Weil am Rhein/Kandern

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Weil am Rhein/Kandern
Im Südwesten verdient man viel (Seite 24)
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300 Tote bei
Gefechten nahe
Damaskus
Weil am Rhein/Kandern · Dienstag, 17. Mai 2016
TAGESSPIEGEL
Schönheit in Cannes
Gabriel und die SPD
Sonst keiner
in Sicht
Islamisten bekämpfen sich /
Waffen für Libyens Regierung
BEIRUT/WIEN (AFP). Bei Gefechten zwischen islamistischen Gruppen sind in Syrien laut Aktivisten in den vergangenen
Tagen mehr als 300 Menschen getötet
worden. Die Dschaisch al-Islam und die
Al-Nusra-Front kämpften seit Ende April
um die Kontrolle von Ost-Ghuta östlich
von Damaskus, berichtete die Syrische
Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Unter den Toten seien zehn Zivilisten.
Ost-Ghuta ist die wichtigste Rebellenhochburg in der Provinz Damaskus. Mehrere Ortschaften werden von den Truppen von Machthaber al-Assad belagert.
Die Dschaisch al-Islam und die Al-NusraFront gehören zu den einflussreichsten islamistischen Gruppen im syrischen
Krieg. Dschaisch-Anführer Allusch ist
Chefunterhändler der Rebellen bei den
Friedensgesprächen in Genf. Bei einem
Angriff der Terrormiliz IS auf ein Krankenhaus im ostsyrischen Deir Essor seien
fast 60 Menschen getötet worden, berichtete die Beobachtungsstelle weiter.
In Wien sind am Montag unterdessen
Spitzendiplomaten aus mehr als 20 Ländern zusammengekommen, um der neuen Einheitsregierung im krisengeschüttelten Libyen den Rücken zu stärken – politisch und durch Waffenlieferungen. Auf
Einladung von US-Außenminister John
Kerry und seinem italienischen Amtskollegen Paolo Gentiloni wollen sie erörtern,
wie das nordafrikanische Land stabilisiert
werden kann.
Philippinen führen
Todesstrafe wieder ein
DAVAO (dpa). Mit gezielten Todesschüssen soll die Polizei auf den Philippinen
künftig renitente Verbrecher niederstrecken. Das kündigte der frisch gewählte
nächste Präsident Rodrigo Duterte (71)
am Montag an. Zudem werde er in dem
von Kriminalität geplagten Land in Südostasien die 2006 abgeschaffte Todesstrafe wieder einführen. Duterte plädierte dabei für den Strang: „Erschießen ist zu teuer, wegen der Kugeln.“ Hinrichtungen auf
dem elektrischen Stuhl seien wegen des
Stromverbrauchs ebenfalls zu teuer.
VOR ORT
ANA DE ARMAS
ist zwar nicht die Hauptdarstellerin des beim
Filmfestival in Cannes laufenden Boxer-Films
„Hands of Stone“, aber die Fotografenmeute
weiß eben, was Schönheit ist, und hatte beim
beim Shooting nur Augen für die 28-jährige
FOTO: AFP
kubanische Schauspielerin.
SPD scheut den Machtkampf
Gabriel bittet zum Konkurrenz bei der Kanzlerkandidatur, doch führende Genossen winken ab
BERLIN (dpa). Ein Aufruf von SPD-Chef
Sigmar Gabriel für einen Wettkampf um
die Kanzlerkandidatur 2017 droht ins
Leere zu laufen. Infrage kommende Anwärter winkten über Pfingsten ab:
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz
(SPD) sprach sich gegen einen solchen
Konkurrenzkampf aus, Außenminister
Frank-Walter Steinmeier will sich nach
eigenen Worten auf die Außenpolitik
konzentrieren. Damit läuft es derzeit
auf Gabriel als Kandidaten heraus. Die
CDU reagierte mit Spott.
Gabriel hatte im Spiegel gesagt: „Es wäre
hervorragend, wenn es im nächsten Jahr
zwei oder drei Leute aus der Führungsspitze der SPD gäbe, die sagen: Ich traue
mir das zu.“ Gabriel kündigte für diesen
Fall einen Mitgliederentscheid der SPD
an. Darauf entgegnete Scholz: „Die SPD
ist eine solidarische Partei, und in der
SPD-Spitze halten wir zusammen. Wir
machen uns nicht gegenseitig die Posten
streitig.“ Dem Redaktionsnetzwerk
Deutschland sagte er: „Der SPD-Vorsitzende ist der natürliche Kanzlerkandidat.“
Steinmeier sagte im Tagesspiegel, die
SPD habe einen Parteivorsitzenden. „Er
hat den Zugriff auf die Kanzlerkandidatur“. Sozialministerin Andrea Nahles und
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz,
die ebenfalls als mögliche Alternative zu
Gabriel gelten, äußerten sich nicht. Gabriel selbst räumte ein: „Solange wir in
Umfragen bei 20 Prozent liegen, ist es
schwierig, den Kanzler zu stellen.“ Ob er
als Kandidat antreten will, ließ er offen.
Unionsfraktionsgeschäftsführer
Michael Grosse-Brömer (CDU) stichelte auf
Twitter: „Die SPD ist gerade voll in der
Wahlkampfvorbereitung: Jeden Tag lehnt
eine(r) die Spitzenkandidatur ab.“ Die
SPD will den Kandidaten erst nach der
Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im
Mai 2017 bestimmen, vier Monate vor
der Bundestagswahl. Angesichts von Umfragewerten um die 20 Prozent debattiert
die Partei mit wachsender Intensität mögliche Strategien. Parteivize Thorsten
Schäfer-Gümbel kündigte eine harte
Gangart gegenüber dem Koalitionspartner an. „Wir werden ganz sicherlich in
verteilungspolitischen Fragen den Konflikt mit der Union suchen“, sagte er im
ZDF. Auch Gabriel setzt auf die soziale
Karte. Nötig sei auch, dabei die Sorgen
der AfD-Wähler ernst zu nehmen. Mit
Blick auf die Agenda 2010 sagte er, „dass
jetzt ein für alle Mal Schluss ist mit der
Herrschaft des Neoliberalismus“. Gabriel
dementierte zuletzt Rücktrittsgerüchte,
machte nun aber auch deutlich, dass er
nicht an seinem Stuhl klebt. „Wer sich
selbst für unersetzbar hält oder (...) sein
eigenes Selbstwertgefühl nur aus einem
Amt bezieht, ist eigentlich schon deshalb
nicht geeignet“, sagte er. Tagesspiegel
Die Bombe, die keine war
WEIL AM RHEIN. Vorstandswechsel
bei der Markgräfler Trachtengruppe:
Die Gründerin und langjährige Vorsitzende Paula Röttele wurde mit viel
Lob aus dem Amt verabschiedet und
mit Standing Ovations zur Ehrenpräsidentin ernannt. Zu ihrem Nachfolger
wählten die Anwesenden den 27-jährigen Michael Lindemer aus Tüllingen
und Jörg Rosskopf zu seinem Stellvertreter. Die beiden neuen Vorsitzenden
appellierten an alle Bürger und Bürgerinnen, sich dem Trachtenverein
anzuschließen und wieder Tracht zu
tragen.
Weil am Rhein, Seite 25
Kultur
Fernsehprogramm
Sport
Von Christopher Ziedler
UNTERM STRICH
Wachablösung bei
der Trachtengruppe
Seite 6
Seite 8
Seite 13
Nr. 112/20 – 71. Jahrgang E 07220
Montag – Freitag: € 1,80/2,70 CHF
Samstag: € 2,00/3,00 CHF
Wegen einer Attrappe wurde in England ein Stadion geräumt / Von Andreas Strepenick
Sicherheit geht vor. Was geschieht, wenn
unmittelbar vor dem Spiel in einem Fußballstadion ein verdächtiges Päckchen gefunden wird? Es gibt im Grunde nur eine
richtige Entscheidung: Die Arena muss
geräumt werden.
So geschah es am vergangenen Wochenende in der englischen Premier
League. Manchester United wollte im
ehrwürdigen Stadion von Old Trafford gegen den AFC Bournemouth antreten.
60 000 Zuschauer kamen und und freuten sich auf die Partie. Da entdeckte ein
Vereinsangestellter bei einer Routinekontrolle kurz vor dem Anpfiff in einer Toilette das Paket. Es sah verdächtig nach Bombe aus. Die Fans mussten die Tribünen
räumen, und auch die Fußballer wurden
in Sicherheit gebracht. Bombenexperten
der britischen Armee rückten an, berieten sich und beschlossen, das Paket kontrolliert zu sprengen.
So weit, so gut. Nur was sich im Nachhinein herausstellte, erregt nun in ganz
England die Gemüter. Die Armee-Spezialisten hatten allen Grund, den vermeintlichen Sprengsatz ernst zu nehmen, denn
er war einer Bombe verblüffend ähnlich
nachgebaut. Es handelte sich um eine Attrappe. Eine private Sicherheitsfirma hatte sie im Rahmen einer Übung in der Toilette platziert. Sie sollte natürlich gefunden werden – schließlich braucht jede
Übung ein realistisches Szenario. Doch
das Päckchen blieb unentdeckt. Und,
schlimmer noch: Die Firma vergaß es anschließend auf dem stillen Örtchen.
So kam, was kommen musste, und jetzt
ist die Aufregung groß. „Es ist empörend,
dass diese Situation entstand“, polterte
der örtliche Bürgermeister Tony Lloyd. Es
sei nachgerade skandalös, „dass die Ressourcen von Polizei und Armee und die
Zeit so vieler weitgereister Fans auf diese
Art und Weise verschwendet wurden“.
Wenigstens die Fußball-Anhänger sollen
nun für das Klo-Bomben-Fiasko entschädigt werden. Sie bekommen ihr Geld zurück und erhalten darüber hinaus freien
Eintritt an diesem Dienstag, wenn das
Spiel nachgeholt wird.
Eines muss man Sigmar Gabriel lassen:
Der angezählte Vorsitzende der Sozialdemokraten ist ein Vollprofi und hat
die in der Partei inzwischen ziemlich
unverhohlen diskutierte Führungsfrage
selbst aufgegriffen und zu seinem Vorteil genutzt. Mit seiner Ansage vom
Wochenende, im nächsten Frühjahr
einen Wettbewerb von zwei oder drei
Genossen um die Kanzlerkandidatur
zu befürworten, zwingt Gabriel potenzielle Konkurrenten aus der Deckung. Absagen hat es danach bereits
zwei gegeben – vom Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz wie von Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Bleiben realistischerweise zwei mögliche
Kandidaten: Arbeitsministerin Andrea
Nahles und EU-Parlamentspräsident
Martin Schulz. Auch sie werden sich
äußern müssen. Sonst verfestigt sich
der Eindruck, dass niemand die SPDKanzlerkandidatur will, da sie aussichtslos erscheint. Unter diesen Umständen
ist es schwer vorstellbar, dass die KFrage erst nach der Wahl in NordrheinWestfalen im nächsten Frühjahr beantwortet wird. Vielmehr wirkt es, als
suche Gabriel eine Vorentscheidung:
Bekennt Euch zu mir oder tretet selbst
an! Nach Lage der Dinge läuft es nun
wieder eher auf ihn hinaus, zumindest
ist er aus der Defensive gekommen.
Ob die üppig diskutierten Personalfragen potenzielle Wähler anzulocken
vermögen, steht freilich auf einem ganz
anderen Blatt.
d [email protected]
Das Wetter
Wechsel aus Sonne
und Wolken bei
maximal 16 Grad
Wetterbericht, Seite 11
VfB steigt ab und Wahler geht
Nach dem ersten Abstieg seit 39 Jahren
aus der Fußball-Bundesliga trat Bernd
Wahler als Präsident des VfB Stuttgart
zurück. Sportvorstand Robin Dutt will
dagegen im Amt bleiben. Sport, Seite 13
Schärfere Regeln für
ältere Hartz-IV-Bezieher
BERLIN (dpa). Jobcenter sollen Hartz-IVEmpfänger künftig leichter in Frührente
schicken können. Hartz-IV-Leistungen
sollen dafür leichter gestrichen werden
können, wenn Langzeitarbeitslose nicht
die nötigen Unterlagen zur vorzeitigen
Verrentung vorlegen. Das sieht ein geplanter Änderungsantrag für ein derzeit
im Bundestag beratenes Gesetz vor. Nach
Schätzungen werden jedes Jahr Tausende
Hartz-IV-Empfänger aufgefordert, trotz
Abschlägen vorzeitig mit 63 in Rente zu
gehen. Gewerkschaften und Opposition
lehnen die Änderungen ab.
Seite 23
Weil am Rhein/Kandern
23820
4 190722 001808
2
badische zeitung
t hema des ta ges
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Marihuana wird in den USA noch immer auf eine Stufe mit Heroin
und LSD gestellt. Trotzdem kommen die Fans ihrem Ziel, Cannabis
zu legalisieren, immer näher. Für bestimmte medizinische Zwecke
darf die Substanz bereits in 24 Bundesstaaten genutzt werden.
Umgang mit Cannabis in den USA
HINTERGRUND
Die Gesetzeslage
in anderen Ländern
Professionelle Cannabis-Plantage in den Wäldern Nordkaliforniens
FOTOS: JENS SCHMITZ
Cannabis-Fans auf dem Vormarsch
Bundesgesetze verbieten die Droge in den gesamten USA, doch viele Staaten und Städte experimentieren mit eigenen Regelungen
Von Jens Schmitz
Lee Hopcraft würde gern mal verhaftet
werden, doch so einfach machen es ihm
die Gesetzeshüter nicht. „Bei unserer
letzten Demo hier vor dem Weißen Haus
haben wir mehr als 100 Joints geraucht
und eine 15 Meter lange, aufblasbare Tüte dabeigehabt“, seufzt der 28-jährige
Lobbyist der Organisation DC Marijuana
Justice. „Vor Gericht könnten wir die Anti-Drogen-Gesetze nämlich angreifen. Es
gab aber bloß zwei Bußgelder und keine
einzige Festnahme.“
Nun also nur ein „Seed Share“ in Washington, Cannabis für alle: Hunderte
Menschen aller Hautfarben drängen sich
in einer langen Schlange vor dem Amtssitz des US-Präsidenten, zeigen zur Alterskontrolle ihren Ausweis und lassen
sich von Aktivisten mit Samen und
Pflanzenteilen beschenken.
Die Demonstranten könnten ihrem
Ziel bald einen großen Schritt näherkommen. Die Rauschgiftbehörde Drug Enforcement Administration (DEA) hat angekündigt, die Einstufung der Droge bis
zum 30. Juni grundlegend zu überprüfen.
Bundesgesetzen zufolge ist Cannabis in
den gesamten USA nach wie vor verboten, aber die Wirklichkeit gestaltet sich
komplizierter: Viele Bundesstaaten und
Städte experimentieren mit eigenen Regelungen. Die Regierung von US-Präsi-
dent Barack Obama lässt sie weitgehend
gewähren, so lange sie klare Rahmenbedingungen schaffen.
Die Liberalisierungswelle hat dabei nur
zum Teil mit den Eigenschaften der Substanz zu tun. Der Bürgerrechtsorganisation ACLU zufolge werden Schwarze bis zu
achtmal häufiger wegen Cannabisbesitz
festgenommen als Weiße, obwohl der
Konsum gleich verteilt ist. Sie werden für
ihre Vergehen auch härter bestraft, mit
verheerenden Folgen für die Familienstrukturen.
Dieses Frühjahr sagte ein früherer
Chefberater des republikanischen Präsidenten Richard Nixon, dessen Anti-Drogen-Krieg sei ein Vorwand gewesen, um
Hippies und Schwarze zu bekämpfen. Die
Empörung über den systemimmanenten
Rassismus war der Hauptgrund, aus dem
2014 mehr als 70 Prozent der Hauptstadtwähler entschieden, Cannabis aus der Illegalität zu holen.
Allerdings treibt das Thema auch nirgends so absurde Blüten wie rund um das
Kapitol. Der konservativ dominierte Kongress rebellierte gegen die Bürgerentscheidung und nutzte seine Finanzhoheit, um sie zu sabotieren. Der Stadtverwaltung wurde untersagt, für die Legalisierung zu bezahlen. Da man im Rathaus
von Washington auch seinen Stolz hat,
herrscht nun in Teilen eine CannabisAnarchie. Anbau, Besitz und Konsum
kleiner Mengen sind auf Privatgelände er-
laubt, der Verkauf allerdings nicht. Die
Einführung eines regulierten Marktes
hätte Arbeitsstunden und Geld gekostet.
Das Geschäft bringt weder Steuern ein,
noch wurde es aus der Kriminalität geholt. Die städtischen Vollstreckungsbeamten bemühen sich um ressourcenschonendes Wegschauen.
Der Stadtrat streitet über den Umgang
mit vorgeblich privaten Clubs, deren hohe Eintrittsgebühren dem Erwerb von
Drogen dienen; ein Lieferservice bringt
für 55 Dollar ein Fläschchen Limonade
nach Hause, zu dem der Kunde Cannabis
„geschenkt“ bekommt.
Die US-Rauschgiftbehörde
nimmt eine Neubewertung vor
„Hier“, sagt der preisgekrönte Züchter
Samson Paisley (47) vorm Weißen Haus,
während er Elishewa Shalom ein paar
handförmig gefächerte Blätter im Plastikbecher reicht. „Tu das zuhause mit Wasser in den Kühlschrank und komm auf
meine Facebook-Seite, dort erkläre ich
dir, was du tun musst.“ Die 30-Jährige
produziert Hanfpapiere, ist aber vor allem
aus politischen Gründen gekommen:
„Ich denke, es ist mein Geburtsrecht, diese faszinierende Pflanze zu nutzen.“ Am
Mikrofon wechseln sich die Aktivisten
ab. „Seit Obama im Weißen Haus ist, wur-
den fünf Millionen Menschen wegen
Cannabis inhaftiert“, erklärt einer, dabei
habe der Präsident früher selbst geraucht.
