Das Bayerische Rote Kreuz Struktur und Aufbau
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Das Bayerische Rote Kreuz Struktur und Aufbau
Das Bayerische Rote Kreuz Struktur und Aufbau Ergänzende Informationen zum DRK-Handbuch „Das Rote Kreuz – Ein einführendes Handbuch“ Inhaltsverzeichnis Das Bayerische Rote Kreuz.......................................................................................................... 3 Die fünf Rotkreuz-Gemeinschaften............................................................................................. 8 Bereitschaften......................................................................................................................... 8 Bergwacht............................................................................................................................. 10 Jugendrotkreuz..................................................................................................................... 11 Wasserwacht......................................................................................................................... 13 Wohlfahrts- und Sozialarbeit............................................................................................... 15 Der Katastrophenschutz in Bayern............................................................................................ 17 Der Suchdienst............................................................................................................................ 19 Der Rettungsdienst..................................................................................................................... 20 Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege........................................................................... 21 Soziale Arbeit........................................................................................................................ 21 Senioren & Pflege................................................................................................................. 23 Bildung und Personalentwicklung............................................................................................. 24 Fundraising und Unternehmenskooperationen ....................................................................... 25 BRK-Tochtergesellschaften ...................................................................................................... 25 Kontakte....................................................................................................................................... 26 Die Unterlage wurde in Zusammenarbeit mit den fünf Rotkreuz-Gemeinschaften und den Verantwortlichen der verschiedenen Sachgebiete erstellt. Herausgeber: Bayerisches Rotes Kreuz (KöR) Garmischer Straße 19-21, 81373 München Redaktion: Stabsstelle Bildung & Personalentwicklung www.bildung.brk.de Layout und Druck: H+DG, Handels- und Dienstleistungs-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes mbH, 85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm 2 V.i.S.d.P.: Leonhard Stärk Bildrechte: BJRK, DRK, Wasserwacht, Bergwacht Bayern Stand: 2015 BILDUNG Das Bayerische Rote Kreuz Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und zugleich Mitgliedsverband und Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes. Über das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist es Teil der Internationalen Rotkreuzbewegung. Wie das DRK erfüllt auch das Bayerische Rote Kreuz zwei zentrale Funktionen. Es übernimmt • Aufgaben des Zivil- und Katastrophenschutzes Stichwort Hilfsorganisation • Aufgaben im Gesundheits- und Sozialwesen Stichwort Wohlfahrtsverband Die Broschüre soll interessierten Leserinnen und Lesern einen Überblick über die formalen Grundlagen, die Strukturen, die Aufgaben und die Arbeit des Bayrischen Roten Kreuzes geben. Sie steht in Verbindung mit dem Rotkreuz-Einführungsseminar und dem einführenden DRK-Handbuch „Das Rote Kreuz“ (Berlin 2015). Zugleich kann sie unabhängig davon als Einstiegsinformation für ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt werden. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden Personenbzw. Funktionsbezeichnungen überwiegend nur in der männlichen oder weiblichen Form verwendet. Das jeweils andere Geschlecht ist darin eingeschlossen. Rechtsgrundlagen des Bayerischen Roten Kreuzes Das Bayerische Rote Kreuz wurde nach dem II. Weltkrieg bereits 1945 neu aufgebaut. Heute stellt das • Gesetz über die Rechtsstellung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK-Gesetz) den Status und die Funktion des BRK im Freistaat Bayern sicher. Dort ist u. a. fixiert, dass das Bayerische Rote Kreuz eine Körperschaft des öffentlichen Rechts (KöR) ist, die ihre Angelegenheiten im Rahmen der gesetzlichen Vorgabe selbst regelt. Wie dies im Einzelnen geschieht, ist in der • Satzung des Bayerischen Roten Kreuzes und • in einer Vielzahl von Ordnungen festgelegt. In den §§ 1 und 2 der BRK-Satzung werden das Selbstverständnis und die Aufgaben des BRK differenziert beschrieben. Die beiden Paragraphen werden daher im Folgenden auszugsweise wiedergegeben. In den weiteren Kapiteln der Broschüre erfahren Sie, wie und von wem die satzungsgemäßen Aufgaben im Alltag wahrgenommen werden. BILDUNG 3 Selbstverständnis (§ 1) (1) Das Bayerische Rote Kreuz ist die Gesamtheit seiner Gliederungen sowie deren Mitglieder auf dem Gebiet des Freistaates Bayern. Die Mitgliedschaft im Bayerischen Roten Kreuz steht ohne Unterschied der Nationalität, der Rasse, der ethnischen Zugehörigkeit, des Geschlechts, der Religion und der politischen 7 Rotkreuzgrundsätze Überzeugung allen offen, die gewillt sind, bei der Erfüllung der Aufgaben des Bayerischen Roten Kreuzes mitzuwirken. Menschlichkeit (2)… Unparteilichkeit (3)… (4)… Neutralität (5) Das Bayerische Rote Kreuz ist ein anerkannter Spitzenverband Unabhängigkeit der freien Wohlfahrtspflege im Freistaat Bayern. Es nimmt die Interessen derjenigen wahr, die der Hilfe und Unterstützung be Freiwilligkeit dürfen, um soziale Benachteiligung, Not und menschenunwür Einheit dige Situationen zu beseitigen sowie auf die Verbesserung der Universalität individuellen, familiären und sozialen Lebensbedingungen hinzuwirken. (6)Das Jugendrotkreuz (JRK) ist der anerkannte Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes und des Bayerischen Roten Kreuzes. Durch seine Erziehungs- und Bildungsarbeit führt das JRK im Bayerischen Roten Kreuz junge Menschen an das Ideengut des Roten Kreuzes heran und trägt zur Verwirklichung seiner Aufgaben