ihn entstehen
ließen,
in seiner
Oberflächengestalt
formteni
vor allem
aber mu9 man wissen, welche charakteristischen
Züge diese
Kräfte unserem Heimatboden gaben, wi-e sich die Landschaft
in ihrer
Eigentümlichkeit
auf ihm einst gestaltete.
Vor unendlich
langer
ZeiX,
es mag eine Millionen
Jahre
her sein, war, wie ganz Norddeutschland,
auch auch unsere
Gegend
noch
ein
Gebirgsland.
An
dieses
1ängst
verschwundene
norddeutsche
Mittelgebirge,
das
an
den
Teutoburger
!{ald und das Wesergebirge
anschlog,
sollen
"Königsstuhl",
noch
der
ein
Kreidefelsen
auf
der
"Gipsberg"
OstseeinseL
Rügen und der
unweit
der Stadt
Lübeck erinnern,
wie auch ltelgoland
ein Reststück
dieses
einstigen
Berglandes
darstellen
solf,
in
dem einmal
Palmen und riesige
Farnbäume wuchsen und Tiere
lebten,
wie wir sie heute in den warmen Ländern antreffen,
denn
bei uns herrschte
einmal ein wärmeres Klima als heute. So
mochte
es
denn
einige
hunderttausend
gedauert
Jahre
haben,
da wurde das Klima
attmählich
kälter,
bis
es
schließlich
nur noch Winterzeiten
gab, die sich von Jahr
zv Jahr
immer strenger
auswirkten.
Eine Eiszeit
hatte
sich
angekündigt.
Die
aus
dem skandinavischen
Raum
heranrückenden
Eisriesen
ließen
bald
alles
in
Kälte
erstarren,
und was nicht
die Flucht
in südliche
Gebiete
ergreifen
konnte,
wurde
unter
einer
dicken
Eisdecke
begraben. So ging vor rund 600000 Jahren eine lebendige
Landschaft bei uns unter.
Derartige
Eiszeiten
lösten sich
mit langanhaltenden
lrlärmeperioden
noch mehrma.Ls ab. Doch
von den insgesamt vier
Eiszeiten
erreichte
uns neben der
bereits
erwähnten ersten
dann nur noch die
Letzte
vor
rund 150000 Jahren.
Auch sie
ließ
wieder
ein
üppiges
Pflanzen -und Tierleben,
das sich in der vorausgegange nen zwischeneiszeitlichen
Warmperiode entwickelt
hatte.
in
Schnee und Eis
untergehen.
Auf
dem Boden dieser
Urlandschaft
entstand dann unser jetziger
Heimatboden als
ein Erzeugnis des letzten
großen fnlandeises,
soweit es
sich
um die
Entstehung
der Geest handelt,
denn unsere
Moore sind als gewachsener Boden nacheiszeitlich
auf den
abgelagerten
Moränen geworden.
Wer durch das Gemeindegebiet
fährt
und unsere Landschaft
in
ihren
naturräumlichen
Gegebenheiten
einmal
näher
betrachtet,
wird
feststellen,
dag
das
Bild
dieser
Landschaft von zwei Bodenarten geprägt wird: von M o o r
u n d G e e s t .
Die Geest
--
ein
Geschenk der
letzten
Eiszeit
Grob oberflächlich
gesehen erscheint
uns die Geest wie
eine flache Ebene mit humosen Sandböden. In ihrem inneren
jedoch
Strukturaufbau
groFen
zeigt
sie
sich
von einer
Mannigfaltigkeit,
die
von feinsten
weigen und gelben
Sanden über Fein -und Grobkies
bis zv Lehmen und Tonen
reicht.
All
dieses
verschiedene
Bodenmaterial
ist
ein Geschenk
der letzten
Eiszeit,
denn es wurde von den Gletschern
vor
rund 150000 Jahren aus Skandinavien
herübergeführt.
Beim
Vorrücken
wie auch beim Zurückweichen
des Eises wurden
-und
dann die
Schutt
Gesteinsmassen
von
den
zu Tal
flieBenden
Schmelzwasserströmen
abgelagert,
bzu.
vom
abschmelzenden
Eise
selbst
aIs
End -und
Grundmoränen
zurückgelassen.
Aus diesem diluvialen
Verwitterungsschutt,
der bei uns in
einer Mächtigkeit
bis zu 30 m abgelagert
wurde, formten
die
eiszeitlichen
Urgewalten
zunächst
das Grundprofil
unseres Heimatbodens entsprechend
der Hauptbewegungsrichtung des Eises, die von Nordosten nach Südwesten verlief.
In
dieser
Richtung
erstrecken
sich
auf
dem gesamten
Ammerlande heute auch die Höhenrücken und ebenfalls
die
sich zwischen ihnen ausbreitenden
FluBniederungsgebiete,
die aus den einstmals tiefausgespülten
Abflu8tälern
her vorgegangen sind.
Die Schuchtsche übersichtskarte
vom Hunte - teda - Ur
stromtal
1ä9t das Grundprofil,
das die Geest während des
eiszeitlichen
Vorganges
im
Diluviumzeitalter
erhielt,
deutlich
erkennen.
Das anfänglich
recht
schroffe
BodenprofiL
wurde nach dem
gänzlichen
AbschmeLzen des Inlandeises
durch die Kraft
des Wassers (hauptsächlich
Niederschläge)
und durch die
Erosion
langanhaJ.tender
Fallwinde
im zweiten
Abschnitt
der Erdneuzeit,
dem AlLuvium oder Holozän, wie man dieses
Erdzeitalter
auch wohl nennt und in dem wir uns übrigens
heute noch befinden,
geformt und gestaltet.
weiter
Regen
und wind wirkten
vor al]em einebnend auf das Gelände
ein
und nahmen ihm im Laufe
langer
Zeiträume
die
krassen
Bodenformen.
Mit
den Niederschlägen
wurden von den Höhen Sande und
Tone in
die
Talniederungen
fortgeschwemmt.
So füllten
sich auch bei uns die heutigen Aue -und Vehneniederungen
d a m a l s m i t s o g e n a n n t e n S c h w e m m s a n d e na u f .
Die Fallwinde
trugen
den austrocknenden
Sand weit
über
das
Land und ebneten
grögtenteils
den Boden dadurch
o
ebenfalrs
ein.
umgestaltend
auf unser Gelände wirkten
sie
insofern,
als da0 durch diese Weh -oder
Decksande hier
und da kleinere
Dünengebilde
entstanden.
So stellen
nach
Dr. h. c. Schütte zum Beispiel
die "Wittenberge"
entlang
der Aue hinter
Westerscheps reine Flugsanddünen dar.
Eine
weitere
Einebnung
des
Geländes
und
zugleich
bedeutsame Veränderung
der Urlandschaft
erfolgte
in der
Nacheiszeit
durch die Moorbildung.
Entstehung
unaerer
Niederungsmoore
Als
mi-t
dem völligen
Verschwinden
des
Inlandeises
zugleich
auch das Klima wieder wärmer wurde, stellte
sich
ein neues Pflanzenleben
ein. Wir wi.ssen für unsere engere
Heimatgegend zwar nicht,
welche pflanzenarten
sich zuerst
hier
ansiedelten,
doch
haben
Bodenuntersuchungen
im
übrigen
Ammerlande ergeben,
daß vor der Vermoorung der
Niederungsgebiete
mit
Niederungsmoor
auf
dem
nährstoffreichen,
lehmigen Talgrund
schon Erlen,
Weiden,
ja
sogar Eichen,
Kiefern
und Eiben wuchsen und diese
(Baasen, das Oldenburger
mitunter
dichte
Wälder bildeten
Ammerland). Sicherlich
dürfte
dies auch bei uns in der
Aue - und Vehneniederung der Fall gerdesen sein.
AIs mit
der
Zeit
der Grundwasserstand
anstieg
und das
I,tlasser in
den
Niederungsgebieten
keinen
Abf lug
mehr
finden
konnte,
siedelte
sich
hier
auf
dem
nährstoffreichen
Boden das Niederungsmoor
an.
Es wuchs
Iaufend höher ins Gelände hinauf und erstiekte
so mit der
pflanzenleben.
Zeit
allmählich
vorhandenes
Auf
der
anderen
seite
aber
trug
die
Niederungsmoorbildung
vor
allem dazu bei,
daß sich die Höhenunterschiede
im cälände
in dem MaBe ver]oren,
wie wir
sie auch heute noch im
Bereich der Aue -und Vehneniederung erblicken.
Dort,
ldo der Niederungsboden aus mageren, nährstoffarmen
Sanden
bestand
und
unter
dauernder
Nässe
litt,
entwickelte
sich das Hochmoor.
Entstehung
unserer
Hierzu Dr. h. c.
"Erst
Eochmoore
Schütte:
(atlantischen)
mit dem feuchteren
Klirna begann der
eigentliche
Hochmoorwuchs, und gleichzeitig
wandeiten die
wärmeliebenden
Laubbäume Linde,
UIme und Eiche ein,
die
den Kiefernwald
zurückdrängten,
bis endlich
auch die Rot
-und Hainbuche das Waldbild
ergänzte.
Die 3000 - 3500
Jahre,
die wir
in der Kulturgeschichte
als die jüngere
Steinzeit
bezeichnen,
rdar die Hauptentwicklungszeit
des
älteren
Moostorfes,
des
sogenannten
schwarzen
Torfs.
Gegen Ausgang der Bronzezeit
kam das Mooswachstum ins
Stocken. In vieLen Mooren kam es zur Bildung von Baun und Heidebewuchs. Dann aber trat
ein kühleres,
feuchteres
Klima mit stärkeren
Niederschlägen
ein.
Es bildete
sich
nun der "weiße Torf",
der jüngere Moostorf,
der heute
noch weiter
wachsen würde,
wenn nicht
der Mensch die
Moore entwässerte
und ausnutzte.
Mit der Zeit wuchsen die
Moore z1r großer Mächtigkeit
heran. alle
Vertiefungen
im
ja. sie wuchsen selbst
Geestboden ausfüllend,
über manche
Geestbuckel hinweg und drangen in die Wälder ein, die sie
zum Teil
unter
sich begruben, nachdem sie die Bäume zum
Absterben gebracht hatten."
- llrstromtal
- Leda
Hunte
( nath derübcnkhtstrarte
uon.E Schucht)
Viedergabe nur soweit, rvie es den altammerschen Raum anbetrifft
Der Jeddeloher Esch
Auf einer
der in der Frühzeit
entstandenen
Bodenwellen
Iiegt
der Jeddeloher
Esch, eine Höheninsel
rnit
L6,4 m
über dem Meeresspiegel,
die ringsum von Moor umgeben ist.
Auch von dem Edewechter
Geestrücken
ist
er durch einen
schmalen Moorstreifen
getrennt.
Dieser
Jeddeloher
Esch
bot sich für die Ansiedlung
von Menschen an. Sie fanden
hier
hohes und trockenes
Land vor.
Eine kuppige Erhöhung
an
der
Südseite
eignete
sich
besonders
für
die
landwirtschaftliche
Nutzung.
Diese
FIächen
sind
daher
auch die ältesten
Acker.
Aus plaggenerde
wurde im Laufe
der
Zeit- der
fehlende
Kulturboden
aufgebaut.
Die
auf
plaggensoden
unbebauten
Flächen
gestochenen
wurden
möglichst
als Vieheinstreu
mit Stalldünger
vermischt
und
dann als
Humus auf
die
Ackerflur
aufgebracht.
Dadurch
wurden die Bedingungen für
den Anbau von Ackerfrüchten,
fast
ausschließlich
Roggen, laufend verbessert.
Eschland
war gleichbedeutend
nit Roggenland.
rYtä.
.+/arra
.,==lF-,;r;;,,,=E-H,
-.ftrt .
i
iL
Der Jeddeloher
Esch
Archäologische Bodenfunde
D e r B o h l e n w e g
rn unserer
zeit
betrachtet
es wohl jeder Jeddeloher
ars
eine Selbstverständlichkeit,
daß er sich
auf guten und
Stra0en
festen
und glegen von
einem
Ort
zum anderen
bewegen kann. Nur selten denkt man daran,dag dieses einst
mit
erheblichen
schwierigkeiten
und Gefahren
verbunden
"Straße"
war. Die erste
über das Moor zwischen Edewecht
und Jeddeloh war ein
Bohlenweg,
der wahrscheinlich
um Christi
gebaut
Geburt
wurde.
Nach den
Ausführungen
von
D.
Zoller
im Oldenburger
Jahrbuch
Bd.
80
ist
nach
einem
Bericht
des
Amtes
Zwischenahn vom L1. November 181_9 dieser
Bohlenweg schon
Anfang des 1"9. Jahrhunderts
bekannt gewesen. In diesem
Dokument heißt es;
"Ein anderes
wie es scheinet
noch weit
älteres
Denkmal
des Altertums
ist
ein
zu Edewecht neu entdeckter,
mit
einer
wenigstens
4 f'ug mächtigen
Torfschichte
bedeckter
Straßendamm,
der
von
da durch
das Moor von Jeddeloh
führet.
Dieser Damm, der ungefähr
8 Fuß breit
sein mag,
ist
sichtbar
ein Werk menschlicher
Kunst und Arbeit,
die
man
sehr
deutlich
an
den
zum Teil
sehr
starken
Baumstämmen und der Art
und Weise wie
sie
neben -und
übereinander
gelegt
werden, bemerken kann. Da vieles
von
dem Holze noch brauchbar
ist,
so ward es von 'ärmeren
Leuten
zum Teil
schon weggeholet
und z!
ihrem
Nutzen
verwandt,
doch ist
immerhin ein bedeutender
Teil
dieses
Stra9endammes
vorhanden
und
ist
es
mehr
als
wahrscheinlich,
da9
sich
unter
dem
noch
nicht
abgegrabenen Moor noch eine vielleicht
nicht unbedeutende
Fortsetzung
desselben finden rderde."
oberkammerherr
von Alten
schreibt
über seine untersuchung
des Bohlenweges L875/76 u.a.:
"Später
wurde die
Kartierung
des Bohlenweges vorge
nortmen, welcher,
das
nördlich
Jeddeloh
b e l e g-e n e
Moor
überbrückend,
die
Höhen
von
Edewecht
und
Jeddeloh
miteinander
verbindet.
Derselbe
ist
sehr fest
angelegt,
die
gespaltenen
Stämme (Bohlen)
fassen
nach westen zu
übereinander,
woraus zu schlieFen
ist.
da0 der Bau von
West nach Ost,
also
von
der
Richtung
der
Ems aus,
vorgenonunen wurde.
Gewaltige,
zugespitzte
eichene Phähle, von nahezu 3 Meter
Länge, naren in den Boden gerammt, welche unter
sich nit,
eingekerbten
Längshölzern,
auf 2 - 3 Meter,
verklammert
waren.
In
einer
Breite
von
etwa
3 Meter
lagen
die
erwähnten Bohlen dicht
aufeinander,
sehr selten
war nur
10
el-n spd6pes stück
worden.
tt
Holz
zur
Ausfüllung
einer
Lücke benutzt
Ein L949 von H. Hayen gemachter Versuch, weitere
Spuren
von dem nördlieh
des jetzigen
hreges zwischen dem Anwesen
von Kapels,
Hinterm Alten
Kamp, und Lübbers in Edewecht
zu entdecken, hatte keinen Erfolq.
Fund einer
römischen
B r o n z e k a s s e r o I
I
e
"ArchäoLogischen
In
den
Mitteilungen
aus
Nordwest
j_989, herauigegeben
deutschfand"
Heft
12,
vom Staatl.
Museum oldenburg
für
Naturkunde
und
vorgeschichte
O]denburg,
berichtet
W.
Haio
Zimmermann über
einen
weiteren Fund u.a. folgendes:
"rm Niedersächsisehen
staatsarchiv
in oldenburg
ruht
in
den
Akten
des
oldenburger
Vereins
für
die
Landesgeschichte und Altertumskunde
(Bestand 27g, H.Z.No
50) ein Brief
aus dem Jahre 1853 von F. Heinje an den
Archivar
am Haus -rind
Centralarchiv,
Oldenburg,
Dr.
Leverkus. Dieser Brief
enthält
einen Fundbericht
und eine
kleine
Skizze von einer heute verschollenen
römischen
Kasserrol le:
"Herrn
Dr. W. Leverkus wohlgeboren Oldenburg
Bringer dieses Briefes,
ein Mann der ein Geschirr aus dem
Altertum
an sich
gebracht
hat und verkaufen
will,
da8
11
hier
vor 5 bis 6 Jahren beim Torfgraben
unten im Moore,
in der Nähe, wo der Tradition
zufolge
vor mehren Hundert
Jahren
zv Jeddeloh
gestanden
ein
SchloF
haben soff,
welches
von
den
oldenburgischen
Grafen
deg
Sommers
besucht
worden
sei,
aufgefunden
worden
ist.
Wozu es
gedient
haben mag, kann ich nicht
herausbringen,
es sei
denn, daB es bei Trinkgelagen
als Prunklöffel
die Hunpen
damit zu filllen,
diente.
Aber warum der kurze Stiel?
Edewecht 1853 April
26
Ergebenst
P.S. Beim Auffinden
ist dieses Geschirr
grewesen, die
Beulen
sind
später
beim
Ilaushaltung
entstanden. "
Fr.
Heinje
ganz unbeschädigt
Gebrauch
in
der
(freundl.
Darunter
die
Schrift
von
Leverkus
Auskunft
Dr.F.lrl. Schaer,
Nieders.
Staatsarchiv,
oldenburg)
mit
Notiz:
der Skizze Abb.1 sowie folgender
"Eine Schöpfkelle
gegossen, bei Jeddeloh
aus Glockengut
auf dem Grunde des Moores gefunden,
ohne Figuren
oder
Schrift
oder Verzierungen,
ldenn man nicht
die
ziemlieh
gradlinigen
Striehe
rund um den Rand als
Verzierungen
gelten lä9t. "
Römische
12
Kassero.L Le
$ l e i t e r e
F u n d e
Ferner
wurde
in
der
Nähe des Bohlenweges,
etwa
2OO
Schritt
weiter westlich
30 cm tidf
im Moor ein
Feuersteindolch
gefunden (1887). Dieses etwa 20 cm lange
Fundstück,
das nach zoller
aus der endneolithischen
zelt
stammt, befindet
sich im Museum Oldenburg.
Ebenfalls
in Museum oldenburg
findet
man das Bruchstück
eines
durchlöcherten
Schleifsteines,
das in der grogen
Sandkuhle von Jeddeloh
beim Roden einer
Eiche gefunden
wurde.
Er ist
an der
ausgearbeiteten
und ausgekehlten
Mitte abgebrochen. Als Zeitstellung
wird für dieses Stück
die Bronze-Eisenzeit
angegeben.
Beim Bau des Hauses von Diedrich
Frahmann, Tütjenbarg,
wurde eine Feuerstelle
rnit Holzkohlen
unter
dem Moor im
Sand gefunden. Dabei soll
auch bearbeitetes
Holz gefunden
worden sein.
;;;
Wildes
Hochmoor
13
Ursprung und Entwicklung des Dorfes Jeddeloh
Die
Deutung
des Ortsnanene
J e d d e I o h
AIte
topographische
Karten
weisen
daß
unser
aus,
Ortsgebi-et
einst
mit
Bruchwald
oder
Niederungswald
bewachsen war.
Diese Tatsache führte
sicherlich
zv der
(heute "..Ioh")
Endsilbe "..1o"
im Ortsnamen "Jeddeloh".
"...1.o" ist das altdeutsche Wort für WaId.
"Yede" oder
"Jete"
Ztor Deutung der Anfangssilbe
meint
"
C
h
r
o
n
i
k
Friedrich
Winkler
in
sei-ner
der
Gemeinde
(also
Edewecht",
daß
dieses
Wort
Gate
oder
Gosse
AbfIuß,AusfluB ) bedeutet.
Auch die
L328 gebräuchliche
Schreibweise
Giudelo
1äFt auf
einen
Fluß bzw. AusguB
von "gi-utan" (gie9en).
schlie9en. "Giude" ist hergeleitet
Es ist
anzunehmen, daß sich
das Wasser einmal. einen
natürlichen
AbfIuß zur Vehne suchte.
Wahrscheinlich
spielte
auch das Wasser aus den heute noch
vorhandenen Quellen am Rande des Esches (Börn),
das von
hier
in die Vehne fliegt,
bei der Entstehung des Namens
eine Rolle.
Im
Laufe
der
des
Zeit
wechselte
die
Schreibweise
Ortsnamens Jeddeloir.
Man schrieb
Später
L190
1260
1275
l-328
1350
1573
wurde daraus
Yedelo
Jetelc
Ydelo
Giudelo
Gedelo
Geddelo
Jeddelo
und nun ist
Die Börn
14
es "JeddeLoh"
Die
erste
Erwähnung
von Jeddeloh
Der urkundliche
Nachweis über die
erste
Erwähnung des
ortes Jeddeloh läßt sich nur sehr schwer führen.
Auf der
Suche nach
unterlagen
wird
man im Niedersächsischen
Staatsarchiv.
Oldenburg, fündig.
Dr.
Eckhardt
vom Staatsarchiv
macht
über
die
erste
Nennung des Namens "YedeLo" u.a. folgende Ausführungen:
"...
das bei Baasen, Das oldenburger
A m m e r l a n d, L 9 2 - l ,
Winkler,
Chronik der Gemeinde Edewecht, Lg74 und anderen
Lokalhistorikern
zitierte
Ersterwähnungsjahr
L190 geht
nicht
auf
eine
Urkunde,
sondern
auf
ein
undatieites
Güterverzeichnis
des Klosters
Rastede zurück, das sich in
dem hier
verwahrten
Rasteder
Kodex befindet.
Dieses
Güterverzeichnis
war
von
Lappenberg
im
Hamburgischen
Urkundenbuch 1,
L842, S. 259 - 26I (hier
S. 2601 und
nochmaLs im Friesischen Archiv,
(hier
2, L954, s. 306 ff.
S.309) abgedruckt
und auf 1190 datiert
worden. Lappenberg
kam auf diese Jahreszahl,
weil in dem Verzeichnis-mehrerÄ
Papsturkunden,
darunter
als jüngste eine von Clemens fII.
aus dem Jahre
LL90 erwähnt
werden.
In
dieser
im
- Urkunde vom 24. v!ärz 1190 (vgJ..
Wortlaut
erhaltenen
Oldenburgisches Urkundenbuch 4, L929, S. 13, Nr. 9) wird
indessen Jeddeloh nicht
aufgeführt.
Das Güterverzeichnis,
in dem, wie oben dargelegt,
Jeddeloh genannt ist,
wird
nach inzwischen
einhelliger
Meinung der Fachhistoriker
a]s "um 1305" datiert.
Zu di_esemDatum ist es auch in dem
erwähnten oldenburgischen
Urkundenbubh Nr. 60, S. 34 f.
(hier S. 35) abgedruckt.
Bereits
Hermann Oncken hatte in
,.Zlur
seiner
1891
erschienenen
Arbeit
Kritik
der
oJ,denburgischen
Geschichtsquellen
im
MitteIaIter"
den
dieses
Güterverzeichnis
enthartenen
Teil
des Rasteder
Kodex auf Ende 13./AnfanS L4. Jh. angesetzt.
Seitdem hat
sich
eine
Dati-erung
auf
das
1.
Jahrzehnt
des
L4.
Jahrhunderts
- was
in der FachweLt völtig
durchgesetzt
leider
in
der
ortschronistik
nicht
übärall
bekannt
geworden ist.
Wenn somit
1190 als
Erwähnungsjahr
für
Jeddeloh entfäl1t,
so ist
damit noch keineswegs gesagt,
da9 der Ort bzw. ein oder zwe:- Höfe nicht
damals schon
bestanden haben könnten.
Einen sicheren
Nachweis für die
Existens
des Ortsnamens Jeddeloh
besitzen
wir
für
die
Zett
von etwa L260 - 7270. In dem ebenfalls
nicht
mit
einem Datum versehenen,
aber mit guten wissenschaftlichen
Argumenten auf
diese
ZeiL
datierten
Lehnsregister
der
Grafen von OJ.denburg Bruchhausen (vgl."Die
ältesten
Lehnsregister
der Grafen
von Oldenburg
und OldenburgBruchhausen".
Hrsg.
und erläutert
von Herma;rn Oncken,
l-893) kommt Jeddeloh auf S. 96 als "ydel.oh,' vor. Auf S.
103 wird der Zehnt in "JeteLo" genannt. Bei Winkler,
S.
38 wird "Jetelo"
mit der Jahreszahl 1260, "ydelo', mit dem
Datum "Llm L275"
versehen;
es handelt
sich
in
beiden
Fällen
aber um dasselbe
Bruchhauser
Lehnsregister
von
etwa 1260 - L270
15
Sofern nicht
noch ein früherer
Nachweis gefunden wird,
was aber sehr unwahrscheinlich
ist,
mug von dem Datum "um
L260/70 " a.Is ältestem
schriftlichen
Beleg für Jeddeloh
ausgegangen rderden. "
9leiter heißt es in diesem Schreiben:
"Dabei soll
nicht
in Abrede gestellt
und darf
nochmals
betont werden, daß Jeddeloh I älter
als diese
725 Jahre
sein dürfte
und vermutlich
auch schon L190 bestanden hat.
Nur 1äBt sich
das durch
schriftliche
Zeugnisse nicht
Lleweisentt.
an der für Jeddeloh interessanten
Stelle
in der Urkunde,
aus dem Harnburger Urkundenbuch, von angeblich
l_190 heigt
"
H
e
c
es:
sunt bona pheodalia
monasterii
Rastedensis
in
(Dieses sind die Lehngüter des KLosters
partibus
Ambrie."
Rastede im Landesteil
Ammerland. ) . .. "Clinge
recepit
in
yedeloh".
pheodo a monasterio
(Klinge
unam donum in
empfängt als Lehen vom KLoster einen Hof in Jeddeloh).
Es kann sich
dabei
gewissen
um einen
Johann Clinge,
gräflich
(Mitg1ied
oldenburgischer
Ministeriale,
des
niederen
Adels)
handeln.
Genau läßt
sich
dieses
aber
nicht naehvollziehen,
da der Name Clinge in verschiedenen
jedoch
Urkunden
zwar
erwähnt
wird,
häufig
anders
geschri-eben wird und der Vorname auch variiert.
Es
bleibt
daher
festzustellen,
dag
es
eine
Originalurkunde
der
Ersterwähnung
von
Jeddeloh
nicht
gibt.
Jeddeloh scheint jedoch 1990 älter
afs 800 Jahre zu
sein.
Wie alt
dieser
Ort nun wirklich
ist,
Iäßt sich
nicht mehr zweifelsfrei
feststellen.
Die folgenden
Seiten
zeigen
einen Auazug aus dem
(S.260)
Hamburgischen
Urkundenbueh
nit
den unter
1190
datierten
Güterverzeichnis
und
der
Ersterrähnung
des Ortenamens "Yedelo'.
,
16
1190. Dec. 21.
2,69
Decreuimus etiam, ut incidendorum lignorurn vsum habeanl sicut haclenus habuerunt, et liberc
perfrua[tur. Quorl eutern in ceruisia, pane uel c.arnibusper iniuslam mensurtrn delinquitur,
quidqoid lucri seu compositionisexinde prouenerit, lercia pars iudici, due uero cedant ciuitati.
Argentum quoquc in ipsa ciuitate si quis cambirc uolrrerit,in quocunqueloco fucrit oportunurn
canbiat, nisi fuerit anlc dornum rnonetc.i) De omni autem expeditioncipsos ciues liberos
annuimus forc, l) simililcr et in defcnsione tocius terre.
Vt igitur ornnia predicta irnperpetrrurnrobur optineant firmitatis, presenternpaginam sigilli
nostri muniminc fecimus roborari. Testes autem sunt: Dominus Fridericus dc Haseldorpe.
l)ominus lJorchardus de Barmestedc. I)ominus Gcrnandus Magnus et fratrcs sui. Ilominus
Willehelmus et dominus Otto, rnilitcs. Consules Hammenburgenses: Yrornoldus. Esicus.
Wirardus. Santdardus et frater suus Sifridus, et alii quam plures.
Datum anno llomini M' centesimononagasimo,in uigilia natiuitatis Dornini.
CCXCUI.
Gätr
dcs Klnüers Rastcde, bestdttgt oun PtryEtc Abmctw III.
1190. )
Hec sunt bona monaslerii llaetedensis sita in Saxonia, a gloriosis comilibus llunone et
It'rederico beatae Yirgini oblata et a sanctissirnoRomanaesedis apostolico. Calixto secundo,
anno dominicae incarnacionis M'CXX'üIIb,
rogatu uenerabilis abbatis, Suucderi, dcinde a
dolninoAdriano papa quarto anno Domini M"CLIX", precatü Donatiani abbalis, ac deinde a
rlominoClementepapa tertio anno Dornini M"C"LXoXoXoXo, prccatuMeynrici abbatis, aulenticis
litteris confinnata,
Primo itaque in Luneborgh sex panstalia. In lfardewik XXX" aree. Itern ceusus dc
ponte ct census de pascuis. Itern ecclesia Rodhe cum appendiciis suis. Iteln lteyndalc cum
suie appendiciis suis. ) Itern Dalsche. Itern Hoycrsdorp, In Gardincgc t) curia Thodernannesborgh cum ecclcsie, siluis ct pascuis ac curn ornnibueagris, qui erninaueruut ex ipsa. Il.elr
curia in Rcynesdorp cüm ecclesia,siluis et pascrrisac cum omnibus agris, qui cmanaucrunt ex
ipsa. Item Melethuden cum appenrliciissuis. ltenr rnolendinaad istas prerlictas curias pertinentia. Item bona in llodenbeke. ) Itern curia in Northorpe aput Bernstedc.') Itcm l\renrlorpe.') Itcrn uilla in Wendecoten') tota exccptis duobus mansis. Ilern bona in Dkcme, ).
i)
mosete.
Conedimur
ctiao ipsis, ut dcoarior Dorctariorum
l) fore aunuimur. 123C.
?raninarc. Zwatz 1239. 1280,
.) roir ric!
t, Lbs: Bardincge,
in poaderc €t püritata vateant probare ct
t) Am dcn Rarrcder Codex io groubcnoglich oldenburgischcn Archiva
Obiges Vezelchnicr schciot am
Endo dcc dtclrcbnien Jahrhondcrts aüfteselza. Uetrcr demen Erläutcrung, ro wie dle jencn zu Gruorle liegende
') Radcnbec&, Wennekalhe, KircbspiclThooarburg,
Bullg vergl. obcn No. CXXXVlll.
im AmteScbarnbeck.
.) Ncnrlorf, K. f,itfeld, A, Harburg.
.) Nottorf, Drögcn, K. RöBsaedt, Ant lfedingen.
t) Kirc}dorf
Echcm, A. Scbambed.
33.
17
260
1190.
que Watergothc dicuntur. Iterr bona in Adendorpe.) Iten bona in Bilne. ) flern bona in
r) tten bonr in Boltersen.
)
Ilodendorpe.') Itern villam ßere. Item uillarn Horcndorpc.
") Item bona
Itern bona in Eueringhen. ltern bona in ltontesen.') ltern bona in Hekelcn.
in Nerteneborch.')
Hcc sunt bona rnonaslerii Bastedensis propc Wmnenlm ircentia, a pontificibus sedls
apostolice supredictis confirrnata. Ecclesia Witstede cum üilla ad lpsrm perlinente. ltem
eccledaruu
ecclesirBrocle curn uilla. Itern Ilochott cum appendiciirrruls ct eppcndicils fsrtl)
et curiarurn predicturuu. Itern Quclinhorne cum rpperdiciis suis. Iteur lViili6cshude curn
")
eppendiciissuis. ftern decima in Luusen. )
")
Hec sunt bona nronasterii Rastedensis pheodnlia hrter lViscrem ct lluntam posila.
Item
unl
doutus
llue domus Oftlendorpe. Item uilta Afhnlruscn. Itcm uua dornus Encgelen.
") Itern una
Itcrn una dornus Weslau.
Elzicnttorpe. ") Itetn una dornus Begterueldc.')
")
Ilcrn dornus lJelletnere. Item unus qutdram in
dornus Odbcrgen, Itcm una domus Calle.
") ltern unus cünpüs Dolelincgc. ") Item due partes curiarurn in W:rrdenbergen')
Sture.
Hec sunt bona pheotiatia rnon$terii Rastedensis in partiüus Ambrie. I)ue domus in
Beuerbeke.') Ilcll uor domus Eddeshome.') Itern due dotuus in Inye. I;na domus in
d) integraliter. Itetn una domusWesterstede') siue curia,
Buthlo. r) ") Item Horst propc mare
Item une dornusHo-rvik.') Itern um6 mlnsus inHoftvede.') (Item decirnsinEcgelogc.c)a)1
o) Itelr r) dornusElmendorpe,
Olincge recepit iu pheodo a monasteriounarn dornumin Yedelo.
qEuoc
Uctte.; ,licitor. Itcm uillem Borebeke. ftem Boloye tota. ftem une domus in
') guarn re0epit Gorges de melker
Helle ccilicet lledemannes. Itcn dornum Ynatn to der Ou,
pheoduur.
in
vel Oldenborck
IIec aunt bona pheodalia monasterii Bnsledensisin Stedincgia. I,inerbroke, que dislinguitur per has villas, videlicet per Nortbrocr Nigenbroe, Oldenbroc") ct Coldervurde,") curn
ecclesir et vist que ducit de Nigenbroke ad ecclesiam, que dicitur Kerkwegh. Pro qua ciues
t) I)ictü
.) Ih?tra Luslu.
r) ,ritr.. ia Eilcncborch,
) I\üha 'l.enil hia Alilcnrtorpc.
L)
Nam itt auf ciaa 45esrr g*chricbm.
Folgntlc üir phcoilum isl oot oettchictlem
lI/ottc
s) Dic cingctchlostarn
,vtt2ta
flöilIm
lhzugefügt'
änd
arugctaricha.
I)at
t) Bohrdorf, K Alt'Dlcrfiagca'Aut L[ne.
.) Adcnitorf, KlrcbrplelL0lc, ro eucbBllnc clngcpfarrtirt.
r') Eorntcür,
t) Boltcrrcn, K llccrrg A. Sc}erobcct
r; t{orraarlorf, K Rctorto;fr.{. Lllnc.
rr) l,0utzcn, X.
t') Eccltlogcn, K. und A. Boilcrtclcb,
ti Narcnrlorf, .t. Ebstorf.
!$ryvc{lng,
r; Bhzcldorf, Klrchrlorf, Äot f,oye.
tr) Ycrgl. obcn 5.128 untcr Stcrlngao.
A, Rot1cnbuig.
r?) C.llG,
r; Weeloh, K Yllsen, Alt-I]ruchheucn.
[1 ltcchrcrfctlr K. t'irbccl, r|b Vcchta,
!t) Dötllngcnr Klrchdorf In Änta
t.) Stuhr, Klrclrpicl lr Delmenhonl.
IL Bü"1"o, A Eoya.
rt) Bcv-crbroo\ Xlrchrplcl Wrrrlol.
'Wllilc|harucn.
t) lVarrlcnburg, Xlrcbrlorf lD Autc Oldenbrrg.
r) Wc.t.t|tcrlc'
t) llorsl, orn Zrvlrchcaabnor [ccr.
n) Errhorn, Bü[€t, tC. Oldcüur6.
burg.
o; Jeddcloh, X. Edcwechr' rL Zwirchcmh.
pfaärtorf unrl-Ant, wle llowteck, Eotrvcgc, Eggetoge.
t) Ncucabrool uld Oldclbrool, Pfrnd6rlct In Atltc Ehflcth,
rr) Elocodorf, Hotlc, Auc, ß. Zwtrücnebn.
r) Cotrtcwct, ß. StrücLboreor lL Bntc.
1a
Eine Hofstelle als Anfang des Ortes
Auch
die
Entstehung
der
ersten
Ansiedlung
in
Jeddeloh
ist,
wie überall,
rdo sie
weit
in
die
Jahrhunderte
zurückgeht,
nicht
mehr genau nachzuvollziehen.
"zn
Als
der
Familienname
der
heutigen
Jeddelohs"
im
Zusammenhang mit Jeddeloh
erstmalig
auftauchte,
ist
man
schon einiges
weiter
in der Zei-L. Für die Aufklärung
der
näheren
Umstände,
insbesondere
auch darüber,
wann z!
einer
ersten
Hofstelle
eine
zwei-te kam oder
ob eine
Teilung
erfolgte,
bedarf
es
wohl
noch
intensiven
Forschens.
In den erwähnten Lehnsregistern
der Grafen von Oldenburg
lesen wir:
"De brodere Hinricke
und Ludolve (Ilinrich
und Ludolf)
von
Oldenburg-Bruchhausen
Ienet
en
hus
in
Vardenberge
(hlardenburg) und en in Yedelo (Jeddeloh),
en in Ethoerne
(Etzhorn),en
in
Borbeke. "
Die
Grafen
von OldenburgBruchhausen, Ilinrich
und Ludolf,
haben unter anderem den
Zehnten auch i-n Jeddeloh gehabt.
An einer anderen Stelle dieses Lehnsregisters
hei9t es:
"De brodere von Fikensolt
den tegeden (den Zehnten)
in
Jedelo von dessen dre greven."
Hiernach
haben die Grafen von Oldenburg-Bruchhausen
die
Zehntgerechtigkeit
von Jeddeloh abgetreten
an die Herren
von Fikensholt.
über den anderen Hof zu Jeddeloh Lesen wir auf Seite 80
unter der Fu0note 3 des genannten Lehnsregisters:
"Johann
gräflich
Clinge,
oldenburgischer
Ministeriale,
Mitglied
des niederen Adels,
hat vom Kloster
Rastede ein
Haus zu Jeddeloh als Lehen.!'
Auf
Klinge
folgt
als
Lehnsherr,
wahrscheinlich
durch
Erbschaft,
der Ritter
Mule,
der am 27. Juli
t328 dem
Kloster
jährliche
Hude aus diesem Hofe eine
Rente von
einer
Bremischen Mark (etwa 250 Gramm Silber)
schenkt.
"Ritter
Die Urkunde darüber lautet:
MuIe hat einen Hof in
"
Giudeloh.
Aus den vorstehenden Aufzeichnungen
geht wohl hervor,
daß
L260 bzw. L275 in Jeddeloh ein Hof in dem Lehnsregister
der Grafen Oldenburg-Bruchhausen
geführt
wurde und ein
zweiter
dem Kloster
Rastede
unterstellt
war.
Es ist
deshalb anzunehmen, daß es zv dieser
Zett
zwei Höfe in
Jeddeloh gegeben hat.
Über den Ursprung der beiden Jeddeloher
Hausmannstell.en,
die wir r,vegen der besseren übersicht
mit (l-) ttfr .I.O. zu
Jeddeloh und (2) für Brun zu Jeddeloh bezeichnen,
schreibt
der
Hausmann Johann zu Jeddeloh,
geb.
I76L,
gest.1825,
r-n seinem Gesuch an die Cammer, also an die
Regierung in oldenburg unter dern 19.September 1824:
19
"Anfänglich
war
nur
die
Jeddeloher
Johannes
Stelle
allein
da. Daß sich nun die ersten Bewohner einen gro9en
Teil
der umliegenden
Gegend wegen der geringen
Güte des
Bodens
zu
nehmen mu9ten,
war
eine
ihrer
Existenz
Sache.
selbstsprechende
Dieses erbte von Kind zu Kind fort.
Nachdem haben die
Besitzungen
zwei Brüder
zv Jeddeloh
jetzige
geteilt,
unter
sich
woraus also
die
Brun zu
Jeddeloh SteIIe
ist.
Teilung
entstanden
Sowie bei dieser
eine Gleichheit
so hat doch der eine
noch zv sehen ist,
acht
Tagewerk hliesenland
mehr als
der andere,
wogegen
Ietzterer
acht
Scheffelsaat
Feldland
mehr besitzt.
Es
bleibt
für
uns,
aber
bei
allem
eine
Unmöglichkeit
nachzuweisen,
wie
welche
so.l.ches unser
und
auf
Art
Eigentum geworden ist."
gibt
Soweit
uns der Hausmann Johann zu Jeddeloh
in dem
Schreiben
seine
der beiden
Ansicht
über die
Entstehung
Hausmannstellen wieder.
t
n
.t
AaA'L.-
Zusammenfassung der A u f t e i l u n g
der Jeddeloher
zwischen Johann und Brun zu Jeddeloh,
20
Wiesen
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21
Die
Familiengeschichte
der
beiden
stellen
zu Jeddeloh
ab dem Jahre
f ami I ienkundl iche Angaben ','orl iegen.
1.
Die
Haugmanngtelle
Johann Diedrich
jetzigen
HausmannL547,
wo genauere
zu Jeddeloh
Der erste in der Familienchronik
genannte zu Jeddeloh war
der etwa 1510 geborene Johann tho Jeddelo.
Sein Name wird
schon L547 und später
in den Steuerregistern
der Grafen
von Oldenburg genannt.
Etwa l-540 wurde sein Sohn und Hoferbe Johann tho Jedelo
geboren. Sein Name wi-rd auch in dem Mannzah.l.register der
Grafschaft
Oldenburg von L581 aufgeführt.
Dort heißt
es
über Jeddeloh:
Johann tho Jedel.o hat einen Harnisch,
einen Speer, ein
Rohr, Roebe t.ho Jedelo hat einen Harnisch,
einen Speer,
ein Rohr.
Der älteste
Sohn des Johan tho Jedelo,
in den Urkunden
Gerdt
zt) Jeddelo
genannt
oder Gerdt Jeddeloh
ist
etwa
1568 geboren. Er, wie auch sein Nachbar Roebe zu Jeddelo,
sind im Mannzahlregister
erwähnt.
Jeder hat : 1 Rüstung,1
Spieß, 2 lange Rohr, 2 Seitengewehr.
Auch die
nachfolgenden
Generationen
findet
man in den
jeweiligen
Mannzahlregistern
und
Knechtgeldregistern
aufgeführt.
Der etwa 1595 geborene Sohn Johann hat
L619 das Erbe
übernommen. Wahrscheinlich
hat
dieser
Johann studiert
bevor
er
Landwirt
wurde,
und
zwar L6L4 bis
161_5 zu
Rostock und vielleicht
auch noch 1620 auf der Universität
Helmstedt,
äls ihm der Hof schon gehörte.
Laut Edewechter
"nach
Kirchenbuch
starb
er
1682
lang
ausgestandenem
Krankenbette. "
Sein Hoferbe, ebenfalls
Johann zu Jeddeloh genannt, wurde
1631 geboren. Er hatte
noch 9 Geschwister.
Die ältere
Schwester
Wübke
heiratete
den
Kirchenjuraten
Brun
Jeddeloh zv Edewecht. Dieser war ein
sog. Freyer,
der
kein
zinspflichtiges
Gut
besa!.
hlübke war
aber
die
Tochter des herrschaftlich
leibeigenen
Hausmannes Johann
zu Jeddeloh dem Grafen von Oldenburg leibeigen
und konnte
nach den damaJ.igen Gesetzen den väterlichen
Hof nicht
ohne weiteres verlassen.
Sie mußte sich mit einem festgesetzen Betrag,
dem sog. Freykaufsgeld,
aus dieser
Verpflichtung
1ösen.
Der Freykaufsvertrag
hatt€
folgenden
Wortlaut:
22
" Freisprechungsurkunde..des
Grafen
Anton
Günt.her
It'lr
Wübbeke, Johann zu Jeddelohen Tochter
vom 3. May Anno 1625
(V1)
Wir,
Anton Günther,
Graf zu Oldenburgs und Delmenhorst,
Herr
zri Jever
und Kniephausen,
Thun kundt
und bekennen
hiermit
kraft
dieses Briefes;
AIs unsere teibangehörige
Unterthanin
Wübbeke, Johann
zu Jeddelohen
Tochter,
sich
an Braun
Jeddelohen,
Koetere zu Edewecht, ehelichen
bestattet,
und
willens,
sich bey Ihm heußlich
niederzulasrsen,
darzu aber
gelangen
nicht
kann,
Sie
sey
dann zuvor
angezogener
Leibeigenschaft
erlassen.
Daß
Wir
gedachte
demnach
llübbeken
angeregter
Leibeigenschaft,
wormit
Uns dieselbe
bishero
zugethan
gewesen,
auf
unterthäniges
gezehlt
Bitten
ledig
und
gegeben haben.
Thun auch solches
jedoch rnit
in undt mit diesem Bri-ef,
außdrücklichem Vorbehalt,
fm Fall Sie über kurtz oder langt sich auf ein Guth, auf
we.Ichem $lir
der
Leibeigenschaft
berechtigt,
wiederumb
heußlichen
niederthun
undt
setzen
würde,
da9
Sie
ohngeachtet
dieser
Ledigzahlung
in voriger
Verpflichtung
stehen undt sich wie andere dergleichen
Unsere Leibeigene
erzeigen und verhalten
soll.
AIles ohne gefährde.
Zu Uhrkundt haben Wir dieses
eigenhändig
underschrieben
undt Unser Kammersecret darunter
drücken lassen.
So gesehen
(
Siegel
Als Vertreter
der
Gerd zD Jeddeloh
Kinder hervor.
)
sechsten
geboren.
Graf
Anton Günther
Generation
wurde Oktober
Aus seiner
Ehe gingen
L667
drei
Der älteste
Sohn Johann wurde L696 geboren und rdar der
Grunderbe.
Er konnte
das Erbe aber
nur
wenige
Jahre
verwalten,
denn er starb
schon 1755. fn seiner
Ehe wurde
ihm L730 ein Zwillingspaar
geboren. Der Junge Gerd starb
jedoch an Pocken.
Der spätere
Hoferbe
wurde der
L733 geborenez Johann zu
Jeddeloh.
Aus seiner
Ehe mit
Elisabeth
Hoes gingen
Ll
Kinder
hervor.
Fünf davon sind
früh
verstorben.
über
seinen
Besitz
wurde nach seinem Tode 1804 ein
umfangreiches
(Es folgt
fnventarium
erstellt.
im Anschluß an diese
Familienchronik. )
s
fi
o
G
m
o
o
f,
o
N
o
o
o
3
p
o\
24
(
\sr$
\f
..
-f.F+!l
Der lloferbe Johann zu Jeddeloh,
trat
nach dem Tode des Vaters
verstarb 1825.
der l76L geboren wurde,
1804 sein
Erbe an.
Er
Sein
Nachfolger
war
sein
1801 geborener
Sohn Peter
Friedrich
Ludwig. Er heiratete
Anna Reimers aus HeIle.
Peter Friedrich
Ludwig ist nicht alt geworden. Am 27. Mai
L848 hatte
er Kalk
zum Bau der Jeddeloher
Schule von
Oldenburg geholt.
Seine Pferde
scheuten auf der ofener
Stra0e vor der Artilleriekaserne
und gingen durch.
Dabei
verunglückte
er tödlich.
Sein 1827 geborener
verstarb l-875.
Sohn
Johann
wurde
nun
Hoferbe.
Er
AIs
Vertreter
der
wurde L858 der
zwölften
Generation
geboren.
Johann Dietrich
Er war
Hoferbe
zu Jeddeloh
verheir:atet
Tochter
des
mit
Helene Chrigtine
Oltmanns,
Ziegeleibesitzers
Von
seinem
27.
Heinrich
Oltmanns.
Lebensjahr
an gehörte
zum Gemeinderat
er rund 50 Jahre
Er
und war auch lange Jahrzehnte
Mitglied
des Amtsrates.
gehörte
und
au6erdem
vielen
Vorständen,
Ausschüssen
an.
L950
Kommissionen von Verbänden und Vereinigungen
verstarb
er
im 92. tebensjahr,
nachdem seine Ehefrau 82
jährig
L947 verstorben war.
Hof von J.D.
zu Jeddeloh
vor
dem Umbau
25
Hoferbe
wurde sein
l-885 geborener
Sohn Johann.
Dieser
heiratete
L9L2
Elise
Sophie
Böhlje,
Tochter
des
Landwirtes
und Baumschul.besitzers
Böhlje zu Klamperesch.
Als
Kriegsteilnehmer
L9L4/18 wurde er
in den Karpaten
verwundet und starb 1919 an den Folgen dieser Verwundung.
L948 übernahm der 19L4 geborene Hoferbe Johann Diedrich
zu Jeddeloh
den Hof,
nachdem er
Gertrud
Ripken,
die
Tochter des Kaufmanns und Fabrikbesitzers
Gerhard Ripken,
geheiratet
gelernter
Bad
Zwi-schenahn,
hatte.
Als
Baumschulist
richtete
er auf seinem Hof eine Baumschule
ein und wandelte im Laufe weniger Jahre einen groBen Teil
s<ii-ner Ländereien
und hinzu
erworbene
Flächen
in
eine
Baumschule um.
In der 15. Generati-on wurden ihnen die Tochter HiLle, der
zukünftige
Almuth
Hoferbe
Johann Diedrich
und Tochter
geboren.
Ausführli-cher
oJ.denburger
Heimatkunde,
Fami- I ienkunde
herausgegebene
Heutige
Ansicht
GiebeJ.spruch:
26
der
vom
wird
über
die
Familie
in
Landesverein
für
Geschichte,
Natur-und
"Oldenburgische
für
durch die
Gesellschaft
" von
Oldenburg,
Richard
Tantzen,
,
Chroni,k
vom Hof
berichtet.
J.D.
zu Jeddeloh
DAT OHLE EHREN DAT NEE HöREN
DAT GODE MEHREN DAT SLIMTiIE T{EHREN
Nun d a s 1 8 0 6 a u f g e s t e l l t e ' I
n v e n t a r i u m' über
den Besitz des 1804 verstorbenen Johann zu Jeddeloh.
1 8 0 6
Inventarium
ü b e rw e y l a n dJ o h a n n z u J e d d e l o h s e n . g e w e s e nH
en
ausmannes
auf Jeddelohim Kirdrspiel Edewedrtund dessengleiclfallsversrorbenen
weylandEhefrauElisaberhgeb.Hoes,nadrgelassene
Güter, auf Oberlidren
Befehlübergeben
von derenältesren
Sohnund GrunderbenJohannzu Jeddeloh, Flausmannauf Jeddelohim KirchspielEdewedrr.
Zuförderstwird nadrridrrlicl bemerkt,daß der ErblasserJohann zu
EhefrauElisaberhgeb Hoes
Jeddelohsen.1804August 20 und daß dessen
1804Octob.20 gestorben
sey.
Daß dieselben
folgendeKinder nachgelassen
haben:Johann,ähesterSohn
und Grunderbe,Friedridr, Gerd, CatharineMargarerhe,verehelidrtmit
Harm JüdrterJohannin Edewecht,
ElisaberhAnna Margarethe,
verehel.mit
Joh.Heinr. Chr. Görzein Edewedrr.
