RIND UND WIR 02/2015 - Landeskontrollverband für Leistungs
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RIND UND WIR 02/2015 - Landeskontrollverband für Leistungs
RINDUNDWIR September 2015 Termine 2015 10.–13. MeLa SEPTEMBER Mühlengeez 14.15-16.15 Uhr Großer Tierschauring SEPTEMBER Wettbewerb der Kollektionen der Kreisvereine 11. Landesjungzüchterwettbewerbe Milch- und Fleischrind SEPTEMBER im Rahmen der MeLa 12. 19. Kreisrinderschau Rügen SEPTEMBER Putbus Steinfelder Bauernmarkt mit Jungzüchterwettbewerb SEPTEMBER Steinfeld (Altmark) Wissenschaftl. Fachtagung für Tierärzte und Landwirte OKTOBER Viehhalle Güstrow 26. 13. 15. OKTOBER Blickpunkt Rind Paaren/Glien Herbstversammlungen Sachsen-Anhalt 13. 09.30 OKTOBER Dienstag Agrargenossenschaft Trebitz e.G. Bad Schmiedeberg 14. 09.30 16. 09.30 Raststätte an der B189 Wolmirstedt 20. 09.30 Agrarges. „Ostharz“ mbH, Harsleben Harsleben OKTOBER Mittwoch OKTOBER Freitag OKTOBER Dienstag 21. 09.30 OKTOBER Mittwoch Bretscher Gasthof Altmärkische Höhe Agrarunternehmen Barnstädt eG Hemsdorf-Göhrendorf 19.00 Gaststätte Sievert Stendal 22. 9.30 Land- und Speisegaststätte „Zur goldenen Gans“ Rätzlingen 27. 9.30 28. 9.30 OKTOBER Donnerstag OKTOBER Dienstag OKTOBER Mittwoch Landhotel „Wieseneck“ Apenburg-Winterfeld Gaststätte „Zur alten Scheune“ Ladeburg 23.-25. OKTOBER 30. OKTOBER 4. Da s R i nd e r- F a ch - Jou r na l Jungzüchterfahrt nach Niedersachsen WEU-Konvent Oldenburg Nikolausschau DEZEMBER Bismark 4. Landesvorführwettbewerb Milchrind im Rahmen der DEZEMBER 25. Nikolausschau Herbstversammlungen Mecklenburg-Vorpommern 19. 18.00 KV Uckermark MVA Dedelow 26. 19.00 KV Westprignitz Gaststätte „Zum goldenen Stern“, Groß Warenow 3. 10.00 4. 10.00 KV Güstrow Viehhalle Güstrow KV Stralsund/Ribnitz Hotel Carmina am See, Karnin KV Ostvorpommern Hotel „Am Peenetal“, Liepen KV Ludwigslust Gaststätte „Hof Denissen OHG“, Wöbbelin KV Demmin Gaststätte Pommernland, Demmin KV Mecklenburg-Strelitz Besamungsstation Woldegk KV Rügen Störtebeker Sporthotel Rügen, Samtens KV Teterow Gasthaus „Zur Erbmühle“, Todendorf KV Grimmen Landgasthof Frettwurst, Kaschow KV Nordwestmecklenburg Alter Gutshof, Demern KV Parchim RinderAllianz GmbH, Karow KV Uecker-Randow Gaststätte Retzinl KV Südwestmecklenburg/ Amt Neuhaus Gasthof Pritzier KV Bad Doberan Ziegenkrug, Sievershagen KV Müritz Gasthof Paulshöhe, Waren OKTOBER Montag OKTOBER Montag NOVEMBER Dienstag NOVEMBER Mittwoch 18.45 18.40 19.00 5. NOVEMBER Donnerstag 10. 10.00 19.00 10.00 NOVEMBER Dienstag 19.00 11. 10.00 NOVEMBER Mittwoch 18.30 RinderAllianz, Tel. 03963 2559-0, Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk, facebook.com/rinderallianz September 2015 SCR Heatime®- Lösungen 25. Nikolausschau in Bismark Verbessern Sie Ihre Ergebnisse mit der modernsten Echtzeit-Lösung zur Brunst- und Gesundheitsüberwachung für große und kleine Betriebe! • Frühe Erkennung von Gesundheitsproblemen für schnelles Eingreifen • Effiziente Gesundheitsüberwachung in Zeiten hohen Risikos – Kalbe- und Stress-Alarme • Schnelle Einblicke in die Effektivität tierärztlicher Behandlungen • Einblicke in Rations- und Fütterungsbelange • Effektive Brunstberichte für optimiertes Besamungs-Timing Nutzen Sie das leicht verständliche und kuhfreundliche System 16.30 Uhr Jungzüchter Vorführwettbewerb 18.00 Uhr Eröffnung der Schau Richten der Nachzuchten & Einzelkühe Freitag, 4.12.2015 Zuchtviehhalle Bismark Wahl des Grand-Champion der letzten 25 Jahre RinderAllianz, Büster Straße 10c, 39629 Bismark, Tel. 039089 2022, HEATIME® PRO-SYSTEM Das einzigartige und innovative, autarke Gesundheits- und Brunsterkennungssystem für kleine und mittlere Betriebe. Die durchdachte, PC-basierte Managementlösung zur Überwachung einzelner Kühe, Gruppen und ganzer Herden für Großbetriebe. SCR14-093D 22.30 Uhr Züchterabend mit Livemusik HEATIME® HR-SYSTEM facebook.com/rinderallianz SCR Europe Srl - Via Mattei, 2 Loc. Gariga - 29027 Podenzano (PC), Italy Tel: +39 0523 186 7200 - Fax: +39 0523 186 7299 www.scrdairy.com | [email protected] Rinderallianz GmbH Am Bullenberg 1 - 17348 Woldegk Tel: 03963-2559-0 Fax: 03963-2559-26 [email protected] Impressum Liebe Leserinnen und Leser! Gesunde Böden und gesunde Tiere, das wissen alle Landwirte seit vielen Generationen, sind die Grundlage für eine gute Ernte und hohe Leistungen. Sie sind die Existenzgrundlage für Höfe und Betriebe. Der Schutz und die Erhaltung dieser Ressourcen ist also eine der wichtigsten Aufgaben der Landwirtschaft. Trotzdem stehen die Landwirte weiter in der öffentlichen Kritik. Industrielle Produktion, Massentierhaltung und Qualzucht sind die Reizworte in der Diskussion. Gute bäuerliche Praxis oder tierartgerechte Haltung ist aber nicht abhängig von der Größe der Felder und der Anzahl der Tiere, die unter einem Dach gehalten werden. Einfluss auf die Lebensbedingungen unserer Nutztiere haben viel mehr Umweltbedingungen, wie die Stallausrüstung, das Platzangebot und die Versorgung, sowie, nicht zu vergessen, die Qualität der Betreuung. Zur Sicherung dieser optimalen Bedingungen benötigt die Landwirtschaft aber ein faires Einkommen. Laut wissenschaftlichem Beirat der Bundesregierung wären 6 % mehr Ausgaben für Lebensmittel ausreichend, um das zu gewährleisten. Aktuell bestimmen aber Aldi, Lidl und Co. das Einkommen der Landwirte und diejenigen, die nach mehr Tierwohl rufen, unterstützen die Billigpreispolitik der Discounter, indem sie ihren Wocheneinkauf in deren Märkten tätigen. Ungeachtet dieser Situation unternehmen die Landwirte umfangreiche Anstrengungen für Umwelt- und Tierschutz. Sie werden dabei auch von den Landeskontrollverbänden und den Zuchtorganisationen unterstützt. Regelmäßige Analysen der Produktions- und Gesundheitsdaten sowie neue züchterische Ansätze werden intensiv genutzt und in die Produktionsabläufe integriert. Die RinderAllianz hat schon vor 10 Jahren ihr Zuchtprogramm speziell auf die Verbesserung von Gesundheit und Fitness ausgerichtet. Dafür werden in den Testherden umfangreiche Daten erfasst und wissenschaftlich ausgewertet. In unserem neuen Bullenkatalog finden Sie jetzt erstmals in Deutschland für Bullen der RinderAllianz und der RBB, unserem Projektpartner im ProFit-Testherdenprogramm, die neuen Zuchtwerte für Mastitis und Kalbungen. Wir werden dieses Projekt weiterentwickeln und Ihnen bald für weitere Gesundheitsmerkmale neue Zuchtwerte zur Verfügung stellen. Impressum Inhalt 20. Jahrgang September 2015 erscheint 3 x jährlich Verbandsleben 2 Zucht Milchrind 7 Gesundheitszuchtwerte aus dem Testherdenprogramm Zuchtwertschätzung Beste geprüfte Betriebe DHV-Schau Nachzuchtberichte Mitteldeutsche AGRA 100.000 Liter-Kühe 8 10 18 20 22 24 28 LKV aktuell 30 Alles neu bei Anti-Germ Palmnachfolger 25 Jahre LKV Sachsen-Anhalt Einladung zur Fachtagung 30 31 34 37 Rindervermarktung 40 Marktbarometer 40 Zucht Fleischrind 42 Best of in Groß Kreutz BraLa Spannungsfeld Wolf Rassetreffen der FR-Züchter Neue FR-Besamungsbullen 42 43 45 46 50 Management 52 Managementseminar Betriebsreportage Lenz GbR 52 54 Besamung 56 Interview FruchtbarkeitServiceTeam Neuigkeiten aus den USA 56 Kreisvereine 60 Jungzüchter 64 Überregional 72 Leider gibt es zurzeit wenig positive Aussichten, dass sich die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft verbessern. Die Politik tut sich weiterhin schwer, einzugreifen bzw. es fehlen die Konzepte und der Handel hat kein Interesse, die Situation zu ändern. Umso wichtiger ist es, die Interessen der Landwirte gemeinsam und einheitlich zu vertreten. Die Mitarbeiter der Landeskontrollverbände und der RinderAllianz werden alle Mitglieder und Kunden dabei weiterhin tatkräftig unterstützen sowie mit attraktiven Leistungs- und Serviceangeboten zu ihrer erfolgreichen Arbeit beitragen. 58 Rind und Wir Fachmagazin von Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e. G. Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt eG RinderAllianz GmbH Landeskontrollverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Landeskontrollverband Sachsen-Anhalt e. V. Herausgeber: RinderAllianz GmbH Am Bullenberg 1 17348 Woldegk Tel.: 03963 2559-0 Fax: 03963 2559-26 Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung Mecklenburg-Vorpommern e.V. Speicherstraße 11 18273 Güstrow Tel.: 03843 751-0 Fax: 03843 751-111 Redaktion: Dr. Sabine Krüger - Schriftleitung (RinderAllianz GmbH) Dr. Silke Heinz - Schriftleitung (LKV M-V e.V., LKV ST e. V.) Alexander Braune Franziska Kasper Andrea Richter-Schmidt Dr. Sabine Schmidt Fanny Stania Astrid Ziem Gesamtlayout: in puncto design GmbH, Wolfsburg Druck und Gestaltung: Steffen Media Friedland/Meckl. Fotos: Arkink, Bachmann, Beenenga, Buchholz, De Bruin, Drössler, Easterbrock, Finger, Fisher, Fletcher, Geverink, Habbe, Heath, Heuwieser, Hoedemaker, Hopman, Jaeckel, Jones, KeLeKi, Koch, Koepke, Kohl, LKV M-V, LKV ST, Losand, Nolli, Massfeller, Metcalfe, Müller, Murphy, Palo, pab, privat, Rehfeldt, Rensing, Rinas, RinderAllianz, Robinson, Rossen, RSH, Schmitt-Schech, Schrom, Schröder, Schuhmann, Schulze, Soldi, Steel, Thoma, Thomsen, Topf, Wieting u. a. Titelbild: Spätsommer in der Stegelitz Jessica Pionke, Antje Last und Mareike Wollert mit BFH Minou Heiko Güldenpfennig H iko Gü He G ülden npf pfenn 1 RINDUNDWIR September 2015 Neue Mitarbeiter: Kurz vorgestellt Roland Lamprecht Jahrgang: 1966 Ausbildung: Meister der Rinderproduktion Tätigkeit: Spermalogistik ab Mai 2016 Besamungstechniker westliche Altmark Mobil: 0160 97812097 Marie Kurrich Jahrgang: 1991 Ausbildung: Pferdewirtin und Agrarbetriebswirtin Tätigkeit: Sachbearbeiterin Milchgüte LKV M-V Telefon: 03843 751-888 E-Mail: [email protected] Ernst Richter Jahrgang: 1961 Ausbildung: Agraringenieur Tätigkeit: Rindervermarktung Telefon: 039089 2022 Natalie Haberstock Jahrgang: 1990 Ausbildung: Bachelor of Science in Agrarwirtschaft (FH) Tätigkeit: Qualitätsmanagement Milchleistungsprüfung LKV M-V E-Mail: [email protected] Sebastian Markwart Jahrgang: 1987 Ausbildung: Master of Science Tätigkeit: Zuchtberatung/ Spermavermarktung südwestliches Mecklenburg Mobil: 0170 8566305 E-Mail: [email protected] Kuno Bittner Jahrgang: 1968 Ausbildung: Landwirt/Zootechniker Tätigkeit: Besamungstechniker Mobil: 0151 67531200 Neue Ansprechpartnerin für KV Ribnitz/Stralsund und KV Grimmen Aileen Schuck Jahrgang: 1989 Ausbildung: Tierwirtin Rinder Tätigkeit: Leistungsinspektorin Telefon: 0172 5247898 E-Mail: [email protected] Als Leistungsinspektorin steht den Betrieben in den Kontrollvereinen Ribnitz/Stralsund und Grimmen seit Juli Aileen Schuck zur Seite. Sie trat die Nachfolge für Karsten Jaekel an, der sich beruflich neu orientierte. Wir bedanken uns für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm in seiner neuen Tätigkeit viel Erfolg. “Gemeinsam auf www.rinderallianz.de Reinschauen lohnt sich! 2 Verbandsleben Neue Mitglieder in unseren Rinderzuchtverbänden{ Herzlich Willkommen Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder sehr herzlich als Herdbuchzüchter im Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e.G. und im Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt e G und wünschen Ihnen züchterischen und wirtschaftlichen Erfolg Abteilung Milchrind HB-Kühe V M RZ Verband Burgmans GbR, Biendorf 353 RZMV NRW Nonnendorf-Rubenow-Wusterhusen Agrargesell. mbH, Wusterhusen 319 RZMV 47 RZMV Ernst Krings, Schwetzin Abteilung Fleischrind Gerrit Kröhan, Haingarten BOP-GH Dr. Gregor Hundeshagen, Kleutsch Rasse RZ Verband Rotes Höhenvieh RSA Dexter RSA Rotes Höhenvieh RSA Dr. Torsten Hentschel, Dessau-Roßlau Highland RSA Heinz Wapenhans, Immekath Highland RSA Uwe Schorpp, Hoysinghausen Horst Krüger, Weißenfels Fleckvieh Fleisch RSA Diana Bock, Bredelm Rotes Höhenvieh RSA Jörgen Hahnemann, Schwiesau Daniela Derzbach, Warsleben Rudolph Lauterbach, Dörge Uckermärker RSA Dexter RSA Rotes Höhenvieh RSA ZG Dres. Damm, Fötz Galloway RSA Reiner Kühn, Susigke Fleckvieh Fleisch RSA Martin Brenzel, Reyershausen Rotes Höhenvieh RSA Kai-Helge Brandhorst, Melle Rotes Höhenvieh RSA Karsten Nordmeyer, Osterwald-Oberende Rotes Höhenvieh RSA Eckehard Bormann, Blumenberg Dexter RSA Zwergzebu RSA LWB von Mark & Camman GbR, Dargun Halter RZMV Hof Fischer - Alexandra Fischer, Minzow Angus RZMV Stefanie Körner, Alttröglich Gerd Radland, Zarrentin Highland RZMV Christian Uhlmann / Katrin Köpnick, Insel Poel Angus RZMV Norddeutsche Pflanzenzucht Hans Georg Lembke KG, Malchow (Poel) Angus RZMV Willm Lienemann, Petersdorf Halter RZMV 3 RINDUNDWIR September 2015 Ein Sommerabend am Plauer See! Am 19. Juni feierten wir zum zweiten Mal unser alljährliches Sommerfest am Ufer des Plauer Sees. Wie schon im Vorjahr, fand die Feier in einem großen geschmückten Festzelt statt. Trotz des nicht idealen Wetters konnten wir knapp 400 Gäste aus unserem Zuchtgebiet und darüber hinaus willkommen heißen. Mit einem Begrüßungssekt in der Hand blickten alle gespannt einem schönen Abend entgegen. Traditionell wurde vor der Eröff nung des herrlich angerichteten Gourmet-Buffets das Jungzüchterteam, bestehend aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern des Verbandes, für ihre Unterstützung bei vergangenen Veranstaltungen geehrt. Die Band „Ventura Vox“ aus Sachsen-Anhalt sorgte im Anschluss für ausgelassene Stimmung, die fast niemanden auf den Stühlen ließ. Zu einem guten Mix aus Klassikern und neuen Hits wurde getanzt, gelacht und bis in den frühen Morgen heiter gefeiert. Der Höhepunkt des Abends, die Verlosung der Tombola-Preise, wurde von allen mit Freude erwartet. Getreu dem Motto: „Schmeiß den Grill an! Heute wird geschlemmt“, standen Gutscheine für Fleischpakete und einem Steakkurs in Berlin sowie Sachpreise, wie Kugelgrills, ein Holztisch und zwei Stühle im Set, eine Feuerschale, ein Kasten Bier mit 20 unterschiedlichen Biersorten, ein Salatschüsselset, Steakbesteck und ein großes Windlicht für gemütliche Sommerabende. In der Hoff nung, einen der Preise zu gewinnen, fieberten 4 Knapp 400 Gäste fanden sich zu einer grandiosen Sommerparty im Festzelt ein Würdigung der Jungzüchter die Gäste mit Moderator Holger Reimer und seiner Glücksfee Jenny Galda an der Lostrommel mit. Die Erlöse der Tombola kamen dem JungzüchterAllianz e.V. zugute, welcher stets viel Kraft und Engagement in die Nachwuchsförderung steckt. Wir wünschen den glücklichen Gewinnern viele schöne Grillabende und möchten uns bei allen Beteiligten und Gästen für diesen schönen und leider wieder viel zu kurzen Abend bedanken! F. Stania RinderAllianz Sommerfest 2015 Verbandsleben Landwirtschaftliche Betriebe öƪnen ihre Türen Hoƪeste bereicherten den Sommer nicht nur in Sachsen-Anhalt Ab Ende Mai bis in den August hinein öff neten landwirtschaft liche Betriebe ihre Tore für Interessierte. Die Einweihung neuer Ställe zählte zu den häufigsten Anlässen, wie bei der AG Krevese-Drüsedau und der Lenz GbR in Schinne. Hier konnte sich das Publikum, gerade bei den aktuellen Diskus- Ein neues Hofschild für die Lenz GbR, Schinne sionen um Tierwohl und -schutz, davon überzeugen, dass Ställe ein hohes Maß an Komfort bieten und nach neuesten Erkenntnissen gebaut werden. Darum zieht es viele benachbarte Landwirte zu solchen Events, denn der berufliche Erfahrungsaustausch und die neuen Techniken geben Inspiration für eige- ne Vorhaben. Die Mitarbeiter der RinderAllianz standen für Fragen der Besucher bereit und gaben Auskunft über das aktuelle Bullen- und Serviceangebot. Wir danken den Betrieben für die Gastfreundschaft . F. Kasper Die AG Eutzsch feierte 20 Jahre Genossenschaft und bot kleinen und großen Kindern Attraktionen Der RinderAllianz-Stand bei der Wienecke GbR in Meßdorf Das Hoffest der AG Krevese-Drüsedau eröff nete eine Blaskapelle im Melkkarussell Das Wetter spielte mit, nicht nur hier in Riestedt 5 RINDUNDWIR September 2015 Senioren des Deutschen Holstein Verbandes treƪen sich in Bismark Die ehemaligen Vorsitzenden der DHV-Mitgliedsverbände veranstalteten ihr Jahrestreffen Anfang Juni in Sachsen-Anhalt. Die zweitägige Tour begann in der Besamungsstation in Bismark. Hier bekamen unsere Gäste einen kleinen Einblick in den Stationsalltag. Nach einer Führung durch das „Museum der Rinderzucht Sachsen-Anhalt“ klang der Abend bei einem Vortrag zum 200. Geburtstag von Otto v. Bismarck aus. Am zweiten Tag folgte die Besichtigung der AG „Schwarzbuntzucht“ Fischbeck eG. Geschäftsführer Michael Briest und Herdenmanager Sebastian Gumtz stellten den Betrieb vor und berichteten u. a. 0über die Lage nach dem Hochwasser 2013. SEHEN WIE ES WIRKT Sehen Sie die Wirkung der neuen Mastitistherapie von MSD Tiergesundheit mit bloßem Auge – schon nach einem Tag: Sichtbarer Rückgang der Euterschwellung und Nachlassen der Entzündungssymptome – und Sie fühlen sich mit Ihrer Kuh sichtlich wohler! Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über NACH EINEM TAG! Urheberrechtlich geschützt © Intervet International B.V., ein Tochterunternehmen der Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA. Alle Rechte vorbehalten. Intervet Deutschland GmbH – ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit 6 www.msd-tiergesundheit.de Intervet Deutschland GmbH | Feldstraße 1a | D-85716 Unterschleißheim MSD Ivet150014 Produkteinfuehrung Mastiplan LC Anzeige LW 310715 210x137 RZ indd 1 05 08 15 12:02 Zucht Milchrind Wissenschaft triƪt Praxis Tierbeurteilungsseminar bei Güldenpfennig/Herrmann, Dahrenstedt Am 29. Juni 2015 trafen sich 12 engagierte Studenten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu einer Exkursion der besonderen Art auf dem Betrieb Güldenpfennig/Herrmann GbR in Dahrenstedt. Im Vordergrund der Veranstaltung stand das Exterieur. Hierfür organisierte die Arbeitsgruppe Tierzucht um Prof. Hermann Swalve zusammen mit der RinderAllianz GmbH ein Tierbeurteilungsseminar, in welchem das in den Vorlesungen vermittelte Wissen praktische Anwendung finden sollte. Der Dahrenstedter Landwirtschaftsbetrieb ist aufgrund seiner Zuchterfolge sowie beeindruckend moderner Tierhaltung ein geeigneter Ort für Veranstaltungen dieser Art. Petra Staps (Herdenmanagerin) wählte drei Färsen aus, die von den Studenten linear beschrieben und eingestuft wurden. Zunächst erläuterte Alexander Braune (Zuchtprogramm ST) das lineare Exterieurbeurteilungssystem anhand eines Tieres und stellte hierbei anschaulich die Zusammenhänge zwischen Morphologie, Leistung und Funktionalität dar. Im Anschluss stuften die Studierenden selbstständig ein, verglichen ihre Arbeit mit den Vorbeurteilungen des RinderAllianz-Mitarbeiters und erarbeiteten Anpaarungsempfehlungen. Während der durch Katrin Herrmann geleiteten Betriebsführung besichtigten die Studenten das Melkkarussel, den modernen Milchviehstall sowie die neu gebauten Ställe für die Trockensteher und Kälber. Gleichzeitig besaßen sie die Möglichkeit, mit der Betriebsleiterin ihre Überlegungen hinsichtlich Komfort und Arbeitswirtschaftlichkeit zu diskutieren. A. Braune BIO-SIL® für mehr Milch und mehr Biogas! Hochaktive homofermentative Milchsäurebakterien für alle Silagen. (Gras, Mais, Leguminosen, GPS, CCM und Getreide) Bewährt in den besten deutschen Milchbetrieben! 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Zucht Milchrind Endlich neue Zuchtwerte für gesündere Kühe Langjährige Sammlung von Gesundheitsdaten trägt Früchte ierMio Ein zelt d über 2 ,7 n si late d n eu h ru Bis d ie G worden, d ie htwe rt e n , t c u ss Z as fa n D er e . u n e en e dat m it n e bild nzZuchtwe rt l, e ine ge st a rt e n w ir n ie e Z u ie e m d n h r re RinderAllia e rc se d u ge g an d w ir u n te n g ss ta rk e m it de ne n e von A nfan rd tu u d is n w le u t Zuchtexper k e , ll e je a Pro n g le b ig tät in H e stellt kommen. su n d e , la er-Universi er h th ä u n n -L le k Dr. Jan Kört in ch o ec rt n a M ten, stalt M ndheitsKu h zu züch rschungsan R inde rA ll ifo h es im d ac n n N e neue Gesu a . L rd et e die 85 H egleit aus dem de nbu rg mern eng b He ute si nd e rzuchtwerte nd in Bra n rg-Vorpom u u t b ie h d ie Un iv eb rc tg u d pro tud ie n a n z-Zuch rs o eV n n ti Testherden e u ig o R . e in dabei rt e ine im Projek t fu n k tion ie e it ll v a s a gramm vor H d t h tä si ie durc chät zung , d lage ng ged ts n zu er ru ät tw g n ch ch te ts zu e Da ird. ust zuchtwer , umfa ngEin z iga rt ig a ls hgeführt w Mit der Aug R BB e rstm -V begonnen erden durc V d M n in u e z rn rd ie u ia rdis rA ll 20 05 w r G e su ndhe n R inde nem standa twe rte n fü aten nach ei ch D u e Z h ic n u e z re u a . e n D mel m it n e n M a rk t. ren zu sa m m a le a n d ten Verfa h tge ch u Z he it sme rk en d ei Daten aus b dweit einw urden d ie rfasst? deutschlan em n ei Was w ird e zu thern es n T n biete te te ch itsdiag nose ist ein Gemeinschaftspround v ielbea • K rank he t. g n le zigart igen te a ge td en it m n m h sa sc n zu e jekt von RinderAllianz, Rinderproduktion u m • K la denprog ra m äufe rl e sv rt Berlin-Brandenburg, Landesforschungsanu • Geb er lebend ew ichte all stalt für Landwirtschaft und Forschung • Geburtsg r nen Kälbe re o eb g t : to M-V, Martin-Luther-Universität Halle-Witgo Lo u nd Unter dem ew ichte sg g n u m tenberg und VIT Verden • Besa g k ü he n aller Jun e g n fu u st • Ein KALBUNG MASTITIS Zuchtwert für Mastitis-Resistenz – Erblichkeit von 12 % Zuchtwert für Kalbung Dieser völlig neue Zuchtwert für die Mastitis-Resistenz beruht auf Datensammlungen in modernen deutschen Milchviehbetrieben und ist deshalb 1:1 auf die Kunden hier in der Region übertragbar. Die Zahlen beruhen auf der tatsächlichen Mastitisdiagnose und sind daher genauer als nur der RZS (Somatische Zellzahl), denn nicht jede Kuh mit hoher Zellzahl hat auch gleichzeitig eine Mastitis. Ein großer Vorteil ist die positive Korrelation mit fast allen funktionalen Merkmalen. Wer mit dem neuen Mastitis-Zuchtwert arbeitet, züchtet nicht nur auf hohe Eutergesundheit sondern auch auf Langlebigkeit und Fruchtbarkeit. Verbesserte Aussagen zu Problemgeburten! Neben den Kalbeverläufen und Totgeburten schätzen wir Zuchtwerte für Geburtsgewichte und Trächtigkeitsdauer. Für eine einfache Selektionsentscheidung werden in dem neuen Zuchtwert alle Informationen mit dem paternalen und maternalen Kalbeverlauf kombiniert. Durch die Kennzeichnung von „+++“ für einfache Kalbungen bis „+“ für schwere Kalbungen sind schnelle und einfache Selektionsentscheidungen möglich. Auf der neuen Bullenkarte sowie im neuen Bullenkatalog sind alle Bullen, für die die proFit Plus-Werte gerechnet wurden, gekennzeichnet. Wir danken den Betrieben, die unser Projekt seit Jahren durch standardisierte, korrekte Datensammlung unterstützen. Prof. Swalve gibt in einem interessanten Beitrag weitere Informationen zum Thema. Lesen Sie bitte unter www.rinderallianz.de. Zuchtwertkorrelationen bei 493 Bullen mit mindestens 50 Töchtern Merkmal MastitisPLUS Routine ZWS 1504 RZG RZM RZN RZS RZE RZR +0,26 -0,04 +0,46 +0,61 +0,20 +0,27 RZG = Gesamt, RZM = Milchleistung; RZN = Nutzungsdauer; RZS = somatische Zellzahl; RZE = Exterieur, RZR = Reproduktion 9 RINDUNDWIR September 2015 Zuchtwertschätzung August 2015 Bullen töchtergeprüft – TOP 20 Deutschlands und weitere interessante Vererber der RinderAllianz Name HB-Nr. GJ Vater RZG Fett % Fett kg Eiw, % Eiw. kg RZM RZE RZR RZS RZN RZFit RZRobot Suran 811399 10 Super 150 +1.731 -0,21 +45 +0,00 +58 135 118 111 115 130 129 - Maserati 637272 10 Man-O-Man 147 +1.238 +0,04 +54 +0,02 +43 128 135 113 119 122 137 - Snow Peak 678524 11 Snowman 145 +2.224 -0,18 +67 -0,12 +61 139 122 95 97 119 119 - Bilstein 619006 10 Billard 145 +1.780 -0,45 +21 +0,00 +60 133 116 112 116 119 132 124 Lennard 822437 10 Legend 145 +1.004 +0,25 +65 +0,14 +48 133 112 116 116 121 129 119 Mont Blanc 637271 10 Man-O-Man 143 +2.068 -0,23 +56 -0,06 +63 139 121 107 112 108 123 - NOG Brosco 491135 10 Bronco 142 +1.871 -0,20 +51 +0,02 +65 140 114 97 106 114 113 - Subito 619010 10 Super 142 +1.618 -0,26 +35 -0,08 +45 126 122 111 116 125 132 116 Philo 822473 10 Super 141 +2.153 -0,70 +4 -0,07 +65 133 111 99 111 127 121 - NOG Mavali 491103 10 Man-O-Man 140 +1.345 +0,06 +59 +0,04 +50 133 116 113 95 113 126 - Lorus 149946 10 Logan 139 +1.680 -0,17 +48 -0,01 +55 134 107 113 104 114 116 - Dotch 822436 10 Dotson 139 +1.944 -0,11 +64 -0,10 +54 135 104 118 93 111 121 103 - Marmor 804266 11 Man-O-Man 139 +631 +0,34 +59 +0,28 +49 133 96 118 106 115 119 Jucator 332952 09 Jeeves 139 +1.902 -0,18 +55 -0,25 +36 123 119 111 103 125 130 - Shirocco 804276 10 Super 139 +1.444 -0,31 +24 +0,00 +48 126 120 115 106 118 129 122 Mawell 473989 10 Man-O-Man 139 +977 +0,05 +44 +0,16 +49 131 107 113 115 114 121 - Log-In 678315 10 Logan 138 +678 -0,07 +20 +0,15 +37 121 117 115 118 124 124 138 Man Igloo 822418 10 Man-O-Man 138 +1.216 -0,07 +41 +0,10 +52 131 113 108 112 112 125 - Maximum 678170 10 Man-O-Man 137 +1.027 -0,14 +27 -0,01 +34 119 97 127 108 131 131 - NOG Jeto 490920 08 Juwel 137 +2.243 -0,33 +50 -0,18 +55 133 110 98 97 112 122 - Snowflake 678530 11 Snowman 137 +1.686 -0,17 +48 -0,07 +49 130 132 94 109 113 120 - Hafnar 333095 09 Hayden 136 +1.372 -0,16 +37 -0,07 +38 123 129 97 119 115 128 - Snow RF 832568 11 Snowman 136 +1.396 -0,11 +43 -0,03 +44 127 131 96 109 111 123 143 Marinero 811385 10 Man-O-Man 127 +741 -0,20 +10 -0,08 +17 107 134 110 101 123 122 117 Pinolo 822391 09 Planet 135 +1.567 -0,10 +51 -0,04 +49 130 104 99 109 124 109 - Picus 822458 10 Logan 135 +1.931 -0,34 +38 -0,21 +41 124 123 104 111 117 119 137 Camera 804283 11 Snowman 134 +1.723 -0,33 +32 -0,17 +39 122 131 94 115 117 127 119 Manex 822453 10 Man-O-Man 133 +1.120 -0,13 +31 -0,02 +36 120 109 114 113 124 123 - Mailand 804263 10 Man-O-Man 133 +773 +0,00 +31 +0,12 +38 123 111 113 109 119 119 - Maserati 804255 10 Man-O-Man 131 +404 +0,15 +31 +0,09 +22 113 119 117 122 122 126 - Jentin 822385 09 Jeeves 129 +803 +0,16 +48 -0,06 +21 114 114 119 119 116 129 - NOG Jamar 491097 10 Jango 127 +1.124 -0,10 +34 +0,04 +42 125 117 90 105 108 113 127 116 Magna P RF 506286 08 Bolton 124 +813 -0,08 +24 -0,05 +22 112 118 104 110 117 116 Globus 804215 09 Gavor 123 +1.372 -0,31 +21 +0,01 +47 126 119 92 93 104 112 - White 822463 10 Niagra 122 +1.673 -0,44 +18 -0,18 +37 118 126 89 102 110 113 119 Mad Max 822470 11 Destry 122 +349 -0,08 +8 +0,09 +20 107 133 105 108 113 125 - Lennard-Tochter Gimpel, Petra & Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz 10 Milch kg NOG Brosco-Tochter Blume, Agrofarm e.G. Lüssow Shirocco-Tochter Shakira, MVB Wolters GmbH, Bandelow Zucht Milchrind RinderAllianz-Bullen prägen die deutsche Holstein-Elite Immer mehr ehemalige genomische Bullen kehren als töchtergeprüfte Bullen in die TOP-Listen und damit ins züchterische Interesse zurück – mehr Bestätigung für die genomische Selektion geht nicht! Allerdings fällt auch auf, dass ein zunehmender Anteil dieser Bullen nicht den allgemein gültigen Ansprüchen an die Exterieurmerkmale entspricht. Sie realisieren durch überproportional gesteigerten Zuchtfortschritt für funktionale Merkmale und im Fitnessbereich ihre TOP-Rangierung. Man sollte also genau hinschauen, um den Bullen zu finden, der die betriebsindividuellen Zuchtziele am besten verwirklichen kann. Töchtergeprüfte Liste mit starker Spitze Suran heißt die neue Nr. 1 der töchtergeprüften schwarzbunten Bullen. Er war einer der bisher meisteingesetzten genomischen Bullen. Suran wurde in Italien gezogen und geht auf die ehemalige US-amerikanische Nr. 1 TPI-Kuh Felder Den Barb Cindy EX91 zurück. Auf Basis der ersten 475 Töchter besticht Suran durch seine ausgeglichenen Zuchtwerte. Seinen RZG von 150 verdankt er aber vor allem der hohen Milchleistung seiner Töchter. Zusätzlich 14 neue Man-O-Man-Söhne und damit insgesamt 50 väterliche Halbbrüder schaffen es nicht, die Nummer 2 Maserati zu überflügeln. Der Hesse steigert seine Töchterzahl und bietet dabei konstante Werte. Mit Fundament 130 und Euter 124 ist dieser für Jungrinder geeignete Fitness-Bulle sehr attraktiv. 