FC Bayern Vier Schritte bis zum Titel Andrea Trinchieri
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FC Bayern Vier Schritte bis zum Titel Andrea Trinchieri
Einzelpreis: 3,50 Euro JUL/AUG 2014 Jahrg. 28/Nr. 7 FC Bayern Vier Schritte bis zum Titel Andrea Trinchieri Herzensentscheidung für Bamberg RL-Tagung Nur einstimmige Entscheidungen Meister-Poster Zwei Champions aus Bayern Mini-Masters Tolle Spiele auf hohem Niveau BAT Turnier in Vilsbiburg ein voller Erfolg Monatsmagazin des BAYERISCHENBASKETBALLVERBANDES e.V. 14 t 20 1.–3. Augus CUP R E P U S l l a b Basket L E A R S I | D N A L H C S T U E D D N A L T T E L | D N A L S S U R b 12 €) Euro (erm. a 4 1 b a n e rt 23 €) Tageska uro (erm. ab E 6 2 b a n e Turnierkart DBB/Camera4 TICKETS: Kartenkiosk Bamberg | Hotline: 0951 23837 www.kartenkiosk-bamberg.de | www.eventime.de www.brosebaskets.de sowie an allen bekannten VVK-Stellen 5 TAGE ! T T A S L L A B BASKET 3. – 7. AUGUST Breit Hans-Jung -Halle in 2014 engüßbach ER M M O S E T S H C Ä DER N T! M M I T S E B T M M KO Alle Informationen und Anmeldung unter 0951/9177228 und www.brosebaskets.de/summercamp brosebaskets.de BAYERN-BASKET Bundesliga - Panorama Nr. 7/2014 Seite 3 Der Erfolgstrainer Svetislav Pesic hat seiner Vita einen weiteren wichtigen Titel hinzugefügt und wird von seinen Spielern gefeiert. Vier Schritte zum Titel FC Bayern erreicht sein großes Ziel in der Halle des neuen Erzrivalen Kapitän Steffen Hamann hatte es vor dem vierten Spiel der Finalserie prophezeit: Er gehe davon aus, dass der FC Bayern kein Heimspiel in dieser Saison mehr bestreiten muss. So kommt es. In der Berliner 02 World gewinnen die Münchner mit 75:62 gegen Alba und sichern sich damit die erste Meisterschaft seit 1955, als sie ebenfalls in Berlin den Titel holten. Damals gewann der FC Bayern 65:59 gegen die Sportfreunde Neukölln. Zur Meisterschaft 2014 benötigt das Team um Trainer Svetislav Pesic vier Schritte. Ein Überblick. Spiel 1: Die Hitzeschlacht Im Audi Dome geht es heiß her, im wahrsten Sinne des Wortes. 34 Grad zeigt das Thermometer in der Halle an, für Spieler und Zuschauer ist das erste Finalspiel ein Kraftakt. Letztlich kocht der FC Bayern die Gäste ab – mit 88:81 gelingt den Münchnern der erste Sieg. Alba hält mit einer gewohnt körperbetonten Spielweise zwar gut mit, spielerisch überzeugt der FC Bayern jedoch mehr, wenngleich die Mannschaft weniger Offensivrebounds holt als noch gegen Oldenburg im letzten Halbfinalspiel. „Wir waren etwas ungeduldig und haben Zeit gebraucht, um uns auf die Defensive von Alba einzustellen. Dann haben wir zum Glück die Initiative ergriffen“, sagt Trainer Svetislav Pesic. „Alle Spieler haben eine sehr, sehr gute Einstellung gezeigt.“ Alba-Coach Sasa Obradovic sieht die Niederlage gelassen. „Wir haben uns viele Freiwürfe erarbeitet, was in München nur wenigen Mannschaften gelungen ist. Wir sehen das erste Spiel als Lehre.“ Es folgen weitere Lehrstunden, in denen es weniger ob der hohen Temperaturen brodelt, sondern wegen überhitzter Gemüter auf beiden Seiten. Spiel 2: Der Ausgleich Es war zu erwarten, dass Alba nicht mit 0:3 am FC Bayern scheitert wie im vergangenen Jahr. Nicht im Finale. In der heimischen Arena gelingt den Berlinern vor 12 588 Zuschauern der Ausgleich – sie gewinnen souverän mit 95:81. Heiko Schaffartzik analysiert die Niederlage selbstkritisch: „Wir sind nie in den Rhythmus gekommen, während Alba auf einem sehr hohen Niveau gespielt und unglaublich getroffen hat.“ Den Spielmacher selbst erwartet ein – nun ja – nicht gerade herzlicher Empfang. Die Berliner Fans pfeifen ihn bei jedem Ballkontakt aus. Während der Saison hatten Berliner Anhänger ein Trikot von Schaffartzik über ein Kreuz aus Metallstangen gehängt und das Dress mit der Aufschrift „Verkauft!“ versehen – sie nahmen dem 30-Jährigen den Wechsel nach München übel. Das Kreuz taucht in der Finalserie zwar nicht mehr auf den Rängen auf, das Trikot allerdings schon. Schaffartzik versucht derweil, die Anfeindungen auszublenden. „Ich gehe emotionslos an die Sache heran, ich will die Spiele einfach nur gewinnen.“ Sein Team lässt zwei Siege folgen – und er eine Pointe in seiner Geburtsstadt. Spiel 3: Vorwurf an den MVP Jan Pommer, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga, zeichnet Malcolm Delaney vor der zweiten Partie im Audi Dome aus. Delaney ist der wertvollste Spieler, kurz MVP, der abgelaufenen Saison. Kurze Zeit später beweist der US-Amerikaner, dass er sich diesen Titel verdient hat. Der 25-Jährige führt den FC Bayern in einem hochklassigen Duell zum 92:86-Sieg und ist mit 26 Punkten Topscorer der Partie. „Man muss heute Malcolm Delaney für seine gezeigte Leistung Respekt zollen. Er gehört sicherlich zu den besten Spielern in Europa“, lobt selbst Alba-Trainer Sasa Obradovic. Allerdings verdient sich Delaney nach diesem Spiel nicht nur Meriten, sondern auch Kritik. Alba-Sportdirektor Marco Baldi wirft dem Guard Schauspielerei vor und unterstellt ihm Flopping – was im Fußballjargon als Schwalbe bezeichnet wird. Ähnlich hatte sich Obradovic bereits beim ersten Spiel in der Pressekonferenz geäußert. Delaney nimmt die Vorwürfe gelassen hin: „Ich weiß, dass Sasa Obradovic seinen Spielern klar gesagt hat, dass sie hart attackieren sollen. Das ist ihr Job, sie spielen körperbetont. Aber wenn sie mich foulen wollen, nehme ich das Foul mit. Das ist nur eine Reaktion.“ Spiel 4: Die Verbeugung Der Feier steht nichts mehr im Weg: Der FC Bayern erobert mit dem 75:62-Sieg in Berlin die ersehnte Meisterschaft. „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft, das klingt altmodisch“, sagt Trainer Svetislav Pesic. Der Pokal, den das Team erhält, misst 59 Zentimeter und wiegt 6,4 Kilogramm. Hergestellt hat ihn die Silbermanufaktur Koch & Bergfeld aus Bremen, die auch den Henkelpott für den Chawmpions-League-Sieger im Fußball produziert hat. Spielmacher Heiko Schaffartik hingegen provoziert. Er verbeugt sich, als er das Spielfeld verlässt, kurz bevor die Schlusssirene ertönt. Für den Kapitän der Nationalmannschaft ist der Erfolg auch eine gewisse Genugtuung. „Schon aus dem Grund, wenn man sieht, mit welchem Hass die Fans nicht nur mir, sondern auch Trainer Pesic begegnet sind, der Alba zu dem gemacht hat, was es ist“, bekräftigt er. Ansonsten dominiert die pure Freude über den dritten Titel nach 1954 und 1955. Schaffartzik: „Es ist ein wahnsinniges Glücksgefühl.“ (mla) Zu unserem Titelbild Eine nasse Angelegenheit für FC Bayern Basketball-Chefcoach Svetislav Pesic (rechts) und Andreas Wagner (mit dem Meisterpokal), einen seiner Co-Trainer. Sie werden’s verkraftet haben, deutscher Meister wird man schließlich nicht alle Tage … Nr. 7/2014 Seite 4 Bundesliga - Panorama BAYERN-BASKET Der Zauberer zieht weiter Malcolm Delaney verlässt den FC Bayern – Schließt Gavel die Lücke? Im Volksmund heißt es, man soll gehen, wenn es am schönsten ist. Malcolm Delaney ist Experte darin. Vor zwei Jahren verließ der Guard aus Baltimore sein Team, nachdem er mit dem französischen Erstligisten Élan Sportif Chalonnais Meisterschaft und Pokal gewonnen hatte. Delaney zog 2012 weiter in die Ukraine. Zu Budiwelnyk Kiew. Mit dem Team gewann er ebenfalls die Meisterschaft und wurde als MVP ausgezeichnet. Was folgte, war der Wechsel zum FC Bayern. Mit der Mannschaft gewann er seinen dritten nationalen Titel hintereinander und durfte sich ebenfalls über den Titel MVP freuen. Doch auch in München hält es der 25-Jährige nicht länger als ein Jahr aus. Angebot des FC Bayern lag vor Er hat die Fans seines Arbeitgebers begeistert. Manche nannten ihn einen Hexer, einen Zauberer, nachdem er herausragende Spiele in der BBL und in der Euroleague abgeliefert hat. Dennoch überrascht es nicht, dass er den Klub verlässt. Delaney hofft auf einen Vertrag in der NBA. Nun, das tut wahrscheinlich jeder talentierte Basketballer. Er hat aber auch realistische Chancen, in der höchsten Liga seines Heimatlandes zu spielen. Der Name Houston Rockets tauchte bereits in einigen Medien auf. Möglich wäre aber auch ein weiteres Engagement in Europa. An interessierten Mannschaften dürfte es nicht mangeln, zuletzt fiel der Name Olympiakos Piräus. Beim FC Bayern haben sich die Verantwortlichen wohl auf einen Abschied eingestellt. Geschäftsführer Marko Pesic sagte gegenüber BAYERN BASKET, dass er „ziemlich entspannt“ ist, was diese Angelegenheit betrifft. „Malcolm hat eine super Saison gespielt, wie viele andere Spieler von uns auch. Er weiß, was er hier hat. Wenn er beim FC Bayern bleiben will, werden wir dafür einen Weg finden.“ Delaney entschloss sich dafür, einen anderen Weg zu gehen. „Wir haben ihm ein vernünftiges Angebot unterbreitet, müssen und können seine Entscheidung für eine andere sportliche Zukunft aber akzeptieren“, sagte Malcolm Delaney hat seinen Vertrag bei den Bayern nicht verlängert. Er zieht wohl in Europa weiter oder wechselt in die NBA. Fotos: Philippe Ruiz Marko Pesic. „Malcolm ist ein außergewöhnlicher Spieler und jeder im Verein weiß, welchen maßgeblichen Anteil er an den großen Erfolgsmomenten der vergangenen Saison hatte. Er zählt aktuell zu den besten Guards in Europa und uns war von Anfang an bewusst, dass es schwer wird, einen Spieler von diesem Format zu halten.“ Delaney tingelt als einer von vielen sportlichen Nomaden weiter durch Europa, vorzuwerfen ist ihm deswegen jedoch nichts. Er hat seinen Vertrag und die Erwartungen erfüllt. Nach seinem Abschied mehren sich nun die Anzeichen, dass Anton Gavel den FC Bayern zur neuen Saison verstärkt. Verein und Spieler sollen sich einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge bereits einig sein, der Vertrag läuft bis 2016. Eine Bestätigung lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Fest stand unterdessen, dass Gavel die Brose Baskets Bamberg definitiv verlassen wird und einen Klub sucht, mit dem er weiterhin in der Euroleague spielen kann. In Deutschland stehen damit nur Alba Berlin und der FC Bayern zur Auswahl. Gavel spielte viereinhalb Jahre bei den Bambergern und war maßgeblich an den vielen Erfolgen beteiligt. „Die Zeit in Bamberg war bisher die beste meiner Karriere“, sagte der 29-jährige Guard. Die Entscheidung, den Verein zu verlassen, sei ihm daher nicht leicht gefallen. Im Gegenzug könnte im Übrigen Steffen Hamann zu den Brose Baskets wechseln, mit denen der 33-Jährige seine ersten zwei Meisterschaften gewann. Eine Zukunft des Kapitäns in München ist ungewiss. Marko Pesic äußerte sich zurückhaltend: „Fakt ist, dass Steffen viel für den FC Bayern geleistet hat.“ Nihad Djedovic verlängert Nihad Djedovic soll noch einiges für die Münchner leisten – der 24-Jährige hat seinen Vertrag bis 2016 verlängert. „Nach der großartigen Saison stand die Vertragsverlängerung für mich außer Frage“, sagte der bosnische Nationalspieler, der im vergangenen Jahr von Alba Berlin zum FC Bayern gekommen war. „Ich möchte weiterhin mit diesem großartigen Meisterteam arbeiten. Ich bin sehr, sehr glücklich.“ Djedovic fehlte den Münchner im Saisonfinale, nachdem er sich im Viertelfinale der Playoffs gegen Ludwigsburg einen Mittelhandbruch zugezogen hatte. Bis dahin zählte er zu den Stützen der Mannschaft. Eine Rolle, die er in der kommenden Saison erneut einnehmen soll. Nicht mehr für den FC Bayern auflaufen wird Bastian Doreth. Der 25-Jährige war in der vergangenen Spielzeit an die Artland Dragons Quakenbrück ausgeliehen, bei denen er mit einem weiteren Ex-Münchner zusammenspielte: Christian Hoffmann. Die Drachen waren im Halbfinale an Alba gescheitert. Nationalspieler Doreth bleibt auf eigenen Wunsch bei den Niedersachsen, sein Vertrag beim FC Bayern wurde aufgelöst. (mla) Robin Benzing, Heiko Schaffartzik und Jassin Idbihi (von links) haben für die kommende Saison noch laufende Verträge in München. BAYERN-BASKET Bundesliga - Panorama Nr. 7/2014 Seite 5 „An Qualität nie gezweifelt“ Sportchef Marko Pesic spricht im Interview über den ersten Titel seit 1955 und die kommende Spielzeit Auf die Basketballspieler des FC Bayern warten nach der Meisterschaft ruhigere Wochen, auf Marko Pesic hingegen viel Arbeit. Der Geschäftsführer des FC Bayern Basketball plant für die neue Saison, in der es für die Münchner um die Titelverteidigung geht. Im Interview mit BAYERN-BASKETMitarbeiter Marc Lamberger sprach der Sportchef über die Stärke des Meisters, die Kritik an AlbaGeschäftsführer Marco Baldi und die spürbar gestiegene Basketballbegeisterung in München. BB: Herr Pesic, der FC Bayern ist zum ersten Mal seit 1955 deutscher Meister. Wie entspannt sind Sie nach dem Triumph? Pesic: Wir sind nahtlos in die Planungsphase für die neue Saison übergegangen, für Entspannung ist keine Zeit. Die Freude über die Meisterschaft ist natürlich groß, weil wir uns für die harte Arbeit während der ganzen Saison belohnt haben. Es ist immer wichtig, dass sich ein Projekt lohnt, in das man viel Energie steckt. BB: Worin liegt die große Stärke des Teams? Pesic: Die Mannschaft hätte sicher nicht so stark gespielt, wenn das Umfeld um die Geschäftsstelle und viele Helfer nicht so exzellent gewesen wäre. Auch da haben alle auf einem sehr hohen Niveau gearbeitet. So konnten sich die Spieler ganz auf ihren Job konzentrieren. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Das Team hat aus Niederlagen gelernt und alle wichtigen Spiele gewonnen. Das zeichnet uns aus. BB: Die Spieler sind den Erwartungen gerecht geworden und sind von Saisonbeginn an souverän aufgetreten. Gab es einen Zeitpunkt, an dem Sie gezweifelt haben, dass die Mannschaft dem Druck doch nicht standhält? Pesic: Es gab sicher schwierige Phasen, die wir überstehen mussten, das ist bei 75 Spielen in einer Saison auch ganz normal. An der Qualität der Mannschaft habe ich aber nie gezweifelt. Zur Person Marko Pesic (37) ist seit der Saison 2011/2012 Sportdirektor beim FC Bayern Basketball. Vor eineinhalb Jahren hat der Sohn von Trainer Svetislav Pesic auch die Geschäftsführung übernommen. Als Profi spielte Marko Pesic unter anderem für Alba Berlin, RheinEnergie Köln, Iraklis Thessaloniki und Lottomatica Rom. Zudem bestritt Pesic 97 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft, mit der er 2002 WM-Bronze und 2005 die Vize-Europameisterschaft holte. 2006 beendete Pesic seine Laufbahn als Spieler. (mla) Wir haben gute Jungs. Unsere Vorteile waren der Teamgeist und die Charakterstärke jedes einzelnen Spielers. Ohne diese beiden Faktoren hast du keinen Erfolg. BB: Zum Erfolg gehört auch die Fitness der Spieler, wobei die Belastung bei 75 Spielen pro Saison extrem hoch ist. Zwischen manchen Spielen in der Euroleague und der BBL lagen zum Teil nur zwei Tage. Sie haben deswegen Kritik am Spielplan geäußert. Was erhoffen Sie sich zur neuen Saison? Pesic: Unser Motto war, dass wir die Dinge kontrollieren, die wir selbst in der Hand haben. Das ist beim Spielplan nicht der Fall. Alle Vereine und Funktionäre der Liga sollten sich zusammensetzen, um den Spielplan für die Klubs zu verbessern. Dabei geht es nicht um die Interessen der einzelnen Vereine, sondern um die Spieler, die auch ein Privatleben haben. Ich bin gespannt, ob wir zur neuen Saison eine Verbesserung des Spielplans hinbekommen. BB: Kritisiert haben Sie zuletzt auch Alba-Geschäftsführer und BBL-Vize p rä si de nt Marco Baldi, nachdem er in der Finalserie andere Schiedsrichter gefordert und Malcolm Delaney Schauspielerei vorgeworfen hatte. Ihrem Verein wird unterdessen nachgesagt, bewusst zu polarisieren. Pesic: Es ist weder mein Interesse noch das des Vereins, in irgendeiner Weise zu polarisieren. Warum auch? Ich lasse es aber nicht zu, dass Spieler öffentlich angegangen werden, die ihr Herz auf dem Spielfeld lassen. Wenn so etwas vorkommt, stelle ich mich vor die Mannschaft. Was gegen Alba passiert ist, war unter der Gürtellinie. BB: Bleiben wir beim Bild, das der FC Bayern nach Außen abgibt. In München ist der Zuspruch in dieser Saison erneut gewachsen, Basketball ist auf Plakaten in der Stadt präsent, der Audi Dome ist oft ausverkauft. Woran haben Sie gemerkt, dass die Popularität steigt? Pesic: Als wir beim vierten Finalspiel in Berlin aus dem Bus ausgestiegen sind, waren schon drei Busse mit mehr als 200 Fans aus München da. Beim Spiel waren dann insgesamt fast 500 Bayern-Fans in der Halle, wir haben mittlerweile einen harten Kern. Das ist großartig. Vor drei Jahren hätte ich das noch nicht geglaubt. BB: Ist der Zuspruch steigerbar? Pesic: Sicher, der Audi Dome soll immer ausverkauft sein. Es ist auf jeden Fall noch Potenzial da. BB: Und bei der Mannschaft? Diese Spielzeit zu toppen, dürfte schwierig werden. Pesic: Wir haben in dieser Spielzeit von Spiel zu Spiel gedacht. Im November hat noch keiner davon gesprochen, was im Juni sein wird. Wir versuchen, das wieder so anzugehen. Der Druck ist jetzt erst einmal weg, dass wir eine Meisterschaft gewinnen müssen. Es war natürlich ein großartiges Gefühl, Meister zu werden. Daran würden wir uns gerne gewöhnen. Es ist jetzt aber noch zu früh, um über Ziele zu sprechen, denn die neue Saison ist noch weit weg.(mla) Nr. 7/2014 Seite 6 Bundesliga - Panorama BAYERN-BASKET „Herzensentscheidung für Bamberg“ Andrea Trinchieri neuer Brose Baskets-Coach – Aus dem kalten Kasan in die Frankenhölle Die Gerüchte in puncto neuer Brose Baskets-Trainer sind seit Mitte Juni beendet. In „Freak-City“ hat 19 Tage nach der offiziellen Fleming-Entlassung ein neues Coach-Zeitalter begonnen: Andrea Trinchieri heißt nun der Mann auf der Kommandobrücke bei den Brose Baskets. Exakt 47 Minuten dauerte dessen erster Auftritt, der mit einer Pressekonferenz in der Premium Brose Lounge begann und mit einem Foto-Shooting vor der Brose Arena endete. Niemand der Anwesenden dachte wohl auch nur einen Moment daran, dass auf den Tag genau vor einem Jahr der sechste Meistertitel mit einem 3:0 gegen Oldenburg perfekt gemacht wurde. Letztlich jedoch war doch der Bezug da, denn der Serienmeister von 2010 bis 2013 will mit aller Macht wieder in die Erfolgsspur. „Seine fachlichen Qualitäten hat er ja unter Beweis gestellt. Wir sind von seiner Persönlichkeit und seinem Charisma überzeugt. Basketball lebt ja von den Emotionen, er wird dies alles hier in Bamberg gut bewerkstelligen“, blickt Aufsichtsrats-Vorsitzender Michael Stoschek optimistisch in die Zukunft. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass der strukturelle Neuanfang mit dem neuen Coach greift!“ Sehr zurückhaltend gab er sich hinsichtlich der kurzfristigen Erwartungen: „Da wollen wir nicht zu viel Druck aufbauen, auch bei seinem Vorgänger lief zunächst nicht alles nach Plan. Ziel ist, das Niveau wie vor zwei Jahren zu erreichen.“ Trinchieri, in diesem Jahr mit Unics Kasan im Eurocup-Finale und in diesem Wettbewerb zum „Trainer des Jahres“ (20 Siege, vier Niederlagen) gekürt, betonte bei seiner Vorstellung, dass die Brose Baskets sehr gut aufgestellt seien, unglaubliche Fans haben und es für ihn eine neue Mission sei. Auch wenn er sich personell noch nicht sehr in die Karten Fotoshooting mit Trinchieri: Natürlich musste sich der neue Coach auch vor seiner zukünftigen Heimat positionieren. Fotos: Bertram Wagner blicken ließ, ist es ihm wichtig, „local player“ in den Reihen zu haben. Sprich: Karsten Tadda gehört schon jetzt zu seinen Auserwählten, wohl ebenso wie Elias Harris,w dessen großes Potenzial er hervorhob. Der 45-Jährige („wir wissen, wer wir sind und wissen, wohin wir wollen“) sprach von „realistischen Ambitionen“ und einer Entwicklung „Schritt für Schritt“. Der Neuanfang in Bamberg ist für ihn nicht nur das Ende in Kasan (der Vertrag wurde aufgelöst), sondern auch der Schlussstrich als Nationaltrainer Griechenlands. Medienauflauf wie bei einer Meisterschaft: Erster öffentlicher Auftritt von Andrea Trinchieri. Für den unter 60 Coaches Auserwählten wird sich auch Vieles ändern. Da ist zunächst einmal die Entfernung zur Familie in Italien. Von Bamberg aus wesentlich einfacher als von Kasan, noch 800 Kilometer weiter im Osten als Moskau. Sein letzter Arbeitsplatz liegt von Bamberg aus gesehen immerhin 3000 Kilometer entfernt. Vom Klima ganz zu schweigen: Nahezu sechs Monate Minustemperaturen. „Wer geht bei minus 40 Grad schon in die Halle?“, warf er in die Runde, als er auf die Fan-Zahlen in Russland angesprochen wurde. Um die 800 seien es gewesen, da wird er nun von einer ganz einer anderen Begeisterungswelle überwältigt werden. 6800 in der Brose Arena, „Frankenhölle“ live, da wird Trinchieri die Begeisterung erleben, von der bei seiner Amtseinführung geschwärmt hatte. „Es war eine Herzensentscheidung für Bamberg“, ist sich Wolfgang Heyder am Ende der „ziemlich langen“ Trainersuche sicher. „Ich war schon überrascht, wie viele Trainer von höchster Qualität am Markt sind. Andrea Trinchieri stand anfangs nicht auf der Liste, da er ja noch in Kasan unter Vertrag stand. Ein Treffen mit seinem Agenten und mehrmalige telefonische Kontakte sowie ein Besuch in Bamberg ebneten den Weg zu diesem Transfer. Es ist schon enorm, was er bislang geleistet hat, ob in Cantu oder Kasan“, fasste Wolfgang Heyder zusammen, der zusammen mit Aufsichtsratsmitglied Carl Steiner die Trainerverpflichtung in die Wege leitete. „Es ist auch gewährleistet, dass er hinter dem gesamten Jugendprogramm steht.