HALLo HELLAS

Transcrição

HALLo HELLAS
HEFT 10 · 15. Oktober 2015 Lenkrad
www.ace-lenkrad.de
ACE-Studie
Straßenbau – sind
private Investoren
die Alternative?
Hallo Hellas
Wie Finger ragen die drei Landzungen der nordgriechischen
Halbinsel Chalkidiki ins blaue Wasser der Ägäis. Kassandra, Sithonia
und Athos – wie von Göttern für den Urlauber geschaffen.
Dauertest:
Dauertest:45
50000
000Kilometer
km mit dem
im Ford
Mercedes
FocusCLA
Gute
Aktion:
Wege:
MehrACE
Sicherheit
engagiert
an Bushaltestellen
sich für Pendler
AutoReise:
Wintercamping:
Romantikstraße
Keine Angst
fürvor
Genießer
Nachtfrost
Exzellente Kontrolle.
Wie auf Bridgestone Reifen
Bridgestone Winterreifen wurden speziell entwickelt und gebaut, um die Traktion bei Nässe und Schnee zu verbessern,
mit einer größeren Anzahl an Lamellenkanten, damit Sie immer alles unter Kontrolle haben. Das ist besonders wichtig denn wir sind das einzige Teil des Sicherheitssystems Ihres Autos, das tatsächlich die Straße berührt.
Bridgestone Deutschland
Weitere Informationen finden Sie
auf unserer Webseite
www.bridgestone.de
E d i t o r i a l
Te s t
I n h a l t
Te c h n i k
18Dauertest
Schwäbischer Langstreckenläufer: 50 000 Kilometer mit
dem Mercedes CLA 220 CDI
14Ratgeber
Sind Breitreifen im Winter geeignet?
17 Neue Autos
Audi A4, Hyundai Tucson und
die fünfte Generation Opel Astra
18Magazin
Ein Skandal, der nicht nur
die Autobranche schädigt
Zwei Wochen vor Redaktionsschluss
dieser ACE LENKRAD-Ausgabe war die Autowelt noch in Ordnung. Die ganze Branche
konnte es kaum erwarten, sich auf der bevorstehenden IAA selbst zu feiern, allenfalls die
zurückgehende Nachfrage auf dem Wachstumsmarkt China trübte die Stimmung ein wenig.
Dann platzte die Bombe des VW-Skandals und
seither überschlagen sich die Ereignisse. Der
Klaus-Michael Schaal
Vorstandswechsel und die Frage, ob Ex-VW-Chef
Chefredakteur
Winterkorn eine Haftstrafe droht, sind längst
[email protected]
nebensächlich: Durch die Milliardenstrafen,
die VW weltweit drohen, könnte der Konzern in
seiner Existenz bedroht sein, europaweit sind Arbeitsplätze in Gefahr
und sinkende Steuereinnahmen zu befürchten, der massive Imageverlust könnte sogar das Prädikat „Made in Germany“ beschädigen.
Passen Ursache und Wirkung zusammen? Leider: ja! Vor gut 20 Jahren
war die Schummel-Software, die die Messfahrt auf einem Prüfstand
erkennt und die Motorsteuerung dann auf „unrealistisch sparsam“ umschaltet, weit verbreitet – als einer der Tricks, um bei der Verbrauchsmessung nach NEFZ-Norm möglichst niedrige Werte zu erreichen. VW
hat das Verbot dieser „Zykluserkennung“
dann ebenso sträflich missachtet wie die
weltweit strenger werdenden Umweltvorschriften. Dass Modelle des VW-Konzerns
jahrelang und quasi rund um den Globus
mit der Manipulationstechnik ausgeliefert
wurden, belegt, dass hinter diesem Betrug Vorsatz und System steckten!
Was können wir aus der Affäre lernen? Dass Labormessungen durch realitätsnahe Prüfungen ersetzt und mehr Kontrollen eingeführt werden
müssen! Der ACE hat bereits in der Woche nach Bekanntwerden des
VW-Skandals gefordert, dass der Prüfzyklus Real Driving Emissions
(RDE), bei dem die Abgasmessung im realen Fahrbetrieb erfolgt, möglichst schnell eingeführt wird und dass in der EU eine Instanz ähnlich
der US-Umweltbehörde EPA geschaffen wird, die kontinuierlich Kontrollen durchführt. Die wichtigsten Fragen rund um die Abgas-Affäre beantworten wir auf Seite 24 dieser Ausgabe, Informationen über die aktuelle
Entwicklung finden Sie unter www.ace-online.de/abgasskandal.
&
V e r k e h r & U m w e lt
20Infrastruktur
ACE-Studie gibt Aufschluss
über den Nutzen von öffentlichprivaten Partnerschaften
23Zeitumstellung
Herbstblues beeinflusst Autofahrer
24VW-Abgasskandal
Antworten und Ausblicke
25 ACE vor Ort
Mehr Sichtbarkeit für Abc-Schützen
28Versicherung
Die neuen Typ- und Regionalklassen
30Seitenwind
Vorsicht vor stürmischen Herbstböen
32Interview
Projekt „Gute Wege zur guten Arbeit“
34Recht
Fragen an den ACE-Anwalt
35Magazin
F r ei z ei t
&
REISE
36 Griechenlands Norden
Erst Städtetrip, dann Meer: Die
Metropole Thessaloniki und die
Halbinsel Chalkidiki laden ein
40Camping
Kalte Nächte im Caravan oder Reise
mobil? Unsere Tipps für Wintercamper
42Magazin
Ein weltweiter
Betrug mit Vorsatz
und System
TITELFOTOS: Clipdealer, AAL, GUST, ARCHIV
U n s e r
C l u b
44 So erreichen Sie uns
45 Meldungen
46 ACE-Experten antworten
Wichtige Telefon-Nummern!
ACE-Info-Service 0711/530 33 66 77
ACE-Euro-Notruf 0711/530 34 35 36
Ru
b
r
i
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03 Editorial
04 Magazin
48 Post
50 Preisrätsel
50 Impressum
ACE Lenkrad 10/2015 3
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Fakten · Hintergründe · Perspektiven
Elektromobilität
ACE bietet
Ladekarten an
Für die Fahrer von Elektroautos unter
den ACE-Mitgliedern hat der Club jetzt ein
besonderes Angebot: eine Ladekarte, die an
allen Stationen funktioniert – unabhängig
vom Energiebetreiber. Das Chaos um die
unterschiedlichen Abrechnungsmodalitäten an den Ladesäulen (ACE LENKRAD berichtete, Ausgabe 06/2015) hat den ACE bewogen, zu handeln und einen Partner zu suchen – damit das Bezahlen des Strom-Tankvorgangs für Mitglieder künftig so einfach
wie möglich wird. Die Ladekarte des Unternehmens „The new motion“ kann kostenlos
angefordert werden. Bezahlt wird nur pro
Tankvorgang, regelmäßige Gebühren fallen
nicht an. Pro Tankvorgang wird nur eine
Servicegebühr von 35 Cent erhoben – zusätzlich zu den Stromkosten, die durch den
jeweiligen Anbieter festgelegt werden. Das
faire Abrechnungsmodell und die einfache
Handhabung haben den ACE überzeugt.
Und für Mitglieder, die die Karte über den
ACE beziehen, gibt es noch ein zusätzliches
Extra: Wenn der Wagen wegen einer leeren
Batterie liegen bleibt, ist das Abschleppen
zur nächsten Ladesäule kostenlos. Ein
Anruf beim ACE-Euro-Notruf genügt.
www.ace-online.de/ladekarte
Fahren Sie ein Elektroauto? Wir sind interessiert
an Ihren Erfahrungen. Was für ein Auto fahren
Sie? Wie viele Kilometer fahren Sie am Tag?
Und wo laden Sie Ihr Fahrzeug hauptsächlich?
Beteiligen Sie sich an unserer Umfrage unter
www.ace-online.de/e-mobilitaet
Touristik
Neue Preise für Vignetten
Neue Preise für Autobahn-Vignetten in unseren Nachbarländern:
Die ASFINAG erhöht am 1. November die Preise für das „Pickerl“ in
Österreich. Eine Jahresvignette kostet dann für Pkw 85,70 Euro (bisher: 84,40), die Zwei-Monats-Vignette 25,70 Euro (25,30) und die
Zehn-Tages-Vignette kommt auf 8,80 Euro (bisher 8,70). Auch Motorradfahrer müssen tiefer in die Tasche greifen: 2016 kostet die Jahresvignette 34,10, die Zwei-Monats-Vignette 12,90 und die Zehn-Ta4
ACE Lenkrad 10/2015
ges-Vignette 5,10 Euro. Die Schweiz hat zum 1. Oktober eine Kursanpassung vorgenommen: Zwar kostet die Jahresvignette unverändert
40 Schweizer Franken, doch beim Kauf in Euro sind nur noch 38,50
statt bisher 40 Euro fällig. Ab 1. Dezember sind auch die Jahresvignetten 2016 für Slowenien und Tschechien erhältlich. Die Preise in
Slowenien sind unverändert, eine Jahresvignette kostet 110, die Monatsvignette 30 Euro. In Tschechien kostet die Jahresvignette künftig
57 Euro (bisher 56,50), die Monatsvignette kommt auf 17 Euro (bisher 16,50). Vignetten für Österreich und die Schweiz, Videomautkarten für die Sondermautstrecken in Österreich sowie Via-Cards für
Italien gibt‘s im ACE-Shop www.ace-online.de/shop
FOTOS: kov, privat, archiv
ace-Umfrage
INTERVIEW
Stefan Trommer,
Mitautor einer Studie des
Deutschen Zentrums für Luftund Raumfahrt über Erstnutzer
von Elektrofahrzeugen
„Reichweite muss
deutlich steigen“
Warum entscheiden sich Autofahrer für
ein Elektroauto?
Drei Gründe beeinflussen die Entscheidung maßgeblich: Interesse an dieser innovativen Fahrzeugtechnologie, Umweltbewusstsein und vergleichsweise günstige Kosten pro Kilometer. Darüber hinaus wird auch von vielen Nutzern Fahrspaß durch
den Elektroantrieb als Kaufargument genannt. Die
Befreiung von der Kfz-Steuer, möglicherweise kostenlose Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum
oder beim Arbeitgeber sowie kostenloses Parken
werden nur von wenigen genannt.
Was für Menschen kaufen sich denn ein
Elektroauto?
Den typischen Elektroauto-Käufer gibt es in dem
Sinne nicht. Es lassen sich aber insbesondere durch
die vorherrschende Kaufmotivation durchaus verschiedene Gruppen ausmachen. Da sind zum einen
technologieaffine Nutzer, denen es auch wichtig ist,
mit einem solchen fortschrittlichen Fahrzeug in der
Öffentlichkeit und im Bekanntenkreis gesehen zu
werden. Dann haben wir umweltbewusste Autofahrer, die in vielen Fällen ebenfalls über eine Photovoltaikanlage verfügen und somit tatsächlich CO2neutral mit eigenem Strom unterwegs sind. Und
dann gibt es auch noch diejenigen Nutzer, die
schon jetzt durch die vergleichsweise geringen Kosten pro Kilometer bei hohen Tages- und Jahresfahrleistungen günstiger als mit einem vergleichbaren
Pkw mit Verbrennungsmotor unterwegs sind.
Was hält Menschen vom Kauf eines Elektroautos ab und an welchen Stellschrauben muss in erster Linie gedreht werden,
damit sich noch mehr für diesen alternativen Antrieb entscheiden?
Die Fahrzeuge müssen günstiger werden. Die elektrische Reichweite muss auf über 200 Kilometer
steigen und der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur muss vorangetrieben werden. Dem
letzten Punkt ist ergänzend hinzuzufügen, dass der
höchste Bedarf bei den Erstnutzern sicherlich bei
Schnellladepunkten zur Überwindung von langen
Strecken liegt, welche heute bei realistischen Reichweiten von etwa 150 Kilometern nicht bewältigt
werden können.
Unfallforscher fordern
Mehr Schutz für Radfahrer
Radfahrer profitieren von den konstruktiven Verbesserungen der Autohersteller zum Partnerschutz kaum. Dies bemängelt die Unfallforschung der
Versicherer (UDV). In einer Studie kommt die UDV zu dem Ergebnis, dass die
passiven Maßnahmen für den Fußgängerschutz, dem Automobilproduzenten
ein hohes Gewicht bei der Gestaltung ihrer neuen Modelle einräumen, Radfahrern aber nur wenig nützen. Und konstruktive Eingriffe für mehr Sicherheit für Radfahrer seien noch nicht eingeführt worden. Ein spezieller Airbag,
der den gesamten Scheibenrahmen abdeckt, könnte einen Sicherheitsgewinn
bringen. Am effektivsten wäre allerdings eine automatische Notbremse, die
Fahrradfahrer zuverlässig erkennt und die Geschwindigkeit signifikant reduziert, stellen die Unfallexperten fest. Im Vergleich zu Fußgängern ist das Risiko schwerer Kopfverletzungen bei Kollisionen für den Radfahrer deutlich
höher. Um die Schwere der Verletzungen zu reduzieren, spielt die Gestaltung
der Fahrzeugfront eine große Rolle. Eine aufstellende Motorhaube, die bei
Fußgängerunfällen oft gute Wirkung erzielt, nützt bei Radfahrerunfällen
wenig. In Einzelfällen kann sie laut UDV sogar kontraproduktiv sein.
Kollisionen mit Kraftfahrzeugen enden für Radler oft mit schweren Kopfverletzungen.
Forschungsprojekt
Kraftstoffe aus CO2
Der Automobilhersteller Ford ist führender Partner in der Entwicklung
von Diesel-Motoren, die mit Kraftstoffen aus regenerativen Energien betrieben werden sollen. Dimethylether ist einer dieser Stoffe. Er kann entweder
konventionell aus Erdgas gewonnen werden oder durch die Kombination
aus Solar- oder Windenergie mit Kohlendioxid (CO2). So könnten PartikelEmissionen deutlich gesenkt werden. Das Forschungsprojekt umfasst ein
Volumen von 3,5 Millionen Euro. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mitfinanziert und ist auf drei Jahre ausgelegt. Partner
sind unter anderem die Universitäten aus Aachen und München, die Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen und der TÜV.
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Fakten · Hintergründe · Perspektiven
„
Menschen machen
Fehler, deshalb muss
man die Verkehrswelt
so gestalten, dass sie
Fehler verzeiht.
„
Ute Hammer, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).
FOTOS: Auto-Medienportal, DVR, Continental, dpp, zpd hannover
Pilotprojekt „section control“
Start wohl im Januar
Das Pilotprojekt „Section Control“ in Niedersachsen startet später als geplant. Für den Start des
Projekts auf der B6 zwischen Laatzen und Gleidingen
war noch im Frühjahr von einem Start im Sommer und
einem Umstieg auf den Echtbetrieb im Herbst die Rede
gewesen. Bei Barbara Thiel, der Landesbeauftragten für
Datenschutz, gingen die Unterlagen erst Mitte August
ein. „Obwohl ich das niedersächsische Ministerium für
Inneres und Sport sehr frühzeitig darauf hingewiesen
habe, dass es für das Projekt einer sogenannten Vorabkontrolle bedarf“, so Thiel gegenüber ACE LENKRAD. Für
die Prüfung hat sie drei Monate veranschlagt. Die Anlage
zur Tempomessung stammt von Jenoptik, zurzeit ist die
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braun-
Die Berliner Verkehrsbetriebe setzen auf einer Linie Elektrobusse ein.
Elektromobilität
Berliner Buslinie fährt elektrisch
Berlin ist weltweit die erste Hauptstadt, die eine Linie mit kabellos
geladenen Elektrobussen betreibt. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
setzen vier Busse des Typs Urbino 12 Electric des polnischen Nutzfahrzeughersteller Solaris auf der 6,1 Kilometer langen Linie 204 zwischen Südkreuz
und Zoologischem Garten (Hertzallee) ein. Die 18 Haltestationen werden ab
sofort ausschließlich mit den Elektrobussen angesteuert. An den Endhaltestellen kommt zum Aufladen der Batterien jeweils für wenige Minuten die
induktive Primove-Technologie von Bombardier zum Einsatz.
Die Anlage für Section Control an der B6 ist schon aufgebaut.
36,2
Prozent aller Autofahrer haben noch
nie in ihren Autoverbandkasten geschaut. Der kann jedoch lebensrettend
sein: Wer schnell helfen will, sollte wissen, was er enthält und
wie brauchbar die Inhalte sind. Immerhin: 36,1 Prozent der
Autofahrer überprüfen die medizinischen Vorräte im Verbandskasten einmal im Jahr auf ihre Einsatzfähigkeit.
Die GfK Marktforschung ermittelte diese Werte im Auftrag der Apotheken-Umschau.
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ACE Lenkrad 10/2015
schweig mit der Prüfung befasst. Wie lange diese Prüfung noch dauert, ist ungewiss. Nur so viel: Für einen
reinen Pilotbetrieb wäre eine Zulassung nicht nötig –
wenn allerdings Bußgeldbescheide ausgestellt werden
sollen, ist die Zulassung durch die PTB zwingende Voraussetzung. Und eben dies sei geplant, sagt Nadine
Bunzler vom niedersächsischen Innenministerium. Ein
konkreter Starttermin steht noch nicht fest, Bunzler geht
aber von Januar aus. Bei Section Control wird nicht an
einer Stelle geblitzt, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit wird über mehrere Kilometer ermittelt. In
Österreich wird Section Control seit 2003 angewandt.
K o m pa k t
Schwerpunktkontrolle
Gar nicht Gurt
Der Assistent warnt vor möglichen Gefahren.
Vehicle-to-X
Abbiegen ohne
Risiko
Der Automobilzulieferer Continental hat
einen Linksabbiegeassistenten auf Vehicle-toX-Basis entwickelt. Durch die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander können
gefährliche Situationen erkannt werden,
bevor sie für den Fahrer überhaupt sichtbar
werden. Gerade beim Linksabbiegen fehlt
häufig eine eindeutige Sicht. Hier wird der
Fahrer vor möglichen Kollisionen optisch und
akustisch gewarnt. Reagiert der Fahrer, trotz
erhöhtem Unfallrisiko, nicht, greift das Auto
ein. Eine weitere Vehicle-to-X-Technologie ist
das elektronische Bremslicht. Es informiert
andere Autos über den Bremsvorgang, obwohl
es für diese noch gar nicht zu sehen ist. Auf
kurvigen Landstraßen kann das beispielsweise hilfreich sein und sogar Leben retten.
Anders als erwartet scheint das Thema
Gurtpflicht noch nicht in allen Köpfen verankert zu sein. In der zweiten Septemberwoche
dieses Jahres stellte allein die baden-württembergische Polizei, während einer europaweiten Schwerpunktaktion, 5801 nicht angeschnallte Personen im Straßenverkehr fest.
Unter diesen Gurtmuffeln befanden sich auch
234 Kinder. Sie überblicken die Tragweite
ihres Handelns häufig noch nicht. Eltern sind
daher angehalten, dafür zu sorgen, dass ihre
Sprösslinge angeschnallt sind und es während
der Fahrt auch bleiben. Die Polizei will weiterhin an ihren Kontrollen festhalten, denn es
passieren immer noch Unfälle mit tödlichem
Ausgang, bei denen die Fahrzeuginsassen
nicht angeschnallt waren.
Der Gurt schützt Groß und Klein – wenn genutzt.
W o r t w ö r t l i ch
Jedes Wort hat seine Geschichte:
ACE LENKRAD stellt in einer Serie Begriffe
aus der Verkehrswelt vor.
Zeichnung: BARTMUS
Auf dem Bock sitzen
Früher saß der Kutscher auf dem Bock, und
daran hat sich in automobilen Zeiten nicht viel
geändert, weiß der ACE zu erzählen. Ob Taxifahrer oder Lkw-Chauffeure – der Arbeitsplatz ist
auf dem Bock, der gleichzeitig Sitz ist. Auch Motorradfahrer sitzen auf dem Bock – selbst wenn
sie bei anhaltendem Regen an sich gar keinen
Bock darauf haben. Letzterer Bock geht allerdings auf den rotwelschen Ausdruck „bokh“ zurück, was so viel wie Hunger bedeutet. Die einzig sinngebende Wendung lautet daher kurz und
knapp: Hat jemand keinen Bock, dann ist er satt.
Nach dem Zweiradhersteller
Ducati bietet jetzt auch Peugeot
eine kabellose Roller-Airbag-Kombination an. Der Dreiradroller Metropolis ist, genau wie die Motorradjacke
D-air Street von Dainese, mit Sensoren ausgerüstet. Diese analysieren
die Fahrdynamik, damit sich der Airbag in der Jacke wirklich nur dann
aktiviert, wenn es nötig ist. Geprüft
und zertifiziert wurde das System
vom TÜV SÜD.
Autonom fahrende Autos kommen mittlerweile für drei Viertel der
deutschen Autokäufer infrage. Das
ergab eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey. Für einen Teil der
Befragten sind gleichbleibende Kosten und die Möglichkeit, auf Wunsch
selbst das Steuer übernehmen zu
können, die Voraussetzung für ihre
Aussage. Rein autonom fahrende
Autos würde noch jeder dritte Kunde
bevorzugen.
Fahrschulen haben mitunter immense Preisunterschiede für Aufbauund Fahreignungsseminare. Die Verbraucherzentrale NRW fand das in
einer bundesweiten Stichprobe heraus. Teilweise betrugen die Unterschiede mehr als 350 Euro. Für
Betroffene Personen lohnt es sich
also, zu vergleichen.
Das Verhalten beim Neuwagenkauf hat sich verändert. Laut einer
Studie im Auftrag von mobile.de besucht jeder Zweite nur noch ein Autohaus, bevor er schließlich kauft. Die
vorherige Beratung per Telefon oder
E-Mail wird immer wichtiger. Auf Anfragen erwarten 85 Prozent der Befragten innerhalb von 24 Stunden
eine Antwort vom Händler.
400 Standorte des Raststätten-Betreibers Tank & Rast sollen zukünftig
mit Schnellladesäulen für Elektroautos ausgerüstet werden. Das Unternehmen möchte damit ab 2018
das größte zusammenhängende
Lade-Netz zur Verfügung stellen. Fahrer von Elektroautos hätten damit im
Schnitt alle 30 Kilometer eine Lademöglichkeit.
ACE Lenkrad 10/2015 7
T e s t
&
T e c h n i k
Da u e r t e s t
Bottrop, Barolo, Berlin – ob vor dem Tetraeder auf der
Halde Beckstraße im Ruhrgebiet, am Ortsschild der berühmten Weinbaugemeinde im Piemont oder auf der
„Straße des 17. Juni“ vor der Siegessäule: Mit seinem
ausdrucksvollen Design präsentierte sich unser Dauertest-CLA bei den diversen Fotostopps stets von einer
markanten Seite. Die bretonische Atlantik- und die
schottische Nordsee-Küste waren weitere Eckpunkte
unseres 50 000-km-Tests. Das „viertürige Coupé“, auf
Basis der Mercedes A-Klasse, war ein stets komfortabler
Reisebegleiter – und mutierte auf Knopfdruck in
Sekundenschnelle zum agilen Kurvenräuber.
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ACE Lenkrad 10/2015
Konkave und konvexe Flächen
im kraftvollen Zusammenspiel:
Im südfranzösischen Abendlicht
zeigt sich das muskulöse Blechkleid
des CLA in ganzer Pracht.
MERCEDES CLA 220 CDI
STERNFAHRT
Richtungswechsel: Aus verschiedenen
Himmelsrichtungen zu einer Veranstaltung
anreisen – dies kennzeichnet üblicherweise
eine Sternfahrt. Wir haben uns beim Dauertest der Kompaktlimousine mit dem großen
Stern im Kühlergrill genau umgekehrt auf
den Weg gemacht und sind von der Stuttgarter ACE-Zentrale in alle Himmelsrichtungen
ausgeschwärmt – die Camargue und die Orkney-Inseln, die Normandie und Ligurien
waren markante Eckpunkte bei unserem
Langstreckentest des Mercedes CLA.
Auf 50 000 km quer durch Europa überzeugte
uns die kompakte Mercedes-Limousine mit
Komfort, Zuverlässigkeit und viel Fahrspaß.
Die Markteinführung dieses außergewöhnlich gestalteten Viertürers war Anfang 2013
auch für den Untertürkheimer Autobauer
eine Art Richtungswechsel – in seiner Modellpolitik: Mit dem CLA wurde nicht einfach nur eine Stufenheck-Karosse auf das
Chassis der erfolgreichen A-Klasse geschraubt. Vielmehr wurde die Idee des „viertürigen Coupés“ CLS aus der Oberklasse ins
„Brot und Butter“-Segment des Premiumherstellers transferiert. Angesiedelt zwischen der A-Klasse als Kompaktmodell und
der C-Klasse als Mercedes-Statthalter in der
Mittelklasse tritt der CLA als viertürige Stufenheck-Limousine gegen VW Jetta und die
Stufenheck-Varianten von Audi A3, Opel
Astra und Ford Focus an – und lässt mit seinem schnittigen und eleganten Blechkleid
alle Konkurrenten alt aussehen.
