rhythmik - Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden

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rhythmik - Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
Fächerkanon
Rhythmik (1,5 SWSt), Körperbildung,
Bewegungsimprovisation (2,5 SWSt),
Klavierimprovisation (0,75 SWSt, Gruppe),
Methodik (1,5, SWSt, 2 Semester),
Lehrpraxis Kinder /Erwachsene (jeweils 1 Semester),
Orff-Spiel - elementare Komposition, Tanz,
Stimmimprovisation, Stimmbildung, Percussion
(alles jeweils zwei Semester),
Praktische Anatomie (ein Semester).
Lehrkräfte: Prof. Christine Straumer(Rhythmik,
Methodik, Lehrpraxis, Tanz, Orff- Spiel)),
Prof. Dr. Peter Jarchow, Prof. Peter vom Stein
(Klavierimprovisation), Johannes Bönig, Kerstin
Dietze, Anke Aust (Bewegung, Rhythmik,
Choreografie),
Erdmute Trepte, Maik Oyen (Lehrpraxis),
Anette Jahns, Sybille Keller (Stimme, Improvisation),
Jörg Ritter (Percussion)
Studienorganisation
Die Studienfächer sind auf 6 Semester verteilt,
durchschnittliche Belastung 8 Semesterwochenstunden
(1 Studientag).
Das Studium wird in der Regel zwischen drittem und
fünften Semester begonnen. Für Ausnahmeregelungen
gelten die Studienbedingungen wie in allen anderen
Studienrichtungen.
HOCHSCHULE FÜR MUSIK
Carl Maria von Weber
DRESDEN
RHYTHMIK
ist
Lernen
Bilden
Improvisieren
Gestalten
durch
Vernetzung
von
Musik und Bewegung
Informationen zum Studiengang
Informationen sind im Studentensekretariat
sowie bei Frau Hanke (Tel.: 4923618) erhältlich.
Sprechzeiten
Frau Prof. Straumer (Leiterin Rhythmik)
donnerstags nach Vereinbarung über Frau Hanke.
Weitere Informationen sind im Studienführer zu finden.
Im Grundkurs (montags 9- 10.30 Uhr, Rhythmikon)
können Grundkenntnisse und Erfahrungen
praktisch angeeignet werden.
Für Interessenten findet ein Tanzkurs
(montags 18.30-20.30 Uhr, Rhythmikon,
6 Termine im Wintersemester statt (siehe Studienführer).
Hospitationen ermöglichen einen Einblick
in die künstlerische wie pädagogische Berufspraxis.
Dazu sind alle im Studienführer
ausgewiesenen Veranstaltungen offen,
bitte vorher bei Frau Hanke / Frau Prof. Straumer
anmelden!
www.hfmdd.de
erreicht
Ganzheitlichkeit
Individualität
Kreativität
Phantasie
Kommunikation
Ausdruckswille
Leistungsfähigkeit
Aktivität des Menschen
Was ist Rhythmik?
Rhythmik ist in vielen Prozessen des musikalischen Lernens,
des Musizierens und Gestaltens enthalten, ohne dass sie
als solche bewusst oder gar benannt ist. Wir benutzen
Prinzipien der Rhythmik, zum Beispiel beim Strukturieren von
Übevorgängen, bei der Analyse und dem Training von
Spielbewegungen, beim “Auswendig- Spielen- Lernen”, beim
Unterrichten, beim Improvisieren, Analysieren und
Komponieren, in der Gruppenarbeit ...., ohne das uns der
Begriff Rhythmik begegnet.
Es ist Verdienst des Schweizer Komponisten und
Musikpädagogen Emile Jaques- Dalcroze (1865- 1950), der
“Rhythmik” für eine Form plastischer Darstellung der Musik
durch den menschlichen Körper im Raum benannte. Seine
geniale Entdeckung war, den objektiven Zusammenhang
zwischen Bewegung und Musik in seinen räumlichen,
zeitlichen und dynamischen Relationen zu strukturieren und
damit einen neuen Rhythmusbegriff zu definieren. Durch
spezielle Übungen entwickelte er das Gehör und die durch
das Hören empfundene und ausgeführte Körperbewegung
als systematische Methode.
