DIE HALLE IN RAFFAELS „SCHULE VON ATHEN"

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DIE HALLE IN RAFFAELS „SCHULE VON ATHEN"
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DIE HALLE IN RAFFAELS
„SCHULE VON ATHEN"
VON
CRISTIAN HÜLSEN
SONDERABZUG AUS DEN „MITTEILUNGEN DES KUNSTHISTORISCHEN
INSTITUTS IN FLORENZ«, FRÜHJAHR 1911, BERLIN, BRUNO CASSIRER
>
Verein zur Erhaltung des Kunsthistorischen Instituts
in Florenz, e . V .
Das
Institut
befindet
M a r g h e r i t a N o . 19, I I .
sich
in
Florenz,
Viale
Principessa
Es bildet einen S a m m e l p u n k t für das S t u d i u m
der mittelalterlichen und neueren Kunstgeschichte und ist Forschern,
Künstlern und Kunstfreunden
Die
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zugänglich.
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werden den Mitgliedern
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n e u e r M i t g l i e d e r und Einsendungen der BeiHerrn
Rechnungsrat
Carl
Müller,
Berlin
W 8,
Wilhelmstraße 74, erbeten.
D e r Direktor des Kunsthistorischen
Prof. Dr. H e i n r i c h
Instituts
Brockhaus.
Die
Halle
in Raffaels „ S c h u l e
von
Athen".
(Vortrag, in der Sitzung des Instituts gehalten am 10. März 1911.)
Von C h r i s t i a n
Hülsen.
Als Heft 64 der „Studien zur Kunstgeschichte des Auslandes" ist
jüngst (1909) eine Abhandlung von M. Ermers erschienen: „Über die
Architekturen Raffaels in seinen Fresken, Tafelbildern und Teppichen".
W e r sich erinnert, welch große Aufmerksamkeit der Meister, von seinen
urbinatischen Jugendbildern an bis zu seinen letzten großen Freskenzyklen und seinen Arazzi im Vatikan, den architektonischen Hintergründen
seiner Kompositionen gewidmet hat, wird zugeben, daß es ein glücklicher
G e d a n k e war, gerade bei ihm den Versuch zu wagen, seine gemalten
Bauten im Einzelnen zu analysieren und, wo nötig, durch Grundrisse
zu erläutern. Das Studium dieser Kompositionen gibt eine nicht zu
unterschätzende Ergänzung für das Bild des Architekten Raffael, der
besonders in seinen letzten Lebensjahren so viele großartige Schöpfungen
geplant und begonnen hatte, von denen jedoch kaum eine in ihrer ursprünglichen Gestalt, fast alle nur in Fragmenten und mit Änderungen
von fremder H a n d auf uns gekommen sind.
Eine der am meisten bewunderten gemalten Architekturen Raffaels
ist die Halle, in welche er seine „Schule von Athen" versetzt. Schon
Vasari r ü h m t ihre Perspektive, und die neueren Kunstschriftsteller sind
des Lobes voll über die „schönste architektonische Schöpfung, welche
die Phantasie der Renaissance geträumt hat" (Springer). J a bis in die
neuste Zeit ist von Forschern wie Crowe-Cavalcaselle und Müntz die
Ansicht verfochten worden, kein anderer als Bramante könne der Urheber
dieser herrlichen Architektur sein, Raffael habe sich nur einen Entwurf
dieses Meisters zu eigen gemacht.
Bei vielen Beurteilern spielt nun die Vorstellung mit, die Halle
auf der Schule von Athen sei in direktem Zusammenhang mit dem Bau-
Christian
230
werk,
Hülsen.
welches damals im Mittelpunkte
des
künstlerischen Interesses
in
R o m stand, und an welchem Raffael selbst bedeutenden Anteil hatte, dem
Neubau von St. Peter.
Die „prachtvollen weiten H a l l e n "
Begriff von Bramantes Plan geben, wie er das Innere
zu
bauen
beabsichtigte"
(Passavant),
oder
einstigen V o l l e n d u n g " darstellen ( H .
Um
die
Richtigkeit
„die
sollen
„einen
der Peterskirche
Peterskirche
in
ihrer
Grimm).
dieser A n n a h m e
zu
prüfen,
hören
wir,
wie
Ermers, der aus der Perspektive den G r u n d r i ß des Baues entwickelt hat,
das G a n z e beschreibt (S. 35f.):
„Vier Stufen führen
empor.
in
ganzer Frontbreite zu dem
gleichschenkeligen
Kreuzbau
Kassettierte Rundtonnen spannen sich über die A r m e , die nach außen u n d nach
dem Z e n t r u m in ihrer ganzen H ö h e und Weite sich öffnen.
einem
glatten Tambour getragen, krönt
Mauercarres)
tragen
die Tonnen,
die Mitte . . .
mit abgeschrägten
Eine Zwickelkuppel,
Massive Pfeiler
Kanten,
(besser
wo sie den
von
gesagt
Kuppelraum
begrenzen.
