anforderungen an die 3-d-druckdatei
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anforderungen an die 3-d-druckdatei
Strategien zur Vermeidung von Datenfehlern Häufig gestellte Fragen Erfahrungsgemäß produziert die Arbeit mit gewissen Programmen häufiger Fehler als mit anderen. Problemlose *.stl Dateien erzeugen Sie mit SolidWorks, Pro/ENGINEER und anderen Werkzeugen aus dem Maschinenbau. Im Bereich Architektur und Design ist Rhinoceros eine gute Wahl. Aber auch mit ArchiCad in Kombination mit Cinema4D erreichen Sie sehr gute Ergebnisse. Muss ich von meinem Modell genau ein zusammenhängendes Volumen erzeugen? – Nein, im Gegenteil! Sie müssen keineswegs ein einziges Polyeder erzeugen. Dafür wäre normalerweise ja auch der intensive Einsatz von Booleschen Operationen nötig. Diese sollten Sie aber nach Möglichkeit vermeiden und stattdessen additiv modellieren. Der 3-D-Drucker kann nämlich mühelos viele einzelne Objekte gleichzeitig verarbeiten, sogar wenn diese ineinander stecken. Boolesche Operationen dagegen produzieren allzu häufig Löcher und Splitterpolygone. Dagegen sind Daten aus Google SketchUp selten fehlerfrei. Häufig treten Löcher auf, sind die Volumen nicht konsistent und die Modelle also nicht druckbar. Muss ich beim Modellieren eine bestimmte Größe einhalten? – Nein, das ist nicht nötig. Das Modell kann vor dem 3-D-Drucken skaliert werden. Sie sollten aber die Detaillierung auf den Modellmaßstab abstimmen. Auch die Prozesskette von AutoCAD über 3ds MAX zu *.stl führt häufig zu unbrauchbarem und unrettbarem Datenchaos. Hier sind einander überlappende Dreiecke das größte Übel. Kann ich mit Google SketchUp Daten für den 3-D-Drucker erzeugen? – Im Prinzip, ja. Allerdings treten hier sehr häufig Fehler im *.stl auf, die aufwändig von Hand korrigiert werden müssen. Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und je nach Projekt können auch abweichende Ergebnisse erzielt werden. Wie kann ich kontrollieren, ob meine *.stl-Datei brauchbar ist? – Laden Sie das *.stl in die Steuerungssoftware ZPrint und begutachten es. ZPrint steht Ihnen im Rechner-Pool im Willersbau B 221 und B 222 zur Verfügung. Grundsätzlich kann man bereits beim Modellieren im CAD/CAAD System durch das Beherzigen einiger Grundsätze Folgefehler im *.stl mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen: Volumenorientiert arbeiten Nur »wasserdicht« geschlossene Körper können fehlerfrei in Schichten zerlegt werden. Flächenhafte Objekte müssen zu Volumen ergänzt oder extrudiert werden. Boolesche Operationen vermeiden Boolesche Operationen erzeugen häufig kleine Lücken und Splitterpolygone (Dreiecke mit ein oder zwei sehr spitzen Winkeln). Stattdessen sollte man additiv vorgehen. ZPrint kann mühelos mehrere Volumen gleichzeitig verarbeiten, auch wenn sie einander durchdringen. Fangfunktionen gewissenhaft benutzen und Verdopplungen vermeiden Konstruieren Sie sauber und konsistent! Orientierung von Flächen beachten Jede Fläche und jede Facette in einem CAD Modell besitzt eine Normalenrichtung, mit der »innen« und »außen« unterschieden werden können. Achten Sie auf einheitliche Erzeugungsweisen. Fehlerkorrekturen Bitte beachten Sie zu diesem Punkt das Faltblatt »Fehlerkorrekturen in 3-D-Druckdateien«. © 2009 – 3D LAB B25 Institut für Geometrie, TU Dresden Willers-bau, Raum B25 www.math.tu-dresden.de/3D-Lab-B25 Anforderungen an die 3-d-Druckdatei Genauigkeit Übersicht Diese Kurzanleitung führt in die Handhabung von *.stl Dateien ein, die man zum 3-D-Drucken benötigt. Die Anleitung soll Ihnen helfen, eventuell auftretende Probleme zu erkennen und Fehler möglichst schon im Vorfeld zu vermeiden. Aufsicht einer Hausgruppe in Mesh-Darstellung Das *.stl Dateiformat hat einen sehr einfachen