Perspektiven für das Recycling von Altfahrzeugen
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Perspektiven für das Recycling von Altfahrzeugen
Recycling von Altfahrzeugen Perspektiven für das Recycling von Altfahrzeugen – moderne Fahrzeuge und angepasste Recyclingverfahren – Dieter Schmid und Lutz Zur-Lage 1. Motivation und Rahmenbedingungen......................................................106 2. Recycling von Altfahrzeugen – ein mehrstufiger Prozess......................108 3. Altfahrzeugrecycling 2024 – ein Verwertungsversuch mit neuen Fahrzeugen.................................................................................111 3.1. Versuchsablauf..............................................................................................111 3.2. Erkenntnisse.................................................................................................112 3.3. 3.3.1. 3.3.2. 3.3.3. 3.3.4. Perspektiven..................................................................................................114 Metalle...........................................................................................................114 Kunststoffe....................................................................................................114 Mineralik.......................................................................................................115 Elektronische Bauteile und Leiterplatten..................................................116 4. Elektronische Bauteile und Recycling von strategisch wichtigen Technologiemetallen......................................117 4.1. Analysen von bestückten Leiterplatten.....................................................117 4.2. Ergebnisse der Analysen von bestückten Leiterplatten..........................118 4.3. Recycling von elektronischen Bauteilen am Beispiel Golf 7..................119 4.4. Recycling von Katalysatoren und Dieselpartikelfiltern (DPF)...............121 5. E-Fahrzeuge – weitere Recyclingpotenziale.............................................121 5.1. Batterien........................................................................................................123 5.2. E-Motoren.....................................................................................................123 5.3. Leistungselektronik......................................................................................123 5.4. Leichtbaukomponenten..............................................................................124 6. Zusammenfassung und Fazit......................................................................124 7.Quellenverzeichnis.......................................................................................125 105 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage 1. Motivation und Rahmenbedingungen Motorisierte Fahrzeuge sind die Basis individueller Mobilität und befördern in nahezu allen Teilen der Welt den zentralen Anteil am Personen- und Güterverkehr. Nach Angaben des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (ACEA) wurden im Jahr 2012 weltweit rund 63 Millionen Personenkraftwagen und 20 Millionen Nutzfahrzeuge hergestellt. Dadurch ist die Automobilindustrie ein wesentlicher Teil vieler Volkswirtschaften. Allein innerhalb der EU hängen rund 12,9 Millionen Arbeitsplätze direkt oder indirekt von Fahrzeugen ab [1]. Neben den Beschäftigungseffekten sei hier auch auf die große Innovationskraft der Fahrzeugindustrie hingewiesen. Im Bericht der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2013 zu den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von Unternehmen liegt der Volkswagen Konzern auf Platz 1 des weltweiten Rankings [2], was die umfassenden Aufgaben und Potenziale der Automobilindustrie für die Mobilitätskonzepte von morgen unterstreicht. F&E-Aufwendungen Volkswagen Deutschland 1. Samsung Electronics Südkorea 2. Microsoft USA 3. Intel USA 4. Toyota Motor Japan 5. Roche Schweiz 6. Novartis Schweiz 7. Merck US USA 8. Johnson & Johnson USA 9. Pfizer USA 10. Daimler Deutschland 11. General Motors 12. USA Google 13. USA Robert Bosch 14. Deutschland Sanofi-Aventis 15. Frankreich Honda Motor 16. Japan Siemens 17. Deutschland Cisco Systems 18. USA Panasonic 19. Japan GlaxoSmithKline 20. Großbritannien Bild 1: Die zwanzig Unternehmen mit den größten F&E-Aufwendungen weltweit Quelle: The 2013 EU Industrial R&D Investment Scoreboard: European Commission – http://iri.jrc.ec.europa.eu/scoreboard13. html, 11.12.2013 Die Anforderungen an effiziente Antriebe, Fahreigenschaften, Komfort und Qualität werden ergänzt durch zunehmende Sicherheits- und Umweltanforderungen, die sich in zahlreichen nationalen und internationalen Vorschriften für Fahrzeuge niederschlagen. Bild 2 zeigt die existierenden UNECE Regelungen. Die UNECE Transport Division arbeitet schon seit mehr als 50 Jahren an einheitlichen länderübergreifenden Regelungen, um Fahrzeuge sicherer und umweltfreundlicher zu machen. 106 Recycling von Altfahrzeugen ECE-Reglements Sicherheits- und Umweltvorschriften PKW R3 R4 R6 Rückstrahler Hintere Kennzeichenbeleuchtung Fahrtrichtungsanzeiger Begrenzungs-, Schluss-, R7 Bremsleuchten R 10 Funkentstörung R 11 Türschlösser, Türscharniere R 12 Lenkanlage bei Unfallstößen R 13 Bremsen R 13H Bremsen der R 14 Verankerung Sicherheitsgurte R 16 Sicherheitsgurte Sitze/ R 17 Widerstandsfähigkeit Verankerung Sicherung gegen unbefugte R 18 Benutzung R 19 Nebelscheinwerfer R 21 Innenausstattung R 23 Rückfahrscheinwerfer R 24 Emission aus Dieselmotoren Fahrzeugsitze R 25 In einbezogene Kopfstützen R 26 Vorstehende Außenkanten R 28 Akustische Warneinrichtungen/Signale R 30 Luftreifen R 32 Verhalten bei Heckaufprall bei R 33 Verhalten Frontalzusammenstoß Feuersicherheit R 34 (Kraftstoffbehälter) der R 35 Anordnung Fußbedienteile R 37 Glühlampen R 48 Beleuchtung/ Lichtsignaleinrichtungen R 110 R 49 Abgase Dieselmotoren R 112 R 51 Geräusche Messung CO2- und Kraftstoffverbrauch Antriebssystem mit komprimiertem Erdgas Scheinwerfer asymmetrisches Licht R 55 Verbindungseinrichtungen R 113 Scheinwerfer symmetrisches Licht R 116 Sicherheit gegen unbefugte Benutzung R 117 Reifenrollgeräusche/ Nasshaftung R 119 Abbiegelicht R 121 Kontrollleuchten und Anzeiger R 101 R 64 Reserveräder/-reifen TPMS R 67 Flüssiggasantrieb R 68 Messung der Höchstgeschwindigkeit R 77 Parkleuchten R 79 