Die Cannabis-Fans hoffen, dass Obama eine präsidentielle Verfügung erlässt, wenn
der Kongress die Gesetze nicht ändert.
„Ich kenne viele Menschen, die Krebs
haben, in die Abhängigkeit von Schmerzmitteln getrieben wurden und irgendwann beim Heroin gelandet sind“, sagt
Aktivist Hopcraft. „Dass eine Substanz,
zu der es keine bestätigten Todesfälle gibt,
auf Stufe eins geführt wird, ist grotesk.“
Zusammen mit Heroin und LSD ist Cannabis derzeit in den USA als „Schedule
1“-Droge eingestuft. Es soll also großes
Potenzial für Missbrauch bergen und keinerlei medizinischen Nutzen bringen. Eine Einschätzung, die aus ärztlicher Sicht
veraltet anmutet und geradezu bizarr ist,
da Kokain nur eine „Schedule 2“-Droge
ist – ebenfalls gefährlich, aber mit medizinischem Potenzial. Das gilt auch für
Speed und Crystal Meth. Die Rauschgiftbehörde hat vor kurzem einer Untersuchung der Auswirkungen auf Patienten
mit posttraumatischen Belastungsstörungen zugestimmt. Sie hat angekündigt, bis
zum 30. Juni möglicherweise eine Empfehlung zur Neubewertung der Droge zu
geben. Die Bemühungen von Lee Hopcraft und seinen Gesinnungsgenossen
waren nicht umsonst: Das Weiße Haus
hat Aktivisten der DC Marijuana Justice
Initiative zum Gespräch eingeladen.
Vorerst für medizinische Zwecke erlaubt
US-Justizministerium will Vergehen nur noch in bestimmten Fällen ahnden / Industrie rüstet sich für gigantisches Geschäft
Seit Pennsylvania im April aufgeschlossen
hat, sind bestimmte Formen des medizinischen Gebrauchs in 24 US-Bundesstaaten und der Hauptstadt legal. In Colorado,
Washington, Oregon und Alaska ist der
Erwerb auch zum privaten Genuss erlaubt; außerdem in Kommunen in Maine
und Michigan. Kalifornien, aber auch Arizona, Massachusetts und Nevada könnten die Droge in diesem Jahr ebenfalls
ganz frei geben. Entkriminalisiert haben
den Besitz kleiner Mengen neben der
Hauptstadt Washington 20 Staaten.
Die Staaten Colorado und Washington
preschten bereits 2012 mit der Freigabe
vor. Gleichzeitig wurden streng regulierte Märkte etabliert, die die Verbindungen
zur kriminellen Szene kappen und Steuergeld in die öffentlichen Kassen spülen
sollten. Das Justizministerium unter Prä-
Samenproben sind legal, so lange
kein Geld im Spiel ist.
sident Barack Obama gab grünes Licht
und erklärte, dass es Vergehen gegen die
Bundesgesetze künftig nur noch in bestimmten Fällen zu ahnden gedenke. Darunter fallen die Weitergabe an Minderjährige, eine Beteiligung des organisierten
Verbrechens und Fälle, in denen Marihuana die Grenze zwischen Staaten mit
unterschiedlichem Legalitätsstatus überschreitet.
Letzteres ist seither das Hauptproblem
für eine Industrie, die versucht, sich für
ein gigantisches Geschäft zu positionieren. 2015 wurden in den USA bereits 5,4
Milliarden Dollar mit legalen CannabisProdukten umgesetzt. Tatsächlich wird
allein die Ernte der Marihuanapflanzer im
Norden Kaliforniens auf elf bis 17 Milliarden Dollar geschätzt. Cannabis ist heute
schon der einträglichste Sektor in der Agrarwirtschaft des Golden State. Wer es
schafft, sich im Hanfsektor landesweit als
Marke zu etablieren, gegen dessen Umsatzchancen verblassen selbst große Lebensmittelfirmen. Dem Informationsdienst Bloomberg zufolge beläuft sich der
potenzielle jährliche US-Bedarf auf 45
Milliarden Dollar.
Die Liberalisierungswelle ist keineswegs überall spürbar. Das Oberste Gericht (Supreme Court) berät aktuell über
einen 75-Jährigen, der seine Strafe als unüblich grausam empfindet. Der behinderte Veteran war 2011 in Alabama zu lebenslanger Haft ohne Chance auf Entlassung verurteilt worden, weil er drei Dutzend Marihuana-Pflanzen für den eigenen medizinischen Gebrauch angebaut
hatte. Er war vor Jahrzehnten schon mit
dem Gesetz in Konflikt gekommen, und
für diesen Fall ließen Alabamas Gesetze
dem Richter keinen Spielraum – eine Tatsache, die er beim Urteilsspruch ausdrücklich bedauerte. In Louisiana, Mississippi, und South Dakota gibt es ähnlich
drakonische Vorschriften. Jens Schmitz
In Deutschland handelt bereits illegal,
wer 0,1 Gramm Marihuana in der Hosentasche hat, das berichtet der Deutsche Anwaltverein. Laut Paragraf 31a
des Betäubungsmittelgesetzes kann
die Staatsanwaltschaft aber das Verfahren gegen einen Drogenkonsumenten einstellen, wenn es sich um eine
„geringe Menge“ handelt. Das kann
jede Landesregierung für sich definieren, was zu unterschiedlichen Interpretationen führt. In Berlin sollen bis
zu 15 Gramm mitgeführtes Cannabis
als akzeptabel gelten, in den meisten
anderen Ländern liegt die Grenze bei
sechs Gramm. Ein klassisches Beispiel
für den legalen Cannabis-Konsum seien
die Niederlande. Seit 2013 habe sich
daran allerdings etwas geändert: Kommunen könnten nun den Verkauf an
Ausländer untersagen, um den Drogentourismus zu unterbinden. Ansonsten gilt: Der Besitz von fünf Gramm
ist nicht strafbar, und es kann legal in
Coffeeshops erworben werden. Tschechien hat Cannabis zumindest für
medizinische Anwendungen ebenfalls
legalisiert. Als erster Staat gestattete
Uruguay 2014 den Anbau und Verkauf
von Marihuana unter staatlicher Kontrolle. Registrierte Konsumenten ab
18 Jahren können laut Drogenbehörde
JND monatlich bis zu 40 Gramm Cannabis für den Eigengebrauch in Apotheken kaufen. Der Vertrieb soll Ende
des Jahres beginnen. Damit erhofft sich
die Regierung in Montevideo Fortschritte im Kampf gegen die Drogenkartelle.
In Südostasien und in manchen arabischen Ländern werden Drogendso/dpa
schmuggler hingerichtet.
IMPRESSUM
Herausgeber
Dr. Christian H. Hodeige
Chefredakteur: Thomas Hauser (verantw.)
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die dr itt e s eit e
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
badische zeitung
3
„Die Situation ist
außer Kontrolle“
Seit die Balkanroute dicht ist, sitzen in griechischen Lagern
zehntausende Flüchtlinge fest – unter unwürdigen Bedingungen
Von Gerd Höhler
Nasir starrt auf sein Smartphone, immer
wieder. „No message“, sagt er enttäuscht,
keine Nachricht. Der junge Afghane wartet auf eine SMS von seinem Cousin Habib aus Deutschland. „Er hat es im Februar nach dort geschafft, als die Grenzen gerade noch offen waren“, erzählt der 24Jährige. „Jetzt ist er in der Nähe von Berlin“, sagt Nasir und zeigt das Selfie, das
sein Cousin aus Deutschland ihm aufs
Handy geschickt hat. Es zeigt einen lachenden jungen Mann vor dem Brandenburger Tor. Inzwischen ist die Balkanroute dicht. „Habib hat versprochen, mich
hier rauszuholen, aus dieser Hölle“, sagt
Nasir.
Die Hölle, das ist der alte Athener Flughafen Ellinikon. Seit 15 Jahren ist hier
kein Flieger mehr gelandet. Eigentlich
sollten die Gebäude längst abgerissen
sein. Dass sie noch stehen, ist dem chronischen politischen Stillstand in Griechenland geschuldet – und erweist sich
jetzt als Glücksfall für die Flüchtlinge, die
hier untergekommen sind. Im dämmrigen Licht der riesigen Abflughalle reihen
sich die bunten Kuppeln Hunderter kleiner Campingzelte aneinander.
Mehr als 3500 Menschen hausen in
dem alten Flughafenterminal. Sie dösen
in den Zelten oder lagern auf Wolldecken,
die sie auf dem Betonboden ausgebreitet
haben. Ein kleines Mädchen hat vor einem Zelt seine Spielsachen ausgebreitet:
Stofftiere, eine Puppe, ein kleines rotes
Plastikdreirad. Fast 55 000 Flüchtlinge
und Migranten sind in Griechenland gestrandet, seit die Balkanländer ihre Grenzen geschlossen haben.
Wie die meisten sitzt Nasir jetzt schon
seit zwei Monaten hier fest. „Das
Schlimmste ist die Untätigkeit, die Ungewissheit“, sagt der junge Mann. Er will
nicht, dass Ellinikon für ihn zur Endstation wird. „Es muss doch einen Weg geben,
hier raus zu kommen“, sagt er und checkt
wieder sein Handy – no message.
Merwe ist 19. Auch sie kommt aus Afghanistan, wie fast alle hier in der Halle.
Mit ihrer Mutter sitzt sie vor einem der
Zelte. Nebenan lagert ihr Cousin mit seinen beiden Töchtern. „Fast 10 000 Dollar
haben wir fünf den Schleusern bezahlt“,
erzählt die junge Frau. Über den Iran
brachten die Schmuggler sie in die Türkei
und dann auf einem Boot über die Ägäis
zu einer griechischen Insel, deren Namen
Merwe vergessen hat. Nun sitzen sie hier
fest. Auch Merwe hat Verwandte in
Deutschland. „Die meisten hier wollen
nach Deutschland“, erzählt die 19-Jährige. „Irgendwie wird es schon gehen – es
muss“, sagt Merwe trotzig.
Draußen unterhält eine Gruppe von
Amateurclowns eine Schar Flüchtlingskinder mit Späßen und Luftballonen. Die
Clowns treten sonst in Kinderkliniken
auf. Jetzt sind sie aus ihrer Heimat Dänemark auf eigene Kosten nach Griechenland gefahren, um Flüchtlingskinder zu
bespaßen. „Wenn Du die Freude in den
Augen der Kinder siehst, geht Dir das
Herz auf“, sagt Karl. Der 56-jährige Däne
mit der roten Pappnase ist im Zivilberuf
Ingenieur. Aber das fröhliche Gejohle ist
nur eine trügerische Momentaufnahme.
So froh die Menschen auch anfangs waren, in Ellinikon wenigstens ein festes
Dach über dem Kopf zu haben, wird die
Stimmung im Lager doch von Tag zu Tag
gereizter. „Aus den Duschen kommt nur
kaltes Wasser, das ist ein Problem für die
vielen Babys und ihre Mütter“, klagt Merwe. „Wir bekommen zwar Essen, aber es
ist schlecht und nicht genug.“
Hilfsorganisationen bestätigen: Viele
der fast 1000 Kinder in Ellinikon sind unterernährt. 3500 Menschen müssen sich
40 Toiletten teilen. Kürzlich schickten
fünf Bürgermeister angrenzender Gemeinden einen Brandbrief an Premierminister Alexis Tsipras: „Die Situation ist außer Kontrolle und stellt ein enormes Risiko für die öffentliche Gesundheit dar“,
hieß es in dem Schreiben. Die Flüchtlinge
im Lager sind sich selbst überlassen, es
gibt keinerlei Organisation. Der Staat ist
mit zwei Polizisten vertreten, die draußen in ihrem Streifenwagen sitzen.
Ähnlich ist die Lage am Hafen von Piräus, wo 2000 Migranten und Flüchtlinge
campieren, und im Elendslager bei Idomeni an der mazedonischen Grenze mit
Leben hinter Stacheldraht: ein griechisches Flüchtlingscamp
seinen fast 10 000 Menschen. Je länger
die Lage so aussichtslos ist, desto mehr
häufen sich Schlägereien und Messerstechereien aus nichtigem Anlass. Die Bewohner des Dorfes Idomeni beschwerten
sich vorige Woche in einem Brief an die
Regierung über mangelnden Schutz
durch die Polizei: Täglich komme es zu
Vandalismus und Diebstählen.
Der für die Migrationspolitik zuständige Vize-Innenminister Giannis Mouzalas
verspricht zwar, man werde Unterbringungsmöglichkeiten für weitere 20 000
Menschen schaffen. Das „Lager der
Schande“, wie Idomeni von griechischen
Medien genannt wird, werde aufgelöst,
sagt Mouzalas. Stattdessen entwickelt
sich in Idomeni so etwas wie eine dauerhafte Infrastruktur. Die Menschen zimmern die Baracken, es gibt Teehäuser, Geschäfte, sogar eine provisorische Schule.
„Hier entsteht Griechenlands erste Favela“, fürchtet Nikitas Kanakis. Der 49jährige Zahnarzt ist Präsident der griechischen Sektion der Hilfsorganisation Ärzte
der Welt. Einen Plan der Regierung, was
mit den Menschen geschehen soll, vermag Kanakis bisher nicht zu erkennen:
„Die Politiker wursteln sich durch, von
einem Tag zum nächsten“, klagt Kanakis.
„Sie denken allenfalls an die nächste Woche und geben sich der Illusion hin, dass
sich das Flüchtlingsproblem auf eine
wundersame Weise von selbst löst.“ Dabei müsse man sich jetzt Gedanken ma-
chen, was im September passieren soll:
„Wird es Schulen geben? Werden die
Menschen in geheizten Unterkünften leben, wenn der Winter kommt?“, fragt Kanakis. Der Arzt rechnet damit, dass die
meisten Menschen „mindestens zwei,
drei Jahre“ in Griechenland bleiben werden, wahrscheinlich r länger. „Doch man
hat den Eindruck, dass unsere Politiker
diesen Gedanken verdrängen.“
Prekär ist die Lage
auf den Inseln
Auch der 20-jährige Tamim hat sich
damit abgefunden, dass er wohl noch lange in Griechenland bleiben wird: „Ich
glaube nicht, dass sich die Grenzen bald
wieder öffnen“, sagt der junge Afghane.
Tamim lebt seit zwei Monaten im Flüchtlingslager Schisto westlich von Athen.
Die Lebensbedingungen in dem ehemaligen Armeecamp sind besser als in Ellinikon oder Idomeni. „Hier leben knapp
2000 Menschen“, erläutert Major Vassilios Thanos bei einem Rundgang durch das
Lager, das die Streitkräfte im Februar in
nur elf Tagen für die Aufnahme der
Flüchtlinge hergerichtet haben. Die Menschen leben in Zelten. Es gibt drei Mahlzeiten am Tag, ausreichend Duschen und
Toiletten, einen Kinderspielplatz. Auch
dieses Camp war als Durchgangslager ge-
FOTO: DPA
dacht, auf den nächsten Winter sei man
hier bisher nicht vorbereitet, räumt Major Thanos ein. Immerhin gibt es eine provisorische Schule. Ziad, ein afghanischer
Universitätsprofessor, der fünf Sprachen
beherrscht, und selbst Flüchtling, geht
mit seinen Schülern das griechische Alphabet durch: „Alpha, Beta, Gamma, Delta.“ Auch Tamim drückt die Schulbank.
„Eher Jahre als Monate“ werde er wohl in
Griechenland festsitzen, ahnt er. Da können Sprachkenntnisse nicht schaden.
„Ich gebe die Hoffnung nicht auf“, sagt Tamim, „selbst wenn ich hier Jahre warten
muss.“ Nicht alle sind so geduldig.
Prekär ist vor allem die Lage der rund
8400 Flüchtlinge und Migranten, die auf
den ostägäischen Inseln festsitzen. Die
meisten von ihnen müssen damit rechnen, in die Türkei zurückgeschickt zu
werden, sollte der EU-Flüchtlingspakt mit
Ankara funktionieren. Die Lager gleichen
mit den messerscharfen Stacheldrahtverhauen Gefängnissen. Trotzdem gelingt
immer mal wieder einigen der Ausbruch.
So vor einer Woche sechs Migranten, die
versuchten, von Chios zurück in die Türkei zu schwimmen – offenbar, um von
dort einen anderen Weg nach Europa zu
suchen. Die Männer wurden erschöpft
von der Küstenwache aus dem Meer gefischt. „Die Strömung hatte sie bereits
weit abgetrieben“, berichtete einer der
Retter. „Die 15 Kilometer zur türkischen
Küste hätten sie niemals geschafft.“
Die fränkische Charme-Offensive
Markus Söder gibt sich seit einiger Zeit freundlich, seriös und ernsthaft / Nur so kann er sein Lebensziel erreichen und bayerischer Ministerpräsident werden
Von Patrick Guyton
Es ist nur ein kleiner Empfang, der dem
Politiker vor dem Bierzelt in MünchenGroßhadern bereitet wird. Da stehen Bayerns Kultus- und Wissenschaftsminister
Ludwig Spaenle, zwei CSU-Lokalpolitiker
sowie zwei Polizisten, als Markus Söders
Dienstwagen vorfährt. Der bayerische Finanzminister steigt aus, wird begrüßt und
geht gleich auf die Polizisten zu, um ihnen die Hand zu schütteln. So benimmt
man sich als CSU-Spitzenpolitiker.
In Großhadern ist Frühlingsfest, an diesem Abend hat die CSU das Zelt, Top-Act
ist Markus Söder. Zum Einzug spielt die
Blaskapelle den Defiliermarsch, Söder
schüttelt weitere Hände, lächelt offensiv
und sagt immer „Servus“. Als er dann
selbst am Pult steht, beginnt er mit einer
Korrektur: „Der Defiliermarsch ist nur
dem bayerischen Ministerpräsidenten
vorbehalten. Ich komme damit aber emotional zurecht.“ So sorgt er für den ersten
Lacher. Denn jeder weiß, dass dieser Markus Söder vor allem eines werden möchte: nächster Ministerpräsident und nächster CSU-Chef nach Horst Seehofer.
