der Caligari-FilmBühne: PDF, 75 KB - Deutsches Filminstitut
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WAS BLEIBT IST DIE LIEBE! HESSISCHER FILMPREIS 2006 IRIS GROSSSTADTRÄUBER / REWIND & REPLAY GB/USA 2001, 99 Min., DF, FSK: ab 6 Regie: Richard Eyre Buch: Richard Eyre, Charles Wood Kamera: Roger Pratt Musik: James Horner Mit Judy Dench, Jim Broadbent, Kate Winslet, Hugh Bonneville, Penelope Wilton Seit Jahren sind die berühmte Schriftstellerin Iris Murdoch und der Literaturkritiker John Bayley ein Paar. Als man bei Iris Alzheimer diagnostiziert, will John seine große Liebe nicht einfach aufgeben. Er kämpft um Iris' Verstand und Leben... Nach den Memoiren von John Bayley erzählt Regisseur Richard Eyre (STAGEBEAUTY, TAGEBUCH EINES SKANDALS) - eine Kapazität in Großbritanniens Theaterszene - einfühlsam die authentische Geschichte einer großen Liebe. ”Es ist, als lebe man in einem Märchen. Ich bin der junge Mann, der sich in die schöne Jungfrau verliebt hat, die ab und zu in eine unbekannte und geheimnisvolle Welt entschwindet... aber doch immer wieder zurückkehrt.” John Bayley über Iris Murdoch Jim Broadbent bekam als fürsorglicher John Bayley einen Oscar als bester Nebendarsteller. Kommunales Filmprogramm Mi, 04.04., 18:00 Uhr D 2006, gesamt: 60 Min., FSK: ungeprüft GROSSSTADTRÄUBER D 2006, 20 Min., FSK: ungeprüft Regie: Arne Ahrens Kamera: Reiner Speidel Musik: Andreas und Matthias Hornschuh Mit Julia Brendler, Fabian Busch, Tim Riedel In Hannes Traumwelt gibt es Liebe, Glück und Tomek. Doch in der Realität ist Hanne schüchtern, Taschendiebin und Tomek unerreichbar. Auf einem ihrer Beutezüge trifft sie Tomek in einer Bar – das ist ihre Chance. Doch da wird Tomek des Diebstahls verdächtigt. REWIND & REPLAY D 2006, 40 Min., FSK: ungeprüft Regie: Nathalie El-Jorr, Anna Myung-Sook Kim, Karoline Schwikal Kamera: Karoline Schwikal Musik: Soapkills, Thievery Corporation, Helene Noguerra, Fairuz Mit Zeid Hamdan, Jeremie Regnier, Timothee Regnier Dieser Film dokumentiert die ungewöhnliche Reise von drei jungen Frauen aus Hessen in das Innere der Zedernrepublik Libanon. Nathalie el-Jorr, Anna Myung-Sook Kim und Karoline Schwikal versuchen innerhalb von vier Wochen hinter das Medienbild von Terror und islamischem Fundamentalismus zu blicken und kommen dabei einigen bemerkenswerten Menschen ihrer eigenen Generation erstaunlich nahe. Zu Gast: Arne Ahrens (Regie Großstadträuber), Nathalie El-Jorr, Anna Myung-Sook Kim, Karoline Schwikal (Regie Rewind & Replay) Kommunales Filmprogramm Mi, 04.04., 20:00 Uhr KINOKULTUR DIGITAL WIESBADENER ERSTAUFFÜHRUNG BALLETS RUSSES SIE SIND EIN SCHÖNER MANN! USA 2005, 120 Min., DF (Voice-Over), FSK: ungeprüft Regie: Dayna Goldfine und Daniel Geller Buch: Dayna Goldfine und Daniel Geller F 2005, 97 Min., OmU, FSK: ab 6 Regie: Isabelle Mergault Buch: Isabelle Mergault Kamera: Laurent Fleutot Musik: Bob Lenox, Alain Wisniak Mit Michel Blanc, Medeea Marinescu, Wladimir Yordanoff, Laurent Fleutot Die Dokumentation BALLETS RUSSES ist ein einzigartiges Zeitzeugnis aus einer mehr als fünf Jahrzehnte umspannenden Ära der Ballettkunst. Beginnend mit dem von Sergei Diaghilev 1909 gegründeten Ballet Russe wird eine Gruppe herausragender Tänzer, Choreographen, Komponisten und Designer porträtiert, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Angesicht des Balletts verändert und das Ballett zu dem gemacht haben, was es heute ist: Eine Kunstform. BALLETS RUSSES ist ein berührender Film, der seine Kraft aus den Erinnerungen der überlebenden Tänzer der Ballets Russes schöpft. Es erzählen u.a. Stars wie Dame Alicia Markova, Mia Slavenska, Frederic Fanklin und Tania Riabouchinska in bewegenden Interviews von unvergessenen Erfolgen und außergewöhnlichen Erlebnissen. Zusätzlich wird in alten Fotos und Filmaufnahmen aus den 30er, 40er und 50er Jahren die Faszination Tanz spürbar und eine vergangene Epoche wieder zum Leben erweckt. BALLETS RUSSES ist ein einzigartiger und wunderschöner Film, den man so schnell nicht vergessen wird. Kommunales Filmprogramm Do, 05.04., 17:30 Uhr So, 08.04., 17:30 Uhr Durch einen Stromschlag an der defekten Melkmaschine hat Aymé seine Frau verloren. Aber nicht die Trauer erdrückt ihn, sondern die Arbeit auf dem Hof, die alleine kaum zu schaffen ist. Er muss dringend eine neue Frau finden, aber in seinem Dorf ist die Auswahl sehr beschränkt. Also wendet er sich an ein Ehevermittlungsinstitut. Die Chefin des Institutes merkt sehr schnell, dass ihn nicht die Sehnsucht treibt, sondern sein zweckorientiertes Denken. Sie schickt ihn nach Rumänien, wo es genügend Frauen geben soll, die zu allem bereit sind, um nur dem Elend zu entkommen. In Rumänien trifft Aymé seine Elena und er ahnt nicht, wie sehr sich sein Leben verändern wird ... Kommunales Filmprogramm Do, 05.04., 20:00 Uhr Fr, 06.04., 17:30 Uhr Sa, 07.04., 21:30 Uhr So, 08.04., 20:00 Uhr Mi, 11.04., 18:00 Uhr ZU OSTERN STUMMFILM MIT LIVE-MUSIK DIE GROSSE STILLE BUSTER KEATON KOMÖDIEN D 2005, 162 Min., FSK: ab 0 Regie: Philip Gröning Buch: Philip Gröning, Nicolas Humbert Kamera: Philip Gröning Musik: Michael Busch USA 1920-22, 78 Min., stumm, FSK: ungeprüft Regie: Buster Keaton, Eddie Cline 19 Jahre nach der ersten Begegnung des Regisseurs Philip Gröning mit dem Prior des Klosters ist es der erste Film, der jemals über das Leben hinter den Klostermauern gedreht werden durfte. DIE GROSSE STILLE ist ein Kinoereignis: Eine strenge, fast stumme Meditation über das Klosterleben in seiner reinsten Form. Keine Musik, keine Interviews, keine Kommentare, kein zusätzliches Material. Nur der Lauf der Zeit, der Wechsel der Jahreszeiten und das sich immer wiederholende Element des Tages: das Gebet. Philip Gröning beschreibt ein Leben, das vom Gebot des Schweigens und weltlicher Abgeschiedenheit geprägt ist - und erzählt von Menschen, die ihre Lebenszeit in aller Klarheit Gott gewidmet haben. Ein Film, mehr Meditation als Abbild. Eine Reise in die Stille. Ausgezeichnet mit dem Europäischen Filmpreis 2006 für den Besten Dokumentarfilm. Kommunales Filmprogramm Fr, 06.04., 20:00 Uhr Sa, 07.04., 18:00 Uhr Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano) Vier der witzigsten Buster Keaton Kurzfilme mit Uwe Obergs Musikbegleitung garantieren einen höchst vergnüglichen OstermontagsCaligaribesuch! NEIGHBOURS USA 1920, 16 Min., deutsche Zwischentitel „Romeo und Julia in den Slums“ – allerdings mit einem abgeänderten Ende: Ein Richter entscheidet, dass die Kinder der Streithähne heiraten müssen. Doch auch das geht nicht ohne