“ Ein erfolgreicher italienischer Top-Coach, der seit über 15 Jahren im Geschäft ist und eine stolze Vita aufweisen kann, in „Freak City“ – da wird dem einen oder anderen Fan schon ein Stein vom Herzen gefallen sein, dass sich das „Gerücht“ Sasa Obradovic nicht bewahrheitete. (bwa) Foto: Bertram Wagner Bundesliga - Panorama BAYERN-BASKET Nr. 7/2014 Seite 7 BROSE BASKETS BAMBERG Fünf Neue Daniel Theis, der Mitte Mai zum „Besten Nachwuchsspieler“ der Beko BBL gekürt wurde, trägt für die nächsten zwei Jahre das Trikot der Brose Baskets, vorausgesetzt, er wird nicht von einem NBA-Club gedraftet. Der Center, der seine Bundesligakarriere in Braunschweig begann und zwei überaus erfolgreiche Spielzeiten bei ratiopharm Ulm hinter sich hat, entspricht dem Anforderungsprofil des neuen Trainers Andrea Trinchieri, der vom ersten Neuzugang in seiner noch sehr jungen Bamberger Amtszeit hellauf begeistert ist. „Er will hart arbeiten, er will sich verbessern, ich bin überzeugt, dass er mit seiner unbändigen Energie sehr gut zu uns passt. Er ist noch kein voll entwickelter Spieler, er hat auch noch keine Meisterschaft gewonnen, so ist natürlich sein Wille zur Weiterentwicklung sehr groß.“ Heilfroh über die Unterschrift des 22-Jährigen zeigte sich der Geschäftsführer Sport Wolfgang Heyder: „Er hat die Härte und den Biss und agiert mit höchster Intensität. Wir sind stolz, dass er sich für unser Programm entschieden hat.“ Welches Potential der Niedersachse besitzt, zeigte er im Viertelfinale gegen Alba Berlin: Fast 30 Minuten auf dem Parkett, markierte er 17 Punkte im Schnitt! Daniel Theis ist einer der deutschen Hoffnungsträger im deutschen Basketballsport. „Freak City“ kann sich freuen! Nicht mehr an Bord ist dagegen „Leader“ Anton Gavel; dessen Weggang wurde zu Monatsbeginn vermeldet, allerdings doch etwas überraschend ohne Angabe seines neuen Zielortes? Doch nicht der FC Bayern, wie seit Monaten spekuliert wird? Fast noch intensiver als das Gavel-Hin-und-Her wurde wird über die Rückkehr des Ex-Bambergers Steffen Hamann diskutiert. Der Rattelsdorfer, der bei seinen letzten Auftritten in der brose Arena nicht gerade freundlich empfangen wurde, feierte zuletzt als „Kapitän“ des deutschen Meisters FC Bayern noch an vorderster Front den Titel, anschließend sickerte durch, dass der FC Bayern nicht mehr mit ihm plane! Da liegt eine Rückkehr in die Heimat nicht allzu weit weg … Auch wenn der 33-Jährige sich in den letzten beiden Finals gut präsentierte, hat er doch eine sehr durchwachsene Saison beim Meister hinter sich: Lediglich 2,3 Punkte im Schnitt und nicht einmal zehn Minuten auf dem Parkett, beim letzten Gastspiel im April durfte er gar nicht ran. Was kann ein Hamann-Transfer bewirken? Emotionen, Erfahrung und natürlich Lokalkolorit! Den bietet derzeit allein Karsten Tadda, der seinen Vertrag um weitere zwei Jahre verlängerte. Eigentlich sollten in „Freak City“ zunächst die deutschen Positionen besetzt werden, doch seit Anfang Juli reihte sich eine ausländische Verpflichtung an die andere; allesamt mit sehr starken Referenzen. Vom belgischen Double-Sieger und Eurocup-Teilnehmer BC Telnet Oostende kommt Small- Freude über den besiegelten Drei-Jahresvertrag und die bisher getätigten Verstärkungen: Michael Stoschek (links) und Wolfgang Heyder nehmen den neuen Trainer Andrea Trinchieri in ihre Mitte. Foto: Bertram Wagner Forward Ryan Thompson. Im Eurocup kam er in 15 Spielen als Starter im Durchschnitt auf 12,9 Punkte, 2,5 Rebounds und 2,3 Assists. Apropos Europacup: Die Brose Baskets bekamen eine Wildcard! Der 1,98 Meter große Thompson startete seine Profi-Karriere in Italien bei Basket Brescia und ist somit Coach Andrea Trinchieri bestens bekannt. Mit Daniel Theiß konnten die Bamberger den besten deutschen Nachwuchcenter aus Ulm nach Bamberg locken. Foto: Sportpress Stichwort Italien: Mit Trevor Mbakwe kommt der beste Shotblocker der italienischen Liga von Virtus Rom nach Bamberg. Für die Römer erzielte der 25 Jahre alte und 2,07 Meter große Center 9,9 Punkte im Schnitt pro Spiel und sicherte außerdem hervorragende 9,3 Rebounds. Dieser Wert macht „the Beast“ zum zweitbesten Rebounder der italienischen Elite-Liga. Mit dem 24 Jahre alten Brad Wanamaker besetzen die Brose Baskets ihre Spielmacherposition mit dem fünftbesten Scorer der abgelaufenen Lega ASaison. Der 1,93 Meter große Point Guard von Giorgio Tesi Pistoia kam im Schnitt auf 16,1 Punkte und 5,0 Assists. In den fünf Playoff-Spielen gegen den späteren Meister Mailand steigerte er seinen Schnitt auf 17 Punkte. Joshua Dwight Duncan kommt von Hapoel Migdal Jerusalem nach Bamberg. In der abgelaufenen Saison erzielte der 2,03 Meter große Big Man in 26 Spielen in der israelischen ersten Liga im Schnitt 14,9 Punkte und sicherte 6,7 Rebounds. Trinchieri: „Josh ist ein sehr vielseitiger, großer Spieler. Er kombiniert großartige Dreierwürfe mit einem guten Gefühl für Rebounds. Da er bereits einige Erfahrungen in Europa sammeln konnte, hat er den europäischen Basketball verstanden und kann sowohl auf Position vier als auch fünf liefern.“ Bleiben bei Redaktionsschluss die Fragezeichen: Hamann? Zirbes? Smith? Sanders? (wak) Nr. 7/2014 Seite 8 Bundesliga - Panorama BAYERN-BASKET MEDI BAYREUTH Brettcenter gesucht Headcoach Mike Koch weilte schon in den USA, um sich in der NBA-Summer-League den nächsten Spieler anzusehen, da wartete sein Club Medi Bayreuth in der Heimat mit einer nächsten Neuverpflichtung auf. Vom tschechischen Club CEZ Nymburk kommt Lukas Palyza. Der 24-jährige kommt mit der Empfehlung sehr guter Dreierquoten in mitunter sehr kurzer Einsatzzeit zu den Wagnerstädtern. „Mit Bryan Bailey und Trevon Hughes haben wir zwei Guards, die das Brett attackieren können, Lukas kann das Feld weit und somit unser Spiel variabler machen. Er hat in verschiedenen Wettbewerben gezeigt, dass er ein starker Werfer ist. Wichtig ist mir auch, dass er auch in wenigen Minuten auf dem Feld gut getroffen und seine Punkte gemacht hat. Genau so einen Spielertyp, der innerhalb von Sekunden auf Hochtouren läuft und wichtige Körbe machen kann, ist für eine Mannschaft ganz wichtig“, so der Bayreuther Trainer, der sich nun in Amerika ganz auf die Suche eines Brettcenters machen kann. Bislang sind die getätigten Verpflichtungen mitunter durchaus überraschender Natur. Neben Trevon Hughes auf der kleinen Position konnte man mit Brandon Kyle Bowman vom Ligarivalen Rasta Vechta einen Akteur an Bord holen, der in der Liga ein altbekanntes Gesicht ist. Völlig überraschend holte Mike Koch mit David Brembley von Trefl Sopot einen deutschen Bayreuths Trainer Mike Koch kann sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen. Er sucht in Amerika Foto: Peter Kolb nach einem richtigen Brettcenter für medi Bayreuth. A2-Nationalspieler, den niemand so recht im Fokus hatte. Bleiben zwei Positionen vakant - vergleicht man den Kader mit dem des Vorjahres. Zum einen ein deutscher Spot, da mit Tom Spöler und Tyree Chambers zwei einheimische Akteure den Club verlassen und mit Brembley bisher nur einer nachverpflichtet wurde. Und zum anderen der des Centers. Dabei hat Koch jetzt einige Wochen Zeit, sich im Mutterland des Basketballs auf seinen Favoriten festzulegen. Alles in allem zeigt sich eines: In dieser Saison legte der Club offensichtlich mehr Wert darauf, sich infrastrukturell zu verbessern. www.bbv-online.de/girlscamp Das Mannschaftsgefüge lässt nach derzeitigem Stand ein Upgrade nur bedingt erkennen. Was so schlecht nicht sein muss: Schließlich zeigte man unter Mike Koch im Vorjahr, was man zu leisten imstande ist. Und das P-Wort, bei vielen Anhängern noch immer ein Wunschtraum, wird man in Oberfranken nach den Enttäuschungen in den Vorjahren nicht in den Mund nehmen. Zumindest nicht offiziell. (ab) IRUJLUOVRQO\ %%9*LUOV&DPS Anmeldeflyer runterladen 6HSWHPEHU 769+DDU 6SRUWSDUN+|JOZHJ +HDGFRDFK /DQGHVWUDLQHU ,PUH6]LWW\D DJK BROSE BAMBERG Fünf Jahre Miller Jessica Miller hat mit den Bamberger BundesligaBasketballerinnen schon viel erlebt – zwei Meisterschaften in der 2. Liga, den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, das Sichern des Klassenerhalts am letzten Spieltag, das Erreichen der Playoffs sowie zuletzt den Abstieg. Doch mit dem bitteren Fall zurück in die Zweitklassigkeit will sich die 26-jährige Amerikanerin nicht verabschieden: Im August kehrt sie daher für eine fünfte Spielzeit zurück zur DJK Brose Bamberg. „Wir wollten Jessie unbedingt halten und es spricht für ihre Persönlichkeit und ihren Charakter, dass sie ihren Vertrag nach einem schwierigen Jahr und trotz sicherlich anderer Möglichkeiten noch einmal verlängert hat, um als Identifikationsfigur und Führungsspielerin den Neuaufbau mitzugestalten. Dass sie sich darüber hinaus im Jugendbereich als Trainerin engagieren möchte, macht die Verpflichtung für uns doppelt wertvoll. Wir freuen uns darauf und sind überzeugt davon, gemeinsam an alte Erfolge anknüpfen zu können“, zeigt sich der Sportliche Leiter der DJK Brose, Sebastian Hader, glücklich über die Besetzung der ersten von zwei Profistellen im Kader für die neue Saison. Miller, die derzeit im Betreuerstab des WNBA-Teams der Chicago Sky um Starspielerin Elena Delle Donne mitarbeitet, wird Ende August zur Mannschaft stoßen. Dann wieder auf die Dienste der Kapitänin der vergangenen beiden Runden bauen zu können, war auch der Wunsch von Headcoach Ulf Schabacker: „Jessie ist vom Tag ihrer Ankunft in Deutschland bis zu ihrer Abreise mit Leib und Seele Bambergerin, auf dem Feld und abseits davon. Wir sind sehr glücklich darüber, sie als einen zentralen Baustein ein weiteres Jahr in unseren Reihen zu haben.“ (sha) BAYERN-BASKET Telefon 09081/5392 E-Mail: [email protected] BAYERN-BASKET Bundesliga - Panorama TSV WASSERBURG Nächster Neuzugang Nach den zwei Euroleague-erfahrenen Neuzugängen Sasha Tarasava und Anna Jurcenkova freuen sich die Verantwortlichen des TSV Wasserburg, dass sie nun die nächste Verstärkung für die kommende Saison vermelden können. Dabei handelt es sich um eine Spielerin, die im Gegensatz zu den beiden Erstgenannten vor allem ihre internationale – Karriere größtenteils noch vor sich hat. Die Rede ist von der deutschen Flügelspielerin Daniela Vogel. 1.79 m groß, 1992 in Berlin geboren, Jugend-Nationalspielerin (U16 bis U20), von 2011 bis 2013 in der 2. Bundesliga aktiv (ASV Moabit Berlin) und in der vergangenen Spielzeit Leistungsträgerin beim Wasserburger Ligakonkurrenten DJK Brose Bamberg. Dies sind die Eckdaten für das Potenzial einer internationale Karriere von Daniela Vogel. Vogel hat sich vor allem durch eine ganz bestimmte Partie den Respekt von Gaby Brei, Abteilungsleiterin des TSV, erspielt. In der Rückrunde beobachtete Brei das Abstiegsduell von Vogels Team DJK Brose Bamberg gegen Nördlingen. Brei zeigte sich vom Talent und Ehrgeiz der jungen Spielerin beeindruckt: „Bei diesem Spiel ging es für Bamberg im Abstiegskampf um „Sein oder Nichtsein“. Und da sich bei diesem Spiel der Bamberger Star – ihre Top-Scorerin – regelrecht versteckt hat, ist mir Dani sofort ins Auge gestochen. Dani hat so richtig das Heft in die Hand genommen und Verantwortung gezeigt. Und das mit großem Erfolg!“. Durchschnittliche 24.8 Minuten stand Vogel in der Saison 2013/2014 für Bamberg bei 21 Spielen auf dem Feld. Mit 7.3 Punkten, 4.3 Rebounds und einer 80.8-prozentigen Freiwurfquote konnte sich die Newcomerin in ihrem Premierenjahr in der 1. Bundesliga behaupten. Nun sieht sich die sympathische Berlinerin bereit für den nächsten Schritt. Dass sie viel investieren muss, um sich in Wasserburg etablieren zu können, weiß sie selbst. „Ich möchte als Spielerin noch viel dazu lernen und da nicht jeder die Gelegenheit dazu bekommt, einmal für den deutschen Meister und Pokalsieger zu spielen, ist es für mich eine Ehre, jetzt Teil des Teams zu werden. Auch Wasserburgs Trainer Bastian Wernthaler ist von der jungen Flügelspielerin überzeugt. „Dani ist eine sehr talentierte Spielerin, die in der letzten Saison gute Ansätze gezeigt hat. Sie will und wird Impressum Herausgeber: Bayerischer Basketball Verband e. V., GeorgBrauchle-Ring 93, Postfach 50 01 20, 80971 München, Tel. 089/15702300. Redaktion: Robert Milde, Schlesier Str. 8, 86720 Nördlingen, Tel.: 09081/5392, Satz: Jochen Aumann, 86720 Nördlingen, Tel.: 09081/24400; E-Mail: [email protected]. Druck: F. Steinmeier, Buch- und Offsetdruck, Verlag, Gewerbepark 6, 86738 Deiningen, Tel. 09081/2964-0. BAYERN-BASKET erscheint elfmal pro Jahr. Abonnementspreis 32 Euro incl. ges. MWST. Internet: www.bbv-online. de und www.bayern-basket.de. Autoren dieser Ausgabe: Bundesliga-Panorama: NinaMaria Bail, Andreas Bär, Sebastian Hader, Marc Lamberger, Bertram und Katja Wagner Kurt Wittmann; Regionalligen: Christian Hlatky, Uwe Mühling, Bertram Wagner; Jugend: Armin Bichler, Caroline Hauke, Johannes Irmer, Rita Quinz, Robert Ruisinger, Brigitte Burkhard-Schmitt, Michael Urban, Martin Will; Jugend-Bundesligen: Toni Kiebler; BAT: Michael Mayr; Senioren: Bertram Wagner; Schiedsrichter: Diana Niederschweiberer, Iris Pflieger; Journal: Christoph Büker, Marc Lamberger, Bertram Wagner. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe gestattet. Die Artikel in BAYERN-BASKET stellen nicht in jedem Fall die Meinung des BBV oder der Redaktion dar. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7/2004. sich in Wasserburg weiter entwickeln und täglich auf hohem Niveau an ihrem Spiel arbeiten. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit! (nb) Mit Daniela Vogel haben die Wasserburger ein weiteres deutsches Talent von Bamberg nach Wasserburg geholt. Fotos: Jochen Aumann BG DONAU-RIES Vorgänger und Nachfolger Der Umbruch nach einer eher unzufriedenstellenden Saison ist vollzogen. „Wir sind voll im Soll“, äußert sich Michael Reithmeir, der neu im OrgaTeam der BG Donau-Ries mitverantwortlich für die sportliche Seite zeichnet. „Mit Melissa Jeltema aus Wasserburg, der kanadischen Nationalspielerin Nayo Ekunwe-Raincock und dem US-Shooting Star Alysha Womack, ihres Zeichens letztjährige Topscorerin der 2.Liga Nord in Braunschweig, haben wir die drei Ausländerpositionen, mit denen wir starten wollen, exzellent besetzt.“ Besonderen Wert legten Nr. 7/2014 Seite 9 die Nördlinger darauf, dass sie keine Europa-Rookies verpflichteten und so das EingewöhnungsRisiko minimierten. Womack und Jeltema haben nicht nur Deutschland-Erfahrung, sondern sprechen auch mittlerweile ordentlich Deutsch. Ekunwe-Raincock überzeugte bei ihrem Engagement in der Schweiz und wurde dort mit beeindruckenden Statistiken zur Centerin des Jahres und zur Verteidigungsspielerin des Jahres ausgezeichnet. Dass sie den Cut zum Zwölferkader der kanadischen Nationalmannschaft nicht überstand, nahm man in Nördlingen durchaus erfreut zur Kenntnis. Ansonsten wäre sie nämlich erst im Oktober zum Team gestoßen, ein Luxus, den sich die Rieser ob eines eher dünn besetzten Kaders nicht leisten können und nicht leisten wollen. Neben den drei Ausländerpositionen wurden mit Geri Georgieva vom Zweitligisten ASC Mainz und Sidney Parsons aus Viernheim absolut bundesligataugliche und ebenso ehrgeizige Athletinnen gewonnen, die alle beide die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und damit uneingeschränkt eingesetzt werden können. Die bewährten Kräfte Carina Högg und Fanny Szittya komplettieren die „Starting Seven“, aus denen der Coach, ohne auf die Ausländer-Labels achten zu müssen, frei aufstellen kann. Mit den Nachwuchskräften Laura Geiselsöder, die ein BFD-Jahr in Nördlingen ableisten wird, Lisa Tauschek und der U16-Nationalspielerin Johanna Klug stehen ambitionierte Nachwuchskräfte bereit, um sich für Einsätze zu empfehlen. Last but not least wurde auch auf der Kommandobrücke ein Wechsel herbeigeführt. Der Nachfolger des glücklosen Tschechen Holesovsky ist gleichzeitig sein Vorgänger: Pat Bär zieht es nach zwei Jahren beim Ligakonkurrenten Halle wieder zurück nach Bayern ins Ries und die Rieser freuen sich, ihren Ex-Coach, mit dem man bereits in den Jahren 2006 bis 2012 erfolgreich zusammen arbeitete, wieder in den eigenen Reihen zu haben. „Wir haben Pat vor zwei Jahren in Freundschaft ziehen lassen und in der Fremde hat er wohl erkannt, was er an uns hatte. Wir sind froh, dass er wieder da ist“, gibt ein gut gelaunter sportlicher Leiter Kurt Wittmann zum Besten. Die Verantwortlichen haben also ihre Hausaufgaben erledigt, so früh wie noch nie, und blicken der neuen Saison mit verhaltenem Optimismus entgegen. Nach einem derartigen Umbruch wird es natürlich enorm spannend, wie sich Coach und Spielerinnen zu einem neuen Gefüge zusammenfinden werden. Offizieller Trainingsbeginn ist wie immer im Ries der 1.September, doch die meisten Spielerinnen werden zum Teil schon weit früher in Nördlingen eintreffen um sich zu akklimatisieren und sich vorzubereiten. (kw) Patrick Bär wird in Nördlingen Nachfolger seines Nachfolgers und übernimmt die BG Donau-Ries. Nr. 7/2014 Seite 10 1. Regionalliga Südost Herren BAYERN-BASKET Schritt in die Zukunft Rosenheims Sportbund-Basketballer steigen in die 1. Regionalliga auf Den Basketballern der ersten Herrenmannschaft des Sportbunds Rosenheim steht ein intensiver Sommer bevor. Nach vielen Gesprächen mit Sponsoren, dem Vereinsvorstand und dem Team, steht die Entscheidung nun fest: In der kommenden Saison werden die Spartans Rosenheim eine Liga höher, in der ersten Regionalliga Südost, antreten. Nach der gewonnenen Meisterschaft in der zweiten Regionalliga SüdOst standen für die Verantwortlichen der Basketballabteilung zusätzliche, arbeitsreiche Wochen auf dem Programm. Eine Grundsatzentscheidung, Aufstieg oder Ligaerhalt musste gefällt werden. Dabei stand eine Frage besonders im Raum: Kann das erfolgreiche Jugendkonzept des SBR mit einem Aufstieg der ersten Mannschaft in die 1. Regionalliga vereinbart werden? Nun ist die Entscheidung gefallen. Der Sportbund nimmt sein Aufstiegsrecht war und spielt kommende Saison im Unterbau der ersten Bundesliga, der ProA und der ProB in der vierthöchsten Liga Deutschlands. „Für uns hat Jugendarbeit die höchste Bedeutung“, sind sich die beiden Abteilungsleiter Christian Hlatky und Hermann Hack einig. „Wir glauben, dass uns dieser Schritt, besonders in der Nachwuchsförderung, noch weiter nach vorne bringt.“ Ausschlaggebend für die Aufstiegs-Entscheidung war auch der geschlossene Wunsch der Spieler der Meister-Mannschaft, die alle das Projekt 1. Regionalliga mit Begeisterung angehen wollen. Bis auf Arne Steinhauer und Severin Weigl, die berufsbedingt in der kommenden Saison nicht zur Verfügung stehen, bleibt das Team komplett. Verantwortlicher Trainer für das Team in der ersten Regionalliga wird Bob Miller sein. Ihm liegt, Das Meisterteam des SB Rosenheim steigt in die erste Regionalliga auf. wie auch in den Jahren davor, die Integration von Jugendtalenten in die Herrenmannschaften besonders am Herzen. Dieses sehr erfolgreiche Konzept gilt nun auch für die 1. Regionalliga. „Unsere Aufgabe im Sommer ist es nun, eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen und intensiv auf die neue Herausforderung vorzubereiten. Getreu unserem Jugendkonzept bleibt der Kader aus unseren eigenen, Rosenheimer Spielern überwiegend erhalten. Allerdings wollen wir an der einen oder anderen Position mit sinnvollen Verstärkungen ergänzen.“ sagt Hermann Hack, der das Foto: SBR Projekt 1. Regionalliga beim Sportbund managt. Durch die Kooperation mit dem FC Bayern München Basketball steht den Rosenheimern ein exzellenter Partner zur Seite. Diese intensiv gelebte Parterschaft trägt bereits in vielen Bereichen, zahlreiche Früchte. „Wir freuen uns mit unserem Partner Rosenheim über diesen Aufstieg und wünschen dem Sportbund viel Erfolg in der kommenden Saison!“ gratuliert Volker Stix, stellvertretender Geschäftsführer des FC Bayern Basketball, der die Kooperation maßgeblich mit aus der Taufe gehoben hat.(pm) Jahresabo Einzelpreis: 3 Euro SEP/OKT 08 Jahrg. 22/Nr. 8 Monatsmagazin des BAYERISCHENBASKETBALLVERBANDES e.V. für 32 Euro Olympia Nowitzki stolzer Fahnenträger FSJ-ler Dank an agiles Duo Name: In Freising Mini-Symposium mit dem DBB Straße: Regional-/Oberligen Ausblick auf die neue Saison PLZ: Ihr seid ein Bayerisches Basketball-Team und braucht einen neuen Trikotsatz? Ihr wollt die gleichen Trikots wie die Bayernauswahl und die deutsche Nationalmannschaft? FOR THREE 43 Basketball Angebot zum Saisonbeginn - Stichwort BAYERN -BASKET: l2er Teamsatz Shooting Shirts inkl. Teamname nur l99 Euro www.bbv-online.de ..................................................................................... ..................................................................................... Ort: ..................................................................................... E-Mail: ..................................................................................... Die Abogebühren in Höhe von 32 Euro sollen von folgendem Konto abgebucht werden: Bank: Faxhotline: 089/15 702 336 oder ..................................................................................... BLZ ......................................................................................... .................................. Unterschrift: Kto.Nr .............................................. ............................................................................. BAYERN-BASKET 1. Regionalliga Südost Herren Nr. 7/2014 Seite 11 Die Liga wird auf keinen Fall schwächer Man dürfe sich nicht ausruhen, sagt Treuchtlingens Trainer Stephan Harlander im BB-Interview Nach der Saison ist vor der Saison. Die VfL-Baskets Treuchtlingen haben die 1. Regionalliga Südost zuletzt als Tabellenfünfter abgeschlossen. Im vierten Jahr war dies die bislang beste Platzierung. Inzwischen stecken Trainer Stephan Harlander und seine Schützlinge mitten in der langen Sommervorbereitung auf die Ende September beginnende neue Spielzeit auf. Der 45 Jahre alte Erfolgscoach und sein Team bleiben weitgehend zusammen und bekommen einen alten Bekannten als namhafte Verstärkung hinzu: Die Rückkehr von Stefan Schmoll ist perfekt. Nach zwei Jahren bei den Giants Nördlingen in der 2. Bundesliga ProB wird der 24-jährige Treuchtlinger nächste Saison wieder für seinen Heimatverein spielen. 