- Gib Aids keine Chance
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4.1 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Was machen bei Krankheitszeichen? ° ° Ê°Ê° °ÊÊ ° ° ° Ê°Ê° ° ° ° ° Ê°Ê° ° ° © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Was machen bei Krankheitszeichen? 4.1 4.1 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Was machen bei Krankheitszeichen? (ohne HIV / Aids) Bei manchen sexuell übertragbaren Krankheiten haben Sie Krankheitszeichen wie zum Beispiel Ausfluss, Schmerzen oder Brennen an Penis oder Scheide. Wichtig: Gehen Sie immer zu einem Arzt oder einer Ärztin, wenn Sie Krankheitszeichen haben! Viele sexuell übertragbare Krankheiten können geheilt werden, wenn sie früh genug behandelt werden. Gehen Sie auch dann zum Arzt, wenn die Krankheitszeichen von alleine aufhören, denn die Viren und Bakterien können sich im Körper verstecken und später sehr krank machen. Versuchen Sie nicht, sich selber zu heilen. Probieren Sie nicht selber Medikamente, die Sie noch zu Hause haben, oder andere Methoden aus. Auch viel Waschen hilft nicht. Nur eine Ärztin oder ein Arzt kann Sie heilen. Wo kann man sich untersuchen lassen? Frauen gehen zum Beispiel zur Frauenärztin, Männer gehen zum Hautarzt oder zum Urologen. Wenn Sie eine Krankenversicherung haben, bezahlt diese die Kosten. Untersuchungen ohne zu bezahlen sind in vielen Gesundheitsämtern möglich. Man muss sich nicht schämen, wenn man zum Arzt geht. Sexuell © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung übertragbare Krankheiten kommen sehr häufig vor. Der Arzt kennt sie, sein Beruf ist zu helfen. Informieren Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin, sonst kann es passieren, dass Sie die Krankheit immer wieder hin- und hergeben. Auch der Partner oder die Partnerin sollte sich sofort untersuchen und – falls nötig – behandeln lassen, selbst wenn er oder sie keine Krankheitszeichen spürt. Machen Sie genau, was der Arzt oder die Ärztin sagt. Zum Beispiel: Wenn die Ärztin sagt, dass Sie alle Tabletten nehmen oder noch einmal wiederkommen sollen, dann machen Sie das, auch wenn die Krankheitszeichen schon weg sind. Zur Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten hat sich eine Beschränkung auf das Wichtigste bewährt: welche Symptome können auftreten (Tafeln 4.2.1 bis 4.2.5) und was ist dann zu tun (vorliegende Texttafel 4.1). Wenn Sie außerdem konkrete Adressen zur (kostenlosen?) Untersuchung und Behandlung (?) nennen, bauen Sie eine weitere wichtige Zugangsbarriere ab. (Falls Sie aus dieser Texttafel ein Handout erstellen, haben Sie durch Überkleben dieses Felds genügend Platz, die Adressen auch schriftlich zu geben.) Eine Auflistung verschiedener sexuell übertragbarer Krankheiten sollte also eher nur auf Nachfrage erfolgen. Ausführliche Beschreibungen und Übersichten finden Sie in der Broschüre „Safer Sex … sicher“. Eine einfache Darstellung bietet „… ist da was?“ (alle BZgA, siehe auch www. gib-aids-keine-chance.de). Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Was machen bei Krankheitszeichen? 4.1 4.2.1 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Ausfluss © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Ausfluss 4.2.1 4.2.1 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Ausfluss Ausfluss beim Mann Ausfluss aus dem Penis ist ein Zeichen für eine sexuell übertragbare Erkrankung. Meist ist der Ausfluss gelblich, eitrig und / oder schleimig. Ausfluss bei der Frau Es ist wichtig zu wissen, dass ein weißlicher oder leicht gelblicher Ausfluss bei Frauen normal ist. Er ist sogar wichtig und gesund. Die gesunde Scheide ist feucht, und während des Zyklus ist der Ausfluss verschieden. Ausfluss kommt nicht nur aus dem Penis oder aus der Scheide. Wenn man sich bei Analverkehr angesteckt hat, kann der Ausfluss bei Mann und Frau auch aus dem Po kommen. Ausfluss ist ein Krankheitszeichen bei vielen sexuell übertragbaren Krankheiten, zum Beispiel Chlamydien, Gonorrhöe, Trichomonaden- und Pilzinfektionen. Ein Zeichen für eine sexuell übertragbare Krankheit ist Ausfluss bei der Frau dann, wenn er ■ unangenehm riecht = stinkt ■ ungewöhnlich viel ist ■ eine ungewöhnliche Farbe hat (grün, gelb, bräunlich) ■ eine ungewöhnliche Form hat (schleimig, eitrig oder schaumig). © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Ausfluss 4.2.1 4.2.2 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Jucken, Brennen, Schmerzen beim Wasserlassen © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Jucken, Brennen, Schmerzen beim Wasserlassen 4.2.2 4.2.2 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Jucken, Brennen, Schmerzen beim Wasserlassen Jucken und Brennen Jucken und ein Brennen wie Feuer ist beim Mann und bei der Frau ein Zeichen für eine sexuell übertragbare Krankheit. Beim Mann juckt und brennt die Eichel oder der ganze Penis. Bei der Frau jucken und brennen die Schamlippen und die Scheide. Schmerzen beim Wasserlassen – was ist das? Schmerzen beim Wasserlassen heißt, dass man