Foto-Chemische Struktur- und Schriftätzungen
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Foto-Chemische Struktur- und Schriftätzungen
HOHENLOHER FORMSTRUKTUR HOHENLOHER FORMSTRUKTUR GmbH & Co. KG Max-Eyth-Straße 2 74629 Pfedelbach Tel. 0 79 41 / 91 73 - 0 Fax0 79 41 / 91 73 - 20 E-Mail: [email protected] www.hohenloher-formstruktur.de Inhalt Wir stellen uns vor .................................................................................................................... 4 Zu dieser Broschüre .......................................................................................................................................... 4 Unser Bearbeitungsprogramm ........................................................................................................................ 5 I. Der Weg zum strukturierten Werkzeug ................................................................................. 6 Werkzeuge strukturieren - wozu? ..................................................................................................................... 6 Die Foto-Chemische Ätztechnik ....................................................................................................................... 6 Von der Strukturvorlage zum Film ................................................................................................................... 7 Musterkollektionen .......................................................................................................................................... 8 II. Bearbeitungsablauf .............................................................................................................. 9 1. Die Eingangskontrolle................................................................................................................................... 9 2. Reinigung und Beschichtung des Werkzeugs ............................................................................................... 9 3. Das Aufbringen des Strukturbildes ............................................................................................................... 9 4. Die Retusche ................................................................................................................................................ 10 5. Das Abdecken der Freiflächen mit Schutzlack ........................................................................................... 10 6. Die Ätzung und ihre Ausführungsarten ...................................................................................................... 11 6.1 Weitere Möglichkeiten der Oberflächengestaltung ............................................................................. 12 7. Reinigen und Kontrolle ............................................................................................................................... 12 III. Feinstruktur Varianten ..................................................................................................... 13 Funkenerosion und Strahlbehandlung ......................................................................................................... 13 Geätzte Feinstrukturen ................................................................................................................................... 14 IV. Konstruktive Erfordernisse ............................................................................................... 15 Wichtige Hinweise........................................................................................................................................... 15 V. Wichtige Kriterien für die Strukturierbarkeit von Formen .............................................. 16 Die Wahl des richtigen Werkstoffs .................................................................................................................. 16 Warmbehandlung und Oberflächenveredlung .............................................................................................. 17 Härten ............................................................................................................................................................. 18 Erodierrauigkeit ............................................................................................................................................. 19 Schweißen an Formen .................................................................................................................................... 20 Mehr Sicherheit bei schwierigen Schweißarbeiten ....................................................................................... 21 Einschrumpfen von Einsätzen ....................................................................................................................... 22 Gefügeverfestigungen, Faserverlauf, Streifigkeit ........................................................................................... 23 Ätztest ...................................................................................................................................... 24 So können Sie Ihr Werkzeug testen ................................................................................................................ 24 Infos zur Auftragsbearbeitung ............................................................................................... 25 Allgemeines ..................................................................................................................................................... 25 Anlieferung und Rücktransport ..................................................................................................................... 25 So finden Sie uns ..................................................................................................................... 