Übergang: Schule – Beruf
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Übergang: Schule – Beruf
Starthilfe die-chancengeber.de Übergang: Schule – Beruf Schulische Problemlagen und Schwierigkeiten in der beruflichen Integration Schulmüdigkeit – Schulverweigerung Projekte und Hilfsansätze des CJD * Namen geändert Impressum Herausgeber: Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD) Pfarrer Hartmut Hühnerbein Geschäftsführender Vorstand (Sprecher) Teckstr. 23 73061 Ebersbach/Fils www.cjd.de Redaktion: Dipl.-Psych. Klaus Stiller, Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker (DGIP,DGPT) Petra Densborn, M.A., MBA, Sozialwissenschaftlerin Satz & Layout: Alexandra Schlierf Bildquellen: Wenn nicht anders angegeben: CJD; Fotolia.com: © Anton (Seite 6), © Arvind Balaraman (Seite 13), © Galina Barskaya (Seite 16) CJD-08-07-661-8 Übergang: Schule – Beruf Es ist eine oft schwer zu überwindende Schwelle für junge Menschen: der Übergang von der Schule in den Beruf. Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. (CJD) hat sich diesem wichtigen Abschnitt im Leben der Jugendlichen in den letzten Jahren besonders gewidmet und seine Angebote im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung sowie in der Kinder- und Jugendhilfe weiter ausgebaut. Denn noch immer scheitern junge Erwachsene am erfolgreichen Schulabschluss, an einer Idee der eigenen Zukunft oder an der geeigneten Ausbildungsstelle. Ihnen liegt mit dieser CJD Broschüre die dritte, inhaltlich überarbeitete Ausgabe von ‚Übergang Schule-Beruf’ vor. Sie stellt die weiterentwickelte Angebotspalette des CJD anschaulich anhand von Fallbeispielen aus unseren Einrichtungen dar. Mein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitenden, die sich diesem Thema seit vielen Jahren engagiert annehmen, Veränderungen stets im Blick haben und unser Angebot kontinuierlich ausbauen. Weiter bedanken möchte ich mich bei den Fachverantwortlichen Klaus Stiller und Petra Densborn, die maßgeblich dazu beigetragen haben, diese Broschüre zu entwickeln. Pfarrer Hartmut Hühnerbein Sprecher des CJD Vorstands Schulische Probleme als Schwerpunkt von Integrationsschwierigkeiten von Kindern und Jugendlichen Jedes Jahr verlassen viele Jugendliche die Schule ohne eine berufliche Anschlussperspektive. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Eine aktuelle Studie des Deutschen Jugendinstituts belegt, dass viele junge Menschen unklare und teilweise auch unrealistische Vorstellungen über ihre zukünftigen beruflichen Möglichkeiten haben. Gleichzeitig beklagen viele Arbeitgeber das unzureichende Niveau, die mangelnde Berufsreife, mit der die Absolventen von der Schule gehen. Dies gilt insbesondere für Hauptschüler, die die Hauptschule noch zu oft ohne oder nur mit sehr schlechtem Abschluss verlassen. Das CJD zeigt mit seinen zahlreichen Angeboten an der Schwelle von der Schule in den Beruf durch aktives Übergangsmanagement Möglichkeiten auf, diese erste Schwelle erfolgreich zu absolvieren. Auch jungen Menschen mit schwierigen Startbedingungen eröffnet der Bildungsträger Chancen, zeigt Perspektiven auf und arbeitet individuell mit jedem Einzelnen an der Realisierung eines erfolgreichen Einstiegs in den Beruf. Das CJD definiert Übergangsmanagement als Querschnittsaufgabe aller Fachbereiche. Dies beinhaltet gleichermaßen den Bereich der schulischen Bildung in den CJD Christophorusschulen, den Bereich der beruflichen Bildung in den Berufsorientierungsmaßnahmen, Berufsvorbereitungsmaßnahmen und der Ausbildung in den Einrichtungen des CJD genauso wie die Projekte für Schulverweigerer aus dem Bereich der Kinderund Jugendhilfe. Jährlich durchlaufen viele Jugendliche die Förderprogramme des CJD. Im Rahmen unseres Instrumentes zur pädagogischen Zielerreichung (PÄDZI) wurde eine Stichprobe von Jugendlichen nach ihren Hauptproblemlagen befragt. Deutlich wurde, dass die schulischen und beruflichen Probleme mit 62,7 Prozent an vorderster Stelle stehen und den Hauptgrund von Hilfegewährungen bieten. Untersucht man hierbei die schulischen Probleme näher, stehen Leistungs- und Konzentrationsstörungen an vorderster Stelle. Über 80 Prozent der Jugendlichen mit Schulproblemen sind hiervon betroffen (siehe Grafiken Seite 9). Die staatlichen Schulen allein sind hier überfordert. Diese Schüler brauchen individuelle, an ihren Möglichkeiten orientierte Hilfen. Staatliche Schulen brauchen also Partner wie das CJD, sollen angemessene Förderungen erreicht werden. Hierfür bietet das CJD ein umfangreiches Angebot. Es hat Schulen allgemein- und berufsbildender Art in eigener Trägerschaft und es hat in seinen Standorten der Jugendhilfe, der beruflichen Bildung und der medizinischen Rehabilitation die Möglichkeit der Bildung von Partnerschaften mit staatlichen Schulen, um durch Netzwerke das Förderspektrum zu schaffen, das Kinder und Jugendliche mit den oben beschriebenen Problemlagen für ihre angemessene Förderung benötigen. 5 Projekte zum schulischem Neuanfang in eigener Trägerschaft CJD Christophorusschulen: konzeptionelle und didaktische Alternativen Das CJD hat als Privatschulträger eigener staatlich anerkannter allgemeinbildender Schulen gestalterische Freiheiten in konzeptionellen und didaktischen Fragen. Hinzu kommen andere betreuerische Ansätze, wenn eine Internatsunterbringung angestrebt wird. Insbesondere die CJD Kernkompetenzen musische Bildung, Sport- und Gesundheitspädagogik, politische und religionspädagogische Bildung sind hier zu nennen. Durch den damit verbundenen ganzheitlichen Ansatz wird eine bis ins individuelle gehende Förderung erreicht (siehe Übersicht Seite 8). Projekte für Jugendliche mit Schulschwierigkeiten in den CJD Christophorusschulen Auch Konzeptionen für besondere Problemlagen können an unseren Christophorusschulen erfolgreich umgesetzt werden. Durch Zusammenarbeit von Sozialpädagogik und Lehrerschaft ergeben sich zusätzliche Kräfte, die den Schülern zu Gute kommen. Übergangsgestaltung Schule und Beruf in eigener Trägerschaft und alternativer Unterrichtsgestaltung Insbesondere an unseren Hauptschulen werden viele Jugendliche unterrichtet, die eher praktische Interessen haben und die von einer mehr auf das „kognitive“ Lernen ausgerichteten Didaktik nur schwer zu erreichen sind. Schulmüdigkeit und Schulverdrossenheit stellen sich ein, der Unterricht wird nunmehr nur noch abgesessen, wenn nicht gänzlich verweigert. Wir fangen anders an. Über das praktische Tun entstehen für den Einzelnen wieder Erfolge. Sinnzusammenhänge werden von den Jugendlichen erkannt und Motivation zum Erreichen von Schulabschlüssen stellt sich ein. Das CJD als Netzwerkpartner: Verbesserung individueller schulischer Hilfen; Übergangsgestaltung zum Beruf Staatliche Schulen stehen vor vielen Herausforderungen. Nicht alles ist aus eigenen Kräften leistbar. Kooperationen mit anderen Bildungsträgern können hier Wunder wirken. Andere Sichtweisen werden von Fachkräften eingebracht, die Schülerinnen und Schüler erhalten neue Bezugspunkte 6 Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf mit allgemeinbildenden Schulen In diesem Segment hat das CJD unterschiedliche Angebote. Dies reicht von der vertieften Berufsorientierung z.B. in Berufsorientierungscamps, der gezielten Kompetenzanalyse ab der 7. Klassenstufe bis hin zu Praxisklassen. Hier wird zusätzlich zum Bildungsangebot der Schulen an einigen Tagen der Woche eine Praxisphase beim CJD in den Werkstätten durchlaufen. und eine neue Realität entsteht im Schulalltag. Durch die Entlastung der Lehrer gewinnt der Unterricht und Schülerinnen und Schüler bekommen durch externe Fachkräfte zusätzlich vermehrt individuelle Hilfen. Übergangsgestaltung Grund-/Hauptschule sowie individuelle und beraterische Hilfen im Schulalltag allgemeinbildender Schulen Schülerinnen und Schüler werden in den verschiedenen Schulstufen unterschiedlichen Anforderungen ausgesetzt, die Einzelnen große Probleme bereiten können. Dazu gehört insbesondere der Übergang von Grund- zu Hauptschule. Findet in der Grundschule eher ein individueller, auf den einzelnen Schüler bezogener Unterricht statt, herrscht in der Hauptschule eher der Frontalunterricht, der Regelanforderungen stellt. Dies verkraften einzelne Schüler nicht und resignieren. Frühzeitige Intervention durch sozialpädagogische Fachkräfte des CJD und Beratung von Eltern und Lehrern verhindern Schulverweigerungskarrieren und Heimeinweisungen. Die Jugendlichen werden unter Anleitung von Meistern und Sozialpädagogen mit den Grundlagen beruflicher Anforderung vertraut gemacht. Im Anschluss an die Schullaufbahn haben die Jugendlichen die Möglichkeit durch Berufsvorbereitungsmaßnahmen den Einstieg in eine duale Ausbildung zu finden und bei Bedarf den nicht vorhandenen Hauptschulabschluss nachzuholen, der eine wesentliche Vorraussetzung zum erfolgreichen Einstieg in den Beruf bildet. Angebote des CJD: Übersicht der Christopherusschulen Selbstzahler Jugendamt Gymnasium Braunschweig x Realschule Berchtesgaden Hauptschule Grundschule Förderschule Internat x x x x x x Droyßig Elze Göddenstedt x ab 2009 x x x x x x x x x x x Hohenleuben x x Nienburg x x Königswinter x x x Oberurff x x x Rostock x Schöngleina x x x x x x x x x x Versmold x x 7 Angebote des CJD CJD Berlin CJD Berchtesgaden CJD Billberge x x x CJD Berufsbildungswerk Frechen CJD Bonn x x x x x CJD Jugenddorf Celle x x CJD Jugenddorf Altensteig x x x x x CJD Chemnitz x CJD Dortmund x x CJD Eckernförde x x CJD Jugenddorf Hohenreisach x CJD Zehnthof Essen CJD Siegen-Wittgenstein x x x x CJD Jugenddorf Im Doschler CJD Bodensee-Oberschwaben x CJD Jugenddorf Garz x CJD Berufsbildungswerk Gera gGmbH CJD Jugenddorf Bläsiberg CJD Jugenddorf Bremerförde x x x x CJD Heidenau x CJD Berufsbildungswerk Homburg / Saar gGmbH x x x x CJD Herten CJD Ilmenau x x x CJD Kirchheimbolanden x CJD Jugenddorf Schloß Kaltenstein x CJD Kaiserslautern CJD Märkisch Oderland CJD Maximiliansau CJD Jugenddorf Nürnberg CJD Nienburg x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x CJD Jugenddorf Offenburg x x x x CJD Jugenddorf Olpe x x CJD Niederrhein CJD Neustadt x x x x x x x x CJD Hohenleuben x x x x x x CJD Jugenddorf Stuttgart x x x CJD Steinfurt x x x CJD Prignitz x x CJD Sangerhausen x CJD Weimar CJD Berufsförderungszentrum Weißenfels CJD Jugendddorf Wissen x x x x x x x x CJD Waren / Müritz x CJD Wolfstein x CJD Jugenddorf Wolfsburg 8 Ausbildung sonstige Reha-Einrichtung §120 SGB III x Ausbildung BBW x Ausbildung nach §240 ff SGB III Berufsorientierungsmaßnahmen Einrichtungen Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen BvB Angebote des CJD: Berufliche Bildung x x x x x x x Grund für die Hilfegewährung Grund für die Hilfegewährung N = 83 Schulstörungen N = 71 9 Projektbeispiele - Übersicht Projekte zum schulischen Neuanfang in eigener Trägerschaft Projekte für Jugendliche mit Schulschwierigkeiten in den CJD Christophoruschulen Lehrer und Sozialpädagogen fördern Hand in Hand Tagesgruppe Schule, CJD Göddenstedt..................................................................................................... 12 Wieder lernen, regelmäßig zur Schule zu gehen Jahrgangsübergreifende Motivationsklassen für Schulverweigerer, CJD Versmold..................................... 12 Die Überwindung von „Null Bock“ zum Unterricht Projekt für Schulverweigerer, CJD Hohenleuben........................................................................................ 13 Projekt „Bumerang“, CJD Chemnitz........................................................................................................... 14 Schulversäumnisse durch Krankheit können ausgeglichen werden Praxisklassen für chronisch kranke schulmüde Jugendliche, CJD Berchtesgaden....................................... 17 Übergangsgestaltung Schule und Beruf in eigener Trägerschaft und alternativer Unterrichtsgestaltung Schulische Alternative durch Berufsfrühorientierung und soziale Integration Vertiefte Berufsorientierung, CJD Berlin.................................................................................................... 18 Schulstation Teterow, CJD Waren.............................................................................................................. 19 Die Werkstattschule, CJD Usedom-Zinnowitz............................................................................................ 20 Neues Lernen und berufliche Integration am Modell dänischer Produktionsschulen Produktionsschule, CJD Waren.................................................................................................................. 20 Durch eine Übungsfirma nah am Markt Juniorfirma „Wirtschaft hautnah“, CJD Königswinter.................................................................................. 22 Vikare Events GmbH – Übungsfirma, CJD Homburg/Saar gGmbH.............................................................. 23 Das CJD als Netzwerkpartner von staatlichen Schulen Schulische Übergangsgestaltung sowie individuelle und beraterische Hilfen im Schulalltag allgemeinbildender Schulen Beratung in Schule und Stadtteil Komm Darmstadt, CJD Rhein/Main........................................................................................................... 24 Beratung, individuelle Hilfen, Konfliktmanagement an Hauptschulen Schulsozialarbeit, CJD Waren.................................................................................................................... 24 Schulsozialarbeit, CJD Heidenau............................................................................................................... 25 Frühzeitige Perspektivbildung bei den Schülerinnen und Schülern stärkt die Schulmotivation Schulsozialarbeit, CJD Berlin..................................................................................................................... 27 Frühzeitige Perspektivbildung bei den Schülerinnen und Schülern stärkt die Schulmotivation Transmission II, CJD Berlin....................................................................................................................... 28 Problemschüler der 5-7 Klasse: Projekt zur Prävention von Schulmüdigkeit und Schulverweigerung Die Brücke, CJD Waren.............................................................................................................................. 29 10 Anti-Aggressionstrainig bei massivem Störverhalten von Jugendlichen Chance, CJD Nienburg.............................................................................................................................. 30 Durch Elternarbeit und Tagesstrukturierung Reintegration in den Unterricht Projekt für Schulverweigerer und ihre Eltern, CJD Kirchheimbolanden....................................................... 31 Durch Erkenntnis der Ursachen gezielte schulische Hilfen Kontakt- und Beratungsstelle, CJD Dortmund........................................................................................... 32 Familienstärkung und Erfolgserlebnisse zur Ermöglichung schulischer Neuanfänge Familienorientierte Schülerhilfen, CJD Usedom-Zinnowitz........................................................................ 32 Vom Catering zu Arbeitsgemeinschaften und individuellen Hilfen der Beitrag des CJD zu Ganztagsschulen Ganztagsschulangebote, CJD Ludwigshafen.............................................................................................. 33 Modellprojekt „Reformklasse“, CJD Homburg............................................................................................ 34 Durch Erlebnispädagogik zum neuen Schulanfang Wildfang, CJD Nienburg............................................................................................................................ 35 Kooperation zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf mit allgemeinbildenden Schulen Berufsorientierung durch Eignungsfeststellung und Beratung Profil AC, CJD Offenburg.......................................................................................................................... 37 Berufsvorbereitungsjahr, CJD Bodensee-Oberschwaben............................................................................ 38 Persönlichkeitsstabilisierung, Bewerbungstraining und Praktikumsvermittlung Stellwerk, CJD Nienburg........................................................................................................................... 39 Praxiserfahrung im CJD und Betriebsbesichtigungen mit Erfahrung der Arbeitsabläufe Berufsorientierung/Berufswahlhilfe, CJD Weißenfels................................................................................. 40 Hilfe bei Migrationshintergrund mit großen Sprachschwierigkeiten Arbeitsweltklasse, CJD Germersheim........................................................................................................ 41 Werkpraxis für Schüler der 8. und 9. Klassen Probierwerkstatt, CJD Offenburg............................................................................................................... 42 Hauptschulen lassen schulmüde Schüler im CJD werkpraktisch bilden BOZ (Berufsorientierter Zweig), CJD Berlin................................................................................................. 42 Verbesserung der Berufsorientierung und Ausbildungsfähigkeit von abschlussgefährdeten Hauptschüler/innen, CJD Heidenau........................................................................ 44 Beratungs- und Zusatzangebote des CJD Lernhilfen, Kompetenztraining und sozialpädagogische Angebote des CJD an Berufschulen taste it, CJD Stuttgart.............................................................................................................................. 46 Kompetenzagenturen des CJD bauen Brücken in die Zukunft für besonders benachteiligte Jugendliche CJD Eutin.................................................................................................................................................. 