15 (!) RinderAllianz-Bullen in den TOP50! Anschließend reihen sich innerhalb der TOP50 insgesamt 15 (!) RinderAllianz-Bullen ein, darunter Lennard (aktuell leider kein Sperma verfügbar), NOG Brosco und der Neueinsteiger Philo sogar in die TOP10. Outcrossvererber Phi- Shirocco hat TOP-Zahlen für die neuen Zuchtwerte proFit plus, Mastitis plus und Kalbung plus - Sambuca, Peters KG, Körchow Der Allrounder Camera gehört zu den besten Snowman-Söhnen - Carla, Gut Dummerstorf GmbH lo ist frei von Goldwin-, O-Man-, Shottleund Planetblut und startet mit RZG 141 in seinen Wiedereinsatz. Sein familiärer Ursprung liegt in El-Dor-Saber-Pansy EX95. Im Mittelpunkt seiner Leistungszuchtwerte stehen +65 kg Eiweiß. Er züchtet besonders leistungsstarke, mittelrahmige Laufstallkühe mit solidem Exterieur. Super-Sohn Shirocco bleibt sehr stabil und verspricht profitable Laufstallkühe. Seine dunkel gezeichneten Töchter konnten auf der Schau in Karow durch Typ- und Eutervorzüge gefallen. Die Besitzer loben ihre Weiterentwicklung und Persistenz innerhalb der 1. Laktation. Die längeren und hinten weiter platzierten Striche bescheren ihm einen RZRobot von 122. überdurchschnittlich stark eingesetzte Camera punktet auch mit seinen Töchtern. Besonders die Fundamentvererbung überzeugt und wird durch hoch und fest aufgehängte und besonders gesunde Euter komplettiert. Kurzum - das Profil eines Allrounders. Snowman-Söhne Snowflake (RUW), Spross der Outside Kora-Familie, demonstriert standesgemäße Präsenz hinsichtlich des Exterieurs, bei zusätzlich sehr guter Leistungsvererbung. Snow RF (MAR) aus der Pietje-Familie, punktet durch solide Leistungen, sehr gutes Exterieur, sowie günstigen direkten Kalbeverlauf (RZKd 116) und ist eine interessante Rotfaktor-Alternative. Mit Camera liefert RinderAllianz einen der komplettesten Snowman-Söhne Deutschlands. Über 7 Generationen VG und EX eingestufte Kühe versprechen Exterieurqualität. Der als Jungbulle Picus und White – 2 Neueinsteiger Mit Picus und White kommen zwei Neueinsteiger zum Wiedereinsatz. Picus entspringt einer leistungsstarken Kuhfamilie aus Sachsen-Anhalt; er wurde in Trebitz geboren. Die funktionalen Merkmale sind neben sehr hohen Milchmengen die Höhepunkte seines Vererbungsprofils. Er ist ein ausgesprochener Spezialist für AMS-taugliche Nachkommen. Für das Merkmal RZRobot rangiert er auf Rang 4 der entsprechenden deutschen Topliste. Einer der wenigen Niagra-Söhne in Deutschland ist White. Seine Töchter begeistern aufgrund ihres Durchsetzungsvermögens, geben viel Milch und haben hervorragend aufgehängte Euter mit viel Textur. Mit etwas Glück, kann man sogar Kühe mit Schaupotential erwarten. Mad Max – wie die Mutter so der Sohn? Mit Spannung erwartet wurde der erste töchterbasierte Zuchtwert des Destry-Sohnes Mad Max aus der Schauikone RH Maxima EX94. Eindrucksvoll bestätigt auch er seine 11 RINDUNDWIR September 2015 Moderne Zuchtprogramme entwickeln jede Menge genomische Spitzenbullen – RZG > 150 keine Seltenheit mehr Mad Max - der Exterieurstar aus der Schauikone RH Talent Maxima EX94 - jetzt töchtergeprüft - Mareike, AG e.G. Tucheim, Genthin genomische Vorhersage in Form von sehr guten Exterieurwerten ergänzt durch solide Inhaltsstoffe und gute funktionale Merkmale. Er verbessert durchschlagend die Beckenneigung und -breite. Seine Töchter, egal ob rotoder schwarzbunt, bewegen sich auf parallelen Fundamenten und lassen sich durch die fest und hoch angesetzten Euter ideal melken. Der Bulle für Exterieurliebhaber! Man-O-Man Die Garde der RinderAllianz-Man-O-ManSöhne hält mit Manex, Mailand und Maserati Vererber mit mittleren Milchmengen, guten Inhaltsstoffen, sowie soliden Exterieurwerten und Vorzügen in den funktionalen Merkmalen bereit. Marinero (RBB) ist inzwischen einer der besten Exterieurvererber unter den töchtergetesteten Bullen. Sein Vollbruder ordnet sich in Marineros Heimatland Italien inzwischen auf Rang 2 der Liste der nachkommengeprüften Bullen ein. Jentin – wie ein Fels in der Brandung Magna P – Spitze für Hornlos Altmeister und Fitnessspezialist Jentin bleibt weiterhin einer der attraktivsten deutschen töchtergeprüften Bullen. Viele Liebhaber in fast allen deutschen Zuchtgebieten bescheren ihm wiederholt das DTG-Gütesiegel. Ein Phänomen ist der hornlose Rotfaktorträger Magna P. Er verbindet steigende Töchterzahlen mit ebenso steigenden Exterieurzuchtwerten. Hervorragende Euter sind das Markenzeichen seiner Nachkommen. Er gehört damit zum Besten, was die Hornloszucht zu bieten hat. 12 Das Zuchtwertniveau der genomischen Jungbullen wächst mit jedem weiteren Schätztermin. Aktuell verzeichnen 16 Bullen in der TOP-Liste einen Gesamtzuchtwert von mindestens 160 Punkten. Das Bullenangebot hält für alle züchterischen Herausforderungen eine Lösung bereit. Auch die Pedigreevielfalt steigt bei Betrachtung der gesamten TOP-Liste. Einige wenige und besonders überragende Bullenväter dominieren die jeweils aktuellen Listen mit ihren Söhnen. Das war in der Vergangenheit so und wird höchstwahrscheinlich auch zukünft ig so sein. Verändert hat sich die Dauer der Dominanz dieser Spitzenbullen. Der zügige und stetige Wechsel sorgt dafür, dass uns die notwendige Vielfalt in den Ahnentafeln der Holsteinzucht erhalten bleiben wird. Vielmehr profitieren wir inzwischen stark vom Genomic-Zeitalter. Undenkbar wäre ohne dieses Instrument beispielsweise die rasante Entwicklung der Hornloszucht bzw. die konsequente Vermeidung von Erbfehlern. Interessante sehr hoch rangierte Bullen von der RinderAllianz-Bullenkarte Baltikum (LTR/ZBH) ist ein kompletter Balisto-Sohn aus Snowman Haeven. Ein weiterer Spross dieser Dynastie mit außergewöhnlicher Zuchtleistung ist Chevrolet-Sohn Citizen aus Woldegk. Seine Mutter Henja (Bookem) ist eine direkte Schwester der Spitzenbullen Cinema, Chevalier, Chrysler und Barny und ist selbst das Beste, was diese Kuhfamilie auf der weiblichen Seite derzeit zu bieten hat. Kein Wunder also, dass Citizen sich in allen Merkmalen überragend und ausgeglichen präsentiert und damit der begehrteste unter den aktuellen deutschen Bullenvätern ist. Fundamentvererber Beatstick (MAR) ordnet sich ebenfalls in den TOP10 ein. Er wird unter den Nutzern von automatischen Melksystemen viele Anhänger fi nden. Bolaro (RBB) bleibt einer der höchsten verfügbaren Boss-Söhne in Deutschland. Als Bullenvater bietet er enormes Leistungspotential in Kombination mit einem nahezu fehlerfreien Linearprofi l. Hinzu kommen Spitzenwerte für sämtliche Fitnessmerkmale wie Nutzungsdauer, Eutergesundheit, Melkbarkeit und Fruchtbarkeit. Blizzard ist mit gRZG 159 der zweithöchste RinderAllianz-Bulle in der TOP-Liste. Dieser Balistosohn ist ein Nachkomme der bekannten Bullenmutter Katinka (Freddie) von Jürgen Kersten aus Eversdorf. Ihr Pedigree lässt sich auf die amerikanische Blackstar-Tochter Martha zurückführen. Blizzard zeichnet sich durch herausragende Inhaltsstoffe, sowie überragende Zuchtwerte für Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit, Eutergesundheit und Kalbeverhalten aus. Sobald er verfügbar ist, sollte er besonders für die Zucht von profitablen Laufstallkühen zum Einsatz kommen. Mit Anamur (RUW) hat ein weiterer für den breiten Einsatz geeigneter Jungbulle direkten Bezug nach Sachsen-Anhalt. Seine Mutter Dana (Bogart) befi ndet sich im Besitz von Nico Gaede aus Drebenstedt. Sie ist Mitglied der weltweit etablierten Kuhfamilie von SND Dellia. Seine Töchter werden speziell in AMS-Betrieben gut zurechtkommen. Anamur vererbt außerdem viel Kapazität. Das werden seine Töchter nutzen, um mit Langlebigkeit und guter Fruchtbarkeit aufzutrumpfen. Ergänzt wird das Angebot durch Dragster (RSH) aus der bekannten RUW Study. Er ist ein mittlerer Milchmengenvererber mit besten Inhaltsstoffen, sehr guten maternalen Kalbeeigenschaften, der hervorragende Zellzahlen mit guter Melkbarkeit und guter Nutzungsdauer kombiniert. Dragster ist ein Exterieurvererber, der rahmige Kühe mit viel Substanz, soliden Fundamenten und TOP-Eutern bringen wird und aufgrund seiner seltenen Blutführung breit eingesetzt werden kann. Zucht Milchrind Das Pour-On mit Erfahrung Lässt keine Wünsche offen - Bullenvater Citizen Demnächst verfügbare RinderAllianz Stars Azur (Anton) und Halo (Halogen) sind zwei weitere Bullennamen, welche man sich unbedingt einprägen sollte. Ihre Spermaproduktion steht unmittelbar bevor. Azurs Mutter Ombra ist eine Shamrock-Schwester zu Suran, dem neuen deutschen töchtergeprüften Listenführer. Er verspricht leistungsstarke, fruchtbare und besonders langlebige Töchter. Halo ist der höchste Sohn von Halogen (Petrone). Muttervater Cameron und Muttermuttervater Domain komplettieren seine Outcrossabstammung, welche auch die bekannte EX91 Abigail (Ch. Mark) enthält. Halo ist mit Abstand die deutsche Nummer 1 für Fitness. Er erreicht einen fantastischen RZFit von 160 Punkten!!! Rotbunt Zu den TOP-Bullen Deutschlands zählt der rotbunte Fireman (RSH) aus der bekannten Snowmassia. Dieser Halbbruder zu dem Schwarzbuntbullen Famasio ist ein Leistungsvererber, der mit +2.432 kg Milch und soliden Inhaltsstoffen bei bester Eutergesundheit, guter Nutzungsdauer und hervorragenden Kalbeeigenschaften im Fokus des züchterischen Interesses steht. Er sollte mittelrahmige Kühe mit Substanz, gut gelagerten breiten Becken, sehr guten Fundamenten und Qualitätseutern hinterlassen. Den direkten Weg in die TOP5 der rotbunten genomischen Bullen hat HaH Brekan (RSH) mit RZG 154 genommen. Er ist ein Brekem-Sohn aus der bekannten Destry-Tochter Destiny von Bewersdorff. Seine besondere Stärke ist das überragende Exterieur, und er ist die Nummer 1 der rotbunten genomischen Bullen nach RZFit. Parasitenbekämpfung im Milchviehbestand Milchleistung Milchqualität Fruchtbarkeit Kuhkomfort Merial GmbH Am Söldnermoos 6 · D-85399 Hallbergmoos Tel. (08 11) 95 93-0 · Fax (08 11) 95 93-101 e-mail: [email protected] 13 RINDUNDWIR September 2015 Weitere W eitere R RinderAllianz-Spitzenbullen d Allia anz-Sp pitz zenbullen iim mÜ Überblick ber DREAMSHOT 823120 Shotglass | Bookem | VG86 Boliver Der Allroundvererber für ideale Laufstallkühe – mittelrahmig, TOP-Fundamente und Euter bei hoher Milchleistung. Er entspringt dem legendären Outside-Dabble-Stamm aus den USA (Domain). Abgerundet wird dieses Paket durch super Werte in allen Fitnessbereichen. Die Töchter von Dreamshot gefallen außerdem durch einen langen Herdenverbleib. ADEN 823115 Aikman | VG86 Shamrock | VG86 Goldwin Bereits sehr beliebter RinderAllianz-Bulle. Freunde funktionaler, mittelrahmiger Laufstallkühe werden hier fündig. Eine hohe Leistungsvererbung, gepaart mit deutlich positiven Inhaltsstoffen, einer guten Eutergesundheit und die extrem hohe Nutzungsdauer sind zeitgemäße Argumente für seinen umfangreichen Einsatz. Die hohe Milchleistung und die positiven Inhaltsstoffe unterstützen diese These. BRONX 823116 BigPoint | Leko | VG85 Shottle Bronx ist einer der höchsten Fundament- vererber in der deutschen TOP-Liste. Die positive Eiweißvererbung, der sehr hohe Nutzungsdauerzuchtwert und die ideale Eignung als Färsenbulle sind seine Trümpfe. Auf der Suche nach Fehlern in seinem Profil wird man unerfolgreich verzweifeln. ALTONA 823134 Album | VG85 Shamrock | VG 86 Ramos Neben Bronx der zweite Coup von Mecklenburg Young Holsteins aus Kurzen Trechow bei Bützow. Mit Altona, dem jüngsten Spross der Barbie-Dynastie, steht einer der ersten hochkarätigen Album-Söhne in Deutschland zur Verfügung. Solides Exterieur bei hervorragenden Werten für Zellzahl, Töchterfruchtbarkeit und Nutzungsdauer. AQUILA 823132 Anton | VG86 Gold Chip | VG88 Billion 3 Ein Anton-Sohn mit Herkunft der populären Kuhfamilie von Bersaglio HF Qualsiasi aus Italien mit vielen hoch getesteten Söhnen in ganz Europa. Aquila vererbt neben guten Fundamenten und hervorragenden Eutern exzellente Fitnesswerte und ist für Jungrinderbesamungen geeignet. GOLIATH 823127 Giant | VG85 Edison | VG88 Man-O-Man Goliath - Exterieurpower aus der Markwell Raven EX95-Familie. Mit Vater Giant und Muttervater Edison (v. Peinzerboy) ein wirklich außergewöhnliches, aber erfolgreiches Pedigree. Seine Mutter ist Vollschwester zum bekannten Bullen Esko. Für automatische Melksysteme bietet dieser Bulle die besten Voraussetzungen. Mittig platzierte Striche, hohe Hintereuter, das starke Zentralband und eine feste und hohe Vordereuteraufhängung sind die dementsprechenden Vorzüge seiner Töchter. BILBO 823122 Boss | VG88 Bronco | VG87 Shottle Ein Boss-Sohn aus dem Herzen der Gypsy Grands. Durch seine Exterieurqualitäten kann man Bilbo breit einsetzen. Komplettiert wird das Bild dieses Allrounders durch Spitzenwerte für Töchterfruchtbarkeit und Eutergesundheit. Leichte Geburten seiner Kälber sprechen für seinen Einsatz bei Jungrindern. Hornlos wird immer besser Das Angebot an Bullen, die Hornlosigkeit vererben, wird immer besser und qualitativ hochwertiger. Mit Sunday P (RBB) steht ein sehr interessanter Bulle in den Startlöchern. Er verbessert die Inhaltsstoffe und ist wirklich herausragend für das Merkmal Töchterfruchtbarkeit während bei der Anpaarung auf die Milchmenge geachtet werden sollte. Höchster heterozygot hornlos vererbender schwarzbunter Bulle ist weiterhin Limelight (RinderAllianz/USA). Seine Väterfolge kommt nur selten vor. Auch das ist ein Argument für seinen umfangreichen Einsatz. Vor Limelight war Ladd P der wohl bekannteste Spross dieser Kuhfamilie. Weitere Vorzüge seiner mittelrahmigen Töchter findet man in den Bereichen Fundament und Euter auf hohem Niveau. In der rotbunten Topliste kündigt sich mit Karat PP (RBB) ein ganz besonderer Bulle an. Er ist mit einem Zuchtwert von gRZG 148 aktuell der höchste homozygot vererbende Hornlosbulle in Deutschland. Dieser Bulle stellt eine ganz neue Dimension der Hornlos- genetik da. Es ist noch Geduld erforderlich, da Sperma von Karat PP erst in den nächsten Wochen produziert wird. Insgesamt ist das Angebot hoch attraktiver Holstein-Vererber riesig. Es ist so groß, dass es fast aussichtslos erscheint, ohne fremde und kompetente Unterstützung die passende Auswahl für die eigene Herde zu treffen. Nehmen sie Kontakt zu uns auf. Wir beraten sie gern dabei, den Zuchtfortschritt in ihrer Herde entsprechend ihrer Vorstellung zu optimieren. H. Reimer 14 Zucht Milchrind TOP USA Internationale Zuchtwertschätzung Ergebnisse der töchtergeprüften Vererber In die internationalen TOP-Listen drängen sich immer mehr Bullen, die stark als genomische Vererber und zum Teil auch stark als Bullenväter eingesetzt wurden, die nun ihre erste Bewährungsprobe im Wiedereinsatz bestehen müssen. USA In den USA dominiert Roylane Socra Robust immer deutlicher die TOP-Liste als Bullenvater. Gleich vier Söhne, alle mit der Kombination einer Planet-Mutter, finden sich in den TOP10. Unangefochtener Spitzenreiter ist der intensiv als Bullenvater eingesetzte Seagull-Bay Supersire, der nochmals deutlich zulegen konnte. Hinter ihm rangiert unverändert Mountfield SSI DCY Mogul auf Platz 2. Auf Platz 3 findet sich der höchste Neueinsteiger dieser Runde, Mr OCD Robust Donatello. Er ist ein Robust-Sohn aus der Rudolph Zip-Familie. Mit Segull-Bay Headliner steigt der Vollbruder des Listenführers Supersire in die TOP10 ein. Er punktet mit etwas mehr Typ und etwas besseren Werten im Euter und Fundament. Ein weiterer Bulle der Kombination Robust x Planet debütiert auf Platz 5, Sandy-Valley Sterling. Er stammt aus der SND Dellia-Famile und zeigt, wie viele Bullen dieser Kombination, ein sehr ausgeglichenes Vererbungsprofil. Auf Platz 6 folgt dann Roylane Socra Robust selbst, der sich absolut stabil in die TOP10 einreiht. Mit De-Su Bookem McCutchen, einem Bookem-Sohn aus der Sully Shottle May, folgt einer der höchsten Exterieur Bullen der US-Liste, der aber auch sehr gute Leistungswerte mitbringt. Kanada Auch in Kanada gab es keinen Wechsel an der Spitze. Mapel Wood Brewmaster, ein Garrett-Sohn aus der Gen-I-Beq Shottle Bombi rangiert unverändert auf Platz 1. Dahinter folgen Amighetti Numero Uno und Mountfild SSI Dorcy Mogul. Beide Bullen konnten durch ordentliche Zugewinne im Exterieur viele Plätze gut ma- chen. Auf Rang 4 folgt der höchste Neueinsteiger dieser Runde, De-Su Bookem McCutchen, der ähnlich wie in den USA mit enormen Exterieurwerten auffällt. Ihm folgt Marbi Facebook der sehr stabil in allen Werten ist. Auf Platz 6 landet mit seinen ersten Zuchtwerten Seagull-Bay Sargeant, ein Freddie-Sohn aus der Seagull-Bay Planet Shauna und somit ein Halbbruder zu Supersire und Vater des RinderAllianz-Vererbers Sandoz. Den Abschluss der TOP10 in Kanada bilden der bekannte Wiedereinsatzbulle DE-SU Gillespy, der Super-Sohn OCD Stargazer und AltaBaxter-Sohn Sildahl Jett Air. Name Vater x Muttervater 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Robust x Planet Dorcy x Marsh Robust x Planet Robust x Planet Robust x Planet Socrates x O-Man Bookem x Shottle Super x Bolton Massey x O-Man Dorcy x Marsh Surprise Mogul Donatello Headliner Sterling Robust McCutchen Day Everglade Mixer OriginalZW TPI* 2715 2570 2537 2531 2524 2514 2468 2451 2449 2436 * TPI = Type Production Index TOP Kanada OriginalZW LPI* 1 Brewmaster Garrett x Shottle 3199 3148 2 Numero Uno Man-O-Man x Shottle 3 Mogul Dorcy x Marsh 3085 4 McCutchen Bookem x Shottle 3059 5 Facebook Man-O-Man x Airraid 3021 6 Sargeant Freddie x Planet 2950 7 Lego Planet x Goldwin 2942 8 Gillespy Bolton x Shottle 2918 9 Stargazer Super x Elegant 2907 10 Jettair Baxter 2 x Marshall 2898 Name Vater x Muttervater * LPI = Lifetime Profit Index TOP Italien Europa In Italien rangiert der Jeeves-Sohn Royal Scolari weiter unangefochten an der Spitze der TOP Liste. Hinter ihm platzieren sich gleich zwei Neulinge. Auf Platz 2 Libu Inseme Attila, ein Man-O-Man-Sohn der auf die Regan-Joy Durham Regenia EX92 zurückgeht. Gefolgt von Amighetti Magnifico, ebenfalls ein Man-O-ManSohn und Vollbruder zu Numero Uno. Einen Sprung auf Platz 4 macht Go-Farm Eudon, der Million-Sohn ist damit der höchste Exterieurvererber. In Frankreich gibt es einen neuen Listenführer. Elninio ist der Sohn eines französischen Finley-Sohns Usonet. Hinter ihm folgt der Frosty-Sohn Drance Isy aus der Lou Ella-Familie. Auf TOP 4 hält sich der Bolten-Sohn Cypripede mit fast 8.000 Töchtern sehr stabil. Höchster Neueinsteiger in die französische TOP-Liste ist der Via Thelo-Sohn Facetie. In den Niederlanden verteidigte der Planet-Sohn Bookem seinen Spitzenplatz. Hinter ihn folgen der Man-O-Man Sohn G-Force, der damit drei Plätze stieg, und der Ramos-Sohn Atlanic. Höchster Neueinsteiger in die TOP10 ist der Ramos-Sohn Titanium, der auf die Jocko Besne-Tochter Remalinda EX90 zurückgeht. Beständig in den TOP10 hält sich Snowman, der sich in dieser Runde auf TOP5 einreiht. J. Körte Name 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Scolari Attila Magnifico Eudon Macalese Milito Mufasa Lubbock Mulkyla G Dreams OriginalZW PFT* Jeeves x Goldwyn 2710 Man-O-Man x Goldwyn 2566 Man-O-Man x Shottle 2558 Million x Shottle 2555 Bolton x O-Man 2452 Prince x O-Man 2419 Planet x O-Man 2330 Man-O-Man x Shottle 2326 Man-O-Man x Shottle 2299 Goldwyn x Durahm 2296 Vater x Muttervater * PFT = Produktion, Funktionalität, Typ TOP Frankreich Name Vater x Muttervater 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Usonet x Shottle Frosty x O-Man Tartare x Givenchy Bolton x Shottle Via Thello x Trent Planet x Buckey Stol Joc x Shottle Via Thelo x Bolton Bolton x O-Man Randview x Bolton Elninio Drance Isy Etolon Cypripede Felikan Ehman Isy Duga Isy Facetie Dunhill Enziba OriginalZW ISU* 181 179 174 174 173 172 172 170 170 170 * ISU = Index Synthèse Upra TOP Holland Name 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Bookem G-Force Atlantic Titanium Snowman Beacon Trigger Augustus Meteor Valencio OriginalZW NVI* Planet x Ramos 299 Man-O-Man x Jordan 246 Ramos x O-Man 245 Ramos x O-Man 234 O-Man x Marshall 228 Shottle x Marshall 227 Shottle x Boliver 224 Gibor x Mascol 223 Planet x Shottle 223 Goldwyn x O-Man 216 Vater x Muttervater * NVI = Summe aus Nutzungsdauer, Leistung, Exterieur und Gesundheit TOP10 Listen der internationalen Zuchtwertschätzung 15 RINDUNDWIR September 2015 Gesündere Kälber durch die Zucht! Die RinderAllianz liefert neue Information für vitalere Kälber Mit der Zuchtwertschätzung August, erhalten Sie von der RinderAllianz nicht nur Informationen zur Krankheitsresistenz von Milchkühen und der verbesserten Aussage über die Anfälligkeit von Problemgeburten der Bullen, sondern auch zum neuen Haplotyp CDH - international bekannt als Cholesterin-Defizit (CD). Haplotypen sind Erbinformationsstücke, die über mehrere Generationen vererbt werden und eventuelle Erbfehler anzeigen. In den vergangenen Jahren hatten internationale Wissenschaftler bereits fünf Haplotypen (eigentlich reinerbig fehlender Haplotyp) identifiziert. Diese Holstein-Haplotypen sind durchnummeriert (HH1, HH2, HH3, HH4, HH5). Anpaarungen von Trägertieren, die selbst unauffällig sind, können zu unspezifisch verminderter Fruchtbarkeit führen. Da die Trägerfrequenzen dieser Haplotypen nur im Bereich von 1 - 5 % liegen, sind die Auswirkungen im Vergleich zu allen anderen nicht genetischen Ursachen für suboptimale Fruchtbarkeit, sehr gering. In Zusammenarbeit zwischen Praxis und Forschung wurde mit Hilfe der genomischen Zuchtwertschätzung ein neuer 6. Haplotyp identifiziert und ein Test entwickelt, der mit einer Sicherheit von 80 % voraussagt, ob bestimmte Bullen mehr oder weniger Kälberverluste verursachen. Die Kälber verenden durch eine Fehlfunktion im Verdauungstrakt - des unzureichenden Cholesterinumbaues zu körpereigenen essentiellen Nährstoffen. Basis dieses Gendefektes ist der bekannte kanadische Bulle Maughlin Storm, der es teilweise an seine Nachkommen weiter gab. Bei der Anpaarung zweier Anlagenträger sind höhere Kälberverluste möglich. Auswertungen des vit Verden ergaben eine Frequenz von ca. 8 % Anlageträgern in der Population. Es ist daher im Durchschnitt zu erwarten, dass nur rund 0,16 % der geborenen Kälber diese Veranlagung in reinerbiger Form von ihren Eltern erhalten und erkranken. In den USA und in Kanada wird der Defekt mit CDC gekennzeichnet. Wer wertvolle Kälber testen möchte, kann sich an Dr. Jan Körte wenden (Preis 2,00 Euro zzgl. MwSt.) Die aktuelle RinderAllianz-Bullenkarte ist komplett frei!!! von CDH-Bullen. Sollten Sie Fragen zu dieser Thematik haben, stehen Ihnen die Mitarbeiter der RinderAllianz gerne zur Verfügung. Mit Hilfe von computergestützten