Jedermann ist mittags auf der Strecke - Weser-Inline-Tour
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Jedermann ist mittags auf der Strecke - Weser-Inline-Tour
MONTAG 19. JULI 2010 9 Bremen Eine Tafel für Hund und Katz Verein hilft mittellosen Tierhaltern VON K ARINA SKWIRBLIES Durchhalteparole von Frau und Sohn: Martina und Fynn munterten Rennteilnehmer Jörg auf. Das Warten auf das Startzeichen machte auch die Zaungäste durstig, die die Teilnehmer anfeuerten oder ihnen zumindest die Daumen drückten. Inline-Skater Michael Dittmann nahm am Marathon teil. Er war eigens aus Düsseldorf angereist. Jedermann ist mittags auf der Strecke Bremen Challenge 2010: 50-Kilometer-Rennen zieht Zaungäste in die Überseestadt / Lob für Atmosphäre VON F RAUKE FISCHER Bremen. Am Ende hatte der Polizeipräsident die Nase vorn, jedenfalls vor seinem Senators. Buchstäblich, darf man sagen, denn der Abstand von Holger Münch zu Ulrich Mäurer betrug laut Ergebnisliste nur wenige Sekunden. Das JedermannRadrennen der Bremen Challenge 2010 mit etwa 270 Teilnehmern, in dem gleich ein ganzes Team aus Polizisten und Juristen an den Start gegangen war, gehörte gestern zum publikumswirksamsten Höhepunkt eines Sport-Wochenendes in der Überseestadt. Das gesamte Quartier gehörte gestern bis zum späten Nachmittag den Radfahrern und Inline-Skatern. Flatterbänder und Gitter sorgten dafür, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der verschiedenen Wettbewerbe auf der Strecke nicht mit Zaungästen, Passanten und „Sonntagsfahrern“ kollidierten. Schon morgens gab es für Überseestadtbesucher etwas zu sehen. Inline-Skater aus der Region, dazu aus Berlin, Celle, Münster, Heilbronn, Bayreuth, Frankfurt, Kerpen, Köln und Gera gingen im Halbmarathon und im Marathon an den Start. Michael Dittmann beispielsweise. Er war aus Düsseldorf gekommen, um die Marathonstrecke auf seinen schnellen Rollen zu schaffen. „Gute Bedingungen hier“, lobte er die Premiere der ersten Bremen Challenge, für die Innen- und Sportsenator Ulrich Mäurer die Schirmherrschaft übernommen hatte. „Die Strecke ist gut, wenn auch die Streckenführung ein wenig ungewöhnlich ist“, sagte der erfahrene Skater Dittmann über den 10-Kilometer-Rundkurs durch die Überseestadt. Lob für Organisation und Atmosphäre und Strecke gab es auch vom Skater Michael Schröder aus Dortmund, der mit Töchterchen Emma, Lebensgefährtin Stefanie Henschel, Vater Klaus Schröder und Monika Heinrich gekommen war. Großes Starterfeld Richtig voll wurde es am Zaun aber erst gegen Mittag, als sich die Radfahrerinnen und -fahrer für das Jedermann-Rennen über 50 Kilometer nach dem Warmfahren im Startbereich sammelten. Dass sich eine Reihe von Polizisten und Polizistinnen im großen Feld befand, wurde spätestens in dem Moment klar, als der ehemalige Bürgermeister sich mit der Pistole für das Startzeichen vertraut machte. „Herr Scherf, Waffe runter!“ kam es mit geradezu professioneller Strenge aus jenem Teil der Radlerschar, in dem Innensenator Ulrich Mäurer, Polizeipräsident Holger Münch, Kripochef Andreas Weber und eine Reihe weiterer Zehn, neun, acht, sieben... Als gestern in der Überseestadt der Startschuss fiel, traten die Radfahrerinnen und Radfahrer für die 50 Kilometer des JeFOTOS: ANDREAS KALKA dermann-Rennens in die Pedalen. Ressortangehöriger auf das Zeichen zum Antreten warteten. Natürlich war der Zuruf nicht ernst gemeint, denn genau auf jenes Zeichen warteten die 270 Teilnehmer um 13.10 Uhr ganz gespannt. Ausgestattet mit einem sogenannten Transponder am Fußgelenk konnte jeder Teilnehmer seine persönliche Zeit erfahren, denn diese wurde elektronisch festgehalten. Eine Kamera, die 2000 Bilder pro Sekunde an die Bildschirme im Kontrollwagen übermittelt, nahm zudem in jeder der fünf Runden jeden Fahrer von oben mit einer Ziellinie auf und garantierte damit noch eine Kontrolle über die Transpondermessung. Außerdem gab es eine weitere Kamera, die die Fahrer von vorn aufnahm. „Unsere Arbeit ist eigentlich gemacht, wenn wir von zu Hause losfahren“, umschrieb Jan Andersson vom Sportservice die eigene Aufgabe der Zeitmessung mit der Computervorbereitung. Gemeinsam mit seinem Kollegen Christopher Bickmann überwachte er im Wagen die elektronischen Messungen, Starter- und Ergebnislisten. „Was wir verwenden, ist das gleiche Chip-System wie bei der Tour de France“, sagte er. Die große Schar an Zaungästen, die applaudierten und jubelten, als der Startschuss fiel, ließ tatsächlich ein bisschen Radrennatmosphäre aufkommen. Viele Fahrerinnen und Fahrer konnten sich darauf verlassen, vom Gitter aus angefeuert zu werden. Wie Jörg, für den Fynn und seine Mutter Martina das ermutigende