Das European Social Survey
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Das European Social Survey
Hauptseminar: Datenquellen der Sozialwissenschaften WiSe 2006/07 Dozent: Henning Lohmann Referent: Sebastian Netscher 09.01.2007 Das European Social Survey Gliederung 1. 2. 3. 4. 5. 6. Das European Social Survey Erhebungsverfahren und Erhebungswellen Grundgesamtheit und Stichprobe Daten und Dokumentation Themen und Analysemöglichkeiten Literatur und Links Das European Social Survey - Gliederung Das European Social Survey ist • als „einheitlicher Fragebogen zu verschiedenen Problemen des politischen und gesellschaftlichen Zusammenlebens“ in allen teilnehmenden Ländern konzipiert (http://www.europeansocialsurvey.de/) • das „langfristige Ziel (...) besteht darin, die Interaktion zwischen den sich wandelnden politischen und ökonomischen Institutionen und den Einstellungen, Überzeugungen und Verhaltensmustern der Bevölkerungen der jeweiligen Länder zu beschreiben und zu erklären“ (http://www.europeansocialsurvey.de/) Das European Social Survey Erhebungsverfahren & Erhebungswellen: • das ESS wird generell als face to face Interview (CAPI bzw. PAPI) durchgeführt • die Zusatzfragebogen zum Survey wurden primär schriftlich als Splitversion in sechs Teilen bzw. in zwei Langversionen erfasst • Erhebungswellen: erste Welle zweite Welle dritte Welle 2002/2003 2004/2005 2006/2007 Das European Social Survey - 2. Erhebungsverfahren & Erhebungswellen Erhebungszeitraum: Deposit Technical data at report archive submitted Start Sample design and selection Pretest Main fieldwork Coding and editing Jan Feb Mar Apr May Jun July Aug Sep Oct NovDec Jan Feb 2002 2003 Quelle: http://naticent02.uuhost.uk.uu.net/proj_spec/round_1.htm Das European Social Survey - 2. Grundgesamtheit und Stichprobe • “The survey will be representative of all persons aged 15 and over (no upper age limit) resident within private households in each country, regardless of their nationality, citizenship, language or legal status.” (http://naticent02.uuhost.uk.uu.net/proj_spec/round_1.htm) • “The sample is to be selected by strict random probability methods at every stage“ (http://naticent02.uuhost.uk.uu.net/proj_spec/round_1.htm) • die Mindesterhebung in den teilnehmenden Ländern sollte 2000 bzw. 800 (Ni ≤ 2 Millionen) Befragungen umfassen • die angestrebte Ausschöpfungsquote sollte 70% in allen Ländern erreichen • Gewichtungen: – DWEIGHT: Korrektur der Daten im Hinblick auf Unterschiede bei der Auswahlwahrscheinlichkeit in den Ländern – PWEIGHT: Anpassung der Daten gemäß der proportionalen Bevölkerungsgrößen der Nationen Das European Social Survey - 3. Grundgesamtheit & Stichprobe Die Stichprobenziehung in Deutschland: • zweistufige Stichprobenziehung: disproportional geschichtete Zufallsauswahl in West- und Ostdeutschland – erste Auswahlstufe: Zufallsauswahl von Gemeinden in Deutschland – zweite Auswahlstufe: Zufallsziehung von Personenadressen aus den Melderegistern (Gemeindeverzeichniss 2001) ⇒ Korrektur des Oversamplings in Ostdeutschland durch DWEIGHT • Fallzahl: 2919 Fragebogen (Bruttostichprobe: 5796) ⇒ Ausschöpfungsquote: 58.1% Das European Social Survey - 3. Grundgesamtheit & Stichprobe Daten und Dokumentation: • Die Daten werden durch das Norwegian Social Science Data Service (NSD) überarbeitet • Seit September 2003 sind die Daten zur ersten Erhebungswelle frei abrufbar, unter http://ess.nsd.uib.no/index.jsp?year=2003&country=&module=download • Die Dokumentation zum ESS ist abrufbar unter http://ess.nsd.uib.no/index.jsp?year=2003&country=&module=documentation • Daneben wurden Zusatzinformationen, parallel zur Feldphase, erhoben: – Makro- und Kontextdaten: ausgewählte Aggregatdaten über die einzelnen Nationen z.B. Verteilung von Geschlecht, Alter, Bildung usw. – Ereignisdaten: Erhebung jener Geschehnisse, die national potentiellen Einfluss auf das Antwortverhalten der Probanten haben könnten Das European Social Survey - 4. Daten und Dokumentation Themenschwerpunkte: 2 fixe Module 2 variable Module erste Welle: Imigration zweite Welle: Gesundheit, Wirtschaftsmoral, Familie, Arbeit, Wohlbefinden dritte Welle: pers nliches Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit erste Welle: Citizenship, Involvment and Democracy dritte Welle: Lebensplanung, Lebensabschnitte soziodemographische Daten individuellen Orientierungen und Verhaltensweisen Selbstausf llerbogen l nderspezifische Fragen Das European Social Survey - 5. Themen & Analysemöglichkeiten Besondere Analysemöglichkeiten: • der ESS versucht den langfristigen sozialen Wandel in den teilnehmenden Nationen abzubilden ⇒ Möglichkeit des internationalen Vergleichs • Makro-, Kontext- und Ereignisdaten • Daneben sollen die Daten methodisch genutzt werden: – Variablen zur Werteskala nach Schwartz – Stichprobenziehung und Ausschöpfungsquote ⇒ zu Item- & unit-non-response siehe: http://naticent02.uuhost.uk.uu.net/methodology/quality_assessment.htm ⇒ der ESS soll es ermöglichen „anderer, qualitativ geringwertigerer, Studien zu beurteilen“ (Neller 2004: 373) Das European Social Survey - 5. Themen & Analysemöglichkeiten Probleme des ESS: • Trotz Standardisierung kommt es zu ... ... Übersetzungsproblemen aus dem Englischen in die jeweilige(n) Landessprache(n); ... „Abweichungen in Bezug auf die Feldzeiten, Fallzahlen und Ausschöpfungsquoten der Teilnehmerländer“ (Neller 2004: 376) ... starken Abweichungen in den Ausschöpfungsquoten • Als Längsschnittstudie ist das ESS nur geeignet, wenn ... ... sich die einzelnen Staaten auch auf Dauer am ESS beteiligen ... die Finanzierung des Projekts auch auf Dauer gesichert ist • Die Definition der Grundgesamtheit umfasst keine Personen in Heimen, Krankenhäusern, Gefängnissen usw. Das European Social Survey - 5. Themen & Analysemöglichkeiten Links* und Literatur: Informationen unter: http://www.europeansocialsurvey.org Daten und Dokumentation unter: http://ess.nsd.uib.no http://ess.nsd.uib.no/index.jsp?year=2003&country=&module=download http://ess.nsd.uib.no/index.jsp?year=2003&country=&module=documentation Fragebogen unter: http://ess.nsd.uib.no/index.jsp?year=2003&country=&module=questionaires Informationen zur Deutschen Teilstudie unter: http://www.europeansocialsurvey.de K. Neller (2004): Anhang: Der European Social Survey (ESS) 2002-2003. in: Deutschland in Europa. Ergebnisse des European Social Survey 2002-2003. J.W. van Deth (Hrsg.) VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlag GmbH, Wiesbaden 2004 * Zuletzt besucht: 02.01.2007 Das European Social Survey - 6. Links & Literatur