RIND UND WIR 02/2015 - Landeskontrollverband für Leistungs

Transcrição

RIND UND WIR 02/2015 - Landeskontrollverband für Leistungs
RINDUNDWIR
September 2015
Termine 2015
10.–13.
MeLa
SEPTEMBER Mühlengeez
14.15-16.15 Uhr
Großer Tierschauring
SEPTEMBER Wettbewerb der Kollektionen
der Kreisvereine
11.
Landesjungzüchterwettbewerbe Milch- und Fleischrind
SEPTEMBER im Rahmen der MeLa
12.
19.
Kreisrinderschau Rügen
SEPTEMBER Putbus
Steinfelder Bauernmarkt
mit Jungzüchterwettbewerb
SEPTEMBER Steinfeld (Altmark)
Wissenschaftl. Fachtagung
für Tierärzte und Landwirte
OKTOBER Viehhalle Güstrow
26.
13.
15.
OKTOBER
Blickpunkt Rind
Paaren/Glien
Herbstversammlungen
Sachsen-Anhalt
13.
09.30
OKTOBER
Dienstag
Agrargenossenschaft
Trebitz e.G.
Bad Schmiedeberg
14.
09.30
16.
09.30
Raststätte an der B189
Wolmirstedt
20.
09.30
Agrarges. „Ostharz“ mbH,
Harsleben
Harsleben
OKTOBER
Mittwoch
OKTOBER
Freitag
OKTOBER
Dienstag
21.
09.30
OKTOBER
Mittwoch
Bretscher Gasthof
Altmärkische Höhe
Agrarunternehmen
Barnstädt eG
Hemsdorf-Göhrendorf
19.00
Gaststätte Sievert
Stendal
22.
9.30
Land- und Speisegaststätte
„Zur goldenen Gans“
Rätzlingen
27.
9.30
28.
9.30
OKTOBER
Donnerstag
OKTOBER
Dienstag
OKTOBER
Mittwoch
Landhotel „Wieseneck“
Apenburg-Winterfeld
Gaststätte „Zur alten
Scheune“
Ladeburg
23.-25.
OKTOBER
30.
OKTOBER
4.
Da s R i nd e r- F a ch - Jou r na l
Jungzüchterfahrt
nach Niedersachsen
WEU-Konvent
Oldenburg
Nikolausschau
DEZEMBER Bismark
4.
Landesvorführwettbewerb
Milchrind im Rahmen der
DEZEMBER 25. Nikolausschau
Herbstversammlungen
Mecklenburg-Vorpommern
19.
18.00
KV Uckermark
MVA Dedelow
26.
19.00
KV Westprignitz
Gaststätte „Zum goldenen
Stern“, Groß Warenow
3.
10.00
4.
10.00
KV Güstrow
Viehhalle Güstrow
KV Stralsund/Ribnitz
Hotel Carmina am See, Karnin
KV Ostvorpommern
Hotel „Am Peenetal“, Liepen
KV Ludwigslust
Gaststätte „Hof Denissen
OHG“, Wöbbelin
KV Demmin
Gaststätte Pommernland,
Demmin
KV Mecklenburg-Strelitz
Besamungsstation Woldegk
KV Rügen
Störtebeker Sporthotel
Rügen, Samtens
KV Teterow
Gasthaus „Zur Erbmühle“,
Todendorf
KV Grimmen Landgasthof
Frettwurst, Kaschow
KV Nordwestmecklenburg
Alter Gutshof, Demern
KV Parchim
RinderAllianz GmbH, Karow
KV Uecker-Randow
Gaststätte Retzinl
KV Südwestmecklenburg/
Amt Neuhaus
Gasthof Pritzier
KV Bad Doberan
Ziegenkrug, Sievershagen
KV Müritz
Gasthof Paulshöhe, Waren
OKTOBER
Montag
OKTOBER
Montag
NOVEMBER
Dienstag
NOVEMBER
Mittwoch
18.45
18.40
19.00
5.
NOVEMBER
Donnerstag
10.
10.00
19.00
10.00
NOVEMBER
Dienstag
19.00
11.
10.00
NOVEMBER
Mittwoch
18.30
RinderAllianz, Tel. 03963 2559-0, Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk,
facebook.com/rinderallianz
September 2015
SCR Heatime®- Lösungen
25. Nikolausschau
in Bismark
Verbessern Sie Ihre Ergebnisse mit der modernsten
Echtzeit-Lösung zur Brunst- und Gesundheitsüberwachung
für große und kleine Betriebe!
• Frühe Erkennung von Gesundheitsproblemen
für schnelles Eingreifen
• Effiziente Gesundheitsüberwachung in Zeiten
hohen Risikos – Kalbe- und Stress-Alarme
• Schnelle Einblicke in die Effektivität tierärztlicher
Behandlungen
• Einblicke in Rations- und Fütterungsbelange
• Effektive Brunstberichte für optimiertes
Besamungs-Timing
Nutzen Sie das leicht verständliche
und kuhfreundliche System
16.30 Uhr
Jungzüchter Vorführwettbewerb
18.00 Uhr
Eröffnung der Schau
Richten der Nachzuchten & Einzelkühe
Freitag,
4.12.2015
Zuchtviehhalle
Bismark
Wahl des Grand-Champion der letzten 25 Jahre
RinderAllianz, Büster Straße 10c, 39629 Bismark, Tel. 039089 2022,
HEATIME®
PRO-SYSTEM
Das einzigartige und innovative,
autarke Gesundheits- und
Brunsterkennungssystem
für kleine und mittlere Betriebe.
Die durchdachte, PC-basierte
Managementlösung zur Überwachung
einzelner Kühe, Gruppen und
ganzer Herden für Großbetriebe.
SCR14-093D
22.30 Uhr
Züchterabend mit Livemusik
HEATIME®
HR-SYSTEM
facebook.com/rinderallianz
SCR Europe Srl - Via Mattei, 2
Loc. Gariga - 29027 Podenzano (PC), Italy
Tel: +39 0523 186 7200 - Fax: +39 0523 186 7299
www.scrdairy.com | [email protected]
Rinderallianz GmbH
Am Bullenberg 1 - 17348 Woldegk
Tel: 03963-2559-0 Fax: 03963-2559-26
[email protected]
Impressum
Liebe Leserinnen und Leser!
Gesunde Böden und gesunde Tiere,
das wissen alle Landwirte seit vielen
Generationen, sind die Grundlage für
eine gute Ernte und hohe Leistungen.
Sie sind die Existenzgrundlage für
Höfe und Betriebe. Der Schutz und
die Erhaltung dieser Ressourcen ist
also eine der wichtigsten Aufgaben
der Landwirtschaft. Trotzdem stehen
die Landwirte weiter in der öffentlichen Kritik. Industrielle Produktion, Massentierhaltung und Qualzucht sind die Reizworte in der Diskussion.
Gute bäuerliche Praxis oder tierartgerechte Haltung ist aber nicht
abhängig von der Größe der Felder und der Anzahl der Tiere, die
unter einem Dach gehalten werden. Einfluss auf die Lebensbedingungen unserer Nutztiere haben viel mehr Umweltbedingungen,
wie die Stallausrüstung, das Platzangebot und die Versorgung,
sowie, nicht zu vergessen, die Qualität der Betreuung.
Zur Sicherung dieser optimalen Bedingungen benötigt die Landwirtschaft aber ein faires Einkommen. Laut wissenschaftlichem
Beirat der Bundesregierung wären 6 % mehr Ausgaben für Lebensmittel ausreichend, um das zu gewährleisten. Aktuell bestimmen aber Aldi, Lidl und Co. das Einkommen der Landwirte
und diejenigen, die nach mehr Tierwohl rufen, unterstützen die
Billigpreispolitik der Discounter, indem sie ihren Wocheneinkauf
in deren Märkten tätigen.
Ungeachtet dieser Situation unternehmen die Landwirte umfangreiche Anstrengungen für Umwelt- und Tierschutz. Sie werden
dabei auch von den Landeskontrollverbänden und den Zuchtorganisationen unterstützt. Regelmäßige Analysen der Produktions- und Gesundheitsdaten sowie neue züchterische Ansätze
werden intensiv genutzt und in die Produktionsabläufe integriert.
Die RinderAllianz hat schon vor 10 Jahren ihr Zuchtprogramm
speziell auf die Verbesserung von Gesundheit und Fitness ausgerichtet. Dafür werden in den Testherden umfangreiche Daten
erfasst und wissenschaftlich ausgewertet. In unserem neuen
Bullenkatalog finden Sie jetzt erstmals in Deutschland für Bullen der RinderAllianz und der RBB, unserem Projektpartner im
ProFit-Testherdenprogramm, die neuen Zuchtwerte für Mastitis
und Kalbungen. Wir werden dieses Projekt weiterentwickeln und
Ihnen bald für weitere Gesundheitsmerkmale neue Zuchtwerte
zur Verfügung stellen.
Impressum
Inhalt
20. Jahrgang
September 2015
erscheint 3 x jährlich
Verbandsleben
2
Zucht Milchrind
7
Gesundheitszuchtwerte aus
dem Testherdenprogramm
Zuchtwertschätzung
Beste geprüfte Betriebe
DHV-Schau
Nachzuchtberichte
Mitteldeutsche AGRA
100.000 Liter-Kühe
8
10
18
20
22
24
28
LKV aktuell
30
Alles neu bei Anti-Germ
Palmnachfolger
25 Jahre LKV Sachsen-Anhalt
Einladung zur Fachtagung
30
31
34
37
Rindervermarktung
40
Marktbarometer
40
Zucht Fleischrind
42
Best of in Groß Kreutz
BraLa
Spannungsfeld Wolf
Rassetreffen der FR-Züchter
Neue FR-Besamungsbullen
42
43
45
46
50
Management
52
Managementseminar
Betriebsreportage Lenz GbR
52
54
Besamung
56
Interview
FruchtbarkeitServiceTeam
Neuigkeiten aus den USA
56
Kreisvereine
60
Jungzüchter
64
Überregional
72
Leider gibt es zurzeit wenig positive Aussichten, dass sich die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft verbessern. Die Politik
tut sich weiterhin schwer, einzugreifen bzw. es fehlen die Konzepte und der Handel hat kein Interesse, die Situation zu ändern.
Umso wichtiger ist es, die Interessen der Landwirte gemeinsam
und einheitlich zu vertreten.
Die Mitarbeiter der Landeskontrollverbände und der RinderAllianz werden alle Mitglieder und Kunden dabei weiterhin tatkräftig
unterstützen sowie mit attraktiven Leistungs- und Serviceangeboten zu ihrer erfolgreichen Arbeit beitragen.
58
Rind und Wir
Fachmagazin von
Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e. G.
Rinderzuchtverband
Sachsen-Anhalt eG
RinderAllianz GmbH
Landeskontrollverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Landeskontrollverband
Sachsen-Anhalt e. V.
Herausgeber:
RinderAllianz GmbH
Am Bullenberg 1
17348 Woldegk
Tel.: 03963 2559-0
Fax: 03963 2559-26
Landeskontrollverband für Leistungs- und
Qualitätsprüfung
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Speicherstraße 11
18273 Güstrow
Tel.: 03843 751-0
Fax: 03843 751-111
Redaktion:
Dr. Sabine Krüger
- Schriftleitung
(RinderAllianz GmbH)
Dr. Silke Heinz
- Schriftleitung
(LKV M-V e.V., LKV ST e. V.)
Alexander Braune
Franziska Kasper
Andrea Richter-Schmidt
Dr. Sabine Schmidt
Fanny Stania
Astrid Ziem
Gesamtlayout:
in puncto design GmbH,
Wolfsburg
Druck und Gestaltung:
Steffen Media
Friedland/Meckl.
Fotos:
Arkink, Bachmann, Beenenga, Buchholz, De Bruin,
Drössler, Easterbrock,
Finger, Fisher, Fletcher,
Geverink, Habbe, Heath,
Heuwieser, Hoedemaker,
Hopman, Jaeckel, Jones,
KeLeKi, Koch, Koepke,
Kohl, LKV M-V, LKV ST,
Losand, Nolli, Massfeller,
Metcalfe, Müller, Murphy,
Palo, pab, privat, Rehfeldt,
Rensing, Rinas, RinderAllianz, Robinson, Rossen,
RSH, Schmitt-Schech,
Schrom, Schröder, Schuhmann, Schulze, Soldi,
Steel, Thoma, Thomsen,
Topf, Wieting u. a.
Titelbild:
Spätsommer in der Stegelitz
Jessica Pionke, Antje Last und
Mareike Wollert mit BFH Minou
Heiko
Güldenpfennig
H iko Gü
He
G
ülden
npf
pfenn
1
RINDUNDWIR
September 2015
Neue Mitarbeiter: Kurz vorgestellt
Roland Lamprecht
Jahrgang: 1966
Ausbildung: Meister der
Rinderproduktion
Tätigkeit: Spermalogistik ab Mai
2016 Besamungstechniker
westliche Altmark
Mobil: 0160 97812097
Marie Kurrich
Jahrgang: 1991
Ausbildung: Pferdewirtin und
Agrarbetriebswirtin
Tätigkeit: Sachbearbeiterin
Milchgüte LKV M-V
Telefon: 03843 751-888
E-Mail: [email protected]
Ernst Richter
Jahrgang: 1961
Ausbildung: Agraringenieur
Tätigkeit: Rindervermarktung
Telefon: 039089 2022
Natalie Haberstock
Jahrgang: 1990
Ausbildung: Bachelor of Science in
Agrarwirtschaft (FH)
Tätigkeit: Qualitätsmanagement
Milchleistungsprüfung LKV M-V
E-Mail: [email protected]
Sebastian Markwart
Jahrgang: 1987
Ausbildung: Master of Science
Tätigkeit: Zuchtberatung/
Spermavermarktung
südwestliches Mecklenburg
Mobil: 0170 8566305
E-Mail: [email protected]
Kuno Bittner
Jahrgang: 1968
Ausbildung: Landwirt/Zootechniker
Tätigkeit: Besamungstechniker
Mobil: 0151 67531200
Neue Ansprechpartnerin für
KV Ribnitz/Stralsund und KV Grimmen
Aileen Schuck
Jahrgang: 1989
Ausbildung: Tierwirtin Rinder
Tätigkeit: Leistungsinspektorin
Telefon: 0172 5247898
E-Mail: [email protected]
Als Leistungsinspektorin steht den Betrieben in den Kontrollvereinen Ribnitz/Stralsund und Grimmen seit Juli
Aileen Schuck zur Seite. Sie trat die Nachfolge für Karsten
Jaekel an, der sich beruflich neu orientierte. Wir bedanken
uns für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm in seiner
neuen Tätigkeit viel Erfolg.
“Gemeinsam auf
www.rinderallianz.de
Reinschauen
lohnt sich!
2
Verbandsleben
Neue Mitglieder in unseren Rinderzuchtverbänden{
Herzlich Willkommen
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder sehr herzlich als Herdbuchzüchter im Rinderzuchtverband
Mecklenburg-Vorpommern e.G. und im Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt e G und wünschen
Ihnen züchterischen und wirtschaftlichen Erfolg
Abteilung Milchrind
HB-Kühe
V
M
RZ Verband
Burgmans GbR, Biendorf
353
RZMV
NRW Nonnendorf-Rubenow-Wusterhusen Agrargesell. mbH, Wusterhusen
319
RZMV
47
RZMV
Ernst Krings, Schwetzin
Abteilung Fleischrind
Gerrit Kröhan, Haingarten
BOP-GH Dr. Gregor Hundeshagen, Kleutsch
Rasse
RZ Verband
Rotes Höhenvieh
RSA
Dexter
RSA
Rotes Höhenvieh
RSA
Dr. Torsten Hentschel, Dessau-Roßlau
Highland
RSA
Heinz Wapenhans, Immekath
Highland
RSA
Uwe Schorpp, Hoysinghausen
Horst Krüger, Weißenfels
Fleckvieh Fleisch
RSA
Diana Bock, Bredelm
Rotes Höhenvieh
RSA
Jörgen Hahnemann, Schwiesau
Daniela Derzbach, Warsleben
Rudolph Lauterbach, Dörge
Uckermärker
RSA
Dexter
RSA
Rotes Höhenvieh
RSA
ZG Dres. Damm, Fötz
Galloway
RSA
Reiner Kühn, Susigke
Fleckvieh Fleisch
RSA
Martin Brenzel, Reyershausen
Rotes Höhenvieh
RSA
Kai-Helge Brandhorst, Melle
Rotes Höhenvieh
RSA
Karsten Nordmeyer, Osterwald-Oberende
Rotes Höhenvieh
RSA
Eckehard Bormann, Blumenberg
Dexter
RSA
Zwergzebu
RSA
LWB von Mark & Camman GbR, Dargun
Halter
RZMV
Hof Fischer - Alexandra Fischer, Minzow
Angus
RZMV
Stefanie Körner, Alttröglich
Gerd Radland, Zarrentin
Highland
RZMV
Christian Uhlmann / Katrin Köpnick, Insel Poel
Angus
RZMV
Norddeutsche Pflanzenzucht Hans Georg Lembke KG, Malchow (Poel)
Angus
RZMV
Willm Lienemann, Petersdorf
Halter
RZMV
3
RINDUNDWIR
September 2015
Ein Sommerabend am Plauer See!
Am 19. Juni feierten wir zum zweiten
Mal unser alljährliches Sommerfest
am Ufer des Plauer Sees. Wie schon im
Vorjahr, fand die Feier in einem großen geschmückten Festzelt statt. Trotz
des nicht idealen Wetters konnten wir
knapp 400 Gäste aus unserem Zuchtgebiet und darüber hinaus willkommen
heißen. Mit einem Begrüßungssekt in
der Hand blickten alle gespannt einem
schönen Abend entgegen.
Traditionell wurde vor der Eröff nung
des herrlich angerichteten Gourmet-Buffets das Jungzüchterteam, bestehend aus aktuellen und ehemaligen
Mitgliedern des Verbandes, für ihre
Unterstützung bei vergangenen Veranstaltungen geehrt. Die Band „Ventura Vox“ aus Sachsen-Anhalt sorgte
im Anschluss für ausgelassene Stimmung, die fast niemanden auf den Stühlen ließ. Zu einem guten Mix aus Klassikern und neuen Hits wurde getanzt,
gelacht und bis in den frühen Morgen
heiter gefeiert.
Der Höhepunkt des Abends, die Verlosung der Tombola-Preise, wurde von
allen mit Freude erwartet. Getreu dem
Motto: „Schmeiß den Grill an! Heute
wird geschlemmt“, standen Gutscheine für Fleischpakete und einem Steakkurs in Berlin sowie Sachpreise, wie Kugelgrills, ein Holztisch und zwei Stühle
im Set, eine Feuerschale, ein Kasten
Bier mit 20 unterschiedlichen Biersorten, ein Salatschüsselset, Steakbesteck
und ein großes Windlicht für gemütliche Sommerabende. In der Hoff nung,
einen der Preise zu gewinnen, fieberten
4
Knapp 400 Gäste fanden sich zu einer grandiosen Sommerparty im Festzelt ein
Würdigung der Jungzüchter
die Gäste mit Moderator Holger Reimer
und seiner Glücksfee Jenny Galda an der
Lostrommel mit. Die Erlöse der Tombola
kamen dem JungzüchterAllianz e.V. zugute, welcher stets viel Kraft und Engagement in die Nachwuchsförderung steckt.
Wir wünschen den glücklichen Gewinnern viele schöne Grillabende
und möchten uns bei allen Beteiligten
und Gästen für diesen schönen und
leider wieder viel zu kurzen Abend
bedanken!
F. Stania
RinderAllianz
Sommerfest
2015
Verbandsleben
Landwirtschaftliche Betriebe öƪnen ihre Türen
Hoƪeste bereicherten den Sommer nicht nur in Sachsen-Anhalt
Ab Ende Mai bis in den August hinein
öff neten landwirtschaft liche Betriebe
ihre Tore für Interessierte. Die Einweihung neuer Ställe zählte zu den häufigsten Anlässen, wie bei der AG Krevese-Drüsedau und der Lenz GbR in
Schinne. Hier konnte sich das Publikum, gerade bei den aktuellen Diskus-
Ein neues Hofschild für die Lenz GbR, Schinne
sionen um Tierwohl und -schutz, davon
überzeugen, dass Ställe ein hohes Maß
an Komfort bieten und nach neuesten
Erkenntnissen gebaut werden. Darum
zieht es viele benachbarte Landwirte
zu solchen Events, denn der berufliche
Erfahrungsaustausch und die neuen
Techniken geben Inspiration für eige-
ne Vorhaben. Die Mitarbeiter der RinderAllianz standen für Fragen der Besucher bereit und gaben Auskunft über
das aktuelle Bullen- und Serviceangebot. Wir danken den Betrieben für die
Gastfreundschaft .
F. Kasper
Die AG Eutzsch feierte 20 Jahre Genossenschaft und bot kleinen und großen Kindern Attraktionen
Der RinderAllianz-Stand bei der Wienecke GbR in Meßdorf
Das Hoffest der AG Krevese-Drüsedau eröff nete eine Blaskapelle im Melkkarussell
Das Wetter spielte mit, nicht nur hier in Riestedt
5
RINDUNDWIR
September 2015
Senioren des Deutschen Holstein Verbandes treƪen
sich in Bismark
Die ehemaligen Vorsitzenden der DHV-Mitgliedsverbände veranstalteten ihr Jahrestreffen Anfang Juni in Sachsen-Anhalt. Die zweitägige Tour begann in der
Besamungsstation in Bismark. Hier bekamen unsere Gäste einen kleinen Einblick in den Stationsalltag. Nach einer Führung durch das „Museum der Rinderzucht Sachsen-Anhalt“ klang der Abend bei einem Vortrag zum 200. Geburtstag von Otto v. Bismarck aus. Am zweiten Tag folgte die Besichtigung der AG
„Schwarzbuntzucht“ Fischbeck eG. Geschäftsführer Michael Briest und Herdenmanager Sebastian Gumtz stellten den Betrieb vor und berichteten u. a. 0über
die Lage nach dem Hochwasser 2013.
SEHEN
WIE ES WIRKT
Sehen Sie die Wirkung der neuen
Mastitistherapie von MSD Tiergesundheit
mit bloßem Auge – schon nach
einem Tag: Sichtbarer Rückgang der
Euterschwellung und Nachlassen der
Entzündungssymptome – und Sie fühlen
sich mit Ihrer Kuh sichtlich wohler!
Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über
NACH EINEM TAG!
Urheberrechtlich geschützt © Intervet International B.V., ein Tochterunternehmen der Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA. Alle Rechte vorbehalten.
Intervet Deutschland GmbH –
ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit
6
www.msd-tiergesundheit.de
Intervet Deutschland GmbH | Feldstraße 1a | D-85716 Unterschleißheim
MSD Ivet150014 Produkteinfuehrung Mastiplan LC Anzeige LW 310715 210x137 RZ indd 1
05 08 15 12:02
Zucht Milchrind
Wissenschaft triƪt Praxis
Tierbeurteilungsseminar bei Güldenpfennig/Herrmann, Dahrenstedt
Am 29. Juni 2015 trafen sich 12 engagierte Studenten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu einer Exkursion der besonderen Art auf dem Betrieb
Güldenpfennig/Herrmann GbR in Dahrenstedt. Im Vordergrund der Veranstaltung stand das Exterieur. Hierfür organisierte die Arbeitsgruppe Tierzucht um
Prof. Hermann Swalve zusammen mit
der RinderAllianz GmbH ein Tierbeurteilungsseminar, in welchem das in den
Vorlesungen vermittelte Wissen praktische Anwendung finden sollte.
Der Dahrenstedter Landwirtschaftsbetrieb ist aufgrund seiner Zuchterfolge
sowie beeindruckend moderner Tierhaltung ein geeigneter Ort für Veranstaltungen dieser Art. Petra Staps (Herdenmanagerin) wählte drei Färsen aus,
die von den Studenten linear beschrieben und eingestuft wurden. Zunächst
erläuterte Alexander Braune (Zuchtprogramm ST) das lineare Exterieurbeurteilungssystem anhand eines Tieres
und stellte hierbei anschaulich die Zusammenhänge zwischen Morphologie,
Leistung und Funktionalität dar. Im Anschluss stuften die Studierenden selbstständig ein, verglichen ihre Arbeit mit
den Vorbeurteilungen des RinderAllianz-Mitarbeiters und erarbeiteten Anpaarungsempfehlungen.
Während der durch Katrin Herrmann
geleiteten Betriebsführung besichtigten die Studenten das Melkkarussel, den
modernen Milchviehstall sowie die neu
gebauten Ställe für die Trockensteher
und Kälber. Gleichzeitig besaßen sie die
Möglichkeit, mit der Betriebsleiterin ihre
Überlegungen hinsichtlich Komfort und
Arbeitswirtschaftlichkeit zu diskutieren.
A. Braune
BIO-SIL® für mehr Milch und mehr Biogas!
Hochaktive homofermentative Milchsäurebakterien für alle Silagen. (Gras, Mais, Leguminosen, GPS, CCM und Getreide)
Bewährt in den besten deutschen Milchbetrieben!
Geringste Silierverluste und für Silage die schmeckt
BIO-SIL
®
DLGgeprüft
1b: Verbesserung des Gärverlaufes, für leicht bis mittelschwer
vergärbares Siliergut im unteren TM-Bereich < 35%
1c: wie 1b, aber Futter im oberen TM-Bereich >35% bis 50%
4b: Verbesserung der Verdaulichkeit
4c: Erhöhung der Milchleistung
Kombinationsprodukte: sehr sicher für extreme
Silierbedingungen
2 für Verbesserung der aeroben Stabilität
BIO-SIL® + Sila-fresh
(Basis: Kaliumsorbat)
BIO-SIL + Amasil NA
BIO-SIL® + Melasse
®
®
bei CCM, LKS, Feuchtmais undffür Maissilage
1a für schwer silierbares Futter
für schwer silierbares Futter
Die beste Lösung für Ihren Betrieb finden Sie in unserem
Fahrplan zur Silierung im Internet oder rufen Sie uns an.
Weitere Markenprodukte aus dem Hause Dr. PIEPER:
X Amasil® NA X Sila-fresh (Basis: Kaliumsorbat) X Dosiergeräte
X Transisfit ® X BERGAFAT T-300 X Propylenglykol X Rohglycerin
X Drenchbesteck X Kipptränke X Kälberdatsche
Bestellung aller Produkte direkt bei uns,
über Landhändler oder Lohnunternehmen.
Dr. PIEPER
Warum BIO-SIL?
- sehr schnelle pH-Wertabsenkung
- hohe Reinproteingehalte in den Silagen
(starke Hemmung der Proteolyse)
- hohe Wirksamkeit gegen Gärschädlinge
- nutzt zur Säurebildung das gesamte
Spektrum vergärbarer Kohlenhydrate
- hohe Wirksamkeit sowohl bei niedrigen
und hohen Trockenmassegehalten als
auch bei niedrigen und
hohen Temperaturen
Grundpreis BIO-SIL® 0,74 €/t Siliergut!
RABATTE MÖGLICH!
NEU: FÜR ALLE HÄCKSLER
Durchsatzorientierter Dosierer für
3 verschiedene Siliermittel gleichzeitig
Dorfstraße 34 t16818 Neuruppin/OT Wuthenow
Tel.: 03391 68 480 tFax: 03391 68 48 10
www.dr-pieper.com
Technologie- und Produktentwicklung GmbH E-Mail: [email protected]
BU
7
RINDUNDWIR
September 2015
M
M
A
R
G
O
DAS PR
e
h
ü
K
e
d
n
für gesu
85
59.700
2.700.000
Das
Kühe
Diagnosen
an Informationen
MASTITIS
KALBUNG
8
Testherden
Der Zuchtwert für die Mastitis-Resistenz! Der Zuchtwert beruht auf der
tatsächlichen Mastitisdiagnose und
ist daher genauer als nur der RZS. Die
Selektion auf
wirkt sich
positiv auf alle funktionalen Merkmale
aus. – Der neue Zuchtwert für einen
langen Herdenverbleib!
Verbesserte Aussagen für problemlose Kalbungen! Neue Zuchtwerte für
Geburtsgewichte werden mit dem paternalen und maternalen Kalbeverlauf
-– Bündelung
kombiniert.
aller Informationen für einfache Selektionsentscheidungen.
Zucht Milchrind
Endlich neue Zuchtwerte für gesündere Kühe
Langjährige Sammlung von Gesundheitsdaten
trägt Früchte
ierMio Ein zelt
d über 2 ,7
n
si
late
d
n
eu
h
ru
Bis
d ie G
worden, d ie
htwe rt e n ,
t
c
u
ss
Z
as
fa
n
D
er
e
.
u
n
e
en
e
dat
m it n
e bild
nzZuchtwe rt
l, e ine ge st a rt e n w ir
n
ie
e
Z
u
ie
e
m
d
n
h
r
re
RinderAllia
e
rc
se
d
u
ge
g an d
w ir u n
te
n g ss ta rk e
m it de ne n
e von A nfan
rd
tu
u
d
is
n
w
le
u
t
Zuchtexper
k
e
,
ll
e
je
a
Pro
n g le b ig
tät in H
e stellt
kommen.
su n d e , la
er-Universi
er
h
th
ä
u
n
n
-L
le
k
Dr. Jan Kört
in
ch
o
ec
rt
n
a
M
ten,
stalt M
ndheitsKu h zu züch
rschungsan
R inde rA ll ifo
h
es
im
d
ac
n
n
N
e
neue Gesu
a
.
L
rd
et
e
die
85 H
egleit
aus dem
de nbu rg
mern eng b
He ute si nd
e rzuchtwerte
nd in Bra n
rg-Vorpom
u
u
t
b
ie
h d ie Un iv
eb
rc
tg
u
d
pro
tud ie n
a n z-Zuch
rs
o
eV
n
n
ti
Testherden
e
u
ig
o
R
.
e in
dabei
rt e ine
im Projek t
fu n k tion ie
e
it
ll
v
a
s
a
gramm vor
H
d
t
h
tä
si
ie durc
chät zung , d
lage
ng ged
ts
n
zu
er
ru
ät
tw
g
n
ch
ch
te
ts
zu
e Da
ird.
ust zuchtwer
, umfa ngEin z iga rt ig
a ls
hgeführt w
Mit der Aug
R BB e rstm
-V begonnen
erden durc
V
d
M
n
in
u
e
z
rn
rd
ie
u
ia
rdis
rA ll
20 05 w
r G e su ndhe n R inde
nem standa
twe rte n fü
aten nach ei
ch
D
u
e
Z
h
ic
n
u
e
z
re
u
a
.
e
n
D
mel
m it n
e n M a rk t.
ren zu sa m
m a le a n d
ten Verfa h
tge ch
u
Z
he it sme rk
en
d
ei
Daten aus b
dweit einw urden d ie
rfasst?
deutschlan
em
n
ei
Was w ird e
zu
thern
es
n
T
n
biete
te
te
ch
itsdiag nose
ist ein Gemeinschaftspround v ielbea
• K rank he
t.
g
n
le
zigart igen
te
a
ge
td
en
it
m
n
m
h
sa
sc
n
zu
e
jekt
von
RinderAllianz,
Rinderproduktion
u
m
• K la
denprog ra m
äufe
rl
e
sv
rt
Berlin-Brandenburg,
Landesforschungsanu
• Geb
er lebend
ew ichte all
stalt für Landwirtschaft und Forschung
• Geburtsg
r
nen Kälbe
re
o
eb
g
t
:
to
M-V, Martin-Luther-Universität Halle-Witgo
Lo
u nd
Unter dem
ew ichte
sg
g
n
u
m
tenberg und VIT Verden
• Besa
g k ü he
n aller Jun
e
g
n
fu
u
st
• Ein
KALBUNG
MASTITIS
Zuchtwert für Mastitis-Resistenz –
Erblichkeit von 12 %
Zuchtwert für Kalbung
Dieser völlig neue Zuchtwert für die Mastitis-Resistenz beruht
auf Datensammlungen in modernen
deutschen Milchviehbetrieben und ist
deshalb 1:1 auf die Kunden hier in der
Region übertragbar. Die Zahlen beruhen auf der tatsächlichen Mastitisdiagnose und sind daher genauer als nur
der RZS (Somatische Zellzahl), denn
nicht jede Kuh mit hoher Zellzahl hat
auch gleichzeitig eine Mastitis.
Ein großer Vorteil ist die positive Korrelation mit fast allen funktionalen
Merkmalen. Wer mit dem neuen Mastitis-Zuchtwert arbeitet, züchtet nicht
nur auf hohe Eutergesundheit sondern
auch auf Langlebigkeit und Fruchtbarkeit.
Verbesserte Aussagen zu
Problemgeburten! Neben den Kalbeverläufen und Totgeburten schätzen wir
Zuchtwerte für Geburtsgewichte und
Trächtigkeitsdauer. Für eine einfache
Selektionsentscheidung werden in dem
neuen Zuchtwert alle Informationen
mit dem paternalen und maternalen
Kalbeverlauf kombiniert. Durch die
Kennzeichnung von „+++“ für einfache
Kalbungen bis „+“ für schwere Kalbungen sind schnelle und einfache Selektionsentscheidungen möglich.
Auf der neuen Bullenkarte sowie im
neuen Bullenkatalog sind alle Bullen,
für die die proFit Plus-Werte gerechnet wurden, gekennzeichnet.