Dieses ausdrucksvolle Design prägt in vielerlei Hinsicht den Charakter des CLA – im
positiven wie im negativen Sinn. Ganz banal
zunächst: Mit diesem Auto fällt man auf!
„Cooles Auto, ist der neu?“, fragt da schon
ACE Lenkrad 10/2015 9
›
mal der neunjährige Nachbarssohn. Dazu
passend dieser im Dauertest-Tagebuch notierte Dialog: „Parken sie gerade aus?“ –
„Nein!“ – „Trotzdem: Schöner Wagen!“ Allerdings polarisiert das Design auch, vor allem
die Heckpartie: „Dieses Heck kann nur einer
Konzernmutter gefallen …“
Trefflich streiten lässt sich im Falle der CLA-
+
–
ein Vabanquespiel! Eine weitere Kehrseite
dieser Weltmeister-Medaille wird bei Regen
deutlich: Das Öffnen der Seitenscheiben im
Stand genügt und sofort tropft Wasser auf die
Türinnenverkleidungen. Ähnliches gilt für
den Kofferraum. „Zweimal hatte ich nasse
Schuhe, als ich den Kofferraum ausgeräumt
habe: Einmal gestern beim Starkregen, ein-
dicken C-Säule – für einen Blick durch die
schmalen Seitenscheiben muss man sich
weit nach vorne beugen.
Wesentlich angenehmer reist es sich vorne
im CLA. Die Sportsitze bieten perfekten
Seitenhalt, sind gut konturiert und straff
gepolstert – und somit optimal langstreckentauglich. Eine Einschränkung bezüglich
mal heute Morgen nach der Waschstraße.“
Der Grund: Wenn der regennasse Kofferraumdeckel, per Fernbedienung geöffnet,
kraftvoll nach oben schwingt, entsteht eine
Art Wasserfall-Effekt.
Die coupéartig nach hinten abfallende
Dachlinie lässt es bereits erahnen: In den
CLA-Fond steigt man entweder mit tief gesenktem Kopf ein – oder man holt sich eine
Beule! Grundsätzlich sollten Hinterbänkler
nicht größer als 1,80 Meter sein, um mit den
Platzverhältnissen auf der Rückbank zurechtzukommen. Und auch dann trübt der
stark eingeschränkte Ausblick die WohlfühlAtmosphäre: Man sitzt direkt neben der
der Körpergröße gilt auch hier: die Kopfstützen sind integriert und nicht höhenverstellbar, da sie zudem leicht nach vorne
angewinkelt sind, wird dies je nach Statur
für Insassen über 1,90 Meter unangenehm.
Überwiegend positiv fielen die TagebuchKommentare zum Interieur aus: „extravagante Lederausstattung“, „das Lenkrad ist ein
Handschmeichler“, „sehr schöne Nachtoptik“. Kritisiert wurde lediglich, dass „die Innenverkleidung nicht alles verdeckt, an den
Rändern schaut man auf offenes Blech“. Und
der große Navi-Bildschirm, der „zwar gut
positioniert ist, jedoch wie nachträglich angeklebt wirkt“.
FOTOS: AAL (14), EMM (9), GLÜ (4), KOV (3), RM (1), WERK (1)
PLUS: Der große NaviBildschirm ist gut positioniert,
die Online-Stauprognose war
meist zutreffend. Die Verarbeitung hinterließ einen sehr
guten Eindruck. Ebenfalls
positiv: das großzügige Raumangebot und die gut konturierten Sportsitze vorne.
MinUS: Hohe Grundpreise
und teure Extras sind die erste
Hürde beim CLA-Erwerb. Um
sich wohlzufühlen, sollten
Fondpassagiere sportlich und
schlank sein. Der Kofferraum
ist zwar geräumig, lässt sich
aber aufgrund der schmalen
Öffnung schlecht beladen.
Karosserie jedoch nicht nur über Geschmack,
sondern auch über die ganz praktischen Vorund Nachteile. Einen klaren Pluspunkt setzt
der cw-Wert von 0,22: Damit ist die CoupéLimousine Aerodynamik-Weltmeister bei
Serienautomobilen und profitiert bei den
Kriterien Verbrauch, Fahrleistungen und
Laufruhe. Ohne Reue genießen lassen sich
diese Vorteile jedoch nur, wenn mit der
Rückfahrkamera (375 Euro) und der Parktronic (enthalten im 803 Euro teuren aktiven
Park-Assistenten) zwei Sonderausstattungen
an Bord sind, die die extreme Unübersichtlichkeit der CLA-Karosserie ausbügeln: Ohne
diese Extras in engen Lücken zu rangieren ist
10
ACE Lenkrad 10/2015
Ob an die Nordsee (ganz links) oder zur AtlantikKüste (ganz rechts) – als Reisebegleiter war der
CLA aufgrund seiner guten (Vorder-)Sitze und
der rundum problemlosen Fahreigenschaften beliebt. Auf dem Schweizer Grimselpass überzeugte
uns das sichere Kurvenverhalten, auf den kleinen
Sträßchen im Piemont oder den „Single Roads“
der schottischen Highlands hätten wir uns etwas
mehr Federungskomfort gewünscht. Nach dem
Tanken stets erfreulich: der geringe Verbrauch.
M ercedes C L A 2 2 0 C D I
Technik / Daten
Hubraumcm32143
Zylinder/Schadstoffklasse 4/Euro6
LeistungkW(PS)/min-1125(170)/3400-4000
max. Drehmoment
Nm/min-1350/1400-3400
max. Geschwindigkeit
km/h
230
0 bis 100 km/h
s
8,2
Karosserie4-türig
Länge/Breite/Höhe
mm4630/1777/1432
Radstand
mm2699
Spurweite v/h
mm
1549/1547
Leergew./Zuladung kg1525/480
Anhängelast ung./gebr.
kg
750/1500
Dachlast/Stützlastkg 100/Kofferraum (VDA)
l
470
Reifendimension
225/55 R 17
Tankinhalt/Reichweitel/km
50/1111
Verbrauch
Verbrauch EG-Mix
l/100 km
4,2 - 4,5 D
ACE-Testverbr. Minimall/100 km
4,7 D
ACE-Testverbr. Maximall/100 km
7,2 D
ACE-Testverbr. Schnitt l/100 km
5,9 D
ACE-Verbrauch Referenzstrecke l/100 km
4,8 D
Kohlendioxid-Ausstoßg/km
109-117
Preise / Unterhalt
Basispreis
Euro38 467
Testwagenpreis Euro54 329
Schätzpreis nach 51 105 km Euro
31 975
Kfz-SteuerEuro/Jahr 237
Versicherungs-KlassenHP/VK/TK
19/26/25
Haftpflichtvers. Euro/Jahr
2103
Vollkaskovers.Euro/Jahr
2577
Variable Kosten 1Cent/km
24,04
Feste Kosten 2Euro/Jahr 12 777
Feste Kosten 2Cent/km 85,18
Gesamtkosten 3
Euro/Jahr
16 383
Gesamtkosten 3Cent/km 109,22
Technische Daten und Kosten für CLA 220 CDI Modelljahr 2014.
Kosten bei 15 000 km/Jahr, 60 Monate Nutzungsdauer, berechnet von DEKRA. 1 für Kraftstoff, Reifen, Reparatur, Wartung und
Pflege. 2 für Verzinsung, Wertverlust, Kfz-Steuer, Versicherung und
Unterstellungskosten. 3 Variable plus feste Kosten.
Der beste Sitzplatz im Mercedes CLA ist ganz
eindeutig der hinterm Steuer: denn dort bemerkt man hautnah, dass dieser Mercedes
nicht nur dynamisch aussieht – sondern tatsächlich sportliche Gene mitbringt! Unser
Testwagen, motorisiert mit dem bewährten
170 PS starken 2,2-l-Diesel, offerierte eine
breite Palette fahrerischer Qualitäten: beim
nach etwas mehr Federungskomfort im Testtagebuch notiert wurde. Ein anderer Tester
kommt zu dem Urteil: „Angemessener Abrollkomfort, trotz der flachen Sommerreifen
kein Stuckern und kein ‚Plong‘ auf Querfugen.“ Auch der Geradeauslauf wird ausdrücklich gelobt: „Viel besser als bei einer
früher getesteten A-Klasse, die ständig auf
Der Dauertest-Wagen im
professionellen Einsatz: bei
einem Reifentest auf dem
Goodyear-Testgelände im
südfranzösischen Mireval.
sanften Landstraßen-Cruisen erfreut man
sich an der angenehm leichtgängigen und
direkten Lenkung, auf der Autobahn genießt
man das (dank guter Aerodynamik und
somit niedrigen Windgeräuschen) ruhige Dahingleiten – doch stets genügt ein
Tastendruck, um das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe in den Sport-Modus
umzuswitchen, und der CLA mutiert in Sekundenschnelle zum kraftvollen Sprinter
und äußerst agilen Kurvenräuber.
Entsprechend straff ist das Fahrwerk abgestimmt – keineswegs hart, aber doch so knackig, dass nach längeren Fahrten auf kleinen
Nebensträßchen mehrfach der Wunsch
Wanderschaft war.“ Das Automatikgetriebe,
das in normalem Fahrbetrieb die Gänge
schnell und präzise wechselt – und so das
Lob „um Welten besser als ein DSG von VW“
erntete –, nervte einige Testfahrer beim Anfahren und in Verbindung mit der StartStopp-Funktion: Es dauert zu lange, bis der
Druck aufs Gaspedal in Beschleunigung umgesetzt wird, an Kreuzungen ist diese Verzögerung keineswegs nur nervig – sie kann
auch zu gefährlichen Situationen führen. Ist
Start-Stopp aktiviert, schaltet sich der Motor
schon kurz vor dem Anhalten ab, wird in
diesem Moment wieder beschleunigt,
kommt es zu einem regelrechten AnfahrACE Lenkrad 10/2015 11
›
Ruck. Die Folge: Viele unserer CLA-Fahrer
fuhren in der Regel mit deaktivierter StartStopp-Funktion – und setzten damit auch
den Spareffekt dieser an sich sinnvollen
Technik außer Kraft …
Auch beim morgendlichen Kaltstart verwöhnt der Vierzylinder-Diesel die CLAInsassen nicht mit Mercedes-typischem
Komfort: Der 2,2-Liter erwacht mit einem
doch recht lauten, dieseltypischen Motorgeräusch zum Leben und erfreut auch nach der
Warmlaufphase weniger durch vibrationsarme Laufruhe, sondern eher durch seine
souveräne Kraftentfaltung, mit der er das
immerhin 1525 Kilo schwere 4,63-m-Coupé
anschiebt. Bei Fahrleistungen und Verbrauch kommt wieder der „weltmeisterliche“ cw-Wert von 0,22 ins Spiel: Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h – aber
dies ist heutzutage ein eher theoretischer
Wert. Viel wichtiger der Verbrauch: Bei betont sparsamer und staufreier (!) Fahrt zeigte
der Bordcomputer häufig unter 5,0 l/100 km
an. Und dieser Wert bestätigte sich bei unserer Messung auf der rund 220 km langen
ACE-Normrunde, die unsere Redaktion mit
Testwagen zur Vermittlung eines „vergleichbaren“ Verbrauchswertes absolviert: Mit
4,8 l/100 km lag der CLA 220 CDI hier nur
knapp über dem offiziellen NEFZ-Wert, den
Mercedes mit 4,2 bis 4,5 l/100 km angibt.
Mit vorausschauender und vernünftiger
Fahrweise kommt man also durchaus in die
Nähe der offiziellen Herstellerangabe.
Am Ende des 50 000-km-Marathons errechnete sich ein Mittelwert von 5,9 l/100 km,
passend dazu die 6,1 l/100 km, die sich bei
unserer Leserumfrage zum Dauertest für den
170-PS-Diesel-CLA ergaben. Beide Werte
dürften zum einen durch höhere Anteile an
Autobahn- und Kurzstrecken-Fahrten beeinflusst sein. Und zum anderen natürlich auch
„Eyecatcher mit Fahrspaß“
Das Lenkrad ein„Handschmeichler“,
der 170-PS-Diesel sparsam und zugleich kraftvoll: Die ACE-Mitglieder
geizten nicht mit Lob für den CLA.
„Ein Auto, das polarisiert“
– mit diesem Kommentar fasst
Constantin Habermann aus dem
fränkischen Volkach den Tenor
vieler Rückmeldungen zu unserer CLA-Leserbefragung treffend
zusammen. Das Gros der ACEMitglieder, die sich für das
„viertürige Coupé mit Stern“ entschieden haben, sind von der
dynamischen Linienführung
und dem mutig gestalteten Heck
natürlich angetan: Jan-Peter
Jugel aus Wörth am Rhein hat
viel Spaß an seinem „tollen Eyecatcher“, Bernd Pussack aus Syke
in Niedersachsen fährt nach eigenem Bekunden „das schönste
Coupé, das es zurzeit gibt“.
Mit „unpraktisch, aber ich mag
ihn“ spielt Bernd Dorf aus Hamburg auf zwei in vielen Zuschriften thematisierte Schwachpunkte des CLA an. Max Maier
Mercedes-Baureihen waren ganz
offensichtlich die Grundlage für
einige Kommentare zum Fahrverhalten des CLA: „Alles gut, mit
Heckantrieb aber sicher noch
besser“ – „der Spaß, den man mit
Hecktrieblern hat, fehlt etwas“.
Dennoch äußert sich das Gros
der Einsender eher überschwänglich über die fahrdynamischen
Qualitäten ihres Autos – Moritz
Fleck aus Kornwestheim kommentiert präzise: „ein ökonomisch-ökologischer Geschäftsrennwagen mit viel Fahrspaß“.
Passend zum vielfach geäußerten
Lob über die sportiven Fahreigenschaften entscheiden sich
ACE-Mitglieder unter den CLAFahrern offensichtlich eher für
eine stärkere Motorversion: Der
auch von uns gefahrene 177-PSDiesel war mit 27,4 Prozent das
am häufigsten ausgewählte
DER MERCEDES CLA IM LESERURTEIL
12
ACE Lenkrad 10/2015
aus Karlsruhe nennt diese beim
Namen: „Die Rundumsicht und
die Platzverhältnisse hinten sind
eingeschränkt, aber das weiß
man vor dem Kauf. Das tolle Aussehen fordert hier seinen Tribut
– somit ist dies keine Kritik an
Mercedes-Benz!“ Ulrich Vogel
aus dem Ostseebad Goehren
pflichtet bei: „Wer nicht gerade
ein Familienfahrzeug erwartet,
ist gut bedient.“
Das hohe Maß an Zufriedenheit
wird auch bei der Frage nach
der Kundentreue deutlich: Nur
77,4 Prozent aller Teilnehmer an
unserer Umfrage fuhren zuvor
schon einen Mercedes – aber
stolze 91,2 Prozent würden nach
ihren CLA-Erfahrungen wieder
ein Modell der schwäbischen
Premiummarke kaufen. Fundierte Kenntnisse über das Fahrverhalten von klassischen
Triebwerk (Durchschnittsverbrauch in Leser-Hand: 6,1 l/
100 km), dicht gefolgt vom
156-PS-Benziner (25,1 Prozent,
7,1 l/100 km). Auf den Plätzen 3
und 4 nahe beieinander der 136PS-Diesel (13,9 Prozent, 5,5 l/
100 km) und der 211-PS-Benziner (13,2 Prozent, 7,6 l/100 km).
Zwei weitere interessante Zahlen
unserer statistischen Auswertung der Leserzuschriften: Bei
89,3 Prozent der Einsender war
der CLA-Erwerb ein Neuwagenkauf – und acht von zehn haben
sich für das sportliche AMG-Paket entschieden.
Natürlich meldeten sich auch
kritische Stimmen zu Wort:
Kratzempfindliche Kunststoffapplikationen im Außenbereich
wurden ebenso bemängelt wie
Dröhn- und Klappergeräusche
oder die eingeschränkte Langstreckentauglichkeit der Seriensitze. Eine regelrechte Mängelhäufung (defekter Regensensor,
lautes Panoramadach, abgewetzter Fahrersitz) beklagt Roland
Pfefferl aus Deggendorf – und
kommt zum Gesamturteil „ein
wunderschönes Fahrzeug mit
viel Technik, die die Werkstätten
nicht in den Griff bekommen“.
Trotzdem war der Tenor der Zuschriften überwiegend positiv:
„Ein Top-Fahrzeug zu einem
mercedestypisch hohen Preis“
lautet beispielsweise die Bilanz
von Stefan Vandrey aus Georgsmanienhütte. Und Peter Schwarzmann aus Munster in der Lüneburger Heide ergänzt: „Erfrischend anders als man sich
einen Mercedes so vorstellt.“ kms
durch den Fahrspaß, den dieser Diesel-CLA
vermittelt – und den aktive Fahrer bisweilen
eben auch genießen möchten und das Gaspedal dann etwas tiefer Richtung Bodenblech drücken.
Seit Dauertest-Beginn hat Mercedes die
Preise für den CLA nicht erhöht. Mindestens
29 215 Euro muss man an einen MercedesHändler überweisen, um einen neuen CLA
sein Eigen nennen zu können. Als Gegenwert erhält man den CLA 180 mit 122 PS
starkem 1,6-l-Vierzylinder-Benziner. Der
Einstieg in die Diesel-Flotte beginnt bei
31 416 Euro für den 109 PS starken CLA mit
1,5-l-Motor. Damit rangiert das
viertürige Coupé CLA rund
4000 Euro über der „kompakten“
A-Klasse und ordnet sich preislich knapp 3000 Euro unter der
C-Klasse ein.
Lediglich beim 2,2-l-Diesel führten technische Modifikationen
zu Detailänderungen: Unser
170-PS-Dauerläufer hatte noch
Diese Schulnoten
einen CDI-Schriftzug am Heck,
gaben die Leser
inzwischen kennzeichnet nur
ein kleines „d“ den 2,2-l-Diesel,
der bei unveränderter AbgasAusstattung
2,1
einstufung (Euro 6 mit Effizienzklasse A+) jetzt 177 PferdestärFahrverhalten
1,6
ken leistet. Der Preis erhöhte
sich marginal um rund zehn
Geräusch
1,7
Euro auf 38 479 Euro. Allerdings
ist der Basispreis bei Modellen
Komfort
1,9
deutscher Premiumhersteller
bekanntlich von ebenso theoreKundendienst
1,9
tischer Natur wie die Höchstgeschwindigkeit: Metalliclack und
Motor
1,7
großes Audio-/Navi-System namens Comand-online, ParkUnterhalt
2,5
Assistent und der aktive Tempomat „Distronic plus“ sowie
Verarbeitung
2,3
weitere Pakete und Extras
addierten sich bei unserem DauVerbrauch
2,1
erläufer auf einen TestwagenPreis von 54 329 Euro.
Zuverlässigkeit
1,7
Fazit: Wenn die Funktion der
Form folgen muss, führt dies bei
einem Auto zwangläufig zu gewissen Nachteilen. Im Falle des Mercedes CLA müssen für
die dynamische Coupé-Optik des Viertürers
ein beschwerlicher Zustieg in den Fond und
die knapp bemessenen Platzverhältnisse auf
der Rückbank sowie die stark eingeschränkte
Übersichtlichkeit in Kauf genommen werden. Aber Komfort und Fahrsicherheit sind
auf erfreulich hohem, Geräuschpegel und
Verbrauch auf vorbildlich niedrigem Niveau
– und im 470-l-Kofferraum lässt sich jede
Menge Gepäck verstauen. So präsentiert sich
der Mercedes CLA als idealer Reisebegleiter
für zwei Personen. aal
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Test & Technik
Ra t g e b e r
Winterreifen
Dreidimensional
Welche Bereifung ist im Winter die richtige? So schmal wie möglich?
Oder sind extrabreite Schlappen auf der Hinterachse vielleicht die bessere Wahl?
ACE LENKRAD hat mit einem Dreier BMW für Sie die Probe aufs Exempel gemacht.
Der Winter steht vor der
Tür – höchste Zeit, dem Auto
passendes Schuhwerk zu verpassen. Sollten Sie noch keine Winterreifen mit Felgen besitzen,
haben Sie noch alle Optionen.
Denn abgesehen von der Vielzahl
an Reifenprofilen, haben Sie bei
fast jedem Auto auch die Wahl
zwischen verschiedenen Größen.
Winterreifen müssen nicht
zwangsläufig die gleiche Dimension haben wie Sommerpneus.
Auch darf der GeschwindigkeitsIndex (siehe Kasten auf Seite 16)
niedriger ausfallen – sofern im
Sichtfeld des Fahrers ein Aufkleber auf die maximal zulässige
Höchstgeschwindigkeit hinweist.
450 Euro
205/60 R 16
14
ACE Lenkrad 10/2015
Somit steht einer kostengünstigen Minimallösung nichts im
Weg. Möglichst kleine Felgen,
vielleicht sogar aus günstigem
Stahl, und ein niedriger Geschwindigkeits-Index des Reifens sparen Geld, das wiederum
in die Wahl eines anständigen
Profils investiert werden sollte.
Das klingt eigentlich vernünftig,
Wenn Sie diesen QRCode scannen, gelangen Sie direkt zum dazugehörigen Film.
zumal schmale Reifen im Winter
ja auch ihre Vorteile haben sollen. Durch den höheren Bodendruck der schmaleren Lauffläche
„schneiden“ die Reifen besser
durch den Schnee. So lautet zumindest die landläufige Meinung. Aber ist das auch so?
ACE LENKRAD hat zu diesem
Zweck, im Rahmen des Reifen-
900 Euro
205/60 R 16
225/50 R 17
225/50 R 17
reit und auch das Angebot an
passenden Reifen der Einheitsgröße 225/50 R 17 ist viel größer.
Oftmals werden übrigens zu Saisonbeginn auch Kompletträder
zum Sonderpreis angeboten,
womit sich die von uns ermittelten rund 900 Euro für den kompletten Satz im Einzelfall noch
weit unterbieten lassen.
Auf das Niveau der günstigen Bereifung 205/55 R 16 für weniger
als 500 Euro wird man allerdings
kaum kommen. Zur optisch
wenig ansprechenden Minimalbereifung zu greifen, kann ein
gewichtiges Argument sein. Wer
allerdings glaubt, dass die einfachen Stahlfelgen im Winter ohnehin robuster und damit die
bessere Wahl sind, kann dane-
benliegen. Leichtmetallräder
können zwar oxidieren, wenn die
dünne Schutzschicht beschädigt
ist, die ebenfalls dünn lackierten
Stahlfelgen rosten dafür oft
schon nach einem Winter.
Manchmal auch schon kurz
nachdem die Wuchtgewichte auf
die Felge geschlagen wurden. Bei
Alufelgen werden die Gewichte
dagegen geklebt.
Doch zurück zum eigentlichen
Grund des Tests: der Leistung auf
Schnee. Hier gibt es gleich die
erste Überraschung, denn mit
der breit besohlten Hinterachse
beschleunigt der BMW spürbar
besser als mit den schmaleren
Vergleichsreifen.
Bei genauer Betrachtung ist die
Erklärung einleuchtend: Auf der
breiten Lauffläche ist mehr Platz
für viele kleine Einschnitte im
Profil. Diese Lamellen klappen
bei Belastung auf und krallen
sich mit den Kanten in den
Schnee. Das ist auf einer festgefahrenen und glatten Schneedecke letztendlich das, was für
Traktion sorgt.
Aber auch das andere Extrem,
der ganz schmale 205er-Reifen,
bietet mehr Zugkraft als sein
225 Millimeter breiter Bruder.
Eine Erklärung hierfür ist tatsächlich der höhere Bodendruck.
Bei dem rund 1400 Kilo schweren Dreier mit ausgewogener
Verteilung lasten auf jedem Rad
rund 350 Kilo. Wenn sich diese
Last auf einer Aufstandsfläche im
Postkartenformat verteilt, wird
›
FOTOS: Kov
tests 2015, einen Dreier BMW auf
drei unterschiedliche Reifengrößen gestellt. Wobei die Wahl des
Fahrzeugs alles andere als ein
Zufall ist: Der heckgetriebene
BMW erlaubt nämlich als Besonderheit auch eine sogenannte
Mischbereifung. Das bedeutet:
Die Reifen an der Hinterachse
sind deutlich breiter als die an
der Vorderachse. Im Falle des
BMW 320i können hinten bis zu
255 Millimeter breite Pneus
montiert werden, während die
Vorderräder wegen des begrenzten Raumes beim Einschlagen
maximal 225 Millimeter breit
sein dürfen. Montiert wird diese
Dimension auf 18-Zoll-Felgen,
was bedeutet, dass auch der
Querschnitt der Reifen vorne
und hinten unterschiedlich sein
muss, um auf den gleichen Abrollumfang zu kommen.