Ein paar Tage später sitzt er in seinem
Büro im Münchner Finanzministerium
mit Blick auf den Odeonsplatz und über-
Kronprinz Markus Söder
FOTO: DPA
legt eine Antwort auf die Frage, wie er seinen Knochenjob bewältigt. „Das schafft
man nicht ohne Disziplin. Man braucht
körperliche, aber auch geistige Frische.
Ich brauche immer wieder Raum zum
Denken, zum Reflektieren und dafür, etwas Neues zu lernen.“
Markus Söder weiß um das Image des
politischen Draufgängers, des Draufhauers, das ihm anhaftet. Er positionierte
sich immer noch ein Stückchen rechts
von Seehofer, für keine schrillen Aktionen schien er sich lange zu schade zu
sein. Neuerdings aber gibt er sich betont
nachdenklich, spricht viel von den Sorgen
der Menschen und den Pflichten der Politiker.
Zur Erinnerung: Es gibt kaum etwas,
das dieser 1,94 Meter große und mittlerweile 49 Jahre alte Franke nicht schon gefordert und hinausposaunt hat: In Schulen sollte häufiger die Nationalhymne gesungen werden, Gewerkschaftsfunktionäre hat er als „Standorthindernis“ bezeichnet, den Bayrischen Rundfunk forderte er auf, die Volksmusik zu retten.
Markus Söder lässt sich in einer Gondel
auf dem Nymphenburger Kanal in München fotografieren, trägt gern Lederhose
und Janker, in Aachen bei der Verleihung
des Ordens wider den tierischen Ernst
kostümierte er sich als Ludwig II. In der
BR-Vorabendserie „Dahoam is dahoam“
hatte er einen Gastauftritt als Markus Söder, der seine eigene Politik loben durfte.
Wer Söder über die Jahre beobachtet,
kann durchaus eine Entwicklung feststellen. Denn seit einiger Zeit wirkt der Nürnberger seriöser, freundlicher, ernsthafter.
Ein Mann, der Ministerpräsident können
will. Früher wirkte er manchmal übellaunig und genervt, jetzt will er eher gemocht werden. Im Bierzelt in Großhadern sagt er: „Uns in Bayern geht es verdammt gut, es geht uns im Grunde genommen sensationell.“ Söder bekommt
viel Beifall. Er fächert seine konservativen bis rechtskonservativen Meinungen
auf, ohne nur einmal den Namen AfD in
den Mund zu nehmen.
Im Gespräch sagt er: „Die AfD gibt es
im Moment, weil die Politik die Sorgen
nicht so annimmt, wie es die Bürger erwarten.“ Mit dieser Gruppierung müsse
man sich nicht beschäftigen, stattdessen
müsse man „die Probleme lösen“. Die da
wären: „Entwertung des Geldes, ungebremste Zuwanderung, wachsende Kriminalität, kulturelle Herausforderungen
durch Integration“. Söder benennt die
AfD als „vor allem extrem“. Ein Teil ihrer
Politiker sei „eindeutig nicht integer“.
Denn: „Wer sich als Pegida-Partei bezeichnet, wenn gleichzeitig der PegidaChef Bachmann wegen Volksverhetzung
verurteilt wird, zeigt sein wahres Gesicht.“
Es lässt sich ziemlich klar benennen,
wann Söder ins ernsthafte Fach wechselte
und zugleich die Charme-Offensive startete. Das war, nachdem ihn Horst Seeho-
fer auf der Journalisten-Weihnachtsfeier
2012 nicht durch den Kakao, sondern
durch den Dreck gezogen hatte – und all
seine Lästereien und Beleidigungen zur
Veröffentlichung freigab. Seehofer bezeichnete Söder als „vom Ehrgeiz zerfressen“, es gebe bei ihm „zu viele Schmutzeleien“, er habe „charakterliche Schwächen“.
Da sagte sich Söder, dass er in der Nachfolgefrage von Seehofer nichts erwarten
kann. Er muss es allein packen, mit seinen Fähigkeiten, mit seinen Freunden.
Und letztere hat er in der Partei, auch in
Oberbayern, das als Stammland der Konkurrentin Ilse Aigner gilt, der bayerischen
Wirtschaftsministerin. Ludwig Spaenle
ist ein solcher Freund, Münchner CSUChef und Taufpate von Söders erstem
Sohn.
Zu seinem neuen Auftreten gehört
auch, dass er sich als „Rock’n’Roller“ bezeichnet, eine Selbstbeschreibung, die
auch Joschka Fischer für sich beansprucht. „Der Bayer ist sowieso ein bisschen rockiger, weil er anarchische Züge
trägt“, sagt Söder, „wir sind nicht so obrigkeitshörig wie die Preußen in Berlin.“
Gut, dass das der CSU-Übervater Strauß
nicht hört. Von ihm stammt die Aufforderung: „Manchmal müssen die Bayern die
letzten Preußen sein.“
4
politik
badische zeitung
„Reden Sie mit
einer Flasche“
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
KURZ GEMELDET
Schatten der Vergangenheit
B E RL I N
Neue Kredite für BER
TV-Duell in Österreich
WIEN (dpa). „Wir versprechen, dass wir
uns gut benehmen werden.“ Die Auftaktworte des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer
erwiesen sich schnell als Schall und
Rauch. Im Rennen um das höchste Amt in
Österreich lieferten sich der Rechtspopulist Hofer (45) und Alexander Van der Bellen (72) von den Grünen in einem TV-Duell am Sonntagabend eine Schlammschlacht. Worte wie „Schweinerei“ und
„Lügner“ fielen. Das Boulevard-Blatt Kronen Zeitung – selbst nicht immer ein Medium der feinen Klinge – sprach von einer
„unwürdigen Farce“. Eine Woche vor der
Stichwahl um das Amt des Bundespräsidenten am 22. Mai sehen Politikberater
gar „das Amt beschädigt.“
Der Privatsender ATV hatte eine Idee
von vor 30 Jahren ausgegraben – den beiden Kandidaten 45 Minuten Live-Debatte
ohne Moderator und ohne Vorgaben zu
gönnen. Der Beginn war noch staatstragend. Van der Bellen sprach von einer
Richtungsentscheidung am Sonntag: Die
Bürger hätten die Wahl zwischen seinem
„kooperativen Stil“ in der Hofburg und
dem „autoritären Stil“ des Rechtspopulisten. Doch bald geriet die Debatte außer
Kontrolle. „Sie haben meine Frage nicht
beantwortet“, unterbricht Van der Bellen
seinen Konkurrenten und zeigt einen Anflug der „Scheibenwischer“-Geste, die so
viel besagt wie „Du bist doch bescheuert.“ Darauf Hofer: „Reden Sie mit einer
Flasche, die redet nicht zurück.“ „Ich bin
dran“, fordert Van der Bellen, um einen
FPÖ-Vizebürgermeister zu zitieren, der
die Wähler des Grünen als „gehirnamputiert“ verunglimpft habe. Darauf regt sich
Hofer über die Zerstörung seiner Plakatständer auf. Am 19. Mai bekommen die
beiden eine zweite Chance – diesmal im
ORF und mit Moderator.
Auch Pfizer boykottiert
Hinrichtungen in den USA
WASHINGTON (AFP). Der US-Pharmakonzern Pfizer hat den Einsatz seiner Medikamente bei Hinrichtungen untersagt
und US-Bundesstaaten so die letzte Quelle für erprobte Exekutions-Gifte abgeschnitten. Gegner der Todesstrafe begrüßten den Schritt am Pfingstwochenende. In einer Mitteilung betonte Pfizer,
Aufgabe des Unternehmens sei es, Produkte herzustellen, die das Leben von Patienten verbessern oder Leben retten. Daher lehne Pfizer die Verwendung seiner
Medikamente in Todesspritzen ab. Zuerst
hatten sich europäische Pharmafirmen
geweigert, das Betäubungsmittel Pentobarbital für US-Hinrichtungen zu liefern.
Boko Haram in
der Defensive
Anti-Terror-Gipfel in Nigeria
ABUJA (dpa). Die islamistische Terrormiliz Boko Haram ist nach Einschätzung von
Nigerias Präsident Muhammadu Buhari
dank internationaler Zusammenarbeit inzwischen in der Defensive. Sie sei aus vielen Teilen ihres früheren Machtbereichs
vertrieben worden, sagte Buhari zum Abschluss eines regionalen Sicherheitsgipfels in der Hauptstadt Abuja. Bei dem Spitzentreffen am Samstag, an dem neben
Vertretern von EU und USA auch die
Staatschefs der Nachbarländer Niger,
Tschad und Kamerun sowie des Senegals
und Togos teilnahmen, ging es um bessere Kooperation im Anti-Terror-Kampf.
Boko Haram führt im Nordosten Nigerias einen blutigen Feldzug zur Errichtung eines islamischen Staats und bedroht zugleich mehrere afrikanische Länder. Seit 2009 töteten die radikalen Islamisten in Nigeria, Kamerun, Niger und
dem Tschad mindestens 14 000 Menschen, etwa 2,7 Millionen Menschen
sind auf der Flucht.
Für den neuen Hauptstadtflughafen
BER will der staatliche Betreiber
weitere Kredite aufnehmen. Der Bund
und die Länder Berlin und Brandenburg
als Eigentümer wollen zu hundert Prozent bürgen. Das teilte der Flughafen
mit. Insgesamt will das staatliche Unternehmen weitere 1,1 Milliarden Euro
bei Banken aufnehmen. Die gleiche
Summe wollen die Eigentümer außerdem als Gesellschafterdarlehen zuschießen, damit der Flughafen fertiggebaut
werden kann. Den Finanzspritzen muss
die EU-Kommission zustimmen, bei
der zudem ein Puffer von 400 Millionen
Euro beantragt wurde. Der Kostenrahmen des Projekts würde damit auf 6,9
dpa
Milliarden Euro steigen.
Ä G YP TE N
Haft für Demonstranten
E I N E G A R D E salutiert am Montag zum Besuch eines afghanischen Politikers in Peking. Am gleichen Tag jährte
sich zum 50. Mal der Beginn der blutigen Kulturre-
volution in China (wir berichteten). Die unrühmliche und weitgehend totgeschwiegene VergangenFOTO: DPA
heit wirft bis heute lange Schatten.
Merkel reist nach Istanbul
Die Kanzlerin und Erdogan suchen eine Lösung im festgefahrenen Visastreit zwischen EU und Türkei
Von Christopher Ziedler
BERLIN. Inmitten einer aufgeheizten
innenpolitischen Debatte darüber, was
sich die Europäische Union von der Türkei gefallen lassen darf, reist Kanzlerin
Angela Merkel kommendes Wochenende nach Istanbul. Formaler Anlass ist
die erste Weltkonferenz für humanitäre
Hilfe, zu der UN-Generalsekretär Ban
Ki-Moon eingeladen hat.
Es wird am Rande des Treffens nach Informationen dieser Zeitung zu einem Treffen
mit dem türkischen Staatschef Recep
Tayyip Erdogan kommen, um den Streit
über die Umsetzung des EU-TürkeiFlüchtlingsabkommens zu entschärfen.
Damit sich die Kanzlerin und der Präsident quasi zufällig begegnen können, hat
sich die türkische Seite einiges einfallen
lassen. So wird der kürzlich geschasste
Premier Ahmet Davutoglu, bisher Mitgastgeber der Konferenz, rechtzeitig vor
deren Beginn seine Entlassungspapiere
erhalten – und in Istanbul durch Erdogan
ersetzt. Zusammen mit dessen Ansage,
dass er als Gegenleistung für die Rücknahme von Flüchtlingen aus Griechenland Visafreiheit für seine Bürger bei Reisen in
die EU „bis spätestens Oktober“ fordert
und nicht wie im Abkommen vereinbart
schon bis Ende Juni, wird dies in der Bundesregierung als Signal der Gesprächsbereitschaft gewertet.
In der Öffentlichkeit freilich sind zuletzt völlig andere Töne zu hören gewesen. Kategorisch hat Erdogan jüngst abgelehnt, das türkische Anti-Terror-Gesetz so
zu ändern, dass nicht länger Oppositionelle und Journalisten darunter fallen
können. Weil dies eine der entscheidenden EU-Bedingungen zur Gewährung der
Reisefreiheit ist, hatte das Europaparlament in der Vorwoche die Beratungen
über den entsprechenden Gesetzesvorschlag gestoppt. Erdogan drohte im Gegenzug mit der Aufkündigung des Abkommens und damit, die Syrien-Flüchtlinge wieder ungehindert in die EU weiterziehen zu lassen.
Merkel, die das Mitte März geschlossene Abkommen maßgeblich vorangetrieben hatte, steht daher unter doppeltem
Druck – auch innerhalb ihrer eigenen Regierungskoalition. „Wir müssen von Angela Merkel verlangen, dass die Punkte
umgesetzt werden, und wir sollten uns
vor einem allzu devoten Umgang mit Erdogan hüten“, sagte Thomas Oppermann,
der SPD-Fraktionschef im Bundestag, und
benannte damit die zweifache Herausforderung: Umsetzung des Abkommens ohne für Ankaras Wohlwollen Abstriche bei
den europäischen Grundwerten zu machen. CSU-Chef Horst Seehofer wiederum hält das Abkommen, das Merkel zufolge „alle Mühe wert“ ist, für überschätzt
oder gar überflüssig im Sinne einer Reduzierung der Flüchtlingszahlen. „Die Arbeit haben andere gemacht“, sagte der
bayerische Ministerpräsident der Welt
am Sonntag: „Wir profitieren ausschließlich von den Entscheidungen Österreichs
und der Balkanstaaten.“
Weil Brüssel und Berlin in Ministerpräsident Davutoglu der wichtigste Ansprechpartner abhanden gekommen ist,
wird mit großem Interesse auf den Nachfolger gewartet. In Berlin wird darauf verwiesen, dass es ohnehin stets parallele
Verhandlungen mit Erdogan gegeben habe – zuletzt besuchte ihn Merkel Ende Februar in Ankara – und der Gesprächskontakt trotz aller öffentlichen Verbalangriffe
nie abgerissen sei. Die EU-Behörde will
keine Anzeichen dafür erkennen können,
dass die Türkei ihren Teil der Vereinbarung nicht einhalten will. Und auch in der
Bundesregierung herrscht die Einschätzung vor, dass „die Flüchtlingsvereinbarung über den Juni hinaus hält“.
In Ägypten sind mehr als 150 Menschen
wegen nicht genehmigter Proteste zu
Haftstrafen verurteilt worden. Menschenrechtler warfen der Justiz Willkür
vor. „Wir sind seit gestern im Schockzustand“, sagte der Anwalt und Aktivist
Mohammed Abdelasis am Sonntag.
Zuvor waren 51 Menschen zu zwei
Jahren Gefängnis und 101 Beschuldigte
zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
Dagegen wird Berufung eingelegt. Die
Proteste am 25. April hatten sich an
der Abtretung der beiden Inseln Tiran
und Sanafir an Saudi-Arabien entzündet. Sie wendeten sich auch gegen
Präsident al-Sisi und seine Politik der
harten Hand. Es waren die größten
Proteste gegen die ägyptische Regierung
AFP
seit rund zwei Jahren.
MA I N Z
Lehmann im Ruhestand
In der katholischen Kirche ist eine Ära
zu Ende: Kardinal Karl Lehmann wurde
am Pfingstmontag an seinem 80. Geburtstag mit einem Festgottesdienst
und einem Festakt nach über 30 Jahren
im Amt als Mainzer Bischof verabschiedet. Der Vatikan gab während der Feierlichkeiten bekannt, dass Papst Franziskus sein Rücktrittsgesuch angenommen hat. Lehmann hatte die Kirche
auch als Vorsitzender der BischofskonAFP
ferenz geprägt.
V E RD E N
Flüchtlinge prügeln sich
Bei einem Streit in einer Unterkunft
sind am Wochenende in Verden (Niedersachsen) 14 Flüchtlinge verletzt
worden, einer von ihnen lebensgefährlich. Ein Streit zwischen Heimbewohnern wegen eines vermeintlichen Diebdpa
stahls sei eskaliert, hieß es.
Boris Johnson sorgt für neuen Wirbel
Der britische EU-Gegner wirft Deutschland vor, Europa dominieren zu wollen wie einst die Nazis / EU-Befürworter reagieren empört
Von Peter Nonnenmacher
LONDON. Beträchtlichen Wirbel im Zusammenhang mit dem britischen EU-Referendum am 23. Juni hat über Pfingsten
der Wortführer der EU-Gegner auf der Insel, Londons Ex-Bürgermeister Boris
Johnson, ausgelöst. Johnson erklärte, die
EU verfolge ein ähnliches Ziel wie ehedem die Nazis: Die Kreation eines von
Deutschland dominierten, mächtigen
Superstaats. Tapfer wie in der Hitler-Ära
müsse sein Land sich gegen diese gefährliche Entwicklung wehren, sagte Johnson
in einem Interview mit dem rechtskonservativen Sunday Telegraph.
Die Briten müssten erneut die Rolle der
„Helden Europas“ übernehmen, ihr Land
vom europäischen Joch befreien und die
EU vor sich selbst retten, forderte Johnson. Sie hätten am 23.Juni Gelegenheit,
„etwas zu stoppen, was meiner Ansicht
nach außer Kontrolle gerät“. Sonst werde
es kommen wie zuvor in der Geschichte
des Kontinents, als „Napoleon, Hitler und
verschiedene andere“ Europa unter einer
Autorität zu einen versuchten.
Befürworter eines britischen Verbleibs
in der EU warfen Johnson vor, seinen
„moralischen Kompass verloren“ zu haben. Labours außenpolitischer Sprecher
Hilary Benn sagte: „Nach dem Horror des
Zweiten Weltkriegs hat die EU geholfen,
Jahrhunderten von Konflikt in Europa ein
Ende zu setzen. Wenn Johnson so einen
Vergleich zieht, ist das beleidigend und
erbärmlich dazu.“ Die frühere Labour-Ministerin Yvette Cooper meinte, Johnson
bediene sich hysterischer Behauptungen.
Er spiele ein „ganz, ganz übles Spiel“.
