Klausurinformationen

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Klausurinformationen
Grundlagen der Klinischen Psychologie I
Informationen zur Klausur
Sommersemester 2016
Prof. Dr. Silvia Schneider und Prof. Dr. Jürgen Margraf
Fakultät für Psychologie
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 1
Modul Grundlagen
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 2
Kreditpunkte und Klausur
• Die Vorlesung gehört zum Modul „Grundlagen Klinischer
Psychologie“
– 3 Kreditpunkte für bestandene Klausur
– Insgesamt 6 KP für Vorlesungen 1 & 2
• Benotete Klausur:
– Multiple Choice
– Fallvignetten
• Klausuren am Ende jeder Vorlesung:
– Termin Sommersemester 2016: 18.07. 2016
– Wiederholungsklausur SS 2016: 19.09. 2016
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 3
Prüfungsstoff
• Prüfungsstoff:
– Vorlesungsfolien (Blackboard)
– DSM-5-Kriterien für in der Vorlesung behandelte Störungen
– Ausgewählte Lehrbuchkapitel
• Davison, Neale & Hautzinger (2007), Heinrichs & Lohaus (2011), Margraf &
Schneider (2009), Schneider & Margraf (2009)
• Hintergrund (zusätzlich sinnvoll):
– Auf den Folien angegebene Originalarbeiten
– Einschlägige Zeitschriften, z.B.
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•
•
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Journal of Abnormal Psychology
Journal of Consulting and Clinical Psychology
Journal of Abnormal Child Psychology
vgl. www.pubmed.org
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 4
Beispielfragen Multiple Choice-Prüfung 1
Fragetyp A: Eine richtige Antwort
Definition: Auf eine Frage oder unvollständige Aussage folgen fünf
Wahlantworten oder Ergänzungen, aus welchen die einzig richtige
oder die beste auszuwählen ist. Bei negativer Formulierung ist die
einzige Ausnahme, die einzige falsche Antwort, resp. die Antwort mit
dem am wenigsten zutreffenden Inhalt auszuwählen.
Beispielaufgabe
1 Die Somatisierungsstörung tritt häufig gemeinsam auf mit:
a) Depression
b) Schizophrenie
c) Intelligenzminderung
d) Hysterie
e) Zwangsgedanken
Richtige Wahlantwort: a) Depression
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 5
Beispielfragen Multiple Choice-Prüfung 2
Fragetyp K-Prim: Keine, eine oder mehrere richtige Antworten
Definition: Auf eine Frage oder unvollständige Aussage folgen vier
Beurteilungen. Für jede Beurteilung muss entschieden werden, ob sie
richtig oder falsch ist. Unabhängig davon, ob die Frage grammatikalisch im Singular oder Plural formuliert ist, können 1, 2, 3, 4 oder auch
gar keine der Antworten richtig sein.
Beispielaufgabe
1 Welches sind die Unterkategorien der Somatisierungsstörung:
a) Identitätsstörung
b) Dissoziative Amnesie
c) Körperdysmorphe Störung
d) Konversionsstörung
Antworten a) und b) sind hier falsch (-), Antworten c) und d) richtig (+).
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Beispielfragen Multiple Choice-Prüfung 3
Antwortblatt
Fragetyp A:
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Fragetyp K-Prim:
Fallvignetten (DSM-5)
Zu folgenden Störungen können im Rahmen der Klausur Fallvignetten
vorgelegt werden (dabei werden die Diagnosekriterien des DSM-5
zugrunde gelegt):
• Störung mit Trennungsangst (F93.0)
• ADHS (F.90.0, 90.1, 90.2)
• Angststörungen (spezifische Phobie (F40.2), soziale Angststörung (F40.10),
Panikstörung (F41.0), Agoraphobie (F40.00), generalisierte Angststörung
(F41.1))
• Depressive Störungen (Major Depression (F32), Persistierende Depressive
Störung (F34.1))
• Schizophrenie (F20.9)
• Borderline-Persönlichkeitsstörung (Allgemeine Kriterien für
Persönlichkeitsstörungen + F60.3)
• Anorexie (F50.01, F50.02) und Bulimie (F50.2)
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 8
FALLVIGNETTEN
Hinweise zur Beantwortung
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 9
Fallvignetten:
kurze Fallgeschichte
Aufgabe: Bitte diskutieren Sie die Fallvignette hinsichtlich jedes
Diagnosekriteriums der entsprechenden Störung
Antwortmodus:
Kriterien:
A ____________ : Textbelege aus Text zitiert/
Farbe der Markierung im Text
B ____________ : _________‘‘__________
C ____________ : _________‘‘__________
…
Noch abzuklären:
______________________________________
Diagnose:
 ______________________
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 10

