Booklet 2015 - an der ZHAW
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Booklet 2015 - an der ZHAW
Abschlussarbeiten 2015 Lebensmittel technologie Zürcher Fachhochschule Genussvolle, gesunde, sichere und nachhaltige Lebensmittel – dafür stehen wir ein! 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 Inhaltsstoffe und Kosmetik Bachelorarbeiten Bachelor- und Masterarbeiten 2015 nach Fachbereichen Baumann Carmen Alexandra 27 Das Bachelorstudium entspricht 180 ECTS-Punkten * und dauert als Vollzeitstudium sechs Semester. Die Bachelor arbeit umfasst 14 ECTS-Punkte. Fuchs Jeannette 28 Muthusamy Anojah 29 Das Masterstudium (90 ECTS-Punkte *) baut auf dem Bachelorstudium auf und dauert als Vollzeitstudium drei Semester. Die Masterarbeit umfasst 40 ECTS-Punkte. Peters Samantha M. 30 Steinbeck Benjamin 31 Aroma Masterarbeit Bachelorarbeiten Jörg Melanie Hügli Orlando 9 Rakić Ana 10 Zeiter Thomas 11 32 Lebensmittel-Mikrobiologie Bachelorarbeiten Eigenmann Mirjam 35 Giné Noémie 36 Gürber Sabine 37 Hunkeler Marcel 38 Ernährung Isele Désirée 39 Bachelorarbeiten Knechtle Christian 40 15 Odermatt Sonja 41 Heiniger Martina 16 Rubin Nathalie 42 Kanne Philipp 17 van Haaften Simon 43 Leibundgut Lea 18 Müller Denise 19 Masterarbeit Kokabi Esther 12 Thoma Marcel 13 Gärtner Andreas Bachelorarbeiten Geiger Marius 21 Hilfiker Tobias 22 Wyss Dominik 23 Masterarbeit 4 Bachelorarbeit Geiger Philippe Getränketechnologie Zimmermann Christian Marketing 24 45 Nachhaltigkeit und Energie Bachelorarbeiten Brunner Christoph 47 Haldimann Matthias 48 Senn Dominic 49 Ausland Masterarbeit Struchen Marlis 50 Bachelorarbeiten Buse Jan 75 Helbling Laura 76 Levy Clemens 77 Ramseier Finn 78 Wiestner Maya 79 Zimmermann Alexandra 80 ALUMNI ZHAW 82 57 ZHAW LSFM 83 Günter Jonas 58 Veljkovic Zorica 59 Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation 85 Weiterbildung 86 Lebensmittelrecht 87 Sensorik 88 Excellence in Food 89 QM und Lebensmittelrecht Bachelorarbeiten Harsch Beat 53 Marcandella Irina 54 Zingg Julia 55 Sensorik Bachelorarbeiten Gabathuler Johnny Masterarbeit Oberrauch Sabine 60 Supply Chain Management Bachelorarbeit Rapp Mirco 63 Verpackung und Backwaren / Lebensmitteltechnologie Bachelorarbeiten Blum Thomas 65 Corrà Jasmin 66 Egli Luca 67 Hasler Melanie 68 Inauen Erika 69 Locher David 70 Schaub Jolanda 71 Suppiger René 72 Wyss Jonathan 73 * ECTS = European Credit Transfer System; einheitliches Bewertungssystem von Studienleistungen im Rahmen der Bologna-Reform. Das Arbeitspensum der Studierenden wird in Credits ausgedrückt: Ein Credit entspricht ca. 25 – 30 Arbeitsstunden. 5 Die vier Forschungsfelder innerhalb des Forschungs schwerpunkts des ILGI Entwicklung wertgesteigerter und marktgerechter Lebensmittel von der Idee bis zum Kunden Verfügbarkeit • Logistik, Distribution • Versorgungskette • Energieeffiziente Planung Konsumentenbedürfnisse • Bedürfnisgerechte Ernährung • Sensorische Präferenzen • Zielgruppenorientierte Ernährungskonzepte Wertbestimmende Parameter Haltbarkeit und Sicherheit • Lebensmittelsicherheit • Haltbarkeit • Aktive und intelligente Verpackung 6 Komposition • Wertorientierte Rohstoffauswahl und Verarbeitungstechnologien für neue Produkte • Genese erwünschter und unerwünschter Aromastoffe • Extraktionstechnologie Vorwort Wädenswil, November 2015 Liebe Diplomandinnen, liebe Diplomanden «Genussvolle, gesunde, sichere und nachhaltige Lebensmittel – vom Rohstoff bis zum Konsumenten» – so lautet der Leitsatz unseres Instituts. Mit ihrer Abschlussarbeit haben unsere Absolventinnen und Absolventen aus verschiedenen Perspektiven zu dessen Umsetzung und damit zur Weiterentwicklung unserer Forschungsprojekte beigetragen. Mit Wissensdurst, Engagement und Ausdauer haben sie ein grosses Ziel erreicht – den erfolgreichen Abschluss ihres Bachelor- oder Masterstudiums! Dazu gratulieren wir ihnen herzlich! Zusammen mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft entstehen spannende Fragestellungen, auf welche die Studierenden interessante, relevante und in die Praxis umsetzbare Antworten und Lösungsansätze entwickelt haben. Auch institutsinterne Fragestellungen, die unsere Forschungsprojekte unterstützen, wurden bearbeitet. Den Absolventinnen und Absolventen wünschen wir im Namen des Instituts und der ZHAW in Wädenswil viel Glück und Erfolg! Jacqueline Javor Qvortrup, Bachelor-Studiengangleiterin Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation Sandra Burri, Vertiefungsleiterin Masterstudiengang Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation 7 Aroma Vorkommen, Wirkung, Bedeutung und Komposition der wertgebenden Inhaltsstoffe bilden die Grundlage der Aktivitäten der Mitarbeitenden der Fachstelle Aroma. Basis der Strategie ist die Erforschung der Genese erwünschter und unerwünschter Aromakomponenten und deren Vorstufen bei Lebensmittelrohstoffen (z. B. Früchten, Gemüse, Teeblätter, Kakaound Kaffeebohnen) und ihren Verarbeitungsprodukten (z. B. Saft, Wein, Tee, Kaffee, Schokolade und Brot). Kontakt: Prof. Dr. Konrad Bernath Tel.: +41 (0)58 934 57 06 E-Mail: [email protected] Strategien zur Entsäuerung von Kakaopulpe Bachelorabsolvent Orlando Hügli Korrektoren ZHAW Ansgar Schlüter, Prof. Dr. Konrad Bernath Die Kakaopulpe ist aufgrund des Aroma- und Zuckergehaltes ein vielversprechender Rohstoff, der bislang kaum kommerziell genutzt wird. Insbesondere der in der Pulpe enthaltene Zucker könnte für die Schokoladenherstellung verwendet werden, um eine Schokolade mit einem Kakaoanteil von 100 % zu erhalten. In Vorversuchen wurde ermittelt, dass die Einarbeitung von getrockneter Pulpe in Schokolade neben der Süssung auch eine interessante Erweiterung des Aromaprofils nach sich zog. Der hohe Anteil von 1 – 3 % (m / m) an Citronensäure in der Pulpe führte allerdings sensorisch zu einer störenden ausgeprägten Säure im Produkt. Im Rahmen dieser Arbeit werden demzufolge Strategien zur vorgängigen Entsäuerung der Kakaopulpe geprüft. Diese Arbeit umfasst die Entwicklung einer Versuchsanordnung zur Eignungsprüfung von Ionentauscherharzen zur selektiven Entfernung von Citronensäure aus Kakaopulpe. Mit der Versuchsanordnung wurden verschiedene Versuchslösungen getestet, welche auf Reinstwasser und Apfelsaft sowie Kakaopulpe basierten. Des Weiteren wurde die Prozessleistung unter unterschiedlichen Betriebsbe dingungen geprüft, was Änderungen der Durchflussgeschwindigkeit einschliesst sowie mehrmalige Regenerationszyklen und den Einsatz unterschiedlich grosser Behandlungsvolumina. Die Prozessleistung der einzelnen Ionentauscherharze wurde mit der titrierbaren Gesamtsäure der Eluate gemessen sowie mit der Bestimmung der reduzierenden und nichtreduzierenden Zucker und des Trubgehaltes. Mit der Versuchsanordnung konnte nachgewiesen werden, dass sich Ionentauscherharze zur selektiven Entfernung von Citronensäure aus Kakaopulpe eignen. Die titrierbare Ge samtsäure der Eluate betrug 0.00 eq Citronensäure / l. Zusätzlich erzielte das Verfahren eine Gesamtzuckerausbeute von 96.1 %. Abb. 2: Kakaopulpe, mit Wasser und mechanischer Einwirkung von den Bohnen getrennt Abb. 1: Versuchsanordnung zur Eignungsprüfung von Ionentauscherharzen zur Entsäuerung von Kakaopulpe Abb. 3: Schematische Prozessdarstellung von der Entsäuerung der Kakaopulpe 9 Die Gewinnung von Kaffeeöl, Einfluss des Verfahrens auf das Aroma (vertraulich) Bachelorabsolventin Ana Rakić Korrektoren ZHAW Prof. Dr. Tilo Hühn, Prof. Dr. Konrad Bernath Kaffee-Inhaltsstoffe wurden bereits in zahlreichen Forschungsarbeiten analytisch oder sensorisch untersucht. Röstbohnen enthalten je nach Sorte durchschnittlich 11 – 17 % Kaffee öl. In der Lebensmittelindustrie bewährt sich die Zugabe von Kaffeeöl bei Instant kaffeeGranulat. Weil bei Kaffeeöl-Untersuchungen primär der Fokus auf die Lipidstoffklassen gelegt wurde, wurde der Aromakomplex des Öles oft vernachlässigt. Das Ziel dieser Bachelorarbeit war, im Kleinmassstab Kaffee öle aus Röstkaffee zu gewinnen und sensorisch zu vergleichen. Es wurden zwei sortenreine Arabica-Kaffeebohnen ausgewählt (Yirga Cheffe und Las Tinieblas). Die KaffeeölGewinnung erfolgte mittels Lösungsmittelex traktion von Röstkaffee und mittels physikalischer Abtrennung der Ölphase durch Zentrifugation der Kaffeepulver-Wasser-Slurry. Mittels zentrifugaler Trenntechnik wurde bei einer Einwaage von 210 g Slurry eine Kaffeeöl-Ausbeute von bis zu 5.65 % erreicht (bezogen auf die Trockensubstanz). Die gewonnenen Kaffeeöle wurden an der Konsensprofilierung sowohl unverdünnt als auch verdünnt (1:20 blumenöl) ortho- und retronasal mit Sonnen beurteilt. 10 Die Kaffeeöle unterschieden sich je nach ihrer Gewinnungsart stark in ihrem Aromaprofil. Unverdünnt liessen sich orthonasal die zentri fugal gewonnenen Kaffeeöle voneinander besser unterscheiden als die mit Lösungsmittelextraktion hergestellten Kaffeeöle. Die orthonasal stark fruchtig / blumige Note von Yirga-Cheffe-Kaffeeöl wurde retronasal nur halb so stark wahrgenommen. Dynamik der Aroma-Entwicklung von Kakaopulpe bei der alkoholischen Gärung Bachelorabsolvent Thomas Zeiter Korrektoren ZHAW Prof. Dr. Konrad Bernath, Markus Kneubühl Die Kakaobohnenfermentation beeinflusst die Aromatik von Schokolade. Dieser werden zwei Teilprozesse subsummiert, die Fermentation und die Keimlingsinhibition. In der vorliegenden Arbeit wurden beide Prozesse manipuliert, um so das Aromaprofil zu verändern. Dabei wurde zum einen die Dauer (2, 3 Tage) und die Temperatur (30 °C, 40 °C) während der Fermentation variiert. Zum anderen wurden drei verschiedene Hefestämme wie Saccha romyces Cerevisiae «boulardii» (Perenterol, ein probiotisches Medikament), Saccharomyces Cerevisiae (BM4x4, eine Rotweinhefe), Kluy veromyces marxianus subsp. Marxianus (eine Kefir-Hefe) zur Kakaopulpe hinzugeführt und deren Einflüsse auf das Aromaprofil beurteilt. Des Weiteren wurde die Auswirkung eines hohen Essigsäureanteils nach der Fermentation mit der eines tiefen Essigsäureanteils und ebenso zwei verschiedene Zerkleinerungsgrade der Kakaopulpe miteinander verglichen. Als letzte Untersuchung wurde die Aromaaufnahmefähigkeit von frischen Kakaobohnen mit einer Modelllösung unter Fermentations- und Keimlingsinhibitionsbedingungen getestet. Es konnte nachgewiesen werden, dass sich bei dreitägigen Fermentationen höhere Esterund Alkoholgehalte gebildet haben. Bei der Hefe Kluyveromyces marxianus subsp. Mar xianus bildete sich ein auffällig erhöhter Gehalt an Acetoin. Die tieferen Fermentationsumsätze untermauern, dass eine vermutete Fremd infektion mit Bacillus subtilis stattgefunden hat. Bei einer feinen Zerkleinerung der Kakaopulpe kommt es im Unterschied zu einer groben Zerkleinerung zu erhöhten Gehalten von 2-Methylbutanol und 2-Phenylethanol. Dies ist auf die schlechtere Nährstoffverfügbarkeit der korrespondierenden Aminosäuren Isoleucin und Tyrosin zurückzuführen. Durch eine feinere Zerkleinerung nimmt das blumige und röstige Aroma nach Rose zu. Bei der viertägigen spontanen aeroben Essig säurebildung (30 °C) erhöht sich bei der anschliessenden Keimlingsinhibition die Menge an Phenylessigsäure, Capronsäure, Isovaleriansäure, 2-Methylbuttersäure, Buttersäure und Isobuttersäure. Die Kakaopulpe wird ranziger, käsiger, saurer und buttriger. Dies lässt sich durch eine vermutete Fremdinfektion erklären. Die Untersuchung zur Aromaaufnahmefähigkeit zeigte einen Rückgang der Aromastoffgehalte in der Modelllösung. Abb.: Aromastoffintensität nach der Keimlingsinhibition bei unterschiedlichen Fermentationsbedingungen und unterschiedlichen Hefen 11 Schokolade – analytischer wie sensorischer Vergleich zwischen Schokolade aus fermentierten und inkubierten Kakaobohnen Masterabsolventin Esther Kokabi Korrektoren ZHAW Prof. Dr. Konrad Bernath, Prof. Dr. Tilo Hühn Die Qualität einer Schokolade wird einerseits durch die Herstellung und Rezeptur beeinflusst. Die Qualität der Kakaobohnen prägt jedoch die Schokolade entscheidend. Um für die Schokoladenherstellung genutzt werden zu können, werden die Kakaobohnen in der Regel direkt nach der Ernte der Fermentation, welche klassisch in den Ursprungsländern durchgeführt wird, unterzogen. Dabei werden erwünschte und unerwünschte Aromapräkusoren, welche während der Schokoladenherstellung entfernt werden müssen, gebildet. Dies stellt einerseits einen kostenintensiven Prozessschritt dar, andererseits geht dieser mit einer Verminderung an positiven Aromakomponenten einher. Abb. 1: Kakaobohnen, Quelle: BA Laura Planzer Ziel der Masterarbeit war der sensorische wie analytische Vergleich zwischen inkubierten und fermentierten Kakaobohnen des gleichen Ursprungs. Es sollten Aussagen getroffen werden können über die Fragestellung, ob die Inkubation eine geeignete Alternative zur Fermentation darstellt. Des Weiteren wurde der Aspekt untersucht, welchen Effekt die Röstung auf den Aroma- und Geschmacks eindruck hat. Abb. 2: Kakaobohnenbrecher und Windsichter 12 Die Verarbeitung von frischen Kakaofrüchten sowie die Bestimmung wertbestimmender Inhaltsstoffe Masterabsolvent Marcel Thoma Korrektoren ZHAW Prof. Dr. Tilo Hühn, Prof. Dr. Konrad Bernath Aus Gründen der Vertraulichkeit darf die Zu sammenfassung nicht veröffentlicht werden. 13 Ernährung In der Fachstelle Ernährung werden verschiedene Forschungsfragen rund um das Thema Essen und Trinken behandelt: – Ernährung, Gesundheit und Prävention – Ernährungsverhalten verschiedener Bevölkerungsgruppen – Zusammensetzung von Lebensmitteln – Soziale und kulturelle Aspekte von Essen und Trinken im Alltag – Essen und Trinken in Institutionen und in der Gemeinschaftsverpflegung Kontakt: Prof. Dr. Christine Brombach Tel.: +41 (0)58 934 56 86 E-Mail: [email protected] 14 Entwicklung eines funktionellen Brotes für Schweizer Seniorinnen und Senioren durch die Optimierung von Proteinen Bachelorabsolvent Andreas Gärtner Korrektorinnen ZHAW Dr. Janice Sych, Dr. Anika Wolter Die allgemeine Lebenserwartung ohne Einschränkungen betrug im Jahr 2009 in der Europäischen Union für Männer 61.3 Jahre und für Frauen 62 Jahre. Ein Rückgang der Muskelmasse trägt zu einer Verminderung der Körperfunktionen bei und erhöht das Risiko der Gebrechlichkeit. Wissenschaftler glauben, dass Nahrungsmittel, angereichert mit Nährstoffen, ein grosses Potential für den Erhalt der Muskelmasse bei älteren Menschen aufweisen. Brot eignet sich als Träger, da es von der Bevölkerung als ein gesundes, traditionelles Produkt angesehen wird und einen Hauptbestandteil der Ernährung darstellt. Für die Auswahl der Proteinsupplemente wurde speziell auf den Gehalt an verzweigtkettigen Aminosäuren geachtet. Studien zeigten, dass diese dem Körper für den Muskelaufbau dienen und somit der Gebrechlichkeit im Alter entgegenwirken können. Das Ziel dieser Bachelorarbeit war es, Rezepte für ein Soja-, Raps-, Sesam- und Hanfbrot auf Basis des Standard-Ruchbrots zu entwickeln. Durch die Zugabe der Supplemente konnte ein Energiegehalt von 20.5 % an Proteinen der Gesamtmischung erreicht werden. Die kreierten Brote wurden nach der Ermittlung der idealen Wasseraufnahmefähigkeit mittels Brabender Farinograph-AT auf Standard-Qualitätstests überprüft: spezifisches Volumen; C-Cell; Texture Analyzer TA-XT.plus; pH-Wert und Säuregradmessung. Weiter wurden die Proteine der Rohstoffe mittels Bioanalyzer Agi- lent 2100 auf ihre Zusammensetzung sowie die Teige und Brote auf eine Veränderung der Proteinstruktur während der Verarbeitung untersucht. Durch diesen Versuch konnte gezeigt werden, dass das mit Sesam angereicherte Ruchbrot die besten Back- und geschmacklichen Eigenschaften liefert. Das Soja- und Rapsbrot würden durch eine Optimierung der Rezepte mit Backtriebmittel ebenfalls eine gute Eignung für ältere Menschen darstellen. Es ist jedoch nicht ratsam, weitere Versuche mit dem Hanfbrot durchzuführen, da sich Hanfprotein negativ auf die Backeigenschaften der Brote auswirkt. Abb. 1: Gebackene Brote des Backversuchs. Von links: Ruchbrot Standard, Sojabrot, Rapsbrot, Sesambrot und Hanfbrot. Abb. 2: «Cell Image» der Brotscheiben: Ruch-, Soja-, Raps-, Sesam- und Hanfbrot. Dunkelblaue Bereiche zeigen kleine Zellen und hellblaue bis gelb gefärbte Bereiche grössere Zellstrukturen. 15 Auslotung möglicher vegetarischer Produkte für den Schweizer Markt: Eine explorative Studie Bachelorabsolventin Martina Heiniger Korrektorinnen ZHAW Prof. Dr. Christine Brombach, Beatrice Baumer Die Zielsetzung dieser Arbeit bestand darin, das Marktpotential von vegetarischen Produkten zu ermitteln sowie mögliche Produktideen für vegetarische Produkte zu generieren. Dabei sollte der Fokus der Produktideen bei den Fleischalternativen liegen. Es erfolgte eine Marktrecherche zu Fleischersatzprodukten auf dem Schweizer Markt. Zusätzlich wurde online nach Erzeugnissen gesucht, welche in der Schweiz noch nicht erhältlich sind. Mit zehn Personen aus verschiedenen Bereichen (Verbänden, Gastronomie, Gesundheitsvorsorge, Fleischbranche sowie Betroffenen) wurden Leitfadeninterviews durchgeführt. In der Tabelle sind die Ergebnisse der Markt übersicht ersichtlich: Schweizer Markt Online Rohstoffe für Fleischersatz produkte: gekeimte Soja bohnen, texturiertes Ge müse- und Erbsenprotein, Pekannüsse & Kichererb Gefrorene Fleischersatzsen, schwarze Bohnen, produkte wurden im DetailHaferflocken, Grünkern handel nicht gefunden. Fertiggerichte, Sandwiches Fleischersatzprodukte, die Algen oder pflanzliches und Salate mit solchen Alternativen sind in geringer Häm enthalten. Anzahl erhältlich. Rohstoffe für Fleischersatz produkte: Soja, Weizen, Lupinen, Kichererbsen, Milch, Reis und Gemüse Der aktuelle und repräsentative Anteil an Vegetariern in der Schweiz kann im Rahmen Ergebnisse dieser Arbeit nicht eingeschätzt werden. Es gibt keine aktuelle und repräsentative Jedoch hat sich gezeigt, dass ein wachsenGesamtbevölkerungsumfrage, welche den des Interesse für die vegetarische Küche in der Anteil an Vegetariern in der Schweiz aufzeigt. Schweizer Bevölkerung vorhanden ist. Sofern Inwiefern das vegetarische Produkteangebot sich dieses Interesse in der Ernährungsweise auf dem Schweizer Markt dem Bedarf ent- widerspiegelt, ist ein hohes Marktpotential spricht, ist daher ungewiss. Für 2012 wurde für vegetarische Produkte zu erwarten. In der ein Vegetarieranteil von 1.4 % in der Schweiz Tabelle und im vorhergehenden Abschnitt ist angenommen. In den Interviews konnte Fol- ersichtlich, in welchen Bereichen das Sorgendes festgestellt werden: timent von Fleischersatzprodukten ergänzt – Befragte schätzten den Vegetarieranteil als werden könnte. insgesamt steigend ein. Verschiedene Aussagen brachten das – wachsende Interesse für die vegetarische Küche in der Schweizer Bevölkerung zum Ausdruck. – Bei der Beurteilung des vegetarischen Sortimentes wurde teilweise die Verfügbarkeit Abb.: Vegane Grillsteaks aus Weizenprotein von veganen Produkten bemängelt. 