Traditionsreiche Familienunternehmen - IHK Bonn/Rhein-Sieg

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Traditionsreiche Familienunternehmen - IHK Bonn/Rhein-Sieg
Nach dem Abgesang folgt
nun die Lobpreisung:
„Familienunternehmen unterscheiden sich von anderen
Unternehmen durch die Nähe
vom Unternehmer zum Unternehmen. Das Engagement
ist langfristiger Natur und das
Interesse des Unternehmers
an der Nachhaltigkeit des
Unternehmens meistens
größer als bei Publikumsgesellschaften. Überdies können
strategische Entscheidungen
wesentlich schneller getroffen
werden, was in einer höheren
Flexibilität mündet.“
Zu diesem Ergebnis
kommt das Institut für
Mittelstandsforschung Bonn
(IfM) in seiner Untersuchung.
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DIE WIRTSCHAFT September 2007
D
ie Untersuchung des Instituts für
Mittelstandsforschung Bonn (IfM) „Die
volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen“ vom April 2007
wartet mit beeindruckenden Zahlen auf:
Über 95 Prozent aller deutschen Unternehmen sind Familienunternehmen, sie
erzielen mit 1,9 Billionen Euro 41,5 Prozent aller deutschen Unternehmensumsätze und stellen mit 13,4 Millionen sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten
57,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer in Deutschland.
Familienunternehmen - besser als Dax-Unternehmen?
Was Beschäftigung und Umsatz angeht,
haben die 500 größten deutschen Familienunternehmen (darunter sind aus der
Region Bonn/Rhein-Sieg die Dohle Han-
delsgruppe Holding GmbH &. Co KG mit
Sitz in Siegburg, die Haribo GmbH & Co.
KG aus Bonn, die Siegwerk GmbH & Co.
KG in Siegburg und die Johannes Reifenhäuser Holding GmbH & Co. aus Troisdorf – es fehlt in der Auflistung des IfM z.
B. die Carl Knauber Holding GmbH &
Co. KG) die Dax-Unternehmen zwischen
2003 und 2005 geschlagen, so die Zahlen des IfM: Während die „Daxe“ in diesem Zeitraum in Deutschland ihre Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt
um 1,7 Prozent reduziert haben, stieg sie
bei den 500 größten Familienunternehmen um 4,8 Prozent. Weltweit stagnierten die Beschäftigtenzahlen bei den DaxUnternehmen zwischen 2003 und 2005
bei 3,2 Millionen, während die größten
Familienunternehmen einen Zuwachs
von 2,9 auf 3,3 Millionen verzeichneten.
Familienunternehmen schufen also Arbeitsplätze im In- und Ausland, bei den
Dax-Unternehmen trugen Verlagerungen
ins Ausland zu einer rückläufigen In-
Traditionsreiche Familienunternehmen
aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg (bis 1913)
1725
Bonner Zeitungsdruckerei und
Verlagsanstalt H. Neusser
GmbH / H. Neusser Besitz und
Verwaltungs GmbH & Co. KG
Hingsberg (heute Jüngsfeld) an. Neben dem Ackerland zählt ein
großer Obst- und Gemüsegarten zum Anwesen. 1870/77 Gründung der Baumschule Dahs, Reuter & Co. 1938 Trennung der
Baumschule in die Betriebe Adolf Dahs und Heinrich Dahs & Co.
Als Hofdruckerei zu Zeiten von Kurfürst Clemens August gegründet. Der General-Anzeiger erscheint seit fast 120 Jahren.
1833 Dr. F. Krantz Rheinisches Minerali-
1732
Großhandel mit Mineralien – nach eigenen Angaben weltweit
ältestes geologisches Warenhaus. 1833 gründet August Krantz
in Freiberg (Sachsen) sein „Mineralien Geschäft“. 1837 Umzug
nach Berlin und 1850 dann nach Bonn. Als August Krantz im Jahre 1872 stirbt, ist sein Unternehmen ein Begriff in aller Welt für
Mineralien und Fossilien. Ausbau der Kristallographie und Belieferung der mineralogischen Institute mit Holzkristallmodellen. Nach dem Wiederaufbau 1948 Internationalisierung des
Geschäftes und Ausweitung des Vertriebs von geologischem
Zubehör (Hammer, Lupe und Feldbuch bis hin zu Polier- und
Sägemaschinen). Heute führen in 5. Generation Ursula Müller-Krantz und zwei ihrer Kinder das Geschäft.
Bonner Glas- und Spiegelmanufaktur Peter Odenkirchen GmbH,
Bonn
Großhandelsunternehmen mit Flachglas und Glasprodukten
für den Baubereich. Familienunternehmen in achter Generation mit 20 Mitarbeitern.
1755 Flachglasgroßhandlung Günter
Lawaczek vorm. Wessel´s Niederlage GmbH & Co. KG, Bonn
Großhandel mit Flachglas.
en-Kontor GmbH & Co. KG, Bonn
Gerhardt Fabrik und Lager
1830/1911 Siegwerk GmbH & Co. KG, 1846/72 C.
chemischer Apparate GmbH
Siegburg
Zählt zu den drei weltweit größten Druckfarbenherstellern
mit 4.000 Mitarbeitern in 36 Ländern und einem Jahresumsatz von 870 Millionen Euro. 1830 als Rolffs & Cie in Köln
gegründet und 1840 nach Siegburg umgezogen.
1832/1870 Jüngsfelder
Baumschulen
Adolf Dahs/Heinrich Dahs &
Co., Königswinter-Oberpleis
Baumschulen an den fruchtbaren Lößhängen des Pleiser Hügellandes. 1832 siedeln sich Michael und Gertrud Dahs in
DIE WIRTSCHAFT September 2007
& Co. KG, Königswinter
Hersteller von Destillierapparaten, Heizgeräten und Schüttelmaschinen für Laboratorien in 5. Generation. Das Unternehmen geht zurück auf das „Lager chemischer Utensilien“, das
der Bonner Apotheker Dr. Ludwig Clamor Marquart 1846
gründet. 1872 Übernahme des Unternehmens durch dessen
Lehrling Carl Gerhardt und Fortführung als „Marquart´s Lager chemischer Utensilien“ mit dem Zusatz „C. Gerhardt“.
Nach Gerhardts Tod 1907 erfolgt die Umfirmierung in „C.
Gerhardt Fabrik & Lager chemischer Apparate“ und damit
verbunden der Aufbau weltweiter Verbindungen durch sei-
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landsbeschäftigung bei. Der Umsatz der
„Daxe“ stieg im Jahresdurchschnitt 2003
bis 2005 um 4,4 Prozent und liegt damit
deutlich unter dem der Familienunternehmen mit + 7,5 Prozent.
