`Podiumsdiskussion 250 Jahre Schmuck
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`Podiumsdiskussion 250 Jahre Schmuck
DIE UNABHÄNGIGE ZEITUNG FÜR DEN UHREN- UND SCHMUCKHANDEL Durchhalten! Echt lohnt sich Nicht nur Engelsrufer macht 21 % des Umsatzes mit Ketten. S. 6 Pandora ist nicht über Nacht groß geworden. Einige Trends brauchen Zeit. S. 36 Im neuen Schmuckparameter dreht sich alles um echte Werte – und echte Ware. 6 Jahre Starke Kette 09 b Oktober 2015 PREIS: 25 Euro Extrabeilage ANPACKEN FÜRS JUBILÄUM Editorial „Chance auf dem Goldtablett“ Podiumsdiskussion beschleunigt Vorbereitungen Einmalige Chance. Diese Chance haben die meisten Branchenteilnehmer nur einmal im Leben: 2017 feiert Pforzheim ein echtes Jubiläum – „250 Jahre Schmuck“. Die Feier kommt zur rechten Zeit, längst sind Veränderungsprozesse eingeläutet. Liebe Leserinnen, liebe Leser! Das Schmuckjubiläum in Pforzheim ist eine klassische Herausforderung. Man kann sie annehmen – oder eben auch nicht. Wir von „Blickpunkt Juwelier“ finden, dass man sie annehmen sollte. Deswegen haben wir zur Podiumsdiskussion geladen. Deswegen haben wir ein Konzept für eine mögliche Vermarktung beim Juwelier entworfen – er soll das Jubiläum auch in andere Städte bringen. Sollte beim Jubiläum nichts oder wie beim vorangegangenen 125. Geburtstag nichts Nachhaltiges entstehen, soll es nicht an der Vorbereitung gelegen haben. Der Wille ist vorhanden. Dies zeigte auch die sehr gut und prominent besuchte Podiumsdiskussion. Es ist sich wohl jeder Pforzheimer Lieferant klar darüber, dass dieses in der Welt einmalige Jubiläum eine Chance auf dem Silbertablett ist – und es sollte eine auf dem Goldtablett werden. Ulrich voss / chefredakteur S ieben Größen der Branche haben auf Einladung von „Blickpunkt Juwelier“ und „Pforzheimer Zeitung“ zum anstehenden Jubiläum diskutiert und ließen keinen Zweifel aufkommen: Diese Chance muss man nutzen. Da das Budget begrenzt ist – schließlich ist die Finanzsituation der „Goldstadt“ Pforzheim noch immer angespannt –, geht es nun um eine möglichst effektive Umsetzung. Eine entscheidende Rolle kann hier der Juwelier spielen. Er profitiert vom Jubiläum – vorausgesetzt, die Lieferanten bieten ihm beispielsweise limitierte Sondereditionen. Als großes Vorbild darf die Firma Wempe gelten, die zu ihrem 125. Geburtstag von nahezu allen relevanten Uhrenlieferanten Sondermodelle auf den Markt gebracht hatten. Der Erfolg dieses Jubiläums ist legendär. Die Hersteller hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und echte Spezialitäten geliefert. Der Händler hatte getrommelt und gefeiert wie nie zuvor. Und der Verbraucher gekauft. MEHR SCHWEIZ DRINNEN HERMÉS STYLED APPLE UMSATZ WÄCHST WERTSCHÖPFUNG. Ab 1. Januar 2017 tritt die neue Swissness-Verordnung in Kraft. Dann gilt für Industriegüter wie Uhren ein Schweizer Wertschöpfungsanteil von mindestens 60 %. Große Hersteller begrüßen die Verschärfung, kleinere befürchten Gewinneinbußen. EDEL. Die französische Luxusmarke Hermès ist jetzt Partner von Apple Watch. Der Modespezialist aus Paris hat die Uhr mit einem Lederarmband in vier Ausführungen aufgemotzt, um sie für junge Trendsetter attraktiver zu machen. Die günstigste Variante kostet 1.300 Euro. GUTE AUSSICHTEN. Der Handelsverband Deutschland hebt seine Prognose für das Umsatzwachstum im Einzelhandel um einen halben Prozentpunkt auf 2 % an. Die Umsätze 2015 erhöhen sich demnach auf 469 Mrd. Euro. Gründe sind steigende Reallöhne, hohe Erwerbstätigkeit und eine geringe Inflation. Mehr dazu ab S. 26 Impressum: Verlag und Medieninhaber: M. M. Verlagsgesellschaft m.b.H., ein Mitglied der Meth Media Gruppe, 1070 Wien, Wimbergergasse 28, [email protected]; Geschäftsführung: Alexander Meth; Redaktion: Ulrich Voß (Chefredaktion), Katrin Lessing, Bettina Gaedt, Barbara Bican, Marie-Christine Romirer; Redaktionsanschrift (neu): Max-Eyth-Straße 14, 70771 Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart; Tel.: +49 (0)711/320 676-00, E-Mail: [email protected]; Art Director: Martin Büchele; Grafik: Regine Konrad; Anzeigenverkauf: Christina