2015_01
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Ruth und Tobias Koepke Fernando de la Mora, Mai 2015 Liebe Freunde, im wohltuend frischen herbstlichen Paraguay denken wir dankbar an Euch alle, die Ihr uns unterstützt und unseren Dienst möglich macht! DER HÜTER ISRAELS SCHLÄFT UND SCHLUMMERT NICHT! PS.121,4 Vor unserem Heimatdienst hatte ich rings um unser Grundstück gebetet und die Grenz-Mauern unserem Himmlischen Vater zur Überwachung anbefohlen, denn David musste ja zur UNI und war auch nicht immer da und Menschen mit bösen Absichten, die die Häuser beobachten, merken bald, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Als wir dann die ersten Tage unser kleines Tischchen vor dem Haus vermissten, wunderten wir uns doch. Ausgerechnet so ein kleines Ding, sollte jemand weggetragen haben? Ein klein wenig machte es mich auch traurig, denn ich hatte doch Gott vertraut. Sollte ER uns enttäuschen? Nach einer Woche kam Tobias grinsend und meinte: „Ich habe den Dieb gefunden! Er ist ca. 1,90m gross, hat grüne Augen und ist blond.“ David hatte das Tischchen auf unserem Balkon gebraucht. Unser HERR ist absolut vertrauenswürdig! Berg aus sechskantigen Steinen – Cerro Kói Sonntagnachmittagsausflug Daniel Müssle David mit zwei Deutschen am Ypacarai-See Wie immer nach einem Heimatdienst gab es vielerlei zu putzen und zu erneuern. Als ich einmal mitten „im Werkeln“ war, meinte David: „Ich glaube, Mama sollte mal wieder Indianer besuchen!“ Wir lachten, denn er hatte ja so recht! Nach einem Besuch bei Indianern im Krankenhaus ist alles zu Hause nur noch relativ ungeordnet, kaputt, alt, etc. So ein Besuch hilft mir, auch die deutschen Massstäbe ein Stück zurück zu lassen. Krankenbesuche Seitens der kranken Indianer gibt es teilweise gute Nachrichten. Castorina durfte letzte Woche nach 8 Monaten Krankenhausaufenthalt wieder in ihre Siedlung, mit ihrem Rollstuhl. Die Geschichte des Rollstuhls habe ich im VDM-Report beschrieben. Victorina, die 14-jährige Aché hat ihre letzte Chemotherapie bekommen und muss im Mai zu einem CT (Computertomogramm) wieder kommen. Der Tumor sitzt äusserst ungünstig am Kleinhirn. Soweit ich sie erlebe, meine ich, dass sie wieder besser gehen und sprechen kann. Sie ist aber durch die Krankheit gekennzeichnet. Castorina mit ihrem Mann & Tochter Vielen Dank für alle Gebete! Die Mutter des kleinen Isaias mit dem Goldhar-Syndrom hat es nicht mehr ausgehalten und ist nach 1 Jahr verschiedenster Krankenhausaufenthalte mit zwischenzeitlichen Entlassungen von nur einzelnen Tagen in ihre Siedlung zurück gekehrt und hat das Kind ihrem Mann überlassen. Sie konnte einfach nicht mehr. Immerhin ist sie selbst erst 18 Jahre alt. Die anderen Patienten waren bzw. sind nicht so schwer krank. Stiftung „Ñembosako´i“ Die Dokumente für die Legalisierung der Stiftung sind durchgesehen worden und so akzeptiert. Ein paar Dokumente mussten noch einmal eingereicht werden, weil sie nach 6 Monaten schon abgelaufen waren. Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift des Präsidenten von Paraguay. Wenn die Stiftung legal ist, wird es leichter sein, Spenden von Geschäftsleuten zu erhalten. Tobias war mit dem professionellen Bäcker in „Chupa Pou“, in der Aché-Siedlung. „Eine sinnvolle Inversion“, findet der Bäcker diesen geplanten Kurs, immerhin leben in dieser Siedlung ca. 1000 Menschen, Kinder mitgerechnet. Nun müssen die Aché noch ein paar „Hausaufgaben“ vorher machen: z.B. Moskitogitter an die Fenster und Türe anbringen, die Wasserpumpe reparieren und den Zufahrtsweg ausbessern. Tobias hat es übernommen, Kostenvoranschläge für die fehlenden Rührmaschinen, Backbleche, Ofen, etc. einzuholen und hat Kontakte geknüpft. Noch laufen Verhandlungen wegen der Preise. Auf jeden Fall müssen, ehe begonnen werden kann, ca. 35.000.000.