Lenkanlagen R 83 Schadstoffemission R 122 Heizungssysteme R 85 Motorleistung R 123 R 87 Tagfahrlicht Adaptive Frontbeleuchtungssysteme (AFS) R 89 Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen R 125 Vorderes Sichtfeld (Direkte Sicht) R 38 Nebelschlussleuchten R 39 Geschwindigkeitsmesser R 91 Seitenmarkierungsleuchten R 126 Nachrüstbare Gepäcktrennsysteme R 42 Front- und HeckSicherheitseinrichtungen R 94 Frontalaufprall R 95 Seitenaufprall R 127 Fußgängerschutz R 43 R 97 Alarmanlagen R 128 LED Lichtquelle R 44 Sicherheitsglas Rückhalteeinrichtungen für Kinder R 98 Scheinwerfer mit Gasentladungslichtquellen R 129 Kinderrückhaltesysteme (ECRS) R 45 ScheinwerferReinigungsanlage R 99 Gasentladungslichtquellen R 130 Spurhaltewarnsysteme (LDWS) R 46 Bild 2: Rückspiegel R 100 Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge R 131 Notbremsassistenzsysteme (AEBS) Sicherheits- und Umweltvorschriften für PKW Quelle: UNECE, Stand Oktober 2013 Es ist eine besondere Herausforderung die zunehmende Regulierungsdichte so zu gestalten, dass Sicherheit und Umweltfreundlichkeit der Produkte zunehmen ohne Zielkonflikte zu erzeugen oder die Innovationsfähigkeit zu hemmen. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen machen daraus eine kontinuierliche Aufgabe, wie am Beispiel Fahrzeugrecycling deutlich wird. Das Recycling von Fahrzeugen wurde mit Erfindung und Verbreitung des Großshredders in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts bereits ein etablierter Prozess, der die Stahlwerkstoffe – und damit den größten Teil des Fahrzeugs – einem hochwertigen Recycling zuführt. Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen entscheidend verändert. Die Fahrzeuge bestehen aus zunehmend hochwertigeren Werkstoffen und enthalten zahlreiche zusätzliche Bauteile (Airbag, Katalysator, Klimaanlage, elektronische Steuerung und Infotainment,…). 107 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage Die Verwertungstechnik hat große Fortschritte bei der Sortierung von gemischten Reststofffraktionen gemacht. Für die in den 90er Jahren fast ausschließlich deponierte Shredderleichtfraktion (SLF) stehen mittlerweile verschiedene Aufbereitungsverfahren zur Verfügung, wie z.B. das patentierte und mehrfach ausgezeichnete VW-SICON Verfahren [3]. Parallel dazu haben sich die gesellschaftlichen und umweltpolitischen Ziele gewandelt. Anfangs stand die Vermeidung von Umweltbelastungen durch Betriebsflüssigkeiten und Deponieberge im Fokus, mittlerweile wird das Recycling vor allem als Beitrag zur Ressourcenschonung gesehen. Auf den grundsätzlichen Ablauf des Recyclings von Fahrzeugen wird in Kapitel 2 dieses Artikels näher eingegangen. Bei der optimalen Gestaltung des Fahrzeug-Recycling-Prozesses spielen auch die Komplexität und die Langlebigkeit der Produkte eine große Rolle. Allein der Volkswagen Konzern hat mehr als 100 Produktionsstandorte und produziert rund 280 verschiedene Fahrzeugmodelle, wobei jedes Fahrzeug wiederum aus mehreren tausend Bauteilen besteht. Setzt man für Fahrzeuge die in Deutschland ermittelte Lebensdauer von 14 bis 15 Jahren an [4] so wird deutlich, dass die meisten der bis zum Jahr 2028 anfallenden Altfahrzeuge die Fabriken der Hersteller bereits verlassen haben und auf unseren Straßen unterwegs sind. Die lange Lebensdauer von Fahrzeugen bietet die Möglichkeit mit jungen Fahrzeugen die Werkstoffzusammensetzung von normalen Altfahrzeugen des Jahres 2024 darzustellen und deren Verwertungseigenschaften schon heute in der Praxis zu testen. Die Ergebnisse eines solchen Verwertungsversuchs und sich abzeichnende technische Perspektiven sind Inhalt des 3. Kapitel. Kapitel 4 geht genauer auf den Teilbereich des Recyclings von strategisch wichtigen Technologiemetallen ein, von denen nur wenige Gramm in einem Fahrzeug enthalten sind. Abschließend werden in Kapitel 5 das Potenzial und laufende Projekte zum mittelbis langfristig anstehenden Recycling von E-Fahrzeugen vorgestellt. 2. Recycling von Altfahrzeugen – ein mehrstufiger Prozess In Fahrzeugen kommt eine Vielzahl von modernen Werkstoffen zum Einsatz. Die Veränderungen in der Werkstoffverteilung sind dafür vergleichsweise gering. In Bild 3 ist die Werkstoffverteilung für einen aktuellen Golf 7 nach VDA 231-106[5] dargestellt. Der Metallgehalt von 73,7 Prozent liegt unverändert nahe bei dem langjährigen Mittelwert von rund 75 Prozent für die Automobilindustrie. Aufgrund zahlreicher Werkstoffinnovationen ist der – im Vergleich zu Kunststoffen – alte Werkstoff Stahl bis heute der dominante Werkstoff im Fahrzeugbau. Selbst wenn sich daran in den nächsten Jahren einiges ändern sollte ist abzusehen, dass mindestens für die nächsten 20 Jahre Stahlschrott den größten Massenanteil beim Recycling von Altfahrzeugen haben wird. Bild 4 zeigt den Anteil der metallischen Werkstoffe am Beispiel von sieben Fahrzeug-Generationen des Modells Golf und ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung des Werkstoffeinsatzes im Automobilbau von 1974 bis 2014. Der tendenziell zunehmende Einsatz der Nichteisen-Metalle, vor allem Aluminium und Kupfer, ist aus ökologischer sowie aus ökonomischer Sicht für das Recycling von Fahrzeugen gleichermaßen relevant. 108 Recycling von Altfahrzeugen Prozesspolymere Polymere 1,1 % 19,5 % Verbunde und sonstige Buntmetalle 3,3 % 2,6 % Elektronik Leichtmetalle 0,1 % 8,2 % Betriebsstoffe und Hilfsmittel Stahl und Eisen 62,9 % Bild 3: 2,3 % Werkstoffverteilung im Golf 7 Der große Metallanteil von Altfahrzeugen bietet ein erhebliches Erlöspotenzial. Für Stahlschrotte der Sorte 4 (Shredder Schrott) wurden im November 2013 etwa 280 EUR/t gezahlt [6], was bezogen auf einen Golf 7 gut 200 EUR bedeutet. Zusammen mit den Erlösen für die Nichteisenmetalle und den Katalysator liegt der Schrotterlös für einen kompletten Golf 7 bei rund 320 EUR [7], ohne die Berücksichtigung von möglichen Erlösen aus dem Verkauf von gebrauchten Ersatzteilen. Solange Metallschrotte gesuchte Produkte auf dem Weltmarkt sind werden ihre Preise entsprechend hoch sein. Das führt dazu, dass Altfahrzeuge gesuchte Waren mit einem erheblichen wirtschaftlichen Potenzial sind, deren umweltgerechte Verwertung aus den Metallerlösen finanziert werden kann. Metallanteil Gewichtsprozent 100 75 50 25 Bild 4: 0 Golf I II III Nichteisen-Metalle IV V VI Eisenmetalle Golf VII Metallanteil der Golf-Modelle von 