Jansch; Druck: Kraft Druck, www.kraft-druck.de; Erscheinungsweise: 12x jährlich; Jahresabo: € 250,– exkl. MwSt. per Bankeinzug, € 26 0,– exkl. MwSt. per Überweisung; Erfüllungsort und Gerichtsstand: Wien; Bankverbindung: Oberbank Landshut, BLZ 70120700, Kto. 1051106324, IBAN: DE 76 701 20 700 105 110 63 24, SWIFT-CODE: OBKLDEMXLAN 26 | PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION | 27 DIE DISKUSSIONSTEILNEHMER: Gerhard Baral Eberhard Gesamtkoordinator Auerbach- „250 Jahre Schmuck- Fröhling Uhren-Design aus Mitinhaber der Pforzheim 2017“ Trauringmanufaktur August Gerstner Georg Leicht Hans Peter Barth Juwelier mit Nieder- Geschäftsführer der lassungen in Pforz- Trauringmanufaktur heim, Berlin, Dresden, egf München, Köln und Rottach-Egern Dr. Philipp Dr. Marcus Mohr Reisert Geschäftsführer der Mitinhaber der Schmuckmanufaktur Scheideanstalt Victor Mayer C. Hafner Moderatoren: Gerd Lache Ulrich Voß Wirtschaftsredakteur Chefredakteur „Pforzheimer „Blickpunkt Zeitung“ Juwelier“ Wir habe n beric htet! Auflösung: In unserer letzten Ausgabe haben wir sie nur von hinten gezeigt, diese sieben Männer, die auf Pforzheim schauen – der Insider wird es erkannt haben. Pforzheim und das ganze Land feiern 2017 das 250-Jahr-Jubiläum der Schmuckmetropole. Wie sich das Jubiläum nachhaltig für die Branche und die Region nutzen ließe, diskutieren sie auf den Folgeseiten. Jubiläum 2017: Die Branche diskutiert 250 Jahre Schmuck, Uhren und Design aus Pforzheim „Es geht nur gemeinsam!“ Podiumsdiskussion. Das Pforzheimer 250-Jahr-Jubiläum ist ein Grund zum Feiern – und kann für die Region eine große Chance sein. Aber: Es muss schnell gehen, 2017 ist nicht mehr weit. Damit der Juwelier ordern und somit mitfeiern kann, müssen schon zur Baselworld kommenden März Jubiläumseditionen stehen. Wird man sich einig in Pforzheim? Kann man die einmalige Chance des Jubiläums nachhaltig nutzen? Auf Initiative von „Blickpunkt Juwelier“ und „Pforzheimer Zeitung“ diskutierten renommierte Akteure der Schmuckbranche Pforzheims unter anderem auch mit interessierten Gästen aus Politik und Wirtschaft. PFORZHEIMER ZEITUNG: Herr Baral, Sie sind ab Oktober der Gesamtkoordinator des Jubiläums, haben also jetzt noch ein Jahr Zeit. Wie ist ihr aktueller Stand, wie sollen die Jubiläumsaktivitäten aussehen? Gerhard Baral: Es ist nie zu spät, Hauptsache man tut was! Nachdem heute so ein großes Interesse da ist, verspricht das Einiges. Mein Titel ist „Gesamtkoordinator“, das heißt, ich koordiniere Dinge, die andere machen, und bin wirklich darauf angewiesen, dass jeder die Bereitschaft hat, Feuer und Flamme zu werden für dieses Jubiläum. Das muss pulsieren in der Bevölkerung. PZ: Und mit rund 2,5 Mio. Euro kommen Sie locker hin, draußen der Welt zu sagen, dass wir eine tolle Stadt sind? BARAL: Es sind ja Presseorgane, wie z. B. die „Pforzheimer Zeitung“ dabei, die viele Botschaften übermitteln müssen. Die Stadt Pforzheim hat einen ersten Aufschlag gemacht mit der Bereitstellung des Geldes. Es kann aber nicht die Aufgabe allein der Stadt sein, sondern hier gilt wirklich das Zauberwort Sponsoren. Jetzt müssen alle mitmachen, und wir müssen unsere gemeinsamen Aktivitäten, die es schon gibt, bündeln, dann haben wir eine große Strahlkraft. „Wir müssen aus dem Jubiläum etwas Nachhaltiges für die Stadt machen.“ Gert Hager, Oberbürgermeister Pforzheim BLICKPUNKT JUWELIER: Was könnte von Produktseite aus für das Jubiläum 2017 realisiert werden, sind Sondereditionen vorstellbar? BARAL: Das ist eine wunderbare Idee. Wir haben so tolle Hersteller in Stadt und Region. Wenn wir internationale Designer einladen, die für die bestehenden Kollektionen eine Sonderauflage für das Jubiläum machen, hat das eine Strahlkraft nach außen. Diese Internationalität, die von Pforzheim ausgeht, könnte ein großartiger Start sein. BJ: Man hört, Sie haben auch gute Kontakte zu Mode- und Automobildesignern. Das könnte noch eine größere Strahlkraft erzeugen, als wenn nur Schmuckdesigner Schmuck gestalten. BARAL: Man muss aus den Kollektionen heraus entscheiden, welche Designer dazu passen. Das müssen