Noch im Jahre 2006 hatte dagegen eine
Studie der Wirtschaftsberatungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers (PWC)
zu „Familienunternehmen Deutschland
2006“ den Abgesang auf das deutsche
Familienunternehmen angestimmt: 50
Prozent der Familienunternehmen – so
das Ergebnis von PWC – stehen in den
nächsten fünf Jahren vor einem Eigentümerwechsel, davon bleibt nur ein Drittel
in Familienbesitz. Gründe für den Rückgang seien insbesondere drei große Problemkreise:
keine geeigneten Nachfolger,
Finanzierungsprobleme:
Immerhin
56 Prozent der befragten Unterneh-
men berichten von Problemen, sich
bei Banken oder Sparkassen Geld zu
beschaffen.
Auseinandersetzungen über die Unternehmensstrategie, Managementbeteiligung und Gewinnverwendung.
Zwei Seiten einer Medaille: Denn das
Spannungsfeld zwischen Eigentümer, Familie und Unternehmen kann sowohl positiv als auch negativ ausstrahlen, wie
eine gemeinsame Studie der privaten
Universität Witten / Herdecke und des
Deutsche Bank Instituts zum „Erfolgsmuster von Mehrgenerationen-Familienunternehmen“ feststellt.
Familienunternehmen
zeichnen
sich
durch gemeinsame Werte, die eine Identität mit dem Betrieb bilden, und durch
besondere Verantwortung für die Mitarbeiter – eine große Familie – aus. Die fi-
Traditionsreiche
Familienunternehmen
Traditionsreiche Familienunternehmen
aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg (bis 1913)
aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg (bis 1913)
nen Sohn Dr. Walter Gerhardt. 1960 geht das Unternehmen auf seinen Neffen Dr.
Wolfgang Macke über, der bis 1974 Eigentümer ist. Sein Sohn Dr. Til Macke zieht
2003 mit dem Unternehmen von Bonn nach Königswinter-Oberdollendorf.
1848 Lederwaren Wilhelm Schugt GmbH, Bonn
1849/1887 Schoeller Eitorf AG
1849 erwirbt Leopold Schoeller die Kammgarnspinnerei Breslau und führt sie als
Schoeller´sche Kammgarnspinnerei fort. 1867 Firmensitzverlegung nach Zürich 1887 Gründung der Eitorfer Spinnerei und Färberei
1851
Josef Hintze GmbH, Bonn
Herrenausstatter
1852 Carthaus GmbH & Co., Bonn
Druckerei, Verlag (Bonner Adress- und Bürgerbuch, Telefonbücher) und Fachge-
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DIE WIRTSCHAFT September 2007
Traditionsreiche
Familienunternehmen
Traditionsreiche Familienunternehmen
aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg (bis 1913)
aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg (bis 1913)
schäft für Büroausstattung, Schreibbedarf, Büromöbel und Büromaschinen. 1852 eröffnet Joseph Franz Carthaus im Alter von 27 Jahren nach Erhalt des „QualificationAttest“ der „Königlich-Preussischen Prüfungs-Commission in Cöln“ eine Buchdruckerei in Bonn. 1875 erscheint im neu gegründeten Verlag das „Bonner Tageblatt“ mit
dem Untertitel „Rheinische Landeszeitung“.
1854
Theo Schafgans, Bonn
Bonner Fotographendynastie in der 4. Generation
1856
Warlich Druck Meckenheim GmbH, Meckenheim
1860
Einrichtungshaus Graff GmbH, Bonn
1861
Textil Rühlmann e.K., Bonn
Bekleidungsgeschäft in Bonn-Poppelsdorf
1861
Wilh. van Dorp KG, Bonn
Fachgeschäft am Bonner Münsterplatz für Porzellan, Hausrat und Beleuchtung
1861
Vollmar am Kaiserplatz GmbH, Bonn
Schmuckgeschäft
1862/66
Bonner Fahnenfabrik GmbH (BOFA), Bonn
Herstellung und Vertrieb von Fahnen, Fahnenmasten und textilen Werbemitteln mit
rund 100 Mitarbeitern. Geschäftsführer Dr. Uwe Busch leitet die BOFA in der 5. Generation. Josef Meyer gründet 1862 in Bonn ein Geschäft für Dekorationsartikel und Tapeten. Die Siege der preußischen Soldaten 1864 und 1866 mit den entsprechenden Jubelfeiern in der Heimat bringen Josef Meyer auf die Idee, Schablonen für den Preußenadler
herzustellen und die Preußenfahne in größeren Stückzahlen herzustellen. Durch den erfolgreichen Absatz ermutigt, gründet Meyer 1866 die Bonner Fahnenfabrik.
1863
Schmitz-Mertens & Co. KG, Troisdorf-Spich
Der bekannte Schmitz-Mertens Kaffee hat seinen Ursprung in einem von Wilhelm Mertens geführten Kolonialwarengeschäft im Ortskern von Troisdorf-Spich. 1863 gründet
Wilhelm Mertens eine Kaffeerösterei, deren Produktionsstätte im Jahr 1912 von seinem
Schwiegersohn Johann Schmitz erweitert wird. Der Einstieg in die Kaffeeproduktion
größeren Umfangs war gegeben. Heute ist bereits die 5. Generation tätig.
1870/1913 Puppenkönig Westenhöfer KG, Bonn
Traditionsreiches Bonner Haus für Spiel und Freizeit mit über 50.000 Artikeln
1865
Johann Achnitz GmbH, Siegburg
Möbeltransportunternehmen. Johann Hubert Achnitz gründet 1865 ein Fuhrgeschäft
mit Baustoff- und Kohlenhandlung. Heute Spezialisierung auf Möbeltransporte.
1866
Matthias Schmandt GmbH & Co. KG, Siegburg
Möbel- und Einrichtungshaus
1875
Wilh. Streck KG, Bornheim
Holzhandel
1876
Verpoorten GmbH & Co. KG
Führender Eierlikör-Produzent in der 5. Generation in Familienbesitz. Firmengründer
Eugen Verpoorten erfand 1876 das bis heute gehütete Geheimrezept.
1876
Christian Kohr GmbH, Siegburg
Hersteller von Kraftwagen. Christian Kohr gründet 1876 eine Schmiede – 1906
kommt der Wagenbau hinzu. Das Familienunternehmen baute u. a. die Lafettenund Kranzwagen für das Staatsbegräbnis von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer.
Entwicklung zum Spezialisten im Nutzfahrzeugbau.
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nanzielle Bindung an die Eigentümerfamilie schafft Sicherheit und Kontinuität. Die
Loyalität der Gründerfamilie zum Unternehmen ist hoch – während z. B. die Verweildauer der deutschen Manager in ihren
Chefsesseln doch stark rückläufig ist. Laut
der Unternehmensberatung Hamilton Allen
Booz sank letztere seit 1998 von 8,3 auf nur
noch 4,7 Jahre. Familienunternehmen und
ihre Vertreter sind dagegen sehr oft in ihrer
Region verwurzelt.
