Es ist schon ein Wahnsinn, was da passiert
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Es ist schon ein Wahnsinn, was da passiert
Im Fokus des medialen Interessens und Unbelehrbarkeit gehören zur Grundhaltung. Der WidderAszendent erklärt Dünnhäutigigkeit, die unbeherrscht und spöttisch daher kommen kann. Der Mond hier führt oft zu Ungeduld, erzeugt möglicherweise spontane, emotional schwierige Situationen, weil Mangel an Vertrauen vorherrscht. Michael Roscher sagt in seinem Buch, dass Menschen mit Mond in Widder in Zustände von «Einer gegen Alle» geraten. Besonders mit Mond im erten Haus agieren sie häufig unreif, trotzig, aggressiv, kämpferisch. Ihre Sprache ist bisweilen plump und angreifend. Ausgeprägt ist hier die Lust an Wettkampf, Reibung und Konfrontation, Spaß an Bewegung. Solche Menschen haben etwas Unzähmbares an sich. In seiner Welt ist Uli Höneß die höchste Instanz, nach bestimmten Regeln für jedermann zum Anfassen da. Für ihn ist es undenkbar, dass er was Böses getan haben könnte. Bis zur Prozesseröffnung het er die tatsächliche Summe der Hinterziehung geschönt und verschleiert. Seit der Fall Der Fall Uli Höneß «Es ist schon ein Wahnsinn, was da passiert » Welt Höneß kann man astrologisch gut erkennen. Mit einer Steinbock-Sonne zeigt sich ein Selbstverständnis als ernsthafter Mensch, als Realist, dem Klarheit und Sicherheit über alles geht. Ablehnung ist nur schwer ertragbar, Sprödigkeit l öffentlich wurde, inszenierte er sich als Opfer mit seiner Mars-Neptun-Konjunktion im 7. Haus. Er wiederholt gebetsmühlenartig, was er als «guter Abb 1: Radix Uli Höneß RADIX-HOROSKOP, 5. 1. 1952, 11:40h, Ulm MC 11 16 12 04 10 9 98 8 22 AC 56 92 K2 2 www.astrologie.de Klickt man sich durchs weltweite-web, findet man auf z. B. auf der Forumseite www.astrologie.de viel Interessantes. Da schreibt Seschat in einem Beitag vom Do., 13. März 2014, 20:00h. «Wie kann man in so einen Schlamassel geraten?». Es bewahrheitet sich mal wieder: was ein Mensch am meisten fürchtet, kann eintreten. Verlust von Ansehen und Ehre. Die zwei Gesichter des Uli Hoeneß und seine zwiespältige DC 86 K1 A m 20. März änderte sich sein Leben, morgens um sieben. Da läutete es an der Tür in seinem Haus am Tegernsee. Er war im Bademantel und da stand die Staatsanwaltschaft vor der Tür. Zitat Uli Höneß: «Da begann die Hölle für mich». In einem Interview, in der Online-Ausgabe der Zeit, www.zeit.de, sagte Höneß: «Die hohen Einschaltquoten bei Günther Jauch, als sie über mich redeten. Es ist schon ein Wahnsinn, was da passiert». Die Verhaftung von Uli Höneß hat einen medialen Zunami ausgelöst. Wie die Zeit schreibt, hätte sein Anwalt in den ersten Tagen auf Google die Artikel gezählt, es waren mehr als 2600. Der Fall Höneß rief auch die Astrologen auf den Plan. Im Internet wird mit folgenden Daten für Uli , 5.1.1952, 11:40 Uhr in Ulm, analisiert, spekuliert. Die mediale Gesellschaft sucht eine Antwort auf die «Warum- Frage». Es ist die Stunde der Experten. So wie dazumal beim Herrn Strauß-Kahn, der am helllichten Tag, von der Kamerzofe des Sofi-Hotels scheinbar mehr Zuneigung einforderte als im als Gast des Hauses zustand, wurde auch Uli Höneß, von einer