bei. Das JRK des Bayerischen Roten Kreuzes vertritt die Interessen der jungen Menschen des Deutschen Roten Kreuzes im Bereich des Bayerischen Roten Kreuzes. (7) Das Deutsche Rote Kreuz bekennt sich zu den sieben Grundsätzen der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung … Diese Grundsätze sind auch für das Bayerische Rote Kreuz und seine Gliederungen sowie die Mitglieder verbindlich. Aufgaben (§ 2) (1) Das Bayerische Rote Kreuz stellt sich auf Grund seines Selbstverständnisses und seiner Möglichkeiten folgende Aufgaben: 1. a) Verbreitung der Kenntnis des Humanitären Völkerrechts sowie der Grundsätze und Ideale der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung b) Hilfe für Opfer von bewaffneten Konflikten, Naturkatastrophen und anderen Notsituationen c) Förderung der Entwicklung nationaler Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften 2. a) Verhütung und Linderung menschlicher Leiden, die sich aus Krankheit, Verletzung, Behinderung oder Benachteiligung ergeben b) Förderung der Gesundheit, der Wohlfahrt und der Jugend 4 BILDUNG 3. Seine Aufgaben sind insbesondere: a) Mitwirkung beim Schutz der Zivilbevölkerung b) Teilnahme an nationalen Hilfsaktionen und an internationalen Hilfsaktionen im Auftrag des DRK c) Suchdienst, Tätigkeit als Amtliches Auskunftsbüro nach den Genfer Rotkreuz-Abkommen, Mitwirkung bei der Familienzusammenführung und bei den mit diesen Aufgaben zusammen- hängenden Hilfsaktionen d) Notfallrettung und Krankentransport e) Erste Hilfe bei Not- und Unglücksfällen f)Sanitätsdienst g)Betreuungsdienst h) Alten- und Krankenpflege i) Blutspendedienst, einschließlich der Betreuung von Blutspendern j) Mitwirkung im friedensmäßigen und erweiterten Katastrophenschutz k) Mitwirkung im Natur- und Umweltschutz l) Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe, Schwimmen und Rettungsschwimmen sowie im Gesundheitsschutz m)Sozialarbeit, vor allem Sorge für Kinder, Mütter, alte Menschen und Menschen mit Behinderungen n) Gesundheitshilfe, Gesundheitsbildung und vorbeugende Gesundheitspflege o)Jugendhilfe p) Betreuungen nach dem Betreuungsgesetz q) Heranführung der Bevölkerung, insbesondere der Jugend, an die Grundsätze des Roten Kreuzes und Förderung des Rotkreuz-Gedankens an den Schulen r) Errichtung und Betrieb von Einrichtungen, die den Zielen des Bayerischen Roten Kreuzes dienen s) Vertretung gemeinnütziger juristischer Personen und Personenvereinigungen, deren Aufgaben den Zielen des Roten Kreuzes entsprechen, als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege (2) Das Bayerische Rote Kreuz wirbt für seine Aufgaben und Ziele in der Bevölkerung. Es führt Sammlungen, Lotterien und sonstige Maßnahmen für die Mittelbeschaffung durch und nimmt Spenden entgegen. Dabei ist das Ansehen des Roten Kreuzes zu wahren. < Ende des Auszuges aus der Satzung des BRK, Stand 7.12.2013 > BILDUNG 5 Verwaltungsmäßige Gliederung Das Bayerische Rote Kreuz ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Es ist zugleich ein Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes. Die bayernweite Präsenz des BRK vor Ort wird von 73 Kreisverbänden sichergestellt, die ihrerseits in fünf Bezirksverbänden zusammengefasst sind. Die Kreis- und Bezirksverbände sind Teil der Körperschaft. Die Bayerischen Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Amberg, Coburg, München und Nürnberg sind eingetragene Vereine. Sie engagieren sich beruflich in der Pflege und Unterstützung kranker und alter Menschen im Zeichen des Roten Kreuzes. Sie betreiben Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Berufsfachschulen für Pflegeausbildungen und sind in Einrichtungen von Vertragspartnern in der Pflege tätig. Berufspolitisch setzen sie sich für die Weiterentwicklung und eine größere gesellschaftliche Anerkennung der Pflegeberufe ein. Die bayerischen Rotkreuz-Schwesternschaften bilden einen eigenen Verband, der wiederum Mitglied des Landesverbandes, aber nicht Teil der Körperschaft ist. Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V. (München) 4 Schwesternschaften Landesverband Bayerisches Rotes Kreuz Landesgeschäftsstelle (München) Bezirksverband Oberbayern Bezirksverband Ober- und Mittelfranken (Nürnberg) Bezirksverband Unterfranken Bezirksverband Schwaben (München) Bezirksverband Niederbayern/ Oberpfalz (Regensburg) (Würzburg) (Augsburg) 21 Kreisverbände 16 Kreisverbände 16 Kreisverbände 9 Kreisverbände 11 Kreisverbände Tochtergesellschaften des Bayerischen Roten Kreuzes Das Bayerische Rote Kreuz hat einzelne Aufgabenfelder in Tochtergesellschaften verlagert. Es sind dies insbesondere: • der Blutspendedienst des BRK gGmbH (www.blutspendedienst.com), kurz BSD • die Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH (www.seniorenwohnen.brk.de), kurz SSG • die Handels- und Dienstleistungsgesellschaft des BRK mbH (www.h-dg.de), kurz H+DG 6 BILDUNG Internationale Einbindung Das Bayerische Rote Kreuz ist über das Deutsche Rote Kreuz Teil der weltumspannenden Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Ihre formalen Grundlagen sind • die vier Genfer Abkommen • die drei Zusatzprotokolle • die Statuten der Bewegung • die Beschlüsse der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondkonferenz. Zwei Beschlüsse dieser Konferenz seien hier beispielhaft erwähnt: 1965 wurden die Rotkreuzgrundsätze von der XX. Internationalen Konferenz in Wien verkündet. 2006 beschloss die XXIX. Internationale Konferenz in Wien die Einführung des Roten Kristalls als weiteres Zeichen der Bewegung. Verschiedene Organisationen wirken in der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zusammen: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz ist historisch die Keimzelle der Rotkreuzbewegung. Es ist eine unabhängige und neutrale Organisation mit Sitz in Genf. Es hat den Auftrag, weltweit die Opfer von bewaffneten Konflikten zu schützen und zu unterstützen. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ist der Zusammenschluss und damit die Dachorganisation der nationalen Gesellschaften der Bewegung. Sie hat 189 Mitglieder. Ihre Aufgabe ist die Hilfe für Opfer von Naturkatastrophen und anderen Notlagen einschließlich der Prävention. Sie koordiniert die internationale Zusammenarbeit der nationalen Gesellschaften. Die Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften erfüllen die Rotkreuzaufgaben in ihrem jeweiligen Land. Es kann in jedem Staat nur eine nationale Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft geben. In der Bundesrepublik ist das das Deutsche Rote Kreuz. Es besteht aus dem Bundesverband mit 19 Landesverbänden, darunter das Bayerische Rote Kreuz, und dem Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz. Die Vertragsstaaten, also die Staaten, die den Genfer Abkommen beigetreten sind, sind nicht Teil der Bewegung, arbeiten aber eng mit ihr zusammen. Sie sind Mitglied der Internationalen Konferenz, dem obersten Beschlussorgan der Bewegung. Das Deutsche Rote Kreuz informiert in verschiedenen Faltblättern über die internationalen Zusammenhänge. Es sind dies insbesondere: • Henry Dunant – Seine Idee verpflichtet • Das Wahrzeichen • Das Rote Kreuz, die Genfer Abkommen und ihre Zusatzprotokolle • Eines für alle – das Rote Kreuz _______________________________________________________________ Website: www.drk.de/ueber-uns/partner/rotes-kreuz-international.html _______________________________________________________________ BILDUNG 7 Die fünf Rotkreuz-Gemeinschaften Die ehrenamtliche Arbeit hat im Roten Kreuz traditionell eine elementare Bedeutung. Der Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, setzte auf die selbstlose und uneigennützige Hilfe von Freiwilligen. Heute arbeiten hauptamtliche und ehrenamtliche Kräfte eng zusammen. Die ehrenamtliche Arbeit erfolgt überwiegend in den fünf Rotkreuz-Gemeinschaften. Jede Gemeinschaft hat ihr spezifisches Logo. Die Bereitschaften … sind der eigentliche Ursprung des Roten Kreuzes. Sie sind aus den Frauenvereinen und den später gegründeten Sanitätskolonnen entstanden, die sich – orientiert an der Idee Henry Dunant´s – seit 1870 an vielen Orten in Bayern bildeten. Bis 1996 stellten die Sanitätskolonnen und Frauenbereitschaften separate Rotkreuz-Gemeinschaften dar. Heute arbeiten Männer und Frauen in den Bereitschaften gemeinsam für in Not geratene Menschen. Sie gelten seit jeher als die „Grundorganisation“ zur Erfüllung der Rotkreuztätigkeit in den Kreisverbänden. Als eigenständige Gemeinschaft 8 BILDUNG arbeiten die Bereitschaften ehrenamtlich, kompetent und auf hohem Qualitätsstandard. Gemäß ihrem Selbstverständnis erbringen sie ihre Leistungen überwiegend im Rahmen von Sanitätswachdiensten, bei Betreuungslagen wie z. B. Evakuierungen, sowie bei den verschiedenen Fachdiensten des BRK-Hilfeleistungssystems. Im Rahmen der Verpflichtung des Roten Kreuzes zum Katastrophenschutz stellen die Bereitschaften in jedem Kreisverband die Fachdienste „Sanitätsdienst“ und „Betreuungsdienst“. Deren Schnelleinsatzgruppen finden ihren Einsatz bei Katastrophen und größeren Schadensereignissen. Die Aufgabengebiete der Bereitschaften ergeben sich aus der Ordnung der BRK-Bereitschaften. Dazu gehören insbesondere: Aufgaben: • Betreuungsdienst • Helfer vor Ort (HvO) • Sanitätsdienst • Motorradstreife • Heranführung der Bereitschaftsjugend an die RK-Aufgaben • Katastrophenschutz • Psychosoziale Notfallversorgung, Krisenintervention, Stressbearbeitung für Einsatzkräfte • Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren sowie Gefahren durch Explosivstoffe (CBRN(E)) • Schnelleinsatzgruppen (SEG) • Information und Kommunikation • Rettungshundearbeit • Mitarbeit im Rettungsdienst • Unterstützung des Blutspendewesens • Soziale Aufgaben • Ausbildung der Bevölkerung in „Erster Hilfe“ und „Sanitätsdienst“ (in Teilen) • Technik und Sicherheit • Unterstützung des Suchdienstes / Kreisauskunftsbüro Mitgliedschaft: • Kinder ab Vollendung des 6. Lebensjahres (Jungmitglied) • Personen ab Vollendung des 16. Lebensjahres _____________________________________________ Website: www.bereitschaften.brk.de _____________________________________________ BILDUNG 9 Die fünf Rotkreuz-Gemeinschaften Die Bergwacht Die Wurzeln der heutigen Bergwacht Bayern finden sich Ende des 19. Jahrhunderts in den alpinen Einsatzstellen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins und später dem Gebirgsunfalldienst des Roten Kreuzes. Im Jahr 1920 wurde ergänzend die Bergwacht gegründet. 1945 wurden alle in der Bergrettung tätigen Organisationen in Bayern in das Bayerische Rote Kreuz eingegliedert. Besonders in den letzten Jahrzehnten hat der Bergsport auch in den Bayerischen Mittelgebirgen eine deutliche Entwicklung erlebt. Durch die 3.200 Einsatzkräfte der Bergwacht Bayern werden jährlich etwa 12.000 Einsätze und Vorfälle abgearbeitet, etwa 1.400 davon mit Unterstützung von Einsatzhubschraubern. Auch bei Katastrophen- und Umwelteinsätzen, wie Bergwaldbränden und Schneelasten, sind die Einsatzkräfte der Bergwacht Bayern eingebunden. Rund 1.000 Auszubildende durchlaufen momentan die etwa dreijährige Ausbildung. Diese umfasst die Basisausbildungen Bergsteigen Sommer und Winter und die Grundausbildungen Sommer- und Winterrettung, Notfallmedizin, Luftrettung und Naturschutz. Aufbauend hierauf werden Spezialisten wie Lawinenhundeführer, Canyonretter, Höhlenretter und Fachberater Natur- und Umwelteinsatz geschult. Aufgaben: • Durchführung des alpinen Sanitäts- und Ret- 10 BILDUNG tungsdienstes in den bayerischen Alpen und Mittelgebirgen • Vermisstensuche und auf Ansuchen der Angehörigen die Totenbergung im Gebirge • Mitwirkung im Natur-, Landschafts- und Umweltschutz im Rahmen der geltenden Bestimmungen • Einsatz bei Unglücksfällen und Katastrophen • Mitwirkung bei der Beseitigung besonderer Gefahrenquellen (z. B. Löschen von Waldbränden) • Errichtung von Bergrettungswachen und -stützpunkten • Aus- und Fortbildung geeigneter Männer und Frauen für den Dienst in der Bergwacht Mitgliedschaft: ab Vollendung des 16. Lebensjahres _____________________________________________ Website: www.bergwacht-bayern.org _____________________________________________ Die fünf Rotkreuz-Gemeinschaften Das Jugendrotkreuz Nach Vorbildern aus den USA und Kanada, wo man nach dem 1. Weltkrieg begann, Schulkinder für die gemeinnützige Arbeit des Roten Kreuzes zu gewinnen, wurde 1925 in Deutschland das Jugendrotkreuz gegründet. Die Schularbeit ist bis heute ein wichtiger Teil der Arbeit. Seit den 60er Jahren steht allerdings die außerschulische Jugendarbeit eindeutig im Vordergrund. Jugendarbeit passiert im Bayerischen Roten Kreuz nicht nur im Jugendrotkreuz. Auch die Wasserwacht, die Bergwacht und die Bereitschaften betreiben aktiv Jugendarbeit. Das Bayerische Jugendrotkreuz umfasst die gesamte Jugend innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes. Als eigenständiger Jugendverband und anerkannter freier Träger der Jugendhilfe bietet es Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahren eine Plattform für soziales Engagement, Freizeitgestaltung, Austausch und Lernen. Das Jugendrotkreuz