Herausforderung
Unternehmensnachfolge
So weit, so gut. Eine langfristige Unternehmensstrategie muss immer Rücksicht
auf das Familienvermögen nehmen, die
Strategie ist oftmals also weniger risikoreich, das kann aber auch fehlende Mittel für Investitionen oder die notwendige Restrukturierung heißen. Und der
Vorteil der Familie kann auch ein Nachteil sein, wenn die Fliehkräfte in der Familie zu stark werden. Gerade der Übergang vom Gründer zur Mehrfamilienkonstellation in späteren Generationen
ist problematisch. Wie lautet doch ein
Sprichwort: „Der Vater erstellt´s, der
Sohn erhält´s, beim Enkel zerfällt´s.“
Nach der Deutsche Bank-Studie schaffen
es weniger als zehn Prozent der deutschen Familienunternehmen in die vierte
Generation. Ein Drittel scheitert bereits
beim ersten Generationswechsel, zwei
Drittel der verbliebenen Firmen beim
zweiten Generationswechsel.
Und auch das IfM sieht in der Unternehmensnachfolge eine große Herausforderung für Familienunternehmen: Demnach stehen pro Jahr rund 71.000 Unternehmen mit rund 680.000 Beschäftigten
vor der Nachfolgefrage. Lediglich rund
44 Prozent (31.000 Unternehmen mit
351.000 Beschäftigten) dieser Unternehmen finden nach Schätzungen des IfM
einen Nachfolger in der Familie. Rund
zehn Prozent (7.300 Unternehmen) werden von Mitarbeitern und 16,5 Prozent
(11.700 Unternehmen) von externen Führungskräften weiter geführt. Immerhin
21 Prozent (15.000 Unternehmen) werden verkauft. Und durch den überproportional hohen Anteil der kleineren
Unternehmen an der Gesamtzahl der
Nachfolgefälle geht das IfM von jährlich
5.900 Betriebsschließungen aus. So verlieren jedes Jahr 33.500 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. „Viel zu viele Unternehmer kümmern sich einfach zu spät
um die Nachfolge“, weiß Karl Reiners,
Bereichsleiter Existenzgründung und Unternehmensnachfolge der IHK Bonn/
Rhein-Sieg: „Sie können nicht los lassen
und haben dann Probleme, sich mit möglichen Nachfolgern innerhalb oder außerhalb der Familie zu einigen.“
Michael Pieck
DIE WIRTSCHAFT September 2007
triebsklima und ein kooperativer Führungsstil helfen uns, Problemlösungen immer
wieder kreativ und innovativ anzugehen.
Wie sehen Sie Ihr Unternehmen heute
im Wettbewerb positioniert?
Der Heimwerkermarkt Klein wurde 1976 durch
Karl Klein in Neunkirchen-Seelscheid gegründet.
Das Familienunternehmen ist jedoch noch sehr viel
älter und geht auf eine Schreinerei aus dem Jahre
1890 zurück. „Die Wirtschaft“ sprach mit Inhaberin Karola Tröndle (o.)
über Vergangenheit und Zukunft des Heimwerkermarktes.
Eine Gratwanderung zum
Familienunternehmen Heimwerkermarkt Klein
modernen Tante-Emma-Laden
Was zeichnet das Familienunternehmen Heimwerkermarkt Klein aus?
Tröndle: Wir sind persönlich, aktiv und
fortschrittlich. Das auch heute noch zu 100
Prozent im Familienbesitz befindliche Unternehmen hat es in seiner über 100jährigen Geschichte immer wieder verstanden,
sich den Kundenanforderungen anzupassen. Der Heimwerkermarkt Klein ist ein Unternehmen, das auch die Mitarbeiter begeistert. Ständige Schulungen der Mitarbeiter sorgen dafür, dass fast alle Probleme
unserer Kunden in Lösungen verwandelt
DIE WIRTSCHAFT September 2007
werden. Wir sind ein Heimwerkermarkt mit
Herz, Hand und viel Service! Die Familie
und die langjährigen
Mitarbeiter beraten
den Kunden. Alle
sind mit den Produkten vertraut. Wir arbeiten miteinander,
bei uns arbeiten jung
und alt Hand in
Hand. Untereinander
sind wir ein Team.
Freundlichkeit,
ein
angenehmes
Be-
Tröndle: Das heutige Unternehmen
nimmt mit seinen umfangreichen Randsortimenten die Funktion eines kompetenten Nahversorgers für Haus und Garten wahr. Der Heimwerkermarkt Klein ist
das Fachgeschäft für Heimwerkerbedarf
in Neunkirchen-Seelscheid. Wir bieten
unseren Kunden neben dem Heimwerkerbedarf aktuelle und interessante
Randsortimente, die einen Besuch in unserem Geschäft immer wieder zu einem
Erlebnis machen. In unserem Stammbereich, dem Heimwerkerbedarf, übernehmen wir eine Nahversorgerfunktion und
führen ein entsprechend breites und in
Teilbereichen ausreichend tiefes Sortimentsangebot. Der Mensch steht bei allen unseren Überlegungen im Mittelpunkt des Geschehens. Wir sind Problemlöser und persönlicher Ansprechpartner und stehen unseren Kunden als
Partner mit Rat und Tat zur Seite. Langjährige Mitgliedschaft in einem der größten Einkaufsverbände Deutschlands garantiert uns und unseren Kunden immer
faire Preise und Top-Angebote in allen
Bereichen.
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rück
zu
stecken.
Wenn der Verbraucher nur nach dem
Preis und der Größe
der Auswahl geht
und weniger Komfort und keine Beratung will, dann werden wir auf Dauer
keine Chance haben.
Aber Gott sei Dank
ist der Kunde nicht
dumm und im Augenblick lernt er.
Wie können
Familienunternehmen im Wettbewerb bestehen?
Vor welchen Herausforderungen stehen
Familienunternehmen in der Zukunft?
Tröndle: Das ist eine große Gratwanderung, wobei die Gefahr besteht, das wir
abstürzen. Wenn die Geiz ist geil-Mentalität bei den Verbrauchern so weiter geht,
werden viele Familienunternehmen verschwinden. Wir haben einfach nicht das
Geld, um die Werbeschlachten der großen Märkte mitzumachen. Diese Konzerne locken die Kunden mit Angeboten,
die nur kurzfristig gelten. Im durchschnittlichen Preisvergleich können wir
sehr gut mithalten, sind zum Teil sogar
billiger. Natürlich können wir nicht um
uns herum sämtlichen Angeboten standhalten, die wie Rosinen aus dem Kuchen
gepickt werden. Im Standardprogramm
kochen auch diese Firmen nur mit Wasser
und haben ebenfalls Personalkosten. Sie
müssen mehr verdienen, denn ein Familienunternehmen ist eher mal bereit zu-
Tröndle: Hier sind auch die Verbände
gefordert uns zu unterstützen. Der Discounter hat nur zehn Produkte an acht Tagen im Angebot. Wir haben eine viel größere Auswahl an allen Tagen und können durch die Stärke unseres Einkaufsverbandes preislich mithalten. Diese
Problematik müssen die Verbände viel
stärker in den Fokus nehmen und den
Verbraucher mit Werbemaßnahmen sensibilisieren. Wir müssen einfach die Problematik der Vereinsamung und Verödung von Dörfern und Städten mehr
deutlich machen: Der Verbraucher hat
es letztendlich jetzt schon durch sein
Einkaufsverhalten in der Hand, ob er
auch in 10 oder 20 Jahren die für ihn
täglich wichtigen Geschäfte fußläufig
erreichen kann. Oder immer jemand bitten muss, ihn irgendwo hin zu fahren.
