Leseprobe Mann und Frau im Team
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Leseprobe Mann und Frau im Team
Leseprobe BöFi´s Beziehungsfibel Mann und Frau im Team Thomas Böttcher und Uwe Fischer 1 Inhaltsverzeichnis Kapitel 1 1234- Alles Liebe Die Sprache der Liebe Liebe nach Alphabet Romeo und Julia heute Kapitel 2 5678910 - Mach dich ran Schatz, Maus und Bär Von Amore bis zur Zuckerschnitte Poesie Ich singe dir ein Lied Valentin, Osterhase und Weihnachtsmann Kapitel 3 11 12 13 14 15 - Formalitäten Lokal oder Location Wenn die Säge klemmt Duale Anstrengung Adam, Eva und die Anderen Kapitel 4 16 17 18 - Das liebe Geld Die Frau als Bankchefin So viel Geld - I Kapitel 5 19 20 21 22 23 - Aktenzeichen XY Ordnung muss sein Macho-Melodie Der gereimte Hausmann Das bisschen Haushalt Kapitel 6 24 25 - Quer durch das Land Von Aphrodisiaka zur Zigarette danach 2 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 - Was machst du da mit mir? Zu dir oder zu mir? Nenne den Sex beim Namen Mit 1,2,3 ist es noch lange nicht vorbei Nimmt man neben „Penis“ auch in den Mund Man muss nicht „Vagina“ sagen Quer durch die Welt Der will doch nur spielen Nach dem Sex geht es noch weiter Aufgepasst! Der Lümmel in der Tüte Der Schutz hat viele Namen Kapitel 7 38 39 40 41 42 - Die lieben Kleinen Nachwuchs nach Noten Das Kind braucht einen Namen Masse statt Klasse? Dauerbrenner und Eintagsfliegen Kapitel 8 43 44 45 46 - Vergissmeinnicht Durchhaltevermögen und Kurzschlüsse Auch grau meliert läuft´s wie geschmiert Mann, oh Mann! Kapitel 9 47 48 49 50 51 52 53 54 - Tut Abwechslung gut? Liebe macht krank I Gut geschimpft ist halb gewonnen Liebe macht krank II Der Richter ist meist schneller als der Tod So viel Geld II Übrigens … Und nun: Gute Nacht! 3 Alles Liebe Liebe ist ein Gefühl der Zuneigung, dabei muss das Objekt der Liebe durchaus kein Mensch sein. Man kann neben seinem Partner, den Kindern, den Eltern, den Enkeln oder auch sich selbst noch andere Dinge lieben. Früher war zum Beispiel in unseren Breiten, also den neuen Bundesländern, die Liebe zur Sowjetunion von oben herab verordnet. Die ist inzwischen ausgestorben, die ebenfalls propagierte Liebe zum Sozialismus soll als nostalgische und verklärte Erinnerung bei einigen älteren Menschen durchaus noch vorhanden sein. Mit der Liebe zur Arbeit sieht es etwas anders aus. Wer seinen Job gern macht, der wird ihn auch gut erledigen. Nur sollte man mit seiner Arbeit eben nicht verheiratet sein. Wenn Unternehmer sagen, dass sie lieber in ihrem Chefbüro als zu Hause sind, ist das deren Sache. Wenn sie das Gleiche aber von ihren Untergebenen verlangen, wird es grenzwertig. Eine Französin bekam zum Beispiel nach ihrer Scheidung noch 10.000 Euro Schadensersatz zugesprochen, weil ihr Mann seine „ehelichen Pflichten“ nicht erfüllte. Den Einwand des Mannes, er sei beruflich stark überlastet gewesen, ließen die Richter nicht gelten. Auch die Liebe zur Natur kann man übertreiben. Sicherlich ist die Erhaltung der Natur für den Menschen lebens- und überlebensnotwendig, aber wenn Super-Ultra-Ober-Ökos schon anfangen, Bäume zu umarmen, zu streicheln und gar zu küssen, dann ist das dem Gewächs trotzdem egal. Der Baum ist