Pappschild „Jörg, das schaffst du“ hochhielten. Als der Teilnehmer am Ende durchs Ziel sauste, war der Jubel groß, die Rangfolge spielte keine Rolle. Die Spitzengruppe brauchte gerade einmal 14 Minuten, um zum ersten Mal wieder unter dem Startbogen durchzufahren. Doch Runde um Runde zog sich das Feld weiter auseinander. Ganz ohne Stürze ging das Rennen indes nicht ab. Auch der Krankenwagen kam dabei noch zum Einsatz. Auf dem Weg ins Finish kollidierten zwei Fahrer. Außerdem gab es auf Höhe des Speicher 11 einen Sturz. Am Ende sollten 17 Minuten zwischen den ersten und den letzten Fahrern liegen. Mit seiner Zeit von 1:16:39,13 und Platz 118 insgesamt war Ulrich Mäurer am Ende sehr zufrieden, vor allem aber mit dem gesamtem Team. „Wir sind ja als Dienststelle gefahren und haben einen Schnitt von 38 gemacht“, sagte er nach dem Rennen. Er freute sich auf die Siegerehrung und besonders auf eine Fortführung des Turniers im kommenden Jahr. „Die Strecke ist anspruchsvoll, die Atmosphäre ist gut. Das muss hier unbedingt weitergehen.“ Bremen. Viele Tierhalter, die in finanzielle Not kommen, sehen oft keinen anderen Ausweg als das Tierheim. Die Kosten für Nahrung, Steuern und den Tierarzt übersteigen schnell das schmale Budget. Wer von Hartz IV leben muss, trennt sich dann schon mal von seinem Liebling. „350 Euro sind wenig Geld“, sagt Claudia Hollm, Vorstand der Tiertafel Deutschland. „Wir hören deutschlandweit von unseren Kunden immer wieder, das sie ihre Tiere ohne die Tiertafel ins Tierheim geben müssten.“ 24 Ausgabestellen der Tiertafel Deutschland gibt es bundesweit, eine davon seit Ende 2008 in Bremen in der Faulenstraße. Hier erhalten Bedürftige Hilfe für ihre Tiere – in Form von kostenlosem Futter und Beratung. Vor einigen Tagen stand eine ganz besondere Aktion an, die etwa 50 der insgesamt 700 Kunden nutzten: Hunde und Katzen wurden von einem Tierarzt geimpft und gechippt. Die Tierbesitzer mussten dafür fünf Euro bezahlen – den Restbetrag beglich die Hilfsorganisation Tasso, die auch den Löwenanteil der Impfungskosten übernahm. Insgesamt 500 Chips hatte der Verein zur Verfügung gestellte. Zum Honorar des Tierarztes, der die Tiere chippte, hatte der Internationale Tierschutzfonds einen Teil beigetragen. Anja Meyer hat das Angebot genutzt. Mit ihrer Dogge Aron kommt sie in die Tiertafel, wo zahlreiche freiwillige Helfer die Aktion begleiten. „Sie helfen einem hier weiter, egal, bei welchen Fragen“, sagt sie. „Es wäre schwer für mich, den Hund zu behalten, wenn es die Tiertafel nicht gäbe.“ Eine Augen-Operation bei Aron hat sie bereits viel Geld gekostet. „Trotzdem würde ich Aron nie weggeben.“ Der riesige Hund erhielt einen Chip und eine Impfung. Geduldig ließ er die Prozedur über sich ergehen. Geht der Hund verloren, kann ein Tierarzt ihn durch den registrierten Chip über ein Haustierregister schnell dem Besitzer zuordnen. Ihren Nio, ein Labrador-Mischling, ließ Yvonne Cordes ebenfalls behandeln. Als sie vor einem halben Jahr aus finanziellen Gründen die Ausgabestelle der Tiertafel in Bremen aufsuchte, wurde sie freundlich empfangen. Inzwischen hilft sie im Team von Annette Moltzen, der Bremer Initiatorin, ehrenamtlich mit. „Das Beste wäre, wenn Altenheime Tiere aufnehmen würden“, meint sie zum Problem von ausgesetzten Hunden und Katzen. „So bringt man Tiere, die ungewollt sind, zu Menschen, die einsam sind.“ Tiere könnten bei Senioren einen sehr positiven Effekt haben, meint Yvonne Cordes. Die Räumlichkeiten in der Faulenstraße 75 seien optimal, sagt Claudia Hollm, die eingens für die Chip-Aktion aus der Berliner Tiertafel-Zentrale nach Bremen gekommen ist. Das Futter könne im kühlen Keller gelagert werden – und die Anlaufstelle sei für jeden leicht mit der Straßenbahn zu erreichen. Wer die Angebote der Tiertafel nutzt, muss sich in eine Kartei eintragen lassen und seine Bedürftigkeit nachweisen. Wer arbeitslos wird und sich dann ein Tier anschafft, bekommt keine Unterstützung. Spenden erhält die Tiertafel von Privatpersonen und Unternehmen. Die Spenden werden in Berlin gesammelt und zentral verteilt, damit nicht an einer Stelle Mangel und an anderer Stelle Überfluss herrscht. Die Bremer Tiertafel Deutschland, Faulenstraße 75, ist unter der Telefonnummer 0152 / 23 23 19 52 zu erreichen. ANZEIGE NEU!! Gurken DOSEN Biere versch. Sorten Stück gültig von Montag, 19.07.10 bis Samstag, 24.07.10 -.49 Aktionspreis Rostbratwurst � �� ����� ����� ��� Niederlande, Kl. I 0,5 Liter Dose -.25 -.29 -.33 s Dauertiefprei Dauertiefprei s zzgl. Pfand -.25 (-.50 – -.66 / l) herzhaft würzig für Grill & Pfanne Deutsches Hähnchen Hkl. 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