1974 bis 2014 109 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage Das Recycling von Altfahrzeugen wird üblicherweise als dreistufiger Prozess, bestehend aus Demontage, Shredder und Post-Shredder-Technik, beschrieben. Diese Beschreibung spiegelt die historisch gewachsenen Verwertungsstrukturen wider. Demontagebetriebe gibt es seit es Fahrzeuge gibt, der Shredder wurde vor mehr als 50 Jahren erfunden, wogegen der Begriff Post-Shredder-Technik erst in den letzten 15 Jahren gebräuchlich wurde. Den technischen Abläufen wird die Einteilung in diese drei Stufen nicht unbedingt gerecht, da im Shredderprozess zerkleinert und getrennt wird und im Bereich der Post-Shredder-Technik weitere Zerkleinerungs- und Trennschritte folgen. Demontage Shredder Manuell Bild 5: Aufbereitung Shredderrückstände Verfahrenstechnik Dynamische Grenze zwischen manueller Demontage und dem Einsatz von Verfahrenstechnik führt zum wirtschaftlichen Optimum Vor diesem Hintergrund lässt sich das Recycling von Altfahrzeugen in zwei Hauptprozesse aufteilen: die manuelle Vorbehandlung (Trockenlegung und Demontage ausgewählter Teile) sowie die verfahrenstechnische Aufbereitung der Restkarosse. Aus heutiger Sicht sind für das Recycling eines kompletten Altfahrzeugs immer beide Teilprozesse notwendig. Eine komplexe Frage ist die Abgrenzung, das heißt wie weit die manuellen Arbeiten gehen können und wo die Verfahrenstechnik einsetzen soll. Diese Grenze ist eine dynamische Größe, die von mehreren Faktoren abhängt. Beispielhaft sind zu nennen: • Fahrzeugzustand • Lohnniveau • Bedarf und Preise gebrauchter Ersatzteile • Verwertungstechnik • Schrottpreise • Deponiegebühren • sonstige Verwertungsstrukturen (Absatzkanäle für Sekundärrohstoffe) • gesetzliche Rahmenbedingungen usw. Obige Aufzählung ist unvollständig und zeigt bereits, dass die optimale Grenze zwischen manueller Demontage und verfahrenstechnischer Aufbereitung sowohl zeitlich als auch örtlich variabel ist. 110 Recycling von Altfahrzeugen Daraus resultiert eine kontinuierliche Optimierungsaufgabe, die im Rahmen der gesetzlichen Leitplanken abläuft und das spezielle Know-how der Verwertungsindustrie erfordert (Bild 5). 3. Altfahrzeugrecycling 2024 – ein Verwertungsversuch mit neuen Fahrzeugen 3.1. Versuchsablauf Im Rahmen der Entwicklung von Neufahrzeugen werden zahlreiche Vorserienfahrzeuge aufgebaut, die zu Erprobungszwecken benötigt werden. Diese Fahrzeuge können nach Beendigung der Erprobung nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen werden und müssen daher trotz ihres geringen Alters einer Verwertung zugeführt werden. Hierdurch lassen sich die Verwertungseigenschaften neuer Fahrzeugmodelle mit verschiedenen Verwertungstechniken untersuchen, lange bevor diese als Altfahrzeuge anfallen. Für den hier vorgestellten Versuch wurden 106 Vorserienfahrzeuge des Volkswagen Konzerns gesammelt und separat geshreddert. Die Fahrzeuge stammten aus den Modelljahren 2007 bis 2012 und stellen daher in etwa die im Jahr 2024 anfallende werkstoffliche Zusammensetzung von Altfahrzeugen dar. Es waren Fahrzeuge aus allen Fahrzeugklassen vertreten, wobei der Schwerpunkt auf der Kompakt-Klasse (Golf-Klasse) lag. Die Fahrzeuge wurden im Entsorgungsfachbetrieb der Technischen Entwicklung in Wolfsburg vorbehandelt. Entsprechend den in Europa geltenden gesetzlichen Vorgaben wurden alle Flüssigkeiten sowie Batterien, Katalysatoren und Reifen entnommen und einer separaten Verwertung zugeführt. Darüber hinaus wurden die Stoßdämpfer und die Kraftstofftanks (interne Vorgabe), sowie einige wenige von den Fachabteilungen zu Analysezwecken gewünschte Bauteile demontiert. Bild 6: Vorbehandelte Karossen bei der Firma BST in Willebroek, Belgien 111 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage Es handelte sich somit um weitgehend vollständige Fahrzeuge. Die vorbehandelten Fahrzeuge (Karossen) wurden auf dem internen Schrottplatz der Entwicklung gesammelt und zwischengelagert. Das Shreddern der Karossen fand bei der Fa. Belgian Scrap Terminal (BST) in Willebroek/Belgien statt (Bild 6). Die Aufbereitung der Shredder Rückstände wurde auf dem Gelände der Fa. BST in Kallo/Belgien durchgeführt, wo eine nach dem VW-SICON Verfahren arbeitende Anlage zur Verfügung stand (Bild 7). Der gesamte Versuch und seine Dokumentation wurden von einem neutralen Gutachter des TÜV NORD CERT begleitet. Bild 7: Anlage nach dem VW-SICON Verfahren in Kallo, Belgien zur Aufbereitung der Shredder-Rückstände 3.2. Erkenntnisse Der Eisenschrott (Shredder Schrott Sorte 4) stellte mit 63 Prozent erwartungsgemäß die mit Abstand größte Einzelfraktion nach Shredder dar. Darüber hinaus wurden sieben weitere metallische Fraktionen separiert. Im Einzelnen handelte es sich dabei um drei Aluminiumfraktionen, drei Kupferfraktionen und eine Edelstahlfraktion, womit auch Legierungsbestandteile wie Chrom und Nickel einem zielgerichteten Recycling zugeführt werden. Insgesamt ergibt sich eine hocheffiziente Separation für die Metalle. Dies ist ein erwünschter Nebeneffekt der umfangreichen Kunststoffaufbereitung nach dem VW-SICON-Verfahren. Um den Einsatz von Granulat im Hochofen und von Flusen in der Entwässerung von Klärschlamm zu ermöglichen (s.u.), sind die Schwermetallgrenzwerte der Anlagenbetreiber einzuhalten. Dies erfordert mehrere Separationsschritte und führt zu weitgehend metallfreien Kunststofffraktionen. 112 Recycling von Altfahrzeugen Bild 8: Separierte Cu-Fraktion mit einem Gehalt von > 90 Prozent Cu Die nichtmetallischen Fraktionen wurden in Granulat, Flusen und Sand getrennt. Das Prinzip ist in einer Animation dargestellt und im Internet veröffentlicht [8]. Granulat ist eine Fraktion aus Hartkunststoffen, die ehemals Instrumententafeln, Stoßfänger oder Verkleidungsteile waren. Es wurde mittels Dichtetrennung in eine chlorarme und eine chlorreiche Fraktion separiert. Die chlorarme Fraktion ist mit einem Gehalt von 0,4 Prozent Chlor für ein stoffliches Recycling als Reduktionsmittel im Hochofen geeignet. In der chlorreichen Fraktion (3,1 Prozent Chlor) reichert sich auch das als Flammhemmer eingesetzte Brom an. Für diese Fraktion ist die energetische Verwertung in einem Müllheizkraftwerk (MHKW) empfehlenswert. In der Flusen Fraktion finden sich die faserigen Kunststoffe wieder, die vorher Dämmung, Sitzschäume oder Textilien waren. Etwa 2/3 dieser Fraktion eignen