Komplikationen... FLITTERWOCHEN IM FERTIGHAUS (ONE WEEK) USA 1920, 20 Min., deutsche Zwischentitel Eine Woche haben Buster und seine frisch angetraute Ehefrau, um ihr Fertighaus zu erstellen. Doch ein Rivale hat die Baupläne durcheinander gebracht. Die Einweihungsparty am Freitag, den 13. bietet so manche Überraschung... BUSTERS BUNTE BÜHNE (THE PLAYHOUSE) USA 1921, 18 Min., deutsche Zwischentitel Buster, der Bühnenarbeiter, träumt von einer Varieteshow, in der alle Darsteller, Musiker und Zuschauer er selbst sind. Eine brillante Komödie! DER BALLONFAHRER (THE BALLOONATIC) USA 1922, 24 Min., deutsche Zwischentitel Auf dem Jahrmarkt gerät Buster in einen Fesselballon, der sich von seinen Fesseln löst und mit dem unfreiwilligen Passagier himmelwärts strebt... DIF Mo, 09.04., 18:00 Uhr LASSE HALLSTRÖM 70. GEBURTSTAG HORST SEEMANN MEIN LEBEN ALS HUND (MITT LIV SOM HUND) LEVINS MÜHLE Schweden 1985, 101 Min., DF, FSK: ab 6 Regie: Lasse Hallström Buch: Lasse Hallström, Reidar Jönsson, Brasse Brannström, Pelle Berglund nach einem Roman von Reidar Jönsson Kamera: Jörgen Persson Mit Anton Glanzelius, Manfred Serner, Melina Kinnaman Nach dem Welterfolg dieses Films ging Lasse Hallström nach Hollywood, wo er sich im folgenden erstaunlich treu blieb: komödiantischleichte Filme in Kleinstädten und auf dem Land, die bei allen Problemen doch immer harmonisch enden - beispielsweise GILBERT GRAPE und CHOCOLAT. An die überragende Klasse seines schwedischen Meisterwerks kam er allerdings nicht wieder heran: MEIN LEBEN ALS HUND ist ein zauberhaftes Filmerlebnis der Sonderklasse. Als seine Mutter schwer erkrankt und sein Vater in Afrika verschollen ist, wird der 12jährige Ingemar, ein fantasiebegabter und aufgeweckter Junge in den Ferien zu seinem Onkel aufs Land geschickt. Vieles hier versteht er nicht, aber das Miteinander der Menschen in der dörflichen Gemeinschaft, das so ganz anders ist als in der Stadt, die Freundschaft zu Gleichaltrigen, mit denen er sich bei Fußball und Boxen messen kann, sowie die spielerische und offene Lebenssicht sind wie ein Labsal für ihn. Der Film beginnt düster und traurig und erhellt sich allmählich. Sind zunächst alle Ereignisse, etwa Ingemars Begegnung mit Sexualität und Rivalitäten um Freundschaft, durch die Präsenz von Krankheit und Tod bestimmt, relativieren sich allmählich die Dinge. Erzählt wird diese Geschichte um die Selbstfindung eines Jungen in facettenreich aufgefächerten, kleineren und größeren Spannungsbögen. Ein wunderschöner, traumhafter Film, einfühlsam und zartfühlend inszeniert, ohne je sentimental zu werden; ein Film zum Entspannen und Genießen - ein Film, den man spätestens dann ins Herz schließt, wenn Ingemar seinen ersten Sieg erringt und selig in den Armen seiner kleinen Freundin einschläft. DIF Mo, 09.04., 20:00 Uhr DDR 1980, 118 Min., FSK: ab 12 Regie: Horst Seemann Buch: Horst Seemann, nach dem Roman von Johannes Bobrowski Kamera: Jürgen Kruse Musik: Horst Seemann Mit Erwin Geschonneck, Katja Paryla, Christian Grashof, Ionka Iliewa Horst Seemann, Regisseur, Autor und Komponist, am 11. April 1937 in Pyhanken geboren, am 6. Januar 2000 in Egling-Thanning verstorben, wäre diesen Monat 70 Jahre alt geworden. Wir zeigen aus diesem Anlass seinen wichtigsten Film, LEVINS MÜHLE. In einem Dorf in Westpreußen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird ein jüdischer Mühlenbesitzer von seinem deutschen Konkurrenten vertrieben. Die übrigen Dorfbewohner solidarisieren sich mit dem Mühlenbesitzer. Seemann machte aus dem poetischen Roman von Johannes Bobrowski über Konflikte eine „optische Dichtung“ und komponierte dazu auch noch eine Ballade, die zu den schönsten Musiken der DEFA zählt. DIF Di, 10.04., 17:30 Uhr HOMMAGE MILOS FORMAN CINE VENEZOLANO GOYAS GEISTER (GOYA´S GHOSTS) LA PLUMA DEL ARCÁNGEL (DIE FEDER DES ERZENGELS) Venezuela 2002, 90 Min., OmeU, FSK: ungeprüft Regie: Luis Manzo Buch: Juan Carlos Gené, César Sierra Kamera: Cesary Jaworski Musik: Aquiles Báez Mit Iván Tamayo, Roque Valero, Elaiza Gil, Alejo Felipe USA/Spanien/F 2006, 114 Min., englische OmU Regie: Milos Forman Buch: Jean-Claude Carrière, Milos Forman Kamera: Javier Aguirresarobe Musik: Verhan Bauer Mit Javier Bardem, Natalie Portman, Stellan Skarsgard, Randy Quaid Zu Abrundung der Hommage an Milos Forman, die goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films vergangene Woche aus Anlass des 75. Geburtstags des großen tschechischen Regisseurs (um nur drei Filme zu nennen: EINER FLOG ÜBERS KUCKUCKSNEST, HAIR – läuft Ende des Monats im Caligari -, AMADEUS) durchführte, zeigen wir seinen neuesten Film – ein opulentes Historienepos über den spanischen Maler Francisco de Goya und seine Muse Inès, die 1792 ins Visier der spanischen Inquisition gerät. Erstklassig besetzt mit Javier Bardem als skrupelloser Pater, Stellan Skarsgard als Künstler und mit Natalie Portman, die in der Verwandlung vom lebenslustigen Mädchen aus gutem Hause zur durch Folter und jahrelanger Haft gekennzeichneten Frau glänzt. Ein überzeugendes, ambitioniertes Werk, das gerade in der heutigen Zeit von zunehmenden religiösen Fanatismus und Fundamentalismus auch inhaltlich aktuell ist, von einem der großen Filmkünstler der Gegenwart. DIF und Kommunales Filmprogramm Di, 10.04., 20:00 Uhr Do, 12.04., 17:30 Uhr Sa, 14.04., 20:00 Uhr Das Kino Lateinamerikas findet ein immer größeres Publikum. Haben die Produktionen aus Mexiko, Argentinien, Brasilien und Cuba einen festen Platz im Programmangebot, so ist das Kino Venezuelas hier noch kaum bekannt. In einer kleinen Filmreihe präsentieren das Generalkonsulat der Bolivarischen Republik Venezuela und das Kulturamt drei Produktionen, die einen Einblick in die venezolanische Filmkunst geben: AMOR EN CONCRETO am 15.4., 20 Uhr und UNA VIDA Y DOS MANDADOS am 26.4., 17.30 Uhr. Als Eröffnungsfilm präsentieren wir LA PLUMA DEL ARCÁNGEL basierend auf der gleichnamigen Erzählung des venezolanischen Autors Arturo Uslar Pietri (1906-2001). Wie auch in seiner literarischen Vorlage wird im Film die Wirklichkeit mit magischen Elementen verknüpft. Dem Erzengel Gabriel gelingt es, die von Terror und Angst gepeinigte Bevölkerung zumindest zeitweise auf andere Gedanken zu bringen… Ein kleines Dorf in der Einöde in den dreißiger Jahren: Die Bewohner leben in Angst vor den schrecklichen Befehlen, die ihnen der Diktator schickt um Angst und Verzweiflung zu säen. Als der Überbringer der Anweisungen stirbt, taucht ein anderer Bote auf, Gabriel, der beschließt die Originalnachrichten zu verändern um die zum Unglück Verdammten zu