Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
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Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
Uli Holzhausen singt und spielt Chansons von Degenhardt in Waldlaubersheim „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ Foto: Uli Holzhausen (rechts) spielt Lieder von Franz Josef Degenhardt, Matthias Lessmeister begleitet am Akkordeon Uli Holzhausen wurde in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts von den legendären Festivals auf der Burg Waldeck im Hunsrück politisch und musikalisch wesentlich beeinflusst. Zuerst mit internationalen Folksongs und später zunehmend mit deutschsprachigen demokratischen Liedern gab er regelmäßig Konzerte. Gründete den Mainzer Folksinging Club und veranstaltete viele Folk-Konzerte. Aus dieser Erfahrung heraus gründete und veranstaltete er die ersten Ingelheimer Folkfestivals ab 1972. Vier Jahre später war er Mitbegründer des heute immer noch stattfindenden „Open Ohr Festivals“ in Mainz, dem einzigen, noch immer stattfindenden politischen Jugendfestival in der BRD. In dieser Zeit wo er als Veranstalter aktiv war, trat er nicht selbst auf. Ab 1992 konzentriert er sich auf Konzerte mit jiddischen Liedern und der Klezmermusik und hat in verschiedenen Formationen u.a .auch an der ehemaligen Synagoge in Waldlaubersheim gespielt. --------------------------------------------------------------------------------------- Das Konzert mit Uli Holzhausen und Matthias Leßmeister verspricht ein besonderer Abend zu werden. Karten gibt es für 8,- € im Vorverkauf (über E-Mail: [email protected]) Die Plätze im Gemeindezentrum Viktoriaplatz sind begrenzt. Einlass ist um 19:30 Uhr. Abendkasse, dann, wenn noch Karten da sind. Für Imbiss und Getränke sorgt in gewohnter Weise die KVO-Crew. Veranstalter: Kultur vor Ort e.V., Waldlaubersheim, Vorsitzende Anne Sudé. V.i.S.d.P.: Rainer Schmitt, Im Schlosshof 2, 55444 Waldlaubersheim Mehr als 500 Lieder hat Franz Josef Degenhardt gedichtet und komponiert. Uli Holzhausen hat eine Auswahl des sprachmächtigen Liedermachers zusammengestellt. Dazu gehören „Väterchen Franz“, „August der Schäfer“, „Deutscher Sonntag“, „Weintrinker“ und „Tarantella“ – Lieder, die längst moderne Klassiker der deutschen Gesangspoesie sind, Lieder, die immer wieder neu aktuell bleiben. Matthias Lessmeister begleitet ihn am Akkordeon. Franz Josef Degenhardt (geb. 3. Dezember 1931 in Schwelm, Provinz Westfalen; † 14. November 2011 in Quickborn) Oft sanft im Ton, meist hart in der Sache. Die sozialkritischen Lieder, Chansons und Balladen von Franz Josef Degenhardt prägten wesentlich die deutsche Liederlandschaft seit den 60er Jahren. Er hat über Jahre hinweg wie kein Zweiter die kollektiven Stimmungen und Debatten in der Bundesrepublik Deutschland artikuliert. Der gelernte Jurist wurde als Liedermacher eine Stimme der 68er-Bewegung. Großes Engagement von Degenhardt Er engagierte sich für die Ostermarschbewegung, die Proteste gegen den Vietnamkrieg, die Notstandsgesetze, die „Berufsverbote“. Seine ersten Auftritte hatte er auf den Burg-Waldeck-Festivals. 1965 erschien sein Album Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, dessen Titellied ihn berühmt machte. 1967 produzierte er im Quartett mit Hanns Dieter Hüsch, Wolfgang Neuss und Dieter Süverkrüp die gemeinsame Platte „Da habt ihr es!“. Im Album Wildledermantelmann (1977) kritisierte er die sozial-liberale Einstellung vieler seiner ehemaligen Kampfgenossen. Degenhardt trat auch bei zahlreichen Konzerten der westdeutschen Friedensbewegung auf. In mehreren Liedern setzte er sich mit dem Zweiten Weltkrieg, dem Vietnamkrieg und der Gefahr eines Atomkriegs auseinander. Degenhardt verfasste auch mehrere Romane mit zum Teil autobiografischen Zügen, in denen meist Rechtsanwälte oder Liedermacher die Protagonisten sind, unter anderem „Brandstellen“, „Für ewig und drei Tage“ und „Der Liedermacher“.