Tampereen Yliopisto, WS07/08
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Tampereen Yliopisto, WS07/08
Tampereen Yliopisto, WS07/08 Vorbereitung Zur Vorbereitung zählt natürlich auch, sich Sprachkenntnisse in der Landessprache des Gastlandes zu verschaffen. Somit ist es gegebenfalls gut, falls es sich um keine bereits vertraute Sprache handelt, schon mindestens ein oder zwei Semester vor dem Antritt des Austauschssemesters einen Sprachkurs zu belegen. Auch wenn dies für eine neue Sprache bedeutet, dass man nicht viel mehr als „rein schnuppern“ kann. Außerdem sollte man sich rechtzeitig über die Möglichkeiten des Austausches, also über Gastuniversitäten erkundigen. Rechtzeitig bis Mitte Februar muss man sich online beim International Office bewerben und dann bei dem Sokratesbeauftragten des eigenen Fachbereichs die ausgedruckte Bewerbung (sowie bisherige Leistungsnachweise etc.) einreichen. Informationen zu den Austauschmöglichkeiten habe ich mir über das Internet und aktuelle Flyer aus dem International Office verschafft. Das heißt, ich habe Informationen über Partneruniversitäten meines Studienganges gesucht. Später habe ich mich zu den Ländern und Gashochschulen, die mich besonders interessierten, übers Internet näher informiert. Allgemeine Informationen zur Partnerhochschule Die „Tampereen Yliopisto“ (Universität Tamperes) liegt ziemlich zentral im Zentrum Tampere. So ist es der Bahnhof, zu Fuß nur circa 10 und das Stadtzentrum (Keskustori) mit der zentralen Bushaltestelle ungefähr 15 Minuten entfernt, es fahren aber natürlich auch verschiedene Busse, wie die Nummer 13, 22, 30. Die Adresse der Homepage ist www.uta.fi. Es gibt an der Universität verschiedene Restaurants von unterschiedlichen Anbietern. (z.B. Juvenes, Amica). So gibt es eine Mensa im Hauptgebäude, eine in der Bibliothek, und weitere in den neuen Nebengebäuden Pinni A und B. Das Prinzip ist überall das gleiche und auch die Qualität (annähernd). Nur die Öffnungszeiten variieren. So sind alle zur Hauptmittagszeit (11-15 Uhr) geöffnet. Wer später essen will kann im Restaurant im Pinni B bis 18 Uhr essen. In jedem der Restaurants nimmt man sich Brot, Salat, ein Hauptgericht und ein Getränk (+ GratisWasser) und zahlt als Student ca. 2,30€ Bibliothek: In der Uni-Bibliothek braucht man eine Bibliothekskarte. Um diese zu bekommen, muss einfach ein Formular in der Bibliothek ausgefüllt werden. Es gibt Bibliotheksführungen, die helfen sollen sich in der Bibliothek zu Recht zu finden. Die Angestellten stehen bei Problemen aber auch immer zur Verfügung. Es gibt verschiedene Teilbereiche. In all den Bibliotheken stehen Computer zur Verfügung. Druck-und Kopierkarten können ebenfalls gekauft werden. Die Stadtbibliothek im Zentrum ist unabhängig von der Uni-Bibliothek und erfordert eine weitere Mitgliedskarte, die man ebenfalls kostenlos und kurzfristig beantragen kann. Internetzugang: Mit seiner Studentennummer + Passwort kann man sich an allen Computern der Uni und auch der Unibibliothek anmelden. Die Computer haben Internetzugang. Außerdem hat jeder Student ein Kontingent an Kopien auf seinem Konto und kann so über die Computer auch drucken. Dies geht allerdings nur von den Computern an der Uni. In der Bibliothek muss man sich eine Copycard zum kopieren und drucken kaufen Zur zentralen Universität gehören verschiedene Gebäude. Alle Räume bzw. Gebäude waren immer zu Fuß erreichbar. Man konnte sich bei der Studentenorganisation Tamy in eine Emailliste eintragen lassen. So wurde man immer über aktuelle kulturelle aber auch freizeitliche Ereignisse informiert. Akademisches Leben In der ersten Woche fand eine Orientierungswoche für ERASMUS-Studierende an der Gasthochschule statt. Das International-Office hat den meisten Studierenden schon vor Beginn des Erasmussemesters einen Tutor vermittelt. Dies waren Studenten aus dem jeweiligen Fachbereich. Vor Ort stand das International Office für Fragen offen. Direkt nach der Ankunft sollte man sich im International Office melden. Hier bekommt man dann weitere Vorgehenstipps. Zunächst muss man sich im Registrierungsbesuch registrieren, hierzu muss man den Semesterbeitrag (ca.40 Euro) überweisen. Rechtzeitig sollte man sich für Lehrveranstaltungen entscheiden. Für viele