Das sieht natürlich stämmig aus,
doch BMW selbst empfiehlt diese
Mischbereifung nur für den
Sommer. Umso gespannter darf
man sein, wie diese Kombination bei den Fahrversuchen abschneidet. Da der Zubehörmarkt
sich dieser extremen 225/25518-Kombination verweigert, sind
die entsprechenden Felgen zum
Zeitpunkt des Tests nur bei BMW
zu bekommen, was die ganze
Sache deutlich verteuert.
Zudem war es nicht einfach, ein
Reifenmodell zu finden, das
durch alle verschiedenen Kombinationen hindurch das gleiche
Profil aufweist. Am Ende wurden
wir beim Hersteller Kumho fündig, dessen Profil I`ZEN KW 27 in
allen vier Größen verfügbar war
und somit eine echte Vergleichbarkeit der verschiedenen Dimensionen erlaubt.
Das ist bei den 17-Zoll-Rädern
ganz anders. Hier hält der Zubehörmarkt zahlreiche Felgen be-
Mit drei verschiedenen Radsätzen,
die sich in der Reifenbreite deutlich
unterscheiden, geht ACE LENKRAD
der Frage nach, wie tauglich Breitreifen im Winter tatsächlich sind.
1200 Euro
225/45 R 18
255/40 R 18
ACE Lenkrad 10/2015 15
klar, dass sich bei einer Postkarte
im XXL-Format vielleicht mehr
Lamellen unterbringen lassen,
sich die Lamellen auf der XSPostkarte jedoch tiefer in den
Schnee drücken können und
damit wirksamer sind.
Das Ganze müsste also auch
beim Bremsen der Fall sein und
tatsächlich: Wieder schneidet die
Mischbereifung am besten ab,
gefolgt von den ganz schmalen
205ern. Mit der 225er-StandardBereifung im 17-Zoll-Format
braucht der BMW aus Tempo 50
im Schnitt einen Meter mehr, um
zum Stehen zu kommen.
So weit, so logisch, doch ist das
Fahren im Winter auch geprägt
vom Fahrgefühl. Und hier kann
die Mischbereifung nicht sonderlich überzeugen. Während der
Dreier bei Geradeausfahrt noch
ordentlich beschleunigt und
auch gut verzögert, wird das
Fahrverhalten unter dem Einfluss von Seitenkräften etwas undurchschaubar. Eigentlich kein
Wunder: An der Vorderachse
steht schon theoretisch weniger
Haftung zur Verfügung, also
neigt die Front dazu, unter Last
zum Kurvenausgang zu schieben. Drehen die Hinterräder
durch, so verlieren sie auch die
Seitenführung und das Heck
wischt weg. Der Übergang erfolgt
abrupt, wird aber im Normalfall
von der Fahrdynamikregelung
aufgefangen. Jedoch muss diese
an besonders steilen Bergen reduziert oder ganz ausgeschaltet
werden. Sonst wird der BMW,
eingebremst von der Elektronik,
Reifenkennzeichnung – gut zu wissen!
3
4 5 6 7
8
10
9
1
2
Wer auf eine andere Reifengröße wechseln möchte, muss einige
Dinge beachten und sollte die Angaben auf der Reifenflanke kennen.
Für jedes Fahrzeug sind verschiedene
Reifendimensionen zulässig, auch
wenn diese nicht in den Zulassungspapieren aufgeführt sind. Auskünfte, welche Reifengrößen überhaupt möglich
sind, erteilen die Prüfstellen und der
Fahrzeughersteller.
Grundsätzlich gilt: Der Abrollumfang
der Reifen darf nicht wesentlich von
der Basisbereifung abweichen. Ist die
Felge größer, so muss der Querschnitt
geringer sein. Ist der Reifen breiter,
ebenfalls, da der Abrollumfang mit der
Breite wächst, wenn das Querschnittsverhältnis das gleiche bleibt.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Hersteller
Produktname
Reifenbreite in mm
Verhältnis Höhe zu Breite in %
Radialbauweise
Felgendurchmesser in Zoll
Tragfähigkeitskennzahl
Geschwindigkeitsindex
(Index „V“ gestattet zum Beispiel
eine Höchstgeschwindigkeit von
240 km/h)
Zulassungsnummer gemäß
ECE R 30
Produktionswoche/Jahr (3215 bedeutet beispielsweise KW 32 2015)
immer langsamer – bis er
schließlich fast steht. Das wechselhafte Fahrverhalten verunsichert unter diesen Umständen
ein wenig. Außerdem reagieren
die breiten Pneus empfindlicher
auf Spurrillen, die auf einer festgefahrenen Schneedecke fast
ausnahmslos zu finden sind.
Mit identischen Reifenbreiten
vorn und hinten lässt sich der
Dreier dagegen sehr schön und
sicher durch den Schnee bewegen. Sowohl mit als auch ohne
die Hilfe der Fahrdynamikregelung. Solange er auf beiden Achsen gleich bereift ist.
16
ACE Lenkrad 10/2015
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei
den Nassversuchen. Die Mischbereifung gibt sich wenig eindeutig und provoziert entweder
Regeleingriffe oder verlangt nach
viel Arbeit am Volant. Die Bestzeit im nassen Handling-Parcours gelingt zur Überraschung
mit den schmalen 16-Zöllern.
Der Grenzbereich ist so breit und
der Übergang in die Gleitphase so
sanft, dass Fahrer und ESP bei
einem leichten Wegdriften noch
ganz entspannt sind.
Was bleibt, und durch reine
Messwerte kaum zu erfassen ist,
ist jedoch ein etwas schwammiger Fahreindruck, besonders bei
schneller Fahrt auf trockenem
Untergrund. Das liegt mit daran,
dass die weiche Flanke zwischen
Felge und Laufstreifen beim
205/55-R-16-Reifen am höchsten ist. Was komfortabel wirkt,
aber auch das schwammige Gefühl hervorrufen kann.
Und natürlich ist der Bremsweg
auf trockener Fahrbahn mit den
schmalen Reifen am längsten.
Rund 46,5 Meter müssen hier aus
Tempo 100 einkalkuliert werden.
Zum Vergleich: Mit Sommerreifen steht ein solcher BMW in der
Regel nach rund 38 Metern.
Mit der „Vernunftsbereifung“ im
17-Zoll-Format, lässt sich ein
knapper Meter Anhalteweg sparen. Warum die Mischbereifung
mit den extrabreiten Hinterreifen bei Trockenheit nur die Werte
der Minimalbereifung erreicht,
darüber kann nur gemutmaßt
werden. Möglicherweise kann
das ABS mit den ungleichen Verhältnissen an Vorder- und Hinterachse nicht so fein regeln.
FAZIT: Prinzipiell sind selbst extreme Breitreifen auf der Antriebsachse im Schnee kein
Nachteil – solange es nur darum
geht, den Berg hinauf- und wieder hinunterzukommen, bieten
die vielen Lamellen erstaunlich
viel Grip. Weit harmonischer
fährt der BMW aber mit gleicher
Reifengröße vorn und hinten,
wobei – wie so oft – die Mitte in
der Summe den besten Kompromiss darstellt. Denn nicht immer
fährt man im Winter auf einer
Schneedecke. In Wahrheit sogar
eher selten. Gunnar Beer
Test & Technik
Ne u e A u t o s
Fließende Silhouette und ein Durchbruch am hinteren Pfosten, wo das
Dach über dem Karosseriekörper zu
schweben scheint: Opel Astra.
OPEL ASTRA
Die elfte Generation des
Kompaktwagens von Opel
(sechsmal als Kadett, fünfmal
unter der Bezeichnung Astra) ist
eine komplette Neuentwicklung.
Spannungsgeladenes Design,
kompaktere Abmessungen
außen und mehr „Luft“ im Innenraum (3,5 Zentimeter größere Beinfreiheit im Fond) sowie
Technologien aus höheren Fahrzeugsegmenten kennzeichnen
die fünftürige Schrägheck-Limousine. Hinzu kommt, dass der
Astra für höhere Dynamik und
geringeren Verbrauch zwischen
110 und 200 Kilogramm weniger
Speck auf den Rippen hat. Zusammen mit einer höheren Karosserie- und Torsionssteifigkeit
sowie dem neuen Fahrwerk fährt
sich der Astra präzise und spursi-
FOTOs: Werk
Fernlicht, das
nicht blendet
cher. Besonders beeindruckend
ist das aufpreispflichtige LEDMatrix-Licht. Auf diese Weise ist
der Astra immer mit maximaler
Lichtstärke unterwegs. Damit
dennoch niemand geblendet
wird, erkennt das System entgegenkommende und vorausfahrende Autos und „schneidet“
diese aus dem Lichtkegel aus.
Überzeugend sind auch die von
uns gefahrenen Benziner des
Dreizylinders 1.4 DIT mit 105 PS
(hier wäre allerdings ein sechster
Gang wünschenswert) über den
1.4 DIT mit 150 PS, den es alternativ mit 125 PS gibt, bis hin zum
200 PS starken 1.6 DIT, der im Fe-
bruar 2016 folgt. Die Dieselpalette besteht aus drei 1.6 CDTI
mit 95, 110 und besonders laufruhigen und kraftvollen 136 PS.
Die Preise beginnen zunächst bei
17 960 Euro. Wenn im November
der 1,4-l-Einstiegsbenziner mit
100 PS folgt, ist der Astra ab
17 260 Euro erhältlich.
tgz
Audi A4
HYUNDAI TUCSON
Zeitgleich geht
der neue A4 als Limousine und Avant
an den Start. Die
Karosserie wirkt mit
flachem Grill, zackigen Scheinwerfern
und definierten Linien im Blech
durchaus frischer
und dynamischer. 1850 Euro teurer als die Limousine: A4 Avant.
Vor allem beim
Avant, der mit 505 bis 1510 Liter Kofferraum zu einem echten Kombi
mutiert. So unscheinbar die optischen Veränderungen, so bemerkenswert die technischen: Neben Top-Verarbeitungsqualität und Materialauswahl gibt’s nun auch hier das spektakuläre „virtual cockpit“
mit 12,3-Zoll-LED-Bildschirm hinterm Lenkrad. Dämmglas und ein
Aerodynamik-Bestwert von cw 0,23 halten Motoren- und Windgeräusche auf Distanz. Auch an Motoren und Fahrverhalten gibt es
nichts zu kritisieren. Nahezu perfekt kombiniert, der Zweiliter-Diesel mit 190 PS und 7-Gang-S-tronic: laufruhig, komfortabel und mit
400 Nm jederzeit mit bulligem Durchzug für Sprint- und Überholmanöver bereit. Der 150-PS-Benziner kostet ohne Extras ab 32 950 Euro,
die Avant-Modelle jeweils 1850 Euro extra.
wal
Mit altem Namen kehrt das fast
4,48 Meter lange
Mehrzweckfahrzeug von Hyundai
als Nachfolger des
ix35 zurück. In der
dritten Generation
heißt der im tschechischen Nošovice
SUV-typische, hohe Gürtellinie: Hyundai Tucson.
gebaute Koreaner
wieder Tucson. Bullig wirkt der markant ausgeprägte Kühlergrill. Überarbeitet haben die
Ingenieure Lenkung, Fahrwerk und Allradsystem. Die 4WD-Ausführungen werden im Normalfall über die Vorderräder angetrieben. Erst
bei Schlupf fließt bis zu 50 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterachse. Komplett neu ist der 1.6 GDI Turbo mit 177 PS. Der aufgeladene Benzin-Direkteinspritzer, den es auch mit reinem Frontantrieb
gibt, hinterließ mit Allradantrieb einen kraftvollen und kultivierten
Eindruck. Umfassend überarbeitet wurden auch die Versionen des
1.6 GDI mit 135 PS und des 116 PS starken 1.7 CRDi (beide nur mit
Frontantrieb erhältlich). Weit mehr Fahrspaß bieten der 2.0 CRDi mit
136 PS (als Fronttriebler und Allradler) sowie der 2.0 CRDi mit 185 PS
(nur als 4WD). Die Tarife beginnen bei 22 400 Euro.
tgz
Unscheinbar besser
Er ist wieder da
ACE Lenkrad 10/2015 17
Test & Technik
magazin
Ab Tempo 80 senken ausgefahrene
Karosserieelemente und verschlossene Felgen den Luftwiderstandsbeiwert des Concept Cars auf cw 0,19.
Porsche Mission E
FOTOS: Werk
Auch Porsche
wird elektrisch
Es war nur eine Frage der Zeit,
wann Porsche das Tuch vom rein elektrischen Sportwagen ziehen würde. Die
Studie zeigt sich, wie bei Porsche üblich,
bereits sehr seriennah. Die Leistung wird
mit 600 PS angegeben, die Batterieladung soll für über 500 Kilometer reichen. Überraschend ist die Ladezeit:
In rund 15 Minuten soll der Akku wieder
Mercedes Concept IAA
Stromlinie auf Wunsch
Mit einem neuen Ansatz zur Steigerung der Effizienz überraschte Mercedes die Besucher der IAA. Im Fokus der gleichnamigen Studie steht die Aerodynamik, wobei Mercedes das
Concept IAA mit „Intelligent Aerodynamic Automobil“ übersetzt wissen will. Tatsächlich
kann die viertürige Limousine entweder auf Knopfdruck oder ab Tempo 80 von selbst ihre
Karosserieform ändern, um besser durch den Wind zu schlüpfen. So verlängern acht bewegliche Elemente das Heck um bis zu 39 Zentimeter, die normalerweise tiefgeschüsselten Felgen
verschließen sich nahezu bündig mit der Reifenkante. An der Front sorgen verschiedene
Stellmotoren für eine drastische Verbesserung der Aerodynamik. Nach vielen Versuchen und
zahllosen Rechenstunden an Hochleistungscomputern erreicht die Studie nun einen sensationellen cw-Wert von 0,19. Als machbare Grenze galt bisher ein cw-Wert von 0,22.
Unterwegs mit 800 Volt: Porsche Mission E.
zu 80 Prozent aufgeladen sein. Möglich
machen soll dies unter anderem eine
Verdoppelung der Betriebsspannung von
den bisher bei Elektroautos üblichen
400 auf sagenhafte 800 Volt.
Renault Megane
Toyota Prius
Dynamischer gezeichnet als bisher,
soll der neue Renault Megane verlorenes Terrain in der
Kompaktklasse zurückerobern. Flacher, breiter und mit
kürzerem Überhang
am Heck könnte
das bei einer
Mehr Dynamik: der kompakte Renault Megane.
designverliebten
Kundschaft durchaus gelingen. Als wesentliche Neuerung im Innenraum ist das Multimediasystem R-Link zu nennen. Der Megane ist
aber nicht nur als Fünftürer, sondern auch als Kombi Grandtour und
als besonders sportlich positioniertes, dreitüriges Coupé zu haben.
Als Antrieb stehen fünf Benzinmotoren von 110 bis 265 PS und vier
Diesel zwischen 110 und 165 PS zur Wahl. Das fünftürige Basismodell ist ab 16 400 Euro zu haben, die Kombiversion kostet rund 1800
Euro Aufpreis. Das nur mit Turbomotoren befeuerte Coupé verfügt
serienmäßig über die GT-line-Austattung, die auch für Limousine
und Kombi zu haben ist. Die Preisliste beginnt hier bei 22 750 Euro.
Der Urahn der
Hybrid-Technologie
geht in die vierte
Runde. Bereits seit
1997 auf dem Markt
und seither ständig
weiterentwickelt,
glänzt die vierte
Generation mit dem
bisher besten Wirkungsgrad der
Sparsamer als je zuvor: der Toyota Prius.
Kombination aus
Verbrennungsmotor und elektrischem Antrieb. Um die Effizienz zu
verbessern und damit den Verbrauch zu senken, wurde eine neue
Batterie entwickelt und auch der Benzinmotor optimiert. So sollen
die CO2-Emissionen um 18 Prozent gegenüber dem Vorgänger
zurückgegangen sein. Zusätzlich sorgt eine neue Hinterachse für
mehr Platz im Kofferraum und ein exakteres Fahrverhalten. Auch
das Gewicht wurde reduziert und der Schwerpunkt gesenkt. Überhaupt wurde dafür gesorgt, dass das Fahren im Ökomobil mehr
Freude macht als vorher. Das bisher etwas träge Ansprechverhalten
wurde geschärft und die Übersichtlichkeit verbessert.
Neuer Anlauf
18
ACE Lenkrad 10/2015
Hybrid-Verfeinerung
K
o
mpak
t
Thunder Power
Bemerkenswerte
Alternative
Mit taiwanesischen Geldgebern und
zugekauftem Know-how in Form von erfahrenem Personal und Zulieferern macht sich
Thunder Power daran, ein Stück vom Elektroauto-Kuchen abzuschneiden. Als Zielgruppe
für die auf der IAA präsentierte Limousine hat
man keine geringeren als die derzeitigen TeslaKunden im Visier. Sowohl die im italienischen
Designstudio Zagato gezeichnete Karosserie
Schön, schnell und
möglicherweise schon
2017 zu haben: das
taiwanesische E-Auto
Thunder Power.
als auch die technischen Daten (Leistung von
313 bis 435 PS, Reichweite bis zu 650 Kilometer) und der geschätze Preis von 65 000 Euro
zeigen die Stoßrichtung. Dieses Vorhaben
muss durchaus ernst genommen werden,
zumal die Architektur des Fahrzeugs auch relativ einfach Derivate wie zum Beispiel ein
SUV erlauben soll. Produziert werden soll der
Thunder Power binnen zwei Jahren in China
und Ende 2018 auch in Europa zu haben sein.
Kurz vor dem Serienanlauf: der Borgward BX7.
Borgward BX7
Ein Traum nimmt
Gestalt an
Nicht wenige haben den Träumen des Borgward-Enkels und Namensgebers Christian
Borgward, der berühmten Marke neues Leben
einzuhauchen, kaum Chancen eingeräumt.
Nun präsentierte die Marke aber tatsächlich
ein mittelgroßes SUV, das nicht nur optisch,
sondern auch technisch absolut auf der Höhe
der Zeit ist. Für Vortrieb sorgt zunächst ein
2,0-l-Vierzylinder-Benziner mit 224 PS, der zu
einem späteren Zeitpunkt in einer Hybrid-Version von einem Elektromotor flankiert wird
und die Systemleistung auf über 400 PS anwachsen lässt. Ein moderner Allrad-Antriebsstrang von Borg Warner verteilt die Kraft bedarfsgerecht an alle vier Räder. Auch an Assistenz- und Sicherheitssystemen wurde nicht
gespart: Neben Kollisionswarner mit Bremseneingriff sind auch ein adaptiver Tempomat
und 360-Grad-Kamerasysteme an Bord. Für
zeitgemäße Unterhaltung sorgt das Entertainment-System mit Vernetzungsfunktion für Android- und Apple-Smartphones. Produktionsstart ist 2016 in China, zwei Jahre später soll es
den Borgward dann in Deutschland geben.
Eine Kombination aus LED und
Xenon-Licht zum Nachrüsten bietet
Osram für den Audi A4 B7 von den
Baujahren 2004 bis 2008 an. Die
Lichtleistung des LEDriving-XenarcVollscheinwerfers soll um bis zu
110 Prozent besser sein als das standardmäßig verbaute Halogenlicht.
Der Preis liegt bei rund 800 Euro für
das komplette Umrüstset.
Der Nissan Leaf bekommt zum
Modelljahr 2016 ein Reichweitenplus
von 26 Prozent. Dank einer 30-kWhBatterie soll das weltweit meistgekaufte Elektroauto nun bis zu 250 Kilometer weit kommen. Inklusive Batterie kostet der Leaf ab 33 960 Euro.
Wird die Batterie gemietet, beträgt
der Grundpreis 28 060 Euro.
Der Batteriehersteller Banner
aus Österreich präsentiert eine neue
Reihe von Ladegeräten, die mithilfe
von Mikroprozessor-gesteuerter Ladetechnik alle konventionellen und
speziellen 12-Volt-Batterietypen wie
EFB, AGM und Gel frisch halten kann.
Zulieferer Faurecia arbeitet daran,
die Abgaswärme zur Kraftübertragung von Lkw und Hybrid-Fahrzeugen zu nutzen. Dabei wird durch die
sonst verlorene Hitze im Auspuff
Dampfdruck erzeugt, der wiederum
eine Turbine antreibt.
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politik
Um keine neuen Kredite
aufnehmen zu müssen, setzt
der Bund vermehrt auf öffentlich-private Partnerschaften.
FOTOS: schau.media/pixelio, privat
Verkehr & Umwelt
öffentlich-private partnerschaften beim straSSenbau
Wege aus der krise
Die Verkehrsinfrastruktur ist marode, aber der Staat möchte sparen und keine neuen
Kredite aufnehmen. Das Geld soll über sogenannte „öffentlich-private Partnerschaften“
kommen. Doch ist das eine Lösung? Der ACE hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben.
49 Milliarden, 680 Millionen und
568 617 Euro – so viel Geld war bei
Redaktionsschluss dieser Ausgabe (aktueller Wertverlust unter www.ace-online.de/
wertverlustrechner) nötig, um die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland komplett zu sanieren. Und täglich kommen 12,2 Millionen
dazu, im Jahr summiert sich so der zusätzliche Wertverlust auf 4,5 Milliarden Euro. Im
Vergleich dazu wirkt das Jahresbudget des
Bundesverkehrsministeriums von 2,7 Milli20
A C E Le n k r a d 1 0 / 2 0 1 5
arden für den Erhalt geradezu jämmerlich –
angesichts hunderter maroder Brücken
(siehe Grafik) im Bereich der Bundesfernstraßen sind auch die zusätzlichen 1,5 Milliarden für das Brückenprogramm nur ein
Tropfen auf den heißen Stein.
Keine Frage, bei der Verkehrsinfrastruktur
zehrt Deutschland von der Substanz – das
gilt für kleine Sträßchen, deren Schlaglöcher
nur noch notdürftig repariert werden, bis zu
Verbindungsbrücken auf Hauptverkehrsach-
sen, die für den Schwerlastverkehr einfach
nur gesperrt anstatt fachgerecht repariert
werden.
Die Versäumnisse der vergangenen Jahre
machen sich besonders im Bereich der Autobahnen immer drängender bemerkbar, der
Investitionsstau ist nicht mehr zu bewältigen – es fehlt schlicht an Geld. Auf der Suche
nach frischen Geldquellen rückten im Bundesverkehrsministerium in letzter Zeit die
sogenannten „öffentlich-privaten Partner-
marode brücken in deutschland
Gesamt
Ungenügend
nicht ausreichend
Schleswig-Holstein
k. A.
k. A.
k. A.
1
Bremen
305
Hamburg
264
2
16
Mecklenburg-Vorpommern
981
15
62
Brandenburg
1391
13
32
3
Niedersachsen
343
8
174
3
Berlin
256
9
Sachsen-Anhalt
1621
22
57
Nordrhein-Westfalen
6573
21
216
Hessen
4765
37
357
Rheinland-Pfalz
4202
32
205
Thüringen
1542
2
26
Sachsen
2014
28
66
Bayern
10914
47
491
Saarland
624
10
43
Baden-Württemberg
6062
37
411
schaften“ (ÖPP) immer mehr ins Visier von
Minister Alexander Dobrindt (CSU).
Doch ist das System der öffentlich-privaten
Partnerschaften wirklich die Rettung für die
marode Infrastruktur? Rentiert es sich auch
für den Steuerzahler? Der ACE wollte es ganz
genau wissen und hat Prof. Dr. Alexander Eisenkopf vom Lehrstuhl für Wirtschafts- und
Verkehrspolitik an der Zeppelin-Universität
Friedrichshafen mit der Anfertigung einer
Studie beauftragt, um die Frage zu klären, ob
die öffentlich-privaten Partnerschaften ein
Modell sind, um Deutschlands Verkehrsinfrastruktur fit für die Zukunft zu machen.