Keine Diagnose
Fallvignetten - Hinweise zur Beantwortung
• Schreiben Sie die Kriterien vollständig auf. Wenn die
Kriterien mehrere Unterpunkte hat (z.B. A-Kriterium
der Major Depression), dann geben Sie alle Punkte
wieder (im Beispiel der Major Depression: alle 9
Unterpunkte aufschreiben).
 Ob das Kriterium erfüllt wurde, können Sie gesammelt
angeben (z.B. Major Depression: „erfüllt, da 7 von 9
Unterpunkten zutreffen, siehe grüne Markierung im
Text“
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 11
Fallvignetten - Hinweise zur Beantwortung
• Wenn die Kriterien ein Ausschlusskriterium
beinhalten (z.B. bei Störung mit Trennungsangst),
dann geben Sie dieses so wieder, dass es eine
Differentialdiagnose ermöglicht,
 also nicht pauschal „es gilt andere psychische
Störungen auszuschließen“,
 sondern (z.B. bei Störung mit Trennungsangst) „tritt
nicht ausschließlich im Verlauf einer tiefgreifenden
Entwicklungsstörung, Schizophrenie oder einer
anderen Psychotischen Störung auf und kann bei
Jugendlichen nicht besser durch die Panikstörung mit
Agoraphobie erklärt werden.“
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Fallvignetten - Hinweise zur Beantwortung
• Bestimmen Sie (wenn die DSM-5-Kriterien dies
vorsehen)
− den Typus, also z.B. „Spezifische Phobie, TierTypus“ oder „ADHS, Mischtypus“
− den Beginn, also z.B. „Störung des
Sozialverhaltens, Beginn in der Adoleszenz“
• Sind für einige Kriterien keine Textbelege vorhanden
(z.B. Ausschluss eines medizinischen
Krankheitsfaktors), geben Sie dies unter „noch
abzuklären“ an
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Fallvignetten - Hinweise zur Beantwortung
• Es macht keinen Sinn, Diagnosen aufzuschreiben, die
es nach DSM-5 nicht gibt („Versagensangst“) bzw.
Oberkategorien („Angststörung“). Hierfür gibt es keine
Punkte.
• Entscheiden Sie durch Ankreuzen eindeutig, ob Sie
eine Diagnose vergeben oder nicht. Wenn Sie unter
„Diagnose“ kein Kreuz setzen (sich also weder für
eine Diagnose entscheiden noch dafür, keine
Diagnose zu vergeben) und stattdessen z.B.
„Verdacht auf …“ schreiben, gibt es keine Punkte.
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 14
Fallvignetten - Textbelege unterstreichen
•
•
•
•
•
Die Textbelege können in der Fallvignette (im Text) mit Textmarker
oder Buntstiften gekennzeichnet werden.
Hierbei muss die Zuordnung eindeutig sein. Das heißt, es muss
deutlich werden, welche Textstelle als Beleg für welches Kriterium
dient (z.B. durch verschiedene Farben).
Bitte unterstreichen Sie nur die Textstellen, die sich auf das jeweilige
Kriterium beziehen. Willkürliches Unterstreichen im Text =
aussagelos!
Wenn die Kennzeichnungen im Text eindeutig sind, müssen Sie die
Textbelege für die Kriterien nicht zusätzlich noch aufschreiben.
Entscheiden Sie sich für eine Variante: entweder die Textbelege auf
dem Antwortblatt aufzuschreiben oder sie im Text systematisch
anzumarkern
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 15
Fallvignetten:
• Bringen Sie unbedingt genügend unterschiedlich
farbige Stifte mit. Sie brauchen für jedes
Kriterium eine andere Farbe!
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 16
Übungsfälle
• Zu finden im Handbuch zum Kinder-DIPS (S. 49-53)
– Schneider, S., Margraf, J., Unnewehr (2009). KinderDIPS. Diagnostisches Interview bei psychischen
Störungen im Kindes- und Jugendalter. (2. Aufl.).
Heidelberg: Springer Medizin
• Zu finden im Handbuch zum DIPS (S. 46-53)
– Schneider, S., Margraf, J., (2011). DIPS.
Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen
(4. Aufl.). Heidelberg: Springer Medizin
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 17
BEWERTUNGSKRITERIEN
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 18
Multiple Choice Fragen: Bewertungskriterien
•
Fragetyp A:
– Jede korrekt beantwortete Frage wird mit 1 Punkt bewertet.
– Maximalpunktzahl für den Fragenblock Typ A: 12
•
Fragetyp Kprim:
– Pro Frage wird 1 Punkt vergeben, wenn alle vier
Antworten richtig sind.
– Bei einer falschen Antwort gibt es noch 0,5 Punkte.
– Ist mehr als eine Antwort falsch, wird kein Punkt vergeben.
– Maximalpunktzahl für den Fragenblock Kprim: 12
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 19
Fallvignetten: Bewertungskriterien
•
•
Jede Fallvignette wird mit 4 Punkten bewertet.
Die vollen 4 Punkte werden vergeben, wenn sowohl die Diagnose als
auch die Diagnosekriterien als auch die Begründung zu den Kriterien
(warum diese erfüllt oder nicht erfüllt sind oder noch abgeklärt werden
müssen) korrekt und vollständig sind.
– Diagnose