muss man sich online oder schriftlich anmelden. Um sich einen Überblick über Lehrveranstaltungen zu verschaffen sollte man die Onlineinformationen nutzen und sich vergewissern, dass die ausgewählten Veranstaltungen in Englisch stattfinden. Auch zu vielen Prüfungen muss man sich anmelden. Es gibt normalerweise die Möglichkeit Essays oder Klausuren zu schreiben. Dies variiert von Veranstaltung zu Veranstaltung. Des Weiteren gibt es Bookexams. Hier muss man sich in Absprache mit einem Dozenten auf verschiedene Bücher vorbereiten. Im Anschluss findet ein vierstündiges schriftliches Examen am Examenstag statt, für das man sich mindestens 7 Tage vorher anmelden muss. In welcher Sprache geprüft wird liegt beim Prüfer.Englisch wird generell als Prüfungssprache anerkannt. Wer sportlich aktiv werden müsste hat die Gelegenheit. Für eine einmalige Gebühr von ca. 30 Euro kann man ein ganzes Semester das Sportangebot der Uni (Kurse und Geräte) nutzen. Unterkunft Auf der Homepage der Universität befindet sich ein Link zu der Homepage von TOAS (http://www.toas.fi/Frontpage.1121.0.html), eine der Einrichtungen, die sich um die Wohnungsvermittlung kümmert. Man sollte sich so schnell wie möglich für ein Zimmer bewerben. In meinem Semester gab es an die 150 Austauschstudenten, die bei Ihrer Ankunft erstmal auf der Straße standen, da die Zimmer die TOAS zur Verfügung stellt bereits alle vermietet waren. Generell gibt es verschiedene Möglichkeiten der Unterbringung. Zimmer gibt es vor allem in Wohnungen, die sich in Blocks in den Vororten und in einem ein recht zentral gelegenen Wohnheim befinden. In den Wohnungen teilt man sich Küche und Bad mit (in der Regel) 1-3 anderen Leuten. In dem zentraler gelegenen Wohnheim in Lapinkaari hat man ein Zimmer mit eigenem Bad, muss sich aber die Küche mit dem gesamten Flur, somit ca. 30 Leuten teilen. Alle Wohnungen sind mit dem Bus gut zu erreichen. Es gibt auch Nachtbusse. In den Wohnungen ist die Einrichtung unterschiedlich gestaltet. In jedem Zimmer findet man aber (und hat Anspruch auf) einen Kleiderschrank, einen Schreibtisch, einen Stuhl, ein Bett mit Matratze und generell ist auch ein Internetanschluss vorhanden zudem man sich allerdings die IP-Adresse beim Zuständigen (wird von TOAS genannt) beschaffen muss. Decken, Kissen, Küchenutensilien gehören nicht zur Standardausrüstung, sind aber oft noch vorhanden. Die wichtigsten Küchenutensilien kann man sich notfalls auch bei der Studenteneinrichtung Tamy, wo man auch seinen Studentenausweis abholt, leihen. Eine Sauna ist generell schnell und einfach erreichbar. In meinem Fall, direkt im eigenen Keller. Sie kann kostenlos reserviert werden. Die Mietkosten liegen im Monat bei ca. 160-280 Euro. Bei der Bewerbung um ein Zimmer muss allerdings eine einmalige Reservierungsgebühr von etwa 100 Euro bezahlt werden. Zusätzlich zahlt man ein Deponat von 150 Euro, das einem nach dem fristgerechten Auszug, und verlassen des Zimmers in ordentlichem Zustand zurückerstattet wird. Wenn man zu zweit ein Auslandssemester plant besteht die Möglichkeit sich ein Zimmer und somit auch die Kosten zu teilen. Öffentliche Verkehrsmittel Als immatrikulierter Student erhält man einen Studentenausweis. Mit diesem Finnischen Studentenausweis erhält man im Finnischen Zugverkehr 50% Ermäßigung. Wohnt man nicht im Zentrum sollte man sich eine 30-Tage Buskarte mit dem Studentenrabatt besorgen (ca.33€). Diese Buskarte auf der der Status „Student“ gespeichert ist, ermöglicht aber noch mehr. Man kann Geld auf der Karte Speichern und nur in Verbindung mit dieser Karte und dem aufgeladenen Geld den Studentenrabatt, zum Beispiel im Schwimmbad, nutzen. In der Woche fahren die letzten Busse aus dem Zentrum gegen kurz nach zwölf. Ein weiterer fährt gegen vier Uhr. Am Wochenende fahren die Nachtbusse fast stündlich. Auf die Nachbusse entfällt eine Zusatzgebühr von zwei Euro Sollte man dennoch auf ein Taxi angewiesen sein, liegt der Preis in die Vororte wie Lukonmäki, Kaukajärvi oder Hervanta bei ca. 20 Euro. So lohnt es sich preislich ab 5 Personen. Formalitäten Als erstes gilt es sich bis Mitte Februar an der Heimatuni um einen Erasmusplatz zu bewerben. Des Weiteren muss man sich, bei Interesse, fristgerecht um einen EILC Sprachkurs (sinnvoll