Zentralisierung und Alterspyramide passen einfach nicht zusammen. Der typi-
sche Nahversorger in allen Bereichen
muss bleiben.
Wie sieht die Zukunft
Ihres Unternehmens aus?
Tröndle: Wenn wir erfolgreich sein wollen, müssen wir die Vision des modernen
Tante-Emma-Ladens verwirklichen. Wir
müssen Tradition mit Modernität verbinden. Wir nutzen die modernen Marketinginstrumente
Warenpräsentation,
Werbung im Internet, computerunterstütztes
Bestellwesen und sorgen somit für einen
konsequenten,
starken
Marktauftritt.
Doch bei aller Modernität wollen wir
auch das Traditionelle nicht vergessen,
sowohl für unser Geschäft, als auch für
den Ort Neunkirchen und seine Bürgerinnen und Bürger.
Traditionsreiche Familienunternehmen
aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg (bis 1913)
1878
Gebr. Steimel GmbH & Co. KG, Hennef
Hersteller von Pumpen und Zentrifugen mit rund 200 Mitarbeitern. Zu 100 Prozent in Familienbesitz, geleitet von Norbert
Peth, einem Urenkel des Gründers. Johann Steimel gründet
1878 einen Produktionsbetrieb zum Bau von landwirtschaftlichen Maschinen und produziert Dreschmaschinen, Heuwender, Sähmaschinen und ähnliche Geräte. Mitte der 80er Jahre
Herstellung handgetriebener Milchzentrifugen, eigene Eisengießerei bis 1925. Ab 1928 Intensivierung der Pumpenproduktion.
1880
Mathias Düren Spedition KG, Bonn
1883 Eduard Mauelshagen Söhne
Glasschleiferei und FlachglasGroßhandlung, Siegburg
Großhandel mit Flachglas, geführt von Gerd Mauelshagen in
der 4. Generation. 1883 gegründet durch Eduard Mauelshagen
in Hamm/Sieg als Maler- und Anstreicherfirma mit angegliederter Verglasung. 1902 Umzug nach Siegburg. 1924 Errichtung
der ersten Glasschleiferei im Siegkreis. 1936 Aufgabe des Malerunternehmens - Umwandlung in eine Bauglaserei und Glasschleiferei. Heute werden auch Aluminiumrahmen und Wintergärten
produziert. Seit 2001 eigene Photovoltaik-Abteilung.
Mathias Düren führt sein Rollfuhrgeschäft seit 1880
Dancker der Optiker GmbH &
zunächst als Nebengeschäft zu seiner Schreinerei. Hinzu komCo. KG Ludwig Dancker, Bonn
men der Möbeltransport und der Brennstoffhandel. Heute
Augenoptiker, Fachgeschäft für Sportoptik, Markenbrillen und
bereits in der 5. Generation.
Kontaktlinsen
1883
1882 Johannes Klais Orgelbau
GmbH & Co. KG, Bonn
12
1887 Köllen Druck + Verlag GmbH, Bonn
Gründung durch Gerhard Köllen am 19. August 1887 in MülDIE WIRTSCHAFT September 2007
Familienunternehmen:
125 Jahre
Johannes Klais
Orgelbau Bonn
1882, als noch Kutschen die Straßen beherrschten und Elektrizität
noch wenig verbreitet war, gründete Johannes Klais (1852-1925)
seine Werkstatt für Orgelbau.
Heute führt mit Philipp C. A. Klais
bereits die vierte Generation das
in seinem Metier weltweit bekannte Unternehmen.
Johannes Klais, gerade einmal dreißig,
konnte 1882 bei der Gründung des Unternehmens schon auf eine beachtliche
berufliche Laufbahn zurückblicken. Alles
begann mit der Lehre beim Orgelbauer
Bertram in Engers/Neuwied. So wie er
sollten auch seine Nachkommen in den
nächsten Generationen fasziniert sein
von der Erhabenheit, der Komplexität
und der Vielfältigkeit des größten Musikinstrumentes, dessen Klangkörper nicht
weniger ist als ein ganzes Gebäude. In
Bonn bezog Klais zunächst eine kleine
Werkstatt und schließlich – nur wenige
Das große Werkstattgebäude in der Bonner Kölnstraße bis heute Wohn- und Arbeitsort der Familie Klais.
Jahre später – errichtete er in unmittelbarer Nähe das große Werkstattgebäude in
der Kölnstraße, jene Straße, die direkt
zum nahe gelegenen Geburtshaus Ludwig van Beethovens führt. Bis heute sollte die Werkstatt Wohn- und Arbeitsort
der Familie Klais bleiben.
Zunächst baute Johannes Klais in traditioneller Bauform Instrumente mit Schleifwindladen sowie mechanischer Spielund Registertraktur. Noch vor der Jahr-
hundertwende gab er dem Orgelbau
zahlreiche Impulse, indem er Hochdruckregister mit zwei Labien entwickelte und
sich auch mit dem Bau von pneumatisch
gesteuerten Kegelladen beschäftigte. In
Zusammenarbeit mit seinem 16-jährigen
Sohn Hans konstruierte er bereits 1906
für seine Instrumente eine elektrische
Spieltraktur. Sein Ziel war es, alle Arbeiten des Orgelbaus in der eigenen Werkstatt auszuführen. Auch Bildhauer und
Holzschnitzer gehörten zu seiner Werk-
Zuverlässige Altersvorsorge im Betrieb.
Mit dem VR-FinanzPlan Mittelstand.
„Die Zukunft meines Unternehmens ist gesichert. Die meiner Mitarbeiter auch.“
Hans Behrens, Spediteur, eines unserer 16 Millionen Mitglieder.
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DIE WIRTSCHAFT September 2007
Volksbanken
Raiffeisenbanken
13
statt. Sie stellten die für Johannes Klais
damals so typischen, reich dekorierten,
neogotischen Gehäuse her. Und auch diese Tradition, alle Bereiche des Orgelbaus
in der eigenen Werkstatt abzudecken, hat
sich seit jenem Zeitpunkt bis heute nicht
verändert.
1925 übernahm Hans Klais (1890 – 1965)
die Werkstatt. Viele Erfindungen im Orgelbau sind auf ihn zurückzuführen. Er pflegte
enge Kontakte zu den Bauhausarchitekten
und erfand die so genannten offenen Prospekte, bei denen die gesamte Struktur der
Orgel von außen sichtbar ist. Diese Orgeln
verzichten auf Gehäuse und Frontpfeifen.