Das Ergebnis ist ernüchternd. ÖPP sind „für
sich genommen nicht in der Lage, die Instandhaltungs- und Bereitstellungskrise der
Immer mehr Brücken sind marode und
müssten dringend saniert werden. In besonders schlimmen Fällen muss die Brücke
gesperrt werden. Wie beispielsweise kürzlich
die Schiersteiner Brücke zwischen Mainz
und Wiesbaden. Die Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen hat kürzlich mehrere kleine Anfragen an die Bundesregierung gestellt und
in den Antworten erfahren, wie es um den
Zustand der Autobahnbrücken bestellt ist:
278 erhalten die Note „ungenügend“.
bundesdeutschen Verkehrsinfrastrukturpolitik zu überwinden“, heißt es etwas sperrig
formuliert in der Studie. Am Ende zählen die
nackten Zahlen. Können die Privaten wirklich bei gleicher oder sogar besserer Qualität
billiger bauen als die öffentliche Hand? Skepsis ist mehr als angebracht, denn bisherige
nach diesem Modell finanzierte Autobahnabschnitte wurden im Endeffekt erheblich
teurer. So hat der Bundesrechnungshof in
seinem Bericht aus dem Jahr 2014 für fünf
bereits realisierte ÖPP-Projekte Mehrkosten
von insgesamt 1,9 Milliarden Euro errechnet. Ein wesentlicher Kritikpunkt des
Bundesrechnungshofes waren dabei die zu
niedrigen Mauteinnahmeprognosen seitens
des Bundesverkehrsministeriums. Denn bei
den ÖPP-Projekten, die nach dem sogenannten „A(usbau)-Modell“ realisiert wurden, hat
der private Betreiber, der für 30 Jahre für Ausbau, Betrieb und Erhalt eines bestehenden
Autobahnabschnitts verantwortlich ist, als
Gegenleistung die anfallenden Gebühren aus
der Lkw-Maut erhalten. Der Bundesrechnungshof hat festgestellt, dass die offiziellen
Verkehrs- und Mauteinnahmeprognosen,
und damit die Zahlungen an die privaten Betreiber, in der Wirtschaftlichkeitsrechnung
des Bundes um bis zu 75 Prozent unter den
privaten Schätzungen lagen. Für den Abschnitt auf der A1 zwischen dem Autobahnkreuz Bremen und dem Dreieck Buchholz
hatte das Bundesverkehrsministerium ursprünglich berechnet, dass es mittels ÖPP
rund 40 Prozent günstiger wäre als mit einer
konventionellen Finanzierung. Laut Bundesrechnungshof war es im Endeffekt knapp
28 Prozent teurer.
Für Eisenkopf ist es keine große Überraschung, dass es bei anderen privat finanzierten Autobahnabschnitten ähnlich aussieht.
Denn um wirklich preiswerter zu sein, müssten private Betreiber schon sehr kostengünstig bauen, um allein schon den finanziellen
Nachteil bei der Kreditaufnahme auszugleichen. Unternehmer müssen für Kredite erheblich mehr bezahlen als die öffentliche
Hand – Kreditgeber lassen sich das Pleiterisiko von Unternehmen gut bezahlen.
Und trotzdem möchte das Bundesverkehrsministerium in Zukunft verstärkt auf öffentlich-private Partnerschaften setzen. „Die
schwarze Null muss stehen“, hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die
Richtung vorgegeben. Das bedeutet, die Kreditaufnahme muss so weit wie möglich eingeschränkt werden. Kreditaufnahmen belasten den Ministeriumshaushalt, da sie sofort
als Schulden geführt werden. Der Verzicht
auf künftige Einnahmen belastet den Haushalt jedoch nicht. Und auch, wenn künftige
ÖPP-Projekte nicht mehr nach dem A-Modell
gestaltet werden – auch die Alternative ist
für jemanden, der keine neuen Schulden
machen will, mehr als nur interessant.
Nach dem „V(erfügbarkeits)-Modell“ sollen
künftige ÖPP-Projekte realisiert werden. Für
Alexander Eisenkopf die einzige Variante, die
– wenn es schon ÖPP sein soll – zumindest
einigermaßen sinnvoll ist. In diesem Modell
zahlt der öffentliche Auftragsgeber monatlich seinen bestimmten festgelegten Betrag
an den privaten Partner, der aber auch an gewisse Auflagen, wie etwa den Straßenzustand, geknüpft ist. Dadurch, dass keine verA C E Le n k r a d 1 0 / 2 0 1 5 21
›
INTERVIEW
Prof. Dr. Alexander
Eisenkopf von der
Zeppelin-Universität
Friedrichshafen hat
für den ACE eine
ÖPP-Studie erstellt.
„Sehr, sehr dicke
Bretter bohren“
Wir reden von „öffentlich-privaten Partnerschaften“. Partnerschaft klingt toll. Aber verfolgen
die Akteure überhaupt harmonierende Interessen?
Interessenharmonie ist das entscheidende Problem: Es handelt sich bei einer
öffentlich-privaten Partnerschaft um
eine komplexe Geschäftsbeziehung, bei
der beide „Partner“ naturgemäß unterschiedliche Interessen verfolgen.
Wie profitiert der Staat, wie das
Unternehmen?
Der Staat möchte seine Infrastruktur effizienter und günstiger beschaffen und
dabei zugleich auch eine private Finanzierung mitnehmen, da er knapp bei
Kasse ist. Die Unternehmen sehen ein
interessantes und gewinnträchtiges Geschäftsmodell als Betreiber und Finanzier einer Autobahn. Das sieht auf den
ersten Blick vielversprechend aus.
Und auf den zweiten? Wo liegt
das Konfliktpotenzial?
Es liegt in der Konstruktion dieser „Partnerschaft“ begründet. Das Ganze wird
für den Steuerzahler insgesamt nur
günstiger, wenn die höhere Effizienz der
privaten Betreiber bei Bau und Betrieb
ausreicht, um deren Finanzierungsnachteile auszugleichen, denn sie werden in
der Regel höhere Zinsen zahlen müssen
als der Staat. Hinzu kommt die Notwendigkeit, Konfliktfälle und Auseinandersetzungen in extrem komplizierten
Verträgen möglichst im Vorhinein zu
regeln. Man kann daher ÖPPs auch als
Beschäftigungsprogram für Anwälte
und Unternehmensberater bezeichnen.
Stärkstes Argument für ÖPP sind
Kosteneinsparungen – baut der
Staat wirklich teurer?
Das Bundesverkehrsministerium behauptet ja, dass ÖPPs günstiger sind als
22
A C E Le n k r a d 1 0 / 2 0 1 5
die konventionelle Erstellung. Dies wiederum wird vom Bundesrechnungshof
vehement bestritten. Leider fehlt es an
Transparenz, um von außen abschließend beurteilen zu können, wer recht
hat. Auch wenn ich nicht alle vom Rechnungshof getroffenen Annahmen teile,
neige ich aber doch im Ergebnis seiner
Einschätzung zu. Ich würde als Verkehrsminister keine neue Staffel
ÖPP-Projekte auflegen, ohne Gewissheit
hinsichtlich der wirtschaftlichen Folgen
dieser Entscheidung zu haben. Trotzdem
bleibt es Herrn Dobrindt natürlich
unbenommen, dies zu tun.
Inwiefern kann ÖPP neue Impulse für die Straßenbauverwaltung geben?
Das ist in der Tat ein wichtiger Aspekt.
Bau, Betrieb und Unterhaltung eines
Autobahnabschnittes aus einer Hand
durch Private könnte als „best practice“
Vorbild für Reformen in der Straßenbauverwaltung sein. Allerdings ist dies
schwer umzusetzen, da es in die Länder
und Landesverwaltungen hineingetragen werden muss.
Ihrer Ansicht nach sollen ÖPPProjekte ausschließlich nach dem
Verfügbarkeitsmodell konzipiert
werden. Warum?
Wie ich bereits gesagt habe, stehe ich
ÖPP-Projekten grundsätzlich skeptisch
gegenüber. Wenn man es aber unbedingt
machen will, dann nur als Verfügbarkeitsmodell, da nur dann die privaten
Betreiber in der Pflicht stehen, eine
gleichbleibende Qualität sicherzustellen
und durch Bonus-/Malus-Regelungen
sanktioniert werden. Dies hat das Verkehrsministerium mittlerweile auch erkannt.
Was wäre Ihrer Meinung nach die
bestmögliche Lösung für künftige Infrastrukturmaßnahmen?
Notwendig ist zunächst eine weitere Erhöhung und Verstetigung der Finanzierungsbasis. Sodann sollte eine Reform
des Systems der Auftragsverwaltung
vorangetrieben werden, die auch eine
Neustrukturierung der funktionalen
Zuordnung des Straßennetzes umfasst.
Auf dieser Basis wäre dann eine staatliche Infrastrukturgesellschaft sinnvoll,
die Aufgaben der Finanzierung und
Koordination übernimmt. Eine solche
Idee mit den Ländern umzusetzen,
bedeutet allerdings, sehr, sehr dicke
Bretter zu bohren.
kehrsleistungsabhängige Vergütung erfolgt,
können auch Abschnitte realisiert werden,
die weniger stark frequentiert sind.
Weitere Modellvarianten hatte die sogenannte „Gabriel-Kommission“ ins Spiel gebracht. Eine neue Infrastrukturgesellschaft
könnte Planung, Bau, Betrieb und Finanzierung von Bundesfernstraßen aus einer Hand
gewährleisten. Eisenkopf sieht hierbei aber
die große Gefahr einer „Mammutbehörde,
deren effiziente Organisation kaum zu gewährleisten ist“.
Außerdem wurde im Mehrheitsvotum des
von der Gabriel-Kommission vorgelegten
Gutachtens eine stärkere Beteiligung privater Investoren an der Verkehrsinfrastruktur
vorgeschlagen. Diese Beteiligung könnte
über einen Infrastrukturfonds mit öffentlichem Auftrag oder einen Bürgerfond realisiert werden. Aber auch zu diesem Vorschlag
geht Eisenkopf auf Distanz: „Ich verstehe
nicht, welche Vorteile eine solche private Beteiligung für das Gemeinwesen und letztlich
den Steuerzahler mit sich bringt, außer dass
sich lukrative Anlagemöglichkeiten für Versicherungen und Banken eröffnen. Ich bin
zudem davon überzeugt, dass ein privates
Fondmanagement kein geeigneter Sachwalter öffentlichen Interesses für die Verkehrsinfrastruktur ist.“
Also bleibt als einzige Möglichkeit die Kreditfinanzierung wie bisher? Nicht ganz, Alexander Eisenkopf zeigt noch eine Alternative
auf: eine Finanzierungsgesellschaft, „die
sich aus einem umfassenden Infrastrukturbenutzungsabgabensystem finanziert, das
auch eine Pkw-Maut mit voller Zweckbindung für das Straßenwesen einschließt“.
Aber dafür sind nach seinen Worten „noch
sehr dicke Bretter zu bohren“. Martina Glücks
www.ace-online.de/oepp-studie
ACE-Info
Als öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) bezeichnet man eine langfristige, vertraglich geregelte
Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und
privater Wirtschaft – beispielsweise bei Verkehrsinfrastrukturprojekten oder auch öffentlichen
Dienstleistungen. Dabei soll es zu ÖPP nur dann
kommen, wenn die Übertragung der Aufgaben
an einen privaten Partner wirtschaftlicher ist,
als dies in Eigenregie zu erledigen. ÖPP ist keine
Privatisierung, der Staat ist weiterhin verantwortlich für die Erbringung der staatlichen Leistung.
Durch sogenannte „Endschaftsregelungen“ wird
definiert, wie der Zustand des Objekts, beispielsweise der Straße, zum Vertragsende aussehen soll.
Somit wird verhindert, dass der Staat nach Ablauf
der Partnerschaft eine heruntergewirtschaftete
und nicht mehr funktionstüchtige Infrastruktur
übernimmt.
Verkehr & Umwelt
Ra t g e b e r
Wenn Ende Oktober die Uhren eine
Stunde zurückgestellt werden, bereitet die früher einsetzende Dunkelheit nicht nur Autofahrern Probleme.
dazu genutzt werden, um an der
frischen Luft noch etwas Sonne
zu tanken. Statt schwerer Kost
geht der Tipp zur unterstützenden Ernährung mit leichten Gerichten wie Salat und Gemüse.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) empfiehlt, in den
Tagen nach der Zeitumstellung
besonders konzentriert zu sein.
Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch die Vorbereitung des
Autos auf die veränderten Bedingungen (siehe Kasten). Zumindest ein Trost bleibt: In der Regel
hat sich der Körper nach ein bis
zwei Wochen an den veränderten
Rhythmus gewöhnt. Und die
nächste Zeitumstellung findet ja
erst wieder im März statt. mrr
ACE-Tipp
Ende Oktober ist zeitumstellung
Winterzeit
Ein schöner Herbst kann begeistern. Die richtige Jahreszeit,
um die Farbenpracht der Natur
zu genießen, auf Winzerfesten
den frisch Gekelterten zu kosten
oder es sich vor dem Kamin gemütlich zu machen. Wäre da
nicht die Umstellung auf die
Winterzeit, die in diesem Jahr am
25. Oktober um drei Uhr nachts
vollzogen wird. Auch 35 Jahre
nach der Einführung der Sommerzeit in Deutschland sorgt die
Zeitumstellung für Probleme.
Die innere Uhr lässt sich nicht
per Tastendruck verstellen, die
früher einsetzende Dunkelheit
macht müde.
Die Tage nach der Umstellung
sind oftmals durch Konzentra-
tionsschwächen geprägt. Laut
einer Forsa-Untersuchung im
Auftrag der Krankenkasse DAK
leidet jeder vierte Berufstätige
unter dem Zeitenwechsel.
Fast zwei Drittel der über 60-Jährigen berichten von Einschlafproblemen und Schlafstörungen.
Vier von fünf Menschen zwischen 18 und 29 Jahren geben
an, sich müde und schlapp zu
fühlen. Wen wundert es, dass
sich mittlerweile 73 Prozent der
Deutschen für die Abschaffung
der Zeitumstellung aussprechen?
Der Tag beginnt jetzt mit einer
Stunde mehr Helligkeit, dafür ist
es bei Feierabend schon längst
wieder dunkel. Die verringerte
Aufnahme von Sonnenlicht führt
FOTO: Archiv
Mit der Umstellung der Uhren Ende des
Monats geht nicht nur Müdigkeit einher.
Verkehrsteilnehmer sollten sich auf die
veränderten Bedingungen einstellen.
zu einer vermehrten Ausschüttung des „Schlafhormons“ Melatonin im Körper. Und diesem
wird eine dämpfende Wirkung
zugeschrieben.
Für Verkehrsteilnehmer birgt der
Rückweg von Büro und Werkbank vermehrte Risiken: Müde
von der Arbeit wird man zusätzlich mit schlechteren Sichtverhältnissen konfrontiert. Zudem
fällt der Feierabend in vielen Fällen mit der Dämmerung zusammen – Lichtverhältnissen also,
während derer Wildtiere wie
Rehe und Wildschweine ihre aktivste Phase haben. Umso wichtiger ist es, fit zu sein, wenn man
sich hinters Steuer setzt. So sollten während des Tages Pausen
Schon vor dem Beginn der Winterzeit
sollte der Wagen vorbereitet sein:
Alle Scheiben des Fahrzeugs
sollten gründlich gereinigt werden,
auch von innen. Durch den feinen
Schmutzfilm, der sich dort während
der Sommermonate abgelagert hat,
werden die Sicht beeinträchtigt und
Blendungseffekte begünstigt.
Hinterlassen die Scheibenwischer
bei Regenfahrten Schlieren, ist es
dringend Zeit für einen Wechsel der
Wischblätter. Hochwertige Wischer
sind zwar teurer, halten dafür aber
auch deutlich länger.
Lassen Sie die Funktion der
Scheinwerfer in einer Fachwerkstatt
überprüfen. Nicht korrekt eingestellte Scheinwerfer beeinträchtigen die
eigene Sicht und sorgen für eine
Blendung des Gegenverkehrs. Noch
bis Ende Oktober bieten auch die
ACE-OK-Partnerwerkstätten einen
kostenlosen Lichttest an.
Beim kostenlosen Check in einer
der ACE-OK-Partnerwerkstätten wird
der Wagen auf seine Wintertauglichkeit überprüft. Sollten Ersatzteile
fällig werden, erhalten Mitglieder
mit der ACE-Vorteilskarte einen
Sofortrabatt von zehn Prozent auf
Ersatzteile bei in der Werkstatt
durchgeführten Wartungs-, Reparatur- und Montagearbeiten.
www.ace-online.de/werkstaetten
A C E Le n k r a d 1 0 / 2 0 1 5 23
Verkehr & Umwelt
Ra t g e b e r
Rückrufaktion nachbessern. Sie
bekommen in den Werkstätten
eine neue Software in ihre OnBord-Units installiert. Ob auch
an der Hardware der Fahrzeuge
nachgebessert werden muss,
wird bei Volkswagen derzeit
geprüft.
Muss für die betroffenen
Fahrzeuge bald mehr KfzSteuer gezahlt werden?
Der erhöhte Ausstoß von Stickoxiden hat grundsätzlich keinen
Einfluss auf die Kfz-Steuer. Sie
wird aus den Parametern Hubraum, Kraftstoff und CO₂-Ausstoß berechnet. Die Sorge, nun
mehr Steuern zahlen zu müssen, ist also erst einmal unberechtigt. Sollten die Motoren
durch die Umrüstung jedoch
mehr Kraftstoff verbrauchen,
könnte sich auch der CO₂-Ausstoß verändern. Dies bleibt abzuwarten.
Abgas-Skandal
Die Manipulationen im Volkswagenkonzern
verunsichern das Volk. ACE LENKRAD beantwortet
die wichtigsten Fragen und gibt Ausblicke.
In welcher Weise hat der
VW-Konzern manipuliert?
Volkswagen hat die Nutzung
einer manipulativen Software
eingeräumt. Bei Emissionstests
auf Prüfständen ändert sie die
Motoreneinstellung so, dass das
Fahrzeug weniger Abgase ausstößt als im Alltagsbetrieb auf
der Straße. Nach Angaben der
US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA überschreiten die Autos im realen Straßenverkehr die festgelegten Emissionsgrenzen von Stickoxiden
um das bis zu 40-Fache. Die USBehörde wirft Volkswagen vor,
die Vorschriften bewusst umgangen zu haben. Ein VW-Mitarbeiter und der Zulieferer
Bosch warnten das Unternehmen bereits in den zurückliegenden Jahren vor dem gesetzeswidrigen Einsatz.
24
ACE Lenkrad 10/2015
Welche Modelle sind von
den Manipulationen betroffen?
Dazu gibt es unterschiedliche
Aussagen. Sicher ist, dass weltweit rund elf Millionen Motoren
der Baureihe EA 189 von VW,
Audi, Seat und Škoda mit der
manipulierten Software ausgestattet sind. In Deutschland sind
rund 2,8 Millionen Fahrzeuge
des Volkswagenkonzerns betroffen. Alle Händler können
über die am Block eingravierte
Motorenkennung herausfinden,
ob es sich um ein EA-189-Aggregat handelt.
Müssen sich die Halter der
Fahrzeuge auf eine Nachrüstung des Abgassystems
einstellen?
Volkswagen muss die betroffenen Fahrzeuge im Rahmen einer
FOTO: DPP
Der Glanz verblasst –
ein Konzern taumelt
Welche Auswirkungen
haben die Manipulationen
auf den Gebrauchtwagenmarkt?
Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH sieht bei heutigem
Stand keine Veränderung bei
den Gebrauchtfahrzeugwerten
von Dieselmodellen des VWKonzerns. Sie warnt in diesem
Zusammenhang vor Panikmache, bei der eine Talfahrt der
Preise von Gebrauchtwagen vorhergesagt wird. Erfahrungsgemäß sind die zum Teil sehr
emotional motivierten Bewegungen der Kurse von Aktienmärkten nicht auf den Markt der
Gebrauchtfahrzeuge direkt übertragbar.
Verlieren die Autos jetzt
ihre Umweltplakette?
Genau wie die Kfz-Steuer hat
auch die Umweltplakette einen
anderen Hintergrund. Mit ihrer
Einführung sollte die FeinstaubUmweltbelastung reduziert werden. Dafür sind Rußpartikel,
nicht aber Stickoxide verantwortlich. Wer die grüne Umweltplakette hat, kann sie
demnach auch behalten. Ändern
kann sich das nur, wenn eine
Nachbesserung der Motoren
und Abgassysteme auch einen
erhöhten Partikelausstoß verursacht. Das wird die Zukunft zeigen.
Kann ich meinen Diesel
zurückgeben, wenn die
Messwerte geschönt sind?
Ob die Rückgabe eines betroffenen Diesels möglich ist, lässt
sich nicht pauschal beantworten. Kaufzeitpunkt und die im
Einzelfall vereinbarten Inhalte
im Kaufvertrag sind hier ausschlaggebend. Sachmängel und
arglistige Täuschung müssen
damit nachgewiesen werden.
Die ACE-Rechtsexperten raten
daher, vor der Einleitung rechtlicher Schritte erst einmal die
Reaktionen und eventuellen Kulanzangebote von Volkswagen
abzuwarten.
Warum sind Stickoxide
gefährlich?
Nach Auskunft des Umweltbundesamtes tritt bei Mensch und
Tier eine Reizung auf Schleimhäuten auf. Akut können dies
Hustenreiz, Atembeschwerden
und Augenreizungen sein. Die
Aufnahme erfolgt über die Atmung und kann unter Schädigung der Atemwege zu weiteren
Störungen führen, bis hin zu
Herz- und Kreislauferkrankungen. Stickstoffoxide sind vor
allem für Asthmatiker ein Problem. Die kleinen Gas-Moleküle
können bis tief in die Lungenbläschen eindringen.
rm/tb
Das Kraftfahrt-Bundesamt hat VW ein Ultimatum bis zum 7. Oktober gesetzt. Bis
dahin musste geklärt werden, ob der Konzern die Probleme an den Fahrzeugen beheben kann. Diese Informationen hatten wir bei Redaktionsschluss noch nicht vorliegen.
Aktuelle Infos finden Sie unter www.ace-online.de/abgasskandal
A C E V O R O RT
Greifswald
24 Jahren im ACE-Kreisvorstand
tätig und setzt sich seit 2006 für
diese Schulweg-Aktion ein.
Zahlen zeigen die Notwendigkeit: Im Jahr 2014 gab es allein
im Bereich Neubrandenburg
32 Schulwegunfälle mit vier
Schwer- und 22 Leichtverletzten.
„An diesem Morgen ist aber zum
Glück nichts Außergewöhnliches
passiert“, resümiert Mario
Tschirn vom Polizeihauptrevier
Greifswald. Es ist acht Uhr und
auf der Straße kehrt Ruhe ein. Der
Unterricht hat begonnen.
Nun gilt es, das Highlight für die
Schüler vorzubereiten, denn die
Erstklässler bekommen heute in
der Turnhalle rote Basecaps
Der ACE ist vor Ort
Haben auch Sie ein verkehrspolitisches Anliegen, welches Sie gemeinsam mit den Ehrenamtlichen der
ACE-Kreise lösen wollen? Nehmen
Sie Kontakt auf! Ihren ACE-Kreis finden Sie im Internet unter www.aceonline.de/kreisclubs oder erfragen
Sie Ihren Ansprechpartner beim ACEInfoservice unter 07 11/5 30 33 66 77.
Mehr Sichtbarkeit für Greifswalder Abc-Schützen
Rote Kappen machen Schule
Im Hinblick auf die Schulwegsicherung verteilt der ACE jährlich rote Basecaps an
Mecklenburg-Vorpommerns Schulkinder. Die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern
macht das möglich. Darüber freuen sich auch die Kinder in Greifswald.
Es ist erst sieben Uhr, doch
an diesem Septembermorgen
herrscht schon reges Treiben vor
der Martin-Andersen-NexöGrundschule in Greifswald.
Kein Zweifel: Die großen Ferien
sind vorbei und viele Erstklässler
starten in einen neuen Lebensabschnitt. Mit der Schwerpunktaktion Schulweg setzen sich an diesem Tag einige überregionale
und regionale Partner ganz besonders für die Sicherheit der
Kinder ein. Zehn Polizisten über-
prüfen vor der Schule die Geschwindigkeiten der vorbeifahrenden Autos und die richtige
Sicherung der Kinder, die mit
dem Auto zur Schule gebracht
werden. Währenddessen verteilt
der zweite Vorsitzende des ACEKreises Mecklenburg-Vorpommern Ost, Hans Georg Schwerin,
fleißig den ACE-Schulweg-Ratgeber. Mit nützlichen Tipps
möchte er die Eltern auf die Gefahren des Schulweges hinweisen. Der 78-Jährige ist schon seit
überreicht. Ein reflektierender
Streifen, rings um den Kappenrand herum, soll die Abc-Schützen auf ihrem Schulweg noch
besser sichtbar machen.
2004 wurde die Aktion von der
Dekra ins Leben gerufen. Was auf
der Insel Rügen begann, weitete
sich 2009 auf das gesamte Bundesgebiet aus. Neben der Dekra
und der lokalen Polizei sind
auch die ACE-Kreise Mecklenburg-Vorpommern Mitte, Ost,
West und Süd beteiligt. Der ACE-
FOTOS: rm
Hans Georg Schwerin
erklärt den Kindern,
dass der Kappenrand
leuchtet, sobald er
angestrahlt wird. Zuvor
gab es eine letzte
Besprechung mit Mario
Tschirn von der Polizei.
Regionalbeauftragte Ost, Frank
Fleischhauer, ist deshalb ebenfalls vor Ort. Aber auch ACE-Partnerwerkstätten, die Deutsche
Verkehrswacht und Fielmann
sind Partner der Verteilaktion.
