geht es zur Dokumentation - RegioVision GmbH Schwerin
Transcrição
geht es zur Dokumentation - RegioVision GmbH Schwerin
Study Visit vom 13. bis 17.05.2014 im Rahmen des XENOS-Projektes „Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV“ Das Projekt „Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV“ wird im Rahmen des XENOSProgrammes „Integration und Vielfalt“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Inhaltsverzeichnis 1. Transnationale Projektaktivitäten ............................................................................................. 3 2. Programm ..................................................................................................................................... 3 3. Teilnehmer/innen ......................................................................................................................... 4 4. Inhaltliche Schwerpunkte ........................................................................................................... 5 4.1 Im Gespräch mit regionalen Unternehmen . .......................................................................... 5 4.2 Berufsausbildung in Spanien – Das Beispiel Decroly .......................................................... 7 4.3 ONCE – Sozial- und Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung ................ 9 4.4 Smart City Santander & Empfang durch den Oberbürgermeister..................................... 12 4.5 Besichtigung des Instituto Espanol de Oceanografía, Centro Oceanográfico de Santander ..................................................................................... 14 4.6 Bildungsministerium Cantabria – Integrationskonzepte ………………………………. ...... 15 5. Ausblick ...................................................................................................................................... 18 Ansprechpartner in Santander.……………………………………………………………………… .. 19 Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 1 1. Transnationale Projektaktivitäten Der europaweite Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit im Projekt „Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV“. Im Rahmen des diesjährigen Study Visits mit den Schwerpunkten Diversity und Arbeitsmarktintegration reiste vom 13. bis 17. Mai 2014 eine 18-köpfige Delegation, bestehend aus Projektmitarbeiter/inne/n sowie Projekt- und Netzwerkpartnern der RegioVision GmbH Schwerin in die nordspanische Stadt Santander. Erstmals befanden sich unter der Studiengruppe auch selbstzahlende Teilnehmer. Die drei mitgereisten Unternehmer interessierten sich v.a. für das Großprojekt Smart Santander und sind wichtige Partner für die RegioVision GmbH Schwerin, u.a. als potenzielle Arbeitgeber für die Zielgruppen des Projektes. Vor Ort organisiert und begleitet wurde der diesjährige Studienbesuch vom Bildungsinstitut Decroly. Das Unternehmen von Javier Muñiz Bárcena, Direktor der Decroly, ist spezialisiert auf Aus- und Weiterbildung in den verschiedensten Bereichen. Die hervorragenden wirtschaftlichen und politischen Vernetzungen der privaten Bildungseinrichtung und seines Direktors in der ganzen Region Kantabrien stellten optimale Voraussetzungen für eine vielseitige, aufschlussreiche Exkursion dar. Der gegenseitige Austausch und Transfer führt über Wissens- und Erfahrungszuwachs hinaus zum Aufbau neuer Kooperationsmöglichkeiten und Ansätze und zu einer über das Projektende hinaus weiterführenden Zusammenarbeit. 2. Programm Dienstag, 13. Mai 2014 22.30 Uhr Come Together Mittwoch, 14. Mai 2014 10.30 - 11.30 Uhr Im Gespräch mit zwei regionalen Firmen Erfahrungen mit der Beschäftigung von MigrantInnen • Juan del Cerro, Geschäftsführer der Firma Diferente • Miguel Pascual, Qualitätsmanager der Firma Transportes Arniella S.A Decroly, Paseo del General Dávila, 202,39006 Santander, Cantabria 11.30 - 13.00 Uhr Berufsausbildung in Spanien – Das Beispiel Decroly • Javier Muniz Bárcena, Direktor Decroly Decroly, Paseo del General Dávila, 202,39006 Santander, Cantabria Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 2 13.30 - 16.00 Uhr Gemeinsames Essen mit den Mitarbeitern von Decroly & Stadtführung • la Riva, Pedro D. Cuesta Alonso, Oscar Rodríguez + Thomas Gramse von El Centro Alemán • Stadtführung: Mohamed Halifa und Victor Casas, Berufsschüler im Bereich Tourismus/Marketing bei Decroly Donnerstag, 15. Mai 2014 10.00 – 13.00 Uhr ONCE - Organización Nacional de Ciegos de España Sozial- und Arbeitsmarktintegration von Menschen mit einer Behinderung • Pedro Ortiz, Territorialer Geschäftsführer ONCE in Cantabria ONCE, C/Burgos, 3, 39008 Santander 15.00 - 16.30 