Seine erste Orgel nach dem 2. Weltkrieg
sollte zur 700-Jahrfeier des Kölner Domes
erklingen: 1948 wurde sie vollendet und
zwei Generationen später im Jahre 2002
unter der Werkstattleitung des Enkels Philipp Klais reorganisiert.
Hans-Gerd Klais entwickelte eine Synthese
der polyphonen und symphonischen Orgel. Er verband so ein durchsichtiges, eher
barockes Klangideal mit dem breiten, orchestralem Klang der Spätromantik. Bereits
1969 entstand unter seiner Werkstattleitung die berühmte Orgel des Würzburger
Domes, viele Domorgeln sollten folgen.
Wie Hans Klais wuchs auch Hans-Gerd
Klais (geboren 1930) inmitten der Werkstatt auf. 1965 übernahm er sie und kehrte
zu den Konstruktionen seines Großvaters
zurück: Mechanische Schleifwindladen.
Sein Sohn Philipp C. A. Klais (geboren
1967), wuchs ebenfalls in der Werkstatt
zwischen Holzgeruch und Schmelzofen
auf. Er übernahm 1995 die Werkstattleitung. Junge Ideen verbanden sich mit
Traditionsreiche Familienunternehmen
aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg (bis 1913)
1889
heim/Ruhr - seit 1927 in Bonn. Eigene Verlagsobjekte „Deutsche
Gebr. Willach GmbH, Ruppichteroth
Reichszeitung“ und „Mittelrheinische Landeszeitung“.
Hersteller von Schlössern und Beschlägen für die Apothekentechnik. 1889 gründen Hugo und Otto Willach ein Handelsgeschäft und verkaufen Schlösser und Belege, daraus wird einer
Blanke Armaturen GmbH & Co. KG,
der führenden Hersteller für Ausgabeautomaten und GlasbeBonn
schläge (120 Mitarbeiter, 15 Millionen Euro Umsatz, 75 ProHersteller von Rohrverschraubungen, Rohrschellen, Ventilen, zent Exportanteil).
Bremsverschraubungen, Schmiergeräten, Ölkontrollgeräten
und Transformatoren-Zubehör für Hochspannungs-TransforHeimwerkermarkt Klein,
matoren. Heinrich Blanke gründet 1887 in Leipzig eine FertiNeunkirchen-Seelscheid
gung und Reparaturwerkstatt für Armaturen. Nach dem 2. Heinrich Klein gründet das Unternehmen 1890. Moderne ArWeltkrieg Enteignung und Demontage des Werkes, das bis zu beits- und Bürostühle werden in den Werkstätten Heinrich
750 Mitarbeiter hatte. 1947 Neubeginn in Bad Honnef.
Klein hergestellt. Nach dem 2. Weltkrieg Wiederaufnahme
1887
1890
14
DIE WIRTSCHAFT September 2007
langjähriger Erfahrung. Mit seinem jungen Team der vierten Klais-Generation
ist ihm daran gelegen, Instrumente mit
starker eigener Persönlichkeit, ausgeprägten klanglichen und ästhetischen Eigenheiten zu bauen. Vier Generationen
lebten und leben bis heute unter dem
Dach der Werkstatt mitten in Bonn. Das
Team ist längst zu einer großen Familie
zusammengewachsen. Mit Hilfe der heutigen Reise- und Kommunikationsmöglichkeiten ist nun auch das Arbeitsfeld
auf alle Kontinente ausgedehnt worden.
Neben dem Neubau und der Restaurierung von Kirchenorgeln konnte sich das
Klais-Team in den letzten Jahren auch auf
dem dritten Arbeitsfeld einen großen Erfahrungsschatz und ein weltweites Renommee erarbeiten: dem Bau von Konzertsaalorgeln in Aufsehen erregenden Gebäuden.
So erklingen Klais-Konzertsaalorgeln unter
anderem für die Besucher der Münchner
Philharmonie, in Köln, Athen oder Kyoto,
Kuala Lumpur, Birmingham oder Sankt Petersburg. Für die Zukunft stehen die Orgeln für das National Grand Theater in Peking an: Mitten im Stadtzentrum, unmittelbar neben der Verbotenen Stadt am
Tian’anmen Platz (Platz des Himmlischen
Friedens) gelegen, entsteht in einem atemberaubenden Bauwerk aus Glas ein Konzertsaal der Superlative. Auch in Caracas
wird eine neue Klais-Konzertsaalorgel das
berühmte Jugendorchester Venezuelas begleiten
–
ein
überaus erfolgreiches
OrchesterProjekt unter der
Schirmherrschaft
von Sir Simon
Rattle. Basierend
auf der über mehr
als ein Jahrhundert
lang gesammelten
Erfahrung
der
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg zeigt in
ihrer Sitzungsebene in der 1. Etage, Bonner Talweg 17, 53113
Bonn, ab Ende September eine Fotoausstellung von Jörg Balthasar
zum 125jährigen Firmenjubiläum des Familienunternehmens
Johannes Klais Orgelbau GmbH & Co. KG, Bonn.
Die Ausstellungseröffnung findet am
Mittwoch, 26. September, 18.00 Uhr, statt.
Nach der Begrüßung durch IHK-Präsident Dr. Ernst Franceschini
wird die Kunsthistorikerin Dr. Hildegard Reinhardt in die Ausstellung einführen. Formlose Anmeldungen zur Ausstellungseröffnung nimmt Claudia Engmann, Telefon: 0228/2284-139, E-Mail:
[email protected] entgegen.
Zur Ausstellung:
Im vergangenen Jahr entstand beim Bonner Jörg Balthasar der
Gedanke, Porträtserien von Unternehmern zu erstellen, die Familienunternehmen leiten, genauer gesagt möglichst Firmen,
in denen zwei Generationen aktiv sind oder waren und als Modelle zur Verfügung stehen. Die Porträtierung von Familienunternehmern ist in mehrfacher Hinsicht eine spannende Herausforderung: Einerseits werden unterschiedliche Generationen vorgestellt. Andererseits vermitteln die Leiter kleinerer und
mittlerer Unternehmen den Arbeitnehmer eher Identifikationsmöglichkeiten als die Leiter großer Unternehmen. Familienunternehmer verkörpern einen anderen Unternehmertyp als
die angestellten Manager, beispielsweise die von den Kapitalgesellschaften ausgesuchten Zeit-Manager. Letztere sind oft am
sehr hohen, kurzfristigen Ertrag orientiert – wenig verheißungsvoll für das Unternehmen mit seinen Beschäftigten. Und auch
volkswirtschaftlich ist dieses Kurzfristdenken insgesamt eher
schädlich. Ihnen gegenüber sind die Familienunternehmer positioniert, die sich oft durch ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für das Unternehmen als Ganzes, die Beschäftigten, ja
für die Region auszeichnen. Bedauerlicherweise gelingt es dieDIE WIRTSCHAFT September 2007
Werkstatt werden kontinuierlich traditionelles Handwerk und das Lernen aus der Restaurierung in Verbindung mit zeitgenössischer Gehäusearchitektur zum Erreichen
des
optimalen
Ergebnisses
miteinander kombiniert. „Orgelbau ist ein
kreatives Handwerk und verlangt die beständige Auseinandersetzung mit allen
Traditionen“, so Philipp Klais. „Der Orgelbauer arbeitet in und für seine Zeit, und
seine Werke müssen sich dem späteren Urteil der Geschichte stellen.“
ser Gruppe - im Gegensatz zu den Großunternehmen - nicht immer,
die eigenen Interessen
adäquat durchzusetzen.