Gebäude
A. Das Vohnhausisr 113 Fuß lang und 42 Fuß breir.
B. Eine Heusdreune
ist 58 Fuß lang und 30r/zFuß breit.
C. Ein neuerSpeicher
isr 47 Fuß lang 26rl: Fuß breit,erbaut1803.
D. Ein alrer Spcichcrisr 27tlt Fuß lang 121lrFuß brcit.
E. Eine Torf- und Vagenbudeisr 43 Fuß lang 79tlzFuß breit.
F. Ein Süafkovenvor dem großenVohnhaus5Or/zFuß lang 24 Fuß breit.
G. Ein Sdrweinekoven
nahevor dem Hause35 Fuß lang 1J Fuß breit.
H. Eine Sdrafhürteauf dem Sandbergoberhalbder Fehne40 bis 50 Fuß I.
I. EineZiegelei,bestehtaus
1. einemBrandhause
67tlzI'r$ breir64tlzFuß lang
Hierin ist ein Ofen,worin ca. 18 OO0Steinegebranntwerdenkönnen.
Das Gebäudeisr gemeinsdraftlich
mit dem HausmannBrun Jeddeloh,
demüberhauprdie Ziegeleizur Hälfte gehört,
2. einerHürte zum Trod<nen198 Fuß lang34tlzFuß breit.
DieseHürte har der Versrorbene
gebaurund gehörrihm eigentümlidr
zu. In dieserHütte befindetsich eine Dwomühleund etlidrepfannenbortenund Pfannenformengemeinscliaftlidr
mit Brun zu Jeddeloh,
3. einerHürte zum Trod<nen100 Fuß lang 34tlzFuß breit.
4. Dazu gehört ein Torfmoor 21 Jü& 106 Quadratrurhengemeinsd-raftlidr
mit Brun zu Teddeloh,
Übrigensist diesevorbeschiiebene
Ziegeleilaur gnädigster
Concession
von
1793 Nov. 16 auf der F{ausleute
Brun und Johannzu Jeddeloheigenen
Grund und Bodenoder Halbherrschaftlidren
Gründengebaurund tt"d,g.suchtworden, wovon 5 resp. 10 Reidrstalerzur Flerrsdraftlidrencasse
jährlichenrrichtetwerdenmuß.
a.Gärten
Hinter dem großen V/ohnhaus ist ein kleiner Blumengarten.
Süderseitsneben dem Hause ist ein Aepfelganen mir versdriedenen
Obstbäumen beserzt.
In dem Garten ist ein baufälliger Brunnen von Feldsteinen.
ZT
3. Der sogenannte
Kohlgarten
ein Stüdr darin ist mit Hopfenkienenbelegr.
4. Der kleineKälberhof
5. Der großeKälberhof
6. Der Brunnenhof
7. Der Sdrlaenhof
2tl: Sdreffelsaat
)r t"
3
lt lz
3
,
,
,,
,
b .L ä n d e r e i e n
Hohes Bau- und Ad<erlandauf dem JeddeloherEsch.
8 . Der Varf vorm Hausevier und ein halbesStüd<
16 Sdreffelsaat
9. Eine Vorjahrte
l
,
'Wohn
1 0 . Der
bestehtausfünf Stüdren
16
,,
1 1 .Der großeBlod<
2tlz
,,
72. Der Krumma&.er
2rlz
13. Der Kiel
t
,
14. Zwei Sdrmalstüdren
nebendem Kiel
5
,
1 5 .Zwei Stü&e daselbst,
Drämel genannr
7
,
,
c. Auf der sogenanntenK a m m e r, Nordwesr auf dem JeddeloherEsch
Hohes Land.
1/z Scleffelsaat
16. Das Knedrtstüd<
17. Das Hünenstüdr
18. Das dritte Srüd<
19. Das vierte Stüd<
20. Das fünfte Stü&
21. Das sedrsteSrüd<
22. Das siebenteStü&
)l l"
)r /"
21/z
7r i.,
,,
2
2
n
,
,
d. Niedrig oder geringesLand auf dem Jeddeloher
Esdr
23. Die Nedderwis&e,
bestehtaus15 Stüd<und einerVoriahrte
zusammen
14
Sdreffelsaat
isr ringsumherbefriedigt.
24. Die lflisdre,bestehraus 13 Stü&
10
Sdreffelsaät
ist durö einenZaun befriedigt
e. Bauland,
bei halbherrsdraftlidren
Busdr Rahen belegen,
Neuland genannt.
Dieseskann nur ein um das andere Jahr mit Rod<enbesamtwerden.
25. Die erste Lage besteht aus sedrsStüdren und
einer Vorjahne
6
Sdreffelsaat
26. die drirte Lage,vier Srüd<e,ist audr
6
Sdreffelsaat
f . D e r a l t e K a m p , b e y d e mH e r r s d r a f t l i d rB
eu
n s d rB r o d r
belegen,kann gleidrfallsnur ein um das andereJahr Rodrentragen.
27. Das ersteStüd<süderseirs
1 Sdreffelsaat
28. Das dritte Stü&
2
n
29. Das fünfte Stü&
)r /"
28
30. Das siebteStüdc
31. Das neunteStüdr
32. Das elfte Stüdr
33. Das 13teStüdi
2Uz
,
lrlz
lLlz
n
,
1
o
g . D e r n e u e K a m p , a m K o h l g a r r e ng e l e g e ni s, t v o n d e m
Verstorbenenaus der Gemeinheit ausgesudrtund im Jahre 1794 ver10 Jü&
messenworden.
Von diesemKamp sind
34. urbar gemadrt,aber nidrt gehörigin Dünger und haben
36
Sdreffelsaat
nodr eine große Kultur nötig
h . D e r w ü s r eK ä l b e r h o f
35. ist in neun Stüdieabgeteilt
21lz Sdreffelsaat
i. Der Sandberg
ü b e r d e m F e h n eF l u ß b e l e g e ng, e r i n g eLs a n d
8 Sdreffelsaat
36. bestehtaus 10 Stüd<en
kann ein um das andere Jahr Rodren tragen.
4
Sdreffelsaat
37. Die Moordresdrendaselbsr
k . A n t e ial n d e rG e m e i n h e i t
38. ist 40 Jü&.
l.Vischländereien
39. Das von Cord Cordesangekaufte
V/isdrlandist 4 Tagewerkgroß und
gehörtBrun zu Jeddelohzur Hälfte, mithin werdenhierfür
2 Tagewerk
ausgeworlen
,)
40. Das Oldeland
I
l"
41. Der \flehenbülr
2
o
42. Die beidenTagewerkdaselbst
4 , ,
43. Der Esdrenbült
6
,
44. Die alte Hörne
1
,
45. Bei der Rießbrüdre
2
,
46. daselbst
'tt/iebelshörne
7
47. Bei der
r
l
z
48. Daselbst
D
3
o
49. Die kleineBucht
6
,
50. Die großeBudrt
6
o
51. Bassenbridr
9
o
52. Die SdrarrelerSiet-\üische
Nadrfolgende \flisdren wedrseln ein um das andere Jahr
mit Brun zu Jeddeloh
53. Die großeBarrwisdre
54. Die kleineBarrwisdre
55. Zwei Tagewerkdaneben
56. Der großeOhrt
57. Den langenRiedr
58. Die beidenTagewerkam BöselerGraben
Sdrlot
59. Die beidenTagewerkbeim Jeddeloher
9 Tagewerk
.
7
u
t
6
n
6
2
)
,
,
29
60. Der Seggehorn
6 1 . Reins Rid<
6 2 . Hullerwisdre
b J . Oldewisdr
64. Müllersrid<
b ) . An der Barrwisdre
4
o
2
2
2
2
2
,
,
,
.
"
Hiebey ist zu bemed<en,
daß nachder Landbesdrreibung
von 1681 die
HerzoglidreCammerdem Defunctusnur 14 Tagewerkzugesrehen
will, daß dieseSadrenodr nidrr entsdrieden.
sondernnodr lis oendens
sev.
n.Grundheuerleure
66. Harm \lilken auf Jeddelofür Haus und Gartenjährlich
für Gartenund Kälberhof
67. JürgensDierksfür Haus und Garten
68. Eilert FreridrOltmannsfür Hausund Ganen
ingleidrendrey Tagein der Ernteunentgeltlich
ar.beiten,
für einenPlad<enWisdrlandbei Brun zu Jeddeloh
Settelstede
Bülr
1 Rt. 24
für einenPladrenVisdrlandbei Brun zu Teddeloh
Kuhbülr
1 Rr. 24
3
3
4
4
Rt.
Rt.
Rt.
Rt.
grote
grote
n .K u h w e i d e n
69. Die Kuhwisdreüber die Vehne,Mitsdrlootshörne
genannr.
70. Die Kälberweidevier bis fünf Jüdr groß.
71. Die Vösdren,diesseits
der Vehne.
72. Dre \ileidemit dem Weidenbülr.
o.EineReitbraake
73. Gemeinsdraftlich
mir Brun zu Teddeloh
2 Jück
p.NeueZuschiäge
74. 1770ist an der'Wesrseite
des Kohlgarrensoder kleinenKälberhof ein
Zusdrlaggekommen,
dessen
Größenidrt angegeben
werdenkann.
75. 1793 ist an der anderenSeitediesesGartensein Zusdrlaggekommen
von 1 Jüdr 127 Quadratrurhen
76. 1764eine \flallsrelleam Sdrlaenhof,dessenGröße nidrt angegeben
werden kann.
77. 1786und 1787am Brunnenhof'\(est-und Norderseireeine Vallstelle.
78. Am HolzhofeNorderseitseineVallsrelle.
c . Z u s c h l ä g e , w e l d r ed e r G r u n d e r b e
angesuch
u tn d n o c hn i d r t
zur Massegehören.Um künftigen !(eitläufigkeitenund Irrungen
vorzubeugen,werden sie hier vermerkt.
79. 1799am SdrlaenhofNord- und !fl'estseite
eineneue\flallstelle.
80. Eine neue\(allsrelleauf der Gardeam Holzhofe.
81. 1800neueAusrüdrungdesSdrafkovens
beymHause.
.
82. 1802Zusdrlagzur ErbauungeinerlVagenremise
und Torfbude.
83. 1802Nov.3. Ein Zusdrlagsüderseits
desneuenKamps,weldreraberin
30
84.
85.
86.
87.
88.
89.
90.
91.
92.
den aus der Gemeinheit gnädigst zugebilligten 40 Jücken gekürzt werden soll.
r. Büsche
'Wadrstum
Der Holzhof beim Hause bestehr aus jungen, in gutem
stehenden Eidren.
Der Busdr Schlaebesteht aus Erlen und Birken.
Beim Kohlgarten steht ein Strand junger Eidrhestern,einige Birken und
Zaunholz.
Beim \füstenkälberhof ein kleiner Stridr anwachsenderEidrhesternund
Zaunholz,
Beim Brunnenhof ein kleiner Strand mit Holz, bestehtaus Esdren,Erlen
und Zaunhoiz.
Der BuschBrock, Halbherrs*raftlich, gemeinschaftlidrmit Brun zu Jeddeloh, besteht aus jungen Eidren und Büchen.
Der Busdr Geil, Halbherrschaftlici mit Brun zu Jeddeloh, besrehraus
jungen Eichenund Büdren.
Der BuschRahre, Haibherrschaftlich,gemeinsdraftlidrmir Brun zu Jeddeloh, besteht aus jungen Eidren und Büdren.
Etwas Büdren, Strandholz um den Jcddclohcr [,sch, Halbherrsdraftlidr,
gemeinsdraftiidrmit Brun zu Jeddeloh.
Über das vorhandene lebende Inventar auf Jeddeloh zu jener Zeit wird
uns folgendesmitgeteilt:
VL LebendesVieh
7 Pferde 1 Valladr, 13 Jahre alt.
1 Mutterpferd, Fudrs Coleur, 9 Jahre alr.
gesdrnittenund
Dieses Pferd hat sidr am Sdrneidermesser
geht steif.
1 Mutterpferd, FuchsColeur und etwas kleiner ais ersres,
8 Jahre alt.
1 braunesMutterpferd mit einem Zeidren vorm Kopf,
5 Jahre alt.
1 sdrwarzes Mutterpferd mit einem Stern vorm Kopf, ist auf
auf einem Auge blind und 5 Jahre alt.
1 zweijährigesMutterpferd, Fudrs Coleur.
1 \ü/alladr, hellbraun, 71lzJahre ak.
8 Kühe
1 rotbunre Kuh, weldre dreimal gekalbt.
1 schwarzbunteKuh, ist mir einem Auge blind.
1 blausdrimlidrreKuh, hat das eine F{orn abgesroßen.
1 sdrwarzrötlicle Kuh,
1 schwarzrötlidreKuh.
1 große sdrwarzbunte Kuh mit einem stumpfen Sdrwanz.
1 sdrwarzbunreKuh.
1 kleine sdrwarzbunteKuh.
ferner
8 Quenen und Odrsen.
6 jährige Odrsen und Kälber.
8 halbjährige Kälber.
14 Sdrweine,darunter 6 Ferkel, t/r Jahr alt,
20 Sdrafe,darunter 4 Vidder und 3 Lämmer.
36 Hühner, darunter 6 Hähne.
1 Haushund.
1 Sdräferhund.
31
2.Die
Hausmannstelle
Brun
zu
JeddeLoh
Die
Chronik
über
die
Familie
zu
Jeddeloh
auf
der
jetzigen
Hausmannstelle
des
Besitzers
Brun
zrt Jeddeloh
beginnt
ebenfalls
ab 1547,
Als
Hausmann auf
diesem Hof
wird
zu diesem Zeitpunkt
genannt.
Oltmann zu Jeddeloh
Seine Nachfolger
waren in der Folgezeit
1581 Röbe zu Jeddeloh,
L6l-9 ebenfall.s
Röbe zu Jeddeloh,
1641 Renke zu Jeddeloh.
Ihrn
folgte
dann
l-658
geborene
der
L628
Oltmann
zu
Jeddeloh,
verheiratet
mit Gesche geb. Martens.
Im
Jahre
l-688 waren
die
Herrschaftlichen
Schulden
so
groB,
dag keiner
seiner
Söhne Röbe, Renke, Oltmann,
Brun
und Johann das Erbe mehr antreten
konnte,
so daB der Hof
verkauft
werden mußte.
Sie wohnten
später
als
Heuerleute
bzw. Köter
in Edewecht,
Osterscheps
und Westerscheps
und
nannten
si-ch dort
mit einer
Ausnahme (Renke Behrens)
alle
Ol.tmanns. Oltmann
zD Jeddeloh
verstarb
L719 91jährig
in
Edewecht.
1693 wird
Brun Junker,
der als
Sohn des Brun Junker
1648
auf der Hausmannstelle
zu Specken geboren war,
als
neuer
Besitzer
dieses
geführt.
Hofes
Nach
der
übernahme
der
Hausmannstelle
ni_mmt er den Namen Brun Jeddeloh
oder Brun
zu Jeddeloh an.
Sein 1673 geborener
die Hausmanntochter
I74t,
Sohn und Hoferbe Brun heiratete
L702
Anna Heynre zu Edewecht. Er verstarb
S e i n E r b e w a r d e r 1 7 1 - 1 _g e b o r e n e
Sohn Brun.
Aus dessen Ehe
mit Tri-ne Engel geb.
Heinje
aus Edewecht gingen
6 Kinder
hervor:
Brun,
Diedrich,
Eilert,
Gesche, Johann und AnnaMargrethe,
die erst
l-778 nach dem Tode des Vaters
geboren
wurde.
Alle
Kinder
waren
zum
Zeitpunkt
des
Toäes
minderjährig.
Der
Bruder
der
Mutter,
der
Hausmann Johann
Heinje
zu
Edewecht, wurde
aLs Vormundschaftsbeistand
bestellt.
Der
Hoferbe
Brun
übernahm
L779 d:'e Hausmannstelle.
Er
verstarb
1837 und
hinterli-eB
die
Kinder
Johann-Georg,
Anna-Elisabeth,
Diedrich,
Johann
Christj-an
und
HelenaKatharina.
Johann-Georg
und
Anna-El j sabeth
verstarben
sehr früh
und unverhei-ratet.
a
So übernahm 1838 Diedrich
den Hof. Er hatte
5 Kinder.
Der L841 geborene Sohn Brun Georg wurde 1852 Hoferbe. Da
er
aber
zum Zeitpunkt
des
Erbantrj_tts
noch
nicht
volljährilt
war, konnte er den Hof erst bei Volljährigkeit
übernehmen. Seine Ehefrau geb. Eilers
stammte aus Howiek.
32
Da ihr
Bruder cerd Eilers
früh verstarb,
ging sie nach
Howiek zurück.
Ihr
Ehenann Brun ceorg verslarb
im Jahre
1923.
Da die
Ehe kinderlos
geblieben
r.rar, erbte
der
Ig74
geborene
älteste
Sohn seines Brudes Eilert,
Gustav zu
Jeddeloh, den Hof. Er blieb jedoch in Howiek wohnhaft.
Brun ceorg
zu Jeddeloh
verpachtete
bereits
1g?6 den
Jeddeloher
Hof,
einschlieglich
seines
Anteils
an der
Bauernz iege.I ei, an Friedrich
Hollje.
Ilj.nterm Käl.berhof.
Die Pachtung wurde von seinem Sohn Eilert
Hollie
bis 191-9
fort.gesetzt.
Danach wurde Johann Kruse bis 1951 pächter des Hofes. In
selner zert wurden noch zahlreiche
zum Hof qehörende Moor
-und ödländereien kul tiviert.
1928 brannte
das
Hauptgebäude
des
Hofes
durch
elektrischen
Kurzschlug ab. Die Nebengebäude wie Spieker und
zwei scheunen blieben vorn Feuer verschont.
Hof von Brun zu Jeddeloh
Nachdem custav
zu Jeddeloh
1943 verstorben
war,
wurde
s e i n _ä l t e s t e r
L922 geborener
Sohn ceorg
Hoferbe
in
Jedde I oh .
1951 übernahm er die Bewirtschaftung
des Hofes.
Inzrdischen hat sein Sohn Brun den Betrieb
übernommen und
der Landwirtschaft
eine Baumschule hinzugefügt.
33
Wie bei Joh. Diedr.
zu Jeddeloh
den Hof
J.iegt auch für
von Brun
von Brun zu Jeddeloh ein vom 11.4.L834 datiertes
ausführliches
zu Jeddeloh verfaßtes
' I n v e n t a r i u m ' nach dem Stande von L778 vor.
das tote
Es umfa0t u. a. die Gebäude, die Ländereien,
bis
Inventar,
die Gerätschaften
und das lebende Inventar
hin zu den Hunden.
das für
Es würde zu weit führen auch dieses Verzeichnis,
wurde,vollständig
erstellt
eine
Erbsehaftsangelegenheit
Gebäude
einzelner
Doch die
Beschreibung
wiederzugeben.
ganz aufschlußreich.
Es
Sicht
ist
aus bautechnischer
heißt hierüber u. a.:
" Der Nachla9
bestand
in
folgenden
Gebäuden:
war aus Bindwerk erbaut
A.
In einem Wohnhause, selbiges
die Wände desselben waren bis auf
und mit Stroh gedeckt,
einige
wenige geklemet.
Das ganze Haus war in einem sehr
-und
Zustande.
Das Vorderhaus war zv Pferde
baufälligen
im sogenannten
im Hinterhause
Kuhstätlen
eingerichtet,
Kammerfache, waren eine Stube und zwey Kammern.
Die Stube hatte einen Fu9boden von Lehm und einen dichten
oberboden von Dielen.
eingefaßt,
in
Bley
Fenster,
benöthigten
Es waren die
darin, auch war ein eisener Ofen darin.
ein Fu9boden von Lehm
In der einen Kammer war gleichfalls
in
auch waren
und ein
dichter
Oberboden von Dielen,
welche
Fenster,
benöthigten
nicht
allein
die
derselben
waren, sondern es waren auch
alL und i-n Bley eingefapt
ohne Schotten
zwey Alkoven-Bettstellen
mit Vorderblättern
darin.
es $raren aber
Der zweyten Kammer fehlte
der oberboden,
darin.
auch zr.rey Alkoven-Bettstel
len mit Vorderblättern
ein
Die
eine
dieser
tlinterm
Herde
Bettstelle
hatte
Vorderblatt
mit Schotten.
In dem Unterschlage
war der Fu8boden mit
an der Ostseite
gepflastert,
Straßensteinen
der Oberboden war von Dielen,
Bleyfenster.
auch hatte es die benöthigten
Das Unterschlag
!{ar mit drey Alkovenan der West-Seite
waren
rnit
Bettstellen
ausgefü11t.
Alkoven-Bettstellen
Vorderblättern
versehen.
Haus
hatte
zwey groBe
Das
Thüre.
Einfahrts-Thüren
und an jeder
Seite
eine kleine
Sämtliche
Thüren , so wie auch die Stuben -und KammerBeschlage versehen.
Thüren waren mit dem benöthigten
Der
belegt.
Drey
Fach
Hausboden war
mit
Schlehten
desselben
vor
Kammerfache waren
die
dem sogenannLen
hleise dicht
Schlehten
mit Lehm überzogen und auf diese
r
gemacht, daß nichL Heu und Strotr durchging.
Der Hausboden war vom Stubenboden nicht getrennt."
Unter B. erfolgt
"C. In
wohnte.
34
die
Beschreibung
einer
Scheune.
einem kleinen
Gebäude., in welchem der Schäfer
Es
war von Bindwerk erbaut, mit Stroh und Heide
gedeckt,
säntliche
lrlände waren geklemet,
und hatte
zld ,ey
Thüren
welche
mit
dem benöthigten
Beschlage
versehen
rdaren.
Eine Stube oder Kammer war nicht
darin,
wohl aber waren
zwey Bettstellen
darin.
Auch waren an der einen
Seite
drey oder vier kleine
Bleyfenster
darin.
Der Boden war nothdürftig
mit
Schleten
belegt,
so dat
Stroh und dergleichen
darauf gelagert
werden konnten.
Dieses Gebäude war alt
und so kleinlich
daß ihm der Name
Wohnung nicht
beigelegt
werden konnten.
D. in einem alten Speicher
Derselbe ldar von Bindwerk erbaut nit
gedeckt,
Ziegeln
die
Wände waren verklemt.
Er
hatte
zwey
Thüren,
welche
mit
dem benöthigten
Beschlage
versehen
waren,
auch hatte
er einen
dichten
Oberboden
von
Dielen,
einen
Backofen
und
eine
Hopfendarre.
Er war übrigens
in einem sehr baufälligen
Zustande um den
Einsturz
dessälben zu verhüten,
ldar er gestützt."
Es
folgt
dann
noch
die
Baubeschreibung
"mit
Schafkoven,
einer
Torfbude,
einem
kleidetern
Brunnen' und einem lleuerhaus.
Nach
des
Tages
von
Holz
einem
aufge-
Arbeit
35
Der Wald von Jeddeloh
( Loh = Wald ) schon aussagt,
Wie der Name Jeddeloh
muB
das Gebiet des Ortes früher
stark bewaldet gewesen sein..
Carl Baasen schreibt
u.a. in seinem Buch "Das Oldenlurgter
Anmerland",
da9 es im Ammerland nachweislich
schonrseit
819 keinen "Urwald" mehr gegeben habe, d.h.,
daß der Wald
jeweils
seit
dieser
ZeiX
von
den
Berechtigten
bewirtschaftet
und genutzt
wurde.
vorherrschenden
Die
Baumarten waren nach Baagens Ausführungen
die Eichen.
An
günstigen
Stellen
wuchsen auch vereinzelt
Buchen und
Eschen.
Die Eichen
lieferten
dauerhaftes
Nutzholz
und
gleichzeitig
Eicheln
für
die
Schweinemast.
Nadelhölzer
waren in unserem Raum derzeit
vollständig
verschwunden.
Erst
im 18. Jahrhundert
wurden wieder Nadelhölzer
angepflanzt
und heimisch.
In
dem Untersuchungsprotokoll
eines
Beauftragten
der
"Herzoglichen
Durchlauchten"
vom 25.August
L786 "wegen
der Halbherrschaftlichen
Hölzungen"
bei
den Hausleuten
Bruno
und Johann
zv Jeddeloh
wird
eine
ausführliche
Beschreibung
wiedergegeben.
Die Größe der
F1ächen, die
Bodenverhältnisse,
der Bewuchs und der Zustand des Waldes
werden in diesem Bericht
genauestens beschrieben.
Auch in
dieser Aufzeichnung
ist
nur von Eichen und vereinzelt
von
Buchen die Rede. Nadelhölzer
werden hier
nicht
erwähnt.
Da die Waldungen herrschaftliches
Eigentum rdaren, wurde
den Bauern die Art der Nutzung durch llolzeinschlag,
durch
"Mastung"
die
und SSf.
genau vorgedurch
Jagd
die
schrieben.
Die Einhaltung
der Anweisungen wurden von der
obrigkeit
kont.rolliert.
In
dem
o.9.
Untersuchungsprotokoll
ist
auch
ausgeführt,
dag
den
beiden
"Comparenten" bedeutet
wurde,
daF "sie
unverantwortlich
mit. den Hölzungen verfahren
hätten".
Die llausleute wurden
"Brüche" aufgefordert.
deshalb zur Zahlung einer
Auch die
Jagd war strengstens
geregelt.
Das Töten der gfäflichen
Hirsche
und Rehe war schlimmster
Jagdfrevel.
In einer
Verordnung Anton Günthers heißt es: 'Es soll
niemand ein
Rohr (Gewehr) losschie8en,
bei Verlugt
des Rohres und
Strafe."
Den Hunden mu9ten die Bauern einen Knüppel von
wenigstens
4
Fingerdicke
und
der
Länge
des
Hundes
umhängen, der nachschleppte.
Später wurde der Erlaß dahin
"den Hunden, so
geändert,
nicht
Ketten
in
liegen,
den
fordersten
Pfoten abzuhauen".
Durch den Vertrag
vom 23.Mai
1818 wurden die
bisher
halbherrschaftlichen
Holzungen
in
Jeddeloh
den beiden
Hausleuten
Brun und Johann
zu Jeddeloh
als
völliges
Eigentum der alleinigen
haushälterischen
Benutzung sowohl
in
Ansehung
der
Mast
als
des
Holzfällens
unter
genau festgesetzten
vertraglich
Bedingungen überlassen.
Es handelte sich um folgende Büsche:
a. dem Buschbock oder dem Bruch
b. dem Göhl
c. der Raahe
d. dem Holze beim Esch
36
e.
dem Holze urn Brun zu Jeddeloh Kamp.
üb_e-rlassung je zur Hälfte
gegen Zahlung von
erfolgte
?i"
je
150
Reichstalern
an
das
tt"rzogti"he
tunt
zu
Zwischenahn.
Durch
die
spätere
Anpflanzung
von
-in
Nadelhölzern
veränderte
sich dann der htald
Jeddeloh.
Eine verringerung
der waldflächen
erfolgte
bein sandabbau
beiderseits
der straße Jeddel.oher DammÄuf der Harre. Die
stra9e
ldar früher
streckenweise
ein
Hohlweg. Der dort
-und Tannenwald verschwand allmählich.
vorhandene Kiefern
glohnsiedlungen
Wo
heute
die
entstanden
sind,
rilar
einstmals
wald.
Auch
der
zum Heinje
gehörende
Hof
Kiefernwald
am "Neuen Kamp" wurde für
die
sanäentnahme
abgeholzt.
Der
zwischen
dem Hof
von
Brun
za Jeddeloh
und dem
Käl.berhof
gelegene
Eichenwald,
mit
teilweise
Ilex
als
Unterholzr
würd€ 1945 dureh Beschug stark
beschädigt
und
im Laufe der folgenden
Jahre größtenteils
abgeholzi.
Dem
sturm fielen
. 1972 weitere
Eichen
des Restbästandes
zum
Opfer,
so da0 heute nur noch wenige Bäume an diesen einst
großen Bestand
erinnern.
Auch von dem angrenzenden
mit
Eichen
bewachsenen ltaldgrundstück
von,l
.b.zu
Jeddeloh
sind nur noch Reste vorhanden. Der Kiefernwald,
der einst
"Jüchters
gesamte Fläche
die
der
heutigen
wohnsiedlung
Tannen"
einnahm,
wurde nach dem Krieg
1946 rdegen des
groBen
Holzbedarfs
abgeholzt.
Der
auf
dem ietzigen
Baumschulgelände von J.D. zu Jeddeloh am Jückenwef fruüer
vorhandene
Tannenwald
wurde
grögtenteils
durch
sturmschäden
und Abholzungen
dezimiert
und nicht
wieder
aufgeforstet.
Auch kleinere
Baumgruppen und wallhecken
fielen
der Axt zum opfer.
zahlreicne- straßenbäume wurden
zugunsten
des
Verkehrs
gefällt.
Neuanpflanzungen
erfolgten
leider
nur in geringerem Umfang
37
Die Entwicklung der Landwirtschaft in Jeddeloh
Durch
eine
Teilung
der
ersten
Ansiedlung
entstanden
wahrscheinlich
die beiden späteren Höfe der Hausmänner zu
günstig
gelegenen
Jeddeloh.
Sie
teilten
und insdie
geeigneten
besondere
für
eine
Nutzung
als
Ackerland
Ländereien
auf dem Esch gleichnäßig
sich auf.
Die
unter
noch heute bestehende Aufteilung
der Flächen Iäßt darauf
schließen.
Diese Grundstücke boten sich nach entsprechender Bearbeitung
Brotgetreides
für den Anbau des wichtigen
zu
Roggen besonders
an.
die
Ackerflächen
Um später
gelegene
günstig
vergröpern,
wurden weitere
Heide -und
ödflächen,
Kamp, Neuen Kamp), in
die sog. Kämpe (Alter
genommen. Die Nutzflächen
Kultur
mu9ten durch Wallheeken
gegen das Eindringen
von Wild und
oder Strauchwerkzäune
des eigenen Viehs geschützt werden.
der
noch
und
Neben
dem noch
bescheidenen
Ackerbau
geringen
gehörten
Viehhaltung
die Jagd, der Fischfang
- und die Bienensehr fischreich
die Vehne war früher
u
n
d
Erwerbsquellen.
haltung zu den Nahrungs
des notwendigen
die
Sicherung
Eine groBe Bedeutung für
Für die Nutzung
Einkommens hatte
auch die Schafhaltung.
und sonstigen
Wiesen
der gro9en Heide -und Moorflächen
grö9tenteils
noch zv den
spärlichem
Bewuchs, die
mit
genügsamen
gehörten,
Schafe
waren
die
Gemeinheiten
(Heidschnucken)
geeigneten
aus
Tiere.
hlie
die
Anzahl
Aufzeichnungen
hervorgeht,
wurde eine ansehnliche
um L679
von Schafen gehalten.
Steuerberechnung
Bei einer
wurden von oLtmann zu Jeddeloh (2,
60 Schafe angegeben.
Die wirkliche
Bei
anderer
ZahL war sicherlich
höher.
Gelegenheit
ist von mehr als L00 Tieren die Rede.
gehalten.
Auch Schweine wurden in geringer
Stückzahl
Sie
dienten vornehmlich
der Eigenversorgung.
Für die Mast von
Schweinen spielte
die Eichelmast
aus Mangel an Getreide
eine
entscheidende
als
RoIle.
Die Eichen waren somit
Lieferant
für
wichtig.
Nutzholz
und
Eicheln
äußerst
NatürIich
sind
die
Schweine
nicht
mit
den
heutigen
hochgezüchteten
Tieren zu vergleichen.
Die langen Borsten
geschlachteten
der
Schweine
erhielten
angeblich
die
Hausschlachter
a1s Schlachtlohn
an StelIe
von BargeId.
gereinigt
Die Haare wurden
verund dann zv Bürsten
arbeitet.
Erst
ab
dem l-6.
Jahrhundert
erfolgte
eine
weitere
Ansiedlung
von
Heuerleuten
und
Kötern
am Rande des
Jeddeloh
umschließenden
Moores.
Für diese
Neuansiedler
war der Buchweizenanbau, auf den ihnen teilweise
gebührenpflichtig
zugdteilten
Moorflächen,
die
Haupteinnahmeguelle.
Nachdem das Moor notdürftig
war, wurde
entwässert
es durchgehackt.
war,
Sobald die oberfläche
abgetrocknet
wurde sie abgebrannt und dann der Buchweizen eingesät.
38
Zuteilung einer Buchweizenanbaufl äche
zZZ--:*-z-Z:;
ein Eudlnci3ennoor
12 Sutfcn [ong.unb brcit bcnitligt, bicfc6bcm,
ouürft
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l) $todlScrloufuon
/
bonnou8gcbouet
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fcin obcunid1t,6uufcrnernOi6pofition
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2) Oe{cnigc,
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berobgcbaötcn 6.
SobrcDcgenbcrSudrnci3cnmoore
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gefcllcnloflcnmfiflei
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3) Oof biefc
ncbcrocrtcuft, noü)
ä
iriDrigcflScnugung
fonftouf cincnbritfen,cBfei ouf nctdleSeifc e6noUc,übettrc'
gennerbcnfoltc, ba6$loouoiclmclr,fo bclb.er,.2.-Z
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^/f . Z-*
fr**_
rln
3e
Die
Erträ9e
bei
dieser
Moorbrandkultur
ohne jeglichen
Dünger waren natürlich
sehr unqewig und unterschiedlich
und zudern sehr witterung sabhangig . Auch das Einbringen
der Ernte nachte groFe Schwierigkeiten
und konnte oftmals
nur bei Erost erfolgen.
Neben dem bisherigen
Anbau von
Roggen und Hafer wurden dann später auch Kartoffeln
und
im Wechsel mit cetreide
angebaut.
andere Hackfrüchte
Durch dieses
vernehrte
Futteranqebot
konnte
nehr vieh
gehalten
bei
werden, und neben besseren Mastergebnissen
schweinen und Rindern
bei
stieg
auch die Milchleistung
den Kühen.
für
während von den größeren Bauern Pferde als Zugtiere
sonstigen
die
Bearbeitung
der
Ackerflächen
und
der
Transporte
eingesetzt
wurden,
spannten kleinere
Bauern
noch ochsen und Kühe ein.
und Ansiedler
Arbeiten
Für
die
Erledigung
der
I andni rtschaft l ichen
entwurden fortlaufend
bessere
ceräte
und Maschinen
wickelt
eine
und eingesetzt.
Die Mähnaschine rdar z.B.
groBe Erleichterung
für die Heugewi-nnung und später auch
bei der Getreideernte.
celreide
mähen nit der Mähnaschine
"
A
n
mähbIech"
Mit
einem sog.
ersetzte
die
Mähmaschine
vielfach
die Sense. Später konnte man mit einem an die
Mähmaschine angebauten Zusatzgerät
das cetreide
in Haufen
ablegen, so dag diese dann, neist von Frauen und Kindern,
nur
noch
gebunden zu
zv
Garben
werden
brauchten
Anschl iepend stel Ite
man diese
carben
zum Trocknen
zu
"Hocken" zusannen.
Aufstellen
40
der carben
zu "Hocken"
gab
die
es
dann
für
Als
neue
Errungenschaft
"selbstbinder".
von
Dieses
anfangs
Getreideernte
den
gezogene Gerät konnte in
Pferden,
rnit dem Trecker
später
in
Garben
mähen und
einem Arbeitsgang
das
cetreide
erfolgte
dann der von
binden.
AIs weitere
Entrdicklung
gezogene
selbstfahrende
einem
Trecker
und
später
die
VollnechaniMähdrescher,
Damit war beirn cetreide
sierung erreicht.
I ichen Arbeilen
Die Mechanisierung
bei den landwirtschaft
der
in den letzten
50 Jahren auf dern Acker wie itn stall,
I n und die
Einsatz
von chernischen Unkrautbekänpfungsnitte
bald Arspezialisierung
setzten
in der Landwirtschaft
verhältnisse
auf
beitskräfte
frei.
Durch die veränderten
dem Agrarrnarkt,
besonders nach Bildung der darnaligen EwG,
mehr
Höfen nicht
war die Rentabilität
bei den kleineren
gegeben
Nachfolger
auch
keine
und
weil
teilweise
gaben besonders ab 1.960 viele
Bauern
vorhanden waren,
ihren Betrieb
auf, während 1945 in Jeddeloh noch etwa 40
denen die
iche Betriebe
vorhanden waren,in
I andwi rtschaftl
aus der
Landwirtschaft
Farnilien
ihren
Lebensunterhalt
qibt
7
retne
1990
nur
noch
erwi rtschafteten,
es
d.
h.
17% der
Vol I erwerbsbetr iebe,
I andwirtschaft I iche
von 1945. Hierzu kommen zrß zeiLL noch einige
Betriebezahl
im Nebenerwerb betreiben.
die noch viehhaltung
Betriebe,
teils
haben sich
verbliebenen
VoLl erwerbsbetr iebe
Die
durch Zukauf und zupachtungen von Ländereien vergrö9erl
auf
Milchwirtschaft
ausschließlich
und
sich
fast
spezialisiert.
Moderne Mi I chviehha I tung
41
Fischgrätenmelkstand
Auch der
Ackerbau
hat
sich
verändert.
Getreide
und
Hackfrüchte sind bei uns nur noch selten anzutreffen.Hier
dominiert
der Maisanbau.
ietzt
Selbstfahrender
Maishächsler
Es ist
anzunehmen, dag noch weitere
Betriebe
schließen
werden. 8 Höfe wurden nach der Einstellung
der bisherigen
Landwirtschaft
auf Baumschulbetrieb
umgestellt.
Als Erster
stellte
1948 J.D.
zu Jeddeloh seine Landwirtschaft
um und baute seine BaumschuLe im Laufe der
Jahre zu der heutigen Grö9e und Bekanntheit
aus.
fn kleinerem Umfang betrieb
ceorg Heinje, Rüsseldorf
, ab
l-963 eine
Baumschule im Nebenerwerb.
Sein Sohn Diderk
Heinje,
im Baumschulgewerbe ausgebildet,
entwickelte
den
Betrieb
auf den Ländereien
des bisherigen
Hofes und auf
weiteren Flächen bis zum jetzigen
Umfang.
42
auf dem
entstand
Eine weitere
Baumschule in Rüsseldorf
seinem
die
von
Harms,
ehemaligen
IIof
des
Georg
wird.
Schwiegersohn Johann Westendorf bewirtschaftet
betreibt
nun
Auf dem Hof von Fritz
Wordtmann, Kiebitzweg,
sein Sohn Heino Wordtmann eine auf Heide spezialisierte
Baumschufe.
auf Baumschule
Eine weitere
Umstellung von Landwirtschaft
Damm.
finden wir auf dem Hof von Heiner Garms, Scharrefer
betreibt
auch Brun zv Jeddeloh
Neben der Landwirtschaft
eine Baumschule auf seinem Anwesen.
von
Hermann Schröder '
Auf
den
Ländereien
des
Hofes
gezogen.
GehöIze und Zierpflanzen
Sandberg, werden jetzt
Sohn Johann ist hier der Baumschulist.
Auf einem kleineren
Teil
des Hofes von Franz
Sohn Jan eine Baumschule auf.
Kappels
baut
so dürfen wir doch
wenn auch i-n Nord-Edewecht ansässig,
entstandene
Folkerts
auch
die
IIof
von
auf
dem
Jeddeloh zählen.
umfangreiche Baumschule zur Bauernschaft
einem
auf
nicht
auch die
In diesem Zusammenhang sind
Betriebe
zu erwähnen. Und zhtar
früheren
Hof entstandenen
Sandberg und
sind dies die Baumschulen von Egon Frerichs,
Tütjenbarg.
Gerrit Brüntjen,
der
Landwirtschaft
in
Wenn die
Zahl
der
früher
ist,
zurückgegangen
Beschäftigten
auch stark
,so beträgt
genannten
in den vorstehend
die Anzahl der Beschäftigten
Baumschulen in der Saison etwa 250.
Baumschulbetrieb
in
Jeddeloh
in der Landwirtschaft'
Die geschilderte
Umstrukturierung
bzw.
die
Ansiedlung
die
von Wohnsiedlungen,
Errichtung
andere
und
und
Handwerk
von
Industrie
Ausweitung
typischen
früher
des
das
Bild
Veränderungen
haben
Bauerndorfes Jeddeloh in den Letzten 40 Jahren sehr stark
verändert.
43
dem
auf
Arbeit
die
über
Beispiel
Ein
anschauliches
Sie
Bauernhof um 1893 gibt uns Frau Frahmann, geb. Reil.
war al-s junges Mädchen auf dem Hof von J.D. zu Jeddeloh
aLs Dienstmagd beschäftigt.
Sie schreibt:
'Erinnerungen
an
die
Arbeit
vor
70 Jahren
von
Hof
den
auf
Dienstmagd
als
kam ich
Im Jahre
1893
verdiente
alt,
Ich war 1,6 Jahre
zu Jeddeloh.
Bauer J.D.
3 Mägde und 4
arbeiteten
dem Hof
Auf
im Jahr
75 Mark.
Jahre Witwe'
und lange
war schon alt
Die Mutter
Knechte.
ber
Jahre
Wer zwei
sagen:
oft
hörte
man von den Leuten
vier
der
einer
als
ebenso
ist
t'lutter
dient,
Jans
9uL,
sie
noch das Hauptkommando
weil
dient,
Jahre
beim Militär
gelernt,
das hat mich sehr gefreut'
Ich habe viel
führte.
um B Uhr.
abends
5 Uhr bis
von morgens
wurde
Gearbeitet
allen
mit
arbeiten
sParsam
und
fleißig
Wir
lernten
g
i
n
g
e
n
lmmer
S
o
n
n
t
a
g
s
l
e
b
e
n
.
c
h
r
i
s
t
l
i
c
h
E
b
e
n
f
a
l
l
s
Dingen.
die
Mutter
las
den anderen
Kirche,
zur
2 3 Personen
g
e
b
e
t
e
t
.
w
u
r
d
e
V
a
t
e
r
u
n
s
e
r
d
a
s
v
o
r
,
Predigt
ml-r
Mutter
wobei
füttern,
Schweine
die
Ich
mu8te
fütterte
zr1 Jeddeloh
Frau
gab und
mithalf.
Anweisungen
die Kälber.
so lang wie das groBe
groge Küche im Hause,
Es war eine
An der
darj-n.
kein
Kochherd
auch
aber
war,
Haus breit
Feuerbrennstelle
eine
der
Mitte
in
Wand war
hintersten
daran
befestigt,
war ein Kesselhaken
eingerichtet,worüber
An
oder der Wasserkessef.
Topf gehängt
wurde der eiserne
Stuten
die
zw Jeddeloh
Frau
machte
einer
Ecke vom Herd
Alles
angebaut.
großer
Backofen
gar.
r{ar ein
Am Speicher
So zirka
beiden
Großmägde backen.
die
mu9ten
Schwarzbrot
Personen,
für
allein
nicht
L4 Tage,
2 ZenLner Mehl alle
schwer
oft
mu9ten
die
Brot
ab,
die
Pferde
bekamen auch
Eine
dabei.
gehörte
eine
Ziegelei
denn
es
arbeiten,
von den
Milch
gab es noch nicht,
so muBte die
Molkerei
Es htaren 8 Kühe zu
l^terden.
verarbeitet
Mägden zrt Butter
Kummen (Setten)
in
steinerne
wurde
melken.
Die
Milch
und
i-n
a
b
g
e
löffelt
gegossen.
war
Rahm oben
So der
,
stehen,
geschüttet,
dann so lange
blieb
steinerne
Töpfe
schnell
hlar.
Im Sommer hlar sie
und dick
bis
sie
sauer
ans Feuer gestellt
Töpfe
im Winter
mu9ten die
dick
aber
geschleudert,
wir
solange
die
Milch
Dann wurde
werden.
Diese wurde dann
oben war.
die
Butter
sagten
Karnen,
bis
nach
kam
htar
hlas
zuviel
und
Haushalt
verbraucht
im
bis
gab es 90 Pfennig
Pfund
Butter
Oldenburg
. Für
ein
eine Mark.
Die
Kühe wurden
im
getrieben
und wieder
Stal I .
Sommer
geholt.
zur Weide
zweimal
tägIich
sie im
Des Nachts blieben
gab
es nicht
oder
Kunstdünger
für
das
sovief
Dünger
schwer
Im Winter
kam einige
kriegen.
44
Es war
wenig.
nur
sehr
zusammenzuviele
Land
mit
Schäfer
Wochen ein
hleiden und
die
Die weidete
seiner
Heidschnuckenherde.
den
in
Schafe
kamen die
ab.
Abends
Moorländereien
auch
Moorplacken gefahren,
Dungstall,
darin wurden viele
viel
damit
Laub von
den Bäumen hineingebracht,
viel
Das
Dünger zusammen kam. Maschinen gab es auch nicht.
vieLe Gras für
Heu rnu9te rnit der Sense gemäht werden.
es wurde von den
bestellt,
Arbeiter
Dazu wurden die
bearbeitet,
Dienstboten mit hölzernen Harken und Forken
ZeiL. Auch der Roggen wurde mit der Sense
das nahm viele
daß das
gemäht. Dazu wurden viele
Dorfbewohner bestellt'
wurde. Der zweite Abend wurde zum
in zwei Tagen geschafft
Nach dem schönen Essen ( es wurde Zinngeschirr
Fest.
bis
gebraucht,
wurde gesungen und getanzt
blitz-blank)
ein
bekamen öfters
Die Arbeiter
spät i-n die Nacht hinein.
sie munter
davon blieben
Glas klaren Schnaps mit Sirup,
und vergnügt.
mit dem
von den Dienstboten
Die Frucht wurde im Winter
sechs Personen, das
gedroschen.
Immer mit
Dreschflegel
Zwei Jahre
und wir konnten gut Schlag halten.
klappte,
daran
Die Erinnerung
habe ich auf dem Hof gearbeitet.
unvergessen. "
bleibt
Mit
GruB von Margarete
Viele
Frahmann, geb. Reil
Helfer
beim
20.L2.64
Getreidemähen
45
Die
Getreideernte
4b
Die Teilung der Jeddeloher Gemeinheit
jedem Hof gehörten
Zw fast
neben den eigenen auch Län"Gemeinheiten",
dereien,
die
sogenannten
die
dem Staat
gehörten.
Am 24.
September L829 wurde die
Jeddeloher
Gemeinheit
aufgeteilt.
Sinn dieser
Aufteilung
hrar €s,
zu überschaubaren
Rechtsverhältnissen
zv
kommen, die
Kultivierung
weiter
Teile
des Landes voranzutreiben
und für
den Staat eine neue Einnahmequelle
zu eröffnen.
Um jedoch
"Gemeinheiten"
die
aufzuteilen,
mußte zunächst
einmal
festgestelJ.t
werden,
welches
Land
privatem
fest
in
Eigentum stand und wefches von den Bauern lediglich
zur
Nutzung gebraucht wurde.
Grundlage
für
diese
Verhältnisse
rdar das
sogenannte
Erdbuch aus dem Jahr l-681, das in der Vogtei
Zwischenahn
ersteLlt
wurde.
Aus diesem Erdbuch geht hervor,
dag die
beiden
Brüder
Johann und Oltmann zw Jeddeloh damals einzige
Eigentümer
von Ländereien gewesen sind.
Johann zu Jeddeloh
nannte
neben seiner
Hausstelle
36
Scheffelsaat
Roggenland sein eigen,
L4 Tagewerk hlischenland und 3 Tagewerk Torf.
Oltmann zD Jeddeloh gab 36 Scheffelsaat
Roggenland, L2
Tagewerk Wischenland und 3 Tagewerk Torf an.
Gleichzeitig
mit
dieser
Erhebung wollte
die
dänische
Regierung
die
Staatsabgaben
in eine
feste
Form bringen
(Steuern),
und stellte
die "Contri-butionen"
die bis dahin
naeh Mapgabe des ganzen Vermögens, einerlei
welcher Art,
aufgebracht
werden
mußten,
um.
Grundlage
der
neuen
Erhebung sollte.nunmehr
allein
der Landbesitz werden, der
in den Erdbüchern aufgezeichnet
werden sollte.
gegen Mitte
Als
der
l-8.
Jahrhunderts
der
Druck
der
"NeusiedIer"
auf die
noch unbesiedelten,
aber durchaus
landwirtschaftlich
verwertbaren
Ländereien
immer stärker
wurde,
begann man auch mit
der Teilung
der Jeddeloher
Gemeinheiten.
fm September l-750 nahm der Etatsrat
Hunrichs eine genaue
AufsteJ.lung
der Gemeinheitsflächen
in Jeddeloh
vor und
fertigte
darüber
eine Karte
än, aus der die Verteilung
der Fläehen, die von allen Jeddelohern und auch wohl von
den
Edewechter
Landwirten
gemeinsam
genutzt
wurden,
hervorging.
1,790 wandten
sich
die
Edewechter
Bauern
Jeddeloher)
an die Regierung und baten um die
det Gemeinheit-.
(auch
die
Aufteilung
t'Acta
betr. :
die
in a.
L790 von den Edewechtern nachgesuchte,
auch
demnächst
bewerkstelligte
Fortsetzung
gänzliche
und
Vollendung
der
in
den Jahren
pro
parte
L752-54
nur
47
"Gemeinheiten"-Tei(tei-lweise)
geschehenen
Edewechter
lung.
-und
-auch
-und
Hoch
Wohl
Wohlgeborene,
Hochwohl
Höchst -und hochgeneigte Herren!
Hochgebiethende,
Bekanntlich
vor
ist
die
Edewechter
Gemeinheit
bereits
(kartiert)
langen
Jahren
vermeßen,
und
zD
chartirt
Herrschaftl.
spezielle
Recogniti-on
angesetzt;
die
VertheiJ.ung aber bis
weil- man
hiezu noch unterblieben,
sofche nicht verlanget hat.
Da indeßen das Plaggenmähen und Viehtreiben
so sehr über
Hand nimmt, daß solches der Gemeinheit und uns selbst zu
geringen
gereichen
mu9; so
nicht
Schaden und Nachtheil
und verhaben wir
uns
entschloßen
unterschriebenen
uns nunmehro jeder
observanzmäßigen
einbahret,
unsern
Anthei-l
demnächst in
zD meBen zu laßen,
und selbige
Bewallung zu nehmen.
wj-r
Ew. Hoch -und Wohl -auch
bitten
Hochwohlgeborene
ganz
gehorsamst,
das
desfalls
daher
unterthänig
und
gnädig, höchst -und hochgeneigt zu
Erforderliche
baldigst
verfügen. "
(Unterschriften
von vielen
Edewechtern Bauern u.a. Johann
zu Jeddeloh und Johann Gerd Jeddeloh)
aus
liausleute
rm Jahre
sich
die
beiden
L792 wandten
und baten darum,
Jeddeloh an die Regierung in oldenburg
bald vermessen
Gemei-nheit möglichst
daß die Jeddeloher
und aufgeteilt
werde. Mit gro9er Sorge hatten sie nämlich
vom
den Gemeinheitsflächen
beobachten
müssen,
da0
in
worden l^taren.