26 Wir stellen uns vor Mit dieser Informationsschrift stellen wir uns und unser Arbeitsgebiet, die Technologie der OberflächenStrukturierung, vor. Als kompetenter und erfahrener Partner gewähren wir Ihnen einen Einblick in die Verfahrenstechnik, indem wir die einzelnen Arbeitsschritte dokumentieren und Problemfelder aufzeigen. Unser Bearbeitungsprogramm umfasst die ganze Palette der formgebenden Werkzeuge. Dabei kommen Narbungen aus unserem eigenen, vielseitigen Strukturprogramm oder die von unserer Grafikerin nach Kundenvorgabe gefertigten Strukturen zum Einsatz. Qualifizierte Mitarbeiter, langjährige Erfahrung und engagiertes Arbeiten werden von unseren Kunden besonders geschätzt. Wir sind europaweit Partner von Firmen die Kunststoffteile herstellen und mit ihren Produkten auf den Markt bringen. Die HOHENLOHER FORMSTRUKTUR wurde im Jahre 1977 gegründet und ist Teil des Firmenverbundes des Hauses Hohenlohe Oehringen. Zu diesem Verbund gehören das Fürst zu Hohenlohe Oehringensche Weingut in Verrenberg, die Firma Hohenloher Kunststofftechnik in Öhringen (sie fertigt kleine und kleinste Bauteile aus Kunststoff für die Elektroindustrie), ein landwirtschaftlicher Gutsbetrieb, die Forstverwaltung sowie Schloß Neuenstein mit dem Hohenlohe Zentralarchiv und Museum. Unser Firmengebäude liegt verkehrsgünstig an der A6, zwischen den Autobahnkreuzen Weinsberg und Feuchtwangen und ist von der Ausfahrt Öhringen über eine Umgehungsstrasse direkt zu erreichen. Wir verfügen über ca. 900 m2 eigene Betriebräume. Eine Krananlage mit 2 x 12,5 t Tragkraft, die moderne, befahrbare Strahlkabine mit entsprechenden Filtern und Aufbereitungsanlagen, sowie speziell angefertigte Behandlungbecken, ermöglichen uns auch die Bearbeitung großer Formteile. Zu dieser Broschüre Zu dieser Broschüre Alle Angaben entsprechen unseren eigenen Erfahrungen und dem derzeitigen Wissensstand. Auf Grund langjähriger guter Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen, höheren Lehranstalten und Verbänden sind wir in der Lage, unsere Kunden auch bei Problemlösungen zu beraten, die nur indirekt mit dem Strukturieren zusammenhängen (Schweißen, Erodieren, Strahlen, Plasmaionisieren, Beschichten usw.). Eine spezielle Kartei ermöglicht es uns, den jeweils notwendigen und fachlich richtigen Partner aufzuzeigen. Diese Möglichkeiten werden von unseren Kunden in zunehmendem Maße genutzt. Im Hinblick auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist es uns wichtig, Ihnen unseren Tätigkeitsbereich zu erläutern. Mit den nachfolgenden Kapiteln (I - V ), wollen wir Ihnen einen Leitfaden in die Hand geben, welche grundlegenden Dinge beachtet werden müssen, um eine qualitativ hochwertige Strukturierung Ihres Werkzeuges zu gewährleisten. Die Broschüre erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, auch kann sie ein persönliches Gespräch und die individuelle, werkstückbezogene Beratung nicht ersetzen. Sie gibt Einblick in die Foto-Chemische Ätztechnik und wichtige Hinweise für Konstrukteure und Formenbauer. 4 Unser Bearbeitungsprogramm Die Bilder unten zeigen einen kleinen Ausschnitt aus unseren umfangreichen Aufgabengebieten. Zu diesen gehören das Strukturieren von Werkzeugen für Spritzgießformen, Schäum-, Blas-, Tiefzieh- und Aufschäumformen für die Styroporteilefertigung sowie Schriftätzungen. 5 I. Der Weg zum strukturierten Werkzeug Werkzeuge strukturieren - wozu? Verbessert werden auch das Fließverhalten während des Einspritzvorganges und die Dimensionsstabilität durch die Rippen- und Sickenwirkung der Struktur. Kunststoffteile, die aus strukturierten Werkzeugen gefertigt sind, überzeugen durch ein ästhetisches, angenehmes Aussehen und eine bessere Haptik. Sie lassen sich leichter mit Echtleder- oder Echtholzteilen kombinieren, sind wertvoller und werden daher beim Kauf bevorzugt. Besondere Beachtung verdient die Tatsache, dass mit genarbten Oberflächen, Fließlinien, Wirbel, Einfallstellen und andere durch das Fertigungsverfahren bedingte Unregelmäßigkeiten vermindert oder ganz abgestellt bzw. kaschiert werden. Lässt die konstruktive Gestaltung einer Form eine sinnvolle fotochemische Bearbeitung nicht zu, so können mit gutem Ergebnis Kupferelektroden für die funkenerosive Bearbeitung und Senkpfaffen zum Kalteinsenken mit umgekehrtem Dessin strukturiert werden. Sinngemäß gilt dies auch für Schriften, Firmenzeichen, Bilder und Ornamente. Die Foto-Chemische Ätztechnik Die Tatsache, dass mit geeigneten Ätzmedien (Säuren und Laugen) ein kontollier- und steuerbarer Abtrag an verschiedenen Metallen möglich ist, hat neue Wege in der Oberflächengestaltung erschlossen. Über einen Reprofilm oder eine Trägerfolie und unter Verwendung von Fotoresists wird das gewünschte Strukturbild auf die zu strukturierenden Flächen übertragen. Es entsteht bei nichtgeometrischen Mustern keine Verzerrung des Strukturbildes. Nach Abschluss ergänzender Arbeiten werden von einem Ätzmedium die blanken Teile abgetragen, Metallgefüge wird freigelegt, die Ätztiefen entstehen. Durch weitere Ätzgänge, sogenannte Mehrstufenätzungen, lassen sich besondere Effekte erzielen. Es ergibt sich die Möglichkeit, lederkaschierte Teile oder Echtholzteile mit täuschend ähnlich aussehenden Kunststoffteilen zu kombinieren. Ständige Verbesserungen der Übertragungs- und Ätztechnik führen zu erstaunlichen Imitationserfolgen. Erwähnt sei noch, daß Strukturen ab 0,03 mm Ätztiefe hochglanzpoliert werden können. Langjährige Erfahrung unserer qualifizierten Mitarbeiter gewährleistet eine einwandfreie Bearbeitung der Werkzeuge. Dies geschieht individuell für jedes angelieferte Teil. Massenteile-Ätzungen gehören nicht zu unserem Programm. Umfangreiche technische Beratungen, Problemlösungen in Zusammenarbeit mit Konstrukteuren und Formenbauern, sowie die Möglichkeit in unserem Hause einen direkten Einblick in die Foto-Chemische Ätztechnik zu erhalten, haben zu einem sehr guten Kontakt zwischen unseren Kunden und uns geführt. 6 Von der Strukturvorlage zum Film In diesem Zusammenhang soll hier auch erwähnt werden, dass sich nicht nur Strukturen, sondern auch Schriften, Firmenzeichen, Bilder und Ornamente kostengünstig und schnell auch in gekrümmte Flächen oder in Seitenwände einätzen lassen. Die Ätztiefe ist an allen Stellen gleich und kann von 0,01 mm an nach oben gewählt werden. Sie ist jedoch immer abhängig von der Vorlage. Eine sehr gute Lesbarkeit wird zwischen 0,05-0,10 mm Ätztiefe erreicht. Bedingt durch die Verrundung im Ätzgrund entsteht eine plastische Wirkung. Ein Heißprägen geätzter Schriften ist aus diesem Grund nicht möglich. Unerheblich ist, ob spiegelbildlich, lesbar, vertieft oder die umgebende Fläche geätzt wird. Ein Preisunterschied besteht nicht. Bei großen Textmengen oder ausländischen Schriftzeichen kommen die Vorteile durch die Filmübertragung voll zur Geltung. Unmöglich sind geometrische Strukturen oder Schriften auf Kugelflächen. Kontrollierte Flankenwinkel oder gleichmäßig ansteigende und wieder abfallende Ätztiefen lassen sich auf fotochemischem Wege nicht herstellen. Hier muss von Fall zu Fall entschieden werden. Viele Strukturen und Narbmuster haben ihren Ursprung in der Natur. Verschiedene Holzmaserungen, Leder in seiner großen Vielfalt, Backstein-, Ziegel,- Schilf-, Riffelblechmuster und vieles mehr, dienen als Vorlagen für die Filmfertigung. Daneben enthält unsere Strukturpalette auch sogenannte künstliche und geometrische Muster, deren Verschiedenheit keine Grenzen kennt. Zur Filmherstellung wird das Abbild der Struktur entweder in einem komplexen Verfahren direkt von der Vorlage (Lederfolie, Holzteil etc.) abgenommen oder das Muster wird mit Hilfe von spezieller Computer-Software digital erstellt. In jedem Fall wird als Träger- und Speichermedium des Strukturbildes ein Reprofilm angefertigt. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit einem Repro- und Grafik-Studio. Je nach Qualität und Größe der Vorlage sind dafür 3 - 8 Arbeitstage erforderlich. Die so entstandenen Filme sind sehr maßgenau und lassen sich einfach modifizieren oder kombinieren. Unser Dessinprogramm umfasst zur Zeit 452 verschiedene Strukturen (Stand: Nov. 2005). Dazu kommen noch die diversen Größen- und Ausführungsvarianten (z. B. Grundstruktur 40, Varianten 40-A, 40-B etc.) Alle von uns gefertigten Filme werden archiviert. Ein Stammnegativ garantiert noch nach Jahren die 100%ige Reproduzierbarkeit bei Serienwerkzeugen oder Reparaturen. Zusätzlich zur Filmarchivierung werden Struktur- und Gravurdaten digital gespeichert. 7 Musterkollektionen Unsere besondere Service-Leistung: Kostenlos erhalten Sie von uns eine Musterkollektion. Diese besteht aus gespritzten Musterplatten und zeigt einen repräsentativen Querschnitt aus unserem umfangreichen Dessinprogramm. Speziell zusammengestellte Kollektionen, die wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen, gibt es für die Bereiche Sondermuster, Holz und Automobil. Auf Wunsch fertigen wir mit unserer Spritzform und Spritzgussmaschine ihr spezielles Kundenmuster. Der die Struktur tragende Formeinsatz ist eine plane Platte 122 x 125 x 8 mm. Material und Warmbehandlung kann frei gewählt werden. Fotos unten: Zwei eindrucksvolle Beispiele die zeigen, wie positiv sich die Strukturierung von Kunststoffteilen auf des Erscheinungsbild von Produkten auswirkt. 8 II. Bearbeitungsablauf Um das Verfahren der Foto-Chemischen-Ätztechnik transparent zu machen, werden in diesem Kapitel die wichtigsten Bearbeitungsschritte chronologisch erläutert. 1. Die Eingangskontrolle Formplatten, Formeinsätze, Schieber, Kerne usw. stellen einen großen Wert dar. Bei Anlieferung wird jedes Teil auf Beschädigung und jede Sendung auf Vollständigkeit untersucht. Beschädigte Werkzeuge oder Abweichungen zwischen Sendung und Lieferschein werden dem Kunden sofort telefonisch mitgeteilt. Vor dem eigentlichen Bearbeitungsbeginn wird ein Ätztest durchgeführt. Der Test soll zeigen, ob die zu strukturierenden Flächen ein gutes Ätzergebnis ermöglichen. Eventuell noch vorhandene Erodierreste, Schweißstellen, Gefügeverdichtungen durch stumpfe Werkzeuge, Härtefehler sowie Streifigkeiten, Lunker und bedingt auch Fehler im Materialgefüge werden durch diesen Test angezeigt. Er kann ohne Vorkenntnisse und besondere Einrichtungen in wenigen Minuten auch von jedem Formenbauer im eigenen Betrieb vorgenommen werden. Eine genaue Beschreibung über die Durchführung des Ätztestes finden sie auf Seite 24 2. Reinigung und Beschichtung des Werkzeugs Lassen die Prüfungen der Eingangskontrolle ein gutes Ätzergebnis erwarten, beginnt sofort die eigentliche Bearbeitung. Eine gründliche Reinigung der ganzen Form und ein vollständiges Entfetten der zu ätzenden Flächen schließt sich an. Je nach Bearbeitungsaufwand und durch mehrfaches Reinigen können hochglanzpolierte Flächen leicht „milchig“ werden. Die entfetteten Flächen werden nun mit einem Fotolack (Fotoresist) beschichtet. Er hat eine Aushärtezeit und kann deshalb nicht sofort weiterbearbeitet werden. 3. Das Aufbringen des Strukturbildes Werkzeuge strukturieren - wozu? Die durch die Schnitte entstandenen Unterbrechungen ( im Bild unten sind diese deutlich sichtbar) so gering wie möglich zu halten, erfordert viel Erfahrung und Routine. Die vom Kunden gewünschten Strukturen, Schriften, Abbildungen usw. können in unterschiedlicher Weise auf die Lackschicht übertragen werden. Die einzelnen Techniken sind: - das Übertragen nach dem Abziehbildprinzip - das Aufkleben eines Trägermediums - die Übertragung ähnlich dem Tamponprint - das Aufpressen eines Filmes im Vakuum. Die zum Schluss erwähnte Methode, die Übertragung durch einen im Vakuum aufgepressten Film, bringt das exakteste Ergebnis bei der Bildwiedergabe, da hier die Schichtseite der Filmvorlage in direkten Kontakt mit der lichtempfindlichen Fotoschicht kommt was ein Hinterstrahlen oder Verzerren ausschließt. Da sich der Film jedoch nicht faltenlos um die in Formwerkzeugen oft 3-dimensional gekrümmten Flächen legt, muss er entsprechend eingeschnitten und als Abwicklung auf diese übertragen werden. 9 4. Die Retusche Dieser Arbeitsgang nimmt mit Sicherheit eine Schlüsselstellung ein. Die durch die einzelnen Filmstücke entstandenen „Nähte“ müssen so nachgezeichnet, ergänzt und miteinander verarbeitet werden, dass die aufbelichtete Struktur nahtlos und ohne Verzerrung alle, wie auch immer gekrümmten Flächen überzieht. Viel Einfühlungsvermögen für Wesen und Gesetzmäßigkeit einer Struktur, zeichnerisches Talent und Ausdauer sind grundlegende Voraussetzungen für eine gute Arbeit. Aus Erfahrung kann gesagt werden, dass die Retuschearbeiten den größten Zeitaufwand verursachen und nicht unter Zeitdruck ausgeführt werden sollen. Bei dieser Arbeit werden durch den ständigen Einsatz von Lupen die Augen stark beansprucht, so dass die Arbeitszeit nicht wahllos durch Mehrarbeit verlängert werden kann. Grenzen der Retuschiermöglichkeit sind dort zu sehen, wo Punktgröße und Linienstärke mit dem erforderlichen Hilfsmittel nicht mehr zu erzielen sind. Wenn Lichtmenge, Blickwinkel und Retuschierbesteck in der Tiefe des Formnestes nicht mehr sinnvoll eingesetzt werden können, ist eine einwandfreie Bearbeitung nicht mehr gewährleistet. Hier muss von Fall zu Fall über die Strukturierbarkeit entschieden werden. Darstellung: Formwerkzeug mit einbelichteter Struktur vor und nach der Retusche 5. Das Abdecken der Freiflächen mit Schutzlack Freiflächen (nichtstukturierte Bereiche) können -als Strukturbegrenzung -als Aussparung innerhalb der Narbung oder -als Dichtfläche für Schieber und Kerne ausgeführt sein. Es wird zwischen 2 Freiflächenarten unterschieden: - Mit Schutzlack abgedeckte Freiflächen. Hier bleibt die Werkzeugoberfläche erhalten (z. B. Hochglanz). Es findet kein Flächenabtrag statt. Je nach Lage entsteht ein Hinterschnitt in Höhe der Ätztiefe. - Geätzte Freiflächen sind ohne Struktur mitgeätzte Partien z. B. umlaufend an Trennkante, Seitenwände mit geringer Konizität welche nicht glatt aber auch nicht genarbt sein sollen oder Stellen wo am Kunststoffteil ein Aufkleber angebracht werden soll. Durch Freiflächen (Blankrand) wird der Sägezahneffekt an Formtrennkanten vermieden. Dieser kommt zwangsläufig durch die Ätztiefe zustande, wenn die geätzte Struktur bis an die Kante der Form heranreicht. siehe Darstellung links 10 Grundsätzlich gilt, dass Aussparungen und Begrenzungen vom Werkzeugmacher dauerhaft angerissen sein sollen. Anrisse nach zur Verfügung gestellten Musterteilen sind bedingt durch deren Schwindung ungenau. Eine Gewähr für präzise Strukturbegrenzungen kann daher nicht übernommen werden. Vor dem Ätzgang werden Aussparungen, Auswerferbohrungen, Schieberführungen, Dichtflächen und alle nicht zur Struktur gehörenden Partien mit Schutzlack abgedeckt und zusätzlich mit säurefestem Klebeband gesichert. Nun ist das Werkstück ätzbereit. Sollte es aus welchen Gründen auch immer erforderlich sein, so kann die Bearbeitung jedoch noch abgebrochen und ohne Veränderung der Form der Anlieferungszustand wieder hergestellt werden. 