English - Universität Koblenz · Landau

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Erfahrungsbericht
Zeitraum des Austauschstudiums an der Universität Gdansk: 14.02.2014-20.06.2014
Zunächst einmal muss man sich im Erasmusbereich der eigenen Universitätsseite darüber
informieren welche Auslandsuniversitäten für das eigene Fach überhaupt in Frage kommen. Eine
zweite Möglichkeit ist zu den demensprechenden Dozenten zu gehen und dort nachzufragen, welche
Universitäten zur Auswahl stehen. Dabei ist es wichtig sich die jeweiligen Veranstaltungen der
Gastschule genau anzuschauen und ggf. eine E-Mail an den Gast-Koordinator zu schicken, ob er oder
sie einem die notwendigen Informationen zusenden kann. Falls diese die Anforderungen erfüllen,
steht der weiteren Planung nichts mehr im Wege. Die Vorrausetzung dafür ist natürlich eine
Bewerbung bei dem jeweiligen Dozent an der Heimathochschule. Die Fristen sollten dabei beachtet
werden, wobei jedoch in der Regel immer noch genügend Restplätze auch noch nach der Frist zur
Verfügung stehen. Diese Nominierung der Studenten gestaltet sich in der Regel ganz einfach und die
Gasthochschule wird über die Nominierung informiert. Nähere Informationen zur Bewerbung findet
man auf der Internetseite der Uni. Ich war auch mit meiner Bewerbung spät dran, weshalb ein paar
Länder schon vergeben waren. Aber da ich von Polen schon viel Positives gehört habe, habe ich
gerne den freien Platz in Danzig angenommen. Im Internet habe ich mich dann über Danzig, Sopot,
Gdynia und allgemein über Polen schlau gemacht.
Dann muss sich der Student um das Learning Agreement kümmern auf dem die Kurse, die an der
Gasthochschule absolviert werden möchten, eingetragen werden. Dieses verändert sich aber
meistens noch vor Ort. Dann wird ein neues LA angefertigt, welches an den Koordinator geschickt
wird. Ferner ist zu beachten, dass die Universitäten im Ausland oft andere Semesterzeiten haben als
wir. Dies muss dann ggf. abgeklärt werden.
Nach Danzig kann man entweder mit dem Flugzeug fliegen oder mit Bus und Bahn. Die zweite
Variante ist meistens günstiger, aber dauert eben länger. Wenn man sich jedoch früh genug um
einen Flug kümmert bekommt man gute Angebote.
Darüber hinaus ist es möglich einen EICL Sprachkurs in dem jeweiligen Gastland vor Beginn des
Semesters zu besuchen. Dies war mir wegen des ungünstigen Semesterbeginns leider nicht möglich.
Von Mitarbeiterin des akademischen Auslandsamtes in Danzig bekamen die Studentin eine E-Mail
zugeschickt, dass sie sich für ein entsprechendes Wohnheim bewerben bzw. anmelden können. Je
nach Anzahl der Studenten ist aber nicht immer ein Platz garantiert. Die Qualität der Wohnheim ist
auch unterschiedlich. Der Preis beträgt soweit ich weiß zwischen 85 und 130 Euro. Das Wohnheim
Nr. 9 in Sopot Wyscigi ist schon etwas älter und sehr einfach gehalten. Das Zimmer ist ca. 12m² groß
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und muss mit 2 Personen geteilt werden. Die Bäder und die Küche sind auf dem Flur. Das neue
Wohnheim in Gdansk Przymorze an der UG ist etwas komfortabler, da es einem kleinen Apartment
ähnelt, welches 2 Zimmer hat, einen kleinen Vorbereich und ein eigenes Bad. Das große Zimmer wird
von 2 Personen bewohnt, das kleinere in der Regel allein. So wird sich dann nur die Küche mit den
anderen Bewohnern geteilt. Wer ins Wohnheim möchte, sollte sich vorher über die besten
Möglichkeiten informieren. Insbesondere sollten sich die Studenten darüber bewusst sein, dass die
Wohnheime eine House-Lady haben, die für Ruhe und Ordnung sorgt.
Ich hatte mich gegen das ein Wohnheim entschieden, da ich nicht Gefahr laufen wollte mir ein
Zimmer teilen zu müssen und die WG-Zimmer in Polen in der Regel auch sehr günstig sind.
Wer etwas polnisch spricht kann sich auf entsprechenden Seiten informieren, sonst helfen auch
bestimmte Foren oder soziale Netzwerke weiter. Ich hatte keine Probleme eine WG zu finden. Je
nachdem wo man wohnt belaufen sich die Kosten für ein WG-Zimmer zwischen 170-250 Euro.
Das Wohnheim ist natürlich etwas günstiger. Man sollte nur darauf achten, dass die Unterkunft nicht
zu weit weg ist von der Universität und am besten in der Nähe von der SKM (das ist der regionale
Zug, der in der 3 Stadt verkehrt) liegt.
Zu den Veranstaltungen lässt sich sagen, dass die Anzahl der Studenten in den Seminaren in der
Regel geringer ist als bei uns. Dadurch muss man natürlich besser vorbereitet sein, aber man lernt
auch viel. Es war sehr interessant Germanistikseminare an einer polnischen Universität zu besuchen.
Insbesondere hat mir das Seminar deutsch-polnische Literaturbeziehungen gut gefallen, da man hier
Einblick in die Literatur der Kulturgrenzgebiete erhielt. Die Methodikkurse waren ebenfalls
informativ, da diese an unsere Universität leider viel zu kurz kommen. Die Sprachwissenschaftskurse
bspw. Grammatikkurse haben eine andere Sichtweise auf die eigene Muttersprache ermöglicht.
Als Problem hat sich jedoch herausgestellt, dass einige Kurse in polnischer Sprache gehalten werden,
die ich nicht besuchen konnte. Auch sollten sich die Studenten bewusst sein, dass man bei den
polnischen Dozenten und Studenten zunächst auf Verwunderung stößt, wenn man als deutscher
Student Germanistik im Ausland studieren möchte.
Die Leistungsüberprüfungen waren unterschiedlich. Entweder mussten für jede Woche
Hausaufgaben bearbeitet oder ein Referat gehalten werden. In einem Seminar habe ich eine
Hausarbeit geschrieben und in einem anderen Seminar einen Test. Dies lässt sich aber auch
individuell mit den Dozenten abklären. Prinzipiell erinnert die Universität in Polen gelegentlich an die
eigene Schulzeit, da die Anwesenheit in fast allen Veranstaltungen überprüft wird, genauso gestaltet
sich dies mit Hausaufgaben. Das ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig.
Der Kontakt zu den Studenten hat sich nicht immer als einfach erwiesen, insbesondere wenn man die
polnische Sprache nicht beherrscht. Es hat eine Weile gedauert bis sie "aufgetaut" sind.
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Mein persönliches Fazit für diese Zeit, dass mir diese 5 Monate viel gebracht haben. Ich habe einige
Erfahrungen in einem anderen Land sammeln dürfen, Einblick in ein anderes Uni-System bekommen
und viele neue Leute aus verschiedenen Ländern kennen gelernt. Dennoch kann ich ein
Auslandssemester in Danzig eher denjenigen empfehlen, die schon ein wenig Polnisch beherrschen,
da die Aushänge auch im germanistischen Institut fast immer auf Polnisch sind. Im Dekanat und in
der Bibliothek trifft man oftmals auch nur polnisch sprechende Angestellte. Die Englischkenntnisse
sind häufig nur rudimentär vorhanden.
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