Uhr Smart City Santander & Empfang durch Oberbürgermeister Inigo de la Serna • Inigo de la Serna, Oberbürgermeister, Santander • Gema Igual Ortiz, Stellvertretende Bürgermeisterin, Santander • José Antonio Teixeira Vitienes, Generaldirektor für Innovation, Stadtverwaltung Santander • Jaime Gutiérrez Bayo, Koordinator des “Plan Estratégico de Santander (PES) 2020” • Joaquín González Ruiz, Regionaldirektor Telefónica in Kantabrien • Pedro Anabitarte, Leiter des Demonstrationszentrums “Smart Santander” Palacio de Riva Herrera, Santander 17:00 – 19:00 Uhr Besichtigung des Instituto Espanol Oceanografía, Centro Oceanográico de Santander Promontorio San Martín s/n, 39004 Santander Freitag, 16. Mai 2014 10.00 - 11.30 Uhr Besichtigung des Magdalenas Palace • 12.00 - 13.00 Uhr Laura Piney, Mitarbeiterin Decroly Bildungsministerium Kantabriens • Maria Angeles Navarro Noguera, Leiterin der Fachgruppe Vielfalt • Maria José Ibiricu Garde, Koordinatorin im Fachgruppe Vielfalt Consejería de Educación, Cultura y Deporte, Calle Vargas, 53, 39010 Santander 13.30 Uhr Abschiedsessen mit Decroly Samstag, 17. Mai 2014 8.30 Uhr Abreise Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 3 3. Teilnehmer/innen Name Vorname Institution Funktion Brandt Jürgen RegioVision GmbH Schwerin Geschäftsführer, Projektkoordinator Maibohm Gabrielle RegioVision GmbH Schwerin Prokuristin, Projektmitarbeiterin Ehbrecht Jörg RegioVision GmbH Schwerin CSR-Projektkoordinator, Trainer Schwarz André RegioVision GmbH Schwerin JobMentor Voß Nadine RegioVision GmbH Schwerin Projektmitarbeiterin, Wissenschaftliche Begleitung Schätz Rainer BilSE – Institut für Bildung und Forschung GmbH Geschäftsführer Glander Andrea BilSE – Institut für Bildung und Forschung GmbH Projektmitarbeiterin Schröder Wolfgang Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes Zahlmann Anika Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. Projektmitarbeiterin Paukstat Rolf Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. Unternehmer; Präsident des Unternehmerverbandes Garbe Karl-Heinz Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. Unternehmer; Vizepräsident des Unternehmerverbandes Röpert Werner Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft (BVMW); Landesverband M-V Leiter der Wirtschaftsregion Mecklenburg-Vorpommern, Landesbeauftragter für Politik Winkler Alla Verbund für Soziale Projekte gGmbH (VSP); IQ-Netzwerk Projektkoordinatorin „Willkommenscenter“, Leiterin des AT II Netzwerk Migration SN Avramenko Dimitri Landeshauptstadt Schwerin Beauftragter Integration der Zuwanderer und Ausländerangelegenheiten Dotzlaff Uwe Dotzlaff Consulting GmbH Geschäftsführer Pörsch Andreas Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft (BVMW); Landesverband M-V Unternehmer; Wirtschaftssenator beim BVMW Ingenieubüro Nützmann Diplomingenieur für „technische Kybernetik und Automatisierungstechnik“ H&F Industry GmbH Abteilungsleiter Nützmann Dörp Michael Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 4 4. Inhaltliche Schwerpunkte 4.1 Im Gespräch mit regionalen Unternehmen – u.a. zu Erfahrungen mit der Beschäftigung von MigrantInnen Die Abteilung für Internationale Beziehungen und Sprachen der Bildungseinrichtung Decroly organisierte für den Auftakt des Study Visit ein Treffen mit zwei regionalen Unternehmensvertretern, Miguel Pascual, dem Qualitätsmanager des Transport- und Logistikunternehmens Arniella, sowie Juan del Cerro, Geschäftsführer des Nahrungsmittelvertreibers Diferente. Themen des Treffens waren im weitesten Sinne spanische Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsstrukturen sowie Unternehmensorganisation und im engeren Sinne die Beschäftigung von Migrantinnen und Migranten sowie Hemmnisse sozialpolitische Hürden. und Beide I Fakten zur Arbeitsmarktlage in Kantabrien • relativ geringe Arbeitslosenquote von 20% (zum Vergleich: Spanien insgesamt = 27%) • auf 160.000 Beschäftigte kommen Rentner und 50.000 Arbeitslose • Durchschnittslohn liegt bei 1.000 Euro • Absicherung bei Arbeitslosigkeit: Dauer der Arbeitslosengeldzahlung staffelt sich nach gearbeiteten Jahren: 45 Tage pro gearbeitetes Jahr; maximal zwei Jahre; Arbeitslosengeld beträgt 80% des Bruttogehaltes • ein großes Problem ist die hohe Schwarzarbeit Unternehmen arbeiten in der Ausund Weiterbildung ihrer Mitarbeiter 132.000 eng mit Decroly zusammen. Diferente Das Unternehmen, das sich auf den Vertrieb von Nahrungsmitteln im Gourmetbereich spezialisiert hat (Wein, Fleisch, Backwaren, Tiefkühlkost), beschäftigt 33 Mitarbeiter, darunter sechs mit Migrationshintergrund. Doch während in Deutschland das Hauptproblem bei der Integration von Zugewanderten die Sprache darstellt, ist diese Hürde insbesondere im Norden Spaniens weit weniger gegeben. Von den ca. 39.000 Menschen in Kantabrien, die einen ausländischen Pass haben (das entspricht 6,6 Prozent der Gesamtbevölkerung), stammen 42,1 Prozent aus den Ländern Lateinamerikas. So sind die Mitarbeiter von Juan del Cerro typischerweise Arbeitsmigranten aus Kuba, Mexiko und Kolumbien. Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 5 Für den Geschäftsführer von Diferente spielt der Migrationshintergrund bei der Einstellung nach eigenen Angaben keine Rolle. Vielmehr ist es der Lebenslauf, sprich die Berufserfahrung, I Einstellung Ausländische Bevölkerung in Kantabrien die über entscheidet. eine Dennoch müssen kulturelles Basiswissen, das • ca. 39.000 Menschen mit ausländischem Pass; entspricht 6,6% der Gesamtbevölkerung (zum Vergleich: Spanien insgesamt = 12,1%) • größte Gruppen: 42,1% Lateinamerikaner, 43,8% EU und restliches Europa, 9,5% Afrika • Arbeitslosenquote ausländische Bevölkerung: ca. 30% (im Vergleich zu Spanien insgesamt: 36%) insbesondere beim Handel mit hochwertigen regionalen Lebensmitteln wesentlich ist, sowie Hygienestandards und Arbeitsschutz von allen Mitarbeitern – mit oder ohne Migrationshintergrund – gleichermaßen beherrscht werden. Del Cerro organisiert daher in Zusammenarbeit mit den Zulieferbetrieben aber auch mit Bildungsanbietern wie Decroly Mitarbeiter- weiterbildungen. Nicht anders als in Deutschland stellt die strenge Reglementierung von Berufsabschlüssen auch für spanische Betriebe, die Zugewanderte einstellen möchte, eine Hürde dar. Transportes Arniella S.A Großen internationalen Konkurrenzdruck verspürt das mittelständische Transportes Miguel Arniella, Pascual Logistikunternehmen wie berichtet. Qualitätsmanager 40 Prozent aller Transporte – Arniella hat sich auf Granulate und Pulver spezialisiert – sind international. Aber auch die Belegschaft ist etwas « bunter », so sind 60 der 180 Fahrer aus Portugal und neun aus Bulgarien. Die größten Schwierigkeiten für das Unternehmen mit Hauptsitz in Kantabrien sieht Pascual darin, konkurrenzfähig zu bleiben. Ein Fahrer verdiene mittlerweile über 4.500 Euro brutto, das ist das Viereinhalfache des spanischen Durchschnittslohnes. Aber anders könne man, so Pascual, die Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 6 Mitarbeiter nicht ans Unternehmen binden. Immerhin haben in den letzten drei Jahren – in der Zeit der Krise – nur fünf Fahrer das Unternehmen verlassen. Eine kleine Diskussion entstand zu der Frage, ob es nicht doch noch andere Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung geben würde. Uwe Dotzlaff, der mitgereiste Unternehmensberater aus Rostock, hatte einige Vorschläge für den Qualitätsmanager, der die Anregungen interessiert aufnahm. 4.2 Berufsausbildung in Spanien – Das Beispiel Decroly Decroly ist eine private Bildungseinrichtung, die eine breite Palette von Berufsbildungsangeboten vorhält. Das Angebot reicht von Ausbildungsmodulen für junge Menschen ab 16 ohne Pflichtschulabschluss (PCPI), über mittlere berufliche Ausbildung und Qualifizierung (CFGM) bis hin zu verschiedenen höheren Berufsschulabschlüssen (CFGS). (Siehe dazu untenstehende Information.) Die Angebote von Decroly richten sich nach der regionalen Arbeitsmarktsituation in Kantabrien. I • • • Berufsausbildung in Spanien (Quelle: Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung) beginnt i.d.R. nach Abschluss der Pflichtschule (mit 16 J.). Die berufliche Bildung mittleren Grades (ciclos formativos de grado medio, ISCED 3B) bietet seit 2006 in 26 Berufsbereichen des nationalen Katalogs beruflicher Qualifikationen (Catálogo Nacional de Cualificaciones Profesionales, CNCP) eine modulare Ausbildung von insg. 1300 bis 2000 Stunden. Neben beruflichen und übergreifenden Fertigkeiten erwerben die Lernenden obligatorisch auch erste Berufserfahrungen. Wer alle Module erfolgreich absolviert, erwirbt einen Technikerabschluss (Título de Técnico). Dieser ermöglicht den Einstieg ins Erwerbsleben, den Übergang in Bildungsgänge, die zum Bachiller (Hochschulreife) führen, sowie nach einer Prüfung den Übergang in berufliche Bildungsgänge höheren Grades. Die berufliche Bildung höheren Grades (ciclos formativos de grado superior, ISCED 5B) umfasst mindestens 2000 Stunden und ist wie die mittleren Grades aufgebaut. Der Abschluss als höherer Techniker (Título de Técnico Superior) berechtigt auch zur Aufnahme eines Grund- bzw. Erststudiums an einer Universität. Sonderprogramme und alternative Ausbildungswege • Die 2008/2009 eingeführten Programas