schließlich aus Holz. Aus Fleisch und Blut sind jedoch Tiere, und als gezüchtete Variante, also in Form von Haustieren, haben wir sie lieb - manchmal sogar mehr, als ihnen gut tut. In Deutschland gibt es ca. 40 Millionen Haustiere, die Fische in den Aquarien, die Mäuse im Keller und die Fliegen an der Wand nicht mitgezählt. Statistisch gesehen hat also jeder zweite Deutsche einen Vogel oder sonst was an der Leine. Am verbreitetsten sind Hund und Katze, wobei die kleinen Stubentiger die Mehrheit haben. Das liegt wahrscheinlich an der Unterwürfigkeit des deutschen Normalverbrauchers, denn Hunde benötigen bekanntlich ein Herrchen, Katzen dagegen Personal. Wir haben übrigens beide einen Hund zu Hause. Leider werden die Haustiere manchmal regelrecht vermenschlicht. Ein von der Gesellschaft Enttäuschter ist wahrlich auf den Hund gekommen, wenn er in ihm den einzig wahren und treuen Kameraden sieht, der ihn wirklich versteht. Puste- bzw. Hundekuchen! Das Tier bleibt nicht beim Menschen, weil der so lieb zu ihm ist, sondern nur aus einem einzigen Grund: Dort bekommt er etwas zu fressen. Und wirklich verstehen kann ein Tier sein Herrchen nicht auch wenn es auf Kommandos reagiert. Warum sollte ein Hund auch bei einem Menschen bleiben, der ihn dazu zwingt, bei jedem Wetter Gassi zu gehen? Fiffi würde auch lieber im warmen Badezimmer neben die Toilette …, falls er nicht so groß ist, um sich drauf zu setzen. Bello wird auch gebadet, obwohl er das gar nicht will und es gegen seine Natur ist. Zum Dank dafür wird er schließlich noch zum Tierarzt gebracht, der ihn kastriert. Eine andere Art der Liebe ist die zur Seefahrt, egal ob sie nun christlich ist oder nicht. Auf dem Meer hat man das Gefühl der Freiheit, ist meist in einer reinen Männergesellschaft und lernt fremde Länder kennen. Nein, das ist schon lange nicht mehr so. Heutzutage ist die Schifffahrt so durchorganisiert und der Aufenthalt im Hafen so kurz, dass es die meisten Matrosen nicht mal mehr schaffen, kurz im Hafenbordell zu verschwinden. Die Romantik auf See gibt es trotzdem noch, aber dafür muss man schon Passagier auf einem Kreuzfahrtschiff sein. Nur sind diese Reisen eben sehr teuer. Damit wären wir auch schon bei der Liebe zum Geld. Die ist auch ziemlich verbreitet, dabei macht Geld allein auch nicht glücklich. Es muss nicht mal das eigene Geld sein. Es gibt bekanntlich den volkstümlichen Grundsatz: „Wenn du arm bist, kannst du nichts dafür, wenn deine Eltern arm sind, ist es auch nicht deine Schuld. Aber wenn deine Schwiegereltern auch arm sind, bist du blöd.“ Nach diesem Grundsatz haben schon so manche Menschen - und 4 beleibe nicht nur Frauen - günstig eingeheiratet und sind nach zwei oder auch drei Ehen zu Millionenvermögen gekommen. Das ist dann auch keine große Kunst. Die Liebe zur Kunst gibt es natürlich auch. Manche stehen auf Malerei, andere auf Literatur oder Musik. Besonders die Verehrung von Musikern oder ganzen Gruppen davon treibt auch seltsame Blüten. Schon zu früheren Zeiten wurde das Badewasser von Enrico Caruso in Flaschen gefüllt und seinen Verehrerinnen verkauft. Da war es dann keine Überraschung mehr, dass bei Beatles-Konzerten die Mädchen reihenweise in Ohnmacht gefallen