Staat einige Köter aus Edewecht angesiedelt
sie
Sie fürchteten
daher. daß, wenn dies so weiterginge,
nur noch
bei der Verteilung
der Gemei-nheit möglicherweise
wertfoses Land erhalten
könnten. Diese Furcht war
relativ
auch nicht ganz unbegründet, denn bei einer Größe von ca.
230 Jück, die die Gemeinheit ab 1750 noch umfa9te' waren
schon etliche
durch di-e Verteilung
der Ansiedlerstellen
den allgemeinen
verlorengegangen.
nach
Jück
Da aber
Rechte an
Grundsätzen beide Hausleute zur Abfindung ihrer
je
die Gemeinheit
Anspruch auf
40 Jück anmelden
einen
L732 im Kopendem 29. Juli
konnten und für
ihre unter
Schafttrift
eingetragene
hagener
Schaftstriftsregister
für 1-00 Schafe ihnen ebenfalls
4l- l-l4 Jück zustanden' was
leicht
kann man sich
zusammen L62 1/2
Jück ausmacht,
durch ein vorschnelles
vorstellen,
daß sie befürchteten,
bei der BefrieVerteilen
von wei-teren Ansiedlerstellen
zu geraten.
digung ihrer Ansprüche ins Hintertreffen
Jeddeloher
wurde dann die
Nach vielen
Streitigkeiten
einen
Rest
auf
L829 bis
September
Gemei-nhei-t am 24.
aufgeteilt.
Flächen
Damit waren die wichtigsten
landwirtschaftlichen
Privathände
in
im
weitgehend
Jeddeloher
Bereich
den
Staat
Verteilung
für
übergegangen.
Z:ur weiteren
an den
blieben Ländereien übrig,
die sich im wesentlichen
und
Scharrel
heutigen
Straßen von Jeddeloh nach Klein
Jeddeloh II befanden. Der flächenmä8ig gröFte Überschu9,
48
der
dem Staat
zufiel,
!{ar
der
Jeddeloher
Teil
am
Wildenlohsmoor, dort solLte später Kleefeld entstehen.
Die letzten
übriggebliebenen
Gemeinheiten
wurden später
als
Bauplätze
verkauft.
Es
handelt
sich
um
die
Grundstücke
beiderseits
des Jeddeloher
Dammes auf
der
Harre,
die ab L924 bzw. 1930 vergeben wurden. Außerdem
(1931-),
erwarben
ceorg
Reckemeyer,
Hinterm
Kälberhof
(L932),
Johann
Rippen,
Späthenweg
Georg
Gertje,
WischenstraBe,
Rüsseldorf,
Grundstücke
aus den letzten
Gemeinheiten als Bauplätze.
In der Sandkuhle süd1ich der Straße wurden die letzten
Bauplätze
nach dem 2. Weltkrieg
ebenfalls
z\ar Bebauung
abgegeben.
Dre folgende seite
zeigL einen
Jeddeloher Gemeinheit
Vermessen l-750; geteilt
1_829
Kartenausschnitt
von
der
49
'f\l^f
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Teilung der Jeddeloher
i i,.. .1.'-/ Gemeinheit
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ÄJ
Die Jeddeloher Schafherden
hatte nur Oltmann zu Jeddeloh 1679
Nach einer Aufstellung
Das hat sich bald danach
von 60 Tieren.
eine schafherde
jeder
ein
unterhielt
geändert.
Wenig später
-der beiden
derzeitigen
Genehmigung des
mit
ttausleüte
Jeddeloher
des Königs von Dänemark zu Kopenhagen, eine
Landesherrn,
deren Zahl dann im
100 Tieren,
Schafherde von zunächst
Laufe der zej-t auf gut 200 schafe erhöht wurde (ohne die
Den
L20 Jahre hindurch.
so ging es dann über
tämmer).
Auch sie
recht.
gar nicht
Edewechter Bauern war dieses
die
ebenso wie
unterhalten,
gerne
schafherden
hätten
Westerschepser Bauern, und sie
JeddelohÄr und wie etliche
Gesuch an die
entsprechenden
einem
mit
sich
wandten
Bauern
Jeddeloher
beiden
Die
in
oldenburg.
Regierung
"schafgerechtigkeit"
schon
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,
schrieben
der Regierung der Könige
Jahren unter
undenklichen
seit
ungehindert
Kränkung
geringste
Dänemark ohne die
von
L796
Unter dem 1' Oktober
genutzt
und besessen hätten.
K
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mmer
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ihnen
ist
(Regierung)
worden, dag sie schlechterdings
zugefertigt
eingeschränkt
100 Stück
von
Anzahl
eine- gewilse
auf
die
Nachzählung
vorzunehmenden
einer
bei
und
werden
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überzähligen
bitten
und
Durchlaucht
Seine
an
daher
sich
wenden
Geduld und Gnade
aus landesherrschaftlicher
untertänigst,
vom König von Dänemark
Konzession
die
über
diä
ihnen
bestimmten Anzahl von 1"00 auf 200 stück gegen Bezahlung
V o n z e h n a n s t a t t b i s h e r f ü n f R e i c h s t a ] e r n z v t
gegeben, gnädigst
Kasse' so sie bisher
herrschaftlichen
zu bewilIigen.
daß der Dünger ihnen
Sie begrünäeten ihren Antrag damit,
und
indem ihr Kornfeld
sei,
unentbehrlich
schLecliterdings
und
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neue, aus der
wenn ihnen die
könnten,
bestellen
Kämpe nicht
erhaltenen
Hinzu kommt noch, da9
Änzah] schafe fehle.
erforderliche
wenig Heu bekommen.
Hausleute
beide
bei
nassen Jahren
an der Vehne Iiegt'
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indem ihr Wiesenland,
der Überschwemmung
des wassers
steigen
beim geringsten
fast
im Winter
Hornvieh
sie daher ihr
ist,
unterwbrfen
müssen und sie
und Häcksel durchfüttern
mit purem Roggen
Dünger
keinen
an Stroh
Mangel
wegen gänzlichem
dahei
machen können.
bis
hin,
die verhandlungen
Jahre noch zogen sich
viele
an die
Regierungsverordnung
LS15 eine
am 25, Februar
bi-s zBm
Hausleute Johann und Brun zu Jeddeloh endgülti-g
schafe
der überzähligen
Abschaffung
L817 die
l_.oktober
1796
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F
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verlangt.
Schafe und höchstens der zehnte
einhundert
festgeÄetzten
werden. Die unterjährigen
darüber hinaus gehalten
Teil
Lämmer
fallenden
der
zahl
rechtmäßige
und die
schafe
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.
wurden nicht
52
oktober
Nach einer
vermögens steuerveranl agung vom 19.
1815 besaB der Hausmann Johann zu Jeddeloh 118 schafe'
Laut Inventariun
von Februar 1854 über den NachlaF des
trturden 25
zu Jeddeloh
Ludwig
weyland
Peter
Friedrich
und 32 Länmer gehalten.
Hanmel, 80 Mutterschafe
Lm
Im Nachlaß des weyland Johann zu Jeddeloh, aufgestellt
und 1 8
August 1875 wurden 15 Hamrnel, 32 Mutterschafe
Länmer gezählt.
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Auszug aus den Lohnbuch von Brun Georg zu Jeddeloh
v o n 1 86 6
53
Die Begradigung der Vehne
Hochwasser und überflutungen
im Bereich der Vehne haben
den Jeddeloher
Bauern schon von al.ters
her zv schaffen
gemacht. Die Kultivierung
dieses Gebietes und der Moore
konnte nur in dem Maße fortgeführt
werden, wie es die
wasserwirtschaftlichen
Verhältnisse
ermöglichten.
Schon
im
früheren
Herzogtum
Oldenburg
wurde
der
Wasserwirtschaft
zur Weiterentwicklung
der Landwirtschaft
groEe Bedeutung beigemessen.
vom
In
der
Wasserordnung
20.LL. l-868 ist
der
wasserwirtschaftdie
Trägerschaft
lichen Aufgaben den Gemeinden übertragen.
daß
Um die
Jahrhundertwende
sich
hat
herausgestellt,
größere
und
zusammenhängende
wasserwirtschaftliche
landeskulturelle
Vorhaben über die crenzen der einzefnen
politischen
leistungsfähige
Gemeinden hinaus
nur durch
und nach den Niederschlagsgrenzen
der einzelnen Flußläufe
zD bildenden
durchgeführt
werden
Entwässerungsverbände
können. Durch Gesetz wurden deshaLb L9 WassergenossenKörperschaften/Wasserachten
rechtliche
al.s öffentlich
gebildet
schaften
und ihnen
die
bisher
den Gemeinden
obliegenden
Aufgaben übertragen.
Für unseren Raum wurde
Westerstede
die
AmmerLänder Wasseracht
mit
Sitz
in
gebiJ,det.
Die Vehne, der
das Gebiet
Hauptvorfluter,
durchfließt
Richtung.
Der in
Jeddeloh von östlicher
in
westliche
( hinschlängelnde )
sei.nem
Urzustand
stark
mäandernde
FluBlauf
mit
führte
oft
zu übernur geringem cefälle
fJ-utungen. Ernteausfälle
und Nährstoffauswaschungen waren
dle Folge. Es wuchsen hier nur minderwertige Gräser.
Vehne
vor
der
Begradigung
Im
Rahmen
des
Leda-Jümme-projekts
teitung
der
AmmerJ.änder
Wasseracht
Küstenkanal
bis
z:ur Einmündung
in die
Länge in den Jahren
1959 bis
1962 mit
von
rd.
570 . 000
profilmäß ig
DM
54
konnte
unter
der
die
Vehne
vom
Aue auf
rd.
9,8 km
einem Kostenaufwand
ausgebaut
werden.
die
Gleichzeitig
wurden
entsprechenden
hä]tnissen
Vegesack erneuert.
Alte
den Verkehrsvermehr
nicht
und
Wehrweg
wie
Brückenr
Vehnebrücke
Di-e Linienführung
der Vehne wurde so gewählt,
daß die
günstig
Eigentumsverhältnisse
werden
ausgeglichen
konnten.
AuFerdem konnten
im Rahmen eines
freiwilligen
geformte
Landaustausches
unwirtschaftlich
Flurstücke
zusammengelegt werden.
Neue Vehnebrücke
Nachdem die
Hauptvorflut
durch
den Ausbau der
Vehne
geschaffen war, konnten von 1953 bis 196g der Gewässerbau
auf
rd.2,6
km mit
L35.000 DM durchgeführt
werden.
Außerdem erfolgten
LandbaumaBnahmen (Tlefumbruch)
im
engeren Tal der vehne auf rd. 70 ha. Die Kosten hierfür
betrugen 260.000 DM.
Im Rechnungsjahr 1970 wurde dann die "schlarenrofle"
mit
einem Kostenaufwand von 185.000 DM von der Einmündung in
Au8er den
die Vehne bis
zum Jeddeloher
Damm ausgebaut.
diese
durch
wurden
Vorteilen
für
die
Landwirtschaft
überflutungen
des Jeddeloher
Maßnahme häufig
auftretende
Dammesverhindert.
Gemeinschaft,
der
Europäischen
Nachdem die
Kommission
weitere
Mittel
zur Erhöhung der
Abteilung
Landwirtschaft,
durch eine Verbesserung der Wasser -und
Flächenproduktion
Land
sich
das
und
Bodenverhältnisse
bereitstellte
beteiligte,
an der Finanzierung
Niedersachsen ebenfalls
wurden durch dj-e Ammerländer Wasseracht L977 die Anträge
-und
Landbaumaßnahmen
zrTr Durchführung
von
Wasserbau
-und
(Tief
Dränungen)
Besandungen,
Flaehumbruch,
9estel lt.
konnte
der Melioration
zur Durchführung
Mit den Arbeiten
den
für
Finanzierung
werden,
nachdem die
begonnen
landfür
die
und
80% Beihilfen
Gewässerbau mit
Dränungen
F o J . g e m a B n a h m e ne i n s c h l i e B l i c h
wirtschaftlichen
mit 50e. genehmigt wurden. In der Zeit von L979 bis 1983
wurden foJ-gende Leistungen durchgeführt:
1. Rd. 51 km Gewässerausbau, Kosten 3,5 Mio. DM
und Flachumbruch, Kosten
2, Rd. 320 ha Tiefkultur
Mio. DM
3. Rd. 100 ha Dränungen, Kosten rd. 0,20 Mio. DM
1,51
der Flächenproduktion
AIle
Baumaßnahmen z:ur Verbesserung
den Forderungen des
mit
in
Übereinstimmung
erfolgten
Natur -und Landschaftsschutzes.
Indie
dag
werden,
kann
festgestellt
Rückblickend
vesti-tionen
von Bund, Land Niedersachsen, der EG und die
auswirkten und damit
sich ertragsteigernd
Eigenleistungen
Betriebäuerlichen
der betroffenen
zur Existenzsicherung
be beigetragen haben.
der Ammerländer WasVerantwortlicher
Verbandsvorsteher
MaBnahmen
seracht- für die Durchführung der geschilderten
war seit
1972 Georg zu Jeddeloh. Nachdem er 15 Jahre die
schied er L987
hatte,
Geschicke der Wasseracht geleitet
Gründen aus diesem Amt aus.
aus gesundheitlichen
Vehne
56
nach
der
Begradigung
Beschreibung der Höfe und landwirtschaftlichen
Nebenerwerbsstellen, die vor 1930 entstanden sind
Schon König Friderich
V. von Dänemark, der gleichzeitig
u.a. auch Graf zu Oldenburg und Delmenhorst war, gründete
bereits
am
05.11.t764
die
spätere
Oldenburgische
Brandkasse. fn dem damaligen Königlichen
Erlaß heißt
es
"daß Wir aus Landesväterlicher
Vorsorge
für
das
u.a.:
Beste Unserer lieben
und getreuen Unterthanen,
wegen der
j-n Unseren Grafschaften
Oldenburg und Delmenhorst künftig
entstehenden
Brandschäden und deren Abwendung, Ersetzung
und was sonst dahin einschlägt,
so wie solches in Unserm
Königreich
Dänemark, in
Unsern Fürstenthümern
auch in
verschiedenen
benachbarten
geschehen,
Ländern
eine
General-e Brand-Versicherungs-Societet
zu errichten
und
desfalls
nachfolgendes
Allergnädigst
zw verordnen
vor
nöthig gefunden haben."
Aus
den
alten
Aufzeichnungen
der
Oldenburgischen
Brandkasse i-st nun zu entnehmen, daß es im Jahre 1,764 bei
der
ersten
Aufnahme der
vorhandenen
die
Gebäude in
Gebäude-Pflicht-Versicherung
neben den Häusern der beiden
Hausmänner Johann und Brun zu Jeddeloh,
mit
den dazugehörenden Nebengebäuden wie Speicher,
Scheunen, Torfbuden und vier
von
Heuerhäuser,
noch die
Ansiedlungen
Meine
Borgmann,
Johann
Harms Kruse
und
Gerd
Hoting
(Vegesack) gab.
Erst nach dem Jahre 1765 sind demnach weitere
Ansiedler
mit
ihren
Familien
hierhergekommen.
Während L764 20
Gebäude, davon 9 wohnhäuser,
in Jeddeloh bei der Brandkasse versiehert
wurden,
r^raren es
l-851 bereits
l-01Gebäude mit einer Versicherungssumme von 25.830 Rth.
Bis 1878 erhöhte sich die Zahl auf 228 Gebäude mit einem
Taxwert von 293.220 Mark.
j-n den teilweise
Die Ansiedler
primitiven
kamen vielfach
Behausungen der Hausmänner unter,
die sj-e später oft auf
"Grundheuer".
übernehmen konnten.
Durch
diese
Maßnahme
befreiten
sich
dle
bisherigen
Besitzer
von den Aufwendungen für die Unterhaltung,
von den an die Obrigkeit
abzuführenden
Abgaben, sowie von allen
Versonstigen
jährliche
pflichtungen
und erhi-elten
dafür
eine
Grundheuer.
Diese
alten
Grundheuer-Verträge
sind
noch
vielfach
vorhanden.
Dann gab es die sogenannten "Neuen Anbauer".
Sie kamen
größtenteils
sich
aus der näheren Umgebung und ließen
"Jeddeloher
Grundstücke
für
den
eine
Ansiedlung
aus
Gemeinheiten"
gegen
zuteil.en.
eine
Diese
Zuweisung
entsprechende
Zahlung erfolgte
übererst
nach einer
prüfung des Bewerbers durch die "GroFherzogliche Cammer".
57
.1/trt
t*'{
n'
Ä
A
/,/
/i'
iol",.
Kartenausschnitt
58
von 1804 mit den ersten Ansiedlungen.
nine Anzeige aus dem 'rAmmerländer"
von 1851 über eine Versteigerung i-n Jeddeloh
!!lm 2O. u. 21. bJtoobr.b. 3., lDtittag$ 12 llbr
oniongenb,
tofienmeilonb
$ürßcnJcbbctof3uJtbbclof$tnberSor,
rriirper:Q-ouBmonn
Jofann 3u $eDtttlofunb$ö!erSr.m.
Ilo$tofi .beu€lternib'
ben.beme[licüen
ühf,'tnbod boietbit,
ucutou'
öffentlidlrneiftbietenb
rcr lpupitlen,im 'gterbefuufe
fen,olc:
2 cntc !trüeit6pferDc, (tueL unb fiinfiö6'
da) g Sübe, | illinbr l-ctte6 9dlpein, 4
r.#ilel, f I $iübner, [] fctte (tiönt'e;
i bcfötcaencn unD l bölletnen ilBcgen,
I lFf,uo f eifemc unD 2 böllerne G'ggcn,ll
fc'ttai, r Södfe[cDe mit JJlcfrer, nlChtqrc
Sof' lFoor' unb tprrl'pcten, frprfcn, .l$i'
tuc'
ücli,, $ qd-cnr 2-Q-enfc q,--:tll rrSruci 1en1'cb
DcnrlFfctDcccföitt, iBicnenfötbcil$iencn'
si1$ei *üfcä, $ubcr (9imer;
i8ctten, l8ettfictDirrenr!]cnnt'
--ffincnlteiluissFüte,
B op[frön!.
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otitcdA Slnnäerötb; 1 gpfren firpfernen
*#i:"try#m,"T"'osYlill$il?
16 fritö1-cttcnr 2 ciÖenc S[eiDcr'
Iaü'a
fötdnfc, I Gilc6förcnf, 1 Sofiet, 1 lifrcr
ireDrere ei6ene nnD tcnn?nc lif,öc, ,itüb'
te, cine I tcße ßebcnDe6cu6ubrr 2 ()pic'
ßetr 'illef,te, 9öSän, 2 Qtcubrucnrcn, uc$'
tere 9tönme (9iöenbplt.
cc.o0 ecürei 3ilotiöFäri,
unD fontl nidlt bcncnnte9oöen.
lDlit benrüerfoui Der$ierbeunb be6übrigenEiefl'B
oirb om eritentlerfoui.rtoge
begonnen.
5.
Gbcpcöt,1861,!)touhr.
!U. !!SoDn.
(o
Aus den Grundheuerstellen
und den neuen Ansiedlungen
entwickerten
sich im Laufe der Jahre durch Verbesserungen
der
Gebäude und Vergrögerung
der
landwirtschaftlicfien
Nutzflächen
durch Kultivierungen
und Zukauf die uns heute
bekannten Höfe.
Bei dem grö9ten Teil
der Anwesen wechselten
im Laufe der
Zeit
die
Eigentümer
aus
den verschiedensten
Gründen.
verschuldung
und das Fehlen eines männlichen Erben waren
die
häufigsten
Ursachen.
geben die
Hierüber
Aufzeichnungen beim Katasteramt,
die erstmalig
lg29 vorgenornmen
wurden, Auskunft.
Wir haben nun versucht,
über die
Höfe und Anwesen in
Jeddeloh
I
Einzelheiten
in
Erfahrung
zu
bringen.
Sicherlich
wird es vereinzelt
Differenzen
bei der Angabe
der JahreszahLen geben.
Machen wir
nun
einen
Rundgang
durch
Jeddeloh
und
betrachten
die Höfe und Häuser, die etwa um l-930 schon
bzw. noch vorhanden waren und an anderer Stelle
unserer
Chronik
noch ni-cht
als
Handwerksbetriebe
usw. erwähnt
wurden.
AIle Gebäude aus dieser
Zei|-, bis auf wenige Ausnahmen,
sind natürlich
nicht mehr in ihrem ursprünglichen
Zustand
erhalten.
Aus Wohnhütten und primitiven
Häusern, in denen
Mensch und Tier
vieLfach
unter
einem Dach, teilweise
sogar
in
einem Raum, lebten,
sind
inzwischen
durch
Restaurierungen,
Um-, An -und
Neubauten
die
heutigen
Gebäude entstanden.
Da über
die
beiden
Höfe
von
zu
Jeddeloh an anderer
Stelle
sehon ausführlich
berichtet
wurde, beginnen wir mit unserem Rundgang
Hinterm
Kälberhof
Haus Nr. 5
AIs Grundheuermann übernahm Eilert
Dierk
Hollje
dieses
Anwesen von Brun Georg zu Jeddeloh
(2).
Dieses
alte
Heuerhaus bestand bereits
1,764. Sein Nachkomme Friedrich
Hollje
war ab L876 auch pächter des Hofes von Brun z\)
(2,
Jeddeloh
und gleichzeitig
Mitpächter
der
tsauernziegelei.
Seine Ehefrau Anna qeb. Rohr machte LB62 j_n
prüfung
Otdenburg ihre
als
Häbamme und war auch aIs
solche tätig.
Sei-n Sohn Eilert
HolIje
setzte
die pacht
bis
1919 fort.
Danach nahm er
sei-nen Wohnsitz wieder
Hinterm Kälberhof.
Neben dem alten
Haus wurde i,924 ein
neues Wohnhaus erstellt.
Das alte
Gebäude wurde 1954 abgebrochen und durch ein
neues
Stallgebäude
ersetzt.
1934
erbte
sein
Neffe
Heinrich
Siemers
das
heule
im Besitz
von
Friedrich
Siemers befindliche
Anwesen.
ökername: Reng-Artsen
60
Hinterm
Kälberhof,
Nr.
5
Haus Nr. 7
Auf Grundheuer erwarb ein .Iohann Eilers
von zu Jeddeloh
(2,
das heute von Wilfried
Frerichs
bewohnte Anwesen.
Auch
dieses
Haus
lrar
1764
bereits
als
Heuerhaus
vorhanden.
(L924) war 1gg7
Nach Diedrich
Oeltjenbruns
Gerhard Bölts
Eigentümer.
Seine Tochter
Anna heiratete
Wilhelm Frerichs,
(Jangender aus dem Hause Frerichs
Timmen) am jetzigen
Jeddeloher
Damm stammte.
Ihr
Sohn
Franz übernahm 1948 den Hof. Nach seinem Tode wurde die
betriebene
Landwirtschaft
aufgegeben.
ökername: Hemmersen
Haus Nr. 8
Für das heute von Friedrich
oltmanns
bewohnte Haus, das
wahrscheinlich
bereits
1 7 1 _ 7e r b a u t w u r d e , w i r d a l . s e r s t e r
Besitzer
Eilert
Friedrich
oltmanns
erwähnt,
der
das
Heuerhaus t796 von J.
(1)
zv Jeddeloh
erworben hat.
Direkte
Nachkommen r^raren dann in ununterbrochener
Erbfolge Besitzer dieses Hofes.
Bis etwa L925 wurde hier
noch mit
einem Ochsengespann
gearbeitet.
Johann Oltmanns gab 1-958 die Landwirtschaft
auf.
Danach
wurde das alte Gebäude zu einem reinen Wohnhaus umgebaut.
ökername: Frersen
Haus Nr. 10
Auf einem Grundstück aus den letzten
Gemeinheiten erbaute
1931 Georg Reckemeyer hier ein Haus, das heute von seinem
Sohn
Hans
Reckemeyer
bewohnt
wird
r.rnd erhebl ich
vergrößert
wurde.
61
Einterm
Esch
Haus Nr. 2
Im Jahre L9L2 erbaute
Johann Diedrich
zw Jeddeloh hier
als Alterssitz
ein neues Wohnhaus und ein Stallgebäude,
nachdem er
(1)
seinem
Sohn Johann den Hof
übergeben
hatte.
l-948 übernahm sein sohn otto,
der seine Schwägerin,
die
witwe des L9L9 an den Folgen einer
im Ersten hreltkrieg
erlittenen
Verwundung verstorbenen
Bruders
Johann, Else
geb.
Böhlje
geheiratet
hatte,
die
Bewirtschaftung
des
Anwesens.
fhre
Tochter
Lene heiratete
1-959 Jan-Lüder
cornelius.
seitdem bewirtschaften
die Eheleute corneLius
den Hof. Nach wie vor wird hier Landwirtschaft
rnit einer
umfangreichen Viehhaltung
betrieben.
Zwischen diesem Anwesen und dem Nachbarn Hollje
stand
früher
noch ein Wohnhaus. Das t794 schon im Besitz
von
Ivleine
Borgmann
befindliche
Gebäude
vererbte
Eilert
Diercks Borgmann an seinen Schwiegersohn Jürgen Jeddeloh.
1839 wird Eilert
Jürgen Jeddeloh als Eigentümer genannt.
Das l-845 abgebrannte und dann wieder aufgebaute Haus gi-ng
1882 durch Kauf in den Besitz von J.D. zu Jeddeloh über.
Um 1900 war ein Krüger pächter;
dieser betrieb
hier eine
Landschlachterei
,
Das Haus beherbergte
auch nach dem Zwei_ten Weltkrieg
bis
zum Abbruch im Jahre 1968 noch verschiedene Mieter.
Das l-968 abgebrochene Haus mit
Pächter-Ehepaar
Krüger
62
Haus Nr. 3
Das wahrscheinlich
als Schäferei von Joh. zu Jeddeloh (1)
benutzte
und bereits
L764 vorhandene Gebäude wurde L796
von Harm Wilken
in Grundheuer übernommen. Während 1-843
sein Sohn Hermann als Besitzer
registriert
war, wurde er
l-843 von Gerd Heinje
und dieser
L882 von Gerh. Heinje
beerbt.
Der
spätere
Eigentämer
Friedrich
Henschen,
Sohn von
Wilhelm Henschen, vererbte das bis in die 40er Jahre noch
als Rauchhaus erhaltene
Gebäude mit
Ländereien
an Anna
Cordes. Sie verkaufte
den Besitz
L972 an Gerold Kahle und
Frau Gerda geb. Hol1je.
Haus Nr. 4
Auch dieser
Hof rdar eine Grundheuerstelle
von Johann zn
(1)
Jeddeloh
und
wurde
etwa
1802
von
Ripken
Gerd
übernommen. Hier
heiratete
dann der aus Edewecht stammende Joh. Christian
tlollje
ein.
1893 war Johann Georg HoIlje
Eigentümer.
Ihm folgte
Johann Diedrich
H..
Dieser betrieb
neben der Landwirtschaft bis 1-926 eine Landschlachterei.
Nach Georg
Hollje
übernahm
sein
Sohn Diedrich
die
Bewirtschaftung
des landwirtschaftlichen
Betriebes.
Beide
waren,
insbesondere
im hlinter,
auch als Hausschlachter
tätis.
Jetzt
bewirtschaftet
Erbe ceorg Hollje
den vergröBerten
Betrieb
mit einer umfangreichen
Milchviehhaltung
in einem
1 - 9 8 3 n e u e r b a u t e n S t a J .l g e b ä u d e .
Nachdem man L924 das vorhandene Rauchhaus umbaute, wurde
1951 eln
neues Wohnhaus errichtet
und neue Stallungen
erstel lt.
ökername : Reng-Brunsen
Haus Nr. 5
Simon Christoph
HeiBenberg baute 1814 auf einem von Gerd
O]tmanns
erworbenen
Grundstück
ein
Haus
mit
einem
(2).
Darlehen
von
Brun
zlt
Jeddeloh
war
Heißenberg
Ziegelmeister
in der Bauernziegelei.
1884 wurde Johann
Gerh. HeiBenberg Besitzer.
Da er keine
direkten
Erben
haLte,
verkaufte
er das Anwesen L946 an Fritz
Chrzon.
Johann Hei9enberg blieb
bis
zw seinem Tode 1959 dort
wohnen.
-und
L949
eröffnete
Fritz
Chrzon
hier
einen
Nutz
Schlachtviehhandel,
den er bis 1985 betrieb.
63
Ehemali-ges Haus von Heißenberg
Haus Nr. 6
Der
Hausmann Diedrich
(2,
zv
Jeddeloh
erteiLte
dem
Bauunternehmer
Finke,
Edewecht,
Weihnachten
LB47 den
Auftrag,
Hinterm Esch ein Wohnhaus zu erstellen,
das zum
1. Mai 1-848 bezugsfertig
sein mußte. Dieses Haus diente
lange Jahre als Heuerhaus. Der pächter war verpflichtet,
nach Bedarf auf dem Hof zu arbeiten.
Seit etwJ tg3O hat
dieses Haus vieLe Mieter beherbergt.
Haus Nr. 7
Das 1805 von Gerd Oltmanns erbaute
Haus erwarb,
nachdem
1822 Joh. Hei-nr. Deeken Besitzer
war,1gg4
Friedrich
Gerhard Orth von Joh. Hinrich
Kluckhuhn. l-B8B kaufte dann
Diedri-ch
Lübben
den
Hof .
Durch
Erbfolge
waren
l_gLlDiedrich
Lübben, 1920 Joh. Diedr.
und 1931 otto
Lübben
Eigentümer.
l-935 wurde das Wohn- und StalIgebäude
durch
Feuer vernichtet
und dann wieder aufgebaut.
l-953 übernahm
Dieter
Lübben
das
Erbe.
Die
bis
dahin
betriebene
Landwirtschaft
wurde 1-973aufgegeben.
Haus Nr. 11
Das l-81-6 erbaute
und L844 erweiterte
Haus kaufte
1883
Gerhard
Oltmanns
durch
Zwangsverkauf
von
Herm. Gerh.
Büsselmann. l-898 erwarb dann der Köter Johann Reil dieses
Anwesen
von
dem
Brennereibesitzer
Gerh.
Oltmanns,
Edewecht. Sein Sohn Johann übernahm l-931- den Besitz.
ökername: Karkenboer
Von 1933 bis
1964 bewirtschaftete
Georg Behrens den
Betrieb.
L964 wurde Sohn Johannes Behrens Eigentümer.
1,972 wurde
hier di-e Landwirtschaft
aufgegeben.
In diesem, an dem alten
Weg nach oldenburg
gelegenen
Haus, in dem Gerh. Oltmanns bis 1833 eine Gastwirtschaft
64
betrieb,
wurde auch der erste
Schulunterricht
loh, etwa ab 1830 bis 1834, abgehalten.
L978 wurde dieses
alte
Haus abgebrochen,
worden war.
neues Wohnhaus errichtet
Das ehemalige Reilsche
in
Jedde-
nachdem
ein
Haus
Ein zum Hof gehörendes Heuerhaus wurde 1951- an Manfred
Resch verkauft.
Das alte Haus wurde abgebrochen und durch
ein neues hlohnhaus ersetzt.
Ilinterm
Rhaden
Haus Nr. 1
1-881 erbte die Ehefrau des Joh. Anton Gerh. zu Jeddeloh
Anna Catharina
geb.
Westerdorf
den Hof mit
dem l_834
erbauten
Haus.
I9L7
übernahm
Gerhard
Jeddeloh
das
Anwesen, das. er L920 kauf te.
f hm r^rar sei_n hinter
dem
Busch von
jetzigen
J.D.
ztt Jeddeloh
an
der
Strage
Jüchters-Tannen
gelegenes
Haus abgebrannt.
Sein
Sohn
Ewald zu Jeddeloh,
der den landwirtschaftlichen
Betrieb
l-953
übernahm,
hat
inzwischen
die
Landwirtschaft
aufgegeben und das Haus umgebaut und modernisiert.
ökername: Meinsen
Haus Nr. 2
Das
L829
von
Georg
Götz
erbaute
Haus
erwarb
der
Tischlermeister
Hinrich
Reinhard Blancke aus Edewecht von
OelIien,
Edewecht. Er betrieb
hier
dann weiterhin
eine
Tischlerei.
Er hatte 4 Söhne (Gerhard, KarI, Theodor und
August),
die alle
in Jeddeloh I ansässig wurden, und 2
Töchter.
oc
Di-e Tochter Hel-ene heiratete
l-897 den Schuster Bölts,
der
bis
dahin
hinter
dem Kälberhof
wohnte.
Ihre
Tochter
Sophie heiratete
L920 den aus Leipzig
stammenden Schlosser Max Kunze, der bei der Ziegelei
Oltmanns beschäftigt
war und hier Iange Jahre als Häizer der Brennöfen OienÄt
tat.
Heute ist Gerold Kunze Eigentümer des Anwesens.
Eaus Nr. 3
Schon 1802 erbaute Johann Hinrich Oeltjenbruns
das in all
den Jahren im Besitz der Familie Oeltjenbruns
befindliche
Haus. Nach dem Tode von Friedrich
erbte
Oeltjenbruns
seine
Tochter
Magdalene,
verehelichte
Schinrmeroth,
das
heute nicht mehr durchqehend bewohnte Haus.
ökername: Vö9s
Haus Nr. 4
Das 1804 von zD Jeddeloh als
Heuerhaus Hinterm Rhaden
wieder
aufgebaute
Gebäude erwarb
1-911 Joh.
Hinrich
Deeken. Ab 1947 r^rar August Deeken, der hier
auch eine
kleine
Landwirtschaft
betrieb,
der Eigentümer.
Nachdem
ein neues Wohnhaus erstellt
worden war, wurde das alte
Haus 1973 abgebrochen.
Von seinem Sohn Johann Deeken
wurde das von ihm bewohnte Wohnhaus verqröBert.
Eo-p_r_tggpg,y_eg
Haus Nr. 6
Erster Eigentümer des 1814 erbauten und l-850 verbesserten
Hauses war Jürgen
von
JeddeLoh. Das heute
im Besitz
oltmanns befindliche
Anwesen war viele Jahre, nachdem ei-n
neues Wohnhaus erstellt
von
worden war, der Alterssitz
Ziegeleibesitzer
Friedrich
Oltmanns. Auch hier wurde das
aIte Haus inzwischen abqebrochen.
Schafweq
Haus Nr. 2
Das 1839 von einem Eilert
Krüger erbaute Haus ging 1909
i-n den Besitz
der aus Edewecht stammenden Familie
von
Aschwege über.
Das :.929 abgebrannte Anwesen wurde unter dem derzeitigen
Eigentümer
Adolf
von
Aschwege wieder
aufgebaut.
Nach
seinem Tode übernahm sein Sohn Johann von Aschwege den
Iandwirtschaf tl i-chen Betrieb.
ökername: Sumps
oo
Haus Nr. 3
Ein abgehender Sohn aus dem Hause Oeltjenbruns,
Hinterm
Rhaden, Wilhelm Oeltjenbruns,
erhielt
von dem elterlichen
Hof ein Grundstück und erstellte
hier
1,924 ein Wohnhaus.
Das Haus wurde 1984 verkauft
und wi-rd jetzt
von llei-no
Blancke bewohnt.
Jückenweg
Haus Nr. 13
Dieses Heuerhaus wurde 1915 von J.D.
zu Jeddeloh
erbaut;
es wurde viele
Jahre von der Familie
Bremermann bewohnt.
Wildweq
Am Wildweg
stand
früher
ein
Heuerhaus von
Heinrich
Oltmanns.
Langjähriger
Bewohner rdar bis
L957 Klaas
Heibü1t.
Bäume zeigen heute noch den damaligen Standort des Hauses
an. Das Gebäude brannte
ab und wurde nicht
wieder
aufgebaut.
Ferner hatte die Firma Bünti-ng am Wildweg (Kleefeld)
ein
Heuerhaus, das von 1931 - l-958 von Adolf Kahlen bewohnt
wurde.
Das Anwesen wurde dann an Anton Behrens verkauft.
Heibül.t
wie
Jahre
in
der
viele
auch
Kahlen
waren
Torfproduktion
für
die
Ziegelei
oltmanns
und für
das
Elektrizitätswerk
Bünting
auf dem in der Nähe gelegenen
Torfmoor tätig.
Hinterm
Alten
Kamp
Haus Nr. 20
Das 1846 erbaute Haus erwarb 1933 der aus Westerscheps
stammende Diedrich Rohlfs von Heinrich OItmanns.
Heutiger Besi-tzer ist
sein Enkel Eckhardt Rohlfs,
der das
Haus vol-lständig
umgestaJ-tete und renovierte.
Ilaus Nr. 21
Nach der noch vorliegenden
Baugenehmi-gung wurde dieses
Haus 1821 von Brun zu Jeddeloh erbaut.
Es ging später in
den Besitz
von Eilert
Oltmanns über.
L892 erwarb Brun
Georg zu Jeddeloh das Anhresen zurück.
67
Dieses Heuerhaus wurde von 191-4 bis 1963 von
tübben bewohnt. 1983 wurde das Haus von Rolf
vollständig
renoviert
und umgestaltet.
der Familie
zu Jeddeloh
Haus Nr. 24
Johann Diedrich
Kapels
baute
1903 das alte,
von ihm
jetzigen
gekaufte
Haus zu der
GröBe aus.
Sohn Johann
übernahm
1,927
nach
dem
Tode
seines
Vaters
den
landwirtschaftlichen
Betrieb.
Von
1957
bis
zur
Aufgabe
der
1983
Landwirtschaft
bewirtschaftete
Franz Kapels den Hof.
hat
sein
Sohn Jan
einer
mit
dem Aufbau
Inzwischen
Baumschule begonnen.
Ilaus Nr. 28
Auf diesem Grundstück von J.D. zu Jeddeloh stand früher
das
nachstehend
abgebildete,
inzwischen
abgebrochene
Heuerhaus.
Es wurde J.ange Jahre von der Familie
Johann
Bruns bewohnt.
"- ,*_
.I l
11':l
i;t;f;,
ll"S
68
Auf
den Grundstücken
von
früher
auch ein
Haus.
Es
wurde, von Diedrich
Jacobsr
wohnt.
Formella
und
Blancke
stand
wurde,
bevor
es abgerissen
g€näDnt "Kormann-Died",
be-
Sandberq
Baus Nr. 2
Dieses llaus wurde 1845 erbaut.
L92t pachtete
Friedrich
Frerichs
das Anwesen. L924 erbte
er nach dem Tode des
bisherigen
Besitzers
oltmanns
den Hof.
Sein Sohn Erich
Frerichs,
der neben dem alten
Gebäude ein neues Wohnhaus
errichten
gab L984 die bis dahin betri.ebene Landlieg,
wirtschaft
auf.
Haus Nr. 14
Erbauer dieses Hauses war 1823 ein Ahlert Harm Reil,
der
es 1837 an ötje D.G. Setje verkaufte.
Johann Hermann Eilers
kaufte
das 1897 abgebrannte
und
dann wieder aufgebaute Haus 1902 von einem Albers.
Nach Karl Eilers
und seinem Erben Hermann Eilers
ist seit
1985 Jan-cerd Ahlers Eigentümer.
Haus Nr. 34
AIs "Neuer Anbauer" kam 1809 Joh. Hinrich
CLaus Jacobs
von Edewecht nach Jeddeloh.
Ein in Edewecht abgebautes
Gebäude wurde hier wieder erstellt.
Di-e Nachkommen und Eigentümer
des Hofes
waren
Johann
Hermann, Johann Hinrich,
Gerhard (1"903) und ab L928 der
passionierte
Jäger Johann Jacobs. Von 1928 bis l-935 war
der Hof an Johann Eilers
verpachtet.
Seit 1966 ist
Ernst
Jacobg Besitzer.
Die Landwirtschaft
betreibt
er jedoch
nur noch im Nebenerwerb.
ökername : ClauFen-Hinnerksen
Eaus Nr. 40
1908 kaufte
Gerhard Blancke,
der aus dem jetzigen
Hause
Kunze,
Hinterm
Rhaden,
stammte,
das
Haus
mit
den
Ländereien von Hinrich
König.
Sein Sohn August verstarb
bereits
1950 im Alter
von 38
Jahren.
Sohn Gerd Blancke gab die betriebene
Landwirtschaft
L976
auf und übernahm eine andere Tätigkeit.
An Stel.l.e des
1983 abgebrannten
Hauses wurde ein
neues Wohnhaus errichtet.
Haus Nr. 42
August Dierks kaufte
l_897 von Frau Becker geb. Setje den
Hof mit dem l-837 errichteten
Haus.
Ab L942 führte
sein
Sohn August
die
Landwirtschaft
weiter.
Sein
Erbe
Heinrich
Dierks
übernahm
1962 den
Betrieb,
modernisierte
die
Gebäude
und
baute
eine
intensive
Milchviehhaltung
auf .
ökername: Smit'sen
69
Späthenweg
sandberg heute
Eaus Nr. 1
Johann Rippen
errichtete
hier
1931 eine
wohnbaracke.
"Jeddeloher
Dieser
Bauplatz
gehörte
z\r den
letzten
Gemeinheiten".
1953 wurde dann ein massives Wohnhaus errichtet,
das 1973
nochmals urngebaut und erweitert
wurde und heute von Sohn
Franz Rippen bewohnt L,ird.
Ludwiqsenweq
Haus Nr. I
1808 kaufte
cerd zu Jeddeloh das Anwesen mit
dern 1800
erbauten Haus von Johann EiIert
Tatie.
Später übernahm
cerhard
Schröder
als
crundheuermann
den- gof
von
zu
(1).
Jeddeloh
Nach den Tode der männlichen
Nachkomnen
erwarb J.D. zu Jeddeloh den Besitz.
ökernarne: Ludwig'sen
Haus Nr, 3
Ludwig
Schröder
übernahn
das
1814 erbaute
Haus als
crundheuermann auch von zu Jeddeloh (1). Seither
ist das
Anwesen im Besitz der Familie Schröder.
Der Sohn von llermann schröder
hat nach Aufgabe der Landwirtschaft
den
Betri,eb
inzwischen
auf
Baurnschule
umgestellt.
ökername: Ludwig'sen
70
Heuerweq
Ilaus Nr. 1
Als "Neuer Anbauer" kam Johann Christian
Hol1je ca. 1846
hierher.
Neben der Landwirtschaft
betrieb
er noch lange
eine Schäferei . L932 kaufte
Friedrich
Heuer den Hof. Wie
sein Nachfolger
Gerhard betreibt
auch sei-n Sohn Fritz
Viehhaltung.
Heuer Landwirtschaft
mit entsprechender
Kiebitzweq
Haus Nr. 2
1906 erwarb Joh. Diedrich
Deeken die Ansiedlung von Joh.
Eilert
zu Jeddeloh
1928
mit
dem l-860 erbauten
Haus.
übernahm Friedrich
Deeken den Hof.
In dem alten,
noch vorhandenen und bis etwa l-960 noch
bewohnten Rauchhaus wurden bis
noch
zrr diesem Zeitpunkt
geräuchert.
Schinken und Wurstwaren der Selbstversorger
Sohn Johann Deeken erstellte
neben dem altem Gebäude ein
neues Wohnhaus.
1983 ging das Anr^resen in den Besi-tz von J. T. Schröder
über.
Das alte
Deekensche Haus, 1928
Haus Nr. 4
Johann
Schröder
aus
Achternmeer
kam L862 nach
Jeddeloh
und baute
am jetzigen
Standort
ein
Haus.
Nebenberuflich
war er auch Musiker.
L9]-9 heiratete
Gerhard
Wordtmann
aus Edewecht Katharine
Johanne Schröder
und übernahm dann später den Hof. Wordtmann,
der
96
Jahre
alt
wi-rd,
war
auch
als
)eLzt
Haussehl-achter
täti-9.
a1
l l
Sein
Erbe
Erit-z
trlordtmann
hat
aufgegeben.
Auf den Ländereien
jetzt
eine Baumschule.
1985 die
Landwirtschaft
betreibt
sein Sohn Heino
Eine Aufnahme von 1900
Jenseits
der
Vehne
Ilaus Nr. 12
L837
wurde
auf
dem Anwesen
von
Speckels
ein
Haus
errichtet.
Der Nachkomme Gerhard
geb.
1885, verpachtete
Speckels.
seinen Hof 1927 an Joh. Bruns und ging mit seiner
Frau
für 4 Jahre bis 1931- nach Amerika.
waöh seiner
Rückkehr übernahm er wieder den Hof, den er
dann 1-951 seinem Nef f en ltelmut
Bruns,
der
den Namen
Speckels-Bruns
annahm, vererbte.
1983 wurde hier die Landwirtschaft
aufgegeben.
Feldweg
Etwa an der Stelle,
äD der Reiner
Behrens sein
neues
Wohnhaus errichtet
hat,
stand vorher
bereits
ein Haus,
das von Diedrich
Oltmanns L926 gebaut und bewohnt wurde.
l-972 wurde das Anwesen von J.D. zu Jeddeloh erworben und
das Gebäude abgebrochen.
Rüsseldorf
Haus Nr.
Friedrich
erbaute
72
1
Herks kaufte
l-849 von Gerhard Janßen das L842
Haus.
Sein
Wilhelm
war
außer
Sohn Friedrich
Landwirt
auch Mühlenzimmermann.
Die von ihm erbaute
und
zum
Anwesen
gehörende
Windmühle
wurde
etwa
1919
abgebrochen.
Nach Wilhelm Herks bewirtschaftete
sein Sohn Georg, der
schon früh verstarb,
den Hof.
Der jetzige
Besitzer,
ülerner Eerks,
betreibt
die Landwirtschaft
nur noch nebenberuflich.
Aufnahme um 1910
Haus Nr. 2
Das 1839 von dem Köter Ahlert
Harm Reil erbaute llaus war
später
im Besitz
von Johann Friedrich
Timme und seiner
Ehefrau Anna Marg.
geb. Reil verw. Hinrichs.
1919 erwarb Friedrich
llarms, der von Jeddeloh If kam, das
Anwesen.
Sein Sohn Georg betrieb,
wie sein Vater,
die Landwirtschaft.
Die Tocher von Georg Harms, Annelene,
heiratete
Johann
9lestendorf,
der dann den landwirtschaftlichen
Betrieb
auf
BaumschuLe umstellte.
ökerna-me : Timm-Ahlert
Haus Nr. 3
L867 verkaufte
d e r N e u k ö t e r J o h . H a r m R e i l d a s A n r ^ r e s e na n
Joh. Bremer aus Petersfehn.
l-873 erwarb J.
D. Bruns aus Mosleshöhe diese
Stelle,
nachdem er seinen Hof in Mosleshöhe für einen sehr guten
Preis
an die
Aktiengesellschaft
für
Kanalbau
& Torffabrikation
verkauft
hatte.
LB97 erbte
sein sohn Johann
Hinrich
und 1936 dessen Sohn Johann Georg Bruns
das
inzwischen im Besitz von lüalter Deeken befindliche
Haus.
Eine
Aufnahme
von
1910
Ilaus Nr. 6
L837 ötje
Haus ist
erbaute
1826 von Gerd Ripken
Für das
e
i
n
g
e
t
r
a
g
e
n
.
als Eigentümer
D. G. Settje
das Anwesen.
Ripken
1839 übernahm Christj-an
den
aus Klein-scharrel
Heinje
dann Diedrich
L847 kaufte
Hof.
dann von
wurde
llieser
Sohn Eilert.
war sein
Naehfolger
eine
hier
wurde
zeit
zu dieser
beerbt.
Heinje
Diedrj_ch
betrieben.
Imkerei
umfangreiche
Neben der
Besitzer.
Heinje
Sohn Georg
seln
Lg47 wurde
sich
er
betätigte
1967 aufgab,
die
er
Landwirtschaft,
auch schon als Baumschul-ist.
j-m
Baumschufe
dann ab 1972 die
baute
Heinje
sohn Diderk
Größe aus.
Laufe rler Jahre zu der heutigen
Hein-Diderksen
ökername:
Ansicht
74
des
Hernie-Hofes
vor
dem Umbau
Eaus Nr. 8
Das wahrscheinlich
1834 erbaute Haus, das auch einmal im
Besitz
von
zu
Jeddeloh
war,
erwarb
1891
Diedrich
Westendorf
von Friedrich
August Ripken.
Seitdem ist
das
Anwesen im Besitz
der Familie
Westendorf.
Der jetzige
Besitzer,
ülerner lrlestendorf , hat die
betriebene
Landwirtschaft
1983 aufgegeben
und das Gebäude zu einem
reinen Wohnhaus umgebaut.
In Rüsseldorf
standen
einstmals
noch zwei weitere
Gebäude.
Auf dem Gelände von tlollje
vor dem Anwesen Harms/ Westendorf
stand
das
Haus von
Schmied Borchers.
Haus und
Ländereien wurden seinerzeit
von Hollje,
Hinterm Esch,
erworben. Das Haus wurde etwa 19J"0 abgebrochen.
Ferner
stand
auf
dem jetzigen
von
Grundstück
Heinz
Bischoff
eine ltlohnhütte, in der bis zum Abbruch Friedrich
BrunFen wohnte.
Scharreler
Darom
Haus Nr. 1
Das 1833 von einem Gerd Oltmanns erbaute Haus erwarb 1843
Johann Christian
zw Jeddeloh.
Nach den Eintragungen
im
alten
Brandkassen-Register
wurde hier
zv jener
Zei-t in
einem Speicher eine Geneverbrennerei
betrieben.
L894 kaufte
Hermann Friedrich
Oltmanns das Anwesen von
Heinrich
Frahmann.
1899 erwarb der "Neue Köter" Christian
Diedrich
Kruse den
Hof.
Das Haus brannte
L9L2 ab und wurde anschli-eßend wieder
aufgebaut.
Als Erbe bewirtschaftete
Christian
Heinrich
den Betrieb,
bis
seine Tochter
Lina mit
ihrem Ehemann Wilhelm Garms
den Hof 1937 übernahm.
Heiner Garms trat
dann l-960 die Nachfolge an und stellte
die Landwirtschaft
ab 1975 auf Baumschule um.
ökername: Slorn Krus'
Eaus Nr. 2
Näheres
über
"Gaststätten".
das
Anwesen
Witte
unter
dem
Abschnitt
Schlaarenweq
Haus Nr. 4
1"861 erbaute
hier
Johann Frahmann ein Haus. Nach Anton
Gerhard (1905) und Johann Gerhard Frahmann (1828) war
Ernst
Frahmann
Eigentümer
des
landwirtschaftlichen
Gebäuden
Betriebes.
von ihrn wurde 1955 neben den alten
ein neues Wohnhaus erstellt.