Um halb zehn stehen schließlich
sieben Mützenverteiler bereit, als
nach und nach 85 Kinder mit
leuchtenden Augen die Halle betreten. Ihre Geduld wird nicht
lange auf die Probe gestellt. Das
Gebäude verlassen sie vergnügt
mit signalroten Köpfen. Hans
Georg Schwerin zeigt sich zufrieden: „Die Mützen sind wirklich
gut, vor allem wenn jetzt die
dunkle Jahreszeit kommt. Tragen
die Kinder sie, freue ich mich.“
Sicherlich wird man in Mecklenburg-Vorpommern die eine oder
andere Kappe sehen. Allein in
diesem Jahr wurden hier insgesamt 7500 Basecaps verteilt,
denn: „Wer cool ist, hat eben
nicht nur was im, sondern auch
auf dem Köpfchen.“ rm
ACE Lenkrad 10/2015 25
Unsere Jubiläumsaktion
zum Mitjubeln!
Wenn Sie uns zu unserem runden Geburtstag eine Freude
machen möchten, empfehlen Sie uns
einfach weiter!
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Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage und beginnt ab dem Tag, an dem Ihnen diese Belehrung zugeht. Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben,
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mittels einer eindeutigen Erklärung (mit der Post versandter Brief, Telefax oder E-Mail) über Ihren Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen,
informieren. Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung über die Ausübung des Widerrufsrechts vor Ablauf der
Widerrufsfrist absenden. Folgen des Widerrufs: Wenn Sie diesen Vertrag widerrufen, haben wir Ihnen alle Zahlungen, die wir von Ihnen
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dieses Vertrags bei uns eingegangen ist. Für diese Rückzahlung verwenden wir dasselbe Zahlungsmittel, das Sie bei der ursprünglichen
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dieser Rückzahlung Entgelte berechnet. ENDE DER WIDERRUFSBELEHRUNG.
Verkehr & Umwelt
Versicherung
Die neuen Typ- und Regionalklassen stehen fest
Rechenspiele
FOTOS: archiv, werk
Die neuen Typ- und Regionalklassen stehen fest, jetzt
werden die Beiträge in der Kfz-Versicherung neu berechnet.
ACE LENKRAD zeigt die wichtigsten Veränderungen.
„Rosenheimer fahren nicht
schlecht Auto“, sagt Andreas
Bauer. Das sei ein Vorurteil. „Wir
sind hier durch ein hohes Verkehrsaufkommen durch viele
Autobahnen rundherum stark
belastet“, so der Versicherungsvermittler, der in Rosenheim
eine Agentur der Generali-Versicherung betreibt. 19 Zulassungsbezirke in ganz Deutschland sind
mittlerweile in der Autohaftpflichtversicherung bei der
höchsten Regionalklasse zwölf
angekommen. Ab sofort gehören
das bayerische Rosenheim und
Gelsenkirchen in Nordrhein28
A CE L e n k r a d 1 0 / 2 0 1 5
Westfalen auch dazu. Gleichzeitig sind weitere elf Städte aus
Bayern in der Kfz-Haftpflicht in
der höchsten Risikoklasse. Für
Miesbach und Kaufbeuren
kommt zudem noch die höchste
Risikoklasse neu in der Vollkaskoversicherung hinzu. Wer dort
lebt und ein Auto besitzt, für den
wird es teuer.
Versicherungsexperte Bauer
sieht die Region um Rosenheim
vor allem auch durch die vielen
Touristen belastet. Unfälle, die
Autobesitzer in einer anderen
Region machen, werden aber
dem Zulassungsbezirk zuge-
schlagen. Da die meisten Autofahrer sich überwiegend in ihrem
Zulassungsbezirk bewegen, sind
sie auch dem dort herrschenden
Unfallrisiko ausgesetzt – egal,
wer oder was letztendlich für die
gehäuften Unfallzahlen verantwortlich ist. Die Versicherungsprämie wäre somit gerecht.
Auf dem Land, wo es keinen Verkehr gibt, sei die Unfallgefahr
natürlich deutlich geringer. „Das
gilt beispielsweise für die Umgebung von Schweinfurt“, glaubt
Bauer und er hat recht. Während
nämlich die Stadt Schweinfurt
ebenfalls zu den absolut einge-
stuften Zulassungsbezirken gehört, sind Autobesitzer, die im
Umland wohnen, in der KfzHaftpflichtversicherung nur in
Klasse fünf eingestuft; in der
Vollkasko sogar nur Klasse zwei.
Seit Jahren kann man beobachten, dass die Unfallgefahr in der
Stadt steigt und auf dem „flachen“ Land eher sinkt. Besonders
niedrige Einstufungen ergeben
sich – wie in den Vorjahren – für
Autofahrer in Brandenburg,
Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Star in der Manege ist in
diesem Jahr das brandenburgi-
sche Prignitz. Sein Schadenindex
liegt mit 68,9 deutlich unter dem
bundesdeutschen Durchschnitt
von 100. Zum Vergleich: In der
Hauptstadt Berlin, der Stadt mit
dem höchsten Unfallrisiko in
ganz Deutschland, liegt die
Kennzahl bei über 130.
In diesem Jahr können sich rund
20 Prozent der Autofahrer in
Deutschland über eine bessere
Regionalklasse in der Kfz-Haftpflichtversicherung freuen; rund
15 Prozent dürften sich hingegen
hier kracht‘s am häufigsten
Zulassungsbezirk Schaden-Index Vollkasko
Kfz-Haftpflicht klasse (1-9)
Berlin 130,4
9
Offenbach (Hessen)
130,4
7
Augsburg (Bayern)
130,3
8
Kempten (Bayern)
130,2
7
Hamburg
127,3
7
Wiesbaden (Hessen)
127,1
4
München (Bayern)
126,8
7
Nürnberg (Bayern)
126,4
4
Starnberg (Bayern)
124,6
6
Fürth (Bayern)
123,7
3
Schweinfurt (Bayern)
123,3
5
Miesbach (Bayern)
122,4
9
Landshut (Bayern)
122,3
7
Kaufbeuren (Bayern)
122,2
9
Ingolstadt (Bayern)
122,2
5
Essen (Nordrhein-Westfalen)
121,6
6
Rosenheim (Bayern)
120,7
8
Pforzheim (Baden-Württemberg)
120,1
7
Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen)
120,1
5
Quelle: GDV
In großen Städten passieren
mehr Autounfälle als auf dem
flachen Land. Der SchadenIndex ist daher deutlich höher
und damit auch die Prämien
der Kfz-Haftpflicht.
zent steigen werden. Doch
höheren Preisen können die
meisten Autofahrer durch einen
Wechsel des Anbieters ein
Schnippchen schlagen. „Noch
gibt es sehr große Preisunterschiede am Markt“, bestätigt
Ivana Höltring von der Unternehmensberatung Nafi aus Höxter. Bei einer Beitragserhöhung
gilt ein Sonderkündigungsrecht,
eine bessere Einstufung in den
Schadenfreiheitsrabatt bleibt
dabei unberücksichtigt. Regulär
– auch ohne Beitragserhöhung –
können Kfz-Besitzer noch bis
zum 30. November aus ihrer Autoversicherung aussteigen. usk
GEWINNER: Die Fahrer eines Nissan Qashqai 1.6 DCI (96 kW) dürfen sich freuen, der Japaner rutscht in der Vollkasko um vier, in der Haftpflicht um zwei
Klassen runter. Auch wer einen Subaru Forester 2.0 D (108 kW) oder Opel Mokka 1.6 (85 kW) fährt, zahlt nächstes Jahr weniger Versicherungsbeiträge.
Verlierer: Wer einen Kia Carens 1,6 (99 kW) oder Mercedes C 180 (115 kW) sein Eigen nennt, muss mit steigenden Versicherungsbeiträgen rechnen. Besonders hart trifft es Besitzer eines Mazda3 2.0 (88 kW) – das Auto wird in der Vollkasko gleich um fünf, in der Haftpflicht eine Klasse schlechter eingestuft.
ärgern, weil sie heraufgestuft
werden. „Was eine Stufenänderung in Prozent ausmacht, können wir nicht konkret sagen, weil
es je nach Tarif und Einstufung
des Autofahrers sehr große Unterschiede gibt“, sagt Thomas
von Mallinckrodt von der HUKCoburg. Demgegenüber schätzt
die Gothaer-Versicherung pro
Klassenschritt Werte von fünf bis
sechs Prozent. Das bedeutet: Für
die Greifswalder dürfte die Versicherung um rund 15 Prozent teurer werden.
Neben dem Wohnort ist das
Fahrzeugmodell ein wesentli-
ches Risikomerkmal für die
Höhe der Prämie in der Autoversicherung. Je höher das Unfallund Schadenrisiko ausfällt, desto
höher ist die Prämie. Jährlich
analysiert der Berliner Verband
der Versicherer die Veränderungen der Schäden. Fallen sie sehr
stark aus, gibt es eine Umstufung
in eine höhere oder niedrigere
Risikoklasse. Daher gibt es echte
Pechvögel und richtige Glückskinder. Zu der ersten Kategorie
gehören Autobesitzer, die beispielsweise einen Mazda 3 mit
Fließheck 2.0 (88 kW) oder einen
Mercedes-Benz C 180 (115 kW)
ihr Eigen nennen und gleichzeitig in einer Region wohnen, die
hochgestuft wird. Grund: Auch
für viele Automodelle gelten
neue Risikoeinstufungen nach
oben oder unten.
Doch auch für Autofahrer, bei
denen sich an der Einstufung
nichts ändert, sieht es für 2016
düster aus, denn viele Versicherer dürften ihren Kunden eine
Beitragserhöhung präsentieren.
So rechnet die Kölnische Rück
damit, dass die Prämien in der
Kfz-Haftpflichtversicherung um
1,5 Prozent und in der Vollkaskoversicherung sogar um drei Pro-
ACE-Info
Die Typklasseneinstufung für Ihr
Automodell finden Sie unter www.
typklasse.de. In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 16 Typklassen
(10–25), in der Vollkaskoversicherung
25 (10–34), in Teilkasko 24 (10–33).
Je höher die Typklasse, desto teurer
die Kfz-Versicherung. Das gilt auch
für die Regionalklassen, die für
den jeweiligen Wohnort unter
www.gdv.de/regionalklassen-abfrage
nachgesehen werden können.
Für die Haftpflicht gibt es zwölf, die
Teilkasko 16 und für die Vollkasko
neun Regional-Klassen.
A CE L e n k r a d 1 0 / 2 0 1 5 29
Verkehr & Umwelt
Ratgeber
Unfallgefahr durch seitenwind
Stürmische Begegnung
Vor allem auf Brücken – wie hier der
Rügenbrücke – müssen sich Autofahrer auf Seitenwind einstellen. Windsäcke sollten im Auge behalten werden.
Blätter wehen über den Asphalt, die Kronen der am Straßenrand stehenden Bäume
bewegen sich unruhig. Nur noch
schnell den vorausfahrenden
Lastwagen überholen, dann ist
die Strecke wieder frei. Bereits
beim Eintauchen in den Windschatten des Aufliegers ist eine
leichte Lenkkorrektur erforderlich. Regelrecht ungemütlich
wird es beim Passieren des Fahrerhauses. Seitenwind und die
Sogwirkung des großen Fahrzeugs sorgen dafür, dass der
Wagen wie von Geisterhand ein
gutes Stück nach links gedrückt
wird. Seitenwind ist tückisch.
Mit dem Herbst kommt der
Wind, im Oktober beginnt die
Zeit der großen Herbststürme.
An den Messstationen des Deutschen Wetterdienstes wird nun
eine massive Häufung der Wind30
ACE Lenkrad 10/2015
stärken zehn und elf gemessen.
Spitzenwerte erreichen die
Stürme meist in den Monaten
Dezember bis Februar. 508 Mal
wurden allein im Dezember 2014
Windgeschwindigkeiten von
mehr als 62 km/h pro Sekunde
gemessen, was Windstärke acht
und mehr entspricht.
Doch ist es nicht die gleichmäßige Luftbewegung, die für den
Straßenverkehr so gefährlich ist.
An Waldschneisen sowie Brücken und Tunneldurchfahrten
trifft der Wind scheinbar unvermutet auf das Fahrzeug und
drückt es aus der Spur. Windböen können mehr als die doppelte Kraft der angekündigten
Windstärke entwickeln. Für den
Fahrer kommt das oft unvermutet, da er im windstillen Innenraum des Fahrzeugs die Unbill
des Wetters nur passiv erlebt.
Technik gegen den Wind
Die Möglichkeiten moderner
Fahrerassistenzsysteme
sollen dazu beitragen, die
Auswirkungen von Seitenwind
auf die Fahrdynamik in
Grenzen zu halten. Über die
Sensoren des ESP werden
die Federbeinkräfte reguliert,
zudem finden bei starker
seitlicher Einwirkung ab
einem Tempo von 80 km/h
leichte Abbremsungen der Räder auf der dem Wind zugewandten Seite statt.
Pionier auf diesem Gebiet ist Daimler, wo ein Seitenwind-Assistent den seitlichen
Versatz automatisch korrigieren soll. Von dieser Entwicklung profitieren nicht nur
S- und GL-Klasse, sondern auch der Transporter Sprinter, der ab Baujahr 2012
nachgerüstet werden kann. Reisemobile auf dieser Basis können ebenfalls
mit der neuen Technik geordert werden. Auch beim Smart ist ein Seitenwind-Assistent an Bord. Der neue Renault Twingo soll ebenfalls damit bestückt werden.
VW rüstet den Tuareg mit einer den Seitenwind kompensierenden elektromechanischen Servolenkung aus. Wer mit Anhänger oder Caravan unterwegs ist, sollte
auf jeden Fall eine Anti-Schlinger-Kupplung verwenden. Anbieterunabhängig
wird dieser eine stabilisierende Wirkung bei Seitenwind zugesprochen.
FOTOS: westendarp/pixelio, Werk
Fegen Herbststürme über das Land, bekommen auch die
Verkehrsteilnehmer die Kräfte der Natur zu spüren.
Seitenwind ist gefährlich, man sollte sich darauf einstellen.
Fahrten bei starkem Wind erfordern besondere Vorsicht. Böen können doppelt so hohe Windgeschwindigkeiten bedingen wie die allgemein
vorherrschende Windstärke.
Die Einflüsse von Seitenwind auf
das Fahrzeug steigen mit der gefahrenen Geschwindigkeit. Behalten Sie
Bäume und Büsche im Auge. Sich
stark bewegende Baumwipfel deuten
auf hohe Windgeschwindigkeiten hin.
Wo bereits Blätter über die Straße fegen, muss auch mit abgebrochenem
Astwerk gerechnet werden.
Besonders aufpassen sollte man
im Bereich von Brücken, Waldschneisen und Tunnelausfahrten. Auch
das Ende von Wällen und Lärmschutzwänden ist für verstärkten
Windeinfall bekannt.
Achten Sie beim Befahren von
Talbrücken auf die installierten Windsäcke. Je mehr diese Signalisierungen
in der Waagerechten sind, umso
stärker bläst der Wind.
Bei stürmischem Wetter das
Lenkrad gut festhalten und auf Lenkkorrekturen eingestellt sein. Vorsicht
beim Überholen von Lastwagen und
Hängergespannen.
Regnet es, sollte der Scheibenwischer beim Überholen eines
Lastwagens eine Stufe höher gestellt
werden, um trotz wehender Gischtfontänen klare Sicht zu behalten.
Ob ein Fahrzeug empfindlich auf
Seitenwind reagiert, hängt neben
der Kraft des Windes von
verschiedenen Faktoren ab:
Formgebung, Gewicht und Reifenbreite spielen eine Rolle, allein ein aerodynamisches Design
und gute cw-Werte nutzen bei
Seitenwind wenig. Nicht ohne
Grund weist die Verkehrswacht
Mecklenburg-Vorpommern darauf hin, dass die seitliche Angriffsfläche etwa dreimal so groß
ist wie die Front. Ein leerer Anhänger reagiert zudem empfindlicher auf Seitenkräfte als ein
beladener. Transporter, aber
auch Kompaktvans werden
wegen ihrer großen Seitenflächen mehr durchgeschüttelt als
flache Sportwagen. Auf dem
Dach montierte Fahrräder oder
Boxen steigern die Empfindlichkeit. Gefahr besteht auch für Mo-
torradfahrer – vor allem beim
Überholen von Lkw. Zwar spielt
nach Erkenntnissen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
die Länge eines Lastzugs keine
Rolle, doch werden die am Fahrerhaus auftretenden Windkräfte
noch von einer vorherigen Sogwirkung unterstützt – die Fahrt
wird im schlechtesten Fall zur
Schlingerpartie.
Ohne Kurskorrekturen wurden
bei Tests schon bei Tempo 100
und Windgeschwindigkeiten
von etwa 80 km/h Abweichungen der Fahrspur von einem
Meter gemessen. Fuhr das Auto
140, betrug der Versatz bereits
vier Meter. Problematisch ist
nicht nur, unvermittelt auf die
linke Fahrspur zu geraten. Drückt
der Wagen nach links, reagiert
der Fahrer mit spontanem Gegenlenken. Da es sich aber nicht
um einen konstanten Krafteinfluss handelt, muss nur kurz darauf wieder gegengelenkt werden,
um das Fahrzeug in die ursprüngliche Spur zurückzubringen. Durch Erschrecken
ausgelöste ruckhafte Lenkbewegungen können dafür sorgen,
dass das Fahrzeug instabil wird.
Immerhin 177 Unfälle mit Personenschaden wurden im vergangenen Jahr ursächlich auf
Seitenwind zurückgeführt.
Besonders häufig werden hohe
Windstärken in den Höhenlagen
und an der Küste gemessen. In
Schleswig-Holstein werden deshalb die Fehmarnsundbrücke
sowie die anderen Hochbrücken
über den Nord-Ostsee-Kanal ab
Windstärke neun für leere Lkw
und die besonders anfälligen
Wohnwagengespanne gesperrt.
Im Binnenland hingegen lassen
die Windgeschwindigkeiten in
der Regel nach. Trotzdem werden auch hier Warnschilder
nicht grundlos aufgestellt – zumindest mit starken Böen muss
gerechnet werden.
Wer bei Wind und Sturm unterwegs ist, sollte es langsam angehen lassen. Fegt der Sturm also
schon sichtbar durch die Baumkronen, sollte man das als klare
Warnung auffassen. Denn wer
will schon vom Winde verweht
werden? mrr
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Verkehr & Umwelt
Interview
Neues ACE-Projekt „Gute Wege zur guten arbeit“
„Kleinigkeiten können
Großes bewirken“
Die einseitige Fokussierung auf das Auto war noch nie Sache des ACE, zur Mobilität
gehört die intelligente Vernetzung aller Verkehrsträger. Ein neues ACE-Projekt spricht
gezielt Pendler an. ACE LENKRAD im Interview mit Projektleiter Stefan Haendschke.
mit dem eigenen Wagen zur Arbeit. In vielen Fällen ist das mit
Blick auf die Kosten, die Fahrtzeit und den Stresspegel nicht
optimal. Trotzdem werden die
Alternativen nicht entsprechend
genutzt. Unternehmen können
eine Menge tun, damit Bus und
Bahn, Fahrgemeinschaften und
Fahrrad für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiver
werden. Das Stichwort heißt
„Mobilitätsmanagement“. Mit
„Gute Wege“ wollen wir bundesweit für eine größere Verbreitung dieses Ansatzes sorgen.
Zur Person
Stefan Haendschke, geboren 1973
und aufgewachsen im Rheinland,
ging nach seinem Zivildienst nach
Berlin und hat dort Politikwissenschaft auf Diplom studiert. Nach
dem Studium hat er zwei Jahre bei
der Deutschen Bahn ein Projekt für
nachhaltigen Tourismus geleitet.
Anschließend war er neun Jahre
bei der Deutschen Energie-Agentur
(dena) tätig, zuerst als Projektleiter,
dann als stellvertretender Bereichsleiter Mobilität. Bei der dena hat er sich
intensiv mit Mobilitätsmanagement
beschäftigt – und bereits eng mit
dem ACE zusammengearbeitet. Nach
einer kurzen Phase als selbstständiger Berater leitet Stefan Haendschke
seit Juni 2015 beim ACE das Projekt
„Gute Wege zur guten Arbeit“. Er
lebt mit seiner Partnerin in Berlin und
hat eine sieben Monate alte Tochter.
32
ACE Lenkrad 10/2015
Stefan, wie kommst du
jeden Morgen zur Arbeit?
Meistens mit dem Fahrrad. Ich
wohne nur fünf Kilometer entfernt und brauche keine Viertelstunde. Mit dem Auto kann es
zu den Stoßzeiten in Berlin auch
schon mal eine Dreiviertelstunde werden. Ich bin aber ein
Schönwetter-Radler: Bei Regen
und im Winter nehme ich die
U-Bahn.
Mit den Vor- und Nachteilen verschiedener Verkehrsmittel für den Weg
zur Arbeit beschäftigt sich
auch das neue Projekt
„Gute Wege zur guten Arbeit“, das du beim ACE
leitest. Um was geht es
dabei genau?
Über zwei Drittel aller Beschäftigten in Deutschland fahren
Jobticket und Duschen für
Radfahrer, diese Maßnahmen kennt jeder. Ist das
schon Mobilitätsmanagement?
Das Besondere am Mobilitätsmanagement sind nicht die einzelnen Maßnahmen, sondern
das Herangehen: Man muss sich
genau ansehen, wer da warum
welche Verkehrsmittel benutzt
oder nicht. Auf dieser Basis werden dann ganz gezielt passende
Maßnahmen zusammengestellt,
die die Alternativen zum Pkw
attraktiver machen. Manchmal
können schon Kleinigkeiten
Großes bewirken: Zum Beispiel
die Beleuchtung des Fußwegs
zur nächsten Haltestelle, eine
bessere Abstimmung von Arbeitszeiten und Fahrplänen oder
die Öffnung einer Einbahnstraße für den Radverkehr.
ACE-Info
Das Projekt „Gute Wege zur guten
Arbeit“ setzt sich bundesweit für
die Verbreitung von Mobilitätsmanagement ein. Ziel ist es, nachhaltige
Mobilitätslösungen wie Fahrgemeinschaften, öffentliche Verkehrsmittel
oder den Radverkehr zu stärken. Das
Projektteam organisiert Veranstaltungen und bietet ein umfassendes
Service- und Informationsangebot.
Als Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative wird „Gute Wege zur guten
Arbeit“ vom Bundesumweltministerium gefördert. Partner sind der
Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB),
seine Mitgliedsgewerkschaften und
die Allianz pro Schiene.
Bei Fahrgemeinschaften
besteht oft die Sorge,
abends nicht mehr zurückzukommen.
Hier helfen zum Beispiel Mobilitätsgarantien der Arbeitgeber:
Wenn die Rückfahrt mit der
Fahrgemeinschaft schiefläuft,
kann ich öffentliche Verkehrsmittel nehmen. Wenn das auch
nicht klappt, bekomme ich ein
Taxi – alles kostenlos. Tatsächlich nimmt kaum einer die Garantie in Anspruch, aber Fahrgemeinschaften werden besser
angenommen, weil die Unsicherheit wegfällt. Solche intelligenten Detaillösungen zu
finden und umzusetzen – das
ist Mobilitätsmanagement.
Welche Vorteile bringt das
Projekt den Arbeitnehmern, die täglich pendeln
FOTOS: dietz
werkschaftliche Bildungsträger
dafür gewinnen, entsprechende
Seminar-Angebote zu schaffen,
und sie dabei unterstützen.
müssen? Und was haben
Unternehmen davon?
Die Fahrt mit dem eigenen Auto
kann praktisch sein, und sie
kann auch Spaß machen. Für
viele Berufspendler bedeutet sie
aber Stress, Stau und hohe Spritkosten. Mobilitätsmanagement
kann die Beschäftigten nicht
nur finanziell, sondern auch gesundheitlich entlasten. Es ist
mittlerweile gut belegt, dass
schon eine tägliche Strecke von
zwei mal fünf Kilometern mit
dem Fahrrad die Risiken für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Diabetes und sogar für Depressionen deutlich senkt. Davon profitieren natürlich auch die
Unternehmen. Außerdem können sie Parkraum sparen beziehungsweise profitabler nutzen.
Gute Mobilitätsangebote werden
auch ein immer wichtigerer
Faktor, wenn es darum geht,
qualifizierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter zu gewinnen
und zu binden.
Fahrrad, Bahn und Mitfahrbörsen – wie passt das
zum Auto Club Europa?
Der ACE engagiert sich schon
lange für eine umweltverträgliche Mobilität und bezieht dabei
auch andere Verkehrsmittel ein.
In Hamburg vertreibt er zum
Beispiel sehr erfolgreich das
Jobticket des Verkehrsverbunds.
Mit „Gute Wege“ setzen wir uns
für eine bezahlbare Mobilität für
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein. Wer soll diese soziale Perspektive besser einnehmen als der ACE mit seiner
Nähe zu den Gewerkschaften?
Abgesehen davon wird das Auto
sicher einen wichtigen Stellen-
wert behalten. Nicht nur, weil es
oft gute Gründe gibt, mit dem
eigenen Wagen zur Arbeit zu
fahren, sondern auch, weil das
Auto durchaus Bestandteil einer
nachhaltigen Wegekette sein
kann. Man denke an Fahrgemeinschaften oder Park&Ride.