6. Die Ätzung und ihre Ausführungsarten Bei der Ätzung wird das Metallgefüge dort aufgelöst und abgetragen, wo die Formoberfläche nicht durch Fotoresist, Lack oder Klebeband geschützt ist. Hierzu wird die für den Werkstoff geeignete Ätzflüssigkeit mit der Metalloberfläche in Verbindung gebracht (durch auffüllen des Formnestes, tauchen, sprühen usw.). Die vom Kunden vorgeschriebene Strukturtiefe wird über die Einwirkungszeit des Ätzmediums kontrolliert erreicht. Die reinen Ätzzeiten sind sehr kurz, sie liegen bei ca. 60 Sec. pro 0,01 mm Ätztiefe. - Rundmatt: Ist eine 2-Stufen-Ätzung, deren Ausgangspunkt die Ausführung halbmatt ist. Der Fotolack auf dem bereits geätzten Strukturbild wird nun vollständig entfernt. Die noch blanken Partien werden dem Ätzmedium ausgesetzt, dadurch wird, wie an den bereits tiefer liegenden Stellen, Gefügerauigkeit freigelegt, alle Kanten innerhalb der Struktur werden gerundet. Kunststoffteile aus Formen mit rundmatt geätzter Narbung lassen sich gut entformen, wirken rund und weich und sind putzfreundlich. Jede Struktur kann in 3 Grundausführungsarten gefertigt werden (siehe Darstellung rechts unten). - Poliert: Entspricht der rundmatt geätzten Struktur, die für spezielle Effekte in aufwändiger manueller Arbeit zusätzlich poliert wird.Polierte Strukturen sind nur in gehärteten Werkstoffen sinnvoll möglich. - Halbmatt: So wird der Zustand nach der 1. Ätzstufe bezeichnet. Die Struktur ist bis ins Detail voll ausgebildet, eventuelle Freiflächen sind vorhanden. Die bis jetzt vor dem Ätzmedium geschützten Stellen zeigen den Anlieferungszustand _ sind also strichpoliert. Die durch den Abtrag erzielten Vertiefungen weisen die Gefügerauigkeit des verwendeten Formenmaterials auf. Dieser Unterschied zwischen glatt und gefügerau bewirkt später am Kunststoffteil einen Halbmatteffekt. Halbmatte Narbungen sind scharfkantig und nicht entformfreundlich. Sie eignen sich besonders für Blasformen mit ihrer geringeren Abformgenauigkeit; da die Luftabführung aus der Form besser ist. Anlieferungszustand 240er Korn blankgezogen scharfkantig © Gefügerauhigkeit Ätztiefe halbmatt © 11 rundmatt poliert 6.1 Weitere Möglichkeiten der Oberflächengestaltung Ätztechnische Verfahren: Nachbehandlung von fertigen Kunsstoffteilen : Mit dem Umkehreffekt und der Kombinationsätzung lassen sich weitere unterschiedliche Oberflächenwirkungen erzielen. Zusätzliche Möglichkeiten der Oberflächengestaltung von strukturierten Teilen sind: - Metallisieren der Kunststoffoberfläche -Umkehreffekt: - Auswischen der Struktur Hier wird die rundmatt geätzte Struktur hochglanzpoliert. Danach werden alle im Werkzeug vertieft liegenden Stellen mit Schutzlack abgedeckt und die Oberfläche der Stege nochmals mattgeätzt. Am gespritzten Teil glänzen dann die erhabenen Partien während die tiefer liegenden Stege matt sind. Diese Bearbeitung wird verwendet bei der Imitation von Strukturlack und bei verschiedenen Lederarten (Kroko, Schildkröt usw.). Bei Holzimitationen lässt sich durch das Auswischen mit geeigneten Farben ein täuschend echt aussehendes Ergebnis erzielen. -Kombinationsätzung: Entsteht durch das Übereinanderätzen mehrerer gleicher oder unterschiedlicher Strukturen. Durch zusätzliche Ätztiefenunterschiede lassen sich interessante Verrundungseffekte mit großer Naturtreue erreichen. 7. Reinigen und Kontrolle Nach Abschluss aller Arbeiten erfolgt die Endkontrolle. Zusätzlich werden in einem Ätzprotokoll alle Daten, Ergebnisse und Besonderheiten festgehalten. Dies ermöglicht auch nach Jahren die exakte Wiederholung aller Vorgänge bei gleichen Formen oder eventuellen Reparaturen. Sind alle Ätzgänge abgeschlossen, werden mit Lösungsmittel die Resistreste und der Schutzlack abgewaschen. Die noch vom Ätzen graue Oberfläche wird durch ein Läppstrahlen mit sehr feinen Glasperlen metallisch blank. Dies ermöglicht die sofortige, saubere und einwandfreie Fertiggung auch heller Kunststoffteile. 12 III. Feinstruktur Varianten Die Ausführungen dieses Kapitels sollen dazu beitragen, die Unterschiede zwischen gestrahlten, erodierten und geätzten Oberflächen aufzuzeigen und die Verfahrenstechniken transparenter zu machen. Funkenerosion und Strahlbehandlung -Strahlverfahren: Die Funkenerosion und Strahlbehandlung zur Erzeugung von Feinstrukturen sind als Verfahren für eine reproduzierbare Oberflächengestaltung ungeeignet. Das Ergebnis dieser Oberflächenbehandlung ist abhängig vom Strahlgut, vom Strahldruck und dem Abstand von der zu strahlenden Fläche zur Düse. Weitere Faktoren sind Materialgefüge und Härte. Bereits 2 HRc Härteunterschied sind am Strahlergebnis sichtbar. Die Verfahrenstechniken: Formgebende Werkzeuge werden, wenn sie auf funkenerosivem Wege hergestellt sind, oftmals mit dieser Oberfläche belassen. Die Rauigkeit der Erodierstufe wird als „Struktur“ zur Oberflächengestaltung herangezogen. Als Alternative wird auch das „Sandstrahlen“ eingesetzt. Diese Bezeichnung ist falsch, denn es wird nicht mit Sand gestrahlt. Als Strahlmittel werden im Werkzeug- und Formenbau in erster Linie Glaskugeln, Keramikperlen, Korund und Aluminiumoxid verwendet. Stahlguss, Stahldrahtkorn, Hartguss, Terpergussstrahlmittel, Nussschalen- und Maiskolbengranulat, sowie die breite Palette der Kunststoffstrahlmittel sind Sonderanwendungen vorbehalten. Kugelförmige Strahlmittel: Werden kugelförmige Stahl-mittel eingesetzt, so entstehen an der gestrahlten Fläche Kalotten (wie in der Abbildung rechts dargestellt). Die Oberfläche wird verdichtet und glänzt. Kantige Strahlmittel: Beim Einsatz von kantigem Stahlmittel, wie z.B. Korund oder durch längeren Gebrauch gebrochene Glaskugeln, wird die