2012 hatte er den VfL als damaliger Topscorer (Schnitt: 24,6 Punk te) verlassen. In Nördlingen zählte Schmoll zu den Leistungsträgern mit zuletzt gut elf Punkten pro Spiel. Über dessen Rückkehr, die zurückliegende Spielzeit des VfL sowie über die Zukunft des Basketball-Projekts im Altmühltal, das auf Amateure und heimische Talente setzt, sprachen wir zwischen den Basketball-Jahren ausführlich mit Trainer Stephan Harlander. BB: Sie haben die sechste Saison als Trainer der VfL-Baskets hinter sich. Würden Sie sagen, dass es mit Rang fünf in der 1. Regionalliga auch die bis- lang erfolgreichste war? Stephan Harlander: Von der Platzierung her auf jeden Fall. Und auch sportlich war es bislang die beste und stabilste Leistung. Aber es ist trotzdem immer etwas schwierig zu sagen, ob man einen Aufstieg wie vor einigen Jahren oder jetzt diesen fünften Rang höher einstuft. BB: Auf jeden Fall war es eine Saison ohne jegliche Abstiegssorgen und erstmals mit einem positiven Verhältnis von 15:9 Siegen. Wo sehen Sie die Hauptgründe für diese bemerkenswerte Entwicklung? Harlander: Wichtig war für uns zum einen, dass wir über einen großen Zeitraum verletzungsfrei geblieben sind. Einzige Ausnahme war hier Marius Lang, der längere Zeit ausfiel. Wir hatten sonst zwar auch Verletzungen, doch am Spieltag haben die Jungs häufig auf die Zähne gebissen und durchgehalten. Insgesamt haben wir uns weiter verbessert, sind erfahrener geworden und das taktische Verständnis ist noch besser geworden. Wir haben immer wieder neue Basketball-Bausteine hinzugefügt – und das ist das Elixier für mich. BB: Wichtig waren sicherlich auch die Fans. Rund 600 kamen im Schnitt zu den Heimspielen in die Turnhalle der Senefelder-Schule. Harlander: Die Fans haben auch extrem zu uns gehalten, wenn wir hinten standen. Diese Saison haben sie einmal mehr dazu beigetragen, dass wir wirklich einen Heimvorteil hatten und in der „Sene“ nur vier Spiele verloren haben – eines davon unglücklich in der zweiten Verlängerung gegen Vilsbiburg, zwei gegen die Topteams von Bayern München und Würzburg. Einziger echter Ausrutscher war Herzogenaurach. BB: Nach zwei Jahren in Nördlingen wird zur neuen Spielzeit Stefan Schmoll zum VfL zurückkehren. Wie haben Sie seine Entscheidung pro Treuchtlingen aufgenommen? Harlander: Das ist eine coole Nachricht. Ich freue mich sehr, dass er wieder für uns spielt, vor allem auch deshalb, weil seine Entscheidung weniger mit dem Nördlinger Abstieg zu tun hatte, sondern weil er sie schon vorher im Herzen getroffen hatte. Stefan ist einer von uns, wir freuen uns alle total, dass er wieder da ist. In der ProB hat er Topleistungen gezeigt und ist ein große Verstärkung für uns. Der Josef (gemeint ist Spartenleiter Josef Ferschl, die Redaktion) und ich haben Verständnis, wenn ein Spieler weggehen und etwas Neues ausprobieren will. Manchmal muss man woanders hingehen, um zu sehen, wie schön es daheim ist. Bei Stefan ist es so, dass er einfach diesen Spirit der VfL-Familie hat. Stefan hilft uns auf jeden Fall weiter. BB: Wie sieht es mit den Akteuren aus, die letzte Saison den fünften Rang geschafft haben? Bleibt das Team zusammen? Harlander: Weitgehend ja. Man geht immer davon aus, dass Spieler wie Volker Lang oder Claudio Huhn automatisch bleiben. Aber es ist keineswegs selbstverständlich, dass solch gute Spieler bleiben. Es zeigt aber deren Charakter. Es werden alle unsere „alten“ VfL-Spieler ebenso am Ball bleiben wie unsere jungen Talente. Überragend ist auch der Verbleib von Tim Eisenberger. Er studiert zwar ab dem Wintersemester in Köln, wird aber am Wochenende kommen, am Freitagabend mittrainieren und dann spielen. Das ist ein richtiger Aufwand für ihn. BB: Kann der VfL nächste Saison vielleicht sogar ganz nach ben schielen? Harlander: Wichtiger sind für mich die Homogenität in der Mannschaft und der absolute Fokus auf die Entwicklung unseres gesamten VfL mit seinen jungen Spielern. Man eines nicht vergessen: Die 1. Regio wird mit den Absteigern Nördlingen und Leitershofen auf keinen Fall schwächer – im Gegenteil. Hinzu kommen auch die starken Aufsteiger Rosenheim und Erfurt. Wir dürfen uns also keinesfalls ausruhen auf diesem fünften Platz. Vom Spieler bis zum Trommler, vom Sechsjährigen bis zum Senior, von der Imbissverkäuferin bis zur Kassiererin am Eingang müssen sich alle wieder voll reinhängen, um den coolen Erfolg der vergangenen Saison zu bestätigen. Die Liga schläft nicht. Als VfL müssen wir erst einmal wieder von vorne anfangen und sehen, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. BB: Also erst mal nicht mit einer noch höheren Liga liebäugeln? Harlander: Wir sind hier in Treuchtlingen in der schönen Situation, dass wir nicht auf Teufel komm raus zum sportlichen Erfolg verdammt sind. Man kann nie etwas ausschließen. Wir sind aber vor allem eines hier beim VfL: ein verschworener Haufen mit einer gesunden Portion Jugend forscht. Interview und Foto: Uwe Mühling Nr. 7/2014 Seite 12 Regionalliga Südost Einstimmigkeit bei der RLSO-Mitgliederversammlung: JA-Stimmen, soweit das Auge reicht. BAYERN-BASKET Fotos: Bertram Wagner Einstimmigkeit bei Regionalliga-Tagung Schwarz für Lechner, letzte Amtsperiode für Gintschel Erster Juli-Samstag um 12 Uhr, Altdorf: wie gewohnt RLSO-Tagung, diesmal mit Neuwahlen. Wer angesichts der Tagesordnung mit einer Marathonsitzung im Sportpark des TV 1881 Altdorf rechnete, wurde im wahrsten Sinne des Wortes schnell eines Besseren belehrt. In einer guten Dreiviertelstunde wurden alle 14 Punkte abgearbeitet, auch die Entlastung und die Neuwahlen waren von großer Einstimmigkeit geprägt. Oder anders ausgedrückt: Es bleibt fast alles wie gehabt! Einzige Ausnahme: Erwartungsgemäß legte Finanzreferent Werner Lechner nach seiner Wahl in das DBB-Präsidium das Amt des RLSO-Finanziers nieder. Auch hier – wie beim BBV – wird er von Roger Schwarz „beerbt“. Apropos Nachfolger: Die RLSO-Vertreter müssen sich innerhalb der nächsten Amtsperiode einen neuen „Chef“ suchen, denn Vorsitzender Winfried Gintschel beendet nach der nächsten Amtsperiode wie beim BBV seine erfolgreiche Zeit an vorderster Stelle. Seine Wirkungs- stätten sieht er in Zukunft als FIBA Instructor (als Nachfolger von Uli Sledz) und als Coaching Stuff in der Beko BBL. Der Uffenheimer stellte nach den Meister-Gratulationen in seinem vorletzten Bericht klar heraus, dass der Übergang nach oben so klein wie möglich gestaltet werden solle, aber auch nicht überzogen. Er betonte auch die zunehmende Professionalisierung als tragfähige Lösung für alle Beteiligten und erachtet es als Notwendigkeit, dass in allen vier Regionalligabereichen einheitliche Strukturen herrschen mögen. Lobende Worte fand der Vorsitzende für Norbert E. Geißner, der drei Jahrzehnte als Spielleiter fungierte („Bleiben sie uns gewogen …“). Als Zeichen des Dankes erhält der Bayreuther im Herbst in seiner Heimatstadt die Ehrenurkunde für besondere Verdienste verliehen. Nach der Genehmigung des Jahresabschlusses und der Entlastung des Vorstandes erfolgte die Genehmigung der Wirtschaftspläne und auch bei der Be- Erneut hatte der Bamberger Klaus Linsner als RLSO-Wahlleiter ein leichtes Amt. Alle Entscheidungen waren einstimmig. Die Vorstandschaft für die nächsten zwei RLSO-Jahre: Robert E. Daumann (Sportreferent), Winfried Gintschel (Vorsitzender), Rainer Zobl (Jugendreferent) und Hans-Peter Falz (SR-Referent). Auf dem Foto fehlen Finanzreferent Roger Schwarz und Pressereferent Bertram Wagner. schlussfassung der sonstigen Anträge gab es ganz klare Abstimmungsergebnisse. Einerseits gab es eine Änderung der Termine zur Aktivierung der Teilnehmerrechte (bei einer Gegenstimme von 78) und eine Anpassung der SR-Coaching-Gebühren (bei vier Gegenstimmen), die auf 50 Euro erhöht wurden. Ein leichtes Amt hatte Klaus Linsner (Bamberg), der seit „ewiger Zeit“ diese Aufgabe übernimmt. Die Neuwahlen verliefen absolut reibungslos, von „Kampfabstimmungen“ keine Spur. Das Ergebnis: Vorsitzender Winfried Gintschel, Sportreferent Robert E. Daumann, Finanzreferent Roger Schwarz, SR-Referent Hans-Peter Falz, Pressereferent Bertram Wagner und Jugendreferent Rainer Zobl. Die Vertreter für den Sportausschuss: Michael Mayr (Herren) und Thomas Fritsche (Damen). Nichts Neues auch für 2015: Der Versammlungsort Altdorf hat sich bewährt und ebenso wurde der Termin (4. Juli) bereits fixiert. (bwa) Oberbayern BAYERN-BASKET Nr. 7/2014 Seite 13 bn - notizen für oberbayern Nach einem Jahr Pause bietet der Bezirk wieder sein Fortbildungsprogramm „Next BBL Ref“ speziell für Schiedsrichter unter 18 an. Die Aktion beinhaltet einen Tag mit zwei jungen Top-Ausbildern. Neben der Fortbildung im Lehrsaal, die als Pflichtfortbildung für den Einsatz in der kommenden Saison gilt, gibt es auch individuelle Coachings zur Leistungsverbesserung in der Halle. Termin ist Samstag, 27.09., 10 bis 17 h, in München (Allianz-Sportzentrum). Teilnehmen können Basisschiedsrichter und Schiedsrichter unter 18 Jahren. Anmeldung an die Geschäftsstelle ([email protected]). Alle Infos und die regulären Pflichtfortbildungstermine für alle Schiedsrichter stehen auf www.basketball-oberbayern.de. Erste Termine sind: DI, 16.09., 19 h, Rosenheim; DI, 16.09., 19.30 h, Dachau; DO, 18.09., 19 h, Traunstein; DI, 23.09., 19 h, Rosenheim; MI, 24.09., 19.30 h, München-Obermenzing; DO, 25.09., 19.30 h, Polling. Einmal mehr hat sich der Bezirksvorstand zur Klausursitzung über Zukunftsthemen ins tirolerische Hinterthal zurückgezogen. Neben der Beratung über Organisationsfragen oder die Zukunft des BAT ging es auch unter kundiger Führung von Ex-Vorstandsmitglied Wolfgang Wenzel auf die Alm... Bei der Sommersitzung: (v. li.) Wolfgang Wenzel, Kreisvorsitzender Nordost Jürgen Burger, Kassenreferent Helmut Kohlschmid, Waltraut Wenzel, Bezirksvorsitzender Dr. Rainer König, Jugendreferent Peter Ödinger, Margit König, Schulsportreferentin Gabi Siegl, Jugendleistungssportreferent Jens Grube. lehrgänge Schiedsrichter LSE (Basis) LSE2-14/BBallinOne-Camp 06.-12.09. bereits belegt * LSE5-14 N.N. Plätze frei Vilsbiburg München Schiedsrichter LSD LSD1a-1503/04.01.15 Plätze frei Polling LSD1b-1503/04.01.15 Plätze frei München Jugendleiter (früher: D-Trainer) DA3-14/BBallinOne-Camp 06.-12.09. bereits belegt * Vilsbiburg Weitere Lehrgänge sind 2014 nicht mehr vorgesehen. Um die Ausrichtung von Lehrgängen 2015 (Schiedsrichter, Jugendleiter) kann sich jederzeit beworben werden. * bei Interesse an BBallinOne-Camp: einfach nachfragen; ggf. werden kurzfristig Plätze frei. Kreismeister der U14 im Kreis Mitte wurde der TSV Ottobrunn. Beim „Final 4“ in Pfaffenhofen setzten sich die Ottobrunner durch. Weitere Infos zur Ausrichtung und Anmeldung: www.basketball-oberbayern.de Nr. 7/2014 Seite14 14 Seite Oberbayern BAYERN-BASKET Alle Mädchen am Start Ein Trainingscamp über zwei Tage läutete für alle Mädchen von SB DJK Rosenheim die neue Saison ein. Höhepunkt für die meisten war sicherlich die Übernachtung in der Wolfgang-Pohle-Halle, aber auch sportlich wurde einiges geboten. So waren neben den SBR-Trainern Nico Rotter, Geli Zielonka, Coco Kollarovics und Linda Kreuzer und ihren Helfern Johanna Macht, Theresa Mitterer, Stephan Hlatky, Timo Fliege, Steffen Lautner, Eva Stolle, Markus Brosig, Alex Schweiger, Peter Ettl und Janina Huber auch wieder namhafte Gast-Coaches anwesend. Michi Zovko, WNBL- und RegionalligaTrainer von Kooperationspartner Wasserburg leitete die Station Fastbreak und Bezirkstrainerreferent Sascha Dieterich aus Miesbach betreute die Station Rebound. Die vielen unterschiedlichen Trainer brachten viele neue Spielideen und Übungen für die Kinder mit. Am Samstag gab es neben dem Stationstraining auch ein „3 gegen 3“-Turnier und zahlreiche Wurfwettbewerbe. Alle ganz neuen Mädchen durften das Spielabzeichen des DBB ablegen. Der zweite Tag startete mit Athletiktrainer Peter Ettl, der den ganzen Sommer über den Kindern viel über Lauf- und Sprungtechnik beibringen wird. Nach so viel harter Arbeit durften die Mädchen sich noch über ein „5 gegen 5“-Abschlussturnier freuen. In der kommenden Saison startet neu eine U13 II in den Spielbetrieb, nachdem es im Jahrgnag 2002/03 derzeit 28 Spielerinnen im Training gibt. Ebenso werden die Mädchen nach dem erfolgreichen Projekt U12 auch in der U10 starten. vorstand Kreistag West 2014/15 am Mittwoch, 23. Juli 2014, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus „Zur Sonne“, Jahnweg 11, 82291 Mammendorf. Kreistag Südost 2014 am Montag, 28. Juli 2014, um 19.30 Uhr im Gasthof Stechel, Marktplatz 5, Rott. Vorab um 18 h Beginn des Staffeltages. personalien Neue Basis-Sr: Lino Banhierl (Holzkirchen), Armin Buchberger (Ottobrunn), Patrick Churchill (Schwabing), Fynn Fischer (Schwabing), Alex Frey (Schwabing), Leonardo Giannini (Miesbach), Ludwig Gößl (Holzkirchen), Daniel Grassnick (Poing), Sebastian Jäger (Poing), David Kolb (Schwabing), Michael Laux (Ismaning), David Lemper (Vaterstetten), Matthias Linkenbach (Wolnzach), Theo Mannmeusel (Gröbenzell), Salman Manzur (Schwabing), Raphael Miksch (Schwabing), Philip Moosmann (Ismaning), Yasmin Pflieger (Regensburg), Patrick Reutemann (Ismaning), Murat Saygin (FC Anadolu), Florian Schielicke (Bad Aibling), Aaron Schmehl (Ismaning), Adrian Nikolaj Sommerfeld (Ismaning), Leon Philipp Sommerfeld (Ismaning), Vlad Trusca (Ottobrunn), Farina Truxius (Wolnzach), Constantin Will (Bad Aibling), Thorben Woldt (Wolnzach). impressum bn - notizen für oberbayern Der TV Traunstein und der FC Bayern München haben zum zweiten Mal die „kinder+Sport Basketball Academy“ in Traunstein ausgerichtet. Über 50 Teilnehmer, darunter auch aus Rott, Rosenheim, Seeon und Bad Reichenhall waren mit großem Eifer bei den Übungen an den verschiedenen Stationen des Parcours dabei. Alle haben sich ihr neues „academy“-Trikot verdient. Drei Nachwuchsbasketballer des TVT haben erfolgreich die Prüfung zum äußerst anspruchsvollen „Baller-Level“ (grünes Trikot) absolviert: (v. li) Lukas und Felix Schwankner, Thomas Pfaffenzeller mit Jan Schmidt-Bäse, Organisationsleiter Nachwuchsprogramm beim FC Bayern. werden herausgegeben vom BBV-Bezirksverband Oberbayern; Redaktion: Klaus Bachhuber, Postfach 1632, 85266 Pfaffenhofen, Tel. 08441/2777035, eMail: [email protected]. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: Donnerstag, 18. September BAYERN-BASKET Mittelfranken Nr.02/2014 Seite 15 Bezirks-Auswahl-Turnier in Vilsbiburg Mittelfranken präsentiert sich beim BAT von 27. - 29. Juni Eine bunt gemischte Delegation aus Mittelfranken macht sich auf den Weg zum Bezirks-AuswahlTurnier nach Vilsbiburg. Schon bei der Anreise wird deutlich, dass die jeweils sehr homogenen Truppen, trotz ihrer ehrgeizigen Ziele und dem daraus resultierenden Leistungsdruck, auch viel Spaß haben werden. Unmittelbar danach starten die mittelfränkischen Teams ins Turnier. Leider erwischen beide Teams keinen guten Start und können sich gegen die Teams aus Oberbayern (w) und Schwaben (m) nicht nicht wirklich gut darstellen. Es setzt zwei herbe Schlappen. Am nächsten Morgen rufen dann auch beide Teams nochmals alles ab und so verbucht die mittelfränkische Delegation zwei Erfolgserlebnisse. Die Jungs dominieren die Unterfranken und die Mädchen machen es den Jungs nach und siegen ebenfalls gegen die Delegation aus Unterfranken. Entsprechend fällt das Trainer-Fazit zu den Bezirksspielen durchwachsen aus. Im Jungenbereich freuen sich die Trainer zwar über „eine klare Leistungssteigerung im zweiten Spiel“, waren zu- Die Mädels-Mannschaft vom BAT mit den Coaches Angelika Walden und Arne Stecher. gleich aber nicht begeistert vom „teilweise lethargischen Auftreten der Jungs“. Viel zu oft „wurden Anweisung und Trainingsinhalte nicht adäquat umgesetzt“. Die Trainer analysierten: „Die Jungs haben ihre Stärken im Zusammenspiel nicht gezeigt. Auch die geforderte aggressive Verteidi- gung hat man nur in Ansätzen gesehen. Positiv ist aber allemal das Auftreten und die Geschlossenheit der Truppe abseits des Platzes zu erwähnen.“ Bei den Mädchen waren wir mit unserem extrem jungen Team (nur 3 Akteure aus dem eigentlichen Sichtungsjahrgang 2000 – alle anderen 2001 und jünger) darauf gefasst, dass die Bezirksspiele eine enorme Herausforderung werden würden. Gerade deshalb ist es umso erfreulicher, dass die Unterfrankenauswahl deutlich geschlagen werden konnte. Allerdings war es schwierig für die Mädchen sich den Sichtern entsprechend zu präsentieren, da sie im 1. Spiel deutlich unterlegen und in dem 2. Spiel deutlich überlegen waren. So fehlte es im ersten Spiel, gegen Oberbayern, am Zusammenspiel und den nötigen Anspielen – im Spiel gegen Unterfranken mangelte es vor allem an Druck und Widerstand der Gegner. Generell ist es aber schön zu sehen, dass es der Bezirk Mittelfranken den Anschluss zu den anderen Bezirken hält und somit wettkampffähig ist. In den letzten Jahren wurde hier viel voran getrieben und die Arbeit an der Struktur der Bezirksauswahl und auch die Arbeit der engagierten Vereine zahlt sich aus. Gerade die Teilnahme von drei Teams an der u14BYL bedeutet einen Zugewinn an Qualität und Wettkampfhärte. Doch zurück zum BAT 2014 nach Vilsbiburg: Nach den Bezirksspielen geht es an die „Farben-Spiele“. Dazu werden, am Samstag-Mittag, neue überbezirklich gemischte Mannschaften eingeteilt. Jedes dieser bunten Teams absolviert bis Sonntag-Mittag zwei weitere Spiele. Dabei ist es erfreulich zu sehen, dass der mittelfränkische Nachwuchs durchaus Akzente setzen kann. Zudem werden viele neue Kontakte geknüpft und alle haben sichtlich viel Freude an Wettkampf und Spiel. Zum Abschluss des Turniers fi nden dann am Sonntag-Nachmittag noch die traditionellen All-Star-Spiele statt. Sehr erfreulich ist wieder, dass es auch einige Talente aus Mittelfranken in diese Mannschaften der besten SpielerInnen des Wochenendes geschafft haben. Bei den Jungs wurde für die ersten Bayernauswahl-Maßnahmen vier Spieler fest nominiert. Wir gratulieren (nach Nachnamen alphabetisch): Adrian Bergmann (TV 48 Schwabach), Christian Feneberg (TV Altdorf), Fabian Frank (Post SV Nürnberg) und Finn Nowak (SpVgg Roth). Einen Platz auf der Nachrückerliste für diesen Lehrgang haben dann noch David Albrecht (TV Die Jungs-Mannschaft vom BAT mit den Trainern Christian Braun und Felix Hilgart. Altdorf) und Samuel Bouniatian (Nürnberger BC) ergattert. Somit wurden 6 unserer 12 Teilnehmer gesichtet, was ich als ordentlichen Erfolg einstufe. Im Mädchen-Bereich wurden letztlich leider nur zwei Athletinnen nominiert: Jana Hewig (TV 48 Schwabach) und Alina Hering (TB Weiden). Abschließend gilt unser Dank allen Mitgliedern unserer Delegation an diesem Wochenende. Dass das Turnier für uns, bei all dem Spaß, so diszipliniert und nicht zuletzt deswegen auch so erfolgreich verlaufen ist, zeigt wie gut alle an einem Strang gezogen haben. Unser besonderer Dank gilt neben den Spielerinnen und Spielern den vielen engagierten Eltern, welche die Trainer vor allem moralisch und fahrtechnisch unterstützt haben. Abschließend noch ein Lob an die SpielerInnen, die durch ihr Engagement und insbesondere ihre Disziplin das Wochenende erst zu dem schönen Erlebnis machten, das es war. Wir hoffen, dass alle Basketballbegeisterten weiterhin motiviert ihren Weg gehen und wünschen dabei viel Erfolg. Text und Bilder: Christian Braun Impressum: Das „Mittelfranken-Blättla“ erscheint als offi zielle Beilagen von BAYERN-BASKET, dem offi ziellen Organ des BBV. Namentlich gekennzeichnete Berichte geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Herausgeber: BBV-Bezirk Mittelfranken Redaktion dieser Ausgabe: [email protected] Nr.7/2014 Seite16 16 Seite Mittelfranken BAYERN-BASKET JBBL-Quali knapp verpasst Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen hat das neu gegründete Basketball-Kooperationsteam „Metrostars Nürnberg“ den Einzug in die u16 JBBL denkbar knapp verpasst, verließ jedoch das Qualifikationsturnier in Würzburg als „Sieger der Herzen“. Das Team der „Metrostars Nürnberg“ stand knapp davor, als Newcomer völlig überraschend den Einzug in die JBBL (Jugend Basketball BundesLiga der unter 16-jährigen) zu schaffen. Am Ende fehlten ein paar Zentimeter Körpergröße, etwas Wurfglück und ein paar „Körner“, um die Sensation perfekt zu machen. Nürnberg konnte die Dresden Titans und die Rockets Gotha hinter sich lassen, musste sich jedoch den Nachwuchskorbjägern der Profivereine Baskets Akademie Würzburg und BBC Bayreuth geschlagen geben und errang damit den dritten Platz. Man hätte jedoch Platz zwei erreichen müssen, um sich zu qualifizieren. Vor dem Turnier noch als „Wundertüte“ tituliert, setzte das junge Team der „Metrostars Nürnberg“, das von einer Kooperation dreier Vereine der Metropolregion Nürnberg (Post SV Nürnberg, SpVgg Roth, TV Altdorf) getragen wird, gleich im ersten Spiel gegen die Dresden Titans ein kräftiges Ausrufezeichen. Das Team kam hellwach ins Spiel und erkämpfte sich mit einer starken Defense gleich einen 12:4-Erfolg. Zu Beginn des zweiten Viertels hatte dann Dresden einen 13-Punkte-Lauf und holte sich mit 17:14 die Führung. Doch nach einer Auszeit antworteten die Nürnberger ihrerseits mit einem 12:0-Lauf und es ging mit 26:17 in die Pause. Zu Beginn des dritten Viertels zogen sie dann ungebremst auf 38:17 davon und konnten danach einen Gang zurückschalten und Kräfte sparen. Nürnberg beendete das Spiel am Ende souverän mit 59:42. Das Team setzte im ersten Spiel die Vorgaben der Coaches gut um, neun der zwölf eingesetzten Spieler konnten punkten. Das faszinierendste Spiel folgte dann am Abend gegen die Oettinger Rockets Gotha. Die Metrostars ließen die Thüringer gleich zu Beginn des Spiels mit 0:9 Punkten davonziehen. Doch die Botschaft der Coaches in der folgerichtigen Auszeit („Wenn Ihr es wirklich wollt, dann müsst Ihr es jetzt zeigen!