sich zum stofflichen Recycling als Entwässerungshilfsmittel für Klärschlamm, das restliche Drittel für die energetische Verwertung. Bild 9: Granulat mit 0,4 Prozent Chlor als Reduktionsmittel im Hochofen Die mineralische Sand Fraktion besteht aus Glas, Lackpartikeln, Rost, Schmutz,… sowie metallischen und nichtmetallischen Resten aus den vorhergehenden Zerkleinerungsstufen. Die Sand-Fraktion hat einen geringen Anteil organischer Werkstoffe mit einem entsprechend niedrigen Brennwert und eignet sich für den Bergversatz (oder die Deponierung). Als übrig bleibende Reststoffe des Aufbereitungsprozesses sind die Rückstände aus der nassmechanischen Reinigung des Granulats und die Rückstände aus der trockenmechanischen Entstaubung zu nennen. Diese Rückstände können energetisch verwertet werden. Das ergibt eine vollständige Verwertung der Fahrzeuge. In Tabelle 1 sind die einzelnen Quoten des Verwertungsversuchs zusammenfassend dargestellt. Die Sand Fraktion für den Bergversatz sowie die oben genannten Rückstände für die energetische Verwertung wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Berechnung der Quoten erfolgte gemäß Entscheidung der EU Kommission zum Monitoring in Relation zum bereinigten Gewicht aus den Zulassungsunterlagen der Fahrzeuge [9]. Die im Versuch erzielten Quoten liegen über den ab dem Jahr 2015 in der EU vorgeschriebenen Werten von 85 Prozent Recycling und 95 Prozent Verwertung. 113 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage Damit ist gezeigt, dass für die aktuell produzierten Fahrzeuge Verwertungstechniken vorhanden sind, mit denen alle existierenden Zielwerte praktisch erreicht werden. Bei der real praktizierten Verwertung von Altfahrzeugen kommen darüber hinaus noch Beiträge aus der Wiederverwendung von gebrauchten Ersatzteilen hinzu. Tabelle 1: Quoten des Verwertungsversuchs im Überblick Quote Prozent Demontagebeitrag Recycling (Batterien, Flüssigkeiten, Katalysator, 60 Prozent der Reifen ) Summe metallische Fraktionen (Shredder und VW-SiCon) Flusen > 8 mm (für Klärschlammentwässerung) Granulat chlorarm (0,4 % Chlor, für Hochofen) Summe Recyclingquote 8,7 73,4 2,6 4,2 88,9 Alle Kunststoff-Kraftstoffbehälter und 40 % der Reifen 1,7 Flusen < 8 mm (für energetische Verwertung) 1,3 Granulat chlorreich (3,1 % Chlor, für MHKW) Summe Verwertungsquote 4,1 96,0 3.3. Perspektiven Mit 85 Prozent Recycling und 95 Prozent Verwertung werden für das komplexe Werkstoffgemisch Altfahrzeug bereits sehr gute Werte erzielt. Im Folgenden wird ein Überblick zu existierenden Optimierungspotenzialen für verschiedene Werkstofffraktionen gegeben. 3.3.1. Metalle Das Recycling der Massenmetalle Aluminium, Eisen und Kupfer hat ein hohes Rückgewinnungsniveau erreicht. Durch die Aufbereitung der Kunststofffraktionen Granulat und Flusen gehen über diesen Weg praktisch keine Metalle mehr verloren. Die Sortierung von einen Millimeter kleinen Metallpartikeln ist mittlerweile Stand der Technik. In der Verwertungspraxis wird noch Optimierungspotenzial in der Trennung verschiedener Aluminiumlegierungen gesehen (Gusslegierungen <=> Knetlegierungen). Entsprechende sensorgestützte Sortiersysteme sind vorhanden [10], [11]. Neben der Performance dieser Geräte hängt ihr Einsatz von diversen marktwirtschaftlichen Größen wie Mengen, Preisen und Qualitäten der Aluminiumschrotte ab. 3.3.2. Kunststoffe Mit dem Hochofenprozess und der Klärschlammentwässerung sind für Granulat und Flusen ökologisch und ökonomisch attraktive Recyclingwege erschlossen. Eine mögliche Alternative ist die chlorarme Granulat Fraktion weiter aufzubereiten und eine Polyolefin Fraktion für das werkstoffliche Recycling abzutrennen. Die belgische Firma Galloo Plastics hat seit vielen Jahren die Machbarkeit bewiesen [12] und auch die Firma SICON bietet mit Polyfloat eine entsprechende Separationstechnik an [13]. 114 Recycling von Altfahrzeugen Die Separation einer Polyolefin-Fraktion für das werkstoffliche Recycling aus der chlorarmen Granulat Fraktion führt automatisch dazu, dass der Chlorgehalt in der verbleibenden Restfraktion ansteigt und diese – genau wie das chlorreiche Granulat – nur einer energetischen Nutzung zugeführt werden kann. Vor diesem Hintergrund sollte im Einzelfall geprüft werden, ob der zusätzliche Separationsaufwand ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist. Je nach Zusammensetzung des Shredder Vormaterials kann der Einsatz des gesamten chlorarmen Granulats im Hochofen die bessere Option sein. Die Vergasung von Kunststoffen ist seit vielen Jahren bekannt und wird in zahlreichen Varianten diskutiert und praktiziert. Der grundsätzliche Vorteil ist, dass aus einem Gemisch von Kunststoffen neue Sekundärrohstoffe erzeugt werden können. Beispielsweise wirbt die Firma Agilyx damit, dass Kunststoffabfälle zu Rohöl umgewandelt werden [14]. Die ebenfalls in den USA ansässige Firma VADXX gibt an, aus Kunststoffabfällen wertvolle Energierohstoffe (synthetisches Öl) zu gewinnen [15]. Die Firma SICON arbeitet unter dem Begriff ReEnvision an einem Verfahren zur Erzeugung von Kraftstoffen [16]. Ohne auf die Details der verschiedenen Verfahren einzugehen, lässt sich sagen, dass ein gut funktionierendes Vergasungsverfahren mit hoher Ausbeute und guter Produktqualität bestimmte Mindestanforderungen des Eingangsmaterials voraussetzt. Niedrige Chlor- und Aschegehalte sind in der Regel notwendig. Diese Mindestanforderungen lassen sich mit einer mechanischen Aufbereitung wie dem VW-SICON-Prozess zuverlässig erfüllen. Zu prüfen bleibt die Frage, ob der Gesamtaufwand – mechanische Aufbereitung plus Vergasung – ökologisch und ökonomisch tragfähig ist. Möglicherweise bietet das Verfahren der Firma Ecoloop eine Alternative. Die im Harz errichtete Referenzanlage arbeitet mit einem zirkulierenden Kalkwanderbett im Gegenstromvergaser. Das hohe Schadstoffbindevermögen des Kalks führt dazu, dass die Anlage auch Chlorfrachten gut verarbeiten kann. Das erzeugte Gas kommt an Stelle von Erdgas im unmittelbar anschließenden Kalkbrennprozess zum Einsatz. Eine Ökobilanz des Verfahrens ist für das Jahr 2014 angekündigt [17]. 