Restaurant statt Altersheim
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Restaurant statt Altersheim
Appenzellerland 39 Donnerstag, 28. Mai 2015 Genf zu Gast im Appenzellerland BROSMETE APPENZELLERLAND. Anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums des Genfer Bundesbeitritts besucht der Kanton Genf die ganze Schweiz. Die Roadshow «Genf besucht die Schweiz» macht heute halt auf dem Landsgemeindeplatz in Appenzell, morgen ist sie auf dem Obstmarkt in Herisau zu sehen. Vertreter der Fondation pour Genève empfangen Besucher in einem speziell konzipierten Tourbus und stellen ihnen mit heimischen Produkten und verschiedenen Ausstellungen den Kanton Genf vor. So werden an mehreren Ständen die kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Beiträge Genfs zur Schweiz aufgezeigt. (pd) Gute Zeiten, schlechte Zeiten G Heute auf dem Landsgemeindeplatz in Appenzell; morgen Freitag auf dem Obstmarkt in Herisau, jeweils ab 12 Uhr. EVP AR lehnt PID-Vorlage ab HERISAU. Die Evangelische Volks- partei des Kantons Appenzell Ausserrhoden (EVP) lehnt die Verfassungsänderung zur Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) ab. Die EVP wende sich entschieden gegen eine Auslese zwischen wertvollem und minderwertigem Leben, teilt die Partei mit. Die EVP ist zudem der Ansicht, dass mit der Volksinitiative zur Reform der Erbschaftssteuer ein ausgezeichnetes Instrument vorliege, um den gesellschaftlichen Ausgleich zu fördern, und empfiehlt, die Initiative anzunehmen. Das angepasste Radio- und Fernsehgesetz empfiehlt sie ebenfalls zur Annahme, die Stipendien-Initiative zur Ablehnung. (pd) Gewerbe gegen neue Steuern HERISAU. Der Vorstand des Gewerbeverbands Appenzell Ausserrhoden empfiehlt die neue Erbschaftssteuer und die BillagMediensteuer zur Ablehnung. Beide Initiativen führten zu neuen Steuern und schadeten dem Wirtschaftsstandort Schweiz, heisst es in einer Medienmitteilung. Ein grosser Teil der Gewerbebetriebe sei nicht in der Lage, eine 20prozentige Erbschaftssteuer zu bezahlen. Nach Ansicht des Gewerbeverbands würde damit die Weitergabe von Familienunternehmen an die nächste Generation verunmöglicht. (pd) Mittagstisch für Senioren TROGEN. Am 3. Juni um 11.45 Uhr findet im Restaurant Rebstock ein Mittagstisch für Senioren statt. Anmeldung bei Anni Schefer, Telefon 071 344 29 71. Tagblatt für die Kantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden 186. Jahrgang Redaktion: Patrik Kobler (pk, Leitung); Roger Fuchs (rf, Stv.); Bruno Eisenhut (bei, Blattmacher); Jesko Calderara (cal); Monika Egli (eg); Michael Genova (mge); Mea McGhee (mc); Karin Erni (ker). applaus: Andy Lehmann (ale). Appenzeller Zeitung, Kasernenstrasse 64, Postfach 61, 9101 Herisau Telefon 071 353 96 90, Fax 071 353 96 97 E-Mail: [email protected] Inserate: NZZ Media Solutions AG Kasernenstrasse 64, Postfach, 9102 Herisau Telefon 071 353 96 96, Fax 071 353 96 97 E-Mail: [email protected] Verbreitete Auflage: 12 243 Exemplare WEMF 2014 Bild: Urs Bucher Wie das «Haus ob dem Holz» in Zukunft genutzt wird, entscheidet sich bis im November. Restaurant statt Altersheim Eine Gruppe Einwohnerinnen und Einwohner schlägt für das Haus ob dem Holz in Rehetobel einen Mix aus Wohnen, Gastronomie und Unterkunft vor. Noch offen ist die Finanzierung. JESKO CALDERARA REHETOBEL. Für die künftige Nut- zung des seit einem Jahr leer stehenden ehemaligen Altersheims Ob dem Holz stehen zwei Vorschläge zur Disposition. Nebst der Sports Medicine Excellence AG hat eine achtköpfige Gruppe von Einwohnerinnen und Einwohnern ihr Interesse am Objekt angemeldet. «Unser Ziel ist es, die Liegenschaft für die