de Cualificación Profesional Inicial (PCPI) (ISCED-3C) bieten Ausbildungsmodule für junge Menschen ab 16 ohne Pflichtschulabschluss. Sie erwerben Fertigkeiten der ersten Stufe des Qualifikationskatalogs und erhalten ein Zeugnis über die Grundfertigkeiten. Optionale Module führen zum Pflichtschulabschluss. • 6- bis 12-monatige Ausbildungsverträge (Contratos para la Formación) für 16- bis 21-Jährige bieten eine Kombination von Ausbildung am Arbeitsplatz und theoretischer Ausbildung. Die jeweiligen Anteile von Theorie und Praxis und die Vergütung der Lernenden werden tarifvertraglich geregelt. Die Zeugnisse stellen Arbeitgeber und Ausbildungszentren aus. • Lehrwerkstätten und gewerbliche Ausbildungszentren (Escuelas Taller, Casas de Oficios, ISCED 3C) bieten eine (zw. theoretischem Unterricht und Lernen am Arbeitsplatz) alternierende Ausbildung zur Eingliederung arbeitsloser Menschen unter 25 ins Erwerbsleben; Beschäftigungswerkstätten (Talleres de Empleo) tun dies für über 25-Jährige. Die Vergütung der Lernenden wird in den Ausbildungsverträgen festgelegt. Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 7 Decroly wurde 1978 gegründet und feierte während des Aufenthaltes der Studiengruppe sein 36jähriges Bestehen. Aus damals sicheren Beamtenverhältnissen heraus hatte Javier Muniz Barcená die Vision von einer viel dynamischeren Berufsrolle des Lehrers als Begleiter und Moderator im Lernprozess verwirklichen wollen. „Die Ansprüche an die jungen Leute sind doch heute ganz andere, als noch im Industriezeitalter. Das Schulsystem, was ich damals freiwillig verlassen hatte, basierte aber noch immer auf dem System des 19. Jahrhunderts“, berichtete der Direktor. Das Bildungssystem müsse sich viel stärker den vielfältigen Anforderungen an die Persönlichkeit anpassen und diese bei der Entwicklung unterstützen. Nach und nach implementierte Barcená daher Methoden, die ihren Fokus auf die Person des Studenten legen und seine Interessen, Emotionen, Forderungen, persönlichen und sozialen Umstände betrachten. Die Verwendung modernster Technologien im Unterricht gehört für ihn ebenso dazu wie ein professioneller Mitarbeiterstab, bestehend aus jungen Fachkräften und erfahrenen Experten – in einem ausgewogenen Verhältnis, die Nutzung aller Arten von Open Educational Resources (OER) in Lernkontexten, die regelmäßige Aktualisierung der pädagogischen Fähigkeiten der Lehrer, die Stärkung der Verbindungen zwischen Bildung und Wirtschaft, die Förderung der Zusammenarbeit beim Lernen am Arbeitsplatz auf nationaler und europäischer Ebene, durch die Förderung von Europäischen Mobilitätsprogrammen. Dieser letzte Punkt ist gerade ziemlich aktuell in der Diskussion um die stetige Anpassung der Schule an die modernen Anforderungen, denn Barcená und seine Kollegen sind zur Zeit dabei, die englische Sprache in die Lehrinhalte zu integrieren, d.h. von den Lehrern wird gefordert, dass sie einen Teil ihres Unterrichts in Englisch abhalten – das sei auch für die Lehrer eine Herausforderung. Aber Barcená möchte alle seine Schüler für die europäische Dimension öffnen. Über Erasmus+ haben schon viele seiner Schüler an europäischen Programmen in Malta, Deutschland, Nordirland oder Finnland teilgenommen. Und viele haben darüber auch einen Arbeitsplatz gefunden. Engen Kontakt hält Barcená aber nicht nur zu europäischen Partnerinstitutionen, sondern auch zur lokalen Wirtschaft. Vor der Krise, in den Jahren 2007/2008, organisierte Decroly etwa 200 Weiterbildungen für über 2.000 Mitarbeitende regionaler Firmen. Jetzt würden die Firmen jedoch andere Probleme haben, als die Weiterbildung der Mitarbeiter zu gewährleisten. Dabei steht jeder spanischen Firma gesetzlich zu, Weiterbildungen – je nach Anzahl der Mitarbeiter – finanziert zu bekommen. Aber nur 20 Prozent der Gelder, so Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 8 Barcená, würden überhaupt abgerufen werden. Nach seiner Ansicht würde es daran liegen, dass die spanischen Firmen es nicht gewohnt sind, ihre Mitarbeiter weiterzubilden. Auf die Nachfrage von Rolf Paukstatt, Präsident des Unternehmerverrbandes Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V., berichtete der Decroly-Direktor darüber, dass das Verbandsdenken in Spanien nicht weit verbreitet ist. Die Mitgereisten interessierten sich außerdem für die spanische Anerkennungs- gesetzgebung, die zentral in Madrid geregelt würde, und für Maßnahmen, die sich insbesondere an benachteiligte Gruppen richten. Als Dankeschön für die Organisation des Stu von der Bildungseinrichtung Decroly. 