Bulgarien-Infobrief
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Bulgarien-Infobrief Herausgegeben vom Deutsch-Bulgarischen Forum e.V., 13. Jahrgang, Nr. 8, Dezember 2009 Der Staatshaushalt in den Zeiten der Krise N ach einigen Jahren hoher Wachstumsraten in Folge ist Bulgariens Wirtschaft nun ins Stolpern geraten. Infolge der Weltwirtschaftskrise musste das bulgarische Parlament einen Sparhaushalt mit einem voraussichtlichen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 2 Prozent für das kommende Jahr verabschieden. Der bulgarische Vizepremier und Finanzminister Simeon Djankov will jedoch gleichzeitig konsolidieren und fast ohne Defizit auskommen. Um die Sparpläne der Öffentlichkeit einigermaßen schmackhaft zu machen, verglich Djankov den Staatshaushalt 2010 mit einer kleinen vegetarischen Pizza, die er gerne auch mit Salami belegen würde, jedoch wäre das Geld dafür leider nicht da. Infolge der Weltwirtschaftkrise droht der bulgarischen Wirtschaft nach einer Wachstumsrate von 6 Prozent im Jahr 2008 für 2009 ein Minus in gleicher Höhe. „Wir waren verwöhnt“, sagt Mitko Vassilev, Geschäftsführer der DeutschBulgarischen Industrie- und Handelskammer in Sofia für die Zeitschrift zu ermöglichen. Der Bankensektor in Bulgarien ist in guter Verfassung, sagte Notenbankgouverneur Ivan Iskrov in einem Interview für Bloomberg News. Mit einem Anteil von 17 Prozent des für Risiken hinterlegten Kapitals, hoher Liquidität und ausreichenden Reserven sei die Branche gut kapitalisiert. Auch die Anbindung des Levs an den Euro habe dazu beigetragen, Der bulgarische Finanzminister Simeon Djankov vergleicht den einen Zusammenbruch des Haushalt 2010 mit einer kleinen vegetarischen Pizza Finanzsektors zu verhindern, Foto: dariknews ebenso wie ein Einschreiten der Regierung zur Rettung der „Ost-West-Contact“. „Wir hatten Wachs- Banken, so Iskrov weiter. tumsraten, von denen Westeuropa nur träu- Zu den positiven Nebenwirkungen der men kann.“ Auch 2010 werde ein schwieri- Krise in Bulgarien zählen Analysten die ges Jahr, prognostiziert Vassilev: „Positive sinkende Inflation und die Verringerung Signale fehlen“. Erst ab Mitte 2010 erwartet des sonst permanent problematischen Leistungsbilanzdefizits. der Kammerchef eine leichte Besserung. Wichtige Hilfe gegen die Krise erhofft sich Der bulgarische Finanzminister Djankov die Regierung aus Brüssel. Die EU-Gelder bezeichnete den Staatshaushalt 2010 als sollen in Infrastrukturprojekte fließen und den einzig möglichen und zudem wichtigen Schritt zum Eurozonen-Warteraum damit auch die Konjunktur stützen. Dafür zeigt sich die Regierung entschlos- und schließlich zum zügigen Beitritt in die sen, die Korruption zu bekämpfen und die Eurozone und zur Einführung des Euro. ordnungsgemäße Abrufung der EU-Mittel Spitzenämter für Abgeordnete mit Geheimdienst-Verbindungen Jeder vierte Bulgare gibt Schmiergeld B J eder vierte Bulgare hat im auslaufenden ulgarische Abgeordnete mit Verbindungen zum früheren kommunistischen Geheimdienst dürfen weiterhin Spitzenämter im Parlament übernehmen. Das hat das Verfassungsgericht in Sofia entschieden und damit ein im Juli verabschiedetes Gesetz gegen ehemalige Geheimdienst-Mitarbeiter gekippt. Die Vorschrift verstoße gegen die Verfassung, urteilten die Richter. Das Parlament dürfe „unter keinen Umständen“ die Rechte der Volksvertreter beschneiden. Außerdem verstoße die Regelung gegen den Gleichheitsgrundsatz in der bulgarischen Verfassung. Zwei Oppositionsparteien, die Partei der türkischen Minderheit und die aus den Kommunisten hervorgegangene Sozialistische Partei, hatten vor dem Verfassungsgericht gegen das Gesetz der konservativen Regierung geklagt. Neun von 240 Abgeordneten im bulgarischen Parlament