Paddy Ashdown, ein Ex-Vorsitzender der
Liberaldemokraten, bezeichnete Johnson
als „Billig-Imitation Churchills mit einem
Blechhelm auf dem Kopf“.
Johnson blieb bei seiner Interpretation
der Geschichte. Einer neuen Umfrage zufolge genießt Johnson in Sachen Europa in
seiner Heimat doppelt so viel Vertrauen
wie Premierminister David Cameron, der
das Pro-EU-Camp anführt. Im Interview
sagte Johnson, die EU verfolge das gleiche
Für den Brexit: Londons Ex-BürgerFOTO: DPA
meister Boris Johnson
Ziel wie Hitler, wenn auch „mit anderen
Methoden“. Sie habe den Deutschen gestattet, mehr und mehr Macht an sich zu
ziehen, die Kontrolle über die italienische
Wirtschaft zu übernehmen und Griechenland zu vernichten. Die Italiener
zum Beispiel, die früher einmal über eine
stolze Autoproduktion verfügt hätten, sei-
en „absolut zerstört worden durch den
Euro – wie es die Absicht der Deutschen
war“. Der Euro sei zu einem Mittel geworden, mit dem eine überlegene deutsche Produktivität sich einen absolut unschlagbaren Vorteil gegenüber der ganzen Eurozone habe verschaffen können.
Einem Bericht der ebenfalls konservativen Sunday Times zufolge sieht Premier
Cameron in Johnson bereits seinen Nachfolger als Partei- und Regierungschef.
Während Cameron Schatzkanzler George
Osborne bevorzugt, soll er Ministerkollegen gegenüber erklärt haben, Johnson finde sich in der aussichtsreichsten Position
für die Nachfolge – egal wie die Entscheidung im Juni ausfällt.
Der Vorsitzende der rechtspopulistischen Unabhängigkeitspartei des Vereinigten Königreichs (Ukip), Nigel Farage,
bot Johnson unterdessen seine Mitarbeit
an. „Ich liebe Boris. Ich respektiere und
bewundere ihn. Ich bin ein Boris-Fan“,
bekannte Farage. Man höre immer wieder, Johnson sei nur ein Witzbold: „Könnte er es schaffen? Klar könnte er das.“
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
land und r egio n
badische zeitung
Klimawandel fordert die Landwirte
Experten erwarten italienische Verhältnisse im Südschwarzwald / Wachsende Trockenheit könnte den Ackerbau beeinträchtigen
Von Christa Maier
HÖCHENSCHWAND. Der Klimawandel ist auch im Schwarzwald angekommen. Was Wissenschaftler mit entsprechenden Studien belegen, erfahren
Landwirte bei ihrer täglichen Arbeit.
Roland Schöttle hat eine Vorstellung von
der Veränderungen, die auf die Region zukommen: „Der Schwarzwald wird zur
Toscana.“ Konkret macht der Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald
dies an der Beobachtung fest, dass der Vegetationsbeginn sich in den vergangenen
50 Jahren um sieben Tage nach vorne verschoben habe. Bis zum Jahr 2100 erwarten die Forscher einen bis zu drei Wochen
früheren Vegetationsbeginn.
Welche Folgen der Klimawandel für die
Landschaft hat, vor allem auch, wie eine
wertschöpfende Landwirtschaft erhalten
bleiben kann, war Gegenstand des Projekts „Landschaft im Klimawandel – Anpassungsstrategien für den Südschwarzwald“ (Klimopass), das vom Naturpark in
Zusammenarbeit mit dem Land getragen
wurde.
„Der Klimawandel ist eine der größten
globalen Herausforderungen“, sagte
Helmfried Meinel vom Umweltministerium bei der abschließenden Präsentation
des Projekts in Höchenschwand. Neben
der Selbstverpflichtung der Industriestaaten, den Ausstoß von Treibhausgasen bis
2050 um 90 Prozent gegenüber 1990 zu
verringern, gehe es nun auch darum, Anpassungsstrategien zu entwickeln. „Von
Ihrem engagierten Projekt profitiert der
ganze Naturpark“, sagte Meinel.
Sechs land- und forstwirtschaftliche
Betriebe in unterschiedlichen Höhenlagen und mit unterschiedlichen Betriebsstrukturen wurden untersucht. Die Bandbreite reichte dabei von einem Hof mit
Mutterkuhhaltung und bedeutendem
Waldbesitz auf 1000 Metern Meereshöhe, über einen Milchproduzenten im
Vollerwerb bis zu einem Betrieb mit Obst-
Hermann will
Nachbesserung
Die Landwirtschaft im Schwarzwald wird sich mit dem Klima ändern – damit
FOTO: DPA
auch das Bild der Landschaft.
bau in der Vorbergzone. Das in Freiburg
ansässige
Beratungsunternehmen
„Unique forestry and land use“ beschrieb
die Änderungen anhand verschiedener
Parameter wie dem Schädlingsbefall oder
dem Schneeschimmel, von Frost oder Hitzestress. Die Untersuchung sollte zugleich Aufschluss geben, welche Chancen die Kulturlandschaft unter den Folgen
des Klimawandels hat.
Unique hat laut Bernd Wippel 500 Einzelflächen untersucht. Für das Markgräflerland hielt er fest: „Durch die Hitze und
Trockenheit ist der Ackerbau, aber vor al-
lem der Bereich Obst stark gefährdet.“ Es
ergäben sich aber auch neue Chancen. So
profitieren zum Beispiel Nasswiesen, wie
sie auf der Baar zu finden sind, vom Klimawandel.
Zugleich machte Wippel deutlich, dass
„die Produktionsbedingungen für Landwirte schwieriger werden“. Nötig seien
größere Futterreserven oder weniger Tiere, zur Ableitung der Hitze müssten Ställe
höher gebaut werden, die Aussaat müsse
in vielen Fällen später erfolgen, Boden
konservierende Arbeiten seien erforderlich. Landwirte müssten sich auf eine
wachsenden Zahl an Tropentagen mit
Temperaturen von mehr als 30 Grad einstellen, zugleich aber auch auf vermehrte
Starkregenereignisse. Dass die Zahl der
Frosttage zurückgeht, dürfte die Ausbreitung von Schädlingen begünstigen. Im
Wald werde der Klimawandel nach Einschätzung des Experten den Wasserhaushalt speziell in Südlagen beeinträchtigen,
zu erwarten seien ein verstärkter Käferund Pilzbefall sowie Spätfrostschäden.
Als Gegenmaßnahmen empfiehlt er: eher
weg von der Fichte hin zu klimastabilen
Mischbeständen. Auch Armin Jacob von
der Forstdirektion Freiburg rät zu einer
starke Durchmischung und Risikostreuung, um den Wald widerstands- und regenerationsfähig zu machen. Auch Wippel
erwartet, dass der Schwarzwald klimatisch sich dem heutigen Italien annähere.
Die Rolle der Landwirte als Produzenten könnte durch neue Arten und Produkte gestärkt werden. Den Landwirten bescheinigte er eine hohe Umstellungsbereitschaft. Doch dies scheitere oftmals an
bürokratischen Hürden. Als Antwort
müssten die Möglichkeit der Bewässerung geprüft werden, die intensive Nutzung von Kleinparzellen beispielsweise
für Christbaumkulturen und der Einsatz
von Düngemitteln geprüft werden.
„Wir Akteure müssen mit dem Klimawandel leben“, sagte Landwirt Oswald
Tröndle aus Höchenschwand. Er hält eine
Versicherung zur Deckung von Ernteausfällen für nötig. Von den Saatgutherstellern fordert er neue Sorten, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten. Bernhard Bolkart aus Schonach,
dessen Betrieb ebenfalls untersucht wurde, kritisierte die überbordenden Vorschriften, die die Arbeit der Landwirte
ausbremsten. Als Beispiel nannte er das
Grünlandumbruchverbot. Bei Kleinsteinheiten, die von Hand bearbeitet werden
und der Direktvermarktung dienen, fordert er mehr Freiheiten. „Bei der bäuerlichen Tradition sollte mehr der gesunde
Menschenverstand angewendet werden
dürfen“, ist sein Standpunkt.
Ministerin stellt
Bildungsurlaub
zur Disposition
Nur für berufliche Bildung frei
STUTTGART (dpa). Zehn Monate nach
Inkrafttreten des Bildungszeitgesetzes
stellt die neue Wirtschaftsministerin des
Landes die fünf Tage Weiterbildung für
Arbeitnehmer zumindest teilweise wieder in Frage. „Die fünf Tage Bildungsurlaub können für Fortbildungen aller Art
genutzt werden“, sagte Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) der Stuttgarter Zeitung.
„Wir wollen erreichen, dass sich der Bildungsurlaub auf betriebsbezogene Fortbildungen konzentriert.“
Arbeitgebervertreter pochen auf eine
komplette Abschaffung des Gesetzes.
„Wir würden es begrüßen, wenn die neue
Landesregierung das Gesetz wieder abschaffen würde, da es überflüssig ist“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeber in Baden-Württemberg, Peer-Michael
Dick. „Zumindest aber sollte die Nutzung
von Bildungsurlaub auf Weiterbildung begrenzt werden, die beruflich genutzt werden kann.“ Die Arbeitgeber kritisieren
vor allem, dass sich Arbeitnehmer auch
privat weiterbilden können. „Eine andere
Möglichkeit wäre, dass der Mitarbeiter
die Bildungszeit bezuschusst, wenn er
komplett frei ist bei der Wahl der Fortbildung“, sagte Hoffmeister-Kraut.
„Die grün-schwarze Koalition wird das
Bildungszeitgesetz wie vereinbart nach
zwei Jahren ergebnisoffen überprüfen“,
erklärte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Andrea
Lindlohr. „Bis dahin kann ich allen nur
empfehlen, die geltende Rechtslage zu respektieren.“ Verdi-Landesbezirksleiterin
Leni Breymaier (SPD) betonte, dass sie eine Änderung des Bildungszeitgesetzes für
einen „außerordentlichen Rückschritt“
halte. Arbeitnehmer in Baden-Württemberg haben derzeit einen Rechtsanspruch
auf bis zu fünf Tage im Jahr, an denen sie
sich weiterbilden können. Dazu zählt neben der beruflichen auch die politische
Weiterbildung sowie die Qualifikation für
ein Ehrenamt.
KURZ GEMELDET
Weiße Pfingsten
Ü B E RL I N G E N
Taucher tot geborgen
Land zum Verkehrswegeplan
STUTTGART (BZ). Verkehrsminister
Winfried Hermann (Grüne) sieht beim
Bundesverkehrswegeplan noch Korrekturbedarf. Konkret bemängelt Hermann
unter anderem, dass der Ausbau der A 5
auf sechs Spuren zwischen Freiburg-Mitte und Teningen zurückgestuft wurde in
den weiteren Bedarf. Zudem fehlten „bei
den zentralen Achsenprojekten“ der Falkensteig- und der Hirschsprungtunnel.
Ansonsten zeigt sich Hermann weitgehend zufrieden mit dem, was Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt als Investitionsvorhaben für die kommenden
15 Jahre vorgelegt hat. „Ich begrüße es,
dass ein Großteil der vom Land angemeldeten Projekte mit hoher Dringlichkeit
eingestuft wurde. Auch die grundsätzliche Schwerpunktsetzung auf verkehrliche Hauptachsen und auf die Erhaltung
der Infrastruktur bewerten für positiv“,
heißt es der Stellungnahme des Landes.
Der Bund will bis 2030 rund 265 Milliarden Euro in den Erhalt und Ausbau der
Verkehrswege investieren, davon knapp
die Hälfte in den Straßenbau.
Kritik gibt es an Dobrindts Gesamtstrategie, die zu wenig auf den Klimaschutz
ausgerichtet sei. Dies hätte verlangt,
mehr Geld für den Ausbau der Schienen
auszugeben. Hermann vermisst etwa,
dass der Ausbau von Terminals für den
kombinierten Verkehr keine Berücksichtigung gefunden hätte. Dies stelle das Verlagerungsziel in Frage. Der Hochrheinstrecke ist aus Sicht des Landes als wichtige Ost-West-Achse eine Schienenverbindung von überregionaler Bedeutung. Die
Elektrifizierung falle daher in die Zuständigkeit des Bundes.
5
DIE FEIERTAGE
waren wetter technisch
ein Reinfall, auf dem Feldberg fiel sogar noch einmal Schnee. Ein paar Tage
soll es nach Angaben des
Deutschen Wetterdienstes noch kühl bleiben.
FOTO: DPA
Bierstreit geht in die nächste Instanz
Brauerei aus Leutkirch will ihr Produkt weiter als „bekömmlich“ bezeichnen dürfen
RAVENSBURG/STUTTGART (dpa). Der
Streit um den Begriff „bekömmlich“ in
der Bierwerbung kommt vor das Oberlandesgericht in Stuttgart. Ein Verhandlungstermin stehe noch nicht fest, sagte eine
Sprecherin der Behörde. Dieser solle im
Sommer oder Herbst anberaumt werden.
Der Zwist zwischen einer Brauerei aus
Leutkirch im Kreis Ravensburg und dem
Verband Sozialer Wettbewerb (VSW) aus
Berlin schwelt seit Sommer 2015. Seither
streiten die beiden Parteien vor Gericht
darüber, ob Bier als „bekömmlich“ beworben werden darf oder nicht. Aus Sicht
der Brauerei ist der Begriff eine „reine
Qualitätsaussage“. Der VSW versteht das
Wort dagegen als „gesundheitsbezogene
Angabe“, die bei alkoholischen Getränken nicht erlaubt sei.
In zwei Urteilen vom Sommer 2015
und Februar 2016 kamen die Richter des
Landgerichts Ravensburg zu dem Ergebnis, dass die Brauerei ihr Bier nicht mehr
als „bekömmlich“ bewerben darf. Das
Wort sei eine gesundheitsbezogene Angabe, die nach einer EU-Verordnung von
2006 – der sogenannten Health Claim
Verordnung – für Getränke mit einem Al-
koholgehalt von mehr als 1,2 Volumenprozent verboten sei. Der Bierhersteller
legte jedoch Berufung beim Oberlandesgericht ein. „Unser Anwalt, wie auch
zahlreiche andere Juristen, die sich zwischenzeitlich mit dem Fall befasst haben,
sind der Meinung, dass unsere Aussichten nicht schlecht sind“, sagte Brauereichef Gottfried Härle. „Die Erfahrungen
mit Prozessen in Zusammenhang mit der
Health Claim Verordnung der EU zeigen,
dass höher instanzliche Gerichte bisweilen anders entscheiden als die Richter in
den ersten Instanzen.“
Ein seit Sonntag vermisster Taucher
ist bei Überlingen am Bodensee tot
gefunden worden. Ein Tauchroboter
hatte den 62-Jährigen in einer Wassertiefe von 72 Metern entdeckt, wie
ein Polizeisprecher am Montag sagte.
Taucher bargen ihn im Anschluss. Der
Mann hatte aufgrund von schlechter
Sicht die Orientierung verloren, sein
34 Jahre alter Begleiter konnte sich
selbst retten und wurde nur leicht
dpa
verletzt.
B I B E RA C H
Sohn stirbt bei Unfall
Bei einem Motorradunfall im Landkreis
Biberach ist am Sonntag ein 15 Jahre
alter Beifahrer gestorben. Er war mit
seinem 49 Jahre alten Vater unterwegs,
als die Maschine von der Straße abkam
und gegen Holzstämme prallte. Der
Vater zog sich laut Polizei nur leichte
Verletzungen zu, sein Sohn starb an
dpa
der Unfallstelle.
F RE I B U RG
Preis für Grässlin
Der Freiburger Rüstungsgegner Jürgen
Grässlin erhält den mit 5000 Euro
dotierten Stuttgarter Friedenspreis
2016. Der 58-Jährige werde für seinen
seit 30 Jahren anhaltenden Widerstand
gegen die deutsche Rüstungsindustrie
geehrt, teilte der Verein „Die Anstifter“
am Samstag mit. Ausgezeichnet werde
Engagement für Menschenwürde, Freiheit, Recht und Gerechtigkeit. 2015
wurde die Bürgermeisterin der italienischen Gemeinde Lampedusa für ihre
BZ
Flüchtlingsarbeit geehrt.
6
k ultur
badische zeitung
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Peinlichkeit
kommt von Pein
Maren Ades Komödie „Toni Erdmann“ begeistert in Cannes
Jamala auf dem Weg zum Sieg beim Eurovision Song Contest
FOTO: AFP
Frieden und Liebe für alle
Das sehen die Russen nach dem Sieg der Ukraine beim Eurovision Song Contest allerdings anders
Soviel Politik war selten. Zwar ging es
beim Eurovision Song Contest auch bislang nicht nur um die Musik, doch der
diesjährige Sieg für die Ukraine muss
auch als politische Stellungnahme verstanden werden. In „1944“ besingt Jamala eindringlich die Vertreibung der Krimtataren im selbigen Jahr, zielt aber auch
bewusst auf aktuelle Spannungen ab. In
Russland ist man verstimmt – auch weil
der hochgehandelte eigene Beitrag nach
einer spannenden Stimmenauswertung
nur auf dem dritten Platz landete.
Deutschland wurde erneut Letzter.
Eurovision können die Schweden.
Nicht nur, weil die Gastgeber den Wettbewerb bislang sechsmal gewonnen haben,
in diesem Jahr auf Platz fünf landeten und
schwedische Komponisten an sechs weiteren Kompositionen, darunter der aus
Russland, beteiligt waren. Sondern auch,
weil sie den ESC gekonnt selbstironisch
in Szene setzten und in einer grandiosen
Nummer alle denkbaren Klischees des
Wettbewerbs zusammenrührten. Passender Titel: „Love Love Peace Peace“.
Das ist die eine Seite des Wettstreits.