16 Einsatz von verschiedenen Starterkulturen in rein pflanzlichen Produkten zur Entwicklung von milch ähnlichen Aromen (Machbarkeitsstudie) (vertraulich) Bachelorabsolvent Philipp Kanne Korrektorinnen ZHAW Beatrice Baumer, Dr. Janice Sych Der Markt für vegane Analogkäse wächst stetig. Die Mehrheit der Produkte kommt nicht ohne Zusatzstoffe wie Gelier- und Verdickungsmittel oder künstliche Aromen aus. Produkte ohne Zusatzstoffe sind eine Marktnische. Wenig wird in der Literatur darüber berichtet, diese orientiert sich an der klassischen Käseherstellung; einige vorgeschlagene Herstellverfahren basieren auf der Fermentation von pflanzlichen Grundstoffen. Die dabei entstehenden natürlichen milchähnlichen Aromen können auf grosse Nachfrage stossen. Die Machbarkeitsversuche sind positiv ausgefallen. In Zukunft sollten detaillierte und parametrisierte Herstellungsvarianten, basierend auf dieser Arbeit, getestet werden. Besteht die Basis an praktischen Erfahrungsgrund lagen für den gesamten Herstellungsprozess, lohnt es sich, Scale-up- und markttechnische Überlegungen zu tätigen. Ziel dieser Arbeit war es, die Machbarkeit einer Haferdrink-basierten Käsealternative abzuklä ren. Es sollten Machbarkeitsversuche zu texturellen Eigenschaften und der Fermentation von Hafermilch zur Produktion von milchähnlichen Aromen praktisch durchgeführt werden. Weiter sollten Herstellungsmöglichkeiten für vegane Analogkäse dargestellt und vorgeschlagen werden. Es sollte zudem abgehandelt werden, wie ein ernährungsphysiologischer Mehrwert durch Vitamin B¹² im Endprodukt generiert werden kann. 17 Kinderportionsgrössen Bachelorabsolventin Lea Leibundgut Korrektorin ZHAW Prof. Dr. Christine Brombach Bislang gibt es für die Schweiz keine belastbaren und empirisch begründeten Studien zu real verzehrten Portionsgrössen von Primarschulkindern. Zwar gibt es zahlreiche Richtlinien und Empfehlungen zu Portionsgrössen unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) sowie der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) und vielen weiteren Institutionen wie auch der World Health Organisation (WHO). Vor Ort wurden während 4 bis 5 Tagen die von den Kindern und Jugendlichen verzehrten Portionsgrössen dokumentiert. Insgesamt konnten für die Studie 472 Daten sätze, wovon 147 auf die Primarstufe entfallen, ausgewertet werden. Über alle fünf Betreuungsstätten und Klassenstufen sind 45 % der teilnehmenden Kinder / Jugendlichen weiblich und 55 % männlich. Bei der Primarstufe liegt das Verhältnis bei 32 % weiblichen zu 68 % männlichen Kindern. Sämtliche angebotenen Menüs und Einzelkomponenten wurden neun Im Rahmen der studentischen Bachelorarbeit Kategorien zugeordnet, die damit eine Versoll untersucht werden, wie gross eine durch- gleichbarkeit über alle Altersstufen hinweg schnittliche Kinderportion, eingenommen in ermöglichten. Die Kategorien sind: Suppe, Betreuungsstätten während der Mittagszeit, Salat / Rohkost, Gemüsebeilage, Sättigungsist. beilage, Proteinbeilage, zusammengesetzte Speisen, Sauce, Fruchtbeilage und Dessert. Neben der Erfassung der Menüs sollten auch Trotz der teilweise grossen Ranges lässt sich weitere, die Mahlzeit begleitende Aspekte über die Altersgruppen eine Zunahme der Verbeobachtet und in die Schlussfolgerungen zehrmenge beobachten. Jungen verzehren einbezogen werden. mengenmässig mehr als Mädchen. Zudem nehmen die durchschnittlichen PortionsgrösFür die Studie wurden fünf Betreuungsstätten sen mit dem Alter zu. in der Stadt Zürich mit dem Ziel ausgewählt, möglichst alle Klassenstufen vom Kindergarten bis Sekundarstufe abzudecken. Die Bachelorarbeit fokussierte für die Literatur recherche auf die Primarstufe. 18 Entwicklung einer Kuhmilch-Alternative auf Haferbasis Bachelorabsolventin Denise Müller Korrektorin ZHAW Beatrice Baumer Aus Gründen der Vertraulichkeit darf die Zu sammenfassung nicht veröffentlicht werden. 19 Getränketechnologie Ziel der Fachstelle Getränke ist es, wertbestimmende Inhaltsstoffe zu extrahieren und vor Zerstörung durch biotische und / oder abiotische Einflüsse durch Haltbarmachung zu bewahren. Der Schwerpunkt liegt deshalb auf der Untersuchung zeitgebundener Einflussgrössen wie Mikroorganismen-, Enzym aktivitäten sowie Oxidations- und Wärmeeinflüsse von der Ernte über die Verarbeitung und Haltbarmachung bis zum Verzehr. Kontakt: Thomas Flüeler Tel.: +41 (0)58 934 57 35 E-Mail: [email protected] 20 Rezepturentwicklung von hopfenaromatischen Biertypen mit Rohstoffen aus biologischem Anbau (vertraulich) Bachelorabsolvent Marius Geiger Korrektoren ZHAW Oliver Gerber, Prof. Dr. Tilo Hühn In dieser Arbeit wurde ein Rezept für zwei verschiedene Biertypen mit Rohstoffen aus biologischem Anbau entwickelt. Es wurde ein Rezept für ein untergäriges Spezialbier und ein obergäriges Leichtbier erstellt. Ziel der Arbeit war es, den Einfluss der einzelnen Schritte im Brauprozess auf den Biercharakter zu untersuchen. Für weitere Optimierungsschritte sollte deshalb das erwünschte Zielpublikum definiert werden, um den Biercharakter genauer an dessen Ansprüche anzupassen. Die erstellten Endrezepte sollten für die verwendete Brauanlage angepasst werden, da der Biercharakter massgeblich von den gerätespezifischen Parametern beeinflusst wird. Dazu wurde für die ausgewählten Biertypen ein Grundrezept erstellt. Ausgehend vom Grundrezept konnten die Auswirkungen von verschiedenen Modifikationen auf den Biercharakter geprüft werden. Die Vorversuche wurden im 20-Liter-Massstab an einer Versuchsbrauanlage vorgenommen und im Hektolitermassstab reproduziert. Die erstellten Biere wurden in der Folge von einem Sensorikpanel durch eine Konsensprofilierung bewertet. Zudem wurden die Proben mit brau technischen Analysen auf ihre Zusammensetzung und Geschmacksfehler überprüft. Es wurden chromatographische Methoden zur Bestimmung von aromaaktiven Substanzen angewendet. Die Resultate der Konsensprofilierung zeigten, dass die angewandten Rezeptmodifikationen zu einer gesteigerten Akzeptanz gegenüber den erstellten Bieren führen konnten. Es konnte gezeigt werden, dass die sensorische Beurteilung der Biere auch von Präferenzen der Panelisten abhängig ist. 21 Standardisierung des Überflugs von Rebflächen mittels der Drohne eBee Bachelorabsolvent Tobias Hilfiker Korrektoren ZHAW Martin Hafele, Prof. Dr. Tilo Hühn Die Ausbringung von Kontrollpunkten in einem Versuchsfeld kann ein wichtiges Instrument für eine genaue Erarbeitung von Mosaikbildern darstellen. Die Genauigkeit der Mosaikbilder kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein. Die vier wichtigsten Einflussfaktoren sind die Sichtbarkeit der Kontrollpunkte, die Bild überlappungen, die Anzahl an ausgebrachten Kontrollpunkten und die Auslegeordnung dieser Punkte innerhalb eines Feldes. Das Ziel ist die Erarbeitung einer optimalen Auslegeordnung der Kontrollpunkte in einem Versuchsfeld. Zusätzlich soll dabei die geographische Genauigkeit der ausgebrachten Kontrollpunkte im Mosaikbild möglichst hoch sein und die Flughöhe optimal für eine gute Erkennung der Kontrollpunkte und Rebflächen. Dazu wurden vier Kontrollpunkte in verschiedenen Farben und Geometrien erarbeitet. Danach wurde das Augenmerk auf die Überfliegung des Versuchsfeldes gelegt. Zur Zielerreichung wurden verschiedene Auslegeordnungen der Kontrollplatten analysiert. Die Kontrollpunkte wurden mittels eBee-Drohne aus fünf verschiedenen Flughöhen fotografiert. Weiter wurde die Sichtbarkeit von erhöhten und nicht erhöhten Kontrollplatten inmitten der Rebflächen geprüft. Die Berechnung der optimalen Auslegeordnung von Kontrollpunkten erfolgte in der Theorie. Es wurde herausgefunden, dass verschiedene Farben die Sichtbarkeit der Kontrollpunkte 22 signifikant beeinflussen. Ein wichtiger Faktor dafür sind die unterschiedlichen Wellenlängen der Multispektralkamera. Ebenfalls kann eine Erhöhung der Kontrollpunkte in den Rebflächen derer Sichtbarkeit verbessern, da keine Büsche die visuelle Erkennbarkeit herabsetzen. Die Georeferenzierung von Kontrollpunkten im Versuchsfeld stellt einen wichtigen Punkt dar für die Erreichung einer hohen Genauigkeit der Fotos im Mosaikbild. Die Anzahl der Kontrollpunkte, deren Auslegeordnung im Feld sowie die Flughöhe können Messwertschwankunmit die Abweichung gen minimieren und so vom GPS-Punkt zum Kontrollpunkt im Bild verkleinern. Abb. 1: Optimale Passpunktausbringung 8 Kontrollpunkte, 74.8 % Kontrollpunkterfassung der Bilder in Dom de Chaney bei 60 m Flughöhe; Grün = 15 Bildüberlappungen in y-Richtung, Orange = 15 Bildüberlappungen in x-Richtung; Rot = Kontrollpunkte Abb. 2: eBee-Drohne mit Kontrollpunkt A Novel Soluble Coffee Process: Product Characterisation and Improvement Bachelorabsolvent Dominik Wyss Korrektoren ZHAW Prof. Dr. Tilo Hühn, Christian Zimmermann The Zurich University of Applied Sciences (ZHAW) developed a novel approach for soluble coffee production which yields a coffee extract with superior organoleptic properties compared to its industrially produced counterpart. However, the coffee beverage prepared from ZHAW soluble coffee forms a notice able precipitate. The objective of this bachelor thesis is therefore firstly, to investigate the chemical composition of ZHAW soluble coffee and of the precipitate and secondly, to improve the stability of coffee beverage prepared from this soluble coffee. ZHAW instant coffee and precipitate were therefore analysed for quantitative composition of carbohydrates and content of proteins by gas chromatography (GC) and high-performance liquid chromatography (HPLC) respectively. Additionally, an enzymatic treatment, using carbohydrases and proteases, was implemented in the novel ZHAW process to improve the stability of the final beverage. Carbohydrate analysis showed that polysaccharides account for over 50 % (w / w) to high molecular weight material (HMWM) of ZHAW soluble coffee of which 60 mol % and 38 mol % was represented by galacto mannan and arabinogalactan respectively. On the other hand, the precipitate consisted of 25 % (w / w) polysaccharides of which 70 mol % could be attributed to galactomannan. In contrast, proteins were sparsely represented with about 5 % (w / w) in both, ZHAW soluble coffee and sole precipitate. Enzymatic treatment of coffee thin extract with carbohydrases resulted in a precipitate reduction up to 45 % whereas the application of proteases showed no significant effect on precipitate formation. In this work, indications were found that precipitate formation can be thermally induced and that precipitate composition exhibits a heterogeneous nature featuring not only poly saccharides and proteins but also polymeric phenolic compounds. Fig. 1: Roasted coffee beans and its processed form, soluble coffee Fig. 2: Monosaccharide and total amino acid content of ZHAW soluble coffee’s high molecular weight material (HMWM) and precipitate after acid hydrolysis. Error bars = standard deviation. 23 Prozessoptimierung zur Herstellung von Kaffeeextrakt (vertraulich) Masterabsolvent Christian Zimmermann Korrektoren ZHAW Prof. Dr. Tilo Hühn, Prof. Dr. Konrad Bernath Bei der Herstellung von Instantkaffee stellt die Extraktion den wichtigsten Prozessschritt in Bezug auf die Qualität des fertigen Produktes dar. Bei der Hochdruckextraktion, welche das Standardverfahren zu dessen Bereitung darstellt, wird Röstkaffee bei hoher Temperatur und hohem Druck extrahiert und anschliessend getrocknet. Die wertbestimmenden Inhaltsstoffe werden dadurch massgeblich beeinflusst, wobei vor allem die Aromatik und Gaumenwahrnehmung des Endproduktes starken Veränderungen unterliegen. Durch ein neues Extraktionsverfahren, basierend auf der Feinvermahlung des Röstkaffees, kombiniert mit einer kontinuierlichen zentrifugalen Phasentrennung, können diese Inhaltsstoffe schonender extrahiert werden und gelangen in nativer Form ins Endprodukt. Zusätzlich kann durch diese Art der Phasentrennung ein Teil des Kaffeeöls ohne energetischen Mehraufwand abgetrennt werden. Zur objektiven Bewertung wurde ein Vergleich 24 des neuen Prozessansatzes mit der industriellen Hochdruckextraktion durchgeführt. Die generierten Produkte sowie alle Zwischenprodukte wurden auf die wichtigsten Inhaltsstoffe untersucht und miteinander verglichen. Die Versuche haben gezeigt, dass durch das neue Verfahren die löslichen Bestandteile der Kaffeebohne bei relativ niedrigen Temperaturen effizient extrahiert werden können. Durch die Reduktion von Prozessaromen kombiniert mit einer verminderten Säurewahrnehmung kann ein Endprodukt erzeugt werden, welches sensorisch näher an frisch gebrühtem Kaffee anzusiedeln ist als heutige Instantkaffee produkte. Das Verfahren ist durch ein Patent geschützt (Patent EP2378891 – COFFEE PROCESS). Inhaltsstoffe und Kosmetik Die Fachstelle Inhaltsstoffe befasst sich mit der analytischen Untersuchung und den Funktionen von Inhaltsstoffen im komplexen System Lebensmittel. Die Analytik dient dabei als Grundlage für das Verständnis prozessbedingter Veränderungen bei der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln. Ebenso wird die Anwendung funktioneller Lebensmittelinhaltsstoffe in innovativen Lebensmitteln und Kosmetika untersucht. Kontakt: Dr. Norbert Fischer Tel.: +41 (0)58 934 56 16 E-Mail: [email protected] 26 Investigation of the functional properties of proteins from plant extracts Bachelorabsolventin Carmen Alexandra Baumann Korrektor/-in ZHAW Dr. Norbert Fischer, Petra Huber There is an increasing interest in plant based proteins as an alternative protein source for human nutrition. This is not only due to the growing awareness of sustainable food production, but also due to the particular functional properties of plant based proteins from a technological and nutritional point of view. The investigation of functional properties is the key to the incorporation of plant based proteins into food or non-food systems. Therefore, the main aim of this bachelor thesis is to investigate functional properties, such as Foam Capacity (FC), Foam Stability (FS), Emulsifying Capacity (EC) and Emulsion Stability (ES) as well as gelling behaviour of plant based proteins obtained from industrial by-products, notably Defatted Wheat Germs (DWG) and Soy Whey (SW). Basic application opportunities in food and non-food systems are investigated in order to add value to these industrial by-products. pH 9 (E3) and applied into a system at neutral pH, with consideration of ionic strength and thermal modification. The best foaming properties were achieved with DWG-E2, whereas DWG-E3 applied at a protein concentration of 5 % was more suitable in forming gel network structures of great stiffness with rheological similarities to Xanthan gum (1 %). The protein of SW is not able to form good gel network textures when compared with proteins from DWG or the standard protein, albeit very promising FC and FS were obtained by SW-E2. It must be pointed out that the foaming- and sensory properties of SW-E2, which persist even at a higher concentration, are distinctly superior to those of DWG-E2 when finally incorporated into a food system (Rice-Drink). The results of the undertaken research showed that the incorporation of proteins from SW and DWG can add valuable functional benefits not only from a technological but also from a nutritional point of view. When choosing such The results show that a thermal modification plant based proteins as a functional ingredient at 45 °C is ideal for the FC and FS, while a in food or cosmetic applications, it is indistreatment at 85 °C better supports gelation pensable to take the overall conditions of the and emulsifying properties (EC, ES). How- incorporated systems into consideration, parever, proteins from DWG, and even less so ticularly the pH values, in order to support the from SW, did not benefit from a temperature protein’s corresponding functionality. treatment, since their emulsifying properties were reduced compared to the standard (soy protein isolate). Foaming and gelling properties, however, were superior to the standard, when proteins were extracted at pH 6.5 (E2) or 27 Charakterisierung kosmetischer Modell-Formulie rungen anhand rheologischer und sensorischer Eigenschaften (Messmethodenetablierung) Bachelorabsolventin Jeannette Fuchs Korrektor/-in ZHAW Petra Huber, Carlo Weber Um kosmetische Formulierungen sensorisch zu beurteilen, werden einerseits objektive Panels eingesetzt und anderseits physikalische Messmethoden angewendet. In dieser Arbeit soll eine instrumentelle Methode zur Beschreibung bestimmter Attribute, wie z. B. Einziehvermögen oder Klebrigkeit, entwickelt werden. In Vorversuchen wurden hautoberflächenähnliche Textilien oder Hautimitationen gesucht und durch Kontaktwinkelmessung und Absorptionsverhalten eine geeignete Auswahl getroffen. Diese beiden Parameter sollten der Haut möglichst ähnlich sein. Beim Applizieren von Formulierungen entsteht an der Grenzfläche von Haut und Formulierung eine Interaktion, welche mit einer Veränderung der Reibung einhergeht. Im Hauptversuch erfolgte das Auftragen der Formulierungen auf die Textilien betreffend Zeit und Menge realitätsnah. Anschliessend konnte nach vordefinierten Wartezeiten die Reibung gemessen werden. Materialien, welche durch zufällige oder systematische Fehler eine zu hohe Standard abweichung aufwiesen oder sich nicht für alle fünf Modell-Formulierungen gleichermassen eigneten, wurden nicht weiterverfolgt. Die sensorischen Daten wurden durch eine Konsensprofilierung ermittelt. Die untersuchten Materialien zeigten ein unterschiedliches Absorptions- und Interaktionsverhalten mit den verwendeten Formulierungen. Gleichzeitig konnte eine Veränderung der Reibungsversuche über die Zeit beobachtet 28 werden (siehe Abb.). Ziel der laufenden Untersuchungen ist nun, die generierten Daten zur Vorhersage von sensorischen Eigenschaften zu verwenden. Abb.: Reibungsverhalten der Modell Formulierungen auf Textil nach vordefinierten Zeiten Fingerprinting von Kakaoinhaltsstoffen Bachelorabsolventin Anojah Muthusamy Korrektor/-in ZHAW Carlo Weber, Vasilisa Pedan Korrektor/-in extern Dr. Eike Reich und Tiên Do, CAMAG Muttenz Ein Fingerabdruck (oder Fingerprint) ist ein chromatographisches Profil, welches die Inhaltstoffe eines Extraktes darstellt. Dieses Profil soll den Extrakt chemisch repräsentieren und folglich dessen Identifikation ermöglichen. Für die Erzeugung von chromatographischen Fingerabdrücken können HPTLC, HPLC, GC sowie verschiedene gekoppelte Methoden eingesetzt werden. Bei der Hochleistungsdünnschichtchromatographie (HPTLC) können einerseits mehrere Proben gleichzeitig untersucht werden, andererseits entstehen nach der Entwicklung und der Derivatisierung visuelle Eindrücke, welche zusätzlich bei der Identifizierung der einzelnen Komponenten helfen. Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung dreier Methoden zur Analyse von Flavonoiden, Alkaloiden, Aminosäuren und Zuckern in Kakao. Diese Methoden wurden optimiert, qualitativ validiert und für eine qualitative Analyse von Kakaoproben eingesetzt. Flavonoide und Purinalkaloide wurden mithilfe eines Fliessmittelsystems aus Acetonitril – Toluen – Ameisensäure – Wasser (30:1.5:4:3) aufgetrennt, wobei die Derivatisierung mit Naturstoffreagenz und Anisaldehyd erfolgte. (-)-Epicatechin und Procyanidin B2 konnten unter 366 nm identifiziert werden, obwohl weitere nicht identifizierte farbige Bänder sichtbar waren. Bei 254 nm wurden die Purinalkaloide Theobromin und Koffein identifiziert. Die Amino säuren wurden mittels Acetonitril – Wasser – Ameisensäure – Methanol (15:4:1:1.5) aufge- trennt und mit Ninhydrin sichtbar gemacht. Folgende Aminosäuren konnten in den Kakaoextrakten identifiziert werden: Phenylalanin, Valin, Alanin, Threonin, Serin, Arginin. Die Zucker im Kakao wurden mithilfe des Fliessmittelsystems Acetonitril – Naturstoffreagenzlösung 3.6 mM – Wasser – Ameisensäure (75:15:10:5) aufgetrennt und die Derivatisierung erfolgte mit Diphenylamin – Anilin – Phosphorsäure. Die Anwendung der entwickelten Methoden zur Analyse der Kakaoproben zeigte, dass die HPTLC für die Qualitätskontrolle beim Schokoladenprozess verwendet werden könnte, da die Unterschiede zwischen den Prozessschritten erfasst werden können. Alle Methoden sollten weiter optimiert und vollständig validiert werden. Ausserdem sollten alle Substanzen identifiziert werden, die hier nicht erkannt wurden. Abb.: Flavonoidprofil der Kakaoproben nach der Derivatisierung mit Anisaldehyd, unter 366 nm. Bahn 1: (aufsteigende RF-Werte): Cinnamtannin A2, Procyanidin C1, Quercetin-3-O-glucosid Procyanidin B2, (-)-Epicatechin. Bahn 2: Theobromin, Koffein. Bahn 3: Hyperosid, Avicularin, (+)-Catechin. Bahn 4: Rohkakao-Nibs. Bahn 5: Feuchte Festphase (vor der Röstung). Bahn 6: Kakaopulver (nach der Röstung). Bahn 7: Polyphenolpulver. Bahn 8: Schokolade aus dem ZHAW-Prozess. Bahn 9: Schokolade aus dem konventionellen Prozess. 29 Skin Delivery Systems for cosmetic applications with active ingredients Bachelorabsolventin Samantha M. Peters Korrektor/-in ZHAW Petra Huber, Dr. Norbert Fischer According to several percutaneous absorption studies, many cosmetic active ingredients are not able to penetrate the outermost layer of human skin – the stratum corneum – and hence reside on its surface where they cannot exhibit their potential action. Therefore, developing sustainable cosmetic delivery systems, which ensure maximum efficiency of their active ingredients, is gaining increasing interest. This study aimed to examine the impact of a relatively new concept in cosmetic science by Johann Wiechers called «Formulating for Efficacy» (FFE), by which cosmetic emulsions are specifically formulated in order to exhibit optimum dermal delivery of their active ingredients. The modelling of drug release was carried out by a validated in-vitro method with Franz-type diffusion cells (Figure 1). The first step was to establish an analytical release model by selecting a suitable membrane and an appropriate method of analysis. Thereafter, cosmetic emulsions were produced on a laboratory scale according to the FFE concept and subsequently, tested on the previously established release model. Of the available synthetic membranes, the Whatman showed the best correlation to the fitted release kinetic models of Higuchi and Korsmeyer. Therefore, this membrane was selected for further evaluation. Simultaneously, due to its high measuring accuracy, the UV-Vis Microplate Reader of Epoch 2 was defined as 30 the primary method of analysis. The results showed a statistically significant difference between optimized and non-optimized cosmetic formulations for the release and diffusion kinetics of caffeine. Furthermore, the optimized formulation exhibited higher perme ability coefficients and diffusion kinetics of caffeine within the synthetic StratM™ membrane (Figure 2). Thus, the efficiency of the FFE-optimization step was verified within the conducted permeation studies. Fig. 1: Vertical static Franz-diffusion cell system Fig. 2: Permeation kinetics of caffeine within the synthetic StratM™ membrane from an optimized and non-optimized emulsion Analyse der nicht extrahierbaren Polyphenole Bachelorabsolvent Benjamin Steinbeck Korrektor/-in ZHAW Dr. Norbert Fischer, Vasilisa Pedan Neben ihren gesundheitlich positiven Aspekten sind Polyphenole, beispielsweise aus Kakao, unter anderem auch für die senso rische Wahrnehmung der Bitterkeit und Adstringenz verantwortlich. Schokolade, die mit dem an der ZHAW entwickelten Herstellungsprozess produziert wurde, weist einen deutlich höheren Gehalt an nicht extrahierbaren Polyphenolen auf als vergleichbare Schokolade aus einem Standardprozess. Polyphenole können generell in extrahierbare Polyphenole (EPP) sowie nicht extrahierbare Polyphenole (NEPP) eingeteilt werden. In bisherigen wissenschaftlichen Untersuchungen wurden vor allem erstere analysiert und studiert. Der Gehalt an nicht extrahierbaren Polyphenolen scheint tendenziell aber deutlich höher zu sein als der Gehalt an extrahierbaren Polyphenolen. In einem nächsten Schritt wären qualitative Analysen von hoher Bedeutung, um dadurch einen Eindruck über den Aufbau der nicht extrahierbaren Polyphenole in Kakao zu erhalten. Im Weiteren wäre eine sensorische Studie von Nöten, um den Einfluss der beiden Polyphenolarten in Bezug auf die Veränderung der Adstringenz und Bitterkeit der Produkte zu ermitteln. In dieser Arbeit wurden Kakao- und Schokoladenproben aus zwei grundlegend verschiedenen Herstellungsprozessen auf extrahierbare und nicht extrahierbare Polyphenole untersucht. Weitere Analysen untersuchten den Einfluss der Extraktionstemperatur sowie der Anzahl an Extraktionszyklen auf die Polyphenolextraktion. Als Messmethoden kamen quantitative kolorimetrische Verfahren wie der Folin-Ciocalteu-Assay und die säurekatalysierte Butanolyse zum Einsatz. Abb.: Abbau von nicht extrahierbaren Polyphenolen (NEPP) und Aufbau von extrahierbaren Polyphenolen (EPP) Die Analyseresultate zeigten, dass bei höherer Temperatureinwirkung während der Extraktion in einer gelösten polyphenolhaltigen Probenmatrix Abbauprozesse von nicht extrahierbaren Polyphenolen sowie Aufbauprozesse an extrahierbaren Polyphenolen stattfinden. 31 Untersuchung zur Extraktion von pflanzlichen Proteinen aus Substraten wie Weizenkeimen und Moringablättern Masterabsolventin Melanie Jörg Korrektoren ZHAW Dr. Norbert Fischer, Carlo Weber Das Interesse an pflanzlichen Proteinen als alternative Proteinquelle für die menschliche Ernährung gewinnt, aufgrund des wachsenden Bewusstseins für gesunde und nachhaltige Lebensmittel, zunehmend an Bedeutung. Die Auswirkungen des Bevölkerungswachstums und die Erhöhung des Lebensstandards, vor allem in den Entwicklungsländern, werden dazu beitragen, die Nachfrage an tierischem Protein zu erhöhen. Etwa 70 % der menschlichen Ernährung werden direkt oder indirekt über die Tierfütterung, durch Samen gedeckt. Die Hauptproteinquellen der pflanzlichen Biomasse, welche derzeit untersucht werden, sind insbesondere Mikro- und Makroalgen und Grünfutter wie Gras, Blätter und Luzerne (Alfalfa). Grüne Pflanzen und Blätter haben ein enormes Potential für die Produktion von Proteinen aufgrund ihrer grossen Verfügbarkeit. Abb.: Aufbau eines Weizenkorns 32 Aus diesem Grund stellen Blattproteine und Samenproteine eine geeignete Proteinquelle für zukünftige Applikationen dar. Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit war es, anhand von experimentellen Untersuchungen im Labormassstab das Extraktionsverhalten von Proteinen aus pflanzlichen Rohstoffen wie Weizenkeimen und Moringa-Blättern zu analysieren. Da hierbei möglichst einfache und kosteneffiziente Prozessschritte gewählt werden sollten, wurde ausschliesslich mit deionisiertem Wasser extrahiert, welches ein geeignetes Medium zur Gewinnung löslicher Proteine darstellt. Die Ergebnisse zeigten, dass durch Optimierung der Extraktionsbedingungen auf den Einsatz von Enzymen oder Enzymkombinationen während der Extraktion verzichtet werden konnte. Bei Einhaltung spezifischer Extraktionsparameter (alkalischer pH, 60 °C, Feststoff-Flüssigkeitsverhältnis 1:10) konnten bei den Weizenkeimen 62.4 % der enthaltenen Proteine extrahiert werden, was 22.2 g Protein aus 100 g Trockensubstanz entspricht. Bei den frischen Moringa-Blättern aus der Schweiz konnte eine Extraktion von 55.6 % (Extraktionsparameter: saurer pH, 60 °C, Feststoff-Flüssigkeitsverhältnis 1:20) erreicht werden, was 14 g Blattprotein aus 100 g Trockensubstanz entspricht. Die vorliegenden Ergebnisse dienen als Grundlage, um den Extraktionsprozess der pflanzlichen Proteine aus den Substraten zu optimieren und die Übertragung der Ergebnisse in den grösseren Massstab zu ermöglichen. Lebensmittel-Mikrobiologie Die Fachstelle für Mikrobiologie konzentriert sich auf Mikroorganismen, die sowohl für die sichere Herstellung als auch für den Verderb von Lebensmitteln relevant sind. Sie trägt so dazu bei, die Lebensmittelsicherheit zu erhöhen. Die Mehrzahl der Forschungsprojekte wird in Kooperation mit Partnern aus der Industrie und Wissenschaft durchgeführt. Studentische Arbeiten werden in Form von Semester-, Bachelor- und Masterarbeiten in das F&EProgramm integriert. Kontakt: Prof. Dr. Lars Fieseler Tel.: +41 (0)58 934 54 07 E-Mail: [email protected] 34 Isolierung und Charakterisierung von Salmonellaphagen Bachelorabsolventin Mirjam Eigenmann Korrektoren ZHAW Prof. Dr. Lars Fieseler, Dr. Yannick Born Bakteriophagen (Phagen) bringen viele inte ressante Eigenschaften mit sich, durch welche sie für die Biokontrolle von pathogenen Bakterien in Lebensmitteln geeignet sind. Geeignete Phagen sind generally recognized as safe, nicht-transduzierend, strikt virulent und haben ein breites Wirtsspektrum. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Isolierung und Charakterisierung von neuen, geeigneten Phagen sehr zeit- und kostenintensiv. Deshalb wurde eine neue PCR-basierte Methode entwickelt, welche eine schnelle Identifizierung von spezifischen Phagen ermöglichen soll, die für die Biokon trolle von Salmonellen geeignet sind. Hierfür wurden 198 Phagenisolate aus verschiedenen Abwasser- und Mistproben isoliert und mittels PCR untersucht. Die Ergebnisse der PCR deuteten darauf hin, dass zwei präsumtive N4-ähnliche Phagen isoliert werden konnten. Um dieses Ergebnis zu überprüfen, wurde die Genomgrösse der zwei Phagenisolate ermittelt und die Morphologie der Virionen elektronenmikroskopisch bestimmt. Des Weiteren wurde ein Restriktionsverdau durchgeführt, um die Struktur der Phagengenome zu vergleichen. Somit konnte überprüft werden, ob es sich um unterschiedliche Phagen handelt. Weiterhin wurde das Wirtsspektrum für jeweils 23 Salmonella-Stämme bestimmt. Die Versuche bestätigten eindeutig, dass mittels der neuen PCR-Methode zwei unter- schiedliche neue N4-ähnliche Phagen aus der Familie der Podoviridae identifiziert werden konnten. Typischerweise betrug die Genomgrösse ca. 70 kb. Abb. 1: Das Ergebnis der PCR zeigt zwei präsumtiv positive N4-ähnliche Phagen Abb. 2: Elektronenmikroskopische Aufnahme des neu isolierten N4-ähnlichen Phagen MOE1 (Aufnahme: J. Klumpp, ETHZ) 35 Kontrolle von Listeria monocytogenes durch Bakteriophagen in Rohmilch Bachelorabsolventin Noémie Giné Korrektor ZHAW Prof. Dr. Lars Fieseler Korrektor extern Steven Hagens, Micreos Food Safety Milch, die nicht über 40 °C erhitzt und keiner weiteren Behandlung unterzogen wurde, wird im Allgemeinen als «Rohmilch» bezeichnet. Um Milch aber genussfertig im Handel anbieten zu können, müssen pathogene Mikroorganismen, wie z. B. Listeria monocytogenes, abgetötet und die Milch haltbar gemacht werden. Dazu wird standardgemäss die Pasteurisierung verwendet. Um die Lebensmittel sicherheit von Rohmilch zu erhöhen, könnten auch Bakteriophagen eingesetzt werden. Bakteriophagen sind Viren, die eine hohe Spezifität gegenüber Bakterien aufweisen und weder für die Umwelt noch den Menschen eine Gefahr darstellen. In dieser Bachelorarbeit wurde die Effektivität von unterschiedlichen Listeriaphagen in unbehandelter und thermisierter Rohmilch und industriell hergestellter Pastmilch sowie UHTMilch untersucht. Dazu wurde ausserdem der Fett- und Proteingehalt der Milchproben bestimmt. Die Abbildung zeigt die Reduktion von L. monocytogenes durch einen Listeriaphagen 36 in verschiedenen thermisierten Rohmilchpro ben. Es ist ersichtlich, dass der Phage in unbehandelter Rohmilch sowie in Rohmilch, die bis zu 65 °C erhitzt wurde, die Zellzahlen von L. monocytogenes nur um 20 – 30 % re duzieren konnte. Eine erhöhte Reduktion der Zellzahlen erreichte der Phage in Rohmilch, die auf 75 °C erhitzt wurde. Eine Eliminierung von L. monocytogenes über einer Zehner potenz wurde in Rohmilchproben erzielt, die auf 85 °C und höher erhitzt wurden. Der Fettund Proteingehalt scheint keinen Einfluss auf die Effektivität des Phagen zu haben. Ein Grund für die verringerte Reduktion der Zellzahlen in unbehandelter Rohmilch könnte an der Gegenwart von hitzelabilen Proteinen, wie z. B. der Immunglobuline, liegen. Diese denaturieren ab Temperaturen von über 63 °C. In unbehandelter Rohmilch könnten diese an der Bakterienoberfläche haften und so den Kontakt zwischen Phage und Bakterium erschweren. Möglicherweise wurden diese Proteine in Rohmilch, die auf 85 °C und höher erhitzt wurde, vollständig denaturiert und konnten somit die Adsorption der Phagen an L. monocytogenes nicht mehr inhibieren. Einfluss der Gaszusammensetzung in Fertigfonduebeuteln auf das Wachstum von Mikroorganismen Bachelorabsolventin Sabine Gürber Korrektor/-in ZHAW Giovanna Spielmann-Prada, Andreas Kilchör Der Industriepartner produziert Fertigfondue für den in- und ausländischen Markt. Immer wieder kommt es in der Firma zu Beanstandungen aufgrund von geblähten Fonduebeuteln. Die Blähungen werden durch Stoffwechselprodukte von anaeroben Sporenbildnern, hauptsächlich von Clostridium tyrobutyricum und Clostridium sporogenes verursacht. Die Sporen dieser Keime können die Erhitzung der Fondueproduktion überleben und während der Lagerung bei Raumtemperatur auskeimen. in dieser Arbeit eine ideale Gaszusammensetzung für Fertigfonduebeutel evaluiert werden, um das Wachstum von ausgewählten Sporenbildnern während der Haltbarkeit zu hemmen. Für den Versuch wurde die Hälfte der Fondue beutel mit einer Gasmischung von 50 % CO² / 50 % N² begast. Anschliessend wurden die Beutel mit 1 ml Sporenlösung von Bacillus cereus und Clostridium sporogenes in zwei verschiedenen Konzentrationen beimpft. Die Beutel wurden während 54 Tagen bei den Temperaturen 8 °C, 20 °C und 37 °C gelagert Da der Einfluss der Gaszusammensetzung im und regelmässig mikrobiologisch und cheKopfraum der Fonduebeutel auf die Mikrobio- misch-physikalisch untersucht. Zudem wurlogie des Fondues bisher unbekannt ist, soll den optische und sensorische Veränderungen kontrolliert. Anhand der Ergebnisse konnte ermittelt werden, ob eine Einführung von Modified Atmosphere Packaging im Fertig fonduebereich Potenzial hat, Blähungen von Verpackungen durch die Hemmung von sporenbildenden Bakterien zu verhindern. Abb. 2: Fondueproben nach 54-tägiger Lagerung (links: 8 °C, Mitte: 20 °C, rechts: 37 °C) Abb. 1: Mikrobiologischer Ansatz des Fondues 37 Weiterentwicklung eines Reinigungskonzeptes unter Einbezug der Norm FSSC 22000 Bachelorabsolvent Marcel Hunkeler Korrektorinnen ZHAW Giovanna Spielmann-Prada, Sylvia Wick Korrektorin extern Daniela Christen, Florin AG, Muttenz Die Reinigung ist heutzutage einer der wichtigsten Faktoren bei der Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Aufgrund lebensmittelrechtlicher Vorgaben und wegen Forderungen diverser Normen wie der FSSC 22000 ist deshalb die Implementierung eines Reinigungs konzeptes in Lebensmittelbetrieben eine Grundvoraussetzung. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Weiterentwicklung des bestehenden Reinigungskonzeptes für einen Industriebetrieb unter Einbezug der Anforderungen der Norm FSSC 22000. In der IST-Analyse zeigte sich, dass bisher zwar Reinigungsanweisungen, Protokolle und Checklisten im betroffenen Industriebetrieb eingesetzt werden. Allerdings waren diese inhomogen in der Struktur und es existierte auch kein übergeordnetes, einheitliches Reinigungskonzept. Im Rahmen dieser Arbeit wurde deshalb ein einheitliches Reinigungskonzept erstellt, welches aus folgenden Bestandteilen besteht: Philosophie der Gleichbehandlung von Reinigung und Produktion, Darstellung der Komponenten des Reinigungsprozesses, Reinigungskategorien, einheitliche Dokumentation, Reinigungsmittelliste, Übersicht zu möglichen Reinigungskontrollen und Validierung der Reinigungseffektivität sowie der Einbezug der Reinigung bei der Rückverfolgbarkeit von Beanstandungen. 38 Aufbauend auf dem Reinigungskonzept wurden firmeneinheitliche Reinigungsvorlagen ent wickelt, deren Anwendbarkeit gezeigt werden konnte. Die Herausforderung wird es nun sein, die Mitarbeitenden in der Anwendung der neuen Dokumente sowie zur Reinigung selbst zu schulen. Zudem müssen die erstellten Dokumente im Sinne des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses auch in Zukunft regelmässig überprüft werden. Charakterisierung des Stoffwechsels und der antifugalen Aktivität von ausgewählten Milchsäurebakterien und Hefen Bachelorabsolventin Désirée Isele Korrektorinnen ZHAW Dr. Susanne Miescher Schwenninger Prof. Dr. Corinne Gantenbein-Demarchi Aus Gründen der Vertraulichkeit darf die Zu sammenfassung nicht veröffentlicht werden. 39 Evaluierung eines Fermentationsprozesses für einen Exopolysaccharid-reichen Sauerteig und dessen Über prüfung hinsichtlich Verbesserung der Brotqualität Bachelorabsolvent Christian Knechtle Korrektor/-in ZHAW Dr. Susanne Miescher Schwenninger Dr. Mathias Kinner Sauerteig wird in der Backwarenindustrie eingesetzt, da er das Volumen, die Textur, den Geschmack und die Haltbarkeit verbessern und auch ernährungsphysiologische Vorteile mit sich bringen kann. Das Ziel dieser Arbeit war, EPS-haltige Sauerteige bezüglich einer Verbesserung der Brotqualität zu evaluieren. Dazu wurden Sauerteige mit verschiedenen Milchsäurebakterien und mit unterschiedlichen Substraten hergestellt. Die Sauerteige wurden mit Hilfe von mikrobio logischen, chemischen (HPLC) und physikalischen (pH) Analysen kontinuierlich beurteilt. Der Einfluss der hergestellten Sauerteige auf die Brotqualität wurde schliesslich in Backversuchen unter anderem anhand des Brotvolumens, der Krumenfestigkeit und einer Degustation beurteilt. 40 Nachweis von Pseudomonas aeruginosa in Wasserproben Bachelorabsolventin Sonja Odermatt Korrektor ZHAW Prof. Dr. Lars Fieseler Korrektor extern Dr. Hans Peter Füchslin, Kantonales Labor Zürich Pseudomonas aeruginosa ist ein Boden- und wurden kulturell 25 bzw. 160 KBE / 100 ml Wasserkeim und kann Ohr-, Bindehaut- und nachgewiesen. Molekularbiologisch mittels Lungenentzündungen sowie bei Patienten mit qPCR konnte P. aeruginosa in keiner der 38 cystischer Fibrose chronische Atemwegser- Proben nachgewiesen werden, weil die ermitkrankungen auslösen. Deshalb wird das telte Nachweisgrenze der qPCR bei mehr als Wasser in Schwimmbädern und Badeteichen 104 Zellen / ml lag. Beim kulturellen Nachweis regelmässig auf diesen Keim untersucht. Das war auf den Filtern jeweils eine hohe BegleitZiel dieser Bachelorarbeit ist der Vergleich flora anwesend, was die Auszählung und einer kulturellen und einer molekularbiologi- Bestätigung der Kolonien erschwerte und verschen Nachweismethode für P. aeruginosa in längerte. Badewasserproben. P. aeruginosa kann über verschiedene Wege Es wurden 38 Wasserproben aus Badeteichen ins Badewasser gelangen, unter anderem genommen. Diese Badewasserproben wurden durch Biofilmbildung in den Wassersystemen, kulturell nach DIN EN ISO 16266:2008-05 auf durch Badegäste oder die Umwelt. Der NachP. aeruginosa untersucht. Als Vergleich wurden weis von P. aeruginosa in Badewasserproben die Gene ecfX und gyrB von P. aeruginosa in mittels qPCR ist nicht geeignet, da die Nachden Wasserproben molekularbiologisch per weisgrenze der Methode zu hoch ist. Somit können Keimkonzentrationen im Bereich des Duplex-qPCR nachgewiesen. Richtwertes des BAG durch die qPCR nicht Der empfohlene Richtwert des BAG für quantitativ bestimmt werden. Mittels des kulP. aeruginosa in Wasserproben liegt bei turellen Nachweises können solch tiefe Kon10 KBE / 100 ml. In 2 der 38 Wasserproben zentrationen nachgewiesen werden. Abb.: Vergleich der kulturellen und molekularbiologischen Methoden 41 Glutamatbildung bei Milchsäurebakterien durch das Enzym Glutaminase (vertraulich) Bachelorabsolventin Nathalie Rubin Korrektorinnen ZHAW Dr. Susanne Miescher Schwenninger Susette Freimüller Leitschfeld Diese Arbeit befasste sich mit den Grundlagen der Bildung von Glutamat bei Milchsäurebakterien durch das Enzym Glutaminase. Dabei wurden Milchsäurebakterien bezüglich des Vorhandenseins einer Glutaminase gescreent und diese in der Folge lokalisiert. Unterschieden wurde intrazelluläre, membrangebundene und extrazelluläre Glutaminase. Damit Mikroorganismen L-Glutamat bilden können, wird die Aminosäure L-Glutamin vorausgesetzt. L-Glutamin wird durch Hydrolyse und die Aktivität der Glutaminase zu L-Glutamat und Ammonium umgewandelt. Das ge bildete Glutamat kann schliesslich durch eine Desaminierung zu alpha-Ketoglutarat und Ammonium umgewandelt werden und dadurch quantifiziert werden. 42 Nachweis von Mykotoxin-bildenden Schimmelpilzen mittels PCR Bachelorabsolvent Simon van Haaften Korrektorinnen ZHAW Dr. Susanne Miescher Schwenninger Susette Freimüller Leischtfeld Da die Expression von Mykotoxinen von vielen Umweltfaktoren beeinflusst wird, lässt sich diese nur sehr schwer kontrollieren. Die Fähigkeit zur Mykotoxinbildung mittels molekularbiologischer Methoden nachzuweisen ist ein wertvolles Hilfsmittel, um das Risiko von Schimmelpilzen isoliert aus Lebensmitteln abschätzen zu können. Das Ziel dieser Arbeit war daher, bei 76 Schimmeln die Fähigkeit zur Bildung von Aflatoxin, Ochratoxin A, Citrinin sowie Patulin zu überprüfen. Dazu wurde zum einen die Bildung von Aflatoxinen, Ochratoxin A und Citrinin phänotypisch auf spezifischen Nährmedien nachgewiesen. Zum andern wurde ein genotypischer Nachweis mittels PCR und real-time PCR vorgenommen. Dazu wurden Gene nachgewiesen, welche für die Biosynthese des jeweiligen Mykotoxins gemäss Literatur signifikant sind. Bei Aflatoxin-bildenden Stämmen konnte die Bildung von Aflatoxin sowohl phänotypisch auf einem spezifischen Nährmedium wie auch genotypisch mit Hilfe einer PCR-Amplifikation der für die Biosynthese von Aflatoxin relevanten Gene nachgewiesen werden. Bei Ochratoxin-A-, Patulin- und Citrin-bildenden Stämmen sollte das genotypische Nachweisverfahren optimiert werden, um damit die phänotypische Bildung des jeweiligen Mykotoxins bestätigen zu können. Erste Ansätze erscheinen erfolgversprechend. Abb. 1: Genotypischer Nachweis: Gelelektrophorese der PCR-Produkte von Aflatoxin-bildenden Schimmelpilzen der drei Gene aflP, aflO, aflD Abb. 2: Phänotypischer Nachweis: Mykotoxin-bildender Schimmelpilz auf spezifischem Nährmedium mit der typisch bläulichen Fluoreszenz unter UV 43 Marketing Fachübergreifend werden auch im Bereich Lebensmittelmarketing Themen für Bachelor arbeiten angeboten. Deren Fokus liegt auf der strategischen Planung in den Bereichen Personalführung, Beschaffung, Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln. Kontakt: Gisela Hühn Tel.: +41 (0)58 934 55 53 E-Mail: [email protected] 44 Erstellung eines Businessmodells von EntoLog und einem darauf basierenden Marketingkonzept Bachelorabsolvent Philippe Geiger Korrektor/-in ZHAW Gisela Hühn, Prof. Dr. Tilo Hühn Die wachsende Weltbevölkerung führt laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen bis 2050 zu einer Erhöhung des Nahrungsbedarfes um 70 %. Dies wird eine weltweite Nahrungsknappheit auslösen, die hauptsächlich tierische Proteine betrifft. Insekten weisen generell einen hohen Proteingehalt auf und können nachhaltiger als andere tierische Produkte wie Fleisch oder Milch produziert werden. An der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) Wädenswil wurde im Rahmen der Masterarbeit von Stefan Kletten hammer die Extraktion von den wertbestimmenden Inhaltsstoffen aus Mehlwürmern (Tenebrio molitor) untersucht und erfolgreich ein Extraktionsverfahren für die Proteine entwickelt. Diese Arbeit beschreibt die Erstellung eines Businessmodelles um den bestehenden Prozess zur Extraktion von Proteinen aus Mehlwürmern (Tenebrio molitor) und ein darauf basierendes Marketingkonzept. Es wurden vier Businessmodelle in Betracht gezogen und diskutiert. Das gewählte Businessmodell basiert darauf, die Extraktion durch EntoLog durchzuführen und Endprodukte von Lohnproduzenten herstellen zu lassen. Der Vertrieb und das Marketing bleiben unter dem Dach von EntoLog. Durch den Gewinn der ZHAW Start-up Challenge wurde das Team Entolog um Stefan Klettenhammer, Meinrad Koch und Philippe Geiger für die VT KnowledgeWorks Global Partnership Challenge berechtigt, ein internationaler Start-up-Wettbewerb an der Virginia Tech Universität in Blacksburg (USA). 45 Nachhaltigkeit und Energie Die Fachstelle Nachhaltigkeit und Energie befasst sich mit grundlegenden Themen der Nachhaltigkeit im Lebensmittel- und Ernährungssektor. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette von Lebensmitteln betrachtet; der Fokus liegt jedoch auf den Stufen Lebensmittelverarbeitung und Konsum. Kontakt: Dr. Jürg Buchli Tel.: +41 (0)58 934 57 73 E-Mail: [email protected] 46 Lebensmittelverluste in der schweizerischen verarbeitenden Lebensmittelindustrie: Unter suchungen in einer Schweizer Industriebäckerei Bachelorabsolvent Christoph Brunner Korrektorin ZHAW Dr. Claudia Müller Rund ein Drittel aller Lebensmittel gehen in der Schweiz entlang der Wertschöpfungskette als Verluste oder Abfälle verloren. Auf den Stufen landwirtschaftliche Produktion und Konsum ist die Datenlage punkto Lebensmittelverluste respektive Lebensmittelabfälle unterdessen gut abgestützt und dokumentiert. Für die Stufe der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln fehlt hingegen bis dato eine strukturierte Zusammenstellung. Zusätzlich wurden Betriebsdaten zu Lebensmittelverlusten aufgrund von Produktionsschäden ausgewertet. Im Weiteren wurde durch Auswertung und Vergleich von Betriebskennzahlen versucht, die Thematik Lebensmittelverluste durch Überproduktion aufzuarbeiten. Aus Vertraulichkeitsgründen können die Er gebnisse dieser Arbeit an dieser Stelle nicht genannt werden. Anhand detaillierter Massenflussanalysen wurden die Gesamtprozesse innerhalb der Systemgrenzen «gate to gate» für die Produktion von zwei Artikeln einer Schweizer Industriebäckerei an insgesamt drei Standorten untersucht. Die ermittelten Lebensmittelverluste wurden nach Ursache ihrer Entstehung sowie nach Verwertungsart kategorisiert. Auf dieser Basis wurden mögliche Reduktionsmassnahmen formuliert. 47 Lebensmittelverluste in der schweizerischen verarbeitenden Lebensmittelindustrie: Untersuchungen in der Ölbranche Bachelorabsolvent Matthias Haldimann Korrektor/-in ZHAW Dr. Claudia Müller, Dr. Jürg Buchli Rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel gehen entlang der Wertschöpfungskette verloren und stehen somit dem menschlichen Verzehr nicht zur Verfügung. Um diesen Verlust zu reduzieren, sind systematische Erhebungen und Beweise als Grundlage notwendig, damit auf das globale Reduktionspotential von Lebensmittelverlusten aufmerksam gemacht werden kann. Seit 2012 sind in der Schweiz im Bereich Forschung als auch im Rahmen der Gesetzgebung vermehrt Aktivitäten im Gang, welche Lebensmittelverluste innerhalb der Wertschöpfungskette quantifizieren. Daraus sollen Massnahmen zu deren Reduktion und Vermeidung sowie der optimalen Verwertung von Abfällen abgeleitet werden. In der vorliegenden Bachelorarbeit wurden Daten zu Lebensmittelverlusten bei einem Industriebetrieb, welcher Ölsaaten verarbeitet, ausgewertet und kategorisiert. Aus Gründen der Vertraulichkeit kann nicht weiter auf die Ergebnisse eingegangen werden. 48 3D-Pulverdruck mit Lebensmittelrohstoffen Bachelorabsolvent Dominic Senn Korrektor ZHAW Dr. Jürg Buchli Korrektor extern Christoph Denkel, Berner Fachhochschule HAFL Das Drucken mittels 3D-Drucktechnologie ist ein Thema, welches in den letzten Jahren immer mehr in den Blickpunkt der breiten Öffentlichkeit rückte. Verschiedene te Techniken, neue Innovationen angewand sowie die ständige Weiterentwicklung führen zu einer immer grösseren 3D-Community mit immer mehr Möglichkeiten. Der 3D-Druck ist ein Fertigungsverfahren, welches im Verhältnis zu vielen anderen Verfahren die preisgünstige Herstellung von Modellen oder Mustern, Proto typen, Werkzeugen und anderen Endprodukten ermöglicht. Die Grundlage für den Druck basiert auf 3D-CAD-Modellen, aus welchen direkt ein dreidimensionaler Gegenstand aus verschiedenen Materialien erzeugt werden kann. Grundsätzlich gibt es im 3D-Druckbereich sehr viele verschiedene Verfahren, welche sachlich korrekt unter dem Begriff «Additive Fertigung» oder «Generative Fertigung» zu sammengefasst werden. Dabei variieren nicht nur die verschiedenen Verfahren, sondern auch die verwendeten Materialien. Das Interesse an der additiven Fertigung ist dabei nicht nur in der breiten Öffentlichkeit gross, sondern mehr und mehr auch in der Lebensmittelindustrie. So wurde beispielsweise im März 2015 in Venlo (NL) die erste 3D-Le bensmitteltagung für die Lebensmittelindustrie in Europa durchgeführt, bei der verschiedene Firmen und Universitäten ihre Projekte vorstellten. Anhand dieser Projekte konnte aufgezeigt werden, dass das 3D-Drucken von Lebensmitteln noch stark in den Kinderschu- hen steckt, aber ein enormes Potential besitzt. Eines der dabei meist angewandten Verfahren im Lebensmittelbereich ist das PulverBinderverfahren oder auch 3D Printing (3DP) / Power Bed Printing (PBP) genannt. In diesem Verfahren wird mittels Düsen eine Flüssigkeit gezielt auf ein flaches, feinkörniges Lebensmittelpulverbett aufgetragen. Dadurch verbinden sich die einzelnen Partikel. Um nun ein 3D-Objekt zu erhalten, wird auf das Pulverbett eine Schicht Pulver nach der anderen in Schichtdicken von ca. 0.2 mm aufgetragen und erneut gezielt mit Flüssigkeit bearbeitet. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Höhe bzw. die Form des gedruckten Objekts vollständig fertiggestellt ist. Am Ende wird das umliegende freie, nicht gebundene Pulver vom Objekt befreit. In dieser Bachelorarbeit wurde mittels des 3D-Druckers Voxeljet VX200 und dem Pulver-Binderverfahren versucht, gedruckte Objekte hinsichtlich der Stabilität und Löslichkeit in Wasser zu verändern. Weitere Details sind vertraulich. Abb.: 3D-Drucken mit Sand (oben), Beobachten des 3D-Druckprozesses (unten), (©Bruederli) 49 Lebensmittelverluste in der schweizerischen verarbeitenden Lebensmittelindustrie: Untersuchungen in der Milchverarbeitung Masterabsolventin Marlis Struchen Korrektor/-in ZHAW Dr. Claudia Müller, Dr. Jürg Buchli Ein Drittel der weltweit produzierten Lebens- In dieser Masterarbeit wurden quantitative mittel geht entlang der Wertschöpfungskette Daten über Lebensmittelverluste in vier verloren. Das Thema Food Waste bzw. Lebens Schweizer Milchverarbeitungsbetrieben erfasst. mittelverluste hat jedoch erst in den letzten Die Untersuchungen ergaben einen durchJahren in der Öffentlichkeit an Bedeutung schnittlichen Lebensmittelverlust von 8.3 % gewonnen. In der Schweiz ist die Datenlage (davon 0.2 % unvermeidbare Verluste). Die über die Menge der weggeworfenen Lebens- Prozentangaben beziehen sich jeweils auf den mittel noch sehr lückenhaft. Vor allem auf der Trockenmasse-Output pro Jahr. Die Hälfte aller Stufe der Lebensmittelverarbeitung liegen Verluste besteht aus Molke. Verluste über das kaum Daten vor. Für die Schweizer Lebens- Prozessabwasser nehmen einen Anteil von mittelindustrie ist die Produktion von Milch und 39 % ein. Knapp über die Hälfte (54 %) aller Milchprodukten ein bedeutender Wirtschafts- Verluste wird zu Tierfutter verarbeitet. 