4.3 ONCE – Sozial- und Arbeitsmarktintegration von Menschen mit einer Behinderung Am zweiten Tag der Studienreise traf sich die deutsche Delegation zu einem Austausch mit Pedro Ortiz, dem territorialen Geschäftsführer ONCE in Cantabria. ONCE ist die Organización Nacional de Ciegos de España, also die spanische Blindenorganisation. Die Organisation wurde schon 1938 gegründet, ihre heutige Bedeutung bekam sie jedoch erst durch die Vergabe der Lotterie-Konzession 1984, wofür ONCE bis heute landesweit bekannt ist, und ist mittlerweile eine der wichtigsten sozialen Institutionen Spaniens. Ziel der spanischen Blindenorganisation war und ist es, die Lebensqualität von Blinden und Sehbehinderten im Lande zu verbessern. Jeweils 50 Prozent der Einsätze werden als Gewinn wieder ausgeschüttet. Die Lose werden auf der Straße von blinden oder anderweitig Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 9 behinderten Menschen verkauft, teilweise in dafür aufgestellten, telefonzellengroßen Kiosken. Die Idee ist die einer Wohltätigkeitslotterie: Durch die Teilnahme finanziere man die Arbeitsplätze von Menschen, die sonst keinen finden würden. Territorialleiter Pedro Ortiz gab Einblick in die Strategien der Eingliederung, durch welche in den letzten 25 Jahren etwa 800.000 Arbeitsplätze für Betroffene geschaffen und gleichzeitig deren gesellschaftliche Akzeptanz gesteigert werden konnte. Pedro Ortiz ist selbst blind. Durch eine I ONCE in Zahlen & Fakten seltene Krankheit hatte er seit seinem 18. Lebensjahr nach und nach sein Augenlicht • • • • 22.000 Verkäufer sind täglich unterwegs, um ONCE-Lose in ca. 8.600 Kiosken und Verkaufsständen anzubieten. Insgesamt 72.000 Mitglieder, darunter 69.000 Personen mit Sehbehinderungen stehen unter der Obhut der ONCE. logien kann er sich jedoch relativ eigenständig in der sozialen und geschäftlichen Welt bewegen. Die technischen Entwicklungen seien so atemberaubend, dass wird fast 1.000 Mitgliedern der ONCE ein Blindenhund zur Verfügung gestellt. selbst die Blindenvereinigung dort nicht Um alle diese Aufgaben zu bewältigen, stehen der ONCE mehr als 1.500 professionelle Fachkräfte zur Verfügung. ONCE Rahmenverträge mit Firmen wie • Verteilt auf ganz Spanien wurden mehr als 300 Zentren eingerichtet. • Die jährlichen Kosten für soziale Aufgaben belaufen sich auf mehr als 150 Millionen Euro. • verloren. Dank immer modernerer Techno- Um neue Wege und Technologien zu ermöglichen, unterhält ONCE in Madrid ein eigenes Forschungszentrum. Mit Hilfe spezieller Programme und Gerätschaften (z.B. blindengerechter Computer, Handys und entsprechender Software) werden vor allem das tägliche Leben und die Beschäftigung am Arbeitsplatz durch mehr Unabhängigkeit erleichtert. Bei der Entwicklung entsprechender Systeme arbeitet ONCE eng mit Universitäten und Firmen, wie zum Beispiel Microsoft zusammen. immer hinterkäme. Aus diesem Grund hat Microsoft und Apple abgeschlossen, um mit neuesten Informationen versorgt zu werden. Sehbehinderte können bei ONCE einen Antrag auf kostenlose Anpassung des Arbeitsplatzes stellen. Die technischen Geräte werden von ONCE gestellt und gewartet. Und für die zukünftigen Kollegen werden Informationsveranstaltungen angeboten, welche Besonderheiten es in der Zusammenarbeit mit ihrem neuen Kollegen / ihrer neuen Kollegin zu beachten gäbe. Von besonderem Schweriner Interesse für die Delegationsteilnehmer/innen war, wie spanische Firmen zur Einstellung von behinderten Menschen stehen würden. Ortiz wusste zu berichten, dass diese einer Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 10 Beschäftigung von Behinderten immer offener gegenüberstünden. Viele kämen sogar auf die Vereinigung zu, um geeignete ArbeitnehmerInnen zu finden. Javier Muniz Barcená, der die Delegation begleitete, gab zu bedenken, dass nach spanischem Arbeitsrecht Firmen verpflichtet seien, dass je nach Größe drei bis fünf Prozent der Belegschaft Behinderte sein müssen. Aber auch er würde einen zunehmenden Wandel der Unternehmenskultur zu mehr Vielfalt wahrnehmen. Helfen würde auch, dass den Behinderten keine gesetzlichen Sonderrechte, wie z.B. ein spezieller Kündigungsschutz, zustünden. Das kann Wolfgang Schröder, Geschäftsführer des Unternehmerverbandes in der Schweriner Region, nur bestätigen: Diese Sonderrechte würden in Deutschland nur dazu führen, dass die Arbeitgeber davor zurückscheuen, behinderten Menschen eine Chance in ihrem Unternehmen zu geben. Ein wichtiges Thema für ONCE ist zudem die Barrierefreiheit. Innerhalb der Organisation beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe ausschließlich damit, Barrieren an und in öffentlichen Gebäuden zu beseitigen. Es wurde durchgesetzt, dass neue