Schmerzen hat, wenn man uriniert = Pipi macht. Schmerzen beim Wasserlassen können beim Mann und bei der Frau ein Zeichen für eine sexuell übertragbare Krankheit sein. Schmerzen beim Wasserlassen sind ein Krankheitszeichen bei vielen sexuell übertragbaren Krankheiten, zum Beispiel bei Gonorrhöe. Jucken und Brennen sind Krankheitszeichen bei vielen sexuell übertragbaren Krankheiten, zum Beispiel Chlamydien, Gonorrhöe, Trichomonaden- und Pilzinfektionen. © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Jucken, Brennen, Schmerzen beim Wasserlassen 4.2.2 4.2.3 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Hautveränderungen © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Hautveränderungen 4.2.3 4.2.3 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Hautveränderungen Oft gehen Hautveränderungen nach ein paar Wochen von alleine weg. Achtung: Das ist keine Heilung! Die Krankheit ist im Körper versteckt. Hautveränderungen – was ist das? Hautveränderungen sind zum Beispiel: ■ kleine Blasen ■ Warzen ■ Geschwüre = offene Haut ■ Hautausschlag: Pickel und Flecken auf der Haut. Bei Menschen mit dunkler Haut sind die Pickel und Flecken oft dunkel (braun, schwarz). Bei Menschen mit heller Haut sind die Pickel und Flecken oft rot. Wo kann man Hautveränderungen haben? Bei einer sexuell übertragbaren Krankheit kann man Hautveränderungen haben: ■ am Penis oder am Hoden ■ an den Schamlippen oder in der Scheide ■ am und im Mund ■ am und im Po ■ am ganzen Körper: Hautausschlag. © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Damit Sie sich nicht anstecken, veränderungen eines anderen rühren. Vermeiden Sie den Hautveränderungen, damit stecken! dürfen Sie die HautMenschen nicht beKontakt mit den Sie sich nicht an- Hautveränderungen hat man vor allem bei Syphilis, aber auch bei Herpes. Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Hautveränderungen 4.2.3 4.2.4 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Schmerzen und Blutungsstörungen bei der Frau © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Schmerzen und Blutungsstörungen 4.2.4 4.2.4 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Schmerzen und Blutungsstörungen bei der Frau Schmerzen Bei manchen sexuell übertragbaren Krankheiten kann die Frau Schmerzen ganz unten im Bauch (= Unterleib) haben. Schmerzen ganz unten im Bauch können ein Zeichen für eine sexuell übertragbare Krankheit sein. Achtung: Es gibt viele sexuell übertragbare Krankheiten, bei denen man gar keine Schmerzen hat. Blutungsstörungen – was ist das? Blutungsstörung heißt zum Beispiel: ■ Die Frau hat im Moment nicht ihre Menstruation, aber es kommt trotzdem Blut aus der Scheide. ■ Der Ausfluss ist rot und braun. ■ Die Menstruation kommt gar nicht. ■ Die Menstruation ist sehr unregelmäßig: manchmal kommt sie, manchmal kommt sie nicht. Blutungsstörungen können ein Zeichen für eine sexuell übertragbare Krankheit sein. Blutungsstörungen kann eine Frau zum Beispiel bei Chlamydien und Gonorrhöe haben. © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Schmerzen und Blutungsstörungen bei der Frau 4.2.4 4.2.5 Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Allgemeine Krankheitszeichen, Konsequenzen Neben Krankheitszeichen an den Geschlechtsorganen oder im Mund oder Po können sexuell übertragbare Krankheiten auch zu anderen Krankheitszeichen führen. Diese Krankheitszeichen sind nicht typisch für sexuell übertragbare Krankheiten, sondern man kann sie auch bei ganz anderen Krankheiten haben. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man zum Arzt geht. Beispiele für diese anderen Krankheitszeichen sind: ■ müde sein ■ Fieber ■ kein Appetit ■ Erbrechen = sich übergeben ■ Hautausschlag ■ Halsschmerzen. Wenn eine sexuell übertragbare Krankheit nicht von einer Ärztin oder einem Arzt behandelt wird, können die Krankheitserreger sehr krank machen. Es kann auch passieren, dass Mann und Frau keine Kinder mehr bekommen können oder dass Kinder krank oder tot auf die Welt kommen. © Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Andere Beispiele für Konsequenzen: ■ schwere Schäden an Herz, Gehirn, Leber, Augen, Knochen ■ Entzündungen der Sexualorgane ■ vergrößertes Risiko für HIV / Aids ■ vergrößertes Risiko für Krebs. Bei Frauen vergrößert sich durch bestimmte sexuell übertragbare Krankheiten (zum Beispiel durch die Ansteckung mit HPV) das Risiko für Gebärmutterhalskrebs. Daher sollten Frauen sich mindestens einmal im Jahr von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt untersuchen lassen – auch wenn sie keine Krankheitszeichen haben! Wenn Sie eine Krankenversicherung haben, bezahlt diese bei Frauen ab 20 Jahren einmal im Jahr diese Krebsvorsorgeuntersuchung. Wenn Sie keine Krankenversicherung haben, können Sie sich in vielen Gesundheitsämtern und in Beratungsstellen, die einen Arzt oder eine Ärztin haben (zum Beispiel pro familia), untersuchen lassen, ohne zu bezahlen. Andere sexuell übertragbare Krankheiten: Allgemeine Krankheitszeichen, Konsequenzen 4.2.5