“), wirkte prompt: Das Team antwortete mit einem 10:0-Punkte-Lauf und konnte so das erste Viertel mit 15:12 für sich entscheiden. Im zweiten Viertel kam Gotha dann, nach einem auf beiden Seiten engagiert und beherzt geführten Kampf, wieder auf 29:28 heran. Kurz nach der Pause leisteten sich die mittelfränkischen Korbjäger einen Ein-Punkt-Rückstand, zogen dann zwischenzeitlich auf 39:30 davon, ließen Gotha aber wieder auf 41:35 herankommen. Im letzten Viertel musste Gotha dann auf ihre beiden etatmäßigen Aufbauspieler verzichten, die beide das Foul-Limit erreicht hatten, und Nürnberg baute, auch dank dieses Vorteils, den Vorsprung wieder auf 45 zu 35 aus. Gegen Ende des Spiels wurde es dann noch einmal spannend, weil die Rockets zwei Dreipunkt-Würfe trafen und die Metrostars nur einen von sechs Freiwürfen verwandeln konnten. Doch am Ende reichte es für die Nürnberger Talente, weil sie sich völlig verausgabt hatten, zu einem redlich verdienten 50:47-Sieg. Nun fehlte „nur noch“ ein Sieg – und auf den hofften neben dem Team und den Coaches Christian Braun, Ben Zang und Felix Hilgart auch die zahlreich mitgereisten Eltern, Freunde und Verwandten der Spieler. Doch Tag zwei des Qualifikationsturniers startete mit einem „Katastrophenspiel“ (O-Ton Braun) gegen die Baskets Akademie Würzburg, das Nachwuchsteam der S.Oliver Baskets. Keiner der Jungs schien wirklich bereit zu sein zu kämpfen und damit war früh klar, dass es nicht reichen würde. Das Spiel ging mit 27:85, weit unter Wert, an die Würzburger, die sich damit unangefochten Platz eins und damit die JBBL-Qualifikation sicherten. Damit kam es zu einem Endspiel um den Einzug in die JBBL gegen den BBC Bayreuth. Beide Teams hatten bereits drei schwere Spiele Am letzten Juni Wochenende fand in Erlangen der zweite Schiedsrichterlizenzlehrgang der Saison statt. Nachdem es im Vorfeld noch sehr konfus verlief und alles wirklich kurzfristig organisiert werden musste, konnte zur Freude des mittelfränkischen Schiedsrichterwesens und der Teilnehmer interessante Diskussionen mitgestalten. Letztendlich konnten alle Teilnehmer nach zwei Tagen voller Theorie und ein bisschen Praxis die theoretische Prüfung meistern. Selten gab es so wenige Fehler im Schnitt bei einer solchen Prüfung, was mit Sicherheit auch an der guten Vorbereitung durch Hausarbeit und den Anschreibertest lag, den die Teilnehmer sehr gewissenhaft erledigten. Insgesamt konnte das Referentenduo Thomas Loy und David Muck sehr zufrieden auf ein erfolgreiches Wochenende mit motivierten neuen (fast) Lizenzschiedsrichtern zurückschauen, an dem auch immer Zeit für einen kurzen Spaß war. Folgende nach Basisschiedsrichter bereiten sich jetzt auf ihre praktische Prüfung vor: Alexander Kreyenberg (Alligators Höchstadt), Joachim Beck (TuS Feuchtwangen), Nathalie Lindenmeyer (TuS Feuchtwangen), Tugrul Özel (TV 1848 Schwabach), Markus Loy (TSV Weißenburg), Ramona Holzmeier (TSV Weißenburg), Anton Seledzow (TSV 1846 Nürnberg), Laila Khlifi ( TB Erlangen), Tobias Rosen (TV Lauf), Bastian Falke (TV Lauf), Alexander Lenhart (TTV Neustadt), Christian Reinhardt (TTV Neustadt), Jana Hirsch (TTV Neustadt), Lukas Metscher (TV 1848 Schwabach), Heinrich Stengel (SpVgg Roth), Tim Klahre (SpVgg Roth) Text und Bild: David Muck und Theresa Melde Erfolgreicher Lehrgang ein störungsfreier Lehrgang durchgeführt werden. Besonderer Dank geht an den TB Erlangen, der alles getan hat, um die Durchführung sicher zu stellen und nicht nur Halle kurzfristig stellte, sondern auch Präsentationsuntensilien. Die 16 Basisschiedsrichter, die zum Lehrgang angereist waren, arbeiteten konzentriert mit und konnten so durch viel Interaktion all ihre Fragen stellen und viele in den Beinen und wussten: „Es geht um alles!“. Gleich zu Anfang führte diese kräftezehrende Spielanlage zu einem 17:10-Vorsprung. Dann kämpfte sich Bayreuth wieder heran und es gab bis zur Pause ständige knappe Führungswechsel. Die Metrostars gingen mit zwei Punkten Vorsprung (35:33) und bereits stark foulbelastet in die Pause. Im dritten Viertel kamen dann weitere Foulprobleme hinzu und Bayreuth zog allmählich aber stetig davon. Mittel des vierten Viertels wurde dann immer klarer, dass die Kräfte – und damit auch die Konzentration – der jungen Athleten immer mehr nachließen. Es kam zu einigen Ballverlusten, die Struktur ging verloren, das Wurfglück blieb aus und so musste sich die junge Truppe, teilweise von Krämpfen gebeutelt, am Ende mit 64:53 geschlagen geben. Es war zu hören: „Wir hätten es Euch gegönnt. Ihr wolltet es so sehr und Ihr seid eine super-sympathische Truppe!“ Headcoach Christian Braun fasste zusammen: „Es schmerzt sehr, dass es am Ende so knapp nicht gereicht hat. Sport ist eben nicht immer schön. Aus den Jungs kann eine super Truppe werden, wenn sie zusammen bleiben. Wir haben viele Erkenntnisse gewonnen – auch für die nächste u14-BayernligaSaison – und müssen die Zusammenarbeit mit den Vereinen weiter intensivieren. Dass es sich lohnt, diesen Weg weiter zu gehen, ist selbstredend. Ausschreibung Wir wollen mit dem neu konzipierten Projekt „Mädels GO! Basketball“ den Leistungsbasketball in Nürnberg für die weibliche Jugend langfristig und nachhaltig vorantreiben. Aufbauend auf dem Schulprojekt DURCHSTARTEN mit BASKETBALL führen wir Sichtungen, Events und Fördertrainings speziell für Mädchen durch und versuchen damit den Mädels die Freude am Basketball zu vermitteln, mit dem Ziel Talente für unsere Leistungsteams zu finden und zu entwickeln. Zur Koordination und Organisation dieses Projektes sucht die Basketballabteilung des Post SV Nürnberg eine Projektleitung für „Mädels GO! Basketball“. Deine Aufgaben:Organisatorische Leitung und Weiterentwicklung für „Mädels GO! Basketball“ Koordination und Abstimmung mit unsere Schulaktivitäten,Organisation und Durchführung von Veranstaltungen und Events speziell für Mädchen, Sichtung von Talenten im weiblichen Jugendbereich, Übernahme eines Leistungsteams im Spielbetrieb, Suche nach Sponsoren für das Mädchen-Leistungsprojekt. Wir erwarten: Erfahrungen im Basketball sowie im Projektmanagement, Eigenverantwortliches und zuverlässiges Arbeiten, eine aufgeschlossene und kommunikative Persönlichkeit mit Organisationstalent, Entwicklung von eigenen kreativen Ideen, Engagement, Teamwork und „Love for the Game“ Wir bieten: Eine angemessene Bezahlung für Dein Hobby Basketball. Je nach Erfahrung und Ausgestaltung im Rahmen der Übungsleiterpauschale oder bis zu einem 450-Euro-Job, interessante Mitarbeit in einem der größten Basketballvereine Bayerns, Zusammenarbeit in einem motivierten Team aus Haupt- und Ehrenamtlern, Zugang zu Coach Clinic’s und Trainerfortbildungen, Übernahme von Kosten der Trainerausbildung (nach Absprache), Kontakt zu anderen Trainern und Basketballexperten in der Region BAYERN-BASKET Unterfranken Nr.7/2014 Die Mainfranken-Rundschau in BAYERN-BASKET ist das offizielle Mitteilungsblatt des BBV-Bezirks Unterfranken. Redaktion: André Maier, Karl-Straub-Straße 20, 97084 Würzburg, Telefon: 0931-6193230, Mobil: 01 60-7 57 99 31, E-Mail: [email protected] Lkr. Rhön-Grabfeld Lkr. Bad Kissingen Lkr. Aschaffenburg Aschaffenburg Vorsitzender des Bezirks: Dr. Martin Vocke, Reibeltgasse 1, 97070 Würzburg, Telefon: 0931-3558626 (d), 09 31-1 66 31 (p), Fax: 0931-3558631, E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: Sonntag, 14.9.2014 Seite 17 Lkr. Miltenberg Lkr. Main-Spessart Lkr. Haßberge Schweinfurt Würzburg Lkr. Schweinfurt Lkr. Kitzingen Lkr. Würzburg Mainfranken Rundschau Aus den Vereinen 8. Ohne Suff gut druff-Nachtturnier 22 Teams wetteifern bei Streetball-Nachtturnier in Karlstadt - Ein Abend ohne Alkohol! Foto: Jürgen Kamm Zum achten Mal fand in Karlstadt das „Ohne Suff gut druff“-Streetbasketballturnier statt. Insgesamt nahmen 22 Mannschaften in drei Klassen teil. Dass sich so viele Mannschaften bewusst für eine alkoholfreien Abend entschieden haben, begrüßte Landrat Schiebel sehr. Der Umgang mit Alkohol muss gelernt werden, sollte altersgemäß und angemessen erfolgen. Da Streetball ein Spiel ohne Schiedsrichter ist, appellierte er an die sportliche Fairness und wünschte allen ein erfolgreiches, verletzungsfreies Turnier. Die Veranstalterin ist Kreisjugendpflegerin Andrea Schön. Sie wurde unterstützt durch die Basketballabteilung des TSV Karlstadt. Mario Münch fertigte die Spielpläne und übernahm mit seinen Vereinskollegen die sportliche Leitung des Turniers. Die alkoholfreie Basketballnacht hat der TSV Karlstadt wieder bewusst mit der Aktion „Alkoholfrei Sport genießen“ von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Deutschen Olympischen Sportbundes verbunden. Hier sind Vereine aufgefordert Verantwortung als Vorbilder für junge Menschen in der Vereinsarbeit zu signalisieren, alkoholfreie Veranstaltungen auszurichten und sich für einen angemessenen und bewussten Umgang mit Alkohol im Vereinsleben einzusetzen. Alkohol verursacht in Deutschland bei einer großen Zahl von Menschen schwerwiegende Probleme. Marlene Molter, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, erklärte in einer Pressemitteilung vom 07.04.14, „dass Rauschtrinken gerade für Jugendliche ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstelle.“ Sehr beunruhi- gend finde sie zudem, „den sehr hohen Anteil junger Erwachsener, die regelmäßig viel Alkohol konsumieren. Beim Thema Alkohol tragen wir als Gesellschaft eine große Verantwortung, der wir noch besser gerecht werden müssen. Es ist an der Zeit, dass ein gesellschaftliches Umdenken zu einem verantwortungsvollen Alkoholkonsum stattfindet.“ Über das Thema Alkohol informierte der HaLTStandort Main-Spessart. Dort konnte man u.a. auch die Rauschbrille ausprobieren. Die Polizeiinspektion Karlstadt, vertreten durch Bernhard Klodt und Winni Gehrig halfen ebenso tatkräftig mit, ebenso die Jugendpflege der Stadt Karlstadt. Als Sponsoren unterstützten die Raiffeisenbanken Main-Spessart und ihre Verbundpartner, sowie die Skibörse Karlstadt die Streetballnacht. Unter den Akteuren waren Hobby-, Vereins,- und mit Chris Heinrich von den Crailsheim Merlins auch ein Profispieler, der kürzlich in die BBL aufgestiegen ist. Die jüngste Spielerin war 15 und der älteste Spieler 58 Jahre alt. Die Basketballer traten in verschiedenen Kategorien gegeneinander an, Jungs (14-16 Jahre), Herren (ab 17 Jahre) und Damen/Mädchen. Eingeteilt wurden die Mannschaften in insgesamt 2 Herrengruppen, je eine Damen- und eine Jungsgruppe. In den jeweiligen Gruppen wurde im Modus Jeder gegen Jeden gespielt. Die Gewinner wurden dann, den Platzierungen der Vorrunde entsprechend ausgespielt. Die Spielzeit betrug 10 Minuten. Den ersten Platz bei den Damen belegten die Roadrunner, eine gemischte Mannschaft mit hochklassigen Spielerinnen aus Marktheidenfeld und Würzburg. Sie haben alle Spiele gewonnen und auf den Freifeldern sich noch das ein oder andere Duell gegen eine Herrenmannschaft gegönnt. „Flashover“ mit Spielerinnen aus Arnstein belegten Platz 2 und „klein aber fein“, ursprünglich Handballerinnen den dritten Platz. Ungeschlagener Sieger in der Kategorie Jungs wurden die „Loröö Longsch“ aus Lohr, Zweiter die „TG Veitshöchheim U18“ und Dritter die „Wookierookies“ aus Karlstadt. Sehr spannend gestaltete sich auch dieses Jahr wieder das Finale der Herren. Das Team „Semi Pro“ um Tim Biemüller, verstärkt durch den Profibasketballer Chris Heinrich von den Crailsheimer Merlins, besiegte das Team „LA Legends“ (aktive Spieler aus Langenprozelten) mit 12:9 Punkten. Das Spiel um den dritten Platz konnte „Ginyu Force“ aus Wertheim gewinnen. Organisatorin Andrea Schön war mit der Veranstaltung rundum zufrieden und kündigte für das nächste Jahr bereits die 9. Auflage des beliebten Turniers an. Ihr Dank ging an die teilnehmende Teams und ganz bersonders an die Helfer, die das Turnier seit vielen Jahren ermöglichen. Ich mache Urlaub! Im August gibt es keine Bayernbasket. Ich mache Urlaub und sammle neues Material für die kommende Saison. Ich freue mich auf viele spannende Berichte aus euren und über eure Vereine. Euer Pressereferent Nr.7/2014 Seite18 18 Seite Unterfranken BAYERN-BASKET Aus dem Schiedsrichterwesen Respekt, Respekt, Respekt Zweiter Schiedsrichterstammtisch mit Michael Geisler bildung wird die unterfränkischen Schiedsrichter mit einigen Neuerungen konfrontieren. „Die FIBA nähert sich immer mehr der NBA an, das wird auch in Zukunft so sein“, war die Einschätzung Geislers. „Ich habe in meiner Laufbahn so viele Regeländerungen erlebt, ich reg´ mich da schon gar nicht mehr drüber auf!“, begegnete Geisler der Meinung eines unterfränkischen Schiedsrichters, dass die FIBA zu sehr in die nationalen Regeln eingreift. FRÜHER und HEUTE Vor allem durch die anwesenden älteren Schiedsrichter Heid und Erdinc sowie durch Geisler selbst, konnte wiederholt der Vergleich zu früher gezogen werden. „Es gab nur wenige Vorgaben für die höchsten Schiedsricter, d.h. einer pfiff eine harte Linie, der andere eher nachsichtig. Heute ist das völlig anders, die Schiedsrichter pfeifen generell ähnlich, es gibt einfach Standards, die gefordert werden!“ Roland Heid knüpfte den Kontakt zum Gastredner Michael Geisler (re.), der den zweiten Schiedsrichterstammtisch mit seinem Hintergrundwissen und seiner langjährigen Erfahrung bereicherte. Als Dank überreichte Heid ein Gastgeschenk in Form eines Frankenweins. Foto: AM Zum zweiten Mal lud die Schiedsrichterkommission um Referent Tobias Ebert zum Schiedsrichterstammtisch in die TGW-Gaststätte nach Würzburg ein. Als Gast konnte Michael Geisler, Vizepräsident des DBB und zugleich Fachwart Schiedsrichterwesen gewonnnen werden. Anstelle eines Vortrages kam eine entspannte Diskussion mit Fragen an Geisler zustande, die die Veranstaltung sehr kurzweilig werden ließ. Geisler, der bereits 1964/65 seine Schiedsrichterlizenz erworben hatte, arbeitete sich über die Jahre als Schiedsricter bis in die 1. Bundesliga/BBL vor. Gleichzeitig schlug er die Funktionärsschiene ein und gelangte über den BBV bis zum DBB. Heute ist er einer der zweiten Männer des deutschen Basketballs (des es gibt fünf Vizepräsidenten). Aktuelle Entscheidung Gleich zu Beginn interessierten sich die zehn anwesenden Schiedsrichter für die Hintergründe zur Spielwiederholung in den Playoffs zwischen Bayern München und Ludwigsburg. Geisler erläuterte die Gründe für die Entscheidung, beleuchtete aber auch die menschliche Seite einer solchen Fehlentscheidung durch die Schiedsrichter. Die anwesenden jungen überregional eingesetzten Schiedsrichter interessierten sich für die Möglichkeiten, schnellstens sportlich aufsteigen zu können. Geisler erläuterte eingehend den Weg in die deutsche bzw. europäische Schiedsrichterelite. Es zeigte sich schnell, dass der Zug für die meisten anwesenden Schiedsrichter bereits abgefahren war, um bis in die Bundesliga zu gelangen. „Jung, engagiert und formbar!“, lautete die Meinung von Geisler. Jedoch gehören auch weitere Punkte hinzu, die jedoch im Rahmen der Ausbildung in Lehrgängen und Workshops gelehrt werden. „Was hilft die absolute Regelkunde, wenn die soziale Kompetenz und vor allem der Respekt fehlt.“ Respekt! Dieses Schlagwort zog sich fast wie ein roter Faden durch das Treffen. Geisler bedauerte, dass es an der Basis noch immer Schiedsrichter gibt, die erst kurz vor Spielbeginn erscheinen und keinen Kontakt zu den beteiligten Trainern suchen. „Wenn im Vorfeld kein erster Kontakt mit den Beteiligten stattfindet, dann können streitbare Situationen im Spiel viel schneller eskalieren. Wenn man sich jedoch bereits vor Spielbeginn „kennengelernt“ hat, dann lassen sich Meinungsverschiedenheiten während des Spieles auch im Gespräch an der Außenlinie klären ohne gleich mit technischen Fouls arbeiten zu müssen.“ Er fordete von allen Beteiligten, d.h. den Spielern, Trainer, Schiedsrichter und auch Zuschauern, dass man sich immer mit Respekt begegnet. Beleidigungen, abfällige Gesten oder gar Gewalt haben auf dem Basketballfeld nichts zu suchen. Zu diesem Thema entstand eine angeregte Diskussion mit Bezug zum Verhalten einiger Bundesligatrainer, die oft wild gestikulierend auf dem Spielfeld stehen, ohne dafür bestraft zu werden. Geisler ging auf Strafen ein, die von der BBL verhängt werden, ebenso auf Fairplay in Deutschlands höchster Spielklasse. „Die Disziplin auf dem Spielfeld nimmt von oben nach unten hin ab!“, war die Meinung von Geisler. Bayerische Schiedsrichter in der BBL Auf die Frage, warum zum erlesenen Kreis der Eliteschiedsrichter relativ wenige bayerische Schiedsrichter sind, äußerte Geisler, dass es immer wieder Schwankungen gibt, mal ist ein Verband stärker vertreten, mal ein anderer. Er gestand aber auch ein, dass es in der Vergangenheit auch Fehler von Funktionären gab, die ihre Schiedsrichter zu lange hielten, anstelle sie nach oben durchzureichen. Über das Thema „die größten Fehler, die ein Schiedsrichter machen kann“, gelangte die Diskussion zum Thema Pregame-Konferenz und hier die Umsetzung auf Bezirksebene. Viele Beteiligten gaben zu, dass es vor allem bei einem Schiedsrichterduo ALTJUNG auf Bezirksebene zu unterschiedlichen Herangehensweisen kommen kann. „Das hab ich noch nie gemacht!“, hilft aber jungen, ambitionierten Schiedsrichtern nicht weiter. „Diese fehlende Bereitschaft wollen wir auf Bezirksebene nicht mehr dulden“, sagte Schiedsrichterreferent Ebert. Regeländerungen für kommende Saison Abschließend ging Geisler noch auf kommende Regeländerungen und vor allem neu hizukommende Handzeichen ein. Die alljährliche bezirkliche Fort- Nach knapp eineinhalb Stunden neigte sich der offizielle Teil der Veranstaltung dem Ende zu. Alle Anwesenden waren angetan von Geisler und seinen Ausführungen. Nachdem beim ersten Stammtisch bereits der bayerische Basketballpräsident Dr. Gintschel Rede und Antwort stand, bleibt abzuwarten, wenn die Schiedsrichterkommission als nächsten Gastredner einlädt. Für die Veranstaltung an sich und für den Gast wäre es erfreulich, wenn in Zukunft ein größerer Zuhörerkreis teilnehmen würde. Es lohnt sich auf jeden Fall! Anektoden rund um den Schiedsrichterstammtisch „Einer meiner ersten Kontakte zu unserem Gast war, als er mich durch die C-Schiedsrichter-Prüfung hat fallen lassen!“ - Roland Heid bei der Vorstellung von Michael Geißler. „Da kam der Manager eines Teams zur Halbzeit sturzbesoffen in die Schiedsrichterumkleide und brüllte: „X, Y, ihr pfeift heute aber eine Sch****!“ und verschwand wieder. (unbekannter Teilnehmer, X und Y sind namentlich bekannt) „Ich habe soviele Regeländerungen erlebt, da reg´ ich mich schon gar nicht mehr drüber auf.“ Geißler zu Neuerungen der kommenden Saison „Die Pregame-Konferenz war kurz, aber die Postgame-Konferenz war umso länger (mit Bier).“ Roland Heid in Erinnerung an gemeinsame Einsätze mit Geißner. „Die Molten Fox 40 ist die falsche Pfeife für Anfänger. Sie pfeift nicht von alleine.“ (unbekannter Teilnehmer). „Ich pfeife auch ab und zu noch in der Bezirksliga, laufe aber nicht mehr so schnell und habe leichte Demenzansätze: „Wer wirft jetzt die Freiwürfe? Aber das ist dann halt mein Thema für die Pregame!“ Geißner auf die Frage nach seinen Kontakten zur Basis. Unterfranken BAYERN-BASKET Seite 19 Nr.7/2014 Aus den Vereinen Jugend-Abschlusstabellen 2013/14 Bezirksoberliga U12 männlich/mix Bezirksoberliga U18 männlich Tabelle vom 23.06.2014 Tabelle vom 23.06.2014 1 2 3 4 5 6 DJK Schweinfurt TG 48 Würzburg 1 SC Heuchelhof TV Marktheidenfeld BG Elsenf / Großw. TG 48 Würzburg 2 10 10 10 10 10 10 9/1 7/3 7/3 4/6 3/7 0/10 18 14 14 7 6 -3 Bezirksoberliga U17 weiblich TV Marktheidenfeld TG 48 Würzburg BG Elsenf. / Großw. SG Oerlenbach/Eben. 6 6 6 6 4/2 4/2 3/3 1/5 8 8 6 2 Bezirksoberliga U16 männlich Tabelle vom 23.06..2014 1 2 3 4 5 Würzburg Baskets Akademie e.V. TV Goldbach TG 48 Würzburg KuSG Laufach SC Heuchelhof 8 8 8 8 8 8/0 5/3 5/3 2/6 0/8 16 10 10 4 0 Bezirksoberliga U15 weiblich Tabelle vom 23.06..2014 1 2 3 DJK Würzburg TG 48 Würzburg DJK Münsterschw. 4 4 4 4/0 2/2 0/4 8 4 0 Bezirksoberliga U14 männlich Tabelle vom 23.06.2014 1 2 3 4 5 SC Heuchelhof KuSG Laufach TG Würzburg 3 TG Würzburg 2 TSV 05 Wiesentheid 8 8 8 8 8 7/1 6/2 3/5 1/7 1/7 14 12 4 0 0 Bezirksoberliga U13 weiblich TG 48 Würzburg DJK Münsterschw. 