steht auf „zwei Beinen“. Einerseits ist es eine der fünf Rotkreuz-Gemeinschaften und versteht sich als Nachwuchsorganisation des Gesamtverbandes. Es ist den anderen Gemeinschaften partnerschaftlich verbunden und arbeitet eng mit ihnen zusammen. Andererseits ist das Jugendrotkreuz als eigenverantwortlicher Jugendver- band organisiert, der selbstständig agiert. Unter den sieben Grundsätzen des Roten Kreuzes (siehe S. 4) können Jugendrotkreuzler in ihrer Gruppe Verantwortung übernehmen, selbstständig Aktionen planen und durchführen sowie ihre Persönlichkeit entwickeln. Dabei kommen Spaß, Freundschaft, Abwechslung und ein hoher Erlebniswert nicht zu kurz. In den Jugendgruppen werden in Gruppenstunden Maßnahmen der Ersten Hilfe, wichtige Grundlagen der Rotkreuzarbeit und vieles andere mehr vermittelt. Es finden auch Tages- und Wochenendveranstaltungen statt. Es gibt Wettbewerbe, Kampagnen werden zu unterschiedlichen Themen (z. B. Armut, Klimawandel, Gewalt) durchgeführt, und es ist die Teilnahme an internationalen Begegnungen möglich. Dabei ist das vorrangige Ziel des Jugendrotkreuzes, Kinder und Jugendliche an das Ideengut des Roten Kreuzes heranzuführen und den Mitgliedern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Die Palette der Aktivitäten reicht von klassischen Zeltlagern bis hin zu Rollenspielwochenenden, von Filmprojekten bis hin zur Sanitätsausbildung, von Abenteuerspielen bis hin zum kreativen Gestalten und zu vielen anderen Unternehmungen. BILDUNG 11 Um qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, erhalten angehende Gruppenleiter/innen verbandsintern eine Grundausbildung mit vorgeschriebenen Inhalten. Im Weiteren können vielfältige Fortbildungen (z. B. Rhetorik, Erlebnispädagogik, Projektmanagement, interkulturelles Lernen, Prävention sexueller Gewalt) besucht werden. Im Kindergarten und in der Schule wird das Wissen über Erste Hilfe verbreitet. Nach erfolgreicher Erste-Hilfe-Ausbildung können Schulsanitätsdienste aufgebaut werden, deren Mitglieder in Pausen, bei Sportfesten oder anderen Schulveranstaltungen als junge Sanitäter im Notfall helfen können. Mitgliedschaft: bis 27 Jahre _____________________________________________ Website: www.jrk-bayern.de _____________________________________________ 12 BILDUNG Die fünf Rotkreuz-Gemeinschaften Die Wasserwacht In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bildeten sich überall in Deutschland Helferorganisationen. So bunt die organisatorischen Formen waren, so vielfältig waren auch ihre Tätigkeitsbereiche. Wo an und in Gewässern Gefahren auftauchten, wie z. B. bei Überschwemmungen, brauchte man die Wasserrettung. Um gezielt helfen zu können, wurden in Regensburg bereits in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts Wasserrettungstrupps aufgestellt, die ihren ersten großen Einsatz 1883 leisteten. In der Stadt Elbing in Ostpreußen entstand um die gleiche Zeit ein „Freiwilliger Krankenträgerzug“, der eine „Wasserwehr-Patrouille“ aufstellte. Dem Beispiel von Regensburg und Elbing folgten Straßburg, Elberfeld, München und Coburg. 1896 wurde in Verbindung mit dem Roten Kreuz am Staffelsee, Ammersee, Chiemsee und Bodensee ein Wasserrettungsdienst eingerichtet. An den hochwassergefährdeten Flüssen Main, Saale, Isar, Lech und Inn bildeten sich in der Folgezeit weitere Rotkreuz-Wasserrettungsgruppen. 1901 nahmen verschiedene Sanitätskolonnen die „Erste Hilfe bei Ertrunkenen“ in die Lehrpläne auf. Im Februar 1923 erließ das Bayerische Rote Kreuz eine umfassende Dienstordnung für den Wasserrettungsdienst. Nach dem II. Weltkrieg erhielt schon im Mai 1945 der Münchner OB Dr. Scharnagel die Vollmacht der Militärregierung, das Rote Kreuz für das Land Bayern neu zu bilden. Am 14. November 1945 wurde die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes endgültig aus der Taufe gehoben. Heute hat die Wasserwacht neben ihren klassischen Aufgaben der Wasserrettung und der Ausbildung der Bevölkerung im Schwimmen einen festen Platz bei Hochwasserkatastrophen und Schadensereignissen, bei denen entsprechend ausgebildete Wasserretter in Wasserrettungszügen auf Bezirks- und Kreisebene zum Einsatz kommen. Auch der Einsatz von sogenannten Luftrettern unserer Wasserwacht ist heute bei entsprechendem Meldebild möglich. Aufgaben der Wasserwacht: • Durchführung des Sanitäts- und Wasserrettungsdienstes, Suche und Bergung von Ertrunkenen • Bekämpfung des Ertrinkungstodes und die Durchführung der damit verbundenen vorbeugenden Maßnahmen • Aus- und Fortbildung von Rettungsschwimmern sowie die Verbreitung der Kenntnisse und Fähigkeiten des Schwimmens und Rettungs- BILDUNG 13 • • • • • • 14 schwimmens in der Bevölkerung, insbesondere der Jugend, in Schulen und Verbänden Aufstellung, Ausbildung und Ausrüstung besonderer Bereitschaften für den Einsatz bei Katastrophen aller Art Mitwirkung beim Gewässer-, Natur- und Umweltschutz nach den gesetzlichen Bestimmungen Bergung von Gütern, von denen eine Gefährdung für Menschen und die Umwelt ausgehen kann Gesundheitshilfe, Gesundheitsbildung und vorbeugende Gesundheitspflege Mitwirkung bei anderen Rotkreuz-Aufgaben und bei der Verbreitung der Kenntnisse über die Genfer Abkommen, Mitwirkung bei der Werbung für die Ziele des Roten Kreuzes und bei der Mittelbeschaffung Durchführung von Aufgaben, die der Wasserwacht von staatlichen oder kommunalen Behörden, Polizei oder Staatsanwaltschaft übertragen werden BILDUNG Ausbildungsbereiche: • • • • • • • Schwimmen Rettungsschwimmen Gewässer-, Natur- und Umweltschutz Tauchen Motorbootführen Leitungs- und Führungskräfteausbildung Wasserretter Mitgliedschaft: • ab Geburt möglich (Jungmitglied) • aktive Mitgliedschaft ab Vollendung des 16. Lebensjahres _____________________________________________ Website: www.wasserwacht-online.de _____________________________________________ Die fünf Rotkreuz-Gemeinschaften Fotograf: Andre Zelck Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit Mit der Satzungsänderung im Dezember 2012 beschloss das Bayerische Rote Kreuz die Gründung der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit. Sie steht gleichberechtigt neben den vier älteren Gemeinschaften, den Bereitschaften, der Bergwacht, dem Jugendrotkreuz und der Wasserwacht. Die fünfte Gemeinschaft fasst alle Ehrenamtlichen zusammen, die sich in den sozialen Tätigkeitsfeldern des BRK engagieren. Das ehrenamtliche Rotkreuz-Engagement in diesen Bereichen ist nicht neu. Seit vielen Jahrzehnten werden ehrenamtliche Kräfte in den Einrichtungen vor Ort aktiv in die Arbeit des BRK