Doch als sich die 32-jährige Jamala nach
ihrem Sieg „Frieden und Liebe für alle“
wünschte, wirkte das plötzlich gar nicht
mehr wie eine Selbstparodie. Zu viel Gefühl hatte die Kandidatin der Ukraine zuvor in ihren Auftritt gelegt und besungen,
wie ihre Urgroßmutter Nasylchan mit
fünf Kindern nach Zentralasien deportiert
worden war. Befohlen hatte dies der sowjetische Diktator Josef Stalin, der die
Krimtataren beschuldigte, mit dem deutschen Reich kollaboriert zu haben.
Düstere englische Zeilen, moderne
Beats, ein auf Krimtatarisch angestimmter Refrain vor feuerroter Kulisse – was
auf dem Papier kaum zusammengeht, fügte sich beim ESC-Finale zu einem beeindruckenden Klagelied zusammen. Damit
stach die Tochter eines muslimischen Va-
ters und einer christlichen Armenierin
aus dem schrill-belanglosen Umfeld so
stark heraus, dass Zuschauer und Jurys sie
jeweils auf den zweiten Platz wählten.
Zweimal Zweiter und dennoch gewonnen? Ja, denn in diesem Jahr wurden die
Abstimmungsergebnisse von Anrufern
und Jurys getrennt ausgewertet und lagen
teils weit auseinander.
Bei den zunächst bekannt gegebenen
Jurystimmen lag die australische Teilnehmerin Dami Im mit „Sounds of Silence“
auf Platz eins. Die Zuschauer wählten den
Russen Sergej Lasarew auf die Eins. „You
Are The Only One“ ist zwar ein läppisches Liedchen, aber das merkte man
kaum angesichts aufwändiger Inszenierung, bei der der Sänger durch das Weltall
zu schweben schien. Dass die Zuschauergunst nicht reichen würde, die Ukraine
vom ersten Platz zu stoßen, klärte sich
erst in letzter Sekunde. Unter Spannungsgesichtspunkten hat sich das neue Verfahren schon beim ersten Einsatz bewährt.
Sofort politisch
vereinnahmt
Allerdings wurden dadurch auch die
Emotionen außerhalb des Wettbewerbs
hochgeschaukelt – in der Ukraine wurde
das Lied sofort politisch vereinnahmt, aus
Russland waren erste Boykott- und Betrugsvorwürfe zu vernehmen. Auffallend
ist, dass viele Jurys Russland gar keine
Punkte gaben – darunter die deutsche.
Das kann einfach am Musikgeschmack
der Jurymitglieder liegen. In Deutschland
zählten zu diesen etwa die Sängerinnen
Sarah Connor und Anna Loos. Sie gaben
dem israelischen Beitrag „Made of Stars“
von Hovav Sekulets zwölf Punkte.
Die größte Diskrepanz gab es beim polnischen Beitrag, der bei den Jurys auf dem
vorletzten Platz landete, von den zahlreichen Zuschauerstimmen aber auf den
achten Platz hochgehievt wurde. Der in
eine Art Zirkus-Roncalli-Jackett gekleidete Michał Szpak wirkte mit Auftritt und
Gesichtsbehaarung absolut aus der Zeit
gefallen, seine einhundert Prozent ironiefreie Popballade „Color of Your Life“ stieß
bei den Zuschauern aber offenkundig auf
große Sympathien. Auf eine solche Rettung in letzter Minute hatte man auch in
Deutschland gehofft, nachdem Jamie Lee
nur einen kläglichen Jury-Punkt aus Georgien erhalten hatte. Doch auf diesen folgten nur noch acht Zuschauerpunkte aus
der Schweiz und zwei aus Österreich.
Dabei hatte die 18-jährige einen guten
Auftritt absolviert, ihr Song „Ghost“ hinterließ aber wohl schlichtweg zu wenig
Eindruck. Das hielt die Bayern-AfD allerdings nicht davon ab, selbst dieses Ergebnis irgendwie mit der Politik von Angela
Merkel erklären zu wollen. Nun steht zu
befürchten, dass der verantwortliche
NDR wieder in Aktionismus verfällt und
das nationale Auswahlverfahren einmal
mehr umzustellen droht. Dabei würde
ein Blick zurück genügen: Am erfolgreichsten war man zuletzt mit dem von
Stefan Raab eingeführten Auswahlverfahren über mehrere Sendungen hinweg,
wie es die Schweden schon lange und
höchst erfolgreich etabliert haben.
Ausgerichtet wird der ESC im nächsten
Jahr in einem Land im Kriegszustand. Die
Ukraine war nach dem Sieg von Sympathieträgerin Ruslana 2005 Gastgeber und
will auch 2017 einen sicheren Wettbewerb ausrichten. Auch wenn Nationalisten eine rückeroberte Krim als Austragungsort ins Spiel bringen, stellte Kiews
Bürgermeister Vitali Klitschko klar, dass
seine Stadt der beste Ort für die Veranstaltung sein. Man darf gespannt sein, ob
Russland teilnehmen wird – und wenn ja,
Stefan Rother
mit welchem Beitrag.
Man muss von einer Sensation sprechen,
die sich am Wochenende im Palais von
Cannes vor 2300 Zuschauern abspielte.
Zum ersten Mal seit sieben Jahren ist ein
deutscher Film im Wettbewerb vertreten,
und Festivalleiter Thierry Frémaux begrüßt die Regisseurin Maren Ade und ihr
Team quasi mit einer Entschuldigung:
Cannes habe den deutschen Film vernachlässigt und wolle dies wieder gut machen. Dann beginnt „Toni Erdmann“,
Ades dritter Spielfilm und schon in den
ersten Minuten ist das Publikum auf seiner Seite. Es wird gelacht, in einem deutschen Film, herzlich gelacht, und es hört
zweieinhalb Stunden nicht auf.
Es wirkt wie ein Befreiungsschlag nach
all den schwermütigen, gewichtigen,
pompösen und nicht selten besserwisserischen Filmen, mit denen man an der
Croisette das deutsche Kino identifiziert.
Maren Ades Filme sind auch nicht solche,
die daheim Kinokasse machen und jenseits des deutschsprachigen Raums müde
belächelt werden als Teutonenklamauk.
Mit „Der Wald vor lauter Bäumen“ hat sie
monischek) unangemeldet auftaucht, ihr
existenzielle Fragen stellt und schließlich
in Gestalt eines rüpelhaften Störers, der
sich Toni Erdmann nennt, den Zusammenbruch all ihrer Routinen provoziert,
löst er emotionale Lawinen aus und lässt
seine Tochter erkennen, dass der Apfel
weniger weit vom Stamm gefallen ist, als
sie geglaubt hatte. Eine gute Komödie
sollte so absurd wie möglich und so ernst
wie nötig sein. Diesen Spagat vollzieht
Maren Ade mit erstaunlichem Geschick.
Noch die wahnwitzigste Wendung in äußerst kurzweiligen 162 Minuten wird mit
Bravour aufgefangen, um unseren Blick
mit dem der Protagonisten zu schärfen.
Keineswegs ist „Toni Erdmann“ der
einzige Film im diesjährigen Wettbewerb, der die Zweistundengrenze überschreitet. Nur neun von 21 Filmen bleiben darunter, und lediglich Xavier Dolan
und Pedro Almodóvar, die ihre Filme in
den kommenden Tagen zeigen, kommen
mit weniger als 100 Minuten aus. Die wenigsten nutzen ihre Zeit so zum Vorteil
wie der Rumäne Cristi Puiu und die Deutsche Maren Ade, die im Rennen
um die Goldene Palme die Punktespiegel der Kritiker anführen.
Bruno Dumonts zweistündige
Sittenkomödie „Ma Loute“, die
an der nordfranzösischen Atlantikküste im frühen 20. Jahrhundert dekadenten Adel und kannibalistisches Lumpenproletariat
aufeinander loslässt, bleibt nach
30 Minuten in hysterischer Heiterkeit stecken. Der Koreaner
Park Chan-Wook sucht mit „Mademoiselle“ Inspiration in der
Zeit unter japanischer Kolonialherrschaft, die er in seinem zweieinhalbstündigen erotischen Kriminalfilm zwar geschickt illustriert, darüber aber Handlung und
Plausibilität arg vernachlässigt.
Die Britin Andrea Arnold hat es
mit „American Honey“ in die USA
Toni Erdmann alias Peter Simonischek
verschlagen. Sie vermag sich über
FOTO: FESTIVAL
162 Minuten nicht zu entscheiden zwischen dem sozialrealistiden Begriff „fremdschämen“ in eine Ko- schen Porträt einer Drückerkolonne, die
mödie übersetzt und ihre Kunst, das Wie- durch ein ökologisch wie moralisch verdererkennen in der Verlegenheit auszu- wüstetes Amerika zieht, und einer musikosten, in ihrem zweiten Spielfilm „Alle kalisch aufgepeppten Huldigung an einen
Anderen“ versilbert: mit dem Preis der Jugendkult, der dem Underground längst
Jury im Wettbewerb der Berlinale.
entfleucht ist und im Marketing seinen
Doch Peinlichkeit kommt von Pein, Platz gefunden hat.
und so kreisen ihre Filme stets um einen
Dann schon lieber so unaufgeregt wie
weniger lustigen Kern. In „Toni Erd- Jim Jarmusch, der in „Paterson“ in 113
mann“ geht es um die Entfremdung zwi- Minuten eine Woche eines Gedichte
schen Vater und Tochter, um die Frage schreibenden Busfahrers in New Jersey
nach dem Glück auf Erden und was die ei- erzählt. Dramatische Höhepunkte des
ne Generation der anderen mitgeben Films sind ein Eifersuchtsausbruch in eikann. Ines (Sandra Hüller) ist als Unter- ner Bar, bei dem eine Spielzeugpistole
nehmensberaterin in Bukarest damit be- zum Einsatz kommt, 144 schwarzweiß
schäftigt, anderen beim Entlassen von dekorierte Cupcakes und eine SchreibMitarbeitern unter die Arme zu greifen, kladde, die einem hässlichen Hund zum
eine Buhfrau von Beruf, die zugleich pein- Opfer fällt. Auf einem Festival wie
lich auf die eigene Existenzsicherung be- Cannes kann das Nichts manchmal sehr
Christoph Terhechte
dacht ist. Als ihr Vater Winfried (Peter Si- erholsam wirken.
Einer der Mutigen in Ägypten
Der inhaftierte Autor Ahmed Naji hat den Preis „Freedom to Write“ des amerikanischen PEN-Zentrums in New York erhalten
Ahmed Naji gehört zu den Mutigen im
Land. Drei Romane hat der 30-jährige
Ägypter bisher geschrieben und sich einen Namen gemacht als Kulturkritiker,
Blogger und politischer Kommentator,
der unerschrocken die Einschüchterungskampagnen und Zensur, die Korruption und billige Propaganda des Regimes
von Ex-Feldmarschall Abdel Fattah alSissi anprangert. „Jede Propaganda hat
ein Verfallsdatum, und die Hysterie eines
großen Ägyptens mit Sissi als seinem Retter steht auf keinen realen Fundament“,
schrieb er. Seit Februar sitzt er im Gefängnis, verurteilt zu zwei Jahren wegen „Verstoßes gegen die sittliche Ordnung“. Das
staatliche Literaturmagazin „Akhbar al-
Adab“ hatte Auszüge aus Najis jüngstem
Buch „Gebrauchsanleitung für das Leben“ gedruckt, in denen der Ich-Erzähler
schildert, wie er kifft, trinkt und Sex mit
seiner Freundin hat. Ein 65-jähriger ägyptischer Rechtsanwalt erstattete Anzeige,
weil er bei der Lektüre Herzrasen, Augenzucken und Bluthochdruck bekommen
habe. In erster Instanz sprach der Richter
den Schriftsteller frei.
Das Berufungsgericht in Bulaq jedoch
verurteilte ihn. Die Kammer folgte dem
Plädoyer der Anklage, die „vulgäre Sprache“ und die „expliziten sexuellen Szenen“ in dem Buch seien „eine Krankheit,
die die sozialen Werte Ägyptens zerstört“. Seitdem sitzt der Verurteilte, der
1985 in Mansoura im Nildelta geboren
wurde, im berüchtigten Tora-Gefängnis.
Am gestrigen Pfingstmontag ehrte ihn der
amerikanische PEN-Club mit dem Preis
„Freedom to Write“, den sein Bruder in
New York entgegennahm. „Die Verurteilung von Naji ist ein Zeichen für die zutiefst beunruhigende Unterdrückung des
freien Wortes durch die ägyptische Regierung““, heißt es in einem Protestschreiben von 120 internationalen Künstlern
an Präsident Sissi, darunter die Schriftsteller Dave Eggers und Philip Roth, die
Musikerin Patti Smith und der Filmemacher Woody Allen. Denn Ahmed Naji ist
kein Einzelfall. Auch andere Künstler wie
die Filmproduzentin Rana El-Sobky und
die Dichterin Fatima Naoot bekamen Gefängnisstrafen. Kürzlich verhaftete die
Polizei sogar vier halbwüchsige Straßenkomödianten, die sich in einem SelfieSketch über Ex-Feldmarschall Sissi lustig
gemacht hatten. Auf der Skala der Pressefreiheit rangiert Ägypten inzwischen auf
Rang 158 von 180 Nationen, gegen Ende
der Mubarak-Zeit stand das Land noch auf
Platz 127. „Wir sind in alle Welt zerstreut. Einige sind im Gefängnis, einige
im Exil und andere bereit, den Weg über
das Mittelmeer zu den Küsten Europas zu
nehmen“, schrieb Ahmed Naji kurz vor
seiner Inhaftierung in dem Essay „Abschied für die Jugend“. „Die aber bleiben,
sichern sich ihren Platz unter den Zom-
Achmed Naji
FOTO: BZ
bies.“ Sie träten im Fernsehen auf als Repräsentanten der Jugend, machten Selfies
mit dem Zombi-General und den ZombiScheichs. „Und sie balgen sich um die
Brotkrumen, die die Emire vom Golf nach
Martin Gehlen
ihnen werfen.“
k ultur
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
badische zeitung
7
Ungerechtigkeiten und
Widersprüche im Blick
Hebelpreisträger Lukas Bärfuss zu Gast im Hausener Hebelhaus
Unangepasst, polemisch, ein Autor, der
klare Aussagen macht: Dieser Ruf eilt Lukas Bärfuss voraus. Wenige Tage nach der
Preisverleihung konnten die Literaturfreunde den frischgebackenen Hebelpreisträger bei einer Lesung im Literaturmuseum Hebelhaus aus der Nähe erleben. „Jetzt bin ich schon ein bisschen hier
zu Hause“, sagte der Schweizer Schriftsteller und Dramatiker vor voll besetzten
Reihen. Der 44-Jährige entschied sich dafür, einige Essays aus seinem Band „Stil
und Moral“ zu lesen. Diese hätten einen
inneren Bezug zu Hebel, der sich im
„Rheinischen Hausfreund“ am Rand des
Dokumentarischen bewegt habe. „Literatur ist nichts anderes als ein Katastrophenbericht“, nimmt der gebürtige Thuner sich und die Zuhörer in die Pflicht:
Genau hinschauen, genau hinhören,
auch wenn es weh tut und unbequem ist.
„Teilhabe an der Gegenwart, nicht nur
im Tun, sondern auch im Denken – das ist
es, was Bärfuss betreibt“: So stellte Volker
Habermaier, Präsident des Lörracher Hebelbundes und Mitglied der Preisjury, den
Autor vor, der sich in „Stil und Moral“ frage, „wie man sich in dieser Welt überhaupt noch mit Nebensächlichkeiten wie
Stilfragen aufhalten kann“. „Es ist ein gefährlicher Text“, warnte Bärfuss die Zuhörer mit feiner Ironie vor besagtem Essay,
den er am Schluss las. Auslöser für diese
„kleine kulturhistorische Erörterung“
über Stil und Moral ist die Begegnung mit
einem jungen Mädchen, das aus Geldnot
die altmodische Skiausrüstung ihrer Mutter trägt und im Gros der modischen Skifahrer auffällt. Im Wesentlichen geht es
um das geschärfte Bewusstsein für das
Elend der Welt, das in der Entfernung
„bloß perspektivisch kleiner“ wird.
Lukas Bärfuss
Auch in den anderen Essays, die er mit
nuancierter Stimme vortrug, schärft Bärfuss als scharfsinnig-intellektueller Literat den Blick für Ungerechtigkeiten und
Widersprüche der modernen Gesellschaft. In „Kolonien“ nimmt der Ich-Erzähler das Schweiz-Bild kritisch ins Visier
und fragt, ob man von den Bergen mehr
lernen könne als von den Menschen. Da
Johann Peter Hebel auch ein Mann der
Kirche war, brachte Bärfuss auch einen
Text über das Thema Religion. Darin erklärt er, warum er den Zürcher Reformator Huldrych Zwingli nicht mag, dessen
Namen nach „Zwängli“ klinge und der
die widerständigen Täufer „in der Limmat ersäufen ließ“. Im Schweizer BibelGürtel sei er mit allen möglichen Bibeln
aufgewachsen, beschreibt es der Ich-Erzähler. Das Zürich, in dem er heute lebe,
sei nicht mehr Zwinglis Zürich. In seinem
Viertel leben Juden, Moslems, Hindus,
Christen, „von ultraorthodox bis extrem
liberal“.
In „Offenbarung“ spürt Bärfuss, dieser
Mann des Theaters, seiner Herkunft und
der Frage, woher die Liebe zum Theater
kommt, nach. Die Erinnerung führt auch
zur Mutter, die sich für ihre Arbeit in einer Bar in eine „Königin der Nacht“ verwandelt habe. Im Essay zu Tschechows
„Drei Schwestern“ wirft Bärfuss einen
unbestechlichen Blick ins Theatermilieu
und auf die Tschechowschen Figuren.
Der eindringlichste Text an diesem
Abend ist „Habeas Corpus“. Dieser Essay
handelt von einer Reise zur Buchmesse
im Emirat Abu Dhabi, wo einer der
Schriftstellerkollegen verhaftet wird, weil
er mit dem iPad ein Bild von der Umgebung machte. Bärfuss beschreibt die hilflose Reaktion und das Misstrauen, wenn
ein Mensch plötzlich verschwindet: „Man kann über alles reden,
nur über den, der fehlt, sollte man
nicht reden.“ Bärfuss schreibt
auch über die rechtlosen Menschen in einem totalitären Land,
über die Empörung der Intellektuellen und die bittere Erkenntnis,
wirtschaftlicher Komplize der
Ausbeuter zu sein.
