Zeitlich verzögertes Zu- oder Abschalten eines Digitalsignals beim

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Zeitlich verzögertes Zu- oder Abschalten eines Digitalsignals beim
Zeitlich verzögertes Zu- oder Abschalten eines
Digitalsignals beim Motoranlauf
Anwendungslösung für 8200vector/motec mit Application-I/O
Beschreibung
Beim Starten eines Motors in einer Anwendung kann es erforderlich sein, dass für eine
bestimmte Zeit während des Anlaufens des Motors eine weitere oder geänderte Funktion
des Frequenzumrichters zu- oder abgeschaltet werden muss. Diese Möglichkeit soll im
folgenden Beispiel für den 8200vector/motec mit Application-I/O aufgezeigt werden.
Um ein zeitlich verzögertes Zu- oder Abschalten eines Digitalsignals zu realisieren, wird
einer der Digitalausgänge des Application-I/O genutzt, da diese über eine einstellbare
Verzögerungszeit verfügen. Der Digitalausgang (C0415/x) wird z.B. mit dem Signal
DCTRL1-RUN verknüpft, welcher immer dann ein HIGH-Signal ausgibt, wenn der Motor
läuft. Dieses Signal wird zeitlich verzögert über den Digitalausgang ausgegeben. Die
Verzögerungszeit wird in Codestelle C0423/x eingestellt und kann zwischen 0 … 65s
betragen. Der Digitalausgang muss über die Klemme X3.Ax mit einem Digitaleingang
über die Klemme X3.Ex verbunden werden (Drahtbrücke). Dieser Digitaleingang muss
intern mit dem gewünschten Signal (C0410/x) verknüpft werden. Durch eine Invertierung
des verwendeten Digitaleingangs bzw. Digitalausgangs kann in Abhängigkeit von dem
Digitalsignal ein Zu- oder Abschalten der gewünschten Funktion erzielt werden.
Beispiel
Es soll 30 s nach dem Start des Motors vom Parametersatz 1 in den Parametersatz 2
gewechselt werden. Dies kann z.B. genutzt werden, um das Anlaufen (Schweranlauf)
eines Motors mit höherer Umin-Einstellung zu realisieren und anschließend im
Dauerbetrieb mit reduzierter Umin-Einstellung die Motorerwärmung möglichst gering zu
halten (Parametersatzumschaltung). Dazu wird der Digitalausgang A2 sowie der
Digitaleingang E5 verwendet. Eine Signalinvertierung ist in diesem Fall nicht erforderlich.
Befindet sich der Motor im Stillstand, so liegt durch die Zuordnung des Signals DCTRL1RUN am Digitalausgang A2 LOW-Level an. Das Signal wird vom Digitalausgang an den
Digitaleingang E5 weiter geleitet. Der Eingang DCTRL1-PAR2/4 ist somit deaktiviert, der
Parametersatz 1 ist aktiv.
Wird der Motor gestartet, wechselt das Signal DCTRL1-RUN von LOW-Level auf HIGHLevel. Durch die eingestellte Verzögerungszeit (C0423/3=30s) wechselt der Ausgang
entsprechend 30 s später von LOW-Level auf HIGH-Level. Somit wird über den
Digitaleingang E5 das Signal DCTRL1-PAR2/4 zeitlich verzögert von LOW-Level auf
HIGH-Level gesetzt, so dass 30 s nach dem Start des Motors der Parametersatz 2
aktiviert wird.
Codestelle
C0410/13
C0415/3
C0423/3
Auswahl
5
26
30s
Bezeichnung
Das Signal DCTRL1-PAR2/4 wird mit dem Digitaleingang E5 verknüpft.
Der Digitalausgang 2 ist mit dem Signal DCTRL1-RUN verknüpft.
Verzögerungszeit des Digitalausgang 2
Tabelle 1: Liste der zu verändernden Codestellen
VerzAbZuschaltenDigIn_Motoranlauf.doc/06.03.2006
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Zeitlich verzögertes Zu- oder Abschalten eines
Digitalsignals beim Motoranlauf
Anwendungslösung für 8200vector/motec mit Application-I/O
Abbildung 1:
Signalflussplan
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