2 2 2/0 0/2 4 4 4 4/0 1/3 1/3 8 2 2 Bezirksoberliga U11 weiblich DJK Würzburg TG 48 Würzburg DJK Münsterschw. 4 4 4 4/0 2/2 0/4 8 4 0 Bezirksoberliga U10 männlich/mix Tabelle vom 23.06.2014 1 2 3 4 5 TG 48 Würzburg SC Heuchelhof BG Elsenf. / Großw. DJK Würzburg SV Erlenbach 8 8 8 8 8 8/0 4/4 3/5 3/5 2/6 16 7 6 4 4 Bezirksliga U19 weiblich Tabelle vom 23.06.2014 1 2 3 4 TSV Amorbach DJK Münsterschw. DJK Schweinfurt DJK Würzburg 2 2 0 0 2/0 0/2 0/0 0/0 4 0 0 0 Bezirksliga U18 männlich Tabelle vom 23.06.2014 1 2 3 4 5 SG Oerlenbach/Eb. TG 48 Würzburg SV Waldbrunn TSV 1846 Lohr TG Veitshöchheim 8 8 8 8 8 7/1 5/3 5/3 2/6 1/7 14 10 10 4 2 Bezirksliga U16 männlich 4 0 1 2 3 4 DJK Schweinfurt TSV Karlstadt TV Ochsenfurt TSV 1846 Lohr 10 10 10 10 9/1 7/3 4/6 4/6 SG Oerlenbach/Eb. SV 1946 Kürnach 10 10 4/6 2/8 6 4 Bezirksliga U14 männlich Tabelle vom 23.06.2014 1 2 3 4 5 DJK Schweinfurt TSV 1846 Lohr TG Veitshöchheim TV Goldbach 1897 SV Greußenheim 8 8 8 8 8 7/1 7/1 4/4 2/6 0/8 14 14 8 4 0 Bezirksliga U12 männlich/mix Tabelle vom 23.06.2014 1 2 3 4 TSV 1846 Lohr TV Ochsenfurt DJK Würzburg TSV Karlstadt 6 6 6 6 6/0 4/2 2/4 0/6 12 8 4 0 Rechtsmittelbelehrung: Tabelle vom 23.06.2014 Tabelle vom 23.06.2014 1 2 SC Heuchelhof TG 48 Würzburg 1 TG 48 Würzburg 2 Tabelle vom 23.06.2014 1 2 3 Tabelle vom 23.06.2014 1 2 3 4 1 2 3 5 6 Gegen die veröffentlichten Abschlusstabellen ist gemäß § 14 Abs. 2 der DBB-Spielordnung der Rechtsbehelf der Beschwerde möglich. Die Beschwerde muss binnen einer Woche schriftlich der Vorsitzenden der Rechtskammer des Bezirks Unterfranken, Frau Dörthe Leopold, Ringstr. 16, 97318 Biebelried, vorliegen und ist gebührenpflichtig. Die Einzahlung der Rechtsmittelgebühr über 104,00 € ist innerhalb derselben Frist gegenüber der Rechtskammervorsitzenden nachzuweisen (Bankverbindung: Bayer. Basketballverband, Kto.Nr.: 684435100, BLZ: 790 400 47, Commerzbank Würzburg) Die Begründung des Rechtsmittels muss innerhalb von 1 Wochen nach Zugang dieser Entscheidung bei der vorgenannten Anschrift in fünffacher Ausfertigung eingegangen sein (§ 18 Absatz 2 DBB RO). 18 14 8 8 Vorschau auf die Saison 2014/15 Viele neue Teams in der BOL der Herren Rückzüge, Aufstiege, Abstiege machen die kommende BOL-Saison interessant Zwar wird im September-Heft der Bayernbasket ausführlich über die kommende Saison berichtet, jedoch möchten wir hier einen kleinen Vorgeschmack auf die kommende BOL-Saison der Herren geben. Denn dort hat sich einiges getan. Der SC Heuchelhof geht mit seiner ersten Mannschaft künftig in der BOL an den Start, die zweite und dritte Mannschaft wurden vom Spielbetrieb abgemeldet. Hintergrund dieses radikalen Umbruchs ist sicherlich auch der Abstieg der s. oliver Baskets Würzburg, was zu einem Umbruch im überregionalen Basketball im Bereich Würzburg gesorgt hat. Auf jeden Fall konnten die Heuchelhofer ihren Trainer Maxi Gottwald und vermutlich vier Spieler aus der Regio-Mannschaft überzeugen an Bord zu bleiben. Überraschenderweise hat auch der TV Marktheidenfeld sein Team aus der Bayernliga zurückgezogen, d.h. neben Bayernliga-Absteiger TB Arnstein spielen künftig zwei letztjährige Bayernligisten wieder im Bezirk. In den letzten Jahren hatte sich Marktheidenfeld wiederholt mit Spielern aus Würzburg verstärkt. Dies wollen die Markhteidenfelder einstellen und der Jugend wieder mehr Raum geben. Auch wenn einige Abgänge zu verzeichnen sein werden, so bleiben wichtige Leistungsträger wie die Schnellbach-Brüder im Team. Hinzu kommen aus der Bezirksliga gleich drei Aufsteiger. Neben Meister TG Schweinfurt haben auch der TV Goldbach und die TSG Estenfeld den Sprung in die BOL geschafft. Überraschenderweise hat Estenfeld aber ihren Rückzug aus der BOL erklärt. Stattdessen bekommt die TG Würzburg 4 die Mög- lichkeit in der BOL zu spielen. Somit stehen sechs neuen Teams nur vier Teams gegenüber, die bereits in der vergangenen Saison der BOL angehörten. Durch diesen gewaltigen Umbruch sind viele spannende Spiele zu erwarten. Eine Vorhersage für Meisterschaftfavoriten dürfte extrem schwer fallen. Eine Umfrage unter den Trainer/Verantwortlichen der Teams kurz vor Saisonbeginn wird zeigen, wer als Meisterschaftsfavorit gehandelt wird. Entscheidend dürfte sein, welche Leistungsträger die Absteiger aus den höheren Ligen halten konnten. Wir werden ausführlich nach der Sommerpause auf die Teams der BOL Damen und Herren eingehen. Nr. 07/2014 Seite20 20 Seite Oberfranken BAYERN-BASKET 07 14 @ Redaktion: [email protected] Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 18. September 2014 Saisonvorbereitungen Am 2. und 3. Juli wurden die Weichen für die nächste Saison in Oberfranken gestellt: Jugendreferent Johannes Laub hatte die Vertreter der gemeldeten Jugend mannschaften nach Bamberg eingeladen, um die Ligenzuordnung in den einzelnen Jugendklassen nach Spielstärke und regio naler Zugehörigkeit festzulegen. Schnell konnten die Ligen der weiblichen Jugend bestimmt werden. Im männlichen Jugendbereich führten die zahlreichen brei tensportorientierten Meldungen zu zwei Bezirksligen bei der U14 und drei bei der U16. Besonders heiß diskutiert wurde bei der U18, bis schließlich ein Kompromiss mit drei Spielklassen gefunden wurde. Keinen Spielbetrieb wird es in der U20 geben, da nur ein Team dafür gemeldet hatte. Diese Ergebnisse konnte Laub am nächsten Tag bei der Sitzung des Bezirksvorstands in Lichtenfels-Trieb einbringen. Hier wurden neben den Jugendligen der Spielbetrieb im Seniorenbereich festge legt. Bemerkenswert dabei die neuen Vereine: TSV Staffelstein, der den Platz des TSV Ebensfeld in der Bezirksoberliga einnimmt und die SpVgg Hausen (bei Forchheim), die in der Kreisliga B beginnt. Zwölf Mannschaften wurden regional einer Kreisligagruppe zugeordnet, die restlichen sieben zugelost. Sieben Damen- und 15 Herrenteams be werben sich um die Bezirkspokale, 21 Herrenmannschaften wollen den Kreispokal erringen. Erstmalig enden die Pokalwettbewerbe in Final-4-Turnieren, von denen die Sieger ihren Pokal dauerhaft nach Hause mitnehmen können. „Never change a winning team!“, so die Meinung des Vorstands; trotzdem ist Vorsorge zu treffen, wenn Jürgen Vogel seine Absicht wahr macht, ab 2015 nicht mehr für den Vorsitz des Bezirks zu kandi dieren. Noch erfüllt dieser seine Aufgaben aber in trefflicher Weise: Ziehungsfee Nina Förner greift in den Lostopf für die Bezirkspokale Damen und Herren. Die Sportreferenten Madinger und Wolf notieren. Bei der Bestimmung von Spielleitern griffen die Sportreferenten ganz auf altbewährte Kräfte zurück, ganz im Gegensatz zum Sportreferenten der RLSO, der in unrühm licher Weise seinen langjährigen Spielleiter, den Bezirksfinanzreferenten Norbert Geißner absetzte, was der Bezirks vorstand aufs Äußerste missbilligte und zu Protestschreiben an das BBV-Präsidium ver anlasste. Kontrovers diskutierte das Gremium die zum BBV-Verbandstag 2015 geplanten Sat zungsänderungen, wo mit geballter ober fränkischer Stimmkraft gewirkt werden soll. Vorsitzender Vogel gratuliert dem Ehrenvorsitzen den Herbert Franke zu seinem 75. Geburtstag Der nunmehr 60-jährige Rechtskammervorsitzende Winfried Sauer erhält eine Stärkung aus den Händen von Jürgen Vogel J. Laub ermittelt per Los die Kreisligenzuordnung Ebenfalls ausgelost wurden die Paarungen der bezirklichen Pokalwettbewerbe. Der Bezirksvorstand (v. l. n. r.): Stefan Weckwerth, Nina Förner, Jochen Hirmke, Johannes Laub, Horst Link, Jürgen Vogel, Herbert Franke, Norbert Geißner, Klaus Wolf, Meinhard Madinger, Winfried Sauer. Es fehlen Erik Nöchel, der gleichzeitig den Staffeltag der Bayernliga Herren abhielt, sowie Fotograf Michael Schilling. Alle Ligenspiele 2014/15 sind ab sofort zur Terminfestsetzung in TeamSL bereit unter http://www.basketball-bund.net/ gratuliert dem FC Bayern München zum deutschen Meistertitel 2014 Foto: FC Bayern München Basketball Foto: TSV Wasserburg gratuliert dem TSV Wasserburg zum deutschen Meistertitel 2014 Oberpfalz BAYERN-BASKET falz erp b O Nr.7/2014 Seite 25 Redaktion: Tobias Schwarzmeier, Hans-Trottmann-Str. 5, 92660 Neustadt a.d. Waldnaab Telefon: 09602/ 92 02 30 oder 0163/8 52 97 46 E-Mail: [email protected] „Magic Mushrooms“ gewinnen Streetballpremiere Waldershof. Spannende Spiele lieferten sich zwölf Mannschaften beim ersten Streetball-Turnier, zu dem die Stadt Waldershof und Jugendbeauftragter Christian Fritsch (Zehnter von links) eingeladen hatten. Die Finalteilnehmer wurden in vier Vorrundengruppen ermittelt, wobei die zwei Erst- platzierten ins Viertelfi nale kamen. Im Endspiel standen sich „Magic Mushrooms“ und „Seitenstecher“ gegenüber. Die Finalkämpfe gewannen „Magic Mushrooms“ mit 11:9 und 11:3. Der Lohn: ein hochwertiger Basketball. Im Spiel um den dritten Platz siegte das Team „A-Traum“ gegen „Traumati- sches Trio“. Die Siegerehrung nahm Bürgermeisterin Friederike Sonnemann (Sechste von links) vor. Das erste Streetball-Turnier verfolgten den Tag über knapp 100 Zuschauer. An eine Wiederholung imkommenden Jahr ist gedacht. Text/ Bild: Josef Rosner Püchersreuth einfach super Basketball-Kreisentscheid der Grundschulen klare Angelegenheit - Nur Parkstein 1 forderte Siegerteam Püchersreuth. „Wir haben lauter Sieger, aber manche sind nicht ganz vorne dran“, lobte Spielleiter Wilhelm Merkl bei der Siegerehrung des Kreisentscheids Basketball der Grundschulen die jungen Korbjäger. Erst- bis Viertklässler aus Altenstadt, Parkstein und Püchersreuth rangen im Spielmodus jeder-gegen-jeden um den Turniersieg. Schnell wurde deutlich, dass die Jungs aus Püchersreuth eine Klasse für sich waren. Das siegreiche Püchersreuther Team. Einzig Parkstein 1 wurde bei einem 16:19 den Püchersreuthern gefährlich und belegte am Ende den zweiten Platz. Parkstein 2 musste sich mit 5:19 deutlich geschlagen geben und auch Altenstadt im Endergebnis drittplatziert - hatte dem Turniersieger mit 15:36 nicht viel entgegenzusetzen. „Ich bin einfach nach vorne gerannt, habe alle ausgespielt und dann zu Max gepasst“, kommentiert Moritz aus der dritten Klasse der Püchersreuther Grundschule einen besonders gelungenen Spielzug. Bei Parkstein 2 war Ursachenforschung an- gesagt. „Wir haben einfach schlecht getroffen, und uns fehlt der richtige Trainer“, meint etwa Luca, der den Weggang des bisherigen Coaches Odin Groß durch die Beendigung seines Freiwilligen Sozialen Jahres bedauert. Alle Spieler waren mit Feuereifer bei der Sache. Bilder: Benedikt Grimm Am Ende zählte aber vor allen Dingen das Dabeisein. „Ich hab tolle Kämpfe gesehen. Ihr habt gezeigt, dass die Kleinen beim Basketball ganz groß sein können“, anerkannte Jessica Fechner von der Sparkasse, die an die siegreichen Püchersreuther Sieger-T-Shirts überreichte. Benedikt Grimm Nr.7/2014 Seite 26 Oberpfalz BAYERN-BASKET Acht kleine, tapfere Oberpfälzer Auswahlteam reist unterbesetzt zum BAT - Bruhnke, Pryszcz und Wenzl weiter - Abschied von Decker Vilsbiburg. Nicht auf dem Spielfeld, sondern bereits bei der Ankunft beim Sommer-BAT musste das Oberpfälzer Auswahlteam um Headcoach Kevin Decker und Stefan Merkl die erste Schrecksekunde erleben. Mit Alexander Ortwein (SV Stauf/ Jahrgang 01) verletzte sich eines der vielversprechenden Talente schwer an der Hand (Splitterbruch) und musste von seinen Eltern direkt nach der Ankunft in Vilsbiburg ins Krankenhaus gebracht werden. Somit war der dünn besetzte Kader aus nur neun Spielern angereist (Paul Pietschmann musste wegen Grippe passen), um ein weiteres Talent beraubt und man musste in das Turnier mit nur acht Akteuren gehen. Zuvor hatten die Coaches den jungen Basketballtalenten in acht Auswahltrainingseinheiten, an denen bis zu 20 Kinder mitmachten, Themen wie Wurf- und Korbleger-Technik, Defense und Athletik näher gebracht. Die Hallensuche gestaltete sich als sehr schwierig, doch schließlich stellte Neumarkt und Neustadt/Waldnaab die nötigen Hallen kostenlos zur Verfügung, wofür ihnen ausdrücklich vomTrainergespann gedankt wurde. Am letzten Trainingswochenende absolvierten die jungen Basketballer (Jahrgang 01 und jünger) noch den vom Verband vorgeschriebenen Athletiktest, bei welchem sie gute Leistungen erzielen. Doch trotz dünner Besetzung zeigten die Spieler im ersten Spiel gegen Unterfranken - motiviert durch ihren Headcoach Kevin Decker, der wegen einer beruflichen Veränderung vorläufig sein letztes Bezirksauswahlturnier bestritt - eine hervorragende Leistung. Mit 63:58 bezwang die Oberpfalz schließlich den Gegner. Schon hier zeichnete sich ab, dass das Team vor allem defensiv einen großen Schritt nach vorne gemacht hatte. In der Jugendherberge in Landshut bereiteten sich die Jungs mental auf den nächsten Gegner Oberfranken am zweiten Turniertag vor. Am nächsten Morgen stellte sich leider heraus, dass Nico Wenzl wohl angeschlagen in die Partie gehen musste. Plötzlich waren andere in der Pflicht, sich zu zeigen. Vor allem Kay Bruhnke (2001), Lukas Pryszcz (2001) und Friedrich Preßl (2001) sollten nun das Team zum Sieg führen. Und wirklich ging die De- Für Headcoach Kevin Decker (vorne stehend), der sich berufl ich verändert, ist es vorerst das letzte Auswahlturnier für die Oberpfalz. Bilder: privat cker-Truppe bis drei Minuten vor Schluss mit zehn Punkten in Führung. Als jedoch Kay Bruhnke und Friedrich Preßl nacheinander nach bärenstarker Defense mit ihrem vierten Foul das Feld verlassen mussten, drehtesich das Spiel. Oberfranken verwandelte mit ihrer 12-Mann-Rotation durch eine Ganzfeld-Pressverteidigung den Rückstand gegen sechs verbliebenen Oberpfälzer, die bis zum Umfallen kämpften, in eine 10-Punkte-Führung und entschied somit das Spiel für sich. Insgesamt war das Turnier wieder ein tolles Basketballevent für alle Beteiligten. An dieser Stelle gilt der Dank des Trainerteams im Namen des Bezirks Oberpfalz allen Eltern, Beteiligten und Organisatoren, ohne die das Turnier nicht durchführbar gewesen wäre. Besonders auch Headcoach Kevin Decker, der seine Auswahl gepusht, gecoacht, gefeiert und motiviert hat. Alle Beteiligten hoffen auf eine vielleicht baldige Rückkehr Deckers in den schönsten Sport der Welt. Am Nachmittag wurden die Teams gemischt und die Spieler bekamen neue Mitspieler und Trainer. Hier mussten sich die Jungs in einer ungewohnten Situation beweisen. Kay Bruhnke und Lukas Pryszcz, die am Sonntag auf Grund ihrer guten Leistungen ins Allstar Game gewählt wurden, zeigten unter ihren eigenen Coaches starke Leistungen. Allen Teilnehmern am BAT wünschen die Trainer viel Erfolg für ihre sportliche Zukunft und freuen sich bereits auf die Trainingseinheiten im Winter mit der neuen Bezirksauswahl. Bis dahin wird sich der Jugendausschuss allerdings noch einige Gedanken machen, wie man noch mehr Talente zu den Auswahleinheiten locken kann, um die Kaderdichte bis zum nächsten Winter-BAT mit dem nächst jüngeren Jahrgang zu steigern. Das Traineramt wird dann Stefan Rupprecht (DJK Neustadt Bayernliga) als Nachfolger von Kevin Decker übernehmen. Der Chamer Lukas Pryszcz sowie die Neustädter Nico Wenzl und Kay Bruhnke (von links) qualifi zierten sich für die nächste Auswahlrunde. Während Lukas sich ein ums andere Mal Rebounds unter dem eigenen und gegnerischen Korb sichern konnte, zeigte Kay Bruhnke als Shooter auf der Flügelposition von der Dreierlinie mit drei Treffern in Folge aus der Ecke sein sicheres Händchen. Ebenfalls ins Allstar Game berufen und zum Sommerlehrgang nach Oberhaching eingeladen, wurde Nico Wenzl. Zwar konnte der Guard aufgrund seiner Knieverletzung keinen Einsatz mehr verbuchen, wurde aber wegen seiner bärenstarken Vorstellung in den beiden ersten Spielen nominiert. Stefan Merkl/ Tobias Schwarzmeier Der Auswahl-Kader • Nico Wenzl • Kay Bruhnke • Alex Fleischmann • Lukas Pryszcz • Friedrich Preßl • Leo Trummeter • Jonathan Pausch • MarcoLupo (DJK Neustadt a.d. Wn) (DJK Neustadt a.d. Wn) (TB Weiden) (ASV Cham) (TB Weiden) (SV Stauf) (TB Weiden) (Regensburg Baskets) Trainer: Kevin Decker Stefan Merkl, Paul Trummeter Oberpfalz BAYERN-BASKET Nr.7/2014 Zeigten eine starke Leisung: die U20 des ASV Cham. Seite 27 Bild: Wolfgang Zierl Dritter Platz knapp verpasst U20-Basketballer des ASV Cham auf Platz vier bei der „Bayerischen“ - Pech: Wiedemann früh verletzt Ochsenfurt/Cham. Die U20 des ASV hatte sich für die „Bayerische“ in Ochsenfurt als Bezirksmeister qualifi ziert. Gespielt wurde vier Mal acht Minuten angesichts vier Spielen binnen 48 Stunden. Folglich war auch schon nach vier persönlichen Fouls die Partie zu Ende für jeden. Zum Start wartete auf die Chamer der TSV Schwaben Augsburg. Mit der Zonenverteidigung ging es zwar gut los, doch zum Ende des zweiten Viertels erlebten die ASVler einen herben Rückschlag: Topscorer Gabriel Wiedemann verdrehte sich das Knie. Für ihn war das Turnier früh beendet. Cham ging mit drei Punkten Rückstand in die Pause (25:28). Nach der Halbzeit folgte die schwächste Phase beim Augsburger 10:0-Lauf. Davon erholte sich der ASV nicht mehr, verlor mit 42:62. Die meisten Chamer Punkte machten: Dominik Major, Simon Zierl je zehn, Samuel Wiedemann, Damien Dimpfl je sieben. Gegen die SpVgg Rattelsdorf musste unbedingt ein Sieg her, um nicht als Gruppenletzter nur um den fünften Platz zu spielen. Mit Heiße Amberger Basketballnacht Amberg. Eine heiße Nacht verspricht der TV Amberg allen Streetballern, die am nächtlichen Turnier teilnehmen: Am Freitag, 25. Juli, lädt die Basketballabteilung des TV zur 2. Night of Basketball in die triMAX-Halle nach Amberg ein. Gespielt wird nach Streetballregeln, also 3 gegen 3 auf einen Korb – nur eben in der Halle. Beginn ist um 20 Uhr, das Finale beginnt um Mitternacht. Zwei Wettbewerbe sind ausgeschrieben: Bis 18 Jahre und ab 18 Jahre (Mixed-Teams möglich). Maximal 16 Teams können pro Wettbewerb starten. Anmeldung ist am Freitag, 25. Juli, vor Wettbewerbsbeginn von 19 Uhr bis 19.30 Uhr vor Ort oder vorab per E-Mail an [email protected]. Pro Spieler sind 5 Euro zu zahlen, maximal vier Spieler können pro Mannschaft teilnehmen. (Konto: Reiner Fröhlich IBAN: DE48 7529 0000 0006 4076 25 VR-Bank Amberg). Reiner Fröhlich vollem Einsatz startete der ASV Cham, die Franken mussten sich oft mit Fouls behelfen, etliche Freiwürfe wurden verwandelt. Weil Cham in der Defensive wenig zuließ, betrug die Führung 34:19 zur Pause. In der zweiten Halbzeit wurde die starke Leistung konsequent fortgesetzt zum 66:48-Erfolg und zweiten Platz in der Gruppe samt Einzug ins Halbfi nale. Beste Werfer: Dominik Major 22, Simon Zierl 20, Samuel Wiedemann 18 Punkte. Im Halbfi nale ging es gegen den VfL Treuchtlingen, den Sieger der anderen Gruppe. Die Treuchtlinger spielten in der ersten Hälfte eine Ganz-FeldMannverteidigung und wollten Ballverluste provozieren. Auch die Distanzwürfe Chams fanden nicht ihr Ziel und Treuchtlingen führte zur Halbzeit klar mit 32:19. Auch der Größenvorteil des späteren Bayerischen Meisters trug zur 44:64-Niederlage bei. ASV: Samuel Wiedemann 18, Dominik Major zwölf, Simon Zierl elf Punkte. Im Spiel um Platz drei ging es gegen den TSV München-Ost. Doch es zeigte sich schnell, dass die Münchner nicht zu knacken sein würden, weil sich bereits Müdigkeit breit machte. Cham hatte Probleme, unter den Korb zu kommen, die Defensive offenbarte zu viele Lücken Die Münchener setzten sich bis zur Pause auf 31:17 ab und brachten dasSpiel mit 55:33 nach Hause. Knapp wurde so das Ziel Rang drei verpasst. Beste Werfer: Samuel Wiedemann 14, Simon Zierl, Dominik Major je sechs Punkte. Zu bemängeln war die schlechte Freiwurfquote. Von 60 Freiwürfen insgesamt wurden nur 26 versenkt. Auch die Quote aus der Distanz war schon besser. Über alle vier Spiele punkteten für den ASV Cham: Samuel Wiedemann 57 Punkte, 4 Dreier, Dominik Major 50 Punkte, 5 Dreier, Simon Zierl 49 Punkte, Damien Dimpfl 13 Punkte, Mario Sklorz 6 Punkte, Gabriel Wiedemann 5 Punkte, 1 Dreier, Dominik Ramsauer 3 Punkte, 1 Dreier, Marco Mauerer 2 Punkte, Baran Baygi. Simon Zierl Nr.7/2014 Seite 28 Oberpfalz BAYERN-BASKET Die abgelaufene Saison war ein vielversprechender Wiederanfang der Basketball-Abteilung Schierling/ Langquaid. Bild: privat Aufstieg nach nur einer Saison SG Schierling/Langquaid über die Relegationsrunde in die Bezirksliga - Viel Basketball-Nachwuchs Schierling/Langquaid. Nach nur einer Spielzeit hat das neue Team der Basketball-Spielgemeinschaft (SG) Schierling/Langquaid um Coach Johannes Heling den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse geschafft. Mitte letzter Woche erteilte der Sportwart des Bezirks Oberpfalz der SG die Spielberechtigung für die Bezirksliga der neuen Saison 2014/15. „Ziel wird es sein, die Klasse zu halten“, sagt Heling. ard Schwab, Johannes Heling, Jacob Karl, Tobias Blaha und Alex Kindsmüller. Weiter fleißig punkten wollen die erfolgreichen Baskets mit Florian Pügerl, Jan Heling, Michael Ferch, Ronald Kroo, Daniel Türk, Florian Winter, Andreas Westermeier, Martin Walter, Edu- Immer mehr Jugendliche begeistern sich für Basketball nehmen am Training teil. Abteilungsleiter Jan Heling hofft, dass bald auch ein Jugendteam in den Spielbetrieb eingreifen kann. Blizzards stellen sich neu auf Burglengenfeld. Bei der Jahreshauptversammlung der Basketballabteilung des TV Burglengenfeld ging eine Ära zu Ende. Nach insgesamt fünf Jahren als Abteilungsleiter stellte sich Robert Faderl nicht mehr zur Wahl. Er bleibt der Abteilung aber als Jugendwart erhalten. Sein Nachfolger ist der 23-jährige