befreien. Und tatsächlich schaffen es die erfundenen Mitteilungen, die Atmosphäre zu verwandeln und das Dunkel lichtet sich. Eröffnung der Filmreihe: Generalkonsul César Osvelio Méndez González Einführung: Ute Evers, Lateinamerikanistin Generalkonsulat der Bolivarischen Republik Venezuela und Kulturamt Mi, 11.04., 20:00 Uhr WIESBADENER ERSTAUFFÜHRUNG HOLLYWOOD - BOLLYWOOD NACH DER HOCHZEIT (EFTER BRYLLUPPET) 42ND STREET DK/Schweden 2006, 119 Min., DF, FSK: ab 12 Regie: Susanne Bier Buch: Anders Thomas Jensen Kamera: Stine Hein, Ole Kragh-Jacobsen, Morten Søborg, Otto Stenov Musik: Johan Söderqvist Mit Mads Mikkelsen, Sidse Babett Knudsen, Rolf Lassgård, Stine Fischer Christensen, Christian Tafdrup Nach 20 Jahren reist Jacob in seine Heimat Kopenhagen: Das Waisenhaus, das er in Indien aufgebaut hat, steht vor der Schließung. Der dänische Mogul Jørgen hat eine großzügige Spende in Aussicht gestellt – allerdings nur unter der Bedingung, dass er Jacob persönlich kennen lernt. In Kopenhagen angekommen, wird der genervte Jacob vertröstet: Jørgens Tochter heiratet, aber Jacob ist herzlich eingeladen. Auf dem Fest trifft er unverhofft seine erste Liebe wieder. Und Jørgen macht ihm klar, dass er keine Krone sieht, falls er Dänemark verlässt. Enthüllungen, die ein ganzes Leben verändern können, Entscheidungen, die irreversibel sind. In dem neuen Drama der ehemaligen DogmaRegisseurin Susanne Bier, bewegen sich alle Protagonisten auf emotionalem äußerst dünnen Eis. Mit Mads Mikkelsen – Bonds letztem Gegenspieler in CASINO ROYALE – und Wallander-Darsteller Rolf Lassgård prominent besetzt, vollbringt ihr Film das seltene Kunststück, ohne Schwermut und aufgesetzter Melodramatik von der Implosion einer nach außen scheinbar intakten Familie zu erzählen. Blickpunkt Film Kommunales Filmprogramm Do, 12.04., 20:00 Uhr Fr, 13.04., 22:00 Uhr So, 15.04., 17:30 Uhr USA 1933, 89 Min., OF, FSK: ab 0 Regie: Lloyd Bacon Choreographie: Busby Berkeley Mit Warner Baxter, Ruby Keeler, Bebe Daniels, Dick Powell, Ginger Rogers Zum Auftakt unserer neuen Musical-Reihe HOLLYWOOD-BOLLYWOOD zeigen wir mit 42ND STREET einen Meilenstein des Genres Filmmusical. Die Reihe führt in den kommenden Monaten durch acht Jahrzehnte Filmmusical bis zum heutigen Bollywood-Film. Die Inszenierung eines Musicals mit einem temperamentvollen Vamp und einem cholerischen Regisseur. Schauplatz ist die 42nd Street in New York, wo sich auch heute noch alle großen Revuetheater befinden. Die Geschichte vom glücklichen Aufstieg einer kleinen Tänzerin, die für den Star einspringen darf, ist mit Temperament inszeniert; die Tanzszenen gehören zu den perfektesten, die das Genre zu bieten hat. Die Bilder, die Berkeley in seinen Filmen erschuf, gelten bis heute als die Quintessenz des amerikanischen Showbusiness. Kommunales Filmprogramm Fr, 13.04., 18:00 Uhr Mi, 18.04., 18:00 Uhr FILMWUNSCH FILM & FRÜHSTÜCK ANGEL-A BEING JULIA F 2005, 90 Min., OmU, FSK: ab 12 Regie: Luc Besson Buch: Luc Besson Kamera: Thierry Arbogast Musik: Anja Garbarek Mit Jamel Debbouze, Rie Rasmussen, Gilbert Meiki, Serge Riaboukine Kanada/USA/Ungarn/GB 2004, 105 Min., DF, FSK: ab 0 Regie: István Szabó Buch: Ronald Harwood Kamera: Lajos Koltai Musik: Mychael Danna Mit Annette Bening, Jeremy Irons, Bruce Greenwood Eigentlich wollte André gerade Selbstmord begehen, da er einem Gangsterboss bis Mitternacht 40000,- Euro zurückzahlen sollte, von denen er keinen einzigen besitzt. Stattdessen rettet er Angela, die gerade von der Brücke springt, von der auch André springen wollte. Die mysteriöse Schöne folgt André fortan auf Schritt und Tritt und sorgt dafür, dass sein Leben wieder in geraderen Bahnen verläuft. Nach sechs Jahren drehte Luc Besson (LEON – DER PROFI, DAS FÜNFTE ELEMENT, IM RAUSCH DER TIEFE) endlich wieder einen Film als Regisseur, und wie immer sind es vor allem die unglaublichen Bilder, die diesen Film zu etwas besonderem machen. Der eigentliche Hauptdarsteller des Films ist nicht das dänische Supermodel Rie Rasmussen, auch nicht der Komiker Jamel Debbouze: die zentrale Rolle dieses Films nimmt Paris ein, das so noch nie auf der Leinwand zu sehen war! Kommunales Filmprogramm Fr, 13.04., 20:00 Uhr Sa, 14.04., 18:00 Uhr Sa, 14.04., 22:30 Uhr Ihre »déformation professionelle« ist das eigentliche Thema dieser luftig-eleganten Theaterkomödie, in der im Jahre 1938 eine Londoner Bühnendiva im Zenit ihrer Karriere steht und plötzlich die Zeichen der Zeit erkennt. Nicht die Signale des nahenden Krieges jedoch beunruhigen die Mittvierzigerin, sondern ihr Alter. Als ihr ein junger Verehrer nachsteigt, lässt sich die geschmeichelte Julia auf eine Affäre mit dem verräterischen Milchgesicht ein. Mit dem Auftauchen einer jungen Rivalin, die ihr mit klimpernden Wimpern sowohl Männer wie Rolle stehlen will, ist Julias ganze Kunst gefordert. Sätze fliegen wie Giftpfeile in dieser Farce nach einem Roman von William Somerset Maugham, die der ungarische Regisseur István Szabo leichthändig inszenierte. Sehenswert sind bereits Julias Satelliten - etwa Jeremy Irons als eitler Ehemann und Juliet Stevenson als Julias leidgeprüftes Faktotum - doch die zum dritten Mal oscarnominierte Annette Bening ist als exaltierte Diva mit raschelnden Seidenröcken einfach umwerfend. In einer temperamentvollen One-Woman-Show demonstriert sie alle Nuancen zwischen Lady und Luder, beweist aber erst im Überspielen ihrer Verletzlichkeit wahre Größe und triumphiert in einem Theatercoup weiblicher Selbstermächtigung, bei dem sie zum ersten Mal die Regie auf der Bühne und damit in ihrem Leben übernimmt. Strandgut Eintritt Film und Frühstück: 12,50 €, nur Film: 5 €, ermäßigt 4 € Wiesbadener Kinofestival e.V. So, 15.04., Frühstück: 11.00 Uhr, Film: 12:00 Uhr CINE VENEZOLANO HOLLYWOOD - BOLLYWOOD AMOR EN CONCRETO (LIEBE AUF DEM ASPHALT) DIE DREI VON DER TANKSTELLE Venezuela/D/F 2003, 99 Min., OmeU, FSK: ungeprüft Regie: Franco de Peña Eines Nachts auf einer asphaltierten Avenida in Caracas treffen wir auf Carlos den Taxifahrer. Carlos ist überzeugt, dass er alle Geheimnisse der Liebe kennt... Und es tauchen noch andere Menschen auf: so etwa Claudia, eine verantwortungsbewusste Ärztin, die sich in ihrer Ehe nicht mehr wohl fühlt und diese nach 20 Jahren beenden will. Oder Héctor, ein leidenschaftlicher Motorradfahrer, der seiner Freundin Yamila verspricht, nicht immer im Elend leben zu müssen. Und dann ist da noch Tony, der in einem endlosen Konflikt zu seinem Vater steht, schließlich sein Zuhause verlässt, um mit Clemencia, einem Transvestiten, zusammenzuleben. In