wir gemeinsam entwickeln und die vorhandenen Kontakte nutzen. Ziel 28 | PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION | 29 spielsweise die Raumentwicklung einer Stadt sieger oder der Weltmeister bekommt betrifft, die soziale Struktur als Ornament eine Goldmedaille. Unter dem Namen einer Stadt. Von Pforzheim müssen neue Gold lässt sich viel mehr zusammenfas- Denkweisen ausgehen! sen als Schmuck. Das Jubiläum ist eine einmalige Chance, mit den anderen ist, nicht nur möglichst viele namhafte Desi- hat, später Uhren herstellte und heute zu den gner anzusprechen, sondern auch junge weltweit führenden Anbietern dentaltechni- Designer. Es gibt so viel kreatives Potenzial scher Produkte für die moderne Kieferortho- in unserer Region. pädie gehört. Gestaltung ist der alles verbin- „Das Jubiläum kann uns niemand abnehmen. Wir müssen es selbst feiern. Nichts zu tun, ist keine Option.“ Georg Leicht, Juwelier Leicht dende Nenner dieser Stadt. Deswegen PZ: Alle müssen mitmachen, ist Ihr Credo. Ich höre aber nur Pforzheim und nicht Enzkreis. 50 % der Traditionsbranche sitzt aber dort! „Glauben Sie an sich, es wird sich lohnen.“ Geschäftsführer Meth Media Wien BARAL: Es ist ein bundesweites Fest, zu dem müssen wir Design in Pforzheim zeigen, und unser Projekt, der Alfons-Kern-Turm, könn- oder Admedes Schüssler, die alle dazugehö- te so ein Aufhänger für 2017 sein. Dort könn- ren, sich als Sponsoren beteiligen, dann wäre te man auf fünf Stockwerken Design präsen- das ein Erfolgsmodell! Wir sollen 2017 tieren und erlebbar machen. selbstverständlich auch feiern, aber wir müssen eine Nachhaltigkeit für die Stadt erzeu- PZ: Wenn Sie auch diese Firmen stärker in das Jubiläum integrieren, heißt das auch mehr Sponsorengelder aus dieser Richtung, nicht nur aus den Schmuckunternehmen? BARAL: Es geht darum, dass alle mitmachen. Wenn auch Firmen aus Metallverarbeitung oder Medizintechnik, wie zum Beispiel Rau gen. Deswegen engagieren wir uns für eine Fortsetzung der Ornamenta, der internationalen Ausstellung zeitgenössischer Schmuckkunst, die 1989 in Pforzheim stattfand. Denn die Ornamentik ist nicht nur im Schmuck ein wichtiges Thema. Auch in der Architektur spielt sie eine Rolle, was bei- BJ: Herr Barth, wo liegen Ihrer Meinung nach die größten Chancen dieses Jubiläums? HANS PETER BARTH: Als Neu-Pforzheimer sehe ich in der Stadt Grenzen. Da sind wir „Schmuckler“, und da ist die andere Industrie. Von der hört man: „Wir sind keine ‚Goldstadt‘, wir sind eine Stadt der Feintechnik, der Industrie“. Ich habe überlegt: Wie kann man sich mit dieser Begrifflichkeit „Goldstadt“ in Verbindung bringen? Gold ist das Metall, aber Gold steht auch für Wert, für Erfolg: Der Olympia- wichtigen Industriebranchen der Stadt zusammenzuwachsen. Wenn uns das gelingt, haben wir Nachhaltigkeit geschaffen. Ich bin mir sicher, dass wir alle nach dem Jubiläum 2017 besser dastehen als davor. Es ist bezeichnend, dass es uns Zugereisten leichter fällt, die positiven Seiten zu sehen. BJ: Herr Lache, Sie sind seit vier Jahrzehnten Wirtschaftsredakteur in Pforzheim und haben bereits das 225-Jahr-Jubiläum begleitet. Gibt es diesen berüchtigten „Futterneid“ hier noch? GERD LACHE: Ich kann von Futterneid überhaupt nichts sehen, sondern einfach gesunde Konkurrenz! Vor 200 Jahren war das ganz anders: Als der Markgraf durch Pforzheim gegangen ist, hat jeder seine Lade abgedeckt, damit der Geschäftskonkurrent nichts sieht. Genauso später in der „ständigen Musterausstellung“: Wenn da einer der 400 Unternehmer seine Vitrine dekoriert hat, wurden alle anderen abgedeckt. Heute gehe ich auf die Inhorgenta Munich oder auf die Baselworld und sehe da gemeinsame Aktionen der Pforzheimer Hersteller, wie zum Beispiel die „Made in Germany“-Aktion. Der Oberbürgermeister von Pforzheim, Gert Hager, wünscht sich für die Stadt eine Wirkung des Jubiläums über 2017 hinaus. Niet apis aboreptia debit faccabo receaqu atemquodit, sitatiis atur sera dem quassedit prate nisquaerro dolorum, qui b „Das Jubiläum bietet die Chance, der Nukleus für die Goldstadt 2.0 zu werden.