Wir danken den Betrieben, die unser
Projekt seit Jahren durch standardisierte, korrekte Datensammlung unterstützen.
Prof. Swalve gibt in einem interessanten
Beitrag weitere Informationen zum Thema. Lesen Sie bitte unter
www.rinderallianz.de.
Zuchtwertkorrelationen bei 493 Bullen mit mindestens 50 Töchtern
Merkmal
MastitisPLUS
Routine ZWS 1504
RZG
RZM
RZN
RZS
RZE
RZR
+0,26
-0,04
+0,46
+0,61
+0,20
+0,27
RZG = Gesamt, RZM = Milchleistung; RZN = Nutzungsdauer; RZS = somatische Zellzahl; RZE = Exterieur,
RZR = Reproduktion
9
RINDUNDWIR
September 2015
Zuchtwertschätzung August 2015
Bullen töchtergeprüft – TOP 20 Deutschlands
und weitere interessante Vererber der RinderAllianz
Name
HB-Nr.
GJ
Vater
RZG
Fett
%
Fett
kg
Eiw,
%
Eiw.
kg
RZM
RZE
RZR
RZS
RZN
RZFit
RZRobot
Suran
811399
10
Super
150
+1.731
-0,21
+45
+0,00
+58
135
118
111
115
130
129
-
Maserati
637272
10
Man-O-Man
147
+1.238
+0,04
+54
+0,02
+43
128
135
113
119
122
137
-
Snow Peak
678524
11
Snowman
145
+2.224
-0,18
+67
-0,12
+61
139
122
95
97
119
119
-
Bilstein
619006
10
Billard
145
+1.780
-0,45
+21
+0,00
+60
133
116
112
116
119
132
124
Lennard
822437
10
Legend
145
+1.004
+0,25
+65
+0,14
+48
133
112
116
116
121
129
119
Mont Blanc
637271
10
Man-O-Man
143
+2.068
-0,23
+56
-0,06
+63
139
121
107
112
108
123
-
NOG Brosco
491135
10
Bronco
142
+1.871
-0,20
+51
+0,02
+65
140
114
97
106
114
113
-
Subito
619010
10
Super
142
+1.618
-0,26
+35
-0,08
+45
126
122
111
116
125
132
116
Philo
822473
10
Super
141
+2.153
-0,70
+4
-0,07
+65
133
111
99
111
127
121
-
NOG Mavali 491103
10
Man-O-Man
140
+1.345
+0,06
+59
+0,04
+50
133
116
113
95
113
126
-
Lorus
149946
10
Logan
139
+1.680
-0,17
+48
-0,01
+55
134
107
113
104
114
116
-
Dotch
822436
10
Dotson
139
+1.944
-0,11
+64
-0,10
+54
135
104
118
93
111
121
103
-
Marmor
804266
11
Man-O-Man
139
+631
+0,34
+59
+0,28
+49
133
96
118
106
115
119
Jucator
332952
09
Jeeves
139
+1.902
-0,18
+55
-0,25
+36
123
119
111
103
125
130
-
Shirocco
804276
10
Super
139
+1.444
-0,31
+24
+0,00
+48
126
120
115
106
118
129
122
Mawell
473989
10
Man-O-Man
139
+977
+0,05
+44
+0,16
+49
131
107
113
115
114
121
-
Log-In
678315
10
Logan
138
+678
-0,07
+20
+0,15
+37
121
117
115
118
124
124
138
Man Igloo
822418
10
Man-O-Man
138
+1.216
-0,07
+41
+0,10
+52
131
113
108
112
112
125
-
Maximum
678170
10
Man-O-Man
137
+1.027
-0,14
+27
-0,01
+34
119
97
127
108
131
131
-
NOG Jeto
490920
08
Juwel
137
+2.243
-0,33
+50
-0,18
+55
133
110
98
97
112
122
-
Snowflake
678530
11
Snowman
137
+1.686
-0,17
+48
-0,07
+49
130
132
94
109
113
120
-
Hafnar
333095
09
Hayden
136
+1.372
-0,16
+37
-0,07
+38
123
129
97
119
115
128
-
Snow RF
832568
11
Snowman
136
+1.396
-0,11
+43
-0,03
+44
127
131
96
109
111
123
143
Marinero
811385
10
Man-O-Man
127
+741
-0,20
+10
-0,08
+17
107
134
110
101
123
122
117
Pinolo
822391
09
Planet
135
+1.567
-0,10
+51
-0,04
+49
130
104
99
109
124
109
-
Picus
822458
10
Logan
135
+1.931
-0,34
+38
-0,21
+41
124
123
104
111
117
119
137
Camera
804283
11
Snowman
134
+1.723
-0,33
+32
-0,17
+39
122
131
94
115
117
127
119
Manex
822453
10
Man-O-Man
133
+1.120
-0,13
+31
-0,02
+36
120
109
114
113
124
123
-
Mailand
804263
10
Man-O-Man
133
+773
+0,00
+31
+0,12
+38
123
111
113
109
119
119
-
Maserati
804255
10
Man-O-Man
131
+404
+0,15
+31
+0,09
+22
113
119
117
122
122
126
-
Jentin
822385
09
Jeeves
129
+803
+0,16
+48
-0,06
+21
114
114
119
119
116
129
-
NOG Jamar
491097
10
Jango
127
+1.124
-0,10
+34
+0,04
+42
125
117
90
105
108
113
127
116
Magna P RF
506286
08
Bolton
124
+813
-0,08
+24
-0,05
+22
112
118
104
110
117
116
Globus
804215
09
Gavor
123
+1.372
-0,31
+21
+0,01
+47
126
119
92
93
104
112
-
White
822463
10
Niagra
122
+1.673
-0,44
+18
-0,18
+37
118
126
89
102
110
113
119
Mad Max
822470
11
Destry
122
+349
-0,08
+8
+0,09
+20
107
133
105
108
113
125
-
Lennard-Tochter Gimpel, Petra & Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz
10
Milch
kg
NOG Brosco-Tochter Blume, Agrofarm e.G.
Lüssow
Shirocco-Tochter Shakira, MVB Wolters GmbH,
Bandelow
Zucht Milchrind
RinderAllianz-Bullen prägen die deutsche
Holstein-Elite
Immer mehr ehemalige genomische
Bullen kehren als töchtergeprüfte Bullen in die TOP-Listen und damit ins
züchterische Interesse zurück – mehr
Bestätigung für die genomische Selektion geht nicht! Allerdings fällt auch
auf, dass ein zunehmender Anteil dieser Bullen nicht den allgemein gültigen
Ansprüchen an die Exterieurmerkmale
entspricht. Sie realisieren durch überproportional gesteigerten Zuchtfortschritt für funktionale Merkmale und
im Fitnessbereich ihre TOP-Rangierung. Man sollte also genau hinschauen, um den Bullen zu finden, der die
betriebsindividuellen Zuchtziele am
besten verwirklichen kann.
Töchtergeprüfte Liste mit
starker Spitze
Suran heißt die neue Nr. 1 der töchtergeprüften schwarzbunten Bullen. Er war
einer der bisher meisteingesetzten genomischen Bullen. Suran wurde in Italien gezogen und geht auf die ehemalige
US-amerikanische Nr. 1 TPI-Kuh Felder
Den Barb Cindy EX91 zurück. Auf Basis
der ersten 475 Töchter besticht Suran
durch seine ausgeglichenen Zuchtwerte. Seinen RZG von 150 verdankt er aber
vor allem der hohen Milchleistung seiner Töchter.
Zusätzlich 14 neue Man-O-Man-Söhne
und damit insgesamt 50 väterliche Halbbrüder schaffen es nicht, die Nummer 2
Maserati zu überflügeln. Der Hesse steigert seine Töchterzahl und bietet dabei
konstante Werte. Mit Fundament 130
und Euter 124 ist dieser für Jungrinder
geeignete Fitness-Bulle sehr attraktiv.
15 (!) RinderAllianz-Bullen in den
TOP50!
Anschließend reihen sich innerhalb
der TOP50 insgesamt 15 (!) RinderAllianz-Bullen ein, darunter Lennard (aktuell leider kein Sperma verfügbar), NOG
Brosco und der Neueinsteiger Philo sogar in die TOP10. Outcrossvererber Phi-
Shirocco hat TOP-Zahlen für die neuen Zuchtwerte proFit plus, Mastitis plus und Kalbung
plus - Sambuca, Peters KG, Körchow
Der Allrounder Camera gehört zu den besten
Snowman-Söhnen - Carla, Gut Dummerstorf
GmbH
lo ist frei von Goldwin-, O-Man-, Shottleund Planetblut und startet mit RZG 141
in seinen Wiedereinsatz. Sein familiärer
Ursprung liegt in El-Dor-Saber-Pansy
EX95. Im Mittelpunkt seiner Leistungszuchtwerte stehen +65 kg Eiweiß. Er
züchtet besonders leistungsstarke, mittelrahmige Laufstallkühe mit solidem
Exterieur. Super-Sohn Shirocco bleibt
sehr stabil und verspricht profitable
Laufstallkühe. Seine dunkel gezeichneten Töchter konnten auf der Schau
in Karow durch Typ- und Eutervorzüge
gefallen. Die Besitzer loben ihre Weiterentwicklung und Persistenz innerhalb
der 1. Laktation. Die längeren und hinten weiter platzierten Striche bescheren
ihm einen RZRobot von 122.
überdurchschnittlich stark eingesetzte
Camera punktet auch mit seinen Töchtern. Besonders die Fundamentvererbung überzeugt und wird durch hoch
und fest aufgehängte und besonders gesunde Euter komplettiert. Kurzum - das
Profil eines Allrounders.
Snowman-Söhne
Snowflake (RUW), Spross der Outside
Kora-Familie, demonstriert standesgemäße Präsenz hinsichtlich des Exterieurs, bei zusätzlich sehr guter Leistungsvererbung. Snow RF (MAR) aus
der Pietje-Familie, punktet durch solide
Leistungen, sehr gutes Exterieur, sowie
günstigen direkten Kalbeverlauf (RZKd
116) und ist eine interessante Rotfaktor-Alternative.
Mit Camera liefert RinderAllianz einen
der komplettesten Snowman-Söhne
Deutschlands. Über 7 Generationen VG
und EX eingestufte Kühe versprechen
Exterieurqualität. Der als Jungbulle
Picus und White – 2 Neueinsteiger
Mit Picus und White kommen zwei
Neueinsteiger zum Wiedereinsatz. Picus entspringt einer leistungsstarken
Kuhfamilie aus Sachsen-Anhalt; er wurde in Trebitz geboren. Die funktionalen Merkmale sind neben sehr hohen
Milchmengen die Höhepunkte seines
Vererbungsprofils. Er ist ein ausgesprochener Spezialist für AMS-taugliche
Nachkommen. Für das Merkmal RZRobot rangiert er auf Rang 4 der entsprechenden deutschen Topliste. Einer der
wenigen Niagra-Söhne in Deutschland
ist White. Seine Töchter begeistern aufgrund ihres Durchsetzungsvermögens,
geben viel Milch und haben hervorragend aufgehängte Euter mit viel Textur.
Mit etwas Glück, kann man sogar Kühe
mit Schaupotential erwarten.
Mad Max – wie die Mutter so der Sohn?
Mit Spannung erwartet wurde der
erste töchterbasierte Zuchtwert des
Destry-Sohnes Mad Max aus der
Schauikone RH Maxima EX94. Eindrucksvoll bestätigt auch er seine
11
RINDUNDWIR
September 2015
Moderne Zuchtprogramme entwickeln jede
Menge genomische Spitzenbullen –
RZG > 150 keine Seltenheit mehr
Mad Max - der Exterieurstar aus der Schauikone RH Talent Maxima EX94 - jetzt töchtergeprüft - Mareike, AG e.G. Tucheim, Genthin
genomische Vorhersage in Form von
sehr guten Exterieurwerten ergänzt
durch solide Inhaltsstoffe und gute
funktionale Merkmale. Er verbessert
durchschlagend die Beckenneigung
und -breite. Seine Töchter, egal ob rotoder schwarzbunt, bewegen sich auf parallelen Fundamenten und lassen sich
durch die fest und hoch angesetzten
Euter ideal melken. Der Bulle für Exterieurliebhaber!
Man-O-Man
Die Garde der RinderAllianz-Man-O-ManSöhne hält mit Manex, Mailand und Maserati Vererber mit mittleren Milchmengen, guten Inhaltsstoffen, sowie soliden
Exterieurwerten und Vorzügen in den
funktionalen Merkmalen bereit. Marinero (RBB) ist inzwischen einer der besten
Exterieurvererber unter den töchtergetesteten Bullen. Sein Vollbruder ordnet
sich in Marineros Heimatland Italien inzwischen auf Rang 2 der Liste der nachkommengeprüften Bullen ein.
Jentin – wie ein Fels in der Brandung
Magna P – Spitze für Hornlos
Altmeister und Fitnessspezialist Jentin bleibt weiterhin einer der attraktivsten deutschen töchtergeprüften Bullen.
Viele Liebhaber in fast allen deutschen
Zuchtgebieten bescheren ihm wiederholt das DTG-Gütesiegel. Ein Phänomen ist der hornlose Rotfaktorträger
Magna P. Er verbindet steigende Töchterzahlen mit ebenso steigenden Exterieurzuchtwerten. Hervorragende Euter
sind das Markenzeichen seiner Nachkommen. Er gehört damit zum Besten,
was die Hornloszucht zu bieten hat.
12
Das Zuchtwertniveau der genomischen
Jungbullen wächst mit jedem weiteren
Schätztermin. Aktuell verzeichnen 16
Bullen in der TOP-Liste einen Gesamtzuchtwert von mindestens 160 Punkten. Das Bullenangebot hält für alle
züchterischen Herausforderungen eine
Lösung bereit. Auch die Pedigreevielfalt steigt bei Betrachtung der gesamten
TOP-Liste. Einige wenige und besonders überragende Bullenväter dominieren die jeweils aktuellen Listen mit
ihren Söhnen. Das war in der Vergangenheit so und wird höchstwahrscheinlich auch zukünft ig so sein. Verändert
hat sich die Dauer der Dominanz dieser
Spitzenbullen. Der zügige und stetige
Wechsel sorgt dafür, dass uns die notwendige Vielfalt in den Ahnentafeln
der Holsteinzucht erhalten bleiben
wird. Vielmehr profitieren wir inzwischen stark vom Genomic-Zeitalter. Undenkbar wäre ohne dieses Instrument
beispielsweise die rasante Entwicklung
der Hornloszucht bzw. die konsequente
Vermeidung von Erbfehlern.
Interessante sehr hoch rangierte Bullen von der RinderAllianz-Bullenkarte
Baltikum (LTR/ZBH) ist ein kompletter Balisto-Sohn aus Snowman Haeven.
Ein weiterer Spross dieser Dynastie mit
außergewöhnlicher Zuchtleistung ist
Chevrolet-Sohn Citizen aus Woldegk.
Seine Mutter Henja (Bookem) ist eine
direkte Schwester der Spitzenbullen Cinema, Chevalier, Chrysler und Barny
und ist selbst das Beste, was diese Kuhfamilie auf der weiblichen Seite derzeit
zu bieten hat. Kein Wunder also, dass
Citizen sich in allen Merkmalen überragend und ausgeglichen präsentiert
und damit der begehrteste unter den
aktuellen deutschen Bullenvätern ist.
Fundamentvererber Beatstick (MAR)
ordnet sich ebenfalls in den TOP10 ein.
Er wird unter den Nutzern von automatischen Melksystemen viele Anhänger
fi nden. Bolaro (RBB) bleibt einer der
höchsten verfügbaren Boss-Söhne in
Deutschland. Als Bullenvater bietet er
enormes Leistungspotential in Kombination mit einem nahezu fehlerfreien
Linearprofi l. Hinzu kommen Spitzenwerte für sämtliche Fitnessmerkmale
wie Nutzungsdauer, Eutergesundheit,
Melkbarkeit und Fruchtbarkeit. Blizzard ist mit gRZG 159 der zweithöchste RinderAllianz-Bulle in der TOP-Liste.
Dieser Balistosohn ist ein Nachkomme der bekannten Bullenmutter Katinka (Freddie) von Jürgen Kersten aus
Eversdorf. Ihr Pedigree lässt sich auf
die amerikanische Blackstar-Tochter
Martha zurückführen. Blizzard zeichnet sich durch herausragende Inhaltsstoffe, sowie überragende Zuchtwerte für Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit,
Eutergesundheit und Kalbeverhalten
aus. Sobald er verfügbar ist, sollte er besonders für die Zucht von profitablen
Laufstallkühen zum Einsatz kommen.
Mit Anamur (RUW) hat ein weiterer für
den breiten Einsatz geeigneter Jungbulle direkten Bezug nach Sachsen-Anhalt.
Seine Mutter Dana (Bogart) befi ndet
sich im Besitz von Nico Gaede aus Drebenstedt. Sie ist Mitglied der weltweit
etablierten Kuhfamilie von SND Dellia. Seine Töchter werden speziell in
AMS-Betrieben gut zurechtkommen.
Anamur vererbt außerdem viel Kapazität. Das werden seine Töchter nutzen,
um mit Langlebigkeit und guter Fruchtbarkeit aufzutrumpfen.
Ergänzt wird das Angebot durch Dragster (RSH) aus der bekannten RUW Study. Er ist ein mittlerer Milchmengenvererber mit besten Inhaltsstoffen, sehr
guten maternalen Kalbeeigenschaften,
der hervorragende Zellzahlen mit guter
Melkbarkeit und guter Nutzungsdauer kombiniert. Dragster ist ein Exterieurvererber, der rahmige Kühe mit viel
Substanz, soliden Fundamenten und
TOP-Eutern bringen wird und aufgrund
seiner seltenen Blutführung breit eingesetzt werden kann.
Zucht Milchrind
Das Pour-On
mit Erfahrung
Lässt keine Wünsche offen - Bullenvater Citizen
Demnächst verfügbare RinderAllianz
Stars
Azur (Anton) und Halo (Halogen) sind
zwei weitere Bullennamen, welche
man sich unbedingt einprägen sollte.
Ihre Spermaproduktion steht unmittelbar bevor. Azurs Mutter Ombra ist eine
Shamrock-Schwester zu Suran, dem
neuen deutschen töchtergeprüften Listenführer. Er verspricht leistungsstarke,
fruchtbare und besonders langlebige
Töchter. Halo ist der höchste Sohn von
Halogen (Petrone). Muttervater Cameron
und Muttermuttervater Domain komplettieren seine Outcrossabstammung,
welche auch die bekannte EX91 Abigail
(Ch. Mark) enthält. Halo ist mit Abstand
die deutsche Nummer 1 für Fitness. Er
erreicht einen fantastischen RZFit von
160 Punkten!!!
Rotbunt
Zu den TOP-Bullen Deutschlands zählt
der rotbunte Fireman (RSH) aus der bekannten Snowmassia. Dieser Halbbruder zu dem Schwarzbuntbullen Famasio
ist ein Leistungsvererber, der mit +2.432
kg Milch und soliden Inhaltsstoffen bei
bester Eutergesundheit, guter Nutzungsdauer und hervorragenden Kalbeeigenschaften im Fokus des züchterischen Interesses steht. Er sollte mittelrahmige
Kühe mit Substanz, gut gelagerten breiten Becken, sehr guten Fundamenten
und Qualitätseutern hinterlassen. Den
direkten Weg in die TOP5 der rotbunten genomischen Bullen hat HaH Brekan (RSH) mit RZG 154 genommen. Er
ist ein Brekem-Sohn aus der bekannten
Destry-Tochter Destiny von Bewersdorff.
Seine besondere Stärke ist das überragende Exterieur, und er ist die Nummer
1 der rotbunten genomischen Bullen
nach RZFit.
Parasitenbekämpfung
im Milchviehbestand
Milchleistung
Milchqualität
Fruchtbarkeit
Kuhkomfort
Merial GmbH
Am Söldnermoos 6 · D-85399 Hallbergmoos
Tel. (08 11) 95 93-0 · Fax (08 11) 95 93-101
e-mail: [email protected]
13
RINDUNDWIR
September 2015
Weitere
W
eitere R
RinderAllianz-Spitzenbullen
d Allia
anz-Sp
pitz
zenbullen iim
mÜ
Überblick
ber
DREAMSHOT 823120
Shotglass | Bookem | VG86 Boliver
Der Allroundvererber für ideale Laufstallkühe – mittelrahmig, TOP-Fundamente und Euter bei hoher Milchleistung. Er entspringt dem legendären
Outside-Dabble-Stamm aus den USA
(Domain). Abgerundet wird dieses Paket durch super Werte in allen Fitnessbereichen. Die Töchter von Dreamshot
gefallen außerdem durch einen langen
Herdenverbleib.
ADEN 823115
Aikman | VG86 Shamrock | VG86 Goldwin
Bereits sehr beliebter RinderAllianz-Bulle. Freunde funktionaler, mittelrahmiger
Laufstallkühe werden hier fündig. Eine
hohe Leistungsvererbung, gepaart mit
deutlich positiven Inhaltsstoffen, einer
guten Eutergesundheit und die extrem
hohe Nutzungsdauer sind zeitgemäße
Argumente für seinen umfangreichen
Einsatz. Die hohe Milchleistung und die
positiven Inhaltsstoffe unterstützen diese These.
BRONX 823116
BigPoint | Leko | VG85 Shottle
Bronx ist einer der höchsten Fundament-
vererber in der deutschen TOP-Liste. Die
positive Eiweißvererbung, der sehr hohe
Nutzungsdauerzuchtwert und die ideale Eignung als Färsenbulle sind seine
Trümpfe. Auf der Suche nach Fehlern
in seinem Profil wird man unerfolgreich
verzweifeln.
ALTONA 823134
Album | VG85 Shamrock | VG 86 Ramos
Neben Bronx der zweite Coup von Mecklenburg Young Holsteins aus Kurzen
Trechow bei Bützow. Mit Altona, dem
jüngsten Spross der Barbie-Dynastie,
steht einer der ersten hochkarätigen
Album-Söhne in Deutschland zur Verfügung. Solides Exterieur bei hervorragenden Werten für Zellzahl, Töchterfruchtbarkeit und Nutzungsdauer.
AQUILA 823132
Anton | VG86 Gold Chip | VG88 Billion 3
Ein Anton-Sohn mit Herkunft der populären Kuhfamilie von Bersaglio HF Qualsiasi aus Italien mit vielen hoch getesteten Söhnen in ganz Europa. Aquila
vererbt neben guten Fundamenten und
hervorragenden Eutern exzellente Fitnesswerte und ist für Jungrinderbesamungen geeignet.
GOLIATH 823127
Giant | VG85 Edison | VG88 Man-O-Man
Goliath - Exterieurpower aus der Markwell Raven EX95-Familie. Mit Vater Giant und Muttervater Edison (v. Peinzerboy) ein wirklich außergewöhnliches,
aber erfolgreiches Pedigree. Seine Mutter ist Vollschwester zum bekannten Bullen Esko. Für automatische Melksysteme
bietet dieser Bulle die besten Voraussetzungen. Mittig platzierte Striche, hohe
Hintereuter, das starke Zentralband und
eine feste und hohe Vordereuteraufhängung sind die dementsprechenden Vorzüge seiner Töchter.
BILBO 823122
Boss | VG88 Bronco | VG87 Shottle
Ein Boss-Sohn aus dem Herzen der
Gypsy Grands. Durch seine Exterieurqualitäten kann man Bilbo breit einsetzen. Komplettiert wird das Bild dieses Allrounders durch Spitzenwerte für
Töchterfruchtbarkeit und Eutergesundheit. Leichte Geburten seiner Kälber
sprechen für seinen Einsatz bei Jungrindern.
Hornlos wird immer besser
Das Angebot an Bullen, die Hornlosigkeit vererben, wird immer besser und
qualitativ hochwertiger. Mit Sunday P
(RBB) steht ein sehr interessanter Bulle in den Startlöchern. Er verbessert die
Inhaltsstoffe und ist wirklich herausragend für das Merkmal Töchterfruchtbarkeit während bei der Anpaarung auf
die Milchmenge geachtet werden sollte.
Höchster heterozygot hornlos vererbender schwarzbunter Bulle ist weiterhin
Limelight (RinderAllianz/USA). Seine
Väterfolge kommt nur selten vor. Auch
das ist ein Argument für seinen umfangreichen Einsatz. Vor Limelight war Ladd
P der wohl bekannteste Spross dieser
Kuhfamilie. Weitere Vorzüge seiner mittelrahmigen Töchter findet man in den
Bereichen Fundament und Euter auf
hohem Niveau. In der rotbunten Topliste kündigt sich mit Karat PP (RBB) ein
ganz besonderer Bulle an. Er ist mit einem Zuchtwert von gRZG 148 aktuell der
höchste homozygot vererbende Hornlosbulle in Deutschland. Dieser Bulle stellt
eine ganz neue Dimension der Hornlos-
genetik da. Es ist noch Geduld erforderlich, da Sperma von Karat PP erst in den
nächsten Wochen produziert wird.
Insgesamt ist das Angebot hoch attraktiver Holstein-Vererber riesig. Es
ist so groß, dass es fast aussichtslos erscheint, ohne fremde und kompetente
Unterstützung die passende Auswahl
für die eigene Herde zu treffen. Nehmen sie Kontakt zu uns auf. Wir beraten sie gern dabei, den Zuchtfortschritt
in ihrer Herde entsprechend ihrer Vorstellung zu optimieren.
H. Reimer
14
Zucht Milchrind
TOP USA
Internationale Zuchtwertschätzung
Ergebnisse der töchtergeprüften Vererber
In die internationalen TOP-Listen
drängen sich immer mehr Bullen, die
stark als genomische Vererber und
zum Teil auch stark als Bullenväter
eingesetzt wurden, die nun ihre erste
Bewährungsprobe im Wiedereinsatz
bestehen müssen.
USA
In den USA dominiert Roylane Socra Robust immer deutlicher die TOP-Liste als
Bullenvater. Gleich vier Söhne, alle mit
der Kombination einer Planet-Mutter, finden sich in den TOP10. Unangefochtener
Spitzenreiter ist der intensiv als Bullenvater eingesetzte Seagull-Bay Supersire,
der nochmals deutlich zulegen konnte.
Hinter ihm rangiert unverändert Mountfield SSI DCY Mogul auf Platz 2. Auf Platz
3 findet sich der höchste Neueinsteiger
dieser Runde, Mr OCD Robust Donatello.
Er ist ein Robust-Sohn aus der Rudolph
Zip-Familie. Mit Segull-Bay Headliner
steigt der Vollbruder des Listenführers
Supersire in die TOP10 ein. Er punktet
mit etwas mehr Typ und etwas besseren
Werten im Euter und Fundament. Ein
weiterer Bulle der Kombination Robust
x Planet debütiert auf Platz 5, Sandy-Valley Sterling. Er stammt aus der SND Dellia-Famile und zeigt, wie viele Bullen dieser Kombination, ein sehr ausgeglichenes
Vererbungsprofil. Auf Platz 6 folgt dann
Roylane Socra Robust selbst, der sich absolut stabil in die TOP10 einreiht.
Mit De-Su Bookem McCutchen, einem
Bookem-Sohn aus der Sully Shottle May,
folgt einer der höchsten Exterieur Bullen
der US-Liste, der aber auch sehr gute Leistungswerte mitbringt.
Kanada
Auch in Kanada gab es keinen Wechsel an
der Spitze. Mapel Wood Brewmaster, ein
Garrett-Sohn aus der Gen-I-Beq Shottle
Bombi rangiert unverändert auf Platz 1.
Dahinter folgen Amighetti Numero Uno
und Mountfild SSI Dorcy Mogul. Beide
Bullen konnten durch ordentliche Zugewinne im Exterieur viele Plätze gut ma-
chen. Auf Rang 4 folgt der höchste Neueinsteiger dieser Runde, De-Su Bookem
McCutchen, der ähnlich wie in den USA
mit enormen Exterieurwerten auffällt.
Ihm folgt Marbi Facebook der sehr stabil
in allen Werten ist. Auf Platz 6 landet mit
seinen ersten Zuchtwerten Seagull-Bay
Sargeant, ein Freddie-Sohn aus der Seagull-Bay Planet Shauna und somit ein
Halbbruder zu Supersire und Vater des
RinderAllianz-Vererbers Sandoz. Den
Abschluss der TOP10 in Kanada bilden
der bekannte Wiedereinsatzbulle DE-SU
Gillespy, der Super-Sohn OCD Stargazer
und AltaBaxter-Sohn Sildahl Jett Air.
Name
Vater x Muttervater
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Robust x Planet
Dorcy x Marsh
Robust x Planet
Robust x Planet
Robust x Planet
Socrates x O-Man
Bookem x Shottle
Super x Bolton
Massey x O-Man
Dorcy x Marsh
Surprise
Mogul
Donatello
Headliner
Sterling
Robust
McCutchen
Day
Everglade
Mixer
OriginalZW TPI*
2715
2570
2537
2531
2524
2514
2468
2451
2449
2436
* TPI = Type Production Index
TOP Kanada
OriginalZW LPI*
1 Brewmaster Garrett x Shottle
3199
3148
2 Numero Uno Man-O-Man x Shottle
3 Mogul
Dorcy x Marsh
3085
4 McCutchen Bookem x Shottle
3059
5 Facebook
Man-O-Man x Airraid 3021
6 Sargeant
Freddie x Planet
2950
7 Lego
Planet x Goldwin
2942
8 Gillespy
Bolton x Shottle
2918
9 Stargazer
Super x Elegant
2907
10 Jettair
Baxter 2 x Marshall
2898
Name
Vater x Muttervater
* LPI = Lifetime Profit Index
TOP Italien
Europa
In Italien rangiert der Jeeves-Sohn Royal Scolari weiter unangefochten an der
Spitze der TOP Liste. Hinter ihm platzieren sich gleich zwei Neulinge. Auf Platz 2
Libu Inseme Attila, ein Man-O-Man-Sohn
der auf die Regan-Joy Durham Regenia
EX92 zurückgeht. Gefolgt von Amighetti Magnifico, ebenfalls ein Man-O-ManSohn und Vollbruder zu Numero Uno. Einen Sprung auf Platz 4 macht Go-Farm
Eudon, der Million-Sohn ist damit der
höchste Exterieurvererber.
In Frankreich gibt es einen neuen Listenführer. Elninio ist der Sohn eines französischen Finley-Sohns Usonet. Hinter
ihm folgt der Frosty-Sohn Drance Isy aus
der Lou Ella-Familie. Auf TOP 4 hält sich
der Bolten-Sohn Cypripede mit fast 8.000
Töchtern sehr stabil. Höchster Neueinsteiger in die französische TOP-Liste ist
der Via Thelo-Sohn Facetie.
In den Niederlanden verteidigte der Planet-Sohn Bookem seinen Spitzenplatz.
Hinter ihn folgen der Man-O-Man Sohn
G-Force, der damit drei Plätze stieg,
und der Ramos-Sohn Atlanic. Höchster
Neueinsteiger in die TOP10 ist der Ramos-Sohn Titanium, der auf die Jocko
Besne-Tochter Remalinda EX90 zurückgeht. Beständig in den TOP10 hält sich
Snowman, der sich in dieser Runde auf
TOP5 einreiht.
J. Körte
Name
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Scolari
Attila
Magnifico
Eudon
Macalese
Milito
Mufasa
Lubbock
Mulkyla
G Dreams
OriginalZW PFT*
Jeeves x Goldwyn
2710
Man-O-Man x Goldwyn
2566
Man-O-Man x Shottle 2558
Million x Shottle
2555
Bolton x O-Man
2452
Prince x O-Man
2419
Planet x O-Man
2330
Man-O-Man x Shottle 2326
Man-O-Man x Shottle 2299
Goldwyn x Durahm
2296
Vater x Muttervater
* PFT = Produktion, Funktionalität, Typ
TOP Frankreich
Name
Vater x Muttervater
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Usonet x Shottle
Frosty x O-Man
Tartare x Givenchy
Bolton x Shottle
Via Thello x Trent
Planet x Buckey
Stol Joc x Shottle
Via Thelo x Bolton
Bolton x O-Man
Randview x Bolton
Elninio
Drance Isy
Etolon
Cypripede
Felikan
Ehman Isy
Duga Isy
Facetie
Dunhill
Enziba
OriginalZW ISU*
181
179
174
174
173
172
172
170
170
170
* ISU = Index Synthèse Upra
TOP Holland
Name
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Bookem
G-Force
Atlantic
Titanium
Snowman
Beacon
Trigger
Augustus
Meteor
Valencio
OriginalZW NVI*
Planet x Ramos
299
Man-O-Man x Jordan
246
Ramos x O-Man
245
Ramos x O-Man
234
O-Man x Marshall
228
Shottle x Marshall
227
Shottle x Boliver
224
Gibor x Mascol
223
Planet x Shottle
223
Goldwyn x O-Man
216
Vater x Muttervater
* NVI = Summe aus Nutzungsdauer, Leistung, Exterieur
und Gesundheit
TOP10 Listen der internationalen Zuchtwertschätzung
15
RINDUNDWIR
September 2015
Gesündere Kälber durch die Zucht!