Nach seinem Tode übernahm
1989 brannte
das
Adolf
Frahmann die
Bewirtschaftung.
alte,
als
Stall
benutzte
Gebäude ab. Die tandwirtschaft
wurde danach aufgegeben.
von Johann Gerhard Frahmann
Nach mündlicher
überlieferung
(S]orn Jan) kam der Vorfahre
Belz Henrich Frahmann 1813
zu
nach Jeddeloh
als Deserteur
von Schledehausen-Belmke
Holljes,
Er hat sich zeitvreise BalzHinterm Kälberhof.
genannt.
Am
oder
Harm
Heinrich
oder
nur
Hermann
er Hefene Rippen aus Westerscheps.
20.05.1814 heiratete
erbauselbst
in einer
Gewohnt haben Frahmanns angeblich
( in
Nähe der
der
Wohnhütte
Busch
ten
im
Schlaaren
jetzigen Schule).
ökername: Slorn
,&;:,
,i!u, u
Das Anwesen der
Frahmanns
um 1900
Tütjenbarq
Ilaus Nr. 2
Das l-866 von Hermann JanBen bewohnte Haus erwarb 1,870
Heinrj-ch Settje,
der es 1903 an Diedrich Meinen und Frau
geb. wübbenhorst veräuBerte.
1911- erwarb dann Diedrich
Sein Sohn
Frahmann die Stelle.
Hermann Diedrich
erbte 1946 das heute von Auguat Frahnann
Wohnhaus
bewohnte
einem
neuen
und
inzwischen
mit
versehene Anwesen. Das alte
Haus wurde l-984 abgebrochen.
76
Für seinen
abgetrennt,
Bruder
Reinhard
wurde L964 ein
der hier ein Wohnhaus erstellte
Baugrundstück
Eine Aufnahme von l-912 des 1-984
abgebrochenen Hauses
Haus Nr. 9
Die 1904 von glilhelm
Bente erstelrte
wohnhütte
erwarb
1933 Johann Oetken von dem derzeitigen
Besitzer,
der Spar
-und Darlehnskasse Jeddeloh.
Heute wird
das umgebaute ütohnhaus von rralter
oetken
bewohnt.
Auf dem abgetrennten
Baugrundstück
erstelrte
sein Bruder
Günther Oetken 1958 ein Haus.
Eaus Nr. 10
1888 kaufte
Friedrich
Gerh.
orth
das 1g64 von Gerh.
Brunßen erbaute
Haus. 1899 erwarb Friedrich
Brunßen das
Anwesen. 1930 übernahm Franz Meinen den Besitz.
seit
1970
war Fritz
Bremermann Eigentümer.
Nachfolger
ist
sohn Gerd
Bremermann.
l-975 wurde ein neues Haus gebaut
und das alte
Gebäude
abgebrochen.
Haus Nr. 11
Das 1858 erbaute
Haus kaufte
1887 Joh. Gerh. BrunFen.
Nach
Johann
Fri-edrich
Brungen
ist
Frau
trlagdalene
Kappertz
geb. Brungen Eigentümerin.
Neben dem altÄn Haus
wurde auch hier ein Neubau erstellt.
Lerehenweg
Eaus Nr. 1
Das 1911 von Hermann Frahmann erstellte
Haus ging
den Besitz von Heinz l{iese, Kleefeld,
über.
I-952 in
77
Kurlandweg
Haug Nr. 1
dieses Haus, das 1909 durch
1857 erbaute Johann Hollje
geb.
Hollje
Frau
Gröneweg und
an Gerhard
Erbschaft
überging.
l-918 wurde Johann Georg Gröneweg und l-932 Franz
Witwe bewohnten
des heute von seiner
Gröneweg Besitzer
Hauses.
zu Grönewegs stand
Am Kurlandweg in der Nähe der Auffahrt
Garms gebaute
Heinrich
Schneider
einst
die
L904 von
Wohnhütte; diese brannte am 26.03.1933 ab.
Jeddeloher
Damm
Haus Nr. 2
Haus wurde
bewohnte
Dreischmeier
Das jetzt
von Dieter
nach
aus dem "LiPp'schen"
L927 von dem als Ziegelmeister
erbaut.
Dreischmeier
Jeddeloh kommenden Diedrich
Haus Nr. 3
Als "Neuer Köter" kam Harm Kruse L799 aus Edewecht nach
JeddeIoh.
die
l-895 heiratete
L893 wurde das erste Haus vergrö9ert.
aus
Gerdes-Röben
Friedrich
von Hermann Kruse
Tochter
L928 mit
sich
vermählte
Lina
Tochter
Ihre
Edewecht.
Gustav Lübben. Die Eheleute Lübben übernahmen danach den
Hände des
die
in
ging
die
Bewirtschaftung
Hof.1965
wurde
Die Landwirtschaft
Lübben über.
Sohnes b-riedrich
Milch*
und eine intensive
vergröpert
inzwischen erheblich
aufgebaut.
viehhaltung
ökername: Sammes-Harm (Sandbargs Harm)
Aufnahme von 1928
78
Eaus Nr. 5
Dieses 1864 erbaute llaus wurde einst
von zimmermann Joh.
Frerichs,
der
schon L9L4 gefallen
ist,
bewohnt. Seine
Witwe,
Anna Margarete,
heiratete
später
Otto
JanEenTimmeni bis zu ihrem Tode hatte sie hier ihren Wohnsitz.
Haus Nr. 9
Das vor 1869 erbaute
Haus kaufte
L902 der aus Edewecht
stammende Gerhard
Heinje
von
Anna Götze.
Nach
ihrn
betrieben
seine Nachkommen Georg Heinje und dann Gerhard
Heinje
auf
diesem
Hof
die
Landwirtschaft.
Jetzt
bewirtschaftet
Sohn Georg Heinje
den Betrieb.
Durch Umund
Neubauten
wurde
das
Anwesen
im
Lauf
der
Jahre
vergrößert
und die
Landwirtschaft
intensiviert
und auf
Milchviehhaltung
spezialisiert.
ökername: Böstartsen
' -":"1
Heinje-Hof
1935 vor
dem Umbau
Haus Nr. 27
1909 ließ Gerhard Bünting dieses Wohnhaus errichten,
das
heute von der Enkelin
llanna Schultze
und Familie
bewohnt
wird.
Nicht
mehr
zv Jeddeloh
gehören
I
ganze
eine
Reihe
von
jedoch
Anwesen,
die
unserem
Ort
sehr
verbunden
sind
bzw.
waren.
U.a.
besuchten
früher
die
Kinder
von diesen
Höfen
di-e Schule
in Jeddeloh
I und nicht
in Edewecht.
-und
Zu diesen
Anwesen,
die
früher
auch
dem Hof
Wegedienst
von Jeddeloh
angeschl.ossen
gehören
waren,
an der
79
Oldenburqer
Straße
Haus Nr. 72
Das
jetzt
von
Tönjes
Krüger
bewohnte
Haus
mit
stallgebäuden
baute 1903 Joh. Gerh. Götze mit seiner Frau
Anna geb. Krüger.
L9L7 kam Eilrich
Graalmann hierher
und übernahm den Hof.
Er änderte seinen Namen und hieg seitdem Krüger. während
des Krieges
wurden die Gebäude volJ.ständig
äerstört
und
später wieder aufgebaut.
Tönjes Krüger gab 1980 die bis dahin betriebene
Landwirtschaft auf.
Haus Nr. 87
Johann Lüschen baute l_906 hier
sein DomiziL,
das
sein Sohn Heinrich
erbte.
Tochter
Helene Schröder
ratete
Fritz
Kneternann.
Auch hier wurde einst Landwirtschaft
betrieben.
dann
hei-
Haus Nr. 89
Gerd König
baute
L827/28
auf
diesem
Grundstück,
das
derzeit
noch mit
Heide bewachsen lrar,
sein Haus. Nach
Johann König bewirtschafteten
Gerhard König und dann sein
Sohn Johann
den
Hof.
Beide
beschäftigten
sich
in
k]einerem umfang derzeit
bereits
mit Gärtnerei.
Auch hier
wurden die
Gebäude während des Krieges
zerstört.
Ein
Speicher diente
hi-er bis zum Wiederaufbau der Stallungen
1947 und des Wohnhauses 1950 als Unterkunft.
Toehter Hanna heiratete
l_955 Heinz Folkerts;
das Ehepaar
übernahm die
Bewirtschaftung
des Hofes.
Ab 19g0 ätw"
stellten
die söhne Johann und Heiner Folkerts
den Bet:;ieb
auf Baumschule um und bauten ihn zur heutigen Größe aus.
Neben dern Anwesen von König,
dlrekt
an der Bäke, der
Grenze
zwischen
Jeddeloh
und
Edewecht,
stand
ein
kleineres
wohnhaus der Firma Meinen aus Edewecht, das von
Schlachtermei-ster
Max Hauser bewohnt wurde.
während des Krieges wurde dieses Haus von den englischen
Truppen
zür Auffütlung
in
einen
neben dem Hause im
Straßenkörper befindlichen
Bombentrichter geschoben.
Auch ein großer
Nord-Edewecht
Teil
des
sandberqes
gehört
zum ortsteil
Haus Nr. 45
Friedrich
OLtmanns baute ca. 1865 hier
sein Haus. Sohn
Friedrich
verstarb
1-919 in einem Lazarett
in Frankreich.
Zu diesem Zeitpunkt
war sein sohn Friedrich
erst ein Jahr
alt.
Deshalb bewirtschaftete
Otto Ficken den Hof von 1920
- l-935. Im Nebenberuf war er Holzschuhmacher.
80
Danach
übernahm
Friedrich
die
B e w i r t s c h a f t u n g . -Oltmanns
Eine
tandwirtschaft
wird
auf
dem jetztu von Herbert
bewohnten Anwesen nicht mehr betrieben.
Eaus Nr. 49
Die hier
1839 von Berend Gerdes erbauten
Gebäude, die
1846 an Hermann Büsselmann verkauft
wurden, erwarb 1898
Gerhard Heuer von J.Sieger.
Das Haus wurde erstmalig
1898, dann l-936 und nochmals
1964 umgebaut. Heutiger
Besitzer
ist
der Neffe Gerhard
Kruse.
Haus Nr. 3
Für das 1831 erbaute
Haus ist
L844 Johann Richard
Bley
"Neuer
als
Köter"
registriert.
L904 wird
Christian
Diedrich
genannt. Sein Sohn Johann, er
Bley als Besitzer
war derzeit
allen
als Musiker (Trompeter) bekannt, erbte
dann die Stelle.
Sohn Eeinrich
Bloy, der als Schlachter
tätig
war,
betreibt
heute
noch eine
kleine
Landwirtschaft.
Die Gebäude waren bei
Beendigung
des Krieges
vollkommen zerstört.
ökername: Moos
taus Nr. 4
Als
erster
Besitzer
dieses
Hofes ist
Johann Diedrich
Lüers benannt.
Nach Joh. Diedr.
Lüers wurde l-950 Georg
Lüers Eigentümer des Anwesens.
Da
kein
männlicher
Erbe
vorhanden
war,
wurde
die
Landwirtschaft
1969 eingestellt.
Seine Tochter Wilma als
Erbin heiratete
Richard Tauch.
Die Gebäude brannten
1945 auch volJ.ständig
ab. Nach dem
Krieg wurde alles wieder aufgebaut.
ökername: Prosen
Eaus Nr. 5
Der heute von der Witwe von Herbert
Kruse bewohnte Hof in
"Münsterschen"
Vegesack hat
eine
alte
Tradition.
Die
erhoben 1662 sogar Anspruch auf dieses
Anwesen, da sie
die Vehne als Grenze betrachteten.
Carl
Baasen hat die
Hofgeschichte
wie folgt
aufgezeichnet:
1627
1653
1681
1693
1739
1756
1785
Dietrich
im Mohre
Gerd im Mohr
Dietrich
im Mohr
Dieterich
im Mohr
Dierk Hoting
Gerd Hoting
Gerd Hoting
1802
1836
L866
1883
l-944
1970
Oetje D. Gerh. Settje
B. A. von Seggern
Diedrich
von Seggern
Joh. Diedrich Kruse
Georg Friedrich
Kruse
Herbert Kruse
Auch
auf
diesem
Hof ,
ldo
die
Gebäude
l-945
durch
Kriegseinwirkung
zerstört
und
später
wieder
aufgebaut
wurden, wird heute keine Landwirtschaft
mehr betrieben.
81
Haus Nr. I
Nachdem
1902 Hermann
Diedr.
ortmanns
den
Hof
von
Gerd
Rich.
Bley
erworben
hatte,
kaufte
1903 Joh.
Hinr.
Eduard
von seggern
diese
stelle.
Erbe war dann wilhelm
Heinrich
von
Seggern.
Seine
Tochter
Elli
heiratete
Gustav
Blendermann,
der
den
Hof
bis
1_980 bewohnte.
Das Haus
wurde 1987 an Hutfilter
verkauft.
ökername für
v. Seggern:
Moos-Ahrtsen
Tetjenweg
llaus Nr.
2
Auch
die
Kinder
der
auf
dem Hof
von
Frl-t'z
Oltmanns,
Edewecht,
wohnenden
Familie
Ripken
besuchten
di_e
Jeddeloher
schule.
Besonders
im winter
hatten
sie
einen
beschwerl-ichen
Schulweg.
Diedrich
nipken,
der Brenner
bei
Oltmanns war,
hatte
diesen
Hof gepachtet.
Sein Sohn Fritz
Ripken kaufte
1970 das Haus.
Haus Nr. 5
Heinrich
Schröder
erhielt
Ende
des
l-8.
Jahrh.
dieses
Kolonat.
Sohn Heinrich,
der
1986
verstarb,
führte
die
Landwirtschaft
bis zu seinem Tode weiter.
Da sein
Erbe
1983 verunglückte,
wurde
sein
Enkel
Ralf
Menke jetzL
Eigentümer
des Anwesens.
ökername:
Schniedersen
Hein
Dodenweq
Haus Nr.
2
1864 wurde dieses
Haus von einem Eilert
Bley erbaut.
erwarb
Joh.
Heinrich
Diedrich
schröder
diese
stelle,
dann
L951
in
den
Besi_tz
von
Johann
Doden überging.
betreibt
auf dem Hof eine intensive
Viehhaltung.
82
1gg5
die
Er
Die BaucrnricAelci
Dag
Leben
in
-:ddeloh
bot
nicht
nur
einen
landwirtschaftlichen
Anreiz.
Man fand schnell
heraus, daB
der hier
vorhandene Ton neben der Eschflur
Möglichkeiten
des Verdienstes
bote..r.
Mit
den geänderten
Baugepflogenheiten
zum Beispiel
fand
der
Backstein
eine
imrner gröBere
Nachfrage,
und
so
entstand
unter
bäuerlicher
Regie
in
Jeddeloh
eine
Ziegelei, um den Ziegelton
zu nutzen.
Gemeinsam beantragten
die
beiden
ltausleute
Brun
und
Johann
zu Jeddeloh
die
Erlaubnis
zur
Gründung
einer
Ziegelei
beim Herzog und regierenden
Administrator
zw
Oldenburg
Peter
Friedrich
Ludwig.
Am 16. November t793
"Conzession
wurde
ihnen
die
zrur
Anlegung
einer
Ziegelbrennerei"
erteilt.
Unmittelbar
nach der Erteilung
der
Genehmigung wurde
mit
dem Bau eines
Brandhauses
begonnen. Es war 67,5 f'ug breit,
64,5 lang und versehen
mit
eimem Ofen, in
gebrannt
dem 18000 Steine
werden
"Dwomühle" und zwei Hütten
konnten,
einer
zum Trocknen
der Rohlinge.
Diese Hütten rdaren 198 fug bzw.100
Fug
lang und 34,5 Euß breit.
Standort des Betriebes
wurde ein
gemeinsames Grundstück
zwischen
dem jetzigen
Privathaus
von Heinrich
Oltmanns und der Bäckerei von Aschwege.
Während der für
die
Produktion
notwendige
Sand in der
Nähe der Ziegelei
entnomrnen werden konnte,
wurde der Ton
"Hinterm
über
einen
langen
Zeitraum
Alten
Kamp" (bei
g
e
w
o
n
n
e
n
.
Kapels)
Der Transport
wurde anfangs mit Pferd
und
Wagen
vorgenonrmen.
Später
baute
man
eine
Gleisverbindung
zu dieser Tonkuhle.
Der notwendige
Brenntorf
wurde auf einem eigenen Torfmoor
gewonnen.
für den Ziegelbrand
Nach vorliegenden
Unterlagen
L846 auf
wurde die Ziegelei
sechs Jahre für eine jährliche
Pacht von 200 Reichstalern
Gold an Johann Christian
ceorg
zu Jeddeloh und Heinrich
aus Quernstede verpachtet.
Dem Pächter wurde ausdrücklieh
zur Pflicht
gemacht, die Ziegelei
haushälterisch
mit vier
bis fünf llann zu betreiben.
Mit der Verpachtung
des Hofes von Brun Georg zu Jeddeloh
1876 an Friedrich
wurde dieser
Hollje,
Itinterm Kälberhof,
gleichzeitig
auch Teilhaber
an der Bauernziegelei.
Im Jahre 1911 verkaufte
dann Johann zv Jeddeloh
seinen
Anteil
an der Ziegelei
an Brun zu Jeddeloh.
Da in
den
letzten
Jahren
kaum noch
in
den Betrieb
investiert
worden vrar und auch die Rohstofflagerstätten
ausgenutzt
waren,
wurde die
Ziegelei
unwirtschaftlich.
Die Herstellung
von Ziegelsteinen
und Dachpfannen erfolgte bis zum ersten Weltkrieg.
Am 28. Mai L9L9 wurde der Betrieb
an Heinrich
Oltmanns
verkauft.
Er lieg
die
vorhandenen
Betriebsgebäude
abbrechen.
83
rbbet.d.Oem.
Zrbgeleibet
edemhl
um1900
A
IEt Flqgtancf?
G.7.,Adi tutti ale 0blag.
@fi alluuiab eohg.
Hothmoore
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FiJ,=eH=F_5-:;1i
Lage der
84
Bauernziegelei-
um 1794
Die Mühle von Jeddeloh
eine
In
zv Jeddeloh
Jahre
1858 ließ
Johann Christian
der
Esches bei
Windmühle
ansteigenden
am Fule
des
wurde
späteren Firma Bünting errichten.
Durch Blitzschlag
wieder
diege Mühle 1880 stark begchädigt und anschlie8end
kaufte
hergerichtet.
Nach mehreren anderen Vorbesitzern
mit der
1902 Gerhard Bünting
aus Edewecht das Grundstück
Besitzer
Windmühle und dem Mühlenhaus von dem derzeitigen
J.D. zu Jeddeloh.
Bis wenige Jahre vor dem 1. Weltkrieg
die MühIe in
blieb
Betrieb.
lr,egen Baufäl ligkeit
wurde sie dann abgebrochen.
Das Mühlenhaus blieb erhalten.
L9l-3 ließ
an der Stra9e eine neue
Gerhard Bünting dafür
über
war hier
strombetriebene
Mühle erstellen.
Müller
viele Jahre bis 1931 Heinrich Riedel.
Kelling
Nach
und
Johann
ltüller
Joosten,
Edewecht,
pachtete
die
Bezugsgenossenschaft
landwirtschaftliche
Edewecht den Mühlenbetrieb
einen Landhandel
und gliederte
an.
Seit
Hermann Bünting
L976 dient
das Gebäude der Familie
als Geschäfts -und Bürohaus.
Aufnahme der Jeddeloher
Mühle um 1900
85
Ehemalige Handwerks- und Handelsbetriebe in
Jeddeloh I
Wenn Jeddeloh
f anfangs
auch ein
Dorf
nit
rein
bäuer-trchen charakter
war, siedelte
sich doch schon bald auch
das
llandtderk
im
Ort
an.
Einen
besonderg
starken
AufEchwung nahm das Handwerk ab !922 bei der Bebauung der
Harre.
Erinnern
wir
una
an
Handwerkebetriebe
und
Handel sgeschäfte,
die heute nicht nehr existieren.
D i e I . t a s c h i n e n f
a b r i k
B ä n t i n g
Der cründer
der Büntingschen
Maschinenfabrik
war der aus
Edewecht
stanmende
1880 geborene
cerhard
Bünting.
Der
technisch
hochbegabte
Bauernsohn
lieg
sich
nach
den
Besuch
der
Edewechter
volksschule
im
Maschinenbau
ausbilden.
Nach Abachluß seiner Mi.litärzeit
war es sein
t{unach,
sich
als
Maschinenbauschlosger
selbständiq
zu
nachen.
Da er aus wohlhabenden
Hause stanmte,
konnt-e er
diesen wunsch in die Tat umsetzen. In Alter
von 22 Jahren
begann er auf
einem von Hausmann J.D.
zu Jeddeloh
in
Jeddeloh
erworbenen
crundstück
rnit
Windmühle
und
Mühlenhaus mit
glerkstatt
der Errj.chtung
einer
und eines
Privathauses.
Büntings erster
Mitarbeiterstab
setzte
sich größtenteilg
aus
Männern
zusarunen.
die
er
lrährend
seiner
aktiven
Mi l itärdienstzeit
kennengelern!
hatte.
Daa Büntingsche
86
Anweaen um 1904
Es dauerte
auch nicht
lange,
bis
der junge Unternehmer
ein eigenes Elektrizitätswerk
aufgebaut
hatte.
Mit einer
Dampfmaschine und großformatigern
Akkumulator
erzeugte
er
Gleichstrom.
Noch
L902
konnte
er
den
ergten
Strom
abgeben.
Zw den ersten
Abnehmern gehörten
der llausmann
J.D. zu Jeddeloh und der Ziegeleibesitzer
Oltmanns.
Der Gastwirt
Georg Bunjes erhielt
an seinem Hochzeitstag,
dem 21.1.1907,
seine elektrische
Beleuchtung
zum cesehenk
und ein
Hochzeitsgast
soll
beim Anblick
der aufleuchtenden Kohlenfaden-Glühbirnen
ausgerufen
haben:"
So ähnIich etell
ick mi uck den Hinmel vör."
Während
im Jahre
L902
in
Jeddeloh
schon
die
ersten
G1ühbirnen
erleuchteten,
saßen die
Edewechter
noch im
Schein ihrer
Petroleumlampen.
Es folgten
dann bald weitere llausanschlüsse,
zunächst in Jeddeloh,
aber dann auch
in den benachbarten
Orten.
Sogar die
Einwohner in den
Bezirken
Kayhauserfeld
und Achternmeer
erhielten
Strom
aus Jeddeloh.
Bis zun l-. Weltkrieg
waren mehr als
500
Haushaltungen und Betriebe
angeschlosaen.
Gerhard Bünting
stellte
sich
auch mit Rat und Tat bein
Aufbau verschiedener
Elektrizitätswerke
im übrigen AmmerLand zur Verfügung.
Das Büntingsche
Elektrizitätswerk
bestand
bis
zum 1.
August
1939, als
privaten
die
und genossensrchaftlichen
Unternehmen dieser
Art ihre
Selbständigkeit
verloren
und
(Energieveran den Landeselektrizitätsverband
Oldenburg
sorgung) übergingen.
Neben
der
Stromerzeugung
wurde
eine
mit
Maschinen,
Drehbänken
usw.
gut
sehr
ausgestattete
und
weithin
bekannte
Maschinenfabrik
betrieben.
Auch Elektroinstallationen
wurden ausgeführt.
Angeschlossen war ferner
eine
Lohndrescherei.
Als Antrieb
für die Dresclrmaschinen wurde
anfänglich
ein
Dampflokomobil
eingesetzt.
Mitarbeit.er
zogen nach der Erntezeit
mit den Dreschmaschinen von Hof
zu Hof um das geerntete
und eingelagerte
Getreide
zu
dreschen.
Schon im Jahre
1911 machte Gerhard
Büntingr
so weit
bekannt,
als
erster
Gemeindebürger
seinen
KraftwagenFührerschein
und kaufte sich dann das erste Auto.
Nachdem Gerhard
Bünting
L929
mit
46
Jahren
starb,
übernahm sein Sohn Georg l8jährig
den Betrieb
und führte
ihn in der bisherigen
Weise weiter.
1930
zerstörte
ein
bei
der
Torffeuerung
für
den
Dampfkessel
entstandener
Brand u.a.
das Kesselhaus
und
das Dach des Maschinenhauses.
Beides wurde wieder
aufgebaut.
Nach dem Tod von Georg Bünting 1958 wurde der Betrieb
an
die Firrna Gerhard und Wilhelm Feldhus und Gerold Jeddeloh
verkauft.
87
7
r
'
Leuglts.
9S
Prüfung der Führer von Kraftfahrzeugen, Ziffer 1 Nr.4,
der
Rundcsrttsverordnung, daß dereelbe von tnir
in
theorctisclrel und praktischel Uebung als
MOtOf d o ?.-A "/-4{if/a
A
unterlichtct wurde und insbesonders ilen Fahrdienst
erlernt lrat. Die Ausbildungclauer
betrug (
.
;>
{zz..Iikt-'a
9-4
7
/ltaatl. gepr. Falrrmeister..
88
H o I
z r r c h u h
- u n d S c h u h n a c
h e
r
Waren es anfangg wandernde ttolzschuhmacher,
.die ins Dorf
grö3eren
kamen und "llollschen'
anboten oder auf einzelnen
Jahresbedarf
Höfen
an ort
und Stelle
den notwendigen
gab
ortsansässige
herstellten,
es
später
einige
den alltäglichen
Holzschuhmacher.
Lederschuhe waren für
trugen
ihre
die
Schulkinder
Augnahmen.
Auch
Gebrauch
"Hollgchen".
Ficken auf dem Sandso richtete
L920 otto
Werkstatt
eine
solche
berg
im jetzigen
Hause oltmanng
ein.
Hofe Doden
Auch Dachdecker Schröder,
der auf dem jetzigen
von
mit der Herstellung
wohnte'
sich
in lrlinter
betätigte
Malermeister
Hause von
dem früheren
Holzschuhen.
In
ab
sich
beschäftigte
Martin
Krüger
an der lrlischenstra9e
von Holzschuhen.
1934 Gerd Brunßen mit der Produktion
Aber auch die
Auskommen.
Zunft
der
Schuhmacher
fand
im
Ort
ihr
Anwesen
in dem jetzigen
Gerd Bölts,
Hinterm
Kälberhof,
genannt Hemmersen
Schuster,
war wohf der erste
Frerichs,
Er wohnte später "Hinterm Rhaden".
Schoster.
gründete
Johann
mit
Sehuhgeschäft
Eine
Schuhmacherei
Haus.
Lübben in dem Jahre 1905 in dem von ihm erbauten
gab
beschäftigte,
auch Hilfskräfte
Lübben, der zeitweilig
dieses Geschäft etwa 1955 auf.
Hermann
sich
auch
kümmerte
Als
weiterer
Schuster
am
zv
Jeddeloh
J.D.
Bremermann u.a.
im
Hause von
neben den Holzschuhen
Jückenweg darum, daß die Jeddeloher
heile
Lederschuhe trugen.
Da ea noch keine Gummistiefel
"stefelhollschen"
und
gab, ldaren auch die
unentbehrlich
gefragt.
Holzschuhe,
sich um etwas stärkere
Es handelte
Lederbei
normalen
die
wie
rnit
einem
Lederschaft,
dieser Stiefel'
stiefeln,
versehen rdaren. Die Herstellung
getragen
Gummistiefel
wo man heute
die
dort
wurden,
gehörte zu den Aufgaben der Schuhmacher.
anzieht,
an Lederschuhwerk
werdenden Bedarf
Bei. dem immer größer
von
sich
1933 Otto
machte
und
sonstigen
Lederwaren
von Aschwege
Gustav
Aschwege im Hause seines
Bruders
ein
der
Harre
dann
auf
er
selbständig.
L936 baute
und
ein
Werkstatt
dort
eine
Wohnhaus und
eröffnete
von L940 - 1945 war
Schuhgeschäft.
Während des Krieges
der Betrieb
zur lrlehrmacht geschlossen.
rdegen Einberufung
Da kein
vorhanden tdar, gab er das Geschäft
Nachfolger
auf.
89
Der Eolzgchulrnacher
Fu9bekleidung
Die "Hollschen"
die übliche
rdaren einstmals
ihre
erhielten
Kleinkinder
Schon die
auf
dem Lande.
ersten Holzschuhe.
Und von Mal zu Mal wurden sie gröBer.
zu
anderen
und
feiertags
Viele
kamen nur
sonntage,
hlie wurden nun di-e
Hollschen".
besonderen Anlässen 'ut'e
hölzernen Schuhe hergestellt?
die
hat
Fritz
Binder
Unser
Jeddeloher
Journalist
zum
Sonntagsblatt
im
Beitrag
Herstellung
in
einem
"Bit
Fuer",
1938 nach einem Besuch beim
Ammerländer
in
ausführlich
Brun9en
örtlichen
Hollschenmaker
plattdeutscher
Sprache beschrieben.
Zusammenfassung:
Nachgtehend eine kurze hochdeutsche
rdar Erle oder
Das beste Holz für die "Hollschenmakeree"
und im
zu hart
nicht
Birke.
Es rdar bei der Bearbeitung
(Astlöcher)
Auch 'oosen"
zu weich.
Gebrauch auch nicht
zu trocken
auch nicht
Es durfte
sollten
nicht darin sein.
Zustand besser bearbeiten
sein,
da es sich
im feuchten
Iieß.
Holzschuhe
za erstellenden
der Grö9e der
Entsprechend
zwer- Teile
und dann in
Stück Stamm abgesägt
wurde ein
gehauen,
so zurecht
geteilt,
mit
dem Beil
anschlie9end
wurde, um dann mit
da9 schon eine gewisse Form erkennbar
zu
werden.
bearbeitet
weiter
scharfen
Messer
einem
einem
auf
Rohlinge
beiden
wurden
die
Anschlie9end
"Hollschenknupp"
(Baumstamm) fest
Mit einem
eingekeilt.
"Hollschenmaker"
dem
ging
der
Handbohrer
besonderen
Beim Ausbohren bewies sich nun'
Holzklotz
nun zu Leibe.
die FüFe
später
und sich
ob er sein Handwerk verstand,
Holzschuhen wohlfühlten.
des Trägers in den fertigen
Wenn das richtige
Innenma9 bei dem linken wie dem rechten
"Hollschen"
der
der Bearbeitung
begann er mit
stimmte,
"tlöweL" (Hobef)'
Au9enhaut mit "Toggmeß" (Ziehmesser) und
zu verpassen.
Schliff
um ihnen den letzten
anziehen
ltolzschuhe nun sofort
Wer die neu angefertigten
schwer an den
sehr
daß sie
würde,
mü9te feststellen,
damit
schön trocknen,
sie müssen deshalb
Fü9en hingen;
über
einmal
hat
Ruseler
Georg
werden.
sie
leichter
Holzschuhe folgende Verse geschrieben:
dor öwer de Straat
klabaster
Klabaster,
Twee nee Holschen, dat is een Staatl
lrlinters in Holschen un Sommers blotfod,
Dat is warm un makt de Backen rot!
90
Dl'nommeltüen
noffüenmoher.
Se irfte ll&beib up'n $ottbuü.
lDe lltrüciD ürtt'ü Eott.
S c h n e i d e r
und ihr Einkornmen.
Arbeit
fanden hier
Auch die Schneider
abgebrannten
und am 26.3.L933
In
einer
1904 erbauten
Abzweigung
bei
der
Kurlandweg
die
am
Wohnhütte,
Garms sein
Heinrich
hatte
Schneider
Lerchenweg stand,
Mensch
für
Einraum-Behausung
DomiziI.
Die Wände dieser
Die
errichtet.
Torfsoden
aus
und
Tier
waren
noch
die
Wenn er auch nicht
Bedachung bestand aus Plaggen.
so rdar er als Flickschneider
feine Garderobe schneiderte,
er
führte
Tätigkeit
versorgt.
Seine
Arbeit
doch mit
vielfach
in den Haushalten durch.
Hause
seines
t929
Böhning
im
machte
sich
Gustav
mit
einem
Schneider
Johann Lübben als
Schwiegervaters
Das Ladengeselbständig.
Ladengeschäft
für
Textilien
Frau bis in
schäft
wurde nach seinem Tod noch von seiner
die 80er Jahre weitergeführt.
Ein kurzes
Gastspiel
als
Schneider
Jeddeloh I im Hause von Schröer von
nach Edewecht überzusiedeln.
gab Karl
Reins
in
1946 - L949, um dann
91
B a u h a n d w e r k e r
Als erster
vertreter
der zunft
der zimmerreute
ist
wohl
der
Zimmermeister
Alfs,
der
auf
dem jetzigen
Anldesen
witte
wohnte, zu nennen. Er wanderte jedoch bereits
1g75
nach Amerika aus. pür Hausbauten wurdÄn deshalb vielfach
auswärtige
Zimmereibetriebe
herangezogen
bis
1926
Reinhard oetken aus Kleefeld
auf der ttarrä, gegenüber von
Eilers,
eine
Zimmerei
mit
Wohnhaus erriöhfete.
Doch
bereits
1939 wurde er zur wehrmacht einberufen
und mußte
den Betrieb
stillegen.
Er ist
dann L943 gefallen.
Nach
dem Kriege
L949
übernahm
dann
Fritz
iohlfs
dieses
Geschäft.
Neben den Zimmerern gab es auch die Tischler.
Ei-ne Tischlerei
wurde
von
Tischler
Blancke
auf
dem
Anwesen der jetzigen
SchJ.osserei Blancke betrieben.
von 191-3 bis l-935 gab es die nach damaligen verhältnissen
maschinell
schon gut eingerichtete
Tischlerei
von Georg
jeLzt
Lübben
im
von
Otto
Gollub
bewohnten
Hause am
J e d d e l o h e r D a m m3 4 .
1925 errichtete
Harm schmidt sein Haus am Jeddeloher Damm
l-6 auf
der
Harre
und
machte
sich
hier
rnit
einem
Maurergeschäft selbständig.
von 1965 bis L97L führte
sohn Hermann diesen elterlichen
Betrieb weiter.
M a l e r
Auch die Gilde
der Maler war im Ort gut vertreten.
Der
erste
ortsansässige
Mal.er hrar wohl Märtin
Krüger,
der
seinen Betrieb
L9L2 in dem heute von Gerhard Huntemann
bewohnten Haus an der Wischenstra8e
4 aufnahm.
Konkurrenz
kam aus Edewecht mit
Malermeister
Heinrich
Marken,
s€in
Donizil
war im Hause Jeddeloher
Damrn 27
(Schultze).
Bei beiden Betrieben gab es keine Nachfolger.
L928 siedelte
sich wilhelm
Leßmann als Malermeister
in
Jeddeloh r an. Er errichtete
1933 ein Haus auf der Harre.
Von
seinen
3
Söhnen,
die
alle
das
Malerhandwerk
erLernten,
übernahm Sohn Magnus L9S7 den elterlichen
Betrieb und führte
ihn bis 1960 weiter.
Aueh hier fehlte
es an einem Nachfolger.
S c h m i e d
u n d S t e
I
l n a c h e r
Dre erste
schmiede gab es wohl im ortsteil
Rüsseldorf,
die von einem schmied Borchers betrieben
wurde. Das Haus
stand auf dem jetzigen
Grundstück
von Hollje,
neben dem
Anwesen von Harms ,/ lrlestendorf .
92
Eine weitere
Schmiede gab es etwa um 1900 in dem jetzigen
Tischlereigebäude
der Fa. Fritz
Rohlfs.
Schmied war hier
Bernhard Dierks,
der allerdings
L920 das Anwesen an J.D.
za
Jeddeloh
verkaufte
und
nach
Neuenhuntorf
verzog.
Später wanderte er nach Amerika aus.
Durch die
zahlreichen
rdar
landwirtschaftlichen
Betriebe
der
Stellmacher
für
die
Anfertigung
von Ackerwagen
,
jeder
Wippen
und
Karren
in
anfallenden
Form
und
gefragt.
Reparaturen
Die
Arbeiten
liegen
die
Bauern
vielfach
bei
Stellmachern
Erst
in
Edewecht ausführen.
1935 machte sich
Stellmacher
Johann Hinrichs,
Hinterm
Kälberhof,
selbständig
und baute 1938 hier
seine
neue
Werkstatt.
Hinrichs
Werkzeuge
ist
L944 gefallen.
Die
wurden dann von Schmiedemeister
Georg Feldhus übernommen
und die
Stellmacherei
mit
einem gelernten
Stellmacher
weitergeführt.
1948 wurde von Bernhard Behrens, der als erster
in der
Siedlung
Jüchters
Tannen baute,
dort
eine
Stellmacherwerkgtatt
von
die
öingerichtet.
Er
erwarb
Feldhus
vorhandenen Maschinen und Werkzeuge.
Da in den späteren
Jahren die typischen
Erzeugnisse
des
Stellmachers
durch
Einführung
von Gummi-Ackerwagen
die
gefragt
nicht
mehr
waren,
wurde
der
Betrieb
1961eingestel lt.
Das lfagenrad
Vielerorts
findet
man es als
Zierde
an
nostalgische
Einfahrten,
an Wänden aufgehängt,
zu Tischen verarbeitet:
das alte
eisenbeschlagene
llolzwagenrad aus der ?'eit, als
der Ackerwagen,
der Federwagen,
die lrlippe, die Kutsche,
der llandwagen,
die
Karre
verschiedenen
Ausführungen
in
das Beförderungsmittel
des Bauern war.
Mit der Einführung
des "Gumrniwagens' wurden mehr und mehr
gestellt.
die
eisenbereiften
Wagen in
die
Das
Ecke
war nicht mehr gefragt.
Stellmacherhandwerk
Wenn der Stellmacher
seinen Teil an der Herstellung
eines
getan hatte,
Wagens in Handarbeit
begann die Arbeit
des
"lrlagenbeschlag" ebenfalls
Schmieds. Er hatte den eisernen
in Handarbeit fachgemäß herzugtellen
und anzubringen.
Auch "Smid Feldhus"
war ein Betrieb,
wo so mancher Wagen
'Beschlag"
seinen
erhielt.
Besonders das Aufziehen
der
eisernen
Reifen
erforderte
besondere
Kenntnisse
und auch
Fingerspitzengefühl.
So ein eigener
Reifen
soll
auf dem
eichenen
Radkranz
so
dag
ihm
fest
sitzen,
Witterungseinflilege
und Beanspruchungen
auf Jahre nichts
anhaben können.
von der
Zu den reinen
Schulkenntnissen
Berechnung des Kreisumfangea,
vom Ausdehnungsvermögen des
hei9en
Eisens
und
andere
Dinge
muß sicherlich
die
praktische
des Schmiedg hinzukommen.
Erfahrung
93
In der Schrniede ließ man jedes einzeLne Rad auf den l-0
15 mm dicken Eisenband "ablaufen".
Das ergab nach Zugabe
für
die Schweignaht
ein €tenaues t'taß. Nachdem das Eisen
dann gebogen war, wurde der Reifen an den Enden erhitzt
und auf dem Ambog bruchfest
zusarnmengeschmiedet.
Bei dem
späteren
Einsatz
des elektrischen
Schweilens,
wurde dies
etvtas einf acher.
Mit einem Torffeuer
wurde dann draußen der Eisenreifen
glühend gemacht, dann mit Zangen angefaßt, und möglichst
schnell,
damit
der Reifen
nicht
abkühlte,
lrrl das auf
einer festen Steinunterlage
ruhende Holzrad gelegt.
Nach einer
kleinen
Abkühlung
wurde das Rad auf
einer
Achse hochkant über ein lrlasserloch gehängt,
so dag der
Radkranz beim Drehen das $lasser passierte.
Dabei wurde
das Eisen vom Meister
geschmiedet, damit
weiter
es die
angestrebte
Sitzform
erhielt.
Diese prozedur wiederholte
sich für jedes einzelne der vier Räder.
Schmiedemeister
Aufziehen
94
Georg F e l d h u s ( l i n k s )
eines Eisenreifens.
beim
D a c h d e c k e r
Ale
Dachdecker
betätigte
sich
im
Nebenberuf
Johann
jetzigen
Schröder'
der
ab
1885
auf
der
Dodenstelle
wohnte.
Er war Fachmann sowohl
für
Reet als
auch für
Ziegeldächer.
1934 wurde Dachdecker
llermann Butkereit
in
Jeddeloh
I
ansässig.
lrlährend des Krieges
multe
er seine Tätigkeit
einstellen.
Er kehrte
erst
am 1.L.L954
aus der Gefangenschaft
zurück.
Mit seinem Tode 1976 wurde das Geschäft
geschlossen.
Zwigchenzeitlich
hatte
Zeit als Dachdecker in
gelassen.
F a h r r a d
Das alte
paul
sich
Jeddeloh I
Kramer für
eine kurze
"Hinterm Esch" nieder-
- u n d A u t o w e r k s t ä t t e n
Oltmannsche Geschäftshaus
um 1914
Schon
L9L4
reagierte
man auch
in
Jeddeloh
auf
die
beginnende Motorisierung.
Ziegeleibesitzer
H.F. Oltmanns
ließ
L9L3/L4
ein
Geschäftshaus
an der
Abzweigung der
-und
Wischenstraße
errichtenr
lln
hier
ein
Automobil
Fahrradgeschäft
nebst Reparaturwerkstatt
für
seinen
Sohn
Johann Oltmanns
zu eröffnen.
Johann Oltmanns gab sein
jedoch nach einigen
Geschäft
Jahren wieder auf und verzog
nach Edewecht.
Der derzeit
geholte Mechaniker Fritz
von Oltmanng hierher
Schlüter
machte sich nach einer
vorherigen
Beschäftigung
bei
Gerh.
Bünting
L920 rnit
einem
Fahrradgegchäft
nit
Reparaturwerkstatt
im von Bünting
1904 erbauten
Doppel( jetzt
gelbständig.
haus
Freikirchliche
Gemeinde)
Er
betrieb
diese Werkstatt
bis zu seinem Fortgang 1931.
Das Doppelhaus, die Werkstatt
wurde später
angebaut, ca. 1915
Ca. l-920 errichtete
Diedrich
Wiechmann am Jeddeloher Damm
30 ein kleines
Werkstatt
Haus und richtete
eine kleine
für Fahrradreparaturen
hatte er auch ein
ein. Kurzfristig
Auto, mit dem er Taxifahrten
ausführte.
Nach der Rückkehr
aus der Gefangenschaft
entwickelte
er ei.ne Maschine
zrrr
Gewinnung von Brenntorf,
welche
die
bisherige
schwere
Handarbeit
erleichterte.
von
ihm
ständig
It'tit
diesem
ging
weiterentwickelten
Torfbagger
er zw den einzelnen
Bauern/, um Brenntorf
zu graben.
Torfgraben
96
nach alter
Methode
L922
siedelte
als erster
auf
gerodet
Stubben
Werkstatt.
sich Georg Eilers,
derzeit
19 Jahre alt,
der Harre an. Nachdem Bäume gefällt
und
waren,
baute
er eine
etwa 60 qn groge
Werkstatt
von ceorg
Eilers
1927 wurde dann ein wohnhaus mit verkaufsraum
errichtet.
Neben der Reparatur
und dem verkauf
von Fahrrädern
wurden
später auch Motorräder
ins programm aufgenonmen.
ceorg
Eilers
(mit
llut)
vor
seiner
glerkstatt
Auch cartengeräte,
Ilaushaltsgegenstände,
Ilandwerkzeug und
vieles
andere fand man in
seinem Geschäft.
AutoJ als
Mietwagen und auch für Taxifahrten
standen zur Verfügung.
Georg Eilers
war seit
1951 im GesellenprüfungsausschuB
und seit
1959 lange
Jahre
Obermeister
äer
Mächaniker97
in den
meiltcr-Innung
deg Ammerlandes. Mit dem Eintritt
der auf dem
an Sohn Friedo,
Ruhegtand wurde das Gegchäft
Autoreparatur-Werkstatt
mit
Grundgtück
einen
Autohandel
verpachtet.
aufbaute,
Wffi
Ca. L970 nach dem Umbau
D e n
F u h r u n t e r n e h
in Jeddeloh ein
Nach dem Kriege
betrieb
Johann Kelling
eine Zugmaschine,
An Fahrzeugen standen
Fuhrunternehmen.
Sein
ein
llänger
zlur Verfügung.
Schlepper
und
zwei
von
von Betonbrocken
lrar das Heranfahren
Hauptgeschäft
in Rostrup,
den abzubauenden Landebahnen des Flugplatzes
zur Befestigung
von Wegen in der Gemeinde Edewecht. Sand
von
ihm
die
Güter,
und
rdaren
weitere
Mauersteine
befördert
wurden.
! t a t r a t
z e n h e
r
s t e
I
I u n g
groter
an HausBedarf
Nach dem 2. Weltkrieg
bestand
-und
Wierny,
Eritz
haltungs
Einrichtungsgegenständen.
für
die
eine Werkstatt
selbst
Vertriebener,
errichtete
seinen Artikeln
mit
und konnte
Matratzenfabrikation
Die Erzeugnisse wurden
eine groBe Nachfrage befriedigen.
hinaus verkauft.
auch über die Kreisgrenzen
E l e k t r o i n g t a l l a t e u r e
Mit
der
Einführung
Gerhard
Bünting
und
Elektroarbeiten
98
der
lag
der
Elektrizität
die
auch
Verkauf
von
in
Jeddeloh
Ausführung
Elektro-Bedarf
durch
von
bis
zum Tode
Bünting.
von
Georg
Bünting
in
den
Händen
des
Hauses
Bünting
an Gerold
I":!
-aq. übergang des Gesamtbetriebes
Jeddeloh
im Jahre
1958 wurde
das Elektrogäschäft
von
Evert
Kruse bis
1961 und anschließend
bis
zur Aufgabe
1968 von Hans Gerdes,
der sich
begonders den Radio lund
Fernsehbereich
zuwandte, weitergeführt.
L o h n u n t e r n e h m e r
Im Jahre 1958 eröffnete
Günther
Kahlen,
nachdem er am
Schützenweg
gebaut
hatte,
ein
Lohnunternehmen
für
landwirtschaftliche
Arbeiten.
zw
seinem
Kundenkreis
zählten vorwiegend kleinere
landwirtschaftliche
Betriebe,
für die sich die Anschaffung
teurer
Maschinen und
Geräte
nicht
rentierte.
Da aber diese Bauern im Laufe der Jahre
ihre Landwirtschaft
aufgaben, stellte
auch Günther Kahlen
nach 30 Jahren 1988 seinen Betrieb ein.
Schlachtereien
Neben seiner
Landwirtschaft
betrieb
Joh. Diedr.
Hollje,
Hinterm Esch, bis L926
eine Versandschlachterei.
uautt_
erzeugnisse
rdaren schinken und Dauerwurstwaren,
die nicht
nur in Oldenburg verkauft
wurden.
Er
hatte
auch
Kundschaft
in
Bremen,
Berlin
und
im
Rheinland.
Auch der Nachbar von Hollje,
Eilert
Krüger,
betrieb
zv jener
zeit
im kleineren
Rahmen eine solche
Versandschlachterei
.
K a u f l e u t e
Der erste verkauf
von Kolonialwaren
u n d s o n s t i g e' pmr i v aBt headuasr f
in Jeddeloh erfolgte
wohl in dem oltmannschen
( ziegelei ) .
rm Jahre
1861
richtete
die
Ehefrau
von
(*
Heinrich
Oltmanns
1931 ) ,
geb.
Tina
Töpken
aus
Kayhausen hier
einen
Höckerladen
ein.
Nach mündlicher
tiberlieferung
erhielt
Tina
oltmanns
von der Brennerei
Eilert
oltmanns,
Edewecht, einen Teil
sei_nes Brennrechts,
so daß in Jeddeloh Alkohol
gebrannt und weißbier
gebraut
werden konnte.
Alte
Jeddeloher
erinnern
sich
sicherlich
noch an den Schuppen, der an der Stra8e
stand,
in dem
Brennerei
und
Brauerei
untergebracht
waren.
Diese
Erzeugnisse
wurden u.a.
in
Tina
Oltmanns
Laden vertrieben.
Efn Liter
trinkfertiger
Branntwein von 43 - 45?
kostete
1884
38 - 45 pfennigä.
Diese Brennerei
hat sich
wohl nicht
gelohnt,
und so ist
das Brennrecht
an die
Firma
Brinkmann
in
Höltinghausen
übergegangen.
Aus den
geht
Tina
da9
hervor,
noch
vorhandenen
Kontobüchern
Orte Lebensmittel
Oltmanng von den Bauern der umliegenden
diese
aufkaufte,
wie
und
Schweine
Eier,
Buchweizen
Auch
und sie dann weiterverkaufte.
teilweise
verarbeitete
besorgt
und ülein wurden von ihr
andere ülaren wie Kaffee
und wieder vertrieben.
Da zu diesem
oltmanns.
Im Jahre t877 verstarb
Heinrich
Tina
waren, führte
die Kinder noch minderjährig
Zeitpunkt
(Ziegelei,
Laden,
Landwirtschaft,
Oltmanns den Betrieb
Ehe Bruno
sie in zweiter
Handel) weiter.
1879 heiratete
Strompioniers
späteren
Vater
des
Georg
Bünting,
den
Gerhard Bünting.
F r i e d r i c h
K r e y e
Kreye
Der aus der Gaststätte
Kreye stamrnende Friedrich
aus Westerloy.
heiratete
1878 Helene geb. Willjes
(Jeddeloher
Damm-Iiinterm
In
dem 1911 erbauten
Eekhaus
Manufaktur,
Laden für
e
r
e
i
n
e
n
alten
Kamp) eröffnete
Porzelfan'
Koloniafwaren,
Kurzwaren,
Betten,
Aussteuer,
Eisenwaren und Drogen (Heilstoffe).
Der Sohn Johann
Aus ihrer
Kinder hervor.
Ehe gingen vier
gest.l-6.3.1982)
heiratete
Diedrich Kreye (geb.26.8.1891,
Johann Diedrich
Friedrichsfehn.
aus
Schmalriede
Maria
Frau
es mit seiner
übernahm das Geschäft 1939 und führte
L973
zusanmen bis zur Aufgabe am l.LL.
P r i e d r i c h
O l t m a n n s
Nach der Verlegung
von Johann oltmanns
des Autogeschäftes
(Friedel )
in
dem
oltmanns
eröffnete
1914
Friedrich
(Jeddeloher
Kolonialein
Damm-WischenstraFe)
Eckhaus
warengeschäft.
seine
war, verpachtete
Nachdem Friedel
Oltmanns gefallen
an Hans
tlbergangszeit
das Geschäft
nach einer
Witwe
Knutz, der es
1950 als Pächter otto
Bühring.
fhm folgte
bis zur Aufgabe 1982 weiterführte.