“ Philipp Reisert, C. Hafner wir hier einladen. Dass wir da den Enzkreis mit einladen, ist doch selbstverständlich. Die Stadt Pforzheim wird sicher nichts dagegen haben, wenn der Enzkreis mitfinanziert. PZ: Gab es schon Gespräche mit dem Enzkreis? BARAL: Es gibt Gespräche auf der Kulturverwaltungsebene, und die Bereitschaft, dass man mitgeht, ist da. Es fand vor Jahren beispielsweise der so genannte „Rassler“-Lauf satt, den wir nun gemeinsam neu aufleben lassen wollen. Es existieren bereits viele Ansätze, die man realisieren kann. PZ: Sie sind ja der Initiator, der in den Jubiläumstitel auch das Wort Design eingefügt hat. Wird Pforzheim jetzt mehr eine Designstadt mehr als eine Schmuckstadt? BARAL: Design ist ein Thema, das ganz viele Bereiche betrifft, sowohl den Schmuck als auch die Technologien, die sich in Folge entwickelten. Nehmen Sie eine Firma wie Forestadent, die als Schmuckfabrik begonnen Starkes Interesse: Der Veranstaltungsort, der Salon Dachgarten des Pforzheimer Parkhotels, war bis zum letzten Sitzplatz gefüllt. BJ: Das Trauring-Label „100% Made in Germany“ ging stark von Pforzheim aus. Wie hat das die Branche verändert, Herr Auerbach? EBERHARD AUERBACH-FRÖHLING: Die Branche ist tatsächlich viel enger zusammengerückt. Wenn ich heute ein Problem mit der Firma egf habe, rufe ich Herrn Barth an und umgekehrt, obwohl wir ernsthafte Konkurrenten sind. Vor 25 Jahren hätte mein Vater wohl einen Brief per Rechtsanwalt geschrieben. Heute hilft man sich gegenseitig; ich habe zum Beispiel einem Trauringkollegen schon einmal mit einem CNC-Motor ausgeholfen. Ich muss allerdings dazusagen, dass sich die Branche auch wieder macht. Man muss sich nur überlegen, dass vor dem Krieg über 50 % der Bevölkerung, also 39.000 Personen, in der Schmuckindustrie in Pforzheim beschäftigt waren und nach dem Krieg waren es dann keine 3.000 Adhaesio Ein Zeiger – Zwei Zeiten www.meistersinger.de Anzeige Gesamtkoordinator Gerhard Baral (2.v.r.) kann sich limitierte Schmucksondereditionen zum Jubiläum vorstellen – und möchte hierfür auch internationale Designer aus der Mode- und Automobilbranche ansprechen. PZ: Herr Dr. Reisert, der Bundesverband Schmuck und Uhren stellt 250.000 Euro zur Verfügung, aber nur für nationale und internationale Projekte. Welche Strategie ist dahinter? PHILIPP REISERT: Das Jubiläum bietet die einmalige Chance, der Nukleus für die Goldstadt 2.0 zu werden. Das können wir nur gemeinsam. Als Bundesverband sind unsere Zielgruppen unsere bundesweiten Mitglieder, und die haben nationale und internationale Beziehungen. Je weniger Geld man einsetzen kann, desto wichtiger sind Multiplikatoren. Wir als Verband haben die Chance, für diese Multiplikatoren zu sorgen. So werden wir es schaffen, aus dem Pforzheimer Jubiläum ein nationales, ja ein internationales Fest zu machen! 30 | PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION | 31 ist Pforzheim leider nicht so eine tolle Brand. heim kommt kein „Schmuckler“ herum – von ihren Pforzheimer Handelspartnern Aber man kann es ja positiv aufladen. Idar- weltweit nicht! angesprochen zu werden. Eine Sonderediti- Oberstein ist auch ein sperriger Name, dennoch kennt man ihn in der Branche. Aber ich kann Ihnen die Frage nicht beantworten. Ich denke, wir haben Chancen, wir können tolle Geschichten erzählen. Aber wir müssen prü- on finde ich eine großartige Idee. Und ich als PZ: Die Ausgangsfrage bleibt: Gibt es ein Problem, den Namen Pforzheim zu vermarkten? Wie machen Sie das in Dresden beim Semperopernball, Herr Leicht? Juwelier würde sie einkaufen. Auch die Kollegen außerhalb führen ja nicht aus Nächstenliebe Pforzheimer Produkte. Die wollen damit Geld verdienen! Wenn wir mit denen feiern, haben wir noch mehr Grund dazu. „Wir Hersteller sind viel enger zusammengerückt. Wenn mein Vater noch einen Brief per Rechtsanwalt geschrieben hat, greife ich heute zum Telefonhörer.“ Eberhard Auerbach-Fröhling, August Gerstner Rege Beteiligung kam aus dem Publikum: Zahlreiche Redebeiträge zeigten, dass durch die Podiumsdiskussion das Schmuckjubliläum 2017 wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt ist. „Ich sage meinen Mitarbeitern immer wieder: Wir sind im Showgeschäft, es geht nicht um Technik.