Die RinderAllianz liefert neue Information für vitalere Kälber
Mit der Zuchtwertschätzung August,
erhalten Sie von der RinderAllianz
nicht nur Informationen zur Krankheitsresistenz von Milchkühen und der
verbesserten Aussage über die Anfälligkeit von Problemgeburten der Bullen, sondern auch zum neuen Haplotyp
CDH - international bekannt als Cholesterin-Defizit (CD).
Haplotypen sind Erbinformationsstücke, die über mehrere Generationen
vererbt werden und eventuelle Erbfehler anzeigen. In den vergangenen Jahren hatten internationale Wissenschaftler bereits fünf Haplotypen (eigentlich
reinerbig fehlender Haplotyp) identifiziert. Diese Holstein-Haplotypen sind
durchnummeriert (HH1, HH2, HH3,
HH4, HH5). Anpaarungen von Trägertieren, die selbst unauffällig sind,
können zu unspezifisch verminderter
Fruchtbarkeit führen. Da die Trägerfrequenzen dieser Haplotypen nur im Bereich von 1 - 5 % liegen, sind die Auswirkungen im Vergleich zu allen anderen
nicht genetischen Ursachen für suboptimale Fruchtbarkeit, sehr gering. In
Zusammenarbeit zwischen Praxis und
Forschung wurde mit Hilfe der genomischen Zuchtwertschätzung ein neuer 6. Haplotyp identifiziert und ein Test
entwickelt, der mit einer Sicherheit von
80 % voraussagt, ob bestimmte Bullen
mehr oder weniger Kälberverluste verursachen. Die Kälber verenden durch eine
Fehlfunktion im Verdauungstrakt - des
unzureichenden Cholesterinumbaues zu
körpereigenen essentiellen Nährstoffen.
Basis dieses Gendefektes ist der bekannte kanadische Bulle Maughlin Storm, der
es teilweise an seine Nachkommen weiter gab. Bei der Anpaarung zweier Anlagenträger sind höhere Kälberverluste
möglich. Auswertungen des vit Verden
ergaben eine Frequenz von ca. 8 % Anlageträgern in der Population. Es ist daher
im Durchschnitt zu erwarten, dass nur
rund 0,16 % der geborenen Kälber diese Veranlagung in reinerbiger Form von
ihren Eltern erhalten und erkranken. In
den USA und in Kanada wird der Defekt
mit CDC gekennzeichnet. Wer wertvolle
Kälber testen möchte, kann sich an Dr.
Jan Körte wenden (Preis 2,00 Euro zzgl.
MwSt.)
Die aktuelle RinderAllianz-Bullenkarte ist komplett frei!!! von CDH-Bullen.
Sollten Sie Fragen zu dieser Thematik
haben, stehen Ihnen die Mitarbeiter der
RinderAllianz gerne zur Verfügung. Mit
Hilfe von computergestützten Anpaarungsprogrammen (BAP) kann ebenfalls
die Kombination von Trägern reduziert/
ausgeschlossen werden.
A. Braune
EDF-Kongress in Rostock
„Die Zukunft immer im Blick“
Die European Dairy Farmers (EDF)
ist ein Zusammenschluss engagierter Milcherzeuger aus ganz Europa
und darüber hinaus. Jährlich findet
ein Kongress in einem anderen europäischen Land zum Austausch von Erfahrung, Wissen und ökonomischen
Ergebnissen statt.
EDF-Teilnehmern wurden Töchter von RinderAllianz-Vererbern auf dem Betrieb Meiners & Hobel GbR, Horst präsentiert
16
In diesem Jahr kamen im Juni knapp
400 Milcherzeuger und Partner aus der
Agrarbranche im mecklenburgischen
Rostock zusammen. Unter dem Motto
„25 Jahre Unternehmer - Die Zukunft
immer im Blick“ feierten sie nicht nur
ihr 25-jähriges Jubiläum, sondern diskutierten auch zu aktuellen milchwirtschaftlichen Themen. In Vorträgen,
Workshops und Betriebsbesichtigungen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Betriebskollegen kennenzulernen und Anregungen für die eigene
Betriebsentwicklung zu sammeln.
Die RinderAllianz war als einer der
offi ziellen EDF-Agribusiness-Partner
vor Ort vertreten und präsentierte
sich nicht nur in der Rostocker Stadthalle, sondern auch auf dem Landwirtschaftsbetrieb Meiners & Hobel GbR in
In der Stadthalle Rostock tagten die Teilnehmer
des Kongresses
Horst bei Bützow, der sich übrigens als
hervorragender Gastgeber für eine äußerst gelungene Abendveranstaltung
erwies! Mit Hilfe von Töchtern der Bullen Bordun (Bolton x O-Man) und Camera (Snowman x Ramos) brachten wir
den Teilnehmern unser Unternehmen
und unser Zuchtprogramm näher und
hatten so die Möglichkeit, einige sehr
interessante und wertvolle Gespräche
zu führen.
F. Stania
Zucht Milchrind
Fotos: KeLeKi
Exterieur aus der
Schau-Diva Maxima EX94
MAD MAX 822470
MA
0
Destry
EX94 Talent
EX91 Lee
VG88 Benefit RF
EX91 Stockholm
Mad Max-Mutter Maxima, Foto: W. Schulze
Fundamente | Euter | Fitness
17
RINDUNDWIR
September 2015
Beste ganzjährig geprüfte Betriebe
18
A+B-Kühe
n
Milch
kg
Fett
%
Fett
kg
Eiw.
%
Eiw.
kg
F+E
kg
RZMV
185
12.508
4,20
525
3,25
407
932
*
*
Betrieb
Kreis
LKV
HB
Steffen Mumm, Sievershagen
NWM
MV
LWB Griepentrog KG, Steinhagen
LRO
MV
RZMV
1.599
12.791
3,72
476
3,42
438
914
GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck
MSP
MV
RZMV
205
12.310
3,66
451
3,50
431
882
GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH
LRO
MV
RZMV
451
11.768
4,00
471
3,37
397
868
*
W.N. PON - Kuhpon, Kaarz
LUP
MV
-
984
11.718
4,17
489
3,23
379
868
*
LLFG Iden
SDL
ST
RSA
419
11.956
3,73
446
3,43
410
856
*
APV Samtens e.G.
VPR
MV
RZMV
515
11.943
3,80
454
3,35
400
854
MH Rodenwalde KG
LUP
MV
-
1.446
11.689
3,89
455
3,39
396
851
*
Gutsverwaltung Dewitz GbR
MSP
MV
RZMV
531
10.998
4,19
461
3,51
386
847
*
Heckrath KG, Prangendorf
LRO
MV
RZMV
612
11.543
3,91
451
3,41
394
845
*
Stoltenhäger AP und Handels GmbH
VPR
MV
RZMV
341
11.433
4,00
457
3,36
384
841
*
LWB Ralf Thormählen, Nienhagen
LRO
MV
RZMV
485
11.429
3,82
437
3,53
404
841
ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen
VPR
MV
RZMV
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
NWM
MV
-
635
11.676
3,83
447
3,37
393
840
*
1.186
11.328
4,06
460
3,34
378
838
*
Frank Hauschildt, Martensdorf
VPR
MV
RZMV
516
11.547
3,91
452
3,31
382
834
Görminer LWB Peenetal GmbH & Co. KG
VGW
Agrar GmbH Jeetze
SAW
MV
RZMV
396
11.567
3,81
441
3,36
389
830
ST
RSA
828
11.777
3,67
432
3,36
396
828
MFM AG Neu Kaliß e.G.
LUP
MV
RZMV
423
11.685
3,86
451
3,23
377
828
Agrofarm eG Lüssow
LRO
MV
RZMV
864
10.852
4,05
440
3,58
388
828
Denissen LW GmbH & Co. KG,Wöbbelin
LUP
MV
-
730
10.856
4,19
455
3,35
364
819
Milchhof Tietje GmbH & Co. KG, Potzlow
UM
BB
RZMV
737
11.502
3,85
443
3,26
375
818
Nebeling/Albrecht GbR, Neuenklitsche
JL
ST
RSA
112
11.046
3,90
431
3,48
384
815
*
*
*
R
MFU MAG-Heideland e.G., Kemberg
WB
ST
RSA
1.182
11.262
3,84
433
3,36
378
811
*
Landgut Durach KG, Strasburg
VGW
MV
RZMV
422
10.911
3,99
435
3,45
376
811
*
Meiners/Hobel GbR, Horst
LRO
MV
RZMV
611
11.524
3,77
435
3,22
371
806
*
Agrargesellschaft Gustow mbH
VPR
MV
RZMV
314
11.039
3,92
433
3,38
373
806
Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg
LRO
MV
RZMV
783
11.142
3,90
435
3,32
370
805
Plönnigs/Valdiek GbR, Cheinitz
SAW
ST
RSA
115
10.724
4,03
432
3,48
373
805
LWB Kette GbR, Niepars
VPR
MV
-
242
11.177
3,89
435
3,30
369
804
Agrar GbR Jähne/Marquardt, Wittstock
UM
BB
RZMV
325
11.645
3,62
422
3,26
380
802
Raminer Agrar GmbH & Co. KG
VGW
MV
RZMV
605
10.498
4,13
434
3,51
368
802
Lühe-Pöhl-Zimmermann BG, Gohre
SDL
ST
RSA
140
10.994
3,87
426
3,41
375
801
Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG
LRO
MV
RZMV
1.344
12.142
3,49
424
3,08
374
798
LWB Schröter, Tilleda
MSH
ST
RSA
121
11.429
3,67
420
3,31
378
798
Agrar e.G. Reinstorf
LRO
MV
RZMV
448
10.965
3,92
430
3,36
368
798
GbR Lenschow, Grieben
NWM
MV
RZMV
181
10.978
3,96
435
3,30
362
797
Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow
LRO
MV
RZMV
305
10.801
4,00
432
3,38
365
797
Agrarbetrieb e.G. Steinhausen
NWM
MV
RZMV
549
10.600
4,08
433
3,43
364
797
AEG Pretzier e.G.
SAW
ST
RSA
717
11.094
3,84
426
3,33
369
795
Milchhof Neuensund GmbH
VGW
MV
RZMV
656
10.975
3,94
432
3,31
363
795
*
*
*
*
*
Zucht Milchrind
nach Fett + Eiweiß-kg
V
M
A+B-Kühe
n
Milch
kg
Fett
%
Fett
kg
Eiw.
%
Eiw.
kg
F+E
kg
RZMV
345
10.458
4,26
445
3,34
349
794
ST
RSA
425
10.917
3,76
411
3,50
382
793
MV
RZMV
147
10.880
3,90
424
3,39
369
793
VPR
BB
RZMV
308
10.625
4,07
432
3,38
359
791
Medrower MMF Henke KG
MSP
MV
RZMV
590
11.001
3,83
421
3,35
369
790
BG Zierow Landwirtschafts-KG
NWM
MV
RZMV
415
10.963
3,83
420
3,36
368
788
Agrargesellschaft mbH Elmenhorst
VPR
MV
RZMV
290
11.075
3,79
420
3,30
366
786
Flessauer MP GmbH
SDL
ST
RSA
1.264
10.780
3,92
423
3,37
363
786
Betrieb
Kreis
LKV
HB
Ravensberger Agrar, Kirch Mulsow
LRO
MV
AG Trebitz e.G.
WB
Gut Kuhlen - Strothmann
LUP
AEG GbR Funkenhagen
Below-Farm GbR, Below
LUP
MV
RZMV
935
11.178
3,72
416
3,29
368
784
Ostrauer Agrar GmbH
SK
ST
RSA
428
11.036
3,74
413
3,36
371
784
Güldenpfennig & Wollert GbR, Gohre
SDL
ST
RSA
140
10.748
3,95
425
3,34
359
784
Landwirtschaft Malchin B. u. M. Meyer GmbH & Co. KG
MSP
MV
RZMV
408
10.213
4,30
439
3,37
344
783
*
*
R
Milchhof Maas GbR, Lützow
NWM
MV
-
535
10.711
4,06
435
3,24
347
782
*
Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH
BK
ST
RSA
598
10.660
4,03
430
3,30
352
782
*
Agrar GmbH Murchin
VGW
MV
RZMV
373
10.322
4,31
445
3,26
337
782
*
*
AV "MiFeMa" Plauerhagen e.G.
LUP
MV
RZMV
579
10.594
3,99
423
3,37
357
780
Landw. BG G.u.I. Lansink GbR, Wartenburg
WB
ST
RSA
760
10.818
3,90
422
3,30
357
779
Schmidt GbR, Schartau
JL
ST
RSA
91
10.582
3,91
414
3,45
365
779
Milchproduktion Lindtorf e.G.
SDL
ST
RSA
1.135
10.750
3,84
413
3,40
365
778
Lühe/Schaper GbR, Stendal
SDL
ST
RSA
161
10.430
4,00
417
3,46
361
778
RZ Peters KG, Körchow
LUP
MV
RZMV
678
10.942
3,80
416
3,29
360
776
*
Anklamer Agar AG
VGW
MV
RZMV
1.166
10.770
3,83
412
3,38
364
776
*
AG Schwingetal e.G., Sassen
VGW
MV
RZMV
191
10.659
3,95
421
3,33
355
776
Bockhorst Agrar GmbH, Schlanstedt
HZ
ST
RSA
553
10.847
3,83
415
3,32
360
775
Herrmann Meyer zu Borgsen, Hanshagen
NWM
MV
RZMV
222
9.965
4,38
436
3,40
339
775
775
*R
Nico Gaede, Drebenstedt
SAW
ST
RSA
68
10.814
3,67
397
3,50
378
RZ Augustin KG, Neuendorf
VGW
MV
RZMV
285
10.455
4,11
430
3,30
345
775
Maik Rieckhoff, Dambeck
NWM
MV
RZMV
74
10.325
4,05
418
3,45
356
774
Tantzen/Dobbehaus GbR, Wakenstädt
NWM
MV
RZMV
470
10.145
4,21
427
3,41
346
773
Klug GbR, Volgfelde
SDL
ST
RSA
218
9.973
4,18
417
3,57
356
773
Reumann GbR, Vorbeck
LRO
MV
RZMV
257
10.902
3,71
404
3,38
368
772
Ernst Manten, Kröpelin
LRO
MV
RZMV
160
10.181
3,99
406
3,57
363
769
Siggelkow Agrar eG
LUP
MV
RZMV
304
10.293
4,05
417
3,41
351
768
AP Göhlen eG
LUP
MV
RZMV
553
10.016
4,28
429
3,37
338
767
*
Agrarwirtschaftsbetrieb Demsin GmbH
JL
ST
RSA
166
10.504
4,08
429
3,21
337
766
*
Dr. Manfred Markmann, Bandelstorf
LRO
MV
RZMV
223
10.241
3,99
409
3,49
357
766
Landgut Behrenhoff
VGW
MV
-
273
10.160
4,06
412
3,48
354
766
AG Brunow eG
LUP
MV
RZMV
457
10.438
4,01
419
3,31
346
765
PG Leezen eG
LUP
MV
RZMV
228
10.691
3,84
411
3,30
353
764
*
Gut Dummerstorf GmbH
LRO
MV
RZMV
478
10.505
3,97
417
3,30
347
764
*
*
R
*
* Melkfrequenz 3-mal, R Roboter
19
RINDUNDWIR
September 2015
DHV-Schau 2015
Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist die Schönste
im Holsteinland...?
Das Highlight im Schaukalender ist sicherlich die DHV-Schau in Oldenburg,
die im zweijährigen Turnus stattfindet.
Das Starterfeld der RinderAllianz beschränkte sich in diesem Jahr auf nur
5 Tiere, da durch die BHV1-Artikel
10-Problematik und der damit verbundenen 30-tätigen Nachquarantäne verständlicherweise nicht jeder Züchter
seine allerbeste Kuh so lange entbehren wollte.
Nach 14-tätiger Vorbereitung auf dem
Betrieb Schuchmann in Schwarzholz,
durch die RinderAllianz-Jungzüchter
wetteiferten am 11. Juni Deutschlands
schönsten rot- und schwarzbunten Holsteins um den Titel.
Färsen
In der 2. vollbesetzten Färsen-Klasse der
Schwarzbunten traten die Yorick-Tochter BcH Baccara vom Betrieb Braune
und die RinderAllianz-Vererbertochter
(Madlock) Melody vom Betrieb Kersten,
Eversdorf den Wettkampf an. BcH Baccara imponierte durch viel Typ, gepaart
mit schöner schräger Rippe und kleinem
drüsigem Euter und ergatterte so einen
guten 6. Platz von 13 Tieren in der Klasse. Melody konnte nicht ganz mit dem
Schautyp der anderen Tiere der Klasse
mithalten und platzierte sich daher trotz
vieler Vorzüge, insbesondere im Funda-
BcH Baccara - Die erfolgreichste Färse aus der
RA-Kollektion
20
Junior Champion - ein Zuchtprodukt der RinderAllianz, Züchter Klaus-Dieter Augustin verkaufte sie an
den nun erfolgreichen neuen Besitzer RZB Werder
ment, im hinteren Feld der Klasse. Die
Siegerfärse wurde in dieser Kategorie
ein Zuchtprodukt aus dem Hause Augustin. Die amtierende Karower Siegerfärse
Lavanguard-Tochter BcH Amy (MV: Predello) wurde im Rahmen der Sonderkollektion der Familie Augustin in Verden
verkauft. Für den neuen Besitzer glänzte sie mit viel Balance im Körperbau, tadellosen Fundamenten und einem breiten Spitzeneuter und beeindruckte so
den Preisrichter Manfred Uhrig aus
Sulzbach (ZBH). „Diese Färse ist absolut fehlerfrei. Ich habe mich einfach in
die Finesse dieses Ausnahmetieres ver-
Schaudiva Carmilla überzeugt in großer Klasse
trotz kleineren Rahmens mit ihrer Ausstrahlung
und Korrektheit
guckt!“, so Uhrig, als er Amy den Siegerklapps gab. Reservesieger-Färse wurde
die Yorick-Tochter SLH Naked Girl vom
Betrieb Schulte-Lohmöller, deren Mutter
keine Geringere als die Miss Deutschland 2013 Marbach Nastygirl EX 95 ist.
Bei den rotbunten Färsen, die von Klaus
Dieter Augustin souverän gerichtet wurden, siegten die Destry-Tochter KOE Lotta vom Betrieb Friedrich Köster vor der
Ladd P-Tochter Lila aus der Zuchtstätte
Derboven. Beide Tiere zeigten viel Harmonie und Qualität, gepaart mit wunderschönen Eutern.
Siegerkuh Alt Rotbunt GHH Marie (Talent) aus
der Zucht der Karstens Holstein GbR, Stuhr
Zucht Milchrind
Junge Kühe
Die Kategorie der Jungen Kühe (2. LA)
war absolut hochkarätig besetzt. Der
Betrieb Schmüser schickte mit BcH
Carmilla eine Hoffnungsträgerin ins
Rennen. Preisrichter Uhrig gefiel diese
komplette, ausbalancierte Kuh sehr gut
und platzierte sie trotz etwas knapperem Rahmen als 4.! Bei der anschließenden Siegerauswahl der besten Jungkuh
kam wohl jeder Holsteinfan auf seine
Kosten. „Sie sehen hier 8 Spitzentiere.
Eine besser als die andere und alle hätten es verdient!“, so Uhrig, bevor er die
Gabino-Tochter Heidy (VOST) zur Siegerin und die Destry-Tochter Madame
als Reserve-Siegerin kürte. Madame ist
übrigens keine Geringere als Mad Max
schwarzbunte Vollschwester!
Bei den rotbunten Jungen Kühen siegte
die Picolo-Tochter Chica (Züchter Gerd
Gerdes MAR) vor der Laron-P-Tochter
Jamica vom hessischen Betrieb Buerger-Grebe.
Mittlere Kühe
Die Liste der Schaudiven in der Gruppe
der Tiere mit 3 und 4 Kälbern war lang:
Ob die Siegerkühe der Exzellent-Schau
von 2013, 2014 und 2015 oder die amtierenden Siegerinnen der Schau der Besten, alle wollten hier vorne stehen. In
dieser Gruppe bewiesen sich die enorm
milchtypische Final-Cut-Tochter Dusty
in der 3. Laktation und die körperbeton-
Neben Spitzenbullen züchtet Jürgen Kersten
auch sehr gute Schautiere, wie hier die Madlock-Tochter Melodie
te Viertkalbskuh Mietze (V: Mr. Sam) aus
dem Betrieb von Petra und Peter Schuchmann, die sich beide hervorragend präsentierten, aber nicht an die bekannten
Schaudiven heranreichten.
Mit der mittelgroßen seidig schwarzen
Knowledge-Tochter Franka, die über
eine traumhafte Euterqualität verfügt,
siegte hier eine heiße Favoritin vor der
Goldwin-Tochter ZR Imke, die mit Stil
und Rippenwölbung imponierte.
Alte Kühe
Die alten Klassen einer Schau sind immer etwas ganz besonderes. Kühe ab
der 5. Laktation, die schon über Jahre ihr Können im Stall, als auch oft im
Schauring unter Beweis stellten. In den
beiden Klassen dieser verdienstvollen
Damen standen bekannte Größen vorne. Die Modest Tochter Lady Gaga verzauberte einmal mehr die Zuschauer als
auch den Preisrichter durch ihre ideale
Kombination aus Kraft und Milchtyp, gepaart mit exzellenten Fundamenten und
Euter. Diese Ausnahmeerscheinung wurde somit auch Siegerin Alt vor der sehr
korrekten und nobel weiß gezeichneten
Shottle Tochter BOT Jamaica aus dem
Hause Volke/Hauck.
Bei den Rotbunten hatte der Preisrichter Klaus-Dieter Augustin wörtlich die
Qual der Wahl. Letztendlich stellte er die
Die erfolgreichste deutsche Schaukuh aller Zeiten - Lady Gaga
Talent Tochter Marie aus der Zucht von
Familie Karstens aus Stuhr, aufgrund
von mehr Schliff und Schick vor die bekannte Schaugröße Maxima, die, gerade
einmal 3 Wochen in Milch, schon durch
ihren Körper imponierte.
Siegerauswahl-Grand Champion
Gegen 15.00 Uhr verdunkelte sich die
Halle der EWE Arena. Bei entsprechender Musik herrschte Gänsehautstimmung. Die Siegerinnen der Kategorien
zogen mit Nebel und Spotlight in den
Ring. „Kühe, wie sie nicht schöner gemalt sein könnten, die jeder gerne im
Stall hätte“, geriet das Preisrichterduo
Uhrig/Augustin ins Schwärmen. „Eine
von ihnen sticht jedoch in ihrer Vollkommenheit heraus.“ So die Begründung, als
Lady Gaga die schönste Kuh Deutschlands wurde. Damit setzte Sie ihre Siegesserie von Konvent, Schau der Besten
und Agra Leipzig fort und macht nicht
nur die Besitzer Henrik Wille und Friedrich Köster, sondern das gesamte Helferteam glücklich.
Die RinderAllianz bedankt sich bei allen ausstellenden Betrieben, den fleißigen Helfern, den Fittern und allen an der
Vorbereitung beteiligten Personen, die
einen tollen Job machten.
Besonderer Dank an Petra und Peter
Schuchmann für die guten Vorbereitungsmöglichkeiten.
A. Braune
Erster Schauauftritt für Mietze aus der bekannten Memo-Familie, Petra und Peter Schuchmann
GbR, Schwarzholz
21
RINDUNDWIR
September 2015
Nachzuchtberichte
Für Sie gesehen auf der DHV-Schau von Stephan Springborn (RinderAllianz)
CARLOS ET
MONREAL
SNOW RDC
568585 (RSH/RA)
473821 (MAR)
832568 (MAR)
Jeeves x VG 87 Goldwin x
VG89 O- Man
Man-O-Man x VG87 Shottle x
VG89 Lukas
Snowman x GP83 Spencer2 x
VG86 Roumare
gZW 08/2015
gZW 08/2015
gZW 08/2015
+223 kg -0.04 % +5 kg -0.04 % +3 kg
255 kg +0,22 % +31 kg +0,13 % +21 kg
1.396 -0,11 % +43 kg -0,03 % +44 kg
RZM 98 | RZE 115 | RZS 108
RZM 113 | RZE 125 | RZS 119
RZM 127 | RZE 121 | RZS 109
RZN 124 | RZR 113 | RZKm 93 | RZG 116
RZN 117 | RZR 98 | RZKm 104 | RZG 122
RZN 111 | RZR 96 | RZKm 98 | RZG 136
Carlos ET befindet sich im Gemeinschaftsbesitz von RSH und RA. Er wurde
schon als genomischer Bulle eingesetzt
und rechtfertigt mit seinen abgekalbten Töchtern seinen bisherigen Einsatz,
trotz knapper Leistungszahlen. Die aus
7 Jungrindern bestehende Gruppe mittelrahmiger Kühe zeigt genau das, was
ihr Pedigree verspricht. Mit genügend
Tiefe und Breite im Rahmen stellten sie
sich als perfekte Produktionskühe mit
breiten, leicht abfallenden Becken vor.
Sie bewegten sich auf gut gestellten Fundamenten mit leichter Tendenz zu etwas
mehr Knochensubstanz und geschlossenen Klauen. Bei der Euterfestigkeit und
der Strichplatzierung kann Carlos überzeugen. Deshalb ist er auch als Vererber
für Betriebe mit automatischen Melksystemen (AMS) zu empfehlen.
Carlos-Nachzucht auf der DHV-Schau 2015
22
Der bereits als genomischer Jungbulle
sehr stark eingesetzte Monreal konnte
mit seiner Töchtergruppe völlig überzeugen. Es wurden 6 sehr große, gut gebaute und milchtypische Färsen gezeigt.
Der enorme Rahmen und die Breite in
der Vorderhand und im Becken waren
sehr beeindruckend. Die Fundamente
waren gut gestellt, wiesen aber etwas
mehr Knochensubstanz auf. Auch mit
den Eutern konnten die Monreal-Töchter
überzeugen - die Textur war stark ausgeprägt und die Festigkeit in alle Bereichen
gegeben. Das Zentralband zeigte sich gut
ausgebildet und die Striche waren auch
etwas länger. Preisrichter Jürgen Hobbie kürte die Monreal-Tochter Lisa zur
Gesamtsiegerin der Nachzuchten. Auch
das Publikum wählte diese Gruppe zur
besten Nachzucht der Schau.
Von dem Rotfaktorbullen wurden 6 fast
schneeweiße sehr einheitlich entwicklungsfähige Tiere gezeigt. Die Färsen
beeindruckten durch enormen Typ und
passenden Rahmen. Bei der Beckenbreite waren sie durchschnittlich. Das
Fundament zeichnet sich durch eine
sehr parallele Stellung und hervorragende Knochenqualität aus. Die sehr
hohen und geschlossenen Klauen sind
ebenfalls ein Vereerbungsschwerpunkt.
Auch bei der Euteranlage wussten sie zu
überzeugen - hinten hoch und breit aufgehängt, die Vordereuter flach und fest
in die Bauchdecken übergehend. Die
Strichplatzierung hinten ist etwas weiter, die Strichstellung wie gewünscht
senkrecht unter dem Viertel. Snow RDC
ist der Vater vom genomischen Rotbuntvererber Snake Red.
Zucht Milchrind
ALL-Logo-Bullen
DERTOUR
SNOWFLAKE
599474 (RSH)
678530 (RUW)
Destry x VG87 Malvoy x
VG Bacculum
Snowman x VG86 Goldwyn x
EX94 Outside
gZW 08/2015
gZW 08/2015
296 kg -0,31 % -22 kg +0,07 % 16 kg
1.686 kg -0,17 % +48 kg -0,07 % 49 kg
RZM 101 | RZE 140 | RZS 102
RZM 130 | RZE 132 | RZS 109
RZN 117 | RZR 123 | RZKm 101 | RZG 124
RZN 113 | RZR 94 | RZKm 99 | RZG 137
Von Dertour wurden Jungkühe gezeigt.
Sie gefielen durch ihre guten Übergänge
und standen im mittleren Milchtyp. Mit
ihrem Rahmen und der offenen Rippe
konnten sie überzeugen. Es waren sehr
gut entwickelte und große Tiere mit viel
Kapazität, die eine gute Tiefe und genügend Stärke in der Vorhand aufwiesen.
Die Becken waren leicht abfallend gelagert, mit breit platzierten Sitzbeinen und
korrekt positionierten Umdrehern. Auf
den korrekt gestellten und leicht gewinkelten Fundamenten bewegten sich die
Dertour Töchter sehr gut und konnten
mit geschlossenen, hohen Klauen überzeugen. Seinen Euterzuchtwert konnte
er voll bestätigen. Die Euter überzeugten
durch ihre Hintereuterhöhe und -breite, die Textur sowie die super Vordereuteraufhängung. Auch das Zentralband
und die mittige Strichplatzierung ließen
keine Wünsche offen. Ein weiterer Pluspunkt waren die etwas längeren Striche.
Es wurden 7 Töchter des Snowman-Sohnes Snowflake aus der tiefen Outside
Kora-Familie gezeigt. Die großen, langen Färsen zeichneten sich durch viel
Milchtyp aus. Sehr rahmig und mit überdurchschnittlicher Körpertiefe ausgestattet, wiesen sie ausreichend Körpersubstanz mit einer schrägen und tiefen
Rippe auf. Die Becken waren leicht abfallend gelagert. Die Tiere bewegten sich
auf feinen und trockenen Fundamenten
und zeigten einen flüssigen, korrekten
Bewegungsablauf. Die mit einem guten
Zentralband versehenen, hoch und fest
angesetzten Euter waren gut beadert. Besonders die gute hintere Strichplatzierung mittig unter dem Viertel und die
Strichlänge sind zu erwähnen. Snowflake züchtet sehr leistungsbereite, im Exterieur überzeugende Tiere, die großes
Entwicklungspotenzial aufweisen und
rundum für die Praxis zu empfehlen
sind.
Jentin wieder
ALL-Vererber, Citizen
unter den
Anwärtern
Jentin: Erneut ALL-Vererber
Die Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien
(ALL) hat auf Basis der August-Zuchtwertschätzung Jentin auch für die Besamungssaison 2015/2016 mit dem
All-Logo prämiert. Unter den genomisch geprüften Jungbullen überzeugt
Citizen mit seinem Zuchtwertprofil
und vor allem durch das Leistungspotenzial aus seiner Familie. Zunächst
ist er vorbehaltlich als Kandidat nominiert. Nach der Besichtigung des Bullen in der Station Woldegk wird eine
Entscheidung getroffen, die ihm hoffentlich ebenfalls zur Aufnahme in die
ALL-LOGO-GENOMIC-Liste verhilft.
Dies ist nur ein weiteres Argument für
diesen Ausnahmevererber.
F. Patzwall
Exterieurspezialist Dertour überzeugte mit einer sehr guten Gruppe
Citizen: Bald ALL-Vererber?
23
RINDUNDWIR
September 2015
Mitteldeutsche AGRA
RinderAllianz-Team beeindruckt
Mit einem Kontingent von 18 Schaukühen war das Milchrind-Team der
RinderAllianz nach Leipzig angereist. Die Betriebe Augustin, Braune,
Deutsch-Kersten, Mertens, Schmüser,
Schröter und Schuchmann stellten
Kühe bei der mitteldeutschen AGRA
Holsteinschau aus und konnten sich
über gute Platzierungen freuen.
Färsen
Bei den Färsenklassen war es besonders
die Jerrick-Tochter BLW Blonda aus
Schwarzholz, die mit einer 1a-Platzierung und einer ehrenvollen Erwähnung
bei der Siegerauswahl überzeugen konnte. Sie bestach durch ihren Körper und
ihr herausragendes festes hohes Euter.
Auch BcH Amy von Lavanguard zeigte
wieder ihre Vorzüge und wurde in ihrer
Klasse prämiert. Beste Färse der Schau
wurde die Mogul-Tochter Success aus
dem Besitz von Hahn/Radke (MAR) und
führt damit die Tradition der Spottie-Familie weiter, denn ihre Mutter ist keine Geringere als Spotties Tochter FUX
Spotlight. Den Reservesieg konnte Rosa
(Gold Chip) von der Reichenbach GbR
(MAR) für sich gewinnen.
Mittlere Kühe
Bei den Zweitkalbskühen konnte die
RinderAllianz besonders die Klasse 5
dominieren. Hier gingen alle drei ersten
Plätze an uns. Angeführt von der überragenden Santo-Tochter BcH Carmilla
vom Betrieb Schmüser aus der Zucht des
1b, Luise (Cassano), Schröter GbR, Tilleda
24
1a und Sieger Mittel, BcH Carmilla (Santo), Schmüser/Augustin
Betriebes Augustin, die bereits in Karow
überzeugen konnte, gefolgt von der van
Gogh-Tochter Zilli aus Rochau konnte auch die Sid-Tochter MHG Delfi aus
Möllendorf auf dem 1c-Platz Anklang
finden. Eine weitere Van-Gogh-Tochter
BLW Anny aus Schwarzholz konnte sich
ebenfalls einen 1c-Preis sichern. Carmilla war dann im Endring nicht zu schlagen und wurde Siegerin Mittel vor der
aus der Schweiz importierten kraftvollen
rotbunten Adventure-Tochter Nature aus
dem Gemeinschaftsbesitz Hahn/Radke
und Uhrig (MAR/ZBH).