A u g u s t
E a l l m a n n
1958 eröffnete
August tlallmann
der Harre,
nach der Umsiedlung
weiteres
Kolonialwarengeschäft,
ben wurde.
in dem Hause Oetken auf
ein
der zimmerei Rohlfs,
das L976 wieder aufgege-
B a n k
Im März 1924 wurde in Jeddeloh I rnit 43 Genossen die Spar
-und Darlehnskasse
Die Bank war in dem
eGmuH gegründet.
Bonsack)
von J.Böning
Schlachterei
erbauten
Haus ljetzt
100
auf der Harre
untergebracht.
Erster
Rendant war Johann
Böning,
der bereits
1925-26 von Heinrich
otten
abgelöst
wurde.
Die
Zahl
der
Genogsen,
die
auch
aus
den
umliegenden
Ortschaften
wie Kleefeld,
Jeddeloh
II
ugrd.
kamen, stieg
bis zurn Jahre L926 arof 135 an. Am 2. 9.L927
erwarb
die
Bank das Gebäude von Böning.
Die in diesen
Jahren
immer schlechter
werdende
wirtsehaftliche
tage,
insbesondere
die der Bauern und Siedler,
und die Vergabe
hoher, teilweise
ungedeckter Kredite,
brachte die Bank in
eine
sehr
schwierige
Situation.
Im Oktober
1930 wurde
dann wegen eingetretener
hoher Verluste
die Liquidation
der
Bank
auf
einer
Generalversammlung,
zv
der
48
Mitglieder
erschienen
!{aren,
beschlossen.
Die Verluste
mußten von den Genossen in voller
Höhe getragen werden,
da es sich
um eine
Genossenschaft
mit
unbeschränkter
Itaftung
handelte.
Das Haus wurde 1931 an Eritz
Meinen,
Edewecht, verkauft.
-und
Im Jahre
195L richtete
die
Spar
Darlehnskasse
Edewecht eine
Zweigstelle
im Hause Kruse,
Schützenweg,
ein. Sie wurde im Jahre 1974 wieder aufgelöst.
T|ERBBANZEIGEN JEDDBI{IEER GESCEÄFTSLEUTE AUS DE}t ADRESS BUCE DER GEI{EINDE EDETÜECET
T929/3O
1
Sreoe,
Sehne
SeDDeloD
Fr. Oltmanns
J.ddcloh
F.,.r.t: &rdr
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Eletlri.ltätswert
und
Irlaschinorfabrik
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BUNTING
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bfiarOttdd
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JEDDELOH1
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notimboel"
Joh. Kruse, Jeddeloh rr
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f,ääI'fiöhnins
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-rtuhffi-
a
Jeddcaotr
$.9eldhus,'Jeddelohl
I
hüMtuha
lna 9äh^
htu
h Mß^l.a
trynltu
'e&turd-r.si&
101
Industrie, Handwerk und Handel
in Jeddeloh I heute
Wenn
auch
viele
früher
in
Jeddeloh
ansässige
Handwerksbetriebe
und Handelsgeschäfte
heute nicht
mehr
existieren,
ist
die
Anzahl
und auch
die
Leistungsfähigkeit
der jetzigen
Betriebe
bei der Größe des ortes
doch sehr beachtlich.
Neben den Neugründungen haben sich
auch die äLteren
unternehmen inzwischen
moäernisiert
und
teilweise
umstrukturiert,
urr den heutigen
Anforderungen
gerecht zu werden.
Als grö0tes Unternehmen, das seit
seiner Gründung den Ort
sehr geprägt hat, ist:
die
Ziegelei
O I t
m a n n s
zu nennen.
Die Konzession zur
Errichtung
einer
weiteren
Ziegelei
neben
der
Bauernziegelei
in
Jeddeloh
wurde
dem am
l-3.10.L797
geborenen
Edewechter
Kaufmann, Gastwirt
und
Branntweinbrenner
Christian
Oltmanns,
verheiratet
mit
Gebke
Deye. aus
Edewecht,
am
1"0.7.1854
von
der
"Großherzoglich
Oldenburgischen
Regierung
des Herzogtums
Oldenburg" auf Antrag erteilt.
Es wird davon berichtet,
daB
sich
gegen
diese
Konzessionserteilung
einiger
Wi-derstand
in
Ort
erhob.
Oltmanns
besa0
in
Jeddeloh
bereits
6-8 Stück Ländereien, die Tonlager enthielten.
Er
jedoch
stellte
den
Antrag
auf
Zuweisung
weiterer
Ländereien für den Abbau von Ton und Sand für mindestens
l-5 Jahre. Mitglieder
des Kirchenausschuges und Jeddeloher
Bauernschaftsinteressenten
jedoch auf den
stellten
sich
Standpunkt,
dag
die
fraglichen
Grundstücke
aus
der
Jeddeloher
Gemeinheit
vom
Staat
ausdrücklich
als
Wegeerdeplacken reserviert
worden seien.
Zur Verbesserung
der Wege würde nämlich sehr viel
Sand gebraucht.
Bei den Beschwerdeführern
schien
allerdings
auch etwas
Konkurrenzneid
bestanden zu haben. Di.e Behörden hielt.en
jedoch
es
mit
Christian
Oltmanns
und
lehnten
die
Gegenanträge ab. Die cegner wurden damit
beruhigt,
daß
die Versorgung mit Wegeerdesand auf jeden Fall
gesichert
werde.
Es blieb
bei der ausgesprochenen
Konzession,
da
ein
groBer
Bedarf
an
Steinen
bestand,
der
von
den
Ziegeleien
in
der
Umgebung wohl
kaum gedeckt
werden
konnte.
Im Jahre 1855 wurden die notwendigen Gebäude für
den
Betrieb
der
Ziegelei,
wie
Ziegelbrandhaus,
zwei
Trockenhütten
usw.
errichtet.Im
Jahre
1856
kam ein
Pfannenhaus
hinzu.
1857
wurde
noch
ein
Trockenhaus
erstel lt.
L861 kaufte sein Sohn Heinrich
(geb. L3.1,.183L) weitere
Jeddeloher Liegenschaften.
NachfoJ.ger und Grunderbe wurde dann 1877 der älteste
Sohn
Christian.
Dieser starb allerdings
schon ein Jahr später
1878. An sei.ne Stelle
trat
als Erbe sein Bruder Hermann
Friedrich OLtmanns(geb.L867,gest.1938).
102
stark
1884
wurde
das
Brandhaus
durch
Blitzschlag
beschädigt.
Nach einem Umbau im Jahre 1891 gab es 1900 einen Brand in
der Ziegelei.
L902 wurde der erste
ofen
der alte
Schornstein
erbaut,
abgebrochen und dureh einen Ringofen ersetzt.
Das Brennen
nach wie vor mit
der Ziegel und Pfannen erfolgte
Buntbrenntorf.
Die im Trockenschuppen getrockneten Rohlinge
auf dem Weg in
den Brennofen.
,-..'.-.;t,
L902
konnte
Gerhard
Bünting,
der
in
Jeddeloh
ein
Elektrizitätswerk
gebaut hattÄ,
seinen
ersten
Strom an
die
Ziegelei
liefern.
Dadurch
erfolgten
gro9e
Veränderungen im Ablauf der produktion.
Der Transport
von
Ton zum Beispiel,
der bisher
mit von pferden
gezogenen
Loren aus den in
der
Umgebung der
gelegenen
Ziegelei
Tonkuhlen
jetzt
erfolgte,
konnte
mit
einer
eiektiisch
angetriebenen
Zugmaschine
ärfo1gen.
Die
manuelLe
Torfgewinnung
für
den ziegelbrand
wurde bald durch den
Einsatz eines elektrisch
betriebenen Torfbaggers erleichtert.
Die schwere Arbeit
des Tongrabens mit dem spaten konnte
allerdings
erst
nach dem 2. weltkrieg
durch den Einsatz
eines Baggers beendet werden.
Beschäftigt
wurden in diesen Jahren 15-20 Arbeitskräfte.
Die Ziegelei
war, je nach trlitterung,
von etwa April
bis
Oktober
in
Betrieb.
Ein
Fest
der
Belegschaft
bildete
jeweils
den Saisonabschlug
der Au9enarbeiten.
Das Brennen
der produzierten
Rohlinge dauerte bis etwa Dezember.
103
1919 kaufte
Friedrich
Oltmanns die noch bestehende alte
Die Alten
Bauernziegelei
und das dazugehörende Gelände.
ZiegeJ.eigebäude wurden abgebrochen.
und
Am 18.2.L932 übernahm der Sohn Heinrich
die Ziegelei
den landwirtschaftlichen
Betrieb.
Ihm fiel
dann nach dem
Krieg die
schwere Aufgabe zi,
die 1945 zu 70% durch
Kriegseinwirkung
wi.eder aufzubauen,
um
zerstörte
Ziegelei
Der
schnellstens
die
wieder
aufzunehmen.
Produktion
Bedarf
an Ziegelsteinen
und Dachpfannen war nach den
Zerstörungen durch den Krieg im hiesigen Raum sehr groF.
tl
daß die
L946 war der Wiederaufbau soweit abgeschlossen,
auch
Produktion
von Steinen und vereinzelt
hauptsächlich
Nachdem
konnte.
wieder
aufgenommen werden
Dachziegeln
worden
fertlggestellt
1947 ein
33 m hoher Schornstein
war, wurde 1949 ein neues Brandhaus errichtet.
Nach dem Tode seines Vaters übernahm arn 5.6.1952 der Sohn
Heinrich di-e Leitung des Unternehmens.
des Betriebes
Die dann eintretende
expansive
Entwicklung
in den folgenden Jahren nun im Überblick.
Die Entwicklung der Ziegelei Oltmanns von L952 - L984 :
r.953
1 9 54
r-960
104
Die vorhandenen maschinellen Anlagen werden modernisiert.
Die Produktion
auf pyainagerohre
wird verstärkt
u m g e s t e J -l t .
Um die Trocknungszeiten der Rohlinge zu verkürin
zen, wird
eine künstliche
Trocknungsanlage
Betrieb genommen.
Die Produktion
wird durch Neubauten und Bau des
ersten Tunnefofens, der mit Heizöl betrieben
wird, verdoppelt.
L962
1964
1 9 65
t_968
t969
L97t
L972
19 7 5
Ein 42 m hoher Schornstein
wird im Garten jenseits der Straße errichtet.
Es erfolgt
die Umgtellung der Beheizung der
Brennöfen von Heizöl auf Erdgas.
Der zweite Tunnelofen wird in Betrieb
genommen
und der Ringofen stillgelegt.
Aufgenommen wird die produktion
von Fertigteilen
in einer dafür neu errichteten
Halle.
Die bis dahin noch betriebene
Landwirtschaft
wird aufgegeben.
Am 5. August vernichtet
ein Feuer das alte
Ofenhaus.
Beginn der Herstellung
von porotonziegeln.
Firma
produktionsstätte
Oltmanns ist
die erste
dieser
Ziegel in der Bundesrepublik.
An die Stelle des alten Stallgebäudes wird ein
Informationszentrum
und Bürogebäude errichtet.
Ein älterer
Schornstein
wird durch einen neuen
42 m hohen Schornstein ersetzt.
Die Herstellung
von Keramikplatten
läuft
an.
Auf
Grund
gropen
der
Nachfrage
und
der
Bedeutung des Unternehrnens werden weitere
stätten außerhalb von Jeddeloh erstelltl
erweiterten
produktions-
In Hude und Neustadt für Handformstei_ne,
Sittensen
und Schöningen für porotonsteine,
Ekern und Worms und später auch in Frankreich
für Drainage -und Ableitungsrohre
aus Kunststoff.
In
den
Jahren
L952
bis
l_994 steigerte
sich
der
Jahresumsatz im Unternehmen von 240.000 DM auf über 100
Millionen
DM.
von den in allen
Betrieben
etwa 550 Arbeitnehmern
waren
im stammwerk Jeddeloh ca. 150 personen in der produkti-on
und in der Verwaltung beschäftigt.
1985 wurde das gesamte Unternehmen an die
Wieneberger
Ziegelei
A.G.
verkauft.
Das produktionsprogranm,
mit
Ausnahme der Keramikplatten,
wird
bis heute ünverändert
weitergeführt.
Die Verwaltung wurde jedoch 1989 verlegt.
Teilansicht
der heutigen
Ziegelei
105
o t t o
I t I i - e c h m a n n
in der Waschküche des 1958 am
Anfängen,
Aus kleineten
das
entstand
wohnhauses,
Damm errj-chteten
Jeddeloher
Unternehmen von Otto Wiechmann.
heutige industrielle
Schmied begann er 1963 mit der Produktion
Als gLlernter
L964 wurde dann eine
Baumaschinen.
für
von Ersatzteilen
1965
die bereits
erste Halle in seinem Garten erstellt,
noterneute
Da eine
wurde.
und dann 1966 verlängert
auf diesem Grundstück
des Betriebes
Erweiterung
wendige
einem
1968 auf
er
errichtete
war,
mehr möglich
nicht
erste
die
Rhaden,
Hinterm
Grundstück,
erworbenen
dorthin'
die Produktion
und verlegte
Fabrikationshalle
von Förderketten'
Hier begann er dann mit der Herstellung
Verkauf
steigenden
usw..
Durch den ständig
Kettenrtdern
den f olgenden
r^tar in
Ausland
ins
Erzeugnisse
seiner
eine
AnIagen,
baulichen
der
Vergrögerung
eine
Jahren
im MaModernisierung
und eine
Investition
erhebliche
1981 wurde auf dem Betriebsgelände
notwendig.
schinenpark
die Edewechter Baumaschinen -und ErFirma,
eine zweite
beBetrieb
Dieeer
GmbH gegründet.
satzteil-Vertriebs
von
und dem vertrieb
sich mit der llerstellung
schäftigt
der
w
i
r
d
h
i
e
r
A
u
c
h
für stragenbaumaschinen.
ErsatztÄilen
exportiert'
größte Teil der Produktion
beMitarbeiter
45
ca.
werden
Betrieben
in
beiden
schäftigt.
Produktion
tuo
von Kettenrädern
Maschinenfabrik
J e d d e I o h
Im Jahre
1958 kaufte
Gerold
Jeddeloh
aus Edewecht die
Büntingsche
lrlaschinenfabrik
incl.
der
Maschinen
und
Anlagen
nebst dem dazugehörigen
hlohnhaus. Nach einigen
Veränderungen
und Investitionen
wurde der
Betrieb
mit
Maschinenbau
und Schlosserei
fortgeführt.
Die
Wohnung
wurde noch einige
Jahre an Evert Kruse und später an Hans
Gerdes
verpachtet,
die
hier
ein
Elektrogeschäft
betrieben.
L97L wurden die Betriebsräume
durch Umbauten
der vorhandenen Gebäude erweitert.
Um für die Aufstellung
neuer Maschinen und Anlagen Raum zu schaffen,vergrö9erte
man L977 die
Fabrikationsräume
nochmals
durch
einen
Hal lenneubau.
1980
erfolgte
eine
Restaurierung
des
L902
erbauten
Wohnhauses. Nach dem Tode von Gerold
Jeddeloh
übernahm
1986 seine Tochter,
die Diplom-Ingenieurin
Helga Jeddeloh
Farsin
die
teitung
des Unternehmens.
Es werden
20
Mitarbeiter
beschäftigt.
S c h n i e d e F e l d h u s
Das L9t2 von Gerhard
Bünting
erbaute
Anwesen erwarb am
8.7.1914
Gerhard
Feldhus.
Itier
eröffnete
er
eine
Schmiede.
Neben den
üblichen
Reparaturen
waren
der
Hufbeschlag
und der
Wagenbau die
Haupteinnahmequelle.
Nebenbei wurde noch eine kleine
Landwirtschaft
mit zwei
Kühen für
die
Selbstversorgung
betrieben.
Sohn Georg
übernahm nach dem Tode seines
Vaters
am 2.L0.1963
den
Handwerksbetrieb.
Die
Strukturveränderung
in
der
Landwirtschaft
veränderte
auch die auszuführenden
Arbeiten im Schmiedehandwerk.
Der immer stärkere
Einsatz
von
Treckern
verringerte
die
Anzahl
der
Arbei-tspferde
und
somit
die Einnahme aus dem llufbeschlag.
Der Neubau und
die Reparaturen von Ackerwagen lrar ebenfalls
rückläufig,
da mehr und mehr mit Gunmiwagen gearbeitet
wurde.
So gab es immer mehr Tätigkeiten,
die nicht
mehr gefragt
waren, so dap andere Arbeiten
übernommen werden mußten.
L962/63 wurde die alte Schmiede stilJ.gelegt
und eine neue
Werkhalle gebaut. Seit dem Tode von ceorg Feldhus (L9791,
führt
Sohn Gerd den Betrieb
weiter.
Bauschlosserei,
Gasund Wasserleitungsinstallationen
und
Heizungsbau sind
die neuen Arbeitsgebiete.
Schlosserei
und Metallbau
B I a n c k e
1899 erwarb Karl Ludwig Blancke das L874 von Joh. Hinrich
Alfs
erbaute
Haus. Sein Sohn glilhelm
Blancke eröffnete
hier
1931 eine Schmiede rnit Hufbeschlag,
Wagenbau us!r.
Schon Mitte
der 30er Jahre wurde der Betrieb
mehr und
107
mehr auf SchLossereiarbeiten
1956 wurde auf
umgestellt.
den Fundamenten des alten Hauses der jetzige
Verkaufsraum
für
Handelsware erstellt.
Sohn Alfred
übernahm L967 den
Betrieb
und erweiterte
die Schlosserei
und den Metallbau
wurden erstellt.
Grö9e.
Neue Werkhallen
zrrr heutigen
beschäftigt.
sind hier L5-2O Mitarbeiter
Inzwischen
Hier
eröffnete
Blancke 1931 seine
Schmiede
BauunternehmenRohlfs
1,949 pachtete
ZimmereiEriXz
Rohlfs
den stillgelegten
betrieb
Reinhard
auf der Harre,
des im Krieg gefallenen
Oetken und eröffnete
dort wieder den Betrieb.
1952 erwarb
jetzigen
er das Gelände seines
zv
Anwesens von J.D.
Jeddeloh.
Rohlfs
verlegte
dann l-958 seinen Betrieb
auf
das erworbene Grundstück
und baute ihn dort
im Laufe der
Jahre zum heutigen
Umfang aus. Es entstanden
neue Werkhallen mit modernen Maschinen und zwei Wohnhäusern.
geleiteten
In
dem inzwischen
von seinem Sohn Manfred
Bauunternehmen werden
nunmehr ca. 15 Bauhandwerker beschäftigt.
BauunternehmenKahle
Nachdem GeroLd Kahle und seine Frau Gerda geb.
dem Hollje-Hof
gegenüberliegende
Grundstück
108
Hollje
das
von
Frau
Cordes (früher
Henschen) erworben hatten,
eröffneten
sie
hier am 15.8.1972 ei-nen Zimmerer -und Tischlereibetrieb.
1975 kamen Maurer -und Betonarbeiten
hinzu.
Zur Vervollprogramms
ständigung
des
wurden
ab
L983
auch
Dachdeckerarbeiten
durch
Fachkräfte
ausgeführt.
Im
gleichen
Jahr legte Gerold Kahle die Restaurätorenprüfung
äb, und so ist sein Betrieb
seitdem auch in dieser Sparte
-und Lagerstätten
tätig.
Die Produktions
für Materiälien
umfassen ca. 10.000 qm. l_990 werden 25 Mitarbeiter
beschäftigt.
Zimmereibetrieb
V o g t
und
B i
1988 wurde der
Zimmereibetrieb
Jeddeloh I eröffnet.
s c h o f
Vogt
und
f
Bischoff
in
AutohausFriedoEilera
Friedo Eilers
erweiterte
den väterlichen
Betrieb nach der
übernahme l-959 um einen Kraftfahrzeughandel
mit Reparaturwerkstatt.
Seine Werksvertretung
!r'ar die
der
Firma
NSU. Daneben wurde L962 bis
L970 auch die
Firma Ford
vertreten.
Das Ladengeschäft
mit
Fahrrädern,
Haushaltungsgegenständen usw. wurde L964 aufgegeben.
l-966
wurden
die
Räurnlichkeiten
ausbebaut
und
die
Werkstatteinrichtung
modernisiert.
Friedo Eilers
erweiterte
das Verkaufsprogramm
L970 um die
Erzeugnisse
von
Audi, und 1974 kam die Werksvertretung
von VW noch dazu.
steigende
umsätze machten 1979 den Bäu von Ausstellungsund Büroräumen erforderlich.
1988 wurde die
werkstÄtt
nochmals den Erfordernissen
angepaßt und weitere Abstellmöglichkeiten
geschaffen.
Heute sind ca. 15 Arbeitnehmer im Betrieb beschäftigt.
Aufnahme L990
109
Installateur
Georg R e i
n s
Im Jahre L928 siedelte
sich ein weitgrer
llandwerksbetrieb
auf der Harre an. In einer
Werkstatt
eröffnete
kleinen
ceorg Reins aus Edewecht eine Klempnerei mit Brunnenbau.
Erst 1959 verlegte
er auch seinen Wohnsitz in das hier
sind
seine
beiden
neu errichtete
Wohnhaus. Inzwischen
Betrieb
Söhne Hartmut
und werner
in
dem elterlichen
gehören u.a.
zu
tätig.
Heizungsbau und Installationen
ihrem Tätigkeitsbereich.
Industrieberatung
K. B ü n t
i
n g
"Industrieberatung
Der Gewerbebetrieb
wurde
K. Bünting"
am 5.4.L968 von Karin Bünting gegründet.
durch
Gestützt
ihren
Ehemann, den
Hermann Bünting,
Diplorn-Ingenieur
spezialisierte
sich das Unternehmen auf die Beratung und
der
Projektierung
von Anlagen,
im Bereich
insbesondere
Dosierung,
Lagerung und Förderung von Roh -und Fertigprodukten
bei
mittelständischen
Mühlen und Bäckereibetrieben
arn 13.7.
Nach der Erteilung
einer Einzelhandelserlaubnis
Handwerkzeugen für
L976 wurde der Verkauf
von einfachen
die Metallbearbeitung
und Getreideverarbeitungsmaschinen
den
wurde dann durch
aufgenommen. Das Verkaufsprogramm
Vertrieb
von
Zerspannungswerkzeugen,
Antriebsel.ementen,
Pumpen und weiteren
Werkzeugen für
die verschiedensten
ausgebaut.
Bereiche der Metallbearbeitung
Nach der Schlie9ung des Ladengeschäftes
von Otto Knutz im
Jahre L982 ergänzte
Angebot um PapierFrau Bünting
ihr
waren und Geschenkartikel.
F r i s e u r N i e m a n n
Im Februar 1931 eröffnete
Hause
oscar Niemann im jetzigen
Bonsack ein Friseurgeschäft,
das er L936 in das frühere
Haus von Zimmermeister R. Oetken auf der Harre verlegte.
nahm er
Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft
jetzigen
seine
Friseur
in
seinen
Tätigkeit
als
Wir
hofG e s c h ä f t s r ä u m e n a m J e d d e l o h e r D a m mw i e d e r a u f .
Betriebsfen,
daß oscar Niemann 1991 sein 60jähriges
jubiläum in Jeddeloh I begehen kann.
B ä c k e r e i A s c h w e g e
der
seine
1928
errichtete
custav
von
Aschwege,
hatte,
Bäckerlehre
absolviert
bei Meinen in hlesterstede
mit seiner
Frau Martha geb. Frahmann auf der Harre eine
Wasserzentrale
Bäckerei.
Da es derzeit
noch keine
110
versorgung
gab, war der Standort
einer
Bäckerei
auch nach
guter Wasserqualität
dem Vorhandensein
auszuwählen.
Diese Voraussetzung
war hier
gegeben. Das Grundstück
war
zunächst
aehr klein,
denn hinter
dem Haus begann die
Sandkuhle bzw. der Wald.
Der Backofen wurde mit Backtorf
beheizt.
Schwarzbrot,
Graubrot
und
Stuten
waren
neben
Zuckerzwieback,
Kranz -und Kaffeekuchen
die Erzeugnisse
dieses
Betriebes.
Sofern von den Bauern nicht
selbst
gebacken
Schwarzbrot
wurde, wie es noch vielfach
üblieh
war, wurde von ihnen
oft Roggen angeliefert
und dafür Brot
eingetauscht.
Der Verkauf
erfolgte
nicht
nur
im Laden,
sondern ein
weiterer
Absatzweg war der Verkauf
durch Hausbesuche mit
Pferd und $tagen. Ab 1938 bis zum Kriegsanfang
wurden die
verkaufsfahrten
bereits
mit
einem Auto vorgenotnmen. Das
Absatzgebiet
erstreckte
sich
derzeit
über
die
Orte
(Edewechterdamm),
Vehnemoor
Husbäke,
Jeddeloh
II,
Friedrichsfehn,
Kleefeld
und portsloge.
1948 war eine
Verlängerung
der Backstube
notwendig.
Im Jahre
L9S7/59
mußte das Haus erneut umgebaut und vergrößert
werden. Der
Backofen wurde ab 1968 mit Gas beheizt
.
t973 übernahm Sohn Hugo den elterlichen
Betrieb.
Das
Angebot erweiterte
sich
laufend
durch
neue Eigenerzeugnisse und HandeLsware.
Bäckerei
von Aschwege 1937 /38
111
112
SchlachtereiBonsack
Im Jahre 1925 vJurde das Haus der jetzigen
Schlachterei
Bonaack
-und
von
der
darnaligen
Spar
Darlehenskasae
Jeddeloh für ihr Bankgeschäft erbaut.
fn dieaem, 1931 von
der Fa. Fr. Meinen, Edewecht, gekauften Anr,resen ri.chtete
der Pächter Gu6tav Bonsack einen Fl eischwarenverkauf
ein.
1935 baute
er
eine
Schlachterei,
so
daF er
selbst
Schlachtungen vornehmen konnte,
In den Anfangsjahren
gab
es noch sehr
viele
se I bstversorger.
Aus dils-em cruÄde
steigerte
sich
der Urnsatz erst
rnit den Nachlassen der
Haussch lachtungen .
Im Jahre 1958 übernahn Sohn custav den Betrieb,
der dann
1965 das Anwesen käuflich
,wurde
erwarb. Die Fleischerei
nodernislert
und
der
verkaufsrautn
urngestaltet.
Eine
Filiale
ist
in
Friedrichsfehn
eingerichtet.
An 1.1.1990
übernahn
die
dritte
ceneration
mit
Sohn Harry
den
Betrieb.
"" ww€'
+";:-,*;
wryr'
ca.
1931
113
Jeddeloher Gaststätten
Die Bauern in unserer Gegend bauten einst auch Hopfen für
die
Herstellung
von Bier
an.
Es gab mehrere kleine
Brauereien,
die
für
das
sog.
ttleißbier
diesen
Hopf en
benötigten.
Teilweise
wurde nur für
den eigenen Bedarf
gebraut.
Da aber
während der
französischen
Herrschaft
Abgaben erhoben wurden,
stellten
kleine
Hausbrauereien
vielfach
den Betrieb
in
ein.
Im Jahre
l-835 wurden
Edewecht
noch zwei
Brauereien
betrieben.
Auch einige
gab es im ort.
kleinere
Geneverbrennereien
1810 wollten
die Jeddeloher
Hausleute Brun und Johann zu
bei
Jeddeloh
auch
eine
ihrer
Bauernziegelei
Krugwirtschaft
mit "Hökerladen"
Es wurde ihnen
eröffnen.
allerdings
zur Bedingung gemacht, nur den die Ziegelei
aufsuchenden
und
Bier
zu
Fuhrleuten
usrrr.
Schnaps
verkaufen. DorfLeute, die hier bei Schnaps und Bier einen
geduldet
Kl.önschnack
halten
nicht
wollten,
solften
werden.
Daraufhin
verzichteten
die
beiden
Ziegelbauern
auf eine "Krugberechtigkeit".
jedoch nicht
Die Jeddeloher
brauchten
auf den Besuch in
einem "Krug" z|a verzichten,
denn noch im gleichen
Jahr
1810 wurde dem neuen Anbauer Gerd Oltmanns aus Edewecht
eine
Krugkonzession
erteilt.
Diese
erste
Gaststätte
"Hinterm
befand
FuFweg nach
sich
Esch"
an dem alten
Oldenburg in dem alten Reilschen llaus.
Auch damals gab es für den Betrieb
einer Gaststätte
schon
allerlei
Vorschriften.
z. B. der
Am 02.02.L846 verfügte
Magistrat:
"Zur Nachricht!
AlIe Gast -und Wirtshäuser,
Krüge und Schenken sollen
auf
dem Lande abends um l-0 Uhr,
in
Städten
um 11 Uhr
geschlossen sein. Nach dieser
Zeit dürfen sitzende Gäste
überall
geduldet
nicht
werden.
Ausnahmen zv
Gunsten
einzelner
Gast -oder Wirtshäuser kann das Amt (Magistrat)
nach den Umständen bewilligen."
Bis zum Beginn des L. Weltkrieges
gab es auch ein sog.
(Kuratel ).
Schnapsverbot
Wendete sich
ein
Familienmit(meist die Ehefrau) an den Amtshauptmann und klagte
glied
ihr
Leid über den Alkoholkonsum
des Ehemanns, so wurde
dieser mit einem Schnapsverbot belegt,
d.h. ihm durfte
in
keiner Gaststätte
mehr Alkohol eingeschenkt
werden.
Gasthof
Kreye
Im Jahre L807 errichtete
Dierk
Kruse etwa in Höhe des
Hofes
sein
Haus.
Neben
der
Landwirtschaft
Heinje
Nach seinem Tode
eröffnete
er hier auch eine Gaststätte.
übernahm Sohn Friedrich
Kruse Land -und Gastwirtschaft.
dann
heiratete
Seine 1-850 geborene Tochter Anna Catharina
(Hude) stammenden Joh. Diedrich
1873 den aus Vielstedt
im
die
Gastwirtschaft
Seit
dieser
Heirat
ist
Kreye.
Besitz der Familie Kreve.
114
Um mit
der Gaststätte
näher
am Weg nach Oldenburg
zu
sein,
wurde Ende des Jahrhunderts
das Gebäude an den
jetzigen
Standort verlegt.
Unter
dem Nachfolger
von
J.D.
Kreye,
seinem
lgg2
geborenen
Sohn Heinrich,
verheiratet
mit
geb.
iirr"
Lüschen, wurde 19j_2 der Saal angebaut.
L926 führte
sohn Heinri-ch die Gast -und Landwirtschaft
weiter.
1959 trat
Sohn Heinz
die
Na"frf-ig;
an.
Die
Landwirtschaft
wurde L972 aufgegeben.
Unter ärn",
Regie
wurde 1973 eine neue Kegelbahri angebaut und auch
der Saal
und die
Gastwirtschafl
modernisiert,
um den heutigen
Ansprüchen der Gäste zu genügen.
Vor 1912
Gaststätte
Bunjes'
S c h ü t
z e n h o f
,
rm Jahre 1833 wechserte die von ortmanns,
Hinterm Esch,
r,m späteren Reilschen
Haus, betriebene
Gastwirtschaft
an
den jetzigen
Standort
des Schützenhofes,
an den zu dieser
Zeit neu erstelLten
Weg nach Oldenburg.
1843 ging
diese
Gaststätte
an den Sohn von Brun
zu
Jeddeloh Johann christian
über. seit 1g50 wurde hier nach
den vorhandenen
unterlagen
auch eine
Geneverbrennerei
betrieben.
115
Nach einer
Notiz
in "Der Ammerländer', vom L7. Juni 1g63
wurde das Anwesen von dem derzeitigen
Gemeindevorsteher
J. Jüchter aus Edewecht gekauft.
Im Jahre
l-876 erwarb
geb.
Gerhard
Bunjes,
1839,
aus
Edewecht die Land -und Gastwirtschaft.
Der Name der Fam.
Bunjes,
derzeit
noch
Bunninges,
wird
schon
Lt2B
in
Edewecht urkundlich
genannt.
Am 26. Januar 1876 erhielt
nun Gerhard Bunjes vom Amt in Westerstede die Konzession,
im dem "Jüchterschen
Haus zu Jeddeloh"
eine Gastwirtschaft
betreiben
zu dürfen.
9 Mark kostete
damals diese
"Recognition"
und 6,95
Mark die
Schreibgebühren.
IBT}
wird
im Garten ein Kegelhaus erstellt,
das L930 wieder
abgebrochen wurde.
Gerhard Bunjes verstarb
53jährig
am 06.07.189L.
Der zu
diesem Zeitpunkt
erst
7jährige
Sohn Georg erbte dann die
Gastwirtschaft.
Bis Georg Bunjes volljährig
war, wurde
die Gaststätte
an einen Schuhmacher verpachtet.
Zu seiner
llochzeit
mit Gesine geb. Bölts erhielt
er LgL2
von seinem Nachbarn Gerh. Bünting die erste
elektrische
Beleuchtung.
Seine Mutter
wohnte
später
in
dem alten
Büntingschen Mühlenhaus, wo sie L936 g2jährig
verstarb.
l-930 wurde die Gaststätte
um einen Saal erweitert.
Bisher
hatten
Tanzveranstaltungen
auf
dem Hausboden stattgefunden.
Neben
der
Gaststätte
wurde
früher
eine
ziemlich
umfangreiche
Landwirtschaft
betrieben.
Neben der jetzigen
Wirtschaft
stand etwas rückwärts
ein
Stallgebäude,
das
1963 abgebrochen wurde. Auperdem gab es daneben auch noch
einen
Schweinestall.
Hier
betrieb
man eine
Eber-Deckstation.
Im
ersten
üleLtkrieg
wurde
dieser
Stall
zw
einem
Gefangenenlager
für französische
Kriegsgefangene,
die bei
den Bauern zu arbeiten
hatten,
umfunktioniert.
Nach dem Tode von Georg Bunjes übernahm dann 1957 sein
Sohn Herbert die Gaststätte.
L976 konnte die Fam. Bunjes
ihr 100jähriges Geschäftsjubiläum
feiern.
Wie schon bei
seinem Vater
wurde auch weiterhin
eine
Poststelle,
die anfangs in einem winzigen Raum hinter
der
Theke und später
aber
in
einem eigens
dafür
hergerichteten
Raum untergebracht
war, bis 1973 unterhalten.
jetzige
Besitzer
ceorg
Bunjes
verpachtete
ab
9".
0l-,04.L977 die Gaststätte
an Fam. Roßkamp. 19S3 übernahm
Fam. Krüger bis Ende 1988 die Gastwirtschaft.
Seit
dem
01.01.1990 wird sie von der Fam. Zimmermannbetrieben.
116
Gaststätte
Bunjes,
L926
Gaststätte ülitte
Der erste Besitzer
des L867 errichteten
Anwesens wär der
mit
Helene
Katharina
zv
Jeddeloh
verheiratete
Zimmermeister Alfs.
l-875 wanderte Alfs nach Amerika aus,
(Hude) stammende Gastwirtschaftssohn
und der aus Lintel
Hermann Gerhard witte
kaufte am 2g.L2.L975 für 4.425 Mark
die Gaststätte.
Die verkaufsverhandrungen
führte
damals
Brun Georg zu Jeddeloh im Namen seiner
Schwester.
Am l_.
I'lai 1876 erhiert
witte
die Ausschankkonzession.
Sein sohn
wilhelm
übernahm 1903 an
seinem 2L.
Geburtstag
das
Anwesen. Von der alten
Gastwirtschaft
ist
nichts
mehr
übriggeblieben.
Nachdem Wilhelm
Witte
1906
Marie
Engelmann aus Nordedewecht rr geheiratet
hatte,
baute er
19L2 das jetzige
große Wohnhaus mit Wirtschaft
und Saal.
20
Jahre
-und
später
wurde
ein
neues
Wirtschafts
stallgebäude
errichtet.
Der
Neubau
war
erforderlich
geworden, da die Landwirtschaft
s i c h v o n a n f ä n g-vergröEert
lich
7 ha
im Lauf e der
z,ei-t durch
Zukauf
auf
37 ha
hatte.
'Roter
schon 1905 hatte der pfeifenklub
Fuchs" hier
sein
vereinslokal.
1925 wurde hier
der
singverein
Jeddeloh
gegründet.
Der Sohn Franz führte
dann von 1954 bis 1925 die Gastund Landwirtschaft.
Dann übernahmen seine Tochter
Linda
und ihr
Ehemann Erwin Meyer die Bewirtschaftung.
caststätte
und Saal wurden inzwischen
umgestaltet,
moderni_
siert
und
vergrößert,
um auch
gelobenen
Ansprüchen
gerecht werden zn können.
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118
Verkehrswege
Der ltleg von Edeweeht
nach Oldenburg
Erst um die Jahrhundertwende
1799/L900 befaßte
man sich
zum
ersten
Mal
auf
Betreiben
der
Edewechter
und
Jeddeloher
Bürger
rnit
dem Wegebau von
Edewecht
nach
Oldenburg.
Ein alter
Weg führte
südlich
der Bauernziegelei
hinter
dem "Büntingschen"
Haus über den Esch (Karkpad),
auf den
Knick der heutigen
Stra8e " Hinter
dem Eseh" zw, wo die
Gaststätte
von Gerhard Oltmanns gelegen war. Von dort aus
schlängelte
sich ein Moorpad als Fugweg von Jeddeloh nach
Oldenburg.
An diesem Fugpad lagen die Buchweizenfelder,
parzellen,
die
Schaftriften
und
die
in
denen
Torf
gestochen
wurde.
Die
Bauern
pflegten
und Torfstecher
diesen Weg so gut sie konnten.
Am L7,
Juni
L814 erschienen
bei
Hauptmann Lasius
in
Oldenburg der Voigt
Gerd Deye aus Edewecht und Johann zu
Jeddeloh
und baten
ihn
im Auftrage
von verschiedenen
Mitgliedern
der
Kommune Edewecht
u.a.,
da8
zur
Erleichterung
der Kommunikation mit der Stadt Oldenburg,
von Edewecht aus ein Weg über Jeddeloh
nach Oldenburg
angelegt werde.
protokolt
Hauptmann Lasius
leitete
sein angefertigtes
an
die provisorische
Regierungskommission
weiter.
Er Versah
es noch mit dem ZusaLz, da! die Zufuhr für Oldenburg ein
Gewj-nn wäre, da sich
in Jeddeloh ein groger Vorrat
von
S.teinen
befände,
welche
in
Oldenburg
immer seltener
würden.
Ferner
wäre
die
ZiegeJ.ei
in
Jeddeloh
für
Oldenburg auch vorteilhaft.
". . . daß auf diesen Vorschlag
Die Antwort war kurz:
wegen
mancherlei
jeizt
dabei intendierten
Bedenklichkeiten
fü;
noch keine Rücksicht genommen werden könne."
(1815) aber bat auch das Amt Friesoythe,
Ein Jahr später
aus Gründen der Zeitersparnis,
um eine neue Wegführung.
Im Jahre L824 beauftragte
die Kammer von Oldenburg den
Ingenieurleutnant
Nieburg,
die
beste
Wegführung
zu
ermitteln.
Nieburg
erwog die
heute vorhandene Trassenführung.
ALs der hinterm
Esch wohnende Wirt
Gerd Oltmanns,
der
sei-t
1,810 eine
Krugkonzession
besaß,
von diesem plan
erfuhr,
richtete
er am 29.8.L824 ein
Schreiben an die
Kammer in Oldenburg und führte
darin
u.a.
aus: "Es ist
nur
Schikane
von
den
HausLeuten
Johann
und
Brun
za
Jeddeloh,
welche mir
aus Neid um meine Nahrung abzuschneiden, nachstef Len. "
Die Jeddeloher
Eilert
Jürgen
Jeddeloh
und AhIert
Harm
Reil
wenden sich
auch mit
einem Schreiben
in
dieser
Angelegenheit an die Kammer in Oldenburg. Sie weisen u.a.
auf die Zerstückelung
ihrer
Ländereien durch die neue
119
Trassenführung
hin und sehen eine bessere Lösung in einer
Wegführung über den Esch. Wenn die Hausleute
zu Jeddeloh
guten Landes abgeben mü9ten, sei
ungefähr
I L/2 Scheffel
da9
dies
das geringere
rdenn man dagegen sähe,
übel,
durchschnitten
einige
vollkommen
kleinere
Ländereien
würden,
Nach vielem
am L2.8.L829 die
Hin und Her fand endlich
offizielle
Besichtigung
der von Nieburg vorgeschlagenen
Strecke statt.
am
sich
entschlo0
Gro9herzog
Ludwig
Peter
Friedrich
3.9.1829 für den Bau der Strecke.
AIte
Ortsdurchfahrt
führung
um
1825 und
neue
geplante
Stra9en-
wurden am 26.3.1830
Hindernissen
Wiederum nach einigen
die
dann im Herbst
vergeben,
die
Arbeiten
tatsächlich
begannen.
( Eine
an dem
Arbeiten
der
Beschreibung
ausführliche
und der dabei
Ausbau des weges durch das Wildenlohsmoor
man
findet
und Hindernisse
entstandenen
Schwierigkeiten
1983)
in der Chronik von Kleefeld,
war, kamen
Nachdem der Weg im Jahre L840 fertiggestellt
wieder auf den Gedanken aus
einige
Edewechter Gastwirte
dieses Weges durch
den ünterhalt
dem Jahre 18L4 zurück,
die
sich,
Man entschied
ein
Wegegeld zrt finanzieren.
Bei der Ausbietung
Einnahme des Wegegeldes zu verpachten.
der
machte
Edewecht
nach
des
Stückes
von
Oldenburg
Gerd
Gastwirt
Gerd OLtmanns das Rennen, er bot 241" Taler.
dem Umzug seiner
1833 mit
war
im Frühjahr
Oltmanns
Fu9weg an den neugeschaffenen
Wirtschaft
von dem alten
Weg so weit,
daß er die Gründung für das neue Wirtshaus
( heute
der
Er
bekam von
konnte.
einbringen
Bunjes )
mindestens 40 fu9 Abstand vom weg
Regierung die Auflage,
er eine gute Auffahrt
sollte
zu halten.
Darüber hinaus
wenn sie mit
damit selbige'
schaffen,
für die Fuhrleute
nehmen
Einkehr
Wirtshaus
seinem
Pferd
und
Wagen in
des Verkehrs nicht behinderten.
die Leichtigkeit
wollten,
das
er das Recht,
hatte
TaIer
Für die
24L gebotenen
von den Durchreisenden
Wegegeld gemä9 den Bedingungen
120
einzufordern,
aber auch die Pflicht,
den lrleg befahrbar
zu
halten.
Die
24L Taler
wurden
oldenburg
und
zwischen
geteilt.
Zwischenahn
Vor
seinem
Wirtshaus
wurde
auf
Kosten der Regierung ein Zollbaum errichtet.
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3-v.s-rrln
genügend Pacht
Gerd Oltmanns hatte grope Schwierigkeiten,
einzunehmen. Er hatte auch die Pflege des Weges nicht
irn
Griff.
Des öfteren
versuehte
der
€r,
eine Verringerung
Pacht zu erwirken,
allerdings
ohne Erfolg.
Einmal
versetzte
seinem
Oltmanns
den
Schlagbaum von
Wirtshaus an den Ortsausgang in Edewecht, denn er habe ja
Dies vturde
den Weg von,Oldenburg
bis Edewecht gepachtet.
da bei der Vergabe der
ihm aber schnellstens
untersagt,
Wegegeldpacht nur der neue Weg gemeint r,tar.
die
Durch das ständige
Bemühen von Oltmanns wurde später
Pacht auf 1-00 Taler gesenkt.
121
Als aber dann im Jahre 1843 während voller
neun Monate
die strage
kaum befahrbar
rdar und für
schwere Fuhrwerke
sogar gesperrt
werden mu9te, warf Oltmanns das Handtuch.
pachtvertrages.
Er bat um Aufhebung
seines
Dieser
Bitte
wurde von den zuständigen
Stellen
entsprochen.
Den Rest
des
fünfjährigen
Pachtverhältnisses
una das glirtshaus
übernahm der trlirt Johann Christian
Jeddeloh.
Nach Ablauf
des ersten
Pachtvertrages
verlängerte
er den Vertrag
bis
1850. Die Jahrespacht
betrug
nunmehr 75 Taler.
1955 kam
e€r zu einer
Lösung, die oltmanns
schon einmal versucht
hatte,
der Schlagbaum wurde nach Edewecht verlegt.
Die
Anlieger
aus Jeddeloh,
den Jeddeloher
Wiesen und dem
Scharrel,
die den Weg unter
Umgehung des Schlagbaumes
benutzen
konnten,
mußten ihren
Obolus
im Hause König
(heute
(heute
Kracke)
oder
Lüschen
Wilhelmslustl
entrichten.
Im Jahre 186L kam zum ersten
pflasterung
Mal eine
ins
Gespräch. Der zustand des weges mußte zu diesem Zeitpunkt
"Der
sehr
schlecht
gewesen
sein.
In
der
Ausgabe
Ammerländer" vom 15.1.1862 wird berichtet:
"Noch
immer ist
der Weg über Jeddeloh
nach Oldenburg
in
dem neulich
in
diesen
Blättern
erwähnten
Zustande,
namentlich
auch, daß die Bäume, nicht
aufgeschnitzt
den
selben verhangen,
so dag er für
Fuhrwerke und Fußgänger
schlecht
zu passieren.
Im Amte Oldenburg ist dies bässÄr;
kürzlich
auch ist
die
Strecke
bei
der
Oltmannr schen
Ziegelei
zw Jeddeloh in Stand gesetzt
und zwar so 9ut,
daß sie als Muster für den ganzen Weg aufzustelfen."
Aus diesem Grund sammelte man im Februar 1887 celd in den
orten Edewecht, Jeddeloh I, Jeddeloh II und Kleefeld
für
den Ausbau der Chaussee. In der Sammelliste heißt es:
"Wir unterzeichneten
wünschen sehr,
dap die Chaussee in
Edewecht von Jüchters
Hause äo, über den Jeddeloher-Damm
und
Wildenlohsweg
bis
zur
Ol.denburger
Amtsgrenze
ausgebaut wird,
und verpflichten
uns durch Namensunterschrift,
folgende
Summe, Extra:.
zu obigem Chausseebau
herzugeben.
Jeddeloh I 1887, Februar 24.
124 Unterschriften
ergaben zusarnmen 5226 Vl.
1890 wurde die
StraBe
von Edewecht bis
zrrr Ziegelei
Oltmanns fertig.
1894 rdar die
neue StraFe
geklinkert.
Da sie
über das
Hochmoor führte,
versackte
sie rnit der Zeit
in einigen
Bereichen
so sehr,
daß sie
in
den zwanziger
Jahren
gesperrt
werden mußte. Man verregte
daraufhin
die strage
um einige
Meter nach Süden. Dort
wurde 2-3 Meter Moor
ausgekoffert,
über
eine
Buschpackung
eine
starke
Sandschicht aufgebracht,
auf der anschließend
L92L/22 dj.e
neue Straße
verlegt
werden konnte.
Nur durch
ständige
Flickarbeiten
konnte
diese
Strage
bis
zum zweitÄn
weltkrieg
einigermagen
befahrbar
gehalten
werden.
Erst
die
grundlegende
Aufarbeitung
und
die
Asphaltierung
122
brachte
Jeddeloh
Die
hier
Abhilfe.
Im Jahre
l_959 wurde
f nach Edewecht neu gebaut.
Stra9e
nach
Jeddeloh
die
Straße
von
II
Wegbeschreibung
aus dem Jahre 1840:
Hochwasser
und überflutungen
haben den Ammerländern
schon
viel
zu schaffen
gemacht.
Auch in
Jeddeloh,
die
frühere
rnse]
i-m Moor,
weiE darüber
zu berichten.
Der Bauernvogt
P.F.L.
zu Jeddeloh
und der Hausmann Diedrich
zu Jeddeloh
j_840 ei-ne Eingabe
richteten
deshalb
im Jahre
an das Amt
Zwj-schenahn
und
beschrieben
darin
eingehend
die
"Jeddeloh;
-und
schlechten
Wege
Brückenverhältnisse.
wefches
fast
ganz mit
l"loor umgeben ist,
hat
in
der Nähe
den Vehnef]uß,
an welchem die
beiden
Haus.Leute in
einem
schmaLen
Striche
ihr
Wiesenland
haben,
zwej- Stunden
Weges. Jenseits
der Vehne wohnen seit
mehr als
20 Jahren
neun Anbauer,
welche
ihre
Kinder
in die Jeddeloher
Schule
schicken
müssen und
zv,r Edewechter
gehören.
Kirche
Noch
eine
Stunde
weiter
hinauf
wohnen
auch
schon
fünf
Famil ien.
Es
wird
in
dieser
Gegend
viel
Buchweizen
angebaut,
auch li-egen
hier
28 Jück Wiesenl.and.
fm Sommer
muß das Heu in Haufen gesetzt
werden und liegen
bleiben,
weil
hier
oft
wegen der
schlechten
Wegverhältnisse
das
Abfahren
unmögli"ch
ist.
Erst
im Winter
bei
hartem
Frost
kann es abgefahren
werden,
so hrar es auch 1819.
Außerdem
ist
auch
wegen
der
Schulkinder
eine
neue
Wegeanlage
notwendig.
gingen
Oft
die
Kinder
des morgens
bei gutem Wetter
fort
und mußten bei Regenwetter
abgeholt
und zwei- Fuß tief
durchs
Wasser geholt
werden.
-und Totenr^reg. Man hat aber
Der Weg dient
auch als
Kirch
schon
die
Leichen
ln
einem
Boot
heruntergebracht,
auch
auf einer
Leiter
schon welche durchgetragen,
weil
der Weg
auf keinen
Fall
befahrbar
war.
Und wie
kann
es unter
diesen
Umständen
noch
Liebhaber
geben,
jener
in
Entfernung
Buchweizen
zu bauen,
da man
durchaus
an keine
Ernte denken kann, nur bei Frostwetter!
Wenn der alte
Weg nicht
mehr zu helfen
ist,
dann sind die
Jeddeloher
bereit,
si-ch
in
einer
anderen
Richtung
an
erner
Neuanlage
durch
Hand -und
Spanndienste
zv betei"
I igen.
Dre
Finanzierung
des
Brückenbaus
bereitete
aber
die
gröFten
sorgen'
denn außer den beiden
Hausleuten
befanden
si,ch nur vier
Köter
im Dorf,
alfe
übrigen
Einwohner
ldaren
Anbauer
ohne Vermögen.
Der Kirchspielvogt
O. Oellien
in
Edewecht
unterstützte
den
Antrag
der
Jeddeloher
und
machte den Vorschlag,
den alten
Weg wegen des sumpfigen
Untergrundes
umzulegen
und eine
neue Brücke
zu bauen.
Mit
der
Einführung
eines
Brückengeldes
erklärten
sich
die
interessierten
Buchweizenbauern
einverstanden.