48 11 Jugendliche mit Schulschwierigkeiten Lehrer und Sozialpädagogen fördern Hand in Hand Tagesgruppe Schule, CJD Göddenstedt Manuel, 10 Jahre fällt auf durch aggressives Verhalten und Zerstörungswut, drangsaliert Mitschüler; Manuel ist traumatisiert durch sexuellen Missbrauch, er bedarf besonders intensiver integrativer Hilfe, die Schule darf dabei nicht getrennt von der Betreuung sein. Da er als hyperaktives Kind (ADHS) eingestuft ist, genehmigt das Jugendamt die stationäre Förderung von Manuel. Schule und Jugendhilfe in einer Hand Schule und Jugendhilfe in einer Hand bedeutet eine für Familien sehr einschneidende, aber oft hilfreiche Struktur für die Kinder und Jugendlichen, die nur schwer schulisch Fuß fassen – entweder, weil sie große sozial-emotionale Probleme haben und/oder es ihnen schwer fällt, sich den Lernstoff anzueignen. Die CJD Christophorusschule in Göddenstedt ist eine private, staatlich anerkannte Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung und den Schulformen Grundschule, Hauptschule und der Förderschule Lernen. Die Schule ist mit einer Jugendhilfeeinrichtung verbunden. Durch die damit hergestellte Betreuungs- und Schuleinheit können Unterrichts- und Betreuungsformen realisiert werden, die besonders intensiv sind und auf den Einzelfall abgestimmt werden können. Erstes Beispiel sind hier die Tagesgruppen (TSG) für Kinder, in deren Ablauf gleichzeitig ein Schulbetrieb organisiert wird, ohne dass dieser jedoch im herkömmlichen Sinn deutlich wird. Dadurch entsteht eine kooperative Beschulung und Tagesbetreuung von Kindern mit externalisierenden Verhaltensstörungen (Alter 6-16 Jahre) durch Schule und sozialpädagogischen Dienst. Die verbundene Schul- und sozialpädagogische Maßnahme bietet ein spezielles Beschulungs- und Betreuungskonzept für Kinder und Jugendliche. In altershomogenen Gruppen werden sechs bis acht junge Menschen dezentral in einzelnen Häusern von einem Team aus einer Lehrerin, Sozialpädagogen und Erzieher beschult und betreut. 12 Projekte zum schulischem Neuanfang in eigener Trägerschaft Die sonderpädagogische Förderung zieht sich bis in den Nachmittag hinein, die sozialpädagogische Betreuung beginnt bereits am Vormittag. Somit wird eine pädagogisch sinnvolle ganzheitliche Betreuung des Kindes durch Schule und Hilfen zur Erziehung (KJHG) erreicht. Pädagogische Prinzipien sind: Strukturierung, Rhythmisierung und Ritualisierung. Eine dieser Gruppen ist in besonderer Weise für den Übergang von der Schule in die berufliche Orientierung konzipiert. Hier wird das Team durch Handwerker ergänzt, die handwerkliche Grundfertigkeiten in den Bereichen Holz, Metall und Garten vermitteln. Eingebunden ist die Tagesschulgruppe Pro (Praxisorientierung) in die Schülerfirma der CJD Christophorusschule. Die CJD Christophorusschule Göddenstedt ist durch die Industrie- und Handwerkskammer und durch die Landesschulbehörde als Schule mit besonderen Angeboten im Übergang Schule-Beruf zum zweiten Mal zertifiziert und darf den Zusatz Pro Berufsorientierung/Schule – Wirtschaft führen. Holz – und Metallwerkstatt, Schülerfirma und Betriebspraktika gehören hier genauso zu Inhalten wie Bewerbungstraining, Umgang mit dem Internet und Kontakte zur Agentur für Arbeit. Kontakt CJD Jugenddorf Göddenstedt Matthias Tetzlaff fon 05803 9875-0 [email protected] www.cjd-jugenddorf-goeddenstedt.de Wieder lernen, regelmäßig zur Schule zu gehen Jahrgangsübergreifende Motivationsklassen für Schulverweigerer, CJD Versmold Marco, 13 Jahre findet sich in seinem Leben nicht zurecht, verliert die Orientierung und kann den Alltag aus eigenem Antrieb nicht mehr gestalten. Verbale Anweisungen und Botschaften erreichen ihn nicht, er braucht lebenspraktische Anforderungen, um aktiv zu werden. Besonders im schulischen Bereich verweigert er die Zusammenarbeit und entzieht sich dem Schulbesuch. Jugendliche mit Schulschwierigkeiten Jahrgangsübergreifende Motivationsklasse für Schulverweigerer Das CJD Versmold - die Christophorusschulen Gymnasium, Realschule, Hauptschule - bietet seit nunmehr neun Jahren als pädagogisch notwendige Ergänzung in der Hauptschule eine jahrgangsübergreifende Motivationsklasse (Klasse 7/8) für demotivierte schulpflichtige Kinder und Jugendliche an. Die Motivationsförderung setzt sich in der 9. und 10. Klasse fort. Die Grundlage für Unterrichtsinhalte, Versetzungen und Abschlüsse bilden die Richtlinien und Lehrpläne der Hauptschulen in Nordrhein-Westfalen. Zielsetzung der Motivationsförderung ist die Reintegration in die Regelklasse zur Erreichung eines den persönlichen Anlagen entsprechenden Schulabschlusses. Die Kinder und Jugendlichen, die die Motivationsklasse besuchen, sind im Kontext eines ganzheitlichen Ansatzes integrativ in den verschiedenen Wohngruppen/Wohnformen im CJD Internat untergebracht. Durch den ganzheitlichen, handlungs- und projektorientierten pädagogischen Ansatz in der Schule – unterstützt durch eine Schulsozialarbeiterin - und durch die pädagogische Begleitung in den Wohnbereichen werden Chancen geschaffen, problemlösungsorientiert die Ursachen der Verweigerung gemeinsam zu erkennen und aufzuarbeiten. Durch die intensive fachliche Begleitung in der Auseinandersetzung mit ihrer individuellen Situation lernen die Kinder und Jugendlichen ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt. Projekte zum schulischem Neuanfang in eigener Trägerschaft Projektinhalte der Motivationsklasse: • enge Kooperation zwischen den Lehrkräften und den sozialpädagogischen Mitarbeitern • kleine überschaubare Klassengröße (max. 14 Schüler) • modellhaftes Lernen in Projektform (Einstiegsprojekt zum Schuljahresbeginn) • gemeinsamer Wocheneinstieg • unterrichtsintegrierte Hausaufgabenbearbeitung • wöchentliche auch fächerübergreifende Unterrichtsprojekte • soziales Training als Unterrichtsfach • Nachmittagsprojekte (Erlebnispädagogik, Verselbständigungstraining, Sport, informationstechnische Grundlagen/Computer, Reiten, Kochen) • Begleitung im Erleben von Freizeit, Heranführung an eine konstruktive Aktivität im Freizeitbereich. Kontakt CJD Versmold Johann Jendryczko, Beate Lilge fon 05423 209-0 [email protected] www.cjd-versmold.de Die Überwindung von „Null Bock“ zum Unterricht Projekt für Schulverweigerer, CJD Hohenleuben Alexander, 12 Jahre leidet sehr unter seinem „kaputten“ Elternhaus. Seine Eltern sind geschieden, zudem kommt er nicht damit klar, dass sein Vater große Alkoholprobleme hat. Das Sorgerecht liegt beim Jugendamt. Projekt für Schulverweigerer Die Zielgruppe des Projektes sind schulpflichtige Jugendliche, die über einen längeren Zeitraum der Schule fernbleiben oder Unterrichtsverweigerung durch extrem aggressiv störendes Verhalten zeigen. Das Ziel ist die Zurückführung zu einem regelmäßigen Schulbesuch sowie die aktive Teilnahme am Unterricht. Die Aufnahme erfolgt ab der Klasse 5 in den Schulteil Hohenleuben der CJD Christophorus13 Jugendliche mit Schulschwierigkeiten Projekte zum schulischem Neuanfang in eigener Trägerschaft schule Hohenleuben/Schöngleina, eine Förderschule für Verhaltensauffällige im Bildungsgang der Hauptschule. Anmeldungen können durch die Eltern oder das zuständige Jugendamt erfolgen. Die Ziele sollen innerhalb von drei verschiedenen Phasen erreicht werden: 1. Motivations- und Orientierungsphase 2. Erlernen oder Wiederentdecken von Lernstrategien 3. Zurückführung zum regelmäßigen Schulbesuch Die Phasen bauen inhaltlich aufeinander auf, erworbene Fähigkeiten und Kenntnisse werden weiterentwickelt. Im Vordergrund steht die Schule als Lebensraum. Es erfolgt eine enge Verknüpfung mit lebensnahen und praktischen Tätigkeiten in den Werkstätten oder außerhalb der Schule. Die Jugendlichen sollen eigene Erfahrungen und Interessen einbringen. Methoden sind die Kleingruppenarbeit, erlebnisorientierte Angebote sowie die Wochenplanarbeit. In einer Gruppe lernen maximal acht Schüler. Lehrer, sozialpädagogische Fachkräfte und Ausbilder/Unterweiser lernen und arbeiten mit den Kindern/Jugendlichen in der Lerngruppe. Für jeden Schüler wird während der Motivationsund Orientierungsphase ein individueller Förderplan erstellt, der Teilziele und methodisches Vorgehen beinhaltet. Unsere Einrichtung ist eine Einrichtung der Jugendhilfe. Die integrierte Förderschule für Verhaltensauffällige ist eine Schule in freier Trägerschaft des CJD, in der sowohl Kinder, die im Jugenddorf leben, als auch externe Schüler lernen. Kontakt CJD Heinrichstift Hohenleuben Elisabeth Wuttig fon 036622 767-0 [email protected] www.cjd-hohenleuben.de 14 Die Überwindung von„Null Bock“ zum Unterricht Projekt „Bumerang“, CJD Chemnitz Sophie*, 16 Jahre wohnt seit Anfang Januar 2007 in der Mädchenwohngemeinschaft des CJD, hat vorher seit über drei Jahren keine Schule mehr besucht, letztes Zeugnis Halbjahr Klasse 6, zeitweise auf der Straße gelebt, an einem Schulwerkstattprojekt sporadisch teilgenommen, delinquentes Verhalten, im CJD Projekt Tettau – „U-Haftvermeidung“ ein halbes Jahr am täglichen Arbeitstraining teilgenommen; in Freiberg gibt es keine Schule, die das stark überalterte Mädchen aufnimmt; seit Aufnahme im Mädchenhaus besucht Sophie täglich die Lerngruppe des Schulverweigererprojektes „Bumerang“. Ihr Ziel – die Schule wieder besuchen und den Hauptschulabschluss erreichen! • • • • • Kooperation des Projektes mit dem Förderschulzentrum für Erziehungshilfe Anmeldung erfolgt; Beschulung vorerst im Projekt, Training sozialer Kompetenzen, Lerntechniken, 1. Bewährungsprobe: erfolgreiche Absolvierung des 14-tägigen Schülerpraktikums im März 2007 Mai 2007 – stundenweise Beschulung in der Förderschule, Erhöhung auf tageweise Teilnahme am Unterricht und am Praxistag der Schule, ab Mitte Mai 2007 regelmäßiger Schulbesuch Klasse 9 bis zum Schuljahresende, aktive Mitarbeit im Unterricht, Einund Unterordnung in das Schulsystem, Abgangszeugnis Klasse 9 – seit September 2007 - Besuch des BVJ im Berufsschulzentrum mit Vorbereitung auf eine Ausbildung in Hauswirtschaft – weitere Begleitung durch das Projekt „Bumerang“ zur Nachhilfe in Mathematik – Vorbereitung auf die Prüfung im Juni 2008 – Ziel: Hauptschulabschluss Ohne Sophies festen Willen und der Bereitschaft, sich dieser hohen Anforderung zu stellen, der permanenten Unterstützung durch die Mädchenwohngemeinschaft und dem fachkompetenten Zusammenspiel von allen Partnern wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Jugendliche mit Schulschwierigkeiten Projekte zum schulischem Neuanfang in eigener Trägerschaft Paul*, 14 Jahre Klasse 6, Eltern getrennt lebend, Paul lebt bei der Mutter; kam zu uns mit Verweis wegen Schulschwänzen, es begann mit vereinzelten Fehlstunden und steigerte sich über vier Monate zu mehreren Fehltagen; abschluss zu erreichen. Die Förderung erfolgt Appell durch das ESF-Modellprogramm “Schulverweigerung - Die 2. Chance” und den Landkreis Mittelsachsen, die Regionen Freiberg und Mittweida sowie den Erzgebirgskreis, die Regionen Annaberg, Marienberg, Schwarzenberg-Aue. • Die Zielstellung für unsere Zielgruppe liegt in der Überwindung von Ursachen, welche dieses Verhalten hervorrufen. Ressourcen sollen herausgearbeitet und weiter gestärkt werden, so dass eine schnelle Teilnahme am Unterricht erfolgen kann. • • • • • • • kleinere Diebstahldelikte, Sachbeschädigungen, nächtliches Rumtreiben; Leistungsabfall bis zur Versetzungsgefährdung, auch passive Unterrichtsverweigerung; Verhaltensauffälligkeiten im Unterricht; Paul möchte die Schule besuchen, ist auch lernbereit, psychosomatische Symptome bei Mutter und Jugendlichem; ein Verbleib in der Herkunftsklasse ist angestrebt; Tagesstrukturierung wird erarbeitet, kann von Familie nur schwer umgesetzt werden; Familie nutzt Familienberatung; Paul besucht regelmäßig Lern- und Hausaufgabenzeit im Projekt; Diagnostik und Rehabilitationskur Mutter – Kind finden statt zu Beginn der 7. Klasse; ADHS-Problematik; Nach Kuraufenthalt wiederkehrende Probleme in der Schule; Paul möchte Veränderung; Schulwechsel in andere Schule in Realschulklasse mit integrierter Hauptschulgruppe; regelmäßige Teilnahme am Unterricht, Erfolgserlebnisse verbessern Leistungsverhalten, bei erfolgreichem Abschluss der 8. Klasse Wechsel in Realschulklasse in Aussicht gestellt Projekt „Bumerang“ – ein Reintegrationskonzept für Schulverweigerer “Null Bock auf Schule” - ein Phänomen, das erfolgreiches Lernen ausschließt und die soziale Situation der Schüler konfliktreicher gestaltet. Einige Schüler schwänzen den Unterricht oder verweigern die Schule ganz. Die Gründe dafür sind verschieden: familiäre Probleme, ein schwieriges soziales Umfeld, Mobbing an der Schule oder ein zu hoher Leistungsdruck können als Ursachen dazu führen und sich auch in Schulangst oder -phobie äußern. In den Koordinierungsstellen Freiberg und Annaberg des Projektes “Bumerang” werden schuldistanzierte Kinder und Jugendliche im Alter ab zwölf Jahren auf die Reintegration in den Schulalltag vorbereitet, um mindestens den Hauptschul- Das Reintegrationskonzept wird unter anderem umgesetzt durch: - stringentes Arbeiten an der Umsetzung von gemeinsam erarbeiteten Zielstellungen (individueller Bildungs- und sozialer Förder- / Entwicklungsplan) - Methodenvielfalt - ressourcenorientiertes Arbeiten, Kompensation von Defiziten - verbindlicher Einbezug aller an der Erziehung Beteiligter und bedeutsamen Bezugspersonen - Beachtung und Gestaltung des gruppendynamischen Prozesses Unser Phasenmodell zur Umsetzung des Reintegrationskonzepts strukturiert den Prozess der Arbeit mit dem Schüler, seinen Eltern und der Schule. Dabei werden im Alltagskontext weitere wichtige Partner und Bezugspersonen aus dem sozialen Umfeld einbezogen. Wir arbeiten • gemeinsam an der Umsetzung erarbeiteter Ziele, • ressourcenorientiert und • im Netzwerk mit allen beteiligten Partnern. Netzwerkarbeit verbindet Helfer Damit die Schüler relativ schnell wieder in der Lage sind, erfolgreich am Schulalltag teilzunehmen, arbeiten alle am Netzwerk beteiligten Partner eng zusammen: • Eltern, Bezugspersonen, Freunde • Schule • Jugendamt • Freie Träger der Jugendhilfe • Psychologische Dienste • Ämter und Behörden • Vereine, Wirtschaft 15 Jugendliche mit Schulschwierigkeiten Projekte zum schulischem Neuanfang in eigener Trägerschaft Elternarbeit Eltern sind unsere Verbündete. Wir benötigen ihre Erfahrungen, Kompetenz und Verantwortung bei der Gestaltung des Entwicklungsprozesses ihrer Kinder. Wir unterstützen sie aktiv bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung durch Beratung und Begleitung. Um förderliche Bedingungen für das Lernen der Kinder in den Familien schaffen zu können, dienen Gespräche und Kursangebote als begleitende Hilfen. Phasenmodell Unser Phasenmodell umfasst die Clearing- (4 -8 Wochen), Trainings- (16-36 Wochen) und Reintegrationsphase (bis 12 Wochen), die in einem Zeitraum von max. einem Jahr Projektteilnahme durchlaufen werden können. Nach der Analyse möglicher Ursachen, die zur Verweigerung führten, werden daraus individuelle Zielstellungen abgeleitet und diese in kleinen Schritten durch Handeln und Erprobung umgesetzt bzw. ergänzt. Dabei werden Stärken und Kompetenzen des Jugendlichen als Basis für den individuellen Förderplan herausgearbeitet und die Selbstreflexion zur Sensibilisierung der Selbst- und Fremdwahrnehmung gefördert. Die Schülerinnen und Schüler üben Alltagsstrukturen und Lerntechniken. In den Phasen besuchen die Schüler die Schule und/oder individuelle ergänzende Angebote im Projekt mit Praxistagen und Projektarbeit. Die individuelle Zielstellung jedes Einzelnen wird durch Handeln und Erprobung umgesetzt bzw. ergänzt. Die Kontakte zur Koordinierungsstelle erfolgen mehrfach wöchentlich mit abnehmender Tendenz zum Projektende. Dabei steht besonders in der Reintegrationsphase die Gestaltung von Kontakten im sozialen Umfeld hin zu Vereinen oder Freizeitangeboten im Vordergrund. Während der Teilnahme am Projekt bleibt der Jugendliche als Schüler an seiner Herkunftsschule gemeldet. Projektdarstellung in Stichworten: • Kontaktaufnahme durch die Schule, Eltern oder Jugendamt zur Koordinierungsstelle • Information und Beratung der Eltern und des Schülers/der Schülerin • Antrag auf Aufnahme durch Eltern und Schüler (immer in Abstimmung mit Jugendamt und Schule) • Clearingphase: Situationsanalyse, individuelle Entwicklungs- und Förderplanung, bei Bedarf vier Wochen Freistellung von der Schule 16 • • • • • • • • Helferkonferenz Trainingsphase: Umsetzung der Zielstellung, wöchentliche Kontrolle/Einschätzung, Vermittlung von Alltagsstrukturen, Lerntechniken, soziales Training – immer am individuellen Bedarf bestimmt; Teilnahme am Unterricht oder an individuelle Angeboten des Projektes (Praxistag, Werkstatt, Projektarbeit, individuelle Beschulung) Helferkonferenz Reintegrationsphase: Kontakte zum sozialen Umfeld, Freizeitangebote Im gesamten Projektzeitraum finden regelmäßige Elterngespräche und Kontakte zur Schule statt. Elternschule einmal monatlich zu verschiedenen erziehungsrelevanten und schulischen Themen Entwicklungsbericht und Abschlussgespräch Perspektiven: erfolgreiche Reintegration in den Schulalltag, Schulwechsel, Beginn eines BVJ zur Erreichung eines Hauptschulabschlusses. Kontakt CJD Chemnitz Koordinierungsstelle Freiberg Flavia-A. Sabath (Projektleiterin) Domgasse 2a 09599 Freiberg fon 03731 30097- 43 oder -40 fax 03731 3009742 [email protected] CJD Chemnitz Koordinierungsstelle Annaberg Anne-Kathrin Drechsel, Rittergut Neuendorf Bahnhofstraße 7 09488 Thermalbad Wiesenbad, OT Wiesa fon 03733 5969768 fax 03733 56242 [email protected] Jugendliche mit Schulschwierigkeiten Schulversäumnisse durch Krankheit können ausgeglichen werden Praxisklassen für chronisch kranke schulmüde Jugendliche, CJD Berchtesgaden Maria, 16 Jahre kommt mit starkem Asthma aus einer Förderschule in die Hauptschulstufe des CJD Asthmazentrums. Zahlreiche krankheitsbedingte Schulausfälle ließen keine positive Leistungsentwicklung bzw. eine Rückführung in die Regelschule zu. Maria wird nach einem individuellen Lehrplan in der 8. Klassse beschult, die 9. Klasse leistet sie in der Praxisklasse ab. Maria fasst zunehmend Selbstvertrauen, gewinnt eine berufliche Perspektive (Ausbildung als Hauswirtschafterin) und kann, nach Steigerung des Unterrichtsumfanges in der zweiten Schuljahreshälfte, sogar den Hauptschulabschluss bestehen. Sie befindet sich erfolgreich in der Ausbildung zur Hauswirtschafterin. Projekt „Praxisklasse“ für schulleistungsschwache Schulabgänger mit chronischen Erkrankungen Die Hauptschulstufe des Förderzentrums für körperliche und motorische Entwicklung (FöZ kmE) im CJD Asthmazentrum Berchtesgaden bietet seit drei Jahren eine flexible Form der Beschulung in Kombination mit vorberuflichen Erfahrungen mit dem Instrument der Praxisklasse an. Die Beschulung in der Praxisklasse kommt für jugendliche Schulabgänger im letzten Jahr ihrer Schulpflicht in Betracht. Hierbei spielt es keine Rolle, in welcher Jahrgangsstufe dieses letzte Schulpflichtjahr besucht wird. Auf der Grundlage der Volks- und Sondervolksschulordung in Bayern können in dieser Beschulungsform Schulabgänger, deren Leistungsentwicklung im letzten Pflichtschuljahr keine Steigerung mehr erwarten lässt, durch verstärkte arbeitspraktische Angebote bei reduzierter Unterrichtsstundenzahl, gezielter auf die