Philipp Hadorn

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Philipp Hadorn
Solothurner Komitee «Nein zur 2. Gotthardröhre»
Pressekonferenz vom Freitag, 4. September 2015 in Olten
Bekenntnis zur Infrastruktur
Die Infrastruktur hat auch in unserem Land einen Nachholbedarf. Während die SBB von einem Unterhaltsbedarf von rund 2 Mia. Schweizer Franken sprechen, gilt die Gleichbehandlung für die Strasse. Bestehende
Infrastruktur soll nicht „verludern“ oder gar ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Sicherheit auf der Strasse
Unbestritten ist: Der Strassentunnel durch den Gotthard braucht eine Sanierung. Gerade die Sicherheitstechnik entspricht nicht mehr dem heutigen Standard und braucht dringend ein Upgrade. Das ist nicht
billig, ist aber auch uns die Kosten von geschätzten 1,4 Mia. Franken wert.
Der Preis einer zweiten Röhre
Die Bereitschaft zur Bezahlung der hohen Sanierungskosten brachte die Strassenlobby auf den Plan: Ein
zweite Röhre müsse her. Die Zusatzkosten von rund 1 Mia. Franken können faktisch gar nicht gestemmt
werden. Grundlegend ist aber, dass der Bedarf gar nicht ausgewiesen ist Gerade einmal halb/so viele
Autos wie auf der Hauptstrasse hier in Solothurn passieren täglich den Gotthardtunnel. Für verlängerte
Wochenendferien derartige Investitionen und Eingriffe in den Gotthard zu verlangen ist fahrlässig.
Die Lüge des «Einspurverkehrs»
In höchsten Tönen wurde während der Behandlung dieses Geschäftes im Nationalrat gelobt, dass in keiner
Art und Weise je eine zweite Spur je Richtung für den Verkehr eröffnet werden sollte. Wer kann dies glauben? Wer würde nicht schlussendlich Handbieten, wenn bei absehbarem Stau das Bedürfnis für zusätzliche Kapazitäten offenkundig wird? Werden nicht schon heute mit inflationären Meldungen echte oder auch
künstlich erzeugte, sowie auch äusserst geringfügige Staus zur Propaganda für die 2. Strassenröhre instrumentalisiert?
Bis der Bau fertig ist, werden wohl kaum noch die gleichen ParlamentarierInnen wie heute am Rednerpult
stehen. Eine Gesetzesanpassung würde mit grosser Wahrscheinlichkeit im Handstreich das zugesicherte
einspurige Verkehrsregime in die Geschichte verbannen.
Mut zur Verantwortung und Ehrlichkeit
Eine Sanierung ist notwendig. Die Kosten für eine weitere Strassenröhre sind unverhältnismässig. Mehr
Strassenkapazität hindert die Verlagerungspolitik und fördert die Mobilität auf der Strasse. Das wollen wir
nicht. Es gilt die Sicherheit im Tunnel wieder herzustellen. Auf eine Luxuslösung gilt es zu verzichten. Die
Zukunft gehört dem öV, die Strasse bleibt komplementär für notwendige Feinverteilung von Gütern und
Menschen. That’s it. Verwerfen wir die Zwängerei der Raser-Lobbyisten.
Philipp Hadorn
Nationalrat & Co Präsident Solothurner Komitee «Nein zur 2. Gotthardröhre»
Solothurner Komitee «Nein zur 2. Gotthardröhre», Postfach 804, 4501 Solothurn
079 884 62 06, [email protected]
Konto VCS Solothurn Kampagne «Nein zur 2. Gotthardröhre»,
PC 89-696838-3, IBAN CH85 0900 0000 8969 6838 3