Anpaarungsprogrammen (BAP) kann ebenfalls die Kombination von Trägern reduziert/ ausgeschlossen werden. A. Braune EDF-Kongress in Rostock „Die Zukunft immer im Blick“ Die European Dairy Farmers (EDF) ist ein Zusammenschluss engagierter Milcherzeuger aus ganz Europa und darüber hinaus. Jährlich findet ein Kongress in einem anderen europäischen Land zum Austausch von Erfahrung, Wissen und ökonomischen Ergebnissen statt. EDF-Teilnehmern wurden Töchter von RinderAllianz-Vererbern auf dem Betrieb Meiners & Hobel GbR, Horst präsentiert 16 In diesem Jahr kamen im Juni knapp 400 Milcherzeuger und Partner aus der Agrarbranche im mecklenburgischen Rostock zusammen. Unter dem Motto „25 Jahre Unternehmer - Die Zukunft immer im Blick“ feierten sie nicht nur ihr 25-jähriges Jubiläum, sondern diskutierten auch zu aktuellen milchwirtschaftlichen Themen. In Vorträgen, Workshops und Betriebsbesichtigungen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Betriebskollegen kennenzulernen und Anregungen für die eigene Betriebsentwicklung zu sammeln. Die RinderAllianz war als einer der offi ziellen EDF-Agribusiness-Partner vor Ort vertreten und präsentierte sich nicht nur in der Rostocker Stadthalle, sondern auch auf dem Landwirtschaftsbetrieb Meiners & Hobel GbR in In der Stadthalle Rostock tagten die Teilnehmer des Kongresses Horst bei Bützow, der sich übrigens als hervorragender Gastgeber für eine äußerst gelungene Abendveranstaltung erwies! Mit Hilfe von Töchtern der Bullen Bordun (Bolton x O-Man) und Camera (Snowman x Ramos) brachten wir den Teilnehmern unser Unternehmen und unser Zuchtprogramm näher und hatten so die Möglichkeit, einige sehr interessante und wertvolle Gespräche zu führen. F. Stania Zucht Milchrind Fotos: KeLeKi Exterieur aus der Schau-Diva Maxima EX94 MAD MAX 822470 MA 0 Destry EX94 Talent EX91 Lee VG88 Benefit RF EX91 Stockholm Mad Max-Mutter Maxima, Foto: W. Schulze Fundamente | Euter | Fitness 17 RINDUNDWIR September 2015 Beste ganzjährig geprüfte Betriebe 18 A+B-Kühe n Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg RZMV 185 12.508 4,20 525 3,25 407 932 * * Betrieb Kreis LKV HB Steffen Mumm, Sievershagen NWM MV LWB Griepentrog KG, Steinhagen LRO MV RZMV 1.599 12.791 3,72 476 3,42 438 914 GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck MSP MV RZMV 205 12.310 3,66 451 3,50 431 882 GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH LRO MV RZMV 451 11.768 4,00 471 3,37 397 868 * W.N. PON - Kuhpon, Kaarz LUP MV - 984 11.718 4,17 489 3,23 379 868 * LLFG Iden SDL ST RSA 419 11.956 3,73 446 3,43 410 856 * APV Samtens e.G. VPR MV RZMV 515 11.943 3,80 454 3,35 400 854 MH Rodenwalde KG LUP MV - 1.446 11.689 3,89 455 3,39 396 851 * Gutsverwaltung Dewitz GbR MSP MV RZMV 531 10.998 4,19 461 3,51 386 847 * Heckrath KG, Prangendorf LRO MV RZMV 612 11.543 3,91 451 3,41 394 845 * Stoltenhäger AP und Handels GmbH VPR MV RZMV 341 11.433 4,00 457 3,36 384 841 * LWB Ralf Thormählen, Nienhagen LRO MV RZMV 485 11.429 3,82 437 3,53 404 841 ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen VPR MV RZMV Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort NWM MV - 635 11.676 3,83 447 3,37 393 840 * 1.186 11.328 4,06 460 3,34 378 838 * Frank Hauschildt, Martensdorf VPR MV RZMV 516 11.547 3,91 452 3,31 382 834 Görminer LWB Peenetal GmbH & Co. KG VGW Agrar GmbH Jeetze SAW MV RZMV 396 11.567 3,81 441 3,36 389 830 ST RSA 828 11.777 3,67 432 3,36 396 828 MFM AG Neu Kaliß e.G. LUP MV RZMV 423 11.685 3,86 451 3,23 377 828 Agrofarm eG Lüssow LRO MV RZMV 864 10.852 4,05 440 3,58 388 828 Denissen LW GmbH & Co. KG,Wöbbelin LUP MV - 730 10.856 4,19 455 3,35 364 819 Milchhof Tietje GmbH & Co. KG, Potzlow UM BB RZMV 737 11.502 3,85 443 3,26 375 818 Nebeling/Albrecht GbR, Neuenklitsche JL ST RSA 112 11.046 3,90 431 3,48 384 815 * * * R MFU MAG-Heideland e.G., Kemberg WB ST RSA 1.182 11.262 3,84 433 3,36 378 811 * Landgut Durach KG, Strasburg VGW MV RZMV 422 10.911 3,99 435 3,45 376 811 * Meiners/Hobel GbR, Horst LRO MV RZMV 611 11.524 3,77 435 3,22 371 806 * Agrargesellschaft Gustow mbH VPR MV RZMV 314 11.039 3,92 433 3,38 373 806 Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg LRO MV RZMV 783 11.142 3,90 435 3,32 370 805 Plönnigs/Valdiek GbR, Cheinitz SAW ST RSA 115 10.724 4,03 432 3,48 373 805 LWB Kette GbR, Niepars VPR MV - 242 11.177 3,89 435 3,30 369 804 Agrar GbR Jähne/Marquardt, Wittstock UM BB RZMV 325 11.645 3,62 422 3,26 380 802 Raminer Agrar GmbH & Co. KG VGW MV RZMV 605 10.498 4,13 434 3,51 368 802 Lühe-Pöhl-Zimmermann BG, Gohre SDL ST RSA 140 10.994 3,87 426 3,41 375 801 Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG LRO MV RZMV 1.344 12.142 3,49 424 3,08 374 798 LWB Schröter, Tilleda MSH ST RSA 121 11.429 3,67 420 3,31 378 798 Agrar e.G. Reinstorf LRO MV RZMV 448 10.965 3,92 430 3,36 368 798 GbR Lenschow, Grieben NWM MV RZMV 181 10.978 3,96 435 3,30 362 797 Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow LRO MV RZMV 305 10.801 4,00 432 3,38 365 797 Agrarbetrieb e.G. Steinhausen NWM MV RZMV 549 10.600 4,08 433 3,43 364 797 AEG Pretzier e.G. SAW ST RSA 717 11.094 3,84 426 3,33 369 795 Milchhof Neuensund GmbH VGW MV RZMV 656 10.975 3,94 432 3,31 363 795 * * * * * Zucht Milchrind nach Fett + Eiweiß-kg V M A+B-Kühe n Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg RZMV 345 10.458 4,26 445 3,34 349 794 ST RSA 425 10.917 3,76 411 3,50 382 793 MV RZMV 147 10.880 3,90 424 3,39 369 793 VPR BB RZMV 308 10.625 4,07 432 3,38 359 791 Medrower MMF Henke KG MSP MV RZMV 590 11.001 3,83 421 3,35 369 790 BG Zierow Landwirtschafts-KG NWM MV RZMV 415 10.963 3,83 420 3,36 368 788 Agrargesellschaft mbH Elmenhorst VPR MV RZMV 290 11.075 3,79 420 3,30 366 786 Flessauer MP GmbH SDL ST RSA 1.264 10.780 3,92 423 3,37 363 786 Betrieb Kreis LKV HB Ravensberger Agrar, Kirch Mulsow LRO MV AG Trebitz e.G. WB Gut Kuhlen - Strothmann LUP AEG GbR Funkenhagen Below-Farm GbR, Below LUP MV RZMV 935 11.178 3,72 416 3,29 368 784 Ostrauer Agrar GmbH SK ST RSA 428 11.036 3,74 413 3,36 371 784 Güldenpfennig & Wollert GbR, Gohre SDL ST RSA 140 10.748 3,95 425 3,34 359 784 Landwirtschaft Malchin B. u. M. Meyer GmbH & Co. KG MSP MV RZMV 408 10.213 4,30 439 3,37 344 783 * * R Milchhof Maas GbR, Lützow NWM MV - 535 10.711 4,06 435 3,24 347 782 * Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH BK ST RSA 598 10.660 4,03 430 3,30 352 782 * Agrar GmbH Murchin VGW MV RZMV 373 10.322 4,31 445 3,26 337 782 * * AV "MiFeMa" Plauerhagen e.G. LUP MV RZMV 579 10.594 3,99 423 3,37 357 780 Landw. BG G.u.I. Lansink GbR, Wartenburg WB ST RSA 760 10.818 3,90 422 3,30 357 779 Schmidt GbR, Schartau JL ST RSA 91 10.582 3,91 414 3,45 365 779 Milchproduktion Lindtorf e.G. SDL ST RSA 1.135 10.750 3,84 413 3,40 365 778 Lühe/Schaper GbR, Stendal SDL ST RSA 161 10.430 4,00 417 3,46 361 778 RZ Peters KG, Körchow LUP MV RZMV 678 10.942 3,80 416 3,29 360 776 * Anklamer Agar AG VGW MV RZMV 1.166 10.770 3,83 412 3,38 364 776 * AG Schwingetal e.G., Sassen VGW MV RZMV 191 10.659 3,95 421 3,33 355 776 Bockhorst Agrar GmbH, Schlanstedt HZ ST RSA 553 10.847 3,83 415 3,32 360 775 Herrmann Meyer zu Borgsen, Hanshagen NWM MV RZMV 222 9.965 4,38 436 3,40 339 775 775 *R Nico Gaede, Drebenstedt SAW ST RSA 68 10.814 3,67 397 3,50 378 RZ Augustin KG, Neuendorf VGW MV RZMV 285 10.455 4,11 430 3,30 345 775 Maik Rieckhoff, Dambeck NWM MV RZMV 74 10.325 4,05 418 3,45 356 774 Tantzen/Dobbehaus GbR, Wakenstädt NWM MV RZMV 470 10.145 4,21 427 3,41 346 773 Klug GbR, Volgfelde SDL ST RSA 218 9.973 4,18 417 3,57 356 773 Reumann GbR, Vorbeck LRO MV RZMV 257 10.902 3,71 404 3,38 368 772 Ernst Manten, Kröpelin LRO MV RZMV 160 10.181 3,99 406 3,57 363 769 Siggelkow Agrar eG LUP MV RZMV 304 10.293 4,05 417 3,41 351 768 AP Göhlen eG LUP MV RZMV 553 10.016 4,28 429 3,37 338 767 * Agrarwirtschaftsbetrieb Demsin GmbH JL ST RSA 166 10.504 4,08 429 3,21 337 766 * Dr. Manfred Markmann, Bandelstorf LRO MV RZMV 223 10.241 3,99 409 3,49 357 766 Landgut Behrenhoff VGW MV - 273 10.160 4,06 412 3,48 354 766 AG Brunow eG LUP MV RZMV 457 10.438 4,01 419 3,31 346 765 PG Leezen eG LUP MV RZMV 228 10.691 3,84 411 3,30 353 764 * Gut Dummerstorf GmbH LRO MV RZMV 478 10.505 3,97 417 3,30 347 764 * * R * * Melkfrequenz 3-mal, R Roboter 19 RINDUNDWIR September 2015 DHV-Schau 2015 Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist die Schönste im Holsteinland...? Das Highlight im Schaukalender ist sicherlich die DHV-Schau in Oldenburg, die im zweijährigen Turnus stattfindet. Das Starterfeld der RinderAllianz beschränkte sich in diesem Jahr auf nur 5 Tiere, da durch die BHV1-Artikel 10-Problematik und der damit verbundenen 30-tätigen Nachquarantäne verständlicherweise nicht jeder Züchter seine allerbeste Kuh so lange entbehren wollte. Nach 14-tätiger Vorbereitung auf dem Betrieb Schuchmann in Schwarzholz, durch die RinderAllianz-Jungzüchter wetteiferten am 11. Juni Deutschlands schönsten rot- und schwarzbunten Holsteins um den Titel. Färsen In der 2. vollbesetzten Färsen-Klasse der Schwarzbunten traten die Yorick-Tochter BcH Baccara vom Betrieb Braune und die RinderAllianz-Vererbertochter (Madlock) Melody vom Betrieb Kersten, Eversdorf den Wettkampf an. BcH Baccara imponierte durch viel Typ, gepaart mit schöner schräger Rippe und kleinem drüsigem Euter und ergatterte so einen guten 6. Platz von 13 Tieren in der Klasse. Melody konnte nicht ganz mit dem Schautyp der anderen Tiere der Klasse mithalten und platzierte sich daher trotz vieler Vorzüge, insbesondere im Funda- BcH Baccara - Die erfolgreichste Färse aus der RA-Kollektion 20 Junior Champion - ein Zuchtprodukt der RinderAllianz, Züchter Klaus-Dieter Augustin verkaufte sie an den nun erfolgreichen neuen Besitzer RZB Werder ment, im hinteren Feld der Klasse. Die Siegerfärse wurde in dieser Kategorie ein Zuchtprodukt aus dem Hause Augustin. Die amtierende Karower Siegerfärse Lavanguard-Tochter BcH Amy (MV: Predello) wurde im Rahmen der Sonderkollektion der Familie Augustin in Verden verkauft. Für den neuen Besitzer glänzte sie mit viel Balance im Körperbau, tadellosen Fundamenten und einem breiten Spitzeneuter und beeindruckte so den Preisrichter Manfred Uhrig aus Sulzbach (ZBH). „Diese Färse ist absolut fehlerfrei. Ich habe mich einfach in die Finesse dieses Ausnahmetieres ver- Schaudiva Carmilla überzeugt in großer Klasse trotz kleineren Rahmens mit ihrer Ausstrahlung und Korrektheit guckt!“, so Uhrig, als er Amy den Siegerklapps gab. Reservesieger-Färse wurde die Yorick-Tochter SLH Naked Girl vom Betrieb Schulte-Lohmöller, deren Mutter keine Geringere als die Miss Deutschland 2013 Marbach Nastygirl EX 95 ist. Bei den rotbunten Färsen, die von Klaus Dieter Augustin souverän gerichtet wurden, siegten die Destry-Tochter KOE Lotta vom Betrieb Friedrich Köster vor der Ladd P-Tochter Lila aus der Zuchtstätte Derboven. Beide Tiere zeigten viel Harmonie und Qualität, gepaart mit wunderschönen Eutern. Siegerkuh Alt Rotbunt GHH Marie (Talent) aus der Zucht der Karstens Holstein GbR, Stuhr Zucht Milchrind Junge Kühe Die Kategorie der Jungen Kühe (2. LA) war absolut hochkarätig besetzt. Der Betrieb Schmüser schickte mit BcH Carmilla eine Hoffnungsträgerin ins Rennen. Preisrichter Uhrig gefiel diese komplette, ausbalancierte Kuh sehr gut und platzierte sie trotz etwas knapperem Rahmen als 4.! Bei der anschließenden Siegerauswahl der besten Jungkuh kam wohl jeder Holsteinfan auf seine Kosten. „Sie sehen hier 8 Spitzentiere. Eine besser als die andere und alle hätten es verdient!“, so Uhrig, bevor er die Gabino-Tochter Heidy (VOST) zur Siegerin und die Destry-Tochter Madame als Reserve-Siegerin kürte. Madame ist übrigens keine Geringere als Mad Max schwarzbunte Vollschwester! Bei den rotbunten Jungen Kühen siegte die Picolo-Tochter Chica (Züchter Gerd Gerdes MAR) vor der Laron-P-Tochter Jamica vom hessischen Betrieb Buerger-Grebe. Mittlere Kühe Die Liste der Schaudiven in der Gruppe der Tiere mit 3 und 4 Kälbern war lang: Ob die Siegerkühe der Exzellent-Schau von 2013, 2014 und 2015 oder die amtierenden Siegerinnen der Schau der Besten, alle wollten hier vorne stehen. In dieser Gruppe bewiesen sich die enorm milchtypische Final-Cut-Tochter Dusty in der 3. Laktation und die körperbeton- Neben Spitzenbullen züchtet Jürgen Kersten auch sehr gute Schautiere, wie hier die Madlock-Tochter Melodie te Viertkalbskuh Mietze (V: Mr. Sam) aus dem Betrieb von Petra und Peter Schuchmann, die sich beide hervorragend präsentierten, aber nicht an die bekannten Schaudiven heranreichten. Mit der mittelgroßen seidig schwarzen Knowledge-Tochter Franka, die über eine traumhafte Euterqualität verfügt, siegte hier eine heiße Favoritin vor der Goldwin-Tochter ZR Imke, die mit Stil und Rippenwölbung imponierte. Alte Kühe Die alten Klassen einer Schau sind immer etwas ganz besonderes. Kühe ab der 5. Laktation, die schon über Jahre ihr Können im Stall, als auch oft im Schauring unter Beweis stellten. In den beiden Klassen dieser verdienstvollen Damen standen bekannte Größen vorne. Die Modest Tochter Lady Gaga verzauberte einmal mehr die Zuschauer als auch den Preisrichter durch ihre ideale Kombination aus Kraft und Milchtyp, gepaart mit exzellenten Fundamenten und Euter. Diese Ausnahmeerscheinung wurde somit auch Siegerin Alt vor der sehr korrekten und nobel weiß gezeichneten Shottle Tochter BOT Jamaica aus dem Hause Volke/Hauck. Bei den Rotbunten hatte der Preisrichter Klaus-Dieter Augustin wörtlich die Qual der Wahl. Letztendlich stellte er die Die erfolgreichste deutsche Schaukuh aller Zeiten - Lady Gaga Talent Tochter Marie aus der Zucht von Familie Karstens aus Stuhr, aufgrund von mehr Schliff und Schick vor die bekannte Schaugröße Maxima, die, gerade einmal 3 Wochen in Milch, schon durch ihren Körper imponierte. Siegerauswahl-Grand Champion Gegen 15.00 Uhr verdunkelte sich die Halle der EWE Arena. Bei entsprechender Musik herrschte Gänsehautstimmung. Die Siegerinnen der Kategorien zogen mit Nebel und Spotlight in den Ring. „Kühe, wie sie nicht schöner gemalt sein könnten, die jeder gerne im Stall hätte“, geriet das Preisrichterduo Uhrig/Augustin ins Schwärmen. „Eine von ihnen sticht jedoch in ihrer Vollkommenheit heraus.“ So die Begründung, als Lady Gaga die schönste Kuh Deutschlands wurde. Damit setzte Sie ihre Siegesserie von Konvent, Schau der Besten und Agra Leipzig fort und macht nicht nur die Besitzer Henrik Wille und Friedrich Köster, sondern das gesamte Helferteam glücklich. Die RinderAllianz bedankt sich bei allen ausstellenden Betrieben, den fleißigen Helfern, den Fittern und allen an der Vorbereitung beteiligten Personen, die einen tollen Job machten. Besonderer Dank an Petra und Peter Schuchmann für die guten Vorbereitungsmöglichkeiten. A. Braune Erster Schauauftritt für Mietze aus der bekannten Memo-Familie, Petra und Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz 21 RINDUNDWIR September 2015 Nachzuchtberichte Für Sie gesehen auf der DHV-Schau von Stephan Springborn (RinderAllianz) CARLOS ET MONREAL SNOW RDC 568585 (RSH/RA) 473821 (MAR) 832568 (MAR) Jeeves x VG 87 Goldwin x VG89 O- Man Man-O-Man x VG87 Shottle x VG89 Lukas Snowman x GP83 Spencer2 x VG86 Roumare gZW 08/2015 gZW 08/2015 gZW 08/2015 +223 kg -0.04 % +5 kg -0.04 % +3 kg 255 kg +0,22 % +31 kg +0,13 % +21 kg 1.396 -0,11 % +43 kg -0,03 % +44 kg RZM 98 | RZE 115 | RZS 108 RZM 113 | RZE 125 | RZS 119 RZM 127 | RZE 121 | RZS 109 RZN 124 | RZR 113 | RZKm 93 | RZG 116 RZN 117 | RZR 98 | RZKm 104 | RZG 122 RZN 111 | RZR 96 | RZKm 98 | RZG 136 Carlos ET befindet sich im Gemeinschaftsbesitz von RSH und RA. Er wurde schon als genomischer Bulle eingesetzt und rechtfertigt mit seinen abgekalbten Töchtern seinen bisherigen Einsatz, trotz knapper Leistungszahlen. Die aus 7 Jungrindern bestehende Gruppe mittelrahmiger Kühe zeigt genau das, was ihr Pedigree verspricht. Mit genügend Tiefe und Breite im Rahmen stellten sie sich als perfekte Produktionskühe mit breiten, leicht abfallenden Becken vor. Sie bewegten sich auf gut gestellten Fundamenten mit leichter Tendenz zu etwas mehr Knochensubstanz und geschlossenen Klauen. Bei der Euterfestigkeit und der Strichplatzierung kann Carlos überzeugen. Deshalb ist er auch als Vererber für Betriebe mit automatischen Melksystemen (AMS) zu empfehlen. Carlos-Nachzucht auf der DHV-Schau 2015 22 Der bereits als genomischer Jungbulle sehr stark eingesetzte Monreal konnte mit seiner Töchtergruppe völlig überzeugen. Es wurden 6 sehr große, gut gebaute und milchtypische Färsen gezeigt. Der enorme Rahmen und die Breite in der Vorderhand und im Becken waren sehr beeindruckend. Die Fundamente waren gut gestellt, wiesen aber etwas mehr Knochensubstanz auf. Auch mit den Eutern konnten die Monreal-Töchter überzeugen - die Textur war stark ausgeprägt und die Festigkeit in alle Bereichen gegeben. Das Zentralband zeigte sich gut ausgebildet und die Striche waren auch etwas länger. Preisrichter Jürgen Hobbie kürte die Monreal-Tochter Lisa zur Gesamtsiegerin der Nachzuchten. Auch das Publikum wählte diese Gruppe zur besten Nachzucht der Schau. Von dem Rotfaktorbullen wurden 6 fast schneeweiße sehr einheitlich entwicklungsfähige Tiere gezeigt. Die Färsen beeindruckten durch enormen Typ und passenden Rahmen. Bei der Beckenbreite waren sie durchschnittlich. Das Fundament zeichnet sich durch eine sehr parallele Stellung und hervorragende Knochenqualität aus. Die sehr hohen und geschlossenen Klauen sind ebenfalls ein Vereerbungsschwerpunkt. Auch bei der Euteranlage wussten sie zu überzeugen - hinten hoch und breit aufgehängt, die Vordereuter flach und fest in die Bauchdecken übergehend. Die Strichplatzierung hinten ist etwas weiter, die Strichstellung wie gewünscht senkrecht unter dem Viertel. Snow RDC ist der Vater vom genomischen Rotbuntvererber Snake Red. Zucht Milchrind ALL-Logo-Bullen DERTOUR SNOWFLAKE 599474 (RSH) 678530 (RUW) Destry x VG87 Malvoy x VG Bacculum Snowman x VG86 Goldwyn x EX94 Outside gZW 08/2015 gZW 08/2015 296 kg -0,31 % -22 kg +0,07 % 16 kg 1.686 kg -0,17 % +48 kg -0,07 % 49 kg RZM 101 | RZE 140 | RZS 102 RZM 130 | RZE 132 | RZS 109 RZN 117 | RZR 123 | RZKm 101 | RZG 124 RZN 113 | RZR 94 | RZKm 99 | RZG 137 Von Dertour wurden Jungkühe gezeigt. Sie gefielen durch ihre guten Übergänge und standen im mittleren Milchtyp. Mit ihrem Rahmen und der offenen Rippe konnten sie überzeugen. Es waren sehr gut entwickelte und große Tiere mit viel Kapazität, die eine gute Tiefe und genügend Stärke in der Vorhand aufwiesen. Die Becken waren leicht abfallend gelagert, mit breit platzierten Sitzbeinen und korrekt positionierten Umdrehern. Auf den korrekt gestellten und leicht gewinkelten Fundamenten bewegten sich die Dertour Töchter sehr gut und konnten mit geschlossenen, hohen Klauen überzeugen. Seinen Euterzuchtwert konnte er voll bestätigen. Die Euter überzeugten durch ihre Hintereuterhöhe und -breite, die Textur sowie die super Vordereuteraufhängung. Auch das Zentralband und die mittige Strichplatzierung ließen keine Wünsche offen. Ein weiterer Pluspunkt waren die etwas längeren Striche. Es wurden 7 Töchter des Snowman-Sohnes Snowflake aus der tiefen Outside Kora-Familie gezeigt. Die großen, langen Färsen zeichneten sich durch viel Milchtyp aus. Sehr rahmig und mit überdurchschnittlicher Körpertiefe ausgestattet, wiesen sie ausreichend Körpersubstanz mit einer schrägen und tiefen Rippe auf. Die Becken waren leicht abfallend gelagert. Die Tiere bewegten sich auf feinen und trockenen Fundamenten und zeigten einen flüssigen, korrekten Bewegungsablauf. Die mit einem guten Zentralband versehenen, hoch und fest angesetzten Euter waren gut beadert. Besonders die gute hintere Strichplatzierung mittig unter dem Viertel und die Strichlänge sind zu erwähnen. Snowflake züchtet sehr leistungsbereite, im Exterieur überzeugende Tiere, die großes Entwicklungspotenzial aufweisen und rundum für die Praxis zu empfehlen sind. Jentin wieder ALL-Vererber, Citizen unter den Anwärtern Jentin: Erneut ALL-Vererber Die Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL) hat auf Basis der August-Zuchtwertschätzung Jentin auch für die Besamungssaison 2015/2016 mit dem All-Logo prämiert. Unter den genomisch geprüften Jungbullen überzeugt Citizen mit seinem Zuchtwertprofil und vor allem durch das Leistungspotenzial aus seiner Familie. Zunächst ist er vorbehaltlich als Kandidat nominiert. Nach der Besichtigung des Bullen in der Station Woldegk wird eine Entscheidung getroffen, die ihm hoffentlich ebenfalls zur Aufnahme in die ALL-LOGO-GENOMIC-Liste verhilft. Dies ist nur ein weiteres Argument für diesen Ausnahmevererber. F. Patzwall Exterieurspezialist Dertour überzeugte mit einer sehr guten Gruppe Citizen: Bald ALL-Vererber? 23 RINDUNDWIR September 2015 Mitteldeutsche AGRA RinderAllianz-Team beeindruckt Mit einem Kontingent von 18 Schaukühen war das Milchrind-Team der RinderAllianz nach Leipzig angereist. Die Betriebe Augustin, Braune, Deutsch-Kersten, Mertens, Schmüser, Schröter und Schuchmann stellten Kühe bei der mitteldeutschen AGRA Holsteinschau aus und konnten sich über gute Platzierungen freuen. Färsen Bei den Färsenklassen war es besonders die Jerrick-Tochter BLW Blonda aus Schwarzholz, die mit einer 1a-Platzierung und einer ehrenvollen Erwähnung bei der Siegerauswahl überzeugen konnte. Sie bestach durch ihren Körper und ihr herausragendes festes hohes Euter. Auch BcH Amy von Lavanguard zeigte wieder ihre Vorzüge und wurde in ihrer Klasse prämiert. Beste Färse der Schau wurde die Mogul-Tochter Success aus dem Besitz von Hahn/Radke (MAR) und führt damit die Tradition der Spottie-Familie weiter, denn ihre Mutter ist keine Geringere als Spotties Tochter FUX Spotlight. Den Reservesieg konnte Rosa (Gold Chip) von der Reichenbach GbR (MAR) für sich gewinnen. Mittlere Kühe Bei den Zweitkalbskühen konnte die RinderAllianz besonders die Klasse 5 dominieren. Hier gingen alle drei ersten Plätze an uns. Angeführt von der überragenden Santo-Tochter BcH Carmilla vom Betrieb Schmüser aus der Zucht des 1b, Luise (Cassano), Schröter GbR, Tilleda 24 1a und Sieger Mittel, BcH Carmilla (Santo), Schmüser/Augustin Betriebes Augustin, die bereits in Karow überzeugen konnte, gefolgt von der van Gogh-Tochter Zilli aus Rochau konnte auch die Sid-Tochter MHG Delfi aus Möllendorf auf dem 1c-Platz Anklang finden. Eine weitere Van-Gogh-Tochter BLW Anny aus Schwarzholz konnte sich ebenfalls einen 1c-Preis sichern. Carmilla war dann im Endring nicht zu schlagen und wurde Siegerin Mittel vor der aus der Schweiz importierten kraftvollen rotbunten Adventure-Tochter Nature aus dem Gemeinschaftsbesitz Hahn/Radke und Uhrig (MAR/ZBH). 1a und ehrenvolle Erwähnung, BLW Blonda (Jerrick), Petra und Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz Alte Kühe und Siegerauswahl Bei den alten Kühen waren für die RinderAllianz drei Diven am Start. Die schwarze Cassano-Tochter Luise aus Tilleda zeigte sich erneut mit viel Größe und Kraft und einem hervorragenden Euter und wurde mit dem 1b-Platz in ihrer Klasse belohnt. Unterlegen war sie nur der aktuellen Miss Karow MHG Latima v. Howie aus Möllendorf. Die Jannsen-Tochter BFH Montana aus Schönwalde konnte im fünften Kalb mit sehr viel Stil und exzellenten Fundamenten aufwarten und sich in ihrer 1a und Reservesieger Alt, MHG Latima (Howie), Mertens GbR, Goldbeck Zucht Milchrind Klasse Kat.-Nr. Jung Mittel Alt LOM Name Vater BeschickerName Platz. 