3.3.3. Mineralik Die Shredder Sand Fraktion ist die einzige Fraktion aus dem VW-SICON Verfahren, die noch nennenswerte Metallanteile enthält (Bild 10). In einem dreijährigen, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Verbundprojekt r2 geförderten Forschungsprojekt wurde untersucht, ob die Separation weiterer Metalle aus Shredder Sand kleiner ein Millimeter möglich ist und ob der verbleibende mineralische Rest als Baustoff genutzt werden kann. Im Ergebnis zeigt sich, dass die nassmechanische Abtrennung von Kupfer und Eisen machbar und ökologisch sinnvoll ist. Um das verbleibende mineralische Konzentrat als Baustoff nutzen zu können, ist zur Einhaltung von Schwermetallgrenzwerten (Eluatwerten) eine Laugung notwendig. Im Projekt konnte erfolgreich gezeigt werden, dass die Herstellung eines Baustoffs aus dem mineralischen Konzentrat technisch machbar ist. Die vorgenommene Ökobilanz empfiehlt aber aus ökologischen Gründen auf die Laugung zu verzichten und das mineralische Konzentrat zur Verfüllung im Bergversatz zu nutzen oder zu deponieren [18]. 115 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage Organik I 4% Mischmetall 15 % Mineralikkonzentrat 34 % Organik II 20 % Eisenkonzentrat 26 % Kupferkonzentrat 1% Bild 10: Anteile der erzeugten Fraktionen bezogen auf den Input (Shredder- Sand < 1 mm) bei vollständiger Umsetzung aller entwickelten Verfahrensstufen Quelle: Goldmann D.; Duwe C.; Schmid D.; Schülke S.: Shredder Sand. In: Innovative Technologien für Ressourceneffizienz in rohstoffintensiven Produktionsprozessen. Fraunhofer Verlag, Stuttgart (2013) – http:// www.verlag.fraunhofer.de/bookshop/artikel. jsp?v=240090, 11.12.2013 Aus diesem Forschungsprojekt lässt sich ableiten, dass ein wirtschaftlich attraktiver Weg für das Recycling der wenigen restlichen Metalle im Shredder-Sand weiterhin anzustreben ist, aber aus ökologischen Gründen nicht alles technisch Machbare umgesetzt werden sollte. 3.3.4. Elektronische Bauteile und Leiterplatten Der Einsatz von elektronischen Bauteilen in neuen Fahrzeugen hat sich in den letzten 15 Jahren deutlich gesteigert. Da die überwiegende Zahl der aktuellen Altfahrzeuge noch aus den Baujahren vor 2000 stammt, liegen nur wenige praktische Erfahrungen über die Verwertung von Fahrzeugen mit umfangreicher elektronischer Ausstattung vor. Der oben vorgestellte Versuch mit Fahrzeugen der Modelljahre 2007 bis 2012 zeigt, dass die vorhandenen Recyclingprozesse für Altfahrzeuge auch bei zunehmender Anzahl von elektronischen Bauteilen gut funktionieren und die Quoten zuverlässig erreicht werden. Ebenfalls liefert der Versuch erste Erkenntnisse darüber, welche Anteile der in elektronischen Bauteilen verwendeten Edelmetalle Gold und Silber über die Aufbereitung von Shredder Rückständen aktuell bereits recycelt werden können. In den separierten Cu-Fraktionen konnten Gold- und Silbergehalte nachgewiesen werden, die etwa 20 Prozent der in den elektronischen Bauteilen eingesetzten Mengen entsprachen. Nachträglich durchgeführte Versuche der Fa. SICON haben gezeigt, dass eine gezielte Separation von Leiterplatten aus Shredder Rückständen mittels Kombination von Wirbelstromabscheidung und sensorgestützter Sortierung machbar ist und Optimierungspotenzial bietet (Bild 11). Bild 11: Aus Shredder-Rückständen separierte Leiterplatten Quelle: SICON GmbH 116 Recycling von Altfahrzeugen 4. Elektronische Bauteile und Recycling von strategisch wichtigen Technologiemetallen In den letzten Jahren haben Ressourcenverbrauch und -verfügbarkeit für die Industrie eine zunehmende Bedeutung bekommen. Dadurch sind in steigendem Maße relativ seltene Metalle in den Fokus geraten, die hier als strategisch wichtige Technologiemetalle bezeichnet werden und auch im modernen Fahrzeugbau zum Einsatz kommen. Nachfolgend soll betrachtet werden, welchen Beitrag das Recycling von elektronischen Bauteilen aus modernen Fahrzeugen zur Versorgung mit strategisch wichtigen Technologiemetallen liefern kann. 4.1. Analysen von bestückten Leiterplatten Vor dem Hintergrund der umfangreichen Modellpalette des Volkswagen-Konzerns (Kapitel 1) war es das Ziel durchschnittliche Werte für die Zusammensetzung von bestückten Leiterplatten zu generieren. Dazu wurden zunächst acht Modelle vom Polo bis zum Touareg aus den Baujahren 2010 bis 2013 für Recyclinganalysen ausgewählt und vollständig demontiert. Aus allen elektronischen Bauteilen wurden die Leiterplatten entnommen und geeignete Chargen für die Laboranalysen gebildet. Optimale Analysenergebnisse können bei bestückten Leiterplatten erst bei einer Probenmasse von einem Kilogramm (oder mehr) erzielt werden. Die zentrale Herausforderung bei der Analyse dieses Materials besteht in der Homogenisierung und der Entnahme einer repräsentativen Probe. Bild 12 zeigt die Probenpräparation der Firma IMG [19]. Die Teilprobe A wird für die Analyse der Elemente Ge, Sb, Ta und Te genutzt, da diese Elemente beim Schmelzen mit Pyrit (Teilprobe B) in nennenswertem Umfang verdampfen würden. Rohprobe 6 kg mahlen < 3 mm Probenteiler 4 Teilproben für VW je etwa 1 kg Teilprobe A etwa 1 kg 2 Teilproben zur Analysenpräparation Teilprobe B schmelzen mit Pyrit brechen mahlen Sieb < 0,16 mm Probenteiler Analysenmuster Bild 12: Flussdiagramm der Firma IMG zur Probenpräparation von Leiterplatten Quelle: Institut für Materialprüfung Glörfeld GmbH (IMG), Schreiben vom 20.08.2010 117 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage Um die Homogenität der Proben und die Qualität der Messergebnisse auch selber einschätzen zu können, wurden drei externe Labore ausgewählt und durch Bildung von Rückstellproben definierte Chargen jedem der drei Labore für Analysen zur Verfügung gestellt. Die Auswahl der zu untersuchenden Elemente erfolgte in Anlehnung an die Liste der Critical raw materials for the EU [20] und den gemäß Expertenmeinung in Leiterplatten zu erwartenden Elementen aus dieser Liste. Zusätzlich wurde wegen seines besonderen Wertes auch Gold in die Analysen mit einbezogen. Letztendlich wurden alle Proben auf jeweils zehn Elemente untersucht. Als Messmethode kam in allen Laboren ICP-OES (Inductively Coupled Plasma Optical Emission Spectrometry) zum Einsatz. 