osteopathie - MedUni Wien

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osteopathie - MedUni Wien
INTERDISCIPLINÄRES
PATIENTENMANAGEMENT
OSTEOPATHIE
Prim. Dr. Andreas Kainz D.O.
Leiter der Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Leiter des Kompetenzzentrums für osteopathische Medizin
an der Wiener Privatklinik
Dr. Andrew
Taylor Still
1828 - 1917
Aus
Frontier Doctor
Medical Pioneer
1828 : Sohn eines methodistischen Priesters
und Landarztes
1852 : Ließ sich in Indian County Kansas nieder
„ Science of Osteopathie “
1874 : Veröffentlichte die Prinzipien der
„ Osteopathischen Manipulation “
1892 :
Gründete mit Dr. William Smith in Kirksville die
„ American School of Osteopathy “
USA derzeit :
15
40.000
300
annerkannte Universitäten mit
osteopathischer Ausrichtung
osteopathisch tätige Ärzte
osteopathisch orientierte Kliniken
Osteopathie in Europa :
1917 :
Dr. Litteljohn gründet die
„British School of Osteopathy“
1946 :
British College of Neuropathy
and Osteopathy
um 1950:
Wernham und Dummer gründen
die E.S.O. in Maidstone
Dann entwickelte sich die Osteopathie in :
Belgien, Holland, Frankreich, Deutschland und Schweiz
Seit 1991 :
Wiener Schule für Osteopathie
AUSBILDUNG : 13 Semester
10 Semester :
Anatomie, Physiologie, Biomechanik, Embryologie
Klinische Osteopathie, Radiologie
alle Techniken der Osteopathie
Jährliche Prüfungen
Klinische Prüfung nach dem 5. Jahr vor
Internationaler Kommission
- Osteopath -
AUSBILDUNG : 13 Semester
3 Semester
an der Donau Uni Krems
Abschluss mit
Master of Science
Der Körper ist eine biologische Einheit
Struktur und Funktion
stehen in einer
direkten Wechselbeziehung
Osteopathische Dysfunktion
Diese beschreibt den Bewegungsverlust, bzw. die
Bewegungseinschränkung irgendeiner
Körperstruktur und die dadurch bedingte
Funktionsstörung
Allgemeine Adaptationsmechanismen
Sind die Folge eines lokalen
Bewegungsverlustes
Läsionsketten
Das sind Adaptationskaskaden die man
in der Osteopathie zurückverfolgt um die
primäre Ursache der Beschwerden zu finden.
TECHNIKEN
1) Strukturelle Osteopathie ( Dr. A.T. Still )
2) Muskel – Energie – Techniken ( Dr. F.L. Mitchell )
3) Viscerale Osteopathie ( J. P. Barral )
4) Neuromuskuläre Reprogrammationstechniken ( Dr. Jones )
5) Somato – Emotional – Release ( Dr. J. E. Upledger )
6) Myofasciale Techniken ( Dr. St. Typaldos )
7) Cranio – Sacrale – Osteopathie ( Dr. W. G. Sutherland )
J.P.Richard : La colonne vertebrale
Gelenk
Kapsel
Muskulatur
Hirn
Rezeptoren
Hypertonus
Entzündungs
mediatoren
Stoffwechsel
PPF
Zelltod
Verkrampfende Phänomene
( Druck, Stress, Kälte.....)
Peripher sympathische
Störung
Gefäßspasmus
Arteriolenkonstriktion
Ischämie durch Konstriktion
Abnahme des Venedrucks
Kapillardialtation
Erhöhung der Kapillarpermabilität
Exsudation - Ödem
Lymphatische
Kompression
Kompressions
ischämie
Kompression
der Venolen
Pathologische Faszienspannung
Stimulation der Nozizeptoren
Sofort lokalisierter Schmerz
Ischämie
Freisetzung von Proteinen
und plasmat. Alpha-2-Globulinen
Bradykinin
Histamin, Serotonin
PGE
Lokale Azidose
Vasodilatation
Ödem
Entzündung
Stimulation der Nozizeptoren
Hyperleukozytose
Diffuser verspäteter
Schmerz
Cranio – Sacrale - Therapie
Occiput
Sphenoid
Cranio – Sacrale – Osteopathie
( Dr. W. G. Sutherland ) :
Theorie :
 Das System :
Knöcherne Schädel – Suturen – Membranen
führen eine rhythmische Bewegung aus
 Bewegung geht aus von Occiput und Sphenoid mit
einer Flexions / Extensionsbewegung
 Primäre Atmung mit einer Frequenz von 8 – 12 / Minute
 Diese Bewegung wird über das unelastische Duralrohr
bis ins Sacrum fortgeleitet.