63 DE 14 045 56231 Fux Success Mogul Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf Sieger 62 DE 14 044 83911 Rosa Gold Chip Reichenbach GbR, Bräunsdorf Reserve 94 DE 13 042 23227 BcH Carmilla Santo Dirk Schmüser, Granzin Sieger 114 CH 12 008 475003 Nature Adventure Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf Reserve 140 FR 5454809453 Lady Gaga Modest H. Wille/Köster Sieger 136 DE 15 030 02985 MHG Latima Howie GbR Mertens, Möllendorf Reserve Die Sieger Klasse hinter der derzeit deutschlandweit ungeschlagenen Modest-Tochter Lady Gaga von Henrik Wille und der körperstarken MHD Reuse v. Lancelot vom Milchhof Diera über einen dritten Platz freuen. Die Siegerin Alt stand damit für alle bereits fest: Lady Gaga konnte den Titel Alt, den Titel Beste Euterkuh und anschließend auch unangefochten den Grand Champion-Titel erringen. Den Reservesieg Alt holte sich MHG Latima, die damit nach Karow bereits den nächsten großen Erfolg feiern kann, denn hinter Lady Gaga Zweite zu werden, das ist wohl keine Schande. Glückwunsch an alle Beschicker und herzlichen Dank an die Familie Schuchmann in Schwarzholz, die uns eine Woche lang die Vorbereitung der Tiere auf ihrem Betrieb ermöglicht hat. Die Vorbereitung hat super geklappt. Die Kühe und Betreuer fühlten sich alle wohl und, dass das Trainingslager etwas brachte, konnten die Ergebnisse der Kühe zeigen. Besonders Blonda wurde von Tag zu Tag besser, was ihr letztendlich den Klassensieg einbrachte. AGRA Jungzüchterwettbewerb Bereits am Freitag fand der sächsische Landes-Jungzüchter-Wettbewerb statt, der nicht mitteldeutsch ausgeschrieben war, bei dem aber trotzdem, aufgrund familiärer Wurzeln, eine RinderAllianzJungzüchterin am Start war. Die 7-jährige Nelly Sophie Ziem startete mit ihrem Jersey-Kalb Lena für den Betrieb ihrer Großeltern und konnte sich bei den Kleinsten über ihren ersten Klassensieg freuen. Gesamtsiegerin wurde Anja Fritsch, die für den Betrieb Hahn/ Radke am Start war. Siegertyptier wurde eine Doorman-Tochter aus der bekannten Schaukuh Petale von Betrieb Blaschke, Neuhausen. A. Ziem 21 Sunrise Sale 21. Dienstag, 15. März 2016 Di Ve Vermarktungszentrum Karow Foto: P. Schröder Fü die TOP-Genetik-Auktion Sunrise Sale 21 Für suchen wir potenzielle su Verkaufstiere mit Ve interessanter Abstammung int Anmeldung und hervorragendem un Bis spätestens Exterieur. Ex 31.10.2015 Alle Tiere sollten All Fax: 038738 73050 oder [email protected] genomisch getestet sein. ge 25 RINDUNDWIR September 2015 “ Abendtierschau in Schönhausen Prignitz-Tierschau in Blühten Harzer Landwirtschaftsfest in Reinstedt Danke! Wir bedanken uns bei allen Helfern und Sponsoren für die Unterstützung der Sommertierschauen. Der größte Dank jedoch gilt den Beschickern, die mit Herzblut und viel Arbeit eine sensationelle Tierpräsentation ermöglichen und den Schauen stetig zu mehr Attraktivität verhelfen. RINDUNDWIR September 2015 Neue 100.000 Liter-Kühe Ɵ und 2 x sogar 150.000 Liter! Mit der Oxford-Tochter Petsy konnte im Januar mittlerweile die achte RSA-Kuh 150.000 kg Milch erreichen. Am 22. August fand im Rahmen eines Hoffestes bei der Bockhorst Agrar GmbH in Schlanstedt im Harz die Ehrung der Kuh statt, die zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 160.000 kg Milch und 10.000 Fett- und Eiweiß-kg ermolken hatte. Da sie bereits wieder tragend ist und mit sehr hohen Tagesgemelken daher kommt, hoffen wir auf eine noch deutlich höhere Lebensleistung. Außerdem sind es mit Petsy, der Lonestar-Tochter Alpia aus Iden, der Aerostar-Tochter Axel aus Dolsleben 28 und Tamara von Linstar von der GbR Güldenpfennig/Herrmann in Dahrenstedt jetzt bereits 20 Kühe beim RSA, die in ihrem Leben mehr als zehn Tonnen Fett und Eiweiß in der Milch gegeben haben. Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es mit Nadine von der GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH wieder eine 150-TL-Kuh zu feiern. Nadine, geboren am 28.08.2000, brachte bisher 12 Kälber (5 weibliche) auf die Welt und erreichte zur MLP im August 2015 eine stolze Leistung von 150.811 kg Milch. Name Ohr-Nummer Geburts- Vater datum Jella DE 13.02498591 10.02.06 Lexikon DE 13.02673431 14.12.05 Rondo Ragna Claire F-% E-% 7/6 13.602 4,07 3,07 972 Steffen Mumm, Sievershagen RZMV NWM 6/6 13.375 4,04 3,15 961 Frank Hauschildt, Martensdorf RZMV VPR DE 15.02062158 19.01.05 Riverland DE 13.02792730 27.11.06 Countdown 7/6 5/5 13.223 3,81 15.056 3,15 3,41 3,10 955 941 LLFG Iden Görminer Landwirtschaftsbetrieb Peenetal GmbH & Co. KG RSA RZMV SDL VGW Maika DE 13.02744155 12.09.05 NOG Metz 7/6 13.820 3,57 3,23 940 Landgut Durach KG, Strasburg RZMV VGW Zamba DE 13.02347612 18.06.04 Zecher 6/6 13.361 3,63 3,17 909 Landgut Durach KG, Strasburg RZMV VGW Lena DE 13.02078846 23.12.03 Lobito 7/7 11.833 4,21 3,46 908 Agrarprodukte Göhlen e.G. RZMV LUP Annaluisa DE 15.02081216 19.04.06 Relikt 7/7 13.335 3,60 3,16 901 LLFG Iden RSA SDL Jana DE 13.02667266 28.07.05 7/6 13.364 3,65 3,09 901 Winfried Keller, Rossow RZMV VGW GD 28427 DE 13.01828427 13.10.04 Laudan 8/8 11.941 4,20 3,32 899 Gut Dummerstorf GmbH RZMV LRO Emely DE 13.02749631 24.11.05 Win 395 7/7 12.888 3,76 3,16 891 Milchhof Gut Parchim GbR RZMV LUP Vieta DE 15.02081007 27.03.05 Ramos 8/7 12.350 3,87 3,34 890 LLFG Iden RSA SDL Nicole DE 15.03976574 03.09.04 Novize 8/8 11.382 4,35 3,41 883 Ostrauer Agrar GmbH RSA SK Juote Wimmy DE 13.02026395 07.06.04 Gisela DE 13.02342951 15.08.34 Gibor Zecher ø LA M-kg F+Ekg Petsy aus der Bockhorst Agrar GmbH – sagenhafte 160 Tsd. kg Milch! Besitzer Verband Kreis 9/8 11.667 4,31 3,26 883 Below Farm GmbH RZMV LUP 8/7 12.646 3,73 3,23 881 Milchhof Neuensund GmbH RZMV VGW BcH Ronda DE 13.02204257 07.07.03 9/9 10.496 4,94 3,46 881 Rinderzucht Augustin KG, Neuendorf RZMV VGW Jette DE 13.02683350 21.08.05 Juote 7/7 12.851 3,51 3,24 867 Agrar GmbH & Co. KG Sandhagen RZMV MSP DE 13.02521205 23.01.05 Nevada 2 8/8 11.642 4,01 3,42 865 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - NWM Mymy DE 15.02053355 29.02.04 Zecher 9/8 11.482 4,26 3,23 860 LLFG Iden RSA SDL Fantasia DE 13.02446007 17.07.04 7/6 12.014 3,91 3,22 857 Milchhof Claus-Dieter Tobaben, Faulenrost RZMV MSP Kathrin DE 13.02406572 18.03.05 Morten 7/7 12.281 3,92 3,04 854 GGAB Groß Grenz GmbH RZMV LRO DE 13.02299040 05.01.04 Ramos 9/8 10.965 4,31 3,43 849 Gut Wamckow GmbH & Co. KG, Kobrow RZMV LUP Andrea DE 13.02749666 24.12.05 Win 395 6/6 12.512 3,49 3,26 845 Milchhof Gut Parchim GbR RZMV LUP Simone DE 13.02576079 29.05.05 Simon 7/7 12.462 3,78 2,99 844 Milchhof Neuensund GmbH RZMV VGW Loni DE 13.02341555 10.05.04 Laurenzo 8/7 10.950 4,20 3,42 834 Milchhof Neuensund GmbH RZMV VGW Carina DE 13.01812832 30.01.05 Cetan 8/7 11.690 3,98 3,14 832 Agrarvereinigung MiFeMa e.G., Plauerhagen RZMV LUP Lea DE 15.04900466 14.08.05 Patros 7/7 12.455 3,41 3,25 830 Ostrauer Agrar GmbH RSA SK Larina DE 15.02062184 15.02.05 Wizard 8/7 12.786 3,55 2,93 829 LLFG Iden RSA SDL Lies DE 15.02081087 08.09.05 Ramos 8/7 12.064 3,60 3,25 826 LLFG Iden RSA SDL Simone DE 13.02545075 28.04.05 Salomon 7/6 12.844 3,33 3,08 823 Beggerower Gutsfrucht GmbH - MSP Zora DE 13.02252645 05.09.03 Zecher 9/8 11.371 4,09 3,14 822 Agrarprodukt Poseritz GbH RZMV VPR Mona DE 15.02893452 08.05.05 Champion 8/7 12.123 3,60 3,17 820 LWB J. Schröter,Tilleda RSA MSH Fanny DE 13.01966543 10.11.04 Emil 7/7 11.556 4,23 3,34 812 Agrar e.G Reinstorf RZMV LRO Fanny DE 12.73305346 06.10.05 Laudan 6/5 13.802 2,70 3,19 812 Agrar GbR Jähne/Marquardt, Wittstock RZMV UM Tinka DE 13.02793838 12.01.06 Ticket 7/7 13.326 3,08 2,96 805 Agrargenossenschaft Neklade e.G. RZMV VPR Gudrun DE 13.02359716 08.04.05 Gibor 8/7 12.917 3,25 2,98 805 LWB Griepentrog KG, Steinhagen RZMV LRO 514 DE 13.02406514 03.05.04 Dodu 9/8 11.326 3,98 3,13 805 GGAB Groß Grenz GmbH RZMV LRO Faber Zucht Milchrind Herzlichen Glückwunsch V M In Dedelow werden ca. 2.600 Kühe gehalten – Beweis für Kuhkomfort und Kuhverstand sind diese 4 Damen Eileen, Eile, Zenzi und Landtraum, die alle 100.000 Liter geschafft haben Name Ohr-Nummer Geburts- Vater datum Mira DE 15.02485702 17.09.03 Heidi DE 03.48248255 23.12.03 Leon Origin M-kg F-% E-% F+Ekg Besitzer Verband Kreis 9/8 10.608 4,03 3,50 798 Plönnigs/Valdiek GbR, Cheinitz RSA SAW 9/8 10.876 4,22 3,09 795 Freudenberg-Zein GbR,Lüttgenrode RSA HZ LRO Sophie DE 13.02352962 07.05.04 8/8 11.119 4,03 3,07 789 Landgut Teschow RZMV - DE 15.02171908 12.05.04 Limburger 8/8 11.051 3,81 3,32 788 Nebeling-Albrecht GbR, Klitsche RSA JL Perle Nr.1 Deasy DE 15.02264645 18.10.04 Laudan DE 13.02203932 09.12.03 Prinzipal 8/7 7/7 11.598 3,50 10.936 3,75 3,28 3,36 786 777 AG Kakerbeck Landwirtschaftsgesellschaft Zahrensdorf mbH & Co. KG RSA RZMV SAW LUP Clara2a DE 13.02116586 06.06.03 Zecher 9/8 10.634 3,92 3,38 776 Rinderzucht Tollensetal GmbH, Alt Tellin RZMV VGW Irene DE 15.02252454 24.11.02 Servus 8/8 10.215 4,21 3,38 775 MVB Gb RCalvörde RSA BK Stefan DE 13.02022905 02.02.04 Slingeman 9/8 10.576 4,06 3,23 771 Lugtenberg UG (haftungbeschränkt) & Co. KG - LUP Eweline DE 15.02053156 27.01.03 Skywalker 10/9 10.226 4,15 3,37 769 LLFG Iden RSA SDL Cora DE 13.01812948 30.07.05 Cetan 8/7 12.342 3,26 2,97 769 Agrarvereinigung MiFeMa e.G., Plauerhagen RZMV LUP Almuth DE 12.73215270 13.08.02 Amadeus II 10/9 10.225 4,29 3,20 766 Milchhof Tietje GmbH & Co. KG, Potzlow RZMV UM NumberOne DE 15.03939638 24.09.03 Zunder 8/8 10.998 3,62 3,29 760 LPVG Mücheln RSA SK Ruby DE 15.01912607 01.04.03 Mocca 10/9 9.392 4,60 3,44 755 Agr.gen. Cobbelsdorf RSA WB Wanda DE 13.02180693 16.06.03 Wallace 8/7 11.072 3,68 3,13 754 Kempen/Kromwijk GbR, Labömitz RZMV VGW Jette DE 13.02168636 05.08.03 Jeton 8/7 11.606 3,10 3,27 739 GbR Ladenthin RZMV VGW Karen DE 13.01797035 08.06.02 Raimon 9/8 9.718 4,12 3,42 732 Rinderzucht Tollensetal GmbH, Alt Tellin RZMV VGW Rosi DE 15.02495024 02.04.04 Ramos 9/8 11.473 3,28 3,06 727 Agrar GmbH Jeetze RSA SAW Paula DE 13.01851986 21.05.03 Cetan 10/10 9.825 3,85 3,48 720 Agrar GmbH Usedom & Co. KG RZMV VGW Conny DE 12.70314540 17.02.03 10/9 10.354 3,74 3,20 718 Gut Klenz Westhues KG - LRO Gina DE 15.02879234 25.05.03 Granus 9/9 10.473 3,50 3,27 709 Agr. Unt. Barnstädt/Göhrend. RSA SK Thea DE 15.03666191 23.09.04 Stopper 9/8 11.099 3,29 3,10 709 Heide Agrar GmbH Colbitz RSA BK Ilona Solayka DE 13.01787738 17.05.03 Derby DE 13.01994242 11.12.02 Solist 9/8 9/8 10.416 3,59 3,20 707 9.631 4,17 3,16 706 Lewitz Naturprodukte e.G., Goldenstädt Landwirtschaftlicher Milchhof „Am Recknitztal“ e.G., Kroskamp RZMV RZMV LUP LRO DE 13.02130753 26.03.03 Duke 9/8 10.595 3,49 3,17 706 Landhof Rouenhoff, Penkun - VGW 3599 DE 13.02305289 02.05.04 Tomahawk 9/8 11.217 3,40 2,84 700 Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort - NWM Oma Lisa DE 15.02358769 01.01.04 Lynch 9/7 10.924 3,14 3,24 697 AG Uchtdorf RSA SDL Anja DE 15.01908833 01.08.03 Vergil 10/9 9.892 3,74 3,31 697 Ostrauer Agrar GmbH RSA SK Ella DE 12.70237050 06.03.01 Pachto 11/11 8.560 4,70 3,39 692 Kirghof GbR, Wiebendorf RZMV LUP Maggi DE 13.01955824 01.06.04 Marino 9/8 11.562 3,01 2,93 687 Agrargenossenschaft Schwinkendorf e.G. RZMV MSP Oma Sophie DE 13.01810271 01.08.02 Amadeus II DE 13.01994330 11.02.03 Solist 8/7 10/10 9.987 3,80 9.504 4,04 3,05 685 3,17 685 Henning Gehs, Groß Neuleben Landwirtschaftlicher Milchhof „Am Recknitztal“ e.G., Kroskamp RZMV RZMV NWM LRO Lisell DE 15.02253049 06.01.03 Tornado 8/7 10.775 3,28 3,02 678 AG Emden RSA BK Beate DE 03.46415789 13.01.02 Ablaze 9/9 9.710 3,84 3,14 678 Frank Sandering, Küsserow RZMV LRO Dina - ø LA Cook DE 15.02348179 30.09.01 Depp 11/10 8.885 4,12 3,41 669 AP GbR Groß Schwechten RSA SDL DE 13.02235731 06.10.03 Premo 9/8 11.383 2,91 2,95 667 Agrarproduktionsgesellschaft mbH Tribsees RZMV VPR DE 13.02102858 14.03.03 Dragon 10/10 9.450 3,48 3,33 644 Ellen und Jan de Baat GbR, Zahren RZMV LUP Conni DE 13.02083677 15.07.03 10/9 9.869 3,29 3,05 626 Agrargenossenschaft Kandelin GmbH RZMV VPR Cremona DE 03.47232596 06.04.01 Prater 12/9 9.412 3,70 2,90 621 Schuchmann GbR, Schwarzholz RSA SDL DE 13.01461866 01.01.01 Bonatus 10/10 8.964 3,50 3,34 613 Landwirtschaftsbetrieb Dadow GbR - LUP Cent 29 RINDUNDWIR September 2015 Alles neu bei Anti-Germ Was soll das? Tatsächlich hat sich im laufenden Jahr bei der Anti-Germ Deutschland GmbH viel verändert und es werden weitere Veränderungen folgen. Dies hat verschiedene Gründe, auf die die MQD und die Hersteller nur zum Teil Einfluss nehmen können. Umgestaltungen bei den gewohnten Produkten sind für Sie als Verbraucher besonders unschön, aber auch hier gibt es zwingende Gründe, diese umzusetzen. Zunächst ist zu betonen, dass wir bei allen Produktänderungen immer die bisherige hohe Produktqualität als Ziel im Fokus haben. Jedoch haben sich die gesetzlichen und regulatorischen Bedingungen verändert. Beides fällt zudem zeitlich sehr dicht zusammen. Zum einen hat sich die Kennzeichnungspflicht für die Produkte geändert. Wo bisher die Hinweise auf Gefahren (G-Sätze) und Sicherheitsratschläge nachzulesen waren (S-Sätze), finden Sie nun die international harmonisierten Texte H-(Hazzard) und P-(Precautionary Statements-Vorsichtsmaßnahmen). Dies bedeutet, dass sämtliche gefährlichen Stoffe mit neuen Etiketten versehen werden müssen. Gleichzeitig geht mit der Biozid-Verordnung einher, dass die Zulassung von Desinfektionsmittel mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden ist. Dies führt einerseits dazu, dass wir z. B. bei den Euter-Dippmitteln neue Rezepturen anmelden, da nur noch notifizierte Rohstoffe eingesetzt werden dürfen. Andererseits sind die Kosten für die Prüfung und Zulassung der Produkte von Anti-Germ so hoch, dass die Produkte nun gemeinsam mit unseren Partnern in Frankreich, Österreich, Ungarn, Polen und Tschechien sowohl bei den Produktnamen als auch bei den Rezepturen vereinheitlicht werden mussten. Für den Bereich der Dippmittel hat dies dazu geführt, dass bei den jodfreien Produkten nur noch die bereits bekannte und bewährte Linie der „Tray-Serie“ fortgeführt werden kann. Bei jodhaltigen Produkten ist zukünftig die „IO-Serie“ im Angebot. Letztere sind Produkte mit 2.700 ppm Jod, deutlich mehr als für eine sichere Desinfektion tatsächlich notwendig ist und gleichzeitig nicht so viel, dass die Produkte als reizend auszuloben sind. Selbstverständlich haben diese Produkte ihre Wirksamkeit in entsprechenden EN-Tests nachgewiesen. Bei der Qualität unserer Produkte machen wir auch in der Zukunft keine Kompromisse. Auch bei den Melkanlagenreinigern haben sich vergleichbare Änderungen ergeben. Demnach sind die Produkte hier ebenfalls seitens der Rezeptur und Namen so anzupassen, dass diese in allen von uns belieferten Ländern vertriebsfähig bleiben. Dies mag kurzfristig zu Verunsicherungen führen, weil die bekannten Produkte nicht mehr verfügbar sind, mittelfristig werden sich sicher alle Nutzer an die neuen Produktnamen gewöhnen. Und die Qualität bleibt unverändert. Sollten Sie zu den neuen Produkten von Anti-Germ Fragen haben, stehen Ihnen die Fachleute der MQD (Telefon: 03843 751-310) und unser Berater Herr Dankert (Mobil: 0171 6926217) jederzeit gerne zur Verfügung. A. Radlach/S. Klement Viel Arbeit mit der Eutergesundheit? Nicht mit den neuen ANTI-GERM-Dippmittelnmit oder ohne Jod!!! Anti-Germ® IO-SPRAY Anti-Germ® Trayor 2700 ppm sprühfähig, robotergeeignet sprühfähig, robotergeeignet Anti-Germ® IO-FILM Anti-Germ® Traydou 2700 ppm filmbildend, tropffrei filmbildend, tropffrei Anti-Germ® IO-BAR Anti-Germ® Trayfilm 2700 ppm mit Barrierefilm filmbildend mit Aloe Vera Ihr Ansprechpartnerin: MQD: Frau Radlach Tel.: 03843 / 75 13 10 Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen. 30 Anti-Germ® Deutschland GmbH [email protected] www.anti-germ.de LKV aktuell Palmnachfolger Palmnachfolger: Theorie und Praxis Im Jahresbericht 2014 stand folgende Aussage: „Im Zuge der Datenbankumstellung in Verden planten wir auch eine Ablösung des Palms als mobiles MLP-Erfassungsgerät. Leider waren die Programmierarbeiten beim extern beauftragten Softwareunternehmen umfangreicher und schwieriger als ursprünglich gedacht. Dadurch verzögert sich diese Ablösung bis ins erste Quartal 2015.“ Nun ist das erste Quartal vorbei - das Jahr 2015 zum Glück noch nicht. Seit Anfang August 2015 sind die ersten Smartphones mit der neuen Soft ware zur MLP-Erfassung im Testeinsatz. Ab September 2015 können dann die neuen Geräte für die Abarbeitung der MLP genutzt werden. Die Ergebnisse werden Ihnen, wenn gewünscht, per Mail oder Fax übermittelt. Palmnachfolger wirkt sich auch auf HIT-Meldungen aus Noch ein Wort zu Geburten und Bewegungsmeldungen: Einige Landwirte meldeten bisher direkt in der HIT-Datenbank. Das LKV-Team meldete dann die Kalbungen und Abgänge ein zweites Mal über den Palm, damit die Daten auch für das vit bereitgestellt werden. Jetzt wird durch diese zweite Meldung das ursprüngliche Meldedatum der direkt übermittelten HIT-Meldung überschrieben. Daher unser Anliegen an Sie: Melden Sie bitte unbedingt nur über Ihr Managementprogramm oder über unsere Internetseite. Durch den täglichen Passdruck bleibt selbst bei einer fehlerhaften Meldung genügend Zeit zur Korrektur und zum rechtzeitigen Druck des Stammdatenblattes. B. Bockholdt Verbesserung der Klauengesundheit von Milchkühen durch Vernetzung und Verdichtung von Daten für das Tiergesundheitsmanagement Das Warten auf den Zuwendungsbescheid der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat sich gelohnt – das Forschungsprojekt KLAUENfitnet ist im Frühjahr 2015 gestartet. In den nächsten 3 Jahren soll das Klauengesundheitsmanagement – Kontrolle und Überwachung – mittels der Entwicklung eines digitalen Betriebshelfers optimiert und verbessert werden. Durch die intensive Nutzung von spezifischen Betriebsdaten soll die Vorbeugung von Klauenkrankheiten im Sinne eines Frühwarnsystems fokussiert werden. Gleichzeitig werden die Auslöser und Risikofaktoren für Klauenerkrankungen genauer unter die Lupe genom- men. Ein weiteres Ziel ist die Verknüpfung der MLP-Daten (Milchinhaltsstoffe, Milchmenge, Zellzahl, Harnstoff ) mit Parametern, die den Klauengesundheitsstatus (Pedometerdaten, Klauenschnittbefunde) beschreiben, um die Tiergesundheit in den Milchviehherden zu analysieren und zu optimieren. An dem Projekt wirken namhafte Experten wie Prof. Dr. Kerstin Müller (Klinik für Klauentiere der Freien Universität Berlin), Dr. Andrea Fiedler und Prof. Dr. Wolfgang Büscher (beide vom Institut für Landtechnik der Universität Bonn) sowie die Data Service Paretz GmbH und die Lemmer Fullwood GmbH mit. Im Herbst 2015 sollen nach einer intensiven Einarbeitungszeit bereits Klauenbefunddokumentationen und Analysen zum Lahmheitsscoring in ausgewählten Milchviehbetrieben in Brandenburg und Bayern stattfinden. S. Heinz 31 RINDUNDWIR September 2015 LKV-Zentrallabor Erfolgreich reakkreditiert und auditiert Proben der Anlieferungsmilch bei der Untersuchung an den FOSS-Geräten Audits sind notwenige Maßnahmen zur Kontrolle der Qualität der Arbeit und der Einhaltung der vom Gesetzgeber aufgestellten Vorschriften. Im Falle des Zentrallabors des LKV M-V werden externe Audits im Rahmen der Akkreditierung durch die DAkkS nach DIN EN ISO/ IEC 17025:2005 alle 1 ½ Jahre durchgeführt. Die Reakkreditierung erfolgte 2014 und ist bis 20.08.2019 gültig. Weitere externe Audits erfolgen einmal jährlich durch das Landesamt für Ladwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) im Rahmen der Milchgüteverordnung (MGVO). Dieses Jahr erfolgte die Überwachungskontrolle der ordentlichen Durchführung der Milchgüteprüfung in Mecklenburg-Vorpommern durch Frau Dr. Behn am 16.07.2015. Die Überprüfung der Einhaltung der Vorschriften der Milch-Güterverordnung, der Gewährleistung der zeitnahen Untersuchung der Güteproben in Güstrow, der Maßnahmen zur Sicherstellung der korrekten Analysenergebnisse sowie der Verfahrensweise bei der Untersuchung und Feststellung von Hemmstoffen in der Anlieferungsmilch ergaben keine Beanstandungen. W. Friedrichs Rinderkennzeichnung Weiterentwicklung bei den „Gewebeprobeohrmarken“ In Abstimmung mit dem LKV M-V werden Ende 2015 die Gewebeohrmarken, mit denen die Proben für die BVD-Untersuchungen gewonnen werden, mit flexiblen Dornen ausgeliefert. Die Herstellerfirma Allflex möchte damit die Haltbarkeit dieser Ohrmarken an den Tieren weiter verbessern. Das Dornteil wird aus dem gleichen flexiblen 32 Kunststoff gefertigt wie die konventionelle Rinderohrmarke. Zudem wird das Dornteil der Gewebeprobeohrmarke nun auch im gleichen Spritzgussverfahren hergestellt. Bisher besteht der Dorn der Gewebeohrmarke aus einem härteren Material als die Ohrmarke selbst, um an die Gewebeprobe zu gelangen. Durch eine Änderung an der Biopsienadel kann auch hier jetzt der bekannte, flexible Kunststoff eingesetzt werden. Bei den Erfolgsraten der Probengewinnung und im Laborverfahren ändert sich durch die Weiterentwicklung nichts, was in Praxistests an mehreren tausend Ohrmarken zuverlässig belegt wurde. B. Kirstgen (Fa. Allflex) LKV aktuell MQD erfüllt höchste Ansprüche an das Qualitätsmanagement: Reakkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 erfolgreich bestanden Ende 2014 und im Januar 2015 wurde im Rahmen der Reakkreditierung der MQD die Umsetzung der allgemeinen Anforderungen an die Kompetenz als Prüflaboratorium begutachtet. Ein System- und zwei Fachbegutachter der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) überzeugten sich in umfassenden Audits von der fachlich kompetenten und qualitativ hochwertigen Arbeit unseres Laborteams. Geprüft wurde unter anderem die Erfüllung der Anforderungen an das Management sowie die technischen Anforderungen in den Fachbereichen Sensorik, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Allgemeine und Spezielle Chemie sowie Veterinärmedizin und Probenahme von Trinkwasser. Die erfolgreiche Akkreditierung bestätigt einem Labor ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem auf Basis der DIN EN ISO/IEC 17025. Des Weiteren dient der Nachweis dieser Akkreditierung einem Auftraggeber (z. B. Lebensmittelhersteller) aber auch als Entscheidungskriterium für die Zusammenarbeit mit einem Prüflabor. Die DAkkS hat die Begutachtung der MQD im Rahmen der Reakkreditierung mit einem sehr positiven Ergebnis abgeschlossen. Alle Begutachter bestätigten erneut die Akkreditierung als Prüflabor und somit die Kompetenz zur Durchführung bereits bestehender akkreditierter und auch diverser neuer Prüfverfahren. Darüber hinaus gab die DAkkS dem Antrag der MQD auf Erteilung eines flexiblen Akkreditierungsbereiches in den Kategorien I oder II für eine Vielzahl der angewendeten Prüfbereiche statt. Infolgedessen besteht nun die Möglichkeit innerhalb des flexiblen Akkreditierungsbereiches normierte und ihnen gleichzusetzende sowie modifizierte und neu entwickelte Prüfverfahren als akkreditierte Prüfverfahren anzuwenden. Die Akkreditierung gilt somit nicht nur für die in der Akkreditierungsurkunde aufgeführten Prüfverfahren, sondern auch für weitere Prüfverfahren innerhalb des flexiblen Akkreditierungsbereiches. Durch höchste Qualitätsstandards und ein von allen Mitarbeitern aktiv gelebtes Qualitätsbewusstsein sowie die stetige Kontrolle und Weiterentwicklung aller qualitätsrelevanten Prozesse können wir Labordienstleistungen anbieten, die auch den höchsten Ansprüchen unserer Kunden genügen. S. Sauder n starten. e Sicher ins Leb NORLAC GmbH . 27404 Zeven . 0 42 81 / 72-57226 . www.NORLAC.com 33 RINDUNDWIR September 2015 25 Jahre LKV Sachsen-Anhalt Dienstleister rund um‘s Tier Langjährige Mitarbeiter sind sich sicher: „Immer, wenn der LKV Sachsen-Anhalt ein Jubiläum begeht, scheint die Sonne.“ Auch in diesem Jahr war es so. Anfang Juni feierte der Verband zusammen mit seinen Mitgliedern, Mitarbeitern und Partnern den 25. Jahrestag seiner Gründung. Nach einem Vierteljahrhundert liegt es nahe, noch einmal in Erinnerungen zu schwelgen, alte Fotos anzuschauen und in mittlerweile vergilbten Unterlagen zu blättern. Im übertragenen Sinne tat dies der LKV-Geschäftsführer, der während einer Feierstunde die LKV-Geschichte Revue passieren ließ: Die eigentliche Geburtsstunde des LKV schlug am 29. November 1990. Damals wurde auf der ersten Hauptversammlung beschlossen, dass die beiden bis dahin existierenden Bezirkskontrollverbände Halle und Magdeburg sich der Struktur des neu gegründeten Landes Sachsen-Anhalt anpassen und einen gemeinsamen Verband gründen. 295 Betriebe mit 139.000 Kühen (ca. 60 % Prüfdichte) bildeten die Grundlage des Verbandes. Mitte der 90er Jahre waren im Verband 823 Betriebe mit fast 162.000 Kühen organisiert, d. h. im Dr. Matthias Löber überbrachte die Glückwünsche der Rinderzüchter Sachsen-Anhalts (Foto: Bachmann) Stall eines jeden Betriebes standen im Durchschnitt 197 Tiere. In den letzten Jahren wird auch in Sachsen-Anhalt der bundesweite Trend sichtbar. Es gibt immer weniger Betriebe, in denen immer mehr Kühe gehalten werden. 