Diese Diskrepanz zwischen
Ideal und Wirklichkeit ist das große Thema in den zeit- und gesellschaftskritischen Prosastücken
von Lukas Bärfuss, durch die sich
aber auch eine gute Portion Humor zieht. „Das erträgt man nur
mit dem Lachen“, erklärt der Autor im Gespräch, „der Humor ist
das Einzige, was einen rettet.“
Wahrheit, gepaart mit Humor: Da
zeigt sich Bärfuss geistesverwandt mit Dürrenmatt, Frisch
FOTO: ROSWITHA FREY
und eben Hebel. Roswitha Frey
Die Kostüme in „Mysterion“ stammen vom Pariser Modedesigner Romain Brau.
FOTO: GUILLAUME MUSSET
Triadisches Schamanenballett
Kiriakos Hadjiioannous’ rauschhafte Bühnenkomposition „Mysterion“ in der Basler Kaserne
Über der Bühne liegt ein ohrenbetäubendes Wummern. Eine Art riesiges geknicktes Geodreieck aus halb durchscheinenden Vorhangbahnen teilt den Raum in ein
Vor und ein Hinter der Bühne. Zwischen
vielfach verschwimmenden Grenzen
wechseln die Akteure ständig hin und
her. Der Basler Choreograf Kiriakos Hadjiioannou, der hier als Kostümbildner verpflichtete Romain Brau und Sounddesigner Tian Rotteveel sind gleichzeitig als
Tänzer aktiv, während sogenannte Eingeweihte sich in ein imaginäres Mysterienspiel einweisen lassen. Sichtlich entwickelt sich erst, was hier aufgeführt werden soll.
Auch die aberwitzige Kostümierung
Braus kommt erst nach und nach zum Tragen. Die auf der Bühne Aktiven legen einer nach dem anderen quasi ihre alte
Haut ab und schlüpfen in eine neue. Der
Modemacher und der Choreograf steigen
als Erste in strumpfartig Enganliegendes
und färben sich anschließend selbst pudrig und mit nasser Farbe ein. Hadjiioannou perfektioniert sein Outfit am Ende
mit stelzenartigem Schuhwerk, auf dem
er sich nur noch mit Mühe fortbewegen
kann. Weitere Tänzer und Tänzerinnen –
nur die Eingeweihten machen hier eine
Ausnahme und bleiben, wer sie sind –
stopfen sich Körperpartien wie farbige
Pestbeulen aus und lassen sich von Romain Brau mit weiterem Kopf- und Körperputz ausstatten. Der Pariser Couturier,
der im wirklichen Leben ein namhaftes
Label hat, umkreist jeweils wie an Schnüren gezogen, die Bühne, verschwindet
kurz hinter den Vorhangbahnen, um
gleich darauf sichtlich vergnügt mit einer
weiteren Kreation als eine Art Allegorie
seiner selbst wieder aufzutauchen.
Seine auf diese Weise immer wahnwitziger ausgestatteten Figuren werden zu
einer Art triadischem Schamanenballett
des 21. Jahrhunderts. Hatte Oskar
Schlemmers vor 100 Jahren in Stuttgart
uraufgeführtes Kostümspiel noch die Bewegung der reinen Form ins Zentrum gestellt, hinter der die Tänzer zum Teil verschwanden, spielt Hadjiioannous „Mysterion“ jetzt mit Halluzination und fiebrigem Ritual, indem sich die Tänzer gleichsam verpuppen. Einen zunächst beklemmenden akustischen Rahmen gibt
Sounddesigner Tian Rotteveel vor, der seinerseits nicht von außen aufs Bühnengeschehen blickt, sondern vordergründig
sichtbar, wie ein Magier arbeitet. Zum Beschwörer der akustischen Geister entwickelt sich der Holländer auch äußerlich
mehr und mehr, bis er endlich ganz in einem Zottelgewand steckt, das über eine
der wummernden Boxen gelegt, selbst zu
hüpfen beginnt. Längst liegt hier nicht
mehr nur Elektronik dem Sound zu Grunde, Rasseln und Klappern kommen dazu,
auch einzelne Kostüme weben mit am
hypnotisierend rauschhaften Geräuschteppich.
Urs August Steiners Bühne wird inzwischen durch ein auf die Klangkulisse rea-
gierendes Lichtband (Jost von Harlessem)
in farbige Bewegung versetzt. Von der dekorativen großen Obstschale, die der
Choreograf höchstpersönlich in den ersten Minuten angerichtet hatte, haben die
Tänzer zwar mehrfach gekostet. Das
Sinnbild vergänglicher Schönheit, das der
Mann mit dem komplizierten Namen und
den absurden Turmschuhen schon einmal quer über die ganze Bühne balanciert
hat, kam dennoch nur kurz in Gefahr und
bleibt insgesamt erhalten. Der schaurig
schöne Schein der Kostüme löst sich indes wieder auf, die Tänzer verschwinden
hinter dem milchigen Vorhang und verwandeln sich eine und einer nach dem anderen wieder zurück in die, die sie eingangs waren. Zum Schlussbild finden sich
alle in einer weitgehend synchron agierenden Gruppe zusammen. Jetzt folgen
sie Rotteveels Gesang, der sich aus Silben
zu Worten und Halbsätzen steigert. Jetzt
versteht man ihn sogar. Der ZaubervorAnnette Mahro
hang ist gefallen.
–
Schweizer Tanzfest in Basel: „Mysterion“
noch am 17./18. Mai, jeweils 19 Uhr in der
Reithalle der Kaserne Basel (Klybeckstraße
1), Vorverkauf in allen Geschäftsstellen der
Badischen Zeitung. Weitere Veranstaltungen „Private: Wear a Mask…“ 17. Mai
(21 Uhr) und 14. Juni (19 Uhr) jeweils Kaserne,
auch dafür gibt’s die Tickets in allen BZ-Geschäftsstellen. „Melancholia“ noch 13 mal
bis 24. Juni, jeweils 19.30 Theater Basel
Ein Experte seiner eigenen Dummheit
Till Reiners gastierte mit seinem kabarettistischem Blick auf den Kapitalismus im Burghof in Lörrach
Der Applaus war ihm nicht kräftig genug.
Deshalb ging Till Reiners am Samstagabend im Lörracher Burghof nochmal
kurz herunter von der Bühne und wieder
hinauf, bis ihn die Intensität zufrieden
stellte. Im Laufe des Abends wurde das
aber ganz von alleine so, auch wenn Reiners eingangs verkündete, er wolle über
Kapitalismus reden, und das sei ja nun
nicht so lustig. Bei den eigenwilligen Gedankengängen und der erfrischenden
Munterkeit des in Berlin lebenden Kabarettisten war es das dann aber doch, auch
wenn er ironisch versprach, die Stellen,
die nicht mehrheitsfähig sind, aus dem
Programm zu streichen. „Schließlich will
ich ins Stadion, und da schafft man nur
mit barrierefreiem Humor“, meinte er.
Ob er das immer war, sei dahingestellt,
denn Reiners Humor erwies sich nicht
nur als frech und unkonventionell, sondern auch als geist- und niveauvoll, gut in-
formiert und scharfsinnig. Er selbst,
scherzte er, sei ja das Kapitalistischste
überhaupt: ein Angebot, das sich selber
eine Nachfrage schaffen muss. Aber vor
zehn Jahren gab es auch noch keine Nachfrage nach einem Smartphone, vor 1000
Jahren wusste in Europa noch keiner, was
eine Kartoffel ist.
Till Reiners ist 31 Jahre alt und hat sich
mit politischem Kabarett einen Namen
gemacht. Trotzdem bekomme er immer
wieder zu hören, es sei ungewöhnlich,
dass er sich in diesem Alter für Politik interessiere. Übrigens waren auch zahlreiche jüngere Gäste im Publikum. Ob man
sich seine Generation denn so vorstelle,
fragte er: „Hallo, ich bin der Till, ich bin
31 und wenn ich groß bin, will ich Pirat
werden.“ Dass die Älteren stolz sind auf
ihr Alter versteht er nicht, aber man sei
oft stolz auf Dinge, für die man gar nichts
kann, etwa auf seine Herkunft. So kam er
auf die 68er, deren Politisierung ja mit einem Lifestyle einherging. „Kiffen und
freie Liebe – da hätte ich auch mitgemacht“, sagte Reiners. Dass man Meinungen nur habe, um einem Style anzugehören, gebe es ja auch heute, insbesondere
auf Facebook, wo mindestens 30 Prozent
der Selbstdarstellung Lüge sei. „Wer sich
aussuchen kann, wie er sein will, wer
wollte da er selbst sein?“, fragte er. Von da
aus kam er wieder auf die Ängste, die so
grassieren. Aber warum, fragte er, müsse
man Ängste ernster nehmen als den Mut?
Kapitalismus, so Till Reiners, ist, wenn
jeder das Klopapier findet, das zu ihm
passt. „Die Spezies, die die Relativitätstheorie erdacht hat, hat auch Handyschmuck erfunden“, stellte er fest und
wies auf einige menschliche Dummheiten hin. „Erwachsen werden heißt, Experte seiner eigenen Dummheit zu werden“, sagte er. Aber Dummheit werde
erst dann böse, wenn man sie nur bei anderen vermutet. Deshalb nimmt er sich
selbst gar nicht aus. „Was ihr hier von mir
hört, ist ja nur mein Gedanken-Best-of,
wie blöd ich dazwischen bin, könnt ihr
gar nicht ahnen.“
Mit spitzbübischem Grinsen freute Till
Reiners sich über seine Gags, und er
brachte sie so charmant und intelligent
rüber, dass es ein Vergnügen war, ihm zuzuhören. Ob es die Verhaltensweisen der
Menschen sind, die sich besser fühlen als
andere, oder die in einfache Sprache
übersetzten Parteiprogramme, treffsicher, durchdacht und mit einem Lächeln
teilte Till Reiners aus. Und immer wieder
kehrte er zum Kapitalismus zurück, der
etwa so ist, wie wenn man zu zweit vor einem Kuchen sitzt, mit der Kuchengabel
aber erst mal sein Gegenüber absticht,
um den Kuchen für sich zu haben, dann
anfängt zu futtern und nach der Hälfte
Till Reiners
FOTO: THOMAS LOISL MINK
merkt, man schafft das gar nicht. Es war
ein intelligenter Spaß, den pointierten,
hintergründigen Scherzen von Till Reiners zuzuhören und das eigene Denken
Thomas Loisl Mink
anregen zu lassen.
8
f er nsehprogr a m m
badische zeitung
20.15
ARD
20.15
20.15
ZDF
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SWR FERNSEHEN
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d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
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20.45
S AT. 1
PRO 7
5.15 Deutschlandbilder. Kamerafahrt
5.30 Morgenmagazin. Moderation: Susan Link, Till Nassif 9.00 Tagesschau
9.05 Rote Rosen 9.55 Sturm der Liebe
10.45 Gefragt – Gejagt. Show. Moderation: Alexander Bommes 11.35 Giraffe,
Erdmännchen & Co. 12.00 Tagesschau
12.15 ARD-Buffet. Jörg Sackmann bereitet Mairübchen mit Ziegenkäse und
Pekannüssen zu. 13.00 Mittagsmagazin
5.30 Morgenmagazin 9.00 heute
Xpress 9.05 Volle Kanne – Service täglich. Top-Thema: Ärger mit dem Schlüsseldienst / Einfach lecker: Tilapiaragout
in Curry / Genuss: Smoothie Trends mit
Lidija Karschuck. Zu Gast: Sönke
Möhring, Max Giesinger 10.30 Die Rosenheim-Cops 11.15 SOKO Wismar.
Krimiserie 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 Mittagsmagazin
6.15 Der Südwesten von oben 7.00
Entscheide Dich! (1/4) 7.15 Entscheide
Dich! (2/4) 7.30 Dennis Digital – Eure
Fragen zum Internet 7.35 Schätze der
Welt – Erbe der Menschheit 7.50
Mensch, Leute! 8.20 Eisenbahn-Romantik 8.50 Große Ideen – kleine Flops
10.20 Mensch, Leute! 10.50 ARD-Buffet 11.35 Panda, Gorilla & Co. 12.25
Panda & Co. 13.15 Planet Wissen
5.15 Der Blaulicht-Report. Aufregende
Geschichten aus dem Berufsalltag von
Polizisten, Sanitätern und Notärzten
6.00 Guten Morgen Deutschland. Magazin 8.30 GZSZ 9.00 Unter uns 9.30
Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf. Doku-Soap 11.00
Die Trovatos – Detektive decken auf.
Doku-Soap 12.00 Punkt 12. Das RTLMittagsjournal. Mod.: Katja Burkard
5.05 Auf Streife. Reportagereihe 5.30
Sat.1-Frühstücksfernsehen. Magazin.
Moderation: Matthias Killing, Alina Merkau 10.00 Auf Streife – Die Spezialisten
11.00 Richterin Barbara Salesch. Gerichtsshow 12.00 Richter Alexander
Hold. Bei Alexander Hold werden
Deutschlands härteste Gerichtsprozesse
für das Fernsehen nachgestellt und verhandelt. 13.00 Richter Alexander Hold
7.00 ^ Tintenherz. Fantasyfilm (D/GB/
USA 2008) Mit Brendan Fraser 8.45 ^
Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen.
Fantasyfilm (USA 2008) Mit Kristen Stewart 10.55 Mike & Molly 11.50 How I
Met Your Mother. Die perfekte Woche /
Ente oder Kaninchen 12.40 Two and a
Half Men. Dein Mann ist eine Puppe /
Charlies Tochter / Buddha lugt aus seinem Tempel / Pech mit der Perle
14.00
14.10
15.00
15.10
16.00
16.10
14.00
14.15
15.00
15.05
16.00
16.10
14.15 Eisenbahn-Romantik
Dokumentationsreihe
15.15 Mit dem Zug durch ...
Südengland
16.00 Landesschau aktuell
Magazin
16.05 Kaffee oder Tee
17.00 Landesschau aktuell
17.05 Kaffee oder Tee
18.00 Landesschau aktuell
18.15 natürlich! Natur und
Umwelt im Südwesten
18.45 Landesschau BW
Mobil Berglen: Heimat einer
Rennfahrer-Dynastie
19.30 Landesschau aktuell
20.00 Tagesschau
14.00 Der Blaulicht-Report Aufregende Geschichten aus dem
Berufsalltag von Polizisten
16.00 Verdachtsfälle Wem glaubt
man mehr, dem Mitglied der
eigenen Familie oder den ermittelnden Behörden?
17.00 Betrugsfälle Doku-Soap
17.30 Unter uns Daily Soap
18.00 Explosiv – Das Magazin
18.30 Exclusiv – Das Star-Magazin
18.45 RTL aktuell
19.05 Alles was zählt Daily Soap
19.40 GZSZ Emily fällt es zunehmens
schwer, mit Tayfuns emotionaler Beeinträchtigung durch die
Tumor-OP umzugehen.
14.00 Auf Streife
Die Scripted-Doku zeigt auf
der Basis realer Polizeifälle
den harten und gefährlichen
Einsatz echter Polizisten.
16.00 Auf Streife – Berlin
Reportagereihe
17.00 Mein dunkles Geheimnis
Greencard
17.30 Schicksale – und plötzlich
ist alles anders
Die Dramaqueen
18.00 Auf Streife – Die Spezialisten Reportagereihe
19.00 Fahndung Deutschland
Magazin
19.55 Sat.1 Nachrichten
14.25 2 Broke Girls Comedyserie
Der T-Shirt-Raub / Die großen Ungewaschenen
15.15 The Big Bang Theory Superbowl für Physiker / Die Zeitmaschine / Sheldon 2.0 /
Die Erdnuss-Reaktion
17.00 taff Karriere-Kids (1) / Zeltlager in Berlin / FrühjahrsShopping im Baumarkt
18.00 Newstime
18.10 Die Simpsons
Zeichentrickserie. Der hungrige, hungrige Homer / Lisa
knackt den Rowdy-Code
19.05 Galileo Grilltrend Bacon-Barbecue. Mod.: Stefan Gödde
20.15 Marktcheck Erdbeeren im
Test – rot, saftig und geschmacklos? Moderation:
Hendrike Brenninkmeyer
Die Erdbeersaison hat begonnen. Können heimische Beeren mit den Früchten aus
dem Ausland konkurrieren?
21.00 Der Reise-Check Autobahn
Mod.: Susanne Gebhardt
21.45 Landesschau aktuell
22.00 Die Kirche bleibt im Dorf
Unterhaltungsserie. Christine
22.25 Die Kirche bleibt im Dorf
Unterhaltungsserie. Kai Uwe
22.55 Binger Comedy Nights Show
23.25 Die Pierre M. Krause Show
23.55 kabarett.com Onkel Fisch
 0.25 Die Kirche bleibt im Dorf
Unterhaltungsserie. Christine
 0.50 Die Kirche bleibt im Dorf
Unterhaltungsserie. Kai Uwe
 1.20 Spätschicht – Die SWR Comedy Bühne Show
 2.05 Binger Comedy Nights Show
 2.35 Comedy Tower Show
20.15 Bones – Die Knochenjägerin
Krimiserie. Die Gewalt im
Spiel. Melinda Perkins, eine
junge Frau, die das Risiko
liebte, wurde zerstückelt in einem Schlachthaus gefunden.
Um den Mord aufzuklären,
schleust sich Angela in einen
Rollschuh-Rodeo-Club ein.
21.15 CSI: Cyber Krimiserie. #Sünden #Bestrafung. Über ein
soziales Netzwerk erhalten alle Nutzer ein makabres Bild:
Es zeigt einen toten Mann.