4.2. Ergebnisse der Analysen von bestückten Leiterplatten Die unter 4.1. beschriebenen Analysen von drei verschiedenen Laboren kamen im Rahmen der Messgenauigkeiten zu identischen Ergebnissen. Dies bestätigt die Plausibilität der angewandten Methode und der ermittelten Werte. Einzige Ausnahme sind die Werte für Tantal. Hier ergaben sich bei mehrfachen Messungen für fast alle Proben signifikant schwankende Werte, was nur mit einer nicht ausreichend homogenen Verteilung von Tantal erklärt werden kann. Der unten angegebene Mittelwert für Ta ist daher als wenig belastbar anzusehen. Die Analysen der anderen Elemente zeigten einen weitgehend linearen Zusammenhang zwischen der Leiterplattenmasse und den enthaltenen Elementen. Die Ergebnisse aller Analysen sind daher als relative Mittelwerte in Tabelle 2 zusammengefasst. Sie stellen eine Momentaufnahme von acht Fahrzeugmodellen der Baujahre 2010 bis 2013 dar. Tabelle 2: Strategisch wichtige Technologiemetalle in Gramm pro Kilogramm bestückter Leiterplatten aus Fahrzeugen AuAg Pt Pd Ru Cu Sb GeTe Ta 0,121,17 < 0,01 0,02 < 0,01 240 0,8 -- 0,4 Den Ergebnissen in Tabelle 2 sind die folgenden Farbmarkierungen zugeordnet (Kapitel 4.3.): • Grün markiert sind Cu und alle Edelmetalle (Au, Ag, Pd), die zuverlässig bestimmt wurden und im Rahmen der elektrolytischen Raffination von Cu quasi automatisch recycelt werden können • Blau markiert sind alle Elemente, die nur in Spuren vorhanden sind (Pt, Ru) oder nicht nachgewiesen werden konnten (Ge, Te) • Orange markiert sind die Elemente Sb und Ta, die vorhanden sind und in der Praxis derzeit aus bestückten Leiterplatten nicht recycelt werden können (Kapitel 5.3.) 118 Recycling von Altfahrzeugen 4.3. Recycling von elektronischen Bauteilen am Beispiel Golf 7 Um die Chancen des Recyclings von elektronischen Bauteilen durch Demontage zu prüfen, wurde ein Fahrzeugmodell mit großem Marktanteil ausgewählt. In dem untersuchten Golf 7 befanden sich insgesamt 60 elektronische Bauteile. Bild 13 zeigt die Verteilung der 60 Bauteile im Fahrzeug. Um alle elektronischen Bauteile zu demontieren sind etwa fünf Stunden manueller Arbeit notwendig [21]. Motorraum Kofferraum Tür vorn Tür hinten Sitz vorn Cockpit Innen oben Innen unten Außen Unterboden Bild 13: Verteilung von elektronischen Bauteilen im Golf 7 Quelle: Strategische Metalle in Leiterplatten Golf 7: Ergebnispräsentation Firma FITUmwelttechnik GmbH am 24.04.2013 Die in allen elektronischen Bauteilen enthaltenen Leiterplatten haben zusammen eine Masse von 2,4 kg. Mit den Werten aus Tabelle 2 lässt sich daraus die absolute Menge an strategisch wichtigen Technologiemetallen in den Leiterplatten hochrechnen. Bild 14 zeigt mit sechs Gramm Technologiemetallen das Ergebnis. Cu ist dabei nicht aufgeführt, da es wegen seiner großen Masse von annähernd 600 g nicht in den Maßstab der Darstellung passen würde. Darüber hinaus zählt Cu aber auch bereits zu den Massenmetallen, auf deren Separation die Aufbereitung von Shredder-Rückständen ausgerichtet ist (Kapitel 3.3.1.). Tantal Silber Antimon Palladium Bild 14: Gold Die Aufteilung der sechs Gramm strategisch wichtigen Technologiemetalle in bestückten Leiterplatten eines Golf 7 Wie bereits unter 4.2. erläutert, sind die nachgewiesenen Werte für Pt und Ru so gering, dass sie in Bild 14 nicht darstellbar sind. Das Recycling der 3,1 g Edelmetalle Ag, Au, Pd ist über die Cu-Raffination möglich. Für die 2,9 g Sb und Ta existieren derzeit keine anwendbaren Recyclingverfahren (Kapitel 5.3.). Vor dem Hintergrund der Rückgewinnungsrate von 20 Prozent für Edelmetalle über die Aufbereitung von Shredder -Rückständen (Kapitel 3.3.4.) wurde untersucht, welcher Aufwand für die Demontage der einzelnen elektronischen Komponenten anfällt. Bild 15 zeigt das Ergebnis [21]. Dabei wurde der Materialwert der elektronischen Komponenten über die Börsenkurse der enthaltenen Metalle ermittelt. Bild 15 zeigt, dass die drei Bauteile mit dem größten Materialwert relativ schnell demontiert werden können und insgesamt sechs Bauteile (grüne Punkte in Bild 15) ein günstiges Verhältnis von Materialwert zu Demontageaufwand haben. 119 Materialwert Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage Bild 15: Materialwert versus Demontageaufwand für alle elektronischen Bauteile im untersuchten Golf 7 Quelle: Strategische Metalle in Leiterplatten Golf 7: Ergebnispräsentation Firma FITUmwelttechnik GmbH am 24.04.2013 Demontageaufwand Um die Angaben zu Materialwert und Demontageaufwand abzusichern, wurden diese sechs Bauteile im Detail untersucht. Dazu wurden einzelne Bauteilanalysen bei der Firma IMG und eine Zeitstudie bei der Firma CAB beauftragt. CAB gehört zum schwedischen Konzern Consulting AB Lennermark & Andersson und ist ein weltweit tätiger Dienstleister im Zeit- und Prozessmanagement. Nach Angaben von Firma CAB beträgt die Demontagezeit für die sechs Bauteile insgesamt 10,2 Minuten, wobei die Rüst- und Verteilzeiten berücksichtigt sind [22]. Bild 16 zeigt die sechs Bauteile und ihre Lage im Fahrzeug. 3 4 1 Steuergerät für Motor 2 2 Steuergerät für Infotainment 3 Anzeige- und Bedieneinheit 4 Zusatzbremsleuchte 5 5 Kombiinstrument 6 6 Auslösegerät für Airbag 1 Bild 16: Die sechs untersuchten Bauteile am Golf 7 mit günstigem Verhältnis von Materialwert versus Demontagekosten Quelle: Recycling Golf 7: Ergebnispräsentation Firma Consulting AB Deutschland GmbH am 16.10.2013 120 Recycling von Altfahrzeugen Die Bauteilanalysen ergaben, dass mit den Leiterplatten aus diesen sechs Bauteilen über 40 Prozent der in allen Leiterplatten des Golf 7 enthaltenen strategisch wichtigen Technologiemetalle (bezogen auf den Materialwert) erfasst sind. Berücksichtigt man die über die Aufbereitung der Shredder Rückstände zurück gewonnenen Edelmetalle (Kapitel 3.3.4.) so ergibt sich eine Recyclingquote für Technologiemetalle aus elektronischen Bauteilen von über 50 Prozent bei einem zusätzlichen Demontageaufwand von rund zehn Minuten. 