1a und ehrenvolle Erwähnung, BLW Blonda
(Jerrick), Petra und Peter Schuchmann GbR,
Schwarzholz
Alte Kühe und Siegerauswahl
Bei den alten Kühen waren für die RinderAllianz drei Diven am Start. Die
schwarze Cassano-Tochter Luise aus
Tilleda zeigte sich erneut mit viel Größe und Kraft und einem hervorragenden Euter und wurde mit dem 1b-Platz
in ihrer Klasse belohnt. Unterlegen war
sie nur der aktuellen Miss Karow MHG
Latima v. Howie aus Möllendorf. Die
Jannsen-Tochter BFH Montana aus
Schönwalde konnte im fünften Kalb
mit sehr viel Stil und exzellenten Fundamenten aufwarten und sich in ihrer
1a und Reservesieger Alt, MHG Latima (Howie),
Mertens GbR, Goldbeck
Zucht Milchrind
Klasse
Kat.-Nr.
Jung
Mittel
Alt
LOM
Name
Vater
BeschickerName
Platz.
63
DE 14 045 56231
Fux Success
Mogul
Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf
Sieger
62
DE 14 044 83911
Rosa
Gold Chip
Reichenbach GbR, Bräunsdorf
Reserve
94
DE 13 042 23227
BcH Carmilla
Santo
Dirk Schmüser, Granzin
Sieger
114
CH 12 008 475003
Nature
Adventure
Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf
Reserve
140
FR 5454809453
Lady Gaga
Modest
H. Wille/Köster
Sieger
136
DE 15 030 02985
MHG Latima
Howie
GbR Mertens, Möllendorf
Reserve
Die Sieger
Klasse hinter der derzeit deutschlandweit ungeschlagenen Modest-Tochter
Lady Gaga von Henrik Wille und der
körperstarken MHD Reuse v. Lancelot
vom Milchhof Diera über einen dritten Platz freuen. Die Siegerin Alt stand
damit für alle bereits fest: Lady Gaga
konnte den Titel Alt, den Titel Beste
Euterkuh und anschließend auch unangefochten den Grand Champion-Titel erringen. Den Reservesieg Alt holte sich MHG Latima, die damit nach
Karow bereits den nächsten großen
Erfolg feiern kann, denn hinter Lady
Gaga Zweite zu werden, das ist wohl
keine Schande.
Glückwunsch an alle Beschicker
und herzlichen Dank an die Familie
Schuchmann in Schwarzholz, die uns
eine Woche lang die Vorbereitung der
Tiere auf ihrem Betrieb ermöglicht
hat. Die Vorbereitung hat super geklappt. Die Kühe und Betreuer fühlten sich alle wohl und, dass das Trainingslager etwas brachte, konnten die
Ergebnisse der Kühe zeigen. Besonders
Blonda wurde von Tag zu Tag besser,
was ihr letztendlich den Klassensieg
einbrachte.
AGRA Jungzüchterwettbewerb
Bereits am Freitag fand der sächsische
Landes-Jungzüchter-Wettbewerb statt,
der nicht mitteldeutsch ausgeschrieben
war, bei dem aber trotzdem, aufgrund
familiärer Wurzeln, eine RinderAllianzJungzüchterin am Start war. Die 7-jährige Nelly Sophie Ziem startete mit ihrem Jersey-Kalb Lena für den Betrieb
ihrer Großeltern und konnte sich bei
den Kleinsten über ihren ersten Klassensieg freuen. Gesamtsiegerin wurde
Anja Fritsch, die für den Betrieb Hahn/
Radke am Start war. Siegertyptier wurde
eine Doorman-Tochter aus der bekannten Schaukuh Petale von Betrieb Blaschke, Neuhausen.
A. Ziem
21 Sunrise Sale
21.
Dienstag, 15. März 2016
Di
Ve
Vermarktungszentrum Karow
Foto: P. Schröder
Fü die TOP-Genetik-Auktion Sunrise Sale 21
Für
suchen wir potenzielle
su
Verkaufstiere mit
Ve
interessanter Abstammung
int
Anmeldung
und hervorragendem
un
Bis spätestens
Exterieur.
Ex
31.10.2015
Alle Tiere sollten
All
Fax: 038738 73050 oder
[email protected]
genomisch getestet sein.
ge
25
RINDUNDWIR
September 2015
“
Abendtierschau in Schönhausen
Prignitz-Tierschau in Blühten
Harzer Landwirtschaftsfest in Reinstedt
Danke!
Wir bedanken uns bei allen Helfern und Sponsoren
für die Unterstützung der Sommertierschauen.
Der größte Dank jedoch gilt den Beschickern, die mit Herzblut und
viel Arbeit eine sensationelle Tierpräsentation ermöglichen und
den Schauen stetig zu mehr Attraktivität verhelfen.
RINDUNDWIR
September 2015
Neue 100.000 Liter-Kühe Ɵ und 2 x sogar 150.000 Liter!
Mit der Oxford-Tochter Petsy konnte im
Januar mittlerweile die achte RSA-Kuh
150.000 kg Milch erreichen. Am 22. August fand im Rahmen eines Hoffestes bei
der Bockhorst Agrar GmbH in Schlanstedt im Harz die Ehrung der Kuh statt,
die zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als
160.000 kg Milch und 10.000 Fett- und
Eiweiß-kg ermolken hatte. Da sie bereits
wieder tragend ist und mit sehr hohen
Tagesgemelken daher kommt, hoffen wir
auf eine noch deutlich höhere Lebensleistung. Außerdem sind es mit Petsy,
der Lonestar-Tochter Alpia aus Iden, der
Aerostar-Tochter Axel aus Dolsleben
28
und Tamara von Linstar von der GbR
Güldenpfennig/Herrmann in Dahrenstedt jetzt bereits 20 Kühe beim RSA, die
in ihrem Leben mehr als zehn Tonnen
Fett und Eiweiß in der Milch gegeben
haben.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt
es mit Nadine von der GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH wieder eine
150-TL-Kuh zu feiern. Nadine, geboren
am 28.08.2000, brachte bisher 12 Kälber
(5 weibliche) auf die Welt und erreichte
zur MLP im August 2015 eine stolze Leistung von 150.811 kg Milch.
Name
Ohr-Nummer
Geburts- Vater
datum
Jella
DE 13.02498591 10.02.06 Lexikon
DE 13.02673431 14.12.05 Rondo
Ragna
Claire
F-%
E-%
7/6
13.602 4,07
3,07
972
Steffen Mumm, Sievershagen
RZMV
NWM
6/6
13.375 4,04
3,15
961
Frank Hauschildt, Martensdorf
RZMV
VPR
DE 15.02062158 19.01.05 Riverland
DE 13.02792730 27.11.06 Countdown
7/6
5/5
13.223 3,81
15.056 3,15
3,41
3,10
955
941
LLFG Iden
Görminer Landwirtschaftsbetrieb Peenetal
GmbH & Co. KG
RSA
RZMV
SDL
VGW
Maika
DE 13.02744155 12.09.05 NOG Metz
7/6
13.820 3,57
3,23
940
Landgut Durach KG, Strasburg
RZMV
VGW
Zamba
DE 13.02347612 18.06.04 Zecher
6/6
13.361 3,63
3,17
909
Landgut Durach KG, Strasburg
RZMV
VGW
Lena
DE 13.02078846 23.12.03 Lobito
7/7
11.833 4,21
3,46
908
Agrarprodukte Göhlen e.G.
RZMV
LUP
Annaluisa
DE 15.02081216 19.04.06 Relikt
7/7
13.335 3,60
3,16
901
LLFG Iden
RSA
SDL
Jana
DE 13.02667266 28.07.05
7/6
13.364 3,65
3,09
901
Winfried Keller, Rossow
RZMV
VGW
GD 28427
DE 13.01828427 13.10.04 Laudan
8/8
11.941 4,20
3,32
899
Gut Dummerstorf GmbH
RZMV
LRO
Emely
DE 13.02749631 24.11.05 Win 395
7/7
12.888 3,76
3,16
891
Milchhof Gut Parchim GbR
RZMV
LUP
Vieta
DE 15.02081007 27.03.05
Ramos
8/7
12.350 3,87
3,34
890
LLFG Iden
RSA
SDL
Nicole
DE 15.03976574 03.09.04 Novize
8/8
11.382 4,35
3,41
883
Ostrauer Agrar GmbH
RSA
SK
Juote
Wimmy
DE 13.02026395 07.06.04
Gisela
DE 13.02342951 15.08.34 Gibor
Zecher
ø LA
M-kg
F+Ekg
Petsy aus der Bockhorst Agrar GmbH – sagenhafte 160 Tsd. kg Milch!
Besitzer
Verband
Kreis
9/8
11.667 4,31
3,26
883
Below Farm GmbH
RZMV
LUP
8/7
12.646 3,73
3,23
881
Milchhof Neuensund GmbH
RZMV
VGW
BcH Ronda
DE 13.02204257 07.07.03
9/9
10.496 4,94
3,46
881
Rinderzucht Augustin KG, Neuendorf
RZMV
VGW
Jette
DE 13.02683350 21.08.05 Juote
7/7
12.851 3,51
3,24
867
Agrar GmbH & Co. KG Sandhagen
RZMV
MSP
DE 13.02521205 23.01.05 Nevada 2
8/8
11.642 4,01
3,42
865
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
-
NWM
Mymy
DE 15.02053355 29.02.04 Zecher
9/8
11.482 4,26
3,23
860
LLFG Iden
RSA
SDL
Fantasia
DE 13.02446007 17.07.04
7/6
12.014 3,91
3,22
857
Milchhof Claus-Dieter Tobaben, Faulenrost
RZMV
MSP
Kathrin
DE 13.02406572 18.03.05 Morten
7/7
12.281 3,92
3,04
854
GGAB Groß Grenz GmbH
RZMV
LRO
DE 13.02299040 05.01.04 Ramos
9/8
10.965 4,31
3,43
849
Gut Wamckow GmbH & Co. KG, Kobrow
RZMV
LUP
Andrea
DE 13.02749666 24.12.05 Win 395
6/6
12.512 3,49
3,26
845
Milchhof Gut Parchim GbR
RZMV
LUP
Simone
DE 13.02576079 29.05.05 Simon
7/7
12.462 3,78
2,99
844
Milchhof Neuensund GmbH
RZMV
VGW
Loni
DE 13.02341555 10.05.04 Laurenzo
8/7
10.950 4,20
3,42
834
Milchhof Neuensund GmbH
RZMV
VGW
Carina
DE 13.01812832 30.01.05 Cetan
8/7
11.690 3,98
3,14
832
Agrarvereinigung MiFeMa e.G., Plauerhagen
RZMV
LUP
Lea
DE 15.04900466 14.08.05 Patros
7/7
12.455 3,41
3,25
830
Ostrauer Agrar GmbH
RSA
SK
Larina
DE 15.02062184 15.02.05 Wizard
8/7
12.786 3,55
2,93
829
LLFG Iden
RSA
SDL
Lies
DE 15.02081087 08.09.05 Ramos
8/7
12.064 3,60
3,25
826
LLFG Iden
RSA
SDL
Simone
DE 13.02545075 28.04.05 Salomon
7/6
12.844 3,33
3,08
823
Beggerower Gutsfrucht GmbH
-
MSP
Zora
DE 13.02252645 05.09.03 Zecher
9/8
11.371 4,09
3,14
822
Agrarprodukt Poseritz GbH
RZMV
VPR
Mona
DE 15.02893452 08.05.05 Champion
8/7
12.123 3,60
3,17
820
LWB J. Schröter,Tilleda
RSA
MSH
Fanny
DE 13.01966543 10.11.04 Emil
7/7
11.556 4,23
3,34
812
Agrar e.G Reinstorf
RZMV
LRO
Fanny
DE 12.73305346 06.10.05 Laudan
6/5
13.802 2,70
3,19
812
Agrar GbR Jähne/Marquardt, Wittstock
RZMV
UM
Tinka
DE 13.02793838 12.01.06 Ticket
7/7
13.326 3,08
2,96
805
Agrargenossenschaft Neklade e.G.
RZMV
VPR
Gudrun
DE 13.02359716 08.04.05 Gibor
8/7
12.917 3,25
2,98
805
LWB Griepentrog KG, Steinhagen
RZMV
LRO
514
DE 13.02406514 03.05.04 Dodu
9/8
11.326 3,98
3,13
805
GGAB Groß Grenz GmbH
RZMV
LRO
Faber
Zucht Milchrind
Herzlichen Glückwunsch
V
M
In Dedelow werden ca. 2.600 Kühe gehalten – Beweis für Kuhkomfort und Kuhverstand sind diese 4 Damen Eileen, Eile, Zenzi
und Landtraum, die alle 100.000 Liter geschafft haben
Name
Ohr-Nummer
Geburts- Vater
datum
Mira
DE 15.02485702 17.09.03
Heidi
DE 03.48248255 23.12.03 Leon
Origin
M-kg
F-%
E-%
F+Ekg
Besitzer
Verband
Kreis
9/8
10.608 4,03
3,50
798
Plönnigs/Valdiek GbR, Cheinitz
RSA
SAW
9/8
10.876 4,22
3,09
795
Freudenberg-Zein GbR,Lüttgenrode
RSA
HZ
LRO
Sophie
DE 13.02352962 07.05.04
8/8
11.119 4,03
3,07
789
Landgut Teschow
RZMV
-
DE 15.02171908 12.05.04 Limburger
8/8
11.051 3,81
3,32
788
Nebeling-Albrecht GbR, Klitsche
RSA
JL
Perle Nr.1
Deasy
DE 15.02264645 18.10.04 Laudan
DE 13.02203932 09.12.03 Prinzipal
8/7
7/7
11.598 3,50
10.936 3,75
3,28
3,36
786
777
AG Kakerbeck
Landwirtschaftsgesellschaft Zahrensdorf
mbH & Co. KG
RSA
RZMV
SAW
LUP
Clara2a
DE 13.02116586 06.06.03 Zecher
9/8
10.634 3,92
3,38
776
Rinderzucht Tollensetal GmbH, Alt Tellin
RZMV
VGW
Irene
DE 15.02252454 24.11.02 Servus
8/8
10.215 4,21
3,38
775
MVB Gb RCalvörde
RSA
BK
Stefan
DE 13.02022905 02.02.04 Slingeman
9/8
10.576 4,06
3,23
771
Lugtenberg UG (haftungbeschränkt) & Co. KG
-
LUP
Eweline
DE 15.02053156 27.01.03
Skywalker
10/9 10.226 4,15
3,37
769
LLFG Iden
RSA
SDL
Cora
DE 13.01812948 30.07.05
Cetan
8/7
12.342 3,26
2,97
769
Agrarvereinigung MiFeMa e.G., Plauerhagen
RZMV
LUP
Almuth
DE 12.73215270 13.08.02 Amadeus II
10/9 10.225 4,29
3,20
766
Milchhof Tietje GmbH & Co. KG, Potzlow
RZMV
UM
NumberOne
DE 15.03939638 24.09.03 Zunder
8/8
10.998 3,62
3,29
760
LPVG Mücheln
RSA
SK
Ruby
DE 15.01912607 01.04.03 Mocca
10/9
9.392 4,60
3,44
755
Agr.gen. Cobbelsdorf
RSA
WB
Wanda
DE 13.02180693 16.06.03 Wallace
8/7
11.072 3,68
3,13
754
Kempen/Kromwijk GbR, Labömitz
RZMV
VGW
Jette
DE 13.02168636 05.08.03 Jeton
8/7
11.606 3,10
3,27
739
GbR Ladenthin
RZMV
VGW
Karen
DE 13.01797035 08.06.02 Raimon
9/8
9.718 4,12
3,42
732
Rinderzucht Tollensetal GmbH, Alt Tellin
RZMV
VGW
Rosi
DE 15.02495024 02.04.04 Ramos
9/8
11.473 3,28
3,06
727
Agrar GmbH Jeetze
RSA
SAW
Paula
DE 13.01851986 21.05.03 Cetan
10/10
9.825 3,85
3,48
720
Agrar GmbH Usedom & Co. KG
RZMV
VGW
Conny
DE 12.70314540 17.02.03
10/9 10.354 3,74
3,20
718
Gut Klenz Westhues KG
-
LRO
Gina
DE 15.02879234 25.05.03 Granus
9/9
10.473 3,50
3,27
709
Agr. Unt. Barnstädt/Göhrend.
RSA
SK
Thea
DE 15.03666191 23.09.04 Stopper
9/8
11.099 3,29
3,10
709
Heide Agrar GmbH Colbitz
RSA
BK
Ilona
Solayka
DE 13.01787738 17.05.03 Derby
DE 13.01994242 11.12.02 Solist
9/8
9/8
10.416 3,59 3,20 707
9.631 4,17 3,16 706
Lewitz Naturprodukte e.G., Goldenstädt
Landwirtschaftlicher Milchhof
„Am Recknitztal“ e.G., Kroskamp
RZMV
RZMV
LUP
LRO
DE 13.02130753 26.03.03 Duke
9/8
10.595 3,49
3,17
706
Landhof Rouenhoff, Penkun
-
VGW
3599
DE 13.02305289 02.05.04 Tomahawk
9/8
11.217 3,40
2,84
700
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
-
NWM
Oma Lisa
DE 15.02358769 01.01.04 Lynch
9/7
10.924 3,14
3,24
697
AG Uchtdorf
RSA
SDL
Anja
DE 15.01908833 01.08.03 Vergil
10/9
9.892 3,74
3,31
697
Ostrauer Agrar GmbH
RSA
SK
Ella
DE 12.70237050 06.03.01 Pachto
11/11
8.560 4,70
3,39
692
Kirghof GbR, Wiebendorf
RZMV
LUP
Maggi
DE 13.01955824 01.06.04 Marino
9/8
11.562 3,01
2,93
687
Agrargenossenschaft Schwinkendorf e.G.
RZMV
MSP
Oma
Sophie
DE 13.01810271 01.08.02 Amadeus II
DE 13.01994330 11.02.03 Solist
8/7
10/10
9.987 3,80
9.504 4,04
3,05 685
3,17 685
Henning Gehs, Groß Neuleben
Landwirtschaftlicher Milchhof
„Am Recknitztal“ e.G., Kroskamp
RZMV
RZMV
NWM
LRO
Lisell
DE 15.02253049 06.01.03 Tornado
8/7
10.775 3,28
3,02
678
AG Emden
RSA
BK
Beate
DE 03.46415789 13.01.02 Ablaze
9/9
9.710 3,84
3,14
678
Frank Sandering, Küsserow
RZMV
LRO
Dina
-
ø LA
Cook
DE 15.02348179 30.09.01 Depp
11/10
8.885 4,12
3,41
669
AP GbR Groß Schwechten
RSA
SDL
DE 13.02235731 06.10.03 Premo
9/8
11.383 2,91
2,95
667
Agrarproduktionsgesellschaft mbH Tribsees
RZMV
VPR
DE 13.02102858 14.03.03 Dragon
10/10
9.450 3,48
3,33
644
Ellen und Jan de Baat GbR, Zahren
RZMV
LUP
Conni
DE 13.02083677 15.07.03
10/9
9.869 3,29
3,05
626
Agrargenossenschaft Kandelin GmbH
RZMV
VPR
Cremona
DE 03.47232596 06.04.01 Prater
12/9
9.412 3,70
2,90
621
Schuchmann GbR, Schwarzholz
RSA
SDL
DE 13.01461866 01.01.01 Bonatus
10/10
8.964 3,50
3,34
613
Landwirtschaftsbetrieb Dadow GbR
-
LUP
Cent
29
RINDUNDWIR
September 2015
Alles neu bei Anti-Germ
Was soll das?
Tatsächlich hat sich im laufenden
Jahr bei der Anti-Germ Deutschland
GmbH viel verändert und es werden
weitere Veränderungen folgen. Dies
hat verschiedene Gründe, auf die die
MQD und die Hersteller nur zum Teil
Einfluss nehmen können. Umgestaltungen bei den gewohnten Produkten
sind für Sie als Verbraucher besonders
unschön, aber auch hier gibt es zwingende Gründe, diese umzusetzen.
Zunächst ist zu betonen, dass wir bei allen Produktänderungen immer die bisherige hohe Produktqualität als Ziel im
Fokus haben. Jedoch haben sich die gesetzlichen und regulatorischen Bedingungen verändert. Beides fällt zudem
zeitlich sehr dicht zusammen. Zum einen hat sich die Kennzeichnungspflicht
für die Produkte geändert.
Wo bisher die Hinweise auf Gefahren
(G-Sätze) und Sicherheitsratschläge
nachzulesen waren (S-Sätze), finden
Sie nun die international harmonisierten Texte H-(Hazzard) und P-(Precautionary Statements-Vorsichtsmaßnahmen). Dies bedeutet, dass sämtliche
gefährlichen Stoffe mit neuen Etiketten
versehen werden müssen. Gleichzeitig
geht mit der Biozid-Verordnung einher,
dass die Zulassung von Desinfektionsmittel mit einem großen finanziellen
Aufwand verbunden ist. Dies führt
einerseits dazu, dass wir z. B. bei den
Euter-Dippmitteln neue Rezepturen
anmelden, da nur noch notifizierte
Rohstoffe eingesetzt werden dürfen.
Andererseits sind die Kosten für die
Prüfung und Zulassung der Produkte
von Anti-Germ so hoch, dass die Produkte nun gemeinsam mit unseren
Partnern in Frankreich, Österreich,
Ungarn, Polen und Tschechien sowohl
bei den Produktnamen als auch bei
den Rezepturen vereinheitlicht werden
mussten. Für den Bereich der Dippmittel hat dies dazu geführt, dass bei
den jodfreien Produkten nur noch die
bereits bekannte und bewährte Linie
der „Tray-Serie“ fortgeführt werden
kann. Bei jodhaltigen Produkten ist
zukünftig die „IO-Serie“ im Angebot.
Letztere sind Produkte mit 2.700 ppm
Jod, deutlich mehr als für eine sichere
Desinfektion tatsächlich notwendig ist
und gleichzeitig nicht so viel, dass die
Produkte als reizend auszuloben sind.
Selbstverständlich haben diese Produkte ihre Wirksamkeit in entsprechenden
EN-Tests nachgewiesen. Bei der Qualität unserer Produkte machen wir auch
in der Zukunft keine Kompromisse.
Auch bei den Melkanlagenreinigern haben sich vergleichbare Änderungen ergeben. Demnach sind die Produkte hier
ebenfalls seitens der Rezeptur und Namen so anzupassen, dass diese in allen
von uns belieferten Ländern vertriebsfähig bleiben. Dies mag kurzfristig zu
Verunsicherungen führen, weil die bekannten Produkte nicht mehr verfügbar
sind, mittelfristig werden sich sicher
alle Nutzer an die neuen Produktnamen gewöhnen. Und die Qualität bleibt
unverändert.
Sollten Sie zu den neuen Produkten von
Anti-Germ Fragen haben, stehen Ihnen
die Fachleute der MQD (Telefon: 03843
751-310) und unser Berater Herr Dankert (Mobil: 0171 6926217) jederzeit
gerne zur Verfügung.
A. Radlach/S. Klement
Viel Arbeit mit der Eutergesundheit?
Nicht mit den neuen ANTI-GERM-Dippmittelnmit oder ohne Jod!!!
Anti-Germ® IO-SPRAY
Anti-Germ® Trayor
2700 ppm sprühfähig, robotergeeignet
sprühfähig, robotergeeignet
Anti-Germ® IO-FILM
Anti-Germ® Traydou
2700 ppm filmbildend, tropffrei
filmbildend, tropffrei
Anti-Germ® IO-BAR
Anti-Germ® Trayfilm
2700 ppm mit Barrierefilm
filmbildend mit Aloe Vera
Ihr Ansprechpartnerin: MQD: Frau Radlach
Tel.: 03843 / 75 13 10
Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.
30
Anti-Germ® Deutschland GmbH
[email protected]
www.anti-germ.de
LKV aktuell
Palmnachfolger
Palmnachfolger: Theorie und Praxis
Im Jahresbericht 2014 stand folgende
Aussage: „Im Zuge der Datenbankumstellung in Verden planten wir auch
eine Ablösung des Palms als mobiles
MLP-Erfassungsgerät. Leider waren die
Programmierarbeiten beim extern beauftragten Softwareunternehmen umfangreicher und schwieriger als ursprünglich
gedacht. Dadurch verzögert sich diese
Ablösung bis ins erste Quartal 2015.“
Nun ist das erste Quartal vorbei - das
Jahr 2015 zum Glück noch nicht. Seit
Anfang August 2015 sind die ersten
Smartphones mit der neuen Soft ware
zur MLP-Erfassung im Testeinsatz.
Ab September 2015 können dann die
neuen Geräte für die Abarbeitung der
MLP genutzt werden. Die Ergebnisse
werden Ihnen, wenn gewünscht, per
Mail oder Fax übermittelt.
Palmnachfolger wirkt sich auch auf
HIT-Meldungen aus
Noch ein Wort zu Geburten und Bewegungsmeldungen: Einige Landwirte
meldeten bisher direkt in der HIT-Datenbank. Das LKV-Team meldete dann
die Kalbungen und Abgänge ein zweites Mal über den Palm, damit die Daten auch für das vit bereitgestellt werden. Jetzt wird durch diese zweite Meldung das ursprüngliche Meldedatum
der direkt übermittelten HIT-Meldung
überschrieben.
Daher unser Anliegen an Sie: Melden Sie bitte unbedingt nur über Ihr
Managementprogramm oder über
unsere Internetseite. Durch den täglichen Passdruck bleibt selbst bei einer
fehlerhaften Meldung genügend Zeit
zur Korrektur und zum rechtzeitigen
Druck des Stammdatenblattes.
B. Bockholdt
Verbesserung der Klauengesundheit
von Milchkühen
durch Vernetzung und Verdichtung von Daten für
das Tiergesundheitsmanagement
Das Warten auf den Zuwendungsbescheid der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat
sich gelohnt – das Forschungsprojekt
KLAUENfitnet ist im Frühjahr 2015 gestartet. In den nächsten 3 Jahren soll das
Klauengesundheitsmanagement – Kontrolle und Überwachung – mittels der
Entwicklung eines digitalen Betriebshelfers optimiert und verbessert werden.
Durch die intensive Nutzung von spezifischen Betriebsdaten soll die Vorbeugung von Klauenkrankheiten im Sinne
eines Frühwarnsystems fokussiert werden. Gleichzeitig werden die Auslöser
und Risikofaktoren für Klauenerkrankungen genauer unter die Lupe genom-
men. Ein weiteres Ziel ist die Verknüpfung der MLP-Daten (Milchinhaltsstoffe,
Milchmenge, Zellzahl, Harnstoff ) mit
Parametern, die den Klauengesundheitsstatus (Pedometerdaten, Klauenschnittbefunde) beschreiben, um die
Tiergesundheit in den Milchviehherden zu analysieren und zu optimieren.
An dem Projekt wirken namhafte Experten wie Prof. Dr. Kerstin Müller (Klinik
für Klauentiere der Freien Universität
Berlin), Dr. Andrea Fiedler und Prof. Dr.
Wolfgang Büscher (beide vom Institut
für Landtechnik der Universität Bonn)
sowie die Data Service Paretz GmbH
und die Lemmer Fullwood GmbH mit.
Im Herbst 2015 sollen nach einer intensiven Einarbeitungszeit bereits Klauenbefunddokumentationen und Analysen
zum Lahmheitsscoring in ausgewählten
Milchviehbetrieben in Brandenburg und
Bayern stattfinden.
S. Heinz
31
RINDUNDWIR
September 2015
LKV-Zentrallabor
Erfolgreich reakkreditiert und auditiert
Proben der Anlieferungsmilch bei der Untersuchung an den FOSS-Geräten
Audits sind notwenige Maßnahmen
zur Kontrolle der Qualität der Arbeit
und der Einhaltung der vom Gesetzgeber aufgestellten Vorschriften. Im Falle
des Zentrallabors des LKV M-V werden
externe Audits im Rahmen der Akkreditierung durch die DAkkS nach DIN
EN ISO/ IEC 17025:2005 alle 1 ½ Jahre
durchgeführt. Die Reakkreditierung erfolgte 2014 und ist bis 20.08.2019 gültig. Weitere externe Audits erfolgen einmal jährlich durch das Landesamt für
Ladwirtschaft, Lebensmittelsicherheit
und Fischerei (LALLF) im Rahmen der
Milchgüteverordnung (MGVO). Dieses
Jahr erfolgte die Überwachungskontrolle der ordentlichen Durchführung der
Milchgüteprüfung in Mecklenburg-Vorpommern durch Frau Dr. Behn am
16.07.2015. Die Überprüfung der Einhaltung der Vorschriften der Milch-Güterverordnung, der Gewährleistung der
zeitnahen Untersuchung der Güteproben in Güstrow, der Maßnahmen zur Sicherstellung der korrekten Analysenergebnisse sowie der Verfahrensweise bei
der Untersuchung und Feststellung von
Hemmstoffen in der Anlieferungsmilch
ergaben keine Beanstandungen.
W. Friedrichs
Rinderkennzeichnung
Weiterentwicklung bei den „Gewebeprobeohrmarken“
In Abstimmung mit dem LKV M-V werden Ende 2015 die Gewebeohrmarken,
mit denen die Proben für die BVD-Untersuchungen gewonnen werden, mit
flexiblen Dornen ausgeliefert. Die Herstellerfirma Allflex möchte damit die
Haltbarkeit dieser Ohrmarken an den
Tieren weiter verbessern. Das Dornteil wird aus dem gleichen flexiblen
32
Kunststoff gefertigt wie die konventionelle Rinderohrmarke. Zudem wird das
Dornteil der Gewebeprobeohrmarke
nun auch im gleichen Spritzgussverfahren hergestellt.
Bisher besteht der Dorn der Gewebeohrmarke aus einem härteren Material als die Ohrmarke selbst, um an die
Gewebeprobe zu gelangen. Durch eine
Änderung an der Biopsienadel kann
auch hier jetzt der bekannte, flexible
Kunststoff eingesetzt werden. Bei den
Erfolgsraten der Probengewinnung und
im Laborverfahren ändert sich durch
die Weiterentwicklung nichts, was in
Praxistests an mehreren tausend Ohrmarken zuverlässig belegt wurde.
B. Kirstgen (Fa. Allflex)
LKV aktuell
MQD erfüllt höchste Ansprüche an das
Qualitätsmanagement:
Reakkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 erfolgreich bestanden
Ende 2014 und im Januar 2015 wurde
im Rahmen der Reakkreditierung der
MQD die Umsetzung der allgemeinen
Anforderungen an die Kompetenz als
Prüflaboratorium begutachtet.
Ein System- und zwei Fachbegutachter
der Deutschen Akkreditierungsstelle
(DAkkS) überzeugten sich in umfassenden Audits von der fachlich kompetenten und qualitativ hochwertigen Arbeit
unseres Laborteams.
Geprüft wurde unter anderem die Erfüllung der Anforderungen an das
Management sowie die technischen
Anforderungen in den Fachbereichen
Sensorik, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Allgemeine und Spezielle Chemie
sowie Veterinärmedizin und Probenahme von Trinkwasser.
Die erfolgreiche Akkreditierung bestätigt einem Labor ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem auf
Basis der DIN EN ISO/IEC 17025. Des
Weiteren dient der Nachweis dieser Akkreditierung einem Auftraggeber (z. B.
Lebensmittelhersteller) aber auch als
Entscheidungskriterium für die Zusammenarbeit mit einem Prüflabor.
Die DAkkS hat die Begutachtung der
MQD im Rahmen der Reakkreditierung mit einem sehr positiven Ergebnis abgeschlossen. Alle Begutachter
bestätigten erneut die Akkreditierung
als Prüflabor und somit die Kompetenz zur Durchführung bereits bestehender akkreditierter und auch diverser neuer Prüfverfahren.
Darüber hinaus gab die DAkkS dem
Antrag der MQD auf Erteilung eines
flexiblen Akkreditierungsbereiches in
den Kategorien I oder II für eine Vielzahl der angewendeten Prüfbereiche
statt. Infolgedessen besteht nun die
Möglichkeit innerhalb des flexiblen
Akkreditierungsbereiches normierte und ihnen gleichzusetzende sowie
modifizierte und neu entwickelte
Prüfverfahren als akkreditierte Prüfverfahren anzuwenden.
Die Akkreditierung gilt somit nicht
nur für die in der Akkreditierungsurkunde aufgeführten Prüfverfahren,
sondern auch für weitere Prüfverfahren innerhalb des flexiblen Akkreditierungsbereiches.
Durch höchste Qualitätsstandards
und ein von allen Mitarbeitern aktiv
gelebtes Qualitätsbewusstsein sowie
die stetige Kontrolle und Weiterentwicklung aller qualitätsrelevanten
Prozesse können wir Labordienstleistungen anbieten, die auch den höchsten Ansprüchen unserer Kunden genügen.
S. Sauder
n starten.
e
Sicher ins Leb
NORLAC GmbH
.
27404 Zeven
.