dieser Nacht also beschließen sechs Menschen in der Avenida del Libertador, ihr Leben zu verändern - auch auf der Suche nach Zuneigung und Liebe in einer kalten Stadt aus Zement. D 1930, 99 Min., FSK: ab 6 Regie: Wilhelm Thiele Deutschland 1930, 99 Min., FSK: ab 6 Regie: Wilhelm Thiele Buch: Franz Schulz, Paul Franck Kamera: Franz Planer Musik: Werner R. Heymann Mit Lilian Harvey, Willy Fritsch, Oskar Karlweis, Heinz Rühmann, Gertrud Wolle Generalkonsulat der Bolivarischen Republik Venezuela und Kulturamt Wilhelm Thiele gilt als der Regisseur, der für die Ufa mit Aufkommen des Tonfilms die Tonfilmoperette kreierte. Mit der Musik von Werner Richard Heymann und mit Lilian Harvey und Willy Fritsch in den Hauptrollen schuf er einige der größten Erfolge der ersten Tonfilmzeit, so LIEBESWALZER und DIE DREI VON DER TANKSTELLE. Die Lieder und Tanz-Szenen entwickeln sich in seinen Filmen direkt aus der Handlung, womit er ein wesentliches Element späterer Hollywood-Musicals vorwegnimmt. In der virtuosen musikalischen Komödie DIE DREI VON DER TANKSTELLE stossen zu Willy Fritsch und Lilian Harvey noch Oskar Karlweis und Heinz Rühmann – die drei Herren spielen Tankstellenbetreiber, die sich alle in dasselbe Mädchen verlieben... So, 15.04., 20:00 Uhr DIF Mo, 16.04., 18:00 Uhr ÜBER DEN SCHRECKEN LACHEN 75. GEBURTSTAG ANOUK AIMÉE SEIN ODER NICHT SEIN (TO BE OR NOT TO BE) ICH SUCHE DICH USA 1942, 98 Min., DF, FSK: ab 12 Regie: Ernst Lubitsch Buch: Edwin Justus Mayer, nach Melchior Lengyel Kamera: Rudolph Maté Musik: Werner R. Heymann Mit Carole Lombard, Jack Benny, Robert Stack, Stanley Ridges Warschau im Jahre 1939: Die Menschen drehen sich erschreckt um, als ein Mann mit berühmtem Schnauzbart vor einem Delikatessenladen stehen bleibt – aber es ist nicht der Diktator, sondern nur ein als Hitler verkleideter Schauspieler. Das Warschauer Theater studiert gerade ein Anti-Nazi-Stück ein, doch die polnische Regierung verbietet die Aufführung – man will Hitler nicht provozieren. Dafür kommt wieder „Hamlet“ auf den Spielplan. Jedesmal wenn Joseph Tura in der Titelrolle zu seinem Monolog „Sein oder Nichtsein“ ansetzt, erhebt sich ein junger Mann in einer der vordersten Reihen und verlässt den Raum, um sich in der Zwischenzeit mit dessen Frau zu treffen. Das Lexikon des internationalen Films schreibt: „Der Komik mit Grauen stilvoll verquickende Film ist eine immer noch nützliche Abrechnung mit dem Führerkult und seinen Begleiterscheinungen. Einer der besten Filme von Ernst Lubitsch, der als ätzende Satire die Schergen des Nationalsozialismus als Schmierendarsteller beschreibt und die Schauspielertruppe als tragikomische Helden ehrt...“ DIF Mo, 16.04., 20:00 Uhr D 1955, 95 Min., FSK: ab 12 Regie: O. W. Fischer Buch: P. W. Fischer, Gerhard Menzel, Martin Morlock, Claus Hardt Kamera: Richard Angst Musik: Hans-Martin Majewski Mit O. W. Fischer, Anouk Aimée, Nadja Tiller, Otto Brüggemann Anouk Aimée, geboren 1932 als Francoise Sorya in Paris, war Tänzerin und mit 14 Jahren erstmals auf der Bühne, wurde 1947 für den Film entdeckt. Fellinis 8 ½ und LA DOLCE VITA zählen zu ihren großen Erfolgen, doch ihre Karriere begann sie mit romantischen Rollen. Am 27. April wird die zumeist als geheimnisvolle Schöne agierende Schauspielerin 75. Wir zeigen einen Film, in dem sie als religiöse Medizinerin agiert, die auf den wissenschaftsgläubigen Nervenarzt Dr. Paul Venner (O. W. Fischer) trifft, dem niemand seine neuen medizinischen Erkenntnisse glaubt. Zwischen dem ungleichen Paar entwickelt sich eine tiefe Zuneigung, doch der Tod eines Patienten, die Skepsis der Kollegen und die ehemalige Geliebte Dr. Venners sorgen für dramatische Wendungen. DIF Di, 17.04., 18:00 Uhr MERYL STREEP SOPHIES ENTSCHEIDUNG (SOPHIE´S CHOICE) USA 1982, 151 Min., DF, FSK: ab 16 Regie: Alan J. Pakula Buch: Alan J. Pakula, nach dem Roman von William Styron Kamera: Nestor Almendros Musik: Marvin Hamlisch Mit Meryl Streep, Kevin Kline, Peter MacNicol, Günther Maria Halmer, Rita Karin Sophie hat das KZ Auschwitz überlebt, findet aber 1947 in Brooklyn wegen quälender Schuldgefühle keine Versöhnung mit der Gegenwart. Ihre Liebe zu Nathan gibt ihr neuen Lebensmut, doch Nathan ist vom Holocaust besessen und neigt immer öfter zu schizophrenen Anfällen. Schließlich trifft Sophie den jungen Schriftsteller Stingo, dem sie ihre Geschichte erzählt. Meryl Streep soll Regisseur Alan J. Pakula förmlich um die Rolle angefleht haben, eignete sich einen polnischen Akzent an und lernte Deutsch. Und bietet eine außergewöhnliche Leistung in diesem leisen, poetischen und doch so erschütternden Melodram, in dem Meryl Streep ihre Seele bloßlegt (sie erhielt dafür 1983 sowohl den Golden Globe als auch den Oscar). Auch Kevin Kline als ihr geistig verstörter Geliebter überzeugt. DIF Di, 17.04., 20:00 Uhr CINÉ EN VOGUE- AKTUELLES FRANZÖSISCHES KINO GEHEIME STAATSAFFÄREN (L'IVRESSE DU POUVOIR) F/D 2006, 110 Min., OmU, FSK: ab 0 Regie: Claude Chabrol Buch: Claude Chabrol, Odile Barski Kamera: Eduardo Serra Musik: Matthieu Chabrol Mit Isabelle Huppert, François Berléand, Patrick Bruel, Rbon Renucci, Marilyne Canto Claude Chabrol ist 76 Jahre alt und hat fast so viele Filme gedreht, wie er Jahre gelebt hat. GEHEIME STAATSAFFÄREN ist ein Film über eine Untersuchungsrichterin in der Szene der großen Geschäfte, ein Eintauchen in Wirtschaftskriminalität (mit der wie immer erstklassigen Isabelle Huppert): Jeanne Charmant ist die Neue im Tribunal de grande instance und als solche für einen Aufsehen erregenden Fall von Wirtschaftskriminalität zuständig, bei dem unter anderem Staatsbedienstete Vorteile aus hohen Wirtschaftskreisen empfangen haben sollen. Manchem aber geht der Ermittlungsstil der eisernen Lady zu weit. Und so einfach lassen sich die Spieler des großen Geldes nicht um ihre Geschäfte bringen... Der Film basiert auf dem Elf-Aquitaine-Korruptionsskandal, auch die Untersuchungsrichterin gab es in Wirklichkeit. Chabrol verarbeitet das ganze nicht zu einer platten Anklage, sondern zu einem intelligenten, humorvollen und boshaften Thriller über ethisch-moralische Fragen. Einführung: Friedemann Beyer Deutsch-Französische Gesellschaft, Kulturamt und DIF Mi, 18.04., 20:00 Uhr Do, 19.04., 17:30 Uhr MOVE@SCHOOL – DER FILM HOLLYWOOD - BOLLYWOOD D 2007, 90 Min., FSK: ungeprüft Regie: Alexander Duesterberg, Harald Pulch Eine Produktion des Studiengangs MedienDesign der FH Mainz BROADWAY MELODY OF 1936 Ziel des Projekts „move@school“ war die Erarbeitung eines abendfüllenden Bühnenstücks. Über 300 Schüler aus 10 unterschiedlichen