Reise nach Sizilien vom 25. Mai bis 4. Juni 2010
Transcrição
Reise nach Sizilien vom 25. Mai bis 4. Juni 2010
Sizilien – Königin der Inseln im Mittelmeer 25.05.-04.06.2010 – Erlebtes Programm Kursive und in „Anführungszeichen“ stehenden Angaben stammen aus dem geplanten Programm, das manchmal Variationen notwendig machte. 1. Tag Dienstag, 25. Mai 2010 5.00 Uhr Ansbach-Steiner, 6.45 Uhr Raststätte Seligweiler, Ulm-Ost. Alle Gemeldeten sind an Bord des Busses: Mit der Crew 42 Personen. Durch den Pfändertunnel geht’s vorbei am Bodensee, an Chur und durch die Via-Mala-Schlucht. Mailand links liegen lassend, über Ticino, Po und den ligurischen Appenin, also durch die Landschaften Oberitaliens, erreichen wir um 16 Uhr die Hafenstadt Genua an der Ligurischen Küste. Auf dem Stadtrundgang sehen wir den Dom mit seinen Marmorinkrustinationen, die Jesuitenkirche mit schönen Rubens- und Guido-Reni-Bildern, die Piazza Ferrari, die Via Garibaldi mit herrlichen Palästen, das alte Segelschiff und das berühmte Aquarium. Wir treffen den Bus wieder um 19 Uhr. Boarding um 20 Uhr. Abendessen ab 20.30 Uhr. Trotz der verhältnismäßig wenigen Gäste längere Schlangen am Buffet. Um 22 Uhr, noch während des Essens, legt die Fähre nach Palermo ab. Wir übernachten in Doppelkabinen innen. Um 22.30 Uhr zeige ich die Sterne vom Pool-Deck aus: Venus und Zwillinge, großer Wagen, Arcturus und Spica, Löwe mit Mars bei Regulus, Saturn beim Schwanz des Löwen. Gedichte: Sternseherin Lise (M. Claudius), Teilung der Erde (Schiller) Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen (Rilke). 2. Tag Mittwoch, 26. Mai 2010 Großes Frühstück - Entspannung – Sonnenbad an Deck – Mittagsschlaf, so schön kann die Fahrt mit der Luxusfähre LA SUPREMA der Grandi Navi sein. Um 16 Uhr fahren wir an der Insel USTICA vorbei. Ein Traum geht in Erfüllung: Eine Klasse Delphine übt Wasserspringen. Um 18.00 Uhr gehen wir dann in der sizilianischen Hauptstadt Palermo von Bord. Nach kurzer Fahrt Einquartierung für zwei Nächte im Hotel San Paolo Palace. Gedichte am Abend auf der nahen Düne: Im Atemholen sind zweierlei Gnaden (Goethe) Willst du dir ein gut Leben zimmern (Goethe) Wo wird einst des Wandermüden (Heine) 3. Tag Donnerstag, 27. Mai 2010 8.30 Uhr Abfahrt. Sergio lädt sein Rad in den Bus und begleitet uns mit Humor zum Normannendom, wo Claudia mit dem Rad wartet, das sie ebenfalls in den Bus lädt. Es gibt Kopfhörer für den ganzen Tag, angenehm bei der großen Gruppe. Mit in der Gruppe: Claudias Schul-Freundin, Besuch aus Deutschland. „Entdecken Sie Palermo – eine Stadt der Kontraste - sie ist reich an Monumenten aus vielen Epochen, welche sie im Laufe der Jahrhunderte beherrschten“. Da wir wegen einer Demo nicht beim Teatro Massimo halten können, besuchen wir den Palazzo Mirto, einen Adelspalst, dessen letzter Vertreter das Haus der Region vermacht hat. „Einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die Kathedrale mit dem Grab Friedrichs des II., der Normannenpalast mit der Capella Palatina.“ Makabrer Höhepunkt der Stadtbesichtigung Palermos: Ein Ausflug in die Katakomben, Convento dei cappucini - 800 mumifizierte Leichen erwarten den Besucher, sitzend, liegend – schweigend. Am Nachmittag besuchen wir Monreale mit der herrlichen Kathedrale. Führung nach der Mittagspause. „Der Glanz byzantinischer Mosaiken, arabische Kuppeln und orientalisch anmutende Märkte bieten dem ausländischen Besucher eine Mischung aus faszinierenden Eindrücken.