haben mit dem kommunistischen Geheimdienst zusammengearbeitet, fünf von ihnen gehören der Partei der türkischen Minderheit und vier der GERB-Partei von Ministerpräsident Bojko Borissov an. 1995 hatte das Verfassungsgericht bereits ein Gesetz zu Fall gebracht, nach dem Ex-Spione keine Führungsposten in Universitäten und der Akademie der Wissenschaften übernehmen durften. Mehr zum Thema auf Seite 2 Jahr einer Studie zufolge Schmiergeld bezahlt. Zudem sei jeder zweite in Bulgarien bereit, sich an Korruptionspraktiken zu beteiligen. Damit sei die Korruption unter der Bevölkerung des Balkanlandes „inakzeptabel hoch“ geblieben, hieß es in einer in Sofia veröffentlichten Studie des Zentrums zur Erforschung der Demokratie. Wegen der Korruption bei der Nutzung von EU-Fonds hatte Brüssel Mitte 2008 die EU-Förderung für Bulgarien gestoppt. Nachdem die neue konservative Regierung in den vergangenen Monaten striktere Kontrollen eingeführt hatte, wurde das gestoppte EU-Geld im November teilweise freigegeben. BULGARIEN-INFOBRIEF SEITE 2 Behörden für die Stasi-Unterlagen vereinbaren Kooperation D ie Bundesbehörde für die StasiUnterlagen und die bulgarische Kommission zur Aufarbeitung der geheimdienstlichen Akten haben sich auf eine engere Kooperation geeinigt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde in Sofia vom Direktor der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen, Hans Altendorf, und dem Leiter der bulgarischen Kommission zur Aufarbeitung der geheimpolizeilichen Akten der ehemaligen Volksrepublik Bulgarien, Evtim Kostadinov, unterzeichnet. Beide Behörden wollen beim Aktenzugang sowie bei der Offenlegung und Nutzung der Dokumente, die sie verwahren, kooperieren. Die Zusammenarbeit umfasst auch den archivfachlichen Wissensaustausch, die Erhaltung und Klassifizierung der Akten sowie die Nutzung elektronischer Medien. Hinzu kommen juristische Fragen der Zugangsgewährung zu den Akten, die Ausbildung von Fachpersonal und die Öffentlichkeitsarbeit. Die Kooperation wurde für die nächsten drei Jahre vereinbart. Vorgesehen sind Arbeitstreffen der Leitungsgremien und anderer Vertreter beider Verwaltungen, gemeinsame Ausstellungen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen oder gegenseitige Einladungen zu Konferenzen, Tagungen und Seminaren. Hinzu kommt der Austausch von Dokumenten gemäß Bestimmungen der jeweiligen nationalen Gesetzgebung. Foto: Evtim Kostadinov (l.) und Hans Altendorf bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in Sofia Print-Journalisten auch mit Geheimdienstverbindungen V iele der bekanntesten Print-Journalisten Bulgariens waren vor der Wende Mitarbeiter der kommunistischen Geheimdienste. Eine entsprechende Liste mit den Namen von 36 Journalisten wurde von der bulgarischen Kommission zur Aufarbeitung der geheimpolizeilichen Akten veröffentlicht. Zu ihnen gehören angesehene Kommentatoren, frühere sowie gegenwärtige Chefredakteure oder ihre Stellvertreter und fast die gesamte Führung der Zeitung des bulgarischen Journalistenverbands. Die Kommission hatte 328 Journalisten in Führungspositionen aus 20 privaten Print-Medien auf eine Vergangenheit als Spitzel überprüft. Eine ähnliche Kontrolle bei den staatlichen elektronischen Medien hatte bereits gezeigt, dass auch hier etwa zehn Prozent der Journalisten mit den kommunistischen Geheimdiensten zusammengearbeitet haben. Die Überprüfungen erfolgten nach einem kurz vor dem EU-Beitritt Bulgariens vor drei Jahren verabschiedeten Gesetz, das jedoch keine Konsequenzen für die Ex-Spitzel vorsieht. Ticker D er bulgarische Nachrichtenkanal RE:TV hat Ende November nach lediglich eineinhalb Jahren den Sendebetrieb eingestellt. Die Initiatoren, die damit seriösen und unabhängigen