0 42 81 / 72-57226
.
www.NORLAC.com
33
RINDUNDWIR
September 2015
25 Jahre LKV Sachsen-Anhalt
Dienstleister rund um‘s Tier
Langjährige Mitarbeiter sind sich sicher: „Immer, wenn der LKV Sachsen-Anhalt ein Jubiläum begeht,
scheint die Sonne.“ Auch in diesem
Jahr war es so. Anfang Juni feierte der
Verband zusammen mit seinen Mitgliedern, Mitarbeitern und Partnern den
25. Jahrestag seiner Gründung.
Nach einem Vierteljahrhundert liegt es
nahe, noch einmal in Erinnerungen zu
schwelgen, alte Fotos anzuschauen und
in mittlerweile vergilbten Unterlagen zu
blättern. Im übertragenen Sinne tat dies
der LKV-Geschäftsführer, der während
einer Feierstunde die LKV-Geschichte
Revue passieren ließ:
Die eigentliche Geburtsstunde des LKV
schlug am 29. November 1990. Damals
wurde auf der ersten Hauptversammlung beschlossen, dass die beiden bis
dahin existierenden Bezirkskontrollverbände Halle und Magdeburg sich
der Struktur des neu gegründeten Landes Sachsen-Anhalt anpassen und einen gemeinsamen Verband gründen.
295 Betriebe mit 139.000 Kühen (ca.
60 % Prüfdichte) bildeten die Grundlage des Verbandes. Mitte der 90er Jahre waren im Verband 823 Betriebe mit
fast 162.000 Kühen organisiert, d. h. im
Dr. Matthias Löber überbrachte die Glückwünsche der Rinderzüchter Sachsen-Anhalts
(Foto: Bachmann)
Stall eines jeden Betriebes standen im
Durchschnitt 197 Tiere. In den letzten
Jahren wird auch in Sachsen-Anhalt der
bundesweite Trend sichtbar. Es gibt immer weniger Betriebe, in denen immer
mehr Kühe gehalten werden. 2014 hatten die 436 Mitgliedsbetriebe des LKV
im Durchschnitt 280 Tiere.
Weniger Milchkühe - höhere
Leistungen
Dem Rückgang der Milchkühe (2014:
122.300 Kühe in der MLP) steht die Zunahme der Milchleistung gegenüber.
Interessierte Zuhörer während der Feierstunde zum 25jährigen Bestehen des LKV Sachsen-Anhalt
34
Gaben die Kühe 1991 im Durchschnitt
4.717 kg Milch, so waren es 25 Jahre später 9.200 kg. Aber nicht nur die Leistung
steht heute im Blickpunk der erfassten
Daten, auch die Prüfung auf Merkmale
zum Tierwohl nimmt einen wichtigen
Stellenwert ein.
Doch zurück zu den Anfangsjahren.
Eine der ersten Herausforderungen
für den neu gegründeten Verband war
es, die notwendigen Kapazitäten für
die Untersuchung der Milchproben zu
schaffen. Dank der finanziellen Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt konnte das dafür notwendige moderne Labor sehr schnell in Betrieb
genommen werden. Bis zur Fertigstellung im Juli 1991 wurden die Proben
aus Sachsen-Anhalt beim LKV Westfalen-Lippe untersucht. Dort erhielten die
Laborantinnen auch die entsprechende Ausbildung für die Bedienung der
Geräte.
Bereits zur damaligen Zeit war das Untersuchungsspektrum der Milchproben
sehr umfangreich. Neben den Inhaltsstoffen (Fett, Eiweiß) wurden Zellzahlen, Gefrierpunkt, Keimzahl, Hemmstoffe und ab 1993 Harnstoff bestimmt.
Diese Parameter geben wichtige Informationen zur Qualität der Milch und
LKV aktuell
zum Gesundheitsstatus des Einzeltieres bzw. der gesamten Herde und sind
auch heute noch für das betriebliche
Management unverzichtbar.
Neben dem Milchlabor verfügt der
LKV S-T inzwischen über ein mikrobiologisches, serologisches und parasitologisches Labor, so dass die Bestimmung von Mastitiserregern, die
Erstellung von Antibiogrammen, der
Nachweis von Salmonellenantikörpern
in Fleischsaft oder Serum und die Bestimmung von Ekto- und Endoparasiten
möglich ist. Seit letztem Jahr ist auch
ein auf Milch basierter Trächtigkeitstest im Angebot.
Um die entsprechenden Platzkapazitäten zu schaffen, wurde 1999 ein neues
Laborgebäude mit Verwaltungstrakt
seiner Bestimmung übergeben.
Die vorerst letzten Baumaßnahmen im
Labor erfolgten 2014. Mit der Inbetriebnahme einer automatischen Zufuhreinheit für Milchanalysegeräte (MILA)
wurde die Probenvorbereitung effi zienter gestaltet. Nicht zuletzt haben sich
durch diese Umstellung die Arbeitsbedingungen für die Laborantinnen erheblich verbessert.
Optimal Bedingungen für gute Milchqualität
Um Milch in einer guten Qualität zu produzieren, müssen von den Erzeugern
viele Faktoren beachtet werden. Angefangen von der Haltung der Tiere, über
die Fütterung, bis hin zum eigentlichen
Melkgeschehen gilt es, optimale Bedingungen zu schaffen. Darin unterstützt
werden die Mitglieder unseres Verbandes schon seit Anfang der 90er Jahre
von den Kolleginnen und Kollegen der
Abteilung Qualitätsprüfung und Beratung. Neben der Durchführung von
hoheitlichen Aufgaben wie der amtlichen Untersuchung der Rohmilch (gemäß Milchgüte-VO) oder der Überprüfung der Probenahmeeinrichtungen an
Milchsammelwagen werden Beratungen zur Melk- und Milchhygiene, zur
Fütterung, zur Neuinstallation von
Melkanlagen, bis hin zum komplexen
Herdenmanagement angeboten.
GAK-Rahmenplan im Fokus
Ab 1994 wurden vom LKV Sachsen-Anhalt die Kontroll- und Beratungsringe
Rindermast, Schweinemast, Ferkelproduktion und Lämmermast ins Leben
gerufen. Schwerpunkte waren u. a. die
einzelbetriebliche Analyse und Beratung, die Durchführung von Betriebsvergleichen, die Erstellung von Preisinformationen, die Durchführung
von Erfahrungsaustauschen u. v. m.
Mit der Änderung des GAK-Rahmenplanes steht heute die Erfassung von
Daten zur Robustheit und Tiergesundheit, wie z. B. die Erfassung und Analyse
von Tierverlusten und die Auswertung
von Fruchtbarkeitsparametern, im Fokus der einzelnen Ringe.
Spätestens bei der Bestellung von Ohrmarken für Schweine, Schafe, Ziegen
oder Rinder kontaktiert jeder Tierhalter in Sachsen-Anhalt den LKV. Die Registrierung von Tierhaltungen und die
damit verbundene Registriernummernvergabe wurden dem Verband vom
Land als Aufgabe übertragen und mit
der BSE-Krise kam die Beauft ragung
als regionale Stelle des Landes im Herkunft s- und Informationssystem Tier
(HIT) hinzu.
Internes Qualitätsmanagement
Das Aufgabenspektrum des LKV hat
noch viele andere Facetten. Wichtig
war für Vorstand und Geschäftsleitung
immer die hohe Qualität der Aufgabenerfüllung. Deshalb wurde sehr früh mit
dem Aufbau eines internen Qualitätsmanagements begonnen. Nach erfolgreicher Akkreditierung des Zentrallabors 1995 wurde bis zum Jahr 2000
durch neutrale Kontrollen der heutigen
IFTA AG auch allen anderen Fachabteilungen bestätigt, dass diese auf der
Grundlage streng geregelter Qualitätskriterien arbeiten.
Pulver
Kapseln
Grußworte
Die Kompetenz und Zuverlässigkeit des
LKV Sachsen-Anhalt in vielen Fragen
rund um die Tierhaltung wurde neben
der Staatssekretärin im Ministerium
für Landwirtschaft und Umwelt, Anne-Marie Keding, auch vom Vizepräsidenten des Bauernverbandes, Torsten
Wagner, in ihren Grußansprachen hervorgehoben.
Die Grüße der anderen LKV überbrachte der Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfung, Anton Fortwengel. Er betonte
das Engagement und die aktive Mitarbeit des sachsen-anhaltischen Verbandes in der Dachorganisation DLQ.
U. Bachmann
35
RINDUNDWIR
September 2015
Kreismeisterschaften im Melken 2015
im KV NWM
Hauke Timm ist klar die Nummer 1
Organisiert vom Vorstand des Kontrollvereins Nordwestmecklenburg
und
des
Kreisbauernverbandes
Nordwestmecklenburg fand im März
2015 das Kreisleistungsmelken im
KV NWM in der Agrargenossenschaft Brüsewitz eG statt.
Insgesamt stellten sich 28 Teilnehmer
aus 17 Betrieben der Überprüfung in
Theorie und Praxis in Sachen Milchproduktion. In der Altersklasse über
25 Jahre starteten 16 Kandidaten und
12 in der Altersklasse unter 25 Jahre.
Eines wurde beim Wettbewerb deutlich: momentan führt kein Weg an Hauke Timm von der AG e.G. Köchelstorf
vorbei, was den Sieg angeht. In der Altersklasse unter 25 Jahre siegte Hauke
Timm (AG e.G. Köchelstorf, 156 Punkte), Zweiter wurde Christopher Menzer
(Agrargemeinschaft Lübstorf e.G., 145
Punkte) und Benjamin Wiechert (Landwirtschaftsbetrieb Grevesmühlen e.G.,
143 Punkte) erkämpfte sich den 3. Platz.
Maik Klein (LEG Cramonshagen eG) gewann mit 150 Punkten die Ü 25 gefolgt
von
vo
n Ma
Math
thia
iass Bu
Busa
sack
ck (Tantzen/Dobbe(Ta
Tant
ntze
zen/
n/Do
Dobb
bbe
eMathias
Busack
36
Hauke Timm – unschlagbar beim Melken im KV
NWM, Gratulation von Reinhard Drews, GF AG
e.G. Köchelstorf
Maik Klein – Sieger in der Altersklasse Ü 25
haus GbR) und Michael Schultz (AG
Brüsewitz eG) mit jeweils 149 Punkten
auf Platz 2. Es folgen Anne Hirschfeld
(Agrargemeinschaft Lübstorf e.G., 148
Punkte) und Hartmut Dickau (Agrarbetrieb e.G. Dorf Gutow, 143 Punkte).
Dies unterstreicht eindrucksvoll das
hohe Niveau der Teilnehmer. Beide
Klassensieger werden den KV NWM
im kommenden Jahr bei den Landesmeisterschaften im Melken vertreten.
Insgesamt war es ein toller Melkwettbewerb unter optimalen Bedingungen in der AG Brüsewitz eG, die
als Ausrichter und Sponsor einen
erheblichen Anteil am Gelingen der
Veranstaltung hatte. Ein großes Dankeschön geht auch an das Bewerterteam, das mit den zahlreichen Teilnehmern einen Prüfungsmarathon
absolvierte.
Nicht zuletzt ein Dank an die Sponsoren, die das Leistungsmelken durch
finanzielle und sachliche Zuwendungen ermöglichen.
H
chir
ch
irma
mach
cher
er
H.. S
Schirmacher
LKV aktuell
Einladung
34. wissenschaftliche Fachtagung* für Tierärzte und Landwirte
„Den Wohlfühlfaktor bei Kälbern und Kühen verbessern“
13. Oktober 2015, von 9.00 bis ca. 12.30 Uhr
Tagungsraum der Viehhalle des LKV, Speicherstraße 11 in 18273 Güstrow
Programm:
8.30 Uhr
Frühstück
9.00 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
Dr. Silke Heinz, LKV M-V
9.10 Uhr
„Die Immunitätslage der Kühe - beobachten und
richtig einschätzen“
Dr. Rüdiger Schmidt, Zoetis
9.30 Uhr
„Frische Luft - Gesunde Kälber und kühle Kühe“
Dr. Michael Neumayer, VETSMARTTUBES GmbH
10.00 Uhr
Entzündungsbekämpfung ohne Schmerzen – neue
Wege in der Therapie“
Dr. Stefanie Ostler, MSD Tiergesundheit
10.20 Uhr
„Was macht ein Tier glücklich? –
Aktueller Stand der Wissenschaft zu Tierwohlkriterien und Zukunftsperspektiven“
Prof. Dr. Anke Römer, LFA M-V, Institut für
11.10 Uhr
BCS-Score als Indikator für Krankheiten bei Kühen
Dr. Pirkko Bergmann, Bayer Health Care
11.30 Uhr
„Landwirtschaft und Tierwohl erfolgreich kommunizieren“
Ute Volquardsen, AHA
ca. 12.30 Uhr
Tierproduktion
gemeinsames Mittagessen auf Einladung der Sponsoren
Teilnahme-Rückmeldung bitte bis 7. Oktober 2015 an LKV MV
per Fax unter: 03843 751 111 oder telefonisch unter 03843 751 100
*ATF-Anerkennung
37
RINDUNDWIR
September 2015
Was lange währt, wird gut…
auch beim Milchgüteprogramm
Seit dem 1. August 2015 arbeitet der
LKV M-V mit dem Milchgüteprogramm vom vit Verden, das nach einer intensiven Testzeit das bisherige
Brandenburger Milchgüte-Programm
ablöst. Wie bei jeder Soft ware-Umstellung sind einige Änderungen im
Verfahrensablauf die Folge. Im Vorfeld
der Programmumstellung wurde mit
den Molkereien und den Soft wareanbietern, die die Milchgütedaten
in Managementprogramme einpflegen, die Vorgehensweise des Softwarewechsels besprochen sowie die
mit der Programmumstellung einhergehenden Veränderungen vorgestellt.
Grundsätzlich werden jetzt nur noch
ADIS-Dateien ausgegeben (bisher waren auch andere Formate möglich).
Dies betrifft sowohl die Molkerei-Dateien als auch die Lieferanten-Dateien.
Eine Besonderheit gibt es bei der
Molkerei DMK. Alle DMK-Lieferanten werden nun einheitlich unter der
Molkereinummer 29 geführt, die Fortführung der ursprünglichen Molkereinummern der einzelnen Standorte
wurde abgeschafft .
Wenn Sie Probleme mit der Umstellung der Molkereinummer oder dem
Dateneinlesen in Ihrem Managementprogramm haben, dann setzen Sie sich
NOG Mavali-Tochter Marlies, Milchhof GbR Krey/Springborn, Kurzen Trechow
38
bitte mit Ihrem Soft warebetreuer in
Verbindung.
Die Anzeige im Kundenbereich unserer Internetseite steht Ihnen unverändert zur Verfügung. Neben den
täglichen Milchgütedaten finden Sie
dort auch den jeweils dazugehörigen
Fütterungskontrollbericht, auch als
Harnstoffbericht bekannt. Nutzen Sie
diese preiswerte grafische Übersicht,
um schnell einen tagaktuellen Überblick über den Trend in der Nährstoffversorgung Ihrer Kühe zu bekommen.
B. Bockholdt
Sudan-Tochter RZA Babs, Tantzen Dobbehaus GbR, Wakenstädt
LKV aktuell
015
2
.
2
1
.
1
3
.
7
: 15.0
M
U
A
R
T
SZEI
N
O
I
T
AK
IoKlar® Multi – Das Multi-Talent
für die professionelle Euterhygiene
Zum Sprühen und Dippen, auch für Roboter!
A
Aktion: Kaufen Sie
3 Ka
Kanister, dann erhalten Sie GRATIS
1 Rasant XPress mini Starterset
6 Kanister,
dann erhalten Sie GRATIS
K
Ka
1 Rasant XPress mini Starterset
+ 1 Trommel Topwash Hygiene
1 Fass,
dann erhalten Sie GRATIS
F
1 Kanister IoKlar® Multi 20 kg
+ 1 Rasant XPress mini Starterset
Rasant XPress mini Starterset
Professionelles Bodenreinigungsset bestehend
aus Profi-Wischer, 2 Mikrofaserwischbezügen,
1 L Hochleistungswischpflege und Eimer mit
integrierter Presse.
Erstbestellung. Solange der Vorrat reicht!
Nur bei Ers
Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen. Stand 06/2015 - Änderungen vorbehalten
MQD Mecklenburg-Vorpommern GmbH
Jg\`Z_\ijkiX\((›(/).*>•jkifn
K\c%'*/+*.,(*('›=Xo'*/+*.,((--
Ihr
Ansprechpartner in der Region:
DXiZfGifYjkDfY`c1'(.))0)/'+/
39
RINDUNDWIR
September 2015
Marktbarometer
Jungrinder
Stabile Nachfrage besteht weiterhin
bei weiblichen Jungrindern ab dem
5. – 7. Lebensmonat. Auch abgetränkte weibliche Zuchtrinder finden ihren Absatz. Voraussetzung für ihre
Vermarktung sind ein volles Pedigree
(Herdbuchstufe A+B), eine dem Alter
entsprechende Körperentwicklung und
die sorgfältige Enthornung.
Diese Tiere werden zum einen für Bestandsaufstockungen und zum anderen für Aufzuchtbetriebe benötigt.
Weibliche Zuchtkälber in Milch werden
eher weniger nachgefragt.
Abgekalbte Rinder unter Druck
Mit dem Wegfall der Milchquotenregelung zum 01.04.2015 war eine rege
Nachfrage nach melkenden Kühen zu
verzeichnen. Durch die Entwicklung
des Milchpreises in den vergangenen
Monaten ließ die Nachfrage deutlich
nach. Aber auch das Angebot hielt sich
in Grenzen, so dass dieser Markt recht
ausgeglichen war. Der Preis für diese
Kategorie geht natürlich mit dem Milchpreis einher.
Auch die Nachfrage aus unseren angestammten Exportländern Polen und
England ist im Moment deutlich geringer, da sich der Auszahlungspreis für
Milch auch dort negativ entwickelt hat.
Tragende Rinder - Positive
Marktsinale
Gute Ergebnisse konnten wir bei tragenden Rindern erzielen. Die RinderAllianz exportierte im laufenden
Geschäftsjahr schon über 6.750 Tiere. Das ist wiederum ein leichter Anstieg zum Vorjahr, wobei in die Zielländer Türkei, Kuwait, Russland und
Polen die meisten Tiere ausgeführt
wurden. Bis Mitte Juni war die Nachfrage an Exporttieren sehr rege, danach etwas verhaltener, geschuldet
den zum Teil hohen Temperaturen in
den Einfuhrländern und dem Fastenmonat Ramadan (18.06. – 17.07.2015).
Nach Informationen von unseren
Exporteuren werden ab September
die Golfstaaten und auch Russland
wieder ins Geschäft einsteigen, so
dass wir optimistisch in die Zukunft
schauen können.
R. Netzband
Gemeinsam in Karow!
Veranstaltung für
Fütterungsexperten und Züchter
16. Dummerstorfer Seminar
„Futter und Fütterung“
und
RinderAllianz-Weihnachtsauktion
02.12.201
02.12.2015
015
ab 9:30 Uhr
VermarktungsVermarktung
zentrum Karow
Karo
Ganztägig:
Glühwein & Schmalzstullen
Tombola mit tollen Preisen
Gänse und Enten vom Landwirt, bratfertig
(Vorbestellungen bei Andrea Richter-Schmidt, Tel. 038738 730-10 oder unter [email protected])
40
RinderAllianz, Tel. 038738 730-0, Karow, Zarchliner Str. 7, 19395 Plau am See,
facebook.com/rinderallianz
Rindervermarktung
Mutterkühe der Russower Landbau und Haffrind GmbH
Auf in die neue Absetzersaison
Mit der Anerkennung zur BHV1-freien-Region dürfen nun wieder Absetzer aus den Bundesländern Berlin,
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt
ohne zu bluten und zusätzliche Quarantänemaßnahmen nach Bayern
verbracht werden. Mäster, die den
hohen Aufwand gemieden bzw. für
die es nicht möglich war, zu bluten
und quarantänisieren, stallen nun
wieder Rinder auf. Mit dieser Handelserleichterung werden die Preise
für die Absetzer aus der Mutterkuhhaltung sicher anziehen.
Eine weitere Tendenz für stabile Preise sind der Rückgang von Mutterkuhbeständen und die damit verbundene Verknappung von Absetzern. In
den vergangenen zehn Jahren ist der
Bestand an Mutterkühen in Deutsch-
land um rund 60.000 Tiere gesunken.
Aktuell liegt der Tierbestand für Mutterkühe in Deutschland bei 682.000
Tieren (AMI-informiert.de; Quelle:
Statistisches Bundesamt, Zählung im
Mai 2015).
Der unsicherste Faktor für dieses kommende Absetzerjahr ist die Futtersituation in Mittel- und Süddeutschland.
Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt, ist der Boden in Südhessen, Teilen von Nordbayern, Sachsen bis ins
südliche Brandenburg so trocken, wie
seit 50 Jahren nicht mehr. Klimaforscher sehen in der aktuellen Dürre die
ersten Folgen des Klimawandels. In einigen Gebieten geht der Mais bereits
in die Notreife. Den Landwirten bleibt
nichts anderes übrig, als zu häckseln,
um überhaupt etwas von der Fläche zu
bekommen. In der Oberpfalz werden
beim Silomais Mindererträge zwischen
50 und 70 % erwartet! Auch in Teilen
Brandenburgs sieht es nach einer sehr
schlechten Maisernte aus. Wenn dann
zwischen Mais für Biogas oder Rindermast entscheiden werden muss, wird
dies wohl zu Lasten der Absetzer geschehen.
Am Wichtigsten bleibt, und das gilt es
besonders zu erwähnen, dass immer
für die Erzielung von guten Verkaufserlösen die Qualität der Absetzer, das
Absetzergewicht und die Partiengröße
gekoppelt sind. Während Tiere aus einheitlichen Partien und bester Qualität
wieder mit einer wachsenden Käuferschar rechnen können, wird es zunehmend schwieriger, Tiere mäßiger Qualität, die zudem genetisch streuen, „an
den Mäster“ zu bekommen. Jeder Absetzer ist vermarktungsfähig, jedoch geht
das nur zu Lasten des Preises.
M. Genkel-Jenning
41
RINDUNDWIR
September 2015
Best of
Best of
7. Deutsches Färsenchampionat in Groß Kreutz
Das am 14. April 2015 stattgefundene
7. Deutsche Färsenchampionat „Best of“
machte seinem Namen alle Ehre. Mit
einer neuen Bestmarke von 88 hervorragend herausgebrachten Zuchtfärsen
aus 7 Rassen wurden – trotz erschwerter Bedingungen durch die aktuelle
BHV1-Gebietskulisse – neue Maßstäbe gesetzt. Auch die Qualität konnte gegenüber den Vorjahren weiter gesteigert werden.
Das haben die Käufer letztendlich auch
honoriert – wobei der eigentlichen Auktion dieses Jahr ein wenig die Dynamik
fehlte und Auktionator Torsten Kirstein
sich streckenweise sehr mühen musste,
um die schließlich doch sehr ordentlichen Preise „herauszukitzeln“. Mit
2.460 € Durchschnittspreis über alle
87 verkauften Färsen wurde der Vorjahresschnitt von 2.573 € zwar nicht
ganz erreicht, dennoch wurde für den
größten Teil der Tiere ein auch für die
Beschicker zufriedenstellendes Ergebnis realisiert.
Die Fleischrindzüchter aus dem RinderAllianz-Zuchtgebiet haben in diesem Jahr deutlich zulegen können und
waren mit insgesamt 17 Tieren (+9 z. Vj.)
Fleckvieh-Champion wurde Luzy aus der Zucht von Albert Bunde, Drewitz
der Rassen Angus, Fleckvieh und Limousin vertreten. In der am Auft riebstag stattfindenden Prämierung haben
sie sich erfolgreich behauptet und mehrere 1a- und 1b-Platzierungen erreicht.
Albert Bunde krönte das sehr gute Abschneiden zusätzlich mit dem Rassesieg beim Fleckvieh/Simmental!
Im Zuge der Versteigerung konnten
15 Färsen durch Züchter unseres Zuchtgebietes erworben werden, darunter
die Rassesieger Angus, Hereford, Fleckvieh/Simmental und Uckermärker. Das
teuerste Tier der Schau kam ebenfalls
aus unserem Zuchtgebiet: Limousinfärse Daria von Felix Wirtz, Limousinhof Zippelow ging für 5.000 Euro nach
Schleswig-Holstein!
S. Schmidt
- Kat. 2 Sarah K (Angus),
Gut Karow GbR – Ia
- Kat. 9 Miriam (Angus),
Putenmasthof Cölpin – Ib
- Kat. 41 Friederike (FF),
Feißel GbR, Käthen – Ia
- Kat. 46 Luzy (FF),
Albert Bunde, Drewitz – Ia
- Kat. 47 Rachel (FF),
Uwe Harstel, Rohrbeck – Ib
- Kat. 53 Stacy (FF),
Albert Bunde, Drewitz – Ia
- Kat. 67 Daria (Lim),
Limousinhof Zippelow – Ia
- Kat. 77 Betty (Lim),
Limousinhof Zippelow – Ia
Bestseller des Tages war Limousinfärse Daria (Mitte) vom Limousinhof Zippelow
42
Zucht Fleischrind
BraLa 2015
Limousinzüchter Felix Wirtz siegreich
Stark fürs Land!
Unter Partner: Familie Meerkötter von der Insel Rügen
Fördermittelmanagement
für Landwirte
Fördermittel für Ihre Investitionen?
Wir unterstützen Sie in allen Phasen
Ihres Vorhabens.
BraLa-Siegertitel für Felix Wirtz und seine Dahna B
Beim Fleischrinderwettbewerb am
15. Mai 2015 auf der BraLa, der mit über
100 Fleischrindern ein sehr umfangreiches, attraktives und qualitätsvolles Bild der Brandenburger Fleischrinderzucht präsentierte, gelang unserem
einzigen Mecklenburger Starter, Felix
Wirtz vom Limousinhof Zippelow, nach
einem Ia-Platz bei den Limousinkühen
schließlich auch der Sieg in der rasseübergreifenden Kuhkonkurrenz.
Die sehr korrekte, harmonische und
dennoch sehr breite und fleischige Dah-
na B. (V: Rossignol) überzeugte insbesondere auch durch ihr sehr gutes Kalb
bei Fuß.
Bei den Färsen konnte Felix Wirtz darüber hinaus mit der 2-jährigen Seestern
(V: Tigris) einen Ib-Platz und mit der
erst 10 Monate alten Dacya (V: Ultime)
einen Ic-Platz belegen.
Unsere Leistungen:
Beratung zum Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) und
weiteren Förderprogrammen
Entwicklung von Betriebs- und
Investitionskonzepten
Beantragung von Fördermitteln
Kontakte zu Ämtern/Behörden
und Banken
Kaufmännische Abwicklung
und Abrechnung
Zentrale Lindenallee 2a . 19067 Leezen
Tel. 03866 404-0 . www.lgmv.de
Herzlichen Glückwunsch zu diesen
tollen Erfolgen!
Auch die Limousinfärse Seestern konnte auf der BraLa überzeugen.
S. Schmidt
Enormes Potential zeigte die noch sehr junge Dacya
43
RINDUNDWIR
September 2015
Eigenleistungsprüfung von Fleischrind-Jungbullen
in der Prüfstation Laage
Ergebnisse des Prüfjahres 2014/15 sowie
Ausblick auf das neue Prüfjahr
Auch
2014/15
wurden
wieder
Fleischrind-Jungbullen in der Prüfstation Laage leistungsgeprüft. In insgesamt 6 Prüfjahren haben bislang über
200 Zuchtbullenanwärter die Prüfung
durchlaufen. 35 Jungbullen der Rassen
Fleckvieh (12), Angus (6), Uckermärker
(6), Aubrac (3), Limousin (3), Charolais
(2), Gelbvieh (2) und Blonde d’Aquitaine (1) absolvierten im vergangenen
Jahr die Prüfung. Mit Prüftagszunahmen von durchschnittlich 1.525 g und
Lebenstagszunahmen von 1.456 g wurde ein sehr solides Leistungsniveau
erreicht, das sowohl dem rassespezifischen Entwicklungspotential, als auch
dem Ziel einer stabilen Skelettentwicklung der heranwachsenden Bullen
Rechnung trug. Die höchsten Prüftagszunahmen wurden erwartungsgemäß
von den Charolais (1.716 g), Uckermärkern (1.629 g) und Fleckvieh (1.611 g)
erzielt. Spitze bei den Prüftagszunahmen war mit 2.050 g der Charolaisbulle Ulrich (Ulli x Hannes) aus der
Zucht von Reinhard Rißer, Klockow.
Die höchsten Lebenstagszunahmen erreichte Rambo SP (EGH Rolf x Vadim)
aus der Agrar-Produkte e.G. Spornitz
mit 1.744 g (PTZ 2.029 g).
16 stationsgeprüfte Bullen auf den
Fleischrindauktionen in Bismark und
Karow
45 % der Prüfbullen des Jahrgangs und damit so viele, wie noch nie zuvor
- wurden auf den Fleischrindbullenauktionen in Bismark (3) und Karow (13)
angeboten und verkauft. Während das
Siegel „stationsgeprüft“ in Bismark
nicht zu höheren Preisen führte, konnten die stationsgeprüften Bullen in
Karow einen um 123 € höheren Durchschnittspreis erzielen als die feldgeprüften.
4 der 7 Rassesieger in Karow (Angus,
Aubrac, Fleckvieh und Gelbvieh) waren
Prüfbullen, darunter auch der Champion der Karower Auktion, der Fleckviehbulle Ursus aus dem Zuchtbetrieb
Beate Rathje, Mistorf, der die Prüfung
mit ausgezeichneten 1.971 g Prüftags-
4 der 7 Rassesieger der Karower Auktion waren stationsgeprüfte Bullen
44
Der stationsgeprüfte Uckermärkerbulle Ronaldo
wurde auf der Fleischrindauktion in Bismark
versteigert
zunahme und 1.718 g Lebenstagszunahme absolvierte.
Ausblick auf das Prüfjahr 2015/16
Auch für das neue Prüfjahr sind wieder
35 Prüfkälber vorgesehen. 20 Kälber
wurden in den ersten beiden Prüfgruppen bereits eingestallt, der 3. Durchgang ist in Vorbereitung. Die Daten zu
den Prüfkälbern sowie zu den Prüfergebnissen einschließlich der Zwischenwiegungen stehen auf der Internetseite
der RinderAllianz unter http://rinderallianz.de/fleischrind/leistungspruefung-zws/ zum Download bereit.
S. Schmidt
Zucht Fleischrind
Spannungsfeld WOLF - Rinderhaltung
Mutterkühe im Wolfsgebiet
Im Zuchtgebiet der RinderAllianz werden über 200.000 Milchkühe und ca.
100.000 Mutterkühe gehalten. Zu den für
den Betriebserlös des Rinderhalters bekannten Faktoren (Management, Marktpreise, Witterung, Tierseuchen etc.) tritt
mit der Ausbreitung des Wolfes eine zusätzliche Belastung für Betriebe mit umfassender Weidenutzung ein.
Neben der Jungrinderaufzucht (Holsteinherden) trifft dies vor allem auf die
Mutterkuhhaltung zu. Im Beitrag wird
deshalb vordringlich auf das Spannungsfeld Wolf-Mutterkuhhaltung eingegangen.
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung
der Mutterkuhhaltung tragen die Grünland nutzenden Betriebe in erheblichem
Maß, sowohl für die Erhaltung der Kultur, als auch der Naturlandschaft ein. Als
Standorte für die Mutterkuhhaltung werden hauptsächlich Regionen mit niedrigem Ertragspotential genutzt.
Wirtschaftlich bewegen sich die Mutterkuhhalter oft am Existenzlimit. Nun
wächst die Wolfspopulation in Deutschland sehr viel schneller als prognostiziert, und viele Bundesländer haben
bereits einen Managementplan für den
Umgang mit dem Wolf veröffentlicht.
Während sich der öffentliche Fokus zur
Thematik Wolf bisher auf die Schafhaltung konzentrierte, verzeichnen nun
auch Mutterkuhhalter Übergriffe von
Wölfen auf ihre Herden. Neben getöte-
ten Tieren entstehen auch Folgeschäden
durch Panik der Tiere, eventuelle Verkalbungen und Ausbrüche.
Da die Mutterkühe häufig im Freien abkalben und ihre Kälber teilweise ganzjährig auf offenen Weideflächen aufziehen, sind die Jungtiere leichte Beute für
den Wolf. Präventionsmaßnahmen wie
Elektrozäune, geschlossene Kopplung
sowie Flatterbänder sind vorrangig auf
die Schafhaltung ausgelegt und stellen
in der Rinderhaltung keinen ausreichenden Schutz vor Übergriffen durch den
Wolf dar. Dazu kommt die enorme finanzielle Belastung. Die Kosten für den
Bau von 4 litzigen Weidezäunen plus
Freischneiden der unteren Litze im Gebiet der RinderAllianz liegen geschätzt
bei ca. 10 Mio. EUR pro Jahr. Herdenschutzhunde können bei der Mutterkuhhaltung kaum eingesetzt werden. Für
den Mutterkuhhalter bestimmt das Kalb
den alleinigen Jahresertrag, so dass der
Verlust des Kalbes zu starken wirtschaftlichen Beeinträchtigungen führt. Es ist
nicht ausreichend, für diesen Verlust nur
den Zeitwert des Tieres zu übernehmen.
Hier muss zumindest der Wert des abgesetzten Tieres in Ansatz gebracht werden.
Gesellschaftliche Akzeptanz für den
Wolf bedeutet aus unserer Sicht gesellschaftliches Eintreten für vom Wolf
verursachte Schäden.
