Die Glocke: 18.11.2015

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Die Glocke: 18.11.2015
Marienhospital
Oelde
Mittwoch, 18. November 2015
Storno in der Alten Post
Kabarettisten fordern:
„Das Lachen darf nie enden“
Oelde (gl). Sie haben wieder
abgerechnet: Jochen Rüther, Harald Funke und Thomas Philipzen
feierten am Sonntagabend als
Storno die alljährliche Vorpremiere ihres Kabarettprogramms
in der Alten Post.
Zum mittlerweile elften Mal
gastierten die drei Münsteraner
mit ihrem Jahresrückblick in Oelde. Gerade jetzt – mit Blick auf
die Pariser Anschläge im Januar
und November – sei es umso
wichtiger, herzhaft und laut zu
lachen, sagte Thomas Philipzen
zur Begrüßung. „Das Lachen darf
nie enden!“
Und so ließen die Drei mit Sinn
und Verstand das Jahr 2015 Revue passieren. In gewohnt bitterböser Manier harmonierten die
sehr unterschiedlichen Kabarettisten wieder wundervoll. Denn
die Mischung macht’s: Der ewige
Pessimist Rüther („Aber Fakten
interessieren hier ja nicht!“), der
etwas naive Funke (mit wie im-
mer herrlicher Gesichtsakrobatik) und der stets fröhliche Optimist Philipzen ergeben ein so
charmantes und scharfzüngiges
Trio, dass im Publikum kein Auge
trocken blieb. Nichts wurde ausgelassen, alles kam auf den Tisch:
Merkels wackelnder Stuhl während der Bayreuther WagnerFestspiele („ein klassischer PoFaller“), die Flüchtlingspolitik
von Thomas „die Misere“, die Euro-Finanzkrise oder der Tod Helmut Schmidts („Heute war es den
ganzen Tag wolkig. Der ist im
Himmel angekommen“). Herrlich
überdreht waren Funkes Herleitung
der
Pegida-Bewegung
(„Peggy da?“) und Jochen Rüthers
Hasstirade auf die permanent
steigende „Ver-W-Lanung“ der
Gesellschaft.
Selbstverständlich
durften
auch die obligatorischen Neuinterpretationen bekannter Lieder
nicht fehlen. Die Vorwürfe gegen
die „FiFa Corruptia“ (Viva Colonia) wurden ebenso musikalisch
verpackt wie die neue swingende
Führungskultur der Bundeswehr
unter Frau von der Leyen („Zieh
mit uns familienfreundlich in den
Teilzeit-Krieg“ auf die Melodie
von Pharrell Williams’ „Happy“).
Thomas Philipzen führte sehr
feinsinnig und pointiert die grotesken Argumentationen sogenannter besorgter Bürger vor
(„Ich bin für ein Asylantenheim,
aber müssen denn da wirklich
Asylanten rein?“). Der Höhepunkt schlechthin war jedoch der
auf die VW-Abgas-Affäre gemünzte Rap von Harald Funke
(„Gangsta’s Paradise“).
Dass an der einen oder anderen
Stelle der Text noch nicht hundertprozentig saß, tat der guten
Stimmung im Theater der Alten
Post keinen Abbruch, machte es
die drei Vollblut-Kabarettisten
doch nur noch sympathischer.
Nach knapp zweieinhalb Stunden
bedankte sich das Publikum deshalb lautstark für die gute Unterhaltung.
Henrike Bruns
Lautstarken Applaus gab es auch in diesem Jahr für die Vorpremiere des Programms der drei Kabarettisten
(v. l.) Thomas Philipzen, Harald Funke und Jochen Rüther in der Alten Post in Oelde. Als Storno blickten sie
auf das Jahr zurück.
Bild: Bruns
Klausurtagung zum Haushalt
FWG: Jährlich wiederkehrende
Ausgaben sind zu reduzieren
Über die finanzielle Situation der Stadt Oelde und Möglichkeiten, Geld einzusparen, hat die Freie Wählergemeinschaft im Rahmen ihrer Haushaltsklausur diskutiert. An eine nachhaltige Beseitigung des Haushaltsdefizits glaube bei der FWG kaum noch jemand, teilen die Verantwortlichen mit. Das Bild zeigt (v. l.)