40 % zweig. Doch gerade die Milchproduktion und fliessen in die Abwasserreinigungsanlage (ARA) -verarbeitung sind mit einem hohen Ressour- und 6 % werden vergoren oder verbrannt. cenverbrauch verbunden. Umso wichtiger ist Vorwiegend werden die Verluste aus prozess es, Milchverarbeitungsprozesse zu optimieren, technischen Gründen verursacht und nur ein um die Verlustmenge gering zu halten. Dazu geringer Teil durch menschliche Fehler. Die müssen die Lebensmittelverluste, deren Ursa- Verlustmengen in der Milchverarbeitung sind che und die Art der Verwertung bekannt sein. erheblich und sollten nach Möglichkeit gesenkt werden. Gerade für die Molke, welche die Hälfte der Verluste ausmacht, sollte ein neuer Absatzweg gefunden werden. Die Betriebe müssen ihre Mitarbeitenden bezüglich Lebensmittelverluste sensibilisieren und die Prozesse optimieren, um Lebensmittelverluste in der Milchverarbeitung zu reduzieren. Abb.: Schema zur Kategorisierung von Lebensmitteln, Lebensmittelverlusten und -abfällen 50 QM und Lebensmittelrecht Die Fachstelle QM und Lebensmittelrecht widmet sich den Themen Qualitätsmanagement und Lebensmittelrecht sowohl wissenschaftlich als auch in der praktischen Umsetzung in Lebensmittelbetrieben. Im Wissen darum, dass hervorragende Leistungen nur durch Zusammenarbeit zwischen der Praxis und der Lehre / Forschung zustande kommen, versteht sich die Fachstelle als Brücke zwischen Hochschule und Wirtschaft. Kontakt: Evelyn Kirchsteiger-Meier Tel.: +41 (0)58 934 57 04 E-Mail: [email protected] 52 Evaluierung der Möglichkeiten zum Ausbau eines Lebensmittelspende-Vereins in einen Abpackbetrieb Bachelorabsolvent Beat Harsch Korrektor/-in ZHAW Silvana Meyer, Dr. Jürg Buchli Korrektor extern Alex Stähli, Geschäftsführer «Tischlein deck dich» Die caritativ tätige Institution «Tischlein deck dich» rettet einwandfreie, jedoch nicht mehr verkäufliche Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilt diese an Armutsbetroffene in der Schweiz. Diese Lebensmittel sind konsumgerecht und lebensmittelrechtlich korrekt verpackt. Unverpackte Produkte, Halbfabrikate, Gastropackungen usw. können aufgrund der Handhabung von «Tischlein deck dich» nicht verteilt werden. chen Gerätschaften mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten genutzt werden können, sind dabei besonders geeignet. Ziel der Arbeit war es zu prüfen, ob weitere, bis anhin nicht verteilbare Lebensmittel durch einfache Verarbeitungs- und Verpackungsschritte vor der Vernichtung gerettet werden können. Mittels Interviews mit Fachexperten der verschiedenen, anfänglich eruierten Branchen des Lebensmittelsektors wurde ermittelt, wo potentielle Produkte anfallen und welche Endverarbeitungs- und Verpackungsschritte notwendig wären, um die Lebensmittel verteilen zu können. Es zeigte sich, dass sehr unterschiedliche Produkte, von Margarine über Gemüse und Milchprodukte bis zu unterschiedlichen Convenience-Produkten anfallen. Unter Berücksichtigung der lebensmittelrechtlichen Grundlagen wurden im Anschluss an die Interviews die notwendigen Prozesse für die erfolgreiche Verteilung skizziert und mittels Nutzwertanalyse priorisiert. Prozesse, welche eine tiefe Komplexität aufweisen und bei wel- Abb.: Collage potentieller Lebensmittel Für eine Umsetzung der erarbeiteten Massnahmen zur Rettung von bis anhin nicht spendbaren Lebensmitteln muss ein Selbstkontrollkonzept erarbeitet und umgesetzt werden. Dies stellt dahingehend eine Heraus forderung dar, als dass es sich um eine breite Palette an unterschiedlichen Produkten handelt. Aus diesem Grund ist dem im Selbstkontrollkonzept enthaltenen Element zur Sicherstellung einer «Guten Verfahrens praxis» besondere Beachtung zu schenken. Weiter ist dabei wichtig, die Mitarbeitenden bezüglich ihrer Tätigkeit und hinsichtlich der Hygieneanforderungen geeignet zu schulen. 53 Evaluierung und Befragung von Organisationen hinsichtlich der Erstellung einer Leitlinie für die Lebensmittelherstellung in privaten Küchen Bachelorabsolventin Irina Marcandella Korrektorinnen ZHAW Silvana Meyer, Sylvia Wick Der Trend zur Herstellung von Lebensmitteln in privaten Küchen und Kleinstbetrieben zu kommerziellen Zwecken entwickelte sich in den letzten Jahren in der Schweiz immer stärker. Da diese Tätigkeiten unter das schweizerische Lebensmittelrecht fallen, würde eine Leitlinie für eine «Gute Verfahrenspraxis» nach Art. 52 LGV ¹ in diesem Bereich die Umsetzung erleichtern. Das Einreichen einer Leitlinie beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinär wesen (BLV) muss durch eine Branche oder einen Interessenverband geschehen. Jedoch ist in diesem Bereich der Lebens mittelherstellung keine eindeutige Branche zu erfassen. Daher war es das Ziel dieser Arbeit, eine Branche oder einen Interessenverband ausfindig zu machen und das Interesse und den Bedarf einer Leitlinie zu ermitteln. Dies fand in persönlichen Interviews mit geeigneten Organisationen statt. Zu Beginn der Arbeit wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Selbstkontrolle und das Erstellen einer Leitlinie für eine «Gute Verfahrenspraxis» dargelegt. Danach wurden Organisationen eruiert, welche diesen Rahmenbedingungen entsprechen. Diese wurden per Telefon oder E-Mail kontaktiert und für ein persönliches Interview angefragt. Bei einer Zusage wurde jeweils ein individueller Fragebogen hinsichtlich der Anforderungen an das Lebensmittelrecht erstellt. Zum Schluss wurden die Ergebnisse zusammengestellt, diskutiert und eine Schlussfolgerung abgeleitet. 54 Von dreizehn angefragten Organisationen waren 5 Organisationen für ein persönliches Interview bereit. Durch die Interviews konnte ermittelt werden, dass Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Lebensmittelrechts vorhanden sind und dadurch ein Bedarf sowie Interesse an einer Leitlinie besteht. Weiter ist das Einführen einer solchen Leitlinie sinnvoll, da die Anzahl der davon profitierenden Personen konstant bis steigend ist. Vier Organisationen sind für eine Zusammenarbeit mit der Fachstelle für QM und Lebensmittelrecht der ZHAW für das Einreichen der Leitlinie beim BLV bereit. Als Empfehlung für das weitere Vorgehen bei dem Erstellen einer Leitlinie wird vorgeschlagen, eine Arbeitsgruppe zu bilden, in welcher Fachexperten und Autoren, die kantonalen Vollzugsbehörden und die betroffenen Kreise vertreten sind. Danach sollten in einem konsul tativen Prozess die Bedingungen der einzel nen Akteure abgeglichen und so weit wie möglich in der Leitlinie berücksichtigt werden. ¹ Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung (LGV), (23. November 2005), SR 817.02 (Stand am 15. Juli 2014) Ausarbeitung und Validierung von HACCP-Gefahrenanalysen für Rohstoffe sowie Schulung der Mitarbeitenden Bachelorabsolventin Julia Zingg Korrektorinnen ZHAW Regina Zoller, Sylvia Wick Korrektorin extern Beat Styger, Projektleiter Qualitätssicherung, Max Felchlin AG Die Firma Max Felchlin AG mit Sitz in Ibach SZ hat sich auf die Herstellung edler Grand-Cru-Couverturen spezialisiert. Die traditionellen Herstellungsprozesse, die sorgfältige Auswahl der Rohstoffe, das fundierte Fachwissen der Mitarbeitenden und die Kundennähe sind die Hauptkompetenzen der Nischenproduzentin. Neben den Couverturen werden Füllungen und Backmassen für die Fachkundschaft im In- und Ausland produziert. Unter anderem werden verschiedene Nüsse je nach Rezeptur geröstet und verarbeitet. Das Ziel dieser Arbeit war die Ausarbeitung, Validierung und Schulung von HACCP-Gefahrenanalysen für Rohstoffe der Max Felchlin AG. Dafür wurde die bestehende Gruppeneinteilung der Rohstoffe auf ihre Eignung überprüft und ein Vorschlag für eine neue Gruppen bildung erarbeitet. Dabei wurde speziell auf die lebensmittelrechtliche Konformität geachtet. Anschliessend erfolgte die Ausarbeitung und Validierung von HACCP-Gefahrenanalysen ausgewählter Rohstoffgruppen. Im Rahmen der HACCP-Gefahrenanalyse wurden 5 signi fikante Gefahren in unterschiedlichen Rohstoffen identifiziert. Für diese wurden weitere Verbesserungsvorschläge zur Beherrschung erarbeitet – unter Berücksichtigung schon umgesetzter Massnahmen von Lieferanten und der Max Felchlin AG. Zudem wurden Verbesserungsvorschläge für Rohstoff-Spezifika- tionen, Monitoring und sonstige Dokumente festgehalten. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden dem HACCP-Team der Max Felchlin AG vorgestellt und die Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise diskutiert. Abb. 1: Kakaobaum Abb. 2: Lufttrocknung von Kakaobohnen in Bolivien 55 Sensorik Die Fachstelle Sensorik widmet sich den Themen sensorische und hedonische Analytik sowohl wissenschaftlich als auch in der praktischen Umsetzung in Lebensmittelbetrieben. Im Wissen darum, dass hervorragende Leistung nur durch Zusammenarbeit zwischen der Praxis und der Lehre / Forschung zustande kommt, versteht sich die Fachstelle als Bindeglied zwischen Hochschule und Wirtschaft. Kontakt: Annette Bongartz Tel.: +41 (0)58 934 57 22 E-Mail: [email protected] 56 Erarbeitung eines Sensorik-Konzepts Bachelorabsolvent Johnny Gabathuler Korrektorin ZHAW Annette Bongartz Korrektoren extern F+E-Leiter der Firma Die Evaluation sensorischer Produkteigenschaften ist für Produktionsbetriebe in der Lebensmittelbranche von grosser Wichtigkeit. Die Beurteilung aus sensorischer Sicht von Rohstoffen wie auch von Zwischen- und Endprodukten entlang des Verarbeitungsprozesses sichert die Produktion. Die auftraggebende Firma setzt sensorische Prüfmethoden bewusst sowohl in der Qualitätssicherung wie auch im Rahmen ihrer F+ETätigkeit ein. In der vorliegenden Arbeit war es das Ziel, die Abläufe der «betrieblichen Sensorik» gemäss aktuellem und etabliertem Stand des Wissens zu optimieren. Zunächst wurde eine Aufnahme des Status quo – der betrieblichen sensorischen Abläufe gemacht. Im Abgleich mit der relevanten Fachliteratur konnte das Optimierungspotenzial identifiziert und aufgezeigt werden. Dabei wurden insbesondere folgende Punkte diskutiert: Auswahl der Prüfpersonen, Schulung / Ausbildung trainier- ter Prüfer, Einrichtung von Prüfräumen und Auswahl geeigneter sensorischer Analysen (z. B. IN / OUT-Prüfung, Dreiecksprüfung und Deskriptive Prüfung). Im Zuge der Entwicklung eines Sensorik-Konzepts für die Auftrag gebende Firma wurden Arbeitsweisungen optimiert und geeignete Formulare neu entwickelt. Sechs wichtige Verbesserungen konnten dabei für den Betrieb aufgezeigt werden. Abb. 2: Fragebogen einer Dreiecksprüfung Abb. 1: Mit den Sinnen Sensorik betreiben 57 Aufbau eines Referenzierungs-System für die sensorische Beschreibung von Olivenöl Bachelorabsolvent Jonas Günter Korrektor/-in ZHAW Annette Bongartz, Reinhard Schneller Olivenöl gilt als wertvolles und in unseren Breiten immer mehr geschätztes Lebensmittel. Zur Sicherstellung der Qualität werden neben chemischen Parametern auch sensorische Parameter herangezogen. Die ZHAW unterhält im Rahmen des Projekts «Olive Oil Award» die trainierte Prüfergruppe SOP (Schweizer Olivenöl Panel). Um die Kompetenz und Eignung der Prüfer, Olivenöl sensorisch zu beschreiben, sicherzustellen, ist der Einsatz von standardisierten Referenzmustern für Deskriptoren (positiv wie negativ) von Olivenöl notwendig. Aktuell ist der Bezug einzelner Referenzmuster (ausschliesslich Fehlaromen) nur beim Internationalen Olivenölrat (COI) möglich. Neben der Tatsache, dass positive Deskriptoren gänzlich fehlen, ist die Lagerfähigkeit dieser Referenzen begrenzt. Im Rahmen dieser Arbeit wurden mit Hilfe von recherchierter Fachliteratur und den Erkenntnissen aus einer ersten Fallstudie Referenzen für das SOP entwickelt, indem Aromastoffe im richtigen Mischungsverhältnis zusammengemischt wurden (siehe Abbildung 1). Der Fokus dabei lag sowohl auf den sensorischen Eigenschaften von negativen Attributen (musty, fusty, muddy, rancid und winey-vinegary) als auch positiven Attributen (grün-fruchtig / reif-fruchtig). Zum Abschluss dieser Arbeit wurden die entwickelten Referenzen dem SOP zur Verifizie58 rung vorgelegt. Dabei konnten zwei von neun hergestellten Referenzen verifiziert werden (siehe Abbildung 2). Die Ursachen für diese tiefe Verifizierungsquote liegen zum einen in der Haltbarkeit der Referenzen und zum anderen in den unausgereiften Mischrezepturen einzelner Referenzen. Für eine Verifizierung weiterer Referenzen muss in einem nächsten Schritt die Lagerstabilität der Referenzen mit praxistauglichen Lösungen verbessert werden. Zudem müssen mit Hilfe von weiteren Recherchen und Versuchen einzelne Rezepturen und Mischungsverhältnisse neu erarbeitet werden, um brauchbare Referenzen zu erhalten. Abb. 1: Bildungsweg der flüchtigen Hauptkomponenten im nativen Olivenöl, nach Kalua, et al., (2007) Abb. 2: Ergebnis mehrfacher Paarvergleiche nach Marascuilo aller Referenzen Einfluss von Alter und Verzehrsgewohnheiten der Prüfpersonen bei Akzeptanztests Bachelorabsolventin Zorica Veljkovic Korrektorinnen ZHAW Annette Bongartz, Julia Kinner Über 65-Jährige werden bisher aufgrund keit auf als unter 65-jährige Konsumenten. NTs ihres Alters a priori von sensorischen Studien kommen für sensorische Panels mit simulta ausgeschlossen. Die vorliegende Bachelor- nem Testdesign generell nicht in Frage. Beim arbeit untersucht, ob sich die Diskriminier direkten Vergleich der übrigen Gruppen beider fähigkeit mit fortschreitendem Alter verändert Altersklassen konnten keine altersabhängigen und inwiefern Testdesign, Konsumhäufigkeit Unterschiede nachgewiesen werden. oder Denktyp den Einbezug von Senioren in konventionelle Panels begründen könnte. Es lässt sich schlussfolgern, dass ein alters Ein Akzeptanztest mit sechs Erdbeerjoghurts diversifiziertes Panel bei SQM eine schärfere unterschiedlicher Marken wurde in sequen- Abgrenzung der Produkte ermöglicht und tiell monadischer Anordnung (SQM) mit 197 damit die bessere Diskriminierfähigkeit auf137) durchgeführt sowie weist, verglichen mit einem Panel, das nur aus (n > 65 = 60, n < 65 = simultan (SIM) dargereicht mit 205 (n > 65 = 60, < 65-Jährigen besteht. 145) Konsumenten. Für den Aspekt n < 65 = der Konsumhäufigkeit wurden drei Gruppen definiert: «Heavy User» (mind. 1-mal / Woche), «Light User» (< 1-mal / Woche) und «Non User» (< 1-mal / Monat). Weiter folgte eine Einteilung nach Denktypen via Cognitive Reflection Test, nämlich: die eher intuitiv denkenden Low Reflection Thinker (LRT), die bedachteren High Reflection Thinker (HRT) und die Neutral Thinker (NT), welche keinem der beiden anderen Abb. 1: Ergebnisse des SQM-Tests, gesamthaft und auf geschlüsselt nach Konsumhäufigkeit, Denk-Typ und Alter Denktypen zugeordnet werden konnten. Beim SQM-Test erweist sich die Diskriminierfähigkeit als altersunabhängig. Non User > 65 Jahre besitzen dieselbe Fähigkeit, Produkte zu differenzieren, wie Heavy User < 65 Jahre. Bezüglich Denktyp sind bei den über 65-Jähri gen LRT zu bevorzugen. Beim SIM-Test weisen Light User und HRT > 65 Jahre eine schlechtere Diskriminierfähig- Abb. 2: Ergebnisse des SIM-Tests, gesamthaft und auf geschlüsselt nach Konsumhäufigkeit, Denk-Typ und Alter 59 Einfluss der Extraktionsparameter auf die sensorischen Eigenschaften von Kaffee Masterabsolventin Sabine Oberrauch Korrektorinnen ZHAW Annette Bongartz, Karin Chatelain, Eugenia Klauser Die Zubereitung bzw. die Extraktionsparameter beeinflussen die sensorischen Eigenschaften von Kaffee. Das Ziel vorliegender Studie war es, die sensorischen Veränderungen des Endprodukts Kaffee bei Einsatz einer definierten Kaffeesorte (sortenreiner Arabica) und Variation von vier Extraktionsparametern (Wassermenge, Mahlgrad, Pulvermenge und Brühtemperatur) zu untersuchen. Die Daten bilden die Grundlage für die Entwicklung einer neuartigen Steuerungseinheit für Kaffeevollautomaten, bei welcher der Extraktionsprozess durch die Auswahl der im Endprodukt gewünschten sensorischen Eigenschaften erfolgt. Aus der Kombination der Variationen der vier Extraktionsparameter ergaben sich 63 Kaffee proben. Diese wurden mit der Siebträger maschine (Evolution, Dalla Corte) zubereitet. Die Kaffeeproben wurden anhand von 17 Attributen der Kategorien Optik (Crema), orthound retronasale Aromatik, Geschmack sowie Mundgefühl, mittels Konsensprofilierung vom objektiven Fachpanel der ZHAW profiliert. Beobachtet werden konnte, dass die Variation des Wasservolumens den grössten Einfluss auf die sensorischen Eigenschaften des Endprodukts zeigte. Je feiner der Mahlgrad und je höher die Pulvermenge bei gleichbleibenden Wasservolumen war, desto intensiver wurde die Säure und Bitterkeit und desto ausgeprägter wurde das Mundgefühl (Körper und Adstringenz) wahrgenommen. Die erhobenen Brühtemperaturen wiesen im Vergleich zu den anderen drei erfassten Extraktionsparametern und deren Variationen einen geringeren Einfluss auf die sensorischen Eigenschaften des Endprodukts Kaffee auf. Eine erste Verifizierung des Steuerungsprozesses wurde mittels Einsatz von Konsumenten und der Methode Ideal Scaling unternommen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Gesamtbeliebtheit durch die personalisierte Steuerung der Einstellparameter erhöht werden konnte. Die Steuerung eines Kaffeevollautomaten über sensorische Eigenschaften ist somit möglich. Es bedarf jedoch noch weiterer Untersuchungen, um die Steuerung zu optimieren. Abb.: Veränderung der Optik der Crema (O), des Mundgefühls (MG), des Geschmacks (G) und der orthonasalen (AO) sowie retronasalen Aromatik (AR) bei Variation von Wassermenge (1a), Mahlgrad (1b) und Pulvermenge (1c), ausgehend von der grau abgebildeten Einstellung (25 ml Wassermenge, feiner Mahlgrad und 15 g Pulvermenge) 60 Supply Chain Management In Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Simulation IAS bieten wir auch im Bereich Supply Chain Management Themen für Bachelorarbeiten an. Eine funktionierende und kooperierende Supply Chain bringt ne ben Zeit- und