WaltkeundHolzerinnernanDeckarm

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WaltkeundHolzerinnernanDeckarm
Lokalsport
NR. 117, DONNERSTAG, 23. MAI 2013
DieVorbereitungenlaufenaufHochtouren
Ein deutlicher Hinweis: Beim Heimspiel gegen MT Melsungen warben die Spieler des TuS N-Lübbecke mit einem 22 Meter langen Flyer für das Daniel-Svensson-Benefizspiel am 4.
Juni in der Lübbecker Kreissporthalle.
FOTO: OLIVER KRATO
¥ Lübbecke (nw). Der Kartenvorverkauf für das Benefizspiel am Dienstag, 4. Juni, zugunsten der Deutschen
KinderKrebshilfe und der PariSozial Minden-Lübbecke ist angelaufen - und zwar ziemlich gut. Viele Handball-Interessierte wollen dabei sein. Ab sofort stehen
den Handball-Fans in Ostwestfalen-Lippe zwei weitere
Vorverkaufsstellen offen. Die Spieler des TuS N-Lübbe-
cke freuen sich, dass der TBV Lemgo und Sport Meisolle in Minden ebenfalls Tickets für das Spiel TuS
N-Lübbecke gegen die “Allstars Handball” um Markus
Baur, Stefan Kretzschmar und Volker Zerbe vertreiben.
Der TBV Lemgo (Kramerstraße 1, 32657 Lemgo ) und
Sport Meisolle (Dankerser Straße 131, 32423 Minden)
haben sich gerne und spontan bereit erklärt, zu helfen.
Die Spieler des TuS N-Lübbecke sind weiterhin mit der
Organisation der Veranstaltung beschäftigt. „Das
Grundgerüst steht inzwischen. Es wird auch ein interessantes Rahmenprogramm rund um das Spiel geben“,
wusste Linkshänder Jens Schöngarth, der im Organisationsteam ist, gestern Nachmittag auf Nachfrage zu berichten.
ZweiBekanntekehrenzurück
HANDBALLKISTE: HSG Hüllhorst beginnt die neue Verbandsligasaison beim TV Emsdetten II
ASV Senden, VfL Eintr. Hagen
und ASC Dortmund nur den
vierten Platz. Lediglich der Erstplatzierte erreichte die nächste
Runde auf westdeutscher Ebene,
wo es für insgesamt vier westfälische Mannschaften weiter geht
(vor Senden waren bereits GWD
Minden, TuS Ferndorf und H
TV Sundwig/Westig qualifiziert).
VON WILFRIED BRASE
¥ Lübbecke. Vizemeister Spfr
Loxten und der Tabellenvorletzte TV Emsdetten II sind
nach den Relegationen weiter
dabei. In der Handball-Verbandsliga gibt es für die Saison
2013/14 nur zwei Veränderungen: Aufsteiger Eintracht Oberlübbe, der nach zwei Landesligajahren wieder zurückkehrt,
und der eine Saison in die Staffel 2 umgesetzte TSV Ladbergen nehmen die frei gewordenen Plätze des Meisters TuS
Möllbergen und Absteigers
TuS Brockhagen ein.
Die HSG Hüllhorst beginnt
die neue Saison am 15. September beim erfolgreichen Relegationsteilnehmer TV Emsdetten II,
das erste Heimspiel folgt am 21.
September gegen Spvg Steinhagen. Danach geht es bis zur
Herbstpause in Oberlübbe, gegen Hahlen und Gütersloh sowie bei Minden-Nord weiter.
Gastgeber des ersten Nachbarschaftsderbys ist am zweiten Dezember-Wochenende der VfL
Mennighüffen. Die vergangene
Saison hatte Hüllhorst übrigens
mit einem Heimspiel gegen Emsdetten II (27:23) begonnen.
Wieder Emsdetten: In der vergangenen Saison begann die HSG Hüllhorst mit einem Heimspiel gegen die
TVE-Reserve, in der neuen Spielzeit geht’s zunächst nach Emsdetten.
FOTO: WILFRIED BRASE
ber): Spvg. Steinhagen - Eintr.
Oberlübbe, TSV Hahlen - TSV
Ladbergen, TV Emsdetten II HSG Hüllhorst, CVJM Rödinghausen - HSG Gütersloh, Spfr.
Loxten - HSV Minden-Nord,
TV Verl - LIT NSM II, VfL MenDas Auftaktprogramm
Der komplette erste Verbands- nighüffen - TSG Harsewinkel.
Der erste Oberliga-Spieltag
liga-Spieltag (14./15. Septem-
(14./15. September): HSG Menden-Lendringsen - VfL Eintr.