eingebunden. Mit der Gründung der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit werden neue Strukturen geschaffen, die eine weitere Vernetzung und den gegenseitigen Erfahrungsaustausch erleichtern. Der Zusammenschluss in einer eigenen Gemeinschaft stellt zudem eine wichtige Anerkennung für das vielschichtige Engagement dar, das im Feld der sozialen Arbeit geleistet wird. Die neu geschaffenen Strukturen ermöglichen es, die Erwartungen der Freiwilligen an ihr Ehrenamt noch stärker zu berücksichtigen. Arbeitsfelder: In vielfältiger Weise ist die Gemeinschaft tätig, ihr Hauptaugenmerk richtet sie auf Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Wie bei allen Rotkreuzaufgaben geht es darum, „menschliches Leiden durch die Kraft der Menschlichkeit zu lindern“. Zu ihren Zielgruppen gehören Kinder, Jugendliche und Familien, ältere Menschen, kranke Menschen, Menschen mit Behinderung, Sterbende und ihre Angehörigen, Menschen mit Migrationshintergrund, von Armut betroffene Menschen, von Ausgrenzung bedrohte Menschen sowie Menschen in persönlichen und sozialen Notlagen. So vielfältig wie die Zielgruppen sind die Möglichkeiten sich zu engagieren: • In der offenen Altenhilfe können sich Interessierte in die Begleitung von Seniorenreisen und die Organisation und Betreuung von Seniorentreffs einbringen. • Im Bereich der ambulanten und stationären Pflege unterstützen sie Seniorinnen und Senioren bei der Bewältigung von Einkäufen, Arztbesuchen und anderen Erledigungen. Sie bieten ihnen regelmäßige Hausbesuche oder Ausfahrten im Rollstuhl an. BILDUNG 15 • Im Bereich Menschen mit Behinderung engagieren sich Ehrenamtliche in der Begleitung von Behindertenreisen, in der Alltagsbegleitung bei Einkäufen und auch bei Fahrdiensten aller Art. • Im Bereich Kinder und Familien beteiligen sich Ehrenamtliche beispielsweise an der Betreuung bei Kindererholungen oder an der Gestaltung von Freizeitaktivitäten. Neben diesen Bereichen gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten zum Engagement, beispielsweise die Organisation von Flohmärkten, die Mithil- fe in Rot-Kreuz-Läden und die Unterstützung von Jugendlichen und Erwachsenen mit Migrationshintergrund. Organisation: Die Mitarbeit in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit ist sowohl für Angehörige der Gemeinschaft als auch für frei Mitwirkende möglich. Das Engagement wird vor Ort in der Einsatzstelle von ehrenamtlichen oder hauptamtlichen Freiwilligenkoordinatoren betreut, diese wiederum haben einen festen Ansprechpartner (Beauftragten) auf Kreisverbandsebene. _____________________________________________________________________________________________ Fotograf: Andre Zelck Website: www.gemeinschaft-wus.brk.de _____________________________________________________________________________________________ 16 BILDUNG Der Katastrophenschutz in Bayern Bild: Johann Schwepfinger Der Katastrophenschutz ist eine staatliche Aufgabe. Die Maßnahmen zur Vorbeugung und Abwehr von Gefahren und Schäden bei Katastrophen bzw. Großschadensereignissen sind gesetzlich geregelt. In Bayern sind die Katastrophenschutzbehörden für den Katastrophenschutz zuständig. Dies sind: • das Bayerische Staatsministerium des Innern • die Bezirksregierungen • die Kreisverwaltungsbehörden (Landratsämter) • die kreisfreien Städte Sie haben die Aufgabe, Katastrophen abzuwehren und die dafür notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen. Das Bayerische Rote Kreuz ist als Hilfsorganisation, als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege und als Körperschaft des öffentlichen Rechts zur Katastrophenhilfe verpflichtet. Diese Verpflichtung beruht formal auf • dem bayerischen Katastrophenschutzgestz • der Satzung des BRK Für das Deutsche Rote Kreuz sind weiter zu nennen: • die Anerkennung als Nationale Hilfsgesellschaft durch den Staat (DRK Gesetz) • die Anerkennung durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz • das IV. Genfer Abkommen. Das Rote Kreuz wird im Katastrophenfall aus eigener Initiative oder aufgrund von Aufträgen staatlicher Stellen tätig. Für alle Hilfsmaßnahmen, die das Bayerische Rote Kreuz im Katastrophenfall durchführt, sind – abhängig von der Schadenslage und den lokalen Ausmaßen – der BRK-Kreisverband, der BRK-Bezirksverband oder der BRK-Landesverband zuständig. Für die zum Einsatz kommenden Einsatzkräfte trägt die jeweils zuständige Verbandsstufe die Verantwortung. Aktive Mitglieder der Rotkreuz-Gemeinschaften verpflichten sich gemäß der Satzung des Bayerischen Roten Kreuzes und den Ordnungen ihrer Gemeinschaft zur Mitarbeit im Katastrophenschutz. BILDUNG 17 Fachdienste des Katastrophenschutzes: Die Hilfsorganisationen in Bayern arbeiten im Katastrophenschutz eng zusammen. Um effizient und wirkungsvoll Hilfe zu leisten, sind die Aufgaben der Hilfsorganisationen in Fachdienste gegliedert, für die – mit einigen Ausnahmen – sogenannte „Schnell-Einsatz-Gruppen“ (SEG) mit entsprechender personeller und materieller Ausstattung einsatzbereit vorgehalten werden. So wird eine Gliederung in kleinste fachliche Einheiten erreicht. Im Schadensfall werden diese Einheiten entsprechend den Bedarfslagen zu Kontingenten zusammengefasst und unter die Leitung eines Kontingentführers gestellt. Als Fachdienste stehen zur Verfügung: • Sanitätsdienst • Betreuungsdienst • Technik und Sicherheit • Information und Kommunikation • Rettungshunde • CBRN(E): Chemische, biologische, radioaktive, nukleare und explosive Stoffe • Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) • Suchdienst • Krad-Staffeln der Hilfsorganisationen bzw. der BRK-Motorradstreife Neben den Fachdiensten stellt die Wasserwacht-Bayern fünf Wasserrettungszüge für den Katastrophenschutz. Diese kommen vor allem bei Hochwasser zum Einsatz und bestehen in der Regel aus 28 Helfern mit zwei Boots- und zwei Tauchtrupps. Daneben betreibt die Wasserwacht-Bayern 256 Schnell-EinsatzGruppen Wasserrettung, die bei Einsätzen an und in Gewässern auch außerhalb von Katastrophenlagen alarmiert werden. ____________________________________________________________________________________________ Weitere Informationen zum Katastrophenschutz stehen auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren: www.stmi.bayern.de/sus/katastrophenschutz/ ____________________________________________________________________________________________ 18 BILDUNG Der Suchdienst Der Suchdienst des Roten Kreuzes gehört seit 150 Jahren zu den Kernaufgaben der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Er unterstützt Menschen, die