Ralph Retta. Retta Stellvertreter ist Michael Birk. Die weiteren Posten wurden mit Lukas Mulzer (Erstellung Spielplan), Lars Aßheuer (Finanzen), Michaela Katzlinger (Team-SL Pflege) und Florian Sauerbeck (Schiedsrichterwart) besetzt. Vor den Neuwahlen blickte Faderl auf die vergangene Saison zurück. Insgesamt fünf Teams gingen mit einer Herren I , Herren II, U20, U16 und einer Damenmannschaft in Spielgemeinschaft mit dem FC Schwarzenfeld an den Start. Er bedankte sich bei allen Teamverantwortlichen und Trainern, fand aber auch kritische Worte. So sei die Moral bei den Kampfgerichtseinsätzen verbesserungswürdig. Unsicher ist noch das Melden der Herren II anhand von einigen berufsbedingten Abgängen. Für die jüngsten Blizzards steht mit Martin Reinstein ein neuer Coach in der U16 zur Verfügung. Andreas Igl Redaktionsschluss für Oberpfalz-Basket 8/2014: 14. September 2014 BAYERN-BASKET Breitensport Nr. 7/2014 Begeisterte Kinder bei der 1. Hallertauer Grundschulmeisterschaft. Seite 29 Foto: privat Am Ende gibt´s nur Sieger Erste Hallertauer Grundschulmeisterschaft kommt bei den Kids bestens an Die erste Hallertauer Basketball-Grundschulmeisterschaft ist Geschichte. Urheber und Organisator war die Basketballabteilung des TSV Wolnzach. Über 100 Kinder waren mit ihren Lehrern ins Wolnzacher Gymnasium angereist und stürzten sich mit viel Elan in den Wettkampf. Die Wolnzacher Grundschule holte sich zwar den ersten Platz, Sieger waren aber am Ende alle, denn der Ablauf war geschmeidig und die Stimmung und das Feedback hätten nicht besser sein können. Für die richtige Stimmung sorgte bei der Begrüßung und Eröffnung der Jagd nach dem roten Ball – so der Titel des Turniers – HGW-Schulleiter Christian Heller. Er betonte den Stellenwert von Gesundheit und Sport und fand noch einen anderen Grund, warum alle Schüler Sieger seien: „Weil ihr heute nicht in die Schule müsst!” Das sorgte natürlich für den richtigen Funken bei den Drittund Viertklässlern, die wenig später in die ersten Begegnungen starteten. Zur offiziellen Einweihung führten Heller und Marktbereichsleiter Albert Winkler von der Hallertauer Volksbank, die den Basketballern als Hauptsponsor zur Seite stand, die Sprungbälle der ersten Partien durch. Während der ersten Partien stellte sich dann schnell heraus, dass der Rat von Kreisrat Richard Schnell, der das Landratsamt Pfaffenhofen, das gemeinsam mit der Gemeinde Wolnzach weitere wichtige Unterstützung für das Turnier geleistet hatte, vertrat, wohl platziert gewesen war. „Es wird einen Sieger geben, deswegen muss es auch Verlierer geben”, hatte Schnell die Schüler bei seiner Eingangsrede gewarnt, „das Wichtigste ist aber, dass ihr mit Spaß bei der Sache seid.” Diese Message musste zum Beispiel bei den Auer Grundschülern zuerst einmal durchsickern, dann gegen die Wolnzacher Übermacht sahen die Gäste aus dem Landkreis Freising kein Land (4:39). Wie schnell die Kids allerdings von Spiel zu Spiel besser in die Sportart fanden, die erst ein paar Jahren durch den TSV verstärkt in die Schulen getragen wird, machte Mut. Au holte sich im nächsten Spiel gleich den ersten Sieg gegen Reichertshausen (20:4) und war am Ende begeistert. „Die Organisation war sehr gut, das Turnier sollte auf jeden Fall wiederholt werden und ich würde auch gerne eine Basketball-Fortbildung mitmachen”, sagte die Auer Lehrkraft nach dem Turnier, „leider dreht sich bei uns im Ort alles um Fußball.” Als „einfach nur toll” und „eine sportliche Bereicherung” empfanden trotz teilweise notgedrungen unterschiedlich ausgefallener Vorbereitung auch die anderen Lehrer das Turnier und die Betreuung, „das Personal war hilfsbereit und immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht dabei.” Den 58 zum Turnier befragten Schülern machte es allesamt Spaß, dabei wurden die Aspekte „Spiele”, „Wettkampf gegen unbekannte Gegner” und „Geschenkte Trikots”, „Stimmung” und „Betreuung durch Wolnzacher Trainer” relativ gleichmäßig bewertet. Als äußert positiv wurde von den Schülern auch der kostenlose Kiosk mit Obst, Energieriegeln, Kuchen und Getränken gesehen, der dank lokaler Unterstützung spontan und unkompliziert umgesetzt werden konnte. So manche Schule hatte noch ein paar kleine Fans mitgebracht, die Grundschule Reichertshausen hatte sogar selbstgebastelte Anfeuerungsplakate dabei, die bei den Spielen aufgefahren wurden. Neben der guten Stimmung, die die Schüler verbreiteten, war allerdings ein wichtiger Schlüssel des Erfolges des Turniers der Turnierstab: 24 Helfer stellten die Wolnzacher Basketballer, darunter Spieler und Gymnasiasten, die als Kampfrichter und Kioskverwalter dienten, Trainer, die Lehrer beim Coaching der Spiele an die Hand nahmen, Schiedsrichter und Turnierleiter. „Wirklich ein Engagement, das seinesgleichen sucht”, staunte BBV-Geschäftsführerin Alexandra Knull, die wie Bürgermeister Jens Machold pünktlich zur Preisverleihung erschien und den Schulen noch Basketbälle als Geschenke mitbrachte. Aufs Treppchen durften nach insgesamt zwölf Spielen an diesem Tag hinter den Wolnzachern noch die Rohrbacher (2. Platz) und Pfaffenhofener Grundschulen (3. Platz). Um die Platzierung zu ermitteln, war zuvor in zwei Vierergruppen Vier-gegen-Vier auf das ganze Feld mit verkürzter Zeit gespielt worden. Bei den Spielen wurde zusätzlich darauf geachtet, dass alle Spieler eingesetzt und Prinzipien wie das Fair-Play beachtet wurden. Die Wolnzacher setzten sich in Gruppe eins mit drei Siegen aus drei Spielen und einer Korbdifferenz von +69 gegen die Grundschulen aus Au, Pfaffenhofen und Reichertshausen durch. In Gruppe zwei gewann Rohrbach mit einer Differenz von insgesamt +30 alle Spiele gegen Rudelzhausen, Niederscheyern und Schweitenkirchen. Somit setzte sich Wolnzach im direkten Vergleich mit Rohrbach aufgrund der besseren Korbdifferenz durch. Bei der Preisverleihung wurden neben Urkunden, Medaillen und kleinen „Giveaways” auch noch kleine Sichtungskärtchen, sogenannte „Scouting Cards”, an die auffälligsten oder talentiertesten Spieler verteilt. Die Wolnzacher Trainer unterstützten die Lehrer nämlich nicht nur beim Coaching der Spiele, sie sichteten nebenbei auch Talente. „Wir wollten einfach die Sportart so nah, professionell und faszinierend wie möglich zeigen, ohne dabei den lockeren und herzlichen Rahmen zu verlieren”, erklärte Michael Urban, Sportlicher Leiter der Basketballer, nach dem Turnier. Ob der TSV Wolnzach nächstes Jahr eine Neuauflage stemmen kann, ist noch nicht ganz sicher. Neun Monate Arbeit inklusive aller Maßnahmen waren in diesem Schuljahr in das Projekt geflossen. Laut Urban ist das „rein ehrenamtlich fast unmöglich. Aber wir haben viel dazu gelernt. Wenn wir frühzeitig handeln und Unterstützung bekommen, dann würden wir den Wanderpokal auch nächstes Jahr gerne wieder zur Jagd stellen.” (mur) Quirin Reith - Spieler beim TSV - mit dem Wurf. Breitensport BAYERN-BASKET Insgesamt zehn Grundschulen waren beim Abschlussturnier in Nürnberg vertreten. Bilder (2): privat Nr. 7/2014 Seite 30 Ein preisgekröntes Projekt Der Post SV Nürnberg lud zum SAG-Turnier 2014 Das große Abschlussturnier des Grundschulprojektes DURCHSTARTEN mit BASKETBALL des Post SV Nürnberg, auf das sich alle teilnehmenden Kinder in ihren wöchentlichen Basketballeinheiten vorbereiten, fand in der Helene-von-Forster-Schule in Nürnberg statt. Unter der Schirmherrschaft der Sparkasse Nürnberg wurde das Turnier, morgens durch die Verantwortlichen des Post SV Nürnberg, eröffnet. Es starteten die Schulkinder der ersten und zweiten Klasse, insgesamt sechs Teams ließen sich zusammenstellen. Die Spielzeit pro Spiel betrug 18 Minuten, der Spaß und das Miteinander standen im Vordergrund, dennoch war der Siegeswille bei allen Spielerinnen und Spielern deutlich zu erkennen. Am Ende setzte sich bei den Minis das Team der „Champini-Baskets“ durch und sorgte somit nicht nur für Jubel auf, sondern auch neben dem Spiel- feld bei den zahlreich unterstützenden Eltern. Zusätzlich zu den Spielen konnte jedes Kind das bronzene oder silberne Basketballabzeichen des Deutschen Basketballbundes absolvieren, sodass die Kinder auch in den Spielpausen keine Langeweile verspürten. Mittags ging es nach einer leichten Verzögerung aufgrund von Gruppen- und Siegerfotos mit dem zweiten Teil des Turniers weiter. Nach einer kurzen Ansprache durch die Koordinatoren Michaela Fuhrmann und Michael Hertlein, hatten nun die Dritt- und Viertklässler ihren großen Auftritt. Die anfängliche Nervosität war zwar zu Beginn den Spielerinnen und Spielern noch leicht anzumerken, umso größer war dann jedoch der Jubel, als der erste Korb fiel. Insgesamt zehn Schulen, die im Kooperationsprogramm mit dem Post SV Nürnberg integriert sind, Mit vollem Einsatz wurde um jeden Ball gekämpft. waren an diesem Tag bei dem Turnier vertreten. Bei den Erst- und Zweitklässlern waren es ca. 40 Jungen und Mädchen, am Nachmittag bei den Dritt- und Viertklässlern sogar 60. Auch Faruk, der neun Jahre alt ist und die dritte Klasse der Zugspitzschule besucht, findet, dass das Turnier „sehr viel Spaß macht“ und kann sich vorstellen „später auch noch Basketball zu spielen“. Am Ende ist es sein Schulteam, das das Turnier gewinnen kann, obwohl sich auch die anderen Mannschaften toll präsentiert haben. Hinter dem reibungslosen Ablauf dieser Veranstaltung stecken natürlich reichlich helfende Hände. Über den Tag verteilt haben um die 30 Trainer und Helfer vom Turnierbüro bis zu den Kampfgerichten auf den Spielfeldern dafür gesorgt, dass die Schulkinder einen gelungenen Abschluss ihrer Schularbeitsgemeinschaften für dieses Jahr erleben konnten. Auch Projektleiter Michael Hertlein und Abteilungsleiter Martin Will zeigten sich „höchst zufrieden“ mit dem Ablauf des Turniers, widmen sich allerdings schon den Zielen für das kommende Schuljahr: Das Projekt DURCHSTARTEN mit BASKETBALL will den Schulkindern in den SAG’s einen noch früheren, echten Wettbewerb ermöglichen. Zum einen soll in Turnierform eine Schulliga gespielt werden, zum anderen werden zwei Grundschul-Baskets direkt in den Spielbetrieb des Basketball-Bezirkes Mittelfranken einsteigen. Man will die Begeisterung am Basketball an weitere Grundschulen tragen, wobei dann natürlich auch die Themen der Finanzierung und die Gewinnung von Übungsleitern aufs Tablett kommen. In puncto Finanzierung sei hier als Hauptsponsor des Projektes die Sparkasse Nürnberg erwähnt, deren Unterstützung ein so breit angelegtes Schulprogramm überhaupt erst ermöglicht. Fest steht, dass das dritte SAG-Turnier des Post SV Nürnberg ein absoluter Erfolg für alle Beteiligten war und die Schulkinder einen Tag voller Spaß durch Basketball erleben konnten. Die Leistungen des Projekts DURCHSTARTEN mit BASKETBALL haben auch der BLSV sowie der BBV Mittelfranken erkannt und diesem sowohl die Auszeichnung „QUANTENSPRUNG 2020“ sowie den „BBV Jugendförderpreis 2014“ verliehen. (BB) BAYERN-BASKET Breitensport Nr. 7/2014 Seite 31 Für viele Bad Aiblinger Schulkinder ist das Schulturnier die schönste Nebensche der Welt. Foto: privat Der Höhepunkt des Schuljahres Bad Aiblings Grundschulen im fairen Wettstreit Kürzlich fand zum wiederholten Male ein Grundschulabschluss-Turnier aller SAG´s (Sportarbeitsgemeinschaften) unter der Führung der TBA Fireballs statt. Für die Kinder aller teilnehmenden Schulen ist dies jedes Mal der Höhepunkt für ihren großen Trainingsfleiß. Insgesamt neun Grundschulmannschaften aus der Region nahmen am Turnier teil. Ermöglicht wurde dies durch die Grund- und Mittelschule Heufeld, die dankenswerterweise an diesem Tag die Dreifach-Turnhalle zur Verfügung stellte und der SCHÖN KLINK Harthausen, die die Preise stellte. Zu Beginn folgte die Begrüßung aller Teams und den Begleitlehrern und -Lehrerinnen durch Sabine Bradaric, SAG-Koordinatorin und Jugendleiterin, und Bastian Himpel, Turnierleiter und FSJ-ler der TBA Fireballs. Explizit galt der Dank der Schön Klinik Harthausen, vertreten durch die Marketingleiterin Frau Tölzer. Mit Hilfe der Unterstützung konnten für jedes Kind Urkunden, Medaillen und zwei Siegerpokale gekauft werden. Viele Eltern waren ebenfalls erschienen, um ihre Schützlinge kräftig anzufeuern. Nach der Begrüßung und dem obligatorischen Teamfoto aller Teilnehmer ging es Basketballaktionstag in Rosenheim Kinder plus Sport in der Wolfgang Pohle Halle Über 50 Kinder fanden den Weg in die Halle und alle haben das erste Level geschafft. Zwölf Trainer vom Sportbund DJK Rosenheim und vom TSV Wasserburg, sowie drei Koordinatoren vom FC Bayern München Basketball gingen schon früh zu Werke und bauten alles auf. Die ersten Kids legten dann gleich los. Alle Teilnehmer waren mit Begeisterung dabei und freuten sich über ein tolles Shirt und eine DVD. „Das war sicher nicht das letzte Mal, dass wir in Rosenheim so eine Veranstaltung anbieten“, ist sich Organisatorin, Brigitte Burghart-Schmitt sicher. „Ich möchte mich beim FC Bayern und beim TSV Wasserburg für die Unterstützung bedanken. Auch bei solchen Events zeigt sich, unsere Kooperationen werden gelebt und stehen nicht nur auf dem Papier. „Zur Freude aller Kids und Beteiligten.“ Das nächste Camp ist bereits ausgeschrieben und Anmeldungen in nollen Gange. Nähere Infos unter www.sbr-basketball.de oder auf unserer Facebookseite. (pm) dann endlich los. In zwei Gruppen spielte jeder gegen jeden, bis es schließlich zu den Finalspielen der besten Schulen kam. Geleitet wurden alle Spiele durch die Schiedsrichter Simon Bradaric und Justin Kaifosch, beide Schüler und Mitglieder der Fireballs-Familie. Auch das Kampfgericht, sowie die Betreuung der jeweils pausierenden Mannschaften durch Wurfspiele fand durch Jugendliche der Fireballs statt. Die Sieger der jeweiligen Altersklassen bekamen einen Schulpokal, den sie stolz in ihrer Schule aufstellen durften! Sieger aus den 3./4. Klassen wurde die Grundschule aus Feldkirchen, die sich extern zum Turnier angemeldet hatten. Josef Flierl, Lehrer an der Schule, betreut seit vielen Jahren mit großem Engagement einige Basketball AG´s. Sieger der 1./2. Klassen wurde die Ganztagesklasse aus Kolbermoor. Erwähnenswert ist, dass in dieser Klasse eine hohe Anzahl an Kindern mit Migrationshintergrund ist. Durch den Sport, besonders die SAG, fand ein großes Miteinander statt, das es im Unterricht nicht immer gab. Nur gemeinsam konnte diese Schule den ersehnten Pokal mit nach Hause nehmen.(pm) Die teilnehmenden Grundschulmannschaften: • Luitpold-Grundschule (Ganztagesklasse 4) • Luitpold-Grundschule (SAG aus 3. und 4. Klasse) • Sankt-Georg-Grundschule(SAG aus 1.. und 2. Klasse) • Holnstainer-Grundschule aus Götting (SAG aus 1. und 2. Klasse) • Holnstainer-Grundschule aus Bruckmühl (SAG aus 1. und 2. Klasse) • Justus-von-Liebig-Grundschule (SAG aus 3. und 4. Klasse) • Adolf-Rasp-Grundschule (Ganztagesklasse 2) aus aus Heufeld Kolbermoor • Grundschule aus Feldkirchen (SAG aus 3. und 4. Klasse) • Grundschule aus Großhelfendorf (SAG aus 3. und 4. Klasse) Nr. 7/2014 Jugend Seite 32 BAYERN-BASKET Die Teilnehmer und Coaches des Schwabinger Basketball-Camps. Foto: privat 100 Prozent Basketball 60 Camper und zehn Coaches in Schwabing konzentriert am Werk Am Pfingst-Wochenende trotzten 60 Camper und zehn Coaches in der Morawitzkyhalle in Schwabing und in der Halle an der Freudstraße den heißen Temperaturen und konzentrierten sich voll auf ihr liebstes Hobby: Basketball. In zwei Camp-Gruppen a´ 30 Spieler wurde drei Tage lang jeweils am Vormittag an den individuellen Skills gearbeitet, ehe die 1-1- und 5-5-Turniere ausgespielt wurden. Mit großer Begeisterung jagten die Camper dabei dem orangenen Leder hinterher – viele strahlende Gesichter vor allem der jüngeren Spieler zeugten von großer Zufriedenheit während und nach den anstrengenden Tagen. Sehr erfreulich war bei diesem Mal die Teilnahme von drei Spielern und einem Trainer der Crailsheim Merlins, die ja bekanntlich in die Basketball-Bundesliga aufgestiegen sind und in der kommenden Saison enger Kooperationspartner von Schwabing und dem TBMN sein werden – zumal die JBBL und NBBL unter gemeinsamer Flagge mit dem Namen TBMN Merlins in den Ligen spielen wird. Viel Zeit zum Verschnaufen gab es nach dem Camp allerdings nicht, da die U14 Bayernliga des MTSV Schwabing – dem Mutterverein des TBMN – sowie die JBBL und die NBBL des TBMN mitten in der Saisonvorbereitung stehen und schon jetzt mehr als dreimal wöchentlich trainieren. Schon am letzten Juli-Wochenende geht es kurz vor den Sommerferien weiter mit der Skill-Camp Sommeredition. Der MTSV und das TBMN freuen sich sehr über Interesse und Zusagen. Anmeldungen über www.tbmn.eu oder [email protected].(pm) Gäste sogar aus Österreich Zum 30-jährigen Bestehen Streetball-Premiere in Grafing Ihren 30. Geburtstag feiert in diesem Jahr die Basketballabteilung des TSV Grafing – und wagte aus diesem Anlass eine Premiere: Am 6. Juli wurde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ein Streetball-Turnier ausgerichtet. Knapp 20 Teams aus ganz Bayern meldeten sich an, darunter auch in Grafing bestens bekannte Konkurrenten aus dem Ligabetrieb, beispielsweise vom ASV Rott oder der DJK Traunstein. Selbst aus dem österreichischen Zell am See kam eine Mannschaft angereist. An die 80 Spieler und gut 50 Zuschauer tummelten so bei bis zu 30 Grad auf der Sportanlage der Realschule Ebersberg. Auf dem Feld ging es weniger hitzig zu, der Spaß und die Fairness standen im Vordergrund. Das Finale gewann am Ende die Mannschaft aus Traunstein. Für die drei Erstplatzierten gab es als Preis jeweils einen Kickz-Gutschein. Die Resonanz auf das Turnier war durchwegs positiv. Das Team aus Österreich, das am Ende den dritten Platz belegte, schwärmte von der „perfekten Organi- sation und tollen Location“ – und kündigte wie fast alle anderen Mannschaften bereits seine Teilnahme für eine eventuelle Neuauflage des Turniers im nächsten Jahr an. Die Chancen dafür stehen gut. Das für den Freiplatz zuständige Landratsamt hatte die Nutzung nur ausnahmweise zur Feier des Abteilungsjubiläums genehmigt, signalisierte nach dem erfolgreichen Ablauf jedoch, dass einer Wiederholung nichts im Wege stehen würde. Und schließlich muss man auch seinen 31. Geburtstag angemessen feiern . . . (jog) Jugend BAYERN-BASKET Nr. 7/2014 Seite 33 Aus der Not machten die teilnehmenden Mannschaften beim U10 und U12-Turnier eine Tugend, die im kommenden Jahr wiederholt werden soll. Fotos: privat Münchner Minis dominieren Turniersieg in Augsburg bei der U10 und U12 Kürzlich fand zum zweiten Mal das Miniturnier für U10- und U12-Mannschaften des TSV Schwaben Augsburg statt. Diese Turnier ist hauptsächlich für die Teams gedacht, die erst mit dem Training begonnen oder noch nicht am Spielbetrieb teilgenommen haben. Da leider nur zwei Anmeldungen vorlagen, spielten die drei U10-Teams des TSV Ingolstadt Etting , des SB München und des Gastgebers TSV Schwaben Augsburg ein Dreierturnier. Turnierorganisator Robert Ruisinger bedauerte, dass die geplante Teilnehmerzahl von sechs Teams nicht erreicht wurde, obwohl es eigentlich genügend U10-Teams geben würde. Im Spielmodus Jeder gegen Jeden spielten zuerst die Gastgeber gegen die Gäste aus IngolstadtEtting. Es entwickelte sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie, in der die zahlreichen Zuschauer schon erstaunliche technische Fähigkeiten der Kinder bestaunen konnten. Aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit konnten die „Audistädter“ einen am Ende deutlichen Sieg verbuchen. In der zweiten Begegnung trafen das Team des SB München auf die Ingolstädter. Hier machte sich der Kräfteverschleiß bei den Ettingern bemerkbar und man konnte dem hohen Tempo der Münchner nichts entgegensetzen. So mussten die „Schwabenkinder“ im letzten Spiel deutlich gegen die Hauptstädter gewinnen, um noch eine Chance auf den Turniersieg zu haben. Zwar versuchten die Spieler um Kapitän Miguel alles, aber man konnte die Niederlage nur bedingt in Grenzen halten. So konnten 'UXFNHUHL 9HUODJ6WHLQPHLHU die „Frösche“ den ersten Turniersieg ihrer noch jungen Karriere feiern. Am Sonntag spielten dann die sechs U12-Teams aus Meitingen, MTV Ingolstadt, TSV Etting, SB München, Bayern München und den Hausherren in zwei Dreiergruppen den Turniersieger aus. Schon in den Gruppenspielen zeigten auch hier die jungen Basketballer tollen Sport. Im Spiel um Platz fünf kam es zum Lokalderby zwischen den beiden Teams aus Ingolstadt. Hier siegten die Ettinger denkbar knapp mit einem Punkt. Im Spiel um den dritten Platz traf das Heimteam auf die zweite U12-Mannschaft des FC Bayern München. Es entwickelte sich eine spannende Partie. Durch einen 34:28-Erfolg belegten die Schwabenjungs den dritten Platz. Im Endspiel kämpften der Vorjahresfinalist aus Meitingen und der SB München um den Siegerpokal. In einer hochklassigen Partie waren die Meitinger zwar technisch etwas besser, konnten sich aber gegen die geschlossene Mannschaftsleistung der Münchner nicht duchsetzen. Aufgrund der sehr guten Verteidigungsarbeit des gesamten Teams konnten die Hauptstädter auch bei der U12 den Turniersieg erringen. Neben den Preisen für die Erstplazierten gab es aber auch für jeden Verein einen Preis. Wie schon beim ersten Turnier waren alle Beteiligten der Meinung, dass das Turnier auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder stattfinden soll. (rr) *PE+&R.