2014 hatten die 436 Mitgliedsbetriebe des LKV im Durchschnitt 280 Tiere. Weniger Milchkühe - höhere Leistungen Dem Rückgang der Milchkühe (2014: 122.300 Kühe in der MLP) steht die Zunahme der Milchleistung gegenüber. Interessierte Zuhörer während der Feierstunde zum 25jährigen Bestehen des LKV Sachsen-Anhalt 34 Gaben die Kühe 1991 im Durchschnitt 4.717 kg Milch, so waren es 25 Jahre später 9.200 kg. Aber nicht nur die Leistung steht heute im Blickpunk der erfassten Daten, auch die Prüfung auf Merkmale zum Tierwohl nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. Doch zurück zu den Anfangsjahren. Eine der ersten Herausforderungen für den neu gegründeten Verband war es, die notwendigen Kapazitäten für die Untersuchung der Milchproben zu schaffen. Dank der finanziellen Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt konnte das dafür notwendige moderne Labor sehr schnell in Betrieb genommen werden. Bis zur Fertigstellung im Juli 1991 wurden die Proben aus Sachsen-Anhalt beim LKV Westfalen-Lippe untersucht. Dort erhielten die Laborantinnen auch die entsprechende Ausbildung für die Bedienung der Geräte. Bereits zur damaligen Zeit war das Untersuchungsspektrum der Milchproben sehr umfangreich. Neben den Inhaltsstoffen (Fett, Eiweiß) wurden Zellzahlen, Gefrierpunkt, Keimzahl, Hemmstoffe und ab 1993 Harnstoff bestimmt. Diese Parameter geben wichtige Informationen zur Qualität der Milch und LKV aktuell zum Gesundheitsstatus des Einzeltieres bzw. der gesamten Herde und sind auch heute noch für das betriebliche Management unverzichtbar. Neben dem Milchlabor verfügt der LKV S-T inzwischen über ein mikrobiologisches, serologisches und parasitologisches Labor, so dass die Bestimmung von Mastitiserregern, die Erstellung von Antibiogrammen, der Nachweis von Salmonellenantikörpern in Fleischsaft oder Serum und die Bestimmung von Ekto- und Endoparasiten möglich ist. Seit letztem Jahr ist auch ein auf Milch basierter Trächtigkeitstest im Angebot. Um die entsprechenden Platzkapazitäten zu schaffen, wurde 1999 ein neues Laborgebäude mit Verwaltungstrakt seiner Bestimmung übergeben. Die vorerst letzten Baumaßnahmen im Labor erfolgten 2014. Mit der Inbetriebnahme einer automatischen Zufuhreinheit für Milchanalysegeräte (MILA) wurde die Probenvorbereitung effi zienter gestaltet. Nicht zuletzt haben sich durch diese Umstellung die Arbeitsbedingungen für die Laborantinnen erheblich verbessert. Optimal Bedingungen für gute Milchqualität Um Milch in einer guten Qualität zu produzieren, müssen von den Erzeugern viele Faktoren beachtet werden. Angefangen von der Haltung der Tiere, über die Fütterung, bis hin zum eigentlichen Melkgeschehen gilt es, optimale Bedingungen zu schaffen. Darin unterstützt werden die Mitglieder unseres Verbandes schon seit Anfang der 90er Jahre von den Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Qualitätsprüfung und Beratung. Neben der Durchführung von hoheitlichen Aufgaben wie der amtlichen Untersuchung der Rohmilch (gemäß Milchgüte-VO) oder der Überprüfung der Probenahmeeinrichtungen an Milchsammelwagen werden Beratungen zur Melk- und Milchhygiene, zur Fütterung, zur Neuinstallation von Melkanlagen, bis hin zum komplexen Herdenmanagement angeboten. GAK-Rahmenplan im Fokus Ab 1994 wurden vom LKV Sachsen-Anhalt die Kontroll- und Beratungsringe Rindermast, Schweinemast, Ferkelproduktion und Lämmermast ins Leben gerufen. Schwerpunkte waren u. a. die einzelbetriebliche Analyse und Beratung, die Durchführung von Betriebsvergleichen, die Erstellung von Preisinformationen, die Durchführung von Erfahrungsaustauschen u. v. m. Mit der Änderung des GAK-Rahmenplanes steht heute die Erfassung von Daten zur Robustheit und Tiergesundheit, wie z. B. die Erfassung und Analyse von Tierverlusten und die Auswertung von Fruchtbarkeitsparametern, im Fokus der einzelnen Ringe. Spätestens bei der Bestellung von Ohrmarken für Schweine, Schafe, Ziegen oder Rinder kontaktiert jeder Tierhalter in Sachsen-Anhalt den LKV. Die Registrierung von Tierhaltungen und die damit verbundene Registriernummernvergabe wurden dem Verband vom Land als Aufgabe übertragen und mit der BSE-Krise kam die Beauft ragung als regionale Stelle des Landes im Herkunft s- und Informationssystem Tier (HIT) hinzu. Internes Qualitätsmanagement Das Aufgabenspektrum des LKV hat noch viele andere Facetten. Wichtig war für Vorstand und Geschäftsleitung immer die hohe Qualität der Aufgabenerfüllung. Deshalb wurde sehr früh mit dem Aufbau eines internen Qualitätsmanagements begonnen. Nach erfolgreicher Akkreditierung des Zentrallabors 1995 wurde bis zum Jahr 2000 durch neutrale Kontrollen der heutigen IFTA AG auch allen anderen Fachabteilungen bestätigt, dass diese auf der Grundlage streng geregelter Qualitätskriterien arbeiten. Pulver Kapseln Grußworte Die Kompetenz und Zuverlässigkeit des LKV Sachsen-Anhalt in vielen Fragen rund um die Tierhaltung wurde neben der Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Anne-Marie Keding, auch vom Vizepräsidenten des Bauernverbandes, Torsten Wagner, in ihren Grußansprachen hervorgehoben. Die Grüße der anderen LKV überbrachte der Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfung, Anton Fortwengel. Er betonte das Engagement und die aktive Mitarbeit des sachsen-anhaltischen Verbandes in der Dachorganisation DLQ. U. Bachmann 35 RINDUNDWIR September 2015 Kreismeisterschaften im Melken 2015 im KV NWM Hauke Timm ist klar die Nummer 1 Organisiert vom Vorstand des Kontrollvereins Nordwestmecklenburg und des Kreisbauernverbandes Nordwestmecklenburg fand im März 2015 das Kreisleistungsmelken im KV NWM in der Agrargenossenschaft Brüsewitz eG statt. Insgesamt stellten sich 28 Teilnehmer aus 17 Betrieben der Überprüfung in Theorie und Praxis in Sachen Milchproduktion. In der Altersklasse über 25 Jahre starteten 16 Kandidaten und 12 in der Altersklasse unter 25 Jahre. Eines wurde beim Wettbewerb deutlich: momentan führt kein Weg an Hauke Timm von der AG e.G. Köchelstorf vorbei, was den Sieg angeht. In der Altersklasse unter 25 Jahre siegte Hauke Timm (AG e.G. Köchelstorf, 156 Punkte), Zweiter wurde Christopher Menzer (Agrargemeinschaft Lübstorf e.G., 145 Punkte) und Benjamin Wiechert (Landwirtschaftsbetrieb Grevesmühlen e.G., 143 Punkte) erkämpfte sich den 3. Platz. Maik Klein (LEG Cramonshagen eG) gewann mit 150 Punkten die Ü 25 gefolgt von vo n Ma Math thia iass Bu Busa sack ck (Tantzen/Dobbe(Ta Tant ntze zen/ n/Do Dobb bbe eMathias Busack 36 Hauke Timm – unschlagbar beim Melken im KV NWM, Gratulation von Reinhard Drews, GF AG e.G. Köchelstorf Maik Klein – Sieger in der Altersklasse Ü 25 haus GbR) und Michael Schultz (AG Brüsewitz eG) mit jeweils 149 Punkten auf Platz 2. Es folgen Anne Hirschfeld (Agrargemeinschaft Lübstorf e.G., 148 Punkte) und Hartmut Dickau (Agrarbetrieb e.G. Dorf Gutow, 143 Punkte). Dies unterstreicht eindrucksvoll das hohe Niveau der Teilnehmer. Beide Klassensieger werden den KV NWM im kommenden Jahr bei den Landesmeisterschaften im Melken vertreten. Insgesamt war es ein toller Melkwettbewerb unter optimalen Bedingungen in der AG Brüsewitz eG, die als Ausrichter und Sponsor einen erheblichen Anteil am Gelingen der Veranstaltung hatte. Ein großes Dankeschön geht auch an das Bewerterteam, das mit den zahlreichen Teilnehmern einen Prüfungsmarathon absolvierte. Nicht zuletzt ein Dank an die Sponsoren, die das Leistungsmelken durch finanzielle und sachliche Zuwendungen ermöglichen. H chir ch irma mach cher er H.. S Schirmacher LKV aktuell Einladung 34. wissenschaftliche Fachtagung* für Tierärzte und Landwirte „Den Wohlfühlfaktor bei Kälbern und Kühen verbessern“ 13. Oktober 2015, von 9.00 bis ca. 12.30 Uhr Tagungsraum der Viehhalle des LKV, Speicherstraße 11 in 18273 Güstrow Programm: 8.30 Uhr Frühstück 9.00 Uhr Eröffnung und Begrüßung Dr. Silke Heinz, LKV M-V 9.10 Uhr „Die Immunitätslage der Kühe - beobachten und richtig einschätzen“ Dr. Rüdiger Schmidt, Zoetis 9.30 Uhr „Frische Luft - Gesunde Kälber und kühle Kühe“ Dr. Michael Neumayer, VETSMARTTUBES GmbH 10.00 Uhr Entzündungsbekämpfung ohne Schmerzen – neue Wege in der Therapie“ Dr. Stefanie Ostler, MSD Tiergesundheit 10.20 Uhr „Was macht ein Tier glücklich? – Aktueller Stand der Wissenschaft zu Tierwohlkriterien und Zukunftsperspektiven“ Prof. Dr. Anke Römer, LFA M-V, Institut für 11.10 Uhr BCS-Score als Indikator für Krankheiten bei Kühen Dr. Pirkko Bergmann, Bayer Health Care 11.30 Uhr „Landwirtschaft und Tierwohl erfolgreich kommunizieren“ Ute Volquardsen, AHA ca. 12.30 Uhr Tierproduktion gemeinsames Mittagessen auf Einladung der Sponsoren Teilnahme-Rückmeldung bitte bis 7. Oktober 2015 an LKV MV per Fax unter: 03843 751 111 oder telefonisch unter 03843 751 100 *ATF-Anerkennung 37 RINDUNDWIR September 2015 Was lange währt, wird gut… auch beim Milchgüteprogramm Seit dem 1. August 2015 arbeitet der LKV M-V mit dem Milchgüteprogramm vom vit Verden, das nach einer intensiven Testzeit das bisherige Brandenburger Milchgüte-Programm ablöst. Wie bei jeder Soft ware-Umstellung sind einige Änderungen im Verfahrensablauf die Folge. Im Vorfeld der Programmumstellung wurde mit den Molkereien und den Soft wareanbietern, die die Milchgütedaten in Managementprogramme einpflegen, die Vorgehensweise des Softwarewechsels besprochen sowie die mit der Programmumstellung einhergehenden Veränderungen vorgestellt. Grundsätzlich werden jetzt nur noch ADIS-Dateien ausgegeben (bisher waren auch andere Formate möglich). Dies betrifft sowohl die Molkerei-Dateien als auch die Lieferanten-Dateien. Eine Besonderheit gibt es bei der Molkerei DMK. Alle DMK-Lieferanten werden nun einheitlich unter der Molkereinummer 29 geführt, die Fortführung der ursprünglichen Molkereinummern der einzelnen Standorte wurde abgeschafft . Wenn Sie Probleme mit der Umstellung der Molkereinummer oder dem Dateneinlesen in Ihrem Managementprogramm haben, dann setzen Sie sich NOG Mavali-Tochter Marlies, Milchhof GbR Krey/Springborn, Kurzen Trechow 38 bitte mit Ihrem Soft warebetreuer in Verbindung. Die Anzeige im Kundenbereich unserer Internetseite steht Ihnen unverändert zur Verfügung. Neben den täglichen Milchgütedaten finden Sie dort auch den jeweils dazugehörigen Fütterungskontrollbericht, auch als Harnstoffbericht bekannt. Nutzen Sie diese preiswerte grafische Übersicht, um schnell einen tagaktuellen Überblick über den Trend in der Nährstoffversorgung Ihrer Kühe zu bekommen. B. Bockholdt Sudan-Tochter RZA Babs, Tantzen Dobbehaus GbR, Wakenstädt LKV aktuell 015 2 . 2 1 . 1 3 . 7 : 15.0 M U A R T SZEI N O I T AK IoKlar® Multi – Das Multi-Talent für die professionelle Euterhygiene Zum Sprühen und Dippen, auch für Roboter! A Aktion: Kaufen Sie 3 Ka Kanister, dann erhalten Sie GRATIS 1 Rasant XPress mini Starterset 6 Kanister, dann erhalten Sie GRATIS K Ka 1 Rasant XPress mini Starterset + 1 Trommel Topwash Hygiene 1 Fass, dann erhalten Sie GRATIS F 1 Kanister IoKlar® Multi 20 kg + 1 Rasant XPress mini Starterset Rasant XPress mini Starterset Professionelles Bodenreinigungsset bestehend aus Profi-Wischer, 2 Mikrofaserwischbezügen, 1 L Hochleistungswischpflege und Eimer mit integrierter Presse. Erstbestellung. Solange der Vorrat reicht! Nur bei Ers Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen. Stand 06/2015 - Änderungen vorbehalten MQD Mecklenburg-Vorpommern GmbH Jg\`Z_\ijkiX\(((/).*>jkifn K\c%'*/+*.,(*('=Xo'*/+*.,((-- Ihr Ansprechpartner in der Region: DXiZfGifYjkDfY`c1'(.))0)/'+/ 39 RINDUNDWIR September 2015 Marktbarometer Jungrinder Stabile Nachfrage besteht weiterhin bei weiblichen Jungrindern ab dem 5. – 7. Lebensmonat. Auch abgetränkte weibliche Zuchtrinder finden ihren Absatz. Voraussetzung für ihre Vermarktung sind ein volles Pedigree (Herdbuchstufe A+B), eine dem Alter entsprechende Körperentwicklung und die sorgfältige Enthornung. Diese Tiere werden zum einen für Bestandsaufstockungen und zum anderen für Aufzuchtbetriebe benötigt. Weibliche Zuchtkälber in Milch werden eher weniger nachgefragt. Abgekalbte Rinder unter Druck Mit dem Wegfall der Milchquotenregelung zum 01.04.2015 war eine rege Nachfrage nach melkenden Kühen zu verzeichnen. Durch die Entwicklung des Milchpreises in den vergangenen Monaten ließ die Nachfrage deutlich nach. Aber auch das Angebot hielt sich in Grenzen, so dass dieser Markt recht ausgeglichen war. Der Preis für diese Kategorie geht natürlich mit dem Milchpreis einher. Auch die Nachfrage aus unseren angestammten Exportländern Polen und England ist im Moment deutlich geringer, da sich der Auszahlungspreis für Milch auch dort negativ entwickelt hat. Tragende Rinder - Positive Marktsinale Gute Ergebnisse konnten wir bei tragenden Rindern erzielen. Die RinderAllianz exportierte im laufenden Geschäftsjahr schon über 6.750 Tiere. Das ist wiederum ein leichter Anstieg zum Vorjahr, wobei in die Zielländer Türkei, Kuwait, Russland und Polen die meisten Tiere ausgeführt wurden. Bis Mitte Juni war die Nachfrage an Exporttieren sehr rege, danach etwas verhaltener, geschuldet den zum Teil hohen Temperaturen in den Einfuhrländern und dem Fastenmonat Ramadan (18.06. – 17.07.2015). Nach Informationen von unseren Exporteuren werden ab September die Golfstaaten und auch Russland wieder ins Geschäft einsteigen, so dass wir optimistisch in die Zukunft schauen können. R. Netzband Gemeinsam in Karow! Veranstaltung für Fütterungsexperten und Züchter 16. Dummerstorfer Seminar „Futter und Fütterung“ und RinderAllianz-Weihnachtsauktion 02.12.201 02.12.2015 015 ab 9:30 Uhr VermarktungsVermarktung zentrum Karow Karo Ganztägig: Glühwein & Schmalzstullen Tombola mit tollen Preisen Gänse und Enten vom Landwirt, bratfertig (Vorbestellungen bei Andrea Richter-Schmidt, Tel. 038738 730-10 oder unter [email protected]) 40 RinderAllianz, Tel. 038738 730-0, Karow, Zarchliner Str. 7, 19395 Plau am See, facebook.com/rinderallianz Rindervermarktung Mutterkühe der Russower Landbau und Haffrind GmbH Auf in die neue Absetzersaison Mit der Anerkennung zur BHV1-freien-Region dürfen nun wieder Absetzer aus den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt ohne zu bluten und zusätzliche Quarantänemaßnahmen nach Bayern verbracht werden. Mäster, die den hohen Aufwand gemieden bzw. für die es nicht möglich war, zu bluten und quarantänisieren, stallen nun wieder Rinder auf. Mit dieser Handelserleichterung werden die Preise für die Absetzer aus der Mutterkuhhaltung sicher anziehen. Eine weitere Tendenz für stabile Preise sind der Rückgang von Mutterkuhbeständen und die damit verbundene Verknappung von Absetzern. In den vergangenen zehn Jahren ist der Bestand an Mutterkühen in Deutsch- land um rund 60.000 Tiere gesunken. Aktuell liegt der Tierbestand für Mutterkühe in Deutschland bei 682.000 Tieren (AMI-informiert.de; Quelle: Statistisches Bundesamt, Zählung im Mai 2015). Der unsicherste Faktor für dieses kommende Absetzerjahr ist die Futtersituation in Mittel- und Süddeutschland. Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt, ist der Boden in Südhessen, Teilen von Nordbayern, Sachsen bis ins südliche Brandenburg so trocken, wie seit 50 Jahren nicht mehr. Klimaforscher sehen in der aktuellen Dürre die ersten Folgen des Klimawandels. In einigen Gebieten geht der Mais bereits in die Notreife. Den Landwirten bleibt nichts anderes übrig, als zu häckseln, um überhaupt etwas von der Fläche zu bekommen. In der Oberpfalz werden beim Silomais Mindererträge zwischen 50 und 70 % erwartet! Auch in Teilen Brandenburgs sieht es nach einer sehr schlechten Maisernte aus. Wenn dann zwischen Mais für Biogas oder Rindermast entscheiden werden muss, wird dies wohl zu Lasten der Absetzer geschehen. Am Wichtigsten bleibt, und das gilt es besonders zu erwähnen, dass immer für die Erzielung von guten Verkaufserlösen die Qualität der Absetzer, das Absetzergewicht und die Partiengröße gekoppelt sind. Während Tiere aus einheitlichen Partien und bester Qualität wieder mit einer wachsenden Käuferschar rechnen können, wird es zunehmend schwieriger, Tiere mäßiger Qualität, die zudem genetisch streuen, „an den Mäster“ zu bekommen. Jeder Absetzer ist vermarktungsfähig, jedoch geht das nur zu Lasten des Preises. M. Genkel-Jenning 41 RINDUNDWIR September 2015 Best of Best of 7. Deutsches Färsenchampionat in Groß Kreutz Das am 14. April 2015 stattgefundene 7. Deutsche Färsenchampionat „Best of“ machte seinem Namen alle Ehre. Mit einer neuen Bestmarke von 88 hervorragend herausgebrachten Zuchtfärsen aus 7 Rassen wurden – trotz erschwerter Bedingungen durch die aktuelle BHV1-Gebietskulisse – neue Maßstäbe gesetzt. Auch die Qualität konnte gegenüber den Vorjahren weiter gesteigert werden. Das haben die Käufer letztendlich auch honoriert – wobei der eigentlichen Auktion dieses Jahr ein wenig die Dynamik fehlte und Auktionator Torsten Kirstein sich streckenweise sehr mühen musste, um die schließlich doch sehr ordentlichen Preise „herauszukitzeln“. Mit 2.460 € Durchschnittspreis über alle 87 verkauften Färsen wurde der Vorjahresschnitt von 2.573 € zwar nicht ganz erreicht, dennoch wurde für den größten Teil der Tiere ein auch für die Beschicker zufriedenstellendes Ergebnis realisiert. Die Fleischrindzüchter aus dem RinderAllianz-Zuchtgebiet haben in diesem Jahr deutlich zulegen können und waren mit insgesamt 17 Tieren (+9 z. Vj.) Fleckvieh-Champion wurde Luzy aus der Zucht von Albert Bunde, Drewitz der Rassen Angus, Fleckvieh und Limousin vertreten. In der am Auft riebstag stattfindenden Prämierung haben sie sich erfolgreich behauptet und mehrere 1a- und 1b-Platzierungen erreicht. Albert Bunde krönte das sehr gute Abschneiden zusätzlich mit dem Rassesieg beim Fleckvieh/Simmental! Im Zuge der Versteigerung konnten 15 Färsen durch Züchter unseres Zuchtgebietes erworben werden, darunter die Rassesieger Angus, Hereford, Fleckvieh/Simmental und Uckermärker. Das teuerste Tier der Schau kam ebenfalls aus unserem Zuchtgebiet: Limousinfärse Daria von Felix Wirtz, Limousinhof Zippelow ging für 5.000 Euro nach Schleswig-Holstein! S. Schmidt - Kat. 2 Sarah K (Angus), Gut Karow GbR – Ia - Kat. 9 Miriam (Angus), Putenmasthof Cölpin – Ib - Kat. 41 Friederike (FF), Feißel GbR, Käthen – Ia - Kat. 46 Luzy (FF), Albert Bunde, Drewitz – Ia - Kat. 47 Rachel (FF), Uwe Harstel, Rohrbeck – Ib - Kat. 53 Stacy (FF), Albert Bunde, Drewitz – Ia - Kat. 67 Daria (Lim), Limousinhof Zippelow – Ia - Kat. 77 Betty (Lim), Limousinhof Zippelow – Ia Bestseller des Tages war Limousinfärse Daria (Mitte) vom Limousinhof Zippelow 42 Zucht Fleischrind BraLa 2015 Limousinzüchter Felix Wirtz siegreich Stark fürs Land! Unter Partner: Familie Meerkötter von der Insel Rügen Fördermittelmanagement für Landwirte Fördermittel für Ihre Investitionen? Wir unterstützen Sie in allen Phasen Ihres Vorhabens. BraLa-Siegertitel für Felix Wirtz und seine Dahna B Beim Fleischrinderwettbewerb am 15. Mai 2015 auf der BraLa, der mit über 100 Fleischrindern ein sehr umfangreiches, attraktives und qualitätsvolles Bild der Brandenburger Fleischrinderzucht präsentierte, gelang unserem einzigen Mecklenburger Starter, Felix Wirtz vom Limousinhof Zippelow, nach einem Ia-Platz bei den Limousinkühen schließlich auch der Sieg in der rasseübergreifenden Kuhkonkurrenz. Die sehr korrekte, harmonische und dennoch sehr breite und fleischige Dah- na B. (V: Rossignol) überzeugte insbesondere auch durch ihr sehr gutes Kalb bei Fuß. Bei den Färsen konnte Felix Wirtz darüber hinaus mit der 2-jährigen Seestern (V: Tigris) einen Ib-Platz und mit der erst 10 Monate alten Dacya (V: Ultime) einen Ic-Platz belegen. Unsere Leistungen: Beratung zum Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) und weiteren Förderprogrammen Entwicklung von Betriebs- und Investitionskonzepten Beantragung von Fördermitteln Kontakte zu Ämtern/Behörden und Banken Kaufmännische Abwicklung und Abrechnung Zentrale Lindenallee 2a . 19067 Leezen Tel. 03866 404-0 . www.lgmv.de Herzlichen Glückwunsch zu diesen tollen Erfolgen! Auch die Limousinfärse Seestern konnte auf der BraLa überzeugen. S. Schmidt Enormes Potential zeigte die noch sehr junge Dacya 43 RINDUNDWIR September 2015 Eigenleistungsprüfung von Fleischrind-Jungbullen in der Prüfstation Laage Ergebnisse des Prüfjahres 2014/15 sowie Ausblick auf das neue Prüfjahr Auch 2014/15 wurden wieder Fleischrind-Jungbullen in der Prüfstation Laage leistungsgeprüft. In insgesamt 6 Prüfjahren haben bislang über 200 Zuchtbullenanwärter die Prüfung durchlaufen. 35 Jungbullen der Rassen Fleckvieh (12), Angus (6), Uckermärker (6), Aubrac (3), Limousin (3), Charolais (2), Gelbvieh (2) und Blonde d’Aquitaine (1) absolvierten im vergangenen Jahr die Prüfung. Mit Prüftagszunahmen von durchschnittlich 1.525 g und Lebenstagszunahmen von 1.456 g wurde ein sehr solides Leistungsniveau erreicht, das sowohl dem rassespezifischen Entwicklungspotential, als auch dem Ziel einer stabilen Skelettentwicklung der heranwachsenden Bullen Rechnung trug. Die höchsten Prüftagszunahmen wurden erwartungsgemäß von den Charolais (1.716 g), Uckermärkern (1.629 g) und Fleckvieh (1.611 g) erzielt. Spitze bei den Prüftagszunahmen war mit 2.050 g der Charolaisbulle Ulrich (Ulli x Hannes) aus der Zucht von Reinhard Rißer, Klockow. Die höchsten Lebenstagszunahmen erreichte Rambo SP (EGH Rolf x Vadim) aus der Agrar-Produkte e.G. Spornitz mit 1.744 g (PTZ 2.029 g). 16 stationsgeprüfte Bullen auf den Fleischrindauktionen in Bismark und Karow 45 % der Prüfbullen des Jahrgangs und damit so viele, wie noch nie zuvor - wurden auf den Fleischrindbullenauktionen in Bismark (3) und Karow (13) angeboten und verkauft. Während das Siegel „stationsgeprüft“ in Bismark nicht zu höheren Preisen führte, konnten die stationsgeprüften Bullen in Karow einen um 123 € höheren Durchschnittspreis erzielen als die feldgeprüften. 4 der 7 Rassesieger in Karow (Angus, Aubrac, Fleckvieh und Gelbvieh) waren Prüfbullen, darunter auch der Champion der Karower Auktion, der Fleckviehbulle Ursus aus dem Zuchtbetrieb Beate Rathje, Mistorf, der die Prüfung mit ausgezeichneten 1.971 g Prüftags- 4 der 7 Rassesieger der Karower Auktion waren stationsgeprüfte Bullen 44 Der stationsgeprüfte Uckermärkerbulle Ronaldo wurde auf der Fleischrindauktion in Bismark versteigert zunahme und 1.718 g Lebenstagszunahme absolvierte. Ausblick auf das Prüfjahr 2015/16 Auch für das neue Prüfjahr sind wieder 35 Prüfkälber vorgesehen. 20 Kälber wurden in den ersten beiden Prüfgruppen bereits eingestallt, der 3. Durchgang ist in Vorbereitung. Die Daten zu den Prüfkälbern sowie zu den Prüfergebnissen einschließlich der Zwischenwiegungen stehen auf der Internetseite der RinderAllianz unter http://rinderallianz.de/fleischrind/leistungspruefung-zws/ zum Download bereit. S. Schmidt Zucht Fleischrind Spannungsfeld WOLF - Rinderhaltung Mutterkühe im Wolfsgebiet Im Zuchtgebiet der RinderAllianz werden über 200.000 Milchkühe und ca. 100.000 Mutterkühe gehalten. Zu den für den Betriebserlös des Rinderhalters bekannten Faktoren (Management, Marktpreise, Witterung, Tierseuchen etc.) tritt mit der Ausbreitung des Wolfes eine zusätzliche Belastung für Betriebe mit umfassender Weidenutzung ein. Neben der Jungrinderaufzucht (Holsteinherden) trifft dies vor allem auf die Mutterkuhhaltung zu. Im Beitrag wird deshalb vordringlich auf das Spannungsfeld Wolf-Mutterkuhhaltung eingegangen. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung der Mutterkuhhaltung tragen die Grünland nutzenden Betriebe in erheblichem Maß, sowohl für die Erhaltung der Kultur, als auch der Naturlandschaft ein. Als Standorte für die Mutterkuhhaltung werden hauptsächlich Regionen mit niedrigem Ertragspotential genutzt. Wirtschaftlich bewegen sich die Mutterkuhhalter oft am Existenzlimit. Nun wächst die Wolfspopulation in Deutschland sehr viel schneller als prognostiziert, und viele Bundesländer haben bereits einen Managementplan für den Umgang mit dem Wolf veröffentlicht. Während sich der öffentliche Fokus zur Thematik Wolf bisher auf die Schafhaltung konzentrierte, verzeichnen nun auch Mutterkuhhalter Übergriffe von Wölfen auf ihre Herden. Neben getöte- ten Tieren entstehen auch Folgeschäden durch Panik der Tiere, eventuelle Verkalbungen und Ausbrüche. Da die Mutterkühe häufig im Freien abkalben und ihre Kälber teilweise ganzjährig auf offenen Weideflächen aufziehen, sind die Jungtiere leichte Beute für den Wolf. Präventionsmaßnahmen wie Elektrozäune, geschlossene Kopplung sowie Flatterbänder sind vorrangig auf die Schafhaltung ausgelegt und stellen in der Rinderhaltung keinen ausreichenden Schutz vor Übergriffen durch den Wolf dar. Dazu kommt die enorme finanzielle Belastung. Die Kosten für den Bau von 4 litzigen Weidezäunen plus Freischneiden der unteren Litze im Gebiet der RinderAllianz liegen geschätzt bei ca. 10 Mio. EUR pro Jahr. Herdenschutzhunde können bei der Mutterkuhhaltung kaum eingesetzt werden. Für den Mutterkuhhalter bestimmt das Kalb den alleinigen Jahresertrag, so dass der Verlust des Kalbes zu starken wirtschaftlichen Beeinträchtigungen führt. Es ist nicht ausreichend, für diesen Verlust nur den Zeitwert des Tieres zu übernehmen. Hier muss zumindest der Wert des abgesetzten Tieres in Ansatz gebracht werden. Gesellschaftliche Akzeptanz für den Wolf bedeutet aus unserer Sicht gesellschaftliches Eintreten für vom Wolf verursachte Schäden. Die RinderAllianz setzt sich dafür ein, dass • Klare, einheitliche (und ehrliche) Wolfsmanagementpläne für Deutschland erstellt werden • Wolfsschäden in Rinderherden transparent publiziert werden; • Prävention (Zaunbau etc.) für Rinderhalter keine Voraussetzung für die Ausgleichszahlung ist (bekennen, dass flächendeckende Prävention gegen Wolfsübergriffe in Rinderherden nicht möglich ist) • der Tierhalter von der Haftung für etwaige Folgeschäden durch Übergriffe durch den Wolf befreit wird • Entschädigungen bei Wolfsübergriffen zeitnah, unkompliziert und in angemessener Höhe erfolgen (Zuchtverband ist in Schadensschätzung einzubinden) • bei Schädigungen im Ausschlussverfahren die hohe Wahrscheinlichkeit eines Wolfsrisses den Tatbestand der Entscheidungsfähigkeit herbeiführt und nicht die eindeutige positive Beweislast der Wolfsverursachung nachgewiesen werden muss • auch die Folgen eines Wolfsangriffes, wie die erhebliche Beeinträchtigung des Herdenmanagements, entschädigt werden sollten (Verkalbung, nicht mehr händelbare Tiere, Unfälle durch ausgerissene Tiere) G. Pohl Mutterkühe im Wolfsgebiet (unter Verwendung Stellungnahme BDF) Der Wolf – stark im Focus! 