für weniger verbreitete Sprachen in Europa) bewerben. Es folgt die Bewerbung an der Gastuniversität (direkt nach der Zusage für den Erasmusplatz), gegebenfalls Beantragung von Auslandsbafög beim Studentenwerk Halle (falls nötig) und die Bewerbung um einen Wohnheimplatz. Nach Tampere sollte man all die einem zugesendeten Dokumente mitnehmen. Am ersten Tag an der Universität, an dem man sich registrieren lässt braucht man die Bestätigung der Finnischen Uni. Das Learning Agreement muss noch während des Semesters wenn nötig angeglichen und an der Gastuni unterschrieben werden. Ein wichtiger Behördengang, ist der zur Post. Hier muss man sich um-, bzw. mit der finnischen Adresse anmelden. Nur so gewährt die Post die Zusendung von Briefen und Paketen. Außerdem wird aufgefordert sich bei der Polizei spätestens zwei oder drei Monate vor der Rückreise angemeldet zu haben. Generell wird eine Anmeldung empfohlen, falls man irgendwann auf polizeiliche Hilfe (Diebstahl, etc.) angewiesen sein sollte. Die meisten ausländischen Studierenden haben sich ein finnisches Bankkonto angelegt. Für die Überweisungen im Land ist dies wohl am praktischsten. Wenn man allerdings bei der Hausbank vom Online-Banking (für Miete) gebrauch macht, eventuell eine Visacard (zum Einkaufen) besitzt, sowie kostenlos Bargeld abheben kann (z.B Sparcard der Postbank) ist auf das finnische Konto nicht angewiesen. Studentenjobs Ich selber hatte während meines Aufenthalts keine Beschäftigung, da auch die Zeit neben dem Studium knapp war. Trotzdem gibt es auch für ausländische Studierende verschiedene Möglichkeiten an Jobs. Entweder man macht sich eigenständig auf die Suche oder man wartet auf Angebote, die von der Studentenorganisation Tamy an alle, die sich einmal in den Emailverteiler beifügen lassen haben, weitergeleitet werden. Sonstiges - Sollte man Besuch erwarten, muss man die finnischen Hotelpreise berücksichtigen. Wenn es also nicht möglich ist den Besuch privat einzuquartieren, sind Youthhostel oder billige Pensionen, wo Bad und Dusche geteilt werden, für ca. 30€ pro Nacht die günstigste Möglichkeit. Ansonsten gibt es zahlreiche *Sterne*-Hotels. Der Preis pro Nacht für zwei Personen inklusive Frühstück liegt generell bei 120-160+ Euro. Günstiger kann es werden, wenn man die Zimmer aus einem deutschen Reisebüro bucht (nur 90€) oder Online das einfachere aber zentral gelegene Omenahotel, das pro Zimmer (inklusive vier Schlafmöglichkeiten) für ca. 55 € berechnet wird. Bei Fragen hilft auch immer die Touristeninformation. Hier werden auch Hotelzimmer vermittelt, wenn man spezielle Wünsche (Landhotel etc.) hat. - Pakete zu verschicken, ist genau wie aus Deutschland auch aus Finnland teuer. Die Economyclass bietet die günstigsten Preise bei der Post. 20 Kilo kosten ca. 50 Euro. Generell ist die Post zuverläsig. Pakete müssen allerdings selber beim nächstgelegenen Postamt abgeholt werden. Man wird darauf durch eine Infokarte im Briefkasten aufmerksam gemacht. Probleme gab es meines Wissens bei Paketen die aus dem Ausland nach Finnland nicht über die Post verschickt wurden. Hier warteten Bekannte lange auf Pakete von zu Hause, um bei der Nachfrage festzustellen, dass es längst angekomkmen bzw, schon wieder auf dem Rückweg in die Heimat ist, ohne dass es eine Benachrichtigung gab. Es sei noch gesagt, dass die Finnen ein Volk für sich sind. Im Nachhinein war es nicht leicht neben den ganzen Austauschstudenten Kontakt zu waschechten Finnen aufzunehmen beziehungsweise aufrecht zu erhalten. Die Finnischen Freunde konnte man an einer Hand abzählen. Trotzdem fühlte ich mich unglaublich wohl in diesem Land, unter anderem auch weil die Leute sehr hilfsbereit waren. Außerdem hatte man das Gefühl, dass Kriminalität und Verbrechen weit, weit weg sind. Die Finnischen Studenten lassen was sie an der Uni gerade nicht brauchen (Jacke, Tasche) an einer offenen Sammelgarderobe im Foyer der Uni. Mit Englisch kommt man in der Stadt fast überall weiter. Dennoch sollte man die Sprache lernen. In den Kursen lernt man so gleichzeitig auch sehr viel über die Kultur. Die meisten hatten Spaß am Finnisch lernen, obwohl es wirklich eine schwierige Sprache ist. Die Finnen bevorzugen zu sagen ihre Sprache sei „not difficult, just different!“