Kostenersparnis auch weitere Optimierungspotenziale, um den Ansprüchen der Lebensmittelindustrie und der Konsumgesellschaft gerecht zu werden. Kontakt: Prof. Marcel Burkhard Tel.: +41 (0)58 934 58 01 E-Mail: [email protected] 62 Analyse der Beschaffungslogistik und Entwicklung von Vorschlägen zur Kostenoptimierung und Erhöhung der Liefersicherheit bei der Hilcona AG Bachelorabsolvent Mirco Rapp Korrektor ZHAW Prof. Marcel Burkhard Korrektoren extern Ulrich Freund und Jochen Schmidt, Hilcona AG Die Beschaffungslogistik der Hilcona AG wurde am Beispiel von acht verschiedenen Rohwaren untersucht. Dabei war das Ziel, die Ist-Situation der Beschaffungsprozesse, Verantwortlichkeiten für die Teilprozesse und relevante Beschaffungsdaten zu identifizieren. Abb. 2: Beschaffungskostenanstieg des aktuellen (blau) und Anschliessend wurden Verbesserungsvor- ausgelagerten (rot) Prozesses in Prozent schläge erarbeitet, um Kosten zu sparen, die Liefersicherheit zu erhöhen und Ressourcen den die Pilze ausgelagert und mittels internen zu schonen. Transports nach Schaan geliefert. Dort werden Nebst einem Lieferantenvergleich, Lager- die Pilze entsalzen und stehen anschliessend, mengenreduktion und Prozessstandardisie- nach insgesamt 136 Tagen ab der Bestellausrung wurde bei Eierschwämmen in Salzlake lösung, für die Produktion bereit. Die Beschafeine Make-or-Buy-Entscheidung durchgeführt. fungskosten haben sich in dieser Zeit um Diese hilft Unternehmen dabei, zu entschei- 31.5 % erhöht. Der Lieferant der Eierschwämden, ob ein Wertschöpfungsanteil im Unter- me bietet an, die Pilze selbst zu entsalzen und nehmen generiert oder dem Lieferanten die Rohware auf die Produktion abgestimmt überlassen werden soll. Die Eierschwämme zu liefern. Dabei fallen das externe Ein- und stammen aus Weissrussland und werden bei Auslagern, die Lagerung selbst und der intereinem Schweizer Händler bezogen. Sie wer- ne Transport weg. Zudem verkürzt sich der den zur Verlängerung der Haltbarkeit in einer gesamte Prozess von der Bestellauslösung 20 %igen Salzlake eingelegt. Diese werden bis zur Verarbeitung von 136 Tagen auf 6 Tage. durch den Disponenten bestellt, innert zwei Die Gesamtkosten steigen dadurch nur um Wochen geliefert und extern eingelagert. Die 29.7 % an. Die Auslagerung des Prozesses externe Einlagerung wird vorgenommen, weil ist günstiger, als die Entsalzung selbst durchim Werk nicht genügend Lagerplatz zur Ver- zuführen. Zudem entlastet es die Produktifügung steht. Nach einer durchschnittlichen onsmitarbeiter und im Lager werden weniger Lagerung von 116 Tagen (Stand 2014) wer- Palettenplätze blockiert. Abb. 1: Aktueller (blau) und ausgelagerter (rot) Beschaffungsprozess 63 Verpackung und Backwaren / Lebensmitteltechnologie Das Hauptziel der Fachstelle Technologie und Verpackung ist, in enger Zusammenarbeit mit der Industrie und Forschungsinstituten qualitativ hochwertige, sichere, verbraucherfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln. Die Forschungsbereiche decken dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der Auswahl der Rohstoffe bis zur Verpackung des Endproduktes ab. Kontakt: Prof. Dr. Selçuk Yildirim Tel.: +41 (0)58 934 56 31 E-Mail: [email protected] 64 Einfluss von palladiumbasierten Sauerstoffscavengern auf die Qualität und Haltbarkeit von Lebensmitteln Bachelorabsolvent Thomas Blum Korrektor/-in ZHAW Prof. Dr. Selçuk Yildirim, Nadine Rüegg Sauerstoff in Verpackungen kann sowohl die sensorische Qualität wie auch die Haltbarkeit eines Lebensmittels negativ beeinflussen, unter anderem das Wachstum von Schimmel begünstigen (Langowski & Goldhan, 2003). Zu 60 % wird der Verderb bei Brot von Schimmel pilzen verursacht (Legan & Voysey, 1991). Um den Sauerstoff aus der Verpackung zu entziehen, wurde ein palladiumbasierter Sauer stoffscavenger entwickelt, der die Reaktion von Sauerstoff (O²) und Wasserstoff (H²) zu Wasser (H²O) in der Verpackung katalysiert. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurden während Lagerversuchen die Haltbarkeit bzw. die Haltbarkeitsverlängerung von Verpackungen mit einem palladiumbasierten Sauerstoff scavenger im Vergleich zu anderen Verpackungsatmosphären untersucht. Dazu wurden drei verschiedene Brotsorten (teilgebackene Brötchen, Toastbrot und glutenfreies Brot) in Abb. 1: Schimmelwachstum bei Toastbrot drei verschiedenen Verpackungskonditionen (MAP mit palladiumbasiertem Sauerstoffscavenger, MAP sowie Normalatmosphäre) verpackt. Zusätzlich wurde bei der Hälfte der Versuche ein Challenge-Test durchgeführt, indem die Brotoberflächen mit Schimmelpilzsporen beimpft wurden. Während der Lagerung wurden die Backwaren täglich optisch auf Verderb durch Schimmelwachstum kontrolliert. Dabei konnte festgestellt werden, dass der Einsatz eines palladiumbasierten Sauerstoff scavengers den Verderb von Brot durch Schimmel bis 15 Tage verzögern kann. Des Weiteren konnte aufgezeigt werden, dass durch einen palladiumbasierten Sauerstoff scavenger die durchschnittliche Lagerdauer, sowohl von beimpften (vgl. Abb. 2) als auch von unbeimpften Backwaren um 9 – 12 Tage bei teilgebackenen Brötchen, um 6 – 9 Tage bei Toastbrot und um 7 – 10 Tage bei glutenfreiem Brot verlängert werden kann, im Vergleich zu MAP bzw. unter Normalatmosphäre verpackten Backwaren. Abb. 2: Durchschnittliche Lagerdauer beimpfter Backwaren 65 Auswirkungen ausgewählter Inhaltsstoffe und Pro zessbedingungen im Conchierprozess auf senso rische Eigenschaften einer Milchschokoladenmasse Bachelorabsolventin Jasmin Corrà Korrektorin ZHAW Jacqueline Javor Qvortrup Korrektoren extern Bernd Schmidt / Konstantinos Paggios, Abteilung Kakao und Schokolade, Bühler AG, Uzwil Bei der Schokoladenherstellung werden die Feststoffe der Zutaten mittels Zweiwalzwerk und Fünfwalzwerk auf meist unter 20 µm zerkleinert. Während des Conchiervorganges wird das Walzgut stundenlang geknetet und zusätzlich Lezithin sowie Kakaobutter hinzu gefügt. kungen verschiedener Prozesseinstellungen an der Conche wie Temperatur, Kakaobutter Vorlage, Lamellenposition und forcierte Belüftung auf die Schokoladenqualität untersucht. Dazu wurde eine Milchschokoladenrezeptur verwendet und mittels Einwellen-Conche ELK (Laborausführung, Bühler AG) jeweils ein 150-kg-Batch gefahren. Während des ConDer Grundablauf eines Conchierprozesses chierzyklus wurden zu bestimmten Zeitpunkten kann in drei verschiedene Phasen eingeteilt Proben entnommen, um allenfalls eine Conwerden. In der Trockenphase wird die Conche chierzeitverkürzung zu erzielen. Folgende Anabefüllt. Anschliessend wird die Masse durch lysen wurden durchgeführt: Rheologie, Waseinen Mischvorgang homogenisiert. Zusätz- ser- und Fettgehalt, Partikelgrössenverteilung, lich verringern sich der Wasser-, der Säure- Aromaprofil und sensorische Profilierung. und der Aldehydanteil. Im zweiten Schritt, auch pastöse Phase genannt, entsteht mittels Scherung eine Desagglomeration der im Walzgut entstandenen Agglomerate, wodurch die immobilisierte Kakaobutter in den beim Walzen gebildeten Agglomeraten freigesetzt wird. Zudem werden die Feststoffpartikel durch das freie Fett umhüllt. Dabei entsteht eine Versalbung der Masse (Strukturveränderung). Beim Verflüssigen der Masse wird in der letzten Phase anhand von intensivem Mischen und der Zugabe von Kakaobutter und Lezithin Abb. 1: Einwellen-Conche ELK mit der Bedienungssoftware das Conchiergut weiter homogenisiert. Dieser (Laborausführung, Bühler AG) Vorgang wird auch flüssige Phase genannt. Durch diese verschiedenen Phasen wird das pulverförmige Walzgut zu einer fliessfähigen Schokoladenmasse, wodurch die rheologischen Eigenschaften, Feuchtigkeit und das Aromaprofil der Masse verändert werden. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Auswir- Abb. 2: Produzierte Milchschokoladentafeln 66 Antifungale Wirkung von organischen Säuren: Evaluation im Agarplate Assay und Challenge tests auf Brot (vertraulich) Bachelorabsolvent Luca Egli Korrektor/-in ZHAW Dr. Mathias Kinner, Jeanine Steinegger Korrektor extern Martin Marthaler, JOWA AG, Schwerzenbach Der Brotverderb ist nach wie vor ein ernstzunehmendes Problem in der Backwarenindustrie. Er wird primär von Schimmelpilzen hervorgerufen, welche durch Sekundärkontamination auf die Produkte gelangen. In diesem vertraulichen Projekt mit der JOWA AG wurde nun versucht, geeignete Säuerungs- und Konservierungsmittel zur Hemmung von Schimmelwachstum auf Brot zu evaluieren und Klarheit über den Einfluss des pH-Wertes auf die Schimmelbildung zu schaffen. Hierzu wurde ein Agarplate Assay auf Malz-Agar und ein Challengetest mit Toastbrotscheiben durchgeführt. Abb. 1: Wachstumsverhalten von P. roqueforti auf Malz-Agar (Beimpfung von 5 Spots) Abb. 2: Wachstumsverhalten von A. niger auf Toastbrotscheibe (Beimpfung von 5 Spots) Es wurden verschiedene Salze organischer Säuren auf deren antifungale Wirkung gegen ausgewählte Schimmelstämme der Gattungen Penicillium, Aspergillus, Cladosporium, Byssochlamys, Fusarium und Hyphopichia (Kreideschimmel) getestet. Zur Beimpfung der Nährmedien und Toastbrotscheiben mit den Schimmelstämmen wurden vorgängig Sporen suspensionen hergestellt und die Konzentrationen der Suspensionen kulturell bestimmt. Zudem wurde im Versuchsplan der pH-Wert der Nährmedien und Toastbrote variiert, um den Einfluss auf die Schimmelbildung zu untersuchen. Im Agarplate Assay wurde für jedes Nährmedium eine Fünffachbestimmung des Schimmelwachstums durchgeführt. Die Inkubation im Brutschrank dauerte 12 Tage bei 25 °C. Das Schimmelwachstum wurde täglich anhand einer erstellten Bewertungstabelle einem von vier zuvor definierten Wachstumsstadien zugeordnet und dokumentiert. Aus den Ergebnissen des Agarplate Assays wurden so verschiedene Rezepturen definiert, welche für den anschliessenden Challengetest gebacken wurden. Die gebackenen Toastbrote wurden in 10 mm dicke Scheiben geschnitten, wie im Agarplate Assay mit den Suspensionen der ausgewählten Schimmelstämme beimpft und während 20 Tagen bei 23 °C im Brutschrank inkubiert. Die Dokumentation des Schimmelwachstums im Challengetest erfolgte analog dem Agarplate Assay. 67 Evaluation der antimikrobiellen Wirkung von aktiven Substanzen auf Lebensmittel Bachelorabsolventin Melanie Hasler Korrektor/-in ZHAW Prof. Dr. Selçuk Yildirim, Nadine Rüegg 117 kg Lebensmittel pro Schweizer Haushalt für die fehlende antimikrobielle Aktivität von und Jahr werden in den Müll geworfen. Die 11 % trans-Cinnamaldehyde sind die tiefe Hälfte der Verluste fällt an, weil die eingekauf- Kopfraumkonzentration des Wirkstoffes, die ten Lebensmittel nicht rechtzeitig konsumiert tiefe Lagertemperatur (4 °C) sowie die kurze werden. Aus diesem Grund wird nach neuar- Wirkungszeit der aktiven Substanz auf den tigen Verpackungsmaterialien geforscht, wel- Salat (bei E. coli und L. innocua nur 2 Tage). che die Haltbarkeit der Lebensmittel erhöhen. Für die weitere Evaluation der antimikrobiellen Vielversprechende Resultate zeigten dabei Wirksamkeit soll deshalb die Kopfraumkonantimikrobiell wirkende Pflanzenextrakte. In zentration der aktiven Substanz in der Verdieser Bachelorarbeit wurden deshalb aktive packung erhöht und bei den kontaminierten Substanzen (10 % und 100 % Propionsäure Salaten die Lagerzeit zusätzlich verlängert und 11 % trans-Cinnamaldehyde) auf deren werden. antimikrobielle Wirksamkeit im Salat getestet. Das eingesetzte Volumen betrug jeweils 0.1 ml. Die Salatproben wurden dabei verpackt (mit oder ohne aktive Substanzen) und bei 4 °C gelagert. Die Hälfte der verpackten Salate wurde zusätzlich mit E. coli oder L. innocua inokuliert, um die antimikrobielle Aktivität der aktiven Substanzen auf mögliche Kontaminanten zu Abb. 1: Logarithmische Werte mit Standardabweichungen überprüfen. Die inokulierten Salate wurden der aeroben und anaeroben Keimzahlbestimmungen im Salat nach 8 Tagen Lagerung bei 4 °C, aktive Substanzen nach 2 Tagen Kühllagerung auf Selektiv-Platten (10 % und 100 % Propionsäure sowie 11 % trans-Cinnamalanalysiert. Bei den nicht-kontaminierten Sala- dehyde) und Negativ-Kontrolle (Wasser); (n = 3). ten wurde die aerobe und anaerobe Keimzahl nach 8 Tagen Lagerung (4 °C) bestimmt. Nur die 100 % Propionsäure zeigte auf alle analysierten Keime eine antimikrobielle Wirkung. Die aeroben (– 2.30Log) und anaeroben Keime (– 1.78Log) sowie E. coli (– 0.45Log) und L. innocua (– 0.14Log) konnten im Salat signifikant reduziert werden (p ≤ 0.05). 11 % Abb. 2: Logarithmische Werte mit Standardabweichungen trans-Cinnamaldehyde zeigte keine antimi- der E. coli und L. innocua Keimzahlbestimmungen im Salat nach 2 Tagen Lagerung bei 4 °C, aktive Substanzen (10 % krobielle Wirkung über die Zeit auf die Mik- und 100 % Propionsäure sowie 11 % trans-Cinnamaldehyde) roorganismen im Salat. Mögliche Gründe und Negativ-Kontrolle (Wasser); (n = 3). 68 Einfluss von Rezeptur und Prozess auf die Qualität von Kuchenteig Bachelorabsolventin Erika Inauen Korrektor ZHAW Dr. Mathias Kinner Korrektorin extern Priska Wahrenberger, Coop Zentralschweiz-Zürich Bäckerei, Wallisellen Die Nachfrage nach Convenience-Produkten steigt stetig. Die Coop Bäckerei in Wallisellen produziert verschiedene Verkaufsteige und unter anderem Kuchenteig. Im Gegensatz zu Hefeteig enthält Kuchenteig viel Fett und wenig Wasser. Auch die Herstellung unterscheidet sich von Hefeteig, da bei Kuchen teigen kein durchgehendes Glutennetzwerk erwünscht ist. produktqualität aufgezeigt werden. Die erarbeiteten Methoden sowie das gewonnene Knowhow werden als Basis für weiterführende Projekte dienen. Bei der Herstellung von ausgerollten, zugeschnittenen und zu Rollen gewickelter Teigen fallen Abschnitte an. Diese Abschnitte werden aus Nachhaltigkeitsüberlegungen als Rework wieder in den Prozess zurückgeführt. Damit die Qualitätsanforderungen des Endproduktes trotzdem erfüllt werden, wurden im Rahmen dieser Arbeit der Einfluss des Reworks und des Prozesses auf ausgewählte Qualitäts parameter untersucht. Auf der Kuchenteiganlage von Coop wurden dazu Teige mit Reworkanteil von 0 – 100 % hergestellt. Mittels eines Lagertests und ausgewählten Qualitätsanalysen wurden die Veränderungen über die Lagerdauer im Produkt aufgezeigt. So wurde z. B. mit dem Mikro extensogramm die Dehnfähigkeit der frischen Teige und mit der Bruchmessung die Textur der gebackenen Teige analysiert. Für die Beschreibung der Abrollbarkeit wurde eine eigene Methode neu entwickelt und validiert. Mit dieser Arbeit konnten bestimmte Einflüsse der Rezeptur und des Prozesses auf die End- Abb.: Messung der Abrollkraft (links), Messung der Dehn eigenschaften (rechts) 69 Einfluss ausgewählter Glutenqualitäten auf die Porenstruktur und Textur von Toastbrot Bachelorabsolvent David Locher Korrektor/-in ZHAW Dr. Mathias Kinner, Dr. Anika Wolter Die Brotqualität wird stark von der Glutenqualität geprägt, welche von der Proteingrössen verteilung der Weizenproteine beeinflusst wird. Die Weizenproteine werden in die Fraktionen Albumin, Globulin, Gliadin und Glutenin sowie je nach unterschiedlichen molekularen Gewichten in deren Untereinheiten (UE) α-, β-, γ- und ω-Gliadin beziehungsweise High Molecular Weight (HMW)- und Low Molecular Weight (LMW)-Glutenin Subunits (GS) eingeteilt. Nach dem Prinzip der Kapillarelektrophorese können diese UE mittels mikrofluider Technik auf einem Lab-Chip (Lab-on-a-chip = LOAC) detektiert werden. Der Einfluss der Weizenprotein-UE auf die Brotqualität wurde in dieser Arbeit bezüglich Porenstruktur, Textur und Volumen bei Toastbrot untersucht. Dazu wurden drei Mehle unterschiedlicher Ausmahlungsgrade und vier verschiedene Glutenpräparate auf ihre Proteingrössenverteilung untersucht sowie deren Einfluss auf die Brotqualität mittels Korrelationsanalyse charakterisiert. LMW-GS und α-, β-, γ-Gliadin überschneiden sich in ihren molekularen Gewichten und wurden deshalb als eine UE-Gruppe ausgewertet. Albumin und Globulin zeigten signifikant negative Korrelationen (r = –0.50) mit der Krumenfestigkeit (Hardness), während die LMW-GS und α-, β-, γ-Gliadin-Gruppe sowie ω-Glia din-Gruppe signifikant positive Korrelationen aufwiesen (r = 0.57 bzw. r = 0.58). Letztere zeigte ferner signifikant negative Korrelationen mit der Krumen-Widerstandsfähigkeit (Resi lience) (r = –0.52) und beeinflusste die Poren 70 struktur am meisten, was anhand des Korrelationskoeffizienten mit der Porenwanddicke (Wall Thickness) (r = –0.52) erkennbar ist. Das Volumen korrelierte mit keiner UE (α = 0.05), ebenso wie HMW-GS mit keinem Brotqualitätsparameter korrelierte. Somit zeigte ω-Gliadin den stärksten und HMW-GS den schwächsten Einfluss auf die Brotqualität. Dies steht in Widerspruch zur Literatur, was zum einen mit der Rezeptur der Toastbrote und zum anderen mit der Einteilung der detektierten Moleküle anhand ihres molekularen Gewichtes zu erklären ist. Diese Einteilung existiert bisher nicht für die LOAC-Analyse und sollte z. B. mit Hilfe einer Aminosäuresequenzierung oder Polymerase Chain Reaction genau definiert werden, da die Proteinmoleküle je nach Analysemethode unterschiedlich migrieren. Tabelle: Signifikante Korrelationen aus der Korrelationsanalyse der Weizenprotein-UE mit den Brotqualitätsparametern. (C) = C-Cell-Parameter (Porenstruktur-Messung), Parameter ohne Kennzeichnung sind TPA-Parameter (Textur-Messung) oder Volumen. * bedeutet ein Signifikanzniveau von α = 0.1; ** bedeutet ein Signifikanzniveau von α = 0.05. Untersuchungen zur Verbesserung der Prozessstabilität von Nougat Bachelorabsolventin Jolanda Schaub Korrektoren ZHAW Dr. Mathias Kinner, Franco Spescha Korrektor extern Philippe Gerber, Hans Kaspar AG, Zufikon In Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Hans Kaspar AG wurde die Herstellung von Nougat mit funktionellen Eigenschaften untersucht. Die Herstellung des Nougats wurde in der Firma durchgeführt. Zuerst wurden Veränderungen im kleinen Massstab auf der Laboranlage vorgenommen, bevor die Versuche auf der Linie weitergeführt wurden. An der ZHAW wurden die verschiedenen Nougats durch Analysen auf die gewünschten Eigenschaften untersucht. Aus den Versuchen konnte ein vielversprechender Ansatz gefunden werden. Aus Gründen der Vertraulichkeit kann zum jetzigen Zeitpunkt nichts Genaueres zu den Ergebnissen bekannt gegeben werden. Abb.: Einige der hergestellten Nougats, die auf die gewünschten Eigenschaften untersucht wurden 71 Salzreduzierung bei Fleischerzeugnissen Bachelorabsolvent René Suppiger Korrektor ZHAW Andreas Kilchör Korrektor extern Fabian Fleisch, MICARNA AG, Bazenheid Einer der Leitsätze der nationalen Salz strategie (2013 – 2016) ist, den Salzkonsum der Schweizer Bevölkerung auf 8 g pro Tag zu limitieren. Langfristig soll die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eines Tageskonsums von weniger als 5 g Salz pro Person verfolgt werden. Der durchschnittliche Salzkonsum in der Schweiz beträgt 9.1 g pro Person und Tag. Ein übermässiger Konsum von Natriumchlorid (NaCl) kann zu einem erhöhten Blutdruck führen, welcher das Risiko von Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen erhöht. In Fleischerzeugnissen beeinflusst die Zugabe von Natriumchlorid die Wahrnehmung des Geschmacks, die Textur, das Wasserbindevermögen sowie die Haltbarkeit. Eine für die Salzreduktion benötigte effiziente Alternative zu Natriumchlorid ist auf dem Markt nicht erhältlich. So gibt es «Salzersatzstoffe», welche in Fleischerzeugnissen begrenzt eingesetzt werden können. Denn ab gewissen Konzentrationen an «Salzersatz stoffen» ist ein bitterer und metallischer Geschmack bemerkbar. In dieser Arbeit ist der Gehalt an Natriumchlorid in einer Brüh- und Rohwurst um mindestens 25 % reduziert worden, um das Produkt als «salzreduziert» auszuloben. Dabei sind in beiden Fleischerzeugnissen mit Hilfe einer Kombination von Salzersatzstoffen, Geschmacksverstärkern und Gewürzen eine Teilsubstitution von NaCl durchgeführt worden. Die finalen Rezepturvorschläge der salzreduzierten Produkte erfüllten die mikro biologischen und chemischen Zielsetzungen. 