Prinzipien :
 Liquorfluktation
 Funktion der Reziproken Spannungen der Membranen
 Die unwillkürliche spontane Bewegung des ZNS
 Die physiologische geringfügige Bewegung der
Schädelknochen
 Die unwillkürliche Bewegung des os sacrum
Sobotta Becher : Atlas der Anatomie des Menschen 3. Band
Indikationen :
 Schmerztherapie
 Funktionelle Störungen
 Regeneration
 Prävention
 Entwicklungsstörungen bei Kinder
 Diagnose : „ Damit müssen Sie leben “
Kontraindikationen :
Akute Infekte
Infarkt, Insult, Embolie…
Falsche Technik
Relative Kontraindikation :
Tumorerkrankungen
Metastasen
Patient :
Weiblich
Alter :
53 Jahre
Beruf:
Leitende Position
Öffentlichkeitsarbeit
Grund des Besuches :
.) Verlust der Konzentration
.) War nicht mehr belastbar
.) Oberes und unteres Cervicalsymdrom
(CVS)
.) Persönlichkeitsveränderung
.) Psychiatrische Behandlung
war für die nächste Woche geplant
Aus der Anamnese
3 Monate vor Besuch in der Ordination war die
Patientin in einem Lokal mit der Sitzbank eingebrochen.
Am Tag nach dem Sturz akute Schmerzen LWS
KH – UNFALL :
Röntgen : o.B.
Schmerzinfusionen
nach 14 Tagen schmerzfrei
Aus der Anamnese
Nach weiteren 14 Tagen akutes CVS mit
.) Kopfschmerz
.) Schwindel
.) Übelkeit
.) Verschlagenen Ohren
KH - UNFALL
Schmerzinfusionen
nach 14 Tagen relativ beschwerdefrei
Nach weiteren 3 Wochen :
.) Sternales Druckgefühl
.) Atembeklemmung
.) Müdigkeit
.) Antriebslosigkeit
Besuch bei Neurologe war ohne Erfolg
Psychotherapeutische Behandlung war geplant.
Zuweisungsdiagnose :
„ Burn out “
Symptome bei Erstbesuch :
.) Antriebslosigkeit
.) Müdigkeit
.) Konzentrationsstörung
.) Beginnende Veränderung der
Persönlichkeitsstruktur
.) Patient kaum noch belastbar
.) Unteres und oberes CVS
.) Lumbalgiforme Schmerzen
Diagnostik bis zu diesem Zeitpunkt :
Nativröntgen ges. Wirbelsäule :
o.B.
MRT
HWS
o.B.
LWS
:
:
o.B.
Blutbefunde :
o.B.
EEG :
o.B.
Manuelle Untersuchung
HWS :
BWS :
Läsionen :
C5/6
Th2 Th4 Th7 Th8 Th11
Costovertebral
Costotransversal
LWS :
C6/7 sin.
L1/2 dex. komp.
3/4 sin.
3/4 sin.
L4/5 sin.
4/5 dex.
L5/S1 dex.
ISG sin blockiert
Os coccygeus in Fehlstellung
Hypertonus der sacrotuberalen Bänder und der
Beckenbodenmuskulatur
Lason, Peeters : Das Becken
SOBOTTA BECHER
Atlas der Anatomie
SOBOTTA BECHER
Atlas der Anatomie
Patient :
Männlich
Alter :
35 Jahre
Beruf :
Angestellter
Hobby :
Tennis, Golf
Grund des Besuches :
.) Schmerzen im rechten Oberarm
.) Bewegungseinschränkung
Abduktion
Retroversion
Aus der Anamnese
St .p. Humerusfraktur
Operiert : Verplattet
Nach 6 Monaten trotz intensiver HG
eingeschränkte Beweglichkeit und
Schmerzen
Aus der Anamnese
Fraktur war gut verheilt
Röntgen :
o.B.
EMG (Elektromyographie) :
o.B.
MRT : Schultergelenk und HWS
kein Hinweis auf Schmerzursache
und Bewegungseinschränkung
Schulterschmerz :
*
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Arthritis
* Arthrose
Bursitis
* Frozen Shoulder
Impingement – Syndrom
* ………..
Insertionstendopathien
Labrumverletzungen
Schulter – Arm – Syndrom
Traumatisch :
Fraktur
Luxation
Unteres Cervicalsyndrom
Rotatorenmanschettenverletzung
Omathralgie
PHS
Serge Paoletti : Faszien
Myofasciale Techniken ( Dr. St. Typaldos ) :
 Triggerbänder
 Triggerpoint - Hernien
 Kontinuumdistorsionen
 Faltdistorsionen
 Zylinderdistorsionen
 Tektonische Fixierungen
Vorderes Triggerband
Hinteres
Triggerband
Triggerband
Stephen Typaldos: Orthopathische Medizin
Triggerband :
- Häufigstes Verletzungsmuster
- Man findet gedrehte und verwrungene
Fascienfasern
- Schmerz : brennend , ziehend entlang
des Fascienbandverlaufes
- Man kann den Schmerz entlang der Verletzungsstrecke bewegen
Zylinderdistorsion :
- Schmerzen sitzen nicht im Gelenksbereich
- Häufig an der Extremität zu finden
- Bei der Behandlung springt der Schmerz von
einer Stelle auf eine andere

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