TV-Journalismus durchsetzen wollten, begründen das Scheitern mit dem schwierigen Werbemarkt aufgrund der internationalen Wirtschaftskrise und mit ihrer Ansicht nach kritikwürdigen Marktverhältnissen in Bulgarien. Allerdings blieben auch die Zuschauerzahlen deutlich hinter den Erwartungen zurück. D er deutsche Windenergieanlagenhersteller PowerWind GmbH hat nach Polen und Rumänien erste Erfolge in einem weiteren osteuropäischen Land erreicht: Fünf Kilometer entfernt vom Schwarzen Meer, in Hadzhi Dimitar nahe der bulgarischen Stadt Kavarna, hat das Unternehmen eine 900kW-Windenergieanlage vom Typ PowerWind 56 erfolgreich in Betrieb genommen. Nach eigenen Angaben führt PowerWind derzeit Verkaufsgespräche mit weiteren Kunden aus Bulgarien und rechnet innerhalb der nächsten Monate mit Folgeaufträgen. Die PowerWind GmbH ist in Deutschland an den Standorten Hamburg und Bremerhaven vertreten. Janev-Gruppe verliert Fraktionsstatus M ario Tagarinski, Abgeordneter der Partei „Ordnung, Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit“ (RZS) von Jane Janev, hat seinen Austritt aus der Fraktion erklärt. Dies hat einschneidende Konsequenzen für Jane Janev und seine Partei. Mit 10 Abgeordneten hatte die RZS genau das Minimum der notwendigen Mitglieder Jane Janev einer Fraktion. Mit dem Austritt Tagarinskis wurde automatisch die gesamte Fraktion aufgelöst, alle Abgeordneten der RZS sind jetzt „unabhängig“. Mit dem Verlust des Fraktionsstatus geht u.a. der Verlust des stellvertretenden Parlamentspräsidenten einher, Janev muss den Vorsitz im Antikorruptions-Ausschuss abgeben, jeder Abgeordnete hat nur noch 5 Minuten Redezeit pro Sitzung, statt wie bisher 20 Minuten. RZS hatte als Teil der rechten Parlamentsmehrheit zu Beginn die Regierung von Bojko Borissov unterstützt, mit einer angekündigten „Probezeit“ von sechs Monaten. In letzter Zeit sorgte RZS häufiger für Kritik an der Regierung. Janev machte für den Austritt seines Abgeordneten Ministerpräsident Borissov verantwortlich und drohte mit Enthüllungen. 13. JAHRGANG SEITE 3 Wir gratulieren! Auswahlgespräche für das IPS E ine Delegation des Deutschen Bundestages und der Freien Universität Berlin hat in Bulgarien Bewerbungsgespräche mit KandidatInnen für das Programm „Internationales Parlaments-Stipendium (IPS)“ geführt. Viola von Cramon-Taubadel MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Wolfgang Müller (Deutscher Bundestag, wissenschaftliche Dienste) und Prof. Dr. Werner Väth (FU Berlin, Politikwissenschaft) haben sich mit den KandidatInnen unterhalten. Das IPS-Programm ermöglicht es insgesamt 120 Stipendiaten aus 28 Ländern, das parlamentarische System Deutschlands kennen zu lernen. Seit 1995 wurden mehr als 60 junge Bulgaren im Rahmen des IPS gefördert. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Norbert Lammert, dem Präsidenten des Deutschen Bundestages, und wird in Zusammenarbeit mit den drei Berliner Universitäten durchgeführt. Durch die Mitarbeit in einem Büro eines Bundestagsabgeordneten erhalten die Stipendiaten einen umfassenden Einblick in Politikabläufe und demokratische Entscheidungsprozesse der Bundesrepublik Deutschland. Darüber hinaus sind sie an einer Berliner Hochschule eingeschrieben und können an den dortigen Vorlesungen teilnehmen. Für die Zeit ihres Aufenthaltes vom 1. März bis 31. Juli 2010 wird den TeilnehmerInnen ein Stipendium durch den Deutschen Bundestag gezahlt. Darüber hinaus werden die Kosten für Versicherung und An/Abreise übernommen und eine freie Unterkunft zur Verfügung gestellt. Der Bewerbungsschluss ist Ende Mai jeden Jahres. Mehr unter http://www.bundestag.de/ips Prof. Dr. Gerd-Winand Imeyer feiert Geburtstag Zur Vollendung des 75. Lebensjahres gratulieren wir Prof. Dr. Gerd-Winand Imeyer, Honorargeneralkonsul Bulgariens für die Länder Hamburg, Bremen, Niedersachsen und SchleswigHolstein und langjähriger Vorstandschef der HanseMerkur Versicherungsgruppe. Prof. Imeyer „Bulgarien ist mein Lebensmittelpunkt geworden!