Bericht Wetterauer Zeitung als PDF
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Bad Nauheim Donnerstag, 5. November 2015 Wohnen im großen U »Salinenhof«-Bauprojekt: 46 Wohneinheiten – Investor hat mit Abriss begonnen Bad Nauheim (bk). Hochwertiges Wohnen auf geschichtsträchtigem Boden – auf diesen kurzen Nenner kann das »Salinenhof«-Bauprojekt in der Straße Am Goldstein gebracht werden, mit dessen Realisierung das Bad Nauheimer Architekturbüro von Michael Schmale und Thomas Raab jetzt begonnen hat. Nachdem der Bebauungsplan Ende September vom Stadtparlament endgültig beschlossen worden war, sind jetzt die Bagger angerückt, um die Gebäude abzureißen, die nicht dem Ensemble-Denkmalschutz unterliegen. »Die Abriss- und Entsorgungsarbeiten werden bis Mitte November dauern. Die unterschiedlichen Materialien müssen alle getrennt entsorgt werden – wie beim gelben Sack«, sagt Geschäftsführer Schmale. Im Anschluss wird mit dem Aushub für die Tiefgarage begonnen, die unter dem u-förmigen Neubau geplant ist. 80 unterirdische Stellplätze entstehen, die Käufer können ihre Eigentumswohnungen mithilfe von acht Aufzügen erreichen. Weitere 40 Parkplätze sind oberirdisch vorgesehen. Vor Beginn der Erdarbeiten muss laut Schmale zunächst eine Baustraße angelegt werden. »Ab dem 23. November werden pro Tag etwa 60 Lastzüge über die Straße Am Goldstein auf die B 3 rollen, um den Aushub abzutransportieren«, sagt Bauingenieur Schmale. Dank dieser Route werde eine Belästigung von Anwohnern weitgehend vermieden. Für die gesamten Rohbauarbeiten veranschlagt das Büro etwa vier Monate, wobei angesichts des Baubeginns im Winterhalbjahr Verzögerungen nicht ausgeschlossen sind. Fertiggestellt werden soll das »Salinenhof«-Projekt inklusive Begrünung und Gestaltung des Innenhofs im April 2017. Bereits Anfang 2017 sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein. Investition: 20 Millionen Euro Geplant sind 46 Wohneinheiten mit einer Größe zwischen 93 und 330 Quadratmetern. Neben dem u-förmigen Neubau mit 35 Wohnungen entstehen im denkmalgeschützten Salinengebäude acht Stadthäuser, im Erdgeschoss sind Büros vorgesehen. Weitere drei Wohnungen sehen die Architekten für die JU fordert vom Kreis mehr Einsatz für Eisstadion Bad Nauheim/Wetteraukreis (pm). In der Besuchsreihe der Jungen Union Wetterau ging es dieser Tage ins Colonel-Knight-Eisstadion. EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein gab der Gruppe viele interessante Einblicke. Das 1946 erbaute Eisstadion ist die Heimstätte für nahezu 150 Jugendliche, die neben den Profis aus der zweiten Eishockey-Liga wöchentlich ihre Trainingseinheiten und Punktspiele bestreiten. Für einen reibungslosen Ablauf im Stadion, in Verwaltung und Bewirtschaftung sorgen 50 ehrenamtliche, 32 hauptamtliche sowie 45 Minijob-Mitarbeiter. Ortwein zeigte die Arbeitsbereiche und wies auf Schwierigkeiten hin. »Das Eisstadion fließt ganz in den Bad Nauheimer Haushalt ein. Logistischer Aufwand und Investitionen, die notwendig sind oder bald anfallen, müssen stets durch das Stadtparlament beschlossen werden«, gab JU-Vorstandsmitglied Kevin Hufenbach die finanzielle Situation wieder. »Die Junge Union Wetterau fordert, dass der