Linux Teil II

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Linux Teil II
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Linux Teil II
17.06.2003
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17.06.2003
Inhalt
INHALT
2
UNIX BENUTZERRECHTE
4
STANDARDMITGLIEDSCHAFTEN
4
UNIX BENUTZERVERWALTUNG
4
USERADD -MD
FINGER
WHO
USERS
5
5
5
5
AUFGABEN:
5
WANN WURDE DER RECHNER AM 16.01. HERUNTER GEFAHREN?
WIEVIELE BENUTZER SIND BEI IHNEN ANGEMELDET?
ERSTELLEN SIE ZWEI NEUE BENUTZER HUGO UND FRANK!
5
5
6
WEITER UNIX BEFEHLE FÜR BENUTZERVERWALTUNG
6
ID
PASSWORT
SUPERUSER
ALIAS
GROUP
6
6
6
6
7
UNIX RECHTESYSTEM
7
CHOWN
OKTALE FORM VON CHMOD
SPEZIALRECHTE
SUID-BIT
SGID-BIT
TEMP-BIT
7
8
9
9
9
9
NETZWERKBETRIEB
9
REMOTE – ANMELDUNG
TELNET
10
10
KOMMUNIKATION
11
PROZESSE
12
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IP ADRESSEINSTELLUNG UNTER SUSE LINUX 8.0
12
RUNLEVEL
12
X-SYSTEM
13
INSTALLATION SUSE LINUX 5-8
14
ANFORDERUNG
BOOTEN
QUELLMEDIUM
PARTITIONIEREN
BOOT-PARTITION
SWAP PARTITION
ROOT-SYSTEM
14
14
14
14
14
14
14
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UNIX Benutzerrechte
Systemverwalter mit allen Rechten ist der root
Alle anderen neuen Benutzer haben zunächst eingeschränkte Rechte (alle
die gleichen)
Alle User werden über die UID (User ID) identifiziert. Der root hat immer die
User ID 0
User können in Gruppen zusammen gefasst werden.
Vereinfachung der Rechtevergabe
Die gesamte Benutzerumgebung wird durch 3 Dateien definiert
/etc/passwd Benutzer, Stammverzeichnis und UID
/etc/shadow Passwörter (verschlüsselt) & Passwort-Einstellungen
/etc/group
Gruppen und Mitglieder
Standardmitgliedschaften
Normale User befinden sich in der Gruppe users
Der root (Besitzer) befindet sich in der Gruppe root
UNIX Benutzerverwaltung
Befehle für die Benutzerverwaltung
userdel , duser = Löschen von Benutzer
usermod
= Ändern der Eigenschaften von Benutzern
groupadd
= Erstellen einer Gruppe
groupdel
= Löschen einer Gruppe
groupmod
= Ändern von Gruppennamen
jedes UNIX System besitzt ein eigenes Tool, mit dem die Benutzerverwaltung
im X-System einfach ist.
z.B.:
sun = admintool
Linux = User
useradd erstellt >Benutzer und erzeugt einen Eintrag in /etc/passwd
z.B. Useradd paula
Dieser Befehl erzeugt den Benutzer Paula ohne Stammverzeichnis
Die Anmeldung ist nur im Textmodus möglich
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useradd -md
Erst nach Festlegung des Passwortes, können sich User anmelden.
Festlegen eines Passwortes erfolgt durch die Datei passwd
z.B. Passwd willy legt für den Benutzer Willy ein Passwort an.
Userdel löscht vorhanden User, allerdings nicht das Stammverzeichnis des
Users.
z.B.: userdel paula löscht Benutzer Paula
userdel -r willy löscht den Benutzer Willy inkl. dem Stammverzeichnis
Um Benutzerinfos zu erfahren, benutzt man den finger Befehl.
z.B.: finger root gibt Informationen über den root heraus.
finger
finger paula @ 10.255.255.125 gibt Informationen von dem Benutzer
Paula aus dem Netzwerkrechner mit o.G. IP heraus.
who
whomi , who am i = zeigt an, wer ich bin
who = zeigt an, wo man angemeldet ist
w , what , whodo = zeigt an, wer was macht
users
users = zeigt an wer angemeldet ist
last = zeigt die letzten Anmeldungen inkl. reeboot oder Systemcrash
z.B. last ralf (nur von User Ralf ausführbar)
Infos von last kommen aus /var/wtmp. diese Datei ist eine Binärdatei
Aufgaben:
Wann wurde der Rechner am 16.01. herunter gefahren?