Was ist das Besondere am
Projekt „Gute Wege“?
Welche Merkmale zeichnen es aus?
Ein besonderer Fokus liegt auf
der gezielten Ansprache von Betriebs- und Personalräten. Sie
sind prädestiniert dafür, das
Thema in ihren Betrieben auf
die Agenda zu setzen und voranzubringen. Mobilität gehört aber
bisher nicht zu ihrem Aufgabenbereich. Hier werden wir Hilfestellungen und Informationen
anbieten. Wir wollen auch ge-
Angenommen, ich bin Betriebsrat und möchte mich
mit der Mobilität meiner
Kollegen beschäftigen.
Wo fange ich an?
Wer sich für bessere Mobilitätsangebote einsetzen will, der
sollte mit einer Bestandsaufnahme anfangen: Wie sieht die
Nutzung der verschiedenen Verkehrsmittel aus? Wie gut ist die
Anbindung an den ÖPNV? Gibt
es hochwertige Fahrradständer,
am besten überdacht und in Eingangsnähe? Wenn ich die Geschäftsleitung überzeugen will,
Ressourcen für Verbesserungen
bereitzustellen, dann muss ich
zuerst die Situation richtig einschätzen. Es gibt auch Maßnahmen, die fast immer Teil eines
erfolgreichen Mobilitätsmanagements sind. Hiermit zu
starten, kann schon mal nicht
schaden. Dazu gehört etwa ein
attraktives Jobticket-Angebot.
Welche wichtigen Aufgaben stehen im Projekt
als Nächstes an?
Im Moment bereiten wir zahlreiche Kommunikationsmaßnahmen vor. Es soll natürlich
ein umfangreiches Online-Angebot geben, aber auch Broschüren und Leitfäden für verschiedene Zielgruppen. Ab dem
nächsten Jahr wollen wir dann
bundesweit in insgesamt 60 Betriebe gehen und Aktionstage
zum Thema Mobilität für die
Beschäftigten organisieren.
Da kann man beispielsweise
E-Bikes und Pedelecs ausprobieren, Mitfahrbörsen kennenlernen und sich über die beste
Route mit Bus und Bahn informieren. Außerdem freue ich
mich darauf, in den nächsten
Wochen und Monaten mit vielen Betriebsräten ins Gespräch
zu kommen.
www.ace-online.de/gute-wege
ACE Lenkrad 10/2015 33
Verkehr & Umwelt
V e rk e h r s r e c h t
Recht in Kürze
Fragen an den ACE-Anwalt
Hannes Krämer,
Rechtsassessor beim
ACE in Stuttgart
Ich wurde kürzlich in einen Verkehrsunfall verwickelt.
Dabei stieß mein Fahrzeug mit dem von links kommenden Auto
zusammen. Der Unfallgegner hatte die Vorfahrt missachtet. Da das
Fahrzeug nicht mehr verkehrstüchtig war, musste es abgeschleppt
werden. Die Begutachtung ergab einen Totalschaden mit einem
bestimmten Wiederbeschaffungs- und Restwert. Ich hatte kurz vor
dem Unfall mein Fahrzeug für knapp 80 EUR vollgetankt. Nun erfuhr
ich in meinem Bekanntenkreis, dass ich die Tankrechnung gegenüber
dem gegnerischen Versicherer geltend machen kann. Stimmt das?
Katja B., Recklinghausen
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www.ace-online.de/recht
34
In der Tat ist der volle Kraftstofftank eine oft vergessene
Schadensposition, welche grundsätzlich zunächst geltend gemacht
werden kann. Das Amtsgericht Solingen (12 C 638/12) hat 2012 entschieden, dass das nach einem Totalschaden im Tank des zerstörten Fahrzeugs
verbleibende Benzin einen ersatzfähigen Schaden darstellt. Dies ist jedoch
in der Rechtsprechung nicht ganz unumstritten und wird von anderen
Gerichten teilweise anders beurteilt. Für eine solche Schadensposition
spricht, dass der Kraftstoff, welcher idealerweise im Gutachten
festgestellt werden
sollte, vom Geschädigten verbraucht worden
wäre und somit nach
dem Unfall nutzlos für
ihn ist. Nach heutigen
Kraftstoffpreisen kann
es durchaus einen nicht
unerheblichen Betrag
darstellen. Der damalige Einwand des Unfallverursachers, dass
der Geschädigte den
Tank ja hätte leer pumpen lassen können,
wurde zurückgewiesen.
Auf der anderen Seite
wird vertreten, dass das
verbliebene Benzin Bestandteil des zerstörten
Fahrzeugs ist und im
Gutachten bereits
erfasst ist. Der Geschädigte würde hier doppelt entschädigt werden und
somit gegen das schadensrechtliche Bereicherungsverbot verstoßen.
Ich rate Ihnen, hier Kontakt mit dem Gutachter aufzunehmen und diesen
zu bitten, die Schadensposition zu berücksichtigen. Anschließend können
Sie den aufgewendeten Betrag bei der Schadensregulierung gegenüber
dem gegnerischen Versicherer geltend machen. Sollte dieser sich weigern
und die Position nicht akzeptieren, so müssen Sie abwägen, ob eine
gerichtliche Geltendmachung erfolgversprechend ist. Bei Vorhandensein
einer Verkehrsrechtsschutzversicherung bietet es sich an, einen Rechtsanwalt zu kontaktieren.
A CE L e n kra d 1 0 / 2 0 1 5
FOTOS: Emm, DVR (1)
Schadenersatz auch
für Benzin?
Bei groben Fahrfehlern ist
der Führerschein futsch
Ein hohes Alter (hier ging es um
einen 95-jährigen Mann) ist für
sich genommen noch kein Grund,
die Fahreignung anzuzweifeln. Anders sieht das aus, wenn der Mann
nach einem Unfall auf einem Parkplatz (bei dem er das Gas- mit dem
Bremspedal verwechselte) eine
praktische Fahrprobe absolviert
und nicht besteht. Begeht der Mann
bei der 30-minütigen Probe zahlreiche Verkehrsverstöße (unter anderem ignorierte er mehrmals „rechts
vor links“) und fällt auch das Gutachten des Hausarztes negativ aus,
so kann die Behörde die Fahrerlaubnis entziehen. Und zwar ohne
ein zusätzliches amtsärztliches
Gutachten einholen zu müssen.
Verwaltungsgericht Düsseldorf, 4 L 484/15
Drängler können nicht mit
„Kolonne“ argumentieren
Halten Autofahrer keinen ausreichenden Abstand zum Vordermann, so drohen ihnen saftige
Strafen. Das gelte auch dann,
wenn ein Pkw-Fahrer nach eigener
Aussage in einer Kolonne gefahren
und ein nachfolgender Autofahrer
dicht aufgefahren ist. Im konkreten Fall vor dem Oberlandesgericht Bamberg ging es um einen
Autofahrer, der mit rund 116 km/h
lediglich knapp 16 Meter Abstand
zum Vordermann eingehalten
hatte. Ihm wurde eine Geldstrafe
in Höhe von 320 Euro aufgebrummt sowie ein Punkt im Fahreignungsregister eingetragen – zu
Recht. Eine Unterschreitung des
Mindestabstands sei nur dann erlaubt, wenn der Vordermann abrupt abbremst oder plötzlich die
Fahrspur wechselt (was hier nicht
der Fall gewesen ist.)
OLG Bamberg, 3 Ss OWi 160/15
Magazin
K
Öffentliche Verkehrsmittel
p
a
k
t
Mit ihren Kfz-Werkstätten sind
Autofahrer überwiegend zufrieden.
In der Studie „Kundenmonitor
Deutschland 2015“ schnitten die
Servicebetriebe mit der Note 1,9 ab.
Besser waren nur Optiker und Versandapotheken mit jeweils 1,78.
Fernbusanbieter landeten mit der
Note 2,04 im oberen Mittelfeld.
Gute Bewertung
für Busse
Jährlich nutzen 5,6 Milliarden Fahrgäste den Omnibus.
om
Deutsche Busse sind technisch in
einem guten Zustand. Die aktuelle Mängelstatistik des TÜV-Dachverbandes beweist das. Demnach bestehen mehr als
80 Prozent der Reise- und Linienbusse
auf Anhieb ihre Hauptuntersuchung.
Busse mit erheblichen Mängeln wurden
zu 18,5 Prozent festgestellt. Aufgrund der
Bewertung „verkehrsunsicher“ mussten
0,1 Prozent der Busse stillgelegt werden.
Die häufigsten Mängel findet der TÜV an
den Beleuchtungseinheiten der Busse.
Rund zwei Drittel der Pendler nutzen für den Weg zur Arbeit das Auto.
In ländlichen Regionen liegt die
Quote bei 72 Prozent, in der Großstadt lediglich bei 49 Prozent, wie
aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Parlaments
hervorgeht. Das Fahrrad nutzen insgesamt 8,8 Prozent der Berufspendler
– in Großstädten 9,4 Prozent.
Sekunden, die entscheiden
Gefährlicher Schlaf
Am besten immer nur ausgeruht hinter das Steuer.
FOTOS: vrr, dpp
Sekundenschlaf ist die Ursache für jeden
vierten Unfall. Vor dem plötzlichen Einnicken
ist niemand gefeit. Die Betroffenen bekommen
teilweise nicht einmal mit, dass sie kurz vor
einer solchen Müdigkeitsattacke stehen. Der
Sekundenschlaf kann sogar bei offenen Augen
eintreten. Zu den Ursachen zählen Schlafstörungen und Müdigkeit, begünstigt durch eine
entspannte Sitzposition. Ein Arztbesuch kann
aufklären, ob Betroffene eventuell an der
Krankheit Schlafapnoe leiden. Nachtfahrten zu
vermeiden und Langstrecken durch regelmäßige Pausen und frische Luft zu unterbrechen,
sind weitere Möglichkeiten, den gefährlichen
Schlaf zu verhindern. Bleibt die Müdigkeit
hartnäckig bestehen, helfen etwas längere Pausen. Lieber 15 bis 30 Minuten auf dem Parkplatz an der Raststätte schlafen als später ungewollt auf der Autobahn.
Die Zahl der Elektroautos deutscher Hersteller wird bis Ende des
Jahres auf 29 Modelle wachsen. Das
kündigte VDA-Geschäftsführer Ulrich
Eichhorn während der IAA in Frankfurt an. Trotz der größeren Auswahl
leide die E-Mobilität noch unter Kundenzurückhaltung.
Mobilität 4.0 wird künftig auf der A9 getestet.
Digitales Testfeld Autobahn
Der Startschuss
ist gefallen
Mit der Unterzeichnung der Innovationscharta ist das digitale Testfeld Autobahn beschlossene Sache. Es wird auf der A9 in Bayern
errichtet und ermöglicht es, zukunftsweisende
Technologien des automatisierten und vernetzten Fahrens unter realen Bedingungen zu
testen. Noch in diesem Jahr wird mit der Digitalisierung der Strecke begonnen. Das Augenmerk liegt sowohl auf der Kommunikation der
Autos untereinander als auch auf deren Kommunikation mit der Infrastruktur. Der künftige
Mobilfunkstandard 5G, mit einer höheren
Bandbreite und einer schnelleren Datenübertragung, soll dazu beitragen. Den Beschluss
zum Testfeld unterzeichneten, neben dem
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt,
auch Vertreter des Freistaates Bayern, der Automobilindustrie und der IT-Wirtschaft.
Einen Airbag für die Außenseite der
Autotür hat der Zulieferer ZF entwickelt. Das Luftkissen steckt im Türschweller und bläst sich bei einem
drohenden Aufprall innerhalb von
Millisekunden auf, wo es einen Teil
der Aufprallenergie absorbiert. Ein
Zeitpunkt für die Markteinführung
steht noch nicht fest.
Seit Anfang Oktober können
Fahrzeughalter für ihr Elektroauto ein
spezielles Kennzeichen beantragen.
An letzter Stelle steht dann ein E auf
dem Nummernschild. Damit erhalten
die Fahrer Privilegien wie beispielsweise das kostenlose Parken oder das
Fahren auf der Busspur. Diese Vorteile
gelten jedoch nur, wenn die jeweilige
Kommune auch die notwendigen Voraussetzungen dafür schafft.
Taxiunternehmer aus BadenWürttemberg werden bis einschließlich Dezember mit bis zu 15 000 Euro
gefördert, wenn sie ein Fahrzeug mit
alternativem Antrieb und einem CO2Ausstoß unter 50g/km anschaffen.
A CE L e n kra d 1 0 / 2 0 1 5 35
freizeit & reise
E u r o pa
Karibikblau und Goldgelb geben
auf Poseidons Dreizack den Ton an.
Feinsandige Strände, versteckte
Buchten, fromme Mönche und eine
quirlige Metropole vor der Haustür –
die Halbinsel Chalkidiki im Norden
Griechenlands mit ihren drei Fingern
Kassandra, Sithonia und Athos bietet
Urlaub für jeden Geschmack
und Geldbeutel.
Griechenlands Norden
Drei Fingerzeige der G
36
ACE Lenkrad 10/2015
Götter
Wer schon einmal über das östliche Mittelmeer geflogen ist und im Flugzeug einen
Fensterplatz hatte, wird sicherlich über die
Form der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki gestaunt haben. Wie drei Finger einer
Hand erstreckt sich ein Teil von ihr weit in
die Ägäis hinein. Die mit der Mythologie
bestens vertrauten Griechen sehen darin natürlich den Dreizack von Meeresgott Poseidon. Und wenn wir schon bei der griechischen Mythologie sind – Zeus, Hera, Aphrodite und Co. haben sich viel Zeit beim Anlegen des „grünen Gartens“ von Hellas
genommen: Schließlich liegt die Chalkidiki
einen Steinwurf vom Götterberg Olymp ent-
metropole Thessaloniki locken vor allem in
den Sommermonaten, aber auch im Herbst
viele Urlauber an – vor allem bei Familien ist
der Landstrich beliebt. Von der Westseite
hat man – bei klarer Sicht – einen freien
Blick auf den Olymp, dessen Gipfel oft bis in
den Juni noch ein Schneehäubchen trägt.
Kassandra ist auch ein Refugium für Radler
und Wanderer, die mehr auf entspannte
statt schweißtreibende Touren setzen. Nicht
nur für sie sind zwei Dörfer Pflicht: das pittoreske Afitos, welches wunderschön über
einer Bucht liegt – es wird als eines der
schönsten Dörfer des Landes gehandelt.
Einen Besuch wert ist auch das verträumte
Grüne Gärten, karibische Traumstrände, kristallklares Meerwasser, malerische
Dörfer – damit kann die Halbinsel Chalkidiki punkten. Der Norden Griechenlands
bietet ideale Bedingungen für entspannte Tage unter der Mittelmeersonne.
fernt. Weil die Unsterblichen pure Monotonie verabscheuten, sieht jede Halbinsel anders aus.
Kassandra, der westliche Finger, ist die
Sanfte unter den drei Schwestern. Das Landschaftsbild der relativ flachen Landzunge
erinnert sehr an die italienische Toskana
und wird von weiten Olivenhainen, Kiefernwäldern und sanft geschwungenen Hügeln
geprägt. Vor allem im Frühjahr, wenn die
Natur zu neuem Leben erwacht, duftet es
überall nach Kamille, Oregano, Salbei und
Rosmarin. Kassandra ist auch die Weltliche
unter dem Trio. Moderne Hotels in allen
Größen und Kategorien sowie kinderfreundliche, flach abfallende Strände, aber auch die
Nähe zum Flughafen und zu der Millionen-
Hanioti mit seinen urigen Tavernen, die zur
Einkehr einladen. Wer eine XXS-Ausgabe
des Kanals von Korinth sehen möchte, der
fährt an die schmalste Stelle von Kassandra,
nach Nea Potidea. Schon seit der Antike soll
es die schmale Wasserstraße geben, die
immer wieder vertieft wurde und über die
mittlerweile zwei Brücken führen.
Sithonia, der mittlere Finger, ist die wilde
Schwester. Die Region ist dünn besiedelt
und gebirgig. Vor allem Sonnenanbeter und
Freunde des Wassersports zieht es an die
Strände, die entlang der Küstenstraße nach
fast jeder Straßenkurve spektakulär aufblitzen. An der rund 100 Kilometer langen Küstenlinie des mittleren Fingers reiht sich ein
Bilderbuchstrand an den nächsten – alleACE Lenkrad 10/2015 37
›
samt in leuchtenden karibischen Farben.
Dabei zählt der Strand „Armenistis“ bei Sarti
zu den schönsten des Landes. Ebenfalls sehenswert sind die vielen kleinen, versteckten Buchten von Kavourotripes nördlich des
Dorfes Sarti.
Selbst Südseeträume werden auf der Sithonia vorgelagerten Insel Diaporos wahr: Von
der Ortschaft Vourvourou auf der Ostseite
der Halbinsel erreicht man mit dem Schiff
den Strand des kleinen Eilands. Das kristallklare Meer in den schönsten Türkis- und
Blaunuancen sowie der goldschimmernde
feine Sand verführen die Einheimischen zu
Südseeträumen, was sich im Strandnamen
„Hawaii“ widerspiegelt. Von Sithonia
kommt keiner hungrig zurück: Über die
Grenzen der Landzunge hinaus bekannt sind
Tavernen wie das „Boukadoura“ in Akti Elia
an der Westküste. Hier kommen griechische
Hausmannskost und fangfrischer Fisch auf
den Tisch. Ebenfalls auf die Gaben aus Poseidons Reich spezialisiert ist man in der
Fischtaverne Giannelis in Ormos Panagias.
Neben den Meeresfrüchten munden dort die
Frikadellen, welche traditionell nach altem
Familienrezept zubereitet werden. Für eine
38
ACE Lenkrad 10/2015
Urige Bergdörfer, die Meteora-Klöster und rund
500 Kilometer Küstenlinie: Um Chalkidiki sind
der Unternehmungslust kaum Grenzen gesetzt.
Ein Stadtbummel durch Thessaloniki, der Besuch
eines Kafeneion, des griechischen Kaffeehauses,
oder auch mal nur die Natur genießen.
Kaffeepause geeignet ist der ältere, etwas
höher gelegene Ortsteil von Nikiti mit seinen restaurierten Steinhäuschen, den verwinkelten Gässchen und der alten Kirche.
Einen grandiosen Blick auf den Berg Athos,
der wie ein Kegel 2033 Meter aus der Ägäis
steil in den Himmel ragt, hat man von Sarti
aus. Das Dorf an der Ostküste von Sithonia
liegt auf der gegenüberliegenden Seite
der Mönchsrepublik. „Heiliger Berg“ – Agion
Oros – nennen die Griechen die Mönchsrepublik, die sich auf Athos, dem dritten,
östlichen und vor allem frommen Finger befindet. Alles Weltliche endet direkt nach der
Himmelsstadt Ouranopolis, denn dort beginnt der Staat der Mönche. Rund 1800 von
ihnen leben auf einem 336 Quadratmeter
großen Territorium, haben eine eigene
Hauptstadt, Karyes, und ein „Parlament“. Die
Währung ist auch hier der Euro.
Athos ist für das weibliche Geschlecht tabu.
Frauen dürfen nur aus „sicherer Entfernung“
und nur vom Ausflugsboot aus einen Blick
auf die zwanzig Klöster (siebzehn griechische, ein russisches, ein serbisches und ein
bulgarisches Kloster) erhaschen. Männer,
welche über 18 Jahre alt sind und die Mönche besuchen möchten, benötigen eine Genehmigung („Diamonitirion“), die sie vorher
rechtzeitig im Pilgerbüro der Heiligen Gemeinde des Athos in Thessaloniki beantragen müssen.
Apropos Thessaloniki – das neue Ziel für
Städtereisende: Es liegt praktisch vor der
Haustür der Halbinsel. Egal auf welchem
Finger von Chalkidiki man sich befindet, in
maximal zwei Autostunden hat man die
Vize-Hauptstadt Griechenlands erreicht. In
der Oberstadt offenbart die Metropole ihr
dörfliches Gesicht. Die Tavernen innerhalb
der alten Mauern sind am Abend ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen. Bei Bouzoukiklängen werden zum Gläschen Wein
leckere einheimische Spezialitäten gereicht.
Die Kulturhauptstadt Europas 1997 blickt
aber auch auf über 2300 Jahre Geschichte
zurück. Für Kulturinteressierte ist sie eine
wahre Fundgrube: Griechen, Römer, Byzantiner, Türken, Juden – sie alle hinterließen
ihre Spuren und somit eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten.
Die Agora, der Galeriusbogen und die Rotunde sind gut erhaltene Beispiele aus der
Römerzeit. Im Archäologischen Museum
kann das Gold der Makedonen bewundert
werden und auf den Basaren der Stadt weht
ein Hauch von Orient. Viele kleine und
große Kirchen, darunter die des Heiligen Demetrius, der Schutzpatron der Stadt ist, prä-
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Fotos: Grünwald, Karte: Huber Kartografie
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ANREISE: Flüge nach Thessaloniki gibt es mehrmals pro Woche zum Beispiel
mit Germanwings zum Preis ab 49,99 Euro (One-way). Infos im Internet unter
www.germanwings.com. Wer mit dem Auto anreist, kann zahlreiche Fährverbindungen von Italien nach Griechenland nutzen. Ab Ancona werden auf dem Festland die griechischen Häfen in Patras und Igoumenitsa angefahren. Fährgesellschaften, die auf dieser Route operieren, sind: Anek Superfast Ferries und Minoan
Lines. Von Venedig fährt die Anek Superfast Ferries und ab/bis Bari werden die
oben genannten Häfen von Superfast Ferries & Ventouris Ferries bedient. Infos im
Internet: www.superfast.com, www.minoan.gr/de und www.ventourisferries.com.
ACE-Mitglieder erhalten bei vielen Fährlinien Rabatte: www.ace-reisen.de.
Ausflugsziele: James Bond („In tödlicher Mission“) machte die Meteora-Klöster weltberühmt. Doch während 007 Roger Moore sich im Netz die steilen Wände
hochziehen ließ, bringen heutzutage Busse die Touristen zu den mittlerweile nur
noch sechs bewohnten Klöstern. Besuchenswert sind die Ausgrabungen in Dion:
Mosaike, Statuen, Thermen und ein Theater – ein Spaziergang durch den archäologischen Park von Dion gleicht einer Zeitreise in die Antike.
Preisbeispiele: 1 Woche im 5* Ikos Oceania in Nea Moudania, Kassandra, ist
ab 427 Euro pro Person im Doppelzimmer mit All-inclusive-Verpflegung im Angebot. Mehr unter www.1-2-fly.com oder www.halkidiki-hotels.gr.
Infos zu Griechenland gibt es bei der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr im Internet unter www.visitgreece.gr
gen das Gesicht der Millionenmetropole.
Auf dem Aristotelesplatz haben die Thessaloniker dem großen Philosophen ein Denkmal gesetzt. Aristoteles stammt übrigens aus
der antiken Stadt Stageira, die sich in der
Ostküste der Chalkidiki befindet. Wer die
Ausgrabungsstätte besucht, kann nicht nur
antike Mauern bewundern, sondern genießt
auch eine fabelhafte Aussicht über die Ägäis.
Aber an Meerblick mangelt es auf den drei
Fingern eh nicht, bei über 500 Kilometer
Küstenlinie.
Claudia Grünwald
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AL 10/2015
freizeit & reise
Camping
Campingurlaub im Winter
Spuren im Schnee
Urlaub in Eis und Schnee mit Caravan und Reisemobil? Aber sicher, wenn die
technischen Voraussetzungen stimmen, kann daraus ein Traumurlaub werden.
Wann sind Caravan und Reisemobil wintertauglich, wann winterfest?
Wir wissen nicht, wann er
kommt und mit welcher Intensität. Aber eines wissen wir: Der
nächste Winter kommt bestimmt – der alte Werbespruch
für Braunkohlebriketts hat unverändert Gültigkeit. Warum
also nicht die Gelegenheit beim
Schopf packen und Wintercamping ausprobieren?
40
ACE Lenkrad 10/2015
Selbst die Entwickler des Campingbusses VW California testen
schließlich bei eisigen Temperaturen am Polarkreis. Nachts und
mit geöffnetem Aufstelldach,
versteht sich. Mit Wintercamping werden meist gehobene
Marken wie Carthago, Concorde,
Eura Mobil, Frankia, Hymer,
Niesmann + Bischof und ent-
sprechende Caravanfabrikate
verbunden. Doch auch mit Mittelklassemarken wie Dethleffs
ist Winterurlaub kein Tabu. Das
sichern hier wie anderswo zum
Beispiel spezielle Winterpakete
mit kräftigerer Heizung oder Isolierung. Von Dethleffs gibt es
sogar ein besonderes „Winterbooklet“ mit Tipps.