“ Marcus Mohr, Victor Mayer BJ: Herr Barth, können Sie sich vorstellen, eine Sonderedition zum Jubiläum zu machen? BARTH: Natürlich, und dazu macht sich jeder von uns schon seine Gedanken, das ist ja eine Riesenchance. Ich bin da ganz entspannt, auch BJ: Wird es von Gerstner Pforzheimer Jubiläumsringe geben, Herr Auerbach? AUERBACH: Ja und nein. Selbstverständlich denken auch wir über eine Jubiläumskollektion nach, einen solchen Anlass muss man nutzen, sonst wäre man kein Kaufmann. Ich sehe in diesem Gesamtsortiment nur folgendes Problem: Jeder von uns Herstellern hat seine Stammkunden. Ich habe beispielsweise von meinen rund 600 ernstzunehmenden Juwelierkunden nur einen in der Stadt Dresden. Das heißt, ich kann den Herrn Leicht gar nicht bedienen mit meinem Produkt. Weil ich mit meinem Geschäftskunden eine fen, welche Geschichten haben Relevanz, und dafür brauchen wir Marketing-Knowhow. Noch ein Hinweis: Technik hilft bei unserer Zielgruppe wenig. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wenn ich einer Frau erzähle, wie kompliziert der Schmuck aufgetieft und hergestellt wird, dann lächelt sie vielleicht nett. Aber eigentlich will sie schönen Schmuck haben. Und sie will Qualität. mehr. Heute sind wir über 10.000 – und wir entwickeln uns weiter. Jetzt geht es darum, dass die Schmuckbranche Geburtstag hat. Wir sind die Stadt, in der weltweit die meisten Trauringe produziert werden. Wir sind ein Kompetenzzentrum, durch Scheideanstalten, durch das Schmucktechnologische Die Teilnehmer diskutierten gemeinsam, welches Bild von Pforzheim und dem deutschen Schmuckstandort der Welt durch die Jubiläumsfeierlichkeiten vermittelt werden sollte. Institut, die wichtigen Diamanthändler sind alle hier. Selbst im Ausland ist Pforzheim bekannt. Ich bin nicht der Meinung, dass wir eine Bespaßung unserer Pforzheimer Bevöl- bereits aufgeschlossen. Bei einer Uhr ist es kerung brauchen. heute völlig selbstverständlich, dass er genau weiß, woher sie kommt. Ich bin fest „Es hat sich vieles in Pforzheim zum Positiven verändert. Ich sehe heute keinen Futterneid mehr, sondern gesunde Konkurrenz.“ Gerd Lache, Wirtschaftsredakteur „Pforzheimer Zeitung“ BJ: Es ist ein Zeichen der Zeit, dass wir das Authentische, Echte suchen. Bei Uhren haben wir längst eine Herkunftsdebatte: Gute Uhren kommen aus der Schweiz, sehr gute haben das Genfer Siegel. Warum ist die Herkunft beim Schmuck bislang noch kein Thema geworden, Herr Leicht? GEORG LEICHT: Weil wir noch kein Thema daraus gemacht haben! Der Kunde ist davon überzeugt, dass das auch beim Schmuck gelten wird. Ich kann mir keine Frau vorstellen, die sich ein Collier umlegt, das ein paar Euro günstiger war, aber von dem sie weiß, dass es in Bangladesch von Kindern unter unwürdigen Umständen gefertigt wurde. Deshalb ist das ein noch nicht gehobener Schatz in der Kommunikation mit dem Kunden. BJ: Herr Dr. Mohr, Sie haben Handwerksberufe in Ihrem Unternehmen, die so besonders sind, dass sie das Siegel „Vom Aussterben bedroht“ bräuchten. Warum weiß die Welt das nicht? MARCUS MOHR: Wir leben heute in einer Welt, in der die Kunden eine Krawatte von Hermès kaufen oder eine Uhr von Patek Philippe und gar nicht wissen wollen, wo und wie die gemacht sind. Sie kaufen den Namen. Das ist eine der großen Herausforderungen für Pforzheim insgesamt. Es gibt kaum jemanden von uns, der es geschafft hat, Marken mit Substanz aufzubauen, in Deutschland oder sogar international. Wir haben ernsthafte Probleme in Pforzheim: Einerseits gibt es die Lohnfertigung in Asien für ’n Appel und ’n Ei, andererseits die starke Orientierung der Kunden zu Marken. Auf der einen Seite stehen Superluxusmarken wie Cartier, Tiffanys oder Bulgari. Auf der anderen Seite steht Pandora. Vor zwanzig Jahren hätte niemand geglaubt, dass eine Firma aus Dänemark heute über zwei Mrd. Euro Umsatz macht – mit Modeschmuck, den man jetzt Trendschmuck nennt. Den Kunden, die sich Pandora kaufen, ist die Herkunft genauso egal wie beispielsweise H&MKunden. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir hier einiges in der Kommunikation tun müssen, um Pforzheims einmalige Werte hervorzuheben. Letzteres betrifft auch die Frage nach „Made in Germany“. Hat das überhaupt Relevanz, interessiert das die Luxuskundin in Australien? Wir vermuten, ja. Aber stimmt das wirklich? BJ: Würde die Luxuskundin „Made in Pforzheim“ eher interessieren? MOHR: Wir haben ein bisschen ein Problem mit unserem Namen, vor allem im Englischen BJ: Herr Leicht, haben Sie ein Problem damit, Pforzheim im Verkaufsgespräch zu erwähnen? LEICHT: Kunden, die sich mit dem Thema Herstellung und Qualität beschäftigen, kennen Pforzheim, und bei denen steht es für deutsche Qualität. Das ist völlig unstrittig. Lieber Marcus Mohr, ich will kein Schönredner sein. Aber wir wollen doch das feiern, was wir sind – und zwar authentisch. Niemand will den Leuten weismachen, es habe in Pforzheim nie Probleme gegeben, das ist nicht die Frage. Wir feiern 250 Jahre, das ist eine Tradition, die keine andere Stadt in dieser Form aufbieten kann. Was wir an Hausaufgaben jeden Tag zu lösen haben, steht nicht im Widerspruch dazu. MOHR: Wir können doch das Jubiläum nutzen, um uns zu fragen, was wir eigentlich feiern? Wir können zurückschauen und gleichzeitig feststellen, wo wir gerade stehen. Wir haben als Schmuckproduzenten in Pforzheim ein paar schwierige Jahre hinter uns, aber wir haben hoffentlich eine Zukunft vor uns. Jetzt müssen wir den Schulterschluss üben und überlegen, wie wir gemeinsam Dinge anpacken. Denn die Budgets sind beschränkt. Wenn wir groß auftreten wollen, müssen wir das Know-how, das es in Pforzheim noch gibt, gemeinsam ausschöpfen. Denn der Mitbewerber sitzt draußen, nicht in Pforzheim. AUERBACH: Wir haben ja alle schon den großen Fehler gemacht, dass wir für fremde Labels produziert und darüber die eigene Marke vernachlässigt haben. Aber dass sich die Topluxusbrands dieser Welt immer noch auf Pforzheim verlassen, weil andere nicht in dieser Qualität produzieren, zeigt doch: Pforzheim ist zwar nicht der Nabel der Welt, aber um die Schmuckindustrie aus Pforz- „PZ“-Wirtschaftsredakteur Gerd Lache (r.) fragte unter anderem nach den konkreten Bemühungen, auch den Enzkreis in die Jubiläumsvorbereitungen mit einzubeziehen. LEICHT: Unsere Erfahrung, auch beim Semperopernball ist, dass es durchaus eine positive Rolle spielt, woher der Schmuck kommt. Und dass dieser im Atelier in Pforzheim gefertigt ist, hat bislang noch niemand vom Kauf abgehalten. Im Gegenteil: Viele Kunden wissen, dass Schmuck aus Pforzheim eine bessere Qualität hat und demzufolge auch „Die Stadt Pforzheim geht in schwierigen finanziellen Zeiten mit gutem Beispiel voran und hat das Jubiläumsbudget von 1,1 auf 2,8 Mio. Euro erhöht.“ Gerhard Baral, Gesamtkoordinator „Schmuckjubiläum Pforzheim 2017“ gewisse Exklusivitätsvereinbarung habe. Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber dadurch kann ich einfach den einen oder anderen Juwelier nicht bedienen. Ergo wird ein Gesamtpaket, wo überall das gleiche im Schaufenster ist, so wie bei Wempe, nicht funktionieren. Bei uns ist es so: Pforzheim ja, aber eben nur bestimmte Marken. ein wenig teurer sein darf. Im Übrigen sollten wir aufhören, uns für die Strukturfehler zu entschuldigen, die vor fünfzig Jahren in was das Jubiläum generell angeht. In diesem Pforzheim begangen wurden, z. B. dass wir Zusammenhang will ich Herrn Baral noch damals keine eigene Messe gegründet haben. zurufen: Haben Sie keine Angst, es werden sehr Heute trägt unsere Generation die Verant- viele deutsche und internationale Gäste nach wortung, und wir sollten die richtigen Ent- Pforzheim kommen. Wir allein haben jedes scheidungen für unsere Zeit treffen. Wir Jahr 300 Kunden bei uns zu Gast, die alle gerne müssen in Basel 2016 die ersten Konzepte kommen und begeistert sind. Allein der Besuch für unsere Kunden, die Juweliere und unsere des Schmuckmuseums macht Eindruck, egal Konsumenten draußen, haben. Wir müssen ob es Deutsche, Chinesen oder Japaner sind. LEICHT: Ich empfinde es gerade so, als wäre