Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
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Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
Praxis Dr. med. Gabriele R. Kussmann Winter 2010/11 Die Impfung gegen humane Papillomviren HPV Vorbeugung gegen Gebärmutterhalskrebs HPV sind humane Papillomviren, die über direkten Haut- oder Schleimhautkontakt übertragen werden. Mehr als 70% aller Männer und Frauen haben einmal im Leben eine HPV-Infektion, i.a. zwischen 20 und 25 Jahren. Die Viren befallen die Zellen, in denen sie monatelang ohne Symptome verharren können. Von den bisher über 100 HPVTypen können ca 40 die Schleimhaut des Genitaltraktes befallen, 16 davon können krebserregend wirken. Zwei wichtige Erkrankungen durch HPV-Viren sind die Feigwarzen (Kondylome) und der Gebärmutterhalskrebs. HPV-Infektionen können spontan abheilen (häufig), andauern, Krebsvorstufen unterschiedlichen Schweregrades hervorrufen und zuletzt Gebärmutterhalskrebs verursachen (seltener). Die Genitalwarzen können jahrelang überdauern, sich vermehren, durch Scham und Angst sexuelle Probleme verursachen. Eine spezielle Therapie gibt es nicht gegen diese Viren. Verändertes Gewebe wird chirurgisch entfernt oder durch Chemotherapie behandelt. Die Therapie ist langwierig , oft schmerzhaft, ein dauerhafter Erfolg ist nicht garantiert. Der Impfstoff gegen HPV erhält gentechnisch hergestellte Teile von 4 verschiedenen Typen der HPviren. Er wird in den Muskel verabreicht. Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Einzeldosen, die zum Zeitpunkt 0, nach 2 und 6 Monaten verabreicht werden. Nebenwirkungen der Impfung können Fieber, Hautrötung und Schmerz an der Injektionsstelle, Hautjucken und selten Nesselsucht sein. Sehr selten treten Gelenkentzündungen auf, extrem selten Atemprobleme. Der Nutzen der Impfung besteht im Schutz vor Gebärmutterhalskrebs Dies kann in ca 70% erreicht werden. Die Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses und die Feigwarzen werden durch Impfung vermindert. In Deutschland erkranken jährlich ca 6500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 1700 Menschen sterben daran. Der Impfstoff ist zur Vorbeugung hochgradiger Fehlbildungen im Bereich des Gebärmutterhalses, vor Schädigung der Schamlippen , äußeren Genitalien und Scheide durch Feigwarzen zugelassen. Die Wirksamkeit wurde getestet bei Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 15 Jahren und Frauen zwischen 16 und 26 Jahren. Bei Jugendlichen und Frauen, die sexuell aktiv sind, muss das Vorhandensein der HPV-Viren vor Impfung nachgewiesen bzw. ausgeschlossen werden. Die Kosten der 3 Impfungen und ggf. der HPV-Testung vorab betragen zwischen 450 und 500 Euro und werden bisher von folgenden Kassen übernommen / erstattet: TKK: Techniker Krankenkasse (für 9-17jährige) Ihr Praxis-Team Dr. G.Kußmann