Die Abmessungen sind keine großen.
A u f beiläufig 5,5 m läßt sich die Weite der
K r e u z a r m e und auf ungefähr 7 m ihre H ö h e berechnen.
ist ihre Gliederung sichtbar.
N u r auf zwei Seiten der Pfeiler
Aus der Front der vorderen Stützen (Mauercarres) springt
— nahe beim Eingang — ein starker Halbpfeiler (Risalit) vor, der, wie es scheint, ohne
Weiteres
mit einem Kranzgesimse schließt . . .
Daneben, unter dem
Tonnengewölbe
und an den Seiten der hinteren Stützen ist die Pfeilerwandung mit paarweise gekuppelten
Pilastern toskanischer O r d n u n g gegliedert, so daß sie jedesmal drei Felder begrenzen . . .
(Jedes dieser Felder enthält) eine Statuennische, die mit ihrem
halbrunden
Abschlüsse
fast bis zu dem Echinos des Pilastergesimses reicht . . .
In der Tiefe der Halle öffnet sich der Durchblick
Entfernung ein triumphbogenartiger Bau vom
Pilaster
und
rahmen
den
steht
dieser
ein
Kranzgesimse
Bogen,
den
ein
ganze Baukörper
mit
ionischem
dreiteiliges
nicht
mehr
ins Freie, wo sich in
bewölkten
Architrav
Band
auf
Himmel
und
umzieht.
dem
abhebt.
mäßiger
Toskanische
Triglyphenfries
Allem
Anscheine
vierstufigen Unterbau
umnach
der Hallen-
architektur."
Überraschend
werden
für
die
meisten
Leser
die aus
dem
Ver-
hältnis der Figuren zu ihrer Umgebung ermittelten geringen D i m e n s i o n e n
sein.
Es ist gewiß ein großartiger Erfolg des Malers, wenn er mit seiner
Architektur
den
Eindruck
eines majestätischen
Raumes
hervorgebracht
hat, wo „hoch über den Häuptern des Menschen die gewaltigen W ö l b u n g e n
dahingehen, und der ruhige tiefe Atem dieser Hallen sich dem Beschauer
mitteilt"
( H . W ö l f f l i n ) , — wenn sein
Bild
dieselbe S t i m m u n g
wie das Innere von St. Peter an einem sonnigen Sommertage.
nachrechnende
von
Athen"
Architekt
von
beweist uns,
bescheidenen
daß die
Dimensionen
—
Halle
nicht
auf der
ein
wachruft
Aber der
„Schule
Viertel
des
Baues von St. Peter — gewesen ist.
Trotzdem
hat sich Ermers von
gänger nicht ganz frei machen können.
den G e d a n k e n g ä n g e n
seiner Vor-
W e n n er auch entschieden dafür
Die Halle in Raphaels „Schule von A t h e n " .
231
eintritt, daß die Halle der „Schule von Athen" eine Schöpfung Raffaels
sei, da Figuren und Architektur absolut nicht getrennt werden können,
nimmt er doch an, daß Raffael abhängig sei von Bramante, und zwar von
dessen berühmtem Entwurf Β in den Uffizien (Geymueller,
Projets
primitifs
pour
S. Pierre,
T. 3).
„Diesem Entwürfe (sagt Ermers
S. 50) hat Raffael die Idee des griechischen Kreuzes mit Tonnengewölben über den Kreuzarmen entnommen, ihm auch die Vierungskuppel und die Form der Mauerschrägen unter den Pendentifs. Das
System der gekuppelten Pfeiler ist direkt aus dem Entwürfe Β herüberg e n o m m e n , nur hat Raffael unter die Tonnenauflager nicht Pfeiler,
sondern die volle massive W a n d gesetzt" usw.