Schulformen und Altersklassen haben am 1. November 2006 unter der Leitung des Ballettdirektors Ben Van Cauwenbergh das eigens gestaltete Stück im Hessischen Staatstheater Wiesbaden vor einem großen Publikum zum Leben erweckt. Musiker, Komponisten und Sänger sowie professionelle Tänzer und Choreografen vom Hessischen Staatstheater Wiesbaden und der Hochschule für Bildende Künste Frankfurt haben den Schülern in den Schulen vor Ort die Grundlagen von Musik und Tanz vermittelt und dann gemeinsam das Stück erarbeitet. Im Theater haben die einzelnen Gruppen zusammen mit dem Staatsorchester und dem Ballett des Staatstheaters die Kompositionen, Improvisationen und Choreografien hör- und sichtbar werden lassen. Mit diesem einzigartigen Vorhaben wurden erstmals künstlerische Prozesse an vielen unterschiedlichen Schulen Wiesbadens und in vielen unterschiedlichen Individuen angeregt, haben in einem Arbeitsprozess ihre Formung erhalten und wurden dann einer großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Premiere war ein sensationeller Erfolg, der mit Standing ovations gefeiert wurde. Der Dokumentarfilm MOVE@SCHOOL – DER FILM hat die Schüler und Profis bei der Arbeit hautnah begleitet. Dabei wurde die Entwicklung ausgewählter Schülerinnen und Schüler sechs Monate lang intensiv beobachtet – vom ersten Treffen in der Schule bis nach der Aufführung im Staatstheater. Er hat die Intensität der Arbeit, den Frust und Spaß während der Übungen, den emotionalen Kampf vor der Aufführung eingefangen und zeigt die bewegenden Momente, wenn 300 Schülerinnen und Schüler auf der Bühne des großen Hauses von über 1000 Besuchern gefeiert werden. Zu Gast: zahlreiche Mitwirkende Kulturamt, Fachhochschule Mainz und Hessisches Staatstheater Wiesbaden Do, 19.04., 20:00 Uhr USA 1935, 101 Min., FSK: ab 18 Regie: Roy del Ruth Buch: Jack McGowan, Sid Silvers, Harry Conn Kamera: Charles Rosher Musik: Arthur Freed, Alfred Newman, Nacio Herb Brown Mit Vilma Ebsen, Una Merkel, Eleanor Powell Der Kolumnist Jack Benny versucht den Produzenten Robert Taylor aufs Kreuz zu legen auf dem Umweg über den Tanzstar Eleanor Powell, deren Soloeinlagen pures Vergnügen sind. Ein Evergreen des amerikanischen Musicals. Star ist Eleanor Powell, einstige Weltmeisterin im Steptanz. Mit Bravour schafft sie nicht nur den erträumten Aufstieg zum Superstar, auch der Brautschleier ist zum guten Ende gesichert. Kommunales Filmprogramm Fr, 20.04., 17:30 Uhr Sa, 28.04., 22:15 Uhr FILMSTADT WIESBADEN UNTER VULKANEN - SIZILIEN, DIE INSEL DER EXZENTRIKER SEHEN UND ERFAHREN. SEE CONFERENCE # 2 MATCH POINT – special feature D 2003, 60 Min., FSK: ungeprüft Regie: Sebastian Krüger Buch: Sebastian Krüger Kamera: Harald Schmuck Jack ist ein herrenloser Hund, eine Straßenmischung, ein Einzelgänger mit besonderen Eigenschaften. Er ist ein Vulkan. Wie die sizilianischen Exzentriker. Jack führt uns durch den Dokumentarfilm von Sebastian Krüger zu ihnen und zeigt uns die Seele Siziliens. Diese Exzentriker sind Menschen, die mit einer geistigen und ethischen Tiefe ihr eigenes Leben erfinden und allein und unabhängig gestalten. Sie können Berge versetzen, um ihre Ziele zu erreichen, wenn nötig, auch Abseits der gesellschaftlichen Konventionen. Sizilien ist ihr Nährboden, der einzige, auf dem sie existieren können. Die Mittelmeerinsel musste über die Jahrhunderte und Jahrtausende viele verschiedene Fremdherrschaften erdulden und sich den unterschiedlichen Kulturen und Zivilisationen immer wieder anpassen. Das hat Spuren hinterlassen, wie die Karfreitagsprozession in Trapani eindrucksvoll demonstriert. Neben der Figur des Hundes als Metapher bilden diese Todesfeierlichkeiten einen zweiten Leitfaden durch den Film. Die sizilianische Gesellschaft ist vom Todeskult durchdrungen. Die Beschäftigung mit dem Tod diene der Erziehung zur Freiheit, erzählt uns der sizilianische Schriftsteller Andrea Camilleri. Es überrascht daher nicht, wenn sizilianische Exzentriker eine besonders starke innere Freiheit besitzen. Camilleri zu ihren Wurzeln: „Wahrscheinlich sind wir Sizilianer Mischlinge. Wir wissen genau, dass ein Hund reiner Rasse mit einem prächtigen Stammbaum zwar schön anzuschauen ist, aber eher dumm in seinen Reaktionen als Hund. Hingegen ist der Straßenhund ein hochintelligenter Hund, der sofort versteht, was er verstehen soll – und ganz besonders die sizilianischen Hunde, zumal sie ausgeprägte Mischlinge sind“. Nicht ohne Grund spielt daher auch Jack eine wichtige Rolle im Film. Zu Gast: Sebastian Krüger Kulturamt und Wiesbadener Kinofestival e.V. Fr, 20.04., 20:00 Uhr USA/GB 2005, 123 Min., OF, FSK: ab 6 Regie: Woody Allen Mit Scarlett Johansson, Jonathan Rhys-Meyers, Emily Mortimer, Brian Cox Unsere Welt wird zunehmend komplexer und multidimensionaler – und mit ihr die Kommunikation. Unter dem Motto „Visualisierung von Informationen“ widmet sich die see conference #2 der Frage, welche Ansätze sich in Design, Kunst, Multimedia, Architektur und Wirtschaft entwickeln, um der Informationsflut zu begegnen und sie in verwertbares Wissen zu verwandeln. Sprecher wie die New Yorker Architektin Alisa Andrasek, der Interaction Designer Marcos Weskamp aus Tokio oder der Regisseur und TV Designer Matthias Zentner präsentieren die neuesten Ansätze aus ihrer Branche. Mehr Infos zu Programm, Rednern und Kartenvorverkauf auf der Konferenzwebseite. See for yourself: www.see-conference.org. See conference #2: Sa, 21.04., 10-19.30 Uhr (Kartenverkauf nur auf der Website www.see-conference.org) MATCH POINT special feature. Für die Konferenzteilnehmer, aber auch alle abendlichen Kinoliebhaber, bieten wir passend zu unserem Event einen cinematographischen Leckerbissen an. MATCH POINT von Woody Allen ist einer der subtilsten Filme der neueren Filmgeschichte. Gemäß dem Motto „Visualisierung von Informationen“ zeigen wir eine Vorstellung der ganz anderen Art. Eine parallel ablaufende Metaebene offenbart, wie viele Informationen und Interpretationen der Film birgt. Der Sound und die Kameraeinstellungen, die Personen und ihre Beziehungsgeflechte, Motive wie Tennis, Geld, Alkohol oder Glück, werden auf unterschiedlichen Ebenen miteinander „gematcht“ und der Film mit neuen Informationen angereichert und visualisiert. MATCH POINT (special feature): Sa, 21.04., Filmbeginn: 21 Uhr (Kartenverkauf nur an der Abendkasse) MATCH POINT (special feature) läuft außerdem am So, 22.04., 17:30 Uhr Kulturamt und Scholz & Volkmer BUCHSEITEN - BUCHZEITEN HOLLYWOOD - BOLLYWOOD BRINKMANNS ZORN DIE DREIGROSCHENOPER D 2006, 105 Min., FSK: ab 