Das StippVisite - Klinikum St. Georg

Transcrição

Das StippVisite - Klinikum St. Georg
Sommer 2013
StippVisite
Infos und Unterhaltung aus dem Klinikum St. Georg, Leipzig
Ihr persönliches Exemplar
Im Brennpunkt:
Medikamentenmangel
Seite 17
Opernatmosphäre
im „St. Georg“
Seite 24
Allergie – ein
lästiger Begleiter
Seite 28
Krebserkrankte Frauen erlernen die Anwendung
der dekorativen Kosmetik
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Theodor Fonta
2
StippVisite überregional
Inhalt
Herzlich willkommen
3
PromiTalk mit Saskia Valencia
6
Medikamentenabhängigkeit
10
„Deutschland bewegt sich“
11
Rheuma – die unsichtbare Krankheit
14
Das StippVisite-Kreuzworträtsel
18
Ergonomischer Arbeitsplatz ist wichtig
19
Mediterranes Essen ist gesund
22
Die kleinen Gefahren des Sommers
23
Das StippVisite-Reisequiz
26
Persönlichkeitsstörung Narzissmus
27
Welches Speiseöl darf es sein?
30
Das letzte Wort hat Jessica Rodewald
31
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Redaktionstea
Ihr StippVisite-
StippVisite überregional
3
Impressum
Editorial
Herausgeber:
Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig
Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig
Tel.: (03 41) 9 09-0 und
Juwi MacMillan Group GmbH
Bockhorn 1, 29664 Walsrode
Tel.: (0 51 62) 98 15-0
E-Mail: [email protected]
Liebe Leserinnen und Leser,
Redaktion und Konzept:
Juwi MacMillan Group GmbH
Tel.: (0 51 62) 98 15-0
Verantwortlich für den
redaktionellen Inhalt:
Peter Jungblut-Wischmann
Verantwortlich für den
redaktionellen Inhalt des
Klinikums St. Georg:
Andrea Minker, Constantin Sauff
Redaktion:
Petra Mende-Gürel,
Birgit Russell (verantwortlich für den
überregionalen Teil)
Producer:
Juwi MacMillan Group GmbH,
Heiko Kleinschmidt
Layout und Satz:
Juwi MacMillan Group GmbH,
Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald
Anzeigen:
Juwi MacMillan Group GmbH,
Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42
Wir blicken in dieser Ausgabe der
StippVisite auf die Entstehungsgeschichte des Krankenhauses im
frühen 20. Jahrhundert zurück (Seite
5). Auf diesen runden „Geburtstag“
werden wir auch in den kommenden
Ausgaben näher eingehen; immerhin
hat sich die 1913 fertiggestellte
Krankenhausanlage im Norden der
Stadt Leipzig zum Stammsitz der St.
Georg Unternehmensgruppe entwickelt. Mit großem Weitblick geplant
und vor 100 Jahren nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen
dieser Epoche konzipiert, ist der Standort
zu einem medizinischen sozialen Zentrum für die Bürger
der Region avanciert.
Auf ein weiteres bedeutendes Ereignis
blickt auch das Israelitische Krankenhaus zurück, das im
Mai 1928 – vor 85 Jahren – erstmals seine Tore für Patienten öffnete. Das heutige Haus Eitingon ist
mittlerweile sozialtherapeutische
Wohnstätte des Städtischen Klinikums „St. Georg“ und beherbergt den
Verbund Gemeindenahe Psychiatrie,
zugehörig zum Klinikum St. Georg.
Lesen Sie auch darüber mehr in der
nächsten StippVisite.
Andrea Minker
Leiterin der Abt. UK/
Pressesprecherin
Inhalt (Beiträge St. Georg Unternehmensgruppe)
Editorial 4
Historische Jubiläen 5
Das Kriseninterventionsteam St. Georg 8
Ausstellungsöffnung: Kann man Farben sehen?
9
Titelbild: Guido Werner
Feng Shui in der Neonatologie
9
Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen
Kosmetik für Tumorpatientinnen 12
Erscheinungsweise: quartalsweise
Darmkrebsmonat März: Vorsorge kann Leben retten 13
12 Jahre Krebsliga e. V. 16
Im Brennpunkt: Medikamentenmangel 17
Kraftmänner aus Havanna: Zirkus Probst zu Gast 20
Künstler der Oper Leipzig besuchen Klinikum 24
Höfische Prachtentfaltung: Ausstellung in Hubertusburg 25
Allergie – ein lästiger Begleiter 28
Fotos:
Juwi MacMillan Group GmbH,
Klinikum St. Georg gGmbH,
thinkstock®
Auflage StippVisite Leipzig: 10.000
Für den Inhalt der Anzeigen sind die
Inserenten ­verantwortlich.
Der Nachdruck der Beiträge dieser
Ausgabe bedarf, auch auszugsweise,
der ausdrücklichen Genehmigung
der Herausgeber.
Die Redaktion behält sich vor,
Leserbriefe zu kürzen.
4
vor 100 Jahren wurde
der Krankenhausneubau
St. Georg in Leipzig-Eutritzsch eröffnet. Damit
befinden wir uns in
Leipzig in bester Gesellschaft mit dem Doppeljubilar „200 Jahre Völkerschlacht“ und „100
Jahre Völkerschlachtdenkmal“.
StippVisite
Historische Jubiläen
„St. Georg“ blickt auf 100-jähriges Bestehen am Standort Eutritzsch zurück
Selbst wenn es keine acht Jahr­
hunderte sind, so steht in diesem
Jahr dennoch ein nennenswertes
Jubiläum für die „Georgianer“ an:
Am 26. Mai 1913 eröffnete, nach
700-jähriger wechselvoller Geschichte in Leipzig, das neu erbaute
Krankenhaus mit dem traditionsreichen Namen „St. Georg“ im Norden
der Stadt seine Pforten und nahm den
ersten Patienten auf. Dieser Standort –
und nunmehr Stammsitz der heuti­gen
St. Georg Unternehmensgruppe –
feiert deshalb stolz und selbstbewusst
sein 100-jähriges Jubiläum. Insgesamt
ist das Unternehmen heute an 17
Standorten in und um Leipzig präsent.
Fünf Jahre dauerte es, bis
die nach damaligen Gesichtspunkten hochmoderne Krankenhausanlage auf einer Fläche von
214.710 ­Q uadratmetern
fertiggestellt
werden
konnte. Der vom Architekten und Stadtbaurat
Otto Wilhelm Scharenberg favorisierte Pavillonstil
entsprach dem damaligen
Zeitgeist und den Erkenntnissen der modernen Medizin des frühen 20. Jahrhunderts. Licht, Luft und
Sonne sollten die Genesung
fördern, getrennte Häuser
die Ansteckungsgefahr reduzieren. Eine weitflächige
Parkanlage umrahmte das
Bild der damaligen Neubauten und prägt bis heute
das Flair dieses Standortes.
Sparmaßnahmen aufgrund
des unmittelbar bevorstehenden Ersten Weltkrieges
verhinderten jedoch
die vollständige Umsetzung des ursprünglich vorgesehenen
Bebauungsplanes.
Letzten Endes wurden
lediglich sechs der geplanten zwölf Bettenhäuser gebaut. Auch
der Bau einer Kapelle
und eines Röntgeninstituts fiel finanziellen Einschnitten
zum Opfer.
1. Chefarzt der Chirurgie Profes­
sor Dr. med. habil. Arthur Läwen
Im Jahr seiner Eröffnung verfügte das
Krankenhaus dennoch über die vier
wichtigsten Bereiche der Krankenver-
War eine Zufahrt zu Beginn über die
Delitzscher Landstraße nur mit privaten Verkehrsmitteln möglich, folgte
alsbald die Einrichtung
einer Straßenbahnlinie. So
bildete das Krankenhaus
im Norden Leipzigs ein gut
erreichbares Pendant zum
Jakobshospital im Süden
der Stadt.
Die Wandelhalle dient seit 100 Jahren als Verbindungsgang zwischen den
Häusern
Zeichnung zur geplanten Gesamtanlage aus dem Jahr 1911
sorgung: die Innere Medizin (Professor Dr. med.
habil. Oskar Wandel, 1.
Ärztlicher Direktor und
Leiter der Medizinischen
Abteilung), die Chirurgie
(Professor Dr. med. habil.
Arthur Läwen), die Krankenhausapotheke (Dr.
rer. nat. Richard Vörkel)
und das PathologischBakteriologische Institut
(Prosektor PD Dr. med.
habil. Adolf Reinhardt).
Mit dem Neubau des „St.
Georg“ vor einem Jahrhundert, den vorausschauende Stadtväter beschlossen hatten, wurde
die Geschichte des ältesten sächsischen Krankenhauses
fortgeschrieben. Bis heute hat
sich das Krankenhaus
stetig weiterentwickelt
und ist aus der Region
nicht mehr wegzudenken.
Mit 26 Kliniken, zahlreichen Zentren und Instituten sowie einem vielfältigen kulturellen Angebot
hat es sich zu einem medizinischen-sozialen Zentrum mit überregionaler
Bedeutung entwickelt.
StippVisite
5
„Schauspielerei ist
PromiTalk mit Saskia Valencia
kein Familienberuf“
Aus „Rote Rosen“ und vielen anderen Filmen ist sie Ihnen sicherlich bekannt, Saskia Valencia. Viele Jahre war sie mit dem
Schauspieler Helmut Zierl zusammen, von dem sie sich letztendlich trennte. Aber während
der Dreharbeiten zu „Rote Rosen“ verliebte sie sich in ihren
Filmpartner Thorsten Nindel.
Während dieser einen Freund
in einer Möbelfabrik besuchte,
sprach StippVisite-Redakteurin
Birgit Russell sehr ausführlich
mit der Schauspielerin über Beziehungen, Kinder und das Filmgeschäft.
StippVisite: Spielen Sie noch
weiterhin in „Rote Rosen“?
Saskia Valencia: Nein, das läuft immer
nur über zwölf Monate. Jedes Jahr
wird eine neue Frau Mitte 40 verpflichtet. Ich war es 2011. Es war superschön, aber es reichte dann auch.
Sie spielen jetzt häufiger
Theater. Macht es mehr Spaß
als Fernsehen?
Das sind ja zwei verschiedene Sachen. Beim Drehen hast du die Möglichkeit von Großaufnahmen, es hat
viele „leise Töne“, das transportiert
sich auf der Bühne nicht. Theater ist
für mich im Moment die größere Herausforderung, ich genieße die Proben,
6
StippVisite überregional
in denen du dich ausprobieren kannst,
die Rolle mehr und mehr erarbeitest
und verstehst. Diese Möglichkeit hat
man heute aus Zeitmangel beim Drehen kaum noch. Beim Fernsehen kann
man eine Szene wiederholen, wenn es
noch nicht richtig geklappt hat, auf
der Bühne muss man durchgehend
überzeugen und präsent sein. Ich entdecke beim Theaterspielen für mich
mehr und mehr diese Lust am „Spielen“, am sich „Ausprobieren“ und das
gibt einem eine große Befriedigung.
Ich bin eigentlich auch ziemlich stolz,
mich aus dem Fernsehgeschäft auf
die Bühne bewegt zu haben, normal
ist der Weg anders herum. Kurz — es
macht mir einen riesigen Spaß.
Welches Genre spielen Sie
denn, mehr ernste Stücke oder
Komödien?