-Guaranies/7.000 Euro aufgebracht werden. Diese Tage fand bei uns eine Sitzung statt mit Cypriano Ayala, dem Indianermissionar, der den Wunsch einen solchen Kurs durchzuführen an Tobias weitergegeben hatte und mit anderen Personen, die helfen wollen. Bei der Sitzung wurden weitere Bitten um Berufsschulkurse für andere Indianerkolonien geäussert. Wir sehen darin auch Sinn und freuen uns, dass die jungen Männer, die wir als Kinder kennengelernt haben und die noch in relativer Wildnis aufgewachsen sind, den Anschluss an die Zivilisation suchen, denn leider ist es ihnen nicht mehr möglich, so wie früher zu leben. Und sie selber wollen das auch nicht. Schon jetzt haben die Indianer miteinander überlegt, dass sie 10% des Gewinns aus der Bäckerei an die Gemeinde vor Ort abgeben könnten. Bibelkurs bei uns zu Hause Die Gruppe will weiterstudieren. Sie haben alle vorhandenen FLET-Bücher durchstudiert bis auf das Buch „Jeremias“, das ist schwer verständlich. Nun haben wir uns geeinigt, mit dem Matthäus-Evangelium anzufangen und fortlaufend die Bibel weiter zu studieren. Hausaufgaben wird es nur geben, wenn Fragen auftauchen, die der Text nicht eindeutig beantwortet. Dann muss jede/r, um Eigeninitiative zu fördern und Zeit zu sparen, anhand von verschiedenen Bibelübersetzungen oder Bibelkommentaren, einschliesslich Internet, zunächst zu Hause selber weiter nach einer Antwort forschen. Die Ergebnisse werden dann in der nächsten Studienrunde vorgetragen und besprochen. Eheberatungen Im Moment sind wir wieder gefragt, zwei Ehepaare unserer Gemeinde zu betreuen. Wir beten, dass die Betroffenen demütig genug sind, sich von Gott, durch uns, etwas sagen zu lassen. Dann ist da noch unser neuer Nachbar, ein Iraker mit Familie. Für unsere Verhältnisse hier in Paraguay ist er ungewöhnlich fleissig, was wir an seiner grossen Aktivität im Garten abmessen. Und Christ ist er nicht, soviel haben wir an Karfreitag festgestellt, als er seinen Rasen gemäht hat. Familie Sara macht viele neue Erfahrungen in Israel. Besonders nette Momente gab es in der letzten Nachtwache, als ein Heimbewohner klingelte und mitten in der Nacht fragte, wie es ihr gehe! David hat sich während seines Allein-Verantwortlich-Seins für unser Haus, Hund, Pflanzen und Hof gut bewährt! Er studiert fleissig weiter. Johannes hat dieses Jahr, nach seiner Beurteilung, zwei spitze Lehrkräfte. Der eine hat auch schon seinen Spitznamen bekommen, „Mister Wonderful“ – natürlich der Englischlehrer! und „die Lehrerin von „Ciencias“ ist auch prima. Den Rest kann man vergessen!“ laut unserem Teenager. – Was als nächstes ansteht ist die Generalversammlung. Am 14. Mai werden sich die Vorstandsmitglieder von Ñembosako´i und ihre Frauen bei uns zur jährlichen Generalversammlung treffen. Ganz herzlichen Dank für alle Zeichen der Verbundenheit! Wir beten, dass unser Himmlischer Vater auch Euch bewahrt und segnet, und dass Ihr froh und in innerer Gelassenheit aber Standhaftigkeit Euren Weg im Glauben weitergehen könnt. Eure Tobias & Ruth mit David, Johannes (& Sara) Bremer Str. 41 27211 Bassum Tel: 04241/9322-0 Fax: 04241/9322-26 Homepage: www.vdm.org Email: [email protected] Bankverbindung: Volksbank Stuhr BLZ: 291 676 24 KTO-NR: 1 2577 600 BIC GENODEF1SHR IBAN DE33 2916 7624 0012 5776 00 Vermerk: Fam. Tobias Koepke AC158000