22.15 CSI: Miami Krimiserie. Ein
Team muss sich beweisen
23.10 The Blacklist Krimiserie
Mr. Solomon (Nr. 32)
 0.00 RTL Nachtjournal
 0.30 Bones – Die Knochenjägerin
Krimiserie. Die Gewalt im
Spiel. Mit David Boreanaz
 1.20 CSI: Miami Krimiserie. Ein
Team muss sich beweisen
 2.15 The Blacklist Krimiserie
Mr. Solomon (Nr. 32)
20.15 ^ E C Frauenherzen
TV-Komödie (D 2014)
Mit Nadeshda Brennicke,
Julia Dietze, Anna Fischer
Regie: Sophie Allet-Coche
22.15 akte 20.16 – Reporter
kämpfen für Sie! Von Beginn
an konsequent ist die LiveSendung „akte” ihrem Konzept treu geblieben: Aktuelle
Themen – präzise und glaubwürdig dargestellt; investigativer Journalismus – hart recherchiert; große Reportagen,
Alltagstests mit versteckter
Kamera, tatkräftige Hilfe.
23.15 SAT.1 Reportage Deutschland im Fernbus-Fieber – Große Fahrt für kleines Geld?
 0.15 Criminal Minds Krimiserie
Die Musik des Blutes
 1.10 Criminal Minds Krimiserie
Der Fuchs
 2.00 Auf Streife Reportagereihe
 2.45 Schicksale – und plötzlich
ist alles anders
20.15 Die Simpsons Zeichentrickserie. Homers Sieben. Lisa
muss feststellen, dass die
Angelica-Button-Bücher in
Wirklichkeit von einem Team
geschrieben werden, die Jugendlektüre nach Marktforschungsgesetzen erstellen.
Das bringt Homer auf eine
Idee. / Der Mann im
blauen Flanell
21.15 2 Broke Girls Comedyserie
Death Bitch Forever /
Geburtstag am Strand
22.10 Supergirl Actionserie
Kampf der Marsianer
23.10 The Flash Actionserie. Trio Infernal. Mit Grant Gustin. Kurz
vor Weihnachten will der
Weather Wizzard Captain
Cold und den Trickster aus
dem Gefängnis befreien.
 0.05 Two and a Half Men
Comedyserie. Mir ist langweilig / Warum wir nichts von
Frauen wollen
17.00
17.15
18.00
18.50
19.45
19.50
19.55
20.00
Tagesschau Mit Wetter
Rote Rosen Telenovela
Tagesschau Mit Wetter
Sturm der Liebe Telenovela
Tagesschau Mit Wetter
Nashorn, Zebra & Co.
Eistorte vom Feinsten
Tagesschau Mit Wetter
Brisant Boulevardmagazin
Wer weiß denn sowas? Show
Alles Klara Krimiserie
Wissen vor acht – Natur
Salz- oder Süßwasser?
Das ist hier die Frage
Wetter vor acht
Börse vor acht
Tagesschau Mit Wetter
20.15 Vorstadtweiber Dramaserie
Mit Maria Köstlinger
21.00 In aller Freundschaft
Arztserie. Mensch, Mama!
Mit Doris Kunstmann
21.45 Report Mainz Magazin
Moderation: Fritz Frey
22.15 Tagesthemen Mit Wetter
22.45 #Beckmann (2/5) Angst vor
dem Terror – Wie gefährdet
ist Deutschland? Zu Gast:
Thomas de Maizière (Bundesinnenminister), Hans-Georg
Maaßen (Verfassungsschutzpräsident). Mit Reinhold
Beckmann
23.30 ^ J I E v Das Leben
der Anderen Drama (D 2006)
Mit Ulrich Mühe, Martina
Gedeck, Sebastian Koch
 1.40 Tagesschau
 1.50 ^ J I Das wilde Schaf
Komödie (F/I 1974) Mit Romy
Schneider, Jean-Louis Trintignant, Jean-Pierre Cassel
Regie: Michel Deville
B AY E R N
17.00
17.10
17.45
18.05
19.00
19.20
19.25
heute – in Deutschland
Die Küchenschlacht Magazin
heute Xpress
Bares für Rares
heute – in Europa
SOKO Wien Krimiserie
Preis der Schönheit
heute
hallo deutschland
Camping trotz schlechten
Wetters – Tausende Urlauber
kommen nach Wesel
Leute heute
SOKO Köln Krimiserie
heute
Wetter
Die Rosenheim-Cops
20.15 Das Jahrhunderthaus (2)
Wie wir liebten. Moderation:
Michael Kessler. In der zweiten Folge dreht sich alles um
die Frage: Wie liebten wir früher – und wie verhält es sich
dagegen heute?
21.00 Frontal 21 Magazin
21.45 heute-journal Wetter
22.15 Eine verhängnisvolle Nacht
Gefangen in New York
Die Doku berichtet von dem
Albtraum des Leipziger Geigers Stefan, der des versuchten Mordes angeklagt wurde.
22.45 Mann, Sieber! Show
23.15 Markus Lanz Talkshow
 0.30 heute+ Magazin
 0.45 Neu im Kino
„Nur Fliegen ist schöner“ von
Bruno Podalydès
 0.50 ^ J I E Midnight in
Paris Komödie (USA/E/F
2011) Mit Owen Wilson, Rachel McAdams, Marion Cotillard. Regie: Woody Allen
WDR
T V -T I P P S
8.45 Giraffe, Erdmännchen & Co. 9.35
Eisbär, Affe & Co. 10.30 ^ Die Farben
der Liebe. TV-Komödie (D 2004) 12.00
^ Nach der Hochzeit bin ich weg!. TVKomödie (D 2011) 13.30 In aller
Freundschaft 14.15 Chinas letzte Elefanten 15.00 Wirtshausgeschichten
aus Südtirol 15.35 Café Meineid
7.30 Aktuelle Stunde 8.15 LokalzeitGeschichten 8.45 ^ Ach, Egon!. Komödie (D 1961) 10.20 Mit Bock durchs
Land 11.05 Seehund & Co. 11.55 Leopard, Seebär & Co. 12.45 WDR aktuell
13.00 Planet Wissen (2) 14.00 Servicezeit Reportage 14.30 Küstenparadies
Kroatien 15.15 Das NRW Duell
16.00 Rundschau
16.15 Wir in Bayern
Zu Gast bei „Wir in Bayern“:
„ABBA“-Fotograf
17.30 Regional Magazin
18.00 Abendschau
18.30 Rundschau
19.00 Gesundheit!
19.30 Dahoam is Dahoam Soap
20.00 Tagesschau
20.15 J I E v Tatort Der
Traum von der Au. Kriminalfilm (D 2007) Mit Udo Wachtveitl. Regie: Tim Trageser
21.45 Rundschau Magazin
22.00 Faszination Wissen
Krähen: Unheimlich,
ungeliebt, unterschätzt
22.30 16 Years till Summer Dokumentarfilm (ISL/GB 2015)
Regie: Lou McLoughlan
23.50 Vagabunden der Liebe (2)
 1.20 Rundschau Nacht
16.00 WDR aktuell
16.15 daheim & unterwegs Mod.:
Laura Rohrbeck, Stefan Pinnow
18.00 WDR aktuell / Lokalzeit
18.15 Servicezeit Magazin
18.45 Aktuelle Stunde Magazin
Moderation: Susanne Wieseler, Thomas Bug
19.30 Lokalzeit Magazin
20.00 Tagesschau
20.15 Im Dschungel der Rheinauen Dokumentation
21.00 Quarks & Co. Wie geht
TTIP? / Die TTIP-Verschwörung / Schiedsgerichte –
das Ende der Demokratie?
Mit Ranga Yogeshwar
21.45 WDR aktuell
22.10 ^ J v Der fast perfekte
Mann Komödie (D 2013)
23.40 Babylon (1/6) Dramaserie
 0.25 Babylon (2/6) Dramaserie
 1.10 Domian Talkshow
RTL 2
5.10 Privatdetektive im Einsatz 9.00
Frauentausch 11.00 Family Stories
13.00 Köln 50667 14.00 Berlin – Tag &
Nacht 15.00 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... 16.00 Privatdetektive im Einsatz. Doku-Soap 17.00 Die Straßencops West – Jugend im Visier. DokuSoap 17.57 Promiflash News 18.00
Köln 50667 19.00 Berlin – Tag & Nacht
20.00 RTL II News 20.14 RTL II Wetter
20.15 The Shannara Chronicles (3)
21.55 Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.
0.35 The Shannara Chronicles (3) 1.55
Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. 3.55 Privatdetektive im Einsatz. Doku-Soap
Servus TV
12.00 Auf Entdeckungsreise – durch Europa 13.00 McLeods Töchter 13.55 Der
Doktor und das liebe Vieh 15.00 Faszination Wüste 16.00 Vergangene Welten
16.55 Servus Wetter 17.00 Moderne
Wunder 18.00 Servus Journal 18:00
18.08 Servus Wetter 18.15 Auf Entdeckungsreise – in der Tierwelt 19.10 Auf
Entdeckungsreise – durch Europa 20.10
Servus Wetter 20.15 ^ Honeymoon in
Vegas. Komödie (USA 1992) 22.05 ^ In
ihren Augen. Mysterythriller (ARG/E
2009) 0.35 ^ Honeymoon in Vegas. Komödie (USA 1992) 2.00 ^ In ihren Augen. Mysterythriller (ARG/E 2009)
20.15 3sat, TV-Melodram
Die lange Welle hinterm Kiel:
Regie: Nikolaus Leytner, A/D 2011.
Mit Mario Adorf. An Bord eines
Schiffes stehen sich Margarete Kämmerer und Prof. Burian, während des
Zweiten Weltkriegs erbitterte Todfeinde, unverhofft gegenüber. Margarete ist wie vom Donner gerührt,
als sie in Burian jenen tschechischen
Arzt erkennt, der Ende des Zweiten
Weltkriegs zahlreiche Sudetendeutsche liquidieren ließ; darunter war
auch ihr Mann Sepp.
20.15 Sat.1, TV-Komödie
Frauenherzen:
Regie: Sophie Allet-Coche, D 2014.
Mit Nadeshda Brennicke, Julia Dietze,
Julius Douglas Dombrink. Die Lebensgeschichten von mehreren Frauen
sind auf bewegende Weise miteinander verknüpft: Fe stellt ihre Karriere
über ihr Eheleben. Die alleinerziehende Charlie steht finanziell unter
Druck. Die Friseurin Mandy hingegen
sucht noch nach dem Mann fürs Leben. Und Karo vermutet, dass ihr
Mann fremdgeht.
PHOENIX
3 S AT
7.30 Alpenpanorama 9.00 ZIB 9.05
Chinas explodierende Städte. Dokumentation 9.50 Kulturzeit extra 10.15
Richter Gottes 11.00 Hier und heute
11.40 Natur im Garten 12.10 Am
Schauplatz Gericht. Reihe. Bis ihr hin
seid... 13.00 ZIB 13.20 Darwins neue
Welt (1/5) 14.00 Amerika von oben
5.15 Imperium. Dokumentationsreihe
6.45 Das Weltreich der Deutschen
(1/3) 9.00 Vor Ort 9.10 Bon(n)jour
9.30 Thema. Magazin 12.00 Vor Ort.
DFB-Pressekonferenz zur Fußball-Europameisterschaft 2016 12.45 Thema.
Magazin 14.00 Vor Ort. Mod.: HansUlrich Stelter 15.15 Dokumentation
17.30 Vor Ort
18.00 Aktuelle Reportage
18.30 Die Wiese – Entdeckungsreise durch die Wunderwelt
Dokumentation
19.15 Geheimnisvolle Orte
Dokumentationsreihe
Der Volkspark Friedrichshain – Mont Klamott
20.00 Tagesschau
20.15 ZDF-History Stalins Tochter
21.00 Stalins Tod – Das Ende einer
Ära Dokumentation
21.45 heute journal
22.15 Phoenix-Runde Diskussion
Moderation: Anke Plättner
23.00 Der Tag Zusammenfassung
der wichtigsten Ereignisse
Moderation: Helge Fuhst
 0.00 Phoenix-Runde Diskussion
 0.45 ZDF-History Stalins Tochter
 1.30 Stalins Tod – Das Ende einer
Ära Dokumentation
Sonderzeichen für Ihr TV-Programm: ^ = Spielfilm
A = schwarzweiß
16.15 Supersturm New York
Dokumentation
17.00 Schneller als das Auge (1/2)
Dokumentation
17.45 Schneller als das Auge (2/2)
Dokumentation
18.30 nano Magazin
19.00 heute
19.20 Kulturzeit Magazin
20.00 Tagesschau
20.15 ^ J I E C v Die lange
Welle hinterm Kiel
TV-Melodram (A/D 2011) Mit
Mario Adorf, Veronica Ferres
Regie: Nikolaus Leytner
21.45 kinokino Neurosen auf Berliersich – Mängelexemplar
22.00 ZIB 2
22.25 Papa hat sich erschossen
23.15 Das Ende war der Anfang
 0.10 Reporter Der alte Mann
und der Berg – Mit Hansjörg
Müller auf die Rigi
ARTE
7.10 Yourope 7.35 ARTE Journal Junior
7.45 Korsika, wilde Schönheit 8.30
X:enius 8.55 Irland (1/2) 10.45 Europas legendäre Straßen 12.35 Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener
in Asien 13.20 ARTE Journal 13.50 ^
Habemus Papam. Tragikomödie (I/F
2011) 15.30 So schläft die Welt (1/5)
16.00
16.25
17.10
17.40
18.25
KABEL 1
VOX
5.45 Numb3rs. Krimiserie 6.40 Without
a Trace. Krimiserie 7.30 Cold Case. Krimiserie 8.25 Navy CIS. Krimiserie 9.20
The Mentalist. Krimiserie 10.15 Castle.
Krimiserie 11.10 Without a Trace. Krimiserie 12.05 Numb3rs. Krimiserie
13.00 Cold Case 13.55 Navy CIS
14.50 The Mentalist 15.50 News
6.45 Verklag mich doch!. Doku-Soap
10.50 vox nachrichten 10.55 Mein
himmlisches Hotel. Thüringen, Tag 5:
Finale 12.00 Shopping Queen 13.00 4
Hochzeiten und eine Traumreise. Tag 5:
Finale 14.00 Mein Kind, dein Kind –
Wie erziehst du denn?. Bianka vs. Franz
15.00 Shopping Queen
16.00 Castle Krimiserie
Eine Rose für immer und
ewig. Mit Nathan Fillion
16.50 Abenteuer Leben täglich
GoG Pommessalat
mit Dönerfleisch
17.55 Mein Lokal, Dein Lokal –
Spezial Pasta
18.55 Achtung Notaufnahme!
19.30 Achtung Kontrolle!
20.15 Tamme Hanken – Der Knochenbrecher on tour Wales
22.15 K1 Magazin Moderation:
Seraphina Kalze
 0.10 Achtung Kontrolle! Fahrkartenkontrolle Wiesbaden
 1.30 Late News
 1.35 Mein Revier Partyrepublik
Deutschland
 3.25 Late News
 3.30 Body of Proof Krimiserie
Das größte Opfer
 4.10 Body of Proof Krimiserie
16.00 4 Hochzeiten und eine
Traumreise Doku-Soap
Tag 1: Jessie, Belm
17.00 Mein himmlisches Hotel
Münsterland/Ostwestfalen,
Tag 1: Steverburg Nottuln
18.00 mieten, kaufen, wohnen
19.00 Das perfekte Dinner
Tag 1: Susanne, Köln
20.00 Prominent! Magazin
20.15 Sing meinen Song – Das
Tauschkonzert Show
22.05 Die Annett Louisan-Story
Reportage. Moderation:
Jeannine Michaelsen
22.55 Goodbye Deutschland! Die
Auswanderer Reportagereihe
 0.00 vox nachrichten
 0.20 Medical Detectives
Tödliches Spiel
 1.05 Medical Detectives
Kindheitstrauma
 1.55 Medical Detectives
KI.KA
10.25 Mouk, der Weltreisebär 10.50
Heidi 11.10 Robin Hood – Schlitzohr
von Sherwood 11.35 Yakari 12.00 Little
Amadeus 12.25 Garfield 12.55 Rowdy
& Zwick 13.15 Ein Fall für TKKG 13.40
Die Pfefferkörner 14.08 logo! 14.10
Schloss Einstein 15.00 (Un)heimlich berühmt – The Avatars 15.50 Stoked
So schläft die Welt (2/5)
16.15
Im Labyrinth der Krokodile
16.20
X:enius
17.00
Dschungel unter Wasser
Planet Deutschland: 300
17.35
Millionen Jahre (1/3)
18.00
19.10 ARTE Journal
19.30 10 Winzer, Joachim Król und
der Moissonnier (1/5)
18.15
Vom Elsass ins Burgund
18.40
20.15 Christen in der arabischen
18.50
Welt Dokumentarfilm (F
2015) Regie: Didier Martiny
21.45 100 Jahre Krieg in Nahost
19.00
Dokumentation. Das SykesPicot-Geheimabkommen und
19.25
seine fatalen Folgen
22.35 Gespräch Zu Gast: Jean-Paul
19.50
Chagnollaud
22.50 Milliarden für den Stillstand 20.00
23.50 Das Recht der Macht
Dokumentarfilm (ISR 2011)
20.10
 1.20 Square Magazin
J = Untertitel G = Zweikanal E = Breitbild
logo!
Hexe Lilli Zeichentrickserie
Das Dschungelbuch
Animationsserie
Yakari Zeichentrickserie
Shaun, das Schaf
Animationsserie. In der Sackgasse / Das Klavier
Heidi Animationsserie
Dinotaps Animationsserie
Sandmännchen
Paula und Paula: „Die versponnenen Raupen“
Robin Hood – Schlitzohr von
Sherwood Animationsserie
Der Spion / Unsichtbares Gold
Wissen macht Ah! Shary und
Ralph: Im Po Visa Zonen
logo!