Nach einigem
Hin und Her einigte
man sich
aber
auf
ej-ne
Beitragsleistung
der Grundbesitzer
nach Jück.
Die Inhaber
der Buchweizenmoore
wurden mit
6 Groten
vom Moor und die
123
Aus
Weideberechtigten
mit 6 Groten auf jede Kuh belastet.
7L Jück
der herrschaftlichen
Kasse wurde der Betrag für
gezahlt.
Auch eine Spendensammlung
Wiesen der Herrschaft
Jeddeloh'
wurde beschlossen.
36 Spender aus den Dörfern
spendeten zwischen
und Westerholt
Edewecht, Kleinscharrel
15 bis 200 Mark. Das Gesamtergebnis betrug 2615 Mark.
gingen
Verhanddurch
des Projekts
Bis
zwr Ausführung
Iungen aber noch Jahre ins Land.
Ein Bericht
aus dem Jahre 1845 an die Großherzogliche
des Vorhabens,
Kammer bestätigt
nicht
nur die Verzögerung
infolge
der Bauarbeiten
sondern auch die Schwierigkeiten
des Hochwassers!
"Die
zü
Moor,
im Jeddeloher
Kolonie
Arbeiten
für
die
den
unter
leiden
Brücke
führte,
die
erbaute
welcher
und sind mit
aufs empfindlichste
Einflüssen
der Witterung
worden. Die
eingestellt
dem Austreten
der Vehne gänzlich
Wegpfänder, wie
vollendeten
Hochwasser haben die bereits
die in Anspruch gtenonmenen, zerstört."
Witte eine
Am 7. Februar 1902 fand in der Gastwirtschaft
Kommission
dieser
statt.
Mitglieder
Baukommissionssitzung
Ilerks und Lübben. In dieser
rdaren Jüchter,
zu Jeddeloh,
"Ausverdingungen"
Die
beschLossen.
wurden die
Sitzung
am 26. Juni 1908 durch die WegeStragenabnahme erfolgte
zu oldenburg.
und Wasserbau-Inspektion
Die
Stra0e
nach Klein-Scharrel
300
ist
schon über
Klein-Scharrel
Die ortsbezeiehnung
während des Drei9igdie
Karte,
Auf einer
Jahre alt.
sich schon diese
jährigen
findet
ist,
Krieges entstanden
ob der
erwiesen,
nicht
Es ist
allerdings
Bezeichnung.
Zeit
zu der damaligen
rings von Moor umgebene Geestrücken
um die
war. Die Anfänge sind vermutlich
schon besiedelt
Zeit L700 und später zu suchen. Von 1-800 beginnend wurden
die lläuser am Scharrelerdamm
in den folgenden Jahrzehnten
ltaren die Wegeverhä1tnisse,
Jahrzehnt
über ein
erbaut.
AIs
schlecht.
äu9erst
im Herbst und ülinter,
insbesondere
dem Bau einer
aus mit
man im Jahr
1915 von Jeddeloh
des Krieges in
das Vorhaben infolge
StraFe begann, blieb
einige
Die Strage endete bereits
seinen Anfängen stecken.
Es vergingen
Witte.
100 Meter nach der Abzweigung bei
ehe das Vorhaben wieder
von Jahren,
noch eine
Reihe
und der Scharrelerdamrn in den Jahren L927/28
aufgegriffen
gepflastert
wurde.
Verkehrswege
im ort
"Jeddeloher
gepflasterten
HauptstraBe
der
1894
AuBer
in Richtung
Wischenstra9e
Damm" und der 1908 befestigten
$tege
öffentlichen
rdaren alle
rIlKlein
Scharrel
Jeddeloh
124
im Ortsbereich
früher
Sandwege. Erst
ab dem Jahre 1960
ließ die Gemeinde Edewecht die Straßen auf dem 'sandberg"
und "llinterm
Alten
Kamp" pfl.astern.
Der Weg "Kälberhoi"
"Hinterm
wurde
196L
und
Esch"
1963
ebenfalls
mit
Betonsteinen
befestigt.
1970 folgte
der Späthenweg.
Hrnterm Esch vor
der pflasterung
L966 erhielt
der "Jückenweg", der bereits
Lg4g bis zum
Schafweg
mit
Schotter
befestigt
worden
war,
eine
Pflasterung.
Auf das moorige Teilstück
nach portsloge
wurde vorher reichlich
Sand aufgefahren.
Auch "Hinterm Rhaden" wurde im gleichen
Jahr der sandweg
mit Betonsteinen gepflastert.
L979 erfolgte
die Pflasterung
des "Wehrlveges".
Für den Ausbau dieser
Straßen erhielt
die Gemeinde GeIder
aus dem "Grünen PLan",
ein
Fonds des Bundes und des
Landes zur Verbesserung
der Struktur
irn landwirtschaftlichen Bereich.
Dre Ziegelei-straße,
die man allerdings
schon einmal vor
1960 befestigte,
wurde L979/80 erneut
hergerichtet
und
mit einem Fuß -und Fahrradweg versehen.
125
-s.;i--t:t
..'"fi
Erste
Befestigung
der heutigen
Ziegeleistraße
Wegen des immer grö9er
werdenden Verkehrsaufkommens
auf
der Ortsdurchfahrtsstraße
und mehrerer
Verkehrsunfälle,
auch mit tödlichem
Ausgang, wurde die Anlegung eines Fußund
Fahrradweges
dringend
erforderlich.
Da das
Land
Niedersachsen
zu diesem Zeitpunkt
zvr Herstellung
eines
soLehen Weges entlang
der tandstrage
innerhalb
des Ortes
nicht
bereit
war, stellten
L969 die Grundstücksanlieger
nördlich
der
Straße
die
notwendigen
Crundstücke
einstweilen
kostenLos zur Verfügung, so dag die
Gemeinde
-und
Edewecht
gewünschten
den
f'oß
Fahrradweg
bauen
konnte.
Di9 Beleuchtung
der
Ortsdurchfahrt
wurde
zwr gleichen
Zeit erstellt.
Eine, Entschädigung
der
AnJ.ieger
für
die
abgetretenen
Grundst,ücke wurde erst l-984 vorgenommen.
Um insbesondere
für
die
Kinder
den
Weg z:ur Sehule
sicherer
zu gestalten,
wurde ab der Kreuzung "Jeddeloher
Damm"/"Wischenstrage"
bis
zwr .'Rolle,',
im Zusammenhang
mit dem Ausbau der Straße bis Witte,
Lg76 ein Fuß -unä
Fahrradweg gebaut.
Der anschließende
Abschnitt
bis
zur
Gaststätte
witte
konnte nach längeren Verhandlungen über
die
notwendige
Landabgabe
l9S6
ebenfalls
mii
einem
Fahrradweg versehen werden. 1988 wurde dann die wer-tere
verblndung
nach Klein-scharrer
geschaffen.
Die vorerst
Letzte Pflasterung
eines Sandweges erfolgte
1996, es war
"
S
c
h
a
f
w
e
g
"
.
der
126
N e u b a u g i e d l u n g e n
Bis. zum Beginn des 2. Weltkrieges
erfolgte
die weitere
Besiedrung von Jeddeloh r nur langsam und vorwiegend Auf
der Harre beider_seits
der Hauptsira9e.
Nach deri Kriege
wurde
der
Bedarf
an g{ohnraun durch
die
Aufnahme der
Heimatvertriebenen
so groß, dag Abhilfe
geschaffen werden
mußte.
so
entschloß
sich
die
Gerneindeverwartung
in
Edewecht, auch in Jeddeloh I Bauplätze auszuweisen. Neben
der Bebauung von Baurücken an den vorhandenen straFen und
Wegen wurden nun auch neue Siedlungen erschlossen.
Das erste Neubaugebiet war die
Siedlung'Jüehters
Tannen'
Wo einst
vorwiegend
Kiefern
standen,
Heide blühte
und
Sand gegraben wurde,
stehen heute 33 schmucke Einfani_
l-ienhäuser.
Nach Ende des zweiten weltkrieges
wurde der
"Jüchter"
Busch'
nach dessen Vorbesitzer
die
siedlung
benannt worden ist,
für die Besatzungsmacht abgeholzt
Die ehemals von schuster
Bremermann bewohnte Baracke am
Rande des Busches zwr sandkuhle hin,
seit
L930 von der
Fanilie
Winkler
bewohnt, wurde später durch einen Neubau
ersetzt.
rm Zeichen der wohnungsnot hat dann Ende der 40er Jahre
die Gemeinde Edewecht die Fläche in Bauplätze aufgeteilt
und an bauwillige
rnteressenten
vergebän.
zunächst
auf
Erbpacht.
Nach 10 Jahren konnte dann jeder,
nachdem er
sieh finanziell
erholt
hatte,
sein Grundstück zu einem
preis käuflich
vorher vereinbarten
erwerben.
Es gab damals viel
zu tun,
es mugten Stubben gerodet,
sand. abgefahren
und planiert
werden.
und dann war es
soweit.
Als
Erster
konnte
Bernhard
Behrends
am 2g.
Oktober
1948 seinen
Neubau nit
hlerkstatt
beziehen.
Es
folgte
dann Karl Dreyer im Dezember 194g. Und so ging es
weiter.
Ein Neubau nach dem anderen wurde errichtet.
Die ersten
Häuser der Siedlung
Auch zwei Gewerbebetriebe
ldaren anfangs hier angesiedelt,
Bernhard
Behrends
mit
seiner
stellmacherei
ünd Fritz
wierny
mi-t seiner
Matratzenherstellung.
Beide Betriebe
gibt
es heute nicht
mehr. Anfang der 50er Jahre erfolgte
dann die
elektrische
versorgung
aer Siedlung.
Für äie
127
eigenen
seinen
damals noch jeder
hatte
wasaerversorgung
der
Ftitte
Klärgrube.
hauseigene
Brunnen und auch eine
7Oer
der
und Mitte
lrlasserleitung
kam die
Jahre
60er
Wassergräben,
vorhandenen
der
Verrohrung
nach
Jahre,
nach mehreren Anträgen
Tannen endlich,
Jüchters
erhielt
eine oberflächenentwäsgerung.
der Anlieger,
eine
erhielten
und
befestigt
lttege wurden
At le
drei
sottie Stra9enbeleuehtung.
Asphaltdecke
in
dann Erdgas und zwlelzt
folgte
Abständen
In kurzen
der
an das Kanalisationsnetz
Anschlug
Jahre
1980 der
Gemeinde Edewecht.
es wohnt sich gut in dieser Wohnsiedlung,
in allem,
Alles
Generadaß auch die späteren
hoffen,
zrt
es
bleibt
und
werden'
tionen hier gerne wohnen und sich wohlfühlen
Der Mittelweg,
-und nach der
vor
begann
$lenig später
"Schützenweges'.
die
Erschlie9ung
und
Befestigung
Bebauung
des
Siedlung'Schützenweg'
in
Im Jahre 1951 erwarb Johann Kruse den ersten Bauplatz
Georg
vom Gastwirt
jetzigen
schützenweg
lrlohnstrage
der
128
Bunjes
und erstellte
noch irn gleichen
Jahr
das erste
Wohnhaus. Im Laufe der folgenden
Jahre wurden dann alle
Grundstücke
bebaut.
L974 wurde
von der
Gemeinde nach
zahlung
von
Erschlie0ungsbeiträgen
dureh
die
Anwohner
S_t_rag_egebaut.
Den letzten
Neubau errichtete
:+t"Gerd
Bischoff
1988.
Danach entstand
Siedlung
'Auf
eine
der
weitere
siedlung
'Auf
der
Harre,,.
Earre".
wegen des immer noch großen Bedarfs an wohnraum
durch den
zwzwg der
Vertriebenen
entstand
eine
weitere
siedlung
"Auf
der llarre".
Auf diesem Gerände befand sich ebenfalls
ein Kiefernwald.
Auch hier
wurde vor der Bebauung sand
entnommen.
Naehdem die
Bäume vorher
abgeholzt
worden hraren, wurde
das Grundstück
von dem gesitär
Georg zu Jedderoh an die
Gemeinde Edewecht verkauft.
Das Gelände wurde planiert
und die Zuwegungen geschaffen.
1955
erfollte
die
Zuteitung
der
näopiaizä
an
die
Bewerber.
A]s erster
konnte
im Herbst
1956 Max Hauser in seinen
Neubau einziehen.
Es folgten
Berane und Kolpatzek.
Heute befinden
sich
in dieser
siedlung
1t
wohnhäuser.
1958 wurde von 8 Ansiedrern
eine ge*eirrsame wasgerversorgung
erstellt,
die
bis
zur
fnbetriebnahme
der
öffentlichen
w a s , s e r v e r s o r g u n g"stiiiJ
benutzt
wurde.
"A u f a n t r i g
der Bewohner wurde 1959 eiäÄ
"Ärtäötl-'
Ferner
Siedlung
wurde der
Finkenweg ars
Neubaugebiet
ausgewiesen.
'Finkenweg'
rm Jahre
L957/58
rieß
die
Gemeinde
erschlossenen
Gebiet 5 Häuser erstellen.
hen an dieser
1973 rnit Anliegerbeiträgen
L0 Häuser.
Tütjenbarg
vor
der
in
diesem
neu
rnzwischen
steerbauten straBe
pftasterung
129
tu{t71'4.& ?,
4&"
{. ex
'.;
N\rtl lJllt l il:rt{t
\,"
,',!'"0
i:;il
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Pi*r
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ä
130
w
'o
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. ,A
131
Die Entwicklung der Bevölkerungszahlen
in Jeddeloh
Es ist uns überliefert,
im
dag nach dem 'Seelenregister"
Jahre 1680 in Jeddeloh
2 Hausleute
mit 24 Peraonen wohnten und zwari
6 Erwachsene (davon 2 ledige,
schwache oder
alte Personen)
15 Kinder unter 14 Jahren
3 Dienstboten
Bei
einer
1815 durchgeführten
Zählung
Haushalte nit 120 Personen fest.
Die
nächste
Volkszählung
hatte
L855
Ergebnis:
a = bewohnte Gebäude
b = Haushaltungen
e = Einwohnerzahl
stellte
man
dann
folgendes
b
Jeddeloh
1855
Sandberg + )
Scharrel
der Vehne
Jenseits
der Vehne
Diesseits
+ ) Ein Teil vom Sandberg
zu Edewecht.
Jeddeloh
t9
55
315
5
11
27
6
6
11
29
6
23
77
168
28
104
535
gehört
1895
l_6
156
44
Damm
Jeddeloher
Wildenlohsweg
Scharrelerdamm
Rüsseldorf
- Nördlich
der Vehne
- Südlich der Vehne
Sandberg
Vegesack
Jeddeloh I 1925
Bauernschaft
Jeddeloh I
Ortschaft
rr
Sandberg
Im Moor
Scharrelerdamm
Rüsseldorf
Auf der Harre
Ilinterm alten
Kamp
Hinterm Esch
Ilinterm Rhaden
Hinterm KäIberhof
132
c
37
25
83
18
81
31
10
6
2
6
3
3
7
10
3
86
33
10
6
2
6
4
4
I
10
3
456
173
62
35
L4
33
L7
18
39
s0
t5
L7
Nach dem Edewechter
Adressbuch
von Lg2g/30
Zeit folgende 98 Familien im Ort ansässig:
naren
zu
der
Dtlo, ,$loft[Q.
D,IlonDlllü.
gltu.,.Eorblo.
$le,br., $ruBn
Sanblplrt.
Eleirfe$t.
tü
aü
$ollmonn.
I[iu.,
to.,'@alttolr-tln.
imellter.
hr.
tllsletunlftcr"
l[nnc,' lßtü ., 8onölolrtln.
@eorg,!.ifütet .
Brmbtoltt
9e!Dorö,
güftbb,'sanbrutrf.
€6u0muücr.
SoDoiur,
pg, Otto, SbrfFratfcbt'tt.
run3 Srte6rl6,Batütulrl
ßortitotd.
ürbeller
8il113:
$ltl,%F,fJ,ffift'
ElHiü"?iruSil:'trJH:
9l6et[srt, S'emdnn,Sorrrbtuirl.
&tbDu6, @cr$ottb.6drmitüemftr.
grafnmnn, !D-lcbri6,Ssnbrutrt.
$rclmann; Solonn, Ssntbtoirt.
[rerf{!, ![nno,--lBru.,Sanrbtutrtin.
fterlqS, $ri{, Sonbrolrt.
üt9rlq6, 8lnriÖ, Sicgelbrcnner.
irtrt.'
Srteg3trod(ito.
ürbel.ter.
uni,'$:,##t'ü11#1$*11"n'
Ssnbtplrt.
'Bar6tuirt.
IloD. €er$cs, Scnbtr.
!lob.. Sonbtoltl.
&ltin. Illoute'tmelftr.
elB. Selnrlö, ![rüclhr.
:DistiriÖ,'Scnblui
Glleil, l9ontloltl.
Gilert, 8an$tolil.
ffi[*-*##tl:
Santtuirt.
8onölültt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges
steigerte
sich die
Einwohnerzahl
erheblich.
Zahlreiche
zu -und Abwanderungen
ergaben L96L 907 Einwohner.
Die höchste Einwohnerzahl
wurde i.974 mit Lo23 Einwohnern
erreicht.
A m 3 l - . L 2 . L 9 8 9 g a b e s 9 3 1 _B ü r g e r i n J e d d e l o h I .
133
In
den Nachkriegsjahren
1922 bis
L929 fiel
der
Ort
Jeddeloh durch eine hohe Anzahl von Zwillingspaaren
auf.
Drei Paare erblickt-en
von neun Tagen
L922 sogar innerhalb
das Licht der Welt.
A1s spätere
Schulgänger
bekamen sie noch das Zwillings(geb.l-91-9)
paar
Willy
und
Johanne
Ripken
aus
NordEdewecht dazu.
Obere Reihe
v.Iinks
: Diana und Anna Kruse 11922,
Johann und Heinrich Marken (1923)
Marga und Franz Kruse (L9221
Hans und Gretchen Freri-chs (L9221
Untere Reihe:
v.Iinks
Diedrich und Willy Oltmanns (L929,
Hans und Alma Reckemeyer 1L929,
Magnua und Franz Leßmann ( 1925 )
Helmut und Hella Kreye (L924',
Nicht abgebildet
sind
und W. und J. Ripken.
134
ceorg
und Gustav Brüntjen
(1925)
Das Schulwesen
In Jeddeloh
I wurde das Schulwesen verhältnismäßig
spät
ausgebaut.
Die Kinder mußten zum Schulbesuch
in Edewecht
lange Wege zurücklegen.
Besonders im Herbgt und im trtinter
war für sie bei den schleehten
trlegverhältnigsen
kaum ein
Durchkommen.
Bei
der
steigenden
Schülerzahl
versuchte
man, dem übelstand
des schwierigen
Schulbesuchs
abzuhelfen.
So löste man in den zwanziger Jahren des vorigen
Jahrhunderts
die
bis
dahin
bestehende
Bindung
mit
der
Schule Edeweeht. Zunächst wurde, nach mündlicher
überlie"Hinterm
ferung,
der Unterricht
in dem Reilschen
Haus
Esch" abgehalten.
Um 1834 kam es dann zur
Bildung
einer
selbständigen
Schulacht.
Dies führte
zum Kauf eines um 1814 erbauten
Gebäudes von Peter
Friedrich
Ludwig
zw Jeddeloh.
Das
Anwesen lag an dem Weg nach Jeddeloh II in der Nähe der
heutigen Schule.
Der schlechte
Zustand
des Gebäudes und die
steigende
Kinderzahl,
1845 wurden 95 Kinder
unterrichtet,
machte
entscheidende
MaEnahmen erforderlich.
über
eine
am
L7.L2.1845
durchgeführte
Besichtigung
des
Schullokals
wurde folgendes Protokoll
erstellt:
A
"zu
c
t
u
m
Jeddel.oh in dem Schullocale
1-845. Nachmittags
daselbst
den L7.
Decbr.
Zur
Besichtigung
des
Schullocals
zv
Jeddeloh
behuf
Erneuerung
recp.
Vergrößerung
ürar
heute
Termin
auf
angesetzt
und hatten
sich vom Schulvorstande
eingefunden
Herr
Amtmann Hollmann,
Herr
Pastor
Roth,
Schullehrer
Schröder,
die
Juraten
Diedrich
und A.B.
von
Jeddeloh
Seggern und der unterzeichnete
Auditor,
sowie mit
dem
Kirchspielvogt
öllien
der AusschuB P.F.t.
zu Jeddeloh,
Diedrich
Kruse, Eilert
Jürgen Jeddeloh, Johann Christian
zu Jeddeloh
als
Ersatzmann
des weiland
Gerd Ripken,
sämtlich
Heinje von Scharref.
aus Jeddeloh, und Eilert
Auch r^rar a I s Sachverständiger
Gerd
Krüger
von
Ekern
anwesend.
Die Besichtigung
des Schullocals
ergab,
daß die
Stube
höchstens 50 Kinder
fasse;
zu klein
sei,
mithin
indem
nach Versicherung
des Schullehrers
95 Kinder,
davon 7 von
Scharref,
5 von Vegesack und die übrigen
von Jeddeloh,
die Schule besuchten.
Demnach unterlag
es keinem Zweifel,
da9 auf irgend eine Weise für eine grö9ere Schule durch
Anbau oder
Neubau gesorgt
werden
müsse und rdar man
allgemein
der Ansicht,
wie es am zweckmä9igsten sei,
daß
jeLzige
die
Schulstube
um soviel
durch
einen
Ausbau
verlängert
werde, als nöthig
sei, um eine Anzahl von 150
Kindern gehörig placiren
zu können.
Der sachkundige
Herr
bemerkte.
die
Seitenmauern
Krüger
jetzigen
der
Schule
die
Höhe
mü9ten abgebrochen,
in
135
geführt
die Giebelmauer ganz
und p. m 12 FuE verlängert,
ztur
auch der Fußboden bis
abgenommen und neu aufgebaut,
Höhe gebracht werden.
Itlasserfreien
nebst Schlafkammer
Wohnstube des Schullehrers
Die jetzige
150 Kinder zu gewinnen, mit der
sei,
um einen Raum für
dem
zum Ersatz
dagegen
und
zu
verwenden
Schulstube
des llauses eine neue lrlohnstube und
im osten
Schul lehrer
Dieser ganze Bau würde annähernd 600
Kammer einzurichten.
Rt. Kosten.
der
er die Nothwendigkeit
obgleich
Der AusschuF erklärte:
so wisse er doch
verkenne.
Vergrößerung der Schule nicht
Die
Schulacht
aufzubringen.
die
hierzu
Mittel
nicht,
zähle nur zwei Bauern, einen alten Köter, und die Übrigen
und
Grundheuerfeute
oder
neue Anbauer,
seien
entweder
bei sehr
Zudem habe die Schulacht
unbemittelt.
särntlich
seit
drei
Buchweizen
dem der
geringem
Einkommen, in
in diesem Jahre schwere Abgaben zu
Jahren fast migrathen,
prästiren.
Sie habe eine große Anlage zu Brückenbauten
sich
ausschreiben
über
die
Vehne und Weganlagen über
GemeinschaftsCammer habe ihre
lassen.
GroBherzogliche
Nachdie
und fordere
placken
zw Gefällen
angesetzt
- im Ganzen
ldozu er - bemerkte P. Jeddeloh
lagegelder
casse erlegen müsse.
p.m. 200 Rt. an die Herrschaftliche
afs
etwa
10 Jahren,
vor
Schulacht
habe die
überdies
darauf
ein Schulhaus angekauft,
solche sich constituiert,
komme
und hierbei
mit späteren Anlagen 1000 Rt. verwandt;
jetzige
der schule,
Vergrößerung
daß die
in Betracht,
im Moore, aLs
FoIge der groBen Ansiedlungen
Lediglich
Ausgabe
erneute
daß diese
sich
herausstelle,
notwendig
durch
rnithin
Ansiedler,
und
durch
die
Anbauer
nichts
Kosten
zrt
den
welche
Schulachtsmitglieder,
könnten, bewirkt werde.
beitragen
einen Ri9
sodann aufgegeben,
Dem sachkundigen Krüger ist
anzufertigen.
und Kosten-Anschlag
Vorgelesen.
genehmigt,
unterschrieben
Roth D. zu Jeddeloh
Schröder öllien
P.F.L. zu Jeddeloh
Eilert
Heinje
Kruse
Diedrich
Jürgen Jeddeloh
Eilert
zu Jeddeloh
Johann Christian
Anton v. Seggern
Actum.
Driver"
aIs, auf
Eine entscheidende Wende kam in das schulproblem,
GroFherzogliche
an die
ein
Gesuch des Schulausschu9es
136
Kammer
zur
Erlangung
eines
Vorschuges
für
einen
Schulneubau' am 9. Januar 1847 ein zinsloser
Vorschuß von
1000 Thalern bewilligt
wurde.
Nach der endgültigen
Genehmigung des angefertigten
Rißes
(Zeichnung)
für das neue 83 Fug lange und 38 f'uB breite
Schulgebäude
legten
die
Unternehmer
Johann togemann aus
Oberlethe
und H.A. Stolle
aus Tungeln am 14. Januar l_848
ihren "Bestück und Kostenanschl.ag" vor.
Laut Protokoll
des Schulvorstandes
vom 25. Januar 1848
wurde dann den beiden "Annehmern" das Änderungsprotokoll,
Bestück
und Bedingungen
in
Absehrift
zugefertigt
und
denselben der Zuschlag erteilt.
Der Baubeginn wurde auf
den 1 . April
f estgelegt.
Das Gebäude mu9te in 6 lrtochen
unter Dach gebracht werden, um gegen den 14. August ganz
vollendet
a b g e n o m r n e nw e r d e n z u k ö n n e n .
Die Kosten für
den Neubau sollten
sich auf 1860 Thaler
belaufen.
Bei Wiederverwendung der guten Materialien
aus
dem alten
Schulgebäude
sollten
400 Thaler
angerechnet
werden.
Von dem Ausschuß wird noch vorgeschlagen:
"Ein Tei] der Materialien
z.B. di-e Steine werde der Jurat
besser auf der in der Nähe belegenen Ziegelei
unter der
Hand billig
kaufen, falls
er sofort
Zahlung zu leisten
in
Stand gesetzt werde."
Um das neue Gebäude "gegen den Fehler
der
Nässe zu
schützen,
müsse der
Bauplatz
wenigstens
2
Fuß über
Meyfeld"
aufgefahren
werden.
Für diese
Arbeiten
waren
Spanndienste
von den Bespannten der Schulacht
und Handdienste von den übrigen Eingesessenen zu leist-en.
9iährend
des
Schulneubaus
wurde
der
Unterricht
vorübergehend im "Spieker"
beim llausmann P.F. Ludwig bzw.
Joh.zu Jeddeloh abgehalten.
Der Hausmann P.F. Ludwig zw
geb.
Jeddeloh,
1801,
verungtlückte
am 27.
Mai
1848
tödlich.
Er
hatte
Kalk
für
den Bau der
Schule
von
Oldenburg geholt,
afs seine pferde auf der Ofener Strage
vor der Artilleriekaserne
scheuten und durchgingen.
Im
März
1858
forderte
der
Schulvorstand
vom
GroBherzoglich-Oberschulcollegium
die
Anstellung
eines
Winterlehrers
für etwa 30 Schüler von Anbauern am "Langen
(
J
e
d
d
e
l
o
h II).
Damm"
Die Schulacht
konnte diese Kosten
nicht
übernehmen, da sie noch Schulden abzutragen
hatte.
Es
wurde
gebeten,
darum
da9
die
Zahlung
des
Winterlehrergehaltes
doch von der Staatskasse
übernommen
werden sollte.
1853 trat
erneut
das Problem der Schulraumnot
auf.
Die
"Jeddeloher
junge
sich
rasch
vergrö0ernde
Moorkolonie
Wiesen" schickte
zu dieser
Zeit
51 Kinder
und der Ort
K]ein-Scharrel,
der
sich
inzwischen
siedlungsrnä9ig
ebenfal.Is stark erweitert
hatte,
21 Schüler nach Jeddeloh
in die
Schule,
so daß diese
von insgesamt
L62 Kindern
besucht wurde. Man löste das Problem, indem irn Jahre 1866
bel Eilert
Krügers Anbaustelle
in den Jeddeloher
Wiesen
für die Kinder der dortigen
Siedlung und gleichzeitig
für
KIein-Scharrel.
ein einklassiges
Schulhaus gebaut wurde.
t.t/
Un 1890 reichte
das Schulgebäude in Jeddeloh wieder
aus.
Eg wurde daher am L7 . tiärz l_893 der Anbau
zweiten Schulklasse
vom Schulausschuß beschlossen.
nicht
einer
Nach Schulleiter
Moritz
wurde t9l2
der aus Westerscheps
kommende Junglehrer
ceorg
Engelbart
Schulleiter
in
Jeddeloh. Aber er wurde 1915 zum Kriegsdienst
einberufen.
Von 19L5 bis
Kriegsende
vertrat
ihn Junglehrer
custav
Frei-tag.
L988 wurde Gustav Freitag
im Alter
von 95 Jahren über
seine Tätigkeit
in Jeddeloh befragt.
Er konnte sich noch
gut
an seine
Lehrtätigkeit
in
Jeddeloh
erinnern
und
erzählte:
"Mir wurde
L915 die Schulleitung
der Jeddeloher
Schule
übertragen.
Ich hatte
gerade das Lehrerseminar
beendet.
Die Unterklasse,
die Klassen 1-4, hatte 84 Kinder. fn der
Oberklasse, die Klassen 5-8, waren 52 Schüler. Da ich die
beiden
Klassen
gleichzeitig
nicht
unterrichten
konnte,
fand der Unterricht
in der Oberklasse
vormittags
und in
der Unterklasse
nachmittags
statt.
Jede Klasse hatte
15
pro
Stunden
Woche.
Ich
unterriehtete
in
den Fächern
Rechnen,
Deutsch,
Heimatkunde,
Erdkunde,
Geschichte,
Religion
und Singen.
Da viele
Männer und auch das männliche
Dienstpersonal
zum Kriegsdienst
eingezogen waren, mußten die Kinder
zu
Hause kräftig
mitarbeiten
und hatten
daher nicht
viel
Zeit
für
die
Schule
und
für
Hausaufgaben.
Auch die
Schu]bücher
lraren ein Problem,
denn die
Schüler
hatten
nur alte
Bücher, die sie von ihren älteren
Geschwistern
übernommen hatten.
Nach anfänglichen
Schwierigkeiten
kam ich dann sehr gut
mit
dem gleichzeitigen
Unterricht
von
4
Jahrgängen
zurecht.
Im Rechnen
z .8.
hatte
die
1.
K.Lasse den
Zahlenraum bis 20, die 2.Klasse bis 100, die 3. K.Lasse
bis 1000. Die Zahlen der Aufgaben für die 1. Klasse nahm
ich für die 2. Klasse mit 3 mal und so fort."
Schulleiter
seiner
138
ceorg Engelbart
Klasse, L934
mit
Lehrer
und Schulleiter
der
nach dem
Georg Engelbart,
ersten Weltkrieg
wieder sein Amt übernommen hatte,
schied
aus.
l-947 aus dem Schuldienst
Das
$teltkrieg
kaum
Schulgebäude
wurde
i-m
zweiten
beschädigt.
nach 1945
Durch den Zustrom der "Flüchtlinge"
wuchs auch die ZahI der Schüler
stark
an, so daß wieder
erfolgen
mußte.
einmaL Schichtunterricht
Um die
1952 eine
Raumnot zv beenden, wurde der Schule
Baracke,
die bisher
worden war,
in Westerscheps benutzt
gestellt.
dieser
Schulzur Verfügung
Die
Einrichtung
größtenteils
Mithilfe
baracke erfolgte
durch freireillige
dann
die
Dorfbevölkerung.
Im August
L952 konnte
der
3. Klassenraums erEinweihung und Inbetri,ebnahme dieses
folgen.
Alte Schule,
196L abgebrochen
Alte Schule mit
Torf -und ToiIettenschuppen
139
1960 erfolgte
dann endlich
der Bau des heutigen
Schulgebäudes. Durch Augtausch mit J.D.
zrt Jeddeloh war das
Schulgelände vorher vergrö9ert
worden.
Am L6.L2.1960 wurde ein grotes Richtfest
gefeiert.
Nach
der
Fertigstellung
l_95L konnte
der
Unteiricht
in
den
neuen
Räumen aufgenommen werden.
Lj.3 Jahre
nach der
Errichtung
wurde die
alte
schule
abgebrochen
und auf
diesem Platz ein Schulleiter-Haus
gebaut. Erst als j.963
auch die Turnhalle
und auch ein in der Gemeinde eretmalig
bei
einer
Schule
eingerichteter
Verkehregarten
fertiggestellt
war, fand eine große Einwei-hungsfeier
statt.
Der
derzeitige
Bürgermeigter
Auguet
Heidkämper
erinnerte
dabei
in seiner
Ansprache,
daß er vor 6i Jahren,
afso
1896, hier
in Jeddeloh eingeschult
worden sei.
Auch zu
seiner
Zeit hätte
Schulraumnot bestanden,
so daß sie mit
acht
Schülern
auf
derzeit
für
vier
gedachten
Kinder
Schulbänken hätten sitzen müssen.
Der Schulneubau war zunächst
aIs
norma-l.e fünf klassige
Volksschule
geplant.
Durch
die
Ei_nführung
des
t.
Schuljahres
jedoch
wurde
sie
dann
als
sechsklassige
Mittelpunktschule
genutzt.
sie
wurde auch von schülein
des 9.
Schuljahres
aus den Nachbarorten
Jeddeloh
If,
Klein-Scharrel,
Friedrichsfehn,
Kleefeld
und portsloge
besucht.
;,;;;,'{:1
"ad
Schulleiter
140
Georg Stolle mit
Schülern, 1947
seinen
Schon
L965/66
erfolgte
eine
erneute
Veränderung.
Inzwischen war Georg Stolle
in pension gegangen, und Hans
-Hugo Breckow hatte die Leitung
der Schule übernommen.
Neben den Schuljahrgängen
1-6 aus Jeddeloh I und dem 9.
Schuljahr,
das schon ein paar Jahre zu einer
Jahrgangsklasse
zusanrmengefaßt worden war,
wurden nun auch aie
Jahrgänge 7-8 aus Jeddeloh I und II
zu Jahrgangsklassen
bei uns zusammengeführt.
Nachdem die Schülerjahrgänge
59
L968 nach Friedrichsfehn
abgegeben worden waren, wurde
Jeddeloh I 1970 Mittelpunktgrundschule.
Die Grundschüler
aus den beiden Jeddelohs
wurden in 8 Klassen zusammengefaBt,
so dag aus jedem Schülerjahrgang
2 Kl.assen gebildet
werden konnten.
Diese Regelung wird bis heute noch
praktiziert.
Um den durch die Zusammenl.egung entstandenen KlassenraummangeJ. zu beheben, wurde 1,970 auf dem pausenplatz
das
bisher in Jeddeloh II für Kl.assenräume benutzte "Holland
-Haus" aufgestelJ.t.
Im April
1,987 wurde dieser inzwischen
stark überholungsbedürftige
Bau wieder abgebrochen.
Durch
die
Umgestaltung
der
früheren
Dorfschule
zur
gröBeren
MitteJ.punktschule
erhöhte
sich
natürlich
auch
die Zahl der Lehrer. Einen ortsansässigen
Dorfschull.ehrer
und einen
Junglehrer,
die
im ort
auch au8erhalb
des
Schulunterrichts
in den Vereinen
usw. tätig
gibt
lraren,
es nicht mehr.
So waren z.B. während der Schulleitertätigkeit
von H.H.
Breckow von 1965 bis L979 30 Lehrer zum Teil. nur kurze
Zeit an der Schule Jeddeloh I tätig.
Jeddeloher
Schule,
1990
141
Verzeichnis
1837
?
189L
1898
1906
L9L2
1915
1947
1950
1965
L979
der
r.939
L942
1950
L957
1961
1965
1968
19 7 0
L97 4
I978
1 9 83
L987
1989
142
an der
Jeddeloher
Schule
(ca. )
P.H. Schröder
-
Haferkamp
CarI siegfried
Wenz
Moritz
Georg Engelbart
Gustav Freytag (als Vertretung)
Georg Gardeler
Georg Stolle
Hans-Hugo Breckow
Martha Dünnebier
1898
1906
1912
L947
1918
1950
1965
r.979
Entsicklung
t_845
1848
1 8 63
1 "9 1 0
L9L2
L928
1931
Schulleiter
der
95
L34
L62
L1g
L2g
84
109
97
106
L5L
119
L44
l_59
7g
195
198
Sehülerzahlen
Schüler
't
'l
,'
'r
'l
,l
il
n
"
"
{
,l
ri
d
r'
"
"
150
L10
'r
82
9
4
*
Mittelpunktschule
Mitte I punktgrurldschul
Mittelpunktgrundschule
Jeddeloh f und II
e
für
Kirchliches Leben in Jeddeloh
Bis zum Ende des 2. Weltkrieges
1945 rdar die Dorfbevölkerung fast
ausschlieglich
evangelisch.
Das kirchliche
Leben der Jeddeloher vollzieht
sich in Edewecht.
Mit
den
Flüchtlingen
kamen
dann
auch
katholische
Mitbewohner nach Jeddeloh.
Auch sie gehen zu ihrer
Kirche
nach Edewecht.
Als weitere
Glaubensgemeinschaft
haben wir die vom Staat
unabhängige
(BapEvangelisch-freikirchliche
Gemeinde
tisten)
bei uns in Jeddeloh.
Schon vor 100 Jahren wurde
von den Predigern
der Oldenburger
Baptisten
in dieser
Gegend Hausversammlungen abgehaJ.ten. Nach 1945 entstand
die
Sonntagsschularbeit
in
der
alten
Volksschule
und
später
die Jugendarbeit
im Hause Lübben, Hinterm
Esch.
Nach dem Abbruch der Schule 1969 fand man Unterkunft
im
alten
Büntingschen
Haus am jetzigen
Standort
der neuen
Kirche.
Diese neue moderne Kirche wurde 1984 von den etwa
70 Mitgliedern
aus Jeddeloh I und Umgebung bezogen.
Einen Aufschwung nahm das Gemeindeleben ab L966, als mit
pastor
Günther
Hierath
ein
eigener
nach Jeddeloh
kam.
pastor
Naeh Hieraths
folgte
Edgar LüIlau.
Er verließ
JeddeLoh L974. Von diesem Jahr ab wurde die Gemeinde von
OJ.denburg aus betreut.
1989 wechselte dann das Pastorenehepaar
Bettina
und peter
Schlenker von Kiel nach Jeddeloh I.
Beim Tod einea Jeddelohers
erfolgt
die Bestattung
auf
dem Friedhof
in
Edewecht.
Bis
vor ca.
35 Jahren
fand
die
Trauerandacht,
soweit
möglich,
im Trauerhause
statt
und anschlie9end
erfolgte
pferden
die
überführung
in
einem
gezogenen
von
Leichenwagen.
Selbst
aus den entferntesten
Orten
der
Gemeinde
folgte
die
Trauergemeinde
zw
fug
dem
Leichenwagen bis zum Friedhof.
Vielfach
wurden von den Anwohnern des Weges, den der
Trauerzug nahm, einige
Meter der Strecke mit Blumen und
Grün zu Ehren des Toten bestreut.
Januar 1950
143
Die letzten Kriegstage in Jeddeloh
Es lyar nicht
das
erste
Mal,
als
1945 kriegerische
Ereignisse
den Raum Edewecht
und darnit
auch äen ort
Jeddeloh I heimsuchten.
Fiel doch z.B. 1474 der Bischoff
Heinrich von Münster mit
großer
lleeresmacht
in
das Ammerland ein
und Lr76 noch
einmal,
wobei viele
Häuser und sonstiges
Gut vernichtet
wurden.
Auch
1538
bei
Austragung
einer
weiteren
münsterschen
Fehde war der Raum Edewecht betroffen.
Krieg auch keine Zerstörungen
in
!9nn d-er Drgigigjährige
Edewecht und Jeddeloh zur Folge hatte,
so waren doöh von
L627-28 kaiserliche
Truppen im Kirchspiel
Zwischenahn und
Edewecht einquartiert.
Nach den vorliegenden',Kostgeldregistern"
hatten
die
beiden
Jeddeloher
Hausleute
"ServisgeLder"
zu zahlen
und Lebensmittel
za Iiefern.
plünderungen
Diese
kriegerischen
und
Brandschatzungen
jedoch
stehen
in keinem verhältnis
zu den schäden ünd
opf ern,
die der Zweite trleltkrieg
der Gemeinde Edewecht
und unserem Ort in den l-etzten Kriegstagen
zugefügt hat.
Im Frühjahr
L945 näherte
sich
die westliche
Kampffront
auch unserem nordwestdeutschen
Raum. rm April
erreichten
die feindlichen
Truppen den Küstenkanal,
rdo von deutscher
Seite nachhaltiger
Widerstand
geleistet
wurde. In Jeddeloh
I waren Truppenteile
stationiert
und Geschütze
in
Stellung
gebracht
worden. Bei der Schule war ein Hauptverbandsplatz
eingerichtet.
Aber
diese
Hauptkampflinie
konnte
von den Einheiten,
die
aus Marinesoldatän
und
J-8jährigen und jüngeren
Soldaten
zusammengestelLt waren,
nur wenige Tage gehalten werden.
l-7. April
Dem stundenlangen
TrommeLfeuer in der Nacht folgte
tagsüber eine starke
Friegertätigkeit
mit Bombenabwürfen.öie
Ziegelei,
wo man einen Gefechtsstand
vermutete,
und insbesondere die umliegenden
Gebäude wurden stark
beschädi9t.
großer
Ein
TeiI
der
Dorfbevölkerung
flüchtete
in
das
umliegende Moor zu den dort
abseits
des Ortes gelegenen
Höfen. Andere suchten Schutz in Kellern.
24. April
Aus Richtung
Edewecht zogen sich die deutschen soldaten
nach Jeddel.oh I zurüek.
In Edewecht standen über 20 Häuser in Flammen.
Bei dem Hof von König am Jeddeloher
Damm wurde eine
Panzersperre
errichtet
und die
gesprengt.
StraBenbrücke
Die ZufahrtsstraFen
wurden alle
vermint.
Alle
Brücken
bereitete
man für die Sprengung vor.
144
26. April
Die deutschen
gaben ihre
Soldaten
Stellungen
besorgten
sich
teilweise
Zivilkleidung
und
Jeddeloh.
auf.
Sie
verließen
27. April
Alliierte
Truppen
waren
bis
Jeddeloh
II
und
Ekern
vorgedrungen.
Die ersten
Soldaten
wurden in Jeddeloh
I
gesehen.
Das an der Straße zwischen König und Lübben stehende von
Max Hauser bewohnte Haus wurde in das durch die Sprengung
der
Straßenbrücke
geschoben
entstandene
Bombenloch
und
darnit der Zugang nach Jeddeloh geschaffen.
28. April
Die Kanadier marschierten
morgens in Jeddeloh I ein.
Sie
durchsuchten
alle
Häuser nach deutschen
Soldaten.
Die
DorfbevöIkerung
mußte sich
bei
Schmied Blancke
versammeIn.
cegen 14 Uhr war die
Durchsuchung
der
Höfe und
Häuser beendet,
und die Bewohner konnten
wieder
in ihre
teilweise
durch
BeschuE und Feuer beschädigten
Häuser
zurückkehren.
30. April
Hitler
tot!
7. Mai
Kapitulation
8. Mai
Waffenstillstand.
Die
von einer Totenstille.
Zustandsbeschreibung
Einwohner
von
Jeddeloh
berichteten
des Ortes
In Jeddeloh
rdaren Bombentrichter,
verminte
Stragen
und
viele
teilweise
stark
beschädigte
Häuser.
Die Ziegelei
rdar zu 70% zerstört.
Viele tote Tiere mußten beseitigt
werden.
passierbar
Um die Stra9en wieder
zu machen, bargen die
Bewohner die Minen, die unter
den Strapenklinkern
lagen
und brachten sie vorsichtig
auf das Ziegeleigelände.
Dabei explodierte
eine Mine und tötete
drei
ltenschen:
Gerhard Brun9en. Johann König und Gerda Hibbeler.
Durch fleiFige
Arbeit
waren schon naeh wenigen Jahren die
Spuren des Krieges weitgehend beseitigt.
145
Die Eingliederung der Vertriebenen
Der zweite
Weltkri_eg brachte
unendlich
viel
Leid
über
unsere
Bevölkerung.
Es
setzte
eine
richtige
Völkerwanderung ein von Ost nach West. Flüchtlinge
iuchten
Zuflucht
im Westen unseres Landes.
Transporte,
vornehmlich
in
Güterwaggons,
welche
hier
eintrafen,
wurden auf die Landkreise,
und da wieder auf
die einzelnen
Städte und Gemeinden verteilt.
So kamen ab 1945 bis l_948 2150 Flüchtlinge
und Vertriebene in die Gemeinde Edewecht. Von diesen fanden ca. L70
Personen Aufnahme in Jeddeloh
I.
Wenn man bedenkt,
dag
die
gOe"
Gemeinde
zv
45% und
teilweise
sogar
zw
kriegszerstört
war, r{rar es damals eine Leistung,
so viele
Personen aufzunehmen. denn Wohnraum war knapp.
Eine in dj-eser ZeLt von der Militärregierung
ins Leben
"Interessengemeinschaft
gerufene
sogenannte
itir
Heimat"Interessengemein]ose
und
Bombengeschädigte"
später
-und Neubürger,' hat dann von Januar bis
schaft
für Alt
Dezember 1946 wie schon der Name sagt, die
rnteressen
dieser
Personenkreise
in enger Zusammenarbeit
mit
dem örtLichen
hlohnungs -und
Wirtschaftsamt,
vertreten.
Von
der
Ankunft
der
Transporte
und
Abholung
der
zugewiesenen Personen vom Bahnhof Bad Zwischenahn bis zur
j-n den bereitgestellten
Unterbringung
der L4
euartieren
Bauernschaften
der Gemeinde, einschließlich
Verpflegung
und Bezugsscheinausgabe
durch das Amt, wurde organisatorisch
von den Helfern
der Interessengemeinschaft
sehr
viel
geleistet.
Arbeit
Um die
erste
Not zu lindern,
wurden Spenden bzw. Waren verteilt.
Es gab Bettstellen,
-und
Matratzen,
Brennhexen,
Textil
Schuhwaren,
sowie
Einrichtungsgegenstände
aller
Art.
Einmal
lraren
sogar
Waschbretter dabei.
Eine Nähstube nahm mit zwei Nähmaschinen ihre Arbeit
auf
und wurde von a.Ilen gern in Anspruch genommen.
Ende Dezember wurde die
IG wieder
aufgelöst
und deren
Aufgabe
einem Kreis
hauptamtlich
eingesetzter
Ftüchtlingsamtsleiter
übertragen.
Es
wurden
Flüchtlingsausschüsse gebildet
und im Jahre j-948 begann man dann
vorläufige
Flüchtlingsausweise
auszugeben.
Und so nahm
die Eingliederung
der Neubürger seinen Lauf.
In Jeddeloh f fanden die Ftüchtlinge
hauptsächlich
Arbeit
und Brot
bei
den
hiesigen
Landreirten,
der
Ziegelei
Oltmanns,
den Torfwerken,
bei
Meica oder
auch EntenBölts.
Einige
hatten
Glück und fanden
in
ihrem Beruf
Arbeit
in Oldenburg oder in Bad Zwischenahn.
Wer hier
nicht
so recht
Fug fassen
konnte,
hatte
die
Möglichkeit
in
den
Jahren
L949/50
in
ein
anderes
Bundesland umgesiedelt
zu werden.
Und so verging
die
Zeit-. Jeder baute sich
eine eigene
Existenz
auf.
Manche gingen unter
die Häus'lebauer
und
146
wurden
so seihaft.
Viele
der
älteren
Neubürger
sind
inzwischen
verstorben.
Etwa die
Hälfte
der
damaligen
Flüchtlinge
und deren
Kinder
mit
Familien
wohnen heute
noch in Jeddeloh I.
Friedrich
9lierny
Lebensmittelkarte
Viele
von uns erinnern
sich
sicherlich
noch an die mit
"Lebensmittelkarten".
Kriegsbeginn
1939 eingeführten
Die
Rationierung
von Lebensmitteln
kam bei den Bauern und der
übrigen Bevölkerung
sicherlich
so stark
zum Tragen
nicht
wie bei
den Stadtbewohnern.
Es gab Zeitabschnitte,
in
denen Lebensmittelzuteilungen
täglich
nur 1-000 Kalorien
betrugen,
voraus€tesetzt
die
Lebensmittel
lraren
in
den
Geschäften wirklich
erhältlich.
. i,'L.bi& * t'&.1.r'& l&.ls r
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BrotlBtotlrr"otle
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T
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TIE
Effid.t'{.ela rl. LL T{-6.ne.
[I
rr.r-r
G9O
147
Das Ehrenmal
letzte
der
Als
am ]Januar
1954 llermann Butkereit,
wurde am
nach Jeddeloh
I
zurückkehrte,
Kriegsgefangene,
14. Januar 1954 zu seinen Ehren ein Empfangsabend unter
durchgeführt.
großer Beteiligung
der DorfbevöIkerung
Bürgermeister
Heidkämper von Edewecht begrü9t
Hermann Butkereit
Da für die Gefallenen
des 1-. WeJ.tkrieges aus Jeddeloh I,
wie
in
den meisten
Ortschaften,
bisher
kein
Ehrenmal
errichtet
worden war, wurde bei dieser
Veranstaltung
von
Fritz
Binder
die
Erstellung
einer
Gedenkstätte
für
die
Gefallenen,
Vermißten
und
Opfer
beider
Weltkriege
vorgeschlagen.
Diese
groge
Empfehlung
fand
Zustimmung.
Auch die Platzfrage
löste
sich
schnell.
Bauer Georg zrt
Jeddeloh
stellte
ein GeLände "Hinterm
Rhaden" kostenlos
zur Verfügung.
Die notwendigen Gelder für
die Erstellung
des Ehrenmals
in Höhe von ca. 4500 DM wurden durch Haussammlungen von
der Dorfbevölkerung
aufgebracht.
Nachdem man sich
über
die
Gestaltung
eines
würdigen
EhrenmaLs schlüssig
rdar, wurde die
Arbeit
in
Angriff
genommen.
Ein großer Granitstein
sollte
der Mittelpunkt
der Anlage
(Edewecht)
sein.
Zwei aus dem Brannen
herbeigeschaffte
Steine wurden jedoch als zu klein
empfunden. Man machte
ausfindig,
grogen Ausmaßeg
daB im Wildenloh ein Findling
148
liege.
Die genaue Lage dieses
Steines
war jedoch
nicht
bekannt.