Gerne tauchen in der Werbung
für Caravans und Reisemobile
die Begriffe wintertauglich und
winterfest auf. Was ähnlich klingt,
unterscheidet sich in der Praxis
gravierend. Genaues sagen die
Normen DIN EN 1645-1/1646-1:
Als wintertauglich gelten Fahrzeuge, deren ausgekühlter Innenraum bei null Grad Celsius Au-
ßentemperatur dauerhaft plus
20 Grad Celsius erreicht. Der Begriff winterfest wird verwendet,
wenn das auf minus 15 Grad Celsius ausgekühlte Fahrzeug innen
plus 20 Grad erreicht.
Winterfestigkeit bedeutet Wärmekomfort wie zu Hause, entsprechend hoch ist der Aufwand.
Er beginnt mit der Isolierung.
Vorteil Caravan: Er bildet einen
rundum geschlossenen Körper.
Bei Reisemobilen heißt die
Schwachstelle Fahrerhaus: Fensterscheiben, Motorraum und
blecherne Türen sind Einfallstore für Kälte. Da heißt es sorgfältig isolieren und mit Hei-
Ebenso lästig ist es, wenn zur
Unzeit die Heizung ausgeht, weil
die Gasflasche leer ist. Davor
schützt der Gasdruckregler Truma Duocontrol mit Umschaltventil auf die Reserveflasche,
auch zur Nachrüstung empfohlen. Bequeme und genaue Anzeigen für den exakten Füllstand
der Gasflaschen gibt es nicht,
einfache Messgeräte aus dem
Zubehörhandel bieten Anhaltspunkte. Stichwort Truma: Der
Gas- und Heizungsspezialist
produziert nicht nur Heizungen
und Warmwasseranlagen, wer
als Hersteller etwas auf sich hält,
der testet auch in der Kältekam-
bereitung unternehmen? Potenzielle Käufer sollten zum Ausprobieren mieten. Erste Pflicht
für Besitzer ist die richtige Bereifung. M+S-Reifen genügen dem
Gesetz, Winterreifen mit Schneeflocken-Symbol sind besser. Und
der Caravan? Auch er ist mit
Winterreifen besser gerüstet.
Doch es muss kein Spezialist
sein: Mit Ganzjahresreifen spart
man sich hier zweimal im Jahr
den Reifenwechsel. Für Zugfahrzeug und Reisemobil aber sind
ausgewiesene Spezialisten die
richtige Wahl.
Bei gewichtigen Reisemobilen
ist die Traktion des meistgekauf-
Kurz
&
Fündig
Neuer Bus, neue Ideen: Campingbus-Ausbauer Peter Köhler hat auf
den VW T6 umgesattelt. Seine Modelle Sunvan T21, T23 und T26 verfügen oberhalb der Klappsitze im Heck
über einen ausziehbaren Lattenrost
mit 80 Millimeter dicker Matratze.
www.koehler-wohnmobile.de
Campingbusse auf Basis Fiat
Ducato sind zurzeit der Hit. Die passende Markise steuert Dometic zu.
Das Modell PR 2000 gibt es in
3,75 oder vier Meter Breite zum Preis
ab 889 Euro einschließlich Adapter,
Dichtband und passend gekürzter
Kurbel. www.dometic.de
zungstechnik gegenhalten, sinnvoll angesiedelten Warmluftausströmern oder Zusatzheizungen.
Thermomatten oder ein Fahrerhaus-Überzug aus dem Zubehörhandel unterstützen.
Als Dämmstoff für Aufbauten
dienen Hartschäume. Deren
Dämmwirkung unterscheidet
sich von Hause aus nicht gravierend, ist aber von der gewählten
Wandstärke abhängig. Eine Isolierung des Aufbaus gegen Kältebrücken ist entscheidend. Reisemobile gehobener Klasse profitieren von einem beheizten Doppelboden. Wassertanks und
Leitungen sind darin frostgeschützt untergebracht, außerdem haben sie den Effekt einer
Fußbodenheizung. Stichwort
Wasser: Offene Leitungen unter
dem Boden und frei liegende Abwassertanks sind ein Feind des
Wintercampers.
Traumurlaub im Schnee:
Auf ausgewiesenen Wintercampingplätzen wie dem
Caravanpark Sexten in Südtirol
und mit richtig ausgesuchten
Caravans und Reisemobilen
ein Vergnügen.
mer des Unternehmens oder der
Tochterfirma Alde, zuständig für
Warmwasserheizungen. Truma
gibt auch Tipps bei unzureichender Heizwirkung, mitunter lässt
sich durch Verlegung der Warmluftschläuche Heizungstuning
betreiben. Besser aber, der Caravan- und Reisehersteller macht’s
gleich richtig. Etwa mit hinterlüfteten Rückenlehnen und
Hängeschränken, die eine Luftzirkulation ermöglichen. Und
vor allem mit sinnvoller Positionierung der Heizung und der
Warmluftschläuche.
Und was sollen Camper zur Vor-
ten Basisfahrzeugs Fiat Ducato
an Steigungen begrenzt – die
Räder des Fronttrieblers werden
entlastet. Also Schneeketten
nicht vergessen, und zur Sicherheit vor der Abfahrt das Auflegen
üben. Ein kompaktes Wintervorzelt dient als praktische
Schmutzschleuse und Aufbewahrungsort für Schuhe und
Wintersportgeräte. Diese Zelte
sind stabil gebaut, das schräge
Dach verhindert große Schneelasten. Stichwort Schnee: Ebenso
wie Lkw-Fahrer müssen auch
Camper vor der Abfahrt dafür
sorgen, dass keine Eisplatten
und Schneeberge während der
Fahrt vom Dach herunterrutschen und andere Verkehrsteilnehmer gefährden können.
Jetzt kann der Winter wirklich
kommen. Und wenn er nicht
kommt, dann kommen die Camper zum Winter. Randolf Unruh
Ein Energiebündel für Zeltcamper
und Outdoor-Sportler ist der Batteriepack Efoy Go. Das Gerät liefert 20 Ah
im Zwölf-Volt-Betrieb. Auch mehrere
Geräte können an das 5,6 Kilogramm
schwere Kraftpaket angeschlossen
werden. Geladen wird über 230 Volt,
zwölf Volt per Solarpanel oder Brennstoffzelle. www.efoy-go.com
Das E-Bike zum Reisemobil oder
Caravan gibt es jetzt bei Knaus und
Weinsberg: Mit klappbaren Pedalen
und schnell ohne Werkzeug um
90 Grad gedrehtem Lenker lässt es
sich platzsparend verstauen.
www.knaustabbert.de
Die Fachhandelskette Intercaravaning hat neue Sondermodelle für
ihre Händler aufgelegt. Bei den entsprechenden Markenhändlern gibt es
speziell ausgestattete Caravans von
Knaus, Hobby, Fendt und Bürstner
sowie Reisemobile der Fabrikate
Weinsberg, Knaus und Bürstner. Alle
Modelle sind umfangreich ausgestattet und locken mit Preisvorteilen zwischen rund 2000 und 12 000 Euro gegenüber dem Listenpreis.
www.intercaravaning.de
ACE Lenkrad 10/2015 41
Freizeit & Reise
magazin
Bodensee/Baden-Württemberg
Weit geht der
Blick über die
Sarntaler Alpen.
Mittelalter zum
Reinbeißen
Wie schmeckt Mittelalter? Am westlichen
Bodensee servieren ausgesuchte Restaurants ein
Pilgermahl und erinnern so kulinarisch an die
Zeit, in der die Schenken der Region besonders
viele gläubige Wanderer verköstigten. Die Vorgabe, der sich die Küchenchefs verpflichtet haben:
Alle Zutaten, bis auf die Gewürze, kommen aus
der Region und wurden schon im Mittelalter verwendet. Kartoffeln, Mais oder Tomaten kommen
daher nicht auf den Tisch. Dafür stehen Brot,
Käse, Fisch, Fleisch sowie heimisches Obst und
Sarntaler Alpen in Südtirol/Italien
Mittelalterliche Wegzehrung im Picknickkorb.
FOTO: MARTIN RATTINI
Wenn die Einheimischen in Bozen erholsame Naturerlebnisse suchen,
dann gibt es für sie vor allem ein Ziel: die Sarntaler Alpen mit ihren 120 Berggipfeln rechts und links des ursprünglichen Tals, das von Bozen nordwärts verläuft. Nach den ersten Höhenmetern über die Sarner Scharte oder per Bahn
zum Rittner Horn warten oben schöne Panoramawege, einsame Almwiesen,
gemütliche Hütten und tolle Aussichtspunkte. Die schönste Art, diese reizvolle
Landschaft zu entdecken, ist die Hufeisentour. Denn wie ein Hufeisen erstrecken sich die Sarntaler Alpen. Die Hufeisentour kann jeder individuell zusammenstellen – vom gemütlichen Tagesausflug über den Wochenendtrip bis zum
einwöchigen alpinen Wandererlebnis. Die siebentägige Tour auf Höhen- und
Weitwanderwegen führt über einsame Gipfel. Es ist eine attraktive Strecke, bei
der man größere Höhenunterschiede auch mit der Seilbahn absolvieren kann
und die damit auch für Menschen geeignet ist, die nicht toptrainiert sind.
Weitere Infos: Tourismusverband Südtirols Süden, Tel. 00 39/4 71 63 34 88,
www.suedtirols-sueden.info
FOTO: WILLY MEYER
Hufeisen-Tour mit Gipfelblicken
Gemüse auf dem Speiseplan. Wer seine Mahlzeit
lieber unterwegs und unter freiem Himmel einnimmt, erhält in Allensbach und Stein am Rhein
ein „Pilgervesper“ als Wegzehrung. Auch hier werden die Regeln aus früheren Zeiten befolgt: Wie
im Mittelalter besteht ein Vesper aus einem herzhaften Brot, Rauchfleisch, Wurst, Käse und Wein.
Weitere Infos: www.tourismus-untersee.eu
Gasteinertal in Österreich
FOTO: Gasteiner Heilstollen
Therapie im Heilstollen
Die wohlige Wärme im Radon-Stollen hat heilende Wirkung.
42
ACE Lenkrad 10/2015
Das Gasteinertal ist wie geschaffen dafür, Körper und Geist neue Energie zu
geben. Etwa bei einer Radonwärmetherapie. Über zwei Kilometer geht es hinein in
den alten Stollen im Radhausberg. Je weiter man in den Berg dringt, desto höher
werden Luftfeuchtigkeit und Temperatur: bis zu 41,5 Grad und 70 bis 100 Prozent
Luftfeuchtigkeit. Wissenschaftler wiesen erstmals 1946 einen hohen Radongehalt
in der Stollenluft nach. Über die Atemwege und die Haut nimmt der Körper Radon
auf, es regt die Zellreparatur an und aktiviert entzündungshemmende Botenstoffe.
Patienten verspüren deutlich weniger Schmerzen. Effektiv wirkt die Radonwärmetherapie bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie beispielsweise Rheuma. Sieben Übernachtungen, eine Untersuchung und drei Einfahrten
in den Gasteiner Heilstollen, ein Radonwannenbad, zwei Massagen und ein zweistündiger Eintritt in die Therme gibt es ab 499 Euro. Infos beim Gasteinertal Tourismus, Tel. 00 43/6 43 23 39 30, www.gastein.com, www.gasteiner-heilstollen.com
K
o
m
p
a
k
t
Eisacktal in Südtirol/Italien
FOTOs: Archiv
Kastanien aus
dem Feuer
Weiße Trüffel sind der kulinarische Schatz in Istrien.
Istrien in Kroatien
Jetzt locken Trüffel
an die Adria
Istrien ist als Reiseziel für Genießer etabliert. In den kommenden Wochen steht die
kroatische Adria-Halbinsel ganz im Zeichen
ihres größten kulinarischen Schatzes, der weißen Trüffel aus dem Mirnatal. Wenn in den
dichten Eichenwäldern des Tales schon frühmorgens Gebell zu hören ist, sind die speziell
ausgebildeten Hunde der Tartufai, der Trüffelsucher, unterwegs, um die kostbare Knolle zu
erschnuppern. Auf die Teller kommt sie stilvoll gehobelt im Spitzenrestaurant oder geraspelt in urigen Konobas (Landgasthäuser), wo
viele Speisen nach alter Tradition noch am offenen Feuer mitten im Lokal zubereitet werden. Die Auswahl an Trüffelgerichten ist dabei
groß und verfeinert unzählige Speisen. Bis in
den November hinein prägen außerdem zahlreiche Trüffelfeste die istrischen Wochenenden. Infos: TVB Istrien, www.istra.hr und www.
istria-gourmet.com. Weitere Tipps: www.istrien7.com und das auf www.istrienmagazin.at
kostenlos zu bestellende Istrien Magazin 2015.
Die Edelkastanie ist wie der Wein eine Delikatesse, die untrennbar zum Herbstgenuss in
den südlichen Eisacktaler Dolomiten gehört.
Wenn die Kastanien zur Ernte reif sind, werden in Feldthurns, der Wiege der heimischen
Kastanie, „Keschtniglwochen“ gefeiert.
„Keschtn“ ist der Südtiroler Name für die Edelkastanie – der „Nigl“ ein Korb, in dem die gebratenen Kastanien durch Schütteln geschält
werden. Dann tischen die Feldthurner Gast-
In Pfannen geröstet sind Kastanien eine Delikatesse.
wirte und Buschenschänke ihren Gästen gebratene Kastanien und weitere Leckereien auf .
Der Feldthurner Törggelemarkt am 17. Oktober
läutet die Keschtniglwochen ein. Danach stehen drei Wochen lang Weinverkostungen, Verkaufsstände und Kochkurse auf dem Programm. Infos: Tourismusverein Klausen, Barbian, Feldthurns und Villanders, Tel. 00 39/
4 72 84 74 24, www.klausen.it
Nordirland
Wandern in mystischer Natur
Nordirland bietet mit den
Mourne Mountains eine wilde
Berglandschaft für Wanderer.
Die Mourne Mountains liegen in Nordirland im County Down,
50 Kilometer südlich von Belfast und etwa 100 Kilometer nördlich
von Dublin. Sie sind das höchste und landschaftlich dramatischste
Bergland Nordirlands. Ein kompletter Ring aus zwölf Bergen bildet
das Zentrum des Gebirgszuges, wobei sich der Slieve Donard mit
848 Metern als höchster Berg Nordirlands erhebt. Hier wird der erste
Nationalpark des Landes entstehen – und schon jetzt werden die
Berge als Naherholungsgebiet auf sanfte, naturschonende Weise erschlossen. Anspruchsvolle Pfade fordern ambitionierte Wanderer
und Kletterer heraus und Rundwege verlocken Familien zu Spaziergängen. Die Seite www.walkni.com bietet ausführliche Beschreibungen von 38 verschiedensten Wanderungen an. Weitere Infos:
www.ireland.com/de-de/sehenswertes/mourne-mountains
Im Buchhandel erhältlich ist die
aktuelle Ausgabe des Hotel- und Reiseratgebers „Handicapped-Reisen“.
In diesem Druckwerk werden barrierefreie Hotels und Ferienhäuser in
Deutschland und einigen europäischen Ländern vorgestellt. Ein Kapitel
mit Reiseveranstaltern, die sich auf
Urlaub für Menschen mit Handicap
spezialisiert haben, vervollständigt
das Verzeichnis. „Handicapped-Reisen“, Escales-Verlag, 388 Seiten,
840 Fotos, ISBN 978-3-9813233-8-2,
16,80 Euro.
Die Fluggesellschaft Lufthansa
bietet ab dem Frühsommer 2016 Internet an Bord von Kurz- und Mittelstreckenflügen an. Damit werden die
Fluggäste auf innerdeutschen und
Kontinentalflügen volle Kommunikationsfreiheit genießen und das Internet über den Wolken mit großer
Bandbreite nutzen können.
Über die Hälfte der Bundesbürger
(52 Prozent) haben in ihrem Urlaubsdomizil etwas vergessen, in drei von
vier Fällen erhielten die Betroffenen
ihr Eigentum nicht zurück. Am häufigsten haben die Urlauber übersehen,
Kleidungsstücke wieder in den Koffer
zu packen. Dahinter folgen Kosmetikutensilien und Brillen. Aber auch das
Handyladegerät, Fotoapparate und
elektrische Rasierer werden bei der
Ankunft zu Hause oft vermisst.
Die Pilgerstadt Rom plant im kommenden Jahr Einfahrtsgebühren für
Busse in Höhe bis zu 1000 Euro zu
erheben. So will die Stadt den Verkehr im Heiligen Jahr beschränken.
Im Jubeljahr 2000 kamen 25 Millionen Pilger und Touristen.
ACE Lenkrad 10/2015 43
Der ACE-Schlaglochmelder ist aktiv. Melden
Sie hier online aktuelle Straßenschäden.
U n s e r
C l u b
www.ace-online.de/schlaglochmelder
Ihr direkter Draht
Treffpunkt ACE
Es ist Halbzeit. Seit dem 1. Oktober
laufen bundesweit die kostenfreien
Lichttest-Wochen. Und noch können sie
bis zum 31. Oktober genutzt werden, um Mängel an der Fahrzeugbeleuchtung
zu erkennen und beseitigen zu lassen. Der ACE beteiligt sich auch in diesem
Jahr mit seinen bundesweit 350 ACE-OK-Servicecentern und Kfz-Partnern an
den vom Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) und der Deutschen
Verkehrswacht (DVW) initiierten Licht-Test-Wochen. Laut DVW waren rund
33 Prozent der Fahrzeuge, die im Jahr 2014 untersucht wurden, mit mangelhafter Beleuchtung unterwegs. Das ist ein hohes Gefahrenpotenzial – nicht nur
für den Fahrer selbst, sondern auch für den Gegenverkehr. Aus diesem Grund
schauen in diesen Tagen die Ehrenamtlichen aus den ACE-Kreisen, wie ernst es
Pkw-, Bus-, Lkw- oder Kleintransporter-Fahrer mit der Sicht nehmen. Wollen Sie
uns dabei unterstützen, dann wenden Sie sich an Ihren ACE-Kreisclub vor Ort.
ACE INFO-SERVICE
Bei Fragen rund um Ihre Mitgliedschaft,
Reise­routen, Sicherheitstrainings und Zusatzleistungen, rund um die Uhr.
Telefon
07 11/530 33 66 77
Fax
07 11/530 33 66 78
E-Mail
[email protected]
www.ace-online.de/kreisclubs
ACE-Mitglieder sind ehrenamtlich
in den ACE-Kreisen engagiert.
Sie kümmern sich um kommunale
Verkehrspolitik und sorgen für ein
erlebnisorientiertes Clubleben.
Was in den einzelnen Kreisen los ist,
erfahren Mitglieder im Internet oder
vom ACE-Infoservice.
Club-Termine: Informationsabende
stehen genauso auf dem Programm
wie kulturelle Veranstaltungen, Pannenkurse oder ge­meinsame Clubfahrten. In den ACE-Sprech­stunden
werden alle Fragen beantwortet.
Sicherheitstrainings: Der ACE
veranstaltet regelmäßig Trainings für
Auto-, Motor­rad- und Caravanfahrer.
Neben Basis- werden Aufbautrainings für geübte Fahrer an­geboten.
Für Mitglieder gibt es die Sicher­
heitstrainings zum Vorteilspreis.
A C E R eise b ü ro
Mitgliederreisen und Katalogreisen,
Buchung und Beratung 9 bis 18 Uhr oder
rund um die Uhr unter www.ace-reisen.de
Telefon
07 11/5303 678
Fax
07 11/5303 119
E-Mail
[email protected]
S o
hi l ft
Ansprechpartner: Die Mitglieder
der ACE-Kreisvorstände haben stets
ein offenes Ohr für die Mitglieder,
sie beantworten Fragen und nehmen
Anregungen auf.
Partnerwerkstätten: Hier können
Mitglieder an ihren Fahrzeugen kostenlose Winter- oder Urlaubschecks durchführen las­sen. Mit der ACE-Vorteilskarte gibt es einen Sofortrabatt von zehn
Prozent auf alle Ersatzteile bei in der
Werkstatt durchgeführten Wartungs-,
Reparatur- und Montagear­bei­ten.
Vertrauensanwälte: Die vom ACE
ausgesuchten Anwälte sind versiert
in allen Fragen rund um das Verkehrsrecht. Mit­glieder haben Anspruch
auf eine kostenlose Erstauskunft.
Teilen Sie Ihre E-Mail mit und
erfahren Sie Neuigkeiten sofort:
[email protected]
d er
A C E
Eine sehr gute Empfehlung
44
ACE Lenkrad 10/2015
FOTOS: Archiv
A C E E U R O - N otruf
Bei Panne oder Unfall rund um die Uhr.
An Notruf­säulen: Verlangen Sie den ACE.
Vorwahl aus dem Ausland: 0049
Telefon
07 11/530 34 35 36
Fax
07 11/530 34 35 37
E-Mail
[email protected]
ACE Notfall-Rechtshilfe
07 11/530 33 88 33
Vor einiger Zeit wurde mir die App des ACE empfohlen. Es war eine
sehr gute Empfehlung. Ich war auf der Rückfahrt aus dem Urlaub in
Kroatien nur wenige Kilometer gekommen, da hat mein Auto gestreikt – obwohl ich kein Streikrecht eingeräumt hatte. Ich habe dann
kurz mein Problem in die App eingetackert und zehn Minuten später
kam ein superfreundlicher Rückruf mit konkretem Hilfsvorschlag. Der
Abschleppdienst war eine Stunde später vor Ort und brachte mich über
die Grenze nach Slowenien zu einem Toyota-Händler. Die konnten mein
Problem recht schnell beheben. Später kam dann noch eine freundliche
Nachfrage, ob alles gut geklappt hat und weitere Hilfe benötigt wird.
So ein Service ist nicht selbstverständlich, weshalb ich das gerne breit
streue und die App bewerbe.
Klaus Felsmann, Stuttgart
Beim ACE-Sicherheitstraining wird nicht nur gelernt, sondern auch gelacht.
Foto ‚Hurtigruten‘ © Renate Dauelsberg
Exklusives Seniorentraining
Ein ganz besonderes Pkw-Sicherheitstraining bietet der ACE
am 1. November in Mainz für alle Seniorinnen und Senioren an.
Das exklusive Training orientiert sich am normalen Sicherheitstraining, ist jedoch speziell auf die Bedürfnisse der langjährigen und
routinierten Autofahrer zugeschnitten. Dabei sind zum Beispiel
die nicht alltäglichen Situationen, wie etwa das Absichern einer
Unfallstelle, Bestandteil der praktischen Übungen. Außerdem sollen die Teilnehmer die neuen technischen Systeme ihrer Fahrzeuge besser kennenlernen und Handlungssicherheit beim Umgang
bekommen. Demonstrationen mit dem ACE-Trainingsmobil rund
um die Vorteile von Navigationssystemen, Automatikgetriebe,
höherem Einstieg und erweitertem Sichtfeld sollen Anregungen etwa für den
nächsten Autokauf
geben. Hauptbestandteil des
Trainings sind aber
die fahrpraktischen
Übungen, die vor
allem die für ältere
Verkehrsteilnehmer
mitunter schwieriger
zu bewältigenden
VerkehrssituatioAusweichen und Bremsen wird hier geübt.
nen abbilden. Dazu
gehören zum Beispiel der Spurwechsel in Kreuzungssituationen,
Wende- und Abbiegevorgänge, das Zurechtfinden in komplizierten Verkehrssituationen sowie das Üben von Situationen, in
denen Interaktion mit anderen nötig wäre. Ältere Autofahrer
sind unterdurchschnittlich häufig an schweren Unfällen beteiligt,
sie zeichnen sich durch eine geringere Risikobereitschaft, aber
auch ein ausgezeichnetes Kompensationsvermögen aus. Auf der
anderen Seite sind sie überdurchschnittlich häufig in den oben
angeführten Situationen die Unfallverursacher. Daher ist es
nötig, frühzeitig aktiv dafür zu sorgen, dass die Fahrtüchtigkeit
möglichst lange erhalten bleibt – bevor Angehörige oder die
Autofahrer selbst merken, dass es nicht mehr geht. Ein spezielles Sicherheitstraining kann der erste Schritt sein, um mögliche
Defizite frühzeitig zu erkennen und aktiv dagegenzuwirken. Das
Sicherheitstraining für Senioren am 1. November in Mainz dauert
von neun bis 15 Uhr. Für ACE-Mitglieder kostet die Teilnahme
100 Euro, Nichtmitglieder zahlen 150 Euro. Buchung und nähere
Infos unter 07 11/5 30 32 96 oder www.ace-online.de/senioren
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Hurtigruten 2016
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U n s e r
C l u b
LESER
F R A G EN
–
A C E - E X P ER T EN
A N T W O R T EN
Kennzeichen weiterverwenden?
FOTOS: archiv
Ich möchte mein Fahrzeug privat verkaufen und der potenzielle
Käufer möchte gern mein aktuelles Kennzeichen weiterverwenden, um
Kosten zu sparen. Ist das möglich? Hans T., Gelsenkirchen
Organspendeausweise gibt es auch in unterschiedlichen Sprachen.