Erfahrung und Klarheit im Bewusstsein dieser Vorgänge
sind hilfreich für die Strukturierung und Ausrichtung
pädagogischer und künstlerischer Prozesse.
Wozu Rhythmik?
Jeder Musiker erzeugt Musik durch Bewegung, vergleichbar
nutzt der Rhythmiker die Körperbewegung, um gehörte oder
verinnerlichte Musik sichtbar und für sich spürbar werden zu
lassen. Dieses Hören kann aber nicht nur Hören im
wahrnehmenden Sinne sein, sondern heißt Handeln, Tun,
blitzschnelles Reagieren, Koordinieren, also aktives Hören,
zu vergleichen mit dem von E. Gordon geprägten Begriff des
“Auditierens” oder dem “Horchen” nach A. Tomatis. Streng
genommen heißt sich Bewegen immer Entscheidungen
fällen, nämlich wie und wohin. Diese sind ganz persönlich
und von der eigenen Empfindung des Gehörten abhängig.
Wahrnehmung, Bewegung und Übung helfen, sich selbst
besser kennen zu lernen, sich selbst ( im wahrsten Sinn
des Wortes) bewusster zu werden.
Der Rhythmiker kann mit Kindern, Jugendlichen,
Erwachsenen und Senioren vielfach tätig werden(Schule,
Musikschule,
Kindergarten,
Sonderschule,
Behindertenarbeit, Geriagogik u.v.a.) sowie eigene
kreative Formen des Zusammenspiels von Musik und
Bewegung entwickeln (Improvisation, Choreografie).
Wie kann man Rhythmik studieren?
Die Hochschule für Musik “Carl Maria von Weber” Dresden
bietet Rhythmik als Zweitfach im Studiengang
Musikpädagogik an. Der Abschluß des dreijährigen Studiums
qualifiziert zum Rhythmiklehrer. Für das Zweitfach muß die
Aufnahmeprüfung bestanden werden. Studierende anderer
Fachrichtungen (z.B. Sänger, Orchestermusiker,
Schulmusiker) können sich für die Lehrveranstaltungen der
Rhythmik eintragen, über die erbrachten Studienleistungen
erhalten sie ein Zertifikat.
Welche Vorraussetzungen sind erforderlich?
Aufnahmebedingungen Rhythmik:
1. Lösung rhythmisch- metrischer Aufgaben (Tempo,
Takt, Dynamik, Polyrhythmicals)
2. Realisation eines kurzen Musikstückes in eine
Bewegungsgestaltung
3. Improvisation mit Körper, Stimme und elementaren
Instrumenten
Bewegung
1. Realisation
von
Bewegungsund
Koordinationsübungen
2. Realisation einer Bewegungsfolge nach Vorgabe
3. Spontane Bewegungsimprovisation nach
Themenstellung
Welche Berufschancen erschließen sich durch
Rhythmik?
Die Möglichkeiten der beruflichen Tätigkeit im
pädagogischen wie im künstlerischen Bereich sind variabel.
Elementare Musikpädagogik zielt auf den Einsatzbereich
Musikschule (Früherziehung und Grundausbildung) sowie
weitere Gruppenarbeit. In Kombination mit dem Instrument
ergeben sich vielfältige Querverbindungen zwischen der
Vermittlung von musikalischem Grundwissen durch
Erfahrung in der Rhythmikgruppe und instrumentalem
Elementarunterricht.
Improvisation
1. Freie Improvisation auf dem Hauptinstrument nach
Themenstellung (tonal/freitonal)
2. Improvisationsaufgaben am Klavier nach
Themenstellung
3. Umsetzen eines Textes in Melodie und einfache
Begleitung
Lehrprobe
1. Formulierung einer Gruppenaufgabe ( nach
vorgegebenen Themen) und Realisation derselben
mit der Gruppe
Kolloquium
1. Diskussion von Fragen zur Studienwahl
2. Begründung der Wahl des Faches