Hagen II, ASV Senden - TuS Volmetal, HC TuRa Bergkamen Soester TV, Ahlener SG - HSG
Gevelsberg Silschede, SV Teutonia Riemke - HSG Augustdorf/
Hövelhof, TuS Spenge - LIT
NSM, TuS 97 Bielefeld/Jöllen-
beck - TuS Möllbergen.
Aus in der Trostrunde
Die A-Jugend der JSG NSMNettelstedt ist in der Trostrunde
für die weitere Bundesliga-Qualifikation ausgeschieden. Die
Mannschaft, die einen Oberligaplatz sicher hat, belegte hinter
Hüllhorst und Wehe in der Quali
Die weibliche A-Jugend der
HSG Hüllhorst fährt am Samstag zur Oberliga-Qualifikation
nach Verl. Die Ibbenbürener
Spvg und TSG Altenhagen-Heepen sind neben Gastgeber TV
Verl die Gegner. Die beiden Erstplatzierten kommen direkt weiter, der Dritte spielt um den letzten Qualifikationsplatz.
Bei der weiblichen B-Jugend
kämpft der TuS SW Wehe am
Sonntag in Oerlinghausen um einen Oberligaplatz. TuS Brockhagen, 1. HC Ibbenbüren und Gastgeber TSV Oerlinghausen sind
die Gegner. Der Erstplatzierte ist
direkt in der Oberliga, für die anderen geht es in eine weitere
Runde. Die weibliche B-Jugend
der JSG NSM-Nettelstedt spielt
am kommenden Sonntag in einer weiteren Gruppe bei TB
Burgsteinfurt, wo die Mannschaft zudem auf HSG Bockhorst/Dissen und TV Kattenvenne trifft.
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HANDBALL: Ausnahmespieler wird am 31. Mai in Berlin in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen
¥ Lübbecke (nw). Dieter
Waltke und sein ehemaliger Kollege Joachim Holz vom Söderblom-Gymnasium in Espelkamp versuchen seit vielen Jahren Joachim Deckarm zu helfen
und immer wieder auf sein
Schicksal hinzuweisen. Am 31.
Mai wird Deckarm in die „Hall
of Fame des deutschen Sports“
aufgenommen. Diese Aktion erfolgt traditionell am Vorabend
des DFB-Pokalfinales im Berliner Hotel Adlon Kempinski. “
Unvergessen bleibt der 30.
März 1978, als der seinerzeit
wohl beste Handballer Deutschlands Joachim Deckarm in Tatabanya nach einem Zusammenstoß mit einem Gegenspieler ein
Schädel-Hirn-Trauma erleidet
und ins Koma fällt, aus dem er
131 Tage später wieder erwacht.
An diesem Tag beginnt sein
„zweites Leben“, er hat seine
Sprachfähigkeit verloren, steht
motorisch auf dem Stande eines
Kleinkindes, nach einer so
Das Buch: Teamgeist ist in dritter
Auflage erschienen.
schweren Verletzung keine wirklich überraschende Diagnose.
Aber anstatt sich mit seinem Zustand abzufinden oder gar zu resignieren, erinnert er sich an
seine Einstellung zu Herausforderungen aus seinem „ersten Leben“, die ihn zu dem absoluten
Ausnahmesportler hat werden
lassen, an den sich nicht nur
Handballfans erinnern, sondern
Sportler, Funktionäre und Medien jeder Ausrichtung würdigen seine überragenden sportlichen Leistungen, seine Teamfähigkeit, Fairness und menschliche Größe. Von jetzt an lautet
die Maxime von Joachim Deckarm: „Ich will, ich kann und ich
muss mein Schicksal meistern.“
Dieses funktioniert aber nicht
mit seinem Willen allein, er
braucht professionelle Hilfe und
Unterstützung, um in jahrelanger ärztlicher Behandlung und
Rehamaßnahmen Lebensqualität zurückzugewinnen. Ohne
ein Team aus Familie, Freunden, Mannschaftskameraden
und Verbänden ist an ein Vorwärtskommen nicht zu denken,
erst recht nicht ohne finanzielle
Absicherung.
Diese wird 1980 durch die
Deutsche Sporthilfe auf den
Weg gebracht, die den Deck-
Unterstützung: Markus Baur (l.)
mit Joachim Deckarm.
arm-Fonds einrichtet, der, finanziert durch Spenden, die Kosten
für Reha und Pflege trägt. In diesen Fonds fließen unter anderem Einnahmen aus Benefizspielen der 78er Weltmeistermannschaft oder sportlicher Großveranstaltungen ein. „Die Handball-
familie steht zusammen“, sagt
sein Freund, Mannschaftskamerad und ehemaliger Bundestrainer Heiner Brand.