Aber diesen Übereinstimmungen stehen doch auch große Verschiedenheiten gegenüber. Der Plan Bramantes für St. Peter löst in
großartiger Weise das Problem, eine weiträumige Kuppel auf möglichst
wenige und leichte Stützen zu stellen. Die Halle der „Schule von
Athen" hat, bei mäßigen Dimensionen des Innenraumes, sehr massive
Stützen. Allerdings läßt Ermers, der im G r u n d r i ß die Mauercarres im
Inneren ganz schwarz ausfüllt, an einer anderen Stelle die Möglichkeit
zu, daß im Inneren desselben Räume enthalten sein sollen, woraus er
dann Anlaß zum Tadel gegen den Künstler nimmt. „Auch daß Raphael
(heißt es S. 52) die innere Gliederung der Mauercarres im Unklaren
läßt — es weist kein Eingang auf die so notwendigen Nebenkuppeln —
zeigt den Dilettanten im Baufach; wenn auch sicherlich die Einheit der
W ä n d e der Komposition nur zum Vorteil gereicht." Ich glaube, daß,
wenn wir eine Lösung finden, die uns nicht nötigt, Raffael der Unklarheit und des Dilettantismus zu beschuldigen, diese vorzuziehen
sein wird.
Vorher m u ß jedoch noch kurz eines anderen Kunstwerkes gedacht
werden, welches man gleichfalls als Vorbild für Raffaels Komposition in
Vorschlag gebracht hat. Dies ist das letzte Feld von Ghibertis Reliefs
an der Osttür des Baptisteriums in Florenz, welches den Empfang der
Königin von Saba durch Salomo darstellt.
Unabhängig voneinander
haben Charles Blanc (bei Müntz, Raphael S. 160), F. Wickhoff (Jahrbuch
der preußischen Kunstsammlungen X I V , 52) und H . Brockhaus (Forschungen
über Florentiner Kunstwerke) auf die überraschenden Ähnlichkeiten hingewiesen, welche das Schema dieser Komposition mit der Raffaelischen
aufweist. „ H i e r wie dort (sagt (Wickhoff) die reiche Halle als Hintergrund, die durchlaufende Treppe davor, mitten über ihr gesondert die
beiden Hauptfiguren, und endlich das Gefolge in vier G r u p p e n geteilt,
zwei über der Treppe, zwei unter derselben." Diese Beziehungen der
Gesamtkomposition wird man als sicher betrachten dürfen; und die Ab-
Christian
232
Hülsen.
hängigkeit von diesem Relief, welches Raffael während seines Florentiner
Aufenthaltes täglich vor Augen haben konnte u n d mußte, darf unmöglich
auf bloßen Zufall verwiesen werden.
W e n n jedoch Ermers auch in der
Architektur
nahe Analogien
Athen' 1
der Ghiberti-Halle
finden
will,
so
geht
sehr
er
entschieden
zu
zur
weit.
„Schule
von
D i e Stelle
der
Tonnengewölbe in der „Schule von Athen" vertreten nach seiner Ansicht
(S. 40) in dem Relief die aneinandergereihten G e w ö l b e
Domes.
eines
der K u p p e l die K u p p e l , dem T a m b o u r der T a m b o u r . . .
Nebenschiffen,
zwei
gotischen
„ D e m vorderen Tonnengewölbe entsprechen zwei Kreuzgewölbe,
die
Frontrisalite,
das
breite
den
links
Hauptschiff
und
flankieren,
Den
rechts verschwindenden
verschwindenden Teile der Fassade; und
bei
schmalen
entsprechen
die
Bauten
beiden G e b ä u d e n
die
ist
der
notwendige vordere Abschluß hinweggenommen, um den Blick ins Innere
zu gestatten."
In
diesen
Sätzen
kommen
Ähnlichkeiten
zwischen
beiden
schiedenheiten
zwischen
ihnen
Schule
von
Athen
Nebenschiffe mit
ist
den
kein
Bauwerken
einen
wenigen
die
und
sehr
Geltung.
dreischiffiger
nicht
starken Mauermassen,
Schule von Athen
den
nicht zur
Frontrisaliten
lich), ihre G e w ö l b e ruhen
auf
neben
Bau
erheblichen
Die
(die
ist gezwungen
allgemeinen
Entsprechung
und
und
den E i n d r u c k ,
Abschluß
daß
die
notwendig
Raffael nur willkürlich weggelassen sei, wird schwerlich
der
unwahrschein-
auf schlanken Pfeilerbündeln,
vorderen
Ver-
H a l l e auf der
Halle
sondern
auf
der
habe, der
von
irgend
ein
un-
heute
in
befangener Beschauer haben.
Aber
es
stand
zu
Raffaels
Zeit,
und
steht
noch
Rom
ein antikes Bauwerk, welches in G r u n d r i ß und A u f b a u mit der „Schule
von A t h e n " so überraschende Ähnlichkeiten zeigt, daß ich nicht zweifle,
der
Künstler
genommen;
von
den
habe
ein
von
dort
Denkmal,
wenigsten
die
das den
genauer
Anregung
meisten
beachtet
ist:
zu
seiner
Besuchern
ich
meine
idealen
Roms
den
Halle
bekannt,
sogenannten
J a n u s Q u a d r i f r o n s bei San Giorgio in Velabro 1 .