Komödien habe ich bisher noch nicht
so wirklich gespielt und ich glaube,
dass mir „Schenkelklopfer“ nicht so
liegen, obwohl mir Kollegen immer
wieder sagen, dass das ein durchaus
ernstzunehmendes Fach ist. Aber ich
bin im nächsten Jahr mit vier Stücken am Start wie „Die Wahrheit“ von Florian Zeller, danach kommt „Die Blütenträume“ von Lutz Hübner,
mit dem ich auf Tournee
gehe. Danach spiele ich
in Hamburg ein Stück
unter der Regie von
Jochen Busse, übrigens
ein Stück mit durchaus
komödianti-
schen Momenten, da kann ich mich
dann endlich vom Gegenteil überzeugen lassen, und danach ein Stück von
Theresia Walser, auf das ich mich riesig freue.
Sie lieben den Anspruch.
Ja, wenn ich mir so anschaue, was im
Moment ansteht … auch beim Film
und Fernsehen ist die Krise stark zu
spüren. Selbst ARD und ZDF drehen
kaum noch etwas. Und um die vielleicht fünf guten Rollen kämpfen die
Schauspieler. Da kann man von Glück
sagen, wenn man den Sprung vom
Fernsehen ans Theater geschafft hat.
Ein guter „Fernsehschauspieler“ ist
nicht gleich ein guter Theaterschauspieler und umgekehrt. Ich habe diesen Beruf inzwischen nochmal ganz
anders verstanden, die Arbeit ist am
Theater intensiver und geht wirklich
ans Eingemachte.
Was war Ihr größtes Highlight
in der Schauspielerkarriere?
Ja, das ist diese Freude, die ich in der
neuen Theaterarbeit habe.
Warum zerbrechen so viele
Schauspielerbeziehungen?
Das fängt schon damit an, dass
man keiner geregelten Arbeit
nachgeht. Und dann ist man
vielleicht auch eifersüchtig aufeinander, wenn einer eine Rolle hat, der andere nicht. Bei Männern
ist das noch schlimmer.
Ich habe das Gefühl, sie
„Katja“ alias Saskia Valencia
als Heldin der ARD-Telenovela
„Rote Rosen“ im Jahr 2011
Quelle: Thorsten Jander,
ARD Bildredaktion
brauchen viel mehr Bestätigung. Ich
will doch meinen Partner nicht ausstechen nach dem Motto, ich bin ja
viel toller als du, ich spiele ja viel häufiger. Dann ist da die finanzielle Ungewissheit. Schauspieler sind nicht
auf Dauer angestellt. Wir hangeln uns
von Stück zu Stück, von Film zu Film.
Und nur mit Glück gibt es dazwischen
Arbeitslosengeld. Und wenn dann
beide nichts zu tun haben, beginnt die
Angst, ob das Geld noch zum Überleben reicht. Das ist ein Beruf, bei dem
die Unsicherheit eine große Rolle
spielt und das wirkt sich nicht gerade
positiv auf eine Schauspielerpartnerschaft aus. Man ist vielleicht eher ein
Einzelkämpfer. Schauspielerei ist auf
jeden Fall kein Familienberuf in der
heutigen Zeit. Ich bin sehr froh, dass
meine Kinder erwachsen sind und ich
sie nicht mehr so sehr unterstützen
muss. Das könnte ich gar nicht mehr.
Ich möchte nicht wissen, wie viele
Schauspieler von Hartz IV leben müssen. Dazu kommt das Problem, dass
ein Schauspieler seine Energie loswerden muss, indem er spielt. Wie denn
aber, wenn keine Angebote da sind.
Der Einstieg in eine „bürgerliche“ Existenz ist aber auch nicht wirklich möglich. Wenn ich mich morgen zum Immobilienmakler umschulen lasse, was
ich mit Sicherheit könnte, aber übermorgen kommt ein toller Film, bin ich
weg. Dann ist der Film vorbei und der
Zirkus beginnt von vorne. Bisher haben wir nicht wirklich eine Lobby in
Deutschland und so wird dieses Problem von der Öffentlichkeit oft verzerrt
wahrgenommen. Bestimmt denken
auch viele Ihrer Leser, dass Schauspieler eher faul, überbezahlt und
reich sind.
Sind denn Ihre Kinder in Ihre
Fußstapfen getreten?
Nein, die Tochter hat bis zum Alter von acht Jahren ein paar Rollen
gespielt. Es hätte vermutlich lustig
weitergehen können, aber wir wollten kein „Filmkind“ aus ihr machen.
Sie hat Kommunikation studiert und
mein Sohn studiert noch Volkswirtschaft. So haben sie eine gute Basis und können auf dieser Ebene entspannt schauen, was sie aus ihrem
Leben machen.
Was war das Wichtigste in
der Erziehung?
Unendlich viel Liebe, ganz viel Vertrauen in sich selbst und Eigenständigkeit. Es war immer klar, dass unsere Kinder die Schule gut machen
sollen und wir für ein unbeschwertes
Leben sorgen. Kämpfen müssen sie
später noch genug.
Haben Sie Hobbys?
Ich lese sehr viel und reise leidenschaftlich gerne. Und ich beschäftige mich gerne mit Innenarchitektur,
aber wer denn eigentlich nicht. Mein
Ex-Freund und ich haben uns 2007 in
Frankreich ein altes Haus gekauft, das
vorwiegend ich mit ganzer Liebe ausgebaut und eingerichtet habe. Durch
die Trennung wird es auf einen Verkauf des Hauses hinauslaufen. Ich war
gerade in Frankreich und bin schon
wieder den Tränen nahe. Aber natürlich muss man da auch einen Schlussstrich ziehen.
Es klingt, als würden Sie noch
an Helmut Zierl hängen.
Es war eine große Liebe und ich
wollte mit diesem Mann alt werden.
Aber man muss auch den Tatsachen
ins Auge sehen und keine Angst vor
Neuem haben. Natürlich werden wir
uns nach diesen vielen gemeinsamen
Jahren freundschaftlich verbunden
bleiben.
Treiben Sie Sport?
Ich jogge leidenschaftlich gerne. Leider habe ich Knieprobleme, aber einen Halbmarathon würde ich locker
schaffen.
Was sind Ihre Stärken?
Ich bin sehr strukturiert und sehr sozial. Ich denke viel an andere und bin
für sie da.
Ausgelassene Stimmung beim Jubiläumsshooting 1.500
„Rote Rosen“ Folgen in Lüneburg mit den Heldinnen:
(v.l.n.r.) Saskia Valencia, Isabel Varell, Angela Roy,
Sandra Speichert (die aktuelle Heldin der ARD-Telenovela „Rote Rosen“) und Sabine Vitua
Quelle: Thorsten Jander, ARD Bildredaktion
Und Ihre Schwächen?
Ich denke nicht für mich mit, das
heißt, ich vergesse mich dabei.
Jetzt noch ein paar „gesunde“
Worte für unsere Leser.
Es ist wichtig, mit sich selbst im Reinen zu sein. Man muss in sich reinschauen, wie man ist, was man ist
und was man isst! Man darf Probleme
nicht in sich „hineinfressen“, sondern
muss eine Lösung finden. Krankheiten sind ein Spiegel der Seele. Und ich
bin sicher, dass die meisten Krankheiten dadurch entstehen, dass die
Seele krank ist. Ich mache zum Beispiel Ende des Jahres eine Ayurveda
Kur in Sri Lanka – allein. Dort werde
ich komplett „entleert“ und dann wieder aufgebaut. Ich schlafe viel, lese
und beschäftige mich mit mir selbst.
Danach komme ich gestärkt zurück,
mein Akku ist aufgeladen und ich
habe die Kraft, für die Theaterstücke
im nächsten Jahr. So etwas sollten Sie
sich auch einmal gönnen. Das klingt
vielleicht jetzt saturiert und verwöhnt,
da dieses Interview aber in Arztpraxen
ausliegen wird, gebe ich einfach mal
zu bedenken, dass die Entscheidung
zwischen der Leasingrate für ein Auto
und Präventivmaßnahmen zur eigenen Gesundheit nicht unbedingt auf
ein neues Auto hinauslaufen muss.
Frau Valencia, vielen herzlichen
Dank für das supernette
Gespräch und viel Erfolg weiterhin auf der Bühne – obwohl
wir Sie auch gerne wieder in
einem Film sehen würden.
StippVisite überregional
7
Das Kriseninterventions­
team St. Georg
Zwei Jahre im Einsatz für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter
Das
Kriseninterventionsteam
(KIT) St. Georg hat vor zwei Jah­
ren den aktiven Dienst aufge­
nommen. In dieser Zeit war das
Team bei der Bewältigung von
psychosozialen Notfällen so­
wohl für Patienten und deren
Angehörige als auch für betrof­
fene Mitarbeiter des Klinikums
eine wertvolle Hilfe. Derzeit sind
23 Mitglieder aus verschiedenen
Bereichen der Unternehmens­
gruppe ehrenamtlich für die psy­
chosoziale Notfallversorgung von
Patienten und Angehörigen und
für die Betreuung von Mitarbei­
tern des Klinikums nach einem
belastenden Ereignis tätig.
Gemeinschaftsfoto des Kriseninterventionsteams
Hanschke ist selbst Mitglied im Kriseninterventionsteam – und der Internistischen Intensivmedizin. Einige Fälle führten aber auch auf andere Stationen und Standorte des „St.
Georg“.
In bisher 14 Einsätzen halfen Mitglieder des Teams betroffenen Personen, die traumatische Ereignisse
– wie schwere Verkehrsunfälle mit
Eine Betreuung erfolgte auch für die
Todesfolge, Bahnunfälle mit PersoMitarbeiter des Klinikums selbst. Hier
nenschaden und Ähnliches – zu verging es vor allem um eine rasche Staarbeiten hatten. Bei der Überbringung
bilisierung nach extrem belastenden
von Todesnachrichten konnte das KIT
Arbeitseinsätzen, speziell in den Bereieine wertvolle Hilfe bei der Bewältichen OP, Anästhesie und Intensivthegung der unmitrapie. „Diese Untelbaren Trauerterstützungsanreaktionen sein
gebote erlebten
und den betrofdie Betroffenen
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gepflicht des Under Zentralen
ternehmens, perNotaufnahme
spektivisch noch
– Chefärztin Nadine Fischer informiert zur Praxis der Organ­ stärker in den
Dr.
Stefanie spende
Fokus rücken“,
8
StippVisite
sagt der Teamleiter des KIT Andreas
Winkler (Gemeinschaftsfoto 6. v. l.).
In den regelmäßig stattfindenden
Teambesprechungen werden alle Einsätze ausgewertet, um bei den Teammitgliedern die Kompetenzen für
den Umgang mit besonderen Problemlagen zu stärken. Jederzeit besteht die Möglichkeit zu einer individuellen Einsatznachbesprechung mit
dem Teamleiter, denn auch die KITMitglieder müssen das Erlebte verarbeiten. Das ist oft nur im Team
möglich. Darüber hinaus finden regelmäßig themenbezogene Weiterbildungen innerhalb des Teams statt. So
informierte beispielsweise während
des Teamtreffens im April Nadine Fischer (Foto) von der Deutschen Stiftung Organtransplantation zur Praxis
der Organspende und beantwortete
die Fragen der KIT-Mitglieder.