4.4. Recycling von Katalysatoren und Dieselpartikelfiltern (DPF) Katalysatoren und DPF von Fahrzeugen enthalten mehrere Gramm der strategisch wichtigen Technologiemetalle Pd und Pt in unterschiedlichen Verteilungen; Katalysatoren können darüber hinaus auch etwas Rhodium enthalten. Die genauen Werte schwanken je nach Hersteller, Modell und Motorisierung erheblich. Tendenziell wird in Katalysatoren überwiegend Pd und in DPF überwiegend Pt eingesetzt. Das Recycling der Katalysatoren ist ein Erfolgsmodell: der Katalysator ist mit wenigen Handgriffen zu demontieren und konnte nach Auskunft von Demontagebetrieben im Jahr 2013 durchschnittlich für 68 EUR an Aufbereitungsbetriebe weiterverkauft werden. Aufgrund der wirtschaftlichen Attraktivität ist davon auszugehen, dass das Recycling von Katalysatoren optimal funktioniert, sofern die Eigentümer der Altfahrzeuge entsprechend informiert sind und die geeignete Rückführlogistik für Katalysatoren vorhanden ist. Auch ökologisch bringt das Recycling der Katalysatoren große Vorteile: die CO2-Emissionen sind bei der Gewinnung der Sekundärmetalle um rund 99,5 Prozent geringer als bei den Primärmetallen. Bezogen auf den Materialwert werden im Katalysator bzw. DPF wesentlich mehr strategisch wichtige Technologiemetalle eingesetzt als in den Leiterplatten. Im DPF kann der Wert der eingesetzten Metalle bis zum 15-fachen des Werts der Metalle in den Leiterplatten eines Golf 7 betragen. Für eine erste Abschätzung wird hier die konservative Annahme getroffen, dass der durchschnittliche Metallwert in Katalysatoren und DPF mindestens viermal so hoch ist wie der in Leiterplatten. Daraus folgt, dass durch Demontage des Katalysators und der sechs elektronischen Bauteile (Bild 16) mehr als 90 Prozent der betrachteten strategisch wichtigen Technologiemetalle im Fahrzeug einem Recycling zugeführt werden können. 5. E-Fahrzeuge – weitere Recyclingpotenziale Elektromobilität gilt als eines der wesentlichen technologischen Zukunftsfelder. Das Ziel der Einsparung von Rohöl und erheblicher Mengen an Treibhausgasen wurde von der Bundesregierung in die konkrete Vision 1 Million Elektrofahrzeuge bis 2020 übersetzt. Aus heutiger Sicht sind die anspruchsvollen CO2-Emissionszielwerte der EU von durchschnittlich 95 g/km für PKW nur durch eine generell zunehmende Elektrifizierung des Antriebstrangs erreichbar. Aus Sicht des Recyclings bringt diese Entwicklung neue Aufgaben mit großem Potenzial. Das Potenzial wird aus der Werkstoffverteilung ersichtlich (Bild 17). 121 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage Vergleicht man die Werkstoffverteilung des E-Golf mit der des Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor (Bild 3) fällt auf: • Eisenmetallanteil fällt um 7,7 Prozentpunkte • Leichtmetallanteil steigt um 2,1 Prozentpunkte • Buntmetallanteil steigt um 5,6 Prozentpunkte • Metallanteil insgesamt konstant Da Buntmetall- und Leichtmetallschrotte generell höhere Preise erzielen als Eisenmetallschrotte, sind die Schrotterlöse beim E-Fahrzeug potenziell höher als beim Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass bei reinen E-Fahrzeugen die Erlöse aus dem Recycling von Katalysatoren entfallen und dass bei einigen Recyclingverfahren für neue Komponenten der E-Mobilität noch Optimierungsbedarf besteht. Polymere Buntmetalle Verbunde und sonstiges 4,3 % 8,2 % Leichtmetalle Elektronik 0,2 % 10,3 % Stahl und Eisen 55,2 % Bild 17: Prozesspolymere 0,7 % 17,5 % Betriebsstoffe und Hilfsmittel 3,6 % Werkstoffverteilung im Elektro-Golf 7 Alle Varianten von Elektrofahrzeugen (Hybrid-, Plug-In-Hybrid-, Range-Extender-, vollelektrische Fahrzeuge) enthalten als wesentliche Komponenten Antriebsbatterien (aus heutiger Sicht Lithium-Ionenbatterien), Elektromotoren und Leistungselektroniken. Dazu kommt ergänzend die Forderung nach neuen Leichtbaukomponenten. Auch wenn E-Fahrzeuge erst nach dem Jahr 2030 in größeren Stückzahlen zum Recycling anfallen werden und die technischen sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen über diesen langen Zeitraum kaum prognostiziert werden können, so wurden doch bereits zahlreiche Projekte gestartet, um die Voraussetzungen für ein hochwertiges Recycling der neuen Komponenten und Werkstoffe zu schaffen. Nachfolgend eine beispielhafte Auswahl von Projekten. 122 Recycling von Altfahrzeugen 5.1. Batterien Im Jahr 2009 wurde mit LithoRec I ein Forschungsprojekt zum Recycling von LithiumIonen Traktionsbatterien gestartet. Die zentrale Intention des Projekts war die Rückgewinnung der in den Batterien enthaltenen Materialien. An dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit 8,4 Millionen EUR geförderten Verbundprojekt waren zehn Industriepartner und sechs Hochschulinstitute beteiligt. Die Koordination des Projektes oblag dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) [23]. Das in 2012 gestartet Nachfolgeprojekt LithoRec II baut auf die im LithoRec I Forschungsprojekt dargestellten Prozesse auf. Parallel zu den Forschungsarbeiten werden die beteiligten Projektpartner eine Pilotanlage einrichten und betreiben. Insgesamt ist es Ziel des Verbundprojektes, hohe Recyclingeffizienzen und die Grundlage für eine wirtschaftlich tragfähige Verwertung von Lithium-Ionen-Traktionsbatterien in Deutschland zu schaffen. In Verbindung mit den Projektpartnern kann so eine geschlossene Wertschöpfungskette dargestellt werden [24]. 5.2. E-Motoren Unter Leitung der Siemens AG wurde im Jahr 2011 ein dreijähriges Projekt zum Recycling von E-Motoren gestartet. Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundforschungsprojektes MORE ist die Entwicklung einer industriell umsetzbaren ganzheitlichen Lösung zur Wiederverwendung und -verwertung von Komponenten und Materialien aus Elektromotoren von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Der Schwerpunkt der Entwicklungsarbeiten ist die Wiedergewinnung der in Hochleistungsmagnetmaterialien verwendeten SE (Seltenen Erden)-Metalle. Im Rahmen des Projektes werden Technologien entwickelt und Konzepte erstellt, die sowohl die Wiederverwendung des Elektromotors und seiner Komponenten in ihrer Funktion als auch die stoffliche Verwertung der Magnetmaterialien umfassen [25]. Unabhängig von den Ergebnissen des Projekts MORE sei aber darauf hingewiesen, dass Recycling nur einen kleinen Teil der Versorgung mit SE-Metallen liefern kann. In einer aktuellen Studie wurde abgeschätzt, dass Recycling im Jahr 2020 den Weltbedarf an Neodym zu etwa 5 Prozent und an Dysprosium zu nahe 0 Prozent decken kann. Bis zum Jahr 2030 steigen diese Werte für Neodym auf 9 Prozent und für Dysprosium auf 7 Prozent an. Mehr als 90 Prozent des Bedarfs an Neodym und Dysprosium muss demnach kurz- und mittelfristig aus primären Quellen gedeckt werden. Wesentliche Gründe sind der Studie zufolge der weltweit steigende Bedarf sowie die Langlebigkeit der Produkte [26]. 5.3. Leistungselektronik Unter der Leitung des Öko-Instituts wurde am 01.12.2013 das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) geförderte Verbundprojekt zum Recycling von Leistungselektronik aus E-Fahrzeugen (Elmo ReL 2020) gestartet. 