Es genügt einen Blick zu werfen auf beistehende
A b b i l d u n g 1, um
sich von der schlagenden Ähnlichkeit der G r u n d p l ä n e zu überzeugen. Beide
G e b ä u d e haben quadratischen G r u n d r i ß , die Decke wird von vier starken
Mauermassen getragen, das Innere besteht aus vier gleichen Kreuzarmen.
1
Über den J a n u s Quadrifrons vgl. Jordan, Topographie
and excavations
des
Iidifices
tav. 253ff.
Skizzenbuch
of Ancient
de Rome
1,2 S. 470; Lanciani
Rome 522. Neuere A u f n a h m e n bei Uggeri, Journies
vol. II t. 13; Rossini
Archi
trionfali
tav. 62ff.;
Ruins
pittoresques
Canina
Edifizj
Ältere H a n d z e i c h n u n g e n : G i u l i a n o da Sangallo cod. Barberini f. 20, Sieneser
f. 22;
Fra Giocondo
Uffizi 4375 u. A. (Ferri Indice
Uffizi
1540. 2058;
Bald. Peruzzi
p. 125); publiziert: Serlio, Architettura
Uffizi 565; Vignola
1. I I I p. 102—104.
233
Abb. 1.
Zwei Architekturen:
der Janus-Bogen in R o m (unten)
und Raffaels „Schule von A t h e n " (oben).
234
Christian
Hülsen.
Auch die Gliederung der Mauermassen durch Nischen, je drei an einer
Seite der Pfeiler, ist in dem altrömischen Bauwerk bereits vorgebildet,
und die Ähnlichkeit erstreckt sich sogar auf Einzelheiten der Dekoration.
Man vergleiche (Abb. 2) die von Ermers (Tafel X) gezeichneten Profile
des Gebälkes über den Pilastern mit dem Profil des Kämpfergesimses
am Janus Q u a d r i f r o n s , nicht minder das obere Profil des Sockels.
Kleine Abweichungen fehlen hierbei natürlich nicht: die augenfälligste
ist, daß der Fries des Gebälkes statt der ausgebauchten Form, die der
Janus zeigt, vielmehr das gewöhnliche glatte Profil hat. Verschieden ist
auch das Profil des unteren Ablaufes des Sockels auf der Schule von
Athen, der in der Abfolge seiner Glieder mit keinem anderen damals
bekannten und häufig nachgebildeten eine so große Ähnlichkeit zeigt,
wie mit dem Sockelprofil des Bogens von Benevent.
Daß Raffael durch irgend eine Überlieferung, die sich an das Bauwerk knüpfte, dazu veranlaßt worden sei, sie zum Sitze seiner Philosophenschule zu erwählen, ist nicht wahrscheinlich. Eine „mirabilianische"
Tradition, welche dem Janus etwa einen Beinamen gegeben hätte analog
dem Septizonium an der entgegengesetzten Seite des Palatins, welches
,,la Scuola
di Virgilio"
oder „der sieben freien Künste" hieß, kenne
ich nicht. Es m u ß das rein künstlerische Wohlgefallen an dem Bauwerk
gewesen sein, welches ihn bewog, in seiner nach Ghibertis Vorbild angelegten Komposition die gotische Kirchenhalle durch den römischen
Janus zu ersetzen.
Aber freilich, wie hat er auch sein Vorbild verschönt und geadelt —
so sehr, daß die Herkunft seines idealen Bauwerkes bisher überhaupt
nicht erkannt worden ist. Die Treppenstufen, auf welche der Bogen
gestellt wird, heben ihn in wirkungsvoller Weise über die Ebene des
Vordergrundes; die lichtspendende Kuppel, welche an die Stelle des
mittleren Kreuzgewölbes getreten ist, erweckt den Eindruck des Großräumigen und Feierlichen im höchsten Maße. Auch den Vorwurf, daß
Raphael sich über die innere Gliederung der Pfeiler unklar gewesen
sei, brauchen wir nicht mehr zu erheben: er wird sich die vier
Pfeiler, seinem Vorbild folgend, als solide Mauermassen gedacht
haben (Nebenkuppeln scheinen mir nicht erforderlich, würden sogar
bei den bescheidenen Dimensionen kaum günstig wirken). U n d wie
wird der Eindruck gehoben durch die Frontrisalite, die Nischen auch
im Inneren der Kreuzarme, die Abschrägung der inneren Vierungsecken
der Pfeiler!