Die RinderAllianz setzt sich dafür ein,
dass
• Klare, einheitliche (und ehrliche)
Wolfsmanagementpläne für Deutschland erstellt werden
• Wolfsschäden in Rinderherden transparent publiziert werden;
• Prävention (Zaunbau etc.) für Rinderhalter keine Voraussetzung für
die Ausgleichszahlung ist (bekennen,
dass flächendeckende Prävention gegen Wolfsübergriffe in Rinderherden
nicht möglich ist)
• der Tierhalter von der Haftung für etwaige Folgeschäden durch Übergriffe
durch den Wolf befreit wird
• Entschädigungen bei Wolfsübergriffen zeitnah, unkompliziert und in angemessener Höhe erfolgen (Zuchtverband ist in Schadensschätzung
einzubinden)
• bei Schädigungen im Ausschlussverfahren die hohe Wahrscheinlichkeit
eines Wolfsrisses den Tatbestand der
Entscheidungsfähigkeit herbeiführt
und nicht die eindeutige positive Beweislast der Wolfsverursachung nachgewiesen werden muss
• auch die Folgen eines Wolfsangriffes,
wie die erhebliche Beeinträchtigung
des Herdenmanagements, entschädigt werden sollten (Verkalbung, nicht
mehr händelbare Tiere, Unfälle durch
ausgerissene Tiere)
G. Pohl
Mutterkühe im Wolfsgebiet
(unter Verwendung Stellungnahme BDF)
Der Wolf – stark im Focus!
45
RINDUNDWIR
September 2015
Rassetreƪen der Fleischrinderzüchter
in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern
Rassetreffen Angus in Natho und
Schopsdorf
Das diesjährige Angus-Züchtertreffen
fand am 28. Mai in Sachsen-Anhalt auf
den Betrieben Günther Reichert (Natho)
und Mutterkuh Schopsdorf GmbH statt.
Gut 20 Teilnehmer waren der Einladung
gefolgt. Auch wenn manch einer die weiten Entfernungen scheute: Wer nicht dabei war, hatte auf jeden Fall etwas verpasst. Nach einer Einführung durch
- Dr. Matthias Löber (zur aktuellen Situation in der RinderAllianz GmbH),
- Gernot Pohl (zum Spannungsfeld Wolf
– Mutterkuhhalter Æ beide Besichtigungsbetriebe liegen in „Wolfsgebieten“) und
- Dr. Sabine Schmidt (zu aktuellen Infos
aus dem Bundesverband Deutscher
Angus-Halter e.V.)
wurden zwei sehr unterschiedliche,
aber ausgesprochen interessante Zuchtbetriebe besichtigt. Bei Günther Reichert, Natho, der seit über 20 Jahren
Angusrinder züchtet und bei seinen
etwa 25 Kühen ausschließlich auf KB
setzt, konnten eine enorme genetische
Vielfalt sowie diverse Nachzuchten bekannter oder „heißer“ KB-Bullen in Augenschein genommen werden. In der
Mutterkuh Schopsdorf GmbH, in der
130 Kühe plus Nachzucht im Herdbuch
geführt werden, standen vor allem Managementfragen im Mittelpunkt. Die
besichtigte Herde gefiel durch sehr viel
Homogenität. Besonders interessant
für die Teilnehmer des Tages waren die
durchweg sehr positiven Erfahrungen
des Betriebes mit der Vermarktung in
das Angus-Markenfleischprogramm der
Angus Group.
Die Vorstellung der Betriebskonzepte
beider Betriebe bot den Teilnehmern
des Treffens Ansatzpunkte für einen
regen Erfahrungsaustausch und lebhafte Diskussion. Darüber hinaus wurden
die anwesenden Züchter durch die Rin-
Günther und Hannelore Reichert präsentierten
mit viel Engagement ihre Zucht
derAllianz über Ideen und Konzepte zur
künftigen Zuchtviehvermarktung informiert.
Uwe Menge hat die Anguszucht in Schopsdorf couragiert und erfolgreich im Griff
Die Teilnehmer des Angus-Züchtertreffens
46
Zucht Fleischrind
Züchtertreffen Rotes Höhenvieh im
Weserbergland
Zum diesjährigen RHV Treffen der RinderAllianz am 11. Juni hatten die Mitglieder des Vereins zur Förderung des
Roten Höhenviehs im Weserbergland
e.V. in den Landkreis Holzminden (Niedersachsen) eingeladen. Die Veranstaltung war mit 45 Züchtern enorm gut besucht. Die Rasse Rotes Höhenvieh wird
in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
durch die RinderAllianz als zuständige
Zuchtorganisation betreut, darüber hinaus gibt es lokale Fördervereine, wie
den gastgebenden Verein, die sich in
der Region stark für den Erhalt der Rasse einsetzen. Wie gut diese Konzeption
angenommen wurde, zeigen die Partner des Vereins. Zu den Referenten des
Tages gehörten der Leiter der Unteren
Naturschutzbehörde im Landkreis und
der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Weserbergland. „Fressen für den
Naturschutz“ - unter dieser „Überschrift“
sind die Züchter in der Region mit ihren
roten Rindern direkter Ansprechpartner
für die Naturschutzbehörde. Die Zusammenarbeit ist Beispiel gebend und klappt
ganz hervorragend. Dass solcherart produziertes Fleisch auch gut am Markt
platziert werden kann, ist möglich. Theo
Wegener vom Tourismusverband legt
dar, wie das RHV-Qualitätsfleisch über
die Regionalmarke Echt! Solling-Vogler
vermarktet wird. Natürlich standen an
einem solchen Tag auch die Tiere selbst
im Fokus der Betrachtung. Zur Herdenbesichtigung hatten Friedrich Stapel
(Grave) und Frank Meyer (Silberborn)
eingeladen. Der vor 16 Jahren gegründete Verein mit seinen zehn Zuchtbetrieben bei 170 Tieren kann insgesamt auf
eine äußerst positive Bilanz zurückblicken. Bei angeregter Diskussion wurde
sehr viel gefachsimpelt und natürlich
auch über konkrete Qualitäten der Tiere gesprochen. Vorgestellt wurde auch
Das Foto demonstriert in idealer Weise, hier ist
eine Rasse im Aufwind
der neue RHV-Besamungsbulle der RinderAllianz Balco (Bruno x Isidor). Samen ist verfügbar.
Stall und Koppel liegen direkt am Wanderweg - so ist die Herde von Frank Meyer ein ideales Aushängeschild für die Rasse
Wenn Friedrich Stapel ruft , dann kommen sie,
und das ganz unbeeindruckt von den vielen
Züchtern am Koppelzaun
47
RINDUNDWIR
September 2015
Fortsetzung von Seite 47
Rassetreffen der Fleckvieh-Simmental-Züchter bei Familie Eggers
Am 18. Juni 2015 fanden sich rund 45
Fleckviehzüchter aus Sachsen-Anhalt
und Mecklenburg-Vorpommern zu ihrem jährlichen Rassetreffen in Neu
Gülze und Goldenbow ein. Gastgeber
des Tages waren die Zuchtbetriebe Jan
Hendrik Eggers, LWB Eggers GbR und
Heinz-Helmut Eggers. Die 3 Zuchtbetriebe sind im Zuge des Generationswechsels aus dem LWB Heinz-Helmut
Eggers entstanden, der sein Lebenswerk
in den letzten Jahren schrittweise und zu
großen Teilen in die Hände seines Enkels
Jan Hendrik gelegt hat. Heinz-Helmut
Eggers, der zum Urgestein der deutschen
Charolaiszucht gehört, züchtet seit ca. 15
Jahren ebenso ambitioniert auch Fleckvieh. Grundlage waren gezielte Zukäufe
weiblicher Tiere aus Thüringen, Bayern,
Brandenburg und der Engel GbR. Unter
Einsatz bester Zukaufsbullen, umfangreicher Nutzung der KB sowie daraus
gezogener Deckbullen hat sich ein genetisch vielfältiger und leistungsstarker
Bestand entwickelt. Mit dem späteren
RinderAllianz-Besamungsbullen Toto
machte der Zuchtbetrieb Eggers auf der
Bundesschau 2012 in Berlin mit einem
Ia-Platz bei den Jungbullen von sich Reden. Die sehr engagierte Betriebsvorstellung durch Jan Eggers machte deutlich,
dass hier der Generationswechsel sehr
Die Teilnehmer des Rassetreffens
48
Jan Hendrik Eggers
Interessante Fleckvieh-Genetik
glücklich verlaufen ist und die Zukunft
der Zucht im Betrieb in sehr ambitionierten Händen liegt.
Neben der Vorstellung der Zuchtbetriebe versorgten Gernot Pohl und Dr.
Sabine Schmidt die Züchter mit aktuellen Informationen aus RSA, RZMV,
RinderAllianz und dem Verband Deutscher Simmentalzüchter (VDSi) sowie
machten erste Werbung für den neuen
RinderAllianz-KB-Bullen Elf PP* MB
Simmental (Esben x Picard) 10.603184.
(Samen ist ab sofort verfügbar.)
Extensiv-Rassetreffen an der Mecklenburger Seenplatte
In landschaftlich wunderschöner Lage
am Rande des Müritz-Nationalparks
fand am 9. Juli 2015 das diesjährige
Züchtertreffen der Rassen Galloway,
Highland Cattle und Welsh Black statt.
Trotz eines interessanten Programms
beteiligten sich nur knapp 20 Züchter
beider Zuchtgebiete an diesem Treffen,
was zum Nachdenken über das Konzept
anregt.
Gastgeber des Tages waren die Zuchtbetriebe der Familien Laars in Kargow und
Koch in Möllenhagen/Bauernberg, die
das Treffen jeweils sehr liebevoll vorbereitet hatten. Der Welsh-Black-Zuchtbetrieb Moorhof Rinderzucht M. Laars in
Kargow ist mit 24 HB-Kühen der größte
Zuchtbetrieb dieser Rasse in M-V. Besonders interessant waren Einblicke in die
von Familie Laars aufgebaute Direktvermarktung mit eigener Schlachtung,
Zerlegung und Hofladen. Familie Laars
Zucht Fleischrind
Fleischrinderschau
zum 7. Harzer Landwirtschaftsfest
Das Harzer Landwirtschaftsfest findet immer am letzten Wochenende im
Juni in Reinstedt (Harz) statt. Es ist eine
seit Jahren in der Region fest etablierte Veranstaltung, die von den Rinderzüchtern sehr gut angenommen wurde.
Unter den mehr als 10.000 Besuchern
dominiert - und das ist etwas Besonderes - ganz eindeutig das Fachpublikum.
Welsh-Black-Bulle „Morris” ruft seine Herde
Das Interesse an der Schau ist deshalb
ungebrochen groß. Die Rinderproduktionsrichtungen im Zuchtgebiet werden im Jahreswechsel präsentiert. In
diesem Jahr standen die Fleischrinder
im Mittelpunkt. Von den aufgetriebenen Tieren dominierten die heimischen
Rassen Fleckvieh-Simmental und Rotes
Höhenvieh RHV.
Dabei geht ein ganz besonderes Dankeschön an die RHV-Mitgliedsbetriebe Niedersachsens, die um dabei zu
sein, entsprechend der BHV-1 VO eine
Quarantäne vor der Schau absolvieren
mussten. Der Schauring war dicht umlagert, und unter großem Applaus wurden die Sieger kommentiert.
„Wetten das…“ gewannen Frederike und Lenya
Sophie Nagel mit der Siegerkuh LINDA ganz
eindeutig
„Miss Reinstedt“ beste Kuh der
Schau LINDA (Fleckvieh-Simmental) Züchter: Torsten Nagel, Stendal
„Mister Reinstedt“ bester Bulle der
Schau IXION (RHV) Züchter: Josef
Spahn, Langelsheim, NS
Beste Färse (Sim + Interbreed) EILA
(Fleckvieh-Simmental) Züchter: Arndt
& Sohn GbR, Bottmersdorf
Beste Färse RHV RIEKA (RHV) Züchter: Josef Spahn, Langelsheim, NS
G. Pohl
Stark entwickelte rote Nachzuchtfärsen des Gallowaybullen „Watussi“
schätzt aus eigener Erfahrung die hervorragende Qualität des feinfaserigen,
optimal marmorierten Fleisches ihrer
Welsh-Black-Rinder. Auf dem Galloway-Zuchthof Koch in Möllenhagen/
Bauernberg werden bereits seit 1991
Rinder der Rasse Galloway gezüchtet.
Seit dem Jahr 2000 sind Bullen kanadischer Abstammung im Einsatz, um
für die Schlachtviehvermarktung Rahmen und Fleischansatz zu verbessern.
Seit 2004 wird neben schwarzen Tieren
auch der Farbschlag rot erfolgreich züchterisch bearbeitet.
G. Pohl/S. Schmidt
Landwirtschaftsminister Dr. Onko Aikens überreicht den Pokal „Mister Reinstedt“ an Christian Spahn
49
RINDUNDWIR
September 2015
Neue Fleischrind-Besamungsbullen
bei der RinderAllianz GmbH
Fleckvieh/
Simmental
Elf PP* 10.603184
Züchter: MB Simmental, Rathmannsdorf
Abstammung: V: Esben,
VV: Campari, MV: Picard
Elf ist ein enorm typvoller Bulle, bei dem
ein herausragendes Exterieur mit einer
auffallend positiven Fleischleistung verbunden ist. Der Esben-Sohn überzeugt darüber hinaus mit einer sehr guten Mittelhand, einer festen Oberlinie, einer tiefen
Rippe und einer sehr guten Breite in Brust
und Becken. Die Fundamente sind klar
ausgeprägt und sehr korrekt, der Bewegungsablauf ist flüssig. Die Campari Blutführung steht hoch abgesichert für eine
sehr gute Bemuskelung und hohe tägliche Zunahmen. Von ELF Nachkommen
sind Rahmen, Fleischleistung, garantierte Hornlosigkeit, ein sehr gutes Exterieur
und eine ideale Pigmentierung zu erwarten. Der Bulle ist sowohl in Reinzucht, als
auch in Kreuzung zu empfehlen.
Eigenleistung
Körung
Tgl. Zunahme g
Zuchtwert Fleischleistung
9/8/8
KZW
116
200 Tage
365 Tage
mat.
TZ365
Bem.365
Si.%
RZF
1.687
1.743
101
111
116
40
116
8/8/8
Index
120
Rotes
Höhenvieh
Balco 10.204442
Züchter: Günter Becker, Wallhausen
Abstammung: V: Bruno,
VV: Brylant, MV: Isidor
Balco (Bruno x Isidor) ist ein sehr interessanter Bulle mit seltener Blutkombination. Er hat die Leistungsprüfung für
RHV Bullen in Hessen als Jahrgangssieger absolviert und besticht durch beste
tägliche Zunahmen und einer für die
Rasse sehr guten Bemuskelung.
Mit seiner tiefroten Farbe und dem hellen Flotzmaul zeigt er darüber hinaus
auch sehr viel Rassetyp. Die mütterliche Linie zeichnet sich durch eine hervorragende Fruchtbarkeitsleistung aus.
BALCO empfiehlt sich vor allem zur
Verbesserung von Typ und Fleischleistung.
50
Eigenleistung
Körung
Tgl. Zunahme g
Zuchtwert Fleischleistung
200 Tage
365 Tage
mat.
TZ 365
Bem. 365
Si. %
RZF
1.439
1.055
-
-
-
-
-
Zucht Fleischrind
Uckermärker
Oktan PP* 10.204443
Züchter: LWB Frese, Werder
Abstammung: V: Olly PS ,
VV: Oscar, MV: Janni P
Der homozygot hornlose Oktan vereint
bewährte alte Uckermärker-Genetik mit
der gewünschten Hornlosigkeit. Der
Bulle ist typstark und leistungsbereit
mit sehr guten Zunahmen und einem
überdurchschnittlichen RZF. Die sehr
gut durchgezüchtete Vaterlinie steht
für eine stabile Vererbung hinsichtlich
Fleischleistung, aber auch für funktionelle, milchreiche und typvolle Töchter.
Mütterlicherseits geht Oktan, der selbst
aus einer Färsenabkalbung stammt, auf
die erfolgreichen und fleischbetonten
J- und L-Linien zurück. Die mit den Noten 8-8-8 bewertete Oktan-Mutter ist mittelrahmig, milchreich, typstark und korG. Pohl/S. Schmidt
rekt.
Eigenleistung
Körung
Tgl. Zunahme g
Zuchtwert Fleischleistung
8/7/7
KZW
106
200 Tage
365 Tage
mat.
TZ365
Bem.365
Si.%
RZF
1.588
1.538
97
114
106
45
112
Jetzt gegen Rindergrippe impfen!
mit dem Impfstoff von MSD Tiergesundheit
MilchkŸhe
Rinder
Gegen Viren und Bakterien* impfen
Alle Tiere impfen, um Impflücken zu vermeiden
* Antibiotika sind gegen Bakterien gerichtet. Um den Antibiotika-Einsatz zu
reduzieren, ist es wichtig, dass die Impfung auch die Bakterien mit abdeckt.
Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt auch über die Möglichkeiten von
Muttertierimpfungen gegen die wichtigsten Aufzuchterkrankungen
in der Rinderhaltung.
Informatives Video ansehen
KŠlber
(ab dem 8. Lebenstag)
www.msd-tiergesundheit.de/News/
Fokusthemen/Kaelbergrippe/
vorbeugende_massnahmen.aspx
P-46
Mastrinder
Wertvolle Informationen zu
effektivem KolostrumManagement – als Video oder
Broschüre zum Downloaden
Urheberrechtlich geschützt © Intervet International B.V., ein Tochterunternehmen der Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA. Alle Rechte vorbehalten.
Intervet Deutschland GmbH –
ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit
www.msd-tiergesundheit.de
Intervet Deutschland GmbH | Feldstraße 1a | D-85716 Unterschleißheim
51
RINDUNDWIR
September 2015
RinderAllianz-Managementseminar
Da musste man dabei sein!
Holländische Gastfreundschaft - Familie Landmann aus
Kassow macht die Stalltüren weit auf
Prof. Dr. Heuwieser während seines Vortrages
zum Thema „Das Management nach der Abkalbung“
Bereits zum 18. Mal konnte das Managementseminar der RinderAllianz
GmbH zahlreiche Landwirte zusammen führen und gemeinsam mit ihnen
im April 2015 zwei informationsreiche
Tage verbringen, denen es auch nicht
an offenen Diskussionen mangelte.
Dieses Jahr trafen sich die über 100 Teilnehmer im schönen Schloss Teschow
bei Teterow. Nach der herzlichen Begrüßung durch Dr. Sabine Krüger, die
durch das Programm führte und die
Referenten vorstellte, begann auch
schon am ersten Tag die Vortragsveranstaltung. Eröff net wurde diese durch
Prof. Dr. Wolfgang Heuwieser mit einem Vortrag über „Das Management
nach der Abkalbung“. Ein Thema, das
schon vielfach behandelt wurde, auf
vielen Betrieben aber noch immer für
Probleme sorgt. Im Fokus standen die
fieberhafte Gebärmutterentzündung
und die Ketose. So vermittelte Prof. Dr.
Heuwieser verschiedene Strategien, um
Anzeichen dieser Erkrankungen möglichst früh zu erkennen. Es entstand
eine angeregte Diskussion gemeinsam
mit allen Zuhörern. Landwirte erzählten von Maßnahmen, die sie auf ihren
eigenen Betrieben nach dem Abkalben
ergreifen und Prof. Dr. Heuwieser konnte individuelle Fragen beantworten.
Nach dem ersten interessanten Vortrag,
der auch wieder bei allen Anwesenden
das Grundlagenwissen auffrischte, versuchte Gregor Veauthier vom allseits
bekannten Magazin „Elite“ einen Blick
in die Zukunft zu wagen, in der die
Nachfrage nach Milchprodukten sicher
noch steigen wird. Das damit einhergehende Wachstum der Milchproduktion steht jedoch im Kontrast zum Thema Nachhaltigkeit. Den zunehmenden
Druck der Öffentlichkeit auf die nutztierhaltenden Betriebe hinsichtlich
Umweltverträglichkeit und vor allem
Tierwohl bekommen auch die Milchviehbauern immer häufiger zu spüren.
Um auf dem eigenen Betrieb beurteilen zu können, wie nachhaltig produziert wird, stellte Herr Veauthier anzustrebende Kennzahlen vor, die von den
erzeugten Milch-kg je Hektar bis zum
Stromverbrauch je Kuh und Jahr reichten. Natürlich präsentierte er auch Strategien, wie diese Kennzahlen erreicht
werden können und machte noch einmal deutlich, dass ein Wachstum der
Milcherzeugung nur in Verbindung mit
Nachhaltigkeit möglich ist.
Das Publikum verfolgt gespannt die Lebensgeschichte von Hinrich Romeike
52
Passend zur vorhergehenden Thematik
schloss sich ein Vortrag des Staatssekretärs des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern an.
Dr. Peter Sanft leben informierte über
agrarpolitische Vorhaben, die eine
zeitgemäße Tierhaltung ermöglichen
sollen. Kernprojekt ist aktuell eine Naturschutzberatung für Landnutzer, die
jeder Landwirt beanspruchen kann. Es
stehen Informationsveranstaltungen
und Workshops zur Verfügung, die bei
der Umsetzung von Greeningmaßnahmen helfen sollen. Des Weiteren betonte Dr. Sanft leben ebenfalls, dass Gesellschaft und Landwirtschaft stärker in
Einklang gebracht werden müssen, was
nur durch Nachhaltigkeit möglich sei.
Er erläuterte, welche Tierschutzmaßnahmen momentan in M-V betrieben
werden und welche noch folgen sollen.
Im Vordergrund stehen natürlich die
Optimierung der Haltungsbedingungen um das Tierwohl weiter zu erhöhen
und eine Verbesserung der Tiergesundheit verbunden mit der Minimierung
des Antibiotikaeinsatzes.
Es mag sein, dass viele Landwirte diese
Themen aufgrund von falschen Darstellungen in den Medien schon Leid sind.
Management
Podiumsdiskussion mit reichlich lustigen Wortspielen zur Einstimmung auf den Abend
Doch wer auch in Zukunft erfolgreich
Milch produzieren will, muss sich mit
derartigen Debatten auseinandersetzen. Daher folgten angeregte Diskussionen sowohl nach dem Vortrag von
Herrn Veauthier als auch nach den Ausführungen von Herrn Dr. Sanft leben,
die abermals zum Ausdruck brachten,
unter welchem gesellschaft lichen und
politischen Druck die Milcherzeuger
stehen.
Somit kam der folgende Beitrag von
Hinrich Romeike gerade Recht. Der
doppelte Olympiasieger im Vielseitigkeitsreiten erzählte mit unglaublicher
Hingabe seine eigene Lebensgeschichte
und fesselte damit den gesamten Saal.
Wer trotz der lustigen Anekdoten und
Anmerkungen zwischen den Zeilen las,
verstand die Botschaft „Von der Wichtigkeit der Kleinigkeit“. Nur mit absoluter Hingabe und präziser, gründlicher
Planung lässt sich sogar etwas scheinbar Unmögliches wie ein doppelter
Olympiasieg erreichen. Dass dieser Weg
nicht leicht und auch von Niederlagen
begleitet war, schilderte Herr Romeike
lebhaft. Genauso eindrucksvoll erzählte
er auch, wie ihn die Niederlagen weiter
anspornten, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Mit einem guten Gefühl nach dem letzten Vortrag des Tages und vor allem mit
guter Laune trafen sich am Abend alle
Teilnehmer im Speisesaal des Schlosses, um vor dem Abendessen ein weiteres Mal gut unterhalten zu werden.
Gemeinsam mit den Referenten spielte
Frau Dr. Krüger im Rahmen einer improvisierten nicht ganz ernst gemeinten
Podiumsdiskussion ein Spiel, bei dem
sie einen unbekannten Begriff vorgab
und jeder erklären musste, was er wohl
Milchhof Friesian GmbH & Co. KG
darunter verstehe. Die unterschiedlichen Interpretationen der Wörter sorgten für viel Gelächter und waren eine
schöne Einstimmung auf das Abendessen.
Dank der Unterbringung aller Teilnehmer im Hotel wurde auch nach dem
Essen noch lange gemeinsam erzählt
und das ein oder andere Gläschen getrunken. Am nächsten Morgen setzte
sich das Managementseminar mit einem Vortrag von Dr. Christian Fidelak, bovicare GmbH, zeitig fort. Zum
Thema „Modernes Eutergesundheitsmanagement – Möglichkeiten und
Grenzen der Antibiotikareduzierung“ beschrieb Herr Fidelak die Anwendung eines informationsbasierten
Tiergesundheitsmanagements, bei dem
zunächst die Behandlungswürdigkeit
einer euterkranken Kuh mit Hilfe der
Daten aus der Milchleistungsprüfung
ermittelt wird. Je nach Zellzahlgehalt
der Probegemelke werden Punkte verteilt und in ein Ampelsystem überführt.
Zusätzlich werden von jeder Kuh Milchproben auf den tatsächlichen Keimgehalt untersucht, um die Art der Behandlung zu beschließen. Durch diese
Vorgehensweise soll der unnötige Einsatz von Antibiotika zum Trockenstellen verringert werden.
Betriebsbesuch Milchhof Friesian
Zu jedem Managementseminar gehört
natürlich auch die Besichtigung eines
interessanten Betriebes. In diesem
Jahr hatten wir die Ehre, die Milchhof
Friesian GmbH & Co. KG in Rukieten
vorzustellen. Es handelt sich um einen
Betrieb, der in den letzten 10 Jahren
eine enorme Entwicklung vollzog. Geschäftsführer Oane Landmann und seine Frau Willie starteten im Jahr 2005
Geschäftsführer Oane Landmann mit seiner
Frau Willie und Herdenmanagerin Hedi Böttcher- tolle Gastgeber
mit 185 Milchkühen. Bis heute vergrößerten sie kontinuierlich ihre Herde
und konnten 2012 in einen modernen
Laufstall mit 750 Kuhplätzen einziehen. Gleichzeitig wurde auch ein neuer Melkstand (Doppel 20, Side-by-Side)
fertiggestellt, in dem mittlerweile dreimal täglich 1.050 Kühe gemolken werden. Die Gruppenführungen von Willie
und Oane Landmann sowie der Herdenmanagerin Hedi Böttcher wurden gespannt von den Teilnehmern verfolgt,
begleitet von vielen Fragen rund um
das Betriebsmanagement. Anschließend konnte der Tag mit einem leckeren, perfekt organisierten Imbiss im
neuen Kuhstall entspannt ausklingen.
Die RinderAllianz bedankt sich bei allen Referenten für ihre interessanten
Vorträge vor allem aber beim „Team
Landmann“ für die Gastfreundschaft
und die Offenheit, die diesen Betriebsbesuch für alle zu einem besonderen
Erlebnis werden ließ.
J. Schendel
53
RINDUNDWIR
September 2015
„Eine Portion Mut und Optimismus“ braucht es schon!
Betriebsbesuch bei der Lenz GbR im altmärkischen Schinne
Der neue Kuhstall
Es ist ein bedeckter Tag Ende Juli und die
Erntemaschinen warten auf ihren Einsatz nach der regenbedingten Zwangspause. Ich bin auf dem Weg zum Betrieb
Lenz GbR in Schinne zur Betriebsreportage. Sicherlich gibt es viele Gründe,
über diesen Betrieb zu schreiben. Seit
Jahren ist die Lenz GbR, die kürzlich ihren neuen Stall mit einem großen Hoffest eingeweiht hat, ein sehr guter Milchproduzent und auch durch zahlreiche
Schauerfolge über die Landesgrenzen
hinweg bekannt. Heute geht es aber viel
mehr um das Management: Vom Kalb
bis zur Kuh die Organisation der zu erledigenden Arbeiten mit Mitarbeitern bei
einer Betriebserweiterung.
Ehepaar Frank und Anne Lenz mit den Kühen
von morgen
54
Ausgangssituation
Der Betrieb wurde, wie viele Familienbetriebe, in den Wendejahren als GbR
von Jürgen und Elke Lenz gegründet.
„Wiedereinrichter“ nennt man das neudeutsch - nur wiedereingerichtet konnte außer der Hofstelle nichts werden,
denn sowohl Gebäude, Maschinen als
auch Tiere mussten neu angeschafft werden. Jürgen übergab im Jahr 2011 dem
gemeinsamen Sohn seine Betriebsanteile und somit sind Elke und Frank nun
die Betriebsinhaber. Doch die beiden
Betriebsleiter stellen nur einen Teil der
Mannschaft dar. Mehrfach kommt im
Gespräch zum Ausdruck, dass die Mitarbeiter einen großen Anteil an dem Erfolg haben.
Im März wurde der neue Boxenlaufstall,
ein 6-Reiher mit Schiebersystem und einem Reprostall inklusive Separation und
Sozialräumen, bezogen. Eine große Investition, mit der Frank und seine Frau
Anne ihre berufliche Laufzeit gestalten.
Jetzt haben 375 Kühe Platz im geräumigen Stall mit Stroh und Kalk eingestreuten Tiefliegeboxen. Gemolken wird
2-mal täglich in einem 40er Außenmelkkarussell von DeLaval mit Milchmengenmessung und Aktivitätsmessung. Durch
den großzügigen Vorwartehof ist das simultane Reinigen der Boxen und Laufflächen durch einen zweiten Mitarbeiter
beim Melken möglich. Die Koordination
im Milchviehstall hat Frank, selbst Diplomlandwirt, an Denny Oertel abgegeben. „Denny ist der beste Mann dafür“, so
Frank, dem es nicht schwer fällt, lobende Worte für jeden aus seinem 10 Köpfe starken Mitarbeiterteam zu finden.
Lenz GbR
Hauptstraße 53, Schinne
39579 Bismark
Energiewirtschaft:
Photovoltaik
Biogas
Feldwirtschaft:
ACKERLAND
davon:
Blattfrüchte (WR, Luz.)
Getreide:
(WW/WG/T/Grasvermehrung)
Ackerfutterbau:
DAUERGRÜNLAND
Kuhbestand:
Jungrinder/Kälber:
Milchviehbestand:
Milchmenge:
Lebensleistung:
Fruchtbarkeit:
BI Färsen
BI Kühe
* gesextes Sperma
292,3 kWp
75 kW
285 ha
62,7 ha
119,7 ha
102,6 ha
62 ha
267
359
9.206 M-kg
3,98 F-%
3,37 E-%
31.783 M-kg
3,5 LA
1,5*
2,3
Bulleneinsatz:
Mokabi, Snake Red,
Magna P Bravos + genomische Jungbullen für
Nachkommenschaftsprüfung
Frost, Bookem
Denny hat seine Leidenschaft zu Kühen
bereits als Kind im Betrieb Mertens in
Möllendorf entdeckt und schon als Jungzüchter viele Erfolge für sich verbuchen
können. Seit 12 Jahren ist er nun bei der
Lenz GbR. Sein Arbeitsschwerpunkt ist
das Herdenmanagement und die eigenverantwortliche Anpaarung der Kühe
Management
Der Mann für die Zucht - Denny Oertel
und Färsen. Das dies gut funktioniert,
zeigen u. a. Erfolge wie die Siegerkuh Alt
der Nikolausschau 2012: Van Gogh-Tochter Berlinale.
Bestandserweiterung
Vor der Aufstockung des Milchkuhbestandes wurden regelmäßig viele Tiere
über den zuständigen Außendienstmitarbeiter der RinderAllianz Holger Wallmann verkauft. Das ist natürlich nur
durch eine gute Kälber- und Jungviehaufzucht möglich. Der Kälberstall ist Annes
Bereich. Die Kühe erhalten vor der Kalbung 2 Mutterschutzimpfungen und zur
Kalbung einen Energietrunk sowie nach
Bedarf eine Milchfieberprophylaxe mittels Kalziuminfusion. Mit desinfiziertem
Nabel, Eisen- und Selengaben sowie mit
mindestens 2 Liter Kolostrum getränkt,
geht es in die Einzeliglus unter einem
Schleppdach, welches vor Witterung
schützt. Anfänglich bekommen die Kälber 3 Liter Vollmilch aus dem Milchtaxi
pro Mahlzeit, was sich dann wie übliche
Tränksysteme steigert und zum Abtränken wieder reduziert. Wasser und Kälbermüsli stehen den Tieren ad libitum
zur Verfügung. Anschließend geht es
in den Kälberstall mit Spalten im Fressbereich und viel Stroh im Liegebereich.
Nach der Besamung durch RA-Techniker
Enrico Nielebock kommen die Färsen in
den ehemaligen Kuhstall. Durch den erfolgreichen Einsatz von gesextem Sperma und eine Reproduktionsrate von lediglich 20 % konnte der Bestand von 140
Kühen auf 376 mit nur 100 zugekauften
Tieren erweitert werden. Eine beachtliche Leistung, die sowohl viel von den
Tieren als auch Mitarbeitern während
der Bauphase abverlangte. Doch wie ein
Zahnrad im Uhrwerk arbeiteten alle zusammen. Neue Mitarbeiter wurden ein-
Ein Aushängeschild des RA Vererbers Van Gogh - Berlinale bei der Lenz GbR
gearbeitet und die einzelnen Aufgabenbereiche definiert und neu besetzt. „Ein
Vorgang, der nicht immer einfach ist“, so
Anne und Frank Lenz. Zu Milchkühen
und 285 ha Ackerbau kam auch noch
eine 75 kW Biogasanlage (rein auf Güllebasis) dazu.