* *HZHUEHSDUN'HLQLQJHQ 7HO )D[ ,QWHUQHWZZZVWHLQPHLHUQHW(0DLOLQIR#VWHLQPHLHUQHW :LUELHWHQ NXU]H:HJH (UIDKUXQJDXVEHU-DKUHQ SHUV|QOLFKH$QVSUHFKSDUWQHU 7HUPLQWUHXH )OH[LELOLWlW 6DW]/D\RXW /LHIHUVHUYLFH 3URGXNWSDOHWWH 3URVSHNWH .DWDORJH *HVFKlIWV DXVVWDWWXQJHQ )RUPXODUH )O\HU 3ODNDWH .RQWDNW )HVWVFKULIWHQ %URVFKXUHQ 3DSSElQGH =HLWVFKULIWHQ .DOHQGHU 0DSSHQ /RVHEODWW 8QVHUH*HVFKlIWV]HLWHQ 0RQWDJ ² )UHLWDJ ²8KU ²8KU :LUÀQGHQDXFKIU,KUH $QIRUGHUXQJGLHSDVVHQGH /|VXQJ²)UDJHQ6LHXQV Nr. 7/2014 Seite 34 Jugend - Bundesliga BAYERN-BASKET Die U19 des TV Dingolfing (stehend von links): Co-Trainer Igor Jurakic, Head-Coach Jens Grube, Cedric Johnston, Elias Weigel, Michael Theisinger, Jonas Braun, Abdurrahman Circiroglu, Sebastian Czink, Roobaa Shigut sowie davor Josef Leierseder, Eduard Hoffman, Andreij Rapsch und Fil Schinhammer. Fotos: privat Ein Traum wurde wahr U19-Basketballer des TV Dingolfing schaffen in Hanau Qualifikation zur Nachwuchs-Bundesliga Der Traum ist wahr geworden, die Überraschung perfekt: Der TV Dingolfing spielt in der Saison 2014/15 in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Die U19 des TVD besiegte in Hanau beim zweiten Qualifikationsturnier TBB Trier glatt mit 80:61. Dieser Sieg reichte zum zweiten Turnierrang und zur Teilnahme an der Bundesliga. Damit sind in der kommenden Saison Nachwuchsmannschaften u.a. von Bayern München oder ratiopharm Ulm zu Gast in der Dingolfinger Sporthalle Höll-Ost. Mit nur minimalen Chancen fuhr der TV Dingolfing zum zweiten Qualifikationsturnier nach Hanau, denn die knappe Niederlage aus der ersten Qualifikationsrunde gegen den damaligen Gastgeber SG Bayreuth-Nürnberg eine Woche zuvor zählte für das zweite Turnier mit und somit war der TVD bereits mit einer Niederlage behaftet. Am Samstagnachmittag war der erste Gegner Gastgeber TG Hanau, der bereits in der jüngeren Jugend-Bundesliga Erfahrung sammeln konnte. Das Spiel begann sehr nervös. Über 18:14 nach dem ersten Viertel ging es mit keiner guten Trefferquote für die „Dukes“ aus Dingolfing mit 31:42 in die Halbzeit. Das dritte Viertel ging glatt an Hanau, das Abschlussviertel an Dingolfing, doch letztendlich zeigte der Endstand von 87:71 auch die Stärke der TG Hanau, die kein Spiel in beiden Qualifikationsrunden verlor. Damit schien der Zug Richtung Bundesliga bereits abgefahren, doch der Sieg von Trier über Bayreuth-Nürnberg stieß die Bundesliga-Tür nochmals ein Stückchen auf. Der TVD musste am Sonntag gegen Trier mit acht Punkten Differenz gewinnen, wenn Hanau die SG Bayreuth-Nürnberg schlägt. Dementsprechend konzentriert gingen beide Teams am Sonntagvormittag ins Spiel, das zunächst ausgeglichen Mit Willen und Intensität in Richtung Bundesliga wie hier bei Sebastian Czink (weißes Trikot) verlief. 21:19 hieß es nach dem ersten Viertel, doch dann kam die TVD-Truppe richtig ins Rollen und gewann das zweite Spielviertel mit 20:12. So kamen die Dingolfinger „Dukes“ mit 41:31 aus den Kabinen, doch in der zweite Spielhälfte wollte Trier unbedingt das Spiel drehen, spielte Pressing und verkürzte. Doch die TV-ler behielten weiter die Nerven, spielten konzentriert und taktisch diszipliniert und konnten im letzten Viertel den Vorsprung nochmals ausbauen. Am Ende stand ein hoch verdienter 80:61-Erfolg für den TV Dingolfing zu Buche. Damit hatte man die erste Voraussetzung für die Bundesliga-Qualifikation gesetzt, nun musste Hanau den Konkurrenten Bayreuth-Nürnberg schlagen – und der TVD würde nächste Saison in der NBBL spielen. Diesen Gefallen erfüllten auch die Gastgeber mit 68:59 und damit war der TV Dingolfing „drin in der Bundesliga“. Der Jubel war groß sowohl bei Mannschaft, dem Trainergespann Grube/Jurakic und den mitgereisten Verantwortlichen und Fans, aber nicht nur in Hanau, auch zu Hause in der TVD-Vorstandschaft und der Basketballabteilung. Die Dingolfinger U19 hatte sich damit eines der vier Tickets, die in Deutschland über die Qualifikation vergeben wurden, gesichert. In den Internetforen und bei den Experten sprach man von einer „mittleren Sensation“. Nun gilt es, die Voraussetzungen für die kommende BundesligaSaison zu schaffen, organisatorisch wie finanziell. Doch der TVD ist bekannt dafür, diese Voraussetzungen mit der Hilfe von Partnern aus der Wirtschaft und intern zu bewältigen. Damit können sich die Sportbegeisterten und Basketball-Fans in und um Dingolfing u.a. auf Nachwuchsmannschaften von Bayern München oder ratiopharm Ulm freuen.(ki) Jugend BAYERN-BASKET Nr. 7/2014 Die teilnehmenden Teams mit ihren Mini-Masters-T-Shirts. Seite 35 Fotos: Frank Burger Tolle Spiele auf hohem Niveau Bayerische MiniMasters 2014 wieder ein voller Erfolg Auch in diesem Jahr haben wieder die beiden Bayerischen MiniMasters der U10 M/W und der U11W stattgefunden. Ausrichter für das U10-MiniMasters war dieses Mal der FC Bayern München. Gespielt wurde in beiden Hallen an der Säbener Straße. „Wir haben tolle Spiele gesehen. Das Niveau war unglaublich hoch“, berichtet BBV-Mini-Referentin Rita Quinz. Mit dem FC Bayern München war zwar das eindeutig stärkste Team am Start, dennoch war TTL Bamberg im Finale ein sehr starker Gegner für die Landeshauptstädter. Auch die Organisation und die Schiedsrichter-Leistungen lobte die Mini-Referentin sehr. Herzlichen Dank an den Ausrichter für die unkomplizierte und reibungslose Durchführung. Gefühlvoll pfeifende Schiedsrichter mit einwandfreiem Auftreten wurden von Schiedsrichter-Einsatz-Leiter Heiner Lengler zuverlässig und ebenfalls unkompliziert und reibungslos eingeteilt. In diesem Jahr wurde erstmals nach dem Modus 4 gegen 4 gespielt. Fast alle Beteiligten sind begeistert: „Es gibt viel mehr Platz auf dem Spielfeld, alles ist viel übersichtlicher“. Einziger Nachteil ist, dass für die Teams, die mit mehr als zehn Spielern anreisen, bei der verkürzten Spielzeit (4 x 6 Min. gestoppt), eine Herausforderung besteht, allen Spielern aus- reichend Einsatzzeit zu geben. Beim bayerischen MiniMasters der U10 M/W waren dabei: FC Bayern München, TTL Bamberg, Sportbund DJK Rosenheim, Post SV Nürnberg, TSV Schwaben Augsburg und TG Würzburg. Danke an alle Jungs für die super Leistung! Ausrichter für das U11W-MiniMasters war diese Mal der TV 1848 Schwabach. Gespielt wurde in der Hans-Hocheder-Sporthalle. Auch hier das gleiche Bild: tolle Spiele, hohes Niveau. Im Finale standen sich die beiden Oberbayern TS Jahn München und ASV Rott gegenüber. Nach dem zweiten Platz im letzten Jahr kann sich die TS Jahn München in diesem Jahr „Bayerischer MiniMasters Sieger der U11W“ nennen. Unter den Augen von Landestrainer Imre Szittya, der den ganzen Tag in der Halle war, kämpften alle Mädels hervorragend bei großer Hitze in der Halle. Auch hier eine tolle Organisation des Ausrichters und super Schiedsrichter. Danke an Theresa Melde aus Mittelfranken, die hier die Einteilung ebenfalls unkompliziert und reibungslos gemacht hat. Beim Bayerischen MiniMasters der U11W waren dabei: TS Jahn München, ASV Rott, SC Kemmern, DJK Würzburg, TSV Nördlingen und TV 1848 Schwabach. Alle Mädchen und Buben sowie alle Trainer haben wieder eines der heiß begehrten, tollen T-Shirts erhalten. „Ich bedanke mich bei den vielen basketballverrückten Menschen, die immer wieder solche Events zu einmaligen Erlebnissen machen. Nicht nur Trainer und Funktionäre, sondern auch die Eltern und Schiedsrichter sind super mit dabei“, ist Mini-Referentin Rita Quinz dankbar. Besonders hervorzuheben ist die pädagogisch sehr wertvolle Arbeit der Trainer. Es wurde super gecoacht, alle Kinder kamen zum Einsatz. Das ist optimal für den Kinder-Basketball.(rqu) Nr. 7/2014 Seite 36 Bezirks-Auswahl-Turnier (BAT) BAT ein voller Erfolg Vilsbiburg präsentierte sich als hervorragender Gastgeber Am letzten Juniwochenende fand das alljährliche Bezirksauswahlturnier (BAT) für Buben und Mädchen statt. Ausrichter für das diesjährige Turnier war der Bezirk Oberbayern, der mit den Baskets Vilsbiburg einen hervorragenden Gastgeber gewinnen konnte. Mit zwei Hallen in fußläufiger Entfernung und einer liebenswürdigen und herzlichen Atmosphäre fanden die Teilnehmer in Niederbayern optimale Bedingungen vor, um sich den Auswahltrainern sportlich von der besten Seite zu zeigen. Die einzelnen Regierungsbezirke stellen zur Leistungsförderung des Jugendsports Bezirksauswahlmannschaften im männlichen und weiblichen Bereich zusammen, die sich jährlich beim Bezirksauswahlturnier des BBV präsentieren. Dort werden die Teilnehmer von Auswahltrainern für weitergehende Landes- und Bundesförderkader gesichtet. Der Bayerische Basketball Verband hat sich mit den Spielerinnen und Spielern in Deutschland einen sehr guten Ruf erarbeitet, den es weiter zu bestätigen gilt. Auch in diesem Jahr traten sämtliche BBV-Bezirke mit Teams der Jahrgänge 2000/2001 beim BAT an. Und es war toll, wie sich die besten Basketballerinnen und Basketballer dieser Jahrgänge beim BAT 2014 präsentierten. Die rund 180 Buben und Mädchen legten sich in den Spielen am Freitag, Samstag und Sonntag gewaltig ins Zeug, bevor es abschließend durch die Landestrainer zur Bekanntgabe der Teilnehmer am „Allstar-Game“ kam. Am Freitagnachmittag und Samstagvormittag wurden dabei die Partien der einzelnen Regierungsbezirke ausgetragen. Jedes Team musste mindestens drei verkürzte Spiele über zweimal 15 Minuten absolvieren. Egal, jeder Teilnehmer war motiviert bis in die Haarspitzen, wollte man sich den Landestrainern doch von der besten Seite zeigen. Die Trainer und Trainerinnen der Bezirksauswahlen hatten dabei recht einfaches Spiel, denn die Mannschaften mussten eher gebremst denn motiviert werden. Kein Ball wurde verloren gegeben und jedem Spieler und jeder Spielerinn war der unbedingte Siegeswille anzusehen. Nach der Mittagspause wurden am Samstagnachmittag die Spieler in neue Mannschaften (Farbenteams) über die Bezirke hinweg eingeteilt, die sich abermals bis Sonntagmittag in aufregenden Spielen den Landestrainern präsentieren konnten. Denn Abschluss machte am Sonntagnachmittag dann Fotos: Jochen Aumann / Peter Ödinger das All-Star Game der Jungen und Mädchen in der neuen Vilsbiburger Ballsporthalle. Hierfür konnten sich bei den Jungen und Mädchen jeweils 24 Teilnehmer qualifizieren, die zum Abschluss nochmals tollen Basketballsport zeigten. Landestrainer Imre Szittya lobte den Einsatz und die Intensität, mit der die Mädchen beim BAT aufgetreten sind: „Es konnten einige neue Talente in den Bezirksteams entdeckt werden. Insgesamt haben wir viele athletische Mädchen gesichtet. Allerdings fehlt in diesem Jahrgang ein wenig die körperliche Größe.“ Auch im männlichen Bereich fiel das Fazit von Landestrainer Nick Fischer durchaus positiv aus: „Wir haben hier eine Menge interessanter Spieler der Jahrgänge 2001/02 gesehen. In der Breite kann man mit der sportlichen und technischen Entwicklung der Kids zufrieden sein. In der Spitze fehlt unserer Meinung nach das eine oder andere Toptalent. Hier sind wir in diesem Jahr zu dünn besetzt. Ich persönlich bin der Meinung, dass man den jungen Basketballern in dieser Altersklasse ansehen muss, dass sie Spaß am Basketball haben, dass sie sich bewegen wollen und sich mit anderen messen wollen. Das haben wir zum Teil gesehen“. Dankbar war der Landestrainer der Jungen mit der Vorbereitung und Trainingsarbeit der einzelnen Bezirke im Hinblick auf das BAT. Besonders positiv aufgefallen seien demnach in diesem Jahr die BBV-Bezirke Mittelfranken und Oberpfalz. Als guter Gastgeber sorgten die Baskets Vilsbiburg das ganze Wochenende über für einen reibungslosen Ablauf, was auch bei den Verantwortlichen des BBV und den einzelnen Trainern nicht unbemerkt blieb. „Örtlichkeiten und Organisation waren nahezu perfekt. Ich denke, die Halle in Vilsbiburg ist einer der schönsten in Bayern. Ich wünsche dem Regionalligateam um Holger Prote eine erfolgreiche Saison und vielleicht den Aufstieg in die Pro B“, resümierte Nick Fischer. Auch BBV-Geschäftsführerin Alexandra Knull fand nur lobende Worte: „Ich habe schon viele BAT’s hautnah miterlebt und ich kann sagen, dass das BAT in Vilsbiburg eines der am besten organisierten war. Mit welch großem Aufwand und personeller Unterstützung die Vilsbiburg Baskets diese doch nicht ganz so kleine Veranstaltung für uns völlig reibungslos über die Bühne gebracht haben, gebührt allergrößte Anerkennung.“(mim) BAYERN-BASKET 1. Regionalliga Südost Herren BAYERN-BASKET Pauline Johanna Sophie Sophia Marja Julia Magdalena Viktoria Sophia Alina Manuela Luisa Seite 37 Allstar Buben Weiß Allstar Mädchen Blau Huber Häckel Pascu Fels Wucherer Förner Landwehr Rajcic Mühling Hering Scholzgart Daum Nr. 7/2014 TSV Wasserburg TS Jahn München TG Würzburg SB Rosenheim TG Würzburg SC Kemmern TTL Bamberg MTV München TS Jahn München TB Weiden TSV Wasserburg TS Jahn Freising OBB OBB UFR OBB UFR OFR OFR OBB OBB MFR/OPF OBB OBB Coaches Leuchte Oliver KollarovicsCorinna Siegl Alexandra OBB OBB OBB Nieslon Fuchs Ulshöfer Pathekas Baracko Bergmann Frank Ferber Groß Pryszcz Glas Bruhnke Böhmer Henning TTL Bamberg Jakob TTL Bamberg Simon TTL Bamberg Vangelis TSV Jahn Freising Mohamed FC Bayern München Adrian TV Schwabach Fabian Post SV Nürnberg Julius TV Augsburg Felix TSV Nördlingen Lukas ASV Cham JonasTGW Kay DJK Neustadt/W. Julius SC Heuchelhof OFR OFR OFR OBB OBB MFR MFR Schw Schw OPF UFR OPF UFR Coaches DeckerKevin Merkl Stephan OPF OPF Schiedsrichter Allstar Mädchen Weiß Schenk Perner Kühhorn Sachnovski Richter Hartmann Ehrmeier Bessoir Pfeifer Hewig Siebert Gregor Katharina Sophie Nina Stephanie Ronja Anika Constanze Emily Lea Jana Kim Isabell TSV Nördlingen SB Rosenheim SC Kemmern TSV Nördlingen BG Litzendorf TTL Bamberg SSV Schrobenhausen TS Jahn München TS Jahn München TV 48 Schwabach SC Kemmern TSV Nördlingen Schw OBB OFR Schw OFR OFR Schw OBB OBB MFR OFR Schw Coaches Seidel Patrick Lott Valentino Antonia Gut OFR OFR OFR Dörr Florian PawelkaPeter Allstar Buben Blau Brevet Valentin TTL Bamberg Seibold Philipp TTL Bamberg Jallow Noah FC Bayern München Morsli Malik TSV Dachau Olufemi Josi TSV München Ost Bode Philipp TS Jahn München Nowak Finn SpVgg Roth Feneberg Christian Altdorf/ Hanzalek Jan TV Memmingen Offenbartl Felix BG Leitershofen LehmannLuca TGW Wenzl Nico DJK Neustadt a.d.Wn. BartholdVincent TGW Schiedsrichter Coaches PfliegerIris WestenriederJulia Kropp Kreutzer Frank Jodi FC Bayern München TSV Vilsbiburg OFR OFR OBB OBB OBB OBB MFR MFR Schw Schw UFR OPF UFR OBB OBB Nr. 7/2014 Seite 38 Senioren BAYERN-BASKET Das Gros der Siegerinnen Ü45, die im Vorjahr auch Weltmeister wurden, kommt aus Bayern: Tessa Winter, Julia Opitz, Coach Barbro Winkler, Bille Wiedenmann, Steffi Buchta und Sandy Tietze (von links). Gratulation! Fotos: Bertram Wagner Ü45-Frauen und Ü50-Männer top Bayerische EM-Farben in Ostrau bestens vertreten Es waren noch nie so viele deutsche Mannschaften (16) bei einer Senioren-Basketball-FIMBA-EM am Start, und es gab wieder eine große Anzahl von Spieler und Spielerinnen, die den Freistaat im Osten Tschechiens sehr gut präsentierten. Sehr erfolgreich waren die Teams, die auch schon bei WM im Vorjahr in Thessaloniki auf dem obersten Treppchen standen. Am wenigstens um ihre Titelverteidigung mussten die Ü45-Damen zittern: Vom ersten Jump an bis zum Schlusspfiff im Finale (72:45 gegen Ukraine) beherrschten sie die Konkurrenz. Alle Begegnungen wurden souverän gewonnen, sodass die Münchnerin auf der Bank, Barbro Winkler, locker durchwechseln konnte, ohne dass die deutsche Mannschaft mit den bayerischen Stützpfeilern Tessa Winter, Bille Wiedenmann, Steffi Buchta, Sandy Tietze und Julia Opitz in irgendeiner Weise in Schwierigkeiten geriet. Bestes Beispiel: 78:17 im Halbfinale gegen Tschechien! Man darf schon jetzt gespannt sein, welche Antwort die Konkurrentinnen im nächsten WMJahr parat haben. Bei den Damen in der Klasse Ü50 und Ü55 hatte Ulli Ruez Schwerstarbeit zu verrichten. Sie coachte beide Teams, in denen auch zahlreiche bayerische Spielerinnen vertreten waren, pendelte zwischen den Hallen hin und her und es war wohl mehr als verdient, dass sie bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne ins Stadion tragen durfte. Ehre, wem Ehre gebührt! Die Ü50-Mannschaft zog sich achtbar aus der Affäre, nämlich mit einem fünften Platz im Spiel gegen Tschechien (54:37). Die 55-erinnen wurden Dritte. Sehr hohes Leistungsniveau war in den Herrenkonkurrenzen zu bestaunen. Zu Recht mit großen Ambitionen waren die Ü45-Männer ins Turnier gestartet, aber leider spielten die Nerven bei dem von Dean Jenko (Ansbach) und Nils Becker (Bayreuth) angeführten Team zweimal einen folgenschweren Streich. In der Vorrunde sorgte ein „leichter“ vergeigter Korbleger dafür, dass die Partie gegen Tschechien (im Endklassement Vierter) in die Verlängerung ging und dann auch noch verloren wurde. Im Viertelfinale gegen den späteren VizeEuropameister Russland kam es noch viel schlimmer: Zwei Sekunden vor Schluss verpassten sie es, durch zwei verworfene Freiwürfe den Einzug unter die besten Vier zu sichern. 64:65 – aus, vorbei der Medaillentraum! Der sicher herausgespielte fünfte Platz gegen „Germany B“ (82:43) war nur ein ganz kleines Trostpflaster! Die fünf Jahre Älteren hatten zwar mit der Medaillenvergabe nichts zu tun, kämpften sich in die Endrunde und blieben mit Platz sieben im Bereich ihrer Möglichkeiten. Erstmals mit dabei war Rudi Adler (Bayreuth), der sich unter dem Korb immer wieder gut in Szene setzen konnte. Eine gelungene Premiere! In der 55er-Konkurrenz waren alle Augen auf die deutsche Top-Mannschaft gerichtet, die als amtierender Weltmeister die Favoritenrolle inne hatte. Wer gedacht hatte, dass die Gegner nur Spalier stehen würden und das deutsche „Gold“ ein Selbstläufer sei, wurde spätestens nach den Gruppenspielen eines Besseren belehrt. Während in der Gruppe Fortsetzung auf Seite 39 Nach dem WM-Titel auch in Europa die Nummer eins: Stefan Ganzer (rechts) und Uwe Horn mit dem Pokal. Foto: Jörg Schulte BAYERN-BASKET Senioren Nr. 7/2014 Seite 39 Fortsetzung von Seite 38 Polen, Slowenien und Tschechien noch souverän besiegt wurden, ging es im Viertelfinale gegen hoch motivierte Russen ganz heiß her. Erst in der Schlussphase konnten sich die Weltmeister aus Deutschland, die dieses Jahr von Michael Pappert (Köln) verstärkt wurden, knapp mit 53:50 Punkten durchsetzen. Die Dramatik nahm noch zu: Im Halbfinale gegen den letztjährigen WM-Finalgegner Moldawien ging es noch enger zu. 14 Sekunden vor Schluss machten sich die Moldawier schon finale Gedanken. Doch der Zwei-Punkte-Vorsprung reichte nicht, denn Center Rainer Greunke (Langen) drehte das Match mit einem atemberaubenden Dreipunkt-Spiel zum viel umjubelten 43:42-Sieg. Die Bayern im Team, Uwe Horn und Stefan Ganzer (beide München), durften so richtig jubeln, als im Finale gegen Polen die Gegner sich zwei Viertel tapfer wehrten, doch nach der Pause einem ungefährdeten Sieg (82:60) der Deutschen nichts mehr entgegensetzen konnten. Weltmeister und Europameister binnen zwölf Monaten, Senioren-Basketball-Herz, was willst Du mehr? Die Endrunde verpassten die anderen Teams, was deren Einsatzfreude und Begeisterung keinen Abbruch tat, zumal sie in der Platzierungsrunde aufeinander trafen. Und siehe da: Die verletzungsbedingt nur zu Sechst angetretenen Deutschen (mit Werner Achhammer/München und Bertram Wagner/Bamberg) behielten im fünften Turnierspiel binnen sechs Tagen mit 53:45 Punkten die Oberhand und sorgten gegen die Kombination aus Hamburg/München (mit Armin Sperber, Jürgen Richter, Walter Weber, Bernhard Knull und Thomas Lips) für einen mehr als zufriedenstellenden Abschluss dieser Großveranstaltung. Bei Deutschland 65 (mit Ralph Ogden und John Ecker) vertrat Gerhard Ritter die bayerischen Farben (siehe eigenen Bericht) und wurde mit Silber dekoriert. Im Finale war die Ukraine zu stark für das Team. Trotzdem ein toller Erfolg und die zweite Medaille für die deutschen Herren in Ostrava 2014 – und die erste Medaille für Ritter! Insgesamt kam die deutsche Delegation damit auf drei goldene, zwei silberne und zwei bronzene Medaillen und war damit eines der erfolgreichsten Teams der EM, nur Russland konnte mehr EM-Titel gewinnen. Das Motto lautet: Nach der EM ist vor der WM! (bwa) Ehre, wem Ehre gebührt: Die Münchnerin Ulli Ruez durfte die deutsche Fahne tragen. Die Endrunde in der Klasse Ü55 zwar verpasst, dem Einsatz und der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Von links waren Bertram Wagner, Walter Weber, Bernhard Knull, Werner Achhammer Foto: privat und Thomas Lips dabei. Auf dem Foto fehlen Armin Sperber und Jürgen Richter. „Giggi“ lässt sich nicht unterkriegen Gerhard Ritter als deutscher „FIMBA-Oldie“ mit EM-Silber dekoriert Aus der deutschen EM-Delegation in Ostrau – mit insgesamt 16 Teams – stach vom Alter her gesehen ein bayerischer Akteur heraus: Gerhard „Giggi“ Ritter aus Augsburg wurde kurz vor seinem 69. Geburtstag Vize-Europameister in der Altersklasse Ü65 (u.a. mit John Ecker und Ralph Ogden). Dies verdient allerhöchsten Respekt, denn der Schwabe hatte vor 14 Jahren eine Herzattacke, ließ sich nicht entmutigen und kämpfte sich zum Basketballsport, den er seit 1962 betreibt, zurück. Bereits vor zwei Jahren schnupperte der Halbdistanzschütze, der als „Vierer“ eingesetzt wird, internationale Luft, als er mit den 65-ern in Kaunas die Endrunde der besten Acht erreichte. Ans Aufhören verschwendet der Silbermedaillengewinner überhaupt keinen Gedanken („so lange es noch so