Das KIT ist rund um die Uhr einsatzbereit. Die Alarmierung erfolgt über
den Pflegedienstleiter vom Dienst, zu
erreichen über den Wachdienst des
Klinikums.
Kann man Farben fühlen?
Kunstausstellung im Haus 5
Im Februar, am Tag der offenen
Tür in der Klinik für Urologie und
Andrologie des Klinikums St. Ge­
org, fand eine Vernissage zur
Ausstellung der Künstlerin Cor­
nelia Zickler statt. Die bis Ende
Februar 2014 laufende Ausstel­
lung steht unter dem Motto
„Kann man Farben fühlen?“
„Ja“, meint die Gestaltungsmalerin
Zickler, „denn der Betrachter sieht in
den Bildern ein interessantes Farbenspiel, das ich durch Anwenden verschiedener Techniken kreiert habe, um
bewusst Gefühlsmechanismen in den
Köpfen der Betrachter anzusprechen“.
Die auf drei Stationen ausgestellten
Bilder sollen auf den Patientenfluren im Anfang 2013 neu gestalteten Haus 5 auch die kreative Seite
von Patienten wie Besuchern ansprechen und durch ihre Farbinten-
lerische Gestaltungsmalerin möchte
ich Ihre Räume mit meinen Werken
zum Strahlen bringen und eine Atmosphäre schaffen, die zum Träumen
einlädt.“
Cornelia Zickler und Chefarzt PD Dr. Amir
Hamza vor einem Bild aus der Ausstellung in
der Klinik für Urologie und Andrologie
sität ein abwechslungsreiches und individuelles Ambiente schaffen – und
somit die Monotonie der gleichförmigen Wände durchbrechen. Cornelia
Zickler hofft auf eine positive Wirkung für die Patienten der Klinik für
Urologie und Andrologie: „Als künst-
Die Künstlerin arbeitet seit 2004 an
dieser besonderen Art der kreativen
Malerei, die ihre eigenen Gefühle auf
Leinwand widerspiegelt. Ihre Werke
sollen bereits gesammelte Eindrücke
und Erlebnisse autobiographisch
aufgreifen und diese durch den Betrachter erneut zu Tage gefördert und
vielleicht sogar verstärkt werden. Die
Bilder von Cornelia Zickler können
auch gemietet werden. So haben
Kunstfreunde immer wieder die Möglichkeit, die bei ihnen ausgehängten
Bilder mehrmals im Jahr zu wechseln,
um die ganze Vielfalt des künstlerischen Repertoires der Malerin nutzen
zu können. Zu erreichen ist Cornelia
Zickler unter Tel. 0162 6444430.
Feng Shui
Harmonie für Frühgeborene und Eltern auf der Neonatologie
Um Frühgeborenen und Müttern auf der Neonato­
logie eine möglichst harmonische Atmosphäre bie­
ten zu können, wurden vor kurzem die Räumlichkei­
ten des Fachbereichs mithilfe einer Feng Shui Bera­
terin umgestaltet.
Feng Shui ist als Teil einer chinesischen Philosophie gut geeignet, durch eine besondere Gestaltung der Räume den
Menschen mit seiner Umgebung zu harmonisieren. Die
farbliche Neugestaltung durchbricht die Dominanz des
technischen Equipments, um für Mütter und Kinder eine
harmonische Balance zwischen notwendiger Medizintechnik und dem Gefühl der Geborgenheit herzustellen.
Klare Linien und auf halber Höhe unterteilte Wände stabilisieren den oft hektischen Alltag und strahlen Ruhe aus,
sowohl für die Eltern und Babys
als auch für das medizinische Personal. Blaue Farbbögen an der
Decke symbolisieren Schutz für
Neugeborene. Rote Akzente – eine
Umsetzung des Elements Feuer –
lenken die Aufmerksamkeit in eine
bestimmte Richtung und sollen
Leichtigkeit, Verspieltheit und
Freude ausstrahlen.
Wand- und Deckenbemalung
der Neonatologie
Künstlerisch umgesetzt wurden die in
Foto: Dr. med. Marcus Langhammer
Vorschläge der Feng Shui Beraterin
durch die Malerin und Gestalterin Martina Schubert. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich durch eine großzügige
Spende des Zonta Clubs Leipzig.
StippVisite
9
Medikamentenabhängigkeit:
Ein Problem von Frauen?
Schlaf- und Beruhigungsmittel und andere Psychopharmaka
werden Frauen fast doppelt so
häufig verschrieben wie Männern. Zwei Drittel aller Medikamentenabhängigen sind Frauen.
Selbsthilfegruppen für Frauen
können helfen, die Problematik
zu bewältigen. Informationen
und Anleitung zur Selbsthilfe erhalten Frauen und Angehörige
durch das neue Handbuch der
DHS (Deutsche Hauptstelle für
Suchtfragen e. V.). In Kooperation mit der BKK wurden aufklärende und motivierende Materialien zum Thema erstellt
Frauen sehen ihre Gesundheit eher
ganzheitlich und heben psychische
Aspekte stärker hervor. Dies kann
dazu führen, dass ihre somatischen
Beschwerden nicht ernst genommen
und gesellschaftlich als „psychisch“
abgetan werden. Ärzte müssen bei der
Medikation mit abhängigkeitsverursachenden Schlaf- und Beruhigungsmitteln umsichtig vorgehen, denn
eine zu hohe Dosis oder zu lange Einnahmezeit führt bei vielen dieser häufig verordneten Medikamente schnell
zur Abhängigkeit.
Frauen sind stärker betroffen
Sogenannte Benzodiazepine werden
millionenfach vor allem Frauen zur
Behandlung von zum Beispiel Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen, Ängsten und Panikattacken ärztlich verordnet. Diese Mittel bergen jedoch,
neben der erwünschten therapeutischen Wirkung, auch das hohe Risikopotential der Medikamentenabhängigkeit. Hier sind Informationen für
die Patientinnen wichtig, damit sie die
Gefahren von Missbrauch und Abhän-
10
StippVisite überregional
gigkeit einschätzen können. Die Broschüre „Immer mit der Ruhe ... Nutzen
und Risiken von Schlaf- und Beruhigungsmitteln“ mit Basis-Informationen kann dabei helfen, zusammen mit
Ärztinnen oder Ärzten eine sorgfältige Entscheidung über die Einnahme
von Schlaf- und Beruhigungsmitteln
zu treffen. Der gut verständliche und
umfassende Flyer war lange vergriffen und ist jetzt in aktualisierter und
überarbeiteter Form neu erschienen.
Selbsthilfegruppen für Frauen
mit Medikamentenproblemen
Frauen versuchen häufiger, ihre Belastungen im Alltag mit Hilfe von Medikamenten zu bewältigen. Ihr Anspruch, trotz Beschwerden weiterhin den Alltag zu bewältigen, kann
in einen Teufelskreis münden. In einer Selbsthilfegruppe können betroffene Frauen sich dazu austauschen,
unterstützen und ermutigen. Schwierige und sensible Themen, die damit im Zusammenhang stehen, kön-
nen leichter unter Frauen besprochen
werden. „Wir möchten alle Frauen ermutigen, den Schritt zu mehr Unabhängigkeit zu wagen“, sagt Gabriele
Bartsch von der DHS, „es lohnt sich!
Körper und Seele werden es Ihnen
danken.“
Das Handbuch „Gemeinsam mehr
erreichen! Frauen, Medikamente,
Selbsthilfe“ macht betroffenen Frauen
Mut und hilft bei der Gründung einer Selbsthilfegruppe für Frauen mit
Medikamentenproblemen. Der Band
gibt Erläuterungen zu Arbeitsweisen
in Gruppen und beschreibt wichtige
Gruppenthemen. Interessierte Leserinnen finden zudem viele Informationen zur Medikamentenabhängigkeit
und Expertentipps für einen besseren
Umgang mit Stress.
Beide Broschüren können dank der
Unterstützung des BKK Bundesverbandes kostenlos bei der DHS unter:
www.dhs.de bestellt werden.
Capoeira Up Leon
„Deutschland bewegt sich!“
Gesundheitsinitiative bewegt Deutschland seit 10 Jahren
„Deutschland bewegt sich!“, die
Gesundheitsinitiative von BARMER GEK, BILD am SONNTAG und
ZDF wurde am 7. April zehn Jahre
alt. Seit ihrem Startschuss beim
Weltgesundheitstag am 7. April
2003 hat sich die Gesundheitsinitiative zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Einer
aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Umfrage der Gesellschaft
für Konsumforschung (GfK) zufolge kennen rund 34 Millionen
Bundesbürger die Initiative, und
90 Prozent der Befragten bewerten das Engagement der drei Initiatoren positiv.
BARMER GEK Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Straub: „Seit nunmehr zehn Jahren gelingt es uns, viele
Menschen im wahrsten Sinne in Bewegung zu bringen. Unsere Gesundheitsinitiative kann den aktuellen
Präventionsbemühungen der Bundesregierung als Blaupause für eine
erfolgreiche und nachhaltige Präventionsstrategie dienen. Schließlich ma-
chen den Erfolg von „Deutschland bewegt sich!“ nicht nur die attraktiven
Bewegungsangebote und vielfältigen
Gesundheitstipps aus. Ebenso wichtig
ist die Vernetzung der Präventionsaktivitäten mit vielen relevanten Akteuren auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.“ Von Hausärzten über
Sportverbände und Schulen bis hin zu
Bundesministerien findet die Initiative tatkräftige Unterstützung. Laut
GfK-Umfrage sehen 87 Prozent der
Befragten gerade den vernetzenden
Charakter der Initiative positiv.
Station. Der Start war in Berlin. Weitere Städte sind:
14. und 15. Juni in Konstanz
21. und 22. Juni in Magdeburg
19. und 20. Juli in Traunstein
06. und 07. September in Rostock
02. und 03. Oktober in Stuttgart
Mehr Informationen unter:
www.deutschland-bewegt-sich.de
Radakrobatik mit Andi Kromer
Vor zehn Jahren beschäftigten sich
die Initiatoren mit der Frage, wie es
gelingen kann, möglichst viele Menschen zu einem bewegten und gesünderen Leben zu motivieren. Seitdem gibt „Deutschland bewegt sich!“
mit bundesweiten Aktionsmonaten
zu verschiedenen Sportarten und der
Städtetour oft den entscheidenden
Impuls, wieder mehr für seine Gesundheit zu tun und sich für Sport zu
interessieren. In diesem Jahr macht
die Initiative wieder in acht Städten
StippVisite überregional
11
Haus Leben Leipzig
Foto: Guido Werner
(www.guido-werner.com)
Zwei krebs­erkrankte
Frauen erlernen die
Anwendung der
dekorativen Kosmetik
Schminkseminare
für Tumorpatientinnen
An einem ­Mittwochnachmittag
herrschte in den Räumen des
Haus Leben Leipzig lebhaftes
Treiben. Zehn Frauen fanden sich
im „Café“ ein, um an einem Kos­
metikseminar der DKMS LIFE teil­
zunehmen.
Die Teilnehmerinnen haben eines gemeinsam: Sie sind an Krebs erkrankt
und befinden sich in therapeutischer
Behandlung, zum Beispiel in einer
Chemotherapie. Die Idee des Kosmetikseminars ist denkbar einfach: Sich
wohlfühlen fördert das Selbstwertgefühl und so den Heilungsprozess
und die Gesundheit. Unter dem Motto
„Freude am Leben“ werden die Patientinnen zu einem lebensbejahenden
12
StippVisite
Umgang mit den Folgen der Krebserkrankung ermutigt.