Der frühere
Hauptlehrer
Bargmann in Friedrichsfehn,
der diesen
Stein
schon gesehen hatte,
konnte
den
genauen Ort,
da gich das Gelände verändert
hatte
und der
Stein
mit
Waldboden überdeckt
war,
nicht
mehr finden.
Auch eine
Suehaktion
mit
einer
Schulklasse
und Dorfbewohnern,
ausgerüstet
rnit
Eisenstangen,
hatte
keinen
Erfolg.
Forstarbeiter,
denen man eine
verBelohnung
sprochen hatte,
meldeten wenig später den Liegeort.
Fundort
im Wildenloh
"Franzosenstein"
Von
diesem
sog.
erzählt
man
sich
folgende Geschichte:
(18L2)
I t l ä h r e n d d e r Z e i t d e s R u pl a n d f e l d z u g e s
Napoleons I.
junge Männer der Umgebung im Wildenloh,
versteckten
sich
damals ein kaum zugängliches,
von unentwässerten
Mooren
umgebenes Waldgebiet,
um nicht
zum Kriegsdienst
einberufen
zu werden. Die Frauen stellten
ihren
Männern und
Angehörigen
heirnlich
die
Verpflegung
auf diesen
Stein.
Daher der Name "Franzosenstein".
Trotz
Widerspruch
der
Friedrichsfehner
erteilte
die
Forstverwaltung
die Genehmigung zum Abtransport,
da dieser
Stein
nicht
unter
Naturschutz
stand
und der Wald
Staatsforst
und nicht Privatbesitz
ist.
Mit HiIfe
von zwei Kranwagen einer
englischen
Militäreinheit
aus Oldenburg
und einem
24rädrigen
Tieflader
erfolgte
der Transport
nach Jeddeloh I.
Gro0e Schwierigkeiten
bereitete
die Freilegung
d.es tief
in Waldboden liegenden
Steines,
mit den Ausma9en von ca.
3,30/ 2,90/ 1,80 m und einem Gewicht von 35-40 Tonnen,
mit Spaten und Schaufeln.
Die Verbringung
zrtr Straße und
zum Tieflader
erfolgte
mit
dem Kranrdagen und war mit
149
vielerlei
Hindernissen
verbunden.
Auch die verladung
auf
den
Transporter
stellte
die
Akteure
vor
allärlei
Probleme. Nach etwa 24 stunden mühevoller
Arbeit
konnte
der Stein transportiert
werden.
An ort und Stelle
wurden, nach kleinen
Korrekturen
an der
Form des Steines,
auf
der
vorhandenen
gropen
ebenen
Fläche
die
79 Namen von
steinmetzmeistei
Karl
Heinz
Franke aus Oldenburg in den Stein gerneipelt.
tg?"! Fertigstellung
der
steinmetzarbeiten
erfoJ.gte
die
nicht
ungefährliche
Aufstelrung
auf
den vorbereiteten
sockel mit den beiden steinen aus dem Brannen. wieder mit
HiIfe
der
beiden
Kranwagen
und
der
Leitung
eines
Ingenieurs,
der zufälJ.ig
am Brückenbau beirn Küstenkanal
tätig war.
Aufrichten
des Findlinqs
Die
Anlage
wurde
ebenfalls,
wie
auch
aLle
anderen
Arbeiten,
von freiwilligen
Helfern hergerichtet.
Eine
würdige
Einweihung
gro9er
des
Ehrenmals
unter
Beteiligung
der Dorfbewohner
und vieler
Ehrengäste
erfolgte
dann am 2. Oktober l-955.
Eine
ausführliche
Chronik
über
die
Erstellung
des
Ehrenmals wurde von Georg Stolle,
der sich um den Bau
sehr verdient gemacht hat, erstefLt.
hlar
gei
150
der
der
Bruder
Friede
Tod
uns
die
die
Saat
Ernte.
Das
Ehrenmaf
heute
151
Die Toten des 1. und 2. Weltkrieges
Gefallene 1914Fr. Brunßen
I. Fr. Brunßen
G. Brunßen
H. Dierks
G. Frahmann
J. Freridrs
H. Frahmann
Fr. Heißenberg
Fr. Hinridrs
'W.
Hensdren
I. Fr. Hollje
I. zu Jeddeloh
Fr. zu Jeddeloh
G. zu Jeddeloh
I. Gröneweg
D. Lübben
J. Oeltjenbruns
G. Reil
O. Setje,Eilers
H. G. Witte
Fr. Witte
19f8
Gefallene 1939- 1945
Artur Braun
Adolf Carstens
Hans Frerichs
Wilhelm Frahmann
Heinz Gertje
Johann Hinridrs
Hans Hibbeler
Diedrich Lübben
Otto Lübben
Gustav Meinen
Franz Oeltjenbruns
Friedel Oltmanns
Gustav Schröder
Artur Warns
Johann Marken
Heinrich Marken
Gerhard Marken
Arnold Kapels
Gustav Kapels
Heino Kreye
152
*
*
'
*
*
*
'
*
*
*
*
*
|
*
*
*
f
*
*
|
*
1 4 .1 2 . 1 8 9 1 t 2 3 . 8 . 1 9 1 4
7. 3.1890 t 1 8 . 1 0 . 1 9 1 5
2 8 . 1 . 1 8 8 8 1 2.12.19t4
10.10.18931 2. 7.1e15
24. 5.1890 t 16. 4.1917
17. 2.1888 t 23. 8.1914
1 . 1 2 . 1 8 9 3 T 3. 8. 1915
5 . 1 0 . 1 8 7 6 t Oktober1916
13. 9.1881 t 18. 8.1916
22. 4.Lgg7 f 2 6 . 4 . 1 9 1 8
6. 4.1900 t 16. 5.1918
14. ?.1995 t 28.10.1919
21. 9.1888 t 20. 9.1916
1 3 .1 2 . 1 8 9 2 t 3 0 .1 1 . 1 9 1 8
8. 4.18?8 t 26.10.1918
19. 5. 18?7 t 1 2 . 7 . 1 9 1 8
2 8 .1 1 . 1 8 9 0 t 2 1 . 9 . 1 9 1 7
25. 3.1897 t 25. 4.1915
19. 9.1896 t 9. 6.1916
13. 8. 1887 t 1917
2. 9. 1g?g t 1 0 . 6 . 1 9 1 8
*
*
*
*
*
*
'
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
3 1 . 8 . 1 9 2 2 | 26. 2.1945
15. 7.1915 f 6.11.1942
8 . 1 2 . 1 9 2 2 t 23. 5. i943
26. 3.L924 t 2 6 . 1 . 1 9 4 5
2.10.1927 t 16. 2.1945
1 5 . 1 1 . 1 9 1 3I 23. 9.1944
2 0 . 6 . 1 9 1 4 I 2. 7.1.944
1 4 .1 0 . 1 9 0 2 t 2. 2.L946
15. 8.1907 f 8. 8.1944
29.10.1909 f 17. 4.1945
28. 9.1928 f 3. 4.1945
1 7 . 8 . 1 9 0 3 I 12. 4.1945
12. 9.1919 t 24. 8.1941
1 6 . 4 . 1 9 0 8 I 24. 7.1944
22. 9.L923 + ?
22. 9.1923 I 25. 9.1942
6. 3.1925 t ?
13. 2.r92L t
8.1945
27. 2.1925 t
9.1945
26. 9.1921 f 16. 1.1943
Helmut Kreye
Gustav Freridts
Otto Freridts
Carl Eilers
Joh. König
Walter Freridrs
Georg Heinje
Johann Heinje
Ernst Heinje
Johann Friedr. Behrens
Reinhard Oetken
Johann Oetken
*
|
*
|
|
*
*
*
*
*
*
*
19. 8.1924
4. 3.1912
14. 9.1913
8. 9.1900
25. 2.1913
19. 8.1924
15. 9.1910
15. 9.1910
14. 8.1920
3. 7.1914
25. 7.1910
10. 4.1909
t
t
t
t
f
t
t
t
f
t
t
t
Gefallene der Heimatvertriebenen
* 25. 1.1911 t
Werner Gutsdre
* 14. 3.1913 t
Richard Seibt
* 3 . 1 1 . 1 9 2 6t
Heinz Wierny
* 7. t.1927 I
Walter Ladwig
* 20. 5.1924 t
Hans Sukowski
* 16. 2.1895 t
Mathias S&midt
* 28. 2.1913 t
Konrad Hiller
* 6. ?.1897 t
Otto Meier
''r
11. 4. 1923 t
Walter Meier
{' 8. 5.1924 t
Herbert Meier
* 16. 2.1918 t
Wiihelm Verdr
* 1 6 . 1 1 . 1 9 1 9t
Hugo Grafz
Vemißte 1939- 1945
Gerhard Brunßen
Haas Kunze
Enno Kruse
Hans-Günther Oelt j enbruns
Ludwig Sdrröder
* 2 9 . 1 0 . 1 9 2 2f
* 1 5 . 1 1 . 1 9 2 2t
* 6. 3.1924 f
| 9.10.1924
'| 25. 2. 1913 f
7.12.1943
25. 6.1944
L4. 4.t944
20. 3.194?
Januar 1944
18. 3.1945
30. 3.1945
7.12.1943
10. 1.1942
9. 6.1940
13. 2.1942
23. 9.1953
20. 9.1944
8.1941
9. 7.1944
21. 2.1944
12.11.1943
10.1944
24. 4.1943
Juli 1945
Juli 1945
25.10.1943
2. 2.1943
2. 8.1944
August 1944
Juli 1944
April 1945
Januar 1945
Gefallene in Heimatdorf .Ieddeloh I
* 14. 5.1890 t 1 3 . 4 . 1 9 4 5
Johann-Dietridr Brunßen
* 3 1 . 1 2 . 1 8 ? 7t 1 6 . 5 . 1 9 4 5
Gerd Brunßen
* 18. ?.1899 t 24. 4.L945
Marie Gertje
| 18. 6.1932 t 20. 5.1945
Gerda Hibbeler
' 1. 9.1913 t 2. 8.1943
Kellershofen
* 1 4 . 1 1 . 1 9 1 5t 23. 2.1942
Fr. Lübben
* 1 5 . 1 1 . 1 9 2 1t 20. 8.1944
Zimmermann
J.
. 5 . 1 1 . 1 9 2 5t r ? . 1 0 . 1 9 4 4
W. Huntemann
* 28. 2.1908 t 12. 9.1942
Ddr. Cordes
* 6. 4.1900 t 16. 5.1945
Johann König
153
155
Mitglieder des Gemeinderates Edewecht
aus Jeddeloh I
Nach den im Niedersächsischen
staatsarchiv
vorhandenen
unterlagen
und Protokollen
der Gemeinde Edewecht aus dem
Jahre
L874 war zt) diesem zeitpunkt
Johann zu Jeddetoh
schon ltitglied
des Gemeinderates
unter
dem derzeitigen
Gemeindevorsteher
protoköll
Jüchter.
rn
einem weiteren
von L882 wird
Johann König aus Jeddeloh
und 1gg6 der
schmiedemeister
J.F.
Dierks
als
Mitglied
des Gemeinderates genannt.
1886 tritt
dann der
Name von
J.D.
za Jeddeloh
als
Ratsmitglied
erstmalig
auf.
Er rdar dann
lange
Jahre
Jeddelohs
Vertreter
in diesem Gremium. Später
wurde er
noch Beigeordneter
des Gemeindevorstandes.
Ab 1919 gehörten
Hauptlehrer
ceorg Engelbart
und später
auch für
einige
Jahre schmiedemeister
Gerh. Feldhus dem
Rat an. Nach einer
Niederschrift
vom 7.6,1933
war zu
diesem zeitpunkt
neben Engelbart
auch Ziegeleibesitzer
Heinrich
Oltmanns Mitglied
des Rates.
Nach dem Kriege
fand
dann
L946 die
erste
Wahl zum
Gemeinderat, statt.
Seit diesem Zeitpunkt
waren bzw. sind
folgende
Einwohner
des Ortes
gewählte
Mitglieder
des
Rates:
Dauer
Otto
zu Jeddeloh
Georg Harms
Joh. von Aschwege
Wilhelm Blancke
Friedr . Wierny
Adolf Kahlen
August Hallmann
Jan-Lüder Cornelius
Hermann Bünting
Horst Wieting
Gerold Kahle
Edelgard Bekaan
in Jeddeloh wohnhaft
seit 12.1987
156
der
Zugehörigkeit
9.1945 - 1_0.1946
11.1952 9.1968
4.L946 - 11.1948
11.1948 - 12.l_950
Ll.1948 - 11.1952
l _ L. 1 9 4 8 - L 0 . 1 9 5 2
8 . 1 9 5 0 - 1 1. 19 5 2
3.1966 9.L968
Ll .1969 - 10.1976
I0.L9?2
Seit 23.7.L984 l-. und später 2.
stel lvertretender
Bürgermeister.
LL.L976 6.L977
LL.L976
Seit 1986 1. stell.vertretender
Bürgermeister.
7L.L976
Bezirksvorsteher (Lüttie Bürgermeister)
Für die
Erledigung
von Verwaltungsaufgaben,
die
Durchführung
und Beaufsichtigung
von der
Gerneindeverwaltung
angeordneten Arbeiten,
wie z.B. dem ülegebau, wurden schon
jedes
frühzeitig
für
einzelne
Dorf
Bezirksvorsteher
bestellt
gewählt
bzw.
und auf
ihr
Ant
vereidigt.Als
Hauptaufgaben
wurden
in
einer
Eingabe
der
Bezirksvorsteher
der Gemeinde an die
Gemeindeverwaltung
im Jahre
1908 mit der Bitte
um Erhöhung ihrer
Entschädiöo.g,
unter
anderem genannt:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Jährliche
Erstellung
einer personenbestandsaufnahme
Durchführung einer Pferdemusterung alle
18 Monate.
Aufsicht
über Gemeinde -und Genossenachaftswege
und
(Hand -und
die Veranlassung der Instandsetzung
Gespanndienste )
Aufsicht
über die lrlasserzüge
Aufstellung
der Vtählerlisten
für die einzelnen
Wahlen durch Nachfrage in jedem Haus.
Jährliche
Entgegennahme der Anmeldungen der
Hunde.
Aufnahme der Bodenbenutzung und Viehbestände.
Als Entschädigung
wurde dann 1_908 von der Gemeindeverwaltung ein Betrag von jährlich
65 DM bewilligt..
Während
diese
Arbeit
bis
L903 ehrenamtlich
war,
erhielten
sie
anfangs 25 Mark. trtährend der Inflationszeit
wurde L923
ein Betrag von 15 Goldmark festgesetzt.
In Jeddeloh hraren folgende
steher eingesetzt:
1874
1894
1898
L907
1911
L9L9
L92L
1923
1936
1937
1945
L950
1955
L975
L982
-
1894
1898
1907
L9LL
1-919
L92I
1923
1936
1937
1945
1950
1955
1975
L982
Dorfbewohner
Ziegeleipächter
Friedrich
Hermann $fitte
Diedrich
Lübben
Gerhard Heinje
Diedrich
Lübben
Friedrich
Gerdes-Röben
Johann von Aschwege
August Dierks
Gustav Lübben
Fritz Harms
Heinrich Siemers
Gerhard Heinje
Diedrich
Frahmann
Bernhard Behrends
Johann von Aschwege
aIs
Bezirksvor-
rrollje
157
Versorgun gseinrichtun gen
zur verbesserung
der wohnqualität
in
im Laufe der Jahre die verschi-edensten
einrichtungen
geschaf fen.
unserem ort
wurden
neuen Versorgungs-
S t r o m v e r s o r g u n g
Bereits
L902 gab es in Jeddeloh
I die
ersten
Hausanschlüsse
an
das
Stromnetz
der
Firma
Bünting.
Die
Versorgung der Haushalte
und Betriebe
unseres Ortes und
der näheren Umgebung wurde bis zum L.8.1_973
aufrechter(siehe Bünting).
halten
AnschlieBend übernahm die Energieversorgung
Weser-Ems diese Aufgabe.
F e r n a p r e c h v e r b i n d u n g e n
Schon 1885 ist in Edewecht eine Telegraphenanstalt
eröffnet worden.
1902 bekamen c. Bünting und J.D. zu Jeddeloh ernen gemeinsamen Telefonanschluß unter der Nummer "5".
L907 bestand eine öffentliche
Sprechstelle
beim postamt
Edewecht mit einer
direkten
Verbindung nach Zwischenahn.
In
den
folgenden
Jahren
begann
der
Ausbau
des
Fernsprechnetzes.
l_909 soll.
es bereits
11 Telefonapparate, 19L2 20 und L9L7 38 Anschlüsse gegeben haben.
Edenbüttet. rei,n s.",..l*l"J::;"T:":j:;;
weriler'
Edewecht.
Gu'P
' oc'er
i""-i.^,
nio'arT yühleDbes'
Irllltlrenr
Gorh.'
!lühleDbes.'
8
Pottslo8e
D.: w. ?iBv-l N. rnerr, rr., ßechnunss8sh.
zQ
18
3-? N. S. 7/8-9 V,.12-1, 5-fj N. !ru.kor, Fr., cstw.
gg
Db. : S. 9-910 V. Of. b. Pogtamt. tlr.incr, Frltr, Floischw.
Edou'e(,ht,
T^..r1tt.693.
"t:.tä:;:t;9fil"sasrsch.
Bölta,_D., Au-rnrorl. tr'lolachseren-
"fiä,%"ilTl?i"T;,,-*.
llüsso.
E'rat,
cstv.
25
2
BreqDe,eibes.
öfi;;;;aÄ.,
J t::iTfJt"'
zieseleiber'' osteF
Gorh''
schlacbtereiu. wurot.. ää
BültB, Htz,
Wirtsch. u. Eaodlg- Oltrrmuue.
ItTu[ts' Diedt'.'
Il. F- lutomob.- u. Fobr-*O-c"i"l.'o"trtne6,.rvu"rrt..
Portsloge.
JeddelollI.
. rE
llllntlxg.
27
Gorh., yaschiDeDtbr:,Jedteloh I'
5 oltt.er'.
u. rrtllS.' osterCarl.
osts.
Ituqlea,
Oen€indevorst.
20
I
cclreps.
Frorichc,
Gorh.l
Fabnail- u. Mach. roltmor,
GoorE, Gstr., o8terEchep!,16
gg
EsDdlg.
I
oralr, C. lr., Kfm., Rauptsrr.
horichs,
Joh.. GEtw. u. tfm., Jed<.le- nosentttg
b". -"a., prekt. arzt.
lg
' "ll.lo1'L*"1"i.ätior Ddowocrrt.
t? ;;ö;''-ü:
"*-r'-f"
clltorabfertlgurg.
;i
--
'
Fernsprechteilnehmer
der Gemeinde
Edewecht 1930
tcö
10
Gemitch worengesch'
lt
iTigk'
.19
ll'ächter, llourr.. Kfm
Aus dem Fernsprechbuch
von 1913 geht
Bezirk Edewecht (insgesamt 29 Anschlüsse)
Bünting,
Gerhard
5
Nr.
Maschinenfabrik
olltmanns, H.F.
Automobil u. Fahrradgeschäft
nebst Reparaturwerkstatt
Nr.
daß im
hervor'
die Jeddeloher
27
ernen Telefonanschluß besaßen.
einen Anschluß mit
1 9 1 6 erhäIt
Georg Bunjes, Gastwirt,
Nr.34.
der
so
stetig
z!,
Weiterhin
nahm die
Zah.l der Verbindungen
daß es 1930 zu Jeddeloh 9 Teilnehmer gab.
o m n i b u s
v e r b i n d u n g
Frieeine Kraftpostverbindung
Etwa 1925 wurde erstmalig
Bis zu
I-OJ.denburg eingerichtet.
soythe-Edewecht-Jeddeloh
nach
gab es eine
Personenbeförderung
diesem Zeitpunkt
Kleinbahn
erstellte
die
L9L2/L3
nur
durch
Oldenburg
Edewecht- Zwischenahn .
fuhr jedoch
Linie,
Der Omnibus, dieser neu eingerichteten
eine Schud
i
e
i
.
n
O
l
d
e
n
b
u
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g
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S
c
h
ü
l
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,
s
o
s
p
ä
t
,
morgens
benutzen konnten, da er
Ie besuchten, diesen Bus nicht
dort eintraf.
zum Unterrichtsbeginn
nicht rechtzeitig
aus
Hoffbur
Carl
1931--1934 befuhr
In
den
Jahren
Westerscheps mit seinem Omnibus die Strecke Westerscheps
-Edewecht-oldenburg.
da9
Dieser Bus fuhr morgens so früh,
Es war
erreichten.
Schüler
ihre
Schule pünktlich
die
ab
jedoch von der Reichspost
untersagt'
streng
Hoffbur
andere Fahrgäste als Schüler auf
dern Bahnhof osLerscheps,
Die
mitzunehmen.
nach Oldenburg
weiteren
Strecke
der
Mitnahme von Fahrüber die
der Vorschri-ft
Einhaltung
gästen wurde seitens
der Reichspost scharf kontrolliert.
und
PKw hinterher
mit
einem
fuhren
Postbedi-enstete
Einschränkung.
überwachten die auferlegte
Einmal in der Woche wurde diesem Bus ej-n Anhänger für den
angeFerkelmarkt
von FerkeLn zum oldenburger
Transport
hängt.
wurde diese Busverbindung eingeAls der Krieg anfing,
stel It.
P o s t v e r k e h r
die Erledigung
Neben dem Postamt in Edewecht wurde für
von Postangelegenheiten
am l-. t[ärz L932 in Jeddeloh I in
Zimmer hinter
der Gastwirtschaft
Bunjes in einem kleinen
einem
öffentli.chen
mit
Poststelle
der
Theke
eine
Jahren wurde dj-e
In späteren
eingerichtet.
Fernsprecher
Aus
und modernisiert.
vergröEert
Poststelle
räumlich
doch
wurde diese Einrichtung
Gründen der Kostenersparnis
159
am 30.März
L973 geschlossen.
Die Versorgung
des Ortes
erfolgte
ab L.4.L973
pistant,
durch ein
fahrbareÄ
das
täglich
kurzfristig
in Anspruch
genornmen werden konnte.
Am 1.4.L986 wurde dieses verfahren wieder eingestelrt
und
poststelle
wieder
eine feste
im Hause der aäekerei
von
Aschwege eröffnet.
G a s v e r s o r g u n g
Nachdem die ziegelei
als einzige Firma im ort L964 einen
AnschLuß an die Erdgasversorgung
erhielt,
wurde 1966 die
Leitung
in Richtung
Edewecht weitergebaut.
Seit
diesem
zeitpunkt
konnten sich auch Haushalte an die Gasleitung
anschl ieE en .
M ü l l b e s e i t i g u n g
rn Jeddeloh r erfolgte
die Müllbeseitigung
seit
1959 auf
freiwiLliger
Basis durch August Deeken-mil
einem offenen
(Lotte).
Pferdefuhrwerk
L973 übernahm der Landkreis
die
Abfallbeseitigung
durch eine organisierte
Abfuhr.
T r
i
n k w a s s e r v e
r
s o r ! t u n g
Die versorgung
der Bevölkerung
mit rrinkwasser
durch den
oldenburgiseh-ostfriesischen
wasserverband
erfolgte
erst
1964/65.
Bis
zw diesem Zeitpunkt
versorgten
sich
die
HaushaLte ausschlieglich
durch eigene Brunnen bzw. durch
in Zisternen
aufgefangenes Regenlvasser.
A b w a € r s e r b e a e i t i g u n g
Beseitigung
der
Abwässer
und Fäkalien
war Ange?i"
jedes
legenheit
einzernen
lraushaltes
durch Abfuhr
biw.
Versickerung
im Erdreich.
Ab 1980 wurden die neuen Haushalte
durch den Bau eines Kanals an die Kläranlage
in
Edewecht angeschlossen.
160
Unsere Vereine
In Jeddeloh
Beginnen wir
gab und gibt
es ein aktives
die Beschreibung mit dem:
Turnverein
Jeddeloh
I
e.V.
Vereinsleben.
1912
Nach dem vorliegenden
Original-protokoll
des damaligen
schriftführers
Hermann Eilers
trafen
sich am 15. Febrüar
19L2,
etwa
L00 Jahre
nach der
Eröffnung
des ersten
öffentlichen
Turnplatzes
auf
der
nerrinÄr
Hasenheide
unter Turnvater
Jahn im Jahre l,glL, Männer aus Jeddeloh I
in der Gaststätte,
Kreye, um einen Turnverein
zu gründen.
Martin Krüger wurde zum 1. vorsitzenden
gewährt. Gastwirt
Kreye stellte
seinen Saal als übungsraum zur Verfügung.
Der
Verein
konnte
sich
aber
nur
kurze
ZeiX
einer
ungestörten
Entwicklung
erfreuen.
L9L4, beim Ausbruch des
1. Weltkrieges,
geriet
auch der Turnverein
in den Sog der
Kri-egswirren.
Viele
der aktiven
Mitglieder
wurden zu den
waffen
gerufen.
Der Turnverein
sterlte
daraufhin
den
übungsbetrieb
ein.
ALs sich nach dem Ende des Krieges das Leben wieder normalisierte,
wuchs im Dorf wieder das Interesse
am Turnen.
Am 23. November L920 beschroß eine Hauptversammlung
des
Turnvereins
die wiederaufnahme des Turnbetriebes.
Zum l.
Vorsitzenden
des neuen alten
vereins
wurde Gerhard Feldhus gewählt.27
Männer ließen sich als Mitglieder
eintragen.
Auch Männer aus den umliegenden
ortschaften
traten
dem
Verein bei.
Die_Jugendlichen
fanden auch rnteresse
am Turnen und es
bildete
sich eine Schülerriege.
Kurze Zeit später,
im August L922, kam eine Frauengruppe
dazu.
Ende der 20er und Anfang der 30er Jahre herrschte
reger
Betrieb
im verein.
Das Geräteturnen
wurde besonders aktiv
betrieben.
Die
in
der
Gemeinde Edewecht
vorhandenen
Turnvereine
beschlossen
damals,
äb 1931 jedes Jahr einen GemeindeGeräte-wettkampf
durchzuführen.
An
diesem
wettstreit
beteiligten
sich
die
Mannschaften
aus Edewecht, Osterscheps, Husbäke und Jeddeloh I.
Bereits
1933 wurde unsere Vereinsriege
Mannschaftssieger.
Ebenso gut schnitten
die Turner in dÄn Jahren L934, Lt35,
L936 und 1937 ab. Die Geräteturner
waren damals der stolz
des Vereins.
Sogar vor Wettkämpfen
mit
anderen auswärtigen Mannschaften, wie der damals leistungsstarken
Riege
des TV Glückauf
Oldenburg-Osternburg,
schräckte
man nicht
jeweiligen
zurück.
Die
Vereinswettkampf-Riegen
wurden
161
hauptsächlich
von den Turnern
Otto von A s c h w e g e , A u g u s t
Blancke,
Fritz
BIancke,
Georg Blancke,
Erwin
BIancke,
Hermann Butkereit,
Johann Feldhus,
Georg Feldhus, Gustav
Frerichs gebildet.
Die siegreichen
Turnriegen
Außer dem Geräteturnen
wurde aber auch, besonders während
und
Faustball
der Sommerzeit, Leichtathletik
betrieben.
waren die bevorzugten Turnspiele.
Schleuderball
recht
Erster
Vorsitzender
des in
diesem Zeitabschnitt
Er
erfoJ.greichen
Vereins
war bis
1939 August Blancke.
Geräteturner.
und ausgezeichneter
seLbst war ein aktiver
Es
Ab 1933 beeinflu9te
die NSDAP auch das Vereinsleben.
in
erfolgte
eine Umbenennung des Deutschen Turnerbundes
den "Reichsbund für Leibesübungen".
Die bei Versammlungen
(ein
und Veranstaltungen
allgemein angeordneten Ritualien
"Sieg
Heil"
auf
den Führer,
u.a. ) wurden auch hier
und Turner
eingeführt.
Von der Teilnahme der Turnerinnen
ist
an Veranstaltungen
der NSDAP und seinen Gliederungen
vielfach
die Rede.
in den Niederschriften
zu kurz.
Die Geselligkeit
karn zu dieser
ZeiX auch nicht
Man traf
und "Gemütlichen Abenden".
sich zu Vereinsbällen
jedem Jahr führte
des TV
In fast
die
Laienspielgruppe
VerDieses positive
Jeddeloh
I
Theaterstück
auf.
ein
Welt wurde durch
einsleben in einer scheinbar friedlichen
je
Der
unterbrochen.
des
2.
Weltkrieges
den Beginn
hatten
Die Vereinsmitglieder
Turnbetrieb
ruhte
alsbald.
nunmehr andere Aufgaben zu erfüllen.
162
Mit der Rückkehr vieler
Turner aus der Gefangenschaft
und
der langsanen Normalisierung
des Dorflebens
Ärwachte bard
der hlungch' den Turnbetrieb
wieder
aufzunehmen.
seitens
der
Besatzungsmacht
jedoch
waren
Zusammenkünfte
untersagt.
Nachdem dann ein
Antrag
auf
Erlaubnis
der
Wiederaufnahme
des
Sportbetriebes
von
der
Militärregierung
positiv
beschieden
worden war, traf
man sich am
6.1.1949
zlor
ersten
Mitgliederversammlung.
Wilhelm
Lessmann und Gustav
posten
llollje
kandidierten
für
die
des
1.
Vorsitzenden
bzw.
des
Schriftführers.
Ihre
vorherige
Entnazifizierung,
die
polnischen
durch
einen
offizier
erfolgte,
schuf die Voraussetzung,
daB sich der
Verein auf dieser Sitzung konstituieren
durfte.
gro9em Eifer
Mit
gingen
die
Vereinsmitglieder
an die
Arbeit.
Der Saal im Vereinslokal
Kreye, nach wie vor übungsraum,
rdar im Winter
kalt,
ldenn nicht
von den Aktiven
HeizmateriaL mitgebracht
wurde.
Stromabschaltungen
unterbrachen
die
übungsstunden.
Sogar
an Sportgeräten
mangelte
€s,
denn einige
Geräte
waren
während des Krieges abhanden gekommen und konnten vorerst
nicht
ersetzt
werden. Auch fehlte
es an Sportkleidung.
Aber trotz
dieser
vielen
Schwierigkeiten
wurde geturnt.
Nachdern anfangs
nur übungsabende für
Männer und Frauen
angesetzt
wurden,
konnten
auch die
Kinder
batd wieder
aktiv werden. Schon arn 23. Juni 1946 fand das erste groFe
Vereinssportfest,
verbunden
mit
einem Faustballturnier,
statt.
Vereine
wie Osterscheps,
Husbäke, Klein-Scharrel,
Moslesfehn,
Petersfehn
und
Ekern
nahmen an
diesem
Wettstreit
teil.
Die Veranstaltungen
und auch die Sportfeste
der folgenden
Jahre fanden auf dem vom Vereinswirt
Kreye zur Verfügung
gestellten
Faustballplatz,
der von den Vereinsmitglieäern
hergerichtet
werden mußte, und einer
Weide statt.
Die
Laufwettbewerbe
wurden
auf
der
Dorfstra0e
ausgetragen.
Neben der Leichtathletik
und dem Faustball
kam auch das
Geräteturnen wieder in Schwung.
So stellte
195L der Turnverein
Jeddeloh I beim Gemeinde Geräte-Iüettkampf
wieder
den Sieger
vor TV Eiche Osterscheps. Daß die
Faustballer-Männer
wie -Frauen
wieder
sehr aktiv
rdaren, beweisen die vorliegenden
Urkunden von
Turnieren
und Wettkämpfen.
Im Spätsommer des Jahres 1952
mu9te auf
Anordnung
der
Behörden
der Turnbetrieb
über
Wochen rdegen des Auftretens
einer
Kinderlähmungsepedemie
unterbrochen werden.
In
den
folgenden
Jahren
L947
bis
1954
fand
die
erfolgreiche
Vereinsarbeit
unter den Vorsitzenden
Gustav
(L9471, Helmut Bruns (1948-49) und Heinz JanBenHollje
Timmen (1950-54)
statt.
Danach übernahm Hermann Schmidt
das Amt des Vorsitzenden
bis 1963
Die Aktivitäten
hatten
zu diesem Zeitpunkt
leider
etwas
nachgelassen.
163
Im Jahre 1963 wurde dann mit dem Schulneubau
auch eine
Turnhalle
erstellt,
die auch dem Verein
zur kostenlosen
Benutzung zur Verfügung stand.
Heinrich
Kruse übernahm den Vereinsvorsitz.
Auch bedingt
durch die neue Turnhalle
in dag
wurden neue Sportarten
Programm aufgenornmen. Neben dem Männerturnen
wurde in der
-und eine TischtennisfoJ.genden Zeit u.a. eine Prellball
ins Leben gerufen.
abteilung
gefördert
und dazu
Das Kinderturnen
wurde wieder
stark
gegründet.
eine Eltern-Kind-Turngruppe
den
Sport
in
Für
die
weiblichen
Mitglieder
wurde
verschiedensten
Formen angeboten.
Auch für die Senioren entstand eine eigene Abteilung.
AusfJ.ug des TVs nach Hamburg,
L952
wie z.
Betätigung
weitere
der sportlichen
Möglichkeiten
B. Wandern und Tanzen wurden angeboten.
Bestehen des
die
beim 50jährigen
Mitgliederzahl,
Die
sich 1987 auf über
belief
Vereins 1962 noch 83 betrug,
350. 1990 erhöhte sich die Zahl auf ca. 450.
wird
nach wie vor ehrenamtlich
des Vereins
Die Leitung
erledigt.
von Vereinsmitgliedern
Siemers.
wurde L987 Friedrich
Neuer Vereinsvorsitzender
164
Liste
L9L2
1920
L92L
L922
L928
1934
1946
L947
1948
1950
L955
1963
L987
der
-
-
Vorgitzenden
seit
der
Vereinsgründung:
L9L4
Martin
Krüger
Gerhard Feldhus
Elimar Rehling
Diedrich
Oeltjenbruns
1930 Hermann Popken
1939 August Blancke
ltlilhelm Lessmann
Gustav Hollje
1949 Helmut Bruns
1954 Heinz Jan9en-Timmen
1-962 tlermann schmidt
1987 Heinrich Kruse
Friedrich
Siemers (jetziger
Vorstand)
Verleihung
der silbernen
Vereinsnadel
für
25jährige
Vereinszugehörigkeit,
L987
Die JubiIäumsschrift
aus
des Vereins am 15.2.1987
Vereinsgeschehen.
AnlaB des 75jährigen
berichtet
ausführlich
Bestehen
über das
165
Schützenverein
Jeddeloh
I e.V.
Die Anfänge des Schützenwesens in Jeddeloh I liegen nicht
im Gründungsjahr
1956, sondern etwa in den Jahren 1910
bis
1920.
Schon
damals
bestand
ein
Schützenverein
ebenfalls
in der Gaststätte
Bunjes.
Ein Luftgewehr
und
Schießscheiben
aus dieser
ZeiX befinden
sich
noch im
Besitz der Familie Bunjes.
Über die Gründungsversammlung des jetzigen
Schützenverei-ns am 25. April
1956 liegt
folgendes Protokoll
vor:
"Zu der heutigen
Gründungsversammlung des Saalschießvereins Jeddeloh
I sind
im Vereinslokal
Herbert
Bunjes in
Jeddeloh I erschienen:
Otto Kreklau
Dieter Dreischmeier
Johann Deeken
Gustav Ho1lje
August Deeken
Johann v. Aschwege
Fri-tz Wordtmann
Herbert Bunjes
Heinrich Kruse
Alle
Hans Kreklau
Herbert Schrör
Georg Heinje
Gerhard Ulrich
Theo Blancke
Franz Rippen
Heino Schrör
Rolf Butkereit
Helmut Lutkus
Hermann Bünting
Franz Ulrich
Willi
Buss
Willi
Ulrich
Walter Kreklau
Bernhard Blancke
Hermann Schmidt
aus Jeddeloh I.
Die
Erschienenen
"Saalsehießvereins
beschließen
hiermit
die
Gründung des
Jeddeloh f" mit Sitz in Jeddeloh I.
Sie genehmigen die ihnen vorgelegte
Satzung.
Die
aus den Gründern
bestehende
Mitgliederversammlung
wählt folgende Herren in den Vorstand:
1. Otto Kreklau als Vorsitzenden
2. Gustav Hollje als stelfvertretenden
Vorsitzenden
3. Bernhard Blancke als Schatzmeister
4. Johann von Aschwege aJ.s 1. SchieBmeister
5. Franz Rippen als 2.Schiegmeister
6. Hei-nrich Kruse aIs Schriftführer"
Die Mitgliederzahl
erhöhte sich noch im Jahre l-956 auf 5lund steigerte
sich 1957 auf 75.
Geschossen
wurde
anfangs
auf
im
Saal
errichteten
Schießständen.
Die Anschaffung
eines Schiegautomaten mit
der Anzeige der SchieBergebnisse
war ein groger
Fortschritt.
-und
Das erste
Volks
Schützenfest
wurde bereits
l-957
durchgeführt.
Schützenkönig war Gustav Hol1je.
Es war ein Fest in klei_nem Rahmen, da weder ein Festplatz
noch ein großes Zelt
zur Verfügung
stand.
Die Schützen
zeigten
sich
erstmals
in
ihren
neuen Uniformen.
Seit
diesem
Zeitpunkt
wird
alljährlich
ein
Schützenfest
veranstaltet.
Jeweils
im Mai findet
das traditionelle
Königsschießen
zur Ermittlung
der Schützenkönigin
und des
Schützen -und Jungschützenkönigs
statt.
tbb
1958 rdurde Hannes Kruse,
Vegesack,
zum neuen Vereinsvorsitzenden
gewählt.
Unter seiner Regie wurde 1959 das
gro9e WanderwettschieFen
mit 27 Schützenvereinen
aus dem
Ammerland durchgeführt.
gleichen
Im
Jahr
wurde
eine
Jugend -und eine SchülerabteiJ.ung
ins Leben gerufen.
1960 löste
Erich Martsch den bisherigen
L. Vorsitzenden
ab. In seine Amtszeit fällt
die Anschaffung der Vereinsfahne mit
dem Giebel
des zv Jeddelohschen
Hauses als
Motiv.
groger
Die
Weihe
dieser
Fahne
fand
unter
Beteiligung
auf dem Hofe von J.D. zu Jeddeloh statt.
Erich
Martsch
legte
1,962 den Vorsitz
nieder
und Johann
von
Aschwege wurde
neuer
Vorsitzender.
Unter
seiner
Leitung überwand der.Verein
seine derzeitige
Krise.
Die
Mitgliederzahlen
stieien
wieder an.
Im Jahre
L970 wurde Hermann Büntin9
zum Vorsitzenden
gewählt, der auch heute noch dieses Amt innehat.
Als
Bereicherung
des VereinsLebens
erfolgte
L975 die
Gründung einer Damenabteiung.
Im schießsportlichen
Bereich
wurde unter der Leitung des
Schützenhauptmanns
Herbert
Schrör
seit
vielen
Jahren
unter
sechs Nachbarvereinen
ein
sog.
Moorpokal
ausge-und
schossen.
Vereins
Kreismeisterschaften
und
die
Gemeindewettkämpfe
bei
den jeweiligen
Gemeindeschützenfesten,
sowie das Ausschie9en des Vereinspokals
bei den
alJ.gemeinen Schützenfesten
sind
weitere
Höhepunkte
in
sportlicher
Hinsicht.
j;
!lte?i!iä;:::F,r"?i"q:'ä.:i
Schützenfest,
1980
167
Der
tunmerländer
Schützenbund
organisiert
seit
einigen
Jahren ferner
ein lrlettschiegen
aller
35 Vereine des ArnmerLandes.
Hierbei
wird
auch
eine
Bundesschützenkönigin
und ein
Bundesschützenkönig
ermittelt.
Die gesellschaftlichen
Höhepunkte
im Vereinsleben
sind
neben
dem
eigenen
Schützenfest
der
Besueh
der
nachbarlichen
schützenfeste
und der Gemeinde -und Ammerländer
Schützenball.
Die
Liste
der
Schützenkönige
und
Königinnen
der
vergangenen 34 Jahre enthält
folgende Namen:
Jahr
Könige
L957
1958
l-959
1960
1961
L962
1963
L964
1965
1966
1967
1968
1969
L970
l97L
L972
1973
L974
L975
]-976
1977
1978
L979
L980
1981
L982
1983
1984
1985
1-986
L987
1988
1989
L990
G. Hollje
D. Wiemken
M. Hinrichs
E. Higgen
W. Ulrich
J. v.Aschwege
H. Schrör ++
J. Higgen
c. Feldhus
R. Bischoff
E. Wiemken
G. Blancke
K. H.Brun9en
E. Schröder
K. H.Feldhus
H. Bünting +
e. Stokoro
G. Blancke
H. Oltmanns +,++
H. c.Leffers
M. Braun
hl. Suckow
G. Sehrör
J. Garms
f. Schulz
G. Bonsack
M. Koch
K. H.Feldhus *
G. v.Aschwege
G. Kahle
Irl. Gerdes
E. Harms
K. Bunjes
K. H.Brunßen
I. Böckmann
H. Gerdes
I. Suckow
H. Bünting
R. Oltmanns
F. Timmler
Il . Tinmler
E. Blancke
W. Harms
H. Schrör
G. Schrör
K e i n e r w i l l d i e Schützenwürde tragen
K. H.HabI
I. Böckmann
+
++
Gleichzeitig
Gleichzeitig
bundes
Königinnen
Jugendkönige
H. Melius
F. Dreyer
E. Wiemken
G. Ganzke
H. Schulz
G. Resch
H. Feldhus
G. Ganzke
G. Bunjes
K. Melzer
H. Oltmanns
w. Wittpahl
M. J.eske
R. Lübben
H. Gerdes
H. Folkerts
H. Blancke
F. Kreye
K. Heinje
T. Bünting
D. Neumann
U. Blancke
J. Blancke
hl. Behrens
J. Schrör
R.v.Aschwege
F.v.Aschwege
O. Hinrichs
A. Rohlfs
J. Blancke
K. Feldhus
M. Blancke
Gemeindeschützenkönig
Schützenkönig
des Ammer}änder
Schützen-
169
Seit dem Jubiläumsjahr
1981 wird unter allen
Schützen im
Verein,
die die
Königswürde einmal
errungen
haben, der
Schützenkaiser
geschieht
ausgeschossen.
Dies
mit
einem
Kleinkalibergewehr
auf einer Holzehrenscheibe.
Schon seit
L980 trug man sich mit dem Gedanken, für die
veraLtete
und zv kleine
Sportstätte
eine neue Anlage zD
bauen.
Nachdem
nach
langwierigen
Verhandlungen
die
Finanzierung
einer
Neugestaltung
der bisherigen
SchieBanlage gesichert
war, konnte am 14. JuIi 1984 mit dem Umund Neubau einer
neuen Schützenhalle
mit 9 SchieBbahnen
und Vorraum begonnen werden. Die Gesamtmagnahme mit einem
Kostenaufwand von 80.038 DM wurde durch Zuschüsse der
Gemeinde, des Landkreises,
des Kreissportbundes
und durch
Eigenleistungen
der Vereinsmitglieder
finanziert.
Die feierliche
Einweihung
des neuen Schützenhauses
erfolgte am 24. Mai 1987.
Ausführlicher
präsentiert
sich
der
Schützenverein
in
seiner
1981 aus Anlaß seines
25jährigen
Jubiläums
erstel lten Vereinschronik.
te:?..,!@:.
Schützenverein,
170
1990
D e r O r t s b ü r g e r v e r e i n
Um die
Interessen
des Dorfes
wahrzunehmen und um die
Dorfgemeinschaft
intensiver
zu pflegen,
beschlo0 man auf
einer am 29.12.1958 einberufenen Zusammenkunft, zu der l-linteressierte
Einwohner erschienen
rdaren, einen Ausschug
zu bilden,
der
diese
Aufgaben
übernehmen sollte.
Man
einigte
sich
dahingehend,
daß diesern Gremium je
zwei
Mitglieder
aus
allen
örtlichen
Vereinen
und
des
Schulelternrates
sowie der Schulleiter,
der Bezirksvorjeweiligen
steher
und die
Gemeinderatsmitglieder
angehören
sollten.
Zum Vorsitzenden
wurde
der
Landvolkvorsitzende
Gustav
gewählt.
Lübben
Ihn
löste
später
Alfred Sukwski ab.
Um die Arbeit
effektiver
zu gestal.ten,
beschlo9
man am
30.1-1,L962 auf einer
von dem Ausschuß einberufenen
und
von
33
Dorfbewohnern
besuchten
Ortsversanmlung
die
Gründung eines
offiziellen
Ortsbürgervereins.
Auf
der
dann am 2.2.1,968 angesetzten
Gründungsversammlung wurde
nach einer
Stimmengleichheit
im 1.
Wahlgang, beim 2.
Durchgang
Rätsherr
Jan-Lüder
Cornelius
zum
1.
Vorsitzenden
gewählt.
Diedrich
Frahmann übernahm das Amt
des 2.Vorsitzenden
und Gustav HoIlje
die Aufgaben des
Schriftführers.
Am 4.1,L.7L wurde dann Ratsherr
Hermann
Büntrng
neuer
Vorsitzender
und
Cornelius
sein
Stellvertreter.
Auf der Jahreshauptversammlung am 2.3.78
bestimmte man Fritz
Wierny zum 2. Vorsitzenden
und Jochen
-und Kassenführer.
Schultze zum Schrift
Am 20.4.82 wurde
der
erste
Vorsitz
von
Dieter
Lübben übernommen. Die
Aufgaben des Schriftführers
übertrug
man am 5.2.88 Willi.
Mohn, der am 29,6.89 von Gerda Kahle abgelöst wurde.
Am I!.2.83
gab sich der Verein eine neue Satzung. Die
Eintragung
in
das
Vereinsregister
erfolgte
dann
am
5.3.85.
Im Spätsommer 1990 feiert
Jeddeloh
sein
800jähriges
Bestehen. Der Ortsbürgerverein
organisiert
diese Feier.
Zu diesem
Anlaß
veröffentlicht
er
zusätzlich
diese
Ortschronik.
171
D e r L a n d v o l k v e r e i n
Schon 1864 gehörten
der Hausmann Johann zu Jeddeloh und
der Landmann H. Oltmanns der damaligen Berufsorganisation
der
Landwirte,
dem
landwirtschaftlichen
Verein
des
Ammerfandes, als Mitglied
an. Später organisierten
sich
die
Bauern
in
Landbund.
Vorsitzender
des
Dorfbundes
Jeddeloh,
einer
Unterabteilung
Gemeindelandbundes
des
Edewecht,
rdar um 1-930 August Dierks.
Dieser
Landbund wurde 1933 durch Hitlers
neue Regierung
aufgelöst.
An seine Stelle
trat
nun der Reichsnährstand
unter
der
Führung
des Reichsbauernführers
mit
seinen
weitreichenden
Funktionen
im Bereich
der Landwirtschaft.
Als
Ortsbauernführer,
wie
der
Vorsitzende
dieser
Organisation
in
genannt
den Orten
wurde,
war Heinrj-ch
Oltmanns eingesetzt.
Über den Reichsnährstand
wurden die
Bauern,
besonders
während des Krieges t zt erhöhter
Produktion
von landwirtschaftlichen
Erzeugnissen
angehalten,
um
die
Versorgung der Bevölkerung
sicherzustelLen.
Es wurde zrur
"Erzeugungsschlacht"
aufgerufen.
Die
Ablieferungen
der
Erzeugni.sse
der
einzelnen
Bauern wurde
besonders
mit
Beginn des Krieges überwacht.
Die Ausgabe von Bezugsscheinen
während des Krieges
für
Geräte,
Ersatzteile
und
sonstigen
Bedarf
in
der
Landwirtschaft
erfolgte
über den Ortsbauernführer.
Nach
Kriegsende
wurde
etwa
1948
der
Deutsche
Landvolkverband
ins Leben gerufen.
Auch im Ort wurde dann
ein
Landvolkverein
innerhalb
des Ammerländer Landvolkverbandes
gegründet.
Zum 1.
Vorsitzenden
wurde Gustav
Lübben gewählt.
Aufgabe des Verbandes und des örtlichen
Landvolkvereins
ist
die
Unterrichtung
seiner
Mitglieder
in
allen
betrieblichen
Angelegenheiten.
Aber auch die
Förderung
der
Dorfgemeinschaft
und
die
PfIege
des
bäuerlichen
Brauchtums hat der Verein
sich
ztr,r Aufgabe
gemacht. Hierzu gehört u.a.
auch die Veranstaltung
des
al I jährlichen
Erntefestes.
qe1969 wurde Jan-Lüder Cornelius
zum l-. Vorsitzenden
wählt
1979 übernahm Georg Hollje dieses Amt.
't72
Der Singverein
Initiator
der
L925 in
der
Gaststätte
Witte
erfolgten
"Gemischten
Grilndung eines
Chors'
war der eifrige
Förderer
des Chorgesangs,
der Schulleiter
Georg Engelbart.
"Gemischten
Er
war vorher
auch
schon
Chorleiter
des
Chors" Edewecht gewesen. Neben der Tätigkeit
als Dirigent
nahm er
in
all
den
Jahren
auch
die
Aufgaben
aIs
Liedervater
wahr.
-und Kassenführerin
Soweit sich
die
erste
Schrift
Anni
Böhning
erinnert,
kamen zur
Gründungszusammenkunft
L9
Personen.
Engelbart
stellte
an seine
Sänger hohe Ansprüche
und
formte einen leistungsstarken
Chor.
Während des Krieges
ruhte
das Vereinsleben.
Nach 8jähriger
Unterbrechung
begahn man wieder unter
der Leitung
des
Pensionärs
Georg
Engelbart
mit
dem Singen.
Zum
gewählt.
Liedervater
hatte man Günther Philipp
1948 übernahm Hans EiLers aus Edewecht bis 1,963 das Amt
des Dirigenten.
Unter seiner
erlebte
Leitung
der Verein
mit
zeitweilig
60
aktiven
Mitgliedern
wohl
seine
Blütezeit.
Schulleiter
ceorg
StoIle
übernahm
l-950 das
Amt des
Liedervaters.
Schon 1951- richtete
der
Verein
das Gemeindesängerfest
aus. cesungen und gefeiert
wurde bei Witte
im Saal und
auf der Dj.ele irn Stallgebäude.
Weitere Bundessängerfeste wurden vom Verein
1960, L970,
1978 durchgeführt.
Das 80. Bundessängerfest
der Gemeinde
Edewecht im Jahre
des
1-986 rdar ein
weiterer
Höhepunkt
"Gemischten Chors" von Jeddeloh.
Der Singverein
in den 50er Jahren beim
Gemeindesängerfest
in Osterscheps
173
Das Fest von L970 wurde mit 350 Sängerinnen und Sängern
und über
200 Gästen
in
der Turnhalle
bei
der
Schule
ausgerichtet.