sind. Es war vielleicht auch einfach nur zu laut. Die Liebe zu Musikern kann natürlich auch wörtlich genommen werden. Die Groupies hatten ihre Hoch-Zeit - nicht Hochzeit, geheiratet wurden sie selten - in den 60-er und 70-er Jahren. Manche gab sich erst zufrieden, wenn sie die gesamte Gruppe samt Crew bis zum letzten Kabeleinstöpsler im Bett hatte. Aus diesen Aktivitäten soll der eine oder andere Nachwuchsmusiker entstanden sein. Meistens blieb jedoch nur die Erinnerung. Erinnerungen sind aber auch liebenswert. Manche Menschen lieben Erinnerungsstücke so sehr, dass sie sich einfach nicht davon trennen können. Dann wird irgendwann die Wohnung dafür zu klein, die Gefahr, zum Messi zu werden, droht. Um das zu vermeiden, gibt es die goldene Regel: „Man sollte alles, was man seit einem Jahr nicht mehr angefasst hat, wegwerfen - Ehepartner ausgenommen.“ Ausgesprochen verbreitet ist auch die Liebe zum Essen. Die Deutschen werden immer dicker. Jeder hat sein Lieblingsgericht. Bei dem einen ist es eine deftige Suppe, beim anderen ein Steak mit Pommes, der Dritte steht auf Salat, der Vierte schwört auf eine Eisbombe und der Fünfte liebt alles zusammen, in genau der Reihenfolge. Außerdem hat wohl jeder von uns seine Lieblingsblume, von der auf dem Bierglas mal abgesehen. Viele schwärmen für ein bestimmtes Automodell, auch wenn es meist eines ist, dass man sich nicht leisten kann. Jeder hat sein Lieblingsgetränk - unseres haben wir schon in „BöFi´s Bierfibel“ ausführlich beschrieben - und schließlich haben alle von uns auch eine Lieblingsbeschäftigung. Wenn man dabei an die schönste Sache der Welt denkt, dann hat man auch eine Lieblingsvariante dabei - doch das wird in diesem Buch erst weiter hinten Thema sein. 5 Die Sprache der Liebe Was „Ich liebe dich“ auf englisch, französisch, italienisch und russisch heißt, das weiß fast jeder. Aber wie sagt man es bei anderen Völkern, zum Beispiel bei Japanern, den CherokeeIndianern oder den Eskimos, die sich selbst bekanntlich Inuit nennen? Armenien: Batak (Nordsumatra): Cherokee: Dänemark: Estland: Farsi (Iran): Griechenland: Hawaii: Inuit: Japan: Kurdistan: Litauen: Mohawk-Indianer: Niederlande: Ostfriesland: Philippinen: Quechua-Indios: Rumänien: Samoa: Thailand: Ungarn: Vietnam: Wales: Xhosa (Südafrika): Yucatec Maya( Mexiko): Zulu (Südafrika): s kez si'rumem Holong rohangku di ho Aya gvgeyu'i nihi Jeg elsker dig Mina amarstan sind Tora dost daram S´ ayapo Aloha au ia oe Nagligivget Ai shite imasu Ez te hezdikhem As tave myliu Konoronhkwa Ik hou von jou Ich heb di leev Mahal kita Canda munam Te iu besc Ou te alofa outou Khao Raak Thoee Én téged szeretlek Toi yeu em Rwy'n dy garu di Ndiya kuthanda ´in k´aatech Ngiyakuthanda 6 Liebe nach Alphabet A wie Amor Amor kennt man als mit Pfeil und Bogen bewaffneten römischen Liebesgott, der sehr treffsicher sein soll. Allerdings hat er bei der Auswahl seiner Ziele angeblich nicht immer das glücklichste Händchen. Amortisierung ist dagegen ganz einfach die Tilgung von Schulden. Das soll zwar im Rotlicht-Milieu auch vorkommen, aber hat mit Amor und der Liebe an sich nicht viel zu tun. B wie Beischlaf Der Beischlaf ist die im Rechtswesen gebrauchte unmögliche Bezeichnung