Aufbau: Jedes räumliche Objekt wird durch eine geschlossene Hülle beschrieben, die nur aus orientierten Dreiecksfacetten besteht. Also werden gekrümmte Flächen durch Polyeder angenähert. Das Format ist robust und hat sich im Rapid Prototyping Bereich als Standardschnittstelle durchgesetzt. Fast jedes CAD-Programm kann *.stl Dateien exportieren. Mit Programmen, die eine Bearbeitung im Punkt- und Polygonmodus unterstützen, hat man außerdem einen direkten Zugriff auf die Datenstruktur. Ist ein *.stl Datensatz korrekt, so wird er von der Treibersoftware ZPrint des 3-D-Druckers problemlos in Schichten zerlegt (slicing) und an den Druckkopf geschickt. Treten Fehler auf, so können sie mithilfe von ZPrint identifiziert werden. Volumen aushölen, um Material zu sparen Technische Daten Die Bildschirmdarstellung von Objekten in CAD-Systemen beruht im Allgemeinen auf einem Polygonnetz (Rendermesh), das im Fall von gekrümmten Flächen optisch geglättet wird (Phong-Shading, Gouraud-Shading). Dieser Sachverhalt kann in Softwarepaketen, deren Modellierungstechnik auf Polygonen basiert, wie etwa in Cinema4D, eine Glattheit vortäuschen, die der Datenstruktur nicht entspricht. Dort steht auch beim Export keine höhere Auflösung zur Verfügung. Man muss also schon beim Modellieren auf ein ausreichend feines Punktegitter achten. Überraschungen können Sie vermeiden, wenn Sie beim Konstruieren anstelle eines Phong-schattierten Bildes die Facetten anzeigen lassen. Zum Beispiel kann man in Cinema4D den Phong-Tag der einzelnen Objekte entfernen, der in den Renderings und im Editor eine Krümmung vortäuscht, wo tatsächlich nur Polygone mit Kanten sind. Andere Programme bieten als Darstellungsoption eine Flachschattierung (flat shading). Bezeichnung: Stereolithografie oder Standard Triangulation Language Dateisuffix: *.stl Software: Unspezifisch, Standardschnittstelle in vielen CAD-Programmen Formate: ASCII-Code (große Datei), binär (kleiner), sonst gleichwertig Maßstab: Nachträglich skalierbar in ZPrint Inhalt: Orientierte Dreiecksfacetten, gegeben durch je drei Punkte und eine Normale Syntax: solid name facet normal n1 n2 n3 outer loop vertex p1x p1y p1z vertex p2x p2y p2z vertex p3x p3y p3z endloop endfacet Die Darstellung von gekrümmten Flächen ist im *.stl-Format nur näherungsweise möglich, weil ausschließlich (ebene) Dreiecksfacetten transportiert werden. Je kleiner die Dreiecke sind, umso genauer gibt das Dreiecksnetz die gekrümmten Flächen wieder. Man muss also beim Export der Daten aus der jeweiligen CAD-Software darauf achten, dass die Auflösung ausreichend hoch gewählt wird. Andererseits kann eine hohe Auflösung zu sehr großen Datenmengen führen, womit die Handhabung unter Umständen problematisch wird. Geeignete Software nutzen (hier Rhinoceros) und sauber konstruieren Wenn Sie diesen Punkt nicht beachten, erreichen das *.stl-Format und folglich der 3-D-Druck die zuvor am Bildschirm gesehene Glattheit nicht. endsolid name Hintergrund Die Dateikennung STL steht für Standard Triangulation Language oder Surface Tesselation Language. Häufig spricht man aber auch einfach von Stereolithografie-Schnittstelle, weil Stereolithografie-Anlagen die ersten kommerziell genutzten Rapid Prototying Anlagen waren, die mit dieser Geometrie-Beschreibung betrieben wurden. Erzeugung von *.stl Dateien Phong Shading Fast jedes CAD Programm bietet eine Exportfunktion zum Speichern von *.stl Dateien (Stereolithografie). Sollte Ihr Programm diese Option nicht anbieten, können Sie auch eine *.3ds Datei erzeugen, diese mit Cinema4D öffnen und dort das *.stl exportieren. Cinema4D steht im Rechnerpool im Willersbau B 221 und A 222 zur Verfügung. Mangelhafte Unterteilung, deutlich sichtbar in ZPrint Flat Shading Triangulierung