medialen «Zunami-Welle» erfasst und aus dem bisherigen Leben weggespült. Uli Höneß zu www.zeit.de: «Ich bin morgens auch manchmal schon eine Stunde nach dem Aufstehen völlig fertig. Da höre ich wieder und wieder, was irgendeiner über mich geschrieben oder gesagt hat». Bruno Landolt 2 62 3 ZEITGESCHEHEN Uli Hoeneß. Einerseits der harte Manager, andererseits ein beachtlicher sozialer Wohltäter. Dazu hat er sich in den letzten Jahren gerne als großer Moralist inszeniert, der besonders über die perversen Auswüchse an der Börse wetterte. Und jetzt? Der Börsenzocker Hoeneß steht als Steuerbetrüger am Pranger. Am Abend des 19. März hält er einen Vortrag im Audimax der Münchner Ludwig-MaximilianUniversität über die Auswüchse des Kapitalismus, am Morgen danach wird er verhaftet. •l Astrolog 198 x 2014 l 74 68 IC 6 80 5 Editorial l Inhaltsverzeichnis 04 Bruno Landolt 450 Jahre Galileo Galilei 06 Louise Huber Transformation im Zeichen Stier 11 Johann Martin Sorge Das Strukturbild der Venus 12 Paul Rentsch Astrologische Laufbahnberatung 17 Lore Ziegenhirt/Bruno Huber Der Stier als AC-Zeichen 18 Christian Kraut Chiron, der Sonderling im Horoskop 24 Sibylle Sulser/Ingrid Vallieres Interview zur Reinkarnationstherapie 26 Frances Sakoian Planeten im Zeichen Stier 30 Silke Schäfer Der Mondknoten im Zeichen Waage 32 Louise Huber Rückblick auf ein erfülltes Leben Transitkalender 20.April 2014 – 20. Mai 2014 Sonnen Ingress Stier 18.02.2014, 05:55:50 CH-Zürich 5 2r MegaSt Planetenpositionen: Schwere Bürde losgeworden Uli Hoeneß im Interview mit der Zeit: «Ja, ich bereue das, unendlich. Ich habe eine große Torheit begangen, einen Riesenfehler, den ich so gut wie möglich korrigieren will. Wissen Sie, nur eine Sache ist wirklich gut an meiner katastrophalen Situation. Ich hatte all die Jahre ein schlechtes Gewissen wegen dieses Kontos in der Schweiz. Immer hatte ich im Hinterkopf: Du musst das lösen, du musst das bereinigen. Diese Gedanken waren immer da, und damit ist jetzt Schluss. Das ist eine große Erleichterung. Das ist vorbei, endlich vorbei. n 0 28 01 08 32 49 0 6 26 1 23 35 214 59 15 14 13 21 32 1 43 4R 28 2 30 41R 2 13 28 41 7 6 55 2 4 13 34 25R 8 28 22 51R 22 Harald Zittlau IFAP Bericht über die MV 2014 E ine bayrische Redewendung kehrt ins Gegenteil, was allgemein als das Streben dieses Tierkreiszeichens verstanden wird. Stier sein heißt da nämlich: abgebrannt, blank, mittellos, pleite. An der Börse steht der Stier dagegen für den Aufwärtstrend der Kurse und in der griechischen Mythologie reitet «unser Kontinent», in Gestalt einer wunderschönen Frau, auf dem Rücken des Tieres. Bei der Sesshaftwerdung der Menschheit, der Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht, spielte er eine entscheidende Rolle und jeder kennt den Fluch des Tanzes um das goldene Kalb. Neben Widder und Zwillinge wurde der Stier als Verkörperung eines der drei Prototypen, bei denen Kreuz-Motivation und Ausdruckskraft eines Elementes eine unmittelbare Analogie verbindet, in den Tierkreis aufgenommen. Fixe Erde symbolisiert die gereifte, endgültige Form, die aus energetischem Impulstrieb erschaffen und durch die Reflexion ihres Sinnes wieder erneuert oder zerstört