Ehrliche Kommunikation als Schlüssel
Natürlich könnte ich an dieser Stelle den
Bericht beenden, doch er würde dann
nicht einen weiteren wichtigen Erfolgsschlüssel wiedergeben: Die offene und
ehrliche Kommunikation. „In der heutigen Zeit ist es nicht einfach, Tierhalter
zu sein“, formuliert Frank vorsichtig. Der
Verlust des Gleichwichtes von Tierhaltungsakzeptanz und Niedrigpreiswahn
in der Gesellschaft stimmt ihn nachdenklich. Wir sind im Zwang, billig eines der höchsten Güter - hochwertige
Nahrungsmittel - zu produzieren. Lebensmittel sind immer mit Emotionen
besetzt, doch die rationalen Folgen eines
momentan verwerflichen Milchpreises
werden dem Landwirt immer öfter als
vorsätzlich zur Last gelegt! Berechtigte
Kritik an Tierhaltern und Landwirten
muss nach Auffassung von Frank Lenz
immer mit der Frage verknüpft werden:
„Was sind die Ursachen dafür?“, denn
„alles hat seinen Preis!“
Fazit
Nach diesem interessanten Betriebsbesuch geht es für mich zurück ins Büro.
Dieser Betrieb zeigte wieder einmal
deutlich, wie wichtig die Nähe zum Tier
und der eigene Antrieb zur Weiterentwicklung sind. Die Balance zwischen
Tierwohl und für den Menschen realisierbaren Arbeitsbelastungen ist eine
wichtige Säule in der modernen Milchproduktion. Das Einbeziehen der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse und
eine den Fähigkeiten entsprechende
Aufgabenverteilung als langfristige Sicherung der Zusammenarbeit aller Personen in den Betrieben haben Priorität.
Hoffentlich bessern sich die politischen
Rahmenbedingungen der Milcherzeugung, um weiteren jungen, mutigen und
motivierten Landwirten auch in Zukunft
eine Perspektive in der Landwirtschaft
zu bieten.
A. Braune
55
RINDUNDWIR
September 2015
FST
Ultraschall:
FruchtbarkeitsServiceTeam
Die Fruchtbarkeit am Bildschirm kontrollieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
bei praxisüblichen fruchtbarkeitsspezifischen Fragen in Milchviehherden
ein Ultraschallgerät einzusetzen. Neben der Messung der Rückenfettdicke
zu Ermittlung des BCS (Body Condition
Score), wird es hauptsächlich zur Trächtigkeitsanalyse und Eierstockdiagnostik
genutzt.
Wir als Fruchtbarkeitsserviceteam der
RinderAllianz haben dafür erfahrene
Mitarbeiter beim Institut für Fortpflanzung (IFN Schönow) geschult und können unseren Mitgliedern diesen neuen
Service ab sofort anbieten.
r
hpartne
ltraAnsprec
r einen U
fü
h
ic
s
ie
sich
hhalter, d
, können
Milchvie
ressieren
te
in
e
ic
v
schallser
nter der
a mann u
H
k
ir
oder
D
i
be
312286
r. 0171 9
-N
ter der
il
n
b
u
o
M
enauer
s
e
W
en.
ia
d
22 meld
Dr. Clau
0 85663
7
1
0
r.
Mobil-N
Welchen Vorteil hat die TU mittels
Ultraschall?
Der Vorteil der TU mittels Ultraschall
liegt darin, dass eine sichere Diagnose
nicht nur der Trächtigkeit sondern v. a.
der Nichtträchtigkeit zu einem früheren
Zeitpunkt erfolgen kann, als bei der manuellen rektalen Palpation. Dies ist aber
nur sinnvoll, wenn im Falle einer Nichtträchtigkeit eine konsequente Intervention (z. B. Einleitung einer neuen Brunst
und/oder Besamung) erfolgt. Die aufgeschlossenen Milcherzeuger wissen, dass
jeder Tag, an dem eine Kuh nicht-tragend
ist, Geld kostet.
Warum entscheiden sich Landwirte für
diesen Service? Wir haben mal nachgefragt.
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben sollten, rufen Sie uns an oder
besuchen Sie uns auf der MeLa.
Ihr Fruchtbarkeits-Service-Team
56
Andy Siebert (Herdenmanager)
Tierzuchtgenossenschaft Gulow e.G.
Wir haben vorher den Frühträchtigkeitsttest über die Milch genutzt, waren damit
a
aber nicht zufrieden. Der Anteil der falsschpositiven Tiere erschien uns zu hoch.
D
Dieser Umstand änderte sich mit dem
U
Ultraschall. Wertvolle Zeit zum Reagierren kann somit genutzt werden.
Nils Ihde (Herdenmanager)
Milchhof Hülseburg GmbH & Co. KG
Bei uns werden die Jungrinder im Sommer auf der Weide von einem Deckbullen bedeckt. Durch die monatlich durchgeführte Ultraschalluntersuchung lässt
sich das Deckdatum trotzdem genau zurückverfolgen. Dadurch ist es uns möglich, die Tiere später terminorientiert in
die Anfütterungsgruppe zu geben. Außerdem gefällt uns die Personalunion
aus Ultraschallservice und Fruchtbarkeitsberatung, so dass wir aktuelle Probleme des Fruchtbarkeitsmanagements
sehr zeitnah besprechen können.
Nadine Eska (Herdenmanagerin)
Hof Karp
Wir führen seit Jahren Puerperalkontrollen durch. Dadurch konnten wir unsere Zwischentragezeit senken. Mittels
Ultraschall gewinnen wir Bilder über
den Rückbildungsstand der Gebärmutter und über eventuelle krankhafte Prozesse. Diese Tiere werden anschließend
einer tierärztlichen Behandlung zugeführt.
Albert Nietzke (Herdenmanager)
Agrargenossenschaft e.G. Boddin
Um Zeit zu gewinnen, setzen wir den
Ultraschallservice zur TU ab 30. Tag
nach der Besamung ein. Bei negativem
Befund erhalten wir eine Aussage zum
Zyklusstand, nach der unser TA tierindividuell die entsprechende Hormonbehandlung ausrichtet. Der Anteil, der aus
dieser Vorgehensweise resultierenden
Besamungen, erhöhte sich seitdem. Die
Ultraschalluntersuchung erwies sich für
uns als sehr genaue Methode zur Trächtigkeitsbestimmung. Da wir diesen Service sehr früh nutzen, untersuchen wir
später noch einmal, um den embryonalen Frühtod auszuschließen.
Besamung
RinderAllianz-Tierzuchttechniker
bilden sich regelmäßig weiter
Wenn du heute zur Besamung kommst,
kannst du dann noch gleich bei einigen
Tieren die TU mitmachen? Wir stellen die Tiere gleich dazu. Dauert auch
nicht lange.
Und dann ist da noch Eine die sich gar
nicht zeigt - kannst du da mal auf die
Eierstöcke fassen?“
Geht es um Fragen zum Thema Fruchtbarkeit ist der Besamungstechniker oft
erster Ansprechpartner. Neben seiner
eigentlichen Tätigkeit, der Besamungsdurchführung, werden noch weitere
Kenntnisse von den Technikern der RinderAllianz erwartet. Beispielsweise die
züchterische Beratung, das Erkennen
von bestehenden Trächtigkeiten (Trächtigkeitsuntersuchungen), Wissen im Bereich der Sterilitäten oder auch das Aufzeigen von ersten Lösungsansätzen bei
bestehenden Fruchtbarkeitsproblemen.
Neuen Technikern werden die ersten
wichtigen Kenntnisse zu allen relevanten Themen in einer umfangreichen Aus-
bildung am Institut für Fortpflanzung
landwirtschaftlicher Nutztiere (IFN) in
Schönow vermittelt. Das in der Grundausbildung erworbene Wissen gilt es
ständig zu erneuern und aufzufrischen.
Als Dienstleistungsunternehmen ist es
für die RinderAllianz enorm wichtig,
dass ihre Besamungstechniker sehr gut
ausgebildet sind. Nur so sind sie in der
Lage, täglich auf den Betrieben beste Arbeit abzuliefern. Gleichzeitig ist es aber
auch notwendig, dass sich die Techniker ständig in den unterschiedlichen
Bereichen (TU, Eierstocksdiagnostik,
Gebärmutteruntersuchung, Befundungen, Kommunikation) weiterbilden. Den
Technikern der RinderAllianz stehen
mindestens 3 bezahlte Tage im Jahr für
die Weiterbildung zur Verfügung. Diese
können beispielsweise für Hospitationen bei Kollegen genutzt werden. Dafür
stehen neben Stationstierärztin Dr. Claudia Wesenauer auch verschiedene Techniker, wie z. B. Dirk Hamann, Stephan
Stephan Ludwig (links) ist Fachagrarwirt und
bildet Achim Teigelmeister aus
Ludwig oder einfach der TOP-Kollege in
der Nachbarschaft bereit.
Zusätzlich werden in Zusammenarbeit
mit dem IFN in Schönow verschiedene
Fortbildungslehrgänge angeboten.
Ein spezieller Kurs richtet sich an unerfahrene Techniker, deren Prüfung nicht
länger als ein Jahr zurückliegt. Hier besteht die Möglichkeit, ihr Wissen und
ihre Fähigkeiten zu erweitern und zu festigen. Besonderer Wert wird auf die Vertiefung der Kenntnisse im Bereich der
Diagnostik gelegt. Neben der TU wird
auch die Ovardiagnostik besonders intensiv behandelt. Das sichere Erkennen
von Störungen am Eierstock ist der Einstieg in ein optimales Fruchtbarkeitsmanagement.
F. Hartmann
IMAGO Ultraschallgerät
Auf zur Trächtigkeitsuntersuchung...
7RXFKVFUHHQPLWLQWXLWLYHU%HGLHQXQJ
IMAGO Ultraschallgerät für Kühe
‡
‡
‡
‡
‡
‡
%HL)UDJHQVLQGZLUJHUQHIU6LHGD
Vereinbaren Sie einen Vorführtermin:
0177 / 55 0 11 33
*HZLFKW
)XQNWLRQHQ 6FKDOONRSI %LOGVFKLUP $NNXNDSD]LWlW
$QVFKOVVH6SHLFKHU
86%$QVFKOXVV
FDNJ
%%%%00RGH=RRP6SHLFKHU&LQHORRSXVZ
YHUVFKLHGHQH6FKDOON|SIHVWHKHQ]XU$XVZDKO
³
6WXQGHQ
6SHLFKHUIU%LOGHUXQG9LGHRIUHTXHQ]HQVRZLH
Entscheidend für den Gebrauch eines Scanners ist ein hochDXÀ|VHQGHU%LOGVFKLUP0LWGHP,0$*2LVWHLQHVFKQHOOHXQG
VLFKHUH'LDJQRVHVRZLHGLH2YDUGLDJQRVHSUREOHPORVP|JOLFK
H. Hauptner und Richard Herberholz GmbH & Co. KG
Kuller Str. 38 - 44, 42651 Solingen
E-Mail: [email protected]
57
Tel.: 0212 / 2501 -133; Fax: -150
RINDUNDWIR
September 2015
ADSA-ASAS Joint Annual Meeting (JAM)
Ein Highlight für den modernen Milchviehhalter
RinderAllianz-Fruchtbarkeitsspezialist Martin Helmes stellt wichtige
Neuigkeiten vor
Vom 12.07. bis 16.07.2015 fand das jährliche Meeting der American Dairy Science Association (frei übersetzt: Amerikanischer
milchwirtschaftlicher Wissenschaftsverband) in Orlando, Florida statt. Bei diesem Treffen wurde den Teilnehmern ein sehr
vielfältiges wissenschaftliches Programm mit mehr als 2.200 Vorträgen und Postern präsentiert. Themen waren unter anderem Tiergesundheit, Haltungsbedingungen, Milchverarbeitung, Ernährung und Verdauung der Milchkuh, Tiertransport, Lebensmittelsicherheit und Dokumentation. Außerdem fand zeitgleich noch eine kleine Messe mit über 100 Austellern statt. So
war es für die Teilnehmer sehr einfach, innovative Produkte, Dienstleistungen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
für sich zu entdecken.
Für die RinderAllianz waren Dr. Jan Körte (verantwortlich für das Zuchtprogramm), Martin Helmes (Leiter des Repro-Teams)
und Konrad Schulz (Außendienstmitarbeiter Spermavermarktung Nordöstliches Sachsen-Anhalt) dabei, um im Interesse
unserer Kunden Anregungen mit nach Hause zu nehmen.
Verschiedenes zur Fruchtbarkeit
In einer Studie der University of Guelph
wurde die Wirksamkeit einer intrauterinen Infusion mit Cephapirin bei Kühen mit Endometritis und eitrigem Vaginalausfluss (PVD) zur Verbesserung
der Trächtigkeitsraten dargelegt (Denis-Robichaud et al.)
Juncai Chen von der Universität in Wageningen zeigte in seinem Vortrag, dass
bei Kühen mit verkürzter Trockenstehperiode (0 Tage zu 60 Tage und 30
Tage zu 60 Tage) durch Verbesserung
des Energiestatus in der Frühlaktation
ein normaler Start der Eierstocksaktivität (bis 45 Tage p.p.) signifikant häufiger erfolgt.
Giovanni Baez (UW Madison) berichtete über den Zusammenhang von
Hitzestress, Gebärmuttervolumen,
Progesteron-Blutwerten (P4) und Besamungserfolg. Dabei hatten Kühe unter
Hitzestress ein größeres Uterusvolumen und geringere P4-Werte. Die Analyse der Besamungsdaten ergab, dass
Besamungserfolg negativ mit dem Uterusvolumen korreliert, allerdings traf
dies bei erstlaktierenden Kühen nur für
die kühleren Bedingungen zu.
In einem Beitrag zum Thema Fruchtbarkeit und Ernährung erklärte Prof.
Milo Wiltbank (UW Madison), dass
sich nach einem Jahrhundert der Ver58
schlechterung der Reproduktionsleistung und Steigerung der Milchproduktion die Reproduktionsleistung
im letzten Jahrzehnt wieder verbessert hat. Diese Verbesserung sieht er
im Zusammenhang mit verbesserten
Reproduktionsmanagementprogrammen, besserem Kuhkomfort und Gesundheitsmanagement, Genetik und
auch Tierernährung. Im Bereich der
Tierernährung richtet er den Fokus
auf vier Bereiche: 1. Ernährungsdefizite
pre-partum können die Reproduktionsleistung negativ beeinflussen: z. B. kann
die Zugabe von Vitamin E bei leichtem
Defizit den Anteil an Nachgeburtsverhalten und Totgeburten verringern und
die Reproduktionsleistung in der nachfolgenden Laktation deutlich verbessern. 2. Im Zeitraum um die Kalbung
bis 21 Tage danach hat eine erhöhte Abnahme der Körperkondition einen dramatischen Effekt auf die nachfolgende
Reproduktionsleistung. 3. Erhöhte Insulinwerte in der Woche vor Besamung
(z. B. durch Rationen mit geringem Faser- und hohem Stärkeanteil) können
die Fertilisation beeinträchtigen. 4.
Ein optimiertes Aminosäuremuster
in der Ration kann die Reproduktionsleistung verbessern: In einem Versuch
wurde bei Kühen auf einer Ration mit
pansengeschütztem Methionin eine geringere Rate an Trächtigkeitsverlusten
festgestellt. Insgesamt stellte er fest,
dass die Bedeutung der Fütterung für
die Fruchtbarkeit nicht überbewertet
werden sollte. Es kommt entscheidend
darauf an, grobe Fehler zu vermeiden
und gute Rationen mit hoher Konstanz
anzubieten.
Progesteron als endokriner Regulator
der Fruchtbarkeit
Mehrere Vorträge beschäft igten sich
mit der Bedeutung von Prostaglandin
in der Regulation der Fruchtbarkeit von
Rindern.
Prof. Milo Wiltbank (UW Madison)
konstatierte, dass stabile Progesteron
(P4)-Blutwerte in erster Linie von zwei
Faktoren bestimmt werden: 1. Die Rate
der P4-Produktion durch den Gelbkörper und 2. die Rate des P4-Abbau-Metabolismus hauptsächlich in der Leber.
Die P4-Produktion ist hauptsächlich
abhängig von der Anzahl der großen
Gelbkörperzellen (large luteal cells –
LLC) und der Versorgung mit Substrat
für die Produktion, vorrangig Cholesterin in der Form von High-Density Lipoprotein. Cholesterin ist bei adäquat
ernährten Rindern kein begrenzender
Faktor, jedoch ist die Anzahl an Granulosazellen in Follikeln, die sich nach
Ovulation zu LLC differenzieren, begrenzt. Die Ovulation größerer oder
mehrerer Follikel kann jedoch zur Entwicklung von mehr Gelbkörpergewebe und damit höherer P4-Produktion
führen. Die metabolischen Abbauraten von P4 variieren deutlich je nach
Besamung
den physiologischen Bedingungen von
Kühen. Zum Beispiel sind die Abbauraten bei Kühen mit hoher Milchleistung
im Vergleich zu nicht laktierenden Tieren gleichen Alters und gleicher Größe mehr als verdoppelt. P4-Abbau erfolgt hauptsächlich in der Leber, damit
hängt die Abbaurate maßgeblich von
der Durchflussrate des Blutes durch die
Leber ab, welche wiederum eng mit der
Futter-Trockenmasseaufnahme zusammenhängt. Milo Wiltbank sieht dort Potenzial für zukünft ige Forschung, um
durch Manipulation von P4-Produktion
und Abbau die Fruchtbarkeit von Milchkühen zu verbessern.
P.D. Carvalho (University of Wisconsin-Madison) stellte zwei Arbeiten zum
Thema P4 vor. In der Ersten ging er der
Frage nach, ob sich geringere P4-Werte
zur GnRH-Behandlung beim Start eines
Ovsynch-Protokolls (G1) auf eine erhöhte Trächtigkeitsrate aus der Besamung
niederschlagen. In der zweiten Arbeit
ging er der Frage nach, wie hohe (>=1ng/
ml) oder niedrige (<1ng/ml) P4-Werte
zu G1 mit Gelbkörperregression zusammenhängen.
Joao Paolo Martins (Michigan State University) bearbeitete die Fragestellung, wie sich hohe oder niedrige
P4-Werte während der frühen (0 - 4d)
oder späten (5 - 7d) Follikelentwicklung
auswirken. Die Rate der Kühe mit Doppelovulation war bei Kühen mit hohem
P4 zur frühen und späten Follikelentwicklung niedriger (12 %) als bei denen
mit jeweils niedrigem P4 (49 %).
Symposium Erhaltung der Gesundheit in
organischen Herden (Bio-Betriebe)
Der Einsatz von Antibiose bei biologisch-organischer Wirtschaftsweise ist in den
USA gänzlich verboten. Ein Tier, welches antibiotisch behandelt wird, darf für
die Produktion biologisch-organischer Lebensmittel für den Rest seines Lebens
nicht mehr genutzt werden. Aber die US-Gesetzgebung bestimmt auch, dass eine
zur Verfügung stehende Behandlung einem Tier nicht vorenthalten werden darf,
wenn die Heilung einer Erkrankung dies erfordert. Die derzeitigen Diskussionen
zu reduziertem Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung in Europa machen dieses Thema für uns sehr relevant.
Gustavo Schuenemann (Ohio State
University) sprach über das Management von Transitkühen in organischen Herden. Er legte dar, dass der
Kalziumstatus im Zeitraum um die Abkalbung eng mit der Abgangsrate in den
ersten 60 Laktationstagen und Metritishäufigkeit verknüpft ist, dass Metritis
und eitriger Vaginalausfluss (PVD) mit
erhöhter Zystenhäufigkeit, verringerter
zyklischer Eierstocksdynamik um 40
Laktationstage, reduzierter Trächtigkeitsrate zum 300. Laktationstag und
vermehrten Trächtigkeitsverlusten einhergehen und, dass die Gebärmuttergesundheit Milchmenge und -qualität
in den ersten vier Milchkontrollen einer Laktation beeinflusst. Management
von Fütterung und Komfort in der Transitperiode entscheiden erheblich über
Energiestatus und Calciumbilanz der
Transitkühe und damit auch über deren Immunstatus. Daraus ergibt sich
die Notwenigkeit für ein proaktives
Transitmanagement zur Vorbeuge von
Stoff wechselerkrankungen, um damit
Verluste um die Abkalbung zu reduzieren und Gebärmuttergesundheit und
zyklische Eierstocksaktivität zu verbessern.
FAZIT:
Insgesamt kann gesagt werden, dass in den USA weiterhin
viel an der weiteren Verbesserung und Verfeinerung der
Ovsynch-Protokolle gearbeitet wird.
Pamela Ruegg von der University of
Wisconsin in Madison referierte über
Mastitis und Milchqualität in organischen Herden. Sie bezog sich dabei
hauptsächlich auf eine von ihr unternommene Feldstudie zum Vergleich
von organischen und konventionellen
Betrieben. Trotz vollständigem Verbot der Anwendung von Antibiotika
in organischen Herden wird ein vergleichbarer Zellzahlgehalt in der Ablieferungsmilch im Vergleich zu den
konventionellen Betrieben erreicht
(nach Korrektur der Herdengröße). Die
Behandlung von Mastitiden in organischen Herden erfolgt mit vielen verschiedenen Strategien, darunter mit
Produkten auf Basis von Molke, Kräutern und essentiellen Ölen, alles Behandlungen ohne nachgewiesene Wirksamkeit. Deshalb wohl auch die große
Anzahl verschiedener Behandlungen,
da sich mangels eindeutiger Wirksamkeit keine Behandlung verbreitet durchsetzt. In einer Studie war allerdings die
Segregation von Kühen mit nicht verkaufsfähiger Milch in organischen Herden gegenüber konventionellen Herden
deutlich erhöht (4 % zu 1 % der Kühe).
Wie in konventionellen Herden auch,
sind die Managementpraktiken in organischen Herden, die mit verbesserter
Milchqualität zusammenhängen, wie
Einsatz von Handschuhen beim Melken, Quarantäne infi zierter Kühe und
Nutzung externer Beratung, identisch.
59
RINDUNDWIR
September 2015
Abendtierschau Schönhausen
Beschickerrekord und Spitzenqualität
Am 26. Juni 2015 konnte endlich
wieder eine Kreistierschau in Schönhausen stattfinden, nachdem im Juni
2013 sowohl das Schaugelände überflutet als auch zahlreiche Betriebe
vom Elbhochwasser betroffen waren.
Während in den letzten Jahren die Anzahl der Kühe und Beschicker deutlich
nachließ, nachdem Anfang/Mitte der
neunziger Jahre viele Züchter stolz ihre
Tiere präsentierten, freuten wir uns besonders, dass 16 Betriebe insgesamt 50
Kühe vorstellten.
Trotz des Regenwetters, was die Bauern ja auch dringend brauchten, waren nahezu alle gemeldeten Tiere am
Start und pünktlich mit Richtbeginn
zogen die Wolken auf. Der Preisrichter
Stephan Brüning aus dem Weser-EmsLand richtete in 9 Klassen viele sehr
gute und auch einige exzellente Kühe.
Färsen
Euterqualität vor Typstärke
In der ersten Färsenklasse kam die
Sherlock-Tochter Babe von der GbR
Deutsch-Kersten auf den 1a-Platz. Gefolgt von MHG Sahara (v. Goldboy) aus
Möllendorf und BFH Apple (v. Savard)
aus Schönwalde, die als einzige rote
Kuh den Farbtupfer der Schau bildete. In der zweiten Färsenklasse konnte
sich BLW Blonda von Jerrick von der
Schuchmann GbR vor der White-Tochter Windrose aus Fischbeck platzieren,
die im weißen Kleid dem Namen ihres
Vaters alle Ehre machte. BLW Blonda,
die bereits zur Agra ihre Klasse gewinnen konnte und eine ehrenvolle Erwähnung erhielt, konnte sich trotz fortgeschrittener Laktation aufgrund ihres
herausragenden Euters vor der typvollen Sherlock-Tochter Babe durchsetzen,
60
1a Preis für Cecon Blondine, die Mutter der Siegerfärse BLW Blonda
die auch in der Auswahl für die DHVSchau stand.
Mehrkalbskühe
Familie Mertens dominiert
Den Auftakt der Mehrkalbskühe gewann die bereits in Leipzig ausgestellte Sid-Tochter MHG Delfi vor der
Van Gogh-Tochter BLW Milla aus
Schwarzholz. In Klasse 4 konnte die
sehr schicke harmonische und mit einem wunderschönen Euter ausgestattete Aspen-Tochter Astrid der AG Tucheim vor der Alexander-Tochter-BFH
Hailey von der Braune GbR laufen.
Die weiteren Klassen wurden von den
Tieren der Mertens GbR nahezu dominiert. Mit MHG Carolin (v. Final Cut)
und MHG Talin (v. Bolivia) konnten
zwei Möllendorfer Kühe die Klassen der
Drittkalbskühe gewinnen. Mit der mittelrahmigen ausgeglichenen Pagewire-Tochter Paloma stellte die AG Klein
Schwechten hier einen 1b Platz, wie die
AG Fischbeck, die sich mit der dunklen
typvollen rahmigen Sallas-Tochter Base
nur knapp geschlagen geben musste.
Die Siegerin Mittel wurde dann die sehr
feinzellige MHG Delfi vor MHG Talin
aus dem bekannten T-Stamm der Familie Mertens.
MHG Howie Latima, konnte die Liste ihrer
Siegertitel nochmal erweitern
Alte Kühe
Überragende Qualität
Die Klasse 7 war dann ein besonderes
„Schmankerl“: Wenn vier der sechs ausgestellten Tiere Exzellent sind, sagt das
einiges über die Qualität der Klasse aus.
Mit MHG Latima, der amtierenden Miss
Karow und Reservesiegerin Alt der Agra,
konnte sich denn auch die erfahrenste
Kuh an die Spitze setzen, wenngleich
die Cecon-Tochter BLW Blondine aus
Schwarzholz ihr dicht auf den Fersen
folgte. Sie ist im Übrigen die Mutter der
Siegerfärse. In der vorletzten Klasse
konnte die schwarze BFH Montana (v.
Jannsen) von Braunes ihre Vorzüge gegen die ebenfalls bereits schauerfahrene,
aber etwas eigensinnige Gibor-Tochter
Gala von der Bieseland KG ausspielen.
Die letzte Klasse war für zwei besondere Kühe reserviert: Hier wurden zwei
Kühe in der 9. Laktation mit mehr als
80.000 kg Lebensleistung vorgestellt,
was uns bewog, sie extra auszuzeichnen. Beide, mittelrahmig, mit sehr guten Fundamenten und hohem Euterboden ausgestattet, zeigten sich sehr
fit. Die Amadin-Tochter Janine aus
Fischbeck lief letztendlich vor der Laudan-Tochter Doris von der NoBa GbR
aus Schönhausen. Gewinnen konn-
Kreisvereine
Komplettprogramm
1a und Reserve-Sieger Alt für die Jannsen-Töchter BFH Montana bei ihrer 10. Schauteilnahme
Die Sherlock-Tochter Babe vom Betrieb Deutsch/
Kersten errang den Reservesieg bei den Färsen
PATURA Sicherheits-Fressgitter
Name
Vater
Besitzer
Kühe 1. LA
Sieger
BLW Blonda
Jerrick
Petra & Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz
Reservesieger
Babe
Sherlock
Deutsch/Kersten GbR, Rochau
Kühe 2. u. 3. LA
Sieger
MHG Delfi
Sid
GbR Mertens, Möllendorf
Reservesieger
MHG Talina
Bolivia
GbR Mertens, Möllendorf
Kühe ab 4. LA
Sieger
MHG Latima
Howie
GbR Mertens, Möllendorf
Reservesieger
MFH Montana
Jannsen
Braune GbR, Schönwalde
PATURA Behandlungsstand A8000
Sieger Betriebssammlungen: GbR Mertens, Möllendorf
Miss Schönhausen 2015: MHG Latima, GbR Mertens, Möllendorf
Die Sieger
te die Kategorie Alt MHG Latima vor
der sich sehr gut präsentierenden BFH
Montana.
Betriebssammlungen
Die Krönung
Tradition bei der Tierschau sind die
Betriebssammlungen, bestehend aus
drei Kühen, zu der acht Sammlungen
angemeldet waren. Aus diesem Grunde wurden zwei Vorrunden und ein Finale der Siegergruppen durchgeführt.
Bei den sechs angetretenen Sammlungen konnte sich in Gruppe 1 (AG Klein
Schwechten, AG Fischbeck, Deutsch/
Kersten GbR) die Sammlung aus Rochau durchsetzen. Die zweite Gruppe
(Schuchmann GbR, Braune GbR, Mer-
tens GbR) wurde vom Preisrichter besonders für die Harmonie der Sammlungen und die Euterqualitäten gelobt.
Er entschied sich letztendlich für die
Sammlung aus Möllendorf. Im Finale
konnte sich dann, wie auch schon bei
zahlreichen anderen Entscheidungen
des Abends, die Sammlung der Mertens GbR durchsetzen.
Bei der abschließenden Wahl des
Grand Champions ging dann kein
Weg an MHG Latima vorbei, die damit diese Schausaison mit einem weiteren Sieg krönte und Familie Mertens zum überragenden Gewinner der
diesjährigen Schönhauser Tierschau
machte.
A. Ziem
PATURA Rundraufen
PATURA Kälber-Bar
Kompetenz auf 458 Seiten
Stalleinrichtungen
Weideeinrichtungen
Fütterungstechnik
Tränketechnik
Wiegetechnik
Elektrozaun
Jetzt GRATIS Katalog anfordern!
Verkauf über den Fachhandel
PATURA KG • 63925 Laudenbach61
www.patura.com • Tel. 0 93 72 / 94 74 0
RINDUNDWIR
September 2015
21. Prignitz-Tierschau in Blüthen
Das heißeste Wochenende des Jahres
Bei hochsommerlichen Temperaturen
fand am ersten Wochenende im Juli die
21. Prignitz-Tierschau in Blüthen statt.
Rund 40 Kühe stellten sich in 8 Klassen im Wettbewerb zur Miss Prignitz.
Aufgrund der Temperaturen wurde der
Beginn der Schau auf 9 Uhr vorverlegt
und Preisrichter Torben Melbaum, Haselünne legte ein zügiges Tempo beim
Richten der ersten Klassen vor, sodass
die Siegerauswahl der Jungkühe in der
ersten Laktation nicht lange auf sich
warten ließ.
Der Siegertitel Jung ging an die Sid-Tochter MBL Trine von der Möller GbR aus
Baarz. Einen großen Tag hatte Familie
Jaeger, Blüthen, die ihren Heimvorteil
nutzte. Mit der Dertour-Tochter Dela holte sie sich den Reservesiegertitel Jung.
Mit Raik-Tochter Rosalie errangen sie
den Siegertitel Kühe 3. Laktation und
mit Stella (Strobel-Tochter) den Siegertitel Alt. In der Endrunde kamen die
Blüthener Kühe schließlich aber nicht an
der Zweitlaktierenden Shaker-Tochter
MBL Naomi von der Möller GbR vorbei,
die den Titel der Miss Prignitz errang.
MBL Naomi wurde gleichzeitig auch zur
besten Euterkuh gewählt. Damit knüpft
sie an die Erfolge ihrer Mutter MBL Natalie an, die 2013 bereits den Titel Reservesieger Alt errang.
Für die mit über 103.000 M-kg höchste
Gesamtleistung wurde die Agrargenossenschaft Karstädt für die neunjährige
AGK Liese ausgezeichnet. AGK Liese
war an diesem Tag auch die Kuh mit der
höchsten Durchschnittsleistung.
Fleischrinder und Co.
Wie auch in den Vorjahren demonstrierten die Fleischrinder eindrucksvoll ihre
Rassevielfalt. Von Charolais über Fleckvieh, Limousin, Welsh Black, Pustertaler
bis hin zum Dexter waren sie zahlreich
vertreten. Neben den Rindern wurden
auch verschiedene Pferde- und Schafrassen sowie Schweine ausgestellt. Trotz
der hohen Temperaturen, die Mensch
und Tier zu schaffen machten, lief die
Veranstaltung insgesamt sehr gut ab.
62
Miss Prignitz 2015 und Beste Euterkuh MBL Naomi von der Möller GbR, Baarz
Ein großer Dank geht an die beschickenden Betriebe, die auch in diesem Jahr
zum Gelingen der Tierschau beitrugen
und natürlich an alle Beteiligten hinter
und vor den Kulissen.
Jungzüchter
Auch die 25 Jungzüchter hatten an diesem Tag viel Spaß. In der jeweiligen Altersklasse konnten sich Marie Arndt mit
AGK Sophie aus der AG Karstädt, Jane
Jaeger mit Ella aus der Jaeger GbR, Ben
Reineke mit Susi aus der AG Mesendorf
und Yana Filatova mit AGK Mira aus
der AG Karstädt auf 1a platzieren. Das
beste Typtier war an diesem Tag die Elody-Tochter Ella (Jaeger GbR, Blüthen),
vorgeführt von Lennard Muhs. (Lesen
Sie den ausführlichen Bericht auf S. 70.)
B. Braun
HB-Kühe 1. LA
Sieger
MBL Trine
Sid
Möller GbR, Baarz
Reservesieger
Dela
Dertour
Jaeger GbR, Blüthen
Sieger
MBL Naomi
Shaker
Möller GbR, Baarz
Reservesieger
MHG Tamea
Fever
Lenzener Wische RZ GmbH, Kietz
Sieger
Rosalie
Raik
Jaeger GbR, Blüthen
Reservesieger
Panorama
Pirat
Landgenossenschaft Pröttlin e.G.