45 RINDUNDWIR September 2015 Rassetreƪen der Fleischrinderzüchter in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern Rassetreffen Angus in Natho und Schopsdorf Das diesjährige Angus-Züchtertreffen fand am 28. Mai in Sachsen-Anhalt auf den Betrieben Günther Reichert (Natho) und Mutterkuh Schopsdorf GmbH statt. Gut 20 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Auch wenn manch einer die weiten Entfernungen scheute: Wer nicht dabei war, hatte auf jeden Fall etwas verpasst. Nach einer Einführung durch - Dr. Matthias Löber (zur aktuellen Situation in der RinderAllianz GmbH), - Gernot Pohl (zum Spannungsfeld Wolf – Mutterkuhhalter Æ beide Besichtigungsbetriebe liegen in „Wolfsgebieten“) und - Dr. Sabine Schmidt (zu aktuellen Infos aus dem Bundesverband Deutscher Angus-Halter e.V.) wurden zwei sehr unterschiedliche, aber ausgesprochen interessante Zuchtbetriebe besichtigt. Bei Günther Reichert, Natho, der seit über 20 Jahren Angusrinder züchtet und bei seinen etwa 25 Kühen ausschließlich auf KB setzt, konnten eine enorme genetische Vielfalt sowie diverse Nachzuchten bekannter oder „heißer“ KB-Bullen in Augenschein genommen werden. In der Mutterkuh Schopsdorf GmbH, in der 130 Kühe plus Nachzucht im Herdbuch geführt werden, standen vor allem Managementfragen im Mittelpunkt. Die besichtigte Herde gefiel durch sehr viel Homogenität. Besonders interessant für die Teilnehmer des Tages waren die durchweg sehr positiven Erfahrungen des Betriebes mit der Vermarktung in das Angus-Markenfleischprogramm der Angus Group. Die Vorstellung der Betriebskonzepte beider Betriebe bot den Teilnehmern des Treffens Ansatzpunkte für einen regen Erfahrungsaustausch und lebhafte Diskussion. Darüber hinaus wurden die anwesenden Züchter durch die Rin- Günther und Hannelore Reichert präsentierten mit viel Engagement ihre Zucht derAllianz über Ideen und Konzepte zur künftigen Zuchtviehvermarktung informiert. Uwe Menge hat die Anguszucht in Schopsdorf couragiert und erfolgreich im Griff Die Teilnehmer des Angus-Züchtertreffens 46 Zucht Fleischrind Züchtertreffen Rotes Höhenvieh im Weserbergland Zum diesjährigen RHV Treffen der RinderAllianz am 11. Juni hatten die Mitglieder des Vereins zur Förderung des Roten Höhenviehs im Weserbergland e.V. in den Landkreis Holzminden (Niedersachsen) eingeladen. Die Veranstaltung war mit 45 Züchtern enorm gut besucht. Die Rasse Rotes Höhenvieh wird in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt durch die RinderAllianz als zuständige Zuchtorganisation betreut, darüber hinaus gibt es lokale Fördervereine, wie den gastgebenden Verein, die sich in der Region stark für den Erhalt der Rasse einsetzen. Wie gut diese Konzeption angenommen wurde, zeigen die Partner des Vereins. Zu den Referenten des Tages gehörten der Leiter der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis und der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Weserbergland. „Fressen für den Naturschutz“ - unter dieser „Überschrift“ sind die Züchter in der Region mit ihren roten Rindern direkter Ansprechpartner für die Naturschutzbehörde. Die Zusammenarbeit ist Beispiel gebend und klappt ganz hervorragend. Dass solcherart produziertes Fleisch auch gut am Markt platziert werden kann, ist möglich. Theo Wegener vom Tourismusverband legt dar, wie das RHV-Qualitätsfleisch über die Regionalmarke Echt! Solling-Vogler vermarktet wird. Natürlich standen an einem solchen Tag auch die Tiere selbst im Fokus der Betrachtung. Zur Herdenbesichtigung hatten Friedrich Stapel (Grave) und Frank Meyer (Silberborn) eingeladen. Der vor 16 Jahren gegründete Verein mit seinen zehn Zuchtbetrieben bei 170 Tieren kann insgesamt auf eine äußerst positive Bilanz zurückblicken. Bei angeregter Diskussion wurde sehr viel gefachsimpelt und natürlich auch über konkrete Qualitäten der Tiere gesprochen. Vorgestellt wurde auch Das Foto demonstriert in idealer Weise, hier ist eine Rasse im Aufwind der neue RHV-Besamungsbulle der RinderAllianz Balco (Bruno x Isidor). Samen ist verfügbar. Stall und Koppel liegen direkt am Wanderweg - so ist die Herde von Frank Meyer ein ideales Aushängeschild für die Rasse Wenn Friedrich Stapel ruft , dann kommen sie, und das ganz unbeeindruckt von den vielen Züchtern am Koppelzaun 47 RINDUNDWIR September 2015 Fortsetzung von Seite 47 Rassetreffen der Fleckvieh-Simmental-Züchter bei Familie Eggers Am 18. Juni 2015 fanden sich rund 45 Fleckviehzüchter aus Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern zu ihrem jährlichen Rassetreffen in Neu Gülze und Goldenbow ein. Gastgeber des Tages waren die Zuchtbetriebe Jan Hendrik Eggers, LWB Eggers GbR und Heinz-Helmut Eggers. Die 3 Zuchtbetriebe sind im Zuge des Generationswechsels aus dem LWB Heinz-Helmut Eggers entstanden, der sein Lebenswerk in den letzten Jahren schrittweise und zu großen Teilen in die Hände seines Enkels Jan Hendrik gelegt hat. Heinz-Helmut Eggers, der zum Urgestein der deutschen Charolaiszucht gehört, züchtet seit ca. 15 Jahren ebenso ambitioniert auch Fleckvieh. Grundlage waren gezielte Zukäufe weiblicher Tiere aus Thüringen, Bayern, Brandenburg und der Engel GbR. Unter Einsatz bester Zukaufsbullen, umfangreicher Nutzung der KB sowie daraus gezogener Deckbullen hat sich ein genetisch vielfältiger und leistungsstarker Bestand entwickelt. Mit dem späteren RinderAllianz-Besamungsbullen Toto machte der Zuchtbetrieb Eggers auf der Bundesschau 2012 in Berlin mit einem Ia-Platz bei den Jungbullen von sich Reden. Die sehr engagierte Betriebsvorstellung durch Jan Eggers machte deutlich, dass hier der Generationswechsel sehr Die Teilnehmer des Rassetreffens 48 Jan Hendrik Eggers Interessante Fleckvieh-Genetik glücklich verlaufen ist und die Zukunft der Zucht im Betrieb in sehr ambitionierten Händen liegt. Neben der Vorstellung der Zuchtbetriebe versorgten Gernot Pohl und Dr. Sabine Schmidt die Züchter mit aktuellen Informationen aus RSA, RZMV, RinderAllianz und dem Verband Deutscher Simmentalzüchter (VDSi) sowie machten erste Werbung für den neuen RinderAllianz-KB-Bullen Elf PP* MB Simmental (Esben x Picard) 10.603184. (Samen ist ab sofort verfügbar.) Extensiv-Rassetreffen an der Mecklenburger Seenplatte In landschaftlich wunderschöner Lage am Rande des Müritz-Nationalparks fand am 9. Juli 2015 das diesjährige Züchtertreffen der Rassen Galloway, Highland Cattle und Welsh Black statt. Trotz eines interessanten Programms beteiligten sich nur knapp 20 Züchter beider Zuchtgebiete an diesem Treffen, was zum Nachdenken über das Konzept anregt. Gastgeber des Tages waren die Zuchtbetriebe der Familien Laars in Kargow und Koch in Möllenhagen/Bauernberg, die das Treffen jeweils sehr liebevoll vorbereitet hatten. Der Welsh-Black-Zuchtbetrieb Moorhof Rinderzucht M. Laars in Kargow ist mit 24 HB-Kühen der größte Zuchtbetrieb dieser Rasse in M-V. Besonders interessant waren Einblicke in die von Familie Laars aufgebaute Direktvermarktung mit eigener Schlachtung, Zerlegung und Hofladen. Familie Laars Zucht Fleischrind Fleischrinderschau zum 7. Harzer Landwirtschaftsfest Das Harzer Landwirtschaftsfest findet immer am letzten Wochenende im Juni in Reinstedt (Harz) statt. Es ist eine seit Jahren in der Region fest etablierte Veranstaltung, die von den Rinderzüchtern sehr gut angenommen wurde. Unter den mehr als 10.000 Besuchern dominiert - und das ist etwas Besonderes - ganz eindeutig das Fachpublikum. Welsh-Black-Bulle „Morris” ruft seine Herde Das Interesse an der Schau ist deshalb ungebrochen groß. Die Rinderproduktionsrichtungen im Zuchtgebiet werden im Jahreswechsel präsentiert. In diesem Jahr standen die Fleischrinder im Mittelpunkt. Von den aufgetriebenen Tieren dominierten die heimischen Rassen Fleckvieh-Simmental und Rotes Höhenvieh RHV. Dabei geht ein ganz besonderes Dankeschön an die RHV-Mitgliedsbetriebe Niedersachsens, die um dabei zu sein, entsprechend der BHV-1 VO eine Quarantäne vor der Schau absolvieren mussten. Der Schauring war dicht umlagert, und unter großem Applaus wurden die Sieger kommentiert. „Wetten das…“ gewannen Frederike und Lenya Sophie Nagel mit der Siegerkuh LINDA ganz eindeutig „Miss Reinstedt“ beste Kuh der Schau LINDA (Fleckvieh-Simmental) Züchter: Torsten Nagel, Stendal „Mister Reinstedt“ bester Bulle der Schau IXION (RHV) Züchter: Josef Spahn, Langelsheim, NS Beste Färse (Sim + Interbreed) EILA (Fleckvieh-Simmental) Züchter: Arndt & Sohn GbR, Bottmersdorf Beste Färse RHV RIEKA (RHV) Züchter: Josef Spahn, Langelsheim, NS G. Pohl Stark entwickelte rote Nachzuchtfärsen des Gallowaybullen „Watussi“ schätzt aus eigener Erfahrung die hervorragende Qualität des feinfaserigen, optimal marmorierten Fleisches ihrer Welsh-Black-Rinder. Auf dem Galloway-Zuchthof Koch in Möllenhagen/ Bauernberg werden bereits seit 1991 Rinder der Rasse Galloway gezüchtet. Seit dem Jahr 2000 sind Bullen kanadischer Abstammung im Einsatz, um für die Schlachtviehvermarktung Rahmen und Fleischansatz zu verbessern. Seit 2004 wird neben schwarzen Tieren auch der Farbschlag rot erfolgreich züchterisch bearbeitet. G. Pohl/S. Schmidt Landwirtschaftsminister Dr. Onko Aikens überreicht den Pokal „Mister Reinstedt“ an Christian Spahn 49 RINDUNDWIR September 2015 Neue Fleischrind-Besamungsbullen bei der RinderAllianz GmbH Fleckvieh/ Simmental Elf PP* 10.603184 Züchter: MB Simmental, Rathmannsdorf Abstammung: V: Esben, VV: Campari, MV: Picard Elf ist ein enorm typvoller Bulle, bei dem ein herausragendes Exterieur mit einer auffallend positiven Fleischleistung verbunden ist. Der Esben-Sohn überzeugt darüber hinaus mit einer sehr guten Mittelhand, einer festen Oberlinie, einer tiefen Rippe und einer sehr guten Breite in Brust und Becken. Die Fundamente sind klar ausgeprägt und sehr korrekt, der Bewegungsablauf ist flüssig. Die Campari Blutführung steht hoch abgesichert für eine sehr gute Bemuskelung und hohe tägliche Zunahmen. Von ELF Nachkommen sind Rahmen, Fleischleistung, garantierte Hornlosigkeit, ein sehr gutes Exterieur und eine ideale Pigmentierung zu erwarten. Der Bulle ist sowohl in Reinzucht, als auch in Kreuzung zu empfehlen. Eigenleistung Körung Tgl. Zunahme g Zuchtwert Fleischleistung 9/8/8 KZW 116 200 Tage 365 Tage mat. TZ365 Bem.365 Si.% RZF 1.687 1.743 101 111 116 40 116 8/8/8 Index 120 Rotes Höhenvieh Balco 10.204442 Züchter: Günter Becker, Wallhausen Abstammung: V: Bruno, VV: Brylant, MV: Isidor Balco (Bruno x Isidor) ist ein sehr interessanter Bulle mit seltener Blutkombination. Er hat die Leistungsprüfung für RHV Bullen in Hessen als Jahrgangssieger absolviert und besticht durch beste tägliche Zunahmen und einer für die Rasse sehr guten Bemuskelung. Mit seiner tiefroten Farbe und dem hellen Flotzmaul zeigt er darüber hinaus auch sehr viel Rassetyp. Die mütterliche Linie zeichnet sich durch eine hervorragende Fruchtbarkeitsleistung aus. BALCO empfiehlt sich vor allem zur Verbesserung von Typ und Fleischleistung. 50 Eigenleistung Körung Tgl. Zunahme g Zuchtwert Fleischleistung 200 Tage 365 Tage mat. TZ 365 Bem. 365 Si. % RZF 1.439 1.055 - - - - - Zucht Fleischrind Uckermärker Oktan PP* 10.204443 Züchter: LWB Frese, Werder Abstammung: V: Olly PS , VV: Oscar, MV: Janni P Der homozygot hornlose Oktan vereint bewährte alte Uckermärker-Genetik mit der gewünschten Hornlosigkeit. Der Bulle ist typstark und leistungsbereit mit sehr guten Zunahmen und einem überdurchschnittlichen RZF. Die sehr gut durchgezüchtete Vaterlinie steht für eine stabile Vererbung hinsichtlich Fleischleistung, aber auch für funktionelle, milchreiche und typvolle Töchter. Mütterlicherseits geht Oktan, der selbst aus einer Färsenabkalbung stammt, auf die erfolgreichen und fleischbetonten J- und L-Linien zurück. Die mit den Noten 8-8-8 bewertete Oktan-Mutter ist mittelrahmig, milchreich, typstark und korG. Pohl/S. Schmidt rekt. Eigenleistung Körung Tgl. Zunahme g Zuchtwert Fleischleistung 8/7/7 KZW 106 200 Tage 365 Tage mat. TZ365 Bem.365 Si.% RZF 1.588 1.538 97 114 106 45 112 Jetzt gegen Rindergrippe impfen! mit dem Impfstoff von MSD Tiergesundheit MilchkŸhe Rinder Gegen Viren und Bakterien* impfen Alle Tiere impfen, um Impflücken zu vermeiden * Antibiotika sind gegen Bakterien gerichtet. Um den Antibiotika-Einsatz zu reduzieren, ist es wichtig, dass die Impfung auch die Bakterien mit abdeckt. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt auch über die Möglichkeiten von Muttertierimpfungen gegen die wichtigsten Aufzuchterkrankungen in der Rinderhaltung. Informatives Video ansehen KŠlber (ab dem 8. Lebenstag) www.msd-tiergesundheit.de/News/ Fokusthemen/Kaelbergrippe/ vorbeugende_massnahmen.aspx P-46 Mastrinder Wertvolle Informationen zu effektivem KolostrumManagement – als Video oder Broschüre zum Downloaden Urheberrechtlich geschützt © Intervet International B.V., ein Tochterunternehmen der Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA. Alle Rechte vorbehalten. Intervet Deutschland GmbH – ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit www.msd-tiergesundheit.de Intervet Deutschland GmbH | Feldstraße 1a | D-85716 Unterschleißheim 51 RINDUNDWIR September 2015 RinderAllianz-Managementseminar Da musste man dabei sein! Holländische Gastfreundschaft - Familie Landmann aus Kassow macht die Stalltüren weit auf Prof. Dr. Heuwieser während seines Vortrages zum Thema „Das Management nach der Abkalbung“ Bereits zum 18. Mal konnte das Managementseminar der RinderAllianz GmbH zahlreiche Landwirte zusammen führen und gemeinsam mit ihnen im April 2015 zwei informationsreiche Tage verbringen, denen es auch nicht an offenen Diskussionen mangelte. Dieses Jahr trafen sich die über 100 Teilnehmer im schönen Schloss Teschow bei Teterow. Nach der herzlichen Begrüßung durch Dr. Sabine Krüger, die durch das Programm führte und die Referenten vorstellte, begann auch schon am ersten Tag die Vortragsveranstaltung. Eröff net wurde diese durch Prof. Dr. Wolfgang Heuwieser mit einem Vortrag über „Das Management nach der Abkalbung“. Ein Thema, das schon vielfach behandelt wurde, auf vielen Betrieben aber noch immer für Probleme sorgt. Im Fokus standen die fieberhafte Gebärmutterentzündung und die Ketose. So vermittelte Prof. Dr. Heuwieser verschiedene Strategien, um Anzeichen dieser Erkrankungen möglichst früh zu erkennen. Es entstand eine angeregte Diskussion gemeinsam mit allen Zuhörern. Landwirte erzählten von Maßnahmen, die sie auf ihren eigenen Betrieben nach dem Abkalben ergreifen und Prof. Dr. Heuwieser konnte individuelle Fragen beantworten. Nach dem ersten interessanten Vortrag, der auch wieder bei allen Anwesenden das Grundlagenwissen auffrischte, versuchte Gregor Veauthier vom allseits bekannten Magazin „Elite“ einen Blick in die Zukunft zu wagen, in der die Nachfrage nach Milchprodukten sicher noch steigen wird. Das damit einhergehende Wachstum der Milchproduktion steht jedoch im Kontrast zum Thema Nachhaltigkeit. Den zunehmenden Druck der Öffentlichkeit auf die nutztierhaltenden Betriebe hinsichtlich Umweltverträglichkeit und vor allem Tierwohl bekommen auch die Milchviehbauern immer häufiger zu spüren. Um auf dem eigenen Betrieb beurteilen zu können, wie nachhaltig produziert wird, stellte Herr Veauthier anzustrebende Kennzahlen vor, die von den erzeugten Milch-kg je Hektar bis zum Stromverbrauch je Kuh und Jahr reichten. Natürlich präsentierte er auch Strategien, wie diese Kennzahlen erreicht werden können und machte noch einmal deutlich, dass ein Wachstum der Milcherzeugung nur in Verbindung mit Nachhaltigkeit möglich ist. Das Publikum verfolgt gespannt die Lebensgeschichte von Hinrich Romeike 52 Passend zur vorhergehenden Thematik schloss sich ein Vortrag des Staatssekretärs des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern an. Dr. Peter Sanft leben informierte über agrarpolitische Vorhaben, die eine zeitgemäße Tierhaltung ermöglichen sollen. Kernprojekt ist aktuell eine Naturschutzberatung für Landnutzer, die jeder Landwirt beanspruchen kann. Es stehen Informationsveranstaltungen und Workshops zur Verfügung, die bei der Umsetzung von Greeningmaßnahmen helfen sollen. Des Weiteren betonte Dr. Sanft leben ebenfalls, dass Gesellschaft und Landwirtschaft stärker in Einklang gebracht werden müssen, was nur durch Nachhaltigkeit möglich sei. Er erläuterte, welche Tierschutzmaßnahmen momentan in M-V betrieben werden und welche noch folgen sollen. Im Vordergrund stehen natürlich die Optimierung der Haltungsbedingungen um das Tierwohl weiter zu erhöhen und eine Verbesserung der Tiergesundheit verbunden mit der Minimierung des Antibiotikaeinsatzes. Es mag sein, dass viele Landwirte diese Themen aufgrund von falschen Darstellungen in den Medien schon Leid sind. Management Podiumsdiskussion mit reichlich lustigen Wortspielen zur Einstimmung auf den Abend Doch wer auch in Zukunft erfolgreich Milch produzieren will, muss sich mit derartigen Debatten auseinandersetzen. Daher folgten angeregte Diskussionen sowohl nach dem Vortrag von Herrn Veauthier als auch nach den Ausführungen von Herrn Dr. Sanft leben, die abermals zum Ausdruck brachten, unter welchem gesellschaft lichen und politischen Druck die Milcherzeuger stehen. Somit kam der folgende Beitrag von Hinrich Romeike gerade Recht. Der doppelte Olympiasieger im Vielseitigkeitsreiten erzählte mit unglaublicher Hingabe seine eigene Lebensgeschichte und fesselte damit den gesamten Saal. Wer trotz der lustigen Anekdoten und Anmerkungen zwischen den Zeilen las, verstand die Botschaft „Von der Wichtigkeit der Kleinigkeit“. Nur mit absoluter Hingabe und präziser, gründlicher Planung lässt sich sogar etwas scheinbar Unmögliches wie ein doppelter Olympiasieg erreichen. Dass dieser Weg nicht leicht und auch von Niederlagen begleitet war, schilderte Herr Romeike lebhaft. Genauso eindrucksvoll erzählte er auch, wie ihn die Niederlagen weiter anspornten, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Mit einem guten Gefühl nach dem letzten Vortrag des Tages und vor allem mit guter Laune trafen sich am Abend alle Teilnehmer im Speisesaal des Schlosses, um vor dem Abendessen ein weiteres Mal gut unterhalten zu werden. Gemeinsam mit den Referenten spielte Frau Dr. Krüger im Rahmen einer improvisierten nicht ganz ernst gemeinten Podiumsdiskussion ein Spiel, bei dem sie einen unbekannten Begriff vorgab und jeder erklären musste, was er wohl Milchhof Friesian GmbH & Co. KG darunter verstehe. Die unterschiedlichen Interpretationen der Wörter sorgten für viel Gelächter und waren eine schöne Einstimmung auf das Abendessen. Dank der Unterbringung aller Teilnehmer im Hotel wurde auch nach dem Essen noch lange gemeinsam erzählt und das ein oder andere Gläschen getrunken. Am nächsten Morgen setzte sich das Managementseminar mit einem Vortrag von Dr. Christian Fidelak, bovicare GmbH, zeitig fort. Zum Thema „Modernes Eutergesundheitsmanagement – Möglichkeiten und Grenzen der Antibiotikareduzierung“ beschrieb Herr Fidelak die Anwendung eines informationsbasierten Tiergesundheitsmanagements, bei dem zunächst die Behandlungswürdigkeit einer euterkranken Kuh mit Hilfe der Daten aus der Milchleistungsprüfung ermittelt wird. Je nach Zellzahlgehalt der Probegemelke werden Punkte verteilt und in ein Ampelsystem überführt. Zusätzlich werden von jeder Kuh Milchproben auf den tatsächlichen Keimgehalt untersucht, um die Art der Behandlung zu beschließen. Durch diese Vorgehensweise soll der unnötige Einsatz von Antibiotika zum Trockenstellen verringert werden. Betriebsbesuch Milchhof Friesian Zu jedem Managementseminar gehört natürlich auch die Besichtigung eines interessanten Betriebes. In diesem Jahr hatten wir die Ehre, die Milchhof Friesian GmbH & Co. KG in Rukieten vorzustellen. Es handelt sich um einen Betrieb, der in den letzten 10 Jahren eine enorme Entwicklung vollzog. Geschäftsführer Oane Landmann und seine Frau Willie starteten im Jahr 2005 Geschäftsführer Oane Landmann mit seiner Frau Willie und Herdenmanagerin Hedi Böttcher- tolle Gastgeber mit 185 Milchkühen. Bis heute vergrößerten sie kontinuierlich ihre Herde und konnten 2012 in einen modernen Laufstall mit 750 Kuhplätzen einziehen. Gleichzeitig wurde auch ein neuer Melkstand (Doppel 20, Side-by-Side) fertiggestellt, in dem mittlerweile dreimal täglich 1.050 Kühe gemolken werden. Die Gruppenführungen von Willie und Oane Landmann sowie der Herdenmanagerin Hedi Böttcher wurden gespannt von den Teilnehmern verfolgt, begleitet von vielen Fragen rund um das Betriebsmanagement. Anschließend konnte der Tag mit einem leckeren, perfekt organisierten Imbiss im neuen Kuhstall entspannt ausklingen. Die RinderAllianz bedankt sich bei allen Referenten für ihre interessanten Vorträge vor allem aber beim „Team Landmann“ für die Gastfreundschaft und die Offenheit, die diesen Betriebsbesuch für alle zu einem besonderen Erlebnis werden ließ. J. Schendel 53 RINDUNDWIR September 2015 „Eine Portion Mut und Optimismus“ braucht es schon! Betriebsbesuch bei der Lenz GbR im altmärkischen Schinne Der neue Kuhstall Es ist ein bedeckter Tag Ende Juli und die Erntemaschinen warten auf ihren Einsatz nach der regenbedingten Zwangspause. Ich bin auf dem Weg zum Betrieb Lenz GbR in Schinne zur Betriebsreportage. Sicherlich gibt es viele Gründe, über diesen Betrieb zu schreiben. Seit Jahren ist die Lenz GbR, die kürzlich ihren neuen Stall mit einem großen Hoffest eingeweiht hat, ein sehr guter Milchproduzent und auch durch zahlreiche Schauerfolge über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Heute geht es aber viel mehr um das Management: Vom Kalb bis zur Kuh die Organisation der zu erledigenden Arbeiten mit Mitarbeitern bei einer Betriebserweiterung. Ehepaar Frank und Anne Lenz mit den Kühen von morgen 54 Ausgangssituation Der Betrieb wurde, wie viele Familienbetriebe, in den Wendejahren als GbR von Jürgen und Elke Lenz gegründet. „Wiedereinrichter“ nennt man das neudeutsch - nur wiedereingerichtet konnte außer der Hofstelle nichts werden, denn sowohl Gebäude, Maschinen als auch Tiere mussten neu angeschafft werden. Jürgen übergab im Jahr 2011 dem gemeinsamen Sohn seine Betriebsanteile und somit sind Elke und Frank nun die Betriebsinhaber. Doch die beiden Betriebsleiter stellen nur einen Teil der Mannschaft dar. Mehrfach kommt im Gespräch zum Ausdruck, dass die Mitarbeiter einen großen Anteil an dem Erfolg haben. Im März wurde der neue Boxenlaufstall, ein 6-Reiher mit Schiebersystem und einem Reprostall inklusive Separation und Sozialräumen, bezogen. Eine große Investition, mit der Frank und seine Frau Anne ihre berufliche Laufzeit gestalten. Jetzt haben 375 Kühe Platz im geräumigen Stall mit Stroh und Kalk eingestreuten Tiefliegeboxen. Gemolken wird 2-mal täglich in einem 40er Außenmelkkarussell von DeLaval mit Milchmengenmessung und Aktivitätsmessung. Durch den großzügigen Vorwartehof ist das simultane Reinigen der Boxen und Laufflächen durch einen zweiten Mitarbeiter beim Melken möglich. Die Koordination im Milchviehstall hat Frank, selbst Diplomlandwirt, an Denny Oertel abgegeben. „Denny ist der beste Mann dafür“, so Frank, dem es nicht schwer fällt, lobende Worte für jeden aus seinem 10 Köpfe starken Mitarbeiterteam zu finden. Lenz GbR Hauptstraße 53, Schinne 39579 Bismark Energiewirtschaft: Photovoltaik Biogas Feldwirtschaft: ACKERLAND davon: Blattfrüchte (WR, Luz.) Getreide: (WW/WG/T/Grasvermehrung) Ackerfutterbau: DAUERGRÜNLAND Kuhbestand: Jungrinder/Kälber: Milchviehbestand: Milchmenge: Lebensleistung: Fruchtbarkeit: BI Färsen BI Kühe * gesextes Sperma 292,3 kWp 75 kW 285 ha 62,7 ha 119,7 ha 102,6 ha 62 ha 267 359 9.206 M-kg 3,98 F-% 3,37 E-% 31.783 M-kg 3,5 LA 1,5* 2,3 Bulleneinsatz: Mokabi, Snake Red, Magna P Bravos + genomische Jungbullen für Nachkommenschaftsprüfung Frost, Bookem Denny hat seine Leidenschaft zu Kühen bereits als Kind im Betrieb Mertens in Möllendorf entdeckt und schon als Jungzüchter viele Erfolge für sich verbuchen können. Seit 12 Jahren ist er nun bei der Lenz GbR. Sein Arbeitsschwerpunkt ist das Herdenmanagement und die eigenverantwortliche Anpaarung der Kühe Management Der Mann für die Zucht - Denny Oertel und Färsen. Das dies gut funktioniert, zeigen u. a. Erfolge wie die Siegerkuh Alt der Nikolausschau 2012: Van Gogh-Tochter Berlinale. Bestandserweiterung Vor der Aufstockung des Milchkuhbestandes wurden regelmäßig viele Tiere über den zuständigen Außendienstmitarbeiter der RinderAllianz Holger Wallmann verkauft. Das ist natürlich nur durch eine gute Kälber- und Jungviehaufzucht möglich. Der Kälberstall ist Annes Bereich. Die Kühe erhalten vor der Kalbung 2 Mutterschutzimpfungen und zur Kalbung einen Energietrunk sowie nach Bedarf eine Milchfieberprophylaxe mittels Kalziuminfusion. Mit desinfiziertem Nabel, Eisen- und Selengaben sowie mit mindestens 2 Liter Kolostrum getränkt, geht es in die Einzeliglus unter einem Schleppdach, welches vor Witterung schützt. Anfänglich bekommen die Kälber 3 Liter Vollmilch aus dem Milchtaxi pro Mahlzeit, was sich dann wie übliche Tränksysteme steigert und zum Abtränken wieder reduziert. Wasser und Kälbermüsli stehen den Tieren ad libitum zur Verfügung. Anschließend geht es in den Kälberstall mit Spalten im Fressbereich und viel Stroh im Liegebereich. Nach der Besamung durch RA-Techniker Enrico Nielebock kommen die Färsen in den ehemaligen Kuhstall. Durch den erfolgreichen Einsatz von gesextem Sperma und eine Reproduktionsrate von lediglich 20 % konnte der Bestand von 140 Kühen auf 376 mit nur 100 zugekauften Tieren erweitert werden. Eine beachtliche Leistung, die sowohl viel von den Tieren als auch Mitarbeitern während der Bauphase abverlangte. Doch wie ein Zahnrad im Uhrwerk arbeiteten alle zusammen. Neue Mitarbeiter wurden ein- Ein Aushängeschild des RA Vererbers Van Gogh - Berlinale bei der Lenz GbR gearbeitet und die einzelnen Aufgabenbereiche definiert und neu besetzt. „Ein Vorgang, der nicht immer einfach ist“, so Anne und Frank Lenz. Zu Milchkühen und 285 ha Ackerbau kam auch noch eine 75 kW Biogasanlage (rein auf Güllebasis) dazu. Ehrliche Kommunikation als Schlüssel Natürlich könnte ich an dieser Stelle den Bericht beenden, doch er würde dann nicht einen weiteren wichtigen Erfolgsschlüssel wiedergeben: Die offene und ehrliche Kommunikation. „In der heutigen Zeit ist es nicht einfach, Tierhalter zu sein“, formuliert Frank vorsichtig. Der Verlust des Gleichwichtes von Tierhaltungsakzeptanz und Niedrigpreiswahn in der Gesellschaft stimmt ihn nachdenklich. Wir sind im Zwang, billig eines der höchsten Güter - hochwertige Nahrungsmittel - zu produzieren. Lebensmittel sind immer mit Emotionen besetzt, doch die rationalen Folgen eines momentan verwerflichen Milchpreises werden dem Landwirt immer öfter als vorsätzlich zur Last gelegt! Berechtigte Kritik an Tierhaltern und Landwirten muss nach Auffassung von Frank Lenz immer mit der Frage verknüpft werden: „Was sind die Ursachen dafür?