“ Vor der Rückkehr ins Hotel sehen wir (die meisten) die Kirche San Giovanni degli Erementi, in der, bei fehlender Innenausstattung, die Architektur klar zum Vorschein kommt. Ich suche noch den Weg zur Gemäldegalerie, die natürlich um 18.30 Uhr schon geschlossen ist. Gedichte auf der 12. Etage des Hotels beim Pool: An sich (Fleming) Türmerlied aus Faust II (Goethe) Augen, meine lieben Fensterlein (Keller) 4. Tag, Freitag, 28. Mai 2010 Entlang der Küste fahren wir heute nach Osten. Die bezaubernde, malerische Kleinstadt Cefalu wird durch den mächtigen, berühmten Normannendom geprägt. Der Dom ist die Grablege der Normannendynastie. Schön ist, dass wir die erste Gruppe im Dom sind. Ein freundlicher Pantokrator (Weltenrichter) erblickt uns von der goldschimmernden Apsis. „Im Westen der Stadt erstreckt sich ein kilometerlanger Sandstrand und im Hinterland beginnen die Berge der Madonie.“ Nach einem Würstchenmahl am Bus setzen wir um 14.30 Uhr mit Zwischenstopp auf Vulcano nach Lipari über, während der Bus in Milazzo bleibt. Einquartierung für zwei Nächte im Hotel Gattopardo Park. Urlaubsstimmung am Pool. Ruppert Zeller springt als erster rein. Gedichte: Alles geben die Götter, die Unendlichen, ihren Lieblingen ganz (Goethe) Freudvoll und leidvoll (Goethe) Die Linien des Lebens sind verschieden (Hölderlin) 5. Tag, Samstag, 29. Mai 2010 Auf Lipari machen wir mit Ute einen Spaziergang durch den malerischen Hauptort des Eilands bis hinauf zur ehemaligen Festungsanlage: „der Blick von oben auf den kleinen Hafen wird Sie begeistern“. Nach Mittagspause mit Mittagessen im Hotel startet das Schiff zu den anderen äolischen Inseln. Einstündiger Spaziergang auf Panarea. Die Vulkaninsel Stromboli erreichen wir gegen 16.30 Uhr. Nach einem Spaziergang im schwarzen Sand am Strand und zur Kirche San Vincenzo des Ortes Stromboli geht es nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Boot an die Feuerstraße. „Hier fließt nach den etwa alle 15 min stattfindenden feuerwerksartigen Eruptionen die rot glühende Lava atemberaubend schön in das Meer“. So dramatisch haben wir es nicht erlebt, sehen aber vier (kleine) Explosionen. Um 22.12 Uhr kehren wir nach Lipari zurück. Noch 10 min Fußweg von der Marina Corta zum Hotel. Gedichte am Strand: Gesang der Erzengel aus Faust I (Goethe) Meeresstille/ Glückliche Fahrt (Goethe) 6. Tag, Sonntag, 30. Mai 2010 Mittags bringt uns die Fähre nach Milazzo zurück zum Bus, der mit Hilfe eines anderen Busses gestartet wird (Batterie war leer). Wir fahren weiter in Richtung Messina. „Messina liegt nur 3 km vom Festland entfernt, die Stadt wurde schon häufig zerstört, zuletzt bei einem Erdbeben im Jahr 1908, daher präsentiert sich Messina heute überwiegend modern, bietet aber von der hoch gelegenen Kirche aus einen wunderbaren Blick.“ Wir sehen die Stadt bei einer Rundfahrt in einem „Cabriolet-Bus“. Alle haben nicht Platz darin, so trinken Frau Walenta und ich Kaffee. Am Nebentisch die Präsidentin des bay. Landtags, Barbara Stamm, bei einem Landausflug während einer Mittelmeer-Kreuzfahrt. Einquartierung für drei Nächte DELLE PALME in Letojanni, nördlich von Taormina. Ein privat geführtes Hotel mit prima Essen (Salat- und Beilagenbuffet zum Dreigängemenü). Gedichte: Drei Worte des Glaubens (Schiller) Ein Traum, ein Traum ist unser Leben (Herder) Die Zeit geht nicht, sie stehet still (Keller) 7. Tag, Montag, 31. Mai 2010 „Heute steht der Ausflug an den Ätna an, eine Besteigung des Vulkans gehört zu den stärksten Eindrücken einer Sizilien- Reise. Sie ist relativ einfach, setzt aber voraus, dass man selbst im Sommer Schutz gegen Kälte, Wind und Regen bei sich hat. Von Catania aus führt die Straße über Gravina und vorbei am Lavastrom von 1669 nach Nicolosi, von dort erreichen Sie dann das Plateau in 1935 m Höhe. Die Vegetation auf dieser Strecke wechselt von der mediterranen Vielfalt mit Zitronen- und Orangenhainen zur Waldzone und weiter zum kargen Hochgebirge. Sie haben nun die Möglichkeit, auf dieser Höhe zu bleiben oder (für ca 48,-€) mit der Gondel und starken Bussen auf etwas 2900 m hochzufahren und mit einem Führer die höheren Kraterregionen zu erkunden.