HB-Kühe 2. LA
HB-Kühe 3. LA
HB-Kühe ab 4. LA
Sieger
Stella
Strobel
Jaeger GbR, Blüthen
Reservesieger
ASR Ieke
Golwin
Rinderzucht Redmann GbR, Hof Kreien
Miss Prignitz
MBL Naomi (Shaker x Derrik 2), Möller GbR, Baarz
Beste Euterkuh
MBL Naomi (Shaker x Derrik 2), Möller GbR, Baarz
Höchste Gesamtleistung
AGK Liese (NOG Leago x Linstar),
Agrargenossenschaft Karstädt eG
Leistungsstärkste Kuh
AGK Liese (NOG Leago x Linstar),
Agrargenossenschaft Karstädt eG
Die Sieger
Kreisvereine
“ RinderAllianzJungzüchter
im neuen Look!
Damit Sie bei der Futtermittel-Qualität
wissen, wo Sie dran sind, bieten wir Ihnen
Qualitätsbewertung für alle Futtermittel.
Mit maximaler Präzision und in Höchstgeschwindigkeit. Die Ergebnisse zur Grundfutteranalytik erhalten Sie bereits binnen
zwei Tagen. Dipl.-Ing. agr. Marion Dunker
hilft Ihnen gerne weiter.
Hoodie
30 €
Polo-Shirt
20 €
Bei In
nteresse
meldet euch ein
nfach:
Sachsen-Anhalt:
Jessica Pionke, Tel. 039089 97712
[email protected]
Mecklenburg-Vorpommern:
Jenny Galda, Tel. 038738 73036
[email protected]
LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH
Graf-Lippe- Str. 1, 18059 Rostock, Tel.: 0381 20307-0
www.lms-lufa.de
63
RINDUNDWIR
September 2015
Jungzüchter Allianz e.V. stellt sich vor
Junge Visionäre züchten aus Leidenschaft
Die JungzüchterAllianz e.V. ist eine Interessengemeinschaft zur Förderung von
interessierten Jugendlichen und jungen
Erwachsenen auf dem Gebiet der Rinderzucht. Eine Mitgliedschaft ist bis zur
Vollendung des 35. Lebensjahres für all
diejenigen möglich, die sich für die Zucht
und Haltung von Milch- und Fleischrindern interessieren und die Freude sowie
Spaß am Umgang mit Tieren haben. Unsere Ziele sind Wissens- und Erfahrungsaustausche, gegenseitiges Kennenlernen
und die Weiterbildung rund um das Rind
und die Rinderzucht.
Dies verwirklichen wir insbesondere
durch:
Organisation und Durchführung von
Vortragsveranstaltungen (Vorführtraining, Vorbereitung von Tieren für
eine Schau, Clipping, Tierbeurteilung
etc.)
Organisation und Durchführung von
Exkursionen und Betriebsbesuchen
Organisation und Durchführung von
Tierschauen und -wettbewerben
Teilnahme an Tierschauen und -wettbewerben als Vertreter des Zuchtgebietes der RinderAllianz GmbH auf
Kreis-, Landes- und Bundesebene
Wie setzen wir dies um?
Wir führen jährlich (i. d. R. im März zum
Fleischrindertag in Sachsen-Anhalt,
im September zur MeLa in Mecklen-
Vorsitzende
Jessica Pionke
RinderAllianz GmbH
Stellv. Vorsitzende
Jenny Galda
RinderAllianz GmbH
Kassenwartin
Mareike Wollert
Güldenpfennig & Wollert GbR
Kassenwartin
Stefanie Reckendorf
Schmidt und Partner, Kambs
Schriftführerin
Carolin Nagel
Fleckviehzucht T. Nagel
Fachberater
Antje Mesecke
RinderAllianz GmbH
Fachberater
Martina Heine
RinderAllianz GmbH
Revisor
Julia Finke
CAG Mallentin
Revisor
Erik Deutsch
Deutsch & Kersten GbR
Vorstand der JungzüchterAllianz e.V.
burg-Vorpommern und im Dezember
zur Nikolausschau in Sachsen-Anhalt)
unsere Landesjungzüchterwettbewerbe
durch. Dies sind Vorführwettbewerbe,
an denen jeder interessierte Jungzüchter
teilnehmen kann. Einzige Voraussetzung
ist, dass du für eine Qualifikation auf
Bundesebene zwischen 5 und 25 Jahre
alt sein musst. Beim jährlichen Bundesvorführwettbewerb treten dann die besten Jungzüchter aus ganz Deutschland
gegeneinander in zwei Altersklassen
(16 - 20 Jahre und 21 - 25 Jahre) an − und
du kannst das Zuchtgebiet der RinderAllianz GmbH vertreten. Weiterhin
organisieren wir jährlich einen Tierbeurteilungs- und Rangierwettbewerb auf einem Praxisbetrieb. Dort kann jeder sein
Wissen auf dem Gebiet der Exterieurbewertung von Kühen unter Beweis stellen.
In der Regel sind diese Wettbewerbe in
die Intensivtage Milch- bzw. Fleischrind
integriert. Für die optimale Schauvorberlich
h eireitung der Rinder bieten wir jährlich
nen Fittingworkshop an.
Mit vie
l
Freude
d
na h
I mmer
r
am Tie
64
Wer sind unsere Mitglieder?
Mitglied kann jeder werden. Alle Jungzüchter haben eins gemeinsam: SPASS
AN UND MIT KÜHEN! Viele von uns
machen gerade eine landwirtschaftliche
Lehre, besuchen eine Fachschule oder
studieren, sodass ein reger Erfahrungsaustausch möglich ist und Probleme jeder Art schnell gelöst werden können.
Was macht eine Mitgliedschaft attraktiv?
Kostenlose bzw. verbilligte Teilnahme
an allen Veranstaltungen
Möglichkeit zur Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben
Unterstützung bei allen Fragen auf
dem Gebiet der Landwirtschaft
Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten
und vieles, vieles mehr.
I mme
r
volle im
n Ein
sat z
abei
Jungzüchter
Intensivwochenende der Fleischrindjungzüchter
in Zippelow und Groß Helle
Am 2. Mai 2015 gegen 11 Uhr trafen sich
15 interessierte Fleischrindjungzüchter auf dem Limousinhof Zippelow von
Bernd und Felix Wirtz zum jährlichen
Intensivtag. Als erstes wurde den Jungzüchtern der Betrieb vorgestellt und sie
konnten das Knoten von Halftern und
das richtige Anbinden der Kühe üben.
Beim Waschen von zwei Färsen zeigte Felix kleine Tricks und Kniffe, zum
Vorbereiten des Fells der Tiere für die
Schau, wie zum Beispiel das Schneiden
von Ohrhaaren.
Nach einer Stärkung zum Mittag, referierte Carolin Nagel über die Auswahl
der Tiere, Vorbereitung, Führtraining
und den Ablauf eines Jungzüchterwettbewerbes.
Die letzte große Aktion des ersten Tages war das Vorführtraining. Felix Wirtz
stellte zum Führen drei optimal vorbereitetet Färsen zur Verfügung, um den
jungen Leuten die Möglichkeit zu geben,
die Wettbewerbssituation zu üben.
Martina Genkel-Jenning und Carolin
Nagel gaben jedem Jungzüchter Hinweise, worauf es beim richtigen Führen
ankommt. Die Teilnehmer mussten in
einem gespielten Wettbewerb die Tiere
vorführen und aufstellen. Jeder Jungzüchter hatte die Möglichkeit verschiedene Vorführvarianten an einem Tier
auszuprobieren.
Nachdem die Unterkunft in Klein Helle
bezogen war, ließen alle beim leckeren
Essen vom Grill und netten Gesprächen
den Abend ausklingen.
Am nächsten Tag trafen sich alle Interessierten auf dem Fleckviehbetrieb Engfer
GbR. Über den Besuch von Dr. Matthias
Löber (Geschäftsführer der RinderAllianz GmbH) freuten sich die Jungzüchter
sehr. Sein kritischer Blick spornte alle zu
Höchstleistungen an.
Thomas Engfer stellte seinen Betrieb
vor: von Bullen über Färsen bis hin zur
Kuh mit Kalb. Nach der Besichtigung
hatten die Wissbegierigen die Aufgabe, etwas über das Tierbeurteilen, Rangieren und Schätzen von Gewichten zu
erlernen. Hierzu bonitierte Dr. Sabine Schmidt (Rinderzuchtverband M-V
e.G.) gemeinsam mit den Jungzüchtern
einen Fleckviehbullen und erklärte die
Notenvergabe für Skelett, Bemuskelung
und Typ. Anschließend durften sich die
Jugendlichen selbst ausprobieren und
zwei weitere Bullen beurteilen. Besonders erwähnenswert war die Leistung
des jüngsten Teilnehmers, Friedrich
Engfer, der trotz seiner 7 Jahre schon
die Merkmale eines Bullen erkannte.
Keine leichte Aufgabe war das anschließende Rangieren von fünf Färsen. Die
Färsengruppe war sehr homogen. Kleine
Unterschiede gab es im Fundament und
der Bemuskelung. Dr. Sabine Schmidt
kommentierte ausführlich ihre Entscheidung. Als letzter Punkt stand das
Schätzen der Färsengewichte auf der Ta-
Auf die „Bürste“ fertig los
gesordnung. Aus den Ergebnissen Tierbeurteilung, Rangieren und Schätzen
der Gewichte konnten die besten Jungzüchter ermittelt werden. In der Tierbeurteilung lag Anna Neitzel (AG Immekath) am dichtesten an der Bewertung
von Frau Dr. Schmidt, beim Rangieren
war es Maria Wiebelitz (Azubi Agrar
Unternehmen Menz) und beim Schätzen Helke Focke (Azubi Albrechtshof
GmbH) mit 123 kg Abweichung zu dem
Gesamtgewicht der fünf Jungrinder - Super Ergebnis!
Die JungzüchterAllianz e. V. bedankt
sich beim Limousinhof Wirtz und dem
Fleckviehbetrieb Engfer und wünscht allen Jungzüchtern bei den kommenden
Wettbewerben viel Erfolg.
C. Nagel/M. Genkel-Jenning
65
RINDUNDWIR
September 2015
Bundesvorführwettbewerb Oldenburg 2015
RinderAllianz-Jungzüchter zeigen ihr Können!
Am 10. Juni wetteiferten die besten
Jungzüchter aus ganz Deutschland im
Rahmen der DHV-Schau in Oldenburg,
um den Titel des Bundessiegers in den
Rubriken Jung und Alt. Als Preisrichterin fungierte Izzy Whittaker aus Großbritannien. Die Rinderallianz stellte ein
volles Kontingent mit 8 Jungzüchtern
aus Mecklenburg-Vorpommern und
Sachsen-Anhalt.
Jenny Galda - glückliche 1c-Preisträgerin
Jung (16 - 20 Jahre)
Gleich in der ersten Klasse startete
Christian Wachtel, ein echter Profi ,
für die RinderAllianz. Christian hatte
leider an diesem Tag etwas Pech mit
seinem Rind BFH Missouri. Die Brawler-Tochter, mit der er beim Training
zuhause überzeugen konnte, war an
diesem Tag sehr unruhig und verlangte ihm einiges ab, um sie wieder zu beruhigen. Letztendlich musste er sich
aber dann doch ins hintere Feld der
Klasse einordnen. Klassensieger dieser Gruppe wurde Felix Ziem, RBB.
In der nächsten Vorführklasse startete unser Seyda-Neuzugang Charlotte
Sophie Röder. Sie machte einen guten
Job und bekam das sehr störrische Tier
immer wieder gut in den Griff. Leider
konnte sie damit aber nicht in das vor-
Charlotte Sophie Röder mit Minico-Tochter SL
Dorett
66
dere Feld der Klasse eingreifen. Etwas
besser lief es in der nächsten Gruppe
für Andreas Klug. Er konnte das Erlernte zeigen und landete so mit der schicken Jorino-Tochter Jenny auf einem
1e-Platz. In der letzten der vier Klassen
in der Kategorie Jung startete Pit Muller. Er hatte an diesem Tag keinen guten Abschluss mit der Glücksfee Fortuna gemacht, denn das Präsentieren der
Windbrook-Tochter BcH Hermine war
wirklich nicht leicht. Er zeigte dennoch
eine zu beglückwünschende Leistung.
Max Barsch mit einem souveränen 1d-Preis
lieferten ein Bild, was jeden Zuschauer ins Schwärmen kommen ließ. Die
Vorführer präsentierten ihre Tiere ruhig, harmonisch und setzten sofort die
Handzeichen der Preisrichterin um.
Izzy Whittaker schwärmte von den
überragenden Vorführleistungen der
Jungzüchter, als sie Marvin Pacholcke
zum Sieger und Felix Ziem zum Reservesieger dieser Kategorie kürte.
Siegerauswahl Jung
Im Anschluss an die Klasse vier kam
es zum ersten Höhepunkt. Die acht 1aund 1b-Platzierten der Kategorie Jung
zogen in den Ring. Diese Jungzüchter
Alt (21 - 25 Jahre)
In der nächsten Runde hieß es für die
alten Hasen, alles zu zeigen, was sie
können. Den Anfang machte Nancy
Hahn, ebenfalls aus Seyda. Sie führte
ihr typvolles rotbuntes Rind SL Magic
Kate sehr ruhig und konzentriert vor.
Der Blickkontakt zwischen ihr und der
Christian Wachtel mit BFH Missouri hochkonzentriert
Jessica Pionke mit Titanic glücklich über eine
gute Leistung
Jungzüchter
Pit Muller erfolgreich in der Kategorie Jung
Preisrichterin war hervorragend, sodass
Izzy Whittaker sie mit dem 3. Platz belohnte. Ausgeglichen und besonnen, so
wie wir Max Barsch kennen, zeigte er
auf Bundesebene in Oldenburg sein Können. Die Sesterz-Tochter BcH Betty wurde von ihm super vorgeführt und diese
Leistung auch mit einem guten 1d-Platz
belohnt. In der letzten Klasse der ältesten Nachwuchszüchter wurde es für
Jessica Pionke und Jenny Galda ernst.
Beide mussten sich in einer hochkarätigen Klasse, die auch mit ehemaligen
Bundessiegern gespickt war, durchsetzen. Die Preisrichterin brauchte lange,
um ihr Urteil zu fällen. Das ruhige Vorführtempo und der positive Gesamteindruck gaben den Ausschlag, Jenny Galda mit dem 1c-Preis zu belohnen. Jessica
konnte mit einer guten Leistung einen
1f-Platz erreichen.
Siegerauswahl Alt
Den Gesamtsieg dieser Kategorie machten die Masterrind Jungzüchter unter
Andreas Klug ein weiteres Mal für RA beim Bundeswettbewerb
Nancy Hahn mit einem prima 1c-Platz
Gruppe
Name
Tier
Klasse 1
Christian Wachtel
BFH Missouri( Brawler x Formalist)
Platz
Klasse 2
Charlotte Sophie Röder
SL Dorette (Mincio x Shottle)
1f
Klasse 3
Andreas Klug
Jenny ( Jorino x Jarox)
1e
Klasse 4
Pit Muller
BCH Hermine (Windbrook x Alliance)
1f
Klasse 5
Nancy Hahn
SL Magic Kate (Kanu P x Demello)
1c
Klasse 7
Max Barsch
BCH Betty (Sesterz x Jetlag)
1d
Klasse 8
Jenny Galda
Sanne (Surfire x Solist)
1c
Klasse 8
Jessica Pionke
BFH Titanic (Knowledge x Baxter)
1d
1f
RA Platzierungen
Sieger Jung
Marvin Pacholke
RS Jung
Felix Ziem
Masterrind - WE
RBB
Sieger ALT
Torben Melbaum
Masterrind - WE
RS Alt
Anja Fritsch
Masterrind - ST
Sieger Typtier
RS Rosanne
Rinderzucht Studthoff
Die Sieger
sich aus. Torben Melbaum konnte an
seine Erfolge der letzten Jahre anknüpfen und erreichte mit einer perfekten
Vorstellung diesen heißbegehrten Siegertitel.
Anja Fritsch aus Sachsen komplettierte
ihre Jungzüchtererfolge um einen weiteren hochdotierten Titel.
Fazit:
Wir beglückwünschen alle Jungzüchter
zu den erbrachten Leistungen, bedanken
uns bei den Betrieben, die die Jungrinder
zur Verfügung stellten. Die RinderAllianz steht auch zukünftig den Jungzüchtern gern mit Rat und Tat zur Seite, um
außerordentliche Leistungen bei den
Wettbewerben zu erzielen. A. Braune
67
RINDUNDWIR
September 2015
Drei auf einen Streich
Foto- und Vorführworkshop sowie Landestierbeurteilungswettbewerb Milchrind für Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt
Jungzüchter zu Gast auf dem Milchhof
Krey/Springborn GbR am 18. Juli 2015
41 Teilnehmer wurden am 18. Juli 2015
auf dem Milchhof Krey/Springborn GbR
in Kurzen Trechow (Mecklenburg-Vorpommern) vom Vorstand der JungzüchterAllianz e.V. begrüßt.
Aufgrund der schlechten Wetterlage erfuhren die Interessierten die Theorieteile der Workshopleiter Wiebke Haas
(private Fotografin) und Gernot Pohl
(passionierter Freizeitfotograf und Angestellter der RinderAllianz GmbH) im
örtlichen Feuerwehrhaus. Die beiden
Experten brachten anhand von Fakten
und Beispielbildern den Teilnehmern
die Theorie der Fotografie näher und
beantworteten Fragen.
Schließlich bot nun auch das Wetter die
optimale Voraussetzung für diesen Tag
und es folgte eine Betriebsbesichtigung
bei strahlendem Sonnenschein. Stephan
Springborn führte alle Interessierten
durch die Ställe und ging auf Fragen der
Teilnehmer ein.
Teilnehmer der Workshops und des Landestierbeurteilungswettbewerbes Milchrind
68
Wie wichtig die Theorie des Fotografierens ist, erfuhren die Interessierten unter anderem von Wiebke
Haas
Die Platzierten des Landestierbeurteilungswettbewerbes Milchrind in der Alterskategorie Jung
Bei einem deftigen Mittagessen wurden
ausgiebige Gespräche geführt, bevor es
an die Praxis ging.
In Gruppen eingeteilt konnten die Jungzüchter jeweils einen praktischen Teil
im Bereich der Fotografie bei Wiebke
Die Platzierten des Landestierbeurteilungswettbewerbes Milchrind in der Alterskategorie Alt
Haas und Gernot Pohl erfahren und die
Kenntnisse im Bereich des Vorführens
bei Stephan Springborn festigen bzw.
erweitern.
So konnte sich jeder Einzelne an der eigenen bzw. einer zur Verfügung gestell-
Jungzüchter
ten Spiegelreflexkamera ausprobieren
und die Workshopleiter gaben hilfreiche Tipps. Als Models und für den praktischen Teil des Vorführens fungierten
ein Jungrind und zwei Kühe, die bereits
an Rinderschauen teilnahmen, die ideale Voraussetzung für jeden Teilnehmer. Im Folgenden führte Eckhard Page
(Klassifizierer der RinderAllianz GmbH)
den Landestierbeurteilungswettbewerb
Milchrind durch. Er beurteilte gemeinsam mit den Jungzüchtern eine Kuh. Aus
den Ergebnissen der eigenen Beurteilungen zweier Kühe in den Alterskategorien
Alterskategorie Jung:
Alterskategorie Alt:
Jung (9 - 15 Jahre) und Alt (16 - 25 Jahre)
konnten die unten aufgeführten Platzierungen ermittelt werden. Wir gratulieren allen Jungzüchtern zu den Platzierungen.
Der Tag klang bei einem gemeinsamen
Abendessen mit Köstlichkeiten vom
Grill sowie vielen Unterhaltungen aus.
Die JungzüchterAllianz e.V. bedankt
sich bei dem Milchhof Krey/Springborn GbR sowie den Workshopleitern
Wiebke Haas, Gernot Pohl, Eckhard
Page und Stephan Springborn.
J. Pionke
1. Platz
Jan Wallstabe
2. Platz
Victoria Burchardt
3. Platz
Lenya Nagel
1. Platz
Christian Wachtel
2. Platz
Jean Höpner
3. Platz
Kristina Augustin
Platzierungen des Landestierbeurteilungswettbewerbes Milchrind Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt
Die begehrten Pokale und Preise für die Platzierten
DAS BESTE FÜR
SIE UND IHRE KÄLBER!
Besuchen Sie uns auf der MeLa vom
10.–13.09.2015, und profitieren Sie
gleich mehrfach von unseren diesjährigen Messeaktionen.
Halle 2, Stand 219.
69
RINDUNDWIR
September 2015
Die Kleinen ganz groß
Jungzüchterwettbewerb auf der Prignitztierschau
Die jüngsten Teilnehmer der Prignitztierschau 2015 im Ring
Im Rahmen der Prignitztierschau konnten auch die Kleinsten wieder ihr Können bei einem Jungzüchterwettbewerb
unter Beweis stellen. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen fanden sich
insgesamt 24 Jungzüchter in Blüthen
ein, um sich dem Urteil des Preisrichters
Torben Mehlbaum aus dem Zuchtgebiet
der Masterrind zu stellen - keine leichte
Aufgabe bei einem klasse Wettbewerb
auf hohem Niveau.
Den Anfang machte die Altersklasse 3 - 5
Jahre. Jeder Jungzüchter glänzte mit Wissen und im Umgang mit seinem Tier. Am
13 Jahre wurden von Torben Mehlbaum
etwas intensiver unter die Lupe genommen. Sie machten ihm die Entscheidung
nicht leicht. Es konnte sich Ben Reineke
vor Josy Kutscher durchsetzen. Beide
zeigten hervorragende Leistungen und
man sah, wie viel sie mit ihren Jungrindern geübt hatten.
Die Klasse V galt dann den „Großen“.
Wettbewerbserfahren setzte sich hier
Yana Folatova vor Maria Strichuk
durch. Es war ein toller Wettbewerb mit
ehrgeizigen Jungzüchtern, die es dem
Preisrichter wirklich nicht leicht machten.
J. Galda
Klasse
Prämierung
Name
Tier (Vater x MV)
I
1a
Jesko Jaeger
Mira (Mokabi x Socke)
Jaeger GbR, Blüthen
1a
Tristan Kalaß
Bonny (Björn x Gunnar)
Jaeger GbR, Blüthen
1a
Ben Jaeger
Elena (Elody x Juwel)
Jaeger GbR, Blüthen
1a
Laurenz Jaeger
Blüte (Björn x Radler)
Jaeger GbR, Blüthen
1a
Elina Lucy Kublank
(Leko x Atami)
AG Kletzke eG, Plattenburg
1a
Marie Arndt
AGK Sophie (Sirius x Merkury)
Agrargenossenschaft Karstädt eG
1b
Jann Jaeger
Grete (Gunnar x Dertour)
Jaeger GbR, Blüthen
1a
Jane Jaeger
Ella (Elody x Micola)
Jaeger GbR, Blüthen
1b
Tabea Stibbe
AGK Lisa P (Revival P x Mitar PP)
Agrargenossenschaft Karstädt eG
1a
Ben Reineke
Susi (Samburu x Ticket)
Agrargenossenschaft eG Mesendorf
Jaeger GbR, Blüthen
II
III
IV
V
Typtier
Die Sieger
70
Ende fanden sich alle Teilnehmer dieses
Rings auf dem 1a-Platz wieder.
Der Klasse 6 - 8 Jahre wurde schon mehr
abverlangt. Die Teilnehmer präsentierten ruhige Tiere und auch schon korrektes Aufstellen. Hier konnte sich Marie
Arndt um Nuancen vor Jann Jaeger auf
den 1a Platz stellen.
Jane Jaeger konnte an den Erfolg ihres
Bruders in der darauffolgenden Klasse
III (9 - 10 Jahre) anknüpfen. Sie stellte ihr
Jungrind sehr selbstsicher und immer
korrekt vor und konnte sich so an die
Spitze setzen, gefolgt von Tabea Stibbe.
Die Jungzüchter in der Altersklasse 11 -
Besitzer
1b
Josy Kutscher
Eva (Elody x Sherry)
1a
Yana Folatova
AGK Greta (Guarini x Oderi)
Agrargenossenschaft Karstädt eG
1b
Mariia Strichuk
AGK Liese (NOG Leago x Linstar)
Agrargenossenschaft Karstädt eG
Lennard Muhs
Eda (Elody x Emil II)
Jaeger GbR, Blüthen
Attraktive Messepreise!
Jungzüchter
Besuchen Sie uns auf der MeLa im Freigelände,
Stand C-23
CalfHouse
Master Plus
ab
mit Umzäunung
ab 4 Stück
ab 8 Stück
ab 12 Stück
ab 24 Stück
275 €
309,– €
295,– €
285,– €
275,– €
Je Iglu 1 Tränkeeimer
und 1 Futterschale
gratis!
!
AKTION
ubehör
sZ
Kostenlose
tten!
ü
h
r
e
b
l
ä
K
für
1225 €
Kuhputzmaschine
CowCleaner
CalfHouse
Großraumhütte
4/5 Premium
mit Umzäunung
Je Iglu 5 Tränkeeimer und
2 Langfuttertröge gratis!
BRAMA-WEST Agrarhandels GmbH, GT Schmögelsdorf, Schmögelsdorfer Ringstraße 15, 14929 Treuenbrietzen
Verkauf nur an gewerbliche Kunden. Alle Preise zzgl. gesetzl. MwSt.
71
AZ702
1495 €
RINDUNDWIR
September 2015
RinderAllianz unterstützt Aktivitäten der
GGI in Kaliningrad
International
Distributor
Um den Prozess der Plazentation besser zu verstehen, wird in der Sektion ein Uterushorn eröffnet
Um international Genetik zu vermarkten, reicht es schon längst nicht mehr
aus, eine exzellente Produktpalette anzubieten. Ähnlich wie im Inland achten
auch ausländische Kunden auf Rahmenangebote der jeweiligen Vermarkter.
Hierzu konnte die GGI in der Woche vom
03.08. - 07.08.15 mit einer außergewöhnlichen Weiterbildungsveranstaltung
aufwarten. In dem, in Zusammenarbeit
mit dem Kaliningrader Tierzuchtzentrum und RinderAllianz, konzipierten
Programm, schulte RA-Fruchtbarkeitsberater Dirk Hamann in seinem Fortgeschrittenenkurs russische Spezialisten
zu aktuellen Themen der Rinderzucht
und des Fruchtbarkeitsmanagements.
Unvergessliches Highlight waren sicherlich die Praktika. Auf einem Schlachthof
wurden Übungen zur klinischen Diag-
RMV-Altstar Leif hat in Russland einen guten Namen
72
Dirk Hamann erläutert diagnostische Möglichkeiten mittels Ultraschall
nostik am lebenden Tier durchgeführt.
In dem sich anschließenden pathologischen Grundkurs wurden die vorher
festgestellten Befunde mit dem jetzt
sichtbaren Schlachtmaterial verglichen
und diskutiert.
Die Kursteilnehmer waren mit vollem
Engagement bei der Sache und nutzten
reichlich die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
D. Hamann
Der bekannte Bulle Amadeus II hat im Kaliningrader Gebiet sehr gut befruchtet und
harte Laufstallkühe hinterlassen
SCR Heatime®- Lösungen
25. Nikolausschau
in Bismark
Verbessern Sie Ihre Ergebnisse mit der modernsten
Echtzeit-Lösung zur Brunst- und Gesundheitsüberwachung
für große und kleine Betriebe!
• Frühe Erkennung von Gesundheitsproblemen
für schnelles Eingreifen
• Effiziente Gesundheitsüberwachung in Zeiten
hohen Risikos – Kalbe- und Stress-Alarme
• Schnelle Einblicke in die Effektivität tierärztlicher
Behandlungen
• Einblicke in Rations- und Fütterungsbelange
• Effektive Brunstberichte für optimiertes
Besamungs-Timing
Nutzen Sie das leicht verständliche
und kuhfreundliche System
16.30 Uhr
Jungzüchter Vorführwettbewerb
18.00 Uhr
Eröffnung der Schau
Richten der Nachzuchten & Einzelkühe
Freitag,
4.12.2015
Zuchtviehhalle
Bismark
Wahl des Grand-Champion der letzten 25 Jahre
RinderAllianz, Büster Straße 10c, 39629 Bismark, Tel. 039089 2022,
HEATIME®
PRO-SYSTEM
Das einzigartige und innovative,
autarke Gesundheits- und
Brunsterkennungssystem
für kleine und mittlere Betriebe.
Die durchdachte, PC-basierte
Managementlösung zur Überwachung
einzelner Kühe, Gruppen und
ganzer Herden für Großbetriebe.
SCR14-093D
22.30 Uhr
Züchterabend mit Livemusik
HEATIME®
HR-SYSTEM
facebook.com/rinderallianz
SCR Europe Srl - Via Mattei, 2
Loc. Gariga - 29027 Podenzano (PC), Italy
Tel: +39 0523 186 7200 - Fax: +39 0523 186 7299
www.scrdairy.com | [email protected]
Rinderallianz GmbH
Am Bullenberg 1 - 17348 Woldegk
Tel: 03963-2559-0 Fax: 03963-2559-26
[email protected]
RINDUNDWIR
September 2015
Termine 2015
10.–13.
MeLa
SEPTEMBER Mühlengeez
14.15-16.15 Uhr
Großer Tierschauring
SEPTEMBER Wettbewerb der Kollektionen
der Kreisvereine
11.
Landesjungzüchterwettbewerbe Milch- und Fleischrind
SEPTEMBER im Rahmen der MeLa
12.
19.
Kreisrinderschau Rügen
SEPTEMBER Putbus
Steinfelder Bauernmarkt
mit Jungzüchterwettbewerb
SEPTEMBER Steinfeld (Altmark)
Wissenschaftl. Fachtagung
für Tierärzte und Landwirte
OKTOBER Viehhalle Güstrow
26.
13.
15.
OKTOBER
Blickpunkt Rind
Paaren/Glien
Herbstversammlungen
Sachsen-Anhalt
13.
09.30
OKTOBER
Dienstag
Agrargenossenschaft
Trebitz e.G.
Bad Schmiedeberg
14.
09.30
16.
09.30
Raststätte an der B189
Wolmirstedt
20.
09.30
Agrarges. „Ostharz“ mbH,
Harsleben
Harsleben
OKTOBER
Mittwoch
OKTOBER
Freitag
OKTOBER
Dienstag
21.
09.30
OKTOBER
Mittwoch
Bretscher Gasthof
Altmärkische Höhe
Agrarunternehmen
Barnstädt eG
Hemsdorf-Göhrendorf
19.00
Gaststätte Sievert
Stendal
22.
9.30
Land- und Speisegaststätte
„Zur goldenen Gans“
Rätzlingen
27.
9.30
28.
9.30
OKTOBER
Donnerstag
OKTOBER
Dienstag
OKTOBER
Mittwoch
Landhotel „Wieseneck“
Apenburg-Winterfeld
Gaststätte „Zur alten
Scheune“
Ladeburg
23.-25.
OKTOBER
30.
OKTOBER
4.
Da s R i nd e r- F a ch - Jou r na l
Jungzüchterfahrt
nach Niedersachsen
WEU-Konvent
Oldenburg
Nikolausschau
DEZEMBER Bismark
4.
Landesvorführwettbewerb
Milchrind im Rahmen der
DEZEMBER 25. Nikolausschau
Herbstversammlungen
Mecklenburg-Vorpommern
19.
18.00
KV Uckermark
MVA Dedelow
26.
19.00
KV Westprignitz
Gaststätte „Zum goldenen
Stern“, Groß Warenow
3.
10.00
4.
10.00
KV Güstrow
Viehhalle Güstrow
KV Stralsund/Ribnitz
Hotel Carmina am See, Karnin
KV Ostvorpommern
Hotel „Am Peenetal“, Liepen
KV Ludwigslust
Gaststätte „Hof Denissen
OHG“, Wöbbelin
KV Demmin
Gaststätte Pommernland,
Demmin
KV Mecklenburg-Strelitz
Besamungsstation Woldegk
KV Rügen
Störtebeker Sporthotel
Rügen, Samtens
KV Teterow
Gasthaus „Zur Erbmühle“,
Todendorf
KV Grimmen Landgasthof
Frettwurst, Kaschow
KV Nordwestmecklenburg
Alter Gutshof, Demern
KV Parchim
RinderAllianz GmbH, Karow
KV Uecker-Randow
Gaststätte Retzinl
KV Südwestmecklenburg/
Amt Neuhaus
Gasthof Pritzier
KV Bad Doberan
Ziegenkrug, Sievershagen
KV Müritz
Gasthof Paulshöhe, Waren
OKTOBER
Montag
OKTOBER
Montag
NOVEMBER
Dienstag
NOVEMBER
Mittwoch
18.45
18.40
19.00
5.
NOVEMBER
Donnerstag
10.
10.00
19.00
10.00
NOVEMBER
Dienstag
19.00
11.
10.00
NOVEMBER
Mittwoch
18.30
RinderAllianz, Tel. 03963 2559-0, Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk,
facebook.com/rinderallianz
September 2015