Firmen per se Barrierefreiheit gewährleiten müssen, dies gilt auch für Altbauten. «Wie sieht es in den Schulen aus?», wollte Rainer Schätz, Geschäftsführer des BiLSE-Istitutes und von Haus aus Lehrer, wissen. Alla Winkler, Leiterin des Netzwerkes Migration in Schwerin, ergänzt die Frage : «In Deutschland ist das Thema Inklusion zur Zeit allgegenwärtig. Ist das in Spanien ähnlich?» «Ja», kann Pedro Ortiz, versichern, Inklusion sei auch in Spanien ein großes Thema. Bis vor elf Jahren noch wurden blinde Kinder in Spanien fast ausschließlich in Blindenschulen unterrichtet. Das gäbe es so nicht mehr. Heute gehen 97 Prozent der sehbehinderten Kinder ganz normal zur Schule. Auch hier hilft ONCE. Die Blindenvereinigung betreut etwa 7.200 Kinder und Jugendliche von der Grundschule bis zum Uni-Abschluss. In jeder Region gibt es Anlaufstellen für Schüler und Studenten. Diese sind in folgenden Bereichen tätig: Informationen für Lehrer Stellen von in dem Bereich ausgebildeten Lehrern Unterrichtsmaterialien Anpassung des Lernplatzes Hilfe bei Schularbeiten und beim Lernen Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 11 Die Zusammenarbeit mit den Schulen müsse allerdings noch verbessert werden. Aber eigentlich gehe der Service von ONCE schon mit der Früherkennung im Säuglingsalter los, ergänzt Ortiz. Es bleibt aber viel zu tun für die Mitarbeiter und Mitglieder von ONCE. Die Arbeitslosigkeit unter Sehbehinderten ist noch immer doppelt so hoch wie die von Nicht-Behinderten. Da müsse man noch viel sensibilisieren, insistieren, meint Pedro Ortiz. 4.4 Smart City Santander & Empfang durch den Oberbürgermeister Ein Highlight Unternehmer für bot die der mitgereisten dritte Tag des Studienbesuches. Auf dem Programm stand ein Treffen mit Vertretern des Smart Santander-Projektes, eines ambintinierten Vorhabens, mittels Digitalisierung und modernster Computertechnik die Probleme der Urbanisierung zu lindern. Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Chef der örtlichen Telefónica und einer der Architekten von Smart Santander, Joaquín González, gaben Einblicke in die Entwicklung der Stadt als „Smart City". Zur Umsetzung hat die Stadt in den letzten Jahren 100 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. 20.000 Sensoren zeichnen die Schadstoffbelastung auf, melden via Datenfunk Details zu Verkehrslärm, Staus, Beleuchtung von Straßen und verständigen die Behörden, wenn die Parks zu trocken werden. Mit dem irrwitzig scheinenden Projekt will Santander nicht nur Ressourcen wie Wasser und Energie effizienter einsetzen. Die von den Sensoren gesammelten Daten verbessern die Lebensqualität der 180.000 Einwohner: Wo staut sich der Verkehr? Wo sind noch Parkplätze frei? Wie warm ist das Wasser im Meer? Ein neues Internet-Portal liefert Bewohnern die Antworten. Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 12 Die Daten, die in einem dazu geschaffenen Labor der Universidad Cantabria gesammelt und ausgewertet werden, geben aber auch Hinweise darauf, wie Busse, Taxen und Fahrzeuge der Ver- und Entsorgung zielgenau eingesetzt werden können, wann Straßenbeleuchtung ein- oder ausgeschaltet werden muss, welche Müllkontainer entleert werden müssen und wie stark der Stadtpark bewässert werden muss. Es wird daran gearbeitet, z.B. herzkranken Menschen mittels Sensortechnik im Notfall einen Krankenwagen zuschicken zu können. Besonderen Stellenwert hätten soziale Themen bei der Umsetzung der Smart City, berichtet Vizebürgermeisterin Gema Igual Ortiz. Aber eben auch die Belebung der regionalen Wirtschaft spiele eine entscheidende Rolle. Sie sieht die technologische Modellentwicklung ihrer Stadt als Teil eines großen Strukturentwicklungsplans „Plan Estratégico de Santander (PES) 2020“, der auch die Kultur als Entwicklungsfaktor für die Wirtschaft bedenkt. Der Chefplaner, Jaime Gutiérrez Bayo, erklärte die unzähligen Projekte, die in diesem Rahmen verwirklicht werden sollen. Zu einem offiziellem Empfang der deutschen Delegation trafen sich die Mitgereisten mit dem Bürgermeister der Stadt Santander, Iñigo de la Serna. Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 13 Schließlich konnte sich die Schweriner Delegation ein eigenes Bild zum Santander SmartCity-Projekt machen. Pedro Anabitarte, Leiter des Demonstartionszentrums Smart Santander, zeigte spannende Beispiele der digitalisierten Realität Santanders. Die TechnikHerzen der Teilnehmer schlugen dabei deutlich höher. 