Kostenfunktionen, Durchschnittskosten, Grenzkosten Herleitung der
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Kostenfunktionen, Durchschnittskosten, Grenzkosten Herleitung der
Kostenfunktionen, Durchschnittskosten, Grenzkosten Herleitung der Kostenfunktionen: Kosten zunächst als Faktorpreise w1, w2 gegeben K = w1x1 + w2x2 Ziel: Kosten als Funktion der Outputmenge y darstellen K (y) kurzfristig: Fixkosten: für fixe Produktionsfaktoren x̄2 : w2x̄2 = F variable Kosten: w1x1 Gesamtkosten: K = w1x1 + F Möchte Outputmenge ȳ produzieren ȳ = f (x1, x̄2) = f˜ (x1) → x1 = f˜−1 (ȳ) Kosten für Outputmenge ȳ : K = w1f˜−1 (ȳ) + F ist y variabel, erhalten wir die kurzfristige Kostenfunktion K (y) = w1f˜−1 (y) + F 1/2 Bsp: y = x1 x2 Durchschnittskosten und Grenzkosten kurzfristige Kostenfunktion: K (y) = V K (y) + F Durchschnittskosten (Stückkosten) DK : Kosten pro K(y) Outputeinheit y durchschnittliche variable Kosten DVK: V K(y) y durchschnittliche Fixkosten DF: Fy Grenzkosten GK: zusätzliche Kosten für eine weitere Outputeinheit: K 0 (y) = V K 0 (y) die Grenzkostenkurve schneidet die Durchschnittskostenkurve in deren Minimum Bew: DK: K(y) y im Minimum gilt: DK 0 = 0 à K (y) y !0 K 0 (y) y − K (y) = =0 2 y K 0 (y) y−K (y) = 0 → K 0 (y) y = K (y) → K 0 (y) = K (y) y Minimum der Durchschnittskosten= Betriebsoptimum Minimum der durchschnittlichen variablen Kosten= Betriebsminimum langfristig: keine Fixkosten, alle Produktionsfaktoren sind variabel Gesamtkosten: K = w1x1 + w2x2 Isokostengerade: alle möglichen Kombinationen von Faktormengen x1 und x2, die zu den gleichen Gesamtkosten gekauft werden können w1 K x2 = x1 − w2 w2 1 Anstieg: Verhältnis der Faktorpreise − w w2 Interpretation: Subtitutionsverhältnis der Inputfaktoren Suche jene Kombination von x1 und x2 mit der zu minimalen Kosten ein bestimmtes Outputniveau ȳ produziert werden kann: Minimalkostenkombination 2 Möglichkeiten: 1. grafisch 2. analytisch ad (1) Einzeichnen der entsprechenden Isoquante ins Isokostensystem → Tangentialpunkt der Isoquante an Isokostengerade ist Punkt mit minimalen Kosten: Anstiege sind gleich w1 dx2 =− dx1 w2 (1) GRTS = umgekehrten Verhältnis der Faktorpreise ∂y ∂y w w1 ∂x1 ∂x1 1 − ∂y = − ⇒ ∂y = w2 w2 ∂x2 ∂x2 (2) Verhältnis der Grenzprodukte = Verhältnis der Faktorpreise ∂y ∂x1 w1 = ∂y ∂x2 w2 Grenzprodukt pro Kosteneinheit ist bei jedem Faktor gleich ad (2) mittels Lagrangeansatz K = w1x1 + w2x2 → min s.t. ȳ = f (x1, x2) liefert bedingte Faktornachfrage (Nachfrage nach Inputfaktoren): x1 = x1 (w1, w2, ȳ) , x2 = x2 (w1, w2, ȳ) L = w1x1 + w2x2 − λ (ȳ − f (x1, x2)) notwendige Bed. 1.Ordnung: ∂L ∂f = w1 − λ =0 ∂x1 ∂x1 (3) ∂L ∂f = w2 − λ =0 ∂x2 ∂x2 (4) ∂L = ȳ − f (x1, x2) = 0 ∂λ aus (3) und (4) w2 = λ = ∂f ∂f w1 ∂x1 (5) ∂x2 bzw (2) : ∂y w1 ∂x1 = ∂y w2 ∂x2 Einsetzen in die NB liefert die bedingte Faktornachfrage Bsp:y = xa1 x2 K = w1x1 + w2x2 → min s.t. ȳ = xa1 x2 L = w1x1 + w2x2 − λ (ȳ − xa1 x2) x1 = ȳ 1/1+a à w2 a w1 !1/1+a , x2 = ȳ 1/1+a à 1 w1 a w2 !a/1+a Expansionspfad: Gesamtheit aller Minimalkostenkombinationen 1. grafisch: Verbindung der Tangentialpunkte 2. analytisch: x2 = x2 (x1) aus Optimalitätsbed. Bsp:y = xa1 x2 Herleitung der langfristigen Kostenfunktion aus dem Expansionspfad: Wahl der einer bestimmten Produktionsmenge entsprechenden Isoquante, Bestimmung der Kosten über die durch den Tangentialpunkt verlaufende Kostengerade liefert K (y)