Leipzig angebotene Schminkkurs für
die Patientinnen kostenlos ist.
In rund anderthalb Stunden zeigte
eine geschulte Kosmetikerin den Teilnehmerinnen, wie man mit einfachen Tricks die äußerlichen Folgen
der Therapie, beispielsweise Hautflecken oder Wimpern- und Augenbrauenverlust, kaschieren kann. Kosmetik
ist für Krebspatientinnen mehr als nur
Make-up. Sie kann gleichsam Therapie
und Lebenshilfe sein. Das hat auch die
Frauen des Inner Wheel Club Leipzig
überzeugt. Seit 2011 unterstützen sie
dieses Vorhaben. Besonders erfreulich
dabei ist die Tatsache, dass der von
der DKMS LIFE gemeinsam mit dem
Klinikum St. Georg im Haus Leben
Inner Wheel ist eine der größten internationalen Frauenvereinigungen
mit circa 100.000 Mitgliedern in 103
Ländern. Der erste deutsche Club
wurde 1968 gegründet, heute gibt
es 219 Clubs in sieben Distrikten.
Als Service Organisation fühlt sich
Inner Wheel drei Zielen verpflichtet:
Freundschaft untereinander, soziales
Engagement und internationale Verständigung. „Das Geld für die Unterstützung bringen wir durch Spenden,
Benefizkonzerte und andere Aktivitäten auf“, so die amtierende Präsidentin Christine Schwarz. Michaela
Bax, Projektkoordinatorin im Haus
Adresse: Haus Leben Leipzig, Friesenstraße 8, 04177 Leipzig
Spendenkonto: Haus Leben Leipzig,
Bank für Sozialwirtschaft
Leben Leipzig, bekräftigt in diesem
Zusammenhang: „Unser Haus ist auf
diese Art von Hilfe angewiesen, wenn
es darum geht, Krebspatientinnen im
Genesungsprozess zu unterstützen
und das Zurückfinden in ein aktives
Leben zu begleiten“.
Seit sechs Jahren finden Frauen hier
eine Anlaufstelle. Psychologen, Sozialarbeiter und Therapeuten begleiten
die Krebspatienten in dieser schwie-
Konto-Inhaberin: Klinikum St. Georg gGmbH
BLZ: 860 205 00, Konto-Nr. 355 77 00
Verwendungszweck: Haus Leben/Spende
rigen Situation und geben Ihnen
Raum für offene Gespräche. Bewegungs-, Kunst- und Entspannungstherapien sowie das Kosmetikseminar
helfen der Selbstwahrnehmung und
stärken die Seele.
Am Ende eines solchen Nachmittages
gehen die Teilnehmerinnen von vielen
positiven Eindrücken gestärkt zurück
in den Alltag. „Auch wenn man von
der Krankheit und der Chemo­therapie
stark gezeichnet ist, so möchte man
es sich doch nicht sofort ansehen
lassen, wie sehr die Nebenwirkungen
den Körper beeinflussen. Umso wichtiger war es für mich, an einem Kosmetikkurs der DKMS LIFE im Haus
Leben teilnehmen zu können“, bedankt sich eine Teilnehmerin für die
Tricks und Kniffe im Umgang mit
Make-up, die ein kleines Stück die
­Lebensqualität verbessern können.
Darmkrebs –
Vorsorge kann Leben retten
Jährlich sterben in Deutschland mehr als 26.000
Menschen an den Folgen einer Darmkrebserkran­
kung. Grund genug, um auf dieses Thema aufmerk­
sam zu machen.
Im Darmkrebsmonat März fanden unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers Daniel Bahr wieder
deutschlandweit Veranstaltungen zum Thema „Darmkrebs
– Prävention, Behandlung und Nachsorge“ statt.
Auch das Nordwestsächsische Darmzentrum folgte dem
Aufruf und lud am 15. März 2013 in Kooperation mit dem
Haus Leben e. V. und der Stiftung LebensBlicke interessierte Besucher und Patienten zu einer Informationsveranstaltung ins Haus Leben Leipzig ein.
Vorträge zu Themen wie „Vorsorgekoloskopie“, „gesunde
Ernährung“, „Nebenwirkungen der Chemotherapie“ oder
„moderne Behandlungsverfahren“ interessierten die Besucher ebenso wie das ergänzend angebotene Aktivprogramm „Tai Chi, Qi Gong – Nei Yang Gong“. Auch die praktischen Tipps zum Thema „gesunde Ernährung“ in der Lehrküche des Hauses fanden großen Zuspruch.
Carola Dehmel, leitende Diätassistentin am Klinikum St. Georg, tauscht sich
mit einer interessierten Teilnehmerin über das Thema gesunde Ernährung aus
StippVisite
13
Die unsichtbare Krankheit
Wenn der Alltag zur Herausforderung wird:
Junge Rheumatiker klären über Rheuma auf
„Nicht nur ‚Omas‘ haben
Rheuma. Ich auch“, sagt Gudrun
Baseler. Die 35-Jährige hat seit
ihrem 2. Lebensjahr rheumatoide Arthritis. Auf den ersten Blick
sieht man ihr die Krankheit nicht
an. Doch wer die Hände der jungen Ärztin genauer studiert, sieht
Verformungen. Die Krankheit
hat Spuren hinterlassen. Gudrun
Baseler engagiert sich für die
Rheuma-Liga. Sie möchte anderen Menschen näher bringen, was
es bedeutet, Rheuma zu haben.
Bildrechte: Björn Teutriene, Deutsche Rheuma-Liga
Geschwollene, schmerzende Gelenke und bleierne Müdigkeit sind die
Hauptsymptome von rheumatischen
Erkrankungen. Rheuma kann bereits
in jungen Jahren auftreten. 20.000
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind hierzulande betroffen. Dank
moderner Medikamente können die
meisten ein fast normales Leben führen. Dennoch stehen sie und ihre Familien vor vielen Problemen im Alltag und müssen mit Vorurteilen in der
Gesellschaft fertig werden.
14
Eine starke Gemeinschaft
Mit 270.000 Mitgliedern ist die Rheuma-Liga die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich. Sie bietet Menschen mit rheumatischen
Erkrankungen Rat und praktische Hilfen, zum Beispiel Funktionstraining, unterstützt aber auch Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Die
Rheuma-Liga finanziert ihre Arbeit vorrangig durch Mitgliedsbeiträge, Förderungen der Kranken- und Rentenversicherer, Projektmittel und Spenden. Damit berät und hilft sie betroffenen Patienten und Eltern rheumakranker Kinder und Jugendlicher unabhängig.
Deshalb macht die Rheuma-Liga immer wieder auf die Probleme Betroffener aufmerksam. Gudrun Baseler
ist seit sieben Jahren Bundesjugendsprecherin der Rheuma-Liga und seit
2012 auch im Vorstand des Bundesverbandes der Rheuma-Liga tätig.
Im Herbst vergangenen Jahres organisierten die „Jungen Rheumatiker“, eine ehrenamtlich organisierte
Gruppe der Rheuma-Liga für junge
Betroffene, einen aufsehenerregenden Aktionstag in einem Einkaufszentrum in Berlin. Dort
sollten Passanten einen
Rheuma-Handschuh anziehen, der die Schmerzen und die fehlende
Kraft von rheumakranken Händen simuliert. Die
Besucher staunten, wie
schwierig ihnen plötzlich
alltägliche Handgriffe wie
das Öffnen einer Flasche
fielen. Anhand von Fotos sollten Passanten raten, wer an Rheuma erkrankt ist und wer nicht.
„Ich habe seit 1979 Rheuma“ – in Berlin machten junge RheuKeine einfache Aufgabe,
matiker mit diesen Themen-T-Shirts auf ihre Erkrankung aufmerksam.
denn auf den ersten Blick
StippVisite überregional
ist die Krankheit oft „unsichtbar“. Außerdem verläuft sie in Schüben – zwischen Schmerzepisoden gibt es beschwerdearme Zeiten. Auch deshalb
haben Betroffene oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Gerade der Schulalltag wird häufig zum Spießrutenlauf, wenn die erkrankten Kinder nicht
beim Sport mithalten können oder bei
einer Klassenarbeit mehr Zeit benötigen, weil sie mit ihren schmerzenden
Fingern viel langsamer schreiben als
ihre Klassenkameraden.
Zu wenig Energie
Wie fühlt es sich an, immer weniger
Energie als Altersgenossen zu haben
und nie mithalten zu können? Mit einem speziellen „Löffelstand“ brachten die Jungen Rheumatiker Gesunden näher, wie schwierig es oft für sie
ist, mit ihrer verfügbaren Energie vorausschauend zu planen. Dabei steht
ein Löffel für eine Energieeinheit pro
Aktion, etwa für das morgendliche
Anziehen. Doch wie kann man einen ganzen Tag mit gerade einmal
13 „Energielöffeln“ bewältigen? Ein
Kind, das den Löffelstand besuchte,
war ganz erschrocken, dass die Löf-
Was bedeutet Rheuma im Alltag? Am Aktionsstand in Berlin gab es jede Menge Informationen
rund um das Thema rheumatisch-entzündliche Erkrankungen.
fel gerade ausreichten, um morgens
zur Schule zu kommen. „So können
wir begreifbar machen, was es wirklich bedeutet, mit Rheuma den Alltag
zu bewältigen. Vieles, was gesunde
Menschen so nebenbei machen, die
Treppen heruntergehen und eben Einkaufen gehen, Essen kochen, kann
für Menschen mit Rheuma zur echten Herausforderung werden“, resümiert Gudrun Baseler. „Seit der Aktion
in Berlin heißt es nun oft in Gesprächen mit den Jungen Rheumatikern:
‚Meine Löffel für heute sind schon
verbraucht …’“
Forderungen an die Politik
Zum Thema „Die unsichtbare Krankheit“ haben die jungen Rheumatiker
unter anderem einen Film gedreht. Sie
vertreten ihre Belange aber auch aktiv gegenüber der Politik: In einer großen Umfrage hakte die
Rheuma-Liga nach, woran es
bei Familien mit rheumakranken Kindern und Jugendlichen
vor Ort am meisten mangelt. Die
Analyse zeigte erhebliche Defizite auf: So müssen viele Kinder
und Jugendliche lange auf einen
Termin bei einem Kinder-Rheumatologen warten und zum Arzt
weite Wege zurücklegen. Auch in vielen Kinderkliniken fehlt es an multiprofessionellen Teams, die betroffene Kinder behandeln können. Aber
auch bei der sogenannten Teilhabe in
der Gesellschaft liegt vieles im Argen,
etwa, wenn Lehrer und Mitschüler
kein Verständnis für die Erkrankung
aufbringen und ihnen nur widerwillig helfen, Nachteile wie das langsamere Schreiben bei einer Klausur auszugleichen. „Solche Verfahren rauben
Betroffenen häufig zusätzliche Energie“, weiß Gudrun Baseler. Die Jungen
Rheumatiker haben daher die spezifischen Probleme junger Menschen
mit Rheuma in einem Aktionsplan zusammengefasst und stellen zugleich
Forderungen an Entscheidungs- und
Leistungsträger
in der Politik
und bei Krankenkassen und
Versicherungen.