“, denn „alles hat seinen Preis!“ Fazit Nach diesem interessanten Betriebsbesuch geht es für mich zurück ins Büro. Dieser Betrieb zeigte wieder einmal deutlich, wie wichtig die Nähe zum Tier und der eigene Antrieb zur Weiterentwicklung sind. Die Balance zwischen Tierwohl und für den Menschen realisierbaren Arbeitsbelastungen ist eine wichtige Säule in der modernen Milchproduktion. Das Einbeziehen der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse und eine den Fähigkeiten entsprechende Aufgabenverteilung als langfristige Sicherung der Zusammenarbeit aller Personen in den Betrieben haben Priorität. Hoffentlich bessern sich die politischen Rahmenbedingungen der Milcherzeugung, um weiteren jungen, mutigen und motivierten Landwirten auch in Zukunft eine Perspektive in der Landwirtschaft zu bieten. A. Braune 55 RINDUNDWIR September 2015 FST Ultraschall: FruchtbarkeitsServiceTeam Die Fruchtbarkeit am Bildschirm kontrollieren Es gibt verschiedene Möglichkeiten, bei praxisüblichen fruchtbarkeitsspezifischen Fragen in Milchviehherden ein Ultraschallgerät einzusetzen. Neben der Messung der Rückenfettdicke zu Ermittlung des BCS (Body Condition Score), wird es hauptsächlich zur Trächtigkeitsanalyse und Eierstockdiagnostik genutzt. Wir als Fruchtbarkeitsserviceteam der RinderAllianz haben dafür erfahrene Mitarbeiter beim Institut für Fortpflanzung (IFN Schönow) geschult und können unseren Mitgliedern diesen neuen Service ab sofort anbieten. r hpartne ltraAnsprec r einen U fü h ic s ie sich hhalter, d , können Milchvie ressieren te in e ic v schallser nter der a mann u H k ir oder D i be 312286 r. 0171 9 -N ter der il n b u o M enauer s e W en. ia d 22 meld Dr. Clau 0 85663 7 1 0 r. Mobil-N Welchen Vorteil hat die TU mittels Ultraschall? Der Vorteil der TU mittels Ultraschall liegt darin, dass eine sichere Diagnose nicht nur der Trächtigkeit sondern v. a. der Nichtträchtigkeit zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen kann, als bei der manuellen rektalen Palpation. Dies ist aber nur sinnvoll, wenn im Falle einer Nichtträchtigkeit eine konsequente Intervention (z. B. Einleitung einer neuen Brunst und/oder Besamung) erfolgt. Die aufgeschlossenen Milcherzeuger wissen, dass jeder Tag, an dem eine Kuh nicht-tragend ist, Geld kostet. Warum entscheiden sich Landwirte für diesen Service? Wir haben mal nachgefragt. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben sollten, rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns auf der MeLa. Ihr Fruchtbarkeits-Service-Team 56 Andy Siebert (Herdenmanager) Tierzuchtgenossenschaft Gulow e.G. Wir haben vorher den Frühträchtigkeitsttest über die Milch genutzt, waren damit a aber nicht zufrieden. Der Anteil der falsschpositiven Tiere erschien uns zu hoch. D Dieser Umstand änderte sich mit dem U Ultraschall. Wertvolle Zeit zum Reagierren kann somit genutzt werden. Nils Ihde (Herdenmanager) Milchhof Hülseburg GmbH & Co. KG Bei uns werden die Jungrinder im Sommer auf der Weide von einem Deckbullen bedeckt. Durch die monatlich durchgeführte Ultraschalluntersuchung lässt sich das Deckdatum trotzdem genau zurückverfolgen. Dadurch ist es uns möglich, die Tiere später terminorientiert in die Anfütterungsgruppe zu geben. Außerdem gefällt uns die Personalunion aus Ultraschallservice und Fruchtbarkeitsberatung, so dass wir aktuelle Probleme des Fruchtbarkeitsmanagements sehr zeitnah besprechen können. Nadine Eska (Herdenmanagerin) Hof Karp Wir führen seit Jahren Puerperalkontrollen durch. Dadurch konnten wir unsere Zwischentragezeit senken. Mittels Ultraschall gewinnen wir Bilder über den Rückbildungsstand der Gebärmutter und über eventuelle krankhafte Prozesse. Diese Tiere werden anschließend einer tierärztlichen Behandlung zugeführt. Albert Nietzke (Herdenmanager) Agrargenossenschaft e.G. Boddin Um Zeit zu gewinnen, setzen wir den Ultraschallservice zur TU ab 30. Tag nach der Besamung ein. Bei negativem Befund erhalten wir eine Aussage zum Zyklusstand, nach der unser TA tierindividuell die entsprechende Hormonbehandlung ausrichtet. Der Anteil, der aus dieser Vorgehensweise resultierenden Besamungen, erhöhte sich seitdem. Die Ultraschalluntersuchung erwies sich für uns als sehr genaue Methode zur Trächtigkeitsbestimmung. Da wir diesen Service sehr früh nutzen, untersuchen wir später noch einmal, um den embryonalen Frühtod auszuschließen. Besamung RinderAllianz-Tierzuchttechniker bilden sich regelmäßig weiter Wenn du heute zur Besamung kommst, kannst du dann noch gleich bei einigen Tieren die TU mitmachen? Wir stellen die Tiere gleich dazu. Dauert auch nicht lange. Und dann ist da noch Eine die sich gar nicht zeigt - kannst du da mal auf die Eierstöcke fassen?“ Geht es um Fragen zum Thema Fruchtbarkeit ist der Besamungstechniker oft erster Ansprechpartner. Neben seiner eigentlichen Tätigkeit, der Besamungsdurchführung, werden noch weitere Kenntnisse von den Technikern der RinderAllianz erwartet. Beispielsweise die züchterische Beratung, das Erkennen von bestehenden Trächtigkeiten (Trächtigkeitsuntersuchungen), Wissen im Bereich der Sterilitäten oder auch das Aufzeigen von ersten Lösungsansätzen bei bestehenden Fruchtbarkeitsproblemen. Neuen Technikern werden die ersten wichtigen Kenntnisse zu allen relevanten Themen in einer umfangreichen Aus- bildung am Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere (IFN) in Schönow vermittelt. Das in der Grundausbildung erworbene Wissen gilt es ständig zu erneuern und aufzufrischen. Als Dienstleistungsunternehmen ist es für die RinderAllianz enorm wichtig, dass ihre Besamungstechniker sehr gut ausgebildet sind. Nur so sind sie in der Lage, täglich auf den Betrieben beste Arbeit abzuliefern. Gleichzeitig ist es aber auch notwendig, dass sich die Techniker ständig in den unterschiedlichen Bereichen (TU, Eierstocksdiagnostik, Gebärmutteruntersuchung, Befundungen, Kommunikation) weiterbilden. Den Technikern der RinderAllianz stehen mindestens 3 bezahlte Tage im Jahr für die Weiterbildung zur Verfügung. Diese können beispielsweise für Hospitationen bei Kollegen genutzt werden. Dafür stehen neben Stationstierärztin Dr. Claudia Wesenauer auch verschiedene Techniker, wie z. B. Dirk Hamann, Stephan Stephan Ludwig (links) ist Fachagrarwirt und bildet Achim Teigelmeister aus Ludwig oder einfach der TOP-Kollege in der Nachbarschaft bereit. Zusätzlich werden in Zusammenarbeit mit dem IFN in Schönow verschiedene Fortbildungslehrgänge angeboten. Ein spezieller Kurs richtet sich an unerfahrene Techniker, deren Prüfung nicht länger als ein Jahr zurückliegt. Hier besteht die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu erweitern und zu festigen. Besonderer Wert wird auf die Vertiefung der Kenntnisse im Bereich der Diagnostik gelegt. Neben der TU wird auch die Ovardiagnostik besonders intensiv behandelt. Das sichere Erkennen von Störungen am Eierstock ist der Einstieg in ein optimales Fruchtbarkeitsmanagement. F. Hartmann IMAGO Ultraschallgerät Auf zur Trächtigkeitsuntersuchung... 7RXFKVFUHHQPLWLQWXLWLYHU%HGLHQXQJ IMAGO Ultraschallgerät für Kühe %HL)UDJHQVLQGZLUJHUQHIU6LHGD Vereinbaren Sie einen Vorführtermin: 0177 / 55 0 11 33 *HZLFKW )XQNWLRQHQ 6FKDOONRSI %LOGVFKLUP $NNXNDSD]LWlW $QVFKOVVH6SHLFKHU 86%$QVFKOXVV FDNJ %%%%00RGH=RRP6SHLFKHU&LQHORRSXVZ YHUVFKLHGHQH6FKDOON|SIHVWHKHQ]XU$XVZDKO ³ 6WXQGHQ 6SHLFKHUIU%LOGHUXQG9LGHRIUHTXHQ]HQVRZLH Entscheidend für den Gebrauch eines Scanners ist ein hochDXÀ|VHQGHU%LOGVFKLUP0LWGHP,0$*2LVWHLQHVFKQHOOHXQG VLFKHUH'LDJQRVHVRZLHGLH2YDUGLDJQRVHSUREOHPORVP|JOLFK H. Hauptner und Richard Herberholz GmbH & Co. KG Kuller Str. 38 - 44, 42651 Solingen E-Mail: [email protected] 57 Tel.: 0212 / 2501 -133; Fax: -150 RINDUNDWIR September 2015 ADSA-ASAS Joint Annual Meeting (JAM) Ein Highlight für den modernen Milchviehhalter RinderAllianz-Fruchtbarkeitsspezialist Martin Helmes stellt wichtige Neuigkeiten vor Vom 12.07. bis 16.07.2015 fand das jährliche Meeting der American Dairy Science Association (frei übersetzt: Amerikanischer milchwirtschaftlicher Wissenschaftsverband) in Orlando, Florida statt. Bei diesem Treffen wurde den Teilnehmern ein sehr vielfältiges wissenschaftliches Programm mit mehr als 2.200 Vorträgen und Postern präsentiert. Themen waren unter anderem Tiergesundheit, Haltungsbedingungen, Milchverarbeitung, Ernährung und Verdauung der Milchkuh, Tiertransport, Lebensmittelsicherheit und Dokumentation. Außerdem fand zeitgleich noch eine kleine Messe mit über 100 Austellern statt. So war es für die Teilnehmer sehr einfach, innovative Produkte, Dienstleistungen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse für sich zu entdecken. Für die RinderAllianz waren Dr. Jan Körte (verantwortlich für das Zuchtprogramm), Martin Helmes (Leiter des Repro-Teams) und Konrad Schulz (Außendienstmitarbeiter Spermavermarktung Nordöstliches Sachsen-Anhalt) dabei, um im Interesse unserer Kunden Anregungen mit nach Hause zu nehmen. Verschiedenes zur Fruchtbarkeit In einer Studie der University of Guelph wurde die Wirksamkeit einer intrauterinen Infusion mit Cephapirin bei Kühen mit Endometritis und eitrigem Vaginalausfluss (PVD) zur Verbesserung der Trächtigkeitsraten dargelegt (Denis-Robichaud et al.) Juncai Chen von der Universität in Wageningen zeigte in seinem Vortrag, dass bei Kühen mit verkürzter Trockenstehperiode (0 Tage zu 60 Tage und 30 Tage zu 60 Tage) durch Verbesserung des Energiestatus in der Frühlaktation ein normaler Start der Eierstocksaktivität (bis 45 Tage p.p.) signifikant häufiger erfolgt. Giovanni Baez (UW Madison) berichtete über den Zusammenhang von Hitzestress, Gebärmuttervolumen, Progesteron-Blutwerten (P4) und Besamungserfolg. Dabei hatten Kühe unter Hitzestress ein größeres Uterusvolumen und geringere P4-Werte. Die Analyse der Besamungsdaten ergab, dass Besamungserfolg negativ mit dem Uterusvolumen korreliert, allerdings traf dies bei erstlaktierenden Kühen nur für die kühleren Bedingungen zu. In einem Beitrag zum Thema Fruchtbarkeit und Ernährung erklärte Prof. Milo Wiltbank (UW Madison), dass sich nach einem Jahrhundert der Ver58 schlechterung der Reproduktionsleistung und Steigerung der Milchproduktion die Reproduktionsleistung im letzten Jahrzehnt wieder verbessert hat. Diese Verbesserung sieht er im Zusammenhang mit verbesserten Reproduktionsmanagementprogrammen, besserem Kuhkomfort und Gesundheitsmanagement, Genetik und auch Tierernährung. Im Bereich der Tierernährung richtet er den Fokus auf vier Bereiche: 1. Ernährungsdefizite pre-partum können die Reproduktionsleistung negativ beeinflussen: z. B. kann die Zugabe von Vitamin E bei leichtem Defizit den Anteil an Nachgeburtsverhalten und Totgeburten verringern und die Reproduktionsleistung in der nachfolgenden Laktation deutlich verbessern. 2. Im Zeitraum um die Kalbung bis 21 Tage danach hat eine erhöhte Abnahme der Körperkondition einen dramatischen Effekt auf die nachfolgende Reproduktionsleistung. 3. Erhöhte Insulinwerte in der Woche vor Besamung (z. B. durch Rationen mit geringem Faser- und hohem Stärkeanteil) können die Fertilisation beeinträchtigen. 4. Ein optimiertes Aminosäuremuster in der Ration kann die Reproduktionsleistung verbessern: In einem Versuch wurde bei Kühen auf einer Ration mit pansengeschütztem Methionin eine geringere Rate an Trächtigkeitsverlusten festgestellt. Insgesamt stellte er fest, dass die Bedeutung der Fütterung für die Fruchtbarkeit nicht überbewertet werden sollte. Es kommt entscheidend darauf an, grobe Fehler zu vermeiden und gute Rationen mit hoher Konstanz anzubieten. Progesteron als endokriner Regulator der Fruchtbarkeit Mehrere Vorträge beschäft igten sich mit der Bedeutung von Prostaglandin in der Regulation der Fruchtbarkeit von Rindern. Prof. Milo Wiltbank (UW Madison) konstatierte, dass stabile Progesteron (P4)-Blutwerte in erster Linie von zwei Faktoren bestimmt werden: 1. Die Rate der P4-Produktion durch den Gelbkörper und 2. die Rate des P4-Abbau-Metabolismus hauptsächlich in der Leber. Die P4-Produktion ist hauptsächlich abhängig von der Anzahl der großen Gelbkörperzellen (large luteal cells – LLC) und der Versorgung mit Substrat für die Produktion, vorrangig Cholesterin in der Form von High-Density Lipoprotein. Cholesterin ist bei adäquat ernährten Rindern kein begrenzender Faktor, jedoch ist die Anzahl an Granulosazellen in Follikeln, die sich nach Ovulation zu LLC differenzieren, begrenzt. Die Ovulation größerer oder mehrerer Follikel kann jedoch zur Entwicklung von mehr Gelbkörpergewebe und damit höherer P4-Produktion führen. Die metabolischen Abbauraten von P4 variieren deutlich je nach Besamung den physiologischen Bedingungen von Kühen. Zum Beispiel sind die Abbauraten bei Kühen mit hoher Milchleistung im Vergleich zu nicht laktierenden Tieren gleichen Alters und gleicher Größe mehr als verdoppelt. P4-Abbau erfolgt hauptsächlich in der Leber, damit hängt die Abbaurate maßgeblich von der Durchflussrate des Blutes durch die Leber ab, welche wiederum eng mit der Futter-Trockenmasseaufnahme zusammenhängt. Milo Wiltbank sieht dort Potenzial für zukünft ige Forschung, um durch Manipulation von P4-Produktion und Abbau die Fruchtbarkeit von Milchkühen zu verbessern. P.D. Carvalho (University of Wisconsin-Madison) stellte zwei Arbeiten zum Thema P4 vor. In der Ersten ging er der Frage nach, ob sich geringere P4-Werte zur GnRH-Behandlung beim Start eines Ovsynch-Protokolls (G1) auf eine erhöhte Trächtigkeitsrate aus der Besamung niederschlagen. In der zweiten Arbeit ging er der Frage nach, wie hohe (>=1ng/ ml) oder niedrige (<1ng/ml) P4-Werte zu G1 mit Gelbkörperregression zusammenhängen. Joao Paolo Martins (Michigan State University) bearbeitete die Fragestellung, wie sich hohe oder niedrige P4-Werte während der frühen (0 - 4d) oder späten (5 - 7d) Follikelentwicklung auswirken. Die Rate der Kühe mit Doppelovulation war bei Kühen mit hohem P4 zur frühen und späten Follikelentwicklung niedriger (12 %) als bei denen mit jeweils niedrigem P4 (49 %). Symposium Erhaltung der Gesundheit in organischen Herden (Bio-Betriebe) Der Einsatz von Antibiose bei biologisch-organischer Wirtschaftsweise ist in den USA gänzlich verboten. Ein Tier, welches antibiotisch behandelt wird, darf für die Produktion biologisch-organischer Lebensmittel für den Rest seines Lebens nicht mehr genutzt werden. Aber die US-Gesetzgebung bestimmt auch, dass eine zur Verfügung stehende Behandlung einem Tier nicht vorenthalten werden darf, wenn die Heilung einer Erkrankung dies erfordert. Die derzeitigen Diskussionen zu reduziertem Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung in Europa machen dieses Thema für uns sehr relevant. Gustavo Schuenemann (Ohio State University) sprach über das Management von Transitkühen in organischen Herden. Er legte dar, dass der Kalziumstatus im Zeitraum um die Abkalbung eng mit der Abgangsrate in den ersten 60 Laktationstagen und Metritishäufigkeit verknüpft ist, dass Metritis und eitriger Vaginalausfluss (PVD) mit erhöhter Zystenhäufigkeit, verringerter zyklischer Eierstocksdynamik um 40 Laktationstage, reduzierter Trächtigkeitsrate zum 300. Laktationstag und vermehrten Trächtigkeitsverlusten einhergehen und, dass die Gebärmuttergesundheit Milchmenge und -qualität in den ersten vier Milchkontrollen einer Laktation beeinflusst. Management von Fütterung und Komfort in der Transitperiode entscheiden erheblich über Energiestatus und Calciumbilanz der Transitkühe und damit auch über deren Immunstatus. Daraus ergibt sich die Notwenigkeit für ein proaktives Transitmanagement zur Vorbeuge von Stoff wechselerkrankungen, um damit Verluste um die Abkalbung zu reduzieren und Gebärmuttergesundheit und zyklische Eierstocksaktivität zu verbessern. FAZIT: Insgesamt kann gesagt werden, dass in den USA weiterhin viel an der weiteren Verbesserung und Verfeinerung der Ovsynch-Protokolle gearbeitet wird. Pamela Ruegg von der University of Wisconsin in Madison referierte über Mastitis und Milchqualität in organischen Herden. Sie bezog sich dabei hauptsächlich auf eine von ihr unternommene Feldstudie zum Vergleich von organischen und konventionellen Betrieben. Trotz vollständigem Verbot der Anwendung von Antibiotika in organischen Herden wird ein vergleichbarer Zellzahlgehalt in der Ablieferungsmilch im Vergleich zu den konventionellen Betrieben erreicht (nach Korrektur der Herdengröße). Die Behandlung von Mastitiden in organischen Herden erfolgt mit vielen verschiedenen Strategien, darunter mit Produkten auf Basis von Molke, Kräutern und essentiellen Ölen, alles Behandlungen ohne nachgewiesene Wirksamkeit. Deshalb wohl auch die große Anzahl verschiedener Behandlungen, da sich mangels eindeutiger Wirksamkeit keine Behandlung verbreitet durchsetzt. In einer Studie war allerdings die Segregation von Kühen mit nicht verkaufsfähiger Milch in organischen Herden gegenüber konventionellen Herden deutlich erhöht (4 % zu 1 % der Kühe). Wie in konventionellen Herden auch, sind die Managementpraktiken in organischen Herden, die mit verbesserter Milchqualität zusammenhängen, wie Einsatz von Handschuhen beim Melken, Quarantäne infi zierter Kühe und Nutzung externer Beratung, identisch. 59 RINDUNDWIR September 2015 Abendtierschau Schönhausen Beschickerrekord und Spitzenqualität Am 26. Juni 2015 konnte endlich wieder eine Kreistierschau in Schönhausen stattfinden, nachdem im Juni 2013 sowohl das Schaugelände überflutet als auch zahlreiche Betriebe vom Elbhochwasser betroffen waren. Während in den letzten Jahren die Anzahl der Kühe und Beschicker deutlich nachließ, nachdem Anfang/Mitte der neunziger Jahre viele Züchter stolz ihre Tiere präsentierten, freuten wir uns besonders, dass 16 Betriebe insgesamt 50 Kühe vorstellten. Trotz des Regenwetters, was die Bauern ja auch dringend brauchten, waren nahezu alle gemeldeten Tiere am Start und pünktlich mit Richtbeginn zogen die Wolken auf. Der Preisrichter Stephan Brüning aus dem Weser-EmsLand richtete in 9 Klassen viele sehr gute und auch einige exzellente Kühe. Färsen Euterqualität vor Typstärke In der ersten Färsenklasse kam die Sherlock-Tochter Babe von der GbR Deutsch-Kersten auf den 1a-Platz. Gefolgt von MHG Sahara (v. Goldboy) aus Möllendorf und BFH Apple (v. Savard) aus Schönwalde, die als einzige rote Kuh den Farbtupfer der Schau bildete. In der zweiten Färsenklasse konnte sich BLW Blonda von Jerrick von der Schuchmann GbR vor der White-Tochter Windrose aus Fischbeck platzieren, die im weißen Kleid dem Namen ihres Vaters alle Ehre machte. BLW Blonda, die bereits zur Agra ihre Klasse gewinnen konnte und eine ehrenvolle Erwähnung erhielt, konnte sich trotz fortgeschrittener Laktation aufgrund ihres herausragenden Euters vor der typvollen Sherlock-Tochter Babe durchsetzen, 60 1a Preis für Cecon Blondine, die Mutter der Siegerfärse BLW Blonda die auch in der Auswahl für die DHVSchau stand. Mehrkalbskühe Familie Mertens dominiert Den Auftakt der Mehrkalbskühe gewann die bereits in Leipzig ausgestellte Sid-Tochter MHG Delfi vor der Van Gogh-Tochter BLW Milla aus Schwarzholz. In Klasse 4 konnte die sehr schicke harmonische und mit einem wunderschönen Euter ausgestattete Aspen-Tochter Astrid der AG Tucheim vor der Alexander-Tochter-BFH Hailey von der Braune GbR laufen. Die weiteren Klassen wurden von den Tieren der Mertens GbR nahezu dominiert. Mit MHG Carolin (v. Final Cut) und MHG Talin (v. Bolivia) konnten zwei Möllendorfer Kühe die Klassen der Drittkalbskühe gewinnen. Mit der mittelrahmigen ausgeglichenen Pagewire-Tochter Paloma stellte die AG Klein Schwechten hier einen 1b Platz, wie die AG Fischbeck, die sich mit der dunklen typvollen rahmigen Sallas-Tochter Base nur knapp geschlagen geben musste. Die Siegerin Mittel wurde dann die sehr feinzellige MHG Delfi vor MHG Talin aus dem bekannten T-Stamm der Familie Mertens. MHG Howie Latima, konnte die Liste ihrer Siegertitel nochmal erweitern Alte Kühe Überragende Qualität Die Klasse 7 war dann ein besonderes „Schmankerl“: Wenn vier der sechs ausgestellten Tiere Exzellent sind, sagt das einiges über die Qualität der Klasse aus. Mit MHG Latima, der amtierenden Miss Karow und Reservesiegerin Alt der Agra, konnte sich denn auch die erfahrenste Kuh an die Spitze setzen, wenngleich die Cecon-Tochter BLW Blondine aus Schwarzholz ihr dicht auf den Fersen folgte. Sie ist im Übrigen die Mutter der Siegerfärse. In der vorletzten Klasse konnte die schwarze BFH Montana (v. Jannsen) von Braunes ihre Vorzüge gegen die ebenfalls bereits schauerfahrene, aber etwas eigensinnige Gibor-Tochter Gala von der Bieseland KG ausspielen. Die letzte Klasse war für zwei besondere Kühe reserviert: Hier wurden zwei Kühe in der 9. Laktation mit mehr als 80.000 kg Lebensleistung vorgestellt, was uns bewog, sie extra auszuzeichnen. Beide, mittelrahmig, mit sehr guten Fundamenten und hohem Euterboden ausgestattet, zeigten sich sehr fit. Die Amadin-Tochter Janine aus Fischbeck lief letztendlich vor der Laudan-Tochter Doris von der NoBa GbR aus Schönhausen. Gewinnen konn- Kreisvereine Komplettprogramm 1a und Reserve-Sieger Alt für die Jannsen-Töchter BFH Montana bei ihrer 10. Schauteilnahme Die Sherlock-Tochter Babe vom Betrieb Deutsch/ Kersten errang den Reservesieg bei den Färsen PATURA Sicherheits-Fressgitter Name Vater Besitzer Kühe 1. LA Sieger BLW Blonda Jerrick Petra & Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz Reservesieger Babe Sherlock Deutsch/Kersten GbR, Rochau Kühe 2. u. 3. LA Sieger MHG Delfi Sid GbR Mertens, Möllendorf Reservesieger MHG Talina Bolivia GbR Mertens, Möllendorf Kühe ab 4. LA Sieger MHG Latima Howie GbR Mertens, Möllendorf Reservesieger MFH Montana Jannsen Braune GbR, Schönwalde PATURA Behandlungsstand A8000 Sieger Betriebssammlungen: GbR Mertens, Möllendorf Miss Schönhausen 2015: MHG Latima, GbR Mertens, Möllendorf Die Sieger te die Kategorie Alt MHG Latima vor der sich sehr gut präsentierenden BFH Montana. Betriebssammlungen Die Krönung Tradition bei der Tierschau sind die Betriebssammlungen, bestehend aus drei Kühen, zu der acht Sammlungen angemeldet waren. Aus diesem Grunde wurden zwei Vorrunden und ein Finale der Siegergruppen durchgeführt. Bei den sechs angetretenen Sammlungen konnte sich in Gruppe 1 (AG Klein Schwechten, AG Fischbeck, Deutsch/ Kersten GbR) die Sammlung aus Rochau durchsetzen. Die zweite Gruppe (Schuchmann GbR, Braune GbR, Mer- tens GbR) wurde vom Preisrichter besonders für die Harmonie der Sammlungen und die Euterqualitäten gelobt. Er entschied sich letztendlich für die Sammlung aus Möllendorf. Im Finale konnte sich dann, wie auch schon bei zahlreichen anderen Entscheidungen des Abends, die Sammlung der Mertens GbR durchsetzen. Bei der abschließenden Wahl des Grand Champions ging dann kein Weg an MHG Latima vorbei, die damit diese Schausaison mit einem weiteren Sieg krönte und Familie Mertens zum überragenden Gewinner der diesjährigen Schönhauser Tierschau machte. A. Ziem PATURA Rundraufen PATURA Kälber-Bar Kompetenz auf 458 Seiten Stalleinrichtungen Weideeinrichtungen Fütterungstechnik Tränketechnik Wiegetechnik Elektrozaun Jetzt GRATIS Katalog anfordern! Verkauf über den Fachhandel PATURA KG • 63925 Laudenbach61 www.patura.com • Tel. 0 93 72 / 94 74 0 RINDUNDWIR September 2015 21. Prignitz-Tierschau in Blüthen Das heißeste Wochenende des Jahres Bei hochsommerlichen Temperaturen fand am ersten Wochenende im Juli die 21. Prignitz-Tierschau in Blüthen statt. Rund 40 Kühe stellten sich in 8 Klassen im Wettbewerb zur Miss Prignitz. Aufgrund der Temperaturen wurde der Beginn der Schau auf 9 Uhr vorverlegt und Preisrichter Torben Melbaum, Haselünne legte ein zügiges Tempo beim Richten der ersten Klassen vor, sodass die Siegerauswahl der Jungkühe in der ersten Laktation nicht lange auf sich warten ließ. Der Siegertitel Jung ging an die Sid-Tochter MBL Trine von der Möller GbR aus Baarz. Einen großen Tag hatte Familie Jaeger, Blüthen, die ihren Heimvorteil nutzte. Mit der Dertour-Tochter Dela holte sie sich den Reservesiegertitel Jung. Mit Raik-Tochter Rosalie errangen sie den Siegertitel Kühe 3. Laktation und mit Stella (Strobel-Tochter) den Siegertitel Alt. In der Endrunde kamen die Blüthener Kühe schließlich aber nicht an der Zweitlaktierenden Shaker-Tochter MBL Naomi von der Möller GbR vorbei, die den Titel der Miss Prignitz errang. MBL Naomi wurde gleichzeitig auch zur besten Euterkuh gewählt. Damit knüpft sie an die Erfolge ihrer Mutter MBL Natalie an, die 2013 bereits den Titel Reservesieger Alt errang. Für die mit über 103.000 M-kg höchste Gesamtleistung wurde die Agrargenossenschaft Karstädt für die neunjährige AGK Liese ausgezeichnet. AGK Liese war an diesem Tag auch die Kuh mit der höchsten Durchschnittsleistung. Fleischrinder und Co. Wie auch in den Vorjahren demonstrierten die Fleischrinder eindrucksvoll ihre Rassevielfalt. Von Charolais über Fleckvieh, Limousin, Welsh Black, Pustertaler bis hin zum Dexter waren sie zahlreich vertreten. Neben den Rindern wurden auch verschiedene Pferde- und Schafrassen sowie Schweine ausgestellt. Trotz der hohen Temperaturen, die Mensch und Tier zu schaffen machten, lief die Veranstaltung insgesamt sehr gut ab. 62 Miss Prignitz 2015 und Beste Euterkuh MBL Naomi von der Möller GbR, Baarz Ein großer Dank geht an die beschickenden Betriebe, die auch in diesem Jahr zum Gelingen der Tierschau beitrugen und natürlich an alle Beteiligten hinter und vor den Kulissen. Jungzüchter Auch die 25 Jungzüchter hatten an diesem Tag viel Spaß. In der jeweiligen Altersklasse konnten sich Marie Arndt mit AGK Sophie aus der AG Karstädt, Jane Jaeger mit Ella aus der Jaeger GbR, Ben Reineke mit Susi aus der AG Mesendorf und Yana Filatova mit AGK Mira aus der AG Karstädt auf 1a platzieren. Das beste Typtier war an diesem Tag die Elody-Tochter Ella (Jaeger GbR, Blüthen), vorgeführt von Lennard Muhs. (Lesen Sie den ausführlichen Bericht auf S. 70.) B. Braun HB-Kühe 1. LA Sieger MBL Trine Sid Möller GbR, Baarz Reservesieger Dela Dertour Jaeger GbR, Blüthen Sieger MBL Naomi Shaker Möller GbR, Baarz Reservesieger MHG Tamea Fever Lenzener Wische RZ GmbH, Kietz Sieger Rosalie Raik Jaeger GbR, Blüthen Reservesieger Panorama Pirat Landgenossenschaft Pröttlin e.G. HB-Kühe 2. LA HB-Kühe 3. LA HB-Kühe ab 4. LA Sieger Stella Strobel Jaeger GbR, Blüthen Reservesieger ASR Ieke Golwin Rinderzucht Redmann GbR, Hof Kreien Miss Prignitz MBL Naomi (Shaker x Derrik 2), Möller GbR, Baarz Beste Euterkuh MBL Naomi (Shaker x Derrik 2), Möller GbR, Baarz Höchste Gesamtleistung AGK Liese (NOG Leago x Linstar), Agrargenossenschaft Karstädt eG Leistungsstärkste Kuh AGK Liese (NOG Leago x Linstar), Agrargenossenschaft Karstädt eG Die Sieger Kreisvereine “ RinderAllianzJungzüchter im neuen Look! Damit Sie bei der Futtermittel-Qualität wissen, wo Sie dran sind, bieten wir Ihnen Qualitätsbewertung für alle Futtermittel. Mit maximaler Präzision und in Höchstgeschwindigkeit. Die Ergebnisse zur Grundfutteranalytik erhalten Sie bereits binnen zwei Tagen. Dipl.