Berufswahl vorbereitet werden. Die jeweiligen Zeitanteile sind während des Praxisjahres flexibel veränderbar. Für chronisch kranke Kinder, z. B. Asthmatiker, können dabei schon krankheitsspezifische Aspekte einer praktischen Berufstätigkeit berücksichtigt und entsprechende Erfahrungen gesammelt werden. Dies führt später zu einer spezifischen, individuellen Beratung bei der Ausbildungs- und Berufswahl. Die Erkenntnisse aus den praktischen Tätigkeiten der Schüler/-innen Projekte zum schulischem Neuanfang in eigener Trägerschaft können unmittelbar in der medizinischen Therapie berücksichtigt werden. In mehreren Praktika haben die Schüler/-innen über das gesamte Schuljahr die Möglichkeit, sich in verschiedenen Tätigkeits- und Berufsfeldern zu erproben. Parallel hierzu erhalten sie nach einem reduzierten und individuell angepassten Lehrplan Unterricht in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Arbeit/Wirtschaft/Technik (AWT), um möglichst Grundwissen für einen späteren Berufsschulbesuch zu sichern. Besonders schulmüde Schüler/-innen mit fehlender beruflicher Perspektive können in der Praxisklasse durch zusätzlich gewonnene praktische Erfahrungen die Mängel des Schulabschlusses in gewisser Weise kompensieren und auf praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten aufmerksam machen. Gerade für chronisch kranke Schüler/-innen liegt hierin eine große Chance, eigene Unsicherheiten bei der Berufswahl reduzieren zu können und gleichzeitig bei möglichen Ausbildungsbetrieben Befürchtungen hinsichtlich der körperlichen Belastbarkeit abbauen zu helfen. Während des Praxisklassen-Schuljahres werden die Schüler-/innnen durch den Rehaberater der Bundesagentur für Arbeit begleitet und beraten. In den letzten Jahren hat sich die Praxisklasse als gute Vorbereitung für eine vorberufliche Rehamaßnahme (BvB) erwiesen, die sich nach entsprechender Befürwortung durch den Rehaberater als Maßnahme der BAA anschließen kann. Praxisklassenbeschulung kann in unserer Einrichtung auch als Einzelmaßnahme durchgeführt werden. Projektdarstellung in Stichworten: • Antrag der Eltern auf Beschulung in der Praxisklasse nach entsprechender Beratung durch die Schule für das letzte Jahr der Schulpflicht • Wochenablauf: 4 Tage Arbeitspraxis, 1 Schultag (flexibel veränderbar) • Organisation der Praxisstelle(n), in der Regel innerhalb des Asthmazentrums in den diversen Abteilungen der vorberuflichen Förderung (BvB), Praktika auch außerhalb des Asthmazentrums sind möglich • Beratung während des Praxisjahres durch Rehaberater der BAA • Abschluss durch Entlasszeugnis (= Beendigung der Schulpflicht) 17 Übergangsgestaltung Schule und Beruf • Perspektiven: + vorberufliche Fördermaßnahme (BvB) + theoriereduzierte Ausbildung + Ausbildung Kontakt Förderzentrum kmE CJD Asthmazentrum Berchtesgaden Grund- und Hauptschulstufe Buchenhöhe 46 83471 Berchtesgaden fon 08652 6000-150 fax 08652 6000-152 Schulische Alternative durch Berufsfrühorientierung und soziale Integration Vertiefte Berufsorientierung, CJD Berlin Sayran, 15 Jahre hat noch keine Idee, welcher Beruf sie interessiert. In ihrer Familie gibt es niemanden, der einen Beruf ausübt. Sie besucht die 9. Klasse einer Gesamtschule und das Thema Ausbildung ist ihr noch fern. Die Frage nach ihren Stärken macht sie verlegen. Sie kann sie nicht benennen. Der Ausbildungsmarkt erscheint ihr wie ein undurchschaubarer Dschungel. Ihre Schwester sagt, dass sie sowieso keinen Ausbildungsplatz bekommt. Vertiefte Berufsorientierung – Das CJD als durchführender Träger Das Ziel der vertieften Berufsorientierung ist, dass die Schülerinnen und Schüler sich frühzeitig und intensiver als bisher mit dem Berufswahlprozess auseinandersetzen. Notwendig dafür sind Kenntnisse zur Reflexion der eigenen Interessen und Ressourcen in Beziehung zu den Bedingungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Die „VBO“ soll das Regelangebot an Berufsorientierung an den Schulen ergänzen und den Schülerinnen und Schülern eine zusätzliche Chance geben • ihr berufliches Entscheidungsverhalten zu verbessern, • vertiefte berufs- und betriebskundliche Kenntnisse und Erfahrungen zu erwerben, • ihre Kompetenzen zu erweitern und die Eignung für konkrete Ausbildungs- und Berufsalternativen abzuklären, 18 Projekte zum schulischen Neuanfang in eigener Trägerschaft • Bewerbungssituationen zu trainieren Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 8., 9., und 10. Klassen im allgemeinbildenden Schulwesen der Sekundarstufe I. Unser Schwerpunkt liegt bei den Schülerinnen und Schülern der 9. Klassen und bei den Haupt- und Gesamtschulen. Das Angebot umfasst 160 Stunden pro Schüler zu folgenden Themen: • Kennen lernen von Berufen und betrieblichen Strukturen • Kompetenzfeststellung • Überprüfung der beruflichen Ziele und deren Realisierbarkeit • Praktische Erprobung in unseren Ausbildungswerkstätten • Training von Bewerbungssituationen u. a. mit Video • Erstellen von individuellen Bewerbungsunterlagen • Betriebsbesichtigungen usw. In Absprache mit den kooperierenden Schulen wird die vertiefte Berufsorientierung an Projekttagen sowie an regelmäßigen Terminen im Anschluss an den Unterricht angeboten. Die berufspraktischen Einheiten und Kompetenzerprobungen finden in unseren vielfältigen CJDWerkstätten und in Kooperationsbetrieben statt. „VBO“ will in Zusammenarbeit mit den Berufsberaterinnen und Berufsberatern und in Abstimmung mit dem Berufsorientierungskonzept der Schulen die Schülerinnen und Schüler befähigen, gut vorbereitet den Übergang von der Schule ins Berufsleben zu meistern. Kontakt CJD Berlin Verena Stöger fon 030 79090136 mobil 0172 3132897 [email protected] Übergangsgestaltung Schule und Beruf Schulische Alternative durch Berufsfrühorientierung und soziale Integration Schulstation Teterow, CJD Waren Franz, 16 Jahre fällt durch unregelmäßigen Schulbesuch auf. Manchmal erscheint er mehrere Tage gar nicht zum Unterricht. Seine Eltern sind Alkoholiker, er selbst ist bereits dem Alkohol verfallen. Unsicher und unmotiviert nimmt er am schulischen Alltag teil. In der Schulstation wird Franz durch individuelle sozialpädagogische Betreuung neu für das Lernen und die berufliche Zukunft motiviert. Regelmäßige Beratungsgespräche in der Suchtund Drogenberatungsstelle helfen ihm bei der Bewältigung seines Suchtproblems. Unsere Schulstation im CJD Teterow Anliegen der Schulstation ist es, Kindern und Jugendlichen ein für sie annehmbares Bildungsund Beziehungsangebot zu unterbreiten, um sie fürs Leben neu zu motivieren. Viele dieser Kinder wirken unglücklich, sie sind mindestens perspektivisch gesellschaftlich brisant – auch sie haben ein Recht auf Bildung. In der Schulstation können Kinder und Jugendliche schulisch, sozialpädagogisch und berufsfrühorientierend im Rahmen des Schul- sowie Kinder- und Jugendhilfegesetzes individuell sowie in Kleingruppen gefördert und begleitet werden. Um der individuellen Förderung eines jeden Jugendlichen adäquat begegnen zu können, wenden wir ein breites Methodenangebot an. Ziel ist die Gründung eines modularen Systems von lern- und sozialpädagogischem Zusammenwirken mit der Möglichkeit zur qualifizierten Erfüllung der Schulpflicht, Erlernen persönlicher und sozialer Kompetenzen, Abbau defizitärer Verhaltensweisen, Aufarbeitung familiärer Problematik, Integration in das soziale, berufliche und schulische Umfeld. Zielgruppe sind Schüler mit schulaversivem Verhalten, welches sich durch zeitweises Fernbleiben von der Schule, länger anhaltendem Verweigern, sowie durch massives Stören in der Schule charakterisiert. Projekte zum schulischen Neuanfang in eigener Trägerschaft schiedenen Berufsgruppen erhalten die Schüler erste Einblicke. Das sind zum Beispiel: Gastronomie, Dienstleistungen, Handwerk, Informatik. Eine kleine Holzwerkstatt, eine Übungsküche, Computerkabinett und ein kleiner Garten bieten den Schülern ein interessantes Spektrum zum Ausprobieren und Testen von eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Während der Projekttage finden Betriebsexkursionen statt, in denen die Schüler erste Kontakte knüpfen und verschiedene Arbeitsprozesse kennen lernen. Individuell gestaltete Betriebspraktika werden durch die Werkstattleiter begleitet. Der schulische Unterricht gestaltet sich in Einzeloder Kleingruppenarbeit. Die Zusammensetzung der einzelnen Gruppen richtet sich nach dem bisherigen Entwicklungsstand und der Schullaufbahn jedes einzelnen Schülers. Von großer Bedeutung ist eine individuelle Unterrichtsplanung und –durchführung. Der Ansatz der Pädagogen erfolgt immer bei den Stärken der Schüler. Damit wird dem Jugendlichen ein Lernfeld ohne Konkurrenzdruck geschaffen. Es wird keine Bewertung über Zensuren vorgenommen. Über Verlängerung der Schulzeit erhalten die Schüler die Möglichkeit, ihren Hauptschulabschluss zu erwerben. Ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit in der Schulstation ist die kontinuierliche sozialpädagogische Betreuung. Ein wesentliches Instrument der sozialpädagogischen Begleitung ist die Arbeit mit dem Förderplan. Die Sozialpädagogen führen beratende und begleitende Angebote durch, gestalten Freizeitangebote, arbeiten intensiv mit den Familien zusammen und halten Kontakte zu den jeweiligen Herkunftsschulen, Behörden, Ämtern und Institutionen. Kontakt CJD Waren (Müritz) Anke Schulz, Kornelia Hennek fon 03991 67320 www.cjd-waren.de In der Schulstation haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ihre Ängste abzubauen, um so auch einer möglichen Schulphobie entgegen zu wirken. Das Besondere der Schulstation ist das berufsfrühorientierende Angebot. In vier ver19 Übergangsgestaltung Schule und Beruf Schulische Alternative durch Berufsfrühorientierung und soziale Integration Die Werkstattschule, CJD Usedom-Zinnowitz Julian, 14 Jahre ist an der Grenze seiner kognitiven Leistungsfähigkeit. Er hat große Probleme, den Sinn von Schule zu erkennen, da er ständig überfordert ist, braucht praktisches Handeln um wieder Spaß am Lernen zu bekommen. Beide Eltern sind arbeitslos, Julian bekommt zu Hause wenig positive Anregungen. Timo, 9 Jahre ist im Unterricht zappelig und abgelenkt, er stört andere, sucht Orientierung und Anerkennung. Timo hat zwei Geschwister, seine Mutter ist alleinerziehend und überfordert mit der Erziehungssituation. Sie sucht Hilfe. Die Werkstattschule Das CJD Insel Usedom-Zinnowitz bietet seit Sommer 2002 ein Projekt für Jugendliche an, die die Schule verweigern. Bis zu zehn Jugendliche werden in einem Nebengebäude der Schule Pudagla schulartübergreifend unterrichtet bzw. unterwiesen. Es stehen uns an der Schule drei Räume für das Projekt zur Verfügung (Klassenraum, Raum für die soziale Gruppenarbeit und ein Werkstattraum). Die Kooperation mit der Schule funktioniert sehr gut und die Schüler haben ihr Ziel, den eigentlichen Klassenverband, immer präsent. Berührungsängste konnten sehr schnell abgebaut werden und individueller Unterricht in der Klasse ist auf kurzem Weg möglich. Im Werkstattbereich werden verschiedene Berufsfelder nach Interesse und Fähigkeiten der jungen Menschen angeboten, z. B. Holzbearbeitung, Fliesenleger, Floristik, Metallbauer, Maurer usw. Ziel der Maßnahme sind die berufliche Orientierung und Arbeitserprobung, Erreichen der Vollzeitschulpflicht, Erreichen eines Schulabschlusses, Beginn einer Berufsausbildung und der Einstieg in Förderlehrgänge. In drei Projektphasen erfolgt die Betreuung der jungen Menschen: in der Werkstatt, im Unterricht und im Freizeitbereich sowie in der Berufsfrühorientierung. Ein Ausbilder, zwei Lehrer, zwei Sozialpädagogen sichern dieses Projektangebot ab. 20 Projekte zum schulischen Neuanfang in eigener Trägerschaft Gemeinsame Freizeiten in Ferienzeiten sind mit Bestandteil der sozialen Gruppenarbeit. Die familienorientierte Schülerhilfe Im August 1999 begann das Projekt familienorientierte Schülerhilfe für Grundschulkinder nach dem Heidelberger Modell an zwei Standorten im Landkreis Ostvorpommern. Die familienorientierte Schülerhilfe nach dem Heidelberger Modell von Prof. Dr. Rothe findet in Räumen der Schule statt. Zielsetzung ist grundsätzlich die Reintegration der Kinder in die Klasse. In diesem Projekt arbeiten vier sozialpädagogische Mitarbeiter mit je einer halben Stelle, nach Verfügbarkeit Lehrer von der Schule des Standortes. Beiden Projekten liegt der ressourcenorientierte Ansatz zugrunde. Erfolgserlebnisse für Kinder und Jugendliche im Lebensraum Schule sind prägende Elemente der Projekte. Die Einbeziehung der Eltern in die Projekte ist eine Selbstverständlichkeit. Eltern erleben Schule anders als in Zeiten der Schulverweigerung ihrer Kinder und werden entsprechend des Alters und der Möglichkeiten der Kinder und Jugendlichen an gemeinsamen Veranstaltungen der Projekte beteiligt. Ein weiterer, wesentlicher Bestandteil der Arbeit ist das Begleiten der Heranwachsenden im sozialen Umfeld. Kontakt CJD Insel Usedom-Zinnowitz Gabriele Wittichow fon 038377 362-0 [email protected] www.cjd.de-zinnowitz Neues Lernen und berufliche Integration am Modell dänischer Produktionsschulen Produktionsschule, CJD Waren Lisa denkt in ihrer Schulzeit an alles – nur nicht an das Lernen. Sie stört ihre Mitschüler und gibt den Lehrern freche Antworten. Nach zwei Jahren zuhause kommt sie in die Produktionsschule Müritz. Hier wird sie ruhiger und zurückhaltender. Hier wird sie gefordert und zeigt, dass sie mehr kann. Die Werkstattpädagogen und Lehrer unter- Übergangsgestaltung Schule und Beruf stützen Lisa und sie erlangt nach drei Jahren harter Arbeit ihren Hauptschulabschluss mit Erfolg. Die Produktionsschule Müritz „Einfach – Anders“ Die Produktionsschule Müritz im CJD Waren (Müritz) wurde 2001 gegründet. Mit der Unterstützung der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, dem Landkreis Müritz und der Stadt Waren (Müritz), hat sich die Einrichtung zu einem alternativen Angebot für junge Menschen entwickelt, die Probleme bei der Bewältigung von schulischen Aufträgen und beim Einstieg in eine Erwerbstätigkeit haben. Die Produktionsschule Müritz versteht sich als ein flexibles, ergänzendes und regionales Angebot der Jugendhilfe an der Schnittstelle Schule und Beruf. Die Einrichtung orientiert sich an den Modellen der dänischen Produktionsschulen. Wichtige Strukturen, inhaltliche-lernorientientierte Arbeitsverfahren und didaktische– methodische Vorgehen wurden aus Dänemark übernommen. Die Produktionsschule arbeitet außerhalb des bekannten Lernortes Schule. Sie bietet Produkte und Dienstleistungen an, die eine Anerkennung durch den realen Verkauf auf einen Markt erhalten. Diese Kombination von Marktorientierung, Produktion und Lernen sind die eigentlichen pädagogischen Zauberwörter. Die Jugendlichen erleben so einerseits Anerkennung ihrer täglichen Arbeit und andererseits den Sinn theoretischer, wie auch sozialer Lernanforderungen. Das Alter der Jugendlichen ist zwischen 15 und 21 Jahre. Projekte zum schulischen Neuanfang in eigener Trägerschaft Die Produktionsschule spricht Jugendliche an, die • keinen Schulabschluss haben • Probleme bei der Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit haben • einen Schulabschluss haben, aber berufliche Ausbildung nicht beendet konnten und eine berufliche Neuorientierung wollen bzw. keinen Ausbildungsplatz gefunden haben • das Abitur haben, aber eine berufliche / studienorientierte Hilfe brauchen Die Jugendlichen kommen freiwillig in die Produktionsschule, sie müssen sich bewerben. Die Mitarbeit in der Produktionsschule ist nicht maßnahmegebunden, d.h. der individuelle Begleitungsbedarf entscheidet über die Schuleinbindung. Für die Tätigkeit in der Einrichtung erhalten die Jugendlichen ein leistungsorientiertes Taschengeld von 5 Euro pro Tag. Die Produktionsschule Müritz ist für die Jugendlichen ein überschaubarer Raum. Das gemeinsame Mittagessen, die Angebote zur politischen, musischen und sportlichen Bildung prägen den Lern- und Arbeitsalltag genauso, wie die monatliche Freizeit mit dem Werkstattpädagogen, der alleiniger Ansprechpartner für den einzelnen Jugendlichen ist. Die Produktionsschule Müritz bietet folgende Produktions- und Dienstleistungsbereiche an: • Forst und Fischerei Ökologisch orientierte Landschafts- und Fischteichpflege, Fischzucht, Zucht von Angelködern, Schafzucht zur Landschaftspflege • Handel und Versorgung Versorgung der Teilnehmer, Cateringangebote, Schülerfeten • Musische Werkstatt Kindertheaterangebote für KITAS und Grundschulen, Kinderanimation für Tourismus, KITAS und Schulen • Holzwerkstatt Holzkleingeräte, naturholzorientierte Sitzgruppen und Spielgruppen, • Landwirtschaft und Gartenbau Kräuteranbau für die Gastronomie, Pflege historischer Friedhöfe, Gemüseanbau in Gewächshäuser • Büro und Medien Verwaltung der Produktionsschule, E-Bay Shop, Öffentlichkeitsarbeit 21 Übergangsgestaltung Schule und Beruf Die Leitung der Produktionsschule erfolgt dual, d.h. ein Beirat, bestehend aus kompetenten Vertretern der regionalen Wirtschaft und öffentlicher Träger, gestaltet alle wichtigen Entscheidungsprozesse der Produktionsschule mit. Der Beiratsvorsitzende ist Mitglied der Schulleitung. Kontakt CJD Waren (Müritz) Produktionsschule Müritz Holger Kiehn fon 03991 7474912 [email protected] Durch eine Übungsfirma nah am Markt Juniorfirma „Wirtschaft hautnah“, CJD Königswinter Juniorfirma der Christophorusschule Königswinter – Wirtschaft hautnah Seit dem Schuljahr 2006/2007 hat die Christophorusschule Königswinter eine eigene Juniorfirma. Hier wird Wirtschaft nicht im Unterricht theoretisch gelehrt, sondern in praktischer Arbeit in einem simulierten Betrieb erprobt. In allen Bundesländern finden jeweils in der zweiten Schuljahreshälfte JUNIOR-Infoveranstaltungen statt. Dabei erhalten die interessierten Lehrkräfte ausführlich Materialien zum Projekt und seiner Durchführung. Wenn sich zwischen 8 und 15 Schüler unserer Schule für die Projektteilnahme gefunden haben, schreibt sich das JUNIOR-Unternehmen bei der betreuenden Geschäftsstelle „Juniorprojekt“ ein. Die Geschäftsidee wird geprüft und nach Genehmigung beginnt das Unternehmen mit der Geschäftstätigkeit. Schüler der 10. Klassen der Christophorusschule können an JUNIOR teilnehmen. Zehn bis 15 Schüler gründen dazu ein JUNIOR-Unternehmen, bei dem sie alle Funktionen inkl. die des Vorstandsvorsitzenden selbst besetzen. Mit viel Kreativität entwickeln und vermarkten die jungen Unternehmer ihre Geschäftsideen (Buttonproduktion und Verkauf, Spiele, Überraschungsservice, Handykurse für Senioren, Computerdienstleistungen). 