Last | grep down | grep jan 16
Ausgabe: 12:32 down root
15:22 crash root
Wieviele Benutzer sind bei Ihnen angemeldet?
W
Ausgabe: root
root
root
willy
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Erstellen Sie zwei neue Benutzer hugo und frank!
Useradd -md /home/frank frank
useradd -md /home/hugo hugo
Beachten Sie den Inhalt dieser Verzeichnisse nach Erstellung!
Beide gleichen
5.Vergleichen Sie den Inhalt mti /etc/skell!
ebenfalls gleich
Weiter UNIX Befehle für Benutzerverwaltung
ID
id = gibt die Gruppen und Benutzer ID raus.
Passwort
Passwd = Zum Einstellen und festlegen der Passwörter
z.B. Passwd -x 15 -n 10 ralf
ändert die Passwort Einstellungen vom Benutzer Ralf.
Superuser
su = Super User = arbeitet unter einer anderen Benutzerkennung
z.B. su tom (gilt solange bis exit eingegeben wird)
Der root muss kein Passwort eingeben, alle anderen User müssen Passwort
eingeben.
Alias
alias = Befehlskürzel
alias zeigt die Befehlskürzel an. Die persönlichen Einstellungen der Aliase gilt
nur für den Benutzer der Sie erstellt hat und nur für die Konsole in der sie
erstellt wurde.
Ein Permanenter Alias wird in folgenden Verzeichnissen eingetragen:
/home/.bashrc (Benutzerbezogen)
/home/profile (Benutzerbezogen)
/home/alias (Benutzerbezogen)
Ein Eintrag in /etc/profile gilt für alle. Ein permanenter Alias muss in Dateien
eingetragen werden, die nach der Anmeldung ausgeführt werden.
Aufgaben:
Nur für den Benutzer Ralf soll ein permanenter Alias geschaffen werden.
Die Eingabe von dir soll dabei folgende Meldung auf den Monitor zeigen:
verwende ls, nicht dir!
in /home/ralf.alias folgender Eintrag:
alias dir=echo “verwende ls, nicht dir!
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Gruppenkonzept (Haupt und Nebengruppen)
Jeder Benutzer ist Mitglied in genau einer Hauptgruppe
Standardmässig ist die Gruppe /users vorgegeben
Jede weitere Mitgliedschaft wird als Nebengruppe (secondary group)
bezeichnet.
Group
groupadd = Gruppe erzeugen
Bestehenden Benutzer zum Mitglied einer bestimmten Gruppe machen:
z.B. useradd -md /home/frank -g buchhalt frank
-g steht für die Hauptgruppe
useradd -md /home/otto -g boss -G lager,users otto
-g steht für die Hauptgruppe
-G steht für die Nebengruppe
groups otto = zeigt die Mitgliedschaften von Otto an
UNIX Rechtesystem
Datei und Verzeichnisrechte
Anzeige der vergebenen Rechte mit ls -l
Anzeige:
l
rwx
Typ user
-wx
group
r-x
others
paula
user
users
Gruppe
brief.doc
Dateiname
r = lesen
(Dateien sehen)
w = schreiben (Dateien/Verzeichnisse löschen oder erstellen)
x = ausführen (von Dateien)
chown
chown = ändert Besitzer
z.B. chown ralf /daten
chgrp = ändert Gruppeneintrag
chmod = ändert Rechte
z.B. chmod o+w /daten
chmod g+w /daten
chmod u-w,g-rx,o-x /daten
u=user
g=group
o=others
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Aufgabe:
Erzeugen Sie die Verzeichnisse /daten/bilder
/daten/texte
und legen Sie folgende rechte fest:
tom – bilder – rwx users --- others --tom – texte – r-x leitung rwx others --Eingabe:
mkdir /daten/bilder | chgroup users
mkdir /daten/texte | chgrp leitung
In der annahme user,Gruppe haben volle Rechte, others nur lesen.
chmod g-rwx,o-rwx /daten/bilder
chmod u-w,o-rwx /daten/texte
Hinzufügen von Rechten erfolgt mit + z.B. u+rwx oder u+rx,
Entfernen von Rechten erfolgt mit – z.B. u-rwx oder u-wx.
Oktale Form von chmod
rwx | rwy | rwx
421 421 421
z.B. rwy | r-x | r-7
5 4 = chmod 754 bilder
Exportverzeichnisse eines nfs-Servers müssen für Lese-Zugriffe mindestens
rwx r-x r-x besitzen, für Schreibzugriffe rwx rwx rwx!