Oberfläche durch die kantigen Partikel aufgeworfen und aufgerissen. Durch das verdrängte, nach oben geschobene Material entsteht eine raue, stumpfe Oberfläche. Werden diese Flächen in Kunststoff abgeformt, erscheinen sie durch die besondere Lichtbrechung matt. Beim Spritzvorgang werden durch den Materialfluss die „Bergspitzen“ schon nach kurzer Zeit abgetragen und es entstehen kleine Flächen, die sich bedingt durch eine andere Lichtbrechung als kleine glänzende Punkte auf dem sonst matten Kunststoffteil zeigen. Das Kunststoffprodukt hat somit ein fehlerhaftes, fleckig wirkendes Oberflächendesign. -Funkenerosion: Die funkenerosiven Bearbeitung erzeugt, je nach Generatoreinstellung bei der Funkenentladung, an der Stahloberfläche Temperaturen von ca. 3000 bis über 12000 °C. Die hohen Temperaturen bewirken ein Herausreißen der Stahlmoleküle, ein Aufschmelzen der Stahloberfläche, die Bildung der sogenannten „Weißen Zone“ und bedingt durch Spannungen, eine Rissbildung die bis ins Grundmaterial reichen kann. Es entstehen unter der weißen Schicht eine entkohlte Zone, eine Neuhärtezone, danach verschiedene Anlasszonen bis sich dann der unbelastete Originalstahl anschließt. Erodierte Flächen werden in ihrer Rauigkeit nach VDI 3400 bewertet. Dies ist keine DIN-Norm kann aber als „Erodiernormal“ bezeichnet werden. Die Bezeichnung VDI 3400 Ref. 30 z.B., entspricht einer Rauigkeitsstufe von Rmax 22 my und Ra 3,1 my. Erodierte Oberflächen sind scharf und spitzig und, wenn auch in geringem Maße, dem Verschleiß beim Spritzvorgang unterworfen. Dies resultiert aus der Tatsache, dass durch den Abtragsvorgang eine glasharte Schicht entstanden ist. 13 Geätzte Feinstrukturen Feinstrukturen die auf ätztechnischem Wege ähnlich VDI 3400 hergestellt werden weisen grundlegende Unterschiede zu durch Strahlen oder Erodieren entstandene Feinstrukturen auf. Kunststoffteile aus gestrahlten, erodierten oder geätzten Formen sollten unabhängig von ihrer Größe nicht miteinander verbaut werden. Das ätztechnische Verfahren: Eine zum Ätzen vorbereitete Form besitzt metallisch blanke und mit Lack abgedeckte Stellen (Lackpunkte). Die metallisch blanken Stellen werden durch das Ätzmedium über die Zeit gesteuert kontrolliert abgetragen; so entsteht die Ätztiefe. Zur Erzeugung von Feinstrukturen wird auf der Formoberfläche ein Lacknebel aufgebracht. Die Nebeltröpfchen, auch kleinste Punkte, sind immer Flächen, welche als Inseln im geätzten Bereich stehen bleiben. Auch bei mehrfachem Übereinanderätzen bleiben immer Flächen stehen (siehe Schema unten rechts). Werden solche Flächen im Kunststoff abgeformt, so sind sie wenig kratzempfindlich, nicht scharfkantig, entformfreundlich und über den Produktionszeitraum weniger dem Verschleiß unterworfen. Die Reinigungsfreundlichkeit ist deutlich größer als bei anderen Verfahren. Oberfläche eines Kunststoffteils mit geätzter Feinstruktur. Verfahrensbedingte optische Unterschiede: Werden Kunststoffteile aus gestrahlten, erodierten oder geätzten Formen miteinander verglichen, so fällt sofort die durch die unterschiedliche Oberflächengeometrie bedingte Lichtbrechung auf. Das Auge erkennt den Unterschied im Aussehen. Nimmt man bei zwei für das Auge gleichen Kunststoffteilen eine Rautiefenmessung vor, so weist das Teil das aus einer gestrahlten oder erodierten Form gefertigt wurde eine größere Strukturtiefe auf, als das Teil mit der geätzten Feinstruktur. Das menschliche Auge erkennt die untersten, feinsten Vertiefungen der durch Strahlen oder Erodieren erzeugten Feinstruktur nicht mehr. Bei der geätzten Feinstruktur sind die Punkte und die Abstände zwischen den Punkten kleine Flächen, die das Auge im Grunde noch erreicht. Schematische Darstellung einer Mehrfachätzung: Ätztiefen: 30 my 20 my 10 my nicht geätzt Fazit: Die Oberflächen von gestrahlten, erodierten und geätzten Feinstrukturen sind unterschiedlich und nicht miteinander vergleichbar. Die verfahrensbedingt spezifische Oberflächengeometrie und die daraus resultierende Lichtbrechung ergeben eine unterschiedliche optische Wirkung. Geätzte Feinstrukturen werden jedoch im täglichen Umgang an VDI 3400 angelehnt. Die Benennung muss dann z. B. lauten: Feinstruktur ähnlich VDI 3400 Ref.30. Abgedeckte Objekte: 1. Ätzung 2. Ätzung 3. Ätzung Die Darstellung zeigt, wie sich ein 3-maliger Ätzvorgang auf das Strukturbild und die Ätztiefe auswirkt. Die geätzte Form weist bedingt durch die Anzahl der Ätzgänge 3 unterschiedliche Tiefen auf. 14 IV. Konstruktive Erfordernisse Wichtige Hinweise ◆ Die Entformungskonizität ist bestimmend für die Um sinnvoll und mit gutem Erfolg strukturieren zu können, muss bei der Konstruktion und dem Bau der Formen und Werkzeuge auf die hier beschriebenen technische Anforderungen geachtet werden. Ätztiefe. Ein Wert aus der Praxis sagt: Pro 1° Konizität können 0,02 mm Ätztiefe entformt werden (siehe Darstellung und Berechnung unten). Spritzmaterial, z. B. flammhemmend ausgerüstet oder glasfaserverstärkt, die Schwindung, Wandstärken sowie die werkzeugtechnischen Gegebenheiten (Anguss, Kühlung, Schieber usw.) und die Spritzparameter beeinflussen diesen Wert. ◆ Bearbeitbar sind Werkstücke bis zu einem Gewicht von 25 Tonnen (2 Hubwerke mit je 12,5 Tonnen) oder einer Fläche von ca. 4 m2. ◆ Jedes Werkzeug ab ca. 100 kg sollte 2 oder noch besser 4 sich gegenüber liegende Ringschraubengewinde haben. Dies erleichtert die Handhabung und wirkt sich auf die Bearbeitungszeit aus. ◆ Die Formnest-Dimensionen, besonders bei kleineren Werkzeugen, sollten ein Verhältnis von Breite : Länge : Tiefe wie 1:1:1 aufweisen. Im Zweifelsfall schafft ein Gespräch mit uns Klarheit. Beispiel: 2,5° Entformungskonizität erlauben als Mittelwert 0,05 mm Ätztiefe Beispiel für Maß a b = 65, tan α = 2,5° Berechnung: a = b x = 65 x tan α 0,0437 = 2,8405 mm ◆ Einsätze, Schieber, Leisten , Kerne usw. müssen gegen Verdrehen gekennzeichnet und ausbaubar sein. Nur so ist eine einwandfreie Reinigung und eine fettfreie Oberfläche zu erzielen. Beim Einbelichten der Struktur werden um eine nahtlose Weiterführung der Punkte und Linien zu gewährleisten, die Einsätze in der Form belassen. Der Ätzvorgang erfolgt dann wieder getrennt. Jedes Teil wird im Regelfall separat geätzt um ein Aufätzen des Trennspaltes zu verhindern. Berechnungsbeispiel für die Entformungskonizität ◆ Zu strukturierenden Flächen müssen je nach Design und Ätztiefe eine bestimmte Oberflächengüte aufweisen. Kräftige Strukturen mit Ätztiefe > 0,10 = Korn 240 Feine Strukturen mit Ätztiefe 0,04 - 0,10 = Korn 320 Feine Strukturen mit Ätztiefe 0,01- 0,04 = Korn 400 Für Entspiegelungen (z.B. Displays) muss die Ausgangsfläche hochglanzpoliert sein. ◆ Für verschiedene Bearbeitungsschritte sind Prozess- temperaturen von bis zu 50 °C erforderlich. Dies kann bei größeren Formen nur mittels eines Temperiergeräts über die Kühlkanäle geschehen, d. h. diese müssen somit funktionsfähig sein. ◆ Hochglanzpolierte Flächen erfahren bereits durch ◆ Markierungen für Freiflächen, Strukturende ohne Reinigung, Lackauftrag und Belichten des Dessins geringe Beschädigungen (feine Kratzer). Die Haftfähigkeit des Fotoresists ist auf der glatten, polierten Fläche eingeschränkt und läßt längere Ätzzeiten nicht zu. Das Ätzen in hochglanzpolierten Flächen sollte sich auf das unbedingt Notwendige beschränken. Werkzeugkante oder die Platzierung von Schriften, Zeichen und Symbolen müssen vom Formenbauer dauerhaft angerissen sein. Für Strukturbegrenzungen nach Musterteil kann keine Gewähr übernommen werden. 