für die schönste Sache der Welt - den Geschlechtsverkehr. Vermutlich sagen nicht mal die Juristen Beischlaf zum Sex, wenn sie ihn „ausüben“ - schon wieder so ein unmöglicher Begriff. Noch schlimmer klingt „Erfüllung der ehelichen Pflichten“, das stellt den Sex auf eine Stufe mit Abwaschen, Bügeln und dem Herunterbringen des Mülls. Den Vogel schießt man aber ab, wenn man zum - mit Verlaub - „Vögeln“ in der Hochzeitsnacht vom „Vollzug der Ehe“ spricht. Aber mit Vollzug kennt man sich in der Juristerei eben aus. C wie Casanova Giacomo Casanova, auf deutsch Jakob Neuhaus, lebte von 1725 bis 1778 und war Italiener. Das ist an sich noch nichts Schlimmes. Das Drama an der Sache ist aber, dass der ehemalige italienische Regierungschef und Medienunternehmer Silvio Berlusconi versucht, ihn als Frauenheld zu übertreffen, aber lange nicht so intelligent, geistreich und kultiviert ist. Casanova schrieb im Alter seine Memoiren, in denen er zahlreiche seiner Liebschaften schildert. Bleibt zu hoffen, dass Berlusconi nicht auch auf so eine Idee kommt. Eine der bekanntesten Aussagen von Casanova ist übrigens: „Die Liebe besteht zu drei Vierteln aus Neugier.“ Berlusconi befriedigt dagegen mit „Bunga-Bunga“ nur seine eigene Gier. D wie Date Das Date ist das neudeutsche Wort für das altgermanische Rendezvous - nein, natürlich nicht. Mit dem Date ist das erste Treffen von zwei Menschen meist unterschiedlichen Geschlechts gemeint, bei dem oft nur die Neugier fürs Erste befriedigt wird. Es kann natürlich auch zu mehr kommen. Es gibt verschiedene Arten des Dates, wie zum Beispiel das Speed-Dating. Das ist eine Massenveranstaltung, bei der man nur ein gewisses Zeitlimit hat, um seinen Gegenüber kurz kennenzulernen, bevor man zum nächsten Partner rutscht. Zum Schluss wird ausgewertet. Am glücklichsten ist hinterher meist der Veranstalter des Datings, wenn er die Teilnehmergebühren zusammenzählt. Ebenso gibt es das Blind-Date, bei dem sich die Partner in spe nicht sehen. Allerdings macht Liebe sowieso blind, da sollte man wenigstens mit offenen Augen hineinschlittern. Natürlich hat auch die moderne Technik Einfluss auf die Dates. Was früher mit Eheanbahnungsinstitut umschrieben war, sind heute Singlebörsen im Internet. Mehrere Millionen Menschen haben so schon ihre Partner kennen gelernt. Der Umsatz dieser Branche bewegt sich übrigens inzwischen in Europa bei etwa einer Milliarde Euro pro Jahr. Die Liebe kann also auch abseits des Rotlicht-Milieus ein großes Geschäft sein. E wie Ehe Ehe wir zur Ehe kommen: Das Wort „ehe“ ist eine Konjunktion, die etwas beschreibt, was zeitlich gesehen vor einer gewissen Sache geschieht. Die Ehe als Substantiv bezeichnet dann oft den Zustand danach. Die Ehe ist gesetzlich und auch kirchlich eine bestätigte Lebensgemeinschaft zweier Personen, die inzwischen auch das gleiche Geschlecht haben können. Aber wir konzentrieren 7 uns hier auf die Ehe zwischen Mann und Frau. Die Ehe wird heutzutage in den meisten Fällen aus Liebe eingegangen, auch wenn man sich später manchmal nicht mehr daran erinnern kann oder mag. Manchmal ist der Ehestand aber auch nur eine geschäftliche Verbindung, die in diesem Fall immer durch einen Ehevertrag geregelt