Für jedes Verzeichnis müssen die Rechte neu vergeben werden. Vererbung
an ein Unterverzeichnis der Rechte ist nicht möglich.
r-x daten
rwx texte
bilder rwgeheim --Recht x ist für ein Verzeichnis notwendig
Zum löschen von Einträgen ist rwx auf dem Verzeichnis nötig
Zum ändern von Dateien ist rw auf der Datei selbst nötig.
umask = Festlegung der Standard rechte
Die Festlegung erfolgt für alle durch /etc/prifile Benutzerbezogen in ~/.bashrc
Standardwert ist 022 = 755
z.B. umask 245 = 7-2=5, 7-4=3, 7-5=2 = 532
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Spezialrechte
SUID, SGID und Temp-Bit
temp-Bit
rwx rwx rwt nur bei Verzeichnissen
In einem Verzeichnis können nur noch die Eigenen Einträge gelöscht werden.
z.B. chmod o+t /daten
SUID-Bit
rws rwx rwx nur bei ausführbaren Dateien
Für die Ausführungszeit eines Befehls, besitzt man die Rechte des Besitzers
(root)
z.B. chmod u+s /bin/cp
SGID-Bit
rwy rws rwx (wie SUID)
Für dei Ausführungszeit ist die Eigene Hauptgruppe die des Besitzers
z.B. chmod g+s /bin/cp
Während der Ausführung, wird man Gruppenmitglied (Hauptgruppe) des
Gruppeneintrages
Temp-Bit
rws rws rwt
4
3 1
7777 = rws rws rwt 2345 = -wx | rws | r-x
Es können nur eigene Dateien oder Verzeichnisse gelöscht werden.
Netzwerkbetrieb
Konfiguration des Netzwerkbetriebes erfolgt unter SuSe Linux durch das
Programm Yast. Im X-System unter Linux nutzt man das Programm Yast2.
Dateien für Hardware = /etc/modules.conf (z.B. Internetdienst,Moduldienste)
Konfigruation der IP-Adresse, Gateway usw. stehen in /etc/rconfig (bei UNIX)
rsh = remote shell UNIX – UNIX
Ausführen von Kommandos auf entfernten Rechner. Die Bedienung dafür
steht in folgenden Einträgen:
(etc/initd.conf
/etc/hosts/equir
/etc/r.config = Zentrale Konfigurationsdatei
rcp = remote copy = Kopieren von Dateien zwischen Entfernten Rechnern.
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Remote – Anmeldung
Anmeldung auf entfernten Rechner
Alle Aktionen beziehen sich dann auf das Remote – System
rlogin unter UNIX
z.B. rlogin 10.255.255.240 -l tim
Dabei gibt es eine unverschlüsselte Übertragung, keine root – Anmeldung!!!
Telnet
Telnet ist für jedes beliebige System auch für UNIX
Telnet ist Bestandteil von TCP/IP
ssh = secur shell ist eine verschlüsselte Übertragung
Für Windows und UNIX
Starten/Stopen von Netzwerkdiensten
Netzwerkdienste müssen nicht, wie unter Windows durch einen Neustart
aktiviert oder deaktiviert werden. Unter UNIX Systemen kann man diese ganz
einfach im laufenden Betrieb an oder abschalten.
Dafür gibt es die rc Befehle die nur vom root Ausführbar sind.
z.B. rcnetwork stop = Anhalten des Netzwerkes
rcinetd stop = Server Dienste
rcnfsserver stop = nfs-Server anhalten
ifconfig = Anzeige / Ändern der IP-Konfiguration (nur root)
ping = überprüfen der IP-Konfiguration (senden von Datenpaketen an eine
bestimmte IP-Adresse)
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Kommunikation
wall = Rundsendung an alle
z.B. echo Texteingabe | wall
write = Nachricht an einen Benutzer
z.B. write willy/pts/3
mesg = Nachrichtenempfang an/aus
Gilt nicht für Nachrichten vom root!
talk = Vorläufer von Chat (nur für 2 Benutzer)
mail = Vorläufer von Mail-Client
“mails abholen”
Eingabe:
mail
n5 = fünfte Nachricht
d5 = Nachricht 5 löschen
q = Beenden von mail
Mail schreiben:
mail name
subject eingeben
Texteingabe
zum Senden einfach in einer leeren Zeile . = speichern und ende
Eine Mail kann auch z.B. mit dem Inhalt einer Datei in einer Pipeline
versendet werden.
z.B. who | mail willi -s wholiste
who ist die Datei die gesendet werden soll
willi ist dabei der Empfänger
wholiste ist der Betreff (subject)
Aufgaben:
Was macht Fred gerade?