15 V. Wichtige Kriterien für die Strukturierbarkeit von Formen Verschiedene Bearbeitungstechniken, nachträgliche Änderungswünsche am Werkzeug, Reparaturen, Preis und Termindruck und oftmals auch die unvollständigen Kenntnisse über die Foto-Chemische Ätztechnik tragen dazu bei, dass immer wieder Werkzeuge in einem nicht strukturierbaren Zustand angeliefert werden. Erodierrauigkeit, Schweißarbeiten, Gefügeverfestigungen und ungeeignete Warmbehandlungen stehen oftmals einem sofortigen Bearbeitungsbeginn im Strukturierbetrieb entgegen. Ergänzende- oder Nacharbeiten werden erforderlich. Die folgenden Seiten sollen dazu beitragen, diese Probleme zu vermeiden. Die Wahl des richtigen Werkstoffs Weitere Materialien sind: Werkstoffauswahl und Warmbehandlung spielen im Hinblick auf das spätere Ätzergebnis eine entscheidende Rolle. Beim Einkauf der Werkzeugmaterialien sollte der Lieferant den Hinweis erhalten, daß die Form anschließend geätzt wird. - Elektrolyth- und Wolframkupfer: für Erodierelektroden um auch an extremen Stellen noch eine Struktur auf funkenerosivem Wege einzubringen. - Berylliumkupfer: zum Bewältigen besonderer Kühlprobleme, ist ebenfalls strukturierbar. - Aluminium: wird hauptsächlich zum Bau von Vorserienformen, Tiefzieh-, Schäum- und Blasformen verwendet. Grundsätzlich gilt: Je feiner und homogener das Gefüge, desto glatter und gleichmäßiger die geätzte Fläche. Aus Qualitätsgründen sollten für formgebende Werkzeugteile Stähle von namhaften Herstellern verwendet werden. Bei den Materialien Messing, Zink, Zamak, bei flammgespritzten Formen und in besonderem Maße bei Aluminium gilt, mehr noch als bei Stahl, die Forderung nach einem homogenen Gefüge. Gute bis sehr gute Ergebnisse werden in Aluminium, mit der Bezeichnung 7022 und 7075 erzielt. Weitere geeignete Aluminiumsorten sind 5083, 6061 und 7020. Je höher die Festigkeit, desto feiner und gleichmäßiger das Gefüge und somit qualitativ hochwertiger und brillanter die geätzte Struktur. Auch Gussaluminium kann bei entsprechender Qualität auf fotochemischem Wege strukturiert werden. Lunker und unterschiedliche Gefügedichte werden jedoch nicht ganz zu verhindern sein. Dies führt zwangsläufig zu Qualitätseinbußen. Ein Ätzversuch an ihrem Wunschmaterial schafft Klarheit über das zu erwartende Ätzergebnis. Ein Gefüge mit unterschiedlicher Dichte lässt kein gleichmäßiges Ätzergebnis erwarten. Bei der Stahlauswahl sollte darauf geachtet werden, dass der Cr-Gehalt nicht zu groß ist. - Stähle bis 5 % Cr: lassen sich ohne Einschränkungen gut ätzen. - Stähle bis 12 % Cr: haben ein zunehmend raueres Gefügebild, welches die Wiedergabe feinerer Details nicht mehr zulässt. - Bei 18 % Cr: endet die Möglichkeit einer sinnvollen Narbung. Cr-Stähle, welche zusätzlich mit Mangan, Silicium, Vanadium legiert sind, lassen sich grundsätzlich besser ätzen als die sogenannten Cr-Nickel-Stähle. Eine verbindliche Empfehlung für bestimmte Stähle kann von uns nicht gegeben werden. Wir nennen hier die im Zusammenhang mit der FotoChemischen Ätztechnik am häufigsten zum Einsatz kommenden Werkzeugstähle. Vergütungsstähle: 1.2311, 1.2312, 1.2710, 1.2711, 1.2713, 1.2738 Einsatzstähle: 1.2764, 1.2162 Durchhärter: 1.2767, 1.2842 Warmarbeitsstähle: 1.2343, 1.2344, 1.2316, 1.2601, 1.2678, 1.2080, 1.2083 Pulvermetallurgische Stähle Kalteinsenkstahl: 1.2341 16 Warmbehandlung und Oberflächenveredlung Jede Warmbehandlung hat einen direkten Einfluss auf das Ätzergebnis. Sollen zwei oder mehrere Kunststoffteile zu einer Einheit zusammengefügt werden, so ist es zwingend erforderlich, dass die dazu benötigten Formen aus dem gleichen Werkstoff mit gleicher Warmbehandlung gefertigt werden. Nur so ist gewährleistet, dass die vom Kunststoff abgeformten Oberflächen alle ein einheitliches Aussehen erhalten. Für größere Formen werden fast ausschließlich vorvergütete Stähle bis ca. 130 kp Zugfestigkeit/mm2 eingesetzt. Sie bringen beim Ätzen ein Ergebnis, welches nicht ganz die Feinheit und Detailtreue der durchgehärteten Werkzeugstähle erreicht. - Hartverchromen, Beschichten: Beim Verarbeiten von glasfaserverstärkten, schwer entflammbaren, gefüllten oder aggressiven Kunststoffen ist die geätzte Struktur besonderem Verschleiß ausgesetzt. Ein Hartverchromen, Beschichten (z.B. Titannitrit, Chromnitrit usw.) im Anschluss an die fotochemische Bearbeitung schafft hier Abhilfe. Standzeit und Entformbarkeit wird verbessert. Vorteile von Ätzungen im einsatz- oder durchgehärteten Gefüge: - Es entsteht ein sehr gutes, gleichmäßiges, detailgetreues und brillantes Strukturbild. - Die Form kann nach der Warmbehandlung komplett fertig gemacht werden (eventuelle Korrekturen durch Härteverzug). - Nickel-Teflon-Beschichtung, oder metallkeramische Beschichtung: Formen, aus welchen Kunststoffteile mit hohem Klebeeffekt gefertigt werden (z. B. Gummi- oder PUR-Teile), können nach dem Strukturieren eine Oberflächenbeschichtung erhalten. Hierfür bietet sich eine NickelTeflon-, oder eine metallkeramische Werkzeugbeschichtung an. Solche Formen können teilweise völlig trennmittelfrei gefahren werden. Ein Produktionsausfall durch Reinigungszeiten entfällt. Die Qualität des genarbten Teiles erhöht sich, da strukturierte Bereiche nicht mehr durch Trennmittelaufbau beeinträchtigt werden. Die Schichtdicke von Nickel-Teflon liegt bei 20 my, von metallkeramischen Schichten bei 30 my. Der Auftrag erfolgt gleichmäßig, so dass selbst feine Strukturen ihren Charakter beibehalten. Wir sind gerne bereit, kompetente Partner für derartige Beschichtungen zu nennen. - Nitrieren: Das Nitrieren sollte grundsätzlich nach dem Strukturieren stattfinden. - Gasnitrierte oder plasmaionisierte Oberflächen: Diese Oberfächen lassen sich nur begrenzt ätzen, da sie oft rau und grobkörnig sind. - Bad- oder tenifernitrierte Werkstücke: So behandelte Werkzeuge sind nicht mehr zu strukturieren. Sie haben eine weitgehend korrosionsfeste Oberfläche auf der auch das Ätzmedium nicht greift. Es wäre zudem wenig sinnvoll, an einzelnen Partien die harte Schicht abzutragen und so eine Oberfläche aus harten und weichen Stellen zu schaffen. 