123 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage Ziel des Verbundprojekts ist die Entwicklung eines praxisgerechten Recyclingkonzepts für die Komponente Leistungselektronik. Hierfür sollen anhand von geeigneten Materialproben mit Hilfe umfangreicher Analysen, Experimenten und Versuchsreihen für alle notwendigen Verfahrensschritte optimale Lösungen zum Recycling von Technologiemetallen aus der Leistungselektronik entwickelt werden. Dabei stehen weniger die Edelmetalle sondern mehr die bisher aus bestückten Leiterplatten nicht recycelten Elemente wie Ga, Sb oder Ta im Vordergrund. 5.4. Leichtbaukomponenten Im Raum Wolfsburg wurde im Jahr 2013 die Open Hybrid LabFactory e.V. gegründet. Ziel der Open Hybrid LabFactory ist die Entwicklung großserientauglicher Fertigungs- und Produktionstechnologien für die wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Herstellung hybrider Leichtbaukomponenten aus Metallen, Kunststoffen und textilen Strukturen. Es wird die gesamte Wertschöpfungskette für hybride Bauteile abgebildet; von der konzeptionellen Auslegung über die Kohlenstofffaserherstellung und den hybriden Fertigungsprozess bis hin zum Recycling. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben bei einer Laufzeit von bis zu 15 Jahren mit insgesamt bis zu 30 Millionen Euro [27]. 6. Zusammenfassung und Fazit Moderne Fahrzeuge haben durch ihre Werkstoffe einen hohen Materialwert (Schrottwert), der gute Voraussetzungen für ein ökologisch sinnvolles und ökonomisch attraktives Recycling liefert. Dieses Potenzial kann mit modernen Aufbereitungsverfahren genutzt werden. Dabei ist das wirtschaftliche Optimum zwischen Demontage und Shredder zu beachten, immer wieder zu hinterfragen und bei Bedarf neu zu justieren. Mit moderner Verfahrenstechnik sind die massebezogenen Quoten der Altfahrzeuggesetzgebung unter ökonomischen Bedingungen zu erfüllen. Dies gilt insbesondere auch für neuere Fahrzeuge, die im Schnitt erst im Jahr 2024 als Altfahrzeuge anfallen werden. Auch für das Recycling von Edelmetallen kann die Verfahrenstechnik heute schon Beiträge liefern. Weitere Optimierungspotenziale zeichnen sich ab. Mit der manuellen Demontage von sechs elektronischen Bauteilen wird ein erheblicher Teil der strategisch wichtigen Technologiemetalle aus Leiterplatten dem Recycling zugeführt. Berücksichtigt man den manuell demontierten Katalysator und die bei der Aufbereitung von Shredder Rückständen mit moderner Verfahrenstechnik separierten Edelmetalle ergibt sich eine (wertmäßige) Recyclingquote für diese Metalle in den betrachteten Bauteilen von mindestens 90 Prozent. Unter Beteiligung der Automobilindustrie wird intensiv daran gearbeitet die Recyclingkreisläufe für weitere strategisch wichtige Technologiemetalle zu schließen und zu optimieren. 124 Recycling von Altfahrzeugen 7. Quellenverzeichnis [1] The Automobile Industry Pocket Guide 2013: European Automobile Manufacturers Association (ACEA) – http://www.acea.be/publications/archives/category/acea-pocket-guide, 21.02.2014 [2] The 2013 EU Industrial R&D Investment Scoreboard: European Commission – http://iri.jrc. ec.europa.eu/scoreboard13.html, 11.12.2013 [3] Perspektiven für alte Teile/Das Volkswagen-SICON Verfahren. In: VIAVISION Nr.2 (2009): Medienfachverlag Rommerskirchen GmbH. http://www.viavision.org/index.rnd?id=10, 11.12.2013 [4] Altfahrzeug-Verwertungsquoten in Deutschland im Jahr 2011: Bericht des Umweltbundesamts und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – http://www. bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Wasser_Abfall_Boden/Abfallwirtschaft/ qualitaetsbericht_altfahrzeug_2011_bf.pdf, 11.12.2013 [5] Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA): Werkstoff-Klassifizierung im Kraftfahrzeugbau. In: VDA 231-106, Frankfurt (1997) – http://www.vda.de/de/publikationen/publikationen_ downloads/detail.php?id=135, 11.12.2013 [6] Durchschnittliche Stahlschrott-Einkaufspreise der Mitgliedsunternehmen der Wirtschaftsvereinigung Stahl – http://www.bdsv.org/downloads/wvs_preise_2013.pdf, 11.12.2013 [7] Eigene Kalkulation anhand von Angaben deutscher Autoverwerter im November 2013 [8] Vom Altfahrzeug zur Rohstoffquelle – Das Prinzip – http://www.volkswagen.de/de/markenwelt/ verantwortung/recycling/verwertung1.html, 21.02.2014 [9] 2005/293/EG, Entscheidung der Kommission vom 01.04.2005 – http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2005:094:0030:0033:DE:PDF, 11.12.2013 [10]Steinert – http://www.steinertglobal.com/de/home/, 11.12.2103 [11]Tomra Sorting Solutions – http://www.tomrasorting.com/, 11.12.2013 [12]Galloo: Let’s recycle plastics – http://www.galloo.com/, 11.12.2013 [13]Polyfloat: Pure Plastics – http://sicontechnology.com/recycling-verfahren/plastic-recycling/ polyfloat/, 11.12.2013 [14]Converting Waste Plastic to Crude Oil – http://www.agilyx.com/, 11.12.2013 [15]Plastic to energy process – http://www.vadxx.com/#!home/mainPage, 11.12.2013 [16]ReEnvision: A comprehensive concept – http://sicontechnology.com/recycling-verfahren/reenvision/, 11.12.2013 [17]ecoloop - recycle to gas – http://www.ecoloop.eu/page.php, 11.12.2013 [18]Goldmann D.; Duwe C.; Schmid D.; Schülke S.: Shredder Sand. In: Innovative Technologien für Ressourceneffizienz in rohstoffintensiven Produktionsprozessen.Fraunhofer Verlag, Stuttgart (2013) – http://www.verlag.fraunhofer.de/bookshop/artikel.jsp?v=240090, 11.12.2013 [19]Institut für Materialprüfung Glörfeld GmbH (IMG), Schreiben vom 20.08.2010 [20]Critical raw materials for the EU: Ad-hoc WG, European Commission 30.07.2010 [21]Strategische Metalle in Leiterplatten Golf 7: Ergebnispräsentation Firma FIT-Umwelttechnik GmbH am 24.04.2013 [22] Recycling Golf 7: Ergebnispräsentation Firma Consulting AB Deutschland GmbH am 16.10.2013 [23]LithoRec I: Recycling von Lithium-Ionen-Batterien – http://www.lithorec.de/, 13.12.2013 [24]LithoRec II: Recycling von Lithium-Ionen-Batterien – http://www.erneuerbar-mobil.de/projekte/foerderung-von-vorhaben-im-bereich-der-elektromobilitaet-ab-2012/forschung-undentwicklung-zum-thema-batterierecycling/lithorec-ii, 13.12.2013 125 Dieter Schmid, Lutz Zur-Lage [25]Motor Recycling (MORE) – http://www.ifa.tu-clausthal.de/lehrstuehle/lehrstuhl-fuer-rohstoffaufbereitung-und-recycling/forschung/aktuelle-projekte/more/, 13.12.2013 [26]Kleijn J.H.; Yongxiang Yang R.: Recycling as a Strategy against Rare Earth Element Criticality. 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