w grep fred
Was ist Fred`s Stammverzeichnis?
finger fred
Wer führt mc aus und wo?
w | grep mc
Wie heißt der Benutzer der sich als Simpson über ssl auf 10.255.255.125
angemeldet hat?
w -s | grep 10.255.255.125
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Prozesse
Ablauf Programm, Anwendung Teil einer Anwendung
Prozesse unter UNIX werden durch die PID identifiziert (Prozess ID)
Der Vaterprozess ist der aufrufende Prozess (PPID = parent process ID)
Prozesse werden durch die PID im Programmverzeichnis dargestellt.
ps = listet die Prozesse auf z.B. ps = nur eigene Prozesse werden
aufgelistet
ps aeclfx = sehr umfangreiche Listet
ps -al = brauchbar, da etwas übersichtlicher
kill = beendet Prozesse z.B. kill 1234 oder kill -9 1234
killall = beendet alle Prozesse eines bestimmten Namens
z.B. killal -9 bash = Alles und jeden Abmelden
IP Adresseinstellung unter SuSe Linux 8.0
z.B. find /etc -type f exc grep grep -Hn 10.255.255.125 \{\} \i
/etc/sysconfig/network/ifcfg-eth0
/etc/services = in dieser Datei stehen TCP/IP – Ports
/etc/inetd.config = zeigt an welcher Server Dienste aktiv sind.
Nach manueller Änderung dieser Dateien, ist die SuSe config auszuführen!
Runlevel
Runlevel beschreiben den Systemzustand. Die Standard Runlevel stehen in
der Datei: /etc/inittab.
z.B. runlevel 0 = Systemhalt
runlevel 5= Grafik mit Netzwerk und Multiuser
Die Runlevel werden durch die Eingabe: init Befehl jederzeit durch den root
gewechselt. Was in welchem Runlevel geschieht, wird durch links in dem
Verzeichnis /etc/init.d/rc?.d festgelegt.
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Aufgabe:
Ändern Sie die Rechte einer beliebeigen Datei in Ihrem Stammverzeichnis
so, das Ihr Nachbar diese nicht mehr lesen kann! Versuchen Sie Ihrem
Nachbarn das löschen dieser Datei zu ermöglichen!
chmod 700 mbox !Schreibschutz auf Verzeichnis!
Der nfs-Server auf Dozi 206 ist fehlerhaft Konfiguriert, wo liegt das Problem?
cat /etc/exports
Das Verzeichnis /manni existiert nicht
/temp rwx Verzeichnisse können nicht ausgeführt werden.
Ein Benutzer versucht die Datei /etc/inittab zu ändern! Welcher von wo?
w -s | grep “/etc/inittab”
Welche Prozess ID hat der aufgerufene Prozess des mail, aufgerufen von Bill
auf Konsole tty3?
ps -al | grep tty3 | grep mail
X-System
Das X-System ist eine UNIX Oberfläche wie etwa MS Windows. Es besitzt
einheitliche Grundlagen, allerdings ist die Gestaltung wie beim
Windowsmanager des X-Systems sehr unterschiedlich.
Der Runlevel in der Textkonsole von Linux kann das X-System mit init 5
gestartet werden. Desweiteren gibt es unter UNIX die Befehle startx, StartX
bzw. openwin.
Der X-Server ist ein mit X-Oberfläche gestarteter UNIX-Host und wird unter
Linux Grafikkartentreiber genannt.
Ein X-Client ist eine gestartete X-Anwendung, die auf einem X-Server
dargestellt wird (Stand Localhost).
X-Server berechtigt die Clients zur Darstellung mit xhost (alle dürfen)
xhost + 10.255.255.44 (nur einer darf)
Der X-Client exportiert das Display mit xport display=10.255.255.125:0.0
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Installation SuSe Linux 5-8
Anforderung
CPU
RAM
HD
mindestens
386 er
4 MB
250 MB
mit office und X-System
ab P II / 400 Mhz
ab 64 MB
ab ca. 1,5 GB
Booten
von Diskette / CD / DVD
Quellmedium
CD /DVD
FTP (Internet)
NFS-Server
Lokales Verzeichnis
Partitionieren
Unter Linux kann man insgesamt bis zu 4 primäre Partitionen erstellen.
z.B. 3 primäre
1 erweiterte
Boot-Partition
zum Starten benötigt ca. 50 MB,
am Beginn der Festplatte wegen 1024 Zylinder.
Swap Partition
(zum Auslagern)
Die Größe ist abhängig von der RAM-Größe.
Root-System
Hier werden die eigentlichen Daten gespeichert.