Auch die Einnahmen aus dem
Buch „Teamgeist – die zwei Leben des Joachim Deckarm“,
2009 von Rolf Heggen nach Gesprächen mit Joachim Deckarm
verfasst und vom Deutschen
Handballbund, der HandballBundesliga und der Stiftung
Deutsche Sporthilfe in der mittlerweile 3. Auflage herausgegeben, fließen in diesen Fonds ein.
Joachim Deckarm lebt seit
Mitte 2002 in einem betreuten
Wohnheim der Parität in Saarbrücken. Er ist, bedingt durch
die schwere Verletzung, immer
mehr auf „fremde“ Hilfe angewiesen. Seinen Kampf zurück in
sein zweites Leben würdigt Franziska van Almsick als stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Sporthilfe sehr treffend:
„Zwei Lebensleistungen, die
man nur bewundern kann“.
SLK2
BUNDESLIGA – SPLITTER
Sesum schwer verletzt
Handball-Bundesligist und
EHF-Pokal-Gewinner RheinNeckar Löwen muss voraussichtlich fünf Monate lang auf Rückraumspieler Zarko Sesum verzichten. Der serbische Nationalspieler erlitt am vergangenen
Samstag in Nantes im EHFCup-Halbfinale gegen Frisch
Auf Göppingen (28:22) einen
Anriss des hinteren Kreuzbandes und des Innenbandes im linken Knie sowie eine Fraktur des
Schienbeinkopfes. Sesum wird
am Donnerstag in Ludwigshafen operiert.
Kraus ist optimistisch
Michael Kraus hat sich für
seine Rückkehr zum HandballBundesligisten Frisch Auf Göppingen einiges vorgenommen.
„In mir steckt noch viel guter
Handball. Da darf und will und
werde ich definitiv niemanden
enttäuschen“, sagte der Mittelmann des HSV Hamburg. Kraus
gibt zu, in der Vergangenheit
Fehler gemacht zu haben. Beim
Neustart in Schwaben baut er
auf seinen sportlichen Ziehvater, Göppingens Trainer Velimir Petkovic. Am 1. und 2. Juni
steht für Kraus das letzte Highlight im HSV-Trikot bevor.
Beim Final Four der Champions
League geht es gegen den Favoriten und deutschen Rekordchampion THW Kiel in Köln um den
Einzug in Finale. „Lieber hätten
einige Kielce statt Kiel zum Gegner gehabt. Aber wir können auf
jeden Fall auch den THW Kiel
schlagen“, sagt er.
Böhmverlässt Essen
Fabian Böhm wird TUSEM
Essen zum Ende der Saison
2012/2013 verlassen. Er macht
von einer Option in seinem eigentlich bis 2014 datierten Vertrag Gebrauch, die im Falle eines
Abstiegs den Vertrag zum 30.
Juni kündbar macht. In der laufenden Spielzeit ist er mit 112 Toren drittbester Werfer des Tabellenschlusslichts. Zu Beginn der
Saison 2012/2013 wechselte Fa-
bian vom Bergischen HC zu TUSEM Essen und war somit einer
der wenigen Akteure im jungen
TUSEM-Team mit Erstligaerfahrung. Von Beginn an zählte der
gebürtige Potsdamer zu den Leistungsträgern. Wohin es ihn im
Sommer zieht, ist nicht bekannt.
Rydergardbleibt
Handball-Bundesligist TSV
Hannover-Burgdorf kann weiterhin mit Gustav Rydergard planen. Der Verein verlängerte jetzt
den Vertrag mit dem Schweden
um zwei weitere Jahre bis zum
30. Juni 2015. Seit 2009 steht
der abwehrstarke Rydergard bei
Hannover unter Vertrag. „Gustav hat maßgeblichen Anteil an
unserem Erfolg in dieser Saison,
er hält die Defensive immer sehr
gut zusammen“, freute sich
TSV-Trainer Christopher Nordmeyer über die Vertragsverlängerung.
Zwei sind angeschlagen
Linkshänder Jens Schöngarth
und Routinier Ales Pajovic
konnten in dieser Woche nur
eingeschränkt an den Trainingseinheiten des TuS N-Lübbecke
teilnehmen. Beide haben Beschwerden an ihren Knieen und
unterziehen sich der medizinischen Behandlung. Beide Rückraumspieler hoffen jedoch, bis
zum nächsten Punktspiel am
kommenden Samstag, 25. Mai,
bei der HSG Wetzlar wieder einsatzbereit zu sein.