Dorfgemeinschaft zu erhalten», sagt Emanuel Hörler. Ihnen gehe es darum, eine Alternative zum Verkauf der Immobilie an den Meistbietenden aufzuzeigen. Gemäss dem Projekt «Neustart ob dem Holz» sollen in einem Teil des Gebäudes mehrere bezahlbare Wohnungen für Alleinstehende, Paare, ältere Menschen oder Familien entstehen. Den Interessenten schwebt im Sockelgeschoss zudem ein Restaurant vor, das Ausflügler und Einheimische anziehen soll. Sit- zungszimmer sowie in den oberen Geschossen mehrere Gästezimmer würden das räumliche Angebot abrunden. Konkretisierung der Vision Für das Vorhaben «Neustart ob dem Holz» existiert noch kein fertiges Konzept. Es handle sich erst um eine mögliche Konkretisierung ihrer Vision, sagt der früherer Gemeindepräsident und Mitinitiant Heinz Meier. «Die Ideen können im Verlauf der Dis- Bild: pd Emanuel Hörler Mitinitiant Projekt «Neustart ob dem Holz» kussionen noch weiterentwickelt werden.» Falls sich das Stimmvolk an der Konsultativabstimmung am 14. Juni und der Gemeinderat für ihr Projekt aussprächen, nähmen sie die detaillierten Planungen an die Hand. Entscheid im November Laut Emanuel Hörler hat die Neunutzung des Hauses ob dem Holz nach ihren Vorstellungen mehrere Vorteile für Rehetobel. «Das Gebäude an einmaliger Aussichtslage, und damit ein Stück Heimat, bleibt im Eigentum der Gemeinde.» Auch die Existenz des Landwirtschaftsbetriebs wäre gesichert. Für die Umsetzung ihres Vorschlags reichten 1400 Quadratmeter Land aus, sagt Mitinitiantin Kathrin Hörler. «Ein zusätzlicher Teil der Landwirtschaftsfläche ist nicht notwendig.» Darüber hinaus erwähnt sie das geringe Verkehrsaufkommen, die jährlichen Einnahmen aus dem Baurechts- zins und die Chance, einen attraktiven Treffpunkt zu schaffen, als weitere positive Aspekte. Beide Projekte werden am kommenden Samstag an einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Der endgültige Entscheid, wer den Zuschlag erhält, wird im November an der Urne fallen. Bis zu diesem Zeitpunkt müssten die Finanzierung und andere Fragen geklärt sein, sagt Brigitte Bruderer, die ebenfalls der Gruppierung angehört. «Dies ist ein ambitionierter Fahrplan.» Als Trägerschaft wollen die Initianten eine Genossenschaft gründen, die das Haus im Baurecht übernimmt. Ein finanzielles Angebot haben sie dem Gemeinderat jedoch nicht unterbreitet. Die Höhe des Baurechtszinses gelte es noch zu verhandeln, sagt Bruderer. Das Projekt Sportsclinic Switzerland wurde in der Ausgabe vom 22. Mai vorgestellt. Gutes Jahr mit Wermutstropfen Die Rechnung der Gemeinde Bühler schliesst mit einem Plus von fast 0,5 Millionen Franken ab. Dies, obwohl eigentlich ein Defizit budgetiert war. Sorgen bereitet vor allem das Lädelisterben. RUTH FRISCHKNECHT Gemeindepräsidentin Ingeborg Schmid stellte am Dienstag eine erfreuliche Jahresrechnung vor. Statt des budgetierten Defizits von 114 000 Franken resultierte ein Plus von knapp 0,5 Millionen Franken. Hauptsächlich sei der Überschuss auf höhere Steuereinnahmen zurückzuführen, sagte die Gemeindepräsidentin. Zudem hätten die Gemeinderäte gut auf die Einhaltung des Budgets geachtet. Mehrheitlich konnte es dann auch eingehalten werden. Ingeborg Schmid sprach deshalb von einem ruhigen BehördenJahr. BÜHLER. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gais in der Oberstufe funktioniere gut, sagte Gemeinderat Stefan Freund. Er dankte zudem der Bevölkerung für die Unterstützung der Schule. Sie beansprucht rund die Hälfte des Gemeindebudgets. In nächster Zeit soll zudem ein neues Feuer- wehrdepot entstehen. Für den Bau fehlt noch die Bewilligung. Die Strassenbeleuchtung wurde modernisiert und besteht neuerdings aus LED-Lampen. Auch Gemeinderat Jürg Engler konnte Positives berichten: Das Altersheim Rotbach ist nun ein anerkanntes CHM-Heim, Lädelisterben aufhalten Sanierung der Schulhäuser Dennoch gab es aus den Ressorts einiges zu berichten. Das Oberstufenschulhaus wurde saniert. Als nächstes wird nun die Renovation des mittleren Schulhauses in Angriff genommen. was bedeutet, dass Personen bis zur höchsten Pflegestufe dort betreut werden können. Allerdings sei es schwierig, Personal zu finden. Trotz der Unterbesetzung konnte ein Gewinn erwirtschaftet werden. Dem Personal gebühre daher ein besonderer Dank, sagte Engler. Bild: ruf Gemeindepräsidentin Ingeborg Schmid präsentiert die Rechnung. Trotz der vielen guten Nachrichten gab es letztes Jahr einige Wermutstropfen zu verkraften: Die Metzgerei, die Bank und die Bäckerei schlossen ihre Türen. «Es braucht die Hilfe aller Einwohner, damit Bühler als Gemeinde weiterhin attraktiv bleibt», sagte Ingeborg Schmid. Projekte wie das neu eröffnete «culinarium nöggel», wo die öffentliche Versammlung stattfand, tragen zu einem lebendigen Dorfleben bei – genau wie die vielen bevorstehenden Veranstaltungen, so die Gemeindepräsidentin. ute Zeiten, wenn ein Rollenangebot winkt. Schlechte Zeiten, wenn die Rolle nicht passt. Ich wurde für 5 Tage eingekauft von GZSZ. «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» ist eine Seifenoper von RTL mit schönen Menschen. Jetzt zähle ich auch zu den Schönen. Immerhin. Über meinen Rollennamen staune ich aber nicht schlecht: Serkan Gökdal. Wie bitte? Ich soll einen türkischen Kleingauner spielen? Am Probetag begrüsst mich der Regisseur. Nebenbei fragt er mich, wen ich denn spiele. Serkan Gökdal. Er lacht und fragt, ob ich Türke bin. Ich sage; nein, Appenzeller. Alle lachen. Ich habe schon einiges an Rollen gespielt. Schwule, Erpresser, Lehrer, Zahnärzte. Aber einen Türken? Zumal ich glaube, dass es in Berlin weitaus mehr Schauspieler gibt, die türkischer rüberkommen als ich. Der Regisseur und der Schauspielcoach wirken leicht irritiert. Prollig, böse und gefährlich soll die Figur Serkan sein. So der Regisseur. Ich gebe mein Bestes. Die Probe harzt. Der Regisseur spielt mir sogar vor, wie ich Gökdal spielen soll. Leider sieht es auch bei ihm weder prollig noch gefährlich aus. Eher bemüht. Die Wahrheit darf man nicht immer sagen, nur denken. In solch brenzligen Situationen helfen mir meistens vier Worte, welche ich vor Jahren auf einer Toiletten-Innentür in einem Hamburger Castingbüro gelesen habe. Alsbald stecke ich in Glitzershirt, Kunstlederjacke, weissen Hosen und Silberkette um den Hals in der Maske. Kostüm ist die halbe Miete. Der Bart pechschwarz gepinselt, die Haare streng nach hinten gegeelt, und ab geht die Post. Serkan Gödkal in Aktion, aber nicht böse und gefährlich. Alles andere. Mit meinen Werkzeugen. Nach der ersten Einstellung jubelt der Regisseur und fällt mir um den Hals. Genau so habe er sich Gökdal vorgestellt, genial. Gute Zeiten, denke ich. Der geneigte Leser möchte bestimmt wissen, was auf die Toilettentür gekritzelt war? «Sei nicht, du bist». Philipp Langenegger Anmerkung der Redaktion: Erster Ausstrahlungstermin mit Philipp Langenegger alias Serkan Gökdal ist der 13. Juli, 19.40 Uhr, RTL. Danach wird er in mehreren Folgen zu sehen sein. Säntiswetter Quelle: MeteoSchweiz Donnerstag, 28. Mai 2015 8 Uhr 14 Uhr Bewölkung Nebel Nebel Wind km/h NW 22 N0 Luftdruck, hPa 752.8 754.3 Wetter Nebel Nebel Temperatur, C -7.1 -3.9 Sonnenschein Vortag, Min. 0 – Niederschlag, mm 10.3 – Neuschnee, cm 2 – Schneehöhe, total cm 332 – Nebelmeer, m ü. M. n. v. n. v.