„Es reicht nicht,
wenn Politiker über unsere Erkrankung Bescheid wissen, aber der Typ
von nebenan keine Ahnung hat, dass
auch junge Menschen Rheuma haben
und was das für uns bedeutet“, betont
Natascha Schwenk, die sich gleichfalls
bei den Jungen Rheumatikern engagiert. Dort bekommt sie das Gefühl,
Teil einer Gemeinschaft zu sein, und
muss nicht lange erklären, warum sie
dieses oder jenes nicht schafft. In vielen Städten gibt es Gruppen Junger
Rheumatiker. Die Rheuma-Liga bietet
aber auch im Internet zahlreiche Angebote, etwa Online-Foren, Tipps und
Informationen rund um das Thema
Rheuma.
Junge Rheumatiker im Internet:
http://geton.rheuma-liga.de/
www.facebook.com/GetonRheumaLiga
Kontakt:
Deutsche Rheuma-Liga
Bundesverband e. V.
Maximilianstr. 14
53111 Bonn
Tel: 0228-766 06 0
www.rheuma-liga.de
Ansprechpartnerin für Junge Rheumatiker:
Monika Mayer
Tel.: 0228-76606 22
E-Mail: [email protected]
Ratgeber gibt Orientierung
im Paragrafendschungel
Bestellungen unter:
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.,
Maximilianstr. 14, 53111 Bonn
Bitte 1,45 Euro
Fax: 0228-7660620
Rücksendeporto
E-Mail: [email protected]
beilegen
Info-Telefon: 01804-600 000
(20 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz,
bei Mobiltelefon max. 42 Cent)
StippVisite überregional
15
12 Jahre Krebsliga e. V.
12 Jahre Ehrenamt im Dienste der Patienten
Im Juni 2001 wurde der Verein
„Krebsliga e. V.“ als gemeinnützi­
ger Verein im Klinikum St. ­Georg
gegründet. Heute, im Jahr 2013,
blickt er auf zahlreiche erfolgrei­
che Projekte und dankbare Pati­
enten zurück.
Seien es die durch den Verein finanzierte Musiktherapie in der Palliativstation, die Mitfinanzierung eines
immunhistochemischen Färbeauto­
maten, ein Radiofrequenztherapiegerät sowie Kombiboards für die
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie – Ziel der Arbeit der Krebsliga ist stets die Unterstützung der
fachübergreifenden Betreuung der
an Krebs erkrankten Patienten im Klinikum St. Georg. Als Förderverein
sammelt er dafür finanzielle Mittel.
tive Maßnahmen um. Für das Projekt MammaCare® – einem Projekt
zur Selbstuntersuchung der Brust –
wurden die Ausbildung der Trainerinnen finanziert und Trainingsutensilien angeschafft.
Im Brustzentrum des Klinikums unterstützt der Verein eine Patientensprechstunde „Von Betroffenen für
Betroffene“ für Brustkrebspatientinnen.
Geben auch Sie uns eine Hand!
Konto:347 00 00
BLZ: 860 205 00
(Bank für Sozialwirtschaft)
BIC: BFSWDE33LPZ
IBAN: DE80 8602 0500 0003 4700 00
Tastmodell für Brustselbstuntersuchungen
Musiktherapeutin Ute Böhme
Primär fördert er die stationäre Betreuung, setzt aber auch präven-
16
StippVisite
Bei einer Scheckübergabe Anfang 2013 (v.l.
n. r.): Professor Dr. Rolf Haupt (Vorsitzender
Krebsliga e. V.), Dirk Salbert (Hausleiter Azu­
rit Seniorenzentrum) und Katrin Mimus (Vor­
standsmitglied Krebsliga e. V.)
Auf dem Gelände des Klinikums St.
Georg Leipzig am Standort Eu­tritzsch,
direkt vor Haus 1, befindet sich das
sogenannte „Feld der
helfenden Hände“. Jede
Hand steht symbolisch
für Spenden, die an den
Verein Krebsliga e. V.
gegangen sind. Mittlerweile befinden sich
hier mehr als 75 Hände.
Damit möchte die Krebsliga allen bisherigen Spendern für deren Unterstützung danken und neue Spender
motivieren.
Sie möchten anders aktiv werden?
Dann rufen Sie uns an oder schreiben eine E-Mail!
Unser Büro ist montags und dienstags in der Zeit von 8:00 bis 12:00
Uhr besetzt.
Krebsliga e. V.
Klinikum St. Georg
gGmbH
Delitzscher Straße 141
04129 Leipzig
Telefon 0341 909-2325
Telefax 0341 909-3149
E-Mail: [email protected]
Internet: www.krebsliga.de
Im Brennpunkt ….
Medikamentenmangel
Medikamentenmangel in deut­
schen Krankenhäusern ist der­
zeit ein Thema, das nicht nur die
Medien immer wieder beschäf­
tigt. Auch das Klinikum St. Georg
ist seit dem Jahr 2012 von Liefer­
ausfällen im Arzneimittelbereich
(von Vitaminpräparaten über An­
tibiotika bis hin zu Krebsmitteln)
betroffen.
Um hier effektiv gegenzusteuern,
wurde im „St. Georg“ ein umfassendes
Frühwarnsystem – auch für mögliche
Risiken – installiert. Dieses stellt sicher, dass bei Lieferausfällen alle betroffenen Kliniken und Abteilungen
informiert und sofort notwendige Gegenmaßnahmen eingeleitet und umgesetzt werden. Die pharmazeutische
Beratung der Ärzte und des Pflegepersonals ist täglich 24 Stunden und
an 365 Tagen im Jahr sichergestellt.
Als wesentlichste Ursache der Lieferengpässe sieht die Chefapothe-
Immer häufiger sehen sich die Mitarbeiter der Apotheke des „St. Georg“ mit Lieferengpässen
von Medikamenten konfrontiert, hier die Apothekerin Dr. Kathrin Marx (l.) und die Pharmazie­
ingenieurin Ulrike Stöckel
kerin der Krankenhausapotheke Dr.
Maike Fedders die weltweiten Produktions- und Distributionsbedingungen
der Pharmaindustrie. „Die Lieferausfälle beruhen anscheinend auf Kapazitätsengpässen, Verschiebungen produzierter Ware in Länder mit höherer
Gewinnerwartung oder höherem regulatorischen Druck. Weiter begünstigt werden die Ausfälle zudem durch
Qualitätsmängel, Ausfälle oder Eng-
Damaris Steyernagel, pharmazeutisch-technische Assistentin im Klinikum St. Georg, stellt bei Be­
darf Medikamente selbst her
pässe bei Zulieferern – zum Beispiel
bei Rohstoffen – sowie dem Wegfall
von Mitbewerbern“, führt Dr. Fedders
gegenüber der Redaktion dieser Zeitung aus.
Das Klinikum steuert hier mit Erfolg gegen, indem es wirkstoffidentische oder vergleichbare Arzneimittel anderer Hersteller aus dem
Ausland importiert oder, wenn möglich, die Medikamente selbst herstellt. Maßnahmen, die mit zusätzlichen Personal- und Sachkosten einhergehen und das Gesamtbudget des
Krankenhauses belasten, für die Patientenversorgung jedoch unerlässlich
sind.
Um hier langfristig und dauerhaft
etwas zu bewirken, hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)
unter aktiver Mitwirkung des Klinikums St. Georg erforderliche Gegenmaßnahmen erarbeitet. Hier sind
unter anderem der Aufbau eines zentralen Melderegisters, die Erweiterung
des gesetzlichen Bereitstellungsauftrages für Arzneimittelhersteller und
der Aufbau eines zentralen Risikomanagements zu nennen.
StippVisite
17
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18
StippVisite überregional
Die Finger leisten
am Computer
Schwerstarbeit
Büroangestellte „bewegen“ am Computer täglich bis zu drei Tonnen
– ergonomischer Arbeitsplatz und Pausen wichtig
Drei Kleinwagen stemmen: Viele
Büroangestellte machen das jeden Tag – einfach indem sie auf
ihrer Computertastatur tippen.
„Wer flott schreibt und 50.000
Anschläge am Tag schafft, drückt
zusammengerechnet etwa ein
Gesamtgewicht von rund drei
Tonnen“, sagt Uwe Roth, Experte für Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Infocenter der
R+V Versicherung. Die Dauerbelastung führt bei vielen Beschäftigten an Bildschirmarbeitsplätzen zu chronischen Schmerzen
in Händen und Armen – in deutschen Büros leidet bereits gut jeder Fünfte darunter. Das R+V-Infocenter rät daher: Die Sitzhaltung häufig verändern, manche
Arbeiten im Stehen verrichten
und kurzes „Finger-Aerobic“ in
den Arbeitstag einbauen.
In starrer Körperhaltung schreiben,
den Fingern zu wenig Ruhepausen
gönnen und erste Schmerzen nicht
weiter beachten: Das ist im Büroalltag schnell passiert. Doch die gesundheitlichen Folgen können für die Betroffenen oft schwerwiegend sein:
„Die Fehlbelastungen führen über die
Jahre bei vielen Menschen zu chronischen Schmerzen und Einschränkungen – bis hin zu RSI“, warnt Uwe Roth
vom R+V-Infocenter. Diese „Repetitive Strain Injuries“ sind der Sammelbegriff für Erkrankungen wie Mausarm,
Sehnenscheidenentzündung,
Taubheitsgefühle, Kraftverlust oder
Bewegungs- und Ruheschmerzen. RSI
entsteht durch kurze, schnelle und
häufig wiederholte Bewegungen.
Tipps zur Vorbeugung
Wer viel am Computer arbeitet, sollte
deshalb besonders sorgfältig auf die
ergonomische Gestaltung seines Arbeitsplatzes achten. Dazu gehören
zum Beispiel die passende Stuhleinstellung und der richtige Abstand
vom Bildschirm. Weitere Empfehlung:
Die Sitzhaltung regelmäßig verändern, kurze Pausen einlegen und zwischendurch im Stehen telefonieren.
Gut zur Vorbeugung sind auch kleine
Gymnastikübungen für Finger und
Arme. Aerobic für die Finger (jeweils
10-mal wiederholen):
➤ Legen Sie die Handflächen aufeinander und spreizen Sie die Finger
mehrmals auseinander.
➤ Trommeln Sie mit den einzelnen
Fingern auf den Tisch. Drücken Sie
danach mit allen Fingern fest auf
den Tisch und halten Sie die Spannung ungefähr sechs Sekunden.
Für Hände, Arme und Schultern
(jeweils zehnmal wiederholen):
➤ Greifen Sie mit den Händen abwechselnd so weit wie möglich in
die Höhe.
➤ Strecken Sie die Arme gerade vor
dem Körper aus. Beugen Sie dann
die geballte Faust im Handgelenk.
Quelle: www.humannews.de
StippVisite überregional
19
Zirkus Probst zu Gast
Kraftmänner aus
Havanna ­begeisterten
mit artistischen
Darbietungen
Bereits seit 2009 besteht ein enger
Kontakt zwischen dem „St. Georg“
und dem Zirkus Probst. Der schwer
brandverletzte Ivan aus Weißrussland, der zu jener Zeit im Klinikum behandelt wurde, bekam Freikarten für
eine Aufführung des Zirkus geschenkt
und konnte so einmal echte Zirkusluft
schnuppern. Zwei Jahre später besuchten Clown Devis Vasalla und die
Jongleure Emanuell und Vanessa Medini die Kinder der Kinderklinik und
der Betriebskindertagesstätte und eroberten mit ihren Darbietungen die
Herzen der Kleinen und vertieften die
Kooperation zwischen Zirkus und „St.