sein sollte. Dann gilt der Grundsatz: Man sollte erst heiraten, wenn man auch das Geld für die Scheidung zusammen hat. Ohne Vertrag regelt das Ehegüterrecht im Fall einer Trennung die Verteilung der im Laufe der Ehe angeschafften Dinge wie Haus, Auto, Yacht, Kinder, Hunde und Aktien. Die wilde Ehe ist das Zusammenleben zweier Menschen ohne Trauschein, wobei auch eine standesamtlich geschlossene Ehe durchaus wild sein kann. Statistisch gesehen hält eine Ehe in Deutschland etwa 14 Jahre. Damit ist auch die Richtigkeit des verflixten siebenten Jahres bewiesen, denn zu einer Ehe gehören in unseren Breiten zwei Personen - und zwei mal sieben ist bekanntlich 14. In anderen Ländern herrschen andere Sitten, und dazu gehört auch die Vielehe. Mancher Scheich hat einen Harem, also eine Hauptfrau und mehrere Nebenfrauen. Von der anderen Variante, dass eine Ehefrau neben einem Hauptmann noch andere „Gefreite“ hat, ist nichts bekannt. F wie Flirt Der Flirt steht im Wörterbuch zwischen Flinte und Flittchen und ist ein lockerer Treff oder Kontakt mit jemandem, der einem gefällt. Wenn Amor dabei nicht nur zielt, sondern auch schießt, wird eine Affäre daraus. Wenn eine Frau so etwas öfter tut, gilt sie eben als Flittchen. Beim Mann sagt man in dem Fall, dass er alles nimmt, was ihm vor die Flinte kommt. Beim Flirt gilt aber meist der Grundsatz: „Appetit kann man sich holen, aber gegessen wird zu Hause.“ Ob der Ehepartner dann auch kochen kann, ist eine andere Geschichte. Auch in Sachen Flirt hat die moderne Technik Einzug gehalten. Inzwischen kann man sich schon Flirt-Apps auf das Handy laden. Dadurch kann man dann sehen, wo andere Flirtwillige in der Umgebung sind, die natürlich ebenfalls diese App aktiviert haben müssen. Und schon könnte es „Klick“ machen. Falls es dann doch nicht funkt, gehen vielleicht wenigstens die beiden Handys eine Verbindung ein. G wie Geschenke Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, große aber nicht immer die Liebe. Marilyn Monroe hat mal gesungen: „Diamonds are girls best friend“. Inzwischen ist die Dame aber tot und liegt unter einem normalen Stein begraben, und mit ihren Männern hatte sie auch nicht viel Glück. Es müssen eben nicht immer teure Geschenke sein, ein Strauß Blumen außerhalb der HGVReihe, also Hochzeits-, Geburts- und Valentinstag, haben schon manchmal Wunder bewirkt. H wie Herz Das Herz ist für den Menschen das, was das „Neue Deutschland“ für die SED war, also das Zentralorgan. Medizinisch gesehen ist das Herz die Pumpe, die uns am Leben erhält. Dass sich manche Menschen nur mittels „Pumpen“ durchs Leben schlagen, hat mit Herz nicht viel zu tun. Das Herz ist natürlich auch das Symbol für die Liebe. Generationen von Volksmusik-Textern lebten und leben davon, dass sich auf Herz leider auch Schmerz reimt. Das verursacht bei vielen nicht nur am Herzen Schmerzen, sondern tut auch anderen Stellen weh. Nun haben Experten aber herausgefunden, dass das bekannte Herz-Symbol gar nicht das Herz darstellt, sondern einen weiblichen Hintern. Das wird den Volksmusik-Textern vermutlich das Herz brechen und sie dazu zwingen, künftig Reimworte wie Barsch, Marsch und harsch zu verwenden. 