werden muss. Noch immer gilt das Sicht- und Greifbare für die allermeisten Menschen als die eigentliche, letztendliche Realität und Wirklichkeit auf Erden. Also lassen wir uns «ausnahmsweise» von den Verlockungen des Stofflichen leiten und schauen – jede und jeder für sich – auf die Genüsse, die Verstrickungen, die Abhängig-keiten, die zu erbringenden Opfer oder die errungenen Sicherheiten, die das Materielle verheißt oder wirklich bietet. Vielleicht wird bewusst, was darüber hinaus ebenfalls Wert und Bedeutung erlangen kann, was den Unterschied von Inhalt und Form, von Sein und Haben oder Sinn und Besitz ausmacht. Genießen wir den Frühling als immer wiederkehrende Erfahrung neu erblühender Formen und der Hoffnung, dass das nächste Gebilde unsere Erwartungen erfüllt. (hz) 20 Djawed Osmani Crowley Tarot, die Karte X Liebe Leserinnen, Liebe Leser, Hart geht der Psychiater Christian Kraus mit ihm ins Gericht, im Aufsatz «Die Gier nach Größe». Höneß Es gehör(n)t sich so Psychiater Christian Kraus sei eine extrem narzisstische Persönlichkeit – seine ganze Karriere als Fußballer und als Fußballmanager sei von einem starken Bedürfnis nach Anerkennung geprägt. «Nichts ist schlimmer für einen Narzissten wie ihn, als nicht mehr geliebt zu werden. Es ist wie eine Sucht». Darum erstaunt Kraus der Verzicht auf die Revision nicht: «Ein gutes Bild von sich selbst ist Hoeneß sehr wichtig – auch in seiner Eigenwahrnehmung. Da geht er lieber ins Gefängnis, als weiter am juristischen und öffentlichen Pranger zu stehen». Es ist bezeichnend, dass Hoeneß sich selbst in der für ihn scheinbar ausweglosen Situation nicht voll und ganz auf einen anderen verlässt, sogar Ratschläge werden missachtet. «Er braucht das Gefühl, auch in so einem Moment noch das Zepter in der Hand zu haben», sagt Kraus, «er kann nicht anders. Seine Überheblichkeit und Unbelehrbarkeit verbieten es ihm». Psychiater Kraus hat sich lange Zeit mit den narzisstischen Wesenszügen des Uli Hoeneß beschäftigt. In der kürzlich erschienenen Biografie über den Bayern-Präsidenten, «Uli Hoeneß – Nachspiel») bildet sein Aufsatz über «Die Gier nach Größe» den Abschluss. Darin heißt es: «Narzissten sind oft betriebsame oder getriebene Menschen. Zur Ruhe kommen fällt ihnen schwer». Sie wollen ihr Handeln stets selbst bestimmen, Kontrolle ausüben über alles, was um sie herum geschieht und dafür bewundert und anerkannt werden. Mensch» alles getan habe, als ob er einen Freifahrtschein verdient hätte. Psychologisch bezeichnet man ausgeprägte Gier nach Anerkennung und Größe als eine narzisstische Störung. In der eigenen psychodramatischen Choreografie sieht er sich als Gutmensch, als Gott, den das Volk, die Untertanen, lieben sollen, unantastbar, der nach eigenen Regeln handeln darf. Am Ende stellt sich die Eingangsfrage, fährt Seschat weiter. «Wie konnte er nur in diesen Schlamassel geraten?». Astrologisch war für mich gar nicht so klar, wie das Urteil ausgehen wird. Uranus war gerade ins 1. Haus gewandert und bildete ein Quadrat zum Radix-Uranus. Der transitäre Pluto steht auf der Steinbock Sonne und Jupiter läuft gerade über den Radix-Uranus. Alles schien offen, oder doch nicht? Astrolog 198 x 2014 3