Wetteraukreis mehr Partizipation zeigt«, heißt es in einer Pressemitteilung der JU. Der EC stecke viel Arbeit in die Jugendförderung und könne sich mit seinen sportlichen Leistungen und Erfolgen durchaus sehen lassen. Der Verein biete Ausbildungsplätze, vereine 300 Mitglieder und empfange jährlich bis zu 80 000 Besucher zu den DEL 2-Heimspielen. Daher sollte sich der Wetteraukreis nach Ansicht des CDU-Nachwuchses bezüglich Erhalt und Modernisierungsarbeiten nicht aus der Verantwortung stehlen, appellierte Kreisvorsitzender Patrick Appel. Parkinson-Gruppe trifft sich Bad Nauheim (pm). Das nächste Treffen der Parkinson-Selbsthilfegruppe beginnt am Mittwoch, 11. November, um 14.30 Uhr im Parkstift Aeskulap, Carl-Oelemann-Weg 11. Betroffene, Angehörige und andere Interessenten sind eingeladen. 22 Landfrauen-Veranstaltung: Vortrag über Teneriffa Bad Nauheim–Nieder-Mörlen (pm). Der Landfrauenverein Nieder-Mörlen veranstaltet am Dienstag, 10. November, ab 19 Uhr in der Alten Schule eine Multivisionsschau über die größte und abwechslungsreichste Kanareninsel. Heidi Mathes-Graubert und Alfons Graubert entführen die Besucher auf eine faszinierende Reise durch Teneriffa. Bei ganzjährig mildem Klima hat die Insel viel zu bieten: Santa Cruz, die Hauptstadt und Hochburg des kanarischen Karnevals, die alte Kolonialstadt La Laguna, das Fronleichnams-Fest in La Orotava und das Ziegenbad in Puerto de la Cruz. Spektakulär sind vor allem die extremen Landschaftskontraste. Die Palette der Natur reicht vom vulkanischen Dreitausender El Teide über die Mondlandschaften der Canadas, einsame Lorbeerwälder und imposante Schluchten bis hinunter zu den Bananenplantagen, Blumengärten und Badestränden. Die Aufnahmen sind mit landestypischer Musik unterlegt. Gäste sind willkommen. Wanderung nach Ockstadt Bad Nauheim (pm). Am Sonntag, 8. November, führt eine Wanderung der Bad Nauheim Stadtmarketing und Tourismus GmbH durch den Stadtwald über die Waldteiche und den Kirschenberg nach Ockstadt. Nach einer Pause geht es zurück in die Badestadt. Treffpunkt ist um 13 Uhr die Tourist-Information, In den Kolonnaden 1. Die Wanderstrecke ist zehn Kilometer lang und soll in drei Stunden bewältigt werden. Kurz berichtet Das Salinengelände wird leer geräumt. Stehen bleiben die Alte Schreinerei (oben), das Salinengebäude und das Siedehaus, alle denkmalgeschützt. Die einzelnen Müllfraktionen werden getrennt, um die Entsorgungskosten zu reduzieren. (Fotos: nic) ebenfalls denkmalgeschützte Alte Schreinerei vor. Entsprechend der Ausstattung und innenstadtnahen Lage werden für Bad Nauheimer Verhältnisse Spitzenpreise verlangt. Bis zu 4000 Euro pro Quadratmeter müssen Käufer überweisen. »Die Nachfrage ist groß. Einst zentraler Ort der Salzproduktion Geschichtsträchtig ist das Salinengelände, weil es einst den Mittelpunkt der wichtigen Salzproduktion in Bad Nauheim bildete. Um das Jahr 1910 wurden Salinengebäude, Siedehaus (dort sollen Oldtimer ihren Platz finden, auch Events können veranstaltet werden), Alte Schreinerei und andere Gebäude errichtet. Besiedelt war das Areal schon in der Spätlatènezeit (etwa 150 bis 20 vor Christus). Im 19. Jahrhundert wurden dort mehr als 100 keltische Gräber aus dieser