8 I wie Idealfigur Über die Idealfigur ist schon so viel gesprochen worden, dass jede mathematische Kurvendiskussion ein Kinderspiel ist. Die Idealfigur ist das optimale äußere Erscheinungsbild, also ein Körper ohne Makel. Für den muss man einiges tun, trotzdem lebt und liebt man meist eine Idee von der Idealfigur entfernt. Mit den Jahren wird der Abstand immer größer, und das nicht nur bei Männern. Forscher haben jetzt herausgefunden, dass auch Frauen während einer Ehe zunehmen, besonders in den beiden ersten Jahren - vorausgesetzt, dass die Ehe auch so lange hält. Das ist aber halb so wild, denn das Schönheitsideal ändert sich im Laufe der Zeit immer mal. Waren es in der Vergangenheit dicke Frauen, die von Rubens gemalt wurden, werden heute meist dünne Frauen fotografisch in Szene gesetzt. Klar: Ein richtiger Maler würde für diese paar Striche nicht extra Farben anrühren. Spätestens wenn die Ideal-Figur-Frau so dünn ist, dass es beim Waschen der Brust auf dem Rücken schäumt, wird auch sie wieder zunehmen wollen. Die Idealmaße einer Frau sind bekanntlich 90-60-90, aber es soll auch Frauen geben, die bei Männern auf 90-60-90 achten, dann bedeutet das allerdings: 90 Jahre alt, 60 Millionen schwer und eine Körpertemperatur von 90 Grad. J wie Jugendliebe Der „Jugendliebe“, wie sie von Ute Freudenberg besungen wird, braucht man eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Oder doch: An die erste Liebe, eben die Jugendliebe, erinnert man sich ein Leben lang. Wer behauptet, dass er den Namen des- oder derjenigen vergessen hat, der lügt meistens jedenfalls. K wie Kuss Ein Kuss ist das Berühren eines Menschen oder eines Gegenstandes mit den Lippen als Zeichen der Freundschaft oder der Liebe. Wir sehen hier mal von den in Osteuropa üblichen Generalsekretärsküssen ab und widmen uns dem Kuss aus Liebe. Also verzichten wir auch auf den Höflichkeits-Handkuss, bei dem sowieso kein Mensch die andere Hand, sondern alle den eigenen Daumen küssen. Küssen macht glücklich, weil dabei viele Botenstoffe ausgeschüttet werden, nur bei Lippenstift sollte man vorsichtig sein, wenn es sich nicht um die eigene Frau handelt, die man gerade mit den Lippen bearbeitet. Bei einem Kuss werden laut Wissenschaft bis zu 36 Gesichtsmuskeln bewegt und etwa 12 Kalorien verbrannt. Wenn nicht nur die Lippen, sondern auch die Zunge im Spiel ist, verbrennt man vermutlich noch mehr davon. Allerdings kann so ein Zungenkuss auch eine gefährliche Sache sein, wenn sich zwei Menschen beim Versuch, sich gegenseitig den Kaugummi aus der Mundhöhle zu stehlen, mit ihren Piercings verhaken. Vielleicht ist deshalb der Zungenkuss im US-Staat Wisconsin verboten. Aber dass man als Strafe dann einen Pferdekuss bekommt, ist gesetzlich wohl nicht geregelt. Übrigens drehen zwei Drittel aller Menschen beim Küssen den Kopf nach rechts. Warum das so ist, hat die Wissenschaft noch nicht ergründet. Warum 90 Prozent der Frauen beim Küssen ihre Augen schließen ist klar. Entweder stellen sie sich vor, gerade mit George Clooney zusammen zu sein, oder sie wollen die ungepflegten Augenbrauen ihres Kusspartners nicht aus nächster Nähe sehen. L wie Liebesbrief Dass man seine Gefühle für den Partner zu Papier bringt und das womöglich auch noch handschriftlich, ist aus der Mode gekommen. Der Liebesbrief ist eine aussterbende Spezies. Heutzutage schickt man sich über das Handy kurze Botschaften wie ILD (Ich liebe dich), HDL (Hab dich lieb) oder DHDLV (Du hast die Lätta vergessen). 