So erweckt z. B. die Diskussion um Steuergesetze oftmals den Eindruck,
als gäbe es in Deutschland lediglich Großunternehmen. Die Chefs
kleinerer und mittlerer
Unternehmen beklagen
demzufolge häufig die
ungenügende Wahrung
ihrer Interessen seitens
der Politik.
Für Balthasar ist es ein Glück, mit der Porträtierung der Unternehmer der Orgelwerkstatt Klais einen idealen Einstieg in die
projektierten Ausstellungen über weitere Familienunternehmer bzw. Unternehmerfamilien - die mit Unterstützung der
IHK Bonn/Rhein-Sieg realisiert werden sollen - gefunden zu
haben. Der Herstellung der Fotoserie ging eine Beschäftigung
mit der Wirtschaftseinheit Orgelwerkstatt Klais voraus. Die Gespräche offenbarten immer wieder deutliche Belege für eine
verantwortungsbewusste Unternehmensführung – Beispiel:
die sogenannte Betriebstreue der Beschäftigten. Beträgt die
sogenannte durchschnittliche Beschäftigungsdauer bei einem
US-Unternehmen 6,5 Jahre, so ist sie in Deutschland 10,5 und
bei Orgelbau Klais 16,3 Jahre. Es tun sich also Welten zwischen diesen Zahlen auf.
Dr. Hildegard Reinhardt, Kunsthistorikerin in Bonn.
Dr. Reinhardt hat in Bonn promoviert und befasst sich in ihren
Arbeiten besonders mit der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.
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bengebirge. Wir sind nah an der Stadt,
aber nicht mittendrin – der Gast kann die
Ruhe genießen. Wir sind ein kleines und
individuelles Haus und können natürlich
auch auf unsere Historie verweisen. Die
Geschichte lebt im Rheinhotel Dreesen.
Vor welchen Herausforderungen
steht das Rheinhotel Dreesen?
Auch die 5. Generation ist
Familienunternehmen Rheinhotel Dreesen
bereits im Dreesen tätig
Das Rheinhotel Dreesen ist seit 1893 im Familienbesitz und wird von Fritz
Georg Dreesen in der mittlerweile vierten Generation geführt. „Die Wirtschaft“
sprach mit Fritz Georg Dreesen über das Familienunternehmen „Rheinhotel“.
Wie kann sich ein Familienunternehmen im Konzert der großen Hotelketten behaupten?
Fritz Georg Dreesen: Als Einzelhotel haben wir schon vor mehr als 35 Jahren die
Flucht nach vorne angetreten, in dem ich
zu den Gründern der Ringhotels
(www.ringhotels.de), einer Kooperation
von familiengeführten Einzelhotels, zähle. Mit dieser Zusammenarbeit wollen
wir Nachteile gegenüber den großen Ketten ausgleichen. Hier ist an erster Stelle
das Marketing zu nennen.
Daneben haben Familienunternehmen jedoch eine Reihe von Vorteilen: Der Unternehmer führt das Haus, der beste Mann
oder die beste Frau steht an der Spitze des
Hotels. Familienbetriebe sind schnell, flexibel, lange am Markt und kennen den
Markt sehr gut. Wir sind einfach sehr nah
am Kunden dran. Diese Kenntnis gepaart
mit dem Engagement des Unternehmers
und der Familie macht die Besonderheit
und den Erfolg aus.
Was stellt für Sie das besondere am
Familienunternehmen Dreesen dar?
Fritz
Georg
Dreesen: Zunächst
einmal das es uns nach über 110 Jahren
noch am Markt gibt, was keine Selbstverständlichkeit ist. Auch die 5. Generation
ist nun bereits im Dreesen tätig. Das Besondere ist zum Einen sicherlich das persönliche Engagement. Hinzu kommen
die Lage am Rhein mit Blick auf das Sie-
Fritz Georg Dressen: Für uns gelten
zunächst einmal alle Grundvoraussetzungen für ein Vier-Sterne-Hotel: Wenn
wir diese Leistungen und den Service
nicht bieten, helfen uns auch Lage oder
Historie nicht im Wettbewerb. Wir werden schon im nächsten Jahr unser Haus, unsere Zimmer und
alle Räume im Erdgeschoss,
komplett renovieren –
aber so, das das
Rheinhotel nichts
von seinem Charme einbüßt. Wir
müssen Tradition
z. B. mit den Herausforderungen
einer neuen IT
verbinden.
Es Fritz Georg Dreesen
gilt, das alte Traditionsunternehmen mit
seiner Geschichte und seiner begünstigten Lage in eine neue Zeit zu führen, wobei wir in der glücklichen Lage sind, dass
Vater und Sohn dies gemeinsam angehen
können. Denn schließlich muss die nächste Generation wieder von Neuem gründen. Hier können die Impulse und neuen
Ideen meines Sohnes mit meinen Erfahrungen und meiner Kenntnis des Marktes
dazu beitragen, das die Erfolgsgeschichte des Rheinhotels Dreesen weiter geschrieben wird.
Traditionsreiche Familienunternehmen
aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg (bis 1913)
des Schreinereibetriebes durch Karl Klein mit modernem Innenausbau und Möbelanfertigung. 1952 eröffnet das offene Möbelgeschäft - 1976 Gründung des Heinwerkermarktes durch
Karl Klein. 1986 Aufgabe des Möbelgeschäftes und Vergrößerung des Heimwerkermarktes. 1987 Übernahme des Geschäftes
durch die Tochter Karola Tröndle. Seit 1993 zusätzlich neuer
Geschäftszweig - Dekorationsartikel für Haus und Wohnen.
HZR in Hamburg, Frumarco in Beesel (Niederlande) und der Siroperie Meurens in Aubel (Belgien) ca. 20.000 Tonnen Brotaufstriche und 28.000 Tonnen Industriesirupe hergestellt.
1892
1894 Biologische Bäckerei Lubig
Franz Honrath Verwaltungs
GmbH & Co. KG, Bonn
1893 Grafschafter
Krautfabrik
Josef Schmitz KG, Meckenheim
Führender Zuckerrübensirup-Hersteller in der 4. Generation.