“, sagt Prof. Dr. Imeyer nach 20 Jahren ehrenamtlichem Engagement für das Balkanland, viele davon nach dem Übertritt in den „Ruhestand“. Im Namen des Deutsch-Bulgarischen Forums überbringen wir herzliche Glückwünsche und Geburtstagsgrüße aus Berlin und wünschen zum großen Ehrentag alles Gute, noch viele Pläne für die Zukunft und nachhaltige Gesundheit! Reihe „Interkulturelle Kommunikation“ - Teil 1 Von Irina Lazarova V erschiedene Werte, Normen, Regeln und Einstellungen beeinflussen unser Denken und Handeln. Besonderes im Kontakt mit anderen Kulturen fragt man sich oft, was als „normal“, „richtig“ oder „falsch“ gilt. Die spezifischen Regeln des gesellschaftlichen Lebens in einer Kultur können als Kulturstandards betrachtet werden. In der Reihe „Interkulturelle Kommunikation“ präsentieren wir einen Überblick der wichtigsten Kulturstandards in Bulgarien im Vergleich zu den Kulturstandards in Deutschland, die sowohl die Zusammenarbeit, aber auch die privaten Beziehungen beeinflussen wie z.B. Zeitwahrnehmung, Trennung von Privatem und Beruflichem, sachorientiertes und personenorientiertes Handeln oder der Umgang mit Hierarchie. Zeit-Wahrnehmung - zwischen planen und improvisieren Viele Vertreter der Deutschen Kultur ärgern sich, wenn der Bus nicht pünktlich ist, wenn Termine kurzfristig abgesagt werden oder Fristen nicht eingehalten werden. „Hauptsache gesund sein“, denken sich die Bulgaren, wenn sie später ankommen als verabredet und dazu noch mitten in der Besprechung laut telefonieren. Kennen Sie Situationen wie diese? Es existieren keine Zaubersprüche oder Rezepte für jede denkbare Konfliktsituation. Nicht nur kulturelle Hintergründe, sondern auch die Personen selbst und der Kontext prägen die konkrete Situation. Allerdings versuchen Forscher Kulturstandards zu systematisieren, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen deutlich zu machen. Im Bereich der Zeitwahrnehmung wird die Deutsche Kultur als monochron bezeichnet, während die Bulgarische dagegen als polychron gilt. In monochronen Kulturen wird Zeit als linear begriffen. Für die Arbeitsweise bedeutet dies: die Aufgaben werden nacheinander erledigt. Die Zeit kann man also einteilen, nutzen, gewinnen oder sparen. Deswegen hat hier Pünktlichkeit eine hohe Bedeutung. Die polychrone Arbeitsweise ist charakterisiert durch die Erledigung mehrerer Aufgaben gleichzeitig. Umgang mit Zeit ist flexibel: Termine und Pläne können kurzfristig geändert werden. Die Zusammenarbeit zwischen polychronen und monochronen Kulturen könnte durch gegenseitige Toleranz, Wissen über Unterschiedlichkeiten und Offenheit dem „anderen“ gegenüber optimiert werden. Tipps für den Besuch in Bulgarien: • Alles kann etwas länger dauern. Rechnen Sie für die Geschäftsabläufe das Dreifache und manchmal sogar das Vierfache der Zeit ein. • Bleiben Sie gelassen, wenn eine Verabredung kurzfristig abgesagt wird. Plan B bereit haben. • Mobile Erreichbarkeit wird erwartet. • Eine Verspätung von bis zu einer Viertelstunde wird als normal wahrgenommen. Tipps für den Besuch in Deutschland: • • Vereinbaren Sie Ihre Termine im Voraus. Seien Sie ehrlich und realistisch beim Planen von Fristen und Terminen. • Sollte sich zwischendurch etwas ändern, informieren Sie rechzeitig Ihre Partner. • Halten Sie die verabredeten Termine ein und folgen Sie dem vereinbarten Terminplan. • Versuchen Sie pünktlich zu sein – eher nach dem Motto „Fünf Minuten vor der Zeit ist die wahre Pünktlichkeit.