22 Projekte zum schulischen Neuanfang in eigener Trägerschaft Zu Beginn der Geschäftstätigkeit müssen die jungen Unternehmer 90 Anteilsscheine à 10 Euro verkaufen. Anschließend kümmern sich die Schüler um die erfolgreiche Umsetzung der Geschäftsidee am Markt. Absatzmärkte müssen analysiert und Marketingstrategien entwickelt werden. Während des gesamten Projektjahres steht die JUNIOR-Geschäftsstelle den jungen Unternehmern mit Rat und Tat zur Seite. Dort werden Fragen zur Buchführung und zur Unternehmensleitung ebenso wie Fragen zur Organisation und zum Ablauf beantwortet. Die Schulpaten sind Lehrer, die das Projekt mit den Schülern gemeinsam durchführen. Wirtschaftspaten sind Vertreter der örtlichen Wirtschaft. Ihr Wissen kommt den Schülern bei der Durchführung und Organisation ihres JUNIORUnternehmens zugute. Dazu zählen u. a.: • Präsentation in der Öffentlichkeit • Planung einer Hauptversammlung • Buchführung • Kundenansprache Übergangsgestaltung Schule und Beruf Während des Schuljahres gibt es verschiedene Veranstaltungen: • JUNIOR-Unternehmertreff • regionale JUNIOR-Messen/internationale Messen • JUNIOR-Wettbewerbe (Landes-, Bundes-, Europawettbewerb) Die Laufzeit der JUNIOR-Unternehmen ist auf ein Schuljahr begrenzt. Vor Beginn der Sommerferien müssen sich die JUNIOR-Unternehmen auflösen. Bei ordnungsgemäßer Auflösung erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat, das für zukünftige Bewerbungen von großem Vorteil ist. Die Juniorfirma ist an der Christophorusschule Königswinter ein großer Erfolg und wird von der Wirtschaft, aber auch von den Eltern und den Medien wohlwollend begleitet. Durch eine Übungsfirma nah am Markt Vikare Events GmbH – Übungsfirma, CJD Homburg/Saar gGmbH Christian, 19 Jahre alt, hat seit seiner Geburt eine Spastik im linken Arm. Durch dieses Handicap konnte er keinen Ausbildungsplatz auf dem freien Markt finden. In der Übungsfirma im Jugenddorf-Berufsbildungswerk lernt er nun bereits im zweiten Jahr den Beruf des Bürokaufmanns. „Durch die realitätsnahe Ausbildung in der Übungsfirma werden mir berufsspezifische Kenntnisse für eine spätere Berufsausübung vermittelt. Das Arbeiten macht mir hier sehr viel Spaß“, fasst Christian seine bisherigen Erfahrungen zusammen – er ergänzt: „Ein besonderes Highlight war die Deutsche Übungsfirmenmesse – da wurde mir ganz deutlich bewusst, zu welch großer Organisation wir gehören!“ Vikare Events GmbH Die Übungsfirma (ÜFA) im Jugenddorf-Berufsbildungswerk der CJD Homburg/Saar gGmbH Die Vikare Events GmbH ist eine Übungsfirma (kurz „ÜFA“ genannt); sie bietet (fiktive) Dienstleistungen und Produkte rund um die Eventgestaltung für andere (Übungs-)Firmen an. Geschäftspartner sind die fast 500 Übungsfirmen Projekte zum schulischen Neuanfang in eigener Trägerschaft im deutschen Übungsfirmenring. Die (realen) Partner der Vikare Events GmbH sind die bekannten Marken Villeroy & Boch, die KarlsbergBrauerei und das Hotel Schloss Reinhartshausen Kempinski. Alle Handlungen eines kaufmännischen Firmenbereichs werden bei Vikare Events GmbH realitätsnah simuliert, denn die Übungsfirma ist ein Lernort für die Ausbildung von Kaufleuten, in der berufspraktische Kenntnisse und Fertigkeiten handlungsorientiert vermittelt, erweitert und vertieft werden. Die Auszubildenden übernehmen die Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und lernen so alle Funktionen eines kaufmännischen Betriebs kennen. In der Übungsfirma werden Fertigkeiten erlernt, trainiert und verfestigt. Die unvorhersehbaren und vielfältigen Rückwirkungen des Übungsfirmenmarktes erzwingen laufende Anwendung und Anpassung des Gelernten. Die Übungsfirma ist - im Gegensatz zu anderen Formen handlungs-orientierter Ausbildung - kein geschützter Lernraum. Die Innen- und Außenkonflikte entsprechen der Realität. Dadurch werden auch die eigenen Handlungen als real erlebt und so eine realistische Berufswelt vermittelt. Dies ist nur ein Beispiel für die praxisorientierte Ausbildung im Jugenddorf-Berufsbildungswerk der CJD Homburg/Saar gGmbH. Für fast 300 junge Menschen mit Behinderungen bietet das Jugenddorf-Berufsbildungswerk Ausbildungen in über 30 anerkannten und besonders geregelten Berufen und Angebote in Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen an. Neben der Ausbildung bieten die integrierte Sonderberufsschule, der große Internatsbereich und die Angebote des ärztlichen und psychologischen Dienstes eine optimale und zielorientierte Förderung. Kontakt CJD Homburg/Saar gGmbH Jugenddorf-Berufsbildungswerk Einöderstraße 80 66424 Homburg/Saar fon 06841 – 691-0 fax 06841-691-203 [email protected] www.cjd-homburg.de / www.vikare-events.de 23 Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe Beratung in Schule und Stadtteil Komm Darmstadt, CJD Rhein/Main Benno, 11 Jahre Benno ist von der Grundschule in die Hauptschule versetzt worden und kommt mit dem neuen Lernklima nun überhaupt nicht zurecht. Bisher war er persönliche Ansprache gewohnt, dass nun alles „über die Klasse“ läuft, überfordert ihn zusehends, erste Schulvermeidungstendenzen treten auf: Er schwänzt die „Eckstunden“. Sein Lehrer spricht die Beratungsstelle an. KOMM: Beratungsstelle in Schule u. Stadtteil KOMM ist eine Beratungsstelle in Schule und Stadtteil. Sie bietet Clearing und ggf. Vermittlung von Hilfen in schwierigen Situationen, die zu Schulverweigerung führen können, oder bereits geführt haben. Kinder, Jugendliche, deren Eltern und Lehrkräfte werden in das Beratungsangebot einbezogen. Es besteht stadtteilorientiert für einige Grund- und weiterführende Schulen, Zielgruppen sind die Klassen 4-7. KOMM hat zwei Standorte: Frankfurt-Griesheim und Darmstadt Süd/West. Beide Städte finanzieren das Angebot zu 100 Prozent. Schulverweigerung ist ein Symptom! Hinter diesem Symptom verbergen sich individuelle, familiäre, sozialstrukturelle und schulstrukturelle Problemlagen, die durch Schulverweigerung sichtbar werden. Erst als Sekundareffekt entwickelt sich Schulverweigerung vom Symptom zum eigenständigen „Störungsbild“. Ziele von KOMM • Ressourcen von Schüler/innen und Eltern stärken • Individuelle Handlungskonzepte entwickeln • Weitervermittlung an vorhandene Hilfsangebote der Region • Kontinuierlichen Kontakt zu in ihrer Schulbiografie gefährdeten Schüler halten • Empathie für gefährdete Kinder bei Eltern und Lehrkräften wecken • Entwicklung eines sinnvollen Dialoges zwischen Kindern, deren Eltern und Lehrkräften unter Einbeziehung relevanter Bezugspersonen und Institutionen 24 Das CJD als Netzwerkpartner Prozessverlauf Der Erstkontakt geschieht durch das Kind, die Lehrkraft, die Eltern oder durch KOMM selbst. Die Eltern müssen einer Kontaktaufnahme durch KOMM zustimmen. Die Lehrkraft ruft bei den Eltern an und formuliert ihre Sorge um das Kind. Die Lehrkraft bittet die Eltern um Erlaubnis, dass KOMM sich bei ihnen melden darf. Nach der Clearingphase (psychosoziale Diagnostik) über ca. fünf Beratungsgespräche in unterschiedlichsten Settings findet ggf. eine Vermittlung an weitere Hilfsangebote statt. Es erfolgt in individueller Weise eine Nachsorge. Die fachlichen Ausrichtungen in der Beratungsarbeit sind verschieden (klientenzentriert, Gestaltansatz, systemisch). Wichtig ist die gemeinsame Definition von Schulverweigerung als Symptom. Kontakt KOMM Frankfurt Markus Dietrich, Iris Trautmann fon 069 38030941 KOMM Darmstadt Udo Bender, Robert Janßen, Margit Simon, Gisela Weber fon 06151 660338 www.cjd-rhein-main.de Beratung, individuelle Hilfen, Konfliktmanagement an Hauptschulen Schulsozialarbeit, CJD Waren Frank, 10 Jahre, wurde in der 5. Klasse durch aggressives Verhalten auffällig. Es wurde ADHS diagnostiziert. Es folgten Elterngespräche durch den Schulleiter und den Schulsozialarbeiter. Trotzdem fehlte er häufig in der Schule und wurde zum Schuljahresende ausgeschult. Nur durch die intensive Arbeit des Schulsozialarbeiters in Verbindung mit den Eltern konnte er in die Produktionsschule Müritz aufgenommen werden. Dort absolvierte er den Hauptschulabschluss und nahm eine Ausbildung im ÜAZ Waren/Grevesmühlen auf. Schulsozialarbeit im CJD Waren (Müritz) Schulsozialarbeit als eine Form der Jugendsozialarbeit nach dem KJHG § 13 hat einen festen Platz in der Schullandschaft von Mecklenburg–Vor- Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe pommern gefunden. Als ein eigenständiges Angebot für den Sozialisations- und Integrationsprozess von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsen, wird sie inhaltlich und finanziell, vor Ort getragen durch die Landesregierung Mecklenburg–Vorpommern, den Landkreis Müritz und den örtlichen Schulträgern. Die Schulsozialarbeit wird als schulunterstützende und gemeinwesenorientierte Jugendsozialarbeit verstanden. Sie soll bei der Bewältigung von schulischen Anforderungen und von Lebensproblemen helfen. An acht Schulen des Landkreises Müritz üben Schulsozialarbeiterinnen des CJD Waren (Müritz) ihre Tätigkeit aus und sind besonders an folgenden Schnittstellen aktiv: Übergang Schule - Ausbildung, Schule - Familie, Lernprozesse in der Schule, Schule - Gemeinwesen. Durch ihre fachliche Arbeit an der Schule oder in deren Umfeld gestalten die Schulsozialarbeiterinnen die Bedingungen an einer Schule mit und realisieren Angebote, die defizitäre Entwicklungen verhindern helfen und präventiv wirken. Hauptformen der Tätigkeiten einer Schulsozialarbeiterin 1. Beratung Hilfe zur Selbsthilfe unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes (Schule) 2. Einzelfallhilfe Stabilisierung, Förderung, Entwicklung von Fähigkeiten, Interessen, Fertigkeiten. Beratung von Schülern in sozialen, familiären, schulischen Konfliksituationen 3. sozialpädagogische Gruppenarbeit Entwicklung von Handlungsstrategien. Vermittlung von Schlüsselqualifikationen 4. Konfliktmanagement Mediation, Vermittlungsarbeit zwischen Schülern und Lehrkräften, Konfliktberatung 5. Berufsorientierung Orientierungshilfen zur Berufswahl 5. freizeit- und interessenorientierte Arbeit 6. Arbeitsgemeinschaften zusätzliche Möglichkeiten der Bildungsarbeit an der Schule 7. Gemeinwesenorientierung Schule ist immer ein Teil der Umwelt der Schüler in einer Gemeinde/Stadtteil 8. Systemberatung Mitarbeit/Beratung bei der Gestaltung; Entwicklung von Erziehungs- und Organisationsmodellen der Schule Das CJD als Netzwerkpartner Kontakt CJD Waren (Müritz) Schulsozialarbeit Holger Kiehn fon 03991 7474912 [email protected] Beratung, individuelle Hilfen, Konfliktmanagement an Hauptschulen Schulsozialarbeit, CJD Heidenau Anton, 15 Jahre, besucht den Hauptschulbildungsgang der 7. Klasse der Mittelschule. Nach einigen Jahren Heimaufenthalt lebt er seit vier Jahren wieder bei der Mutter, deren Lebensgefährten und dem jüngeren Stiefbruder. Innerhalb der Familie erfährt Anton kaum Unterstützung in schulischen Belangen. Im ersten Schulhalbjahr weist Anton 19 von der Mutter fragwürdig legitimierte Fehltage in der Schule auf. Damit einher gehen massive Leistungsprobleme bis hin zur Versetzungs- und Abschlussgefahr. Die Mutter nimmt zunehmend Einfluss darauf, dass Anton mit Beendigung der 7. Klasse ohne Abschluss die Schule abbricht. Der Jugendliche verfügt über keine Berufswünsche und erachtet sowohl seinen Schulabschluss als auch eine Berufsausbildung als unnötig. Durch die enge Zusammenarbeit der Schulsozialpädagogin mit dem Schüler und anderen Kooperationspartnern wird zum einen die Einschränkung des mütterlichen Sorgerechts im Bereich schulischer Entscheidungen bewirkt. Zum anderen kann im Rahmen einer wöchentlichen Förderstunde bei der Sozialpädagogin Antons Lernmotivation gestärkt werden, die sukzessive zu einer Leistungssteigerung in einigen Unterrichtsfächern führt. Der Jugendliche erreicht damit die Versetzung in die Klassenstufe 8. Darüber hinaus spricht Anton neuerdings von seinen Überlegungen, nach der Schule eine Ausbildung als Koch aufzunehmen. Projekt Schulsozialarbeit in den Schulstationen der Mittelschule „Johann Wolfgang von Goethe“ und der Schule zur Lernförderung „Ernst-Heinrich Stötzner“ in Heidenau Das CJD Heidenau als Einrichtung des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschland e. V. be25 Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe treibt als Träger zwei Schulstationen in Heidenau; seit 2001 in der Mittelschule „Johann Wolfgang von Goethe“ und seit Beginn des Jahres 2006 in der Schule zur Lernförderung „Ernst-Heinrich Stötzner“. Die Schulstationen sind Anlaufpunkt für alle Schülerinnen und Schüler. Eine gehäufte und wachsende Zahl der Kinder und Jugendlichen stammt aus sozial benachteiligten Familien, in denen sie mehrfachen Belastungen ausgesetzt sind. Die sozialpädagogischen Leistungen erreichen demnach besonders Schüler mit gravierenden individuellen Beeinträchtigungen, schulischen Schwierigkeiten und sozialen Benachteiligungen. Primäres Anliegen ist es, mittels adäquater Hilfeund Unterstützungsmaßnahmen Belastungsfaktoren in der Entwicklung junger Menschen auszugleichen und soziale Integration zu fördern. Bedürfnisorientierte Angebote zielen auf die Förderung von individuellen Fähigkeiten, positivem Lernverhalten und sozialen Kompetenzen, auf Unterstützung bei der Alltagsbewältigung, die Verbesserung von Berufschancen sowie auf die konstruktive Beeinflussung des Schulklimas. Die Schüler sollen zu einer eigenständigen, erfüllenden Lebensgestaltung befähigt werden. Ein Aufgabenschwerpunkt der Schulsozialarbeit ist das breite, auf Vertraulichkeit basierende Beratungsangebot für junge Menschen, deren Erziehungsberechtigte, Angehörige, Lehrer und andere Fachkräfte, die am Erziehungsprozess des jeweiligen Schülers beteiligt sind. Auch schulabsente Kinder und Jugendliche werden durch einzelfallvermeidende Maßnahmen erreicht. Neben offenen Angeboten zur Freizeitgestaltung, Hausaufgaben- und Lernbetreuung und außerschulischen Bildung finden Maßnahmen zur Konfliktbewältigung und Krisenintervention statt. Sozialpädagogische Gruppenarbeit orientiert sich inhaltlich an aktuellen Themen oder Problemlagen der Schüler. Die Schulsozialarbeiterin führt gruppenpädagogische Veranstaltungen zum sozialen Lernen, zur Bearbeitung akuter Konflikte im Klassengefüge und Projekte mit präventivem Charakter, z. B. im Bereich des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes durch. Schulsozialarbeit macht sich zur Aufgabe, den Schülern in Kooperation mit den Lehrern Zugänge zu Arbeit und Beruf zu schaffen und sie praxisnah auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Zu 26 Das CJD als Netzwerkpartner diesem Zweck erfolgt eine Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftsunternehmen und Trägern der Jugendberufshilfe. Im Rahmen von Projekttagen, Schulpraktika oder Betriebsbesichtigungen erhalten die Schüler Informationen über die Betriebe und Einrichtungen, über Arbeitsabläufe, Berufsbilder und Zugangsvoraussetzungen für verschiedene Berufe. Für alle Jugendlichen besteht die Möglichkeit, bei Fragen zum Bewerbungsverfahren oder zu ihrer beruflichen Zukunft die Beratung der Sozialpädagogin in Anspruch zu nehmen. Projektdarstellung in Stichworten • Beratung, Hilfe und Unterstützung bei persönlichen, familiären, sozialen und schulischen Problemen bzw. Krisensituationen • einzelfallvermeidende Maßnahmen • Angebote zur Prävention von Rassismus, Gewalt, sexuellem Missbrauch usw. • Maßnahmen zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung • sozialpädagogische Gruppenarbeit, Projekte in Schulklassen, Schülermitwirkung • Konflikttraining und soziales Lernen • offene Angebote in den Schulstationen (Freizeit- und Erlebnispädagogik, außerschulische Bildungsangebote, Hausaufgaben- und Lernbetreuung) • Elternarbeit, Zusammenarbeit mit Lehrern und anderen Kooperationspartnern Träger CJD Heidenau Ansprechpartner: H.-J. Zimmermann Pechhüttenstraße 10 01809 Heidenau fon 03529 5617-0 fax 03529 5617-36 [email protected] www.cjd-heidenau.de Kontakt Mittelschule „J. W. v. Goethe“ Ernst-Thälmann-Straße 22 01809 Heidenau Schule zur Lernförderung „E.-H. Stötzner“ Dipl.-Sozialpädagogin: Anne Märten Dresdner Straße 62 01809 Heidenau mobil 0178 9300670 Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe Frühzeitige Perspektivbildung bei den Schülerinnen und Schülern stärkt die Schulmotivation Schulsozialarbeit, CJD Berlin Nic, 15 Jahre alt, Migrationshintergrund, Eltern geschieden, der Junge lebt mit seinen drei Schwestern bei der Mutter, der Kontakt zum Vater ist schwierig. Unregelmäßiger Schulbesuch bereits an der Grundschule. Im Schuljahr 2006/2007 besuchte Nic eine 7. Klasse der Breitscheid-Oberschule. Am Ende dieses Schuljahres im Juli 2007 schwänzte Nic an 120 Tagen die Schule. Er ist wiederholt tagelang verschwunden, lebt bei Freunden oder auf der Straße. Durch intensive Einzelgespräche mit dem Jungen, regelmäßigen Hausbesuchen und Helferkonferenzen zusammen mit dem Jugendamt, dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst, den Lehrern und Eltern kann in relativ kurzer Zeit ein Platz in dem schulalternativen Projekt „Courage“ gefunden und die Finanzierung durch das Jugendamt gesichert werden. Nach Informationsgesprächen und Probetagen wird Nicolas Mitte August 2007 in das Projekt aufgenommen. Schulsozialarbeit Laut Aussage der Projektleiterin von „Courage“ entwickelt sich Nicolas dort sehr positiv. Er erscheint regelmäßig und wird das Projekt Ende des Schuljahres 2008 beenden. Für das neue Schuljahr ist Nic für einen berufsqualifizierenden Lehrgang im Bereich Holztechnik an einem Berliner Oberstufenzentrum angemeldet. An zwei Hauptschulen in Berlin (Bezirk Mitte und Bezirk Treptow/Köpenick) werden Schülerinnen und Schüler durch einen Schulsozialarbeiter und eine Schulsozialarbeiterin des CJD im schulischen Alltag sowie beim Übergang Schule-Beruf unterstützt und beraten. 