72 So wiesen die finalen Produkte beider Fleisch erzeugnisse dieselbe Haltbarkeitsdauer auf wie die jeweiligen Standardprodukte. Bezüglich NaCl-Bestimmungen in den Endprodukten lagen die salzreduzierten Produkte innerhalb der angestrebten Reduktion von 25 % gegenüber marktüblichen Deklarationswerten. Gemäss den Daten einer konventionellen Profilierung wurden bei beiden salzreduzierten Produkten im Vergleich zu den Standardprodukten keine signifikanten Unterschiede bei den Merkmalseigenschaften Salzigkeit und Bitterkeit festgestellt. Abb. 1: Auswertung konventionelle Profilierung Rohwurst Abb. 2: Auswertung konventionelle Profilierung Brühwurst Validierung von Haltbarkeitssimulationsdaten von verpackt gelagerten Lebensmitteln Bachelorabsolvent Jonathan Wyss Korrektoren ZHAW Prof. Dr. Selçuk Yildirim, Dr. Jürg Buchli Die Haltbarkeit von Lebensmitteln ist abhängig von unterschiedlichen physikalischen, chemischen und biologischen Faktoren und kann mithilfe von Analysen in Lagertests festgelegt werden. Aus Kostengründen werden heutzutage immer häufiger Simulationsprogramme verwendet, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln anhand von haltbarkeitslimitierenden Faktoren zu simulieren. Ziel dieser Arbeit ist es, in einer Validierung das Shelf-Life-Simulationsprogramm des Instituts für Lebensmittel- und Getränkeinnovation (ILGI) anhand von realen Lagertests mit Kaffee und Orangensaft zu überprüfen. Zudem sollen die für die Simulation benötigten haltbarkeits limitierenden Faktoren sowie deren Reaktionskinetiken recherchiert werden. Abb. 1: Sauerstoffgehalt Kaffee PET-EVEP-Verpackung – Lagerung bei 21 °C und 50 % Luftfeuchtigkeit – gemessen ( ) simuliert ( ) Der Vergleich der Simulationsdaten mit den gemessenen Werten ergab unterschiedliche Übereinstimmung. Während der Sauerstoff gehalt (Abb. 1) praktisch vollständig simulierbar war, stimmte gem. Abb. 2 der effektiv gemessene Wassergehalt nur schlecht mit dem berechneten Verlauf überein. Die Validierung zeigte die Komplexität der Abläufe und Reaktionen, welche die Haltbarkeit beeinflussen. Diese benötigen genaue Berechnungsgrundlagen, welche in Tests ermittelt werden müssen. Für weitere Versuche müssten aufgrund der Resultate und der Erfahrungen während der Validierung die einzelnen Einflussfaktoren genauer betrachtet werden. Dabei sollte vor allem auf die Barriereeigenschaften der verwendeten Verpackungsmaterialien und die lebensmittelspezifischen Sorptionsisotherme der Produkte ein besonderes Augenmerk gerichtet werden. Abb. 2: Wasserverlust Orangensaft PA-Verpackung – Lagerung bei 35 °C und 70 % Luftfeuchtigkeit – gemessen ( ) simuliert ( ) 73 Bachelorarbeiten im Ausland Wir bieten unseren Studierenden auch die Chance, ihre Bachelorarbeit im Ausland zu schreiben. Unsere Kontakte zu Partnerhochschulen und zu Industriepartnern im Ausland kommen den Studierenden dabei zugute. Mit einem Auslandaufenthalt bereichern sie ihr Studium mit einer einmaligen Erfahrung. Sie erweitern ihren Horizont und schulen Kompetenzen wie Selbständigkeit, Flexibilität, Toleranz und interkulturelle Kommunikation. Kontakt: Jacqueline Javor Qvortrup Tel.: +41 (0)58 934 57 56 E-Mail: [email protected] 74 Development of an Antimicrobial Packaging Device Containing a Bacteriocin (confidential) Bachelorabsolvent Jan Buse Korrektor ZHAW Prof. Dr. Selçuk Yildirim Korrektorin extern Anne Maltais, PhD, ITEGA (Montréal), Canada The aim of this bachelor thesis is to combine the knowledge of bacteriocins with edible films and create a new packaging device, one that increases the shelf life of food by inhibiting the growth of harmful bacteria. This long-term study has been started by running some tests first. Searching for adequate bacteriocins has been much more difficult than expected since Fig. 1: Different fermentation products tested on the same antibiogram finding a method to replicate bacteriocins has been quite hard. Even different ways of fermentation have not been productive. It is therefore necessary to use bacteriocins that are already separated before combining them with various edible polymers. Antibiograms with five different strains have been produced; two of them are pictured below. They are used to compare single bacteriocin solutions with films containing the same amount of such a solution. Depending on each bacterium, the areas affected by bacteria growth can be larger or smaller. A bacteriocin combined with the edible polymer hydrogel seems to best inhibit the growth of Staphylococcus aureus and Micrococcus luteus. This hydrogel polymer should therefore be used as basic material for a new packaging device. Other problems yet to be solved are the following: – Producing a large amount of bacteriocins is difficult; the best method has yet to be found. – The amount necessary is crucial; otherwise inhibiting the growth of harmful bacteria will fail. – Enhancing the combination of bacteriocins to inhibit a wider range of bacteria. – The most difficult thing will probably be the transition and optimisation of the device for field tests. Fig. 2: Six different films; some of them containing the bacteriocin tested on this antibiogram. There is some cross contamination: a bacterium growing in the inhibited area. 75 New and sustainable strategies for schools: improved lifestyle, nutrition and health of teenagers Bachelorabsolventin Laura Helbling Korrektorinnen ZHAW Dr. Janice Sych, Prof. Dr. Christine Brombach Korrektorin extern Prof. Dr. Katharina Wirnitzer, Pädagogische Hochschule Tirol, Innsbruck, Österreich Physical exercise and The findings of these three research fields enanutrition are consid- ble the development of a sustainable strategy ered the most impor- adapted to the needs of the adolescents. tant aspects regarding health, contributing to risk reduction for a wide range of chronic illnesses, including cardio vascular diseases, diabetes type-2, obesity, as well as posture and other health problems. The time spent on physical activities by children and teenagers is steadily decreasing, parallel with a daunting increase of overweight and obesity. The aim of this study is to create a new and sustainable strategy for schools to enforce and enhance a healthy lifestyle and diet during adolescence. The new strategy is based on results of earlier studies on effects of physical exercise and dietary habits among children and juveniles. Furthermore, inputs will be taken from the results of the EU-wide Nurmi-Study focused on endurance runners. This data on dietary and physical activity patterns will identify relevant factors of a healthy lifestyle, which might also bring insight to the context of teenagers. Empiric investigations, including questionnaires and observations at secondary schools in Innsbruck provide evidence on dietary habits and physical activities among teenagers aged 12 and 14. 76 Structure-function relationships of exopolysaccharides for use in baking Bachelorabsolvent Clemens Levy Korrektor/-in ZHAW Dr. Mathias Kinner Dr. Susanne Miescher Schwenninger The application of sourdough in wheat bread has traditionally been used to improve volume, texture and flavour of bread and to enhance the shelf life. Yeast and lactic acid bacteria are commonly found in wheat sourdough. Besides many other metabolites which are produced during fermentation, this work focuses on exopolysaccharides (EPS) formed by Weissella cibaria and Lactobacillus reuteri. EPS are high-molecular-weight polymers and can be distinguished into two classes: hetero polysaccharides with irregular repeating units, and homopolysaccharides which are synthesized from sucrose. Recent research showed the positive influence of EPS on dough rheology and bread quality. Furthermore, EPS-enriched sourdough delayed staling over storage. Because the submission date is on December 10th, no final results can be presented yet. In the beginning, EPS (dextran and reuteran) were obtained by over expression of the responsible genes. Characteristics of the sourdough (organic acids, cell count and pH) were determined and baking trials are ongoing. This research takes place at the University of Alberta in Edmonton in Canada. The addition of sourdough in wheat bread is limited because of the increased acidification, which also masks the positive effect of EPS. Therefore, the incorporation of in-situ produced EPS is restricted. In order to increase the concentration, EPS was ex-situ enzymatic produced. The aim of this work is to compare the impact of enzymatic and fermentative synthesized EPS on volume, texture and moisture of the bread during storage. In a second part, the influence of EPS, differing in their size and linkage type, will be investigated. 77 Einfluss des Knetens unter Teilvakuum auf Weizenbrot und Mürbteig-Kekse Bachelorabsolvent Finn Ramseier Korrektoren ZHAW Prof. Michael Kleinert, Dr. Mathias Kinner Korrektor extern Florian Stukenborg, ttz Bremerhaven, Deutschland Aus der Praxis und von vorangehenden Forschungsarbeiten ist bekannt, dass Kneten unter Teilvakuum die Porenstruktur von teig-Gebäcken verändert. Es wird Weizen vermutet, dass Vakuum neben der Teigentgasung auch eine verstärkte Lipidbindung in die Teigmatrix bewirkt und dadurch die Grenzschicht zwischen Gasblase und Teigmatrix stabilisiert und flexibilisiert. Des Weiteren wurde beobachtet, dass Kekse intensiveren Geschmack aufweisen und stärker bräunen, wenn sie unter Teilvakuum geknetet werden. In der durchgeführten Arbeit soll verifiziert werden, ob solche Veränderungen der sensorischen Charakteristik auftreten und ob dabei ein Zusammenhang zur Lipidbindung besteht. Dazu werden zwei Weizenteige und ein Mürbteig bei unterschiedlichen Kammerdrücken in einem umgerüsteten Doppel-Z-Kneter (siehe Abbildung 1) geknetet und anschliessend ge backen. Der Weizenteig besteht aus 1000 g Weizenmehl Typ 550, 580 g Wasser, 30 g Frischhefe, 20 g Salz, 0.05 g Ascorbinsäure, einmal mit und einmal ohne Zugabe von 40 g Butter. Der Mürbteig besteht aus 600 g Weizenmehl Typ 550, 400 g Butter und 200 g Puderzucker. Teig- und Gebäckproben werden gefriergetrocknet, zerkleinert und in der Twisselmann-Apparatur mit Petrolether extrahiert (2 h), um den Anteil an freien Lipiden gravimetrisch zu bestimmen. Die Brote werden mit Messgeräten bezüglich Volumen, Krumen festigkeit, Krumenfarbe und Zellstruktur untersucht. Die Kekse werden optisch beurteilt. 78 Des Weiteren werden beide Gebäcke von 40 Konsumenten nach Beliebtheit geprüft und von einem 8-köpfigen Expertenpanel senso risch profiliert. Die Gehalte an freien Lipiden zeigten in einer ersten Versuchsreihe keine eindeutigen Unterschiede zwischen den ver schiedenen Kammerdruckstufen. Bevor daraus Schlussfolgerungen gezogen werden, wird die zweite Versuchsreihe abgewartet. Was mit Sicherheit (Dreifachbestimmung) schon ge sagt werden kann, ist, dass die sensorischen Eigenschaften von Keksen beeinflusst wurden (siehe Abb. 2). Offensichtlich bewirkt die Knetung unter Teilvakuum eine stärkere Bräunung sowie eine Veränderung der Textur von porös, krümelig (Normaldruck) zu geschichtet, blätterteigartig (starker Unterdruck). Abb. 1: Umgerüsteter Doppel-Z-Kneter Abb. 2: Mürbteig-Kekse; links = Normaldruck; Mitte = leichter Unterdruck; rechts = starker Unterdruck Einflussfaktoren auf den Glykämischen Index von Weizenbrot Bachelorabsolventin Maya Wiestner Korrektorin ZHAW Dr. Susanne Miescher Schwenninger Korrektorin extern Dr. Elke Arendt, University College Cork, Irland Der glykämische Index (GI) ist ein Modell bei dem kohlenhydrathaltige Lebensmittel aufgrund des bei der Verdauung freigesetzten Zuckers klassifiziert werden. Je nachdem wie schnell der Zucker in das Blut gelangt, werden die Lebensmittel mit einer Zahl von 1 – 100 angegeben, wobei 100 der GI von reiner Glucose ist. Je kleiner die Zahl, umso langsamer ist der Anstieg des Blutzuckers nach der Einnahme des Lebensmittels. Weizenbrot hat, bedingt durch die Inhaltsstoffe und das Herstellungsverfahren, in der Regel einen GI > 70. Da die regelmässige Einnahme von Lebensmitteln mit hohem GI unter anderem mit Insulin-Resistenz, Diabetes und Herzkreislauf erkrankungen in Verbindung gebracht wird, ist dies ein schnell wachsendes Forschungsgebiet. Lebensmittel werden dabei auf ihren GI untersucht und gegebenenfalls werden Lösungen zur Reduktion des GI gesucht. Welche Faktoren eine Rolle bei der Höhe des GI spielen und ob der GI durch gewisse Inhaltsstoffe oder verfahrenstechnische Änderungen in einem Lebensmittel gesenkt werden kann, ist noch Gegenstand der Forschung. Das Ziel dieser Bachelorarbeit war, Weizenbrote mit verschiedensten Rezepturen und unterschiedlichen Herstellungsbedingungen auf ihren GI und ihre inhaltliche Komposition zu untersuchen. Die angewandte Methode war ein MultiEnzym-System, bei dem die Verdauung von Brot und der darin enthaltenen Kohlenhydrate in vitro simuliert wurde. Im Anschluss konnte der GI berechnet werden. Mit den gesammelten Resultaten sollte schliesslich versucht werden, Faktoren, die den GI der untersuchten Weizenbrote beeinflussen, zu bestimmen. Abb.: in vitro-Verdauung von Weizenbrot 79 Charakterisierung von glutenfreien Mehlen, Fraktionen und vorbehandelten Mehlen Bachelorabsolventin Alexandra Zimmermann Korrektor ZHAW Dr. Mathias Kinner Korrektorin extern Ass. Prof. Dr. Regine Schönlechner, Universität für Bodenkultur Wien, Österreich Die Nachfrage nach glutenfreien Produkten ist in den letzten Jahren aufgrund von Unverträglichkeiten und Allergien stark gestiegen. An Zöliakie erkrankte Personen müssen sich lebenslang glutenfrei ernähren. Dies bietet eine Produktnische für die Lebensmittelhersteller, jedoch stellt sie die Industrie vor eine grosse Herausforderung, denn der Gluten hat technologisch einen grossen Einfluss auf die Produktqualität und ist nicht leicht zu ersetzen. Daher müssen die Eigenschaften der möglichen Getreidealternativen genauer betrachtet werden, um den Konsumentenwunsch nach glutenfreien Produkten möglichst optimal erfüllen zu können. Diese Arbeit befasst sich mit der Charakterisierung der glutenfreien Getreidesorten Amaranth, Quinoa und Buchweizen sowie deren Mehlen, Mahlfraktionen und vorbehandelten Mehlen. Die Vollkornmehle wurden mit einer Stiftmühle hergestellt, die Mahlfraktionen mit dem Flourgraphen E 8 und die vorbehandelten Mehle mit dem Extruder oder Walzentrockner (siehe Abb. 1). Analysiert wurden der Stärke-, Abb. 1: Walzentrocknung der Amaranth-, BuchweizenProtein-, Asche- und und Quinoamehle mit dem Ballaststoffgehalt Zweiwalzentrockner Andritz (Gauda, Holland) sowie die Viskosität, 80 der Anteil an beschädigter Stärke, Verkleisterungsverhalten und die Proteingrössenverteilung der einzelnen Produkte. Zusammengefasst konnte aufgezeigt werden, dass mit dem Flourgraphen E 8 Fraktionen reproduzierbar hergestellt werden können und sich diese Fraktionen in ihrer Zusammensetzung unterscheiden und somit auch unterschiedliche technologische Eigenschaften aufweisen. Es wurde zum einen eine stärkereiche Fraktion und zum anderen eine protein-, mineralstoffund ballaststoffreiche Fraktion generiert. Die dritte Fraktion ist je nach Vermahlung unterschiedlich zusammengesetzt. Die vorverkleisterten Mehle weisen bezüglich Viskosität und Verkleisterungsverhalten andere Eigenschaften auf als die unbehandelten Mehle. Durch die Vorbehandlung wird die Stärke teilweise oder vollständig vorverkleistert, was einen Einfluss auf die technologischen Eigenschaften der Mehle hat (siehe Abb. 2). Abb. 2: Viskositätskurven (Q = Quinoa unbehandelt 1; QP = Quinoa unbehandelt 2; QR = Quinoa-Reis 1:1 extrudiert; QW = Quinoa walzengetrocknet) Innovation im Fokus: Hier entwickeln Sie genussvolle, gesunde, sichere und nachhaltige Lebensmittel vom Rohstoff bis zum Konsum. 