Nummer 257 - Seite Zeit entdeckt. Von den Grabbeigaben hat sich unter Archäologen vor allem die »Nauheimer Fibel«, eine Gewandspange, einen Namen gemacht. Vermutungen, dort sei ein weiteres keltisches Gräberfeld zu finden – das hätte zu Verzögerungen beim Baufortschritt führen können –, haben sich nach Angaben von Fachbereichsleiter Jürgen Patscha nicht bewahrheitet. Gleichwohl werden Archäologen das Projekt begleiten und bei Bedarf kleinere Grabungen vornehmen. (bk) Schon vor Baubeginn haben wir etwa 40 Prozent der Wohnungen verkauft«, berichtet der Geschäftsführer. Er ist nicht nur für Planung und Bauleitung verantwortlich, sondern nimmt auch die Vermarktung selbst in die Hand. »Jeden Sonntag sitze ich in unserem Büro auf dem Gelände. Das Projekt ist eine Herzensangelegenheit von mir. Ich möchte wissen, ob die Interessenten dorthin passen.« Weil er sich selbst um alles kümmere, entstehe eine andere Vertrauensbasis als bei einem Verkauf per Makler. Für Raab und Schmale ist es das derzeit größte Projekt. Beim Bieterwettbewerb für das 15 000 Quadratmeter große städtische Areal musste das Büro bis zuletzt zittern, weil es mehrere Mitbewerber gab. Vor allem die SPD bevorzugte ein anderes Konzept. Kritik wurde am Vergabeverfahren geübt, weil plötzlich neue Bewerber auftauchten. Letztlich erhielten Schmale und sein Partner Mitte 2014 den Zuschlag für 3 Millionen Euro. Insgesamt sollen 20 Millionen investiert werden. Waldorfschule: Martinsmarkt mit Infoangebot Bad Nauheim (pm). Einen Martinsmarkt, der mit einem Tag der offenen Tür verbunden ist, wird am Samstag, 14. November (10.30 bis 17 Uhr), in der Waldorfschule veranstaltet. Zwischen 11.30 und 12.30 Uhr können Eltern und Schüler nicht nur ein buntes Basartreiben erleben, sondern auch an kleinen Unterrichtseinheiten teilnehmen. Der Markt wird mit gemeinsamem Singen eröffnet. Anschließend öffnen die Basarstuben ihre Türen. Angeboten wird Kunsthandwerkliches, Gebasteltes, Bücher und vieles mehr. Musikalische und akrobatische Vorführungen sowie Mitmachangebote für Kinder stehen ebenfalls auf dem Programm. Im Werkhof kann geschmiedet und geschnitzt werden. Eltern können sich über das pädagogische Konzept der Schule informieren. Vortrag über TTIP – Die für den 11. November geplante Vortragsveranstaltung des Frauenrings Wetterau mit Prof. Anne Lenze zum Thema »Armut ist weiblich« fällt aus und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Dafür referiert ab 16.30 Uhr im Bad Nauheimer Erika-Pitzer-Zentrum (Blücherstraße 23) die Diplom-Agraringenieurin Dr. M. Heincke über das geplante Freihandelsabkommen TTIP. Wer profitiert? Wer verliert? Der Vortrag wird auf die Kritik am Abkommen eingehen, das nach Ansicht der Gegner für den Abbau von Demokratie und Rechtsstaat zugunsten von Kapital- und Konzerninteressen steht. Gäste sind willkommen. Flohmarkt im Parkstift – Ein Bücherflohmarkt wird im KWA-Parkstift Aeskulap am Samstag, 21. November, von 14.30 bis 18 Uhr veranstaltet. Das Büchereiteam der Seniorenwohnanlage bietet eine große Auswahl an Sachbüchern, Belletristik, Krimis oder Bildbänden. Wer nach umfangreichem Stöbern eine Pause benötigt, kann sich im Café/Bistro stärken. 