“ Dr. des. Irina Lazarova ist Kommunikationstrainerin bei interpool Personal GmbH (www.interpool-personal.de) 13. JAHRGANG SEITE 4 Bücherhinweise Der Vorhang geht auf Das gebrauchte Zepter am goldenen Sandstrand Das Ende der Diktaturen in Osteuropa Thomas Magosch György Dalos Picus Lesereisen ISBN: 3854529562 132 Seiten, gebunden, 14,90 Euro C.H.Beck ISBN 978-3-406-58245-5 272 S., gebunden, 19,90 Euro Eine Taxifahrt kann durchaus zum Abenteuer werden und ein Erholungsurlaub zur Erlebnisreise: Bulgarien ist für so manche Überraschung gut. Thomas Magosch zeichnet ein kenntnisreiches Porträt des aufstrebenden Landes und seiner Bewohner. Er erzählt von den drei Frauen, die die Glocken der NewskiKathedrale läuten, kostet das Menü in den Kinderküchen, wo alles in Suppenform serviert wird, spricht mit einem Wahrsager über seine Zukunft und beleuchtet den schönen Brauch von „Baba Marta“, dem Großmütterchen März. Thomas Magosch fährt in entlegene Rhodopentäler, spricht mit einem zum Mönch konvertierten Broker der New Yorker Börse und zeichnet im „gore dolu“, im Auf und Ab der alltäglichen und besonderen Absurditäten des bulgarischen Alltags, das liebevolle Porträt eines außergewöhnlichen Landes. Thomas Magosch, freier Autor und Journalist, lebte ein paar Jahre mit seiner Familie in Bulgarien. Er bereiste das Land in dieser Zeit mehrmals, verfasste dort Reisebücher und Artikel für deutschsprachige Medien, darunter die „Leipziger Volkszeitung“ und die „taz“. Er schreibt zudem für regionale Stadt-, Kultur- und Wirtschaftsmagazine. Das Jahr 1989 bedeutete für die osteuropäischen Staaten Polen, Ungarn, DDR, CSSR, Bulgarien und Rumänien nach jahrzehntenlanger Abhängigkeit von der UdSSR und Herrschaft der kommunistischen Diktatur einen tiefen Einschnitt: endlich konnten diese Länder ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Der Schriftsteller György Dalos erzählt, wie der Prozeß der Loslösung in Gang kam, welche Zufälle und Details eine Rolle spielten und welche Widerstände überwunden werden mussten, bevor aus dem Ostblock hinter dem Eisernen Vorhang ein östliches Europa werden konnte. Frohe Weihnachten! D as Deutsch-Bulgarische Forum bedankt sich bei allen Mitgliedern und Freunden für die treue Unterstützung und wünscht allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr! Veranstaltungskalender Termin Ort Veranstaltung 16.12.2009 Bulgarisches Kulturinsti19.00 Uhr tut Leipziger Str. 114/115 10117 Berlin „Zar Ferdinand - die unbekannten Jahre“, Teil 2. Tel.: 030/22 99 527 Ein Dokumentarfilm der Regisseurin Kristina Baxanova in bulgarischer Sprache mit englischen Untertiteln. Eintritt frei Kontakt 18.12.2009 Sagner-Verlag 16.00-18.00 Friedrichstraße 200 Uhr 10117 Berlin Feierstunde anlässlich des 80. Geburtstages von Norbert Randow Anmeldung: Humboldt-Universität zu Berlin E-Mail: [email protected] 29.12.2009 Berufs- und Informati14.00 onszentrum der Bundes15.30 Uhr agentur für Arbeit BerlinMitte) Friedrichstr. 39 10969 Berlin Informationsveranstaltung: Leben & Arbeiten im Ausland (Terminhinweis: Europäisches Informationszentrum Berlin) Zentrale Ausland– und Fachvermittlung. Tel.: 0228 - 7131313 10.01.2010 45964 Gladbeck, 18.00 Uhr Burgstr. 64 im Wasserschloss Gladbeck Neujahrskonzert des Ensembles „Junges Podium“ . (Eintritt 15,-€. Vorher, um 16 Uhr ,bietet der Verein im „Jagdsaal“ Kaffee und Kuchen an, Preis 5,- €. Für Vereinsmitglieder: 10,- € incl. Kaffee/Kuchen.) Deutsch-Bulgarischer Kulturverein e.V. Essen Anmeldung über Kalinka Küpper Tel. 0201 – 718 510). Deutsch-Bulgarisches Forum e.V., Colditzstr. 34-36, 12099 Berlin, Tel. 030/7002 3573, Fax 030/7002 3436, E-Mail: [email protected], Internet: http://www.deutsch-bulgarisches-forum.org , Redaktion: Dr. Peter Fäßler, Diana Karasch