81 ALUMNI ZHAW Alumni bedeutet so viel wie «Ehemalige einer Wie werde ich Mitglied? Hochschule». Der Basisverein ALUMNI ZHAW Life Sciences umfasst die Studienrichtungen Die ALUMNI ZHAW Life Sciences lädt alle Biotechnologie, Chemie / Biologische Chemie, Studierenden, Ehemaligen und den MittelLebensmitteltechnologie sowie Umweltinge bau / Dozierenden der Life Sciences Studiennieurwesen. Ziele der ALUMNI ZHAW Life gänge der ZHAW LS zur Mitgliedschaft ein. Sciences sind die Förderung der beruflichen Der Mitgliederbeitrag beträgt jährlich CHF und standespolitischen Interessen seiner 110.–. Für Studierende in den letzten beiden Mitglieder sowie der Zusammenschluss und Semestern und während des ganzen MasterAnzeige die Kontaktpflege zwischen Ehemaligen und studiums ist die Mitgliedschaft kostenlos. Angehörigen der Hochschule – ganz nach dem Motto: «We make networks work.» Um diese Ziele zu erreichen, werden wir aktuelle Thematiken aus den Studienbereichen aufgreibedeutet so viel wie «Ehemalige einer Hochschule». Der Basisverein ALUMNI ZHAW fen und nach Möglichkeit unter Einbezug der Alumni Sciences umfasst die Studienrichtungen Biotechnologie, Chemie/Biologische Chemie, Lebe Arbeitswelt in Fachveranstaltungen und gesel- teltechnologie sowie Umweltingenieurwesen. lige Anlässe integrieren. Ziele der ALUMNI ZHAW Life Sciences sind die Förderung der beruflichen und standespolit Wovon kann ich als Mitglied sonst noch profitieren? Durch die Anmeldung bei der ALUMNI ZHAW Life Sciences findet ein automatischer Beitritt in die Dachorganisation ALUMNI ZHAW sowie in den nationalen Dachverband FH SCHWEIZ (www.fhschweiz.ch) statt. Die FH SCHWEIZ vertritt die Anliegen ihrer Mitglieder auf natio naler Ebene, betreibt intensive Berufsbildungspolitik und bietet ihren Mitgliedern attraktive Vergünstigungen diverser Angebote und Dienstleistungen an. 82 Interessen seiner Mitglieder sowie der Zusammenschluss und die Kontaktpflege zwischen maligen und Angehörigen der Hochschule – ganz nach dem Motto: «We make networks w Um diese Ziele zu erreichen, werden wir aktuelle Thematiken aus den Studienbereichen aufg und nach Möglichkeit unter Einbezug der Arbeitswelt in Fachveranstaltungen und gesellige A integrieren. Wovon kann ich als Mitglied sonst noch profitieren? Durch die Anmeldung bei der ALUMNI ZHAW Life Sciences findet ein automatischer Be die Dachorganisation ALUMNI ZHAW sowie in den nationalen Dachverband FH SCHWEIZ vertritt die Anliegen ihrer Mitglieder auf nationaler und betreibt intensive und bietet ihren Mitgliedern attraktive Vergünstig Alumni ZHAW LifeBerufsbildungspolitik Sciences diverser Angebote und Dienstleistungen an. Weitere fhschweiz.ch)Informationen: statt. Die FH SCHWEIZ Sekretariat Theaterstrasse 3, 8400 Zürich Wie052 werde ich00 Mitglied? Tel. 203 47 Die ALUMNI ZHAW Life Sciences lädt alle Studierenden, Ehemaligen und den Mittelbau / [email protected] renden der Life Sciences Studiengänge der ZHAW LS zur Mitgliedschaft ein. Der Mitgliederb www.alumni-zhaw.ch/ls beträgt jährlich CHF 110.–. Für Studierende in den letzten beiden Semestern und währen ganzen Master-Studiums ist die Mitgliedschaft kostenlos. Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden sich unter: www.alumni-zhaw.ch/ls ZHAW LSFM Die ZHAW Die ZHAW ist eine der führenden Schweizer Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Sie arbeitet anwendungsorientiert und wissenschaftlich in Lehre, Forschung, Weiter bildung, Dienstleistung und Beratung. Die ZHAW besteht aus acht Fachdepartementen an drei Standorten (Wädenswil, Winterthur, Zürich). Derzeit sind über 10 000 Studierende an der ZHAW eingeschrieben. Life Sciences und Facility Management. Permanente Weiterbildung und sein Wissen à jour zu halten sind heute wichtige Voraussetzungen für den beruflichen Erfolg. An der ZHAW gibt es massgeschneiderte und auf die Praxis bezogene Kurse, Tagungen und Weiterbildungsstudiengänge. Forschung und Entwicklung In Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Behörden, Verbänden und anderen Forschungsinstituten führen unsere Institute anwendungsorientierte Das Departement Forschung durch und erbringen DienstleistunDas Departement Life Sciences und Facility gen für Dritte. Die enge Zusammenarbeit mit Management (LSFM) befindet sich in Wädens- externen Auftraggebern sichert den Wissenswil am linken Zürichseeufer. Hier wird in den und Technologietransfer zwischen Hochschule Bereichen Umwelt, Ernährung / Lebensmittel, und Praxis. Unsere Geräte und Ausrüstungen Gesundheit und Gesellschaft gelehrt und ge sind auf dem neuesten Stand der Technik und forscht. Das Aus- und Weiterbildungsangebot Technologie. Moderne Labors, Versuchs- und umfasst fünf Bachelorstudiengänge, zwei Produktionsanlagen ermöglichen die kompeMasterstudiengänge und ein breites Weiter- tente Bearbeitung von anwendungsorientierbildungsprogramm. Rund 1500 Studierende ten Forschungs- und Entwicklungsprojekten. sind aktuell in Wädenswil immatrikuliert. Bachelor, Master und Weiter bildung Das Bachelorstudium führt zur Berufsbefähigung und vermittelt praxisorientiertes Fachwissen, Allgemeinbildung sowie Arbeitsmethodik. Das konsekutive Masterstudium führt zur Spezialisierung in der angestammten Studienrichtung und zum Erwerb von Zusatzqualifikationen. An der ZHAW in Wädenswil werden zwei Masterprogramme angeboten: Anmeldung: Machen Sie den nächsten Schritt in Ihrer akademischen Karriere und melden Sie sich für das Studium an. 83 Nach dem Studium können Sie in einem Industriebetrieb oder KMU verantwortungsvolle Aufgaben und Führungsfunktionen übernehmen. 84 Institut für Lebensmittelund Getränkeinnovation Das Institut für Lebensmittel- und Getränke innovation (ILGI) erarbeitet ganzheitliche Lö sungen für die Lebensmittelwirtschaft. Neben der Lebensmittelwirtschaft werden auch Handel, Gastronomie sowie Privathaushalte berücksichtigt. Das Institut agiert nach seinem Leitbild «Genussvolle, gesunde, sichere und nachhaltige Lebensmittel vom Rohstoff bis zum Konsumenten». Um der Komplexität einer nachhaltigen Entwicklung im Ernährungs sektor gerecht zu werden, betrachten wir die gesamte Wertschöpfungskette von Lebensmitteln und Getränken in den vier Dimensionen Umwelt, Soziales, Wirtschaft und Gesundheit. Unsere Ingenieurinnen und Ingenieure verfügen über systemorientierte, technologische und analytische Kompetenzen. Ihr spezifisches Wissen setzen sie für Auftraggeber und Studierende bedarfsgerecht ein. Praxisnähe und Transdisziplinarität sind wichtige Voraussetzungen für die Innovationskraft des Instituts. Kompetenzen Das Institut deckt den gesamten erweiterten Leistungsauftrag der Fachhochschulen (Ausbildung, Weiterbildung, angewandte Forschung und Entwicklung, Dienstleistung) im Themenfeld Lebensmittel ab. Zusammenarbeit Projektgebundene, interdisziplinäre Zusammen arbeit mit anderen Instituten des Departements, der ZHAW, vielen Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Netzwerkund Wirtschaftspartnern in der Schweiz wird gepflegt. Studiengänge Bachelor und Master Die Schwerpunkte im Bachelorstudium Le bensmitteltechnologie liegen in der Produktund Prozessentwicklung, der Herstellung und Evaluation von Nahrungsmitteln sowie dem Prozess- und Qualitätsmanagement. Im Masterstudium in Life Sciences erlangen Studierende vertiefte Kenntnisse im Bereich Food and Beverage Innovation. Weiterbildung Berufsfachleuten und Interessierten bieten wir ein breites Angebot an praxisbezogenen Weiterbildungskursen und Weiterbildungsstudiengängen (MAS, DAS, CAS). Unsere Fachtagungen bieten neues Wissen und fachliche Vernetzung. Forschung und Entwicklung Ziel unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ist es, neue und innovative Lösungen für die Lebensmittel- und Getränkebranche zu entwickeln. Dadurch wird das Spezialwissen für die Bildungsangebote stetig weiterentwickelt. Dienstleistungen In Ihrem Auftrag bearbeiten wir Ihre Fragestellungen zu Selbstkontrollkonzepten und HACCP-Gefahrenanalysen, erstellen Schulungskonzepte, führen Schulungen, Konsumenten- und Produktprüfungen durch und neue Produkte ein. Dazu nutzen wir modernste Infrastruktur sowie die ISO 17025 akkreditierte «Prüfstelle für Sensorische Analytik und Konsumententests» (STS 240). 85 Weiterbildung Wissen und Erfahrungen austauschen, erweitern, vernetzen, aus neuen Perspektiven betrachten und verarbeiten; schärfen Sie Ihr Profil! Unsere Aus- und Weiterbildungsangebote tragen den Erwartungen der Arbeitswelt und dem zunehmenden Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften Rechnung. Das Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation bietet eine breite Palette an berufsbegleitenden Weiterbildungsmöglichkeiten an: – Weiterbildungstageskurse und betriebs interne Weiterbildungskurse – Excellence in Food – die Weiterbildung für Foodprofis – CAS Lebensmittelrecht – CAS Sensorik 86 Wir würden uns freuen, wenn Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn auf unser Weiterbildungs angebot zurückkommen und wir Sie wieder bei uns begrüssen dürften. Lebensmittelrecht Certificate of Advanced Studies (CAS) Diese berufsbegleitende Weiterbildung ist als Fernlernkurs konzipiert, besteht aus 3 Modulen und dauert rund ein Jahr (ca. 300 Stunden). Der Kurs wird in Zusammenarbeit mit dem Europa Institut an der Universität Zürich durchgeführt. Nach Abschluss des Kurses haben die Teilnehmenden einen aktuellen Überblick über die relevanten lebensmittelrechtlichen Vorschriften der Schweiz und der EU. Sie kennen den Aufbau, die Anwendung sowie die Interpretation des Rechtes und sind in der Lage, diese Kenntnisse kompetent in lebensmittelrechtlichen Fragestellungen und Aspekten in ihrem Unternehmen einzusetzen. Detaillierte Informationen im Extradruck «CAS Lebensmittelrecht» oder auf www.zhaw.ch/ilgi/weiterbildung. 87 Sensorik Certificate of Advanced Studies (CAS) Das Institut für Lebensmittel und Getränke Modul 1 befasst sich im Schwerpunkt mit innovation der ZHAW in Wädenswil bietet neu den Grundlagen der Sensorik und relevanten einen Zertifikatslehrgang (CAS) in Sensorik an. Arbeitstechniken. Modul 2 fokussiert auf die Der Lehrgang gliedert sich in 3 Module, wel- Methodik der Sensorischen Analytik und der che in Form von Kontaktunterricht vor Ort in Konsumentenforschung. In Modul 3 haben die Wädenswil, in Teilen aber auch internetbasiert Teilnehmer die Möglichkeit, ihre sensorischen per E-Learning stattfinden. Die Möglichkeit, Fähigkeiten in spezifischen Produktgruppen zu Lernzeitpunkt und Lerngeschwindigkeit teil vertiefen. Hierzu ist die erfolgreiche Teilnahme weise selbst zu wählen, berücksichtigt die an mindestens zwei Sensorik-Lizenzen erforAnforderungen der Teilnehmenden an eine in derlich. dividualisierte, berufsbegleitende Weiterbildung. Detaillierte Informationen im Extradruck «CAS Sensorik» oder auf www.zhaw.ch/ilgi/weiterbildung. 88 Excellence in Food Die Weiterbildung für Foodprofis Das Weiterbildungsangebot «Excellence in Die CAS lassen sich zum DAS oder MAS Food» ist modular aufgebaut. Die sechs CAS- erweitern. Lehrgänge bestehen aus je drei Modulen. Jedes Modul ist in der Regel in zwei Blöcke «Excellence in Food» wird in Zusammenarbeit mit insgesamt 6 Tagen Kontaktunterricht ge mit dem Institut für Umwelt und Natürliche gliedert: Ressourcen IUNR und in Kooperation mit dem – CAS in Food Sociology and Nutrition Verein foodward angeboten. – CAS in Food Finance and Supply Chain Management Detaillierte Informationen finden Sie auf – CAS in Food Quality Insight www.foodward.ch oder in der Broschüre – CAS in Food Responsibility «Excellence in Food». – CAS in Food Product and Sales Management – CAS in Food Business Management ZHAW_Anz_WB_Broschuere_135x85.indd 1 From field to stomach – Eine berufsbegleitende Weiterbildung 12.07.13 09:09 www.foodward.ch HAW_Anz_WB_Broschuere_135x85.indd 1 Die Foodbranche wird immer anspruchsvoller und komplexer! Bleiben Sie dran mit «Excellence der Wertschöpfungskette aus,to mitstomach «Excellence– in Food»! From field inFrom Food» – mit unseren fünf berufsbegleitenden CAS-Lehrgängen,www.foodward.ch die sich modular zum DAS und field to stomach – Weiterbildung Eine berufsbegleitende From field to stomach Eine berufsbegleitende Weiterbildung www.foodward.ch MAS erweitern lassen.– Für horizontale und vertikale Karriereschritte innerhalb der Foodbranche. Eine berufsbegleitende Weiterbildung www.foodward.ch ZHAW_Anz_WB_Broschuere_135x85.indd 1 12.07.13 09:09 Bauen Sie Ihr Verständnis über Beziehungen, Funktionen und Perspektiven der Akteure entlang 12.07.13 09:09 der Wertschöpfungskette aus, mit «Excellence in Food»! 12.07.13 09:09 ZHAW_Anz_WB_Broschuere_135x85.indd 1 foodward foodward foodward foodward Die Weiterbildung für Foodprofis – Excellence in Food DieWeiterbildung Weiterbildungfür fürFoodprofis Foodprofis––Excellence ExcellenceininFood Food Die Die Weiterbildung für Foodprofis – Excellence in Food Die Foodbranche wird immer anspruchsvoller und komplexer! Bleiben Sie dran mit «Excellence Die Foodbranche immerfünf anspruchsvoller und komplexer! Bleiben Sie «Excellence in Food» – mitwird unseren berufsbegleitenden CAS-Lehrgängen, diedran sichmit modular zum DAS und in Food» – immer mit unseren fünf berufsbegleitenden CAS-Lehrgängen, die «Excellence sich modularder zum DAS und MAS erweitern lassen. Für horizontale und vertikale innerhalb Foodbranche. Die Foodbranche wird anspruchsvoller und komplexer! BleibenKarriereschritte Sie dran mit MASunseren erweitern lassen. Für horizontale und vertikale Karriereschritte innerhalb der Foodbranche. Bauen Sie Ihr Verständnis über Beziehungen, Funktionen und Perspektiven der Akteure entlang in Food» – mit fünf berufsbegleitenden CAS-Lehrgängen, die sich modular zum DAS und Bauen Sie Ihr Beziehungen, Funktionen und Perspektiven der Akteure entlang der Wertschöpfungskette mit «Excellence in Food»! MAS erweitern lassen. FürVerständnis horizontaleüber undaus, vertikale Karriereschritte innerhalb der Foodbranche. derVerständnis Wertschöpfungskette aus, mitFunktionen «Excellenceund in Food»! Bauen Sie Ihr über Beziehungen, Perspektiven der Akteure entlang Die Foodbranche wird immer anspruchsvoller und komplexer! Bleiben Sie dran mit «Excellence DieFoodbranche Foodbranche wird immerfünf anspruchsvoller undkomplexer! komplexer! BleibenSie Sie dran mit «Excellence Die wird immer anspruchsvoller und Bleiben dran mit «Excellence in Food» – mit unseren berufsbegleitenden CAS-Lehrgängen, die sich modular zum DAS und Food» –mit mitunseren unseren fünf berufsbegleitenden CAS-Lehrgängen, diesich sich modularder zum DASund und ininFood» –erweitern fünf berufsbegleitenden CAS-Lehrgängen, modular zum DAS MAS lassen. Für horizontale und vertikale innerhalb Foodbranche. Die Foodbranche wird immer anspruchsvoller und komplexer! BleibenKarriereschritte Sie drandie mit «Excellence MASunseren erweitern lassen. Fürhorizontale horizontale undvertikale vertikale Karriereschritte innerhalb der Foodbranche. erweitern lassen. Für und Karriereschritte innerhalb Foodbranche. Bauen Sie Ihr Verständnis über Beziehungen, Funktionen und Perspektiven der Akteure entlang in Food» –MAS mit fünf berufsbegleitenden CAS-Lehrgängen, die sich modular zum der DAS und Bauen Sie Verständnis über Beziehungen, Funktionen undPerspektiven Perspektiven derAkteure Akteureentlang entlang Bauen Sie IhrIhr Verständnis über Funktionen und der der Wertschöpfungskette aus, mit «Excellence in Food»! MAS erweitern lassen. Für horizontale undBeziehungen, vertikale Karriereschritte innerhalb der Foodbranche. derVerständnis Wertschöpfungskette aus,mit mit«Excellence «Excellencein inFood»! Food»! Wertschöpfungskette aus, Bauen Sieder Ihr über Beziehungen, Funktionen und Perspektiven der Akteure entlang der Wertschöpfungskette aus,to mitstomach «Excellence– in Food»! From field Die Weiterbildung für Foodprofis – Excellence in Food Die Weiterbildung für Foodprofis – Excellence in Food Die Weiterbildung für Foodprofis – Excellence in Food Die Weiterbildung für Foodprofis – Excellence in Food From field stomach– – Weiterbildung From field totostomach Eine berufsbegleitende www.foodward.ch From field toberufsbegleitende stomach – Eine berufsbegleitende Weiterbildung Eine Weiterbildung www.foodward.ch www.foodward.ch Eine berufsbegleitende Weiterbildung www.foodward.ch 12.07.13 09:09 ZHAW_Anz_WB_Broschuere_135x85.indd 1 foodward foodward foodward foodward ZHAW_Anz_WB_Broschuere_135x85.indd1 1 ZHAW_Anz_WB_Broschuere_135x85.indd ZHAW_Anz_WB_Broschuere_135x85.indd 1 12.07.1309:09 09:09 12.07.13 12.07.13 09:09 89 ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Life Sciences und Facility Management Studiengang Lebensmitteltechnologie Grüental, Postfach CH-8820 Wädenswil www.zhaw.ch/ilgi 90 Stand: November 2015, Änderungen vorbehalten. Gestaltung: Obrist und Partner – Druck CO2-neutral auf FSC-Papier – Auflage: 700 Kontakt ZHAW Campus Grüental ZHAW Campus Reidbach / Seestrasse ZHAW Campus Reidbach / Einsiedlerstrasse