Ratsmitglied Wolf-Rüdiger Soldat, Achim Hakenholt, Ratsmitglied Eugen Gette, Bernhard Poppenberg,
Ralph Desel, Manuela Steuer, den FWG-Vorsitzenden Friedhelm Hoberg, den Fraktionsvorsitzenden Ralf
Niebusch, Hubert Bleß und Ludger Lücke.
Oelde (gl). Thema der Haushaltsklausur der erweiterten
FWG-Fraktion sei die sehr ernste
Haushaltssituation der Stadt Oelde gewesen, teilen die Verantwortlichen mit. Oelde werde im
Jahr 2015 Verluste in Höhe von
5 bis 6 Millionen Euro erwirtschaften. Das Haushaltsdefizit
für 2016 liege ohne weitere Maßnahmen bei 4,6 Millionen Euro.
Besondere Sorge macht der
FWG, dass das Gewerbesteueraufkommen für einen längeren
Zeitraum niedriger ausfallen
wird als in den Vorjahren. Der
Fraktionsvorsitzende Ralf Niebusch betont: „Nur die Einnahmen aus der Gewerbesteuer haben in den vergangenen Jahren
die hohen Standards ermöglicht.
Das Geld reicht nun nicht mehr.
Aber was ist zu tun? Alle bisher
diskutierten Sparvorschläge, ob
sie die Alte Post, das Kindermuseum oder andere Einrichtungen
betrafen, finden in der Bevölkerung keine Unterstützung oder
werden von den Parteien wieder
einkassiert.“ An eine nachhaltige
Beseitigung des Haushaltsdefizits
glaube bei der FWG daher kaum
noch jemand.
„Vorrangiges Ziel der Diskussionen im Rat wird wohl wieder
sein, das Defizit vor allem durch
Verschiebungen von Investitionen
so abzusenken, dass die Stadt
Oelde nicht zur Aufstellung eines
Haushaltskonzepts verpflichtet
ist. Wichtig aber wäre es, auch
jährlich wiederkehrende Ausgaben zu reduzieren“, sagt Ratsmitglied Wolf-Rüdiger Soldat.
In der FWG werde zunächst
über Einsparungen diskutiert
und nicht über Steuererhöhungen. Allerdings seien diese unver-
meidbar, wenn der Haushalt nicht
deutlich verbessert werden könne. Zudem dreht sich die Diskussion in der FWG aktuell auch um
die mögliche Verwertung von
städtischen Grundstücken im Innenstadtbereich, mit deren Erträgen Lücken im städtischen Haushalt geschlossen werden könnten.
Ebenfalls erörtert wird die Möglichkeit, VHS-Gebühren auf ein
kostendeckendes Niveau anzuheben. Kein Tabu, wenn auch nur
der Situation geschuldet, ist laut
Mitteilung auch die zeitliche Verschiebung von größeren Instandhaltungen (zum Beispiel im Bürgerbüro im Rathaus).
Einig sei man sich darin, dass
in dieser schwierigen Haushaltssituation nicht kleinkariertes
Parteiengezänk, sondern gemeinsame Anstrengungen von Politik
und Verwaltung gefordert seien.
Marienhospital
Schmerztherapie-Angebot erweitert
Oelde (gl). Schmerz ist ein lebensrettendes Signal – über einen
längeren Zeitraum könne dieser
jedoch selbst zur Erkrankung
werden, heißt es in einer Mitteilung des Marienhospitals Oelde.
Denn bei chronischen Schmerzen
gingen die Signal- und Warnfunktionen verloren und die
Schmerzauswirkungen würden
zur Belastung im Alltag. Um Betroffenen langfristig Linderung
zu verschaffen, hat das Marienhospital Oelde nun sein Schmerztherapie-Angebot erweitert.
„Im vergangenen Jahr wurde
die
stationäre
multimodale
Schmerztherapie durch die Klinik für Anästhesiologie und
Schmerztherapie etabliert“, zeigt
Chefarzt Dr. Martin Nienhaus die
Entwicklung innerhalb seiner
Klinik auf. „Nun haben wir das
Angebot um die ambulante
Schmerztherapie erweitert.“ Dabei entscheide der Patient im engen Austausch mit dem Schmerztherapeuten, ob eine stationäre
oder eine ambulante Behandlung
für ihn die angemessene sei.