-Ing. agr. Marion Dunker hilft Ihnen gerne weiter. Hoodie 30 € Polo-Shirt 20 € Bei In nteresse meldet euch ein nfach: Sachsen-Anhalt: Jessica Pionke, Tel. 039089 97712 [email protected] Mecklenburg-Vorpommern: Jenny Galda, Tel. 038738 73036 [email protected] LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH Graf-Lippe- Str. 1, 18059 Rostock, Tel.: 0381 20307-0 www.lms-lufa.de 63 RINDUNDWIR September 2015 Jungzüchter Allianz e.V. stellt sich vor Junge Visionäre züchten aus Leidenschaft Die JungzüchterAllianz e.V. ist eine Interessengemeinschaft zur Förderung von interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Gebiet der Rinderzucht. Eine Mitgliedschaft ist bis zur Vollendung des 35. Lebensjahres für all diejenigen möglich, die sich für die Zucht und Haltung von Milch- und Fleischrindern interessieren und die Freude sowie Spaß am Umgang mit Tieren haben. Unsere Ziele sind Wissens- und Erfahrungsaustausche, gegenseitiges Kennenlernen und die Weiterbildung rund um das Rind und die Rinderzucht. Dies verwirklichen wir insbesondere durch: Organisation und Durchführung von Vortragsveranstaltungen (Vorführtraining, Vorbereitung von Tieren für eine Schau, Clipping, Tierbeurteilung etc.) Organisation und Durchführung von Exkursionen und Betriebsbesuchen Organisation und Durchführung von Tierschauen und -wettbewerben Teilnahme an Tierschauen und -wettbewerben als Vertreter des Zuchtgebietes der RinderAllianz GmbH auf Kreis-, Landes- und Bundesebene Wie setzen wir dies um? Wir führen jährlich (i. d. R. im März zum Fleischrindertag in Sachsen-Anhalt, im September zur MeLa in Mecklen- Vorsitzende Jessica Pionke RinderAllianz GmbH Stellv. Vorsitzende Jenny Galda RinderAllianz GmbH Kassenwartin Mareike Wollert Güldenpfennig & Wollert GbR Kassenwartin Stefanie Reckendorf Schmidt und Partner, Kambs Schriftführerin Carolin Nagel Fleckviehzucht T. Nagel Fachberater Antje Mesecke RinderAllianz GmbH Fachberater Martina Heine RinderAllianz GmbH Revisor Julia Finke CAG Mallentin Revisor Erik Deutsch Deutsch & Kersten GbR Vorstand der JungzüchterAllianz e.V. burg-Vorpommern und im Dezember zur Nikolausschau in Sachsen-Anhalt) unsere Landesjungzüchterwettbewerbe durch. Dies sind Vorführwettbewerbe, an denen jeder interessierte Jungzüchter teilnehmen kann. Einzige Voraussetzung ist, dass du für eine Qualifikation auf Bundesebene zwischen 5 und 25 Jahre alt sein musst. Beim jährlichen Bundesvorführwettbewerb treten dann die besten Jungzüchter aus ganz Deutschland gegeneinander in zwei Altersklassen (16 - 20 Jahre und 21 - 25 Jahre) an − und du kannst das Zuchtgebiet der RinderAllianz GmbH vertreten. Weiterhin organisieren wir jährlich einen Tierbeurteilungs- und Rangierwettbewerb auf einem Praxisbetrieb. Dort kann jeder sein Wissen auf dem Gebiet der Exterieurbewertung von Kühen unter Beweis stellen. In der Regel sind diese Wettbewerbe in die Intensivtage Milch- bzw. Fleischrind integriert. Für die optimale Schauvorberlich h eireitung der Rinder bieten wir jährlich nen Fittingworkshop an. Mit vie l Freude d na h I mmer r am Tie 64 Wer sind unsere Mitglieder? Mitglied kann jeder werden. Alle Jungzüchter haben eins gemeinsam: SPASS AN UND MIT KÜHEN! Viele von uns machen gerade eine landwirtschaftliche Lehre, besuchen eine Fachschule oder studieren, sodass ein reger Erfahrungsaustausch möglich ist und Probleme jeder Art schnell gelöst werden können. Was macht eine Mitgliedschaft attraktiv? Kostenlose bzw. verbilligte Teilnahme an allen Veranstaltungen Möglichkeit zur Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben Unterstützung bei allen Fragen auf dem Gebiet der Landwirtschaft Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten und vieles, vieles mehr. I mme r volle im n Ein sat z abei Jungzüchter Intensivwochenende der Fleischrindjungzüchter in Zippelow und Groß Helle Am 2. Mai 2015 gegen 11 Uhr trafen sich 15 interessierte Fleischrindjungzüchter auf dem Limousinhof Zippelow von Bernd und Felix Wirtz zum jährlichen Intensivtag. Als erstes wurde den Jungzüchtern der Betrieb vorgestellt und sie konnten das Knoten von Halftern und das richtige Anbinden der Kühe üben. Beim Waschen von zwei Färsen zeigte Felix kleine Tricks und Kniffe, zum Vorbereiten des Fells der Tiere für die Schau, wie zum Beispiel das Schneiden von Ohrhaaren. Nach einer Stärkung zum Mittag, referierte Carolin Nagel über die Auswahl der Tiere, Vorbereitung, Führtraining und den Ablauf eines Jungzüchterwettbewerbes. Die letzte große Aktion des ersten Tages war das Vorführtraining. Felix Wirtz stellte zum Führen drei optimal vorbereitetet Färsen zur Verfügung, um den jungen Leuten die Möglichkeit zu geben, die Wettbewerbssituation zu üben. Martina Genkel-Jenning und Carolin Nagel gaben jedem Jungzüchter Hinweise, worauf es beim richtigen Führen ankommt. Die Teilnehmer mussten in einem gespielten Wettbewerb die Tiere vorführen und aufstellen. Jeder Jungzüchter hatte die Möglichkeit verschiedene Vorführvarianten an einem Tier auszuprobieren. Nachdem die Unterkunft in Klein Helle bezogen war, ließen alle beim leckeren Essen vom Grill und netten Gesprächen den Abend ausklingen. Am nächsten Tag trafen sich alle Interessierten auf dem Fleckviehbetrieb Engfer GbR. Über den Besuch von Dr. Matthias Löber (Geschäftsführer der RinderAllianz GmbH) freuten sich die Jungzüchter sehr. Sein kritischer Blick spornte alle zu Höchstleistungen an. Thomas Engfer stellte seinen Betrieb vor: von Bullen über Färsen bis hin zur Kuh mit Kalb. Nach der Besichtigung hatten die Wissbegierigen die Aufgabe, etwas über das Tierbeurteilen, Rangieren und Schätzen von Gewichten zu erlernen. Hierzu bonitierte Dr. Sabine Schmidt (Rinderzuchtverband M-V e.G.) gemeinsam mit den Jungzüchtern einen Fleckviehbullen und erklärte die Notenvergabe für Skelett, Bemuskelung und Typ. Anschließend durften sich die Jugendlichen selbst ausprobieren und zwei weitere Bullen beurteilen. Besonders erwähnenswert war die Leistung des jüngsten Teilnehmers, Friedrich Engfer, der trotz seiner 7 Jahre schon die Merkmale eines Bullen erkannte. Keine leichte Aufgabe war das anschließende Rangieren von fünf Färsen. Die Färsengruppe war sehr homogen. Kleine Unterschiede gab es im Fundament und der Bemuskelung. Dr. Sabine Schmidt kommentierte ausführlich ihre Entscheidung. Als letzter Punkt stand das Schätzen der Färsengewichte auf der Ta- Auf die „Bürste“ fertig los gesordnung. Aus den Ergebnissen Tierbeurteilung, Rangieren und Schätzen der Gewichte konnten die besten Jungzüchter ermittelt werden. In der Tierbeurteilung lag Anna Neitzel (AG Immekath) am dichtesten an der Bewertung von Frau Dr. Schmidt, beim Rangieren war es Maria Wiebelitz (Azubi Agrar Unternehmen Menz) und beim Schätzen Helke Focke (Azubi Albrechtshof GmbH) mit 123 kg Abweichung zu dem Gesamtgewicht der fünf Jungrinder - Super Ergebnis! Die JungzüchterAllianz e. V. bedankt sich beim Limousinhof Wirtz und dem Fleckviehbetrieb Engfer und wünscht allen Jungzüchtern bei den kommenden Wettbewerben viel Erfolg. C. Nagel/M. Genkel-Jenning 65 RINDUNDWIR September 2015 Bundesvorführwettbewerb Oldenburg 2015 RinderAllianz-Jungzüchter zeigen ihr Können! Am 10. Juni wetteiferten die besten Jungzüchter aus ganz Deutschland im Rahmen der DHV-Schau in Oldenburg, um den Titel des Bundessiegers in den Rubriken Jung und Alt. Als Preisrichterin fungierte Izzy Whittaker aus Großbritannien. Die Rinderallianz stellte ein volles Kontingent mit 8 Jungzüchtern aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Jenny Galda - glückliche 1c-Preisträgerin Jung (16 - 20 Jahre) Gleich in der ersten Klasse startete Christian Wachtel, ein echter Profi , für die RinderAllianz. Christian hatte leider an diesem Tag etwas Pech mit seinem Rind BFH Missouri. Die Brawler-Tochter, mit der er beim Training zuhause überzeugen konnte, war an diesem Tag sehr unruhig und verlangte ihm einiges ab, um sie wieder zu beruhigen. Letztendlich musste er sich aber dann doch ins hintere Feld der Klasse einordnen. Klassensieger dieser Gruppe wurde Felix Ziem, RBB. In der nächsten Vorführklasse startete unser Seyda-Neuzugang Charlotte Sophie Röder. Sie machte einen guten Job und bekam das sehr störrische Tier immer wieder gut in den Griff. Leider konnte sie damit aber nicht in das vor- Charlotte Sophie Röder mit Minico-Tochter SL Dorett 66 dere Feld der Klasse eingreifen. Etwas besser lief es in der nächsten Gruppe für Andreas Klug. Er konnte das Erlernte zeigen und landete so mit der schicken Jorino-Tochter Jenny auf einem 1e-Platz. In der letzten der vier Klassen in der Kategorie Jung startete Pit Muller. Er hatte an diesem Tag keinen guten Abschluss mit der Glücksfee Fortuna gemacht, denn das Präsentieren der Windbrook-Tochter BcH Hermine war wirklich nicht leicht. Er zeigte dennoch eine zu beglückwünschende Leistung. Max Barsch mit einem souveränen 1d-Preis lieferten ein Bild, was jeden Zuschauer ins Schwärmen kommen ließ. Die Vorführer präsentierten ihre Tiere ruhig, harmonisch und setzten sofort die Handzeichen der Preisrichterin um. Izzy Whittaker schwärmte von den überragenden Vorführleistungen der Jungzüchter, als sie Marvin Pacholcke zum Sieger und Felix Ziem zum Reservesieger dieser Kategorie kürte. Siegerauswahl Jung Im Anschluss an die Klasse vier kam es zum ersten Höhepunkt. Die acht 1aund 1b-Platzierten der Kategorie Jung zogen in den Ring. Diese Jungzüchter Alt (21 - 25 Jahre) In der nächsten Runde hieß es für die alten Hasen, alles zu zeigen, was sie können. Den Anfang machte Nancy Hahn, ebenfalls aus Seyda. Sie führte ihr typvolles rotbuntes Rind SL Magic Kate sehr ruhig und konzentriert vor. Der Blickkontakt zwischen ihr und der Christian Wachtel mit BFH Missouri hochkonzentriert Jessica Pionke mit Titanic glücklich über eine gute Leistung Jungzüchter Pit Muller erfolgreich in der Kategorie Jung Preisrichterin war hervorragend, sodass Izzy Whittaker sie mit dem 3. Platz belohnte. Ausgeglichen und besonnen, so wie wir Max Barsch kennen, zeigte er auf Bundesebene in Oldenburg sein Können. Die Sesterz-Tochter BcH Betty wurde von ihm super vorgeführt und diese Leistung auch mit einem guten 1d-Platz belohnt. In der letzten Klasse der ältesten Nachwuchszüchter wurde es für Jessica Pionke und Jenny Galda ernst. Beide mussten sich in einer hochkarätigen Klasse, die auch mit ehemaligen Bundessiegern gespickt war, durchsetzen. Die Preisrichterin brauchte lange, um ihr Urteil zu fällen. Das ruhige Vorführtempo und der positive Gesamteindruck gaben den Ausschlag, Jenny Galda mit dem 1c-Preis zu belohnen. Jessica konnte mit einer guten Leistung einen 1f-Platz erreichen. Siegerauswahl Alt Den Gesamtsieg dieser Kategorie machten die Masterrind Jungzüchter unter Andreas Klug ein weiteres Mal für RA beim Bundeswettbewerb Nancy Hahn mit einem prima 1c-Platz Gruppe Name Tier Klasse 1 Christian Wachtel BFH Missouri( Brawler x Formalist) Platz Klasse 2 Charlotte Sophie Röder SL Dorette (Mincio x Shottle) 1f Klasse 3 Andreas Klug Jenny ( Jorino x Jarox) 1e Klasse 4 Pit Muller BCH Hermine (Windbrook x Alliance) 1f Klasse 5 Nancy Hahn SL Magic Kate (Kanu P x Demello) 1c Klasse 7 Max Barsch BCH Betty (Sesterz x Jetlag) 1d Klasse 8 Jenny Galda Sanne (Surfire x Solist) 1c Klasse 8 Jessica Pionke BFH Titanic (Knowledge x Baxter) 1d 1f RA Platzierungen Sieger Jung Marvin Pacholke RS Jung Felix Ziem Masterrind - WE RBB Sieger ALT Torben Melbaum Masterrind - WE RS Alt Anja Fritsch Masterrind - ST Sieger Typtier RS Rosanne Rinderzucht Studthoff Die Sieger sich aus. Torben Melbaum konnte an seine Erfolge der letzten Jahre anknüpfen und erreichte mit einer perfekten Vorstellung diesen heißbegehrten Siegertitel. Anja Fritsch aus Sachsen komplettierte ihre Jungzüchtererfolge um einen weiteren hochdotierten Titel. Fazit: Wir beglückwünschen alle Jungzüchter zu den erbrachten Leistungen, bedanken uns bei den Betrieben, die die Jungrinder zur Verfügung stellten. Die RinderAllianz steht auch zukünftig den Jungzüchtern gern mit Rat und Tat zur Seite, um außerordentliche Leistungen bei den Wettbewerben zu erzielen. A. Braune 67 RINDUNDWIR September 2015 Drei auf einen Streich Foto- und Vorführworkshop sowie Landestierbeurteilungswettbewerb Milchrind für Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt Jungzüchter zu Gast auf dem Milchhof Krey/Springborn GbR am 18. Juli 2015 41 Teilnehmer wurden am 18. Juli 2015 auf dem Milchhof Krey/Springborn GbR in Kurzen Trechow (Mecklenburg-Vorpommern) vom Vorstand der JungzüchterAllianz e.V. begrüßt. Aufgrund der schlechten Wetterlage erfuhren die Interessierten die Theorieteile der Workshopleiter Wiebke Haas (private Fotografin) und Gernot Pohl (passionierter Freizeitfotograf und Angestellter der RinderAllianz GmbH) im örtlichen Feuerwehrhaus. Die beiden Experten brachten anhand von Fakten und Beispielbildern den Teilnehmern die Theorie der Fotografie näher und beantworteten Fragen. Schließlich bot nun auch das Wetter die optimale Voraussetzung für diesen Tag und es folgte eine Betriebsbesichtigung bei strahlendem Sonnenschein. Stephan Springborn führte alle Interessierten durch die Ställe und ging auf Fragen der Teilnehmer ein. Teilnehmer der Workshops und des Landestierbeurteilungswettbewerbes Milchrind 68 Wie wichtig die Theorie des Fotografierens ist, erfuhren die Interessierten unter anderem von Wiebke Haas Die Platzierten des Landestierbeurteilungswettbewerbes Milchrind in der Alterskategorie Jung Bei einem deftigen Mittagessen wurden ausgiebige Gespräche geführt, bevor es an die Praxis ging. In Gruppen eingeteilt konnten die Jungzüchter jeweils einen praktischen Teil im Bereich der Fotografie bei Wiebke Die Platzierten des Landestierbeurteilungswettbewerbes Milchrind in der Alterskategorie Alt Haas und Gernot Pohl erfahren und die Kenntnisse im Bereich des Vorführens bei Stephan Springborn festigen bzw. erweitern. So konnte sich jeder Einzelne an der eigenen bzw. einer zur Verfügung gestell- Jungzüchter ten Spiegelreflexkamera ausprobieren und die Workshopleiter gaben hilfreiche Tipps. Als Models und für den praktischen Teil des Vorführens fungierten ein Jungrind und zwei Kühe, die bereits an Rinderschauen teilnahmen, die ideale Voraussetzung für jeden Teilnehmer. Im Folgenden führte Eckhard Page (Klassifizierer der RinderAllianz GmbH) den Landestierbeurteilungswettbewerb Milchrind durch. Er beurteilte gemeinsam mit den Jungzüchtern eine Kuh. Aus den Ergebnissen der eigenen Beurteilungen zweier Kühe in den Alterskategorien Alterskategorie Jung: Alterskategorie Alt: Jung (9 - 15 Jahre) und Alt (16 - 25 Jahre) konnten die unten aufgeführten Platzierungen ermittelt werden. Wir gratulieren allen Jungzüchtern zu den Platzierungen. Der Tag klang bei einem gemeinsamen Abendessen mit Köstlichkeiten vom Grill sowie vielen Unterhaltungen aus. Die JungzüchterAllianz e.V. bedankt sich bei dem Milchhof Krey/Springborn GbR sowie den Workshopleitern Wiebke Haas, Gernot Pohl, Eckhard Page und Stephan Springborn. J. Pionke 1. Platz Jan Wallstabe 2. Platz Victoria Burchardt 3. Platz Lenya Nagel 1. Platz Christian Wachtel 2. Platz Jean Höpner 3. Platz Kristina Augustin Platzierungen des Landestierbeurteilungswettbewerbes Milchrind Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt Die begehrten Pokale und Preise für die Platzierten DAS BESTE FÜR SIE UND IHRE KÄLBER! Besuchen Sie uns auf der MeLa vom 10.–13.09.2015, und profitieren Sie gleich mehrfach von unseren diesjährigen Messeaktionen. Halle 2, Stand 219. 69 RINDUNDWIR September 2015 Die Kleinen ganz groß Jungzüchterwettbewerb auf der Prignitztierschau Die jüngsten Teilnehmer der Prignitztierschau 2015 im Ring Im Rahmen der Prignitztierschau konnten auch die Kleinsten wieder ihr Können bei einem Jungzüchterwettbewerb unter Beweis stellen. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen fanden sich insgesamt 24 Jungzüchter in Blüthen ein, um sich dem Urteil des Preisrichters Torben Mehlbaum aus dem Zuchtgebiet der Masterrind zu stellen - keine leichte Aufgabe bei einem klasse Wettbewerb auf hohem Niveau. Den Anfang machte die Altersklasse 3 - 5 Jahre. Jeder Jungzüchter glänzte mit Wissen und im Umgang mit seinem Tier. Am 13 Jahre wurden von Torben Mehlbaum etwas intensiver unter die Lupe genommen. Sie machten ihm die Entscheidung nicht leicht. Es konnte sich Ben Reineke vor Josy Kutscher durchsetzen. Beide zeigten hervorragende Leistungen und man sah, wie viel sie mit ihren Jungrindern geübt hatten. Die Klasse V galt dann den „Großen“. Wettbewerbserfahren setzte sich hier Yana Folatova vor Maria Strichuk durch. Es war ein toller Wettbewerb mit ehrgeizigen Jungzüchtern, die es dem Preisrichter wirklich nicht leicht machten. J. Galda Klasse Prämierung Name Tier (Vater x MV) I 1a Jesko Jaeger Mira (Mokabi x Socke) Jaeger GbR, Blüthen 1a Tristan Kalaß Bonny (Björn x Gunnar) Jaeger GbR, Blüthen 1a Ben Jaeger Elena (Elody x Juwel) Jaeger GbR, Blüthen 1a Laurenz Jaeger Blüte (Björn x Radler) Jaeger GbR, Blüthen 1a Elina Lucy Kublank (Leko x Atami) AG Kletzke eG, Plattenburg 1a Marie Arndt AGK Sophie (Sirius x Merkury) Agrargenossenschaft Karstädt eG 1b Jann Jaeger Grete (Gunnar x Dertour) Jaeger GbR, Blüthen 1a Jane Jaeger Ella (Elody x Micola) Jaeger GbR, Blüthen 1b Tabea Stibbe AGK Lisa P (Revival P x Mitar PP) Agrargenossenschaft Karstädt eG 1a Ben Reineke Susi (Samburu x Ticket) Agrargenossenschaft eG Mesendorf Jaeger GbR, Blüthen II III IV V Typtier Die Sieger 70 Ende fanden sich alle Teilnehmer dieses Rings auf dem 1a-Platz wieder. Der Klasse 6 - 8 Jahre wurde schon mehr abverlangt. Die Teilnehmer präsentierten ruhige Tiere und auch schon korrektes Aufstellen. Hier konnte sich Marie Arndt um Nuancen vor Jann Jaeger auf den 1a Platz stellen. Jane Jaeger konnte an den Erfolg ihres Bruders in der darauffolgenden Klasse III (9 - 10 Jahre) anknüpfen. Sie stellte ihr Jungrind sehr selbstsicher und immer korrekt vor und konnte sich so an die Spitze setzen, gefolgt von Tabea Stibbe. Die Jungzüchter in der Altersklasse 11 - Besitzer 1b Josy Kutscher Eva (Elody x Sherry) 1a Yana Folatova AGK Greta (Guarini x Oderi) Agrargenossenschaft Karstädt eG 1b Mariia Strichuk AGK Liese (NOG Leago x Linstar) Agrargenossenschaft Karstädt eG Lennard Muhs Eda (Elody x Emil II) Jaeger GbR, Blüthen Attraktive Messepreise! Jungzüchter Besuchen Sie uns auf der MeLa im Freigelände, Stand C-23 CalfHouse Master Plus ab mit Umzäunung ab 4 Stück ab 8 Stück ab 12 Stück ab 24 Stück 275 € 309,– € 295,– € 285,– € 275,– € Je Iglu 1 Tränkeeimer und 1 Futterschale gratis! ! 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In dem, in Zusammenarbeit mit dem Kaliningrader Tierzuchtzentrum und RinderAllianz, konzipierten Programm, schulte RA-Fruchtbarkeitsberater Dirk Hamann in seinem Fortgeschrittenenkurs russische Spezialisten zu aktuellen Themen der Rinderzucht und des Fruchtbarkeitsmanagements. Unvergessliches Highlight waren sicherlich die Praktika. Auf einem Schlachthof wurden Übungen zur klinischen Diag- RMV-Altstar Leif hat in Russland einen guten Namen 72 Dirk Hamann erläutert diagnostische Möglichkeiten mittels Ultraschall nostik am lebenden Tier durchgeführt. In dem sich anschließenden pathologischen Grundkurs wurden die vorher festgestellten Befunde mit dem jetzt sichtbaren Schlachtmaterial verglichen und diskutiert. Die Kursteilnehmer waren mit vollem Engagement bei der Sache und nutzten reichlich die Möglichkeit, Fragen zu stellen. D. Hamann Der bekannte Bulle Amadeus II hat im Kaliningrader Gebiet sehr gut befruchtet und harte Laufstallkühe hinterlassen SCR Heatime®- Lösungen 25. Nikolausschau in Bismark Verbessern Sie Ihre Ergebnisse mit der modernsten Echtzeit-Lösung zur Brunst- und Gesundheitsüberwachung für große und kleine Betriebe! • Frühe Erkennung von Gesundheitsproblemen für schnelles Eingreifen • Effiziente Gesundheitsüberwachung in Zeiten hohen Risikos – Kalbe- und Stress-Alarme • Schnelle Einblicke in die Effektivität tierärztlicher Behandlungen • Einblicke in Rations- und Fütterungsbelange • Effektive Brunstberichte für optimiertes Besamungs-Timing Nutzen Sie das leicht verständliche und kuhfreundliche System 16.30 Uhr Jungzüchter Vorführwettbewerb 18.00 Uhr Eröffnung der Schau Richten der Nachzuchten & Einzelkühe Freitag, 4.12.2015 Zuchtviehhalle Bismark Wahl des Grand-Champion der letzten 25 Jahre RinderAllianz, Büster Straße 10c, 39629 Bismark, Tel. 039089 2022, HEATIME® PRO-SYSTEM Das einzigartige und innovative, autarke Gesundheits- und Brunsterkennungssystem für kleine und mittlere Betriebe. 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OKTOBER Blickpunkt Rind Paaren/Glien Herbstversammlungen Sachsen-Anhalt 13. 09.30 OKTOBER Dienstag Agrargenossenschaft Trebitz e.G. Bad Schmiedeberg 14. 09.30 16. 09.30 Raststätte an der B189 Wolmirstedt 20. 09.30 Agrarges. „Ostharz“ mbH, Harsleben Harsleben OKTOBER Mittwoch OKTOBER Freitag OKTOBER Dienstag 21. 09.30 OKTOBER Mittwoch Bretscher Gasthof Altmärkische Höhe Agrarunternehmen Barnstädt eG Hemsdorf-Göhrendorf 19.00 Gaststätte Sievert Stendal 22. 9.30 Land- und Speisegaststätte „Zur goldenen Gans“ Rätzlingen 27. 9.30 28. 9.30 OKTOBER Donnerstag OKTOBER Dienstag OKTOBER Mittwoch Landhotel „Wieseneck“ Apenburg-Winterfeld Gaststätte „Zur alten Scheune“ Ladeburg 23.-25. OKTOBER 30. OKTOBER 4. Da s R i nd e r- F a ch - Jou r na l Jungzüchterfahrt nach Niedersachsen WEU-Konvent Oldenburg Nikolausschau DEZEMBER Bismark 4. Landesvorführwettbewerb Milchrind im Rahmen der DEZEMBER 25. Nikolausschau Herbstversammlungen Mecklenburg-Vorpommern 19. 18.00 KV Uckermark MVA Dedelow 26. 19.00 KV Westprignitz Gaststätte „Zum goldenen Stern“, Groß Warenow 3. 10.00 4. 10.00 KV Güstrow Viehhalle Güstrow KV Stralsund/Ribnitz Hotel Carmina am See, Karnin KV Ostvorpommern Hotel „Am Peenetal“, Liepen KV Ludwigslust Gaststätte „Hof Denissen OHG“, Wöbbelin KV Demmin Gaststätte Pommernland, Demmin KV Mecklenburg-Strelitz Besamungsstation Woldegk KV Rügen Störtebeker Sporthotel Rügen, Samtens KV Teterow Gasthaus „Zur Erbmühle“, Todendorf KV Grimmen Landgasthof Frettwurst, Kaschow KV Nordwestmecklenburg Alter Gutshof, Demern KV Parchim RinderAllianz GmbH, Karow KV Uecker-Randow Gaststätte Retzinl KV Südwestmecklenburg/ Amt Neuhaus Gasthof Pritzier KV Bad Doberan Ziegenkrug, Sievershagen KV Müritz Gasthof Paulshöhe, Waren OKTOBER Montag OKTOBER Montag NOVEMBER Dienstag NOVEMBER Mittwoch 18.45 18.40 19.00 5. NOVEMBER Donnerstag 10. 10.00 19.00 10.00 NOVEMBER Dienstag 19.00 11. 10.00 NOVEMBER Mittwoch 18.30 RinderAllianz, Tel. 03963 2559-0, Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk, facebook.com/rinderallianz September 2015