geht“) und hat bereits die WM 2015 im Visier. Der reboundstarke Gerhard Ritter („vom Alter her springe ich noch ganz gut“) kann auf eine erfolgreiche basketballerische Vergangenheit zurückblicken. Begonnen hatte alles bei TGVA Augsburg und der folgenden Berufung in die Bayernauswahl, dann mit 21 Jahren die ersten bundesweiten Lehrgänge (u.a. mit Holger Geschwindner), ein Jahr später dann das erste Länderspiel in Frankfurt. Auch an eine Nordlandreise mit der DBB-Auswahl erinnert er sich genau und sehr gerne. In diese Zeit fiel auch sein Studium, das er als Elektrotechniker erfolgreich abschloss. Vereinsmäßig gehörte er dem TSV 1860 München an (2. Liga) und da ereilte ihn auch die erste größere Verletzung. Ein Achillessehnenriss in Würzburg fünf Sekunden vor Spielende beendete letztlich eine ausgedehntere internationale Karriere, womit vor allem die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in München gemeint ist. Es blieb bei 13 Länderspieleinsätzen, aber Ritter wurde bei Olympia dennoch berücksichtigt. Quasi als kleines Trostpflaster durfte er 1972 die Schiedsrichter-Betreuung übernehmen und war so auch mittendrin, statt nur dabei. Apropos international: Seine Bundeswehr-Zeit verbrachte er mit keinem Geringeren als dem späteren Fußball-Weltmeister Hans-Georg Schwarzenbeck. National ging die Korbjagd des Augsburgers natürlich weiter: Als Spieler gab es noch zahlreiche Bundesligaeinsätze beim FC Bayern München (u.a. mit Renner, Scheidegg) und der SG München (Jekeli, Dieckmann). Nach dem SG-Abstieg kehrte er wieder zum TSV 1860 zurück und beendete mit 35 Jahren seine (erste) Karriere in Landsberg. Anfang der 90er-Jahre schloss er sich seinem Heimatverein TGVA an. 88 Kilo, 1, 88 m groß, gut trainiert – der letzte Karriereabschnitt von „Giggi“ kann noch lange dauern. Kaunas, Ostrau und im Blickwinkel Orlando 2015 – als EM-Zweiter will man natürlich weiterhin beweisen, dass man noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehört. Im Juli 2015 zunächst 70. Geburtstag und dann vier Wochen nach Orlando, das wäre sicherlich das Nonplusultra. (bwa) Das Team von Gerhard Ritter (Nr. 10) blickt als Vize-Europameister bereits zum nächsten Event, der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Florida. Fotos: Bertram Wagner Nr. 7/2014 Seite 40 Schiedsrichter / Jugend BAYERN-BASKET Intensive Fortbildungsarbeit 14 junge Schiedsrichter beim Q-Lehrgang in Oberhaching Die Allstar-Schiedsrichter (von links): Peter Pawelka, Julia Westenrieder, Florian Dörr, Iris Pflieger. Foto: Jochen Aumann Der diesjährige Q-Lehrgang fand vom 6. bis 8. Juni in der Sporthochschule Oberhaching statt. Dort trafen die 14 Teilnehmer aus ganz Bayern (von denen krankheitsbedingt eine vorzeitig abreisen musste) auf das Ausbilderteam Gerald (Gerry) Rakow und Michael Schmitt sowie auf ein u14 Auswahlteam aus Oberbayern, das zugleich dort trainierte. Die fünf weiblichen und neun männlichen jungen Schiedsrichter erwartete ein ereignisreiches und lehrreiches Wochenende. Nach einer ersten Vorstellungsrunde am Freitagnachmittag absolvierten die Teilnehmer einen Fitnesstest. Anschließend ließ man den Abend gemeinsam im Biergarten ausklingen. Am Samstag stand die Theorie im Vordergrund. Dabei gelang es den Referenten, die trockene Regelkunde in lockerer Atmosphäre kompetent und anschaulich zu vermitteln. Zudem standen zwei Regeltests auf dem Programm. Dabei brachten Fragen wie „Wie weit ist die Freiwurflinie vom Korb entfernt?“ (Antwort: 4,225 m gemessen vom Mittelpunkt des Korbes) die Prüflinge erneut ins Schwitzen. Im praktischen Teil des Tages leiteten die Schiedsrichter ein Trainingsspiel des U14 Teams und wurden dabei von ihren Kollegen in Gruppenarbeit evaluiert. Beim anschließenden Videostudium wurden die Schiedsrichtertechnik und Regelauslegung der einzelnen Teilnehmer analysiert und Nick Fischer, der Coach der U14Auswahl, gab einige aufschlussreiche Hinweise aus Trainersicht. Der anstrengende Tag wurde nach zwölf Stunden Fortbildungsarbeit mit einem gemeinsamen Zocken beendet. Am Sonntag wurden die Aspiranten nochmals in einer mündlichen Einzelprüfung intensiv in speziellen Bereichen der Regelkunde und des Gamemanagements getestet. Mit der Verkündung der Prüfungsergebnisse fand der Lehrgang einen positiven Abschluss, denn allen Teilnehmern wurde die theoretische Qualifikation für die Bayernliga zuerkannt. Der praktische Teil der Ausbildung fand beim Bezirksauswahlturnier (BAT) Ende Juni statt, bei dem die potentiellen Bayernliga-Schiedsrichter von ihren Ausbildern betreut und hinsichtlich ihrer Eignung für die Bayernliga bewertet werden. (ip/dn) Junge Wasserburgerin nachnominiert die zurzeit Trainerin des deutschen Vizemeisters Oberhausen ist und selbst schon in Wasserburg gespielt hat, war sicher auch das Abendessen mit den deutschen Basketballvorbildern ein Höhepunkt. Hierbei traf sie auch drei weitere Wasserburgerinnen: Anne Breitreiner, Svenja Brunckhorst und Stefanie Wagner, die vor kurzem die d eutsche Meisterschaft für sich entscheiden konnten. (soa) Wie schon letztes Jahr hatte Pauline Huber aus der Wasserburger U15 weiblich das Glück, in den neuformierten ING-DiBa Perspektivkader (Jahrgang 2000) nachgeladen zu werden. In mehreren bundesweiten Turnieren konnte sie sich gegen insgesamt 200 Spielerinnen durchsetzen. Den Sprung unter die besten Zwölf hatte sie zwar knapp verfehlt, überzeugte die Sichter aber trotzdem von ihrer Leistungsstärke. So wurde sie als eine der ersten Ersatzspielerinnen für die erste Maßnahme dieser inoffiziellen U14-Nationalmannschaft nachnominiert. So durfte sie aufgrund der Abmeldung einer anderen Spielerin die weibliche A-Nationalmannschaft bei einem Training und dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Ukraine begleiten. Neben den drei tollen Trainingseinheiten für die jungen Spielerinnen mit U15-Nationaltrainer Patrick Bär und der ehemaligen Profi-Basketballerin Katja Zberch, Pauline Huber wurde in den ING-DiBa Perspektivkader eingeladen. Foto: Jochen Aumann BAYERN-BASKET Journal Nr. 7/2014 Seite 41 Sein Lied, seine Botschaft Stipendium vom Deutschen Bundestag: Basketballer Mathias Weber lebt ab August ein Jahr in den USA Am 6. Februar 2014 erhält Mathias Weber die Botschaft, auf die er lange gewartet hat. Wesentlich länger, als er warten wollte. Eine Bekannte aus den USA besucht den Münchner an diesem Tag, nach dem Frühstück schlendern sie zum Englischen Garten, wo ihn der ersehnte Anruf erreicht. Ein Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Claudia Tausend (SPD) teilt Weber mit, dass sie sich für ihn entschieden hat. Als jungen Botschafter. Das heißt: Weber lebt ab August ein Jahr lang in den Vereinigten Staaten, wo er studieren, arbeiten und den kulturellen Austausch zwischen Deutschen und Amerikanern fördern wird. Der 22-Jährige erreicht ein Ziel, für das er gekämpft hat. Rückschlag im Vorjahr Ein Jahr zuvor, etwa zur gleichen Zeit: Seine Gefühlslage ist eine völlig andere. Weber, sportliche Figur, Drei-Tage-Bart, umrandete Brille, hatte sich ebenfalls beim sogenannten Parlamentarischen Patenschafts-Programm, kurz PPP, beworben. Zur Erklärung: Das PPP bieten der Bundestag und der US-Congress seit 1983 an (siehe Kasten). Seitdem erhalten jährlich 75 junge Berufstätige zwischen 18 und 24 Jahren die Möglichkeit, ein Jahr in den USA zu verbringen. Die Zahl an Interessierten ist natürlich weitaus höher, allein bei den Auswahltagungen in Berlin, Bonn und Köln stellen sich etwa 350 Bewerber persönlich vor – nachdem in zwei schriftlichen Runden bereits eine Vorauswahl an geeigneten Kandidaten getroffen wurde. Weber schafft es 2013 bis in die Endrunde, erhält das Stipendium allerdings nicht. Der Frust sitzt tief in diesem Moment. „Klar, im ersten Moment war ich enttäuscht und demotiviert, weil ich viel Zeit und Kraft in die Bewerbung gesteckt habe“, erzählt er. Dennoch bewirbt sich Weber, der bei der TS Jahn München Basketball spielt und sich als Schiedsrichter engagiert, ein zweites Mal. Er hat es nie bereut, dass er sich dafür entschieden hat. „Ich dachte mir: Es kann eigentlich nur besser werden. Mein Motto in der Bewerbung hieß zum Beispiel: einmal mehr aufstehen als hinfallen, nicht aufgeben. Daran habe ich mich gehalten.“ Erst Illinois, dann New York Weber ist ein Stehaufmännchen, sofern bei seiner Statur von einem Männchen die Rede sein kann. Es zeichnet ihn aus, dass er nicht aufgibt, dass er Charakter zeigt. Eine Stärke, die Tibi Tavaszi an ihm schätzt. Tavaszi trainiert ab der kommenden Saison die BC Hellenen München und war zuletzt fünf Jahre lang Coach bei der TS Jahn München, Webers Heimatverein. Beide haben sich in dieser Zeit gut kennengelernt. „Mathias ist ein sehr anständiger Junge, hat einen super Charakter und war ein guter Kapitän“, sagt der 54-Jährige, unter dem die Turnerschaft in die Bezirksklasse aufstieg. „Für die Mannschaft ist es ein großer Verlust, dass er ein Jahr in die USA geht. Für Mathias ist es natürlich schön. Er ist auf einem guten Weg und soll genau so weitermachen. Nur im Basketball kann er noch mehr erreichen, wenn er öfter trainiert und mehr Seriosität zeigt.“ Ein Kritikpunkt, an dem Weber in den Staaten arbeiten kann. Mittlerweile hat er sein Flugticket erhalten, am 5. August fliegt er mit 74 anderen Stipendiaten von Frankfurt nach New York. Dort verbringt der Bankkaufmann die ersten Tage, anschließend reist er weiter zu einer Gastfamilie in den Bundesstaat Illinois, wo er bis zum Jahresende leben und ans College gehen wird. „Ich hoffe, dass dort auch Basketball angeboten wird und ich Mathias Weber strahlt und die Flagge hinter ihm passt: Der Basketballer der TS Jahn München hat ein einjähriges Stipendium für die USA erhalten. Fotos (2): privat Erfahrung sammeln kann. Sport ist generell eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen“, sagt Weber. Ein Vorbild ist im Übrigen Dirk Nowitzki, „weil er alles dafür gegeben und mehr als andere getan hat, um sein Ziel zu erreichen“. Weber versucht, seine Ziele ähnlich anzugehen. Er hat das Kämpfen gelernt, nicht erst seit der Niederlage im Frühjahr 2013. Seinen linken Oberarm ziert ein Tattoo, das kaum zu sehen ist, um mit einem Arbeitgeber keine Probleme zu bekommen. Dennoch bedeutet es ihm viel. „The fire still burns“ – so heißt ein Lied beziehungsweise Album, das der britische Rockmusiker Russ Ballard 1985 herausgebracht hat. Es war das Lieblingslied von Mathias Webers Vater (†). Der 22-Jährige widmet das Stipendium ihm. Es ist eine Botschaft, auf die sein Vater stolz wäre. (mla) Erfahrung sammeln – auch im Basketball Mathias Weber hat in den USA gewisse Aufgaben zu erfüllen, er soll als junger Botschafter Deutschland repräsentieren. Wie viel Zeit für seine Leidenschaft Basketball letztlich bleibt, ist offen. Klar ist aber, dass er auch im Sport eine Botschaft weitergeben will, wenn er im August 2015 nach München heimkehrt. „Ich kann mir gut vorstellen, dann wieder als Jugendtrainer einzusteigen, wenn es die Zeit hergibt und eine Stelle frei ist.“ Fest steht zudem, dass er ein Spiel in der NBA verfolgen wird: „Die Frage ist nicht ob, sondern wann.“ Wer sich für das Parlamentarische PatenschaftsProgramm (PPP) interessiert, findet im Internet auf www.bundestag.de weitere Informationen. Die Bewerbungsphase für das Austauschjahr 2015/2016 läuft bis zum 12. September dieses Jahres. Bewerben können sich zum einen Schüler zwischen 15 und 17 Jahren, die zum Zeitpunkt der Ausreise ihre Schulausbildung noch nicht mit dem Abitur abgeschlossen haben. Für Schüler stehen bundesweit 285 Stipendien zur Verfügung. Zum anderen richtet sich das PPP an junge Berufstätige zwischen 18 und 24 Jahren, die zum Zeitpunkt der Ausreise eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Wichtige Voraussetzungen neben der entsprechenden Motivation, ein Jahr im Ausland zu leben, sind Interesse für Politik, Geschichte und Kultur. (mla) Nr. 7/2014 Seite 42 1. Regionalliga Südost Herren BAYERN-BASKET Ihr seid ein Bayerisches Basketball-Team und braucht einen neuen Trikotsatz? Ihr wollt die gleichen Trikots wie die Bayernauswahl und die deutsche Nationalmannschaft? Für nur 480 Euro bekommt ihr 12 Trikots incl. Druck ! 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Städtereisen sind dagegen eher nichts für mich. BB: Welche Pläne haben Sie persönlich für die Sommermonate? Hamann: Im August geht wieder die Vorbereitungszeit los. Dann werde ich mich auch mit dem FC Bayern zusammensetzen und die weitere Zusammenarbeit besprechen können. Ich würde mich Foto: privat freuen, wenn wir mei- Basketball-Profi Steffen Hamann mit einem originalen Tansania Fußball – hergestellt aus Bananenblättern. nen Vertrag noch mal verlängern können. Hamann: Ohh, im Basketball viele. Allerdings München ist meine Heimatstadt geworden. habe ich die Möglichkeit, diese ein paar Tage späBB: Seit kurzem sind Sie offizieller Botschafter für ter, im nächsten Spiel, wieder gut zu machen. Der Münchner Verein Jambo Bukoba e.V. engaden Münchener Verein Jambo Bukoba e.V.. Was Wichtig ist hierbei das Mannschaftsgefüge. Wenn giert sich seit mehr als fünf Jahren im Nordweverbindet Sie mit den Kindern und Jugendlichen in es gut läuft, ist es leicht zusammenzuhalten. Aber sten Tansanias in der Region Kagera, deren ein gutes Team zeichnet sich dadurch aus, dass es Tansania, für die der Verein sich stark macht? Hauptstadt Bukoba ist. Unter dem Motto „Kinder Hamann: Die Idee, Kinder mit Sport zu begei- auch bei Niederlagen eng zusammensteht. Am durch Sport stark machen“ geht es dem gemeinstern, hat mich überzeugt, da ich aus eigener Erfah- Ende zählt, dass man immer einmal öfter aufgenützigen Verein vor allem darum, in den Berung die Kraft des Sports kenne. Jambo Bukoba hat standen als hingefallen ist. Wobei die Kinder und reichen Gesundheit (HIV/Aids), Chancengleichdas Ziel, die Kinder in Tansania von ihrem schwie- Jugendlichen in Tansania damit sicher mehr zu heit für Mädchen sowie Bildung neue Impulse zu rigen Alltag abzulenken und sie durch Sport in ih- kämpfen haben als wir hierzulande. geben. Ein eigens von Jambo Bukoba e.V. entwirem Kampf gegen HIV/AIDS zu Siegern zu maBB: Wie sieht Ihre Botschafterrolle für die Entckeltes Fortbildungsprogramm vermittelt tansachen. Gleichzeitig unterstützt der Verein sie in ihwicklungsinitiative aus, welche Aktionen sind in nischen Lehrern, wie sich Sport und Spiel einsetrem Streben nach Bildung. Die Kinder und Jugendnächster Zeit geplant? zen lassen, um soziale Fähigkeiten wie Vertraulichen lernen, mit Niederlagen umzugehen, RückHamann: Wir arbeiten gerade an einem Konzept en, Selbstbewusstsein, Teamgeist oder Achtung schläge einzustecken und schwere Situationen zu für Schulen im Münchner Raum, das wir im kommeistern. vor dem anderen Geschlecht zu entwickeln. Die menden Schuljahr umsetzen möchten. Es ist ein BB: Welche Niederlagen mussten Sie bereits in IhSiegerschulen der jährlich stattfinden SportwettWettbewerb, bei dem sich die Schülerinnen und rem Leben meistern? bewerbe „Bonanzas“ erhalten finanzielle UnterSchüler intensiv mit Tansania und Jambo Bukoba stützung zur Sanierung oder zum Bau von z.B. e.V. beschäftigen. Sie müssen sich hierbei mit den Klassenzimmern oder Toiletten. Jambo Bukoba Problemen eines Entwicklungslandes auseinanderwird unter anderem unterstützt von der Deutsetzen und dürfen sich neue Sportspiele ausdenken, schen Post DHL, der Deutschen Sporthochschule die vor allem Jugendliche in der Pubertät für die Köln sowie der tansanischen Regierung. Themen Gleichberechtigung, HIV und AIDS sensiMehr Informationen zu Jambo Bukoba e.V. unter bilisieren. Ich sitze in der Jury und am Ende werde www.jambobukoba.com sowie unter ich die Siegerklasse persönlich belohnen – aber wowww.facebook.com/jambobukoba. mit, verrate ich noch nicht! (BB) Über Jambo Bukoba BAYERN-BASKET Telefon 09081/5392 E-Mail: [email protected] Nr. 6/2014 Seite 44 NBA-Coach kommt nach Bamberg Journal BAYERN-BASKET BAY E R N - BA SK E T, Po s t fa c h 5 0 0 12 0 , 8 0 971 M ün c h e n Po s t ve r t ri e b s s tü c k , Entg e lt b ez a hlt , 1 B 3 0 5 63 E Auch Dirk Bauermann referiert Im Rahmen des Basketball-Supercups in Bamberg findet am 2./3. August wieder eine internationale Coach Clinic des Deutschen Basketball Bundes statt. Hierfür konnte der DBB den langjährigen NBA-Coach Michael Wilhelm gewinnen, der aktuell als Assistant Coach bei den Chicago Bulls tätig ist. Neben Wilhelm freut sich der DBB, den ehemaligen Herren-Bundestrainer Dirk Bauermann bei der Coach Clinic als Referenten begrüßen zu dürfen. Ein weiterer Referent wird in Kürze vorgestellt. Michael Wilhelm besitzt 16 Jahre NBA-Erfahrung und arbeitete in den letzten neun Jahren als Assistant Coach der Chicago Bulls. Vor seiner Zeit bei den Bulls war er als Scout bei den Denver Nuggets und als Videoscout bei den Cleveland Caveliers. Wilhelm referiert bei der Coach Clinic über „NBA-Practices: Defensive Drills“, „NBA-Practices: Offensive Drills” und „End Game Situations/Clutch Plays”. Der ehemalige deutsche Bundestrainer Dirk Bauermann war in der verganMichael Wilhelm genen Saison für den litauischen Euroleague-Klub Lietuvos Rytas und für die polnischen Verband als Nationaltrainer tätig. Bauermann wird über das „Offensivkonzept von Lietuvos Rytas“ sprechen. Die Teilnahme an der Coach Clinic gilt selbstverständlich zur Verlängerung von A- und B-Lizenzen des DBB sowie für C-Lizenzen. Beginn ist am Samstag, 2. August, von 7.45 bis 08.30 Uhr mit dem Check-in. Die Unterrichtseinheiten laufen an diesem Tag von 08.45-10.15 Uhr, 10.30-12.00 Uhr, 12.45-14.15 Uhr und 14.30 – 16.00 Uhr, ehe es zu den Spielen des Supercups in die Halle geht (16.30 Deutschland - Israel, 19.00 Lettland - Russland). Die weiteren Termine liegen wie folgt: Coach Clinic am Sonntag von 09.00-12.30 Uhr und Spiele um 15.00 Uhr (Deutschland – Russland) und um 17.30 (Israel - Lettland). Die Tickets für den Supercup sind in der Teilnahmegebühr enthalten, die Anmeldung kann über folgenden URL erfolgen: http://www.bak-basketball.de/pages/aus--undfortbildung/online-anmeldung-lehrgaenge/details.php?id=HAFBFCF314(BB) Meister-Poster in der Mitte dieses Heftes Was für eine Saison für den bayerischen Basketball. Deutscher Meister bei den Männern (FC Bayern München) und Frauen (TSV 1880 Wasserburg), dazu der Erstliga-Aufstieg der TuS Bad Aibling Fireballs. Besser geht’s kaum. Farbige Meister-Poster in der Mitte von BAYERNBASKET sind seit einigen Jahren Standard, aber erstmals haben wir in dieser Ausgabe die beiden deutschen Meister mit sehr schönen Fotos verewigt. Einfach die beiden Heftklammern öffnen, die mittleren vier Seiten herausnehmen und schon hat man ein Poster des aktuellen deutschen Meisters im Format DIN A3, je nach Wunsch der Männer oder der Frauen. Nur wer gerne beide Fotos aufhängen möchte, hat ein Problem – darf sich aber gerne an uns wenden, ob wir noch ein Heft übrig haben. Einfach eine Mail an redaktion@ bayern-basket.de schicken. (BB) Viele spannende Spiele gab es in den verschiedenen Altersklassen. 75 Partien auf dem Volksfestplatz Fotos: BWA 3x3 Open machte in Nürnberg Station Ende Juni stoppte die ING-DiBa 3×3 Open auf dem Nürnberger Volksfestplatz. Bei bestem Wetter kämpften 36 Teams in fünf Kategorien um die Qualifikation für das große Finale der ING-DiBa 3×3 Open in Berlin. Unterstützt vom Post SV Nürnberg fanden insgesamt 75 spannende Partien auf den 3×3-Courts statt. Im Finale der Damen standen sich das Team „German Kebab Extra Scharf“ und die „Mojo Girls“ gegenüber. In einer intensiven Partie löste das Team „German Kebab Extra Scharf“ das erste Ticket für Berlin deutlich mit 18:7. In der U17-Kategorie war es ähnlich. Hier siegte das Team „Franrafe“ über die „Gredlet Stars“ mit 21:3. Hervorzuheben ist hier, dass die „Gredlet Stars“ für die U15-Kategorie gemeldet waren, sich aber in der höheren Klasse bis ins Finale kämpfen konnten. Hart umkämpft, aber nicht ganz so deutlich, war das Finale der U16-Jungs. Hier setzten sich die „Snickers“ mit 10:5 gegen das Team „NBC“ durch. Im Finale der U18-Kategorie standen sich Vorjahressieger „Rasselbande 2.0“ und „TBMN“ gegenüber. Die beiden Mannschaften spielten bereits in der Vorrunde gegeneinander. Dieses entschied „TBMN“ klar mit 20:10 für sich. Lange war das Finale ausgeglichen. Erst zum Schluss konnte sich das Team „TBMN“ mit 18:16 durchsetzen. Spannend ging es beim Dreier-Contest zu. Für das Finale auf dem Center-Court hatten sich Farid Sadek und Nico Welling von den „K1X Ambassadors“ sowie William Potthast von den Snickers (U16) qualifiziert. Nach der ersten Runde konnten William und Farid die gleiche Anzahl an Bällen von der Distanzlinie im Korb versenken. Beide mussten in eine Stechrunde. Farid legte mit zwei Treffern vor. William konnte ausgleichen und netzte auch den Moneyball, der jedoch nicht zählte, weil er übertreten hatte. Erst im dritten Anlauf wurde der Dreier-Contest entschieden. Der Sieger hieß am Ende Farid Sadek. In der Herren Kategorie kämpften 18 Teams um das Ticket nach Berlin. Alte Bekannte wie „Init2Winit“, „Wir sind immer noch so reich“, „PIVO“ oder die „K1X Ambassadors“ waren mit dabei. Keiner jedoch hatte Team „RRRR“ auf dem Zettel, die leichten Fußes durch das Turnier marschierten. Im Finale konnte sie sich vor zahlreichen Zuschauern mit 21:10 gegen „PIVO“ behaupten. (DBB) Beste Stimmung herrschte auf dem „Centre Court“.