Die stationäre multimodale
Schmerztherapie ist eine fachübergreifende Therapie über acht
bis zehn Tage, bei dem der Patient
von einem Team aus Ärzten, einer
Psychologin, Physio- und Ergotherapeuten betreut wird. Bei der
ambulanten
Schmerztherapie
liegt der Schwerpunkt auf der
medikamentösen Einstellung.
„Dabei ist es unser Ziel, das
beste Verhältnis von Wirkung und
Nebenwirkung zu erreichen“, erklärt der Facharzt für Anästhesiologie und spezielle Schmerztherapie Stefan Reismann. Die
Lebensqualität der Patienten solle durch die gezielte Therapie erhöht und die Mobilität zurückgewonnen werden – dennoch dürfe
man keine Wunder erwarten. Das
neue Angebot richtet sich laut
Mitteilung vor allem an Menschen mit chronischen Schmerzzuständen wie Rücken-, Kopf-,
Gesichts- oder Tumorschmerzen,
aber auch an Patienten mit komplexen akuten Schmerzsyndromen.
Mit der Etablierung des neuen
Angebots schließe das Marienhospital eine weitere Lücke im
Oelder Versorgungsbereich, beto-
Führung durchs Unternehmen
nen die Verantwortlichen. Stefan
Reismann
sei
der
einzige
Schmerztherapeut vor Ort mit
entsprechender kassenärztlicher
Ermächtigung und ermögliche so
eine wohnortnahe Versorgung.
Um ein Erstgespräch mit dem
Spezialisten zu führen, wird eine
Überweisung durch den Fach- beziehungsweise den Hausarzt benötigt. Termine können telefonisch im Sekretariat der Klinik
für
Anästhesiologie
und
Schmerztherapie in Oelde unter
w 02522/991501 vereinbart werden.
Weitere Fragen können Stefan Reismann auch mit einer
E-Mail an [email protected]
gestellt
werden.
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Stefan Reismann ist Facharzt für Anästhesiologie und spezielle
Schmerztherapie im Oelder Marienhospital. Das Krankenhaus hat seine Schmerztherapie jetzt um eine ambulante Form erweitert. Das Bild
zeigt Reismann mit seiner Patientin Edith Winter.
St. Lambertus Stromberg
Heimatfreunde bei Haver & Boecker
Geburtstagsnachmittag der KFD
Lette/Oelde (gl). Kürzlich hat
der Heimatverein Lette die
Maschinenfabrik
Haver
&
Boecker besucht.
37 Heimatfreunde trafen sich
laut einem Bericht zuerst im Besucherraum. Nach einer kurzen
Einführung wurden zwei Gruppen gebildet, die von Andreas
Bauer und von Albert Wesemann
Stromberg (gl). 25 Frauen haben am zweiten Geburtstagsnachmittag der Katholischen
Frauengemeinschaft St. Lambertus im Mallinckrodthaus in
Stromberg teilgenommen.
„Der Tisch war liebevoll mit
herbstlichen Früchten und Blättern von den Burghexen gedeckt“,
heißt es in dem Bericht der KFD.
durch die Werkhallen geführt
wurden. Die Letter verfolgten die
Stationen der Entstehung von
Rotorpackern in unterschiedlichen Größen und für verschiedene Materialien, und sie konnten
die Funktion der computergesteuerten Anlagen in einer Vorführung erleben. Anschließend
ging es durch das Material- und
Ersatzteillager, das Logistikzentrum und die Lehrwerkstatt. Danach traf man sich wieder im Besucherzentrum, wo Andreas Bauer eine Präsentation des Unternehmens zeigte. Die Heimatfreunde bedankten sich für die interessante Führung und zeigten
sich von dem Unternehmen beeindruckt.
Bei selbst gebackenen Kuchen sowie Schnittchen habe sich eine
fröhliche Gesprächsrunde zusammengefunden. Die Alterspräsidentin des Nachmittags war Tini
Terholsen, die im Juli ihren
96. Geburtstag gefeiert hatte und
wie auch alle anderen Gäste den
Nachmittag genoss.
Die Frauen freuten sich auch
über die Teilnahme des Ehrenpräses der KFD, Pastor Tonius
Lendermann.
Das Bild zeigt (v. l.) Katharina
Robben, Marita Schlömer, Waltraud Herden, Maria Hermes,
Agathe Schönningmeier, Rita
Meintrup, Helene Berghaus, Wilma Voß, Mechthild Spiekermann
und Katharina Terholsen.

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