12 Regie: Harald Bergmann Kamera. Elfi Mikesch Mit: Eckhard Rhode, Alexandra Finder, Martin Kurz, Rainer Sellien Deutschland 1931, 110 Min., FSK: ab 16 Regie: Georg Wilhelm Pabst Buch: Leo Lania, Béla Balázs, Ladislaus Vajda, nach dem Bühnenstück von Bertolt Brecht Kamera: Fritz Arno Wagner Musik: Kurt Weill, Theo Mackeben Mit Rudolf Forster, Carola Neher, Reinhold Schünzel, Fritz Rasp, Valeska Gert, Ernst Busch BRINKMANNS ZORN porträtiert einen Dichter, der alles auf einmal begehrt – Liebe, Tod, Pop, Hass, Kunst. Bedingungslos gleichzeitig und mit gnadenloser sprachlicher Wucht hat die Literaturikone Rolf Dieter Brinkmann auf jedes Alltagsdetail eingedroschen. Der Film begleitet ihn auf seinen medialen Streif- und sprachlichen Raubzügen durch die hassgeliebte Kölner Innenstadt. Auf der Grundlage der Original-Tonband- und Super-8-Aufnahmen Brinkmanns hat Harald Bergmann seinen Spielfilm mit faszinierender Perfektion inszeniert. Während sich Brinkmanns grenzenlos-wütende und aufschäumend-leidenschaftliche Stimme über den Zuschauer herein Bahn bricht, folgt man den synchron agierenden Schauspielern durch die in schöner bundesrepublikanischer Wohlstandsgemütlichkeit eingerichtete Großstadt. Bei Brinkmanns Stadtbeschimpfung müssen sich nicht nur Himmel und Vögel, sondern auch Gebäude und Straßen den Beschwerden des Dichters stellen. In furiosen Wortkaskaden und lustvoller Verweigerung berauscht sich der wütende Flaneur Brinkmann am Alltagshass. Dabei erzählt der Film aber auch die Geschichte einer fatalen Liebe – einer Liebe zur Sprache, die nicht mehr vertrauenswürdig ist und der Liebe zu seinem Sohn, dessen Sprachbehinderung ihn scheinbar unrettbar fern von seinem Vater entrückt hat. Harald Bergmanns Film »Brinkmanns Zorn« porträtiert einen Dichter auf eben jene kühne Weise, wie Brinkmann selbst verschiedenste Medien und filmische Stilmittel für die Darstellung seiner modernen Wirklichkeit benutzte. Dokumentarfilm und Dichterbiographie verschmelzen und werden zu einer an Authentizität und Faszination kaum zu überbietenden Literaturverfilmung. Neue Visionen Zu Gast (nur am 22.04.): Harald Bergmann (Regie), Alexandra Finder (Darstellerin) Kommunales Filmprogramm So, 22.04., 20:00 Uhr Sa, 28.04., 20:00 Uhr So, 29.04., 20:00 Uhr Ähnlich wie bei Literaturverfilmungen gibt es bei Musikfilmen, die auf einer Vorlage basieren, gelegentlich Streit mit dem Autoren des ursprünglichen Werks: auch Bertolt Brecht wollte (vergeblich) die Aufführung der Verfilmung seiner Gangsterballade von Mackie Messer verhindern, weil der Stil und die Handlungsänderungen ihm nicht gefielen – dabei schuf G. W. Pabst eine durchaus gelungene Adaption mit spezifisch filmischen Vorzügen und einer erstklassigen Besetzung. Und natürlich den großartigen Brecht/Weill-Songs „Die Ballade von Mackie Messer“, „Kanonen-Song“, „Ballade vom traurigen Leben“ und so vielen andern unvergesslichen Melodien und Texten mehr... DIF Mo, 23.04., 17:30 Uhr KIM KI-DUK 100. GEBURTSTAG FRED ZINNEMANN SEOM - THE ISLE (SEOM) ZWÖLF UHR MITTAGS (HIGH NOON) Südkorea 2000, 86 Min., OmU, FSK: ungeprüft Regie: Kim Ki-duk Buch: Kim Ki-duk Kamera: Seo-shik Hwang Musik: Sang-yun Jeon Mit Suh Jung, Yoosuk Kim, Sung-hee Park, Jae Hyun Cho, Hang-seon Jang USA 1952, 85 Min., deutsche Fassung, FSK: ab 12 Regie: Fred Zinnemann Buch: Carl Foreman Kamera: Floyd Crosby Musik: George Duning Mit Gary Cooper, Grace Kelly, Thomas Mitchell, Lloyd Bridges Auch im Sommersemester begleiten wir wieder Seminare der Filmwissenschaften in Mainz mit Filmen, unter anderem ein Seminar über den koreanischen Ausnahmeregisseur Kim Ki-duk, der mit einer sehr eigenen poetischen Bildsprache, oft durchsetzt von überraschenden Gewaltausbrüchen, und mit zumeist minimalen Dialogen zu einem der bedeutendsten Filmemachern der Gegenwart wurde. SEOM war sein erster großer internationaler Erfolg: Wie Seerosenblüten liegen die Wohnflöße der Angler verstreut auf dem See. Ein Mädchen, das nicht spricht, versorgt die Bewohner der Flöße und ist ihre einzige Verbindung zum Land – Liebespaare, die Einsamkeit suchen, Städter auf der Suche nach Ruhe, aber auch Gesetzesbrecher auf der Flucht. Zwischen einem von der Polizei Gesuchten und dem Mädchen entwickelt sich eine zarte Beziehung, die für beide schmerzliche Erfahrungen bedeutet. Vor wenigen Szenen, die weniger durch das drastisch gezeigte als durch die davon angestoßene Vorstellungskraft schockieren, sei gewarnt; der poetisch fotografierte Film, der seine Geschichte und die Leiden seiner Protagonisten mit viel Gespür für Ironie und fast ohne Worte zu vermittelt, sei wärmstens empfohlen. Großes Kino – Tolle Bilder. DIF Mo, 23.04., 20:00 Uhr Am 29. April 1907 wurde Fred Zinnemann in Wien geboren. Als Filmregisseur arbeitete er allerdings ausschließlich in Hollywood. Seine Filme zeigen Menschen in Bewährungsproben, die den wahren Charakter zu Tage bringen. 19 Kurz- und 21 Langfilmen schuf er zwischen 1938 und 1982, nicht sehr viele Filme, aber sehr viele bedeutende Filme. Vor 10 Jahren verstarb er. Wir zeigen seinen berühmten Western mit Gary Cooper in einer seiner wichtigsten Rollen: 1870, Hadleyville: Die Sonne steht schon hoch am Himmel, als der Stationsvorsteher die alarmierende Nachricht überbringt, dass der Mörder Frank Miller, den der Sheriff vor fünf Jahren hinter Schloss und Riegel gebracht hat, begnadigt wurde und mit dem Mittagszug ankommt drei Komplizen sind bereits in der Stadt. Zunächst will der Sheriff vor der Rache fliehen, dann entscheidet er sich doch, der Stadt ein letztes Mal zu helfen, obwohl seine junge Frau Amy (Grace Kelly) ihn gebeten hat, den gefährlichen Job aufzugeben. Ein außerordentlicher Film, Filmlänge und Handlungsdauer sind identisch. Die Spannung wird kontinuierlich gesteigert, der Rhythmus des Films ist wohldurchdacht und nimmt den Zuschauer unweigerlich gefangen, die Musik ist perfekt eingesetzt. DIF Di, 24.04., 17:30 Uhr ÜBER DEN SCHRECKEN LACHEN WIESBADENER ERSTAUFFÜHRUNG DER GROSSE DIKTATOR (THE GREAT DICTATOR) SEMIRAMIS - KÖNIGIN VON BABYLON Filmische Dokumentation zur Erarbeitung und Erprobung des gleichnamigen TheaterKunstProjekts in der Wartburg Wiesbaden USA 1940, 126 Min., FSK: ab 12 Regie: Charles Chaplin Buch: Charles Chaplin Kamera: Karl Struss, Roland H. Totheroh Musik: Charles Chaplin Mit Charles Chaplin, Paulette Goddard, Jack Oakie, Reginald Gardiner, Billy Gilbert Der Diktator Hynkel wird nach dem Einmarsch seiner Truppen in das Land Austerlich per Zufall mit seinem Doppelgänger, einem jüdischen Barbier, verwechselt. Der verstörte