1893 baut Josef Schmitz in Meckenheim eine Feldbrandziegelei,
in der er um 1900 als Nebenbetrieb zur bestehenden Landwirtschaft die Fabrikation von Zuckerrübensirup aufnimmt. Heute
werden in Meckenheim und bei den Kooperationsunternehmen
16
1893
Rheinhotel Dreesen KG, Bonn
in 4. Generation in Familienbesitz
GmbH, Bonn
Biologische Bäckerei und Konditorei mit naturbelassenen Lebensmitteln. Christian und Markus Lubig führen den Familienbetrieb mit über 200 Mitarbeitern und 24 Standorten/Filialen in Bonn sowie in Meckenheim, Rheinbach, Bad Honnef,
Siegburg, Königswinter-Oberdollendorf, Troisdorf und Sankt
Augustin-Hangelar, in der 4. Generation. Entwicklung zahlreicher patentierter Verfahren durch intensive Forschung im
Bereich der Ernährungswissenschaften.
DIE WIRTSCHAFT September 2007
Sind Familienunternehmen eine Marke?
Der nächste Wittener Kongress für Familienunternehmen
(www.familienunternehmer-kongress.de) fragt nach den Potenzialen und Bürden von eigentümergeführten Unternehmen. Er findet
am 8. und 9. Februar 2008 im Campusgebäude der Universität Witten/Herdecke statt. Tagungsmotto ist „Marke Familienunternehmen“. Familienunternehmerinnen und Familienunternehmern können dabei gemeinsam mit renommierten Referenten aus Wirtschaft
und Wissenschaft Themen dieses besonderen Lebens- und Arbeitsumfeldes diskutieren. Der Kongress setzt sich mit der Erwartungshaltung der Gesellschaft und der öffentlichen Meinung gegenüber Fa-
milienunternehmen auseinander. Familienunternehmen wird zunehmend eine bestimmte Identität, eine Marke zugeschrieben, mit Eigenschaften wie soziale Verantwortung, Mut, Nachhaltigkeit, Unabhängigkeit und unternehmerisches Ethos. Der Kongress will unter
anderem den Fragen nachgehen, ob diese Außenwahrnehmung mit
dem Selbstverständnis übereinstimmt und welche Möglichkeiten
der Nutzbarmachung dieser Zuschreibungen es gibt. Oder aber
können diese Zuschreibungen manchmal sogar hinderlich sein?
Nähere Infos: Alexander Krappe, Tel.: 0176/64194624, E-Mail:
[email protected]
Traditionsreiche Familienunternehmen
aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg (bis 1913)
1898
Wilhelm Stolle GmbH , Maschinenfabrik und Eisengießerei, Bonn
Marktführer in der Herstellung von Gussplatten für Automobil-,
Werkzeugmaschinen-, Flugzeug-, Eisenbahn- und Messindustrie. 1898 gründet Wilhelm Stolle in Euskirchen eine Eisen-Gießerei.
1898
Bier Schneider GmbH, Bornheim
Peter-Josef Schneider gründet 1898 einen Bierverlag in der Bonner Franzstraße. Er liefert die Biere noch mit dem Handkarren,
später mit der Pferdekutsche aus. Sohn Fritz schafft 1927 den ersten Lastwagen an. Erweiterung des Geschäfts nach dem 2. Weltkrieg. 1954 steigt Hans Schneider in die Firma ein, 1978 Firmensitz wird nach Bornheim verlegt. Seit 1990 gehören seine Söhne Frank und Manfred zur Geschäftsführung.
1898 Personenschiffahrt Franz
Schmitz, Königswinter
Mit den Personenschiffen MS Theresia und MS Rheinfels ist es
auf dem Rhein so schön.
1899 Ahrens & Sieberz
Gmbh & Co. KG, Siegburg
Blumen- und Gartencenter
1901
NOVO GmbH, Bonn
Ursprünglich Handel mit Organisationsmitteln zur Vertriebsunterstützung. Heinz Ball gilt als Erfinder der Klarsichthülle (1951),
heute Spezialist für Kartentechnologien und Plastikkarten.
1901
Carl Knauber Holding
GmbH & Co. KG, Bonn
1901/27
Dohle Handelsgruppe Holding
GmbH & Co. KG, Siegburg
Lebensmittelhändler mit rund 90 HIT-Märkten in Deutschland
und 6.500 Beschäftigten. Geschätzter Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. 1901 gründet Gerhard Schröder in Köln einen Tante-Emma-Laden. 1927 gründet Jean Dohle in KönigswinterQuirrenbach sein Geschäft, dessen Sohn Kurt Dohle heiratet
Maria Schröder. 1960 Fusion zu Dohle-Handelsgruppe mit Sitz
in Sankt Augustin.
1904
Gasthaus Nolden GmbH,
Bonn-Endenich
seit 1904 in Familienbesitz.
1905
KESSKO Kessler & Comp.
GmbH & Co. KG, Bonn
Back- und Süßwarenhersteller für Back- und Süsswarenindustrie, Gastronomie und Getränkeindustrie, 1905 gründet Gustav
Kessler sen. das Unternehmen mit dem Ziel, dem backenden
Handwerk Halbfabrikate für fortschrittliche Produktionsmethoden anzubieten. Hinzu kommen Cremepulver, Marzipan-,
Nussnugat-, Kakaofettglasur- und Fondantmassen.
1907
August am Zehnhoff OHG, Bonn
1910
Parfümerie & Lingerie Vollmar, Bonn
Familienunternehmen in der 3. Generation, Kosmetiksalons
und Nagelstudios.
1911
Reifenhäuser GmbH & Co. KG
Maschinenfabrik, Troisdorf
Weltweit führender Maschinenbauer, reines Familienunternehmen in der 3. Generation von Ulrich und Klaus Reifenhäuser geführt. Gegründet 1911 als Schmiede von Anton Reifenhäuser.
Ende der 40 Jahre Aufstieg zum weltweit operierenden Industrieunternehmen unter Hans und Fritz Reifenhäuser.
1913
Stollfuß Verlag GmbH & Co. KG, Bonn
Verbund von Fachmedien- und Dienstleistungsunternehmen
mit den Schwerpunkten Steuern, Wirtschaft und Recht, in der
3. Generation geführt von Wolfgang und Michael Stollfuß.
Verlagsgründer Wilhelm Stollfuß beginnt 1913 mit der Herausgabe regionaler Reiseführer und kartographischer Erzeugnisse. 1923 kommt als neues Standbein Steuer- und Wirtschaftsliteratur hinzu.
Anmerkung: Die Liste, die nur Unternehmen berücksichtigt, die noch im Familienbesitz sind, kann keinen Anspruch auf
Vollständigkeit erheben, da die IHK nicht über alle Gründungsdaten ihrer Mitgliedsunternehmen verfügt. Aufgenommen
wurden ferner nur noch existierende Unternehmen. Bei meinen Recherchen ist sicherlich das ein oder andere Unternehmen nicht
berücksichtigt worden, was ich hiermit entschuldigen möchte. Ich würde diese Liste aber gerne vervollständigen und würde mich
über weitere Informationen freuen.