anfangen, Kollektionen zu produzieren, Und sie haben den Vorteil, dass sie gleich noch es ein Problem, 250 Jahre zu feiern. Das ist müssen Initiativen setzen, um in die Schau- alle anderen Firmen besuchen können, also es Unsinn! Unter Tradition verstehe ich die Wei- fenster der Juwelierkollegen zu kommen. ist ein sehr schöner und effizienter Besuch. Ich tergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Dieses Jubiläum kann uns keiner abnehmen. mache mir daher überhaupt keine Gedanken, Asche. Wir sind im Moment leider noch zu Wir müssen es selbst feiern, nichts machen ob genügend Leute aus der ganzen Welt kom- sehr in der Diskussion. Ich sage: Fangen wir ist keine Option! Ich kenne eine ganze Reihe men werden. Und da freue ich mich heute an, uns zu freuen, dass wir gemeinsam feiern von Juwelierkollegen, die damit rechnen, schon drauf. werden. Es wird höchste Zeit! „Es ist bezeichnend, dass es uns Zugereisten leichter fällt, die positiven Seiten zu sehen.“ Hans Peter Barth, egf-Trauringe ● 32 | PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION | 33 Meth Media stellt Premium-Konzept vor Offene Fragerunde lässt das Pforzheimer Publikum zu Wort kommen Das Jubiläum verkaufen Das Wichtigste ist schon da: Die Medien Glänzend echt. Welch große Chance das Jubiläum mit sich bringt, machte die Diskussion klar. Ein überregionaler Erfolg kann aber nur eintreten, wenn auch alle anderen Impulsgeber mitfeiern können. Konkret brauchen Juweliere spätestens zur Baselworld 2016 erste Ideen zu Jubiläumsangeboten, die sie dann ins Fenster stellen können. Die Zeit ist knapp, aber das hierfür geeignete Konzept „Pforzheim Premium“ liegt schon vor. Lieferten wichtige Redebeiträge: die prominenten Gäste Gert Hager, Oberbürgermeister von Pforzheim (links), und Wellendorff-Geschäftsführer Christoph Wellendorff. Das Idealbild: Juweliere zeigen hochwertige Sondereditionen von Pforzheimer Schmuckherstellern, die für das 250-Jahr-Jubiläum entstanden sind. Blickfang sind die vorhandenen Fotomotive des Printmagazins „Wahrhaftig“. Reaktionen. Dass die Initiative von „Blickpunkt Juwelier“ und „Pforzheimer Zeitung“ auf fruchtbaren Boden fiel, zeigte die rege Beteiligung der Pforzheimer Öffentlichkeit. Der Dachgarten des Parkhotels war nicht nur bis zum letzten Sitzplatz voll besetzt, sondern das Publikum zeigte sich äußerst engagiert und lieferte im Anschluss an die Podiumsdiskussion zahlreiche Anregungen und konstruktive Ideen. G erade aus den USA zurückgekehrt, brachte Verleger Alexan- „Das Wichtigste für ein erfolgreiches Jubiläum ist, dass es Medien gibt, die sich für dieses Thema interessieren. Sie bieten die Kommunikationsplattform, die wir brauchen, um unsere Pforzheimer Werte und Einzigartigkeiten in die Welt hinauszutragen.“ der Meth den Zuhörern einen aktuellen Trend mit: „Authen- tisch echt“ heiße dort der große Verkaufsschlager, berichtet Meth. In seiner Einlei- Christoph Wellendorff, Wellendorff tung schlägt er einen launigen Bogen von „authentisch echt“ in Manhattan live hergestelltem Käse über neuerdings weltweit erfolgreich gewordene Wiener Winzer bis hin zur französischen Mode, die dann besonders wertvoll ist, wenn sie aus Paris kommt. Er rät Verleger Alexander Meth präsentierte dem Podium das Konzept „Pforzheim Premium“. Es kommt gerade rechtzeitig, um zum Jubiläum 2017 Pforzheimer Werte zu kommunizieren und zu vermarkten. W den Akteuren der Pforzheimer Schmuckindustrie daher zu mehr Selbstbewusstsein und einem gemeinsamen, auch visuell durchgängigen Motto: „Seien Sie stolz auf Ihre Herkunft, und machen Sie sich gemeinsam stark.“ Pforzheim ist authentisch echt Dann würde Pforzheim zu einer echten Schmuckmetropole werden, ist Meth sicher. Der Verleger hat auch gleich eine passende „Machen Sie sich gemeinsam stark für die Schmuckmetropole Pforzheim!“ Alexander Meth, Meth Media er kann sich noch an ‚Die nicht aufgrund der Industrie oder der Krone von Magmania‘ erin- Bevölkerung zustande, sondern weil Meth nern?", fragte Oberbürger- Media und ‚Pforzheimer Zeitung‘ eingela- meister Gert Hager ins den haben. Wenn sie schon sagen, dass Publikum und erntete verhaltene Reaktionen. dieses Thema interessant ist, dann finden Das Schmuck-Musical war beim vergangenen es andere Medien auch.