ALLE SPIELE–
ALLE TORE
Handball-Bundesliga
HSV Hamburg - Füchse Berlin
28:25 (15:14). Tore: Vori (5), Schröder (4), Duvnjak (4), Lackovic (4),
Lindberg (4/3), Lijewski (4), Kraus
(2), Jansen (1) für Hamburg - Jaszka
(8), Laen (3), Bult (3), Sellim (3), Igropulo (3/2), Nincevic (2), Pevnov (1),
Lund (1), Romero (1) für Berlin. - Zuschauer: 9.145.
EinganzerTagfür
dasSportabzeichen
Am 29. Mai im Mindener Weserstadion
¥ Minden (nw). In NordrheinWestfalen laufen die Vorbereitungen für den ersten klassischen Tour-Stopp im Jubiläumsjahr auf Hochtouren. Das Weserstadion Minden liefert die Kulisse für einen aktiven Tag im Zeichen des Sportabzeichens. „Wir
sind glücklich, dass wir zum 100.
Geburtstag des Deutschen Sportabzeichens für unser Bundesland Gastgeber sein dürfen“,
sagt Olaf Wittkamp vom Kreissportbund Minden-Lübbecke,
der diese Großveranstaltung in
Kooperation mit dem Landessportbund NRW und dem
DOSB organisiert.
Keine leichte Aufgabe, denn
immerhin rechnen die Veranstalter mit rund 2.000 Schülerinnen und Schülern sowie zahlreichen Erwachsenen, unter ihnen
auch 150 Soldaten der Bundeswehr. Sie alle wollen am 29. Mai
die Prüfungen für das Deutsche
Sportabzeichen ablegen.
Los geht’s um kurz vor 11 Uhr
mit einem gemeinsamen tänzerischen Warm Up, das von dem
mehrfachen Tanzweltmeister
Michael Hull geleitet wird. Wertvolle Tipps für die einzelnen Disziplinen geben den ganzen Tag
über auch der Olympiazweite
im Zehnkampf von Atlanta
1996, Frank Busemann, und
Kanu-Olympiasieger Andreas
Dittme.
Nach der offiziellen Eröffnung, bei der Bärbel Dittrich, Vizepräsidentin des Landessportbundes NRW, Ilse Ridder-Melchers, Vizepräsidentin Frauen/
Gleichstellung des DOSB sowie
Prof. Dr. Jens Große, Präsident
des Kreissportbundes Minden
Lübbecke alle Teilnehmerinnen
und Teilnehmer begrüßen werden, gehen die prominenten
Gäste gleich mit gutem Beispiel
voran. Gegen 11.15 Uhr ist ein
Promilauf geplant. Ein weiteres
Highlight verspricht das Drachenbootrennen mit Prominenten aus Sport und Politik auf der
Weser zu werden, bei dem Andreas Dittmer als klarer Favorit
gegen Frank Busemann und Michael Hull an den Start geht.
Die Sportabzeichen-Tour in
Minden-Lübbecke steht thematisch unter dem Motto „Gleichstellung im Sport“. Während
der Vormittag den Schülerinnen und Schülern der unteren
Klassen vorbehalten ist, werden
ab 12 Uhr Klassen von weiterführenden Schulen erwartet. Auch
für sie wird Michael Hull ein gemeinsames tänzerisches Aufwärmtraining vorbereiten. Ab
15 Uhr ist das Stadion für die
breite Öffentlichkeit zugänglich. Dann können auch Erwachsene ihr Sportabzeichen ablegen.
Der Kreissportbund MindenLübbecke hat im Vorfeld besonders bei den Frauen im Breitensport sowie bei Polizistinnen
und Feuerwehr-Frauen für die
Teilnahme geworben: „Wir sind
davon überzeugt, dass viele von
ihnen unserem Aufruf folgen
und am 29. Mai bei uns im Stadion ihre Leistungen für das
Sportabzeichen ablegen werden“, ist Olaf Wittkamp überzeugt. Denn gerade Frauen will
der DOSB gemeinsam mit den
Landes- und Kreissportbünden
im Jubiläumsjahr motivieren,
das Sportabzeichen zu machen.
Um 15 Uhr soll eine weitere
moderierte Gesprächsrunde auf
dem Rasen das Thema „Frauen
im Sport“ beleuchten. Neben
Ilse Ridder-Melchers und Bärbel Dittrich werden dabei Mona
Küppers vom Landessportbund
NRW und Jutta Eis für den Kreissportbund Minden-Lübbecke
Fragen beantworten.
Danach soll es eine weitere Aktion im Rahmen des Sportabzeichens mit prominenten Teilnehmerinnen geben. Den Abschluss
der Promi-Wettkämpfe bildet
dann der Präsidenten-Lauf mit
Jens Große um 16 Uhr, bei dem
sich geladene Gäste im
3.000-Meter-Lauf messen.