4.5 Besichtigung des Instituto Espanol de Oceanografía, Centro Oceanográfico de Santander Kurzentschlossen besuchten einige interessierte Delegationsteilnehmer, darunter RegioVisionär Jörg Ehbrecht sowie Andreas Pörsch, im Anschluss an die Gespräche mit den Stadtvertretern das in Santander ansässige Forschungszentrum für Meerestechnik und Wellenenergie . Andreas Pörsch, der seit vier Jahren in eben dem Bereich forscht und einen eigenen Wellenkraftgenerator entwickelt hat, konnte hier – mit Unterstützung durch den in Santander lebenden Sprachschulleiter Thomas Gramse – hilfreiche Kontakte knüpfen, um Meßreihen professionell durchführen zu lassen. Im Ergebnis entstanden in Kooperation mit dem Ozeanistik-Institut verschiedene Wirtschaftsprojekte, die auch für die Wirtschaftsregion MV interessant zu werden versprechen. Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 14 4.6 Bildungsministerium Cantabria – Integrationskonzepte Für den letzten Programmtag des Studienbesuches organisierte Decroly ein Treffen im Ministerium für Bildung, Kultur und Sport der autonomen Region Kantabiens. Maria Angeles Navarro Noguera, Leiterin der Fachgruppe Vielfalt, und Maria José Ibiricu Garde, Koordinatorin in der Fachgruppe, standen Rede und Antwort zu allen Themen rund um Bildung und Vielfalt. I Spricht man im Bildungsbereich über Vielfalt, spricht man auch immer über Integration und Inklusion. Maria Angeles Navarro Noguera berichtete über die Projekte und Programme, die in Kantabrien zu mehr mit Migrationshintergrund, • Schuljahr 2009/2010: 0,4% aller Schülerinnen und Schüler wird separat (in Spezialklassen oder in Sondereinrichtungen) unterrichtet • Sonderpädagogik als Teil des allgemeinen Bildungswesens • Alle Formen von Beeinträchtigungen sind in der Regelschule zu berücksichtigen • Alle Schüler werden nach demselben Lehrplan unterrichtet • Regelschulen sollen über alle (technischen) Mittel sowie Sonderpädagogen verfügen • Einführung separater „Spezialklassen“ • Artikel über Schüler mit „besonderen Bedürfnissen“ (N.E.E.) Anpassung aller allgemein gültigen gesetzlichen Regelungen an die Eigenschaften der Schüler mit N.E.E. Frühstmögliche Feststellung des Bedarfs Erstellung individueller Handlungs/Förderpläne durch multiprofessionelle Teams • Förderung der spezialisierten Aus- und Weiterbildungen der Lehrkräfte • Kooperation mit außerschulischen Einrichtungenes Integration, insbesondere von Kindern und Jugendlichen führen sollen. Gesamtstaatlich gesetzlich festgelegt ist, dass alle Kinder die gleichen Schulen besuchen (siehe Infos im blauen Kästchen). Bildung fällt jedoch – ähnlich wie in Deutschland – in das Ressort der autonomen Regionen Spaniens. So sind die speziellen Programme und Unterstützungsmaßnahmen für Schüler mit besonderen Bedürfnissen regional verschieden. Das Integrationskonzept Kantabriens sieht für Inklusion in Spaniens Schulen Migrantenkinder folgenes vor: « Aulas interculturales », das interkulturelle Klassenzimmer ist eine außerschulische Einrichtung, die auf die Einschulung vorbereiten soll, den Kontakt mit den Familien Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 15 aufbaut, die Sprachkenntnisse bewertet und fördert und mithilfe sog. « Mediadores » zwischen den Kulturen vermittelt « Interkultureller Koordinator » an jeder Schule, speziell ausgebildeter Lehrer, der den Intensivunterricht in Spanisch durchführt und anderen Lehrern beratend in allen Fragen der Interkulturalität zur Seite steht Unterrichtsmaterialien Anpassung des Lernplatzes Hilfe bei Schularbeiten und beim Lernen; Nachhilfeunterricht auch in der Muttersprache Jede Schule ist dazu verpflichtet, einen « Interkulturellen Plan » zu entwickeln In der Vorbereitung dieses Maßnahmenpaketes wurden alle Lehrer und Lehrerinnen in einem groß angelegten Programm auf diese Thematik eingestimmt und interkulturel weitergebildet, es wurden Arbeitsgruppen gebildet und Multiplikatoren geschult. Auch für andere Zielgruppen wurden verbindliche Regelungen getroffen. So wurden Rahmenverträge mit verschiedenen Behindertenverinigungen – wie z.B der ONCE, aber auch Vereine für Hörgeschädigte, Downsyndrom oder Hyperaktivität – geschlossen, um die Lern- und Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen zu verbessern, adäquate Hilfe leisten zu können und die Jugendlichen im Übergang Schule-Beruf zu begleiten. Derzeit entwickelt ein Dachverband in Zusammenarbeit mit den Ministerien und Schulen einen Plan, wie Inklusion noch effizienter umgesetzt werden kann. Was nach Angaben von Maria Angeles Navarro Noguera funktioniere, sei noch die nicht so gut Berufsorientierung. Praktika, wie es in Deutschland für die oberen Klassenstufen Normalität ist, können zur Zeit nur von Kindern mit Lernschwierigkeiten absolviert werden. Diese müssten außerdem umständlich von der jeweiligen Schule beantragt werden. Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 16 5. Ausblick Anknüpfungspunkte für einen weiteren Austausch und zukünftige Zusammenarbeit sind: Das infrastrukturelle Gesamtkonzept zur Attraktivitätssteigerung und wirtschaftlichen Belebung der Stadt Santander bietet durchaus Transfermöglichkeiten für Schwerin, weshalb seitens des Koordinators des Projektes «Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV» vorgeschlagen wird, dass die Landeshauptstadt Schwerin Santander zu einer Konzeptpräsentation einlädt. Konkrete Möglichkeiten ergeben sich aus der Zusammenarbeit mit Decroly und dem Centro Aleman in Santander. U.a. durch das EU-Förderprogramm MobiPro könnten arbeitssuchende Jugendliche in Schwerin eine Ausbildung oder Beschäftigung finden. Aber auch andere gemeinsame Projekte (z.B. Teilnahme an Jugendaustauschprogrammen) sind angestrebt. Beispielhaft ist das Inklusionskonzept der Region. Die mitgenommenen Erfahrungen werden die Arbeit des Integrationsbeauftragten der Landeshautstadt Schwerin insbesondere für den Arbeitstisch I « Kinder und Jugend » des Netzwerk Migration beeinflussen. Das interessant gestaltete Programm und der reibungslose Ablauf des Studienbesuches hat die Reputation der RegioVision bei den mitgereisten Unternehmen gesteigert und deren Sensibilität für das Thema Vielfalt und Integration geschärft. Für die zukünftige Zusammenarbeit, z.B. bei der Vermittlung von Personen, die einen erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt haben, wird sich dies sehr positiv auswirken. Die Zusammenarbeit mit der Hochschule Wismar im Rahmen des Akademischen Service für Karrierefragen (ASK) eröffnet die Möglichkeit zu einer Wissenschaftskooperation zum Thema Smart City mit der Universidad Cantabria. Dies stößt auch auf großes Interesse bei den mitgereisten Unternehmen. Überlegungen gibt es seitens beider Bildungseinrichtungen (RegioVision und Decroly) zu einem Austausch des Bildungspersonals. . Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 17 Ansprechpartner in Santander Direktor Decroly DECROLY Paseo del General Dávila, 202 39006 Santander, Cantabria Tel: +34 942 370 234 Email: [email protected] Marta Guzmán Díez Koordinatorin Europaprojekte, Decroly DECROLY Perines , 18 39007 Santander, Cantabria Tel: + 34 942 375 708 Mobil: +34 671 555 427 Fax: +34 942 374 139 [email protected] Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 18 Juan del Cerro DIFERENTE Calle Vargas, 55 39010 Santander, Cantabria Tel: +34 942 37 50 77 Email: [email protected] Miguel Pascual Qualitätsmanager, Transportes Arniella TRANSPORTES ARNIELLA Calle la Verde 2 - C 39608 Herrera de Camargo, Cantabria Tel: +34 942 26 92 69 Fax: +34 942 26 11 02 Email : [email protected] Thomas Gramse Direktor El Centre Alemán EL CENTRO ALEMÀN Calle López Dóriga, 7 39003 Santander, Cantabria Tel: +34 942 22 32 41 Pedro D. Ortiz Territorialer Geschäftsführer ONCE in Cantabria ONCE - Organización Nacional de Ciegos de España Calle Burgos, 3 39008 Santander, Cantabria Tel: +34 942 240 212 Fax: +34 942 231 200 Jaime Gutiérrez Bayo Koordinator des “Plan Estratégico de Santander (PES) 2020” UNIVERSIDAD DE CANTABRIA 39071 Santander, Cantabria Tel: +34-942-201523 Fax: +34-942-201829 E-mail: jaime.gutierrez @ unican.es [email protected] Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 19 José Antonio Teixeira Vitienes Generaldirektor für Innovation, Stadtverwaltung Santander AYUNTAMIENTO SANTANDER (Stadtverwaltung) Plaza del Ayuntamiento, s/n C.P.39002 Santander Teléfono Centralita: +34 942 200 600 Joaquín González Ruiz Regionaldirektor Telefónica in Cantabria TELEFÓNICA Cantabria Pedro Anabitarte Leiter des Demonstrationszentrums “SmartSantander”, Telefónica CENTRO DE DEMONSTRACIÓN SmartSantander Palacio de Riva Herrera Santander, Cantabria Tel: +34 942 33 50 74 INSTITUTO Promontorio San Martín s/n 39004 Santander / CENTRO OCEANOGRÁFICO de SANTANDER Tel: +34 942 291 716 Maria Angeles Navarro Noguera Leiterin der Fachgruppe Vielfalt CONSEJERÍA DE EDUCACIÓN, CULTURA y DEPORTE Unidad Técnica de Orientación y Atención a la Diversidad Calle Vargas, 53 39010 Santander Tel: +34 942 20 74 38 Maria José Ibiricu Garde Koordinatorin im Fachgruppe Vielfalt Tel: +34 942 20 81 57 Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 20 RegioVision GmbH Schwerin Am Margaretenhof 28 19057 Schwerin Jürgen Brandt Tel: Fax: Mobil: E-Mail: +49 (0)385 200 314 11 +49 (0)385 200 314 19 +49 (0)179 667 40 82 [email protected] www.regiovision-schwerin.de Brücken für Vielfalt und Beschäftigung in MV · RegioVision GmbH Schwerin · Mai 2014 21