17 Härten Wie bereits erwähnt, haben einsatz- und durchgehärtete Stähle ein sehr feines Gefügebild. Für feinste Schrift-, Struktur- und Rasterätzungen empfiehlt sich besonders der Stahl 1.2842. Sein durch die Warmbehandlung optimal umgewandeltes Gefüge bringt brillant noch die kleinsten Details. Dabei ist es wichtig, dass die Warmbehandlungs-Vorschriften des Stahl- herstellers präzise eingehalten werden. Besonders ist auf die Einhaltung der Anlassstufen zu achten. Spannungen und Restaustenit werden bei diesem Vorgang aus dem Gefüge genommen. Welche dramatischen Auswirkungen, Nachlässigkeit oder falsche Angaben an die Härterei haben können, zeigen die Bilder einer metallografischen Untersuchung. Die 4 Bilder unten zeigen: Das Stahlgefüge... ...und das daraus resultierende Ätzergebnis. Stahl 1.2767 vorschriftsmäßig gehärtet Stahl 1.2767 nach den Vorgaben von 1.2344 gehärtet Im Diagramm rechts ist dargestellt, unter welchen Bedingungen ein optimal gehärtetes Gefüge, das die Basis für eine brillante Struktur ist, entsteht. 18 Erodierrauigkeit Die funkenerosive Bearbeitung nimmt heute bei der Erstellung von Formen und Werkzeugen einen herausragenden Platz ein. Trotz bestechender Möglichkeiten ist sie nicht problemfrei. Entfernen der Erodierrauigkeit Wichtiger Hinweis: Zur Durchführung der fotochemischen Strukturierung ist es zwingend erforderlich, die „Weiße Zone“ restlos zu entfernen. Noch vorhandene Erodierreste z. B. in den Ecken oder entlang der Trennkanten würden zu unstrukturierten Flächen innerhalb einer Narbung führen (siehe Bild unten). Die Entstehung von Erodierrauigkeit Der bei der Entladung zwischen Elektrode und Werkstück entstehende Funke hat, je nach Einstellung am Generator, eine Temperatur zwischen 3000 und 12 000 °C. Diese hohe Funkentemperatur bringt nicht nur die Stahloberfläche zum Schmelzen, sondern zerlegt auch die als Dielektrikum verwendeten hochmolekularen Kohlenwasserstoffe in ihre Bestandteile. Der freiwerdende Kohlenstoff diffundiert in die Stahloberfläche ein und verbindet sich mit den Karbidbildnern zu einer sehr harten Schicht, die nach ihrem Aussehen sogenannte „Weiße Zone“. Je nach Funkenenergie kann der Stahl bis in eine Tiefe von weit über 1 mm thermisch zerstört sein. Ein ordnungsgemäß durchgeführter Ätztest gibt Auskunft über die gleichmäßige Narbfähigkeit der Formoberfläche. Bei optimal aufeinander abgestimmten Schrupp-, Vorschlicht- und Schlichtstufen lässt sich dieser Bereich bis auf eine Restschicht von 0,02 bis 0,03 mm begrenzen. Auf dem gezeigten Schliffbild durch eine erodierte Oberfläche ist sehr schön die „Weiße Zone“ mit ihrer Rissbildung zu sehen (Bild unten links). Sie neigt, da sie weder zu der darunter liegenden harten Schicht, noch zum Grundmaterial eine Bindung hat, bei Beanspruchung zum Abplatzen. Bei grob falscher Einstellung an der Maschine bilden sich extrem starke Risse, welche ein Nachsetzen der Form unumgänglich machen (Bild unten rechts) . Form mit Erodierresten Das Foto zeigt deutlich die „Weiße Zone“. Risse, die durch zu hohe Entladeenergie entstanden sind. 19 Schweißen an Formen Grundsätzlich sollten nur vorgewärmte Werkstücke geschweißt werden. Vergütungsstähle (z. B. 1.2311, 1.2737, 1.2710) erwärmt man auf ca. 250 °C. Durchgehärtete Stähle sollten eine Vorwärmtemperatur von ca. 20 °C unter der Anlasstemperatur haben. Warmarbeitsstähle können, ohne Einbußen oder Veränderungen des Ist-Zustandes hinnehmen zu müssen, auf ca. 350 °C vorgewärmt werden. Ist nach dem Schweißen ein Glühen möglich, so wird dadurch eine weitere Qualtitätsverbesserung erreicht. Die beiden nachfolgenden Bilder zeigen deutlich den erheblichen Unterschied. Für das fotochemische Strukturieren von Formen ist es unerheblich welche Schweißmethode und -technik angewandt wird. Ausschlaggebend ist einzig und allein ein in Zusammensetzung, Härte und Festigkeit dem Grundwerkstoff gleiches Gefügebild zu erreichen. Vor jeder Schweißarbeit sollten deshalb die jeweiligen Fachleute der Betriebe angesprochen werden, die nach der Reparatur die Anschlussarbeiten durchzuführen haben (Polierer, Beschichter, Strukturierbetrieb). Eine enge Abstimmung ist mit die Garantie für ein optimales Reparaturergebnis. Je nach Problemstellung muss ein geeignetes Schweißverfahren ausgewählt werden. Im Formenbau sind dies: Wic-, Micro- und Laserschweißen. Keines der drei Verfahren kann Anspruch auf Universialität erheben. Von großer Bedeutung ist die Auswahl des zum Einsatz kommenden Schweißzusatzes. War es bis vor kurzem üblich, artgleiches Material zu verschweißen, so weiß man heute, dass spezielle Schweißzusätze ein wesentlich besseres Ergebnis bringen. Wichtig für eine sachgemäße und erfolgreiche Schweißung ist die Temperaturführung des Werkstücks vor, während und nach der Bearbeitung. Bild links und rechts: Verschiedene unsachgemäß ausgeführte Schweißungen. 20 Risse in der Schweißung, durchgehend bis zu den Kühlkanälen Ein weiteres Beispiel für eine unsachgemäße Laserschweißung Mehr Sicherheit bei schwierigen Schweißarbeiten Ein Ätztest vor Ort ergibt einen ersten Überblick und das Aufbringen einer Struktur zeigt vorab, das in der Form zu realisierende Ergebnis. Diese Versuche werden von uns kurzfristig und kostengünstig durchgeführt. Sind besonders heikle oder umfangreiche Schweißungen nötig, so empfiehlt sich ein Schweißversuch. Eine Probeplatte mit dem gleichen Grundwerkstoff wie die zu schweißende Form kann mit mehreren, variierenden Versuchen versehen werden. Bild links und rechts: Optimal durchgeführte Schweißarbeiten ermöglichen ein optimales Ätzergebnis. 21 Einschrumpfen von Einsätzen Sind größere Formänderungen oder Reparaturen durchzuführen, so empfiehlt sich an Stelle von Schweißen das Einschrumpfen eines Einsatzes. /3 Die Vorteile: 1. Gleiche Stahlqualität von Form und Einsatz. Auf gleiche Walzrichtung (Faserverlauf) von Form und Einsatz achten 2. Gleiches Gefüge, da nicht wie beim Schweißen verschiedene Zonen (Anlasszone, Aufschmelzzone, Neuhärtezone und reines Schweißgut) entstehen. 3. Kein Härteverlust bei bereits gehärteten Formen durch Wärmezufuhr über der Anlasstemperatur. 