Michael Pieck (Tel.: 0228/2284-130, E-Mail: [email protected])
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DIE WIRTSCHAFT September 2007
Von der Hofdruckerei
Familienunternehmen Bonner Zeitungsdruckerei
und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH
zum Medienhaus
1725 wurde die Kurfürstliche Hofdruckerei gegründet. Sie ist bereits in elfter Generation in Familienbesitz und führt seit 1889 den Titel „General-Anzeiger“. In den
zurückliegenden Jahren hat ein Wandel vom reinen Zeitungsverlag zum erfolgreichen Medienhaus stattgefunden, der sich weiterhin fortsetzen wird. Durch die tägliche Erscheinungsweise garantiert der General-Anzeiger eine hohe Aktualität, die
sich auch auf die Anzeigenschaltungen überträgt. Rund
dreihundertundfünfzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sorgen für die redaktionelle, technische und kaufmännische Arbeit im Haupthaus des General-Anzeigers in BonnDransdorf sowie in den Zweigstellen in den Innenstädten
von Bonn, Godesberg, Siegburg, Bad Honnef und Bad
Neuenahr-Ahrweiler.
Hermann Neusser
Hinzu kommt ein Online-Angebot (www.ga-bonn.de), das
sich mit mehr als einer Million Visits und rund neun Millionen Seitenabrufen pro Monat weit oben im Online-Ranking deutscher Regionalzeitungen etabliert hat. „Die Wirtschaft“ sprach mit Hermann Neusser, Herausgeber des
Gerneral-Anzeigers, über das älteste Familienunternehmen
im IHK-Bezirk.
Welches Erfolgsrezept gibt es für ein
fast 300 Jahre altes Familienunternehmen?
Hermann Neusser: Nun, um den Staffelstab über die Generationen weiterleiten zu können, muss es der aktiven Generation gelingen, die nächste Generation für
das unternehmerische Tun zu begeistern,
ihnen entsprechende Fähigkeiten zu vermitteln und sie dann auch in die Verantwortung zu nehmen. Dies ist uns offensichtlich in elf Generationen gelungen.
Vor welchen zukünftigen Herausforderungen steht Ihr Unternehmen
angesichts der Konzentration in der
Medienbranche?
Hermann
Neusser: Im
Zeitungsbereich gibt
es keinen wirklichen Konzentrationsprozess. Tatsache ist aber, dass der Wettbewerb um das Zeit- und Geldbudget der
Leser und das Budget der Anzeigenkunden, insbesondere durch Internet und
mobile
Informationsdienstleistungen
deutlich härter geworden ist. Die Märkte
für die Zeitungsverlage stagnieren. Insoweit müssen wir die Attraktivität des klassischen Produktes Zeitung inhaltlich und
in seiner Präsentation weiter verbessern.
Dies tun wir gerade durch umfangreiche
Investitionen in die Technik und in das
Zeitungsprodukt. Darüber hinaus ergänzen wir unser Angebot unter der Marke
„General-Anzeiger“ weiter im Bereich der
elektronischen Medien.
Was zeichnet das Familienunternehmen H. Neusser aus?
Hermann Neusser: Als Familie und als
Unternehmen sind wir eng mit dem
Standort Bonn und Rhein-Sieg verbunden. Als Zeitungsverleger haben wir neben der unternehmerischen Aufgabe auch eine
gesellschaftliche
Verantwortung
zu tragen. In
diesem Geist
arbeitet das
Gesamtunternehmen.
Kurz gefasst:
Wir leben von
und für die
Region Bonn/
Rhein-Sieg.
Die ältesten Apotheken im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg
1617 Löwen-Apotheke Max Scholl,
1836 Alte Schulz´sche
Inhaberin Barbara Scholl, Bonn
1650 Kaiser-Apotheke,
ehem.
Kurfürstliche Apotheke, Inhaber
Claus Peter Müller, Bonn
1848
1726 Rathaus-Apotheke
1891
1754 Alte
1896
Dr. Otto Löhr,
Inhaber Heinz Löhr, Bonn
Apotheke Karl Mundt,
Siegburg
1801 Adler Apotheke,
Inhaber Josef
Michael Ansorge, Königswinter
1831 Hirsch-Apotheke,
Inhaber Ingo Becker, Much
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1897
Apotheke, Apotheker
Winfried Quodbach
e. K., Eitorf
Löwen Apotheke
Ernst Ahlert, Königswinter
Flora Apotheke Dr. Helmut
Glaubitz, Bonn-Poppelsdorf
Engel Apotheke,
Inhaber Dr. Harald Freieck e. K.,
Bonn-Duisdorf
Apotheke am Wilhelmsplatz
Otto Gehlen, Inhaberin
Ruth Becker e. Kfr., Bonn
Quelle: Internet Business Network der IHK Bonn/Rhein-Sieg
DIE WIRTSCHAFT September 2007
Unternehmen mit
Familienunternehmen
Hafenspedition Am Zehnhoff-Söns
sozialer Verantwortung
Die vierte Generation ist schon an Bord. Gerade erst hat die
Bonner Hafenspedition Am Zehnhoff-Söns GmbH – International Logistic Services ihr 100jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Mit der 140 Köpfe starken Belegschaft, mit Seniorchef Wilhelm Söns und seinen Söhnen Alfons und Gregor.
Und mit NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben.
Christa Thoben hatte viel Lob im Gepäck: „Das Familienunternehmen ist
die Keimzelle unserer Wirtschaftsordnung und zeichnet sich im Gegensatz
zum reinen Shareholder-Value-Denken
durch ein Unternehmertum in sozialer
Verantwortung aus.“
Dies gelte auch für einen Weltmarktführer im Logistik-Sektor wie Am ZehnhoffSöns. „Wir müssen so viel besser sein, als
wir teurer sind“, stellte die Ministerin für
Wirtschaft, Mittelstand und Energie fest.
Mit zur Zeit 140 Mitarbeitern und einem Umsatz von 25 Millionen Euro ist
DIE WIRTSCHAFT September 2007
Alfons, Wilhelm und
Gregor Söns (v.l.)
die Am Zehnhoff Gruppe insbesondere
in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. In den nächsten fünf Jahren
will das Unternehmen am Bonner Hafen in Graurheindorf über zehn Millionen Euro investieren, so dass die Erfolgsgeschichte des in der 3. Generation geführten Familienunternehmens
fortgesetzt wird.
asien. Wir planen hier weitere Joint Ventures und wir wollen auch in andere
fremde Märkte investieren, zum Beispiel in die USA, wo wir ebenfalls geschäftlich aktiv sind“, sagt Geschäftsführer Alfons Söns. Das Programm für
das nächste Jahrzehnt sei sehr ehrgeizig
und stehe unter dem Motto: Global logistics at local services.
Ehrgeizige weltweite
Expansionspläne
Gegründet wurde das Unternehmen
von August am Zehnhoff 1907 als Speditionsfirma mit „Schiffahrt und Lagerung“ und den Hauptaufgabengebieten
Schiffsumschlag, Lagerung und Verteilung der Güter über den Rhein.
„Wir sind international ausgerichtet
und wir werden uns weiter ausdehnen.
Das gilt vor allem für China und Südost-
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