Georg“.
Dieser jungen Tradition folgend,
machte mit der Truppe „Havanna“
auch in diesem Jahr eine Delegation
des Zirkus einen Abstecher in das Klinikum. Am 12. März „gastierten“ die
Muskelmänner und -frauen aus der
Karibik, die bei ihrer Show stimmige
Choreographien darboten, im Foyer
Haus 20. Begleitet wurden die KraftArtisten von Zirkus-Clown Pom Pom
des Zirkus.
20
StippVisite
Dieser fand sichtlich Spaß daran, mit
Romy Franz, einer Erzieherin der Kindertagestätte, seine Späßchen zu
treiben. Damit und mit weiteren komischen Einlagen hatte er die Lacher
des Publikums schnell auf seiner Seite
und die Herzen der Kinder erobert.
Der Clown führte durch das circa
halbstündige Programm, das zahlreiche Patienten und Mitarbeiter des
Klinikums verfolgten. Die größte Besuchergruppe, die ihre Begeisterung
gleichzeitig auch am lautstärksten
kundtat, stellten jedoch Kinder aus
der Betriebskindertagesstätte. Die
Kleinen erfreuten sich an menschlichen Gebilden, zu denen sich die
Truppe aus Havanna unter Einsatz
aller Muskelkraft auftürmte. Begeisterung und Erstaunen rief auch eine
Seilsprungeinlage hervor, bei der ein
einzelner Artist mit dem Gewicht von
drei weiteren Personen in die Höhe
sprang.
„Es wäre schön“, meinte der Pressesprecher des Zirkus Probst Patrick
Adolph im Hinblick auf die vielen
fröhlichen Gesichter, „wenn das zu
einer echten Tradition erwüchse und
wir das Klinikum St. Georg als einen
Teil unserer Tournee aufnehmen
könnten.“
StippVisite
21
Mediterran essen –
länger leben
Ernährung und Lebensstil beugen Krankheiten vor
Jeder, der schon einmal in
Spanien, Frankreich oder
Italien war, weiß, dass das
Essen nicht nur gesund ist,
sondern Malzeiten regelrecht zelebriert werden –
viele Gänge mit kleinen
Mengen und meistens ein
Gläschen Rotwein. Eine Küche, die Fettleibigkeit und
chronischen Krankheiten
vorbeugt und sich günstig
auf die Lebensdauer auswirkt.
Der Hämatologe Paolo Borrione von der Universität Rom
verglich die Forschungsliteratur der vergangenen 15
Jahre, die zu den gesundheitlichen Auswirkungen mediterraner Kost durchgeführt wurden. Die typische Mittelmeerküche besteht aus frischem
Gemüse, Obst, Fisch, Reis, helles Brot, Olivenöl, Knoblauch und natürlich dem Gläschen Rotwein. Zahlreiche Studien zeigen, dass Bewohner der Mittelmeerländer wie Spanien,
Frankreich und Italien seltener dick
sind und länger leben, zudem ist Typ2-Diabetes weit seltener verbreitet als
etwa im Norden Europas. Auch für die
Vorsorge von Krebs, Demenz und Alzheimer zeigen sich positive Effekte.
Laut Borrione können auch genetische Faktoren mit eine Rolle spielen.
Die Hauptursache für die bessere Gesundheit der Bewohner der Mittelmeerländer sei jedoch eindeutig ihre
Form der Ernährung. Die Zusammenstellung dieser Kost habe sich über
lange Zeit entwickelt und sei durch
die niedrigeren Einkommen im Mit-
22
StippVisite überregional
Krankheiten vorbeugen.“ Die
aufgenommene Energie bleibe
gleich, da sich die Gesamtmenge an den Fetten nicht
ändere. „Doch statt gesättigten nimmt man vor allem ungesättigte Fettsäuren zu sich.
Diese ‚guten‘ Energieträger,
die der Körper vollständig umsetzen kann, sind mit Treibstoff vergleichbar, den ein
Auto vollständig verbrennen
kann, ohne dass Rückstände
im Tank zurückbleiben.“
telmeerraum geprägt, weshalb man
stets auf selbsterzeugte Produkte gesetzt habe.
Eine Umstellung der Ernährung auf
die mediterrane Kost kommt allen Altersgruppen zugute, wobei die Auswirkungen durchaus verschieden
sind. „Bei Kindern und Jugendlichen
beugt sie Fettleibigkeit und dem metabolischen Syndrom vor, bei Alten
senkt es die Sterblichkeit und schützt
vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, erklärt Borrione. Gesund ist die Mittelmeerkost aus mehreren Gründen.
„Unter anderem beinhaltet sie viele
Omega-3-Fettsäuren,
Ballaststoffe
und Antioxidanten, die in Summe die
Gesundheit stärken und chronischen
Man greife zu kurz, wenn man
Mittelmeerküche nur als Zusammensetzung der Nahrung sehe, betont Borrione.
„Es handelt sich dabei um
eine Lebensweise. Man achtet
auf regionale und saisontypische Produkte, ersetzt Chips
durch kleine Essenshappen
zwischendurch und Süßigkeiten durch Obst.“ Auch die Form der
Nahrungsaufnahme spiele eine Rolle.
„Wir vergessen immer mehr, dass eine
Mahlzeit auch eine Sozialform besitzt.
Wer mit anderen gemeinsam isst,
lässt sich mehr Zeit und genießt das
Essen weit mehr. Im Gegensatz zum
stets einheitlichen Fast Food kann
man zudem wählen, was und wie viel
man isst“, so der Ernährungsspezialist.
Damit ein Land aus Präventionsgründen die mediterrane Kost erfolgreich
zum Standard machen könnte, ist ein
kompletter Kulturwandel nötig. „Wir
müssen wieder mehr darüber nachdenken, was wir zu uns nehmen“, so
der italienische Wissenschaftler.
Quelle: Pressetext
Die kleinen „Gefahren“
des Sommers
Pieks, Sonnenbrand und andere kleine Störer
Für die meisten Menschen ist der Sommer die
schönste Jahreszeit. Die Freibäder sind gefüllt und
in den Eisdielen herrscht Hochan­drang. Allerdings
hat ein Sommer auch seine kleinen Schattenseiten,
bei denen Vorsicht geboten ist.
Sonnenstrahlen. Zu viel Sonne ist grundsätzlich schädlich.
Sie beschleunigt die Hautalterung und Faltenbildung und
das Risiko von Hautkrebs steigt. Seit den siebziger Jahren
haben sich die Hautkrebsfälle verfünffacht. So sollten Sonnenschutzcremes wichtigster Wegbegleiter des Sommers
sein.
Der Hitzschlag stellt eine weitere Gefahr dar. Der Hitzschlag entsteht als Folge von gestörter Wärmeregulation
im Körper. Der Körper kann die Wärme nicht mehr abtransportieren und als Folge treten Schwindel, Erbrechen und
erhöhte Körpertemperatur auf, die mit kalten Umschlägen
gesenkt werden sollte. Bei Schockzuständen muss ein Arzt
eingreifen. Das Risiko eines Hitzschlages lässt sich durch
ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit senken. Im Hochsommer wird geraten, täglich ungefähr zwei bis drei Liter
Flüssigkeit zu trinken.
mitteln wie Hackfleisch, Geflügelfleisch und Eiern aus. Es
ist noch genauer auf das Verfallsdatum zu achten.
Reisezeit. Europa, Amerika oder auch Afrika – wenn es
in die große, weite Welt geht, vergessen Sie nicht die Reiseapotheke. Die Medikamente sollten dem Ziel angepasst
sein, wobei Mittel gegen Fieber, Schmerzen, Sonnenbrand,
Durchfälle und Allergien besonders empfohlen werden.
Schützen Sie sich im Voraus vor Krankheiten wie Malaria
und Gelbfieber durch eine Impfung.
Beachtet man also einige Tipps und Tricks, kann man den
Sommer in vollen Zügen genießen. Denn die Sonne ist
wichtig für die Bildung von Vitamin D und für die Anregung der Atmung, Durchblutung, des Kreislaufs und des
Stoffwechsels.
Wespen können im Sommer lästig sein. Viele Menschen
reagieren auf die Wespenstiche allergisch, für manche sind
sie gar lebensgefährlich. So sollte man sein Eis oder seine
Getränke immer im Blick haben. Beim Spaziergang durch
den Wald ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Zecken leben im Unterholz und in hohen Gräsern. Bewegt
sich das Gras, lassen sich die Zecken fallen und landen auf
den Schuhen oder dem Bein des Menschen. Dort wandern
sie dann zu den Stellen, die sich zum Blutsaugen eignen.
Beim Entfernen einer Zecke ist darauf zu achten, dass der
Kopf der Zecke nicht in der Haut stecken bleibt. Ein langsam wachsender roter Ring an der Bissstelle, auftretendes
Fieber, Unwohlsein, Kopfweh oder Gliederschmerzen weisen meist auf Borreliose hin.
Lebensmittel verderben schnell bei hohen Temperaturen.
Das Risiko einer Lebensmittelinfektion lässt sich nur durch
eine fachgerechte Lagerung der Lebensmittel senken. Eine
durchgehende Kühlung zahlt sich besonders bei Lebens-
StippVisite überregional
23
Oper Leipzig erneut
zu Gast im Klinikum
Pianist Bo Price begleitet die
Sopranistin Stefania Abbondi
bei ihrem Auftritt im Klinikum
Startenor Gaston Rivero besuchte Patienten auf Station
Nachdem im vergangenen Jahr
das Leipziger Ballett unter der
choreografischen Leitung von
Mario Schröder im Badehaus des
Klinikums eine beeindruckende
Aufführung zeigte, waren An­
fang März dieses Jahres nam­
hafte Solisten der Oper zu Gast
im Klinikum.
Promo-Foto für die Aufführung in der Oper
Leipzig, Foto: Tom Schultze/Oper Leipzig
24
StippVisite
teressiert und erfreute
So faszinierte die
musikalisch mit seiner
ebenso charmante wie
Spontandarbietung.
sympathische Sopranistin Stefania AbDer Streifzug durch die
bondi ein – wenn auch
Welt der Oper war für
kleines – aber doch bePatienten, Mitarbeiter
geistertes Publikum.
und Gäste eine VeranEs erklangen Arien
staltung der besonderen
von Mozart und PucArt. Bleibt zu hoffen,
cini. Begleitet wurde
dass sowohl die Ballett­
die junge Künstlerin
aufführung 2012 als
von dem Pianisten
auch das Konzert der
Bo Price. Die Künstler
Abbondi vor der Kulisse
Auftakt für eine dauernahmen für ihren Auf- Stefania
des historischen Badehauses
hafte Kooperation zwitritt keine Gage. Das
schen der Oper Leipzig und dem KliKlavier für diesen Nachmittag lieferte
nikum St. Georg sind.
das Leipziger Opernhaus. Die Oper
unterstützte die „Georgianer“ damit
nicht zum ersten Mal in deren BemüFotoshooting
hungen, kulturelles Erleben quasi ans
zu Wagner-Oper
Krankenbett zu bringen.