Automatisch Spender?
Ich habe gehört, dass man bei einem tödlichen Unfall in Österreich automatisch zum Organspender wird.
Stimmt das? Ulrike F., Mainz
Das ist richtig, in Österreich gilt die
sogenannte „Widerspruchsregelung“. Das heißt, jeder, der zu Lebzeiten nicht ausdrücklich widersprochen
hat, kann Organspender werden. Auch
Angehörige haben in diesem Fall kein
Widerspruchsrecht. Diese Regel gilt nicht
Tilman Tetznur in Österreich, sondern auch in Italien,
loff, Reise &
Luxemburg, Polen, Portugal, Slowenien,
Touristik
Spanien, Tschechien, Ungarn und in der
Slowakei. In Belgien, Finnland, Norwegen und Russland
gibt es für Angehörige dagegen ein Widerspruchsrecht.
Eine „Informationsregelung“ gilt in Frankreich, Schweden, Lettland, Liechtenstein und Zypern – hier müssen
Angehörige über eine geplante Organentnahme informiert werden, ein Einspruchsrecht steht ihnen jedoch
nicht zu. Ausschließlich in Bulgarien gilt die „Notstandsregelung“. Hier ist die Organentnahme „im Notstand“
immer zulässig, auch wenn ein Widerspruch vorliegt. Als
Viertes gibt es die „erweiterte Zustimmungsregelung“,
die so auch in Deutschland gilt. Hier und in Dänemark,
Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Litauen,
Malta, den Niederlanden, Rumänien, der Schweiz sowie
der Türkei muss der Verstorbene zu Lebzeiten einer Organentnahme zugestimmt haben. Hat er nicht ausdrücklich widersprochen, können Angehörige nach seinem
mutmaßlichen Willen entscheiden. Für Fahrten ins
Ausland empfehlen die deutschen Krankenkassen, einen
ausgefüllten Organspendeausweis – hier
kann man auch der Entnahme von Organen widersprechen – mit sich zu führen.
Haben Sie eine Frage an
Auf der Webseite der Bundeszentrale für
unsere ACE-Experten?
gesundheitliche Aufklärung kann man
Schreiben Sie an:
sich einen Organspendeausweis in der
[email protected]
jeweiligen Landessprache ausdrucken
Stichwort: ACE-Experten
und ausfüllen. www.organspende-info.de
46
ACE Lenkrad 10/2015
Yasmin
Domé,
Rechtsreferat
Das ist so nicht möglich. Zwar räumt die Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV) in § 13 dem Halter die
Möglichkeit ein, bei einem Umzug in einen anderen
Zulassungsbezirk zwischen der Kennzeichenmitnahme
und der Neuerteilung zu wählen, bei einem Halterwechsel durch Verkauf des Fahrzeuges ist dies jedoch nicht
möglich. Sie müssen hier Ihrer Meldepflicht nachkommen und den Verkauf des Fahrzeuges unverzüglich der
Zulassungsstelle mitteilen. Bei Verstößen gegen diese
Meldepflicht droht ein Verwarngeld von 15 Euro.
Regeln in der Spielstraße?
Ich bin kürzlich umgezogen und fahre jetzt immer durch eine
Spielstraße. Ich weiß, dass Autofahrer dort Schrittgeschwindigkeit fahren müssen, und ich gehe davon aus, dass das auch
für Motorradfahrer gilt. Aber was ist mit Fahrradfahrern? Und
was muss ich neben der Schrittgeschwindigkeit noch beachten?
Amalia G., Stuttgart
In Spielstraßen
haben Fußgänger Vorrang.
Auch für Radfahrer gilt Schrittgeschwindigkeit.
In Spielstraßen gilt Schrittgeschwindigkeit – das sind vier bis sieben km/h. Und das gilt
selbstverständlich auch für Radfahrer! Denn in
Spielstraßen sollen – wie es ja der Name schon
sagt – Kinder nach Lust und Laune spielen und toben dürfen. Dafür dürfen Fußgänger die gesamte
Philipp Heise, Straße nutzen, ohne ständig auf den Verkehr achten zu müssen. Deshalb müssen Auto-, MotorradAuto &
und Radfahrer nicht nur langsam fahren, sondern
Verkehr
auch jederzeit bremsbereit sein. Im Zweifelsfall
müssen sie sogar anhalten und warten, bis Fußgänger oder ins
Spiel vertiefte Kinder sie wahrgenommen und die Fahrbahn frei
gemacht haben. Aber auch für Fußgänger gilt selbstverständlich
das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme – sie sollten also
ihren Vorrang nicht verkehrserzieherisch nutzen.
Alle Reifen erneuern?
Zu hoher Ölverbrauch?
Bei meinem Auto sind vorne die Winterreifen abgefahren.
Ich habe also meinen Reifenhändler angerufen und erfahren, dass
diese Reifen nicht mehr verfügbar sind. Nun stellt sich mir die
Frage: kann ich die zwei abgefahrenen Reifen durch ein anderes
Fabrikat ersetzen? Oder muss ich in diesem Fall alle vier Reifen
erneuern lassen? Kai M., Salzgitter
Mein Auto verbraucht extrem viel Öl. Bei jeder zweiten Tankfüllung muss ich etwa einen Dreiviertelliter Motoröl nachfüllen.
Am Motor selbst kann ich keine Undichtigkeit erkennen und habe
auch keine Flecken unter dem Auto. Was muss ich beachten?
Der Gesetzgeber gibt in diesem Zusammenhang nur vor, dass Radialreifen nicht mit Diagonalreifen gemischt werden dürfen. Diagonalreifen
spielen allerdings nur noch bei Oldtimern eine
Rolle. Somit spricht nichts dagegen, Reifen gleicher
Größe „achsweise“ zu mischen. Achsweise bedeuMarco Lucke, tet in diesem Fall, dass Sie auf der Vorderachse
Reifen des einen Herstellers montieren und auf der
Auto &
Hinterachse die Reifen eines anderen Herstellers.
Verkehr
Für eine sichere Fahrt sollten Sie dabei die folgenden Punkte beachten: Mischen Sie nur Reifen gleicher Bauart:
also Winter- mit Winterreifen oder Sommer- mit Sommerreifen.
Außerdem müssen die Werte der Reifen mit den für Ihr Fahrzeug
zugelassenen Reifenwerten übereinstimmen. Zusätzlich empfiehlt
es sich, beim Kauf auf eine ähnliche Reifenqualität zu achten.
Nicht verboten, aber keinesfalls zu empfehlen ist das Mischen
von Reifen auf einer Achse. Durch die unterschiedlichen ReifenEigenschaften rechts und links würde die Fahrstabilität in Extremsituationen sonst deutlich verschlechtert.
Samuel T., Aschaffenburg
Wenn Sie kein Leck feststellen können und
sich keine Öltropfen unter dem Fahrzeug zeigen,
kann das Öl eigentlich nur einen der folgenden
Wege nehmen: über die Kolbenringe, durch die
Ventilführungen, durch die Kurbelgehäuseentlüftung oder über die Ladewelle des Turboladers,
insofern es sich um einen Turbomotor handelt. Auf
Gert
all diesen Wegen gelangt das Öl in den Brennraum
Schleichert,
und wird dann zusammen mit dem Kraftstoff
Auto &
verbrannt. Dadurch spricht man von einem ÖlverVerkehr
brauch. Von einem Ölverlust spricht man, wenn das
Öl außen am Motor oder unter dem Auto zu finden ist. Ein zusätzliches Indiz für eine Verbrennung von Öl ist eine Blaufärbung des
Abgases. Wenn Sie diese an Ihrem Fahrzeug feststellen, sollten Sie
Ihr Fahrzeug in einer Werkstatt prüfen lassen. Neuere Motoren
sollten maximal 50–250 ml Motoröl auf 1000 Kilometer verbrauchen. Eine Ausnahme bilden Neuwagen, da sich die Komponenten
teilweise erst aufeinander einschleifen müssen. Daher kann der
Ölverbrauch zeitweise etwas höher ausfallen. Auch bei älteren
Motoren ist ein höherer Verbrauch verschleißbedingt „normal“.
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Clubvorteile
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P
o
s
Der Hund als biologisches
Vierrad-Wesen
t
Wortwörtlich: Hundekurve
Schreiben oder mailen Sie uns.
Ob Lob oder Tadel, wir freuen
uns auf Ihre Meinung.
ACE LENKRAD
70369 Stuttgart
Fax 0711/5303210
E-Mail [email protected]
Bitte immer mit Namen und Anschrift.
Einsender erklären sich
mit Kürzungen einverstanden.
Verwirrende Frage
beim Preisrätsel
Preisrätsel
In Ihrer September-Frage beim
Preisrätsel ist Ihnen sicher ein
Fehler unterlaufen. Sie fragten
nach den Maut-Einnahmen des
Jahres 2015. Das Jahr ist aber
noch gar nicht beendet.
die Frauen ist dies absolut nicht
möglich. Da bleiben nur die
überteuerten Rastplätze. Wer
gibt diesen Unternehmen eigentlich das Recht, die Preise
immer höher zu schrauben?
Und wofür bezahlt der Autofahrer seine Kfz-Steuer?
Claus Spillmann, Rostock
Werner Schuster, Hannover
Bitte entschuldigen Sie dieses
Versehen. Natürlich war das Jahr
2014 gemeint. Alle Einsender,
die uns als Antwort auf die Frage
auf den Fehler hingewiesen haben,
sind auch in die Verlosung
gekommen.
Die Redaktion
Abkassieren
an der Autobahn
Zu guter Letzt
Das Geschäft machen die Investoren, die immer die Schmerzgrenze ausloten, deshalb auch
die Preiserhöhung (und das wird
nicht die letzte sein). Privatisierung ist auf lange Sicht immer
zum Nachteil der Bürger, weil
sie für dieselbe Dienstleistung
irgendwann ein Mehrfaches bezahlen müssen. Dass auf den
Raststättentoiletten oft unterbezahlte Reinigungskräfte arbeiten
müssen, die selbst Trinkgelder
abgeben müssen, ist beschämend und zeigt deutlich, dass
auch hier vieles falsch läuft.
Markus Bauer, Karlsbad
Was einem so an den Autobahnparkplätzen an Klos geboten
wird, ist einfach unzumutbar.
Ein Mann kann sich in dem
Häuschen noch hinstellen, für
48
ACE Lenkrad 10/2015
Alle Toiletten an der Autobahn
sollten kostenfrei sein, denn
man hat nicht immer das passende Kleingeld zur Hand. Und
außerdem sind ja die Preise in
der Raststätte so hoch, dass
davon die Toiletten unterhalten
werden könnten. Mitunter ist es
auch traurig, wie einige Menschen mit den Toiletten umgehen. Wenn sich jeder so benehmen würde wie auf seiner eigenen Toilette, dann wären diese
bestimmt nur halb so dreckig.
Denkt mal drüber nach, liebe
Mitbürger! Danke …
Lothar Dörre, Michendorf
Ich habe eine interessante Erfahrung gemacht: Mein Navi
zeigte mir immer wieder Toiletten an und wenn ich dann auf
den Parkplatz zufuhr, kam kein
Toilettenzeichen. Irgendwann
brauchte ich die Toilette, habe
also aufs Navi gehört – und fand
Dixiklos. Aber die waren sauber
und rochen nicht so schlimm
wie diese Toilettenhäuschen an
Raststätten. Vermutlich werden
sie jeden Tag ausgetauscht. Von
mir aus könnte das Vorbild für
ganz Deutschland werden.
Elisabeth Berghoff, Wermelskirchen
Hunde als biologische „4-RadWesen“ brauchen einen Lenkimpuls so sehr wie ein Auto, die
Schräglage hat bei ihnen andere
Ursachen als bei einem Zweirad.
Allerdings sind die Effekte bei
Hunden und Fahrzeugen ähnlich: Übersteigt in einer zuziehenden Kurve die Fliehkraft die
Haftung der Hundepfoten, verabschiedet sich – meist vom
Heck her beginnend – der Vierbeiner teilweise mit wilden
Überschlägen ins Gebüsch. Viel
spannender – und fahrphysikalisch auf der richtigen Spur – ist
die Frage, wie er dies vermeidet.
In Zeitlupe kann man bei Caniden, aber z.B. auch bei Geparden, ein faszinierendes Spiel
von kurzen Brems-Beschleunigungs- und Spurhaltungstritten
erkennen, das alle vier Pfoten
vollbringen und damit die ganze
Fuhre in der Kurve halten (meistens - wenn nicht: s.o.). Genau
das leistet beim Auto das ESP an
den vier Rädern und zeigt damit
deutlich, wer es erfunden hat:
die Natur.
fragt, dann habe ich mich in
einer zweiten Anfrage um zehn
Jahre jünger gemacht. Das Ergebnis war, dass bei der zweiten
Anfrage die Prämien fast durchweg circa 30 Prozent niedriger
waren! Beim Abzocken sind sie
sich einig, vor allem wenn es
gegen die Senioren geht.
Dieter Kühnert, Ahnatal-Weimar
Beim Abzocken sind
sich alle einig
Im Februar habe ich auf dem Firmenparkplatz einen Pkw beim
Ausparken angerempelt. Stoßfänger auf Stoßfänger. An meinem alten Pkw (Citroën) ist kein
Schaden entstanden, nur ein
kleiner Kratzer im Lack. Der angerempelte Pkw (BMW) hat laut
Werkstatt einen Schaden in
Höhe von knapp 3700 Euro.
Wozu sind denn die Stoßfänger
an den neueren Fahrzeugen gedacht? Nur als schickes Designelement? Und wer hat denn nun
Schuld bei dieser enormen Schadenssumme? Ich oder BMW?
Diesen Rempler habe ich natürlich meiner Versicherung gemeldet. Die stuft mich jetzt von SF
28 auf SF 18 herunter. Man klaut
mir also zehn unfallfreie Jahre.
In meinen Augen grenzt das an
Betrug. Wer sich also wundert,
dass die Zahlen der Fahrerfluchten steigen – ich kann es durchaus nachvollziehen.
Unbezahlbar hochgestuft
Herbert Schinkel, Lengede
Wolfgang Knapp
Versicherungen sind kein Wohlfahrtsunternehmen – sie müssen wirtschaftlich kalkulieren.
Tatsächlich würde es mich interessieren, welchen Anteil an Unfällen die Ü65 haben. Neben
meiner Fahr-Erfahrung als älterer Teilnehmer am Straßenverkehr merke ich als 65-Jähriger
aber auch, wie Konzentrationsund Reaktionsfähigkeit rapide
abnehmen, auch die Abschätzungen von Geschwindigkeiten
und Entfernungen, z.B. beim
Einparken oder in unübersichtlichen Situationen, werden ungenauer, gerade bei Nacht- und
Regenfahrten verliere ich eher
die Übersicht als früher.
Helmut Scheuplein, Darmstadt
Ich habe im Internet in einem
Vergleichsportal einmal mit
meinem korrekten Alter ange-
Ich bin 76 Jahre alt und seit
neun Jahren bei der HDI versichert. Jetzt habe ich mir einen
neuen Gebrauchten gekauft. In
meinem alten Vertrag wurde mir
zugesichert, dass mein Alter bei
Versicherungsbeginn nicht aktualisiert wird. Ich bin davon
ausgegangen, dass mein neues
Auto auf den Vertrag weiter versichert wird, und habe keine anderen Angebote eingeholt. Leider hat man mir einen neuen
Vertrag untergejubelt, sodass
mein derzeitiges Alter zugrunde
liegt. Obwohl ich 26 schadenfreie Jahre in der Haftpflicht und
22 in der Kasko habe, muss ich
60 Prozent mehr Beitrag zahlen,
als wenn ich 67 Jahre alt wäre.
Als ich bei der HDI anrief, wurde
lapidar erklärt: „Das ist eben so.“
Fritz Voss, Mettmann
Historische Wurzeln nur in
Andeutungen
GELEGENHEITSBÖRSE
Land der Seen
Der Reisebericht über die Masuren ist ja nicht schlecht, aber
warum wird immer wieder nur
in Andeutungen die fast 1000jährige deutsche Geschichte erwähnt? Nun macht doch richtig
mal Lust für die Reise! Zuerst
werden die deutschen Namen
genannt und dann die derzeitigen polnischen. Die im InfoKasten abgebildete Karte ist
nicht zu gebrauchen, und die
Anreisebeschreibung auch
nicht! Posen kennt doch jeder!
Warum schreibt ihr Poznan? Es
fahren doch fast ausschließlich
Deutsche mit historischen Wurzeln in die ehemaligen deutschen Ostgebiete. Ist ja auch
eine schöne Gegend, doch mit
diesen polnischen Namen allein
kann niemand etwas anfangen.
Nach meiner Kenntnis haben
Polen auch gar nichts dagegen.
Burkhard Krause, Güstrow
Vielen Dank für den schönen Artikel über Masuren. Als alter Polenfan kann ich sagen, sehr gut
recherchiert und fundiert. Noch
ein Tipp für diejenigen, denen
Masuren zu weit ist. Die Pommersche Seenplatte ist touristisch gut erschlossen und wunderschön! Neustettin (Szczecinek) liegt nur 100 Kilometer von
der deutschen Grenze entfernt.
Froben Schulz, Nürnberg
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Diese Ausgabe enthält in Teilauflagen
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Atlas S.A., Deutsche Goldmünzen-Gesellschaft mbH, tema GmbH & Co. KG und
Walbusch Walter Busch GmbH & Co. KG.
*Quelle: ma 2015 Pressemedien II
Auftrag für Ihre Kleinanzeigen
Anzeigenschluss Ausgabe 11/2015: 21.10.2015
ACE LENKRAD erreicht knapp eine Million Leser pro Monat
(Quelle: ma 2015 PM II)
Unter der Rubrik ____________________ soll die Anzeige in Heft Nr. ______________________ erscheinen.
o Alle Hefte bis auf Widerruf. Bitte kreuzen Sie an: Ihre Anzeige ist o privat oder o gewerblich
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Mitdenkender Kinderwagen
Tobias Müller, Göttingen
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Sinnvolle
Rasenmäher-Lösung
Die Hersteller von Kinderwägen
sollten verpflichtet werden,
einen Mechanismus wie bei den
meisten Rasenmähern zu verbauen. Lässt man bei solch
einem Rasenmäher den Sicherheitsgriff los, geht er aus. Bei
einem Kinderwagen sollte auch
solch ein Griff verbaut werden,
der dauernd gezogen werden
muss. Sollte man ihn loslassen,
wird die Bremse aktiviert und er
bleibt stehen. Dieses ist in meinen Augen wesentlich sinnvoller, da er bei Gefälle nicht mehr
wegrollen kann.
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ACE Verlag GmbH, Schmidener Straße 227, 70374 Stuttgart
Gläubiger-Identifikationsnummer: DE35ZZZ00000470371, Mandatsreferenznummer: wird separat mitgeteilt.
SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die ACE Verlag GmbH, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein
Kreditinstitut an, die von der ACE Verlag GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend
mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Beitrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
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Service und professionelle Beratung geboten. In den bundesweit
rund 800 Filialen stehen Apollo-Optik-Kunden zudem hochwertige Kontaktlinsen zur Auswahl. Weitere Informationen unter
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Z u
g u t e r
Eine Woche bevor die „Abgasbombe“
platzte, erschien die Nachricht, dass
Volkswagen der nachhaltigste Automobilkonzern der Welt sei. Diese Aussage
kam wohl durch die diesjährige Auswertung der Dow Jones Sustainability Indi-
50
ACE Lenkrad 10/2015
zes zustande. In der Meldung hieß es,
VW sei vor allem in den Bereichen Verhaltensgrundsätze, Klimastrategie,
Compliance-, Anti-Korruptions- und Innovationsmanagement besonders gut
aufgestellt. Nach allem, was dann in
den folgenden Wochen ans Tageslicht
kam, klingt dieses Lob fast schon absurd. Eher hat der Konzern sein positives Image nachhaltig geschwächt. Doch
passiert ist passiert. Rückgängig zu machen ist dieser Skandal nicht mehr. Man
ACE Auto Club Europa
Schmidener Str. 227,
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E-Mail: [email protected],
Internet: www.ace-online.de
ACE-Info-Service
07 11/530 33 66 77
B New York
Herausgeber:
ACE-Vorstand
Stefan Heimlich,
Karlheinz Stockfisch
Die Lösung
Redaktion:
Klaus-Michael Schaal
(Chefredakteur),
Thomas Breitling
(Stv. Chefredakteur),
Gunnar Beer, Martina Glücks,
Rebekka Melles
Leserservice: 0711/5303-0,
Redaktionsfax: 0711/5303-210,
E-Mail: [email protected]
unserer September-Frage: Antwort B war richtig.
Alle Einsender, die uns auf den Fehler hingewiesen haben,
sind in der Verlosung berücksichtigt worden. Wir fragten
nach den Mauteinnahmen 2015 und nicht, wie es richtig
gewesen wäre, nach den Einnahmen in 2014.
Ein Wochenende für sechs Personen zu den Horror-Nights
im Europapark Rust hat gewonnen:
Herr Arne Piper aus 24976 Handewitt.
Grafik:
Jochen Haller, Rigo Ratschke,
Rolf Seufferle
Herzlichen Glückwunsch
Autoren dieser Ausgabe:
Wolfgang Büser, Claudia Grünwald, Christina Letzeisen, Marc
Reichel, Uwe Schmidt-Kasparek,
Randolf Unruh, Frank Wald,
Thomas Zügner
Teilnahmebedingungen: Die Teilnahme am
Preisrätsel ist kostenlos und freiwillig. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr
vollendet haben und nicht beim ACE beschäftigt sind.
Für technische Störungen übernimmt ACE LENKRAD
keine Haftung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine
Barauszahlung, Änderung oder ein Umtausch der Gewinne ist nicht möglich. Die Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt. Die Angabe der Daten ist freiwillig. Die
Daten werden von ACE LENKRAD vertraulich nach den
gesetzlichen Datenschutzbestimmungen behandelt.
L e t z t
VW, der nachhaltigste
Automobilkonzern? –
fragt ACE LENKRADMitarbeiterin
Rebekka Melles.
ACE LENKRAD ist das offizielle
Mit­tei­lungsblatt des ACE Auto
Club Europa e.V. und erscheint
am 15. des Monats. Für Mit­glieder
sind Preis und Zustellung der
gedruckten Zeitschrift (oder wahlweise der E-Paper-Version) ohne
besondere Gebühr im Beitrag
ent­halten. ISSN-Nr. 0943-3945
Postvertrieb E 2304
A Berlin
So nehmen Sie teil: Schreiben
Sie eine Postkarte (Redaktionsadresse siehe Impressum) oder eine
E-Mail an [email protected]
mit dem Stichwort ACE LENKRADRätsel und Ihrer Antwort. Teilnahmeschluss: 30. Oktober 2015.
Gutes Sehen und
schickes Aussehen
Impressum
kann nur hoffen, dass das Unternehmen
aus der Vergangenheit lernt und das
Vertrauen der Welt mit einem echten
nachhaltigen Verhalten zurückerobert.
Finanziell wird das sicherlich erst einmal
schmerzhaft. Doch so ist das nun mal.
Wer mit unlauteren Mitteln Geld sparen
will, muss halt später dafür draufzahlen.
Schade nur, dass davon viele unschuldige
VW-Mitarbeiter betroffen sind.
Was meinen Sie? Schreiben Sie eine
E-Mail an [email protected]
Fotografie:
Angelika Emmerling,
Konstantin Tschovikov
© bei ACE Verlag GmbH. Nachdruck und Weiterverbreitung in
allen Medien und Online-Diensten
nur mit Genehmigung der Redaktion. Gezeichnete Artikel stimmen
nicht immer mit der Meinung der
Redak­tion überein. Für unverlangt
eingesandte Ma­nuskripte und
Illustrationen keine Gewähr.
Verlag und Vertrieb:
ACE Verlag GmbH
Geschäftsführer:
Jörg Eisenach,
Karlheinz Stockfisch,
E-Mail: [email protected]
Anzeigen:
Dennis Schediwy
(Anzeigenverkaufsleiter),
Fax: 0711/5303-4018,
E-Mail: [email protected]
Mediadaten Nr. 52,
gültig ab 01.01.2015
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keine Empfehlung des ACE dar.
Druck: Stark Druck GmbH
+ Co. KG, Im Altgefäll 9,
75181 Pforzheim
E-Mail: info@
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Tel: 069 / 92 10 110, Fax: 069 / 92 10 11 800, [email protected], zu widerrufen. Die Widerrufsfrist beginnt ab
dem Tag an dem Sie die Waren in Besitz genommen haben. Senden Sie uns die Ware spätestens 14 Tage nach Ihrem
Widerruf zurück. Wir gewähren wir Ihnen neben dem gesetzlichen Widerrufsrecht eine freiwillige Rückgabegarantie von
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