kleine Mann wagt es, statt der vom Regenten erwarteten Staatsrede einen flammenden Appell für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden zu halten. Während junge Amerikaner eingezogen wurden, tat Chaplin das, was er am besten konnte, um sein Land zu unterstützen: Einen Film drehen. Obwohl Chaplin geschworen hatte, niemals einen Tonfilm, zu drehen, wurde sein erster Dialog-Film einer seiner größten Erfolge. Wie für einen Chaplin-Film üblich, so strotzt auch dieser Film nur so vor Slapstick und urkomischen Einfällen, doch vergisst er bei aller Komik nie sein Anliegen. D 2007, 40 Min., FSK: ungeprüft Regie: Olaf Herrmann Regie (Theaterproduktion): Priska Janssens Kamera & Schnitt: Olaf Herrmann Mit: ca. 80 Wiesbadener Bürgern Über ein halbes Jahr lang hat der Filmemacher Olaf Herrmann die Regisseurin Priska Janssens und die über 80 beteiligten Bürger aus Wiesbaden und Mainz bei der Produktion mit der Kamera begleitet. Aus dem 3000 Jahre alten Stoff der Semiramissage wurde ein lebendiges, hochaktuelles Bühnenstück, durchwirkt mit der Lebenserfahrung, den Gedanken und Träumen der Mitwirkenden. Mit großem Erfolg fanden die Aufführungen im Herbst 2006 in der Wartburg statt. Der gesamte Probenprozess bis hin zur Premiere wird von Olaf Herrmann engagiert und lebensnah dokumentiert. Außerdem an diesem Abend: FENSTER ZUR NACHBARSCHAFT Kurzfilm von Olaf Herrmann DIF Di, 24.04., 20:00 Uhr MUTTER SOHN Videoinstallation von Cornelia Rößler Zu Gast: Olaf Herrmann (Regie), Priska Janssens (Leitung Theater Kunst Projekt), Cornelia Rößler und zahlreiche Mitwirkende Hessisches Staatstheater Wiesbaden und Kulturamt Mi, 25.04., 18:00 Uhr EXGROUND: FILM DES MONATS CINE VENEZOLANO AMERICAN HARDCORE UNA VIDA Y DOS MANDADOS (EIN LEBEN UND ZWEI AUFTRÄGE) USA 2006, 100 Min., OmU, FSK: ab 6 Regie: Paul Rachman Mit: Bad Brains, Bad Religion, Scream Obwohl ihr zur damaligen Zeit wenig Beachtung geschenkt wurde, hatte die Hardcore-PunkSzene der frühen 80er Jahre enormen Einfluss auf die Rockmusik und die daraus entstandene Pop-Kultur. Bands wie „Nirvana“, die „Beastie Boys“ oder aber die „Red Hot Chili Peppers“ hätte es nie gegeben, wenn nicht HardcorePioniere wie „Black Flag“, die „Bad Brains“ und „Minor Threat“ das Fundament gelegt hätten. Hardcore war mehr als ein Musikstil: es war eine gesellschaftliche Bewegung die von jugendlichen Außenseitern der Reagan Ära geschaffen wurde. Die Kids der HardcoreMusikszene schufen ihre eigene kleine Gesellschaft - einige fanden durch sie ihre Stimme, andere in der rauhen Musik einen Ausweg aus der Realität. Und während manche die Welt verbessern wollten, waren andere einfach nur wütend und machten in der Bewegung des American Hardcore ihrem Ärger einfach Luft. AMERICAN HARDCORE verfolgt die Spuren dieser verlorenen Subkultur, von ihren Wurzeln in den 80er Jahren bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1986. Verleihinfo Wiesbadener Kinofestival e.V. und Kulturzentrum Schlachthof Mi, 25.04., 20:00 Uhr Venezuela 1996, 100 Min., span. OF, FSK: ungeprüft Regie: Alberto Arvelo Es sind Jahre vergangen, seit der in Caracas arbeitende Architekt Romer seine Mutter, die in den Anden lebt, besucht hat. Zu seinem 50. Geburtstag findet er ein altes Familienfoto in der Post, das ihn zunächst gedanklich an seinen Geburtsort und seine Vergangenheit zurückkehren lässt. Rückblenden erzählen von den Wendepunkten in seinem Leben, seit er die Anden verlassen hat. Dann aber macht sich Romer wirklich auf den Weg... Generalkonsulat der Bolivarischen Republik Venezuela und Kulturamt Do, 26.04., 17:30 Uhr ALLE WELT KINO DIE GESCHICHTE EINES UNGEZOGENEN MÄDCHENS Indien 2002, 90 Min., OmU, FSK: ungeprüft Regie: Buddhadeb Dasgupta Rajani ist eine Prostituierte. Zusammen mit ihrer Tochter Lati lebt sie in einem Bordell in der kleinen Stadt Gospaira. Lati soll es in ihrem Leben künftig besser haben. Deshalb ist der Mutter schnell klar, dass sie einen anständigen Bräutigam braucht. Er darf zwar ruhig etwas älter sein, denn in erster Linie muss er die wirtschaftliche Sicherheit des jungen Mädchens garantieren. Rajani sieht in dem alten Kinobesitzer Natabar Paladhi einen viel versprechenden Kandidaten. Er sieht sich zwar mit Vorliebe Vergewaltigungsszenen an, doch Geld scheint er genug zu haben. Lati hat sich ihre Zukunft jedoch anders vorgestellt. Eigentlich hat sie bereits einen Freund und am liebsten würde sie erst mal ihre Ausbildung fortsetzen. Während drei andere Prostituierte, die ebenfalls von der Freiheit träumen, ihrem aussichtslosen Schicksal ausgeliefert bleiben, gelingt Lati dank der Hilfe des Lehrers Nagen die Ausreise nach Kalkutta. Dort hofft sie endlich ihren Zukunftsplänen nachgehen zu können. Nueva Nicaragua e.V. mit Unterstützung der Ev. und Kath. Erwachsenenbildung Do, 26.04., 20:00 Uhr MURNAU-KURZFILMPREIS 2007 Die Wiesbadener Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung wird am 27.04.2007 zum 13. Mal ihren renommierten Kurzfilmpreis für herausragende Kurzfilme mit besonderer Kinoeignung verleihen. Unter zahlreich eingereichten Kurzfilmproduktionen hat die Jury neun spannende, unterhaltsame und nachdenkliche Kurzfilme ausgewählt, die im Rahmen der Preisverleihung dem Publikum präsentiert und ausgezeichnet werden. Die Vorführung und Auszeichnung der neun Preisträgerfilme findet in bewährter Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden und durch Unterstützung zahlreicher Sponsoren statt. Gleichzeitig wird wiederum der mit EURO 3.000,-dotierte DKF-Multimedia Regie-Förderpreis an einen Regisseur der neun Preisträgerfilme verliehen: DER AUFREISSER Kurzspielfilm / Prod.: Steffen Weinert, Berlin + H2 Medienproduktion (Holger Haase), Velbert KEIN PLATZ FÜR GEROLD Animationsfilm / Prod.: Studio Film Bilder (Thomas Meyer-Hermann), Stuttgart GOOD KILL Kurzspielfilm / Prod.: Anaconda TV GmbH, Taufkirchen PETER LOHMEYER SEIN Kurzspielfilm / Prod.: IMBISSFILM (Michael Stehle + Martin Rehbock), Nürnberg WIGALD Kurzspielfilm / Prod.: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin OUTSOURCING Kurzspielfilm / Prod.: MANIAC-Film (Hanna Reifgerst + Markus Dietrich), Weimar FAIR TRADE Kurzspielfilm / Prod.: Weltweit Film (Michael Dreher), Ostfildern THE DATE Kurzspielfilm / Prod.: Pellzik Pictures (Samland & Penzel), Berlin MY DATE FROM HELL Animationsfilm / Prod.: Filmakademie BadenWürttemberg, Ludwigsburg Die FilmemacherInnen werden anwesend sein. Infos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Tel.: 0611 / 97708-22 Kartenvorbestellung: Tourist Information: Marktstraße 