Über eine A-cappella-Einlage am
Krankenbett konnten sich derweil Patienten der Onkologie freuen. Der uruguayisch-amerikanische Tenor Gaston
Rivero, der zu der Zeit am Leipziger
Opernhaus gastierte, zeigte sich im
Vorfeld des Konzertes sehr an medizinischen Behandlungsmethoden in-
Die Aufführung der Richard WagnerOper „Das Rheingold“, die am 4. Mai
Premiere feierte, steht ganz im Zeichen des festlichen Jahresprogramms
zu Ehren des 200. Geburtstages dieses
großen Leipziger Musikers. „Das
Rheingold“ bildet den Auftakt der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“, die
durch die drei Musikdramen „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ komplettiert wird.
Im Zuge der Opernpremiere fand am
Nachmittag des 20. März ein Promotion-Foto-Shooting der Oper Leipzig
auf dem Gelände des Klinikums statt.
Der Mädchenbrunnen des histori-
Startenor Gaston Rivero stimmt ein paar Me­
lodien für einen Patienten an
schen Badehauses bot das passende
Ambiente, um die Stimmung und die
Klänge der Vergangenheit in ein traditionelles, anmutiges Gewand zu
kleiden. Dafür wurde die im Jugendstil gehaltene Brunnenfigur sogar für
einige Stunden in Betrieb genommen
und mit Wasser – dem Symbol für
Leben – gefüllt.
Höfische Prachtentfaltung
Ausstellung zum Hubertusburger Frieden
Zum 250. Jahrestag des Huber­
tusburger Friedens, der den Sie­
benjährigen Krieg beendete, prä­
sentieren die Staatlichen Kunst­
sammlungen Dresden in der
Beletage der ehemaligen Jagdre­
sidenz Schloss Hubertusburg (Fo­
tos: Jörg Schröder) vom 28. April
bis zum 5. Oktober 2013 eine Son­
derausstellung.
Fotos: Jörg Schröder
Schloss Hubertusburg – Fassade
Das Schloss Hubertusburg war eine
der bedeutendsten Residenzen im
Deutschland des 18. Jahrhunderts
und ist bis heute eines der größten
Jagdschlösser Europas und das größte
Schloss in Sachsen. Zwischen Dresden
und Leipzig in der
Baugeschichte der
Gemeinde WermsJagdresidenz Hudorf gelegen, resibertusburg“ mit
dierte dort häufig
Ingo Fischer vom
August III., Sohn AuSächsischen Immogusts des Starken,
bilien- und Baumaum seiner Jagdleinagement statt. Ein
denschaft zu frönen.
besonders interesInsgesamt rund 200
santes Angebot für
Werke aus den Bedie Kleinen: Am 29.
ständen der Die Schlosskapelle Hubertusburg
Juni sowie jeden
Staatlichen
weiteren letzten
Kunst­sammlungen Dres­den
Samstag im Monat, jeweils von 14:00
las­sen den Glanz einer Epoche
bis 16:00 Uhr, können Kinder mit
lebendig werden, die mit dem
ihren Eltern und Großeltern aktiv
Siebenjährigen Krieg und dem
das Schloss erkunden. Neben einer
Tod Augusts III. im Friedensjahr
Führung zu ausgewählten Themen
1763 ein abruptes Ende fand.
stehen vor allem Bewegung und KreMit auserlesenen Objekten in
ativität im Vordergrund, zum Beispiel
sechs Räumen werden die höbei einem Geländespiel und beim Befische Prachtentfaltung unter
malen von Porzellan.
August III., die Geschichte der
Parforcejagd in Sachsen sowie
Die Sonderausstellung der Staatdie Zeit des Krieges und des
lichen Kunstsammlungen Dresden
Friedensschlusses dargestellt.
im Schloss Hubertusburg, 04779
Ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm ergänzt die
Schau der historischen Exponate und lädt zum Verweilen
in der grünen Teichlandschaft rund
um das Schloss Hubertusburg ein. So
findet zum Beispiel am 22. Juni von
16:00 bis 18:00 Uhr im Rahmen der
Reihe „Expertengespräch“ die Veranstaltung „Das Schloss als Vitrine – Die
Wermsdorf, hat in der Zeit vom 28.
April bis 5. Oktober 2013 täglich
von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Der Eintritt beträgt 5 Euro pro Person (ermäßigt: 4 Euro). Kinder und
Jugendliche unter 17 Jahren bekommen freien Eintritt.
Führungen à 2 Euro finden täglich
15:00 Uhr statt, an Samstagen zusätzlich 11:00 Uhr und an Sonntagen 11:30 Uhr.
StippVisite
25
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Hotel Terme La Residence****
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auch mit wohltuenden Behandlungen im Kurzentrum
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ganz im Stil der GB Thermae Hotels elegant und einzigartig
eingerichtet. Von den Terrassen und Balkonen der Zimmer
hat der Erholungssuchende einen traumhaften Blick auf
die wunderschöne Landschaft der Euganeischen Hügel. Das
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26
StippVisite überregional
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„Bella
Italia“
Narzissmus
Zwischen Psychopathologie
und gesamtgesellschaftlichem
Phänomen
„Die Zahl der Menschen mit narzisstischen Eigenschaften in unserer Gesellschaft nimmt zu“,
stellt Dr. Nikolaus Melcop, Präsident der Psychotherapeutenkammer Bayern, anlässlich des
5. Bayerischen Landespsychotherapeutentages fest. „Wenn der
Narzissmus die Form einer narzisstischen
Persönlichkeitsstörung annimmt, gehen damit erhebliches Leiden und gravierende Folgeschäden im sozialen
Umfeld einher. Dann kann eine
psychotherapeutische Behandlung angezeigt sein.“
Narzisstische Störungen sind durch
Selbstüberschätzung, großspuriges
Auftreten, mangelndes Einfühlungsvermögen und einen Hang zu ausbeuterischem Verhalten anderen Menschen gegenüber gekennzeichnet.
Der Glaube an die eigene Besonderheit, das Verlangen nach übermäßiger
Bewunderung sowie Überempfindlichkeit gegenüber Kritik sind weitere
Merkmale, die bei der Diagnose einer
narzisstischen Persönlichkeitsstörung
zu finden sind. Diese Verhaltensmuster weichen dann deutlich von gesellschaftlich akzeptiertem Erleben und
Handeln ab.
der und Jugendliche bei fehlender
emotionaler Stützung, zu starke Leistungsverdichtung und eine hohe Erfolgsorientierung in der Arbeitswelt.
Hinzu kommen am Ego orientierte
Vermarktungsstrategien, Selbstinszenierungen in den Medien und Ratgeber, die nur Selbstliebe und Egoismus
propagieren. Zunehmend sind aber
auch Gegenbewegungen in der Gesellschaft feststellbar, die soziales und
kooperatives Erleben und Verhalten
verstärkt fordern und fördern.
Übertrieben egozentrierte Strategien
und Umgangsformen werden durch
aktuelle gesellschaftliche Einflüsse
gefördert. Hierzu zählen unter anderem zu hohe Anforderungen an Kin-
„Rund sechs Prozent der Bevölkerung
erkranken im Verlauf ihres Lebens an
einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung“, erklärt Melcop. „Es sind derzeit mehr Männer als Frauen betrof-
fen. 65 Prozent der Betroffenen leiden
zusätzlich an affektiven Störungen,
Angststörungen und weiteren Persönlichkeitsstörungen.“
Patientinnen und Patienten, die an
narzisstischen Persönlichkeitsstörungen leiden, können mit psychotherapeutischen Methoden erfolgreich behandelt werden. Eine Hürde auf dem
Weg dorthin ist häufig der fehlende
Leidensdruck und die mangelnde
Krankheitseinsicht der Betroffenen.
Nicht selten ist deshalb erst ein familiäres oder soziales Scheitern der Auslöser für eine Behandlung.
Quelle: www.medcom24.de
StippVisite überregional
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Hübsch anzusehen, aber
quälend für Allergiker
ALLERGIE
Ein lästiger Begleiter, der sich nicht einfach abschütteln lässt
Rote, juckende Augen, eine lau­
fende Nase, eine Beeinträchti­
gung der körperlichen Leistungs­
fähigkeit und häufig auch Atem­
not durch Asthmabeschwerden
– aufgrund der langanhalten­
den Kälte in den Wintermonaten,
die ab Mitte April von einem ra­
santen Anstieg der Temperatu­
ren abgelöst wurde, liefen „an­
gestaute“ Wachstumsvorgänge
in der Natur in kürzester Zeit ab.
Die Blütenstände explodierten
förmlich und schütteten riesige
Mengen an Pollen aus, allen vo­
ran die der Birke. Laue Winde ver­
breiteten diese Pollen flächen­
deckend und riefen allenthalben
heftige Reaktionen bei Allergi­
kern hervor.
Doch worin liegen die Ursachen für
solche Beschwerden? Das Immunsystem der Betroffenen erkennt – beispielsweise in
der Nasenschleimhaut –
die Pollen und Blüten als
fremde Stoffe und löst eine
Entzündungsreaktion aus.
An sich eine sinnvolle Abwehr. Aufgrund einer Fehlsteuerung schießt diese
Reaktion im körpereigenen
Immunsystem eines Allergikers jedoch weit über das
Normale hinaus.
28
StippVisite
Ursachen für Allergien
Feinstaub lagert sich an die Millionen umherfliegenden Pollen an und
macht diese aggressiver. Eine Ursache für schlimme Allergieanfälle
liegt also in den Benzinabgasen begründet. Auch der immer höhere Verarbeitungsgrad von Lebensmitteln
sowie die Anreicherung derer mit Zusätzen, die die Ausbreitung bisher unbekannter Pflanzen mit hohem Allergenpotenzial (eingeschleppte Ambrosia) begünstigen, steigern das
Allergierisiko. Darüber hinaus tragen
übertriebene Hygiene und Schimmel
durch falsche oder übertriebene Wärmeisolierungen bei Sanierungen dazu
bei, dass heute etwa jeder Fünfte an
einer Pollenallergie leidet. Zudem reagiert ein beachtlicher Teil der Bevölkerung allergisch auf Tierhaare, Hausstaub (Milbe) oder auf bestimmte
Kontaktstoffe wie Nickel. Beson-
ders gefährlich sind Insektengiftallergien wegen der raschen und der
allgemeinen Auswirkungen auf den
ganzen Organismus bis hin zum tödlichen Schock.
Was kann man tun?
„Um eine akute allergische Entzündung zu unterdrücken, ist rasches
Handeln angesagt“, empfiehlt der
Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen-,
Ohrenheilkunde im „St. Georg“ Professor Dr. med. habil. Eberhard F.
Meister. „In erster Linie hilft Kortison
als starker Entzündungshemmer.
Lokal angewendet, als Nasen- beziehungsweise Augentropfen oder Nasenspray, sind heute keine systemischen Nebenwirkungen mehr zu befürchten. Diese Medikamente müssen
regelmäßig angewendet werden, je
nach Wetterprognose gegebenenfalls
auch prophylaktisch, da sie erst nach
ein bis zwei Tagen ihre
volle Wirkung entfalten.“
Professor Dr. med. habil.
