Bilderberg-Konferenzen: Island kein Unschuldslamm

Transcrição

Bilderberg-Konferenzen: Island kein Unschuldslamm
Bilderberg-Konferenzen:
Island kein Unschuldslamm
Island wird vielfach gerne als „Demokratievorbild“ bezeichnet,
gleichwohl mehrere Indizien dafür sprechen, daß jener kleine
Staat keineswegs frei von politischen Sünden. Neben
Polizeigewalt sowie der Asylablehnung Snowdens, arbeiten auch
dort Politiker oftmals entgegen bürgerlicher Interessen, siehe
Fischerpetition, welche übergangen wurde.
Die Geschichte Islands bringt einen interessanten Namen ans
Tageslicht: Geir Hallgrímsson, zwischen 1974 und 1978
Premierminister Islands, vom 19. November 1959 bis zum 1.
Dezember 1972 Bürgermeister Reykjavíks, 1970 bis 1983 Mitglied
des Parlaments Althing, 1983 und 1986 isländischer
Außenminister, anschließend bis zum Lebensende Vorsitzender
Gouverneur der Isländischen Zentralbank. Außerdem war
Hallgrímsson
1973
bis
1983
Vorsitzender
der
Unabhängigkeitspartei.
Warum spielt dieser Namen eine dermaßen wichtige Rolle
bezüglich Bilderberger und Island? Ganz einfach, Geir
Hallgrímsson war laut Wikipedia 1982, 1988, 1989 Teilnehmer
der
Bilderberg-Konferenz.
Hinsichtlich
vorhandener
Wikileaksdokumente nahm Geir Hallgrímsson allerdings bereits
1980 in Aachen erstmals an der Bilderberg-Konferenz teil.
Besonderes Interesse weckte Geir Hallgrímsson offensichtlich
als Gouverneur der Isländischen Zentralbank, woraufhin er
gleich zwei Jahre hintereinander (1988, 1989) der Konferenz
beiwohnen durfte. Mitnichten verwunderlich, schließlich gehört
Island seit jeher zum NATO-Bündnis.
Anno 2014 regiert erneut die Unabhängigkeitspartei gemeinsam
samt der Fortschrittspartei Island unter Sigmundur Davíð
Gunnlaugsson (Fortschrittspartei). Zwar wurde Island bei
letzten Bilderberg-Konferenzen nicht berücksichtigt, dennoch
existieren
gewisse
Bedenken
wegen
einstiger
Finanzmachenschaften vor dem Jahr 2009, ob Island wirklich dem
Ruf des Demokratievorbilds gerecht wird. Haben Verantwortliche
Island aufgrund keinerlei militärisch ausgehender Gefahr
vielleicht bewusst dazu deklariert, das öffentliche Bild zu
beeinflussen? Ließ Islands Elite sich instrumentalisieren
zwecks manipulativer Ablenkung? De facto konnte die berühmte
Töpfe- und Pfannenrevolution Ende 2008, Anfang 2009 lediglich
erfolgreich sein, weil damalige Abgeordnete feste politische
Strukturen
vernachlässigten.
Ohne
entsprechender
Einflussnahme, organisatorischer Fähigkeiten sozialistischer
Kräfte hätten Polizisten ungehemmt eingegriffen, was trotz
manch sozialistischen Abgeordneten unter damaligen
Protestteilnehmern sogar stellenweise der Fall war.
Demzufolge
muss
die
Frage
lauten:
Darf
ein
Land
als
demokratisches Vorbild propagiert werden, welches NATOMitglied, vehement Island ins Finanzchaos führte, scheinbar
das Bilderberger-Erbe des Geir Hallgrímsson konspirativ
fortsetzt? Island unterliegt einigen reichen Familien,
klassisch dem Modell anderer Staaten folgend. Finanzkrise
überstanden? Isländer sind grundsätzlich fleißig, jedoch
ebenso hörig. Etliche Bürger dort leiden unter
Währungsspielen, hohen Lebensmittelpreisen sowie politischer
Arroganz. Trotz erfolgreicher Fischerpetition übergingen
Politiker diese berechtigten Forderungen. Basisdemokratie
sieht wahrlich anders aus. Keinesfalls zu vergessen, ein
kleines Video auf Youtube; betrunkene Frauen gleich dermaßen
drastisch anzugehen, widerspricht jedwedem humanen
Verantwortungsbewusstsein.
Island will tatsächlich Demokratie vorleben? Dann sollten sie
sofort vorliegende Bilderberginhalte offen legen, an denen
einst Geir Hallgrímsson teilgenommen und der NATO den Rücken
kehren. Zudem müssten einstige Volksverfassungsvorschläge
endlich angewandt, wonach Whistleblower sicheres Asyl gewährt,
statt scheinheilige Ablehnung, siehe Fall Snowden.
Ihr
Joachim Sondern