6, Tel.: 0611 / 1729930 Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und Kulturamt Fr, 27.04., 19:00 Uhr EXGROUND: JUGENDFILM DES MONATS BUCHSEITEN - BUCHZEITEN LOVELY RITA HUNDERT JAHRE BRECHT Österreich/D 2001, 80 Min., DF, FSK: ab 12 Regie: Jessica Hausner Mit Barbara Osika, Christoph Bauer, Peter Fiala, Wolfgang Kostal, Karina Brandlmayer D 1997, 104 Min., FSK: ab 6 Regie: Ottokar Runze Musik: Kurt Weill, Hanns Eisler Mit Udo Samel, Jürgen Hentsch, Christian Redl, Meret Becker, Hanne Hiob Ein Film, der auf dem Filmfest in Cannes 2001 für Furore sorgte. Die 15-jährige Rita ist eine Außenseiterin: Ihre plumpe Gestalt, ihre abweisende und manchmal freche Art machen es den anderen nicht leicht, sie wirklich zu mögen. Ritas Eltern gelingt es nicht, die störrische Tochter zu bändigen – den Lehrern ebenso wenig. Rita versucht verzweifelt, ihrer Einsamkeit zu entkommen, und freundet sich langsam mit dem 13-jährigen Nachbarsjungen an. Aber Rita ist zu forsch, überschätzt seine Reife und kommt ihm zu nahe. Ihr Bemühen um Zuneigung vertreibt die Liebe, weil sie gegen Normen verstößt, die die anderen – und vor allem die Eltern – aufrechtzuerhalten versuchen. Rita befreit sich auf radikale Weise und erlangt eine Freiheit, die erschreckend ist. Eintritt bis 20 Jahre: 2,50 € Wiesbadener Kinofestival e. V., Kulturamt Wiesbaden, Kultur vor Ort Sa, 28.04., 17:30 Uhr Dieser Film ist eine Hommage an den Dichter Bertolt Brecht, dessen Sprachkunst, Bilderreichtum und dramatische Kraft er in Szenen und Impressionen beschwört und lebendig werden lässt. Der Film zeigt, wie sehr der Dichter Bertolt Brecht immer noch auch unser Zeitgenosse ist und wie aktuell das ist, was er erzählt: „Was für ein Volk, bestehend aus was für Menschen, in welchem Zustand, mit was für Gedanken?“ (Brecht) Szenen aus den Theaterstücken „Baal“, „Dreigroschenoper“, „Furcht und Elend des dritten Reiches“, Dialoge aus "Flüchtlingsgespräche“, Lieder, Gedichte und biographische Notizen werden zu einer vielgestaltigen Handlung verknüpft, in Vergangenheit und Gegenwart unserem kritischen Blick ausgesetzt. Der Film zeigt den Dichter Brecht, der wie kein anderer die Not seiner Landsleute unter der Naziherrschaft und die Verbrechen der Unterdrücker zum Inhalt seiner künstlerischen Arbeit gemacht hat. Hanne Hiob, Brechts älteste Tochter liest aus Gedichten, Briefen und Tagebuchnotizen des Vaters. Vorangetrieben von den Musiken von Kurt Weill und Hanns Eisler führt der Film den Zuschauer von Station zu Station und macht seinen Kopf – statt ihn zu vernebeln – frei für Gedanken und Einsichten. In den Szenen, Dokumenten und der Poesie dieser filmischen Collage erscheint die Vergangenheit als so gegenwärtig, dass wir uns ihr nicht länger entziehen können. Basis-Film Verleih Kommunales Filmprogramm So, 29.04., 17:30 Uhr Sa, 05.05, 20:00 Uhr So, 06.05., 17:30 Uhr EXGROUND HALBZEIT - SUMMER OF LOVE EXGROUND HALBZEIT - SUMMER OF LOVE HAIR (HAIR) CASHBACK (CASHBACK) USA 1979, 121 Min., OF, FSK: ab 6 Regie: Milos Forman Buch: Michael Weller Kamera: Miroslav Ondricek Musik: Galt MacDermott Mit John Savage, Treat Williams, Beverly D´Angelo, Annie Golden, Dorsey Wright GB 2006, 102 Min., OmU, FSK: ungeprüft Regie: Sean Ellis Buch: Sean Ellis Kamera: Angus Hudson Musik: Guy Farley Mit Sean Biggerstaff, Emilia Fox, Shaun Evans, Michelle Ryan Das Motto der exground Halbzeit 2007 lautet „Summer of Love“ – und welcher Film würde wohl besser dazu passen als dieses FlowerPower-Kultmusical in der Verfilmung von Milos Forman? Lange Haare, Schlaghosen, Drogen, freie Liebe, Frieden und Freiheit waren das Erkennungszeichen der Blumenkinder der 60er Jahre. Auch der schüchterne Farmersjunge Claude, der sich zum Militärdienst in New York melden möchte, ist fasziniert, als er vier Hippies kennen lernt und mit diesen um die Häuser zieht. Dabei trifft er auch Sheila, die zur „upper class“ gehört, und verliebt sich in sie. Berger, der Wortführer der Hippie-Clique, will die beiden Turteltauben zusammenbringen, indem er sich und seine Freunde zu einer Nobel-Party, die zu Ehren Sheilas stattfindet, einschleust, und auf welcher er in einer glänzenden Sequenz das Neureichen-Spießertum buchstäblich vom Tisch fegt. Letztendlich geht Claude doch zur Army, lernt den militärischen Drill und das Töten und soll schließlich nach Vietnam geschickt werden. Seine neuen Freunde machen sich auf den Weg zur Kaserne in Nevada, um ihn dort herauszuholen... Die Musik ist heute noch genauso genial wie damals, also "let the sun shine in"! Vor zwei Jahren feierte der Kurzfilm CASHBACK von Sean Ellis weltweite Erfolge, nun hat er daraus einen langen Spielfilm geschaffen – eine höchst vergnügliche, pfiffige, originelle romantische Komödie, die wir Euch exklusiv im Caligari zeigen können und nach der man das Kino so vergnügt-beschwingt verlässt, dass die „Tanz in den Mai“-Party ein perfekter Anschluss daran ist: Der junge Londoner Kunststudent Ben wird von Schlaflosigkeit geplagt. Um die zusätzlichen Stunden des Tages totzuschlagen, schiebt er Nachtschichten im Supermarkt um die Ecke. Mit dortigen Nacht-Crew ist es nie langweilig. Außerdem entdeckt Ben, dass er mittels Vorstellungskraft die Zeit einfach anhalten kann! Von nun an widmet er sich in aller Ruhe der kunstvollen Schönheit einer „eingefrorenen“ Welt. Das Lieblingsobjekt seiner Fantasie, die hübsche Kassiererin Sharon, könnte ihn vielleicht sogar von seiner Schlaflosigkeit kurieren... Eine großartige romantische Komödie mit phantastischen Elementen, die ihre Spielchen nicht nur mit den Verliebten, sondern auch mit Zeit und Raum treibt. Eine wunderbare Musikauswahl, sympathische Charaktere und schräge Ideen tragen das Ihre zu einem außerordentlichen Kinovergnügen bei. DIF und Wiesbadener Kinofestival e. V. DIF und Wiesbadener Kinofestival e. V. Mo, 30.04., 17:30 Uhr Mo, 30.04., 20:00 Uhr EXGROUND HALBZEIT - SUMMER OF LOVE TANZ IN DEN MAI 2007 verlegen wir den Sommeranfang einfach etwas nach vorne: Angesichts der drohenden Klimakatastrophe und gemäß dem Motto der diesjährigen exground Halbzeit wird der SUMMER OF LOVE bereits mit dem traditionellen Tanz in den Mai eingeläutet. Pünktlich ab 22.00 Uhr beginnen sich die Plattenteller im Foyer der Caligari FilmBühne zu drehen: Die wilde Mischung aus Flower-Power, Beat sowie 60er- und 70er-Standards mit dem Besten aus den fast 40 Jahren danach wird die gewohnt tanzwütige Menge schnell ins Schwitzen bringen. Also dann: Auf in die Caligari FilmBühne – mit 5 Euro ist man dabei! Wiesbadener Kinofestival e.V. Mo, 30.04., 22:00 Uhr