“ Jetzt sei das Enga- 225-Jahr-Jubiläum in Pforzheim sehr erfolg- gement jedes Einzelnen gefragt, „frei nach reich, geriet aber dann in Vergessenheit. dem berühmten Spruch: Frage nicht, was Hager greift das Beispiel auf, um zu betonen, das Jubiläum für dich tun kann, sondern wie wichtig aus Sicht der Stadt eine längerfris- was du für das Gelingen und den Erfolg des tige Wirkung des Jubiläums ist. „Im Jahr 2017 Jubiläums beitragen kannst.“, so Chris- wollen wir nicht nur feiern. Das Jubiläum soll toph Wellendorff. Die Publikumsbeiträge zeigten Potenzial: ob neue Jubiläumstitel von Schmuckdesigner Piet van den Boom (oben) oder die Idee, künftig jährlich die beste Auszubildende auszuzeichnen. ● eine nachhaltige Wirkung entfalten“, wünscht sich der Oberbürgermeister. Vermarktungsstrategie seines Medienhauses parat – mit einer durchgängig starken Schmuckfotografie im Goldbad, Vorlagen für überzeugt, dass wir mindestens 200 Leis- Das Jubiläum soll nachwirken schöne Sichtwerbung, einem Pforzheim- tungsbetriebe in Deutschland haben, die Für nachhaltige Wirkung auch über die Magazin sowie einer gemeinsamen Online- diese Einladung zu Premium gerne anneh- Plattform. Denn kostspielige Print- oder TV- men.“ Allerdings, so Meth, fehle zum optima- Werbung bliebe einseitig, solange die len Feiern noch der passende Jubiläums- Auslagen beim Juwelier unattraktiv für die schmuck, denn: „Ein Jubiläum ist dann Schmuckhauptzielgruppe Frauen sind. Der erfolgreich, wenn es Produkte gibt, die man Handel warte nur darauf: „Ich bin davon erfolgreich verkauft.“ Auch online zeigt www. pforzheim-premium.de, wer dazugehört. Portraits der Hersteller sind bereits vorhanden, teilnehmende Juweliere, die den Premium-Ansprüchen genügen, werden ebenfalls genannt. Juweliere wünschen sich für den Verkauf von „PforzheimPremium“-Produkten Unterstützung vom Lieferanten, beispielsweise durch das Logo in den Anzeigen. Feuertaufe bestanden: Das Magazin „Wahrhaftig“ ist im vergangenen Jahr herausgekommen und hat vor allem durch seine hochwertige Fotografie von sich reden gemacht. Grenzen Pforzheims und des Enzkreises hinaus sorge schon jetzt das Interesse der Medien, ist Christoph Wellendorff sicher. Der Geschäftsführer Schmuckmanufaktur der in Pforzheimer Familienbesitz dankte den Initiatoren: „Dieser Abend kam „Heute wissen wir, dass das Schmuckjubiläum 1992 keine nachhaltige Wirkung hatte. Im Jahr 2017 wollen wir nicht nur feiern. Das Jubiläum soll länger wirken.“ Gert Hager, Oberbürgermeister Pforzheim Wünschte sich erschwingliche Möglichkeiten, an Vermarktungskonzepten des Jubiläums teilnehmen zu können: der Pforzheimer Jungunternehmer Daniel Stenta (Firma Lila Krone). 34 | PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION PFORZHEIM PODIUMSDISKUSSION | 35 150 Gäste kamen auf Einladung von „PZ“ und „Blickpunkt Juwelier“ NEW LIEBESKIND TIME Branchen-Stelldichein in Pforzheim Angeregt. Auch nach dem offiziellen Ende der Podiumsdiskussion sprachen die rund 150 Gäste über die vorgestellten Ideen und Konzepte zum Jubiläum 2017 im Salon Dachgarten des Parkhotels Pforzheim. Neben der Pforzheimer Schmuckszene nahmen daran auch Vertreter aus Politik, Medien und Wirtschaft regen Anteil. Links: Alexander Meth, Meth Media, Uwe Fiedler, Schwab Gold- und Platinschmiede Rechts: Christian Stockert, Stockert & Cie. Links: Wolfgang Fischer, Fischer Trauringe, Martina und Jörg Kaiser Rechts: Eckhard und Dorothea Beier, CéDé Design, Georg und Silke Leicht, Juweliere Leicht Links: Unternehmensberaterin Christine Köhle-Wichmann, Eberhard Auerbach-Fröhling, Gerstner Trauringe, und Schmuckwelten-Initiator Wolfgang Daum, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw a. D. Rechts: Silke Leicht mit Sarina Wichmann und Katrin Schlamp, Juweliere Leicht PRO/CONCEPT VERMARKTUNGS GMBH Einsteinstrasse 9 68519 Viernheim Germany Tel.: +49 (0) 6204-9646-77 Fax: +49 (0) 6204-9646-78 [email protected] www.pro-concept.net