“ Die meisten nutzen diese Möglichkeit, denn der Ätna ist heute frei, ganz frei von Wolken. Unsere Reiseführerin Margot empfiehlt fürs Mittagessen ihre Zitronenplantage, wir nehmen die Empfehlung an, es gibt wunderbare Kichererbsensuppe, Salate und Antipasti, z.B. ein Orangensalat mit Zwiebeln (Burmann: „Chicoree-Salat ohne Chicoree“). „Am Nachmittag besichtigen Sie Taormina. Die Lage, die üppige Vegetation und das milde Winterklima haben die Stadt schon im 19. Jahrhundert zum beliebtesten Ferienort Siziliens werden lassen. Die auf einer Terrasse des Monte Tauro liegende Stadt ist bekannt für das griechische Theater, mit dem wohl meist fotografierten Panorama über die Bucht von Naxos auf den Ätna.“ Zur Vorbereitung auf morgen ein Gedicht von Platen’s:: Es liegt an eines Menschen Schmerz, an eines Menschen Wunde nichts 8. Tag, Dienstag, 1. Juni 2010 Entlang der Zyklopenküste geht es vorbei an Catania, das wir leider nicht besuchen können. „Diese uralte Griechenstadt wurde immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht, 1669 durch einen Lavaausbruch im Westteil der Stadt, der Rest wurde 1693 durch ein Erdbeben zerstört. Im 18.Jh. ist die Stadt durch einen großartigen Wiederaufbau wie „Phönix aus der Asche“ neu erstanden. Häufig wurde dabei das etwas düster wirkende Lavagestein zum Bau verwendet.“ Anita und Christian tragen Schillers Ballade „Die Bürgschaft“ vor, Frau Zeller Platens „Grab im Busento“, Julian „Warum die Zitrone sauer wurde“ von Heinz Erhard. Um 10 Uhr erreichen wir Siracusa/Syrakus. Bei einem ersten Spaziergang erkunden wir das Grab des aus Ansbach stammenden Dichters August Graf von Platen. Gruppenfoto dort. Dann geht’s in die Altstadt auf der Insel Ortygia, Sie sehen die Ruinen des ältesten dorischen Tempels und bewundern den zur Kathedrale umgebauten Athenatempel. Die Meeresbucht Porto Grande vor Siracusa ist einer der besten und größten Naturhäfen Italiens. Weiterfahrt um 14 Uhr. Kaffeepause in der Barockstadt Comiso. Übernachtung im Grand Mose Hotel in Agrigent. Luigi kommt mit seiner Familie zum Essen. Abschluss des Tages mit einer Lichterfahrt. 9. Tag, Mittwoch, 2. Juni 2010 9 Uhr Führung im Tal der Tempel in Agrigent. „Wegen seiner großartigen Tempelanlagen ist Agrigent eine der sehenswertesten Städte der Insel. Das sogenannte „Tal der Tempel“ (UNESCO-Weltkulturerbe) mit den drei vorzüglich erhaltenen griechischen Tempeln erstreckt sich auf einem Hügelrücken, westlich und östlich der Via dei Templi. Die antiken Bauten stehen in lebhaften Kontrast zur Skyline der modernen Hochhäuser.“ Ein letzter Aufenthalt am Strand mit schöner Brandung und einem Meer in verschiedenem Grün, bevor uns der Bus nach Palermo bringt. Kaffeepause in herrlicher Landschaft in der Inselmitte. Gang durch Palermo in kleinen Gruppen. Manche besuchen die Kirche San Cadaldo im arabischnormanischen Stil und den wuchtigen Brunnen Fontana di Pretoria, der mit seinen Nackten den Platz vor dem Rathaus (Municipio) füllt. Um 20 Uhr Einschiffung auf der Grandi Navi nach Genua. Die Venus unterhalb der Zwillinge ist schon weitergezogen. Gedichte: Die Sterne, die begehrt man nicht (Goethe) Dämmrung senkte sich von oben (Goethe) und Weißt du, wie viel Sternlein… 10. Tag, Donnerstag, 3. Juni 2010 „Nach einer Nacht und einem erholsamen Tag auf See legen Sie gegen 18.00h in Genua an. Die heutige Übernachtung ist im Raum Genua geplant.