9 M wie Magen Der Magen ist das Körperorgan, in dem die Speisen verdaut werden. Der Magen kann einem Menschen schief oder in den Kniekehlen hängen. Im Magen kann etwas quer oder schwer liegen, der Magen kann sich einem Menschen auch umdrehen. Der Magen ist aber auch der Teil des Körpers, durch den die Liebe geht. Nur fragt man sich, was passiert, wenn die Liebe da durch ist … N wie Nachwuchs Die Zahl 2681493 ist einem Witz zufolge die magische Zahl der Sexualität. Wenn zwei beim Sex nicht acht geben, kann es schon beim ersten Mal passieren, dass sie nach vier Wochen wissen, dass sie nach neun Monaten zu dritt sind. Dann ist das Kind geboren und verändert das Zusammenleben gewaltig. Die Rolle rückwärts kommt viel später, wenn die Kinder flügge werden und aus dem Haus sind. Dann ist die Umstellung noch größer, aber das beleuchten wir in „Die lieben Kleinen“ näher. O wie Organisation Organisation ist bekanntlich alles, auch im Familienleben. Nur sollte man es damit nicht übertreiben. Wenn der Mann sagt, dass um 20 Uhr das Essen auf dem Tisch zu stehen hat, egal ob er da ist oder nicht, kann es passieren, dass die Frau dann kontert: „Und um 22 Uhr gibt es Sex, egal ob du da bist oder nicht.“ Am besten organisiert man zusammen. Gerade wenn Kinder im Haus sind, finden die nämlich die „Schwachstellen“ als erste heraus. P wie Pille Hier handelt es sich nicht um die gleichnamige Puppendoktorin aus dem DDR-Fernsehen, obwohl es schon kleine Kinder gegeben haben soll, die in der Apotheke die Anti-Baby-Pille verlangten, weil sie jedes Jahr zum Geburtstag eine Baby-Puppe geschenkt bekommen und nun endlich mal etwas Anderes haben wollen. Nein, die Pille ist das meistgebräuchlichste Verhütungsmittel der Welt. Allerdings nehmen nur Frauen die Pille, weil die Männer ja von ganz allein dick werden. Es gab zwar Versuche, eine Pille für den Mann zu entwickeln, aber die hatte wohl zu viele Nebenwirkungen, jedenfalls kam sie nicht an. Q wie Quasselstrippe Eigentlich ist der Begriff nicht mehr zutreffend, da heute meist schnurlos telefoniert wird. Als Quasselstrippen werden trotzdem heute noch Menschen bezeichnet, die erstens viel reden und zweitens kein Geheimnis für sich behalten können. Laut einer britischen Studie reden Frauen fünf Stunden pro Tag, Männer weit weniger. Deshalb heißt es ja auch: „Ein Mann - ein Wort, eine Frau - ein Wörterbuch.“ Und worüber reden Frauen? Erstens über das Shoppen, zweitens über Diäten und drittens über den Urlaub. Damit ist die Behauptung widerlegt, nach der drei Männer auf einer einsamen Insel über Frauen, Autos und Fußball reden, von drei Frauen auf einer einsamen Insel sich jedoch zwei zusammen tun und über die Dritte herziehen. Aber wer so etwas geglaubt hat, ist vermutlich reif für die Insel. Ebenso wenig wahr ist es, dass die Idealmaße einer Frau auf dem Land 90-110-140 sind, damit sie beim Tratschen nicht aus dem Fenster fällt. Die Fenster in der Stadt sind genauso breit. 10