23-Kilometer-Wanderung – Eine Vier-Flüsse-Tour unternehmen die Vereinigten Wandervereine Friedberg-Bad Nauheim am Samstag, 21. November. Die Teilnehmer treffen sich um 7.45 Uhr am Ludwigsbrunnen Bad Nauheim (Ecke Zanderstraße/ Schwalheimer Straße). Wer in Friedberg dazustoßen möchte, sollte sich um 8.15 Uhr am »Kühlen Grund« (Vorstadt zum Garten 33) einfinden.Von dort aus führt die weitere Route über die Wallfahrtskirche Maria Sternbach und das Kloster Engelthal nach Altenstadt-Höchst. Insgesamt werden 23 Kilometer zurückgelegt, eine Schlusseinkehr ist vorgesehen. Weitere Informationen: Telefon 0 60 32/7 16 82. (pm) Nachwuchs in Beruf mit Zukunft Theodora-Konitzky-Krankenpflegeschule verabschiedet Kursteilnehmer Bad Nauheim (pm). Beste Wünsche für ihre Zukunft in einem Beruf, der ebenso herausfordernd wie befriedigend sei, nahmen die frisch examinierten Krankenschwestern und -pfleger von Kurs 12/2 der Theodora-Konitzky-Krankenpflegeschule anlässlich ihrer Verabschiedung im Facharzt- und Servicezentrum am Hochwaldkrankenhaus entgegen. Bürgermeister Armin Häuser, der bei der Feierstunde die Gesellschafter des Gesundheitszentrums Wetterau (GZW) vertrat, verwies auf die Trägerschaft der Schule durch den Eigenbetrieb Hochwaldkrankenhaus: »Die Gesundheitsstadt Bad Nauheim hat die Gründung der Theodora-Konitzky-Krankenpflegeschule sehr begrüßt und ist ihr bis heute eng verbunden«, betonte er. Krankenpflege sei in einer alternden Gesellschaft ein gefragter Beruf mit Zukunft. GZW-Geschäftsführer Stefan Keller verwies auf den kontinuierlich wachsenden Stellenwert der Krankenpflege im Gesundheitswesen. »Die Gesellschaft braucht Sie, wir brauchen Sie«, hob er hervor. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich das Berufsbild stark gewandelt, ein Ende dieser Entwicklung sei noch nicht abzusehen. Wichtig sei, niemals zu vergessen, »dass wir es mit Menschen zu tun haben, die unsere Hilfe Vertreter von Konitzky-Schule und GZW verabschieden die examinierten Pflegekräfte. (pv) brauchen, die auf uns angewiesen sind«. Für ihn selbst, der einst die gleiche Ausbildung absolviert hat, sei »der Pflegeberuf bis heute der schönste Beruf, den es gibt«. Schulleiter Klaus Meißner erinnerte an das Pflegeleitbild, das zum Ziel habe, professionelle Pflege zu gewährleisten: Menschen als Individuen respektvoll zu behandeln; kompetent zu pflegen; wirksam zu pflegen; partnerschaftlich zu handeln; im gesellschaftlichen Kontext zu pflegen. Meißner gab den erfolgreichen Absolventen des Weiteren mit auf den Weg, die Strukturen in der Praxis möglichst zukunftsgerichtet und menschenfreundlich zu gestalten. Die erfolgreichen Absolventen: Yannic Farnung (Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim), Jonas Frech (Mathildenhospital Büdingen), Lisa Hoffschulz (Kerckhoff-Klinik), Steven Letzner (Mathildenhospital), Vanessa Lowin, Sabrina Naumann (beide Bürgerhospital Friedberg), Sina Röthig, Patricia Schmolke (beide Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim), Madeline Schwarz, Jaqueline Schwuchow (beide Kerckhoff-Klinik), Philipp Seuss (Hochwaldkrankenhaus), Jaqueline Staudt (Bürgerhospital). Als Jahrgangsbeste wurden Vanessa Lowin und Sabrina Naumann aus dem Bürgerhospital ausgezeichnet.