Eberhard F. Meister
Chefarzt der Klinik
für Hals-, Nasen-, Ohren­
heilkunde mit Belegabteilung
für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie
Terminvergabe (Ambulanz):
0341 909-2383
Um dauerhaft vor Allergien gefeit zu bleiben,
hilft nur eine Immuntherapie. Dabei wird
über einen längeren Anwendungszeitraum mit
steigender Dosierung
eine Toleranz gegen das
auslösende Allergen entwickelt. Bereits ab dem
Die Immunisierung kann als vorsaisonale Kurzzeittherapie, als ganzjährliche und als Rush- oder Ultrarush-Immuntherapie durchgeführt
werden. Nicht jede Behandlungsform
ist bei jedem Allergen oder bei jedem
Patienten möglich. Insektengifthyposensibilisierungen beispielsweise
müssen wegen der Gefahr überschießender Immunreaktionen bis hin
zu einem anaphylaktischen Schock
in aller Regel stationär begonnen
werden.
Vorherrschender Behandlungsstandard ist nach wie vor die subkutane
Hyposensibilisierung über mindestens
drei Jahre. Zunehmend werden die Allergene auch in Tabletten- oder Trop-
fenform verabreicht. Eine
schmerzfreie Variante besonders für Kinder. Die
Allergenpräparate werden
ständig weiterentwickelt
und sind beispielsweise
durch das Einbeziehen
gentechnischer Verfahren
in der Herstellung zunehmend sicherer, besser auf
den Patienten und „seine“
Allergie zugeschnitten,
damit wirksamer und
haben weniger Nebenwirkungen. Neue Medikamente und neue Therapien werden ständig untersucht, sind
aber oft noch nicht für die „Alltagsbehandlung“ zugelassen, haben Nebenwirkungen oder sind einfach sehr
teuer. Selbst wenn es eine Reihe von
antiallergischen Medikamenten frei
in der Apotheke zu kaufen gibt, sollte
der Hausarzt als erster Ansprechpartner kontaktiert werden. Testungen und Hyposensibilisierungen
führen in der Regel HNO-, Haut- und
Kinderärzte oder Pulmologen durch,
die zumeist jeweils über eine Subspezialisierung „Allergologie“ verfügen.
Patienten mit entsprechenden Beschwerden können zu den Sprech-
Foto: © Frank – Fotolia.com
zweiten Therapiejahr treten zumeist
deutlich weniger Symptome auf.
Auch der Medikamentenverbrauch
verringert sich in der Regel merklich.
„Ohne Immunisierungsbehandlung
ist ein sogenannter ‚Etagenwechsel‘
– ein Heuschnupfen verstärkt sich zu
Bronchialasthma oder zusätzliche Allergien treten auf – durchaus möglich. Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene reagieren und einen HNOArzt zu Rate ziehen“, so Professor Dr.
Meister weiter.
zeiten auch unbestellt in das Klinikum St. Georg, Haus 12, HNO-Ambulanz, kommen und sich in Notfällen
einer Akuttherapie unterziehen. Dort
werden zunächst die lästigen, zum
Teil die Lebensqualität erheblich einschränkenden Symptome gelindert.
Darüber hinaus führen die Ärzte der
HNO-Ambulanz des Ambulanten Behandlungszentrums im „St. Georg“ –
aus medizinischen Gründen zumeist
außerhalb der Allergiesaison – eine
spezielle Diagnostik durch, planen gemeinsam mit den Patienten eine individuelle Therapie und führen eine
kontinuierliche Behandlung durch.
Miteinander - Füreinander
Hilfe, Beratung und Betreuung: Sozialstation der Volkssolidarität
häusliche Alten- und Krankenpflege
kompetente Pflege- und Sozialberatung
hauswirtschaftliche Versorgung und Hilfe
individuelle Einzel- und Gruppenbetreuung bei
Demenzerkrankung
Hausnotruf für die Hilfe auf Knopfdruck
Kurse für pflegende Angehörige
Vermittlung von weiteren Leistungen, wie
Betreutes Wohnen und „Essen auf Rädern“ sowie
stationäre Pflege und Kurzzeitpflege
Kontakt
Volkssolidarität Stadtverband Leipzig e. V.
Sozialstation
Schenkendorfstraße 17a
04275 Leipzig
Telefon: 0341 3915514
Fax: 0341 3917278
Mail: [email protected]
Information im Internet unter: www.volkssolidaritaet-leipzig.de
StippVisite
29
Welches Speiseöl darf
es denn sein?
Jetzt mal Butter bei die Fische
– oder doch lieber Pflanzenöl?
Die flüssigen Fettvarianten gelten schließlich als gesündere Alternative zu Butter und werden heute zum Kochen, Braten
und in Salaten verwendet. Doch
nicht jedes Pflanzenöl eignet sich
gleich gut für den täglichen Gebrauch.
Pflanzliche Speiseöle sind ein wichti­
ger Bestandteil des täglichen Menü­
plans, da diese reich an lebenswichtigen Fettsäuren und Vitamin E sind.
Zudem werten diese so manches andere Nahrungsmittel auf. So ist Gemüse ohne Öl nur halb so gesund, benötigen wir doch immer etwas Fett,
um die enthaltenen Vitamine A, K und
D überhaupt aufnehmen zu können.
Doch je höher der Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, umso
schneller wird Öl ranzig. Eine lichtgeschützte Lagerung in dunklen Flaschen
oder Schränken ist daher wichtig.
Ein kleiner Allrounder ist das Rapsöl.
Dieses enthält sowohl einfach wie
auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die das unerwünschte LDL-Cholesterin senken und die Elastizität
der Blutgefäße fördern. Zudem weist
es nicht unwesentliche Anteile der
Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure auf, welche entzündungshemmend wirkt. Rapsöl ist bis 180 Grad
erhitzbar und eignet sich sowohl zum
Anbraten, zum Kochen und für Salatdressings – also das ideale Öl für jeden Tag.
Auch das leicht nussig schmeckende
Walnussöl enthält hohe Anteile von
Omega-3-Fettsäuren, ist jedoch nur
für kalte Speisen geeignet.
30
StippVisite überregional
Gründe lassen Leinöl mit viel
ALA als besonders wertvoll
für die Gesundheitsvorsorge
erscheinen.
Eines der Alpha-Linolensäure-reichsten Öle und damit besonders wertvoll für das Herz-Kreislauf-System ist
Leinöl. Es eignet sich besonders zum
Verfeinern von Salaten. Durch Hitze,
Licht und Lagerung wird es leicht zerstört, weil es sehr empfindlich ist.
Auch im Kühlschrank verdirbt es bereits nach einer Woche und fängt an
bitter zu schmecken. Leinöl enthält
überwiegend die Omega-3-Fettsäure
Alpha-Linolensäure, kurz ALA, zusätzlich noch Ölsäure und die Omega6-Fettsäure Linolsäure. ALA ist eine
der drei für den Menschen wichtigen
Omega-3-Fettsäuren. Die beiden anderen sind tierischen Ursprungs. ALA
aus Leinöl ist in vielen wissenschaftlichen Studien untersucht worden. Dabei wurde festgestellt, dass ALA einen
positiven Einfluss auf Risikofaktoren hat, die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt führen. Ferner ist es Ausgangssubstanz von Gewebshormonen und Mediatoren, die
eine gesundheitsfördernde Rolle bei
entzündlichen Erkrankungen wie
Rheuma spielen. Auch wurde berichtet, dass sich ALA positiv auf die Knochengesundheit auswirkt. All diese
Wer eine mediterrane Note
mag, gönnt seinem Salat einen ordentlichen „Schuss“
Olivenöl. Dieses ist reich
an der einfach ungesättigten Ölsäure, welche der Körper zum Aufbau von Zellen
benötigt. Kaltgepresstes Olivenöl wird aus dem Fruchtfleisch beziehungsweise Kern
der Olive gewonnen und enthält natürliche Farb- und Aromastoffe
sowie Vitamin E. Eine besonders hohe
Qualität verspricht die Aufschrift „natives Olivenöl extra“. Es dürfen nur
Öle den Namen des Ursprungslandes
tragen, die ausschließlich aus diesem
stammen. Ölmischungen verschiedener Länder bekommen die Aufschrift
„Verschnitt“.
Sonnenblumen-, Distel- oder auch
Maiskeimöl weisen eher ein ungünstiges Verhältnis der einzelnen Fettsäuren zu einander auf. Diese Öle sind
reich an Omega-6-Fettsäuren, welche zwar wichtig für den Körper sind,
in hohen Mengen jedoch die positive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren
vermindern.
Beim Kochen gilt für jedes Öl:
Nicht überhitzen. Fangen diese an
zu rauchen, entstehen Stoffe, die
gesundheitsschädlich sind. Vor allem kaltgepresste Öle vertragen
keine sehr hohen Temperaturen wie
sie beim scharfen Anbraten oder
beim Frittieren entstehen können.
Quelle: www.medcom24.de
Das letzte Wort hat: Jessica Rodewald
No fishing for compliments!
Haben Sie schon einmal versucht, eine Frau zu loben? Bei vielen erscheint dieses Unterfangen
schier unmöglich.
Wie sehen Sie das: Ich habe wunderbare Frauen und natürlich auch Männer in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Was ist Ihrer Meinung
nach der größte Unterschied zwischen den Geschlechtern?
Ich habe festgestellt beim Annehmen von Lob beziehungsweise an
den Selbstzweifeln erkennt der Laie
schnell das weibliche Lebewesen. Machen Sie einmal einer Frau ein Kompliment, was wird passieren? Sie wird
abwiegeln.
„Wow, du siehst toll aus!“
Sie: „Ach, in dem alten Fetzen.“
„Ich liebe deinen Roman.“
Sie: „Der hat sich doch im Grunde
von allein geschrieben.“
„Dein Essen schmeckt fantastisch!“
Sie: „Ich koch doch auch nur mit
Wasser.“
„Was für ein wunderbares Bild du
gemalt hast!“
Sie: „Ich hab das nie richtig gelernt,
das ist doch total dilettantisch.“
Und umgekehrt, was ist, wenn Sie einem Mann ein Kompliment machen?
Der klopft sich – manchmal bildlich,
manchmal sogar ganz real – auf die
Schulter, um das Gesagte zu verstärken. „Ja, ich weiß. Schön, dass es dir
aufgefallen ist.“
Durchschnittliche Männer machen
sich an Traumfrauen heran, frohen
Mutes, sie könnten dort landen. Weil
sie – gesunderweise – nicht auf die
Idee kommen, an sich selbst zu zweifeln; sie sind immer gut, so wie sie
sind. Und tatsächlich: Ein starkes,
nicht übertriebenes Selbstbewusstsein wirkt doch tatsächlich sehr anziehend.
Wie kommt dieser Unterschied zustande? Werden Mädchen und Jungen diesbezüglich unterschiedlich er-
zogen? Ich denke, es ist der weibliche
Drang nach Perfektionismus: die perfekte Mutter, die erfolgreiche Managerin, die wunderbare Haus- und natürlich Ehefrau.
Und wir „Frauensleute“ sollten etwas
lernen: aufzuhören, ständig an un­
seren Talenten, unserer Schönheit,
unseren menschlichen Qualitäten
zu zweifeln. Wir sind auch gut, so
wie wir sind ... Oder liege ich falsch
und übeschätze mich gerade total
selbst ...?
StippVisite überregional
31
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