Alle
Veranstaltungen
rdaren
mit
einem
Festumzug durch den ort verbunden.
L96l- legte
Georg Stolle
sein Amt nieder
und wurde zum
gewählt.
Ehren-tiedervater
Neuer Liedervater
wurde Lehrer
Gerhard Grimm.
19 9 0
Ab l-963 übernahm er auch das Amt des DirigenLen,
Der aus
gesundheit.lichen
Gründen
ausscheidende
2.
Vorsitzende
Georg
Eilers
wurde
ebenfal.ls
zum
Ehrenvorsitzenden
gewählt.
Nach dem Tod von Gerhard Grimm verpflichtete
man
den
Berufsmusiker
Otto
Fischer
zum Dirigenten.
Der
bisherige
2. Vorsitzende
Gustav Bonsack übernahm für ein
Jahr das Amt des Liedervaters.
Ihn folgLe
dann L968 der
jetzige
Liedervater
Hans Reckemeyer. Als Nachfolger
für
den L972
ausgeschiedenen
Dirigenten
Fischer
führt
seit
diesem Zeitpunlit
willi
Donner den raktstock.
Der
Chor
singt
nicht
nur
wöchentlich
in
seinem
Vereinslokal
zur eigenen Freude, sondern wirkt
bei vielen
dörflichen
und
auch
bei
außerhalb
des
Ortes
stattfindenden
Veransta.Ltungen mit.
Er präsentiert
sich jedes
Jahr beim Stiftungsfest
mit seinen Liedern.
174
Der
Am 9. Juni
L984
Verein" gegründet.
Budo
wurde
Die Gründungsmitglieder
-
in
S;rortverein
Jeddeloh
f
der
"Budo-Sport-
h,aren:
Willfried
und Theresia Bläcker
Hans Günter und Annel-ies König
Jürgen und Hannelore Baltrock
Mario und Monika Matarrese.
rn diesem verein
können die Mitglieder
ostasiatische
und
artverwandte
Kampfsportarten
wi_e Ju-Jutsu,
Karate/Taekwon-Do,
Kukishin-Ryu
und
Budo-Gymnastik
erlernen
und
praktizi-eren.
Der Mitgliederzuwachs
entwickelte
sich
im Zeitraum
von
1985-1990 von 30 auf 431.
Bei den international.en
Verbandsmeisterschaften
der GAKU
1986 wurden von
dem Budo-Sport-Verein
Jeddeloh
e.V.
hervorragende
Plazierungen
in
LK-Karate
und
Ju-Jutsu
erkämpft.
Hier
die
Plazierungen
für
die
der
Budo-Sport-Verein
Jeddeloh e.V. als bester Verein mit ei-nem pokal und einer
Urkunde ausgezeichnet
wurde.
1986 Internationale
l-.
l-.
l-.
1.
Platz
Platz
Platz
Platz
Verbandsmeisterschaften
LK
LK
LK
Ju
-
Karate
Karate
Karate
Jutsu
der GAKU
Willfri_ed B]äcker
Kai Bläcker
Theresia B]äcker
t{illfried
Bläcker
De Plattsnackers
jüngste
Der
Verein
im Ort,
gegründet
19g8,
ist
die
"De
pLattsnackers".
Theatergruppe
Erste
vorsitzende
dieses ZusammenschluBes mit ca. 50 aktiven
und passiven
Mitgliedern
ist
Ilse
Dierks.
Jährlich
wird
neben
kleineren
sketchen
gröBeres Theaterstück
ein
eingeübt,
d.as dann nicht
nur in Jeddeloh
sondern auch in anderen
Orten aufgeführt
wird.
175
Ehemalige Vereine und Organisationen
V e r e i n e
zwanzigsten
des
Beginn
gab
seit
es
Jeddeloh
In
dieser
V
i
e
le
V
e
r
e
i
n
s
l
e
b
e
n
.
a
k
t
i
v
e
s
e
i
n
Jahrhunderts
nicht mehr. Einer der
heute allerdings
existieren
Vereine
Klubs war wohl der 1905 gegründete Pfeifenklub
ältesten
".
' R o t e r
F u c h s
':.i')19..!!fi).t!-46ti::|@-4ldl
i)i.'Ä v;! ; aari,;jj
aala;;
Vor
der
alten
Gaststätte
Witte
Leben
ins
L927
etwa
gab
den
es
Verein
weiteren
Als
ge rufenen
S a a I k u n s t f a h r v e r e 1- n'
n a d f a h r und
Kreye.
Gaststätte
hrar die
und übungsstätte
Vereinslokal
und Georg Eilers
Karl
war Jthann Gerdes.
fhr Vorsitzender
und Kassenwart.
(post. Kar] und Georg) waren schri-ftführer
R
a
d
r
e
n
n
v
eranstaltungen'
m
i
t
v
e
r
e
i
n
s
l
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r
e
g
e
n
Nach einem
Verbindung
diese
sich
löste
im Saal usw.,
Kunstradfahren
a
u
f
.
1
9
3
4
ca.
176
sich in den 30er
hatte
Ein B o I e I - V e r e i n
Es wurde so
Bunjes etabliert.
Jahren in der Gaststätte
mancher Wettkampf auf der Straße zwischen den Gaststätten
"Runde" ausum die nächste
Bunjes und Kreye oder Witte
getragen.
Ein bei Witte gegründeter
M ä n n e r g e s a n g v e r e i n unter dem Dirigenten
in
sein Vereinslokal
hatte
später
Engelbart,
Hauptlehrer
bis
in die 3Oer
hier
Er wirkte
Bunjes.
der Gaststätte
AIs
Jahre. Um 1930 war Gerhard Feldhus der Liedervater.
Hinrichs
August
dirigi-erte
von
Engelbart
Nachfolger
diesen Chor.
des jetzigen
Gewisserma9en al.s Vorläufer
b e f a n d s i c h i n d e n J a h r e n 1 9 1 0 - l -9 2 0 e i n
im Ort.
S a a l s c h i e B v e r e i n
Schützenverer-ns
Sogar ein G e a e I I e n v e r e i n gründete
Er bestand aber nur kurze ZeiL.
bei Witte.
sich
l-933
Wie in fast allen Orten gab es nach dem ersten Weltkrieg
auch in Jeddeloh einen K r i e g e r v e r e i n, in dem
zusammenschlossen. Langiähriqer
sich die Kriegsteilnehmer
I^Iar Otto zu JeddeIoh.
dieser Vereinigung
Vorsitzender
Daneben bestand eine OrtsgruPPe der V e r
B u n d
d e r
F r o n t s o l d a
diesem
Zusammenschl.uß
Bei
Stahlhelm'.
zt)r Auflösung
bis
Oltmanns die Leitung
die derzeitige Regierung.
e i n i g u n I
" D e r
t e n
H
e
i
n
rich
hatte
nach 1933 durch
177
R e i t e r v e r e i n
Von den Bauern in Jeddeloh
I wurde neben der Zucht von
Rindvieh
und
Schweinen
auch
intensiv
Pferdezucht
betrieben.
Landwirt
zwei
Johann Kruse, besaß zeitweilig
gekörte
Deckhengste.
rdar ein
Auch Otto
zu Jeddeloh
Förderer der Pferdezucht.
eifriger
"Der Nachwuchs"
Es ist
deshalb nicht
daB es einen sehr
verwunderlich,
gab. Unter der fachmännischen und
aktiven
Reiterverein
der
von
Lützor^r wurde
strengen
Leitung
Reitlehrer
der
in
meistens
am Sonntagvormittag,
Reitunterricht,
Sandkuhle abgehalten.
gaben, konnten die
Bei aller
Mühe, die sich die Reiter
da
erbringen,
Höchstleistungen
Pferde
sicherlj-ch
keine
in
der
LandArbeit
während
der
Woche schwere
sie
der
erreichte
Trotzdem
verrichten
mußten.
wirtschaft
Verein ein hohes Leistungsniveau.
Reiterverein
auf dem übungsplatz in der Sandkuhle
(Etwa hinter den jetzigen
Häusern von otto
v.Aschwege und Friedo Eilers)
178
o r g a n i s a t i o n e n
Als eine
begrenzte
Art
K u h k a s s e
gab
Notgemeinschaft
a u f
es
eine
den
auf
ort
G e g e n s e i t i S k e i t .
von wenigen Kühen hatte man diese
Besonders für Besitzer
ob
gegründet.
vieLen
Haushalten,
Vereinigung
In
sehr
für
die
Handwerker
oder
wurde
zumindest
Arbeiter,
gehalten.
Auch
Hauptlehrer
Eigenversorgung
Kühe
von
Engelbart,
wär Besitzer
der lange die Kasse führter
für
die
bedeutete
Tieres
zwei Kühen.
Der Tod eines
der
Verlust,
Eigentümer stets
einen großen finanziellen
Kuhkasse abgesichert
durch
dj-e Mitgliedschaft
in
der
wurde.
hatten
Für den Raum der Gemeinde Edewecht
gegen Tod bei
Pferde
auch ihre
Möglichkeit
" E d e w e c h t e r
a.G. '
P f
e r d e v e
zn
versichern.
Vorstand
dieser
Jeddeloh
I.
Jahre Johann Kruse,
r s
die
der
Bauern
r u n g
i c h e
Gemeinschaft
die
war
Iange
,:L'
J.
Kruse
mit
einem
seiner
Deckhengste
179
Die
F e u e r w e h r
von Jeddeloh
f
Obgleich die Obrigkeit
bereits
im l_7. und 18. Jahrhundert
"blgsuchbares
die
Städte
und
Gemeinden
aufforderls,
LöschmateriaL" anzuschaffen,
beschlog der Gemeinderat der
Gemeinde Edewecht erst
auf
ausdrückliche
Anweisung des
Großherzoglichen
Verwaltungsamtes
am 28. März I877 die
"Anschaffung
einer für die Gemeinde hinreichenden
Spritze
im Kostenpreise
von 600-l-000 Mark."
Gegen den weiteren
Beschluß,
diese Kosten "über die ganze Gemei_nde nach dem
-und
Fuße
der
Grund
Gebäudesteuer
zu
verteilen",
protestierten
die Gemeinderatsmitglieder
der umliegenden
Ortschaften,
auch die aus Jeddetoh I,
da sie durch die
Anschaffung
der
Spritze
keine
Vorteile
haben würden.
Dj-eser
jedoch
Protest
wurde
vom
Oberverwaltungsamt
abgelehnt. Am 11. Vlärz 1907 beschloß dann der Gemeinderat
den Ankauf
einer
Hand-Druck-Spritze
für
Jeddeloh
und
Osterscheps.
Ferner
wurde
1908
der
Bau
eines
Spritzenhauses auf dem Gelände der Ziegelei
Oltmanns Ecke
Jeddeloher
Damm-Jückenweg beschlossen.
A m 3 l _. l 4 ä r z j _ 9 0 8
wurden vor dem Amt Westerstede
die
Spritzenmeister
und
Rohrführer jeweiJ.s für 4 Jahre vereidigt.
Es waren dies:
Ziegeleibesitzer
H.F. Oltmanns
Maschinenfabrikant
G. Bünting
Gastwirt
ceorg Bunjes
Schuhmachermeister Joh. Lübben
Ab 1912 übernahmen diese
als
als
als
aLs
Spri-tzenmeister
Ersatzmann
Rohrführer
Ersatzmann
als
als
aIs
als
Spritzenmeister
Stellvertreter
Rohrführer
Stellvertreter
Aufgaben
Schmiedemeister Gerhard Feldhus
Gastwirt
ceorg Bunjes
Schuhmachermeister Joh. Lübben
Tischlermeister
Georg Lübben
In Jeddeloh I gab es Brände, wo durch den Einsatz
der
Feuerwehr größerer Schaden verhütet
werden konnte.
Am 16. Februar
L928 brannte
das Wohn -und Stallgebäude
von Gustav zu Jeddeloh,
das von Johann Kruse bewohnt war,
bis
auf
die
Grundmauern ab.
Die Nebengebäude konnten
durch
den Einsatz
der
Feuerwehren von Jeddeloh
f und
Edewecht
gerettet
werden.
Durch
die
dem
Anwesen
gegenüberliegende Wasserkuhle, die "Börn", stand genügend
Löschwasser zLrr Verfügung.
Unter anderem kamen 5 pferde
und 6 Milchkühe
und groBe Mengen Erntevorräte
in
den
F l . a m m e nu m .
1"929, am 22. Februar,
brannte das Wohn-Stallgebäude von
v. Aschwege vollständig
nieder.
Die Brandbekämpfung war
wegen Wassermangel erschwert.
Die Bewohner konnten
nur
das nackte Leben retten.
Ern weiteres
Gro9feuer gab es
Maschinenfabrik
Bünting.
Das
180
am 15. Juni- 1930 in
Feuer
entstand
bei_
der
der
Torfbefeuerung
im Kesselhaus und verni-chtete
das Kesselhaus, das Dach des Maschinenhauses und ein Stallgebäude.
In der Nacht vom L7. Oktober l-935 wurde die Jeddeloher
Wehr zu einem Brand bei der ülitwe Lübben hinter
dem Esch
gerufen.
Trotz
des schnellen
brannten
das
Eingreifens
und der
Hauptgebäude
Schweinestall
nieder.
Neben den
Futtervorräten,
landwirtschaftlichen
Maschi-nen, Geräten
und dem Hausrat verbrannten
mehrere Schweine und KäIber.
fm
November 1933
die
wurde,
wie
auch
anderenorts,
Jeddeloher
Wehr aufgelöst
und als ein Zag der Edewechter
Feuerwehr unter
einheitlicher
Führung des Gemeindebrandmeisters
angegliedert.
Diese Neugliederung
wurde jedoch
gemacht
im
März
und
eine
L934
wieder
rückgängig
Freiwillige
gegründet.
wurde
Feuerwehr
Brandmeister
Schuhmachermeister
l-935 von
Johann
Lübben.
Er
wurde
Gustav
Böhning
Kelli-ng
und
dieser
1938
von
Johann
abgelöst.
Jeddeloher
Feuerwehrangehörige
etwa 1938
Die Wehr hatte
in all
den Jahren
zwischen
20 und 30
aktive Mitglieder.
An Gerätschaften
besaB sie eine HandDruck-Spritze
von l-50 I pro Minute,
mit einer
Leistung
1l-0 n C-Schläuche und zur Alarmierung waren im Dorf vier
Hörner verteilt.
Während des Krieges
Soldat
wurden fast
alle
nieht
als
einberufenen
Männer ab etwa dem Geburtsjahrgang
J-880 für
den Einsatz
bei
der Feuerwehr verpfliehtet.
fm Januar
L944 wurde in einer
Behörde
Meldung an die vorgesetzte
die Stärke der Einheit
mit 24 Feuerwehrmännern, 22 Ergän(männl. ) und L2 Feuerwehrhelferinnen
zungskräften
angegeben.
181
spritzenhaus
In den letzten
Kriegstagen
war das kleine
blieb
durch Beschuß stark beschädj-gt worden. Die spritze
aber einsatzfähig,
Die Einhej-t war jedoch ohne jeglichen
1948
versarnn.lung am T.Februar
zusannenhalt.
Auf einer
Nach
wurde die Feuerwehr Jeddeloh I wieder neu gegründet'
eine
muFle der versuch,
der
anfäng l ichen
Begeisterung
miplungen angesehen
t{ehr zu bilden,
aIs
einsatzfähige
werden,
mehr
inmer
Inzv,r'ischen war
auch
das
Spritzenhaus
und Uniformen
verfallen.
Geräte,
Ausrüstungsgegenstände
waren abhanden gekommen.
Ein weiterer
Versuch zur Wiederbelebung wurde dann nicht
unternommen, so daß die Ara der Jeddeloher Feuerwehr 1950
wurden
Reste
des
spritzenhauses
beendet
war.
Die
abgebrochen.
Feuerwehr um 1940
182
Die
'Radfahrkarte'
Das Fahrrad war schon immer ein wichtiges
Verkehrsmfttel.
Man benötigte
um L900 nicht
Erlaubnur eine behördliche
nis für
die Führung eines Automobils,
sondern auch für
die Fahrradbenutzung. Am 4.L2.1-900 erlie9
das oldenburger
"Fahrrad-Ordnung
für
das HerzogStaatsministerium
eine
tu'
Verordnung heißt
ldenburg".
rn Paragraph L2 dieser
"Jeder
genügenden Ausweis
seiner
Radfahrer
muß einen
auf
Person
bei
sich
führen
und den Aufsichtsbeamten
im
Herzogtum
Verlangen
vorzeigen.
welche
Radfahrern,
oldenburg
einen Wohnsitz haben, ist
auf ihren Antrag von
dem Gemeindevorstande des Wohnortes eine auf ihren Namen
Für
auszustellen.
lautende
Radfahrkarte
kostenfrei
auf
die
Ausstellung
Personen unter
L4 Jahren
erfolgt
vormundes oder sonstigen Gewalthabers.
Antrag des Vaters,
uniMili-tärpersonen
und Gendarmen in
Uniform
sowie
formierte
versehene Beamte
oder mit einem Dienstabzeichen
bedürfen keines Ausweises."
"Radfahrkarte"
uns
konnte
Das Exemplar
einer
solchen
Stindt
aus Edewecht zur Verfügung stellen.
Heinrich
in dem auf der ersten Seite
Es ist
ein ganzes Heftchen,
auf 8
Angaben stehen. Anschließend folgt
die persönlichen
Sei-ten die gesamte "Fahrrad-Ordnung".
auf die damalige
eine recht ausführliche
Sie beinhaltet
für
Verkehrssituation
Verhaltensvorschrift
abgestimmte
Radfahrer.
183
Postkartengrüße aus
Eine Aufnahme
um 1890
!ir:."
'
:;", -"elre,'"{ r' .:.,, :. i
Ortgansicht
um 1930
Jeddeloh
um 1970
184
Geschichten und Dönties aus Jeddeloh
"Ut miene Schooltied"
Der Gastwirtssohn
von L89l- bis
Reinhard
Witte
besuchte
1899 die Schule in Jeddeloh I. Er konnte sich noch gut an
erinnern.
seine Schulzeit
des
derzeit
die
Erinnerungen
Friedrich
Winkler
hat
:
niedergeschrieben
91jährigen
"At
ick 1891 in Jeddeloh na de School keem, weer'n wi l-20
Kinner inne Kfasst.
deertn wi so veel at nix.
Leer'n
weer all'n
den wi domals harr'n,
School.mester Haverkamp,
He harr so'n spitz
oolen Keerl un uck noch krank dorto.
van't
Seminar mörr'n üm
un magert Gesicht.
Uthülplehrers
vertreern.
AIl
sechs Weeken keemen annere. Dorbi leer'n
int
wi uck nix.
van vör'n
Wi fungen jedesrnol woller
Reekenbook an. So gung dat veer Johr lang. Do kreegen wi
de up'n Wischen anne School. weer.
Schoolmester oigterthun,
swaten,
so'n
langen
KeerL t
He harr
Man dat
weer'n
Angst vör
veerkantigen
Vullbart.
Dor kunn man alleen all
at de westerstäerer
kriegen.
Dat weer ähnlich
so'n Bart,
Pastor een harr, de mi vör'n poor Johr, at ick in Westerstäer in't
Krankenhus leg, mol besöken deer. Do hebb ick
r,tesen
osterthuner
noch so bi mi dach, dat harr uck woll'n
dat weer'n ganzen
Dissen Schoolmester Osterthun,
kunnt.
strengen.
in de Hand un stun
He harr ümmer rn Nötenstock
denn dormit ümmer achter us un keek us öwer de Schuller,
wenn wi antt Schriewen ldeertn. Man wehe, harrtn wi moltn
geeld dat
mittn
een
wort
verkehrt
schrewen,
denn
Nötenstock.
Manchmol keem he uck bi us inne Wirtschaft.
Sobold wi üm i-nne Sicht kreegen, schleeken wi Kinner us
wiet vör üm ut'n Weg.
Böberklaas üm mit
Sömmerdags möß'n de groten Jungs ut'e
bi't
Hei helpen. Wat "Slartn
Jann" is,
ick meen Jann
Frahmann, weer damals at Schooljung uck ümmer mit dorbi.
Nu j-s mal folgendes passeert:
Fro Osterthun
keem meist
mit j-nne Heiwisch,
se paß üp,
dat de Jungs uck wat doon deen. Sülben harr
se de Hark
uck in de Hand, man bloot,
se kunn dor nich so rech mit
ümgahn. Se gung bi't
Heikehren ümmer röögels.
At se nu
an'n Enn van de Wisch ankeem, Slar'n
all
Jann harrt
invörn ahnt, da passeer dat Malheur. Fro Osterthun full
mitsamt ehr'n Flutterhoot
un de Hark rööge1s ower Kopp to
'rin.
de Vehn
Man dat Pleseer van de groten Jungs harr'n
Se sehn mös, at de Schoolmester-Fro
in de
koppheister
Vehn susen deer. De Jungs hebbt eh'r
denn woller
an't
öwer trucken,
klittjenatt
weer se, un ganz sauber seeg se
van dat brune Moorwater uck nich ut.
Slar'n
Jann, de
düchtig mit tofat
Groschen
harr, kreeg achterna noch fief
von Fro osterthun."
185
Grenzstreitigkeiten
mit
den
Münsterländern
In
den weitausgedehnten
Moorgebieten,
die
sich
zwisehen
dem Bistum
Münster
und der Grafschaft
Oldenburq
im Raume
Bösel,
Friesoythe
und Bargel
sowie Nordloh,
cädensholt,
Scheps,
Edewecht
jahrund
Jeddeloh
erstreckten,
haben
hundertelange
Grenzstreitigkeiten
die
betroffenen
Bauern
-und
in
diesen
gar
Gebieten
häufi-g
beunruhigt.
Raub
Pl.ünderungszüge
wogten
hin
und
her.
Auger
den
geschichtlich
verbürgten
Wahrheiten
berichtet
auch Ludwig
"Aberglauben
Strackerjan
in seinen
und Sagen im Herzogtum
Oldenburg"
darüber.
Da
heißt
es
im
Band
IL
Seite
265 / 267 :
"fm
Kirchspiel
Edewecht waren sieben
Edelleute,
u.a.
zu
Jeddeloh,
von
Aschwege.
Die
Edelleute
sollten
das Land
und
zunächst
das
Kirchspiel
gegen
Edewecht
die
Münsterschen
verteidigen,
welche
nicht
selten
über
das
Moor
herüberkamen
und
im
plünderten
Ammerlande
und
brandschatzten.
Namentlich
machten
si_ch die
von
Bösel,
die am nächsten
gefährlich.
wohnten,
Einst
war
der
Junker
zu
Jeddeloh
mit
seinen
beiden
Knappen,
deren
einer
zu Vegesack
wohnte,
nach Edewecht
zrrr Kirche
gegangen,
und seine
Frau war allein
zD Hause
zurückgeblieben.
Plötzlich
erschienen
die
Böse1er
zD
Jeddeloh
und überfielen
das Haus.
Des Junkers
Frau war
"Ich
ei-ne kluge
Frau und sagte
den Böselern:
sehe wohl,
da8 ich in eurer
Macht bin,
was sollte
ich einzelne
Frau
geqen so vjele
Männer? Darum ist
es am besten,
ich qebe
rn Güte her,
was ich habe, und zuerst
wi-ll
ich euch Essen
und Trinken
geben."
Dann holte
sie
herbei,
was das Haus
vermochte
und richtete
den Böselern
im Unterschlage
eine
Mahlzeit
an.
Während
sie
aber
geschäftig
die
Feinde
bediente,
die
von
dem langen,
ermüdenden
Marsche
sehr
hungrig
geworden
waren,
trug
sie
die
Gewehre derselben,
die
zerstreut
hier
und da angelehnt
waren,
nacheinander,
als
ob sie
ihr
im Wege st.änden,
zusammen und stellte
sie
an die KeIlertür.
Als sie dieselben
alle
beisammen hatte,
stieß
sie
wie
zufällig
an
die
Kellertür.
Sämtliche
j-n den Keller,
Gewehre fielen
die Tür fiel
gleichfalls
zu
"Na,
und der
Riegel
sprang
ein.
da mu9 ich
doch gleich
den Schlüssel
holen",
sagte
sie und fuhr
fort,
die Gäste
zv bedienen.
Als
alle
beim
Schmausen hraren,
begab
sie
j.n dle
sich
ruhig
Stube,
sprang
dann aber
in
al ler
Ej - L e
durchs
Fenster
und
I ief,
was
sie
laufen
konnte
nach
Edewecht,
um den überfall
zu verkünden.
Dort waren,
durch
den
Gottesdienst
herbeigeführt,
gerade
sämtliche
Edelleute
und Knappen am platze,
und alle
eilten
schleunigst
nach Jeddel,oh.
Das Haus wurde umzingelt
und die
Feinde,
welche sich
noch nicht
um die Waffen gekümmert hatten
und
sich
nicht
wehren
konnten,
bis
auf
den
letzten
Mann
niedergemacht.
Nur ein
BöseLer,
ganz junger
ein
Mann und den Knabenjahren
kaum entwachsen,
entsprang
und ftüchtete
über das
186
Moor nach der Vehne zlu, von dem KnapPen von Vegesack
sprang er in die Vehne und
In der Todesangst
verfolgt.
(seerosenseinen Kopf unter einem Könkenblatt
versteckte
er
er äDr den Knappen zu bitten,
fing
Zuletz|.
btatt).
Er habe den
junges
Leben lassen.
möge ihrn doch sein
zum
heute
sei
zugefügt,
Leid
ein
Anmerschen noch nie
an einem
wieder
nie
und wolle
MaIe mitgezogen
ersten
ihm
half
Bitten
sein
Aber
Z:uge tÄilnehmen.
soLchen
"Ah watt",
sagte der Knappe von Vegesack:
nichts.
"SLa de Eier
so kamt dor
und schoß ihm eine
in de Pann,
kien Küken van!"
Kugel in
den Kopf."
in Jeddeloh schrieb
der "Münster'schen"
Zu dem überfalI
(
folgende
l
8
4
2
1
906) die
s
e
i
d
e
l
H
e
i
n
r
i
c
h
Dichter
der
BaI lade :
B r u n
J e d d e l o h
Die Münsterschen kamen über das Moor
Zu rauben und plündern wie oft zuvor.
Sie sa8en und schmausten in Jeddeloh
Schinkens froh.
Und waren des fetten
"Dirn, sla us Eier in de Pann,
denn kamen dor kien Küken van!
Sie tranken dazu den blumigen Met
Und küßten die Trina und die Margret!
ein Knecht
war entwischt
Doch heimlich
über das l'1oor nach Edewecht.
Die Glocken gehen vom Kirchenturm,
sie läuten Sturm.
Sie läuten Hilfe,
Die Bauern kommen mit BeiIen hervor.
Sie ziehn nach Jeddeloh über das Moor.
"Was sagen die Glocken? Bauer sprecht!"
"Sie läuten zur Leiche nach Edewecht."
von Met und Raub,
Die Münsterschen,trunken
sie waren taub.
Sie waren blind,
Umzingelt ward Brun Jeddelohs Haus.
Man machte den Räubern den Garaus.
Nur einer entkam den Bauern noch,
Dieweil er sich unter die Kletten verkroch'
Brun Jeddeloh aber hat ihn gesehn.
Da mugte der Räuber ums Leben flehn.
und bat in Jammer und Not - Er schrie
sprach und.schlug ihn tot:
a
b
e
r
Brun
"Ick sfa de Eier in de Pann,
Denn kamt dor kien Küken van!"
187
"Die
mit
von
links:
Ein
drei
SKATRUNDE'
bekannten
Friedr.
Oltmanns
(OItmanns Fritz )
persönlichkeiten
J.D. zu Jeddeloh
(Jans Bur)
Streitgespräch
zwischen
aufziehendes
sieben
Gewitter.
des Ortes:
Eilert
Hol I je
(Rengen-Art )
Jeddelohern
"Dat
wat so swart,"
segg Rengen-Art.
"Kummt'Schur,"
segg Jans Bur.
"Het
bl itzt,,'
segg Oltmanns
Fritz.
"Hebt
sehn,"
segg Jans Len.
"Dat
het uck donnert,"
segg Oltmanns
"Dat
is nich wohr,"
segg Karkenboer.
"
I s doch r./ohr , " a"gg Eckerborg .
188
über
ein
llrnnerk.
Wenn die Dorfmuslk sptelt
Frerids war 50 Jahre dabei -
Zum Umzug lehlte ihm die Zelt
KE Jeddeloh I. Am 27. September behalten ist ihm keineswegs sdrwer
1 9 0 4w a r e s , . a l sW i l h e l mF r e r i c h s
gefallen. Es war nämlidr an seinem
zum erstenmal als Musiker zum Tanz 16.Geburtstag,den er am Montag dieser Wodre nun zum 66. Male feiern
konnte.
Mit einer Klarinette fing er damals
an. Lange Zeit hindurdr spielte er
dann die Posauneund heute ist es nun
die Tuba. Seine, nadr ihm benannte
"Freridrs-Kapelleowar überall beliebt
und gern gehört und wo sie zum Tanz
aufspielte, da herrsdrte Frohsinn und
Stimmung.
Da ist es kein Wunder, daß er mit
der-Zeit mandtmal ins Gedrängekam,
zumal er bis vor wenigen Jahren noö
einen weiteren Beruf ausfiillte und
zwar vorbildli&. So gesdrah es ihm
dann audr, als er vor 26 Jahren sein
Häusdrenauf der Harre erriötet hatte,
daß er nidrt einmal die Zeit fand, den
IJmzug zu . volltiehen. Eine Zeitlang
sahe;["sein'eFrau uird seine Angehörtg$nldas tio, dann äber war es vörbei.
Als ei.eines Nadts von eiuem Tanz.
abend zurüdrkehrte, fand er sein bis.
heriges Wohnhaus teer vor, die Familie war inzwisdren,selbständig'
aufspielte.Beim,Dörpskröger" Georg umgezogen. Freundli& und' zuvorBunjes war es. Allerdings nlöt im kommend wie Wilhelm Freridrs in all
heutiqen Tanzsaal,damals wurde noÖ den langen Dienstjahren wär, so ist
auf dem Boden getanzt. Diesen Tag zu er auÖ heute noÖ.
Dieser Artikel
erschien 1954 in
"Der Ammerländer". Ein Postbeamter
(Post-Wilhelm),
dessen Freizeit
der Musik gehörte.
189
H e i n r i c h
gleichmä8igen
hlegen der
der
Ziegelbrennöfen
Befeuerung
rund um die Uhr gemit Torf mu9te
in den Ziegeleien
arbeitet
werden.
von Leipzig
Den Brenner Max Kunze hatte
das Schicksal
nach Jeddeloh verschlagen.
Zwar hatte er sich schnell an
gewöhnt, jedoch mit dem ammerschen
die neuen Verhältnisse
mühte, haperte es.
Platt,
das zu lernen er sich eifrig
geradezu
ein
es
Zunge
war
Für
seine
sächsische
Aber es mupte sich doch sprechen fassen!
Zungenbrecher.
Nicht daß es nicht
zu verstehen gewesen wäre, j-m Gegenes hat sich sogar amtlich bewährt:
teil,
Max und Heinrich
sich
In
ihrer
Nachtschicht
lösten
Frerichs
um Mitternacht
ab. Kam dabei einmal einer einige
auf,
es den anderen nicht
Minuten
später,
dann hielt
sich unterwegs
Man traf
schon zu satteln
und loszufahren.
einem
ging
Bei
in
ordnung.
ohnehin,
und damit
alles
ej-nem
auf
Max
sich,
dieser
schichtwechsel
machte
vehikel
fahrend,
auf den Heimweg. AIs ihm
unbeleuchteten
KoJ.Iege
nur
der
das
ein
Licht
konnte
entgegenkam,
"Na Hinrich'
ihm entgegeni
Heinrich
sein,
und er rief
kommste mir schon in die Möte?" "Ja, sti-eg man mal aff,"
"hier
de
hier
is
Hinrich,
is
kien
kJ.ang es zurück,
tat
Jahrzehnte
Lange
Heinrich?
Und der
Heinrich! "
der
Gemeinde Edeweeht
als
Gendarm in
Tiarks
Heinrich
der
Max wegen seiner
auch
denn
Dienst.
So geri-et
Dunkelfahrt
in das dicke Anschreibebuch, nur weil Hinrlch
und Heinrich nicht immer dasselbe ist.
Torfgewinnung
190
für
die
Ziegelei,
L952
S w i e n s l a c h t e n
Winterdag
Wär 'torn
mit
dat
richtige
Fross
un Schnee,
slachten.
Wer een Stall
de forde
un't
bäten Goorn har,
een
egen
Hushold.
bit
twee
Swienen
fett,
för
den
keern
Swienslachten
weer ümmerrn lüttjes
Fess. De Slachter
den Trog na buten,
in't
Hus. Por Kirls
müssen helpen:
Water kaken, Ledder halen usw. Tolest hung dat Swien denn
mit'n
llus. Nu heet dat
Kopp na ünnen an de Ledder neben't
se
uppassen. Har'n de Nabers dat spitz
krägen, versochten
den Steert to klauen.
Eenmal stund bin Smid so een Prachtexemplar
an de Mür. De
Smid set achter't
Finster
up de Lur. Nich lang, dor keem
genau
de Bur vörbi,
dat weer verdächtig.
He har de Straat
see he
in Blick,
dat sik de Tweete von achtern anslickt,
mal
nich.
Ritsch,
ratsch,
nu har dat Swien den Steert
so is dat
hat.
wir'n,
Irgentwi
muss he wedder henbrocht
de Post
Sitte.
llD mit
De Steert
wurd fein
verpackt,
verschickt.
De Bur set all
in de Köck to snacken, de Smid
dreiht
Eenige Breve
de Wurstmaschin,
dor kummt de Post.
woll
un ne Nachnohme 8 Mark 80. "Nachnohme? Na, schall
de Snackere uP
stimmen, hier is dat Geld." Nu kumt woller
den geklauten
Steert.
Tolest ward wett umrn Buddel S1uck.
"He is
"He is in de Köck", de Smid sägt:
De Bur sägt:
"
N
u
pack man ers dat Päckchen ut."
weg." De
Bur sägt:
un satt
mit Snirtjebrahn
Dat "Weddersehn" wurd nu fiert
Sluck un Beer. Een schönet Fess.
Upschräben van Ilse
Knutz
191
De Rehbuck
At Driever un bi't
Hasendrägen up de Jagd
wurd Otto siene Leidenschaft
entfacht.
De Jägerprüfung
mokte he denn in'n Juchee,
doch at an't Rehbuckscheeten ging, ohje, ohje.
"Otto",
seggt die Smid, "een Eenstangenbuck
mit'n Korkentrecker dor an'n Busch.
Anspreeken nich vergeeten - he keem in Sweet neem dien Gewehr, husch husch."
Dörladen, entsäkern, stäken und denn een Knall,
doch de Buck vernehm anschiend bloot den widerhall
Noch tweemool dat Manöver.
"De Buck het ne Starre,"
seggt de Smid,
"nu möt wie röwer."
Vörsichtig
angepirscht dört lange Gras,
un bold markt Otto. se hebbt mi een verpaßt!
Dree Schu8, dree Treffer,
doch de Pappkmerad leg nieh im Pfeffer.
Twee de dorbi
hleern
Einmaliges
von Franz
Jagdglück
Witte
arn
20.6.t970
Ein Fuchs mit
Jung-Kaninchen
't92
zwei
irn Fangl
Wir haben jeLzi
ganze Menge über Jeddetoh
eine
erfahren
und
sind
unserem
lfeimatort
hoffentlich
noch
näher
gekommen. Vor über l-00 Jahren sehrieb der Dichter
lrlilhelrn
"Mien
( 1819-1895 )
Geiler
das
Gedicht
Ammerland!
in
welchem er sehr sehön die
damalige
Atmosphäre und das
Leben unserer Heimat wiederspiegelt.
Etwas später
hat J.
Ehlers
dieses
Gedicht
vertont
und so entstand
das uns
allen wohlbekannte "Ammerlandlied" .
Mien Ammerland
Ik
hang an di
sang,wollplatt-dütsch is
Hart
le-ven-lang, mien le -
vet
mien Le-der-klang, doch tro mlen
rit.
un Hand. doch tro mien Hart un
Hand.
Dien plattdütsch
Deerns flecht
up är'n
dat moje golden Haar,
stäkt Blomen baben in den Topp,
dorünner sitt
kien falschken
Srdopp,
't is all noeh ächte Waar.
KoPP
Wi hebbt hier starke Eekenböm,
un Dannen slank un lang,
dorbi de Wischen vuller
Blöm
un morgens weckt us ut de Dröm
de helle Vögelsang.
Us Holt geiht in de wi-ede Welt,
torn Möhlbo, Schipp und Brö9,
un up dat Markt in Leer dar tellt
us' Höltjers
männig Dahler Geld,
de se bringt
mit torög.
Un bi dat Holt hebbt wie uck Törf,
dat Winters wi nich freert,
un Sömmers, r{enn de Heide bleiht
denn surnmt de Inmen vuller
Freid,
de llönnig us bescheert.
193
Hier waßt de Rogg, hier waßt de Weet,
hier wa9t von jede Frucht,
hier waßt, wat man Gemüse heet,
darto smeckt rökert
Schinken söt
van use Swienetucht.
Un Bookweet halt hier ut dat Moor
woll männig lütje
Mann;
de Stadtlüer
up den Rook,
un schellt
"Ji sünd nicht kloog,
denkt he bi sick:
help mi, as -ick kann".
Un denn dat Beer van usen Hopp
männig Fatt un Glas,
fü]]t
ja, wat man to bedenken is,
dat bo't wi- säker un gewiß, süfsst
Hemd dat FIas.
to
Kam't hier is her, beseht us Land
un't Twüschenahner Meer;
mit Isenbahn na Twüschenahn,
na ocholt un up smalle Bahn
uck is na Westerstär.
jo spiesen hier mit Lust,
wi willt
ut use Pott un Pann;
de Ammerländer rnennt dat god,
un grod,
sien Herdfüer rookt vör lütt
Gastfree vor Jedermann.
Ick hang an Di mien Läben lang,
mien leewet Ammerland!
die bringen mien cesang,
Ick will
wol1 plattdütsch
ist mien Leederklang,
doch tro mien Hart un Hand.
194
ick
us'
Geldwert und Maße
Da in dieser
Chronik immer wieder alte
Einheiten
erwähnt
werden,
die
heute
nicht
mehr geläufig
sind,
ist
es
angebracht,
kurz darüber zu informieren.
Es ist
schwierig,
den Wert des Geldes in den verschiedenen Zeitabschnitten
und in den einzelnen
Fürstentümern
und
Ländern
mit
den
heutigen
Verhältnissen
zv
vergleichen.
Der Geldwert ändert sich immer wieder.
l{enh von einer Bremer Mark die Rede ist,
so entsprach
das
einem halben Pfund Silber.
(RT)
fn
16.
Jahrhundert
wurde
der
Reichsthaler
eingeführt.
Das Zahlungsmittel
im Oldenburgischen
war
seit
1846 der Reichsthaler
zu 72 Groten a 5 Schwaren - 1
Pfennig.
Ab 1857 gab es dann den Reichsthaler
zv 30 Groten a L2
Schwaren.
Bei
den
gebräuchl ich:
1- Zoll
1 Fuß
1 Ruthe (alt)
1 Ruthe (neu)
Längenmagen
waren
folgende
Einheiten
= 2,466 cm
= L2 ZoIL = 0,29588 m
= 20 Fug
= 5,9L76 m
= 18 Fuß
= 5,3258 m
Für
die
Angabe der
Bezeichnungen üblich:
(neu)
l- Quadrat-Ruthe
1 Jück
1 A r
1 Scheffelsaat
1 Hektar
1 Tagewerk
Flächengrößen
waren
= 28,3641 qm
= 160 Quadrat-Ruthen
= 100 qm
= 30 Quadrat-Ruthen
= 12 Scheffelsaat
= 3 5 a
nachstehende
= 45 a 38 Sm
=
8 a 51 gm
Hohlma9e hraren:
Kanne
Scheffel
= L,425 Liter
= 16 Kannen
= 22,80 Liter
195
Herzlichen Dank
allen Spendern, die
dieser
Finanzierung
durch einen grö9eren Betrag
Chronik geholfen haben.
Baumschule J.D. zu Jeddeloh, Jeddeloh I
Jeddeloh I
Baumschule Diderk Heinje,
Bauunternehmen Gerold Kahle, Jeddloh I
Jeddeloh
Bauunternehmen Manfred Rohlfs,
Gemeinde Edewecht
Landkreis Ammerland
Landessparkasse zu Oldenburg
Jeddeloh I
Landvolkverein
Otto Wichmann
Maschinenfabrik
Volksbank Edewecht
196
t
bei
der
JeddelohI
800 Jahre
,%tfuorga.ouou"
Festwoche
vom 30. Augustbis
2. September1990
%t%/t/
*%o,**,u,
in
fitu'#lz
OrtsbUrgerverein
JeddelohI e.V.
9"o,Teüauttthy'
t
197
Donnerstag, 30. August 1990
ERöFFNUNG
DER FESTWOCHE
18.00 Uhr Beginn der Bibel- und Fotoausstellungim
GemeindehausJeddeloh/ Jeddeloher
Damm 46
20.00 Uhr Dorf- und Heimatabend im Festzelt
Begrüßung durch den Vorsitzenden
Dieter Lübben
Vorstellung der ,,Chronik" durch
Heinrich Kruse
Weitere Mitwirkende:
SingvereinJeddeloh I
Akkordeon-GruPPeBenthullen
JugendmusikzugJeddeloh II
LandvolkvereinJeddeloh I
Tanzgruppe des Heimatvereins
Jeddeloh II
Tanzgruppe der Vergnögden
Goodheit SchePs
PlattsnackersJeddeloh I
GymnastikgrupPeTV Jeddeloh I
SeniorentanzgrvqqeTV Jeddeloh I
Rock up Platt ut Edewecht
,,SwingingArrows"
Anf änger-Akkordeon-GruPPe
Verkauf der Chronik
Große Tombola
r t t
198
Freitag, 31. August 1990, Tag der Jugend
14.30 Uhr Umzug als Blumenkorso in Begleitung der
SpielmöpseJeddeloh II von der Gaststätte
Kreye zum Festplatz
15.00 Uhr Großes Kinderfest auf dem Festplatzmit
dem Spielefant,,SuperSpielspektakel",
Luftballon-Weitflug-Wettbewerb und weitere
überraschungen
Große Kinder:Tombolamit vielen Preisen
20.00 Uhr Disco mit Erwin!
Samstag, 1. September 1990
15.00 Uhr Feierstunde,,JeddelohI - 800 Jahre"
im Festzelt
Begrüßung durch den Vorsitzenden
Dieter Ltibben
Grußwort des Schirmherrn,Landrat und
BürgermeistersHeinz zu Jührden
Vorstellungder Chronik durch Heinrich Kruse
Festanspracheund Grußworte
Kaffeetafel für alle Festteilnehmer
musikalischeUnterhaltung durch
Mitwirkung verschiedenerGruppen
Verkauf der Chronik
2O.OOUhr Großer JUBILAUMS-FESTBALL im
Festzeltmit den Condors aus Weener,
den Schützenmusikantenaus Augustfehn
und weiteren, heiteren Einlagen
Große Tombola
199
Sonntag, 2. September 1990
9.30 Uhr ökumenisch-plattdeutscherGottesdienst
im Festzeltmit anschließender
Kranzniederlegungam Denkmal
im Festzeltund auf
Erbsensuppenessen
ab
11.30 Uhr dem Sammelplatzdes Festumzuges
(Wischenstraße)
13.00 Uhr Formierung des Festumzuges
13.30 Uhr Beginn des Festzumzugesmit über
70 Festwagenund Marschgruppendurch
den Ort zum Festplatz,anschließend
gemütlichesBeisammenseinmit
Musikdarbietungen,Auswertung der
Tombola, Ausklang der Festwoche
Auf dem Festplatz Buden aller Art!
200
Quellenangabe
Adressbuch
der Gemeinde Edewecht;
Ammerland-Erinnerungen
in
Büsing, l'{esterstede;
1985
Aufzeichnungen
örtlichen
Wort
und
Bild;
von
von
Edewecht;
der
Farnilie
tteinrich
Korte, Oldenburg
Friedrich
Friedrich
Wi-nkler,
oltmannsi
Chronik
der Hausmannstelle
Johann Diedrich
vom Oldenburger
Landesverein
für Geschichte,
Heimatkunde; lleft 2, Jahrgang 5, April
1963
Gemeinde
Das Oldenburger
Edewechter
Zwischenahni
Ammerland;
Chroniki
Carl
von Wilhelm
Geschäftsführer
a.D.
Kurschat, Westerstede
der
von
Rektor
Katasterarnt,
Lehnsregister
"800"
Jahre
Land"i
a.D.
Georg
Baasen 1927
Kortei
Oldenburg
Ammerländer
Wasseracht
Heimatkunde des Herzogtums Oldenburg;
Band L,
burgischen Landeslehrervereini
Bremen L913
Jubiläumsschrift:
Jeddeloh I, l-950
von
zu Jeddeloh;
Natur - und
"Aus braunem Moor wird
grünes
Chronik
Kleefeld,
von Thomas Kossendey und Gerd von Seggern; 1983
Chronik der
Meyer, 1956
Fritz
der Vereine
Chronik
der Gemeinde
Edewechti L974
Chronik
Wilhelm
Ausgabe L929/30
Edewecht von Fritz
E.
vom OldenBinder,
Westerstede
der Grafen
von Oldenburg
Oldenburger Jahrbuch, Band 80 (1980), vom Oldenburger
Landesverein für Geschichte,
Natur- und Heimatkunde e.V.
Beiträge
zur archäologisehen
Landesaufnahme für den Landkreis Ammerland, von Dieter
Zoller
S o n d e r d r u c k E d e w e c h t , s . 2 7 6 , 2 7 ' 1, 2 7 9
Oldenburgische
Landesbrandkasse,
Oldenburg
201
Sonderdruck
aus:
Archäologische
Mitteilungen
Heft 12, 1989
Nordwestdeutschland,
Herausgegeben vom Staatlichen
Museum für Naturkunde
Vorgeschichte
Oldenburg
Unterlagen
des Ni.edersächsischen
Urkunden und Fotos
aus privatem
Staatsarchivs,
aus
und
Oldenburg
Besitz
Veröffentli-chungen
aus dem früheren "Der Ammerländer",
bzw. den "Ammer]änder Nachrichten" und der Nord-West Zeitung
Verwaltung
der Gemeinde Edewecht
"Wi singt platt";
Amrnerland Verlag
von Margrit Vohlken,
Bad Zwischenahn, l-988
I
Jeddeloh
Ortsbürgerverein
Herzl iehen
Dank sagt
der
und Kartenallen,
die freundlicherweise
Bild,-Urkundeneinen
oder auch selbst
material
zur Verfügung
stellten,
Erlaubnis
bzw. die
Artikel
für
die
Chronik
verfaßten
erteilten,
eine
veröffentlichte
anderweitig
schon
und
Abhandlung in unserer
aufnehmen zu dürfen,
Chronik
somit halfen das Buch reich und lebendig zu gestalten.
ganz ausgeschlossen
Es kann leider
nicht
werden, daß im
da die
Text
der
Chronik
noch Fehler
vorhanden
sind,
Fertigstellung
des Buches durch
verschiedene
Umstände
etwas unter
Zeitdruck
stand.
Wir bitten
dafür
um Verständnis.
%%%%e"z%z4zzzlzzzzztttttttttttttt%tttttttttttttttttttttttt
202
Inhaltsverzeichnis
GruBwort
Gemeinde Edewecht
der
Vorwort
Das Ammerland in vor -und frühgeschichtlicher
Zei-t
Die Geest
Entstehung unserer Niederungsmoore
Entstehung unserer Hochmoore
Der Jeddeloher Esch
Archäologische
f
6
7
7 9
10-
Bodenfunde
des Dorfes Jeddeloh
Ursprung und Entwicklung
Die Deutung des ortsnamens Jeddeloh
Die erste Erwähnung von Jeddeloh
als Anfang des ortes
Eine Hofstelle
zu
Johann Dietrich
Die llausmannstelle
Jeddeloh
Die Hausmannstelle Brun zu Jeddeloh
Der Wald von Jeddeloh
8
13
L4
1_5 - L 8
19 - 2 L
22 - 3 1
32 - 35
36 - 3 7
der Landwirtschaft
Die Entwicklung
vor 70 Jahren
Erinnerungen an die Arbeit
um 1930
in Bildern
Getreideernte
Die Teilung der Jeddeloher Gemeinheit
Die Jeddeloher Schafherden
Die Begradigung der Vehne
384446
47 5254-
43
45
der llöfe und landwi.rtschaftBeschreibung
die bis ca.
lichen Nebenerwerbsstellen,
entstanden sind.
5 7 -
82
Ehemalige Handwerks -und Handelsbetriebe
Jeddeloh I
Industrie,
heute
Handwerk -und Handel in
Jeddeloher
Gaststätten
51_
53
56
1930
in
Jeddeloh
83 - 1_0r_
I
L02 - 113
114 - l_18
Verkehrswege
Der Weg von Edewecht nach oldenburg
Strage nach Jeddeloh rr
Stra0e nach Klein-scharrel
Verkehrswege im Ort
LL9 - L22
1.23
L24
L24 - L26
Neubausiedlungen
L27 - L29
Ortsplan
130 - 131
203
Die Entwicklung
der
Bevölkerungszahlen
135 - 142
Das Schulwesen
Kirchliches
Leben in
Die
Kriegstage
letzten
r_43
Jeddeloh
in
Jeddeloh
148 - 155
Das Ehrenmal
Mitglieder
Jeddeloh f
t44 - L45
L46 - L47
der Vertriebenen
Eingliederung
L32 - L34
des Gemeinderates
Edewecht aus
1_56
(Lütje
Bezirksvorsteher
Bürgermeister)
t57
158 - 160
Ver sorgungse i nriehtungen
Vereinsleben
161 - 165
166 - L70
t7L
L72
L73 - L74
175
L76
Turnverein
Schützenverein
Ortsbürgerverein
Landvolkverein
Singverein
Budo-Sportverein
De Plattsnackers
Ehemalige
Vereine
und Organisationen
Die Feuerwehr von Jeddeloh
f
Geschichten
L8L - L83
184
Die Radfahrkarte
Postkartengrüße
176 - L80
aus Jeddeloh
und Döntjes
aus Jeddeloh
L85
186 - 193
A m m e rl a n d l i e d
194 - 195
Geldwert
und MaBe
196
Spender
t97
Liste
der
Festprogramm
1 " 9 8- 2 0 1
Q u e J l.e n a n g a b e
202 - 203
fnha I t-sverzeichnis
204 - 205
204

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