1. • Arbeit mit schuldistanzierten sowie verhaltensauffälligen und aggressiven Schülern der Jahrgänge 7-10 Konflikt- und Krisenintervention im Schulalltag: Unterstützung und Vermittlung bei der Bewältigung von Konflikten mit Schülerinnen und Schülern, in der Klasse und mit Lehrerinnen und Lehrern • • • • • • • • • • Das CJD als Netzwerkpartner individuelle Beratungsgespräche Elterngespräche: Unterstützung der Eltern durch Beratung und Hausbesuche enge Kooperation mit Klassenlehrern und Schulleitung Teilnahme an Klassen-, Helfer- und Schulhilfekonferenzen Kooperation mit der Schulpsychologie, dem Präventionsbeauftragten der Polizei und dem Jugendamt Durchführung von Einzel- und Gruppentrainings zum Umgang mit Wut, Ärger und Gewalt; Vermittlung von Schülern in ein Anti-Aggressions-Gruppentraining oder in ein soziales Einzeltraining Hilfe bei Problemen wegen unregelmäßigem Schulbesuch Kooperation mit schulalternativen Projekten z.B. „Move“, „Courage“, „Arbeiten u. Lernen“, „Primus“, etc. Beratung bei Fragen zum Konsum von Alkohol und Drogen Kooperation mit dem KJPD, dem Schulpsychologischen Dienst, den Jugendberatungshäusern und dem Jugendamt 2. Berufsorientierung/ Übergang Schule-Beruf • Individuelle Beratung und Begleitung bei der Berufsorientierung und Unterstützung bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche • Unterstützung bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen • Schullaufbahnberatung • Vermittlung von Seniorpartnerschaften für Schüler der 10. Klassen • Unterstützung bei Terminen mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter: Kooperation mit der Berufsberaterin und der RehaBeratung der Bundesagentur für Arbeit, dem Jobcenter, diversen Betrieben, weiterführenden Schulen und freien Trägern • Betreuung der Schüler während des Praktikums; Vermittlung von zusätzlichen Praktika • Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche und Vermittlung an weiterführende Schulen • Vermittlung in alternative, praxisorientierte Schulprojekte (z.B. „Stadt als Schule“ und „Produktives Lernen“) 27 Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe Kontakt CJD Berlin Schulsozialarbeit an der Breitscheid-Oberschule Hartmut Fieger Turmstr. 86 10559 Berlin fon 030 390 631-64 fax 030 398 340-31 [email protected] Kontakt CJD Berlin Schulsozialarbeit an der Schule an der Dahme Frau Hesslau Regattastr. 84 12527 Berlin fon 030 674 45-72 fax 030 674 36-39 Frühzeitige Perspektivbildung bei den Schülerinnen und Schülern stärkt die Schulmotivation Transmission II, CJD Berlin Gönül, 16 Jahre, möchte Friseurin werden. Ihre Eltern lehnen dies jedoch ab, stattdessen soll sie in der Türkei heiraten. Hilfesuchend wendet sie sich an die Sozialpädagogen von „Transmission“. In Rollenspielen wird der Konflikt mit dem Elternhaus aufgearbeitet, Handlungs- und Argumentationshilfen gegeben, dann laden die Projektmitarbeiter die Eltern in die Schule ein und organisieren ein Mediationsgespräch. Die Eltern lassen sich überzeugen, dass auch bei Heirat eine berufliche Ausbildung sinnvoll ist. TRANSMISSION: Hilfen beim Übergang Schule – Beruf an einer Hauptschule in Berlin-Mitte „Transmission“ ist ein Projekt im Rahmen der Jugendberufshilfe basierend auf der Kooperation des CJD Berlin und der Breitscheid-Oberschule. Um die Chancen von Hauptschülerinnen und -schülern auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen bietet das Projekt im Bereich des Übergangs Schule - Beruf umfassende Berufsberatung, Berufsförderung und Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7–10 an. 28 Das CJD als Netzwerkpartner An der Breitscheid-Oberschule, die sich in einem sozialen Brennpunktgebiet befindet, werden zurzeit 320 Schülerinnen und Schüler aus 42 verschiedenen Nationen in Regel-, Integrations- und Kleinklassen beschult. 84 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind nicht deutscher Herkunft und aus unterschiedlichen Gründen benachteiligt. Zielsetzung Das Projekt „Transmission“ möchte allen Schülerinnen und Schülern der Breitscheid-Oberschule beim Übergang Schule-Beruf eine individuelle, auf die persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten ausgerichtete Berufsperspektive ermöglichen. Ziel ist die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt, aber auch in weiterführende berufsbildende und schulische Maßnahmen. Durch die Förderung der Ausbildungsreife sowie eine entsprechende Qualifizierung der Teilnehmer will das Projekt zur beruflichen, kulturellen und sozialen Integration und somit zu einer Erhöhung der Chancengleichheit auf dem Ausbildungsmarkt beitragen. Für die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler der Breitscheid-Oberschule in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung wird eine intensive sozialpädagogische Beratung und Betreuung angeboten. Um die komplexen Problemlagen, denen Hauptschüler in der heutigen Zeit ausgesetzt sind, zu berücksichtigen, ist hierbei ein systemischer Ansatz unabdingbar. Die Methodik der Projektarbeit basiert daher auf einem ganzheitlichen, geschlechtsspezifischen und integrativen Ansatz. Das gesam- Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe te soziale, schulische und familiäre Umfeld der Teilnehmer wird in der Beratungs- und Betreuungsarbeit einbezogen. Beratungs- und Qualifizierungsangebote Unter Berücksichtigung der individuellen Problemlagen und Ressourcen der Schülerinnen und Schüler basiert die Umsetzung neben gruppenpädagogischen Angeboten (wie Unterrichtseinheiten) schwerpunktmäßig auf einem individualpädagogischen Ansatz (Casemanagement). In enger Absprache mit der Schulleitung und den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern gibt es folgende Angebote an der Breitscheid-Schule: • • • • • • • • • • • • • • • • • individuelle Einzelberatung (Schullaufbahn-, Berufsberatung u.a.) Akquirierung von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen Betreuung von (Auslands-) Betriebspraktika Vermittlungshilfen bei der Ausbildungsplatzsuche Hilfen bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen Planung und Durchführung von Bewerbungs- und Einstellungstesttrainings mit Führungskräften aus der Wirtschaft Planung und Umsetzung von AssessmentCenter-Trainings Organisation und Begleitung von Hospitationen Durchführung von Berufe-Workshops Kompetenzfeststellung/Profiling (Berufsfähigkeits- und Interessenstests, StärkenSchwächen-Analysen) Begleitung und Unterstützung bei Behördengängen (u.a. Agentur für Arbeit, Jobcenter) Vermittlung von Deutsch-Sprachkursen sowie Förderkursen Organisation und Begleitung von Girls`DayAktionen Vermittlung und Durchführung von AntiAggressions-Trainings + Soziales Training Vermittlung von Existenzgründungsseminare Nachbetreuung/ Verbleibsanalyse von Schulabgängerinnen und Schulabgängern/ ehemaligen Schülerinnen und Schülern: Beratung und Unterstützung bei drohenden Schul- und Ausbildungsabbrüchen Psychosoziale Beratung und Betreuung (u.a. Kooperation mit dem Jugendamt , KJPD, Schulpsychologen) Das CJD als Netzwerkpartner Kontakt CJD Berlin Transmission an der Breitscheid-Oberschule Beate Milluks Turmstr. 86 10559 Berlin fon 030 390631-62 fax 030 398340-31 Email: [email protected] Problemschüler der 5-7 Klasse: Projekt zur Prävention von Schulmüdigkeit und Schulverweigerung Die Brücke, CJD Waren Als Robert 13 ist muss er anhören, wie ein Lehrer seine Eltern schlecht macht und flippt aus. Auf Grund dessen bleibt er oft der Schule fern und wird daraufhin der Schule verwiesen. Er kommt in die Schulstation „Brücke“ und erhält eine zweite Chance. Nach und nach fasst er wieder Vertrauen zu Lehrern und Betreuern. Nach einem Jahr intensiver Arbeit wird Robert wieder in den Schulalltag integriert und beendete in diesem Jahr die Schule mit dem Hauptschulabschluss. Schulstation „Die Brücke“ Das kooperative Jugendhilfeangebot der Schulstation „Die Brücke“ ist seit vier Jahren ein Leistungsangebot des CJD Waren (Müritz) für Kinder und Jugendliche, die Probleme haben sich in den Regelschulbetrieb zu integrieren. Die Schnittstellenbereiche Schulverweigerung und Schulaversion gehen dabei oft fließend ineinander über. Gefördert durch das Land Mecklenburg–Vorpommern, das staatliche Schulamt, den Landkreis Müritz und verschiedene Schulträger, hat sich die Schulstation des CJD Waren (Müritz) zu einem anerkannten Partner entwickelt, mit der Zielstellung die Kinder und Jugendlichen wieder in die Schule zu integrieren. Die Schulstation arbeitet an verschiedenen Lernorten und mit zwei Altersgruppen. Ein Lernort befindet sich außerhalb der Schule. Hier konzentriert sich die Arbeit auf Jugendliche mit Schulverweigerungsverhalten der Klassenstufen 7 – 9. Das Angebot orientiert sich an den Prinzipien des „Produktiven Lernens“, einer Ver29 Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe knüpfung von Lernen in der/mit der Praxis. Die Gruppe wird durch eine Sozialarbeiterin und zwei Lehrerinnen begleitet. Der zweite Lernort befindet sich in der Schule. Mit diesem Angebot werden Kinder und Jugendliche angesprochen, die die Klassenstufe 5 – 7 besuchen. Die direkte Anbindung an die Schule soll einer örtlichen Entfremdung entgegen wirken und frühzeitig – präventiv arbeiten. Die Gruppe wird durch eine Sozialarbeiterin und zwei Lehrerinnen begleitet. Beide Lernorte bzw. Lerngruppen halten zwölf Plätze vor. Eine besondere konzeptionelle Besonderheit ist die intensive Elternarbeit. Eltern in ihren Möglichkeiten stärken und sie auch in ihrer Verantwortung für die Bildung und Erziehung des eigenen Kindes zu befähigen und zu stärken ist die eine Grundlage für das erfolgreiche Wirken der Schulstation. Die Kooperation zwischen vielen Partnern im Landkreis ist die zweite Grundlage. Kontakt CJD Waren (Müritz) Holger Kiehn fon 03991 / 7474912 [email protected] Anti-Aggressionstrainig bei massivem Störverhalten von Jugendlichen Chance, CJD Nienburg Peter, 16 Jahre, verweigert seit Monaten schulische Angebote und stört den Unterricht. Durch seine Selbstausgrenzung ist seine soziale Integration gefährdet. Seine Lehrerin vermittelt ihn an das Projekt Chance im CJD. In dieser aktivierenden Gruppenarbeit soll Peter an seiner persönlichen Souveränität arbeiten. Gemeinsam werden bei Leib- und Bewegungstherapeutischen Angeboten Spannungen abgebaut. Gleichzeitig erhält er Beziehungsangebote von Erwachsenen, die ihn wertschätzen und mit ihm biographische Arbeit und Motivationsgespräche durchführen. Seine soziale Reintegration in die Klasse wird ermöglicht. Gleichzeitig werden mit den Erwachsenen berufliche und schulische Perspektiven erarbeitet. 30 Das CJD als Netzwerkpartner Projektgruppe Chance: Aktivierende Gruppenarbeit zur Erhöhung der Chancen von Jugendlichen mit massiven Störverhalten auf soziale und berufliche Integration • • • • • • Projektleitung: Zwei MitarbeiterInnen aus dem Bereich Kinder- und Jugendhilfe des CJD Jugenddorfes Nienburg. Teilnehmer: Acht weibliche und männliche Jugendliche ab 14 Jahre. Rahmen: 1.10.05 – 1.03.06 einmal wöchentlich Gruppenarbeit zwei Stunden in Räumen des CJD Jugenddorfes Nienburg Aufsuchende Sozialarbeit Kontakt zu Familien, Jugendamt, betreutem Wohnen und Arbeitsamt (drei Stunden wöchentlich) Dokumentation und Erstellen von Analysen/ Auswertung eine Stunde wöchentlich Zielgruppe dieses Projektes sind Schülerinnen und Schüler, die seit längerer Zeit, das heißt über mehrere Monate, schulische Angebote verweigern, den „normalen“ Schulbetrieb stören und deren Selbstausgrenzung im Unterrricht z.B. durch Verweigerungshaltungen die soziale Integration gefährden. Die Projektgruppe orientiert sich an einer Zielgruppe, deren Biografien durch Schulverweigerung, delinquente und aggressive Verhaltensweisen gekennzeichnet sind. Menschliche Aggression wurzelt in evolutionären Lernprozessen und ist Verhalten, welches sich durch persönliche und gruppale Erfahrungen geformt hat. Aus der Sicht der Integrativen Leib- und Bewegungstherapie werden wir in dieser Gruppe, unter Einbeziehung von Methoden eines AntiAggressionstrainings konstruktive Lösungswege anbieten. Durch Bewegungsabläufe mit hoher symbolischer Kraft, Entspannungstraining und Arbeit an der persönlichen Souveränität kann das Thema erlebnisnah am eigenen Leib erfahren werden, neue Handlungs- und Bewältigungsstrategien können erlernt werden. Ziel ist gemeinsam Zusammenhänge zu erkennen, Spannungen abzubauen, neue Sichtweisen einzunehmen. Selbstverteidigung heißt sich selbst verteidigen. Dabei geht es bei den Jugendlichen um den inneren Prozess sich selbst gegen innere Manipulation zu verteidigen. Die Gruppe wird als therapeutisches Setting genutzt. Zum Spektrum der Gruppe gehört die Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe Durchführung der Gruppe unter Einbeziehung der Methoden des Anti-Aggressions-Trainings. Gleichzeitig wird die positive Beziehungsgestaltung zu den Erwachsenen für Einzelarbeit z.B. Motivationsgespräche, Biographische Arbeit, aufsuchende aktivierende Familien/Schulkontakte usw. genutzt. Durch die Hilfen bei der Bewältigung der aktuellen Lebenssituation können mit den Jugendlichen persönliche Perspektiven im beruflichen und schulischen Bereich erarbeitet werden. Durch die enstandenen Netzwerke Jugendhilfe, Schule, Polizei, Elternhaus findet regelmäßig enge Kooperation und Austausch statt. Kontakt CJD Nienburg Sabine Pflaum, Bereichsleitung Jugendhilfe Zeisigweg 2 31582 Nienburg fon 05021 97 11-20 [email protected] Durch Elternarbeit und Tagesstrukturierung Reintegration in den Unterricht Projekt für Schulverweigerer und ihre Eltern, CJD Kirchheimbolanden Niklas, 13 Jahre, verweigert den Schulbesuch. Nachdem die Schule die Eltern um Erlaubnis gebeten hat, wendet sie sich an das u.g. Projekt um Hilfe. Die Mitarbeiter nehmen Kontakt zu Niklas und seinen Eltern auf, im Verlauf der Gespräche vereinbaren sie mit Niklas ein Programm, das ihm wieder Mut macht. Projekt für Schulverweigerer und ihre Eltern Das Projekt wird vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. an zwei verschiedenen Standorten durchgeführt: Das CJD Kirchheimbolanden und das CJD Kaiserslautern sind mit der Durchführung des Projekts beauftragt. Die Zielgruppe des Projekts sind schulpflichtige Kinder (i.d.R. 11-16 Jahre), bei denen aufgrund von zahlreichen Fehlzeiten oder nicht adäquaten Verhaltens in der Schule ein Schulausschluss droht, oder der Schulabschluss gefährdet ist. Hauptziel des Projekts ist die Reintegration in den Unterricht der Regelschule. Die Aufnahme erfolgt in der Regel ab der 5. Klasse. Das CJD Kirchheimbolanden betreut Kinder Das CJD als Netzwerkpartner und Jugendliche aus den Hauptschulen des Donnersbergkreises, da hier ein hoher Bedarf besteht. Jedoch werden auch Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Realschulen im Projekt aufgenommen. Anmeldungen können durch die Eltern, das Jugendamt und durch die Schule erfolgen. Folgende Schwerpunkte sollen zur Zielerreichung beitragen: • intensive Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Schulen, Beratungsstellen und dem Jugendamt • Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen erkennen und verstärken • Lernmotivation schaffen • Krisenintervention im Konfliktfall • Elternarbeit Gerade die Elternarbeit nimmt einen hohen Anteil der Arbeit ein. Die Eltern benötigen häufig Unterstützung in ihrem Erziehungsverhalten, um den Jugendlichen einen sicheren, aber auch konsequenten Rahmen zu bieten. Bei vielen Eltern muss allerdings erst daran gearbeitet werden, dass sie überhaupt ein Problembewusstsein aufbauen können. Durch das Angebot einer alternativen Tagesgestaltung soll den schulverdrossenen und schulverweigernden Jugendlichen zu einer neuen Tagesstruktur verholfen werden. Sie sollen für einen vorher festgelegten zeitlichen Rahmen Angebote außerhalb des regulären Lehrplanes erhalten, wodurch sie wieder neue Motivation und neues „Lernen erleben“ erfahren. An den Interessen und Fertigkeiten der Jugendlichen orientiert werden Aktivitäten durchgeführt, durch welche die Jugendlichen wieder aktiv und produktiv an ihrer Tagesplanung mitwirken können. Viele Jugendliche haben bereits beim Betreten des Schulgebäudes großen Widerwillen. Mit dem vom CJD Kirchheimbolanden und Kaiserslautern durchgeführten Projekt wird die Möglichkeit geschaffen für einen befristeten Zeitraum Angebote an einen außerschulischen Lernort zu verlagern. Kontakt CJD Kirchheimbolanden Kerstin Uhrig fon 06352 4003-0 [email protected] www.cjd-kirchheimbolanden.de 31 Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe Durch Erkenntnis der Ursachen gezielte schulische Hilfen Kontakt- und Beratungsstelle, CJD Dortmund Dennis, 16 Jahre, verweigert seit einem Jahr die Schule. Seine Mutter ist mit ihrem Rat am Ende und hat Kontakt zur Beratungsstelle aufgenommen. Gemeinsam werden nun mögliche Lösungen erörtert. Da einige Jugendliche aus Dennis‘ Clique im CJD Dortmund ihre Ausbildung absolvieren, ist er bereit, auch dorthin zu gehen. Projektorientierung – Ersatz 10. Schuljahr Diese Maßnahme stellt eine Alternative zur Erfüllung der Schulpflicht dar und richtet sich an schulverweigernde Jugendliche ab Beginn des 10. Schulbesuchsjahres, die in einem anderen Setting, als es die allgemein bildenden Regelschulen bieten, auf eine berufliche Integration vorbereitet werden. Die Teilnahme an der Maßnahme kann sowohl teilstationär als auch stationär erfolgen. Im Vordergrund der Hilfe steht die persönlichkeitsstabilisierende Maßnahme. Priorität wird hier auf klare Strukturvorgaben und einen überschaubaren Rahmen gesetzt. Der ganzheitliche lebensweltorientierte Ansatz zielt neben der Erfüllung der Schulpflicht auf die Überwindung sozialer Schwierigkeiten und die Entwicklung beruflicher Perspektiven bis hin zur Vermittlung in weiterführende Maßnahmen ab. Lehrer, Praxisanleiter und Ergotherapeutin entwickeln und gestalten gemeinsam mit den Jugendlichen Projekte, die eine Vielzahl von ausbildungsrelevanten Berufsfeldern berühren. Kontakt CJD Dortmund Hendrik Lange fon 0231 6560218 [email protected] www.cjd-dortmund.de Das CJD als Netzwerkpartner Familienstärkung und Erfolgserlebnisse zur Ermöglichung schulischer Neuanfänge Familienorientierte Schülerhilfen, CJD Usedom-Zinnowitz Paul Kaspar*, 9 Jahre, Klasse, 3, aufgenommen wegen a) passivem Schulverweigern - Verweigerung im Unterricht - aggressivem Verhalten gegenüber Lehrern und Schülern - aktivem Stören im Unterricht durch provokantes Dazwischenrufen, Aufstehen, Rumlaufen, andere Kinder Ärgern - Verweigerung von Anfertigen der Hausaufgaben im Schulhort - massivem auffälligem Verhalten ebenfalls im Schulhort - nicht Annehmen von Aufgaben und Anordnungen des Lehrers b) - - - aktivem Schulverweigern Hinausgehen im Unterricht Zuspätkommen zum Unterricht Zuspätkommen zum Schulhort Paul drohten vor Aufnahme ins Projekt eine Klassenkonferenz und ein Schulverweis. Außerdem wurde ihm Ausschluss aus außerschulischen Veranstaltungen angekündigt. Als erste Maßnahme wurde die Klassenkonferenz in ein Beratungsgespräch umgewandelt, der Schulverweis konnte verhindert werden, außerschulische Veranstaltungen wurden durch die Projektmitarbeiter begleitet. Es fanden intensive Elterngespräche statt, wobei sich herausstellte, dass auch die Eltern massive Probleme im häuslichen Bereich mit Paul haben und teilweise sehr hilflos mit massiven Strafen reagierten, die auch nicht immer gewaltfrei waren. Auch war die Familie sehr belastet, da es einen Todesfall in der Familie gab und für Paul eine wichtige Bezugsperson weg fiel. Von diesem Zeitpunkt an wurden die Probleme, die zuvor schon vorhanden waren, massiver. Der Schulhort hatte aufgegeben, jegliche erzieherischen Tätigkeiten auszuüben, Paul wurde sich selbst überlassen, zu Hausaufgaben nicht mehr motiviert und auch sonst nicht in die Gemeinschaft einbezogen. Gespräche zwischen El- 32 Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe ternhaus, Schule und Schulhort liefen nur über gegenseitige Schuldzuweisungen und versiegten letztendlich. Hier wurden Fachgespräche mit dem Schulhort geführt, es wurden sowohl im Schulhort als auch im Elternhaus verhaltenstherapeutische Elemente für Paul eingeführt (Arbeiten mit Verstärkerplan). Zusätzlich wurde eine umfangreiche Diagnostik eingeleitet. Diese ergab, dass Paul in Teilleistungen im hochbegabten Bereich liegt, es ihm jedoch an Organisation und Konzentration mangelt. In Zusammenarbeit mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum wurde für Paul eine Förderstunde in der Woche eingerichtet, die sowohl an seinen strukturellen Defiziten und an der Konzentration, als auch an seinem Sozialverhalten ansetzten. Zusätzlich wurde Trauerbewältigung thematisiert und Problemlösestrategien erarbeitet. Es wurde durch ständigen Kontakt mit allen helfenden Parteien eine für alle transparente Arbeit möglich. Die Koordinierungsstelle regte zum ständigen Austausch und Einhalten von Absprachen an und organisierte regelmäßige Treffen. Paul zeigte relativ schnell – ca. nach sechs Monaten – erste positive Verhaltensveränderungen. Mittlerweile ist es für ihn eine Selbstverständ- Das CJD als Netzwerkpartner lichkeit Hausaufgaben zu erledigen und sich im Schulhortalltag einzugliedern. Im Unterricht gibt es häufig positive Resonanzen, die außerschulischen Aktivitäten müssen nicht mehr begleitet werden. Für Probleme hat Paul in der Schule einen Ansprechpartner gefunden, den er auch nutzt. Paul ist bemüht, seine Struktur durch Ordnung in seiner Schulmappe zu verbessern. Die Kooperation zwischen Elternhaus, Schule und Schulhort wurde wieder in Gang gebracht. Die Eltern wurden in ihrem Erziehungsverhalten unterstützt und beraten, so dass dieses mittlerweile wieder gewaltfrei verläuft. Im Verhalten gegenüber Erwachsenen ist Paul wesentlich respektvoller und höfflicher geworden. Das aktive Schulverweigern hat sich gänzlich gelegt. Kontakt CJD Insel Usedom-Zinnowitz Dr.