4. Keine Probleme bei mechanischer Nacharbeit, Oberflächenbehandlung und ganz wichtig, beim fotochemischen Ätzen. Als Kühlmittel kommen folgende Medien in Frage: Trockeneis -78 °C, nutzbar bis ca. -65 °C, Flüssiger Stickstoff -196 °C nutzbar bis ca. -180 °C. Maßzugabe: Das ermittelte Aufmaß (siehe Berechnung unten) sollte nur zu 2/3 dem Einsatzmaß zugegeben werden. Der einzuschrumpfende Einsatz muß in gekühltem Zustand ohne jegliche Gewalt in die dafür vorgesehene Aussparung eingesetzt werden und im Grund aufsitzen. Form und Einsatz müssen vor Bearbeitungsbeginn fettfrei gemacht werden. Nach dem Temperaturausgleich sitzt der Einsatz fest und kann in der Kontur nachgearbeitet werden. Berechnung der Maßzugabe: Wärmedehnungszahl 12 10 -6 0,000012 x Einsatzgröße [mm] x Temperaturdifferenz = x 40 mm (z.B.) x (+20 °c bis -60 °C) =80 °C = x 40 mm x 80 °C = 22 Aufmaß 0,0384 mm Gefügeverfestigungen, Faserverlauf, Streifigkeit Mit Fachkenntnis und aufeinander abgestimmten Bearbeitungsmethoden kann der Formenbauer diese Probleme vermeiden. Gefügeverfestigungen entstehen meist bei der spanabhebenden Bearbeitung. Ursachen: Streifigkeit im Stahlgefüge, hervorgerufen durch Fehler bei der Stahlherstellung oder der Warmbehandlung, beeinflussen das Bild einer Narbung und somit das Produkt bis hin zur Unbrauchbarkeit. - Stumpfe Fräser verdichten durch den zu hohen Schnittdruck das Stahlgefüge. Beim Ätztest zeichnet sich der Fräserdurchmesser sowie die parallelen Linien der Fräserbreite auf ihrem Weg über die Werkstückoberfläche ab. Die so zusammengedrückten und enger beieinander liegenden Stahlmoleküle bilden eine geschlossenere, härtere Fläche, welche dann von der Testflüssigkeit sichtbar gemacht wird. - Falsch geschliffener Drehmeißel - Ein unachtsamer Schlag mit dem Hammer auf die Formoberfläche (z.B. beim Wechseln von Einsätzen). - Beschädigung durch Spannpratzen oder Schlüssel Dies alles führt zu einem ungleichmäßigen Strukturbild im Gefüge. - Brandspuren vom Flächenschleifen sind seltener, weil sie weniger angewandt werden. Sie entstehen durch eine schlecht abgerichtete (brennende) Schleifscheibe oder durch einzelne nicht ausbrechende Körner. Werden großflächige Formen partiell durch Schleifen bearbeitet, so entsteht an der Umschaltstelle der Schleifbewegung ein kurzer Stop. Er genügt bereits um eine Gefügeverfestigung zu hinterlassen. Gefügestreifigkeit: Hervorgehoben durch unsachgemäße Härtung Gefügeverdichtung durch stumpfen Fräser Gefügestreifigkeit 23 Ätztest Mit der bei uns erhältlichen Testflüssigkeit können Sie selbst prüfen, ob die zu strukturierende Formfläche Ihres Werkzeuges den Anforderungen für ein optimales Ätzergebnis entspricht. So können Sie Ihr Werkzeug testen 1. Entfetten 4. Trockenblasen der Formfläche (blankgezogen mit mind. 240er Korn) mit Pressluft. Nicht trockenreiben! 2. Auftragen 5. Prüfen der Testflüssigkeit auf die zu strukturierende Formfläche mit einem Pinsel. Ca. 1 Minute einwirken lassen. der jetzt angeätzten Fläche auf: - Rest-Erodierrauigkeit - Schweißstellen - Druckstellen - Gefügefehler Achtung: Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen! Nicht ätzbare Stellen sind als glänzende Punkte oder Flächen innerhalb der angeätzten, nun dunklen, matten Oberfläche sichtbar. 3. Abspülen 6. Nacharbeiten?! mit reichlich klarem Wasser. Sind keine fehlerhaften Stellen vorhanden, kann das zu strukturierende Teil, mit Rostschutz versehen, bei uns angeliefert werden. Ist z. B. Rest-Erodierrauigkeit vorhanden, müssen diese Stellen nachgearbeitet werden danach Ätztest wiederholen. Der Ätztest kann ohne Beschädigung der Form mehrmals wiederholt werden. Bei anderen Fehlerquellen - Rücksprache mit uns! 24 Infos zur Auftragsbearbeitung Allgemeines Wie bereits erwähnt, können Sie bei uns verschiedene Musterkollektionen sowie die Testflüssigkeit mit dem dazugehörigen Merkblatt anfordern. Angebote werden von uns nach 3-D Daten, Zeichnungen, Skizze und Null-serien- oder Handmustern abgegeben und haben eine Gültigkeit von 6 Monaten. Wird von Kundenseite eine nicht im Programm befindliche Narbung gewünscht, so sollte eine entsprechende Vorlage (möglichst groß, mindestens aber im Format DIN A 4) vor der Anlieferung der zu strukturierenden Teile zugesandt werden. Preise richten sich immer nach Formaufwand und Schwierigkeiten; ein cm2-Preis ist unrealistisch. Lieferzeiten liegen zwischen 2 und ca. 15 Arbeitstagen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall eine möglichst frühzeitige Auftragsankündigung. Im Auftragsfall ist die Erstellung des Filmes kostenlos. Eventuelle Schutzansprüche oder Rechte an Dritte müssen vom Kunden geklärt werden. Anlieferung und Rücktransport Schriftlicher Auftrag Bei der Werkzeuganlieferung muss ein schriftlicher Auftrag vorliegen, der um einen sofortigen Bearbeitungsbeginn zu ermöglichen, die nachfolgend aufgeführten Daten enthält: Liefern sie bitte nur die zu strukturierenden Teile an. So sparen sie Kosten und vermeiden das Risiko der Beschädigung und des Verlustes beim Transport. Es erfolgt sofort eine Kontrolle auf Transport- oder Verpackungschäden. - Struktur-Nr. - Ätztiefe u s z de da eren ! r Nu turi fern uk lie str eil an T - Ausführungsart - Werkstoffbezeichnung + Warmbehandlung - Hinweise auf Freiflächen und Strukturbegrenzungen Nach Abschluss der fotochemischen Ätzbearbeitung erfolgt der Versand nach Kundenangabe. Nachstehend die gebräuchlichsten Anlieferungs- und Versandwege. Anlieferung / Rücktransport Anlieferung erfolgt „frei Haus“ Rücktransport „ab Werk“ Paketdienst oder Spedition sind üblich Direkttransport durch Lastentaxi ist schnell, sicher, zuverlässig und oftmals kostengünstiger. Sie bringen ihr Werkzeug selbst und informieren sich bei uns über die fotochemische Ätztechnik und ihre Möglichkeiten. 25 So finden Sie uns Die Straße biegt ca. 200 m nach der Autobahnausfahrt links ab, geht den Berg hoch, überquert die Autobahn und durchläuft 3 Kreisverkehre. Den 4. Kreisverkehr am Stadtrand von Öhringen verlassen sie nach rechts in Richtung Pfedelbach. Nach ca. 1 km sehen Sie unser Firmengebäude auf der rechten Seite. Wenn Sie uns besuchen möchten, erreichen Sie uns über die Autobahn A6 zwischen Weinsberger Kreuz und Feuchtwanger Kreuz. Von der Autobahn-Ausfahrt Öhringen bis zu unserer Firma sind es 5,5 km. Fahren Sie ab der Ausfahrt, entsprechend der Beschilderung in Richtung Öhringen Süd/Pfedelbach. Ric htu ng AB-Kreuz Feuchtwangen Ne ue ns tad t Nord A6 Ausfahrt 40 Öhringen AB-Kreuz Weinsberg Öhringen Gewerbegebiet Öhringen Westallee Treffener Ring Mannheim Ausfahrt 40 Öhringen Gewerbegebiet Pfedelbach Nürnberg A6 Kreuz Weinsberg Ulm A7 Stuttgart Kreuz Walldorf Würzburg Wür zbur g Übersicht Autobahnanschluss 26 Kreuz Feuchtwangen HOHENLOHER FORMSTRUKTUR