durch Kriege, bewaffnete Konflikte, andere Ereignisse mit politischem Hintergrund, Flucht und Migration, aber auch in Folge von Natur- oder von Menschen verursachten Katastrophen von ihren Nächsten getrennt wurden und nicht wissen, wo sie sich befinden und was mit ihnen geschehen ist. Der Suchdienst recherchiert den Verbleib dieser Personen, stellt den Kontakt wieder her und unterstützt bei der Zusammenführung von Familien. Der Suchdienst ist in Bayern flächendeckend vertreten. Seit 2012 hat der Suchdienst in Bayern folgende Struktur: • Neun Suchdienst-Beratungsstellen in den BRKKreisverbänden Aschaffenburg, Augsburg-Stadt, Haßfurt, Ingolstadt, Mühldorf, München, Nürnberg-Stadt, Oberallgäu und Straubing-Bogen bieten umfassende, qualifizierte Beratungen in allen Bereichen des Suchdienstes an. • In den anderen 64 Kreisverbänden erfüllen Suchdienst-Mitarbeiter Basisaufgaben. Sie sind die ersten Ansprechpartner für Suchdienstangelegenheiten. Sie unterstützen Familien dabei, Suchdienstanträge auszufüllen. Und sie sind die Lotsen zu weiterführender Beratung und Unterstützung durch eine unserer BRK-SuchdienstBeratungsstellen. • Rund 700 ehrenamtliche Rotkreuzmitarbeiter, engagieren sich in 54 Kreisauskunftsbüros (Stand Ende 2013), um im Großschadensfall oder einer Katastrophe eine gemeinsame Auskunftsstelle der Hilfsorganisationen (GAST) einzurichten und Verwandte und Freunde der Opfer über den Verbleib ihrer Angehörigen zu informieren. Für die Arbeit des Suchdienstes sind unter den sieben Rotkreuzgrundsätzen die Neutralität, die Freiwilligkeit, die Unparteilichkeit und die politische und staatliche Unabhängigkeit besonders wichtige Grundlagen. Alle Informationen werden streng vertraulich behandelt. Nur auf ausdrücklichen Wunsch der Antragsteller nehmen die Mitarbeiter des Suchdienstes Kontakt zu Behörden auf. Zugleich sind die langjährige Erfahrung und die weltweite Rotkreuzvernetzung des Suchdienstes wichtige Ressourcen für erfolgreiche Recherchen. Denn jeder Mensch hat das Recht zu erfahren, wo seine Angehörigen verblieben sind und was mit ihnen geschehen ist. _____________________________________________ Website: www.suchdienst.brk.de _____________________________________________ BILDUNG 19 Der Rettungsdienst Die Rettung gehört seit der Gründung zu den Kernaufgaben der Rotkreuzbewegung. Die Bereitschaften, die Bergwacht und die Wasserwacht sind aus dem Bestreben entstanden, Menschen aus spezifischen Gefahrenlagen zu retten und Verletzte zu bergen und zu versorgen. Das differenzierte, flächendeckende Netz der Landrettung (Notfallrettung, arztbegleiteter Patiententransport und Krankentransport) wird heute überwiegend von hauptamtlichen Kräften sichergestellt, ist aber nach wie vor auf die Unterstützung der Ehrenamtlichen angewiesen. Die Durchführung des Rettungsdienstes wird in Bayern durch das Bayerische Rettungsdienstgesetz (BayRDG) in der jeweils gültigen Fassung geregelt. Zur Organisation des Rettungsdienstes ist Bayern in 26 Rettungsdienstbereiche unterteilt, die in der Regel drei bis vier Landkreise bzw. kreisfreie Städte umfassen. Die hierbei beteiligten Kommunen bilden einen Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, der die Durchführung des Rettungsdienstes im Rahmen öffentlich-rechtlicher Vereinbarungen vorrangig auf die Hilfsorganisationen überträgt. In jedem Rettungsdienstbereich ist eine Integrierte Leitstelle (ILS) installiert. Sie koordiniert den Einsatz aller Rettungsmittel der mit der Durchführung des Rettungsdienstes beauftragten Hilfsorganisationen und Privatunternehmen, sowie den Brand- und Katastrophenschutz. Acht der 26 bayerischen Rettungsleitstellen werden durch das Bayerische Rote Kreuz betrieben. Jeder ILS stehen für ihre Aufga- 20 BILDUNG ben Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeuge, Verlegungsarztfahrzeuge und Krankentransportwagen sowie Sondergerät des Katastrophenschutzes, der Berg- und Höhlen- sowie der Wasserrettung zur Verfügung. Ergänzend sind überregional Rettungshubschrauber und für die Verlegung von Intensivpatienten im Bedarfsfall Intensivtransport-Wagen und -Hubschrauber verfügbar. Diese Rettungsmittel sind flächendeckend über den Rettungsdienstbereich auf Rettungswachen verteilt. Gut 80 % des Rettungsdienstes in Bayern werden durch Mitarbeiter/-innen des Bayerischen Roten Kreuzes sichergestellt. Die Beschäftigten im Rettungsdienst sind durch die Ausbildung zum Rettungssanitäter, zum Rettungsassistenten (bis Ende 2014) und zum Notfallsanitäter (ab 2014) bestens auf ihre Aufgaben vorbereitet. Die Disponenten in den Integrierten Leitstellen haben zusätzlich eine Feuerwehrausbildung. Das Bayerische Rote Kreuz bietet in seinen Berufsfachschulen und Lehrrettungswachen und auf Ebene der Bezirksverbände die Aus- und Fortbildungen an, die für den Rettungsdienst notwendig sind. Die Angebote sind gezielt auf die Erfordernisse der Praxis abgestimmt. So ist sichergestellt, dass Verletzte und Erkrankte qualifizierte und kompetente Hilfe bekommen. Seminare und Termine finden Sie unter www.veranstaltungen.brk.de. _____________________________________________ Website: www.rettungsdienst.brk.de _____________________________________________ Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege Das Bayerische Rote Kreuz ist als Spitzenverband Mitglied der Freien Wohlfahrtpflege Landesarbeitsgemeinschaft Bayern. Es versteht sich als Anwalt oder Lobbyist der sozial Schwachen und Hilfebedürftigen in unserer Gesellschaft. Zugleich ist es Träger von Initiativen, Einrichtungen und Diensten der Kreis- und Bezirksverbände vor Ort. Politische Einflussnahme und konkrete Unterstützungsangebote sind stets darauf gerichtet, bedarfsorientiert und praxisnah die individuellen und sozialen Lebensbedingungen zu verbessern und den Einzelnen zu fördern. Soziale Arbeit Die soziale Arbeit des BRK zielt darauf, Menschen in körperlicher, seelischer und materieller Not zu beraten, zu begleiten und zu unterstützen, stets nach dem Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe. Vorsorgende Maßnahmen (z. B. Gesundheitsprogramme) sollen dazu beitragen, das Entstehen von Notlagen zu verhindern. Die soziale Arbeit wird von den hauptamtlich Beschäftigten ebenso geleistet wie von Ehrenamtlichen (siehe auch Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit) und Freiwilligen im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres (FSJ) oder des Bundesfrei- BILDUNG 21 willigendienstes (BFD). Einrichtungen, Dienste und Angebote sind vor allem auf folgende Zielgruppen und Geschäftsfelder