-Wachsmann-Str. 26 17454 Zinnowitz Gabriele Wittichow fon 038377 362-0 [email protected] www.cjd-zinnowitz.de Vom Catering zu Arbeitsgemeinschaften und individuellen Hilfen - der Beitrag des CJD zu Ganztagsschulen Ganztagsschulangebote, CJD Ludwigshafen Angebot des CJD an der Ganztagsschule in Ludwigshafen Das CJD Ludwigshafen ist im Rahmen der Ganztagsschule (GTS) seit Anfang des Schuljahres 2002/2003 als Kooperationspartner der ErnstReuter-Hauptschule in Ludwigshafen tätig. Die Hauptschule Ernst-Reuter-Schule ist eine Schule im sozialen Brennpunkt. Der Anteil von Schülern mit einem Migrationshintergrund beträgt ca. 40 Prozent. Schulische Defizite, ein auffälliges Sozialverhalten, mangelndes Durchhaltevermögen, usw. sind Gründe dafür, dass ein Großteil der Schulabgänger ohne eine gezielte und individuelle Unterstützung vergleichsweise geringe Chancen hat, in ein Ausbildungsverhältnis vermittelt zu werden. Diese Unterstützung anzubieten ist seit 2006 die Aufgabe unserer CJD Mitarbeiterin Dorothee Bergner. Als pädagogische Fachkraft hat sie im 33 Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe Rahmen eines vom ESF und vom Land RheinlandPfalz geförderten Programms die Stelle des Jobfuxes übernommen. Als Jobfux bietet Frau Bergner Orientierungshilfen bei der Berufswahl, unterstützt bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche, führt individuelle Bewerbungstrainings durch, hilft den Schülerinnen und Schülern bei Bewerbungen, gibt Beratung bezüglich weiterführender Schulen, zeigt individuelle Fördermöglichkeiten auf, unterstützt bei Behördengängen und ist Ansprechpartner für Betriebe. Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern, der Sozialarbeiterin vor Ort und verschiedenen Institutionen. Zum Beispiel: Enrico, 15, kommt zum Jobfux. Er weiß nicht so recht, welcher Beruf zu ihm passt. Seine Noten sind nicht gut. Ein Praktikum als Kfz-Mechatroniker verlief ebenfalls nicht so gut. In einem Nebensatz erwähnt Enrico, dass er gern im Freien arbeitet. Zusammen mit Frau Bergner informiert er sich über verschiedene Berufe. Schließlich kann er sich Winzer oder Gärtner gut vorstellen. Frau Bergner vermittelt ihn in verschiedene Praktika. Enrico ist inzwischen so motiviert, dass er auch in den Ferien freiwillige Praktika durchführt. In den Praktika wird er von Frau Bergner besucht. Auf Grund der guten Arbeit von Enrico im Praktikum signalisiert ein Landschaftsgartenbaubetrieb die Bereitschaft ihn auszubilden. Enrico stellt sich dem Bewerbungsprozess. Zusammen mit Frau Bergner werden Bewerbungsunterlagen erstellt und für einen Test und das Vorstellungsgespräch geübt. Schließlich erhält Enrico den Ausbildungsplatz. Er freut sich sehr auf seine Ausbildung. Eine Klassenlehrerin kommt mit Mustafa, 16, zu Frau Bergner. Mustafa hat eine körperliche Erkrankung. In einem Gespräch wird klar, dass Mustafa verschiedene Berufe nicht erlernen kann. Gemeinsam überlegen sie, welcher Beruf zu Mustafa passen würde. Mustafa kann sich Fachlagerist gut vorstellen. Frau Bergner hat zwar wegen Mustafas körperlicher Einschränkung hinsichtlich dieses Berufswunsches Bedenken, schiebt diese aber beiseite und überlegt sich die nächsten Schritte. Zusammen mit Mustafa schildert sie das Problem dem Berufsberater der Arbeitsagentur. Mustafa erhält von der Arbeitsagentur Termine für Tests und eine körperlichen Untersuchung. Währenddessen führt Frau Bergner ein Gespräch mit den Eltern. 34 Das CJD als Netzwerkpartner Bei dem Auswertungsgespräch in der Arbeitsagentur begleitet sie Mustafa und seine Eltern. Der Berufsberater schlägt verschiedene Berufe vor, u.a. auch Fachlagerist. Gleichzeitig bietet die Arbeitsagentur an, 50 Prozent der Ausbildungskosten und zusätzlich benötigte Arbeitsmittel zu finanzieren. Frau Bergner vermittelt Mustafa in ein Praktikum in einem potentiellen Ausbildungsbetrieb. Die Arbeit und das Arbeitsklima gefallen Mustafa gut. In einem Gespräch mit dem Logistikleiter erfährt Frau Bergner, dass der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen zurzeit nicht ausbildet. Frau Bergner informiert über das Angebot der Arbeitsagentur. Es kommt zum Vorstellungsgespräch und Mustafa erhält schließlich einen Ausbildungsplatz in seinem Wunschberuf. Vom Catering zu Arbeitsgemeinschaften und individuellen Hilfen - der Beitrag des CJD zu Ganztagsschulen Modellprojekt „Reformklasse“, CJD Homburg Laura, 13 Jahre alt, geht in die Reformklasse an der Martin-LutherKing-Schule, einer Erweiterten Realschule (ERS) im saarländischen Saarlouis. Laura hatte bereits seit der Grundschule große Probleme mit dem Lernen, bedingt durch ihr soziales Umfeld. In der Reformklasse wird sie intensiv geschult und bereits jetzt auf eine spätere berufliche Ausbildung vorbereitet. „Endlich merke ich, dass Lernen auch Spaß machen kann“, sagt Laura, „Ich bekomme viele Hilfen und denke, dass ich den Hauptschulabschluss auch schaffen werde!“ Modellprojekt „Reformklassen“ Ein Projekt unter Mitwirkung des CJD Bildungszentrum (Teil der CJD Homburg/Saar gGmbH) Seit dem Schuljahr 2007/2008 wurden im Rahmen der Initiative „Du schaffst das“ an Erweiterten Realschulen im Saarland Reformklassen eingerichtet. Unterrichtet werden die Reformklassenschüler in allen Fächern von einem Team aus zwei Lehrern, einem Bildungsbegleiter und einem Sozialcoach. An der Martin-Luther-KingSchule in Saarlouis wird diese Aufgabe durch eine Mitarbeiterin des CJD Bildungszentrums wahrgenommen. Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe Das Ziel ist es, möglichst alle Schülerinnen und Schüler zum Hauptschulabschluss zu bringen. Die Lehrer können den Unterrichtsplan flexibler und praxisorientierter gestalten. Der Sozialcoach übernimmt die pädagogische Betreuung der Schüler und deren Eltern und führt z.B. Sprach-, Rhetorik- und Bewerbungstrainings durch. Das Team führt fächerübergreifende und fächerverbindende Projekte durch, auch im musischen, musikalischen und erlebnispädagogischen Bereich – hierdurch werden Lernprozesse erleichtert, Kompetenzen gefördert und Interessen geweckt. Dies ist nur ein Beispiel für die vielfältigen Angebote des CJD Bildungszentrum. Die Angebotspalette reicht von der Umsetzung von SGB-Maßnahmen über die Durchführung der Ganztagsschulbetreuung an über 20 Schulen im Saarland bis hin zu den Diensten der Schoolworker im Landkreis Saarlouis. Innovative Konzepte und weitere Bildungsmaßnahmen ergänzen die Angebote. Das CJD Bildungszentrum ist ein Teil der CJD Homburg/Saar gGmbH, einem christlich und sozial orientierten gemeinnützigen Unternehmen mit einer breiten Palette an Ausbildungs-, Bildungs- und Dienstleistungsangeboten. Kontakt CJD Homburg/Saar gGmbH CJD Bildungszentrum Einöderstraße 80 66424 Homburg/Saar fon 06841 – 691-228 fax 06841-691-585 [email protected] www.cjd-homburg.de Durch Erlebnispädagogik zum neuen Schulanfang Wildfang, CJD Nienburg Jessica, 15 Jahre geht seit einem halben Jahr nicht mehr zur Schule. Die Lehrer vermitteln sie an das Projekt Wildfang im CJD, weil Jessica hier den Vormittag konstruktiv nutzen und gestalten kann. Die Sozialpädagogen im Projekt bieten Jessica Beziehungsangebote an, nehmen ihre individuelle Lebensgeschichte ernst und geben ihr das Das CJD als Netzwerkpartner Gefühl sie zu verstehen. Durch praktische und ergebnisorientierte Arbeiten, wie dem Aufbau von Blockhütten, werden Jessica Erfolgserlebnisse ermöglicht. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines neuen positiven Selbstbildes, Vertrauensbildung in Erwachsene und die Motivation zum Schulbesuch. Projekt: Wildfang Zielgruppe sind 14- bis 16-jährige Mädchen und Jungen, die über einen längeren Zeitraum nicht mehr zur Schule gehen. Gründe dafür können eine Suspendierung durch die Schule oder Schulverweigerung sein. Häufig sind diese Jugendlichen aufgrund ihrer mangelnden sozialen und persönlichen Kompetenz nicht in der Lage die Zeit der Schulsuspendierung für eine positive Weiterentwicklung zu nutzen und den Sinn dieser pädagogischen Maßnahme zu erfassen. Dies ist besonders bei Jugendlichen zu beobachten, bei denen familiäre Geborgenheit, Sicherheit und Orientierung fehlen. Schulverweigerungen, weitere Suspendierungen, Abrutschen in kriminelle Kreise können folgen. Auf dem Gelände des CJD werden in einer Garage eine Werkstatt sowie ein Blockhaus gebaut und mit den Jugendlichen gemeinsam eingerichtet. Außerdem können die Räumlichkeiten, Computerräume und Werkstätten des CJD genutzt werden. Ein neuer Einstieg, eine positive Rückführung in den Schulalltag ist für einige Jugendliche ohne Unterstützung nicht möglich. Das „Projekt Wildfang“ will Jugendlichen eine Alternative bieten. Die Zeiten außerhalb der Schule, drei Stunden am Vormittag, sollen konstruktiv für Weiterentwicklungen im persönlichen, sozialen und schulischen Bereich genutzt werden. Angestrebt werden in diesem Projekt: - psychosoziale Reifung - Stabilisierung des Selbstwertgefühls - Erlernen von angemessenen Verhalten in der Gruppe - Erfahren von Beziehung (Aushalten und Standhalten) - Begleitung bei der Reintegration in die Schule Die Schwerpunkte des Projekts umfassen: 1. Ankommen im Projekt, Einlassen auf das Projekt 1.a. Werkpraktischer Bereich: Einrichten einer Garagenwerkstatt für Fahrradreparatu35 Schulische Übergangsgestaltung, individuelle und beraterische Hilfe ren und Holzbearbeitung. Ziel: Motivation der Jugendlichen durch praktisches Tun, Auseinandersetzung mit selbstgesteckten Zielen, Entwicklung neuer Kenntnisse und Fähigkeiten und Schaffung von Erfolgserlebnissen. 1.b. Pädagogischer Bereich: Einrichten eines Bauwagens: Begleiten der Jugendlichen in der Entwicklung sozialer Fähigkeiten durch gruppenpädagogischer Prozesse, Gespräche, Beziehungsherstellung, Wertschätzung und Empathie, um den erfahrenen Entwertungen und Selbstentwertungen entgegen zu treten. Einzelbezogene Mädchenarbeit. 36 Das CJD als Netzwerkpartner 1.c. Schulischer Bereich: Wiederaufnahme des Lesens, Schreibens und Rechnens anhand von attraktiven Medien z.B. Computer. 2. Regelmäßige aktive Teilnahme am Projekt. 3. Begleitung bei der Reintegration in die Schule 4. Ein Netzwerk von Schule und Jugendhilfe mit regelmäßigem Austausch entsteht. Kontakt CJD Nienburg Sabine Pflaum, Bereichsleitung Jugendhilfe Zeisigweg 2 31582 Nienburg fon 05021 97 11-20 [email protected] Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf Berufsorientierung durch Eignungsfeststellung und Beratung Profil AC, CJD Offenburg Max, 14 Jahre alt Max besucht die 7. Klasse der Hauptschule. Seine Schulnoten bewegen sich vorwiegend im Bereich der Noten 4 und 5. Max hat auf Schule wenig Lust. Dies hat auch damit zu tun, dass er immer wieder mit seinen schlechten Leistungen und der Arbeit an seinen Defiziten konfrontiert wird. Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen Als in seiner Klasse die Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen durchgeführt wird, hat er die Gelegenheit zu zeigen, was in ihm steckt. In seinem Kompetenzprofil ist dann auch zu sehen, dass Max sich in den Beobachtungssituationen sehr teamfähig und kommunikationsfähig gezeigt hat. Zudem konnte Max zeigen, dass er handwerklich sehr geschickt ist. Auf Grundlage dieser Ergebnisse haben Max und sein Lehrer gemeinsam überlegt, welche Stärken er weiter fördern möchte. Max hat dann im Technik- und Werkunterricht die Patenschaft für einen in diesem Bereich schwächeren Schüler übernommen. Durch die Zuwendung zu seinen Stärken hat Max an Selbstbewusstsein gewonnen, das er auch gut gebrauchen kann, um seine schwächeren Kompetenzen auszugleichen. Das Kompetenzfeststellungsverfahren Profil-AC wird seit 2003 bundesweit in den berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen des CJD und seit 2005 bei Schülern des Berufseinstiegsjahres (BEJ) an Berufsbildenden Schulen Baden-Württembergs eingesetzt. Das CJD Jugenddorf Offenburg erhielt vom Kultusministerium Baden-Württemberg den Auftrag, das Kompetenzfeststellungsverfahren für Schüler der 7. Klasse an Haupt- und Sonderschulen mit dem Ziel weiter zu entwickeln, eine individuellere Förderung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen an Schulen zu ermöglichen. Bis August 2010 wird das Verfahren „Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen“ an allen Haupt- und Sonderschulen in Baden-Württemberg eingeführt sein. Das Projekt Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie der Regionaldirektion BadenWürttemberg der Bundesagentur für Arbeit. Das CJD als Netzwerkpartner Das Verfahren „Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen“ nimmt ganz gezielt die individuellen Kompetenzen von Schülern in den Blick. Dies geschieht erstens durch die systematische und prozessorientierte Beobachtung und Beurteilung von Verhalten der Schüler während vielfältiger und verhaltensnaher Aufgaben, den Beobachtungssituationen. Von Bedeutung ist also nicht das Ergebnis, sondern das Verhalten der Schüler während der Aufgaben. Zweitens werden die Schüler im Hinblick auf definierte Kompetenzbereiche und die dazugehörigen Merkmalen beobachtet und beurteilt. Das Verfahren nimmt Merkmale in den Blick, die für den beruflichen Werdegang wesentlich sind. Das Verhalten des einzelnen Schülers wird vom Beobachter unmittelbar erfasst und protokolliert. Der Zugang zum Verhalten ist damit ungefiltert und konkret. Anschließend werden die protokollierten Verhaltensbeobachtungen den entsprechenden Kompetenzmerkmalen zugeordnet und beurteilt. Durch die strikte Trennung von Beobachtung und Beurteilung und den Einsatz mehrerer Beobachter pro Schüler wird die Fremdbeurteilung auf eine objektivere Basis gestellt. Die Selbsteinschätzung des Schülers zu seinem Verhalten während der Aufgaben, ermöglicht ihm Prozesse der Selbstreflexion und (zielbezogene) Selbstbewertung. Die Förderung einer differenzierteren Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung der Schüler ist bedeutend für eine begründete und eigenverantwortliche Gestaltung der eigenen (beruflichen) Zukunft. Durch das Nebeneinanderstellen und Abgleichen von Fremdbeurteilung der Beobachter und Selbsteinschätzung des Schülers können Unterschiede und Gemeinsamkeiten thematisiert werden. Auf Grundlage des individuellen Kompetenzprofils, das im Fördergespräch mit dem Schüler besprochen wird und in welchem Fremdbeurteilung und Selbsteinschätzung festgehalten sind, werden mit jedem einzelnen Schüler individuelle und auf ihn zugeschnittene Fördermaßnahmen vereinbart. Zu den wichtigsten Prinzipien der „Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen“ sind neben der Subjekt- und Stärkenorientierung folgende zu zählen: 1. ein ganzheitlicher Blick auf den Schüler durch Beobachtung verschiedener Kompetenzbereiche, 2. die Beobachtung des einzelnen Schülers über eine Vielzahl von Aufgaben, um ein breites Verhaltensspektrum zu erhalten, 3. die Beobachtung des einzelnen Schülers durch meh37 Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf rere Beobachter, um Beobachtungsfehler gering zu halten und sich einer möglichst objektiven Beurteilung anzunähern und 4. das Ausgehen vom konkret beobachteten und protokollierten Verhalten als Grundlage für die Beurteilung. keine sonstige Schule besuchen und das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Im Bodenseekreis sind das pro Jahr ca. 200 Schüler, die von fünf JugendBerufsLotsen (= 4,25 Stellen) betreut werden. Die „Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen“ leistet einen Beitrag, junge Menschen dabei zu unterstützen, ein gelingendes (Berufs-)Leben zu führen. Diese Jugendlichen haben meist negative Schulkarrieren hinter sich, keinen (verwertbaren) Hauptschulabschluss und deshalb den Einstieg in eine Berufsausbildung nicht geschafft. Folglich sind die BVJ-Schüler häufig schulmüde, wenig motiviert und/oder aufgrund persönlicher Problemlagen kaum in der Lage, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Kontakt CJD Jugenddorf Offenburg Samuel Breisacher fon 0781 7908168 [email protected] www.cjd-offenburg.de Berufsorientierung durch Eignungsfeststellung und Beratung Berufsvorbereitungsjahr, CJD Bodensee-Oberschwaben Martin, 16 Jahre hatte nach zwei „null Bock“-Jahren in der Hauptschule mit seinem äußerst schlechten Abgangszeugnis keine Aussicht auf einen Ausbildungsplatz. Darauf hing er immer mehr herum, schlecht gepflegt und mies gelaunt wurde er von einigen Freunden im Stich gelassen. Da kam das BVJ für ihn gerade recht, auch wenn er das anfangs nie zugegeben hätte. Gemeinsam mit „seinem“ Betreuer fand er die für ihn passende berufliche Richtung und nach Verbesserung von Auftreten und Verhalten wirkte Martin so überzeugend, dass er nun einen Ausbildungsplatz als Kfz-Mechaniker hat. Berufsvorbereitungsjahr – Benachteiligtenförderung an der Schwelle Schule – Beruf Im Bodenseekreis hat sich an vier beruflichen Schulen das Projekt „Jugendberufshilfe im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)“erfolgreich etabliert. Das CJD Bodensee-Oberschwaben wurde seit 1998 von den Kooperationspartnern bzw. Kostenträgern, den Berufsschulen, dem Kreisjugendamt und den zuständigen Arbeitsämtern mit der Durchführung des Projektes beauftragt. Das BVJ ist eine Pflichtschule für alle Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz erhalten haben bzw. 38 Das CJD als Netzwerkpartner Aufgabe der Jugendberufshilfe ist es, diese Schüler so zu unterstützen, dass sie am Ende des Schuljahres in der Lage sind, einen Ausbildungsplatz zu finden. Gestartet wird mit einer Motivationsklärung und Kompetenzanalyse, gezielte Praktikumsvor- und -nachbereitung folgen sowie intensive Unterstützung in der Bewerbungsphase. Parallel dazu findet eine Einzelfallbetreuung während des gesamten Schuljahres statt. Getragen und aktiv unterstützt wird dieses Konzept von den Akteuren der Schulen und den Berufsberatern der Arbeitsämter. Die JugendBerufsLotsen sind außerdem Ansprechpartner der Lehrkräfte bei vielfältigen pädagogischen Fragen. Auf diese Weise hat die „Jugendberufshilfe im BVJ“ neue Standards an den vier beruflichen Schulen gesetzt und sich zu einem eigenständigen „Qualitätsmerkmal“ entwickelt. Das Projekt Jugendberufshilfe im BVJ wurde im September 2004 zum Projekt JugendBerufsLotsen weiterentwickelt. Seither gehört zu den Aufgaben der JugendBerufsLotsen die Organisation einer 1:1 Übergabe von Schülerinnen und Schülern aus den abgebenden Schulen ins BVJ, ebenso wie das Angebot einer Nachbetreuung während der Probezeit in der Ausbildung. Dadurch können Krisen, die sich im „harten Arbeitsalltag“ auftun, noch aufgefangen werden. Desweiteren unterstützen die JugenBerufsLotsen mit ihrem Know-How und den von ihnen entwickelten Instrumenten die Berufsorientierung an den abgebenden Schulen. Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf Kontakt CJD Bodensee-Oberschwaben Dominik Erdinger fon 07541 2075-16 [email protected] www.cjd-bodensee-oberschwaben.de Persönlichkeitsstabilisierung, Bewerbungstraining und Praktikumsvermittlung Stellwerk, CJD Nienburg Klaus, 16 Jahre, ist aufgrund seiner Biographie sozial benachteiligt. Seine Eltern sind nicht in der Lage ihn beim Übergang Schule-Beruf zu unterstützen. Seine Lehrer vermitteln ihn an das Projekt Stellwerk des CJD. Klaus erhält dort ein Bewerbungstrainung, wird bei der Suche nach einem Praktikumsplatz unterstützt und entwickelt neue Kenntnisse beim Umgang mit dem Computer. Er erkennt dort eigene Fähigkeiten und Interessen, verbessert seine Kommunikationsfähigkeit und stabilisiert sein Selbstwertgefühl. Er wird bei der Berufsfindung unterstützt. Stellwerk: Projekt für benachteiligte Jugendliche zur Motivation zur beruflichen Orientierung • • • Projektleitung: Zwei MitarbeiterInnen aus dem Bereich Kinder- und Jugendhilfe des CJD Jugenddorfes Nienburg, bis zu acht weibliche und männliche Jugendliche ab 16 Jahren Rahmen: 1.03.06 – 1.06.06, viermal wöchentlich zwei Stunden (in Räumen des CJD Jugenddorfes Nienburg) Dokumentation und Erstellen von Analysen/ Auswertung zwei Stunden wöchentlich Zielgruppe dieses Projektes sind Schülerinnen und Schüler der CJD Christophorusschule, der BBS und Hauptschulen in Nienburg, deren Biografien durch Benachteiligungen z.B. sprachlich durch Migrationhintergrund oder persönlich durch fehlende familiäre Geborgenheit, Sicherheit und Orientierung innerhalb ihres Familiensystems gekennzeichnet sind. Die Zeiten außerhalb der Schule, zwei Stunden am Nachmittag, Das CJD als Netzwerkpartner sollen konstruktiv für Weiterentwicklungen im persönlichen, sozialen und schulischen Bereich und zur Entwicklung der beruflichen Reife genutzt werden. Ziele: Angestrebt werden in diesem Projekt psychosoziale Reifung, Stabilisierung des Selbstwertgefühls, Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. Auseinandersetzung mit selbstgesteckten Zielen, Entwicklung eines positiven Bewusstseins der eigenen Fähigkeiten und Interessen, Entwicklung neuer Kenntnisse und Fähigkeiten beim Umgang mit dem Computer. Anvisieren eines Netzwerkes der beteiligten Schulen, Betriebe und der Agentur für Arbeit. Durch die von den Mitarbeitern entgegengebrachte Wertschätzung und Empathie werden den erfahrenen Entwertungen und Selbstentwertungen entgegengetreten. Umsetzung in Räumen des CJD: Die Jugendlichen erhalten in diesem Projekt die Möglichkeit zur Nachhilfe und zu Prüfungsvorbereitungen. Die Mitarbeiter suchen mit den Jugendlichen gemeinsam Praktikumsstellen. Die Jugendlichen lernen in diesem Projekt Bewerbungen zu schreiben und den sicheren Umgang mit dem Computer. Die Jugendlichen üben in einem vorbreiteten Setting und anhand von Videoaufzeichnungen für die Ausbildungssuche relevante Situationen: Vorstellungsgespräche, Krisen/Konfliktgespräche. So werden die kommunikativen und rhetorischen Fähigkeiten verbessert. Die positive Beziehungsgestaltung zu den Erwachsenen wird für Einzelarbeit z. B. Motivationsgespräche, Biographische Arbeit, aufsuchende aktivierende Familien/Schulkontakte usw. genutzt. Durch die Hilfen bei der Bewältigung der aktuellen Lebenssituation können mit den Jugendlichen persönliche Perspektiven im beruflichen und schulischen Bereich erarbeitet werden. Kontakt CJD Nienburg Sabine Pflaum, Bereichsleitung Jugendhilfe Zeisigweg 2 31582 Nienburg fon 05021 97 11-20 [email protected] 39 Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf Praxiserfahrung im CJD und Betriebsbesichtigungen mit Erfahrung der Arbeitsabläufe Berufsorientierung/Berufswahlhilfe, CJD Weißenfels Christopher, 15 Jahre, besucht die 9. Klasse, sein Notendurchschnitt ist befriedigend. Weder seine Eltern noch seine Lehrer können ihn bei seiner Berufswahlentscheidung so richtig unterstützen. Über seine Klassenlehrer erfährt er von dem Projekt zur Berufsorientierung im CJD. Hier kann er in unterschiedlichen Berufsfeldern erste praktische Erfahrungen sammeln. Dabei wird er durch kompetente Ausbilder angeleitet und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz in der Region zielgerichtet unterstützt. Projekt: Berufsorientierung/Berufswahlhilfe für Schüler/innen des 9. Schuljahrganges (Hauptschulklassen) Das Projekt wendet sich an Schüler/innen der 9. Klassen der Förder- und Sekundarschulen (Hauptschulgang) der Stadt Weißenfels. Viele von ihnen haben spürbare schulische Defizite und grundlegende Voraussetzungen wie Arbeitshaltung, Interesse, Ausdauer und Belastbarkeit sind nicht gegeben. Das Projekt dient als Brücke zwischen Schule und Beruf und bietet schon frühzeitig an den Übergängen zwischen Lebensabschnitten präventiv und effektiv Hilfe an: • • • • • • • Mit die 40 gezielte Information der Schüler/innen über Anforderungsprofile, Zukunftschancen in den jeweiligen Berufsfeldern tiefgreifende Einblicke in berufliche Handlungsabläufe bewusste Reflexion eigener Stärken und Schwächen Entwicklung und Stärkung der individuellen Berufswahlkompetenzen als Voraussetzung zu eigenverantwortlichem, aktiven Handeln und Entscheidungen erfolgreicher Übergang von Schule zur Ausbildung Förderung von Lern-, Sach-, Methoden-, Sozialkompetenz Verringerung des Risikos von Fehlorientierungen dem Projekt wird ein innovativer Ansatz für Berufsorientierung der Schüler/innen entwi- Das CJD als Netzwerkpartner ckelt und exemplarisch verwirklicht. Praxisnahe Informationen und primäre Erfahrungen helfen bei den Schüler/innen das ins Kalkül gezogene Berufsspektrum zu erweitern und Hemmschwellen gegenüber bestimmten Berufen zu überwinden. Das Projekt wird auf den Elternabenden durch die verantwortliche Mitarbeiterin den Eltern vorgestellt. Die Jugendlichen erhalten die Gelegenheit, eine Woche lang wahlweise in sechs verschiedenen Modulen z.B. Gestaltung/Grafik, Bau, Holz, Maler, Hauswirtschaft, Bewerbung an praxisorientierten Lehrgängen in den Ausbildungsräumen des CJD Berufsförderungszentrum Weißenfels teilzunehmen. Dabei werden sie von Ausbildern betreut. Die Schülerinnen können entsprechend des Angebotes zwei Berufsfelder auswählen. Die Praxisorientierung erfolgt über eine berufsspezifische Projektarbeit und ist überwiegend handIungsorientiert. Dabei lernen sie auch angrenzende Berufe und deren Perspektiven kennen. Außerdem erfolgen Exkursionen in kooperierende Unternehmen. Dabei besteht u. a. die Gelegenheit Gespräche mit den Personalbevollmächtigten zu führen. Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf Täglich findet eine gemeinsame Auswertung statt, die von Schüler/innen gemeinsam mit Ausbildern und Lehrkräften durchgeführt wird. Dabei werden durch die Jugendlichen ihre Arbeitsergebnisse vorgestellt, wird über bereits gemachte Erfahrungen diskutiert und werden Verbindungen zu der Unterrichtspraxis an der Schule hergestellt. In allen Berufsfeldern werden den Schüler/innen Entwicklungsmöglichkeiten/Qualifizierungsmöglichkeiten deutlich aufgezeigt, um gezielt die individuellen Stärken anzusprechen. Jeder Teilnehmer erhält ein aussagefähiges Zertifikat. Kontakt CJD Berufsförderungszentrum Weißenfels Rita Bergner Kleine Deichstr. 27-29 06667 Weißenfels fon 034 43 34 73 30 fax 034 43 34 73 33 [email protected] Hilfe bei Migrationshintergrund mit großen Sprachschwierigkeiten Arbeitsweltklasse, CJD Germersheim Mirco, 15 Jahre, kommt aus dem Kosovo. Er ist traumatisiert durch die Kriegsereignisse und desorientiert, was sich in Delinquenz und Gewalttätigkeit niederschlägt. Die Schule hat ihn vom Unterricht ausgeschlossen. Der Berufsberater sieht im Besuch der Arbeitsweltklasse die einzige Möglichkeit, Mirco zu einer Ausbildung zu führen, da er noch nicht berufsfähig ist. Projekt Arbeitsweltklasse Die Arbeitsweltklasse ist ein Kooperationsprojekt zwischen der „Geschwister-Scholl“-Grund- und Hauptschule, dem Kreisjugendamt, der Stadt Germersheim, dem Land Rheinland-Pfalz und dem CJD Germersheim. Ein sehr hoher Anteil von Schülern ausländischer Herkunft mit Sprachschwierigkeiten und eine große Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit erheblichen Beeinträchtigungen der emotionalen und sozialen Entwicklung führten dazu, dass die GeschwisterScholl-Schule offiziell als „Brennpunktschule“ Das CJD als Netzwerkpartner eingestuft wird. Das Projekt ist ein Angebot für jene Jugendli-chen, die in den Regelklassen nicht mehr ausreichend gefördert werden können, die z.T. die Teilnahme am Unterricht verweigern oder als nicht mehr beschulbar gelten. In der Arbeitsweltklasse sind jahrgangsübergreifend (Kl. 7-9) bis zu 15 Schüler zusammengefasst. Ziel ist es, die Jugendlichen soweit zu motivieren und in ihrer Persönlichkeit zu stärken, dass die Grundlagen für den Übergang in die Arbeitswelt geschafft und damit die Chancen auf eine berufliche und soziale Integration erhöht werden. Angestrebt wird: Reintegration in die Stammklasse, Vorbereitung zur Erreichung des (externen) Hauptschulabschlusses, Vorbereitung auf den Einstieg in Förderlehrgänge und die Vermittlung in ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis. Die Beschulung wird vormittags in den Schulräumen durch die dortigen Lehrkräfte gewährleistet. Die Lerninhalte wurden im Hinblick auf ihre Relevanz für die Lebens- und Arbeitswelt angepasst. Dazu zählt auch die Reduktion der Stundentafel zugunsten regelmäßiger betrieblicher Praktikumsphasen während des gesamten Schuljahres. Fächerverbindendes und projektorientiertes Arbeiten mit einem starken Bezug zur Lebenswelt der Schüler ist Teil des Konzeptes. Die außerunterrichtliche Betreuung in den Nachmittagsstunden übernehmen die Mitarbeiter des CJD. In den Werkstätten der Einrichtung erhalten die Jugendlichen praktischen Zugang zu verschiedenen Berufsfeldern (Metall, Holz, Bau, Garten- und Landschaftsbau). Daneben werden freizeitpädagogische Angebote durchgeführt. Ein dem Projekt zugeordneter Schulsozialarbeiter leistet individuelle Integrationshilfen und Elternarbeit, ist zuständig für die Erstellung und Fortschreibung der individuellen Förder- und Hilfepläne, hält Kontakt zu Ämtern und Institutionen und den Wirtschaftsbetrieben der Region. Kontakt CJD Germersheim Gerd Schmid fon 07274 70260 [email protected] www.cjd-germersheim.de 41 Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf Werkpraxis für Schüler der 8. und 9. Klassen Probierwerkstatt, CJD Offenburg Stefan, 13 Jahre Er besucht im Moment die 8. Klasse einer Förderschule im Ortenaukreis. Das Thema „Was möchte ich einmal werden?“ wurde schon einige Male im Unterricht angesprochen. Stefan hat auch schon ein Praktikum in einem kleinen Supermarkt in seiner Heimatgemeinde gemacht. Aber auch danach ist er sich noch gar nicht schlüssig über seine Berufswünsche. Um eine bessere Vorstellung zu bekommen, möchte er unbedingt noch ganz andere Berufe kennenlernen. Er hat Glück, denn sein Klassenlehrer hat von einem interessanten Angebot für Förderschüler der 8. Klassen erfahren und die ganze Gruppe angemeldet. Ohne allzugroßen Aufwand wird Stefan nun im laufenden und im kommenden Schuljahr drei Berufe ausprobieren können. CJD-Praxistage: Ein Projekt zur vertieften Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Förderschulklassen im Ortenaukreis Hervorgegangen aus der „Probierwerkstatt“ (2004/05) und den „KOOP-Tagen“ (2006/07) hat das CJD Jugenddorf Offenburg ein Angebot entwickelt, das Schülern aus Förderschulen den Übergang von der Schule zum Beruf erleichtern soll. In Kooperation mit der Agentur für Arbeit, dem Amt für Schulen und Bildung Offenburg und den zehn teilnehmenden Förderschulen des Ortenaukreises läuft dieses Projekt zur vertieften Berufsorientierung seit Anfang 2008 an der Christophorusschule im CJD Jugenddorf Offenburg. 120 Schüler kommen neunmal im Jahr ins Jugenddorf, um unterschiedliche Berufsfelder in der Praxis zu erproben. Um Einblicke in reale Ausbildungssituationen zu erhalten arbeiten die „Besucher“ an Aufträgen des regulären Ausbildungsalltags und überprüfen dabei ihre Vorstellungen vom jeweiligen Beruf. Hierfür stehen den Schülerinnen und Schülern zehn Berufsfelder zur Auswahl. In drei dieser Berufsfelder kommen sie dann an insgesamt neun Praxistagen zum Einsatz, um in den Ausbildungswerkstätten des CJD Jugenddorf Offenburg konkrete (vor-) berufliche Erfahrungen zu sammeln. 42 Das CJD als Netzwerkpartner Der praktischen Erprobung der Jugendlichen in den einzelnen Berufsfeldern geht eine intensive Zusammenarbeit der beteiligten Lehrkräfte und der Ausbilder in den Berufsfeldern voraus, um auf der Basis von systematischen Beobachtungen ein individuelles Fähigkeiten-Fertigkeitenprofil zu erhalten. Elemente des vom CJD Jugenddorf Offenburg entwickelten Kompetenzanalyseverfahrens PROFIL-AC, das landesweit in allen 7. Klassen der allgemeinbildenden Schulen und der Förderschulen zum Einsatz kommen wird, werden für die Auswertungen der Schülerbeobachtungen genutzt. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in Form von mündlichen und schriftlichen Rückmeldungen an Schüler und Klassenlehrer zurück und dienen dann der weiteren individuellen Berufsorientierung und -planung. Da die ständige Weiterentwicklung des handlungsorientierten und fächerübergreifenden Unterrichts sowohl in der Sonderberufsschule des CJD Jugenddorfs Offenburg als auch in den öffentlichen Schulen erfolgt, versprechen sich die Partner über die oben genannte Ziele hinaus, neue, abgestimmte Unterrichtskonzepte und passgenauere Übergänge von der Förderschule in die Berufsvorbereitung oder Berufsausbildung. Kontakt CJD Christophorusschule Offenburg Bernd Hatesuer fon 0781 79080 [email protected] www.cjd-offenburg.de Hauptschulen lassen schulmüde Schüler im CJD werkpraktisch bilden BOZ (Berufsorientierter Zweig), CJD Berlin Kai, 16 Jahre „Schule ist langweilig…“ so dachte bislang Kai. Im Laufe der Jahre hatte die Motivation, zur Schule zu gehen, stets abgenommen. Er schwänzte immer häufiger den Unterricht, blieb in der neunten Klasse zum ersten Mal sitzen und sah kaum noch eine Chance, später seinen Hauptschulabschluss zu bekommen. Zukunftsvisionen und Träume hatte er nicht. Die Teilnahme an der Praxisklasse Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf hat seine Einstellung zur Schule geändert. Kai ist stolz auf seine Arbeitsergebnisse, er schwänzt kaum noch den Unterricht und hat eine realistische Chance, den Hauptschulabschluss zu erreichen. Projekt „ Praxisklasse in der Hauptschule“ Das CJD Berlin in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und neun Berliner Hauptschulen. Gefördert vom Europäischen Sozialfond. Vorbemerkungen: Von August 2004 bis Juli 2006 lief der Modellversuch BOZ „Berufsorientierter Zug in der Hauptschule“. 23 Schülerinnen und Schüler aus zwei Berliner Hauptschulen beteiligten sich an diesem Modellversuch. 