“ Wir sind pünktlich. Das Hotel San Bagio stellt auch Wasser und Wein mit auf den Tisch. Gedichte im Garten: Stufen (Hesse) Ode an die Freude (Schiller) Sel’ge Sehnsucht (Goethe) 11. Tag, Freitag, 4. Juni 2010 Es war noch einmal ein schönes Hotel, frisch und neu. Mit vielen neuen Eindrücken fahren wie heute ab 9 Uhr wieder der Heimat entgegen. Von 10.30 bis 12.30 Uhr besuchen wir Pavia: Ein Medizinstudent aus Griechenland führt uns zur San Pietro-Kirche. Wir besuchen darin das Grab des Kirchenvaters Augustin und singen in der Krypta am Grab des Boethius den Kanon DONA NOBIS PACEM. Augustins Gruppentext kam zwar nicht vor, drückt aber die Stimmung in der Gruppe aus: Miteinander reden und lachen, sich gegenseitig Gefälligkeiten erweisen, zusammen Bücher lesen, sich necken, dabei aber auch einander Achtung erweisen, mitunter sich auch streiten ohne Hass, so wie man es wohl einmal mit sich tut. Manchmal auch in den Meinungen auseinander gehen und damit die Eintracht würzen, einander belehren und voneinander lernen, die Abwesenden schmerzlich vermissen, die Ankommenden freudig begrüßen, lauter Zeichen der Liebe und Gegenliebe, die aus dem Herzen kommen, sich äußern in Miene, Wort und tausend freundlichen Gesten und wie Zündstoff den Geist der Gemeinsamkeit entflammen, so dass aus den vielen eine Einheit wird. Anicius Manlius Torquatus Severinus Boethius, geb. 480 in Rom, stammte aus einer angesehenen römischen Familie. Unter dem Ostgotenkönig Theoderich bekleidete Boethius hohe politische Ämter, zuletzt war er alleinregierender Konsul. Nachdem er in eine Intrigenaffäre hineingezogen wurde, ließ ihn der König verhaften und schließlich um 524 in Pavia ohne Gerichtsurteil hinrichten. Boethius setzte sich das ambitiöse Ziel, alle Schriften von Platon und Aristoteles ins Lateinische zu übersetzen, zu kommentieren und wenn möglich sogar einer Synthese zuzuführen. Viele Fachausdrücke der lateinisch schreibenden Philosophen und Theologen des Mittelalters sind durch Boethius geprägt worden. In seiner monatelangen Kerkerhaft schrieb er zudem das vom Neuplatonismus beeinflusste Hauptwerk Trost der Philosophie. Es ist als Dialog mit «Philosophia» angelegt, die als Frau resp. Göttin dargestellt wird. Der zunächst über sein bitteres Los Klagende findet Trost in der Einsicht, dass wahres Glück nicht vom Besitz äußerer Güter wie Ruhm, Reichtum oder Macht abhängt, sondern allein im Wissen um die Barmherzigkeit Gottes und dessen vernünftige Lenkung der Welt gründet. In diesem Werk werden einige der zentralen Probleme der antiken Philosophie und Theologie behandelt, vor allem die Frage der Vorherbestimmung (Prädestination) des Menschen, und der Vereinbarkeit von göttlichem Vorherwissen mit der Freiheit des Menschen. Boethius versuchte dabei, Glauben und Philosophie zu verbinden. Die Schriften des "letzten Römers und ersten Scholastikers" übten im Mittelalter einen großen Einfluss auf die christliche Philosophie aus, insbesondere im 12. Jahrhundert. Durch sein Werk wurde Boethius zum wichtigsten Vermittler zwischen Antike und Mittelalter. Ein letzter Höhepunkt ist der Halt an der VIA MALA SCHLUCHT. Ankunft in Ulm-Seligweiler kurz vor 21 Uhr, entsprechend später in Franken. Gedichte: Die Glocke (Schiller) Werkleute sind wir, Knappen, Jünger, Meister (Rilke) Leistungen: Busfahrt im modernen Reisebus der Fa. Steiner Ansbach Fährüberfahrten Genua – Palermo und zurück in 2- Bett- Kabinen innen Frühstück und Abendessen an Bord im Self- Service Restaurant Schiff Milazzo – Lipari – Stromboli für Passagiere und zurück 8 x Hotelübernachtung/HP, Abendessen als 3- Gang Menü HOTELS: Palermo: San Paolo Palace; Lipari: Gattopardo Park; Letojanni: Delle Palme; Agrigent: Grand Mose; Genua: San Biagio 1 x Ganztagesführung Palermo/Monreale 1 x Gepäcktransfer Hafen Lipari – Hotel und zurück 1 x Bootsausflug Stromboli bei Nacht, ab – bis Lipari inkl. Führung 1 x Ganztagesführung Ätna/ Taormina 1 x Halbtagesführung Siracusa 1 x 2-Stundenführung Agrigent Preis pro Person im DZ € 1350,-- Einzelzimmerzuschlag € 180,--