„Es wird den R u h m Raffaels nicht verringern (sagt Ermers S. 40),
wenn wir der kunsthistorischen Genesis seiner Komposition nachspüren;
im Gegenteil, es wird uns seine Fähigkeit, das G u t e mit leichtem Herzen
235
Β
A B C . Schule von Athen.
c
D.E.
J^nu5quddrifrons.
F
B o g e n v. Benevent.
f
i
5 .
j f
Abb. 2.
Profile von der „Schule von A t h e n " (links)
und von antiken Bauten (rechts).
236
Christian
Hülsen.
überall zu nehmen, wo es sich ihm darbot, seine Fähigkeit, aus
unbeachteten Vorzügen anderer gewaltige Eigenleistungen
zu lassen, i m m e r
neue Bewunderung
abringen."
kleinen
hervorwachsen
Dieser Satz gilt
ganz
besonders für unseren Fall: handelt es sich doch gerade bei der „Schule
von A t h e n "
bildes,
nicht um
sondern
Rinascimento.
um
eine ängstliche
eine Erweckung
Nachahmung
zu
neuem
eines antiken
Leben
—
ein
Vor-
wahres
ITALIENISCHE
FORSCHUNGEN
HERAUSGEGEBEN
VOM
K U N S T H I S T O R I S C H E N INSTITUT
FLORENZ
VERLAG VON
BRUNO
C A S S I R E R IN
IN
BERLIN.
E R S T E R B A N D : X I I I u n d 387 Seiten, mit 3 Tafeln u n d 125 Abbildungen, erschienen 1906. Preis 16, in Halbpergament gebunden
19 M k .
Vorzugspreis für Mitglieder des „Vereins zur Erhaltung
des Kunsthistorischen Instituts" 12.50 M k . , gebunden 15.50 M k .
INHALT:
II Das A k t e n b u c h für G H I B E R T I S M A T T H Ä U S S T A T U E an
O r San M i c h e l e zu Florenz, herausgegeben von D r . A l f r e d
Dören.
II. I S O L A R I ,
architetti e scultori lombardi del X V secolo,
studio critico del Dott. F r a n c e s c o M a l a g u z z i
Valeri.
I I I . V E N E Z I A N I S C H E R H A U S R A T zur Zeit der Renaissance,
unter
M i t w i r k u n g D r . F r i t z R i n t e l e n s von D r .
Ludwig.
Gustav
Einleitung: Quellenkunde.
I V . R E S T E L L O , Spiegel u n d Toilettenutensilien in Venedig zur
Zeit der Renaissance, unter M i t w i r k u n g Dr. F r i t z R i n t e l e n s
von D r . G u s t a v
Ludwig.
V . N a c h r u f an D r . G U S T A V
L U D W I G von W .
Bode.
Z W E I T E R B A N D : C X X X V I I u n d 291 Seiten mit 1 Tafel u n d
89 Abbildungen, erschienen 1909, Preis 16 oder in Halbpergament
gebunden 19 Mark, für Mitglieder des Vereins 12.50 M a r k
oder in Halbpergament gebunden 15.50 M a r k :
IL D U O M O DI FIRENZE
DOCUMENTI SULLA DECORAZIONE DELLA CHIESA Ε
DEL C A M P A N I L E TRATTI D A L L ' A R C H I V I O D E L L O P E R A
PER C U R A
GIOVANNI
DI
POGGI.
P A R T I I — I X : L e sculture della facciata e del campanile — Porte
— Sculture diverse all'esterno della chiesa — I vetri — La cappella
di S. Z a n o b i — Cappelle e altari nel corpo della chiesa e nelle
tribune — C o r o e altar maggiore — L e C a n t o r i e — G l i organi.
D e r reichen U r k u n d e n s a m m l u n g geht eine die Hauptergebnisse
darlegende Einleitung voraus.
V I E R T E R B A N D : V I I I und 174 Seiten m i t 6 A b b i l d u n g e n ,
erschienen 1911, Preis 9 M a r k , in Halbpergament gebunden
12 M a r k , für Mitglieder des Vereins 7 M a r k , gebunden 10 M a r k :
ARCHIVALISCHE
BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER
VENEZIANISCHEN KUNST
AUS DEM N A C H L A S S G U S T A V
HERAUSGEGEBEN
LUDWIGS
VON
WILHELM BODE · G E O R G GRONAU
DETLEV FRH. v. HADELN
Herrosfe & Ziemsen, G. m. b. H., Wittenberg.