17 Schülerinnen und Schüler konnte das Projekt mit dem Hauptschulabschluss und einer gezielten Berufsvorbereitung beenden. Seit August 2006 nehmen sieben Hauptschulen und ab August 2008 insgesamt neun Hauptschulen (232 Schülerinnen und Schüler) am Folgeprojekt „Praxisklasse in der Hauptschule“ teil. Zielgruppe des Qualifizierungsprojekts: Schülerinnen und Schüler: • die sich mit Beginn des Projekts im 9. oder 10. Schulbesuchsjahr befinden, • die voraussichtlich keinen Schulabschluss erreichen werden, • • • • • Das CJD als Netzwerkpartner die Lernschwächen aufweisen, die unregelmäßig die Schule besuchen, die gerne handwerklich tätig sind, die ein verändertes soziales Umfeld benötigen, die sich auf eine Ausbildung oder Arbeitsaufnahme vorbereiten möchten. Ziel des Qualifizierungsprojekts: Die Schülerinnen und Schüler sollen für das Lernen neu motiviert und dadurch ausbildungsbzw. berufsfähig werden. Dazu gehört die fachliche und soziale Kompetenzentwicklung. Sie können mit dem Besuch der Praxisklasse den Hauptschulabschluss mit einer Zertifikation der berufsfeldorientierten Grundqualifikation erwerben. • Gesamtdauer des Qualifizierungsprojekts Förderabsicht: 1.8.2006 – 31.7.2013 • Dauer pro Praxisklasse: zwei Jahre = vier Semester (Die 9. Klasse wird in vier Semestern absolviert.) • Klassengröße pro Schule: 16 -18 Schülerinnen und Schüler • Lernorte der Schülerinnen und Schüler: CJD Berlin – Berufspraktische Unterweisungen in sieben Werkstätten; drei Tage in der Woche = 17 Stunden (Gastronomie/Hauswirtschaft, Büro/Handel, Farb- und Raumgestaltung/ Holztechnik, Kosmetik/Körperpflege, Metalltechnik, Fahrradtechnik, Schneiderei) • Hauptschule – Unterricht: zwei Tage in der Woche = 16 Unterrichtsstunden (Deutsch, Mathematik, Englisch, Gesellschaftslehre, naturwissenschaftliches Grundwissen, Sport und musisch-künstlerisches Angebot) Leitfäden des pädagogischen Konzepts: • Motivation und Orientierung • Fachliche Qualifizierung • Persönlichkeitsentwicklung • Lernen im Beruflichen Bildungszentrum • Lernen im Betrieb • Lernen in übergreifenden Projekten • Interne Berufsorientierung und –beratung Kontakt CJD Berlin Projektleiter: Heiko Mursch fon 030 790 901 -13 / -59 [email protected] 43 Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf Hauptschulen lassen schulmüde Schüler im CJD werkpraktisch bilden Verbesserung der Berufsorientierung und Ausbildungsfähigkeit von abschlussgefährdeten Hauptschüler/innen, CJD Heidenau Tom, 16 Jahre: „Ich habe gefunden, in welche Richtung ich jobmäßig gehen möchte. Beim Schmieden hätte ich nicht gedacht, dass ich das so gut kann. Und ich habe gelernt, wenn ich mal keine Lust habe, dass ich trotzdem auch meine Arbeit beendige. Beim Anfertigen von Werkstücken gab es auch Berechnungen, wo ich dann gemerkt habe, das kennst du aus der Schule und das kannst du hier anwenden. Ich empfehle das Projekt jedem. Man kann etwas lernen, kommt in Kontakt mit anderen Menschen und kann seine Fehler und Stärken finden.“ Projekt „Verbesserung der Berufsorientierung und Ausbildungsfähigkeit von abschlussgefährdeten Hauptschüler/innen“ – Ein Projekt des CJD Heidenau Betrachtet man die signifikanten Probleme der heutigen Jugend, so zeigen sich vor allem Perspektivlosigkeit, Resignation und Zukunftsangst. Sucht man nach den Ursachen für diese Probleme, so lassen sich zum einen die gesellschaftlichen Verhältnisse und zum anderen aber auch die familiären Strukturen dieser Jugendlichen ausmachen. In diesem Gefüge kommt vor allem der Schule zunehmend ein wichtige Bedeutung bei, da sie die „Vorbildfunktion“ im Sinne von Werte- und Erfahrungsvermittlung mit übernehmen muss. Vor allem leistungs- und lernschwache Schüler benötigen feste sowie regelmäßige und vor allem vorgelebte Strukturen, um Resignation zu überwinden und Perspektiven aufzubauen. Die Schüler sollen nicht nur das Gefühl, sondern auch die Einstellung vermittelt bekommen, dass sie jetzt und auch perspektivisch gebraucht werden. Am 27. Februar 2006 startete im CJD Heidenau das Projekt „Verbesserung der Berufsorientierung und Ausbildungsfähigkeit von Hauptschüler/innen“, welches aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und komplementären Landesmitteln gefördert wird. Das Projekt gliedert sich in eine Kennenlernphase, eine Orientierungsphase und eine Qua44 Das CJD als Netzwerkpartner lifizierungsphase mit einem zweiwöchigen Betriebspraktikum in Unternehmen der Region. Die Schüler erhalten an vier Tagen in der Woche Unterricht an den jeweiligen Schulen und sind an einem festgelegten Tag in der Woche zur Fachpraxis in den Werkstätten des CJD Heidenau. Darüber hinaus stehen den Jugendlichen auch fakultative und freizeitpädagogische Angebote, wie beispielsweise Bewerbungstraining, begleitende Unterstützungs- und Förderangebote oder sozialpädagogische Beratung zur Verfügung. Eines der Hauptanliegen des Projektes ist es, den Schülern/innen einen erfolgreichen und nahtlosen Übergang von der Schule in eine geeignete berufliche Ausbildung oder Beschäftigung zu ermöglichen. Die Arbeitserprobung in den unterschiedlichen Ausbildungsbreichen des CJD Heidenau soll den Jugendlichen die Entscheidung zur Eignungsund Berufsfindung erleichtern, in dem sie sich selbst in der praktischen Arbeit austesten und dabei wichtige Erfahrungen für ihre spätere berufliche Ausbildung sammeln. Die Teilnehmer/innen können sich dabei in den Bereichen „Metall“, „Maler“, „Bau“, „Garten- und Landschaftsbau“ sowie „Hauswirtschaft und Gastronomie“ ausprobieren und werden dabei von den kompetenten Ausbildern und Mitarbeitern des CJD Heidenau betreut. Die Schüler/innen erfahren durch ihre Arbeit Anerkennung und „fühlen sich gebraucht“. Daraus haben sich eine vergleichsweise hohe Motivation und Bereitschaft für die Arbeit entwickelt, die sich aber auch im schulischen Bereich widerspiegeln. Die hohe Anwesenheitsqoute der Projektteilnehmer/innen von fast 100 Prozent unterstreicht die Motivation und das Engagement der Jugendlichen für den Einsatz in der Praxis. Die Erfahrungen haben ebenfalls gezeigt, dass die Zielgruppe der abschlussgefährdeten Hauptschüler in der Praxis im Vergleich zur Theorie in der Schule sehr gute Arbeitsergebnisse erreicht. Die Schüler erzielen gute bis sehr Leistungen und erfahren dadurch Anerkennung. Projektdarstellung in Stichworten: • Durch die Klassenleiter erfolgt eine Vorauswahl der potenziellen Teilnehmer/innen • Die Schüler/innen entscheiden gemeinsam mit ihren Erziehungsberechtigten über die Teilnahme am Projekt – Prinzip der Freiwil- Kooperationen zur besseren Übergangsgestaltung von Schule zum Beruf • • • • ligkeit Wochenablauf: vier Tage Unterricht an den Schulen/ein Tag berufspraktische Unterweisung in den Werkstätten des CJD Heidenau Absolvieren eines betrieblichen Praktikums in den Unternehmen/Einrichtungen der Region Sozialpädagogische Begleitung und Beratung während des Projektverlaufes Benotung der praktischen Arbeit analog durch ein Zertifikat der berufsfeldorientierten Grundqualifikation Perspektiven: • Erfolgreicher und nahtloser Übergang von der Schule in eine geeignete berufliche Ausbildung oder Beschäftigung. • Erleichterung der Eignungs- und Berufsfindung der Hauptschüler/innen durch die Erprobung an verschiedenen Praxislernorten, Kompetenzfeststellung und Beratung. • Erhöhung der Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit und damit Verbesserung der Aussichten zur Erlangung eines geeigneten Ausbildungsplatzes durch die Vermittlung von ersten Grundlagen der jeweiligen Berufsfelder, die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, beginnende Entwicklung sozialer, personaler und methodischer Kompetenzen, die Aneignung von Fähigkei- • Das CJD als Netzwerkpartner ten und Fertigkeiten zur Entwicklung von Problemlösungsstrategien und zur Ausbildung von Entscheidungs- und Handlungskompetenz. Dies erfordert die Verzahnung von Fachtheorie und Fachpraxis. Reduzierung der Schulabbrüche durch die Einbindung des schulischen Lernens in einen Lebens- und Arbeitszusammenhang, die zur Erhöhung der Lern- und Arbeitsmotivation beiträgt. Träger CJD Heidenau Ansprechpartner: H.-J. Zimmermann Pechhüttenstraße 10 01809 Heidenau fon 03529 5617-0 fax 03529 5617-36 [email protected] www.cjd-heidenau.de Kontakt Kinder und Jugendhaus Mügeln Siegfried Rädel Str. 5/7 01809 Heidenau fon 03529 528756 [email protected] Ansprechpartnerin: Kristin Bachmann, Magister Erziehungswissenschaften Ulrike Hirsch, Dipl.-Sozialpädagogin 45 Beratungs- und Zusatzangebote des CJD Das CJD als Netzwerkpartner Lernhilfen, Kompetenztraining und sozialpädagogische Angebote des CJD an Berufschulen taste it, CJD Stuttgart Zielgruppe Schülerinnen und Schüler des Berufsvorbereitungsjahres Slavisa, 16 Jahre: „Als ich auf der Hauptschule war, da war ich ein Chaot!“. Das Thema Ausbildung und Zukunft hat Slavisa damals nicht interessiert. Er fühlte sich noch nicht bereit, eine Ausbildung zu beginnen. Da hat ein Kumpel ihm erzählt, dass es das Berufseinstiegsjahr gibt und dass es dort gut sei. So hat Slavisa sich auf der Robert-Bosch-Schule in Stuttgart angemeldet. Auf der Schule wird er von den Jugendberufshelfern des CJD dabei unterstützt, für sich die richtige Ausbildung zu finden. Projekt: taste it „taste it” ist ein unterstützendes und begleitendes Angebot für junge Menschen in Schule und Ausbildung. Wir wenden uns an Schülerinnen und Schüler im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) und den Berufsfachschulklassen (BFS1). Durch zusätzliche Lernhilfen, gezieltes Kompetenztraining und sozial-pädagogische Angebote soll die Persönlichkeit gestärkt und die Eingliederung in das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem gefördert werden. Das Projekt „taste it“ besteht seit 1999. Es wurde damals im Rahmen eines Regierungsprogramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit gegründet. Erste Kooperationspartner waren das Arbeitsamt, die Schulen und das CJD Stuttgart. Schülerinnen und Schüler der einjährigen Berufsfachschule Das Projekt taste it ist an drei Schulen mit vier BVJ Klassen und zehn BF Klassen vertreten. junge Menschen ohne Ausbildungsverhältnis „Jugendarbeiterklasse“ Zwei Mitarbeitende des CJD Stuttgart begleiten ca. 290 Jugendliche im Jahr. Davon sind ca. 80 im BVJ. ca. 1300 Schülerinnen und Schüler, 74 Klassen, Jahrgang 2005 Seit dieser Zeit hat das Projekt verschiedene Wandlungen sowohl inhaltlicher als auch finanzieller Art erlebt. Heute ist das CJD Stuttgart mit vier weiteren Partnern in ein gemeinsames Kooperationsverhältnis unter der Regie des Jugendamtes der Stadt Stuttgart eingetreten. Finanziert wird die Jugendberufshilfe an beruflichen Schulen in Stuttgart über das Jugendamt der Stadt Stuttgart und durch Mittel aus dem ESF. Das obere Schaubild verdeutlicht die Größe der Zielgruppe, wie sie sich im Jahr 2005 für die Stadt Stuttgart darstellte. Viele Partner ein Konzept: Jugendberufshilfe an beruflichen Schulen in Stuttgart Elf berufliche Schulen: Hauswirtschaftliche Schule Ost, Hedwig-Dohm-Schule, Gewerbliche Schule im Hoppenlau, Robert-Mayer-Schule, Gewerbliche Schule für Farbe und Gestaltung, Gewerbliche Schule für Holztechnik, Max-Eyth-Schule, Kerschensteinerschule, Robert-Bosch-Schule, Wilhelm-Maybach-Schule, Steinbeisschule Begleitkreis 5 Träger * Jugendamt Stadt Stuttgart CJD 46 DAA eva inab INVIA Beratungs- und Zusatzangebote des CJD Das CJD als Netzwerkpartner Die Jugendberufshilfe verbindet Komponenten der Jugendberufshilfe mit sozialpädagogischen Ansätzen zu einem Angebot, das auf die schwierige Übergangssituation, in der sich die Schülerinnen und Schüler befinden, angepasst ist. Die jungen Menschen werden in ihrer Lebensrealität und mit ihren Bedürfnissen und Zukunftsvorstellungen ernst genommen und ein Jahr lang begleitet. Die Zusammenarbeit zwischen den beruflichen Schulen und der Jugendberufshilfe des CJD Stuttgart gestaltet sich durch Beratung und Informationsaustausch zwischen Schule und Jugendberufshilfe: • Einzelgespräche mit den Lehrerinnen bezogen auf die Situation der Klasse oder einzelner Schülerinnen oder Schüler Die gemeinsamen Projektziele und Arbeitsinhalte der Kooperationspartner in der Jugendberufshilfe sind nachfolgend visualisiert. • Teilnahme der Mitarbeitenden der Jugendberufshilfe an Team-, Schul- und Klassenkonferenzen. Projektziele und Arbeitsinhalte Erwerb von Abschlüssen berufliche Integration Vermeidung von Abbrüchen Sicherstellung von Anschlüssen Förderung zur Selbstständigkeit Gender Migration Leistet Motivationsarbeit, stärkt Selbstbewusstsein und fördert die Eigeninitiative Gruppenarbeit Hilft beim Erwerb von Schlüsselqualifikationen und Sozialkompetenzen Projektarbeit, BVJ-CUP Unterstützt beim Übergang von Schule in Beruf Einzelfallhilfe Kompetenztraining Krisenmanagement Bewerbungstraining, Praktikumsbegleitung Ist integraler Bestandteil im Schulalltag Unterrichtsbesuch, Sprechzeiten, Teameinbindung * CJD DAA eva inab INVIA * DAA – Deutsche Angestellten-Akademie; eva – Evangelische Gesellschaft inab – Berufsfortbildungswerk des DGB; INVIA – Katholische Mädchensozialarbeit 47 Beratungs- und Zusatzangebote des CJD • Zusammenarbeit und Absprache in der Planung und Durchführung von (ggf. gemeinsamen) Aktionen und Angeboten, beispielsweise die inhaltliche Einbindung der Jugendberufshilfe im Unterrichtgeschehen und unseren „f3“ Stunden, bei pädagogischen Tagen, Sporttagen, Ausflügen, Abschlussfahrten, Projektarbeiten. • Durchführung von „f3“ Stunden. „f3“ bedeutet fit for future und beinhaltet die Themen Berufswahlorientierung, soziales Kompetenztraining, Bewerbung, Lebensplanung und Zukunftsgestaltung. • Die Einbindung in das jeweilige BVJ-Team mit Arbeitsplatz in der Schule. Die Qualitätssicherung der Arbeit erfolgt über die Fortbildung der Mitarbeitenden, die Dokumentation der Arbeit, die verschiedenen Nachweise für die Kostenträger, eine Selbstevaluation, Fortschreibung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Träger und der jeweiligen Schule und durch fachlichen Austausch der Mitarbeitenden innerhalb der Kooperationsvereinbarung. Dazu kommen die Fortschreibung der Rahmenkonzeption zur Jugendberufshilfe und die regelmäßigen Treffen aller Kooperationspartner auf den verschiedenen Ebenen. Nach langjähriger Arbeit ist das Projekt auch in einem Netzwerk von verschiedenen Akteuren eingebunden. Kontakt CJD Stuttgart taste it Ansprechpartner: Birgit Anold Projektleiter: Stephan Dieck Bregenzer Str. 18, 70469 Stuttgart fon 0711 13549-219 mobil 0178 9300753 [email protected] Das CJD als Netzwerkpartner Kompetenzagenturen des CJD bauen Brücken in die Zukunft für besonders benachteiligte Jugendliche CJD Eutin Besonders benachteiligte Jugendliche werden oft von den unterschiedlichen Angeboten des Übergangssystems nicht erreicht. Sie haben aufgegeben und versuchen sich den Hilfesystemen zu entziehen. Hier setzen die Kompetenzagenturen mit ihren niedrigschwelligen Angeboten an und arbeiten ganz individuell mit den Jugendlichen an ihrer Berufswegeplanung. Dabei besteht die Herausforderung darin, den Jugendlichen zu motivieren und ihn gleichzeitig durch das komplexe Übergangssystem und die zahlreichen Angebote zu lotsen sowie ein passgenaues Angebot für ihn zu finden. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden sind die Kompetenzagenturen aktive Gestalter im regionalen Netzwerk. So beispielsweise die Kompetenzagentur des CJD Eutin im Kreis Ostholstein. Der Aufbau der Kompetenzagentur in Holstein bietet der Region mit den Kreisen Ostholstein und Plön eine Chance, die guten vorhandenen Strukturen zu bündeln und flächendeckend auf die entsprechenden Bedarfe im Übergangsmanagement Schule-Beruf reagieren zu können. Viele Akteure der beruflichen Bildung vermissen eine Schnittstelle, die sich sowohl für die Koordination der vielfältigen Angebote verantwortlich zeigt und gleichzeitig auch als Anlaufstelle für das betreffende Klientel der benachteiligten Jugendlichen fungiert. Neben der Aufgabe des Schnittstellenmanagements bietet die Kompetenzagentur des CJD Eutin konkrete Hilfen für besonders benachteiligte Jugendliche, die bestenfalls schon vor dem Ausscheiden aus der Schule beginnen. In Abstimmung mit dem Lehrpersonal setzt die begleitende oder koordinierende Arbeit durch die Mitarbeitenden der Kompetenzagentur ein. Die Kompetenzagentur geht hierbei schrittweise vor: 1. Ausführliches Einführungsgespräch (Anamnese) mit den betroffenen Jugendlichen. Dieses Gespräch sollte während der Schulzeit in der Schule stattfinden. Dies hat den Vorteil, dass der Jugendliche nicht zur „Kompetenzagentur“ gehen muss und damit 48 Beratungs- und Zusatzangebote des CJD das Problem der Überwindung von Schwellenängsten entfällt. Gleichzeitig wird die zeitnahe Rückmeldung erster Ergebnisse an den Lehrkörper sichergestellt und es können erste unterstützende Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. (Planning) 2. Der nächste Schritt umfasst eine ausführliche Kompetenzfeststellung, in der Stärken, Schwächen, Vorlieben und Fähigkeiten und Fertigkeiten ermittelt werden. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse soll ein individueller Förderplan mit den einzelnen Jugendlichen erarbeitet werden. (Assessment) 3. Abgleich des Förderbedarfs mit schon vorhandenen Förderstrukturen, z.B. mit dem Jugendamt, der ARGE, der Schule u.a. bis hin zur Anregung/Implementierung zusätzlicher auf den einzelnen Jugendlichen abgestellter unterstützender Maßnahmen. 4. Organisation von besonderen Lernprozessen an Schulen mit dem Ziel, besonders gefährdete Jugendliche mehr Erfolgserlebnisse zu vermitteln, um sie dadurch zum Verbleib an der Schule und zur aktiven Teilnahme am Unterricht zu motivieren. Dies könnte z.B. durch kleinere Projektarbeiten, Das CJD als Netzwerkpartner z.B. handwerklicher Natur geschehen, die nicht nur auf kognitive Leistungsfähigkeiten abzielen sondern auch praktische Fähigkeiten und letztendlich soziale Fähigkeiten fördern. (Intervention + Monitoring) Kontakt CJD Eutin Maiken Carstens Albert-Mahlstedt-Str. 8 23701 Eutin 04521 79598-0 CJD Kompetenzagenturen: • • • • • • • • • CJD CJD CJD CJD CJD CJD CJD CJD CJD Prignitz Waren Märkisch-Oderland Offenburg Heidenau Mainz Eutin Usedom-Zinnowitz Bodensee-Oberschwaben 49 Raum für Notizen Das CJD bietet jährlich 150.000 jungen und erwachsenen Menschen Orientierung und Zukunftschancen. Sie werden von 8.000 Mitarbeitenden an über 150 Standorten gefördert, begleitet und ausgebildet. Grundlage ist das christliche Menschenbild mit der Vision „Keiner darf verloren gehen!“. Werden Sie mit uns zum Chancengeber! Das CJD ist immer nur so stark wie seine Freunde und Förderer. Auch Sie haben die Möglichkeit, unsere zahlreichen Angebote zu unterstützen. Mit einer einmaligen oder regelmäßigen Spende werden auch Sie zum Chancengeber für junge und erwachsene Menschen mit Handicap. Unser Spendenkonto: Commerzbank Dortmund BLZ 440 400 37 Kto. 364 00 00 Sie können Ihre Spende auch gerne online abgeben - unter www.cjd.de/spenden. Sie wünschen weitere Informationen über konkrete Spendenprojekte? Diese finden Sie ebenfalls im Internet unter www.cjd.de/spenden. Oder wir schicken sie Ihnen gerne zu. Rufen Sie uns an: fon 07163 930-173 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: [email protected]. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Eine Zuwendungsbestätigung erhalten Sie automatisch im Februar des Folgejahres. die-chancengeber.de Starthilfe Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD) 73061 Ebersbach · Teckstraße 23 fon 0 71 63 930-0 fax 0 71 63 930-280 [email protected] · www.cjd.de Spendenkonten: EKK Kassel · BLZ 520 604 10 · Kto. 93 93 Commerzbank Dortmund BLZ 440 400 37 · Kto. 364 00 00 Das CJD bietet jährlich 150.000 jungen und erwachsenen Menschen Orientierung und Zukunftschancen. Sie werden von 8.000 Mitarbeitenden an über 150 Standorten gefördert, begleitet und ausgebildet. Grundlage ist das christliche Menschenbild mit der Vision „Keiner darf verloren gehen!“.