1,0 Punkte
– Diagnosekriterien
– Begründung
– Insgesamt
•


2,0 Punkte
1,0 Punkte
4,0 Punkte
Sind die Diagnosekriterien bzw. die Begründung unvollständig oder
nur z.T. korrekt, können Ansatzpunkte (halbe Punkte) vergeben
werden.
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 20
Lösungsschlüssel zur Beantwortung der Fallvignetten
Diagnose
0,5 Punkte Werden in den meisten Fällen nicht vergeben,
(max. 1 Punkt)
Ausnahme: wichtige Spezifikationen werden nicht
genannt, z.B. bei ADHS, die Diagnose ist aber ansonsten
richtig
1 Punkt
Diagnosekriterien
Wörtlich richtige Nennung der Diagnose
0,5 Punkte Mindestens ein Viertel der Kriterien wird inhaltlich
(max. 2 Punkte)
richtig genannt (Die Reihenfolge ist dabei egal)
1 Punkt
Mindestens die Hälfte der Kriterien wird inhaltlich
richtig genannt (Die Reihenfolge ist dabei egal)
Falls das A-Kriterium besonders umfangreich ist (z.B.:
bei Depression, ADHS), wird für die inhaltlich richtige
und vollständige Nennung des A-Kriteriums ein ganzer
Punkt vergeben, auch, wenn die anderen Kriterien nicht
oder falsch genannt werden
1,5 Punkte Mindestens Dreiviertel der Kriterien wird inhaltlich
richtig genannt (Die Reihenfolge ist dabei egal)
2 Punkte
Alle Kriterien werden inhaltlich richtig genannt (Die
Reihenfolge ist dabei egal)
Anwendung
0,5 Punkte Mindestens die Hälfte der Kriterien wird durch
Fallbeispiel
Textstellen im Fallbeispiel belegt
(max. 1 Punkt)
1 Punkt
Alle Kriterien werden durch Textstellen im Fallbeispiel
belegt oder als fehlend/ noch abzuklären identifiziert
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 21
Anzahl an Prüfungsfragen
• 12 K-Prim Fragen
= 12 Punkte
• 12 A-Fragen
= 12 Punkte
• 2 Fallvignetten
= 8 Punkte
= 32 Punkte
© J. Margraf & S. Schneider, 2015, Folie 22

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