ausgerichtet: Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien • • • • • Tageseinrichtungen für Kinder und Jugendliche Offene Jugendarbeit Jugendsozialarbeit Familienbildung Mehrgenerationenhäuser Menschen mit körperlicher / geistiger / psychischer Behinderung • • • • Offene Behindertenarbeit Sozialpsychiatrische Dienste Tages-/ Förderstätten Betreute Reisen Menschen mit Migrationshintergrund • Migrantenberatung • Asylsozialberatung 22 BILDUNG Menschen in besonderen Lebenslagen • Fachberatungsstellen • Betreuungsverein • Selbsthilfegruppen Zielgruppen übergreifende Angebote • • • • • Gesundheitsförderung & Gesundheitsprogramme Menü-Service Fahrdienste Hausnotruf Rotkreuzläden Senioren & Pflege Mit den Leistungen und Angeboten seiner rund 120 ambulanten Pflegedienste trägt das BRK dazu bei, die Selbständigkeit sowie das Leben und Verbleiben in gewohnter Umgebung und häuslichem Umfeld so lange wie möglich zu erhalten und zu gewährleisten. Ambulante Pflegedienste des BRK geben Hilfestellungen und Unterstützung, wo es notwendig ist, um Kunden und deren Angehörigen das Leben zu erleichtern, egal ob akut oder chronisch erkrankt, hilfe- oder pflegebedürftig, auf Zeit oder Dauer. Die ambulanten Pflegedienste im BRK bieten: • Grundpflege (z. B. Körperpflege, An- und Auskleiden, Hilfe bei der Nahrungsaufnahme) • Behandlungspflege (z. B. Verbände, Medikamentengabe, Blutzuckertests, Blutdruck-Kontrollen, Einreibungen, Katheterpflege) • weitere krankheitsspezifische Leistungen • prophylaktische Maßnahmen • Beratung über ergänzende Hilfen, wie z. B. Hausnotruf, Menüdienst etc. Manchmal zwingen Krankheit oder Alter dazu, die gewohnte Umgebung zu verlassen. In diesem Fall ist es wichtig, dass man sich darauf verlassen kann, in den richtigen Händen zu sein. In rund 150 stationären und teilstationären BRK-Einrichtungen mit ca. 11.600 Plätzen werden Bewohnerinnen und Bewohner von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BRK gepflegt und bestmöglich medizinisch betreut. Angebote der stationären Einrichtungen richten sich an Menschen ab dem 60. Lebensjahr, die • aufgrund ihres Alters der Begleitung bedürfen, • pflegebedürftig sind, • altersbedingte Erkrankungen aufweisen, • einer beschützenden Wohnlichkeit bedürfen, • desorientiert sind, • aufgrund psychischer Veränderungen der Hilfe bedürfen. Die angebotenen Leistungen in der Pflege erfordern entsprechende Qualität, welche auf subjek- tiven, unterschiedlichen Vorstellungen und Erwartungen von Kunden und Angehörigen einerseits sowie allgemeingültigen, rechtlichen Anforderungen andererseits basiert. Die Leistungserbringer in der Praxis der ambulanten, der teilstationären und der stationären Pflege müssen sich diesen Anforderungen mit einem entsprechenden Qualitätsmanagement kontinuierlich und systematisch stellen und ggf. erforderliche Anpassungen zeitnah und regelkonform vornehmen. Weitere Informationen geben die zuständigen Kreisverbände. _____________________________________________ Website: www.brk.de/was-wir-tun/ps/pflege-und-soziales _____________________________________________ BILDUNG 23 Bildung und Personalentwicklung Die vielfältigen Aufgaben des Bayerischen Roten Kreuzes werden durch die engagierte Arbeit von rund 175.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften und 23.000 Angestellten realisiert. 770.000 Fördermitglieder unterstützen diese Arbeit durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Effiziente Hilfeleistung setzt im Ehren- wie im Hauptamt eine fundierte Ausbildung voraus. Deshalb haben Bildung und Personalentwicklung im BRK eine lange Tradition und große strategische Bedeutung. Ziele der Bildungsarbeit im Bayerischen Roten Kreuz sind • die (Weiter-)Qualifizierung aller, die im Ehrenoder im Hauptamt im Auftrag des BRK Hilfe leisten und Unterstützungsangebote realisieren • die Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe, im Schwimmen und Rettungsschwimmen, im Gesundheitsschutz und in der Pflege Angehöriger • die Verbreitung des Völkerrechts und der Grundsätze und Ideale der internationalen Rotkreuzund Rothalbmondbewegung Bildung ist eine Querschnittsaufgabe, die alle Bereiche im Bayerischen Roten Kreuz betrifft. Ihre Organisation ist in einem eigenen Konzept beschrieben. Die Durchführung obliegt den Bezirks- und Kreisverbänden. Die Vielfalt der Bildung im BRK ist so groß, dass sie sich hier nur verkürzt darstellen lässt. Ein paar Schlaglichter sollen genügen: • Die Gemeinschaften verfügen über systematische Ausbildungsordnungen. Sogenannte „Landeslehrgruppen“ arbeiten die einzelnen Themen und Lehrunterlagen aus. • In mehr als 20 Berufen bilden das BRK, die Tochtergesellschaften und die Schwesternschaften aus: betrieblich und in BRK-Berufsfachschulen für Pflege, Rettungsdienst und Physiotherapie. • Für hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es diverse Möglichkeiten zur innerund extrabetrieblichen Fortbildung. • Die Erste-Hilfe-Ausbildungsprogramme (Breitenausbildung) werden wesentlich auf Bundes- 24 BILDUNG ebene entwickelt. Die Umsetzung dieser Vorgaben wird von Landeslehrgruppen geplant und in enger Abstimmung zwischen Bezirks- und Kreisverbänden realisiert. Mit den Ausbildungsprogrammen der Ersten Hilfe erreicht das BRK jährlich ca. 230.000 Menschen. _____________________________________________ Websites: • www.bildung.brk.de (Allgemeines) • www.rk-bildung.de (E-Learning Plattform zur Einführung in das Rote Kreuz) • www.veranstaltungen.brk.de (Veranstaltungskalender und Anmeldung) _____________________________________________ Leitbild der Bildung im BRK Bildung im BRK steht in langer Tradition und im engen Kontext mit den verbandlichen Grundsätzen und humanitären Gedanken des Roten Kreuzes. Bildung versteht sich dabei als eine individuell nachhaltige und zentrale Funktion der Unterstützung, Entwicklung und Begleitung aller aktuellen sowie zukünftigen Aufgaben und Prozesse im BRK. Bildung betrifft alle Bereiche, Gliederungen und Verbandsebenen im BRK und zielt auf die Stärkung sowohl der kognitiven als auch der fachlich funktionellen Anlagen aller Menschen im BRK ab. Bildung unterstützt das Bedürfnis nach lebenslangem Lernen gerade im Hinblick auf die neuen Herausforderungen von Wissensgesellschaft und demografischem Wandel. Fundraising und Unternehmenskooperation Fundraising ist der moderne Begriff für die Beschaffung der Ressourcen, die das Bayerische Rote Kreuz zur Erfüllung seiner Aufgaben benötigt. Jede Form der Unterstützung ist willkommen: die ehrenamtliche Hilfe ebenso wie die Mitgliedsbeiträge und Geldzuwendungen der Fördermitglieder und die Spenden von Privatpersonen oder Firmen. Das Bayerische Rote Kreuz bietet sozial engagierten Unternehmen und deren Mitarbeitern die Zusammenarbeit an: in allen bayerischen Landkreisen, in regionalen und überregionalen Projekten, zu den verschiedensten Themen- und Leistungsbereichen. Diese Kooperationen dienen allen Beteiligten. Die Unternehmen gewinnen einen Imagefaktor, das Bayerische Rote Kreuz findet Unterstützung und neue Ressourcen. Für den Erfolg des Fundraisings spielt die Marke Rotes Kreuz eine wichtige Rolle. Hans Magnus Enzensberger schreibt über die Geburtsstunde des berühmten Schutzzeichens: „Das Rote Kreuz ist eines der ältesten Abzeichen der Welt, vermutlich bekannter als Coca Cola, und man wird keinem Durstigen mit der Behauptung zu nahe treten, dass seine Wirkung segensreicher war als die aller Erfrischungsgetränke. Kein Marketingexperte hat das Emblem erfunden. Niemand hätte sich vor eineinhalb Jahrhunderten träumen lassen, dass aus dem Treffen einiger Genfer Honoratioren eine Institution hervorgehen wird, wie sie die Geschichte der Menschheit nie zuvor gekannt hat.“ Laut dem IHRES-Faszinationsatlas steht das Rote Kreuz neben Google und Porsche ganz oben im Ranking der Faszinationswerte (Düsseldorf 2008). Dies ist der Verdienst von Millionen Menschen, die sich in Bayern, Deutschland und der Welt seit 150 Jahren selbstlos im Roten Kreuz engagieren. BRK-Tochtergesellschaften Die Tochtergesellschaften erfüllen wichtige Aufgaben im Rahmen der vielfältigen Hilfeleistungen des Bayerischen Roten Kreuzes: Der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes arbeitet mit dem gesetzlichen Auftrag, die Versorgung mit Blutprodukten in Bayern sicherzustellen. Sein Marktanteil beträgt rund 80%. Die Leistungskette reicht von der Abnahme der Blutspenden über die Verarbeitung des Blutes bis zur Auslieferung der Blutprodukte an Ärzte und Kliniken. Er ist uneigennützig tätig und verfolgt keine kommerziellen Ziele. www.blutspendedienst.com Die Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes arbeitet mit der Mission, Menschen im Alter ein sicheres, gutes Leben und eine individuelle Lebensgestaltung zu ermöglichen. Sie führt derzeit 26 Einrichtungen in Bayern unter dem gemeinsamen Dachnamen „Seniorenwohnen BRK“. www.seniorenwohnen.brk.de Die Handels- und Dienstleistungsgesellschaft ist einer der führenden Anbieter von Bekleidung, Ausrüstung und ergänzenden Dienstleistungen für das Rote Kreuz, für andere Hilfsorganisationen und private Rettungsdienste. Sie ist in Deutschland und im benachbarten Ausland tätig. Als anerkannte zentrale Beschaffungsstelle bietet die H+DG für den landgebundenen Rettungsdienst des Roten Kreuzes die Versorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Verbrauchsmaterialien an. www.h-dg.de BILDUNG 25 Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V. Einrichtungen von Vertragspartnern in Form von Gestellungsverträgen – eine hervorragende Grundlage für die kommende, generalistisch angelegte Ausbildung in den Pflegefachberufen. Die Aus-, Fort- und Weiterbildung von professionell in der Pflege tätigen Mitgliedern ist seit nahezu 150 Jahren Aufgabe der Schwesternschaften vom Roten Kreuz. Als starker Partner des BRK-Landesverbands engagieren sich rund 5.000 Mitglieder der Schwesternschaften München, Nürnberg, Amberg und Coburg beruflich in der Pflege und Unterstützung von kranken und alten Menschen. Unter dem Vorsitz von Generaloberin Edith Dürr sind diese in ganz Bayern in der Alten-, Gesundheits- und Kranken-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie im Hebammenwesen tätig. Die Mitgliedschaft umfasst alle Generationen von der Schülerin in Ausbildung bis hin zur pensionierten Schwester und eröffnet aktive Mitwirkungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten in den demokratisch organisierten Schwesternschaften. Die an die sieben RotkreuzGrundsätze angelehnten Berufsethischen Grundsätze, die in Grenzsituationen eine ethische Orientierungshilfe für professionelles Handeln bieten, gelten als weiteres besonderes Markenzeichen der Rotkreuzschwestern. Mit über 900 Ausbildungsplätzen an 17 Berufsfachschulen kommen die vier bayerischen Schwesternschaften ihrer Verantwortung für die Zukunft der Pflegeberufe nach. Die fundierte theoretische und praktische Ausbildung erfahren die Auszubildenden in eigenen Berufsfachschulen und Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie in 26 BILDUNG Der Verband der Schwesternschaften vom Roten Kreuz in Bayern e.V. beteiligt sich darüber hinaus aktiv in der Berufspolitik auf Länder- und auf Bundesebene. Er bringt die starke berufspolitische Stimme der Pflegenden zur Geltung und verleiht ihrer fachlichen Expertise in gesellschaftlichen und politischen Diskussionen Gewicht. In Zusammenarbeit mit dem Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. sind bayerische Rotkreuzschwestern bei Auslands- und Inlandseinsätzen tätig. Sie unterstützen betroffene Menschen in Krisengebieten, bei Naturkatastrophen und in der Flüchtlingshilfe. Dies geschieht im Auftrag und unter dem Schutz des Deutschen Roten Kreuzes, des Internationalen Komitees des RK und der Internationalen Föderation der RK- u. Rothalbmondbewegung. _____________________________________________ Website: www.schwesternschaften-bayern.de _____________________________________________ Kontakte Ansprechpartner zu den Sachgebieten der Rotkreuzarbeit finden Sie • bayernweit in den 73 Kreisverbänden des BRK www.brk.de/brk-vor-ort • bei den vier Schwesternschaften www.schwesternschaften-bayern.de • in den fünf Bezirksverbänden des BRK BV Oberbayern Schumacherring 26, 81737 München Telefon 089/627138-0 www.bvobb.brk.de BV Niederbayern / Oberpfalz Dr. Leo-Ritter-Straße 5, 93049 Regensburg Telefon 0941/79603-0 www.bvndb.brk.de BV Ober- und Mittelfranken Volbehrstraße 24, 90491 Nürnberg Telefon 0911/5868-0 www.bvomf.brk.de BV Unterfranken Greisingstr. 10 a, 97074 Würzburg Telefon 0931/79611-0 www.brk.de/Unterfranken BV Schwaben Fabrikstraße 2, 86199 Augsburg Telefon 0821/90606-0 www. bvschwaben.brk.de • in der Landesgeschäftsstelle des BRK Garmischer Straße 19, 81373 München Telefon 089/9241-0 | www.brk.de Aus Gründen der Aktualität wird an dieser Stelle auf die namentliche Nennung von Ansprechpartnern verzichtet. BILDUNG 27 www.brk.de www.bildung.brk.de Bayerisches Rotes Kreuz (KöR) Landesgeschäftsstelle Stabsstelle Bildung & Personalentwicklung Garmischer Straße 19-21 81373 München Telefon 089/9241-1428 Email: [email protected]