Ki.Ka Live Jess und Ben
machen Praktika
Durch die Wildnis Das
Abenteuer deines Lebens
I = Dolby
SRF 1
15.40 Nigelnagelneu 16.05 City Lights
16.30 Aquilas Geheimnis 16.55 Rosanna checkt’s! 17.30 Guetnachtgschichtli
17.40 Telesguard 18.00 Tagesschau
18.10 Meteo 18.15 Mini Beiz, dini Beiz
18.40 Glanz & Gloria 18.59 Tagesschau-Schlagzeilen 19.00 Schweiz aktuell 19.25 SRF Börse 19.30 Tagesschau 19.55 Meteo 20.05 Die Chefin
21.05 Kassensturz 21.50 10vor10
22.15 Meteo 22.25 Literaturclub
23.45 Tagesschau Nacht 0.05 Nachtwach 1.05 Kassensturz 1.35 Literaturclub 2.50 Mini Beiz, dini Beiz 3.15 Nigelnagelneu 3.45 Potzmusig unterwegs
FRANCE 3
12.25 12/13: Journal national 12.55
Météo à la carte 13.50 Un cas pour
deux 14.55 Questions au gouvernement 16.05 Un livre, un jour 16.15 Des
chiffres et des lettres 16.55 Harry
17.30 Slam 18.10 Questions pour un
champion 19.00 19/20: Journal régional 19.18 19/20: Edition locale 19.30
19/20: Journal national 19.55 Natation. Championnats d’Europe 2016. 2e
jour 20.55 Plus belle la vie : l’intégrale
22.55 Météo 23.00 Grand Soir/3
23.35 Le divan de Marc-Olivier Fogiel
0.55 Couleurs outremers 1.20 Espace
francophone 1.45 Un livre, un jour
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
zusammen
leb en
badische zeitung
FOTOS: VICTORPR /FINECKI (FOTOLIA.COM)
Alter Papa, junge
Tochter – das ist
heute keine
absolute
Seltenheit mehr.
Jungsein ist keine Frage des Alters
Es gibt einen Trend zum Spätgebären: Viele Kinder älterer Eltern nehmen das nicht als Nachteil wahr / Von Anita Rüffer
Nie haben die Geschwister zusammen mit
den Eltern in einem Haushalt gelebt. Nicht,
weil die Familie zerrüttet gewesen wäre.
Ganz im Gegenteil: Sehnlichst hatten sich
die Eltern über all die Jahre ein zweites
Kind gewünscht. 19 Jahre mussten ins
Schwabenland gehen, bis es endlich klappte. Niemand hatte mehr damit gerechnet.
Viola wurde geboren, als ihr Bruder gerade von zu Hause ausgezogen war. Immerhin war er es, der den Vornamen für die
kleine Schwester aussuchen durfte. „Er hat
in einem Pflanzenbuch geblättert“, amüsiert sie sich noch heute, „und ist auf den
Namen Viola gestoßen.“ Unzufrieden
wirkt die 23-jährige Verwaltungsangestellte damit nicht. Ihre Mutter war 40, als sie
geboren wurde, der Vater 42. Viola K., die
nicht erkannt werden will und in Wirklichkeit einen anderen „Blumennamen“ hat,
gehört damit zu der wachsenden Zahl später Kinder in Deutschland.
Drei Prozent der Neugeborenen wurden
2013 von einer Mutter geboren, die die 40
schon überschritten hatte. Jedes 20. Neugeborene hatte einen Vater, der über 50
Jahre alt war. „Der Trend zum Spätgebären
macht sich in der gesamten Europäischen
Union bemerkbar“, bilanziert der in der
Schweiz lebende Autor und Journalist Eric
Breitinger in seinem Buch „Späte Kinder“.
Innerhalb von zehn Jahren sei die Zahl der
„besonders späten“ Kinder um rund 70
Prozent gewachsen.
den wollen. In Baden-Württemberg liegt
das Durchschnittsalter der Mütter beim
ersten Kind inzwischen bei 31,4 Jahren.
1970 lag es in Westdeutschland bei 24 Jahren.
Violas Biografie ist eher ein Auslaufmodell: „Klassische Nachzügler“ gibt es heute
nur noch selten. Anders als viele andere ist
Viola kein peinlicher „Menopausen-Unfall“, den manche Eltern als Bürde empfinden, nachdem die ersten Kinder endlich
aus dem Gröbsten raus sind. „Von allen Seiten wurde mir deutlich gemacht, wie willkommen ich bin. Verwöhnt und sehr geborgen“, aber nicht überbehütet hat sie
sich immer gefühlt.
Manchmal allerdings ist der Alters- und
Mentalitätsunterschied zwischen alten Eltern und kleinen Kindern so groß, dass er
eine Menge Konfliktpotential birgt. „Er
stammt aus dem Kaiserreich. Ich bin ein
Kind aus den 1970er Jahren“, etwa sagt ein
Freiburger Gymnasiallehrer über seinen
Außenstehende manchmal erstaunt, wenn
Viola den großen Altersunterschied zu ihrem Bruder erwähnt. In der Tat machen
Kinder aus zweiten Ehen – meistens des
Vaters – Forschern zufolge heute den größten Anteil der Spätgeborenen aus.
Caroline L.* aus einer Freiburger Umlandgemeinde ist so eines. Der Vater hatte
schon drei Kinder aus seiner ersten Ehe.
Die heute 32-Jährige hat wenig Kontakt zu
ihnen. Ihre älteste Halbschwester sei gerade 50 geworden. Unter einem gemeinsamen Dach haben sie nie gelebt. Als der Vater seine zweite Frau kennenlernte, waren
sie sich einig, dass sie gemeinsame Kinder
haben wollten. Das erste kam, als die Mutter 37 war. Drei Jahre später wurde Caroline geboren. Die Mutter war 40, der Vater
45 Jahre alt. „Alle meine Freunde hatten
zehn Jahre jüngere Eltern.“
Als Nachteil hat Caroline das nie empfunden. „Wir haben viel zusammen gemacht. Sie sind durch ihre Kinder lange
Peinlich, wenn die Freunde
alle jüngere Eltern haben
Frauen wollen erst mal
beruflich ihren Weg finden
Erst unlängst machte der 64-jährige
Tagesschausprecher Jan Hofer mit der Geburt seines vierten Kindes von sich reden.
Sein erstes, eine Tochter, ist inzwischen 44
Jahre alt und damit sieben Jahre älter als die
derzeitige Lebensgefährtin ihres Vaters,
die dessen viertes Kind zur Welt brachte.
Ex-Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert war 69, als seine Zwillinge geboren
wurden. Pop-Sängerin Janet Jackson überraschte jetzt kurz vor ihrem 50. Geburtstag
mit der Ankündigung, gemeinsam mit ihrem Ehemann „unsere Familie zu planen“.
Meistens sind es die späten Eltern, die
im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Breitinger hingegen will wissen, wie es den
Kindern geht beim „Aufwachsen mit älteren Eltern“. Deren Biografien nämlich lassen sich schwer auf einen Nenner bringen.
Zu unterschiedlich sind die persönlichen
Hintergründe, Charaktere und Zusammenhänge. Unstrittig ist, dass die Frauen seit
den 1970er Jahren immer älter werden, bis
sie ihr erstes Kind zur Welt bringen – vor allem, weil sie besser ausgebildet sind als früher und erst mal beruflich ihren Weg fin-
jünger, hätte er mehr von seiner Enkelin.“
Carolines Mutter ist an Krebs gestorben,
als Caroline zwölf Jahre alt war – sie hat ihre Enkelin nicht mehr erlebt. „Späte Kinder sind frühe Waisen“, zitiert Journalist
Breitinger ein spanisches Sprichwort. Es
relativiert sich angesichts der rasant gestiegenen Lebenserwartung, die sich hierzulande innerhalb von 100 Jahren fast verdoppelt hat.
Dennoch kommt die Sorge um die alten
Eltern bei späten Kindern bereits, wenn sie
selbst noch damit beschäftigt sind, ihren
Platz im Leben zu finden. „Ich habe mir oft
gewünscht, dass meine Eltern zehn oder
fünfzehn Jahre jünger wären“, sagt Thorsten B.* aus der Nähe von Freiburg. Seit vielen Jahren leide seine 81-jährige Mutter
unter einer dem Alter geschuldeten Multiplen Sklerose. Sie war 36, als er 1970 geboren wurde (der Vater 35). „Meine Klassenkameraden hatten alle jüngere Eltern.“ Der
Bildungs- und Familienforscher Wassilios
Fthenakis weiß, dass „das fortgeschrittene
Alter der Eltern schnell eine soziale Stigmatisierung bedeuten kann“.
Viele Kinder mit älteren Eltern stammen aus der zweiten Ehe.
51 Jahre älteren Vater. Es fällt nicht schwer,
sich vorzustellen, was in der Familie abgegangen sein mag. Viola hingegen genießt
ihre Stellung in der Generationenfolge, von
der 97-jährigen Großmutter über die Eltern, die heute Mitte 60 sind, bis zum Bruder, der in den 40ern ist und eine eigene Familie hat. Zu ihren sieben und elf Jahre alten Neffen sei der Kontakt fast enger als
zum Bruder. Als der klein war, gehörten die
Eltern immer zu den Jüngsten, in ihrem
Freundeskreis sind sie nun die Ältesten. Sie
erinnert sich, dass sie als Kind mal ans Telefon ging, und jemand wollte ihren Opa
sprechen. Aber ihre Opas waren doch beide schon tot! Da dämmerte der Zehnjährigen, dass ihr Vater gemeint war. Sie ist
dankbar für diese Eltern mit ihrem großen
Erfahrungsschatz und ihrer „Wertschätzung für das Leben“, das sie ihr mitgegeben
haben. „Von denselben Eltern?“, fragen
geistig und körperlich fit und jung geblieben.“ Ihren Vater hat sie als besonders einfallsreich erlebt. „Auch wir Kinder durften
ganz viel ausprobieren, zum Beispiel Feuer
im Garten machen.“ Die jüngeren Eltern
ihrer Freunde seien manchmal entsetzt gewesen, wie verdreckt ihre Kinder nach
Hause kamen, wenn sie bei Caroline waren. Jungsein scheint keine Frage des Lebensalters zu sein. Wie war Caroline stolz
auf ihren vitalen Vater, als er bei einem Geburtstag vor versammelter Kinderschar einen Handstand vollführte.
Das schafft er jetzt, mit 77, nicht mehr.
Caroline, die mit 29 Jahren selber Mutter
einer Tochter wurde, hätte jetzt gerne einen jüngeren Vater und Großvater für ihr
Kind. Als „sehr gebrechlich“ und nervlich
nicht belastbar erlebt sie ihn heute, so dass
er den Säugling kaum mal im Arm habe halten können. „Wäre mein Vater zehn Jahre
Das hat Thorsten B. ganz massiv so erlebt. „Meine Eltern waren mir peinlich“ –
besonders in der Pubertät. Bei Elternabenden kamen ihm alle anderen Mütter „moderner und pfiffiger“ vor als seine eigene
mit ihrem altmodischen Dutt und der wenig vorteilhaften Kleidung. Ob das auf ihr
Alter oder das württembergisch-pietistische Milieu zurückzuführen ist, in dem die
Eltern zu Hause waren, vermag er nicht zu
entscheiden. „Eine komplett andere Welt“
jedenfalls habe ihn bei seinen Freunden
mit ihren durch die 68er beeinflussten Eltern erwartet: Partykeller mit Bar, Postern
von leicht bekleideten Frauen und mit der
neuesten Medientechnik ausgestattet.
Von einem „geistig anregenden Milieu“
habe bei ihm zu Hause keine Rede sein
können. Dafür hätten die Eltern gar keine
Zeit gehabt. Auf dem Bauernhof wurde geschafft, bis man nicht mehr konnte. Kein
Vergleich mit dem, was er selbst heute mit
seinem achtjährigen Sohn teilt: „Da hat
sich gewaltig was verändert. Ich habe viel
mehr Schnittmengen mit der Lebenswelt
meines Sohnes als meine Eltern je mit meiner hatten.“ Fragen wir doch noch mal
nach bei Viola, der diesbezüglich noch alle
Wege offen stehen: Lieber früher oder später Mutter werden? „Wie es kommt, ist es
richtig“, lautet die weise Antwort der 23Jährigen. „Aus jeder Situation lässt sich
Wertvolles schöpfen.“
* Namen von der Redaktion geändert
9
MOMENT MAL
Lebenslauf der Misserfolge
Fröhlicher
scheitern
Von Katharina Meyer
Misserfolg tut weh.
Wie peinlich, wenn
man sich weit aus
dem Fenster gelehnt
hat – und rausgefallen ist. Es folgt eine
Runde Wundenlecken im stillen Kämmerlein. Das dauert umso länger, je
mehr man die Sache auf sich persönlich
bezieht. Was bin ich doch für ein Würstchen; mich überhaupt darum bemüht
zu haben war Größenwahn – nicht
gerade hilfreiche Gedanken, aber doch
weit verbreitete. Gerade wenn der Blick
auf andere fällt, die so leicht von Erfolg
zu Erfolg eilen! Johannes Haushofer
wollte dieses Bild ein bisschen geraderücken: Der 36-jährige Psychologe
hat einen Lebenslauf seiner Misserfolge
ins Netz gestellt – gleich neben den
richtigen. „Das meiste, was ich probiere, scheitert“, schreibt er dazu. Doch
seien die Misserfolge in der Regel eben
unsichtbar. Nun kann man sicher einfacher mit seinen misslungenen Bewerbungen kokettieren, wenn man
wie Haushofer trotzdem Professor an
der Elite-Uni Princeton geworden ist.
Dennoch: Der Lebenslauf, mit Rubriken
wie „Uni-Programme, in die ich nicht
reingekommen bin“, „Akademische
Stellen, die ich nicht bekommen habe“
und „Abgelehnte Veröffentlichungen“
macht Eindruck. Da hat es jemand oft
versucht und nie aufgegeben – und er
steht sogar dazu! Es wie beim Skifahren:
Wer nie stürzt, kommt zwar sicher und
ohne Peinlichkeiten unten an – aber
er beweist damit auch, dass er nie seine
Grenzen auslotet.
d [email protected]
Mit Plan besser
ins Wochenende
Studie: Unerledigte Aufgaben
können den Schlaf kosten
Wer am Freitagnachmittag noch unerledigte Aufgaben hat, sollte diese aktiv angehen.
So könne man sich vor dem Wochenende
noch einen spezifischen Plan machen, wie
und wo die ausstehenden Aufgaben erledigt werden sollen, erläutert die Arbeitsund Organisationspsychologin Christine
Syrek von der Universität Trier. „Es zeigt
sich, dass dieser konkrete Plan die Unsicherheit und Unzufriedenheit mit dem Unerledigten deutlich reduziert.“ Gedanklich
könne der Arbeitnehmer dann besser loslassen. Die Experten zeigten in einer Studie mit 59 Beschäftigten, dass das Grübeln
über unerledigte Aufgaben womöglich am
Wochenende zu Schlafproblemen führen
kann. Die Teilnehmer, die die Aufgaben
kreativ und problemlösend angingen,
konnten teils sogar ein bisschen davon profitieren. Je konkreter ein Plan für das Abarbeiten einer Aufgabe ist, desto besser gelinge das Abschalten, erläutert Syrek.
In anderen Studien sei außerdem gezeigt
worden, dass ein Grübelbuch am Bett helfen kann, in das man spontane Ideen und
Gedanken eintragen kann. „Mit dem Bewusstsein, dass der wichtige Einfall nicht
verloren geht, gelingt das Ein- oder Weiterschlafen dann besser.“
Die Studienergebnisse der Wissenschaftler der Universität Trier sowie der
Fernuniversität Hagen wurden nun im
Journal of Occupational Health Psychology
veröffentlicht. Die Forscher hatten die Teilnehmer über einen Zeitraum von drei Monaten per Online-Fragebogen zu Arbeitsdpa
stress und Schlafqualität befragt.
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zusammen LEBEN
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10
gesund
badische zeitung
leben
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Die Teilzeit-Faster
HERZ UND NIEREN
Vitaminkiller Mikrowelle?
Regelmäßige Fastentage helfen dicken Mäusen mit Diabetes. Können sie auch für den Menschen heilsam sein? / Von Petra Kistler
E
igentlich ist die Rechnung ganz
einfach: Am Ende des Tages
muss die Energiebilanz stimmen. An Bauch und Hüften lagern sich nur die Kalorien an, die nicht
verbraucht wurden.
Nicht allein was und wie viel man isst,
sondern vor allem wann und wie oft man
isst, sei entscheidend, behaupten jetzt
Biologen, Mediziner und Ernährungswissenschaftler. Dem Körper immer wieder
Fastenphasen zu gönnen, sei ein wahrer
Gesundbrunnen, der den Insulinspiegel
senken, den Stoffwechsel ankurbeln, die
Regeneration der Zellen unterstützen
und damit das Leben verlängern könne.
Anhänger des Intervallfastens empfehlen deshalb: Iss acht Stunden lang, was du
willst – und dann 16 Stunden lang nichts.
In der Praxis heißt dies: Ein frühes Abendessen und ein spätes Frühstück oder
gleich ein Mittagessen, dazwischen wird
gedarbt. Nicht einmal gesunde Säfte oder
kalorienarme Salate sind erlaubt, das Feierabendbier und die Nüsse zum TV-Krimi
natürlich erst recht nicht.
Ein anderer Ansatz ist die 5:2-Diät. An
fünf Tagen in der Woche darf man sich ohne Kalorienzählen normal sattessen, an
zwei Tagen wird die Nahrungszufuhr auf
500 Kalorien bei Frauen beziehungsweise 600 Kalorien bei Männern reduziert.
Bei der strengeren Variante „alternate day
fastening“ wird ein Tag gegessen und ein
Tag gefastet. Gegen den Hunger gibt es jede Menge Wasser und ungesüßten Tee.
Hilft Menschen, was
bei Mäusen wirkt?
Ob solch ein Essverhalten im Alltag
überhaupt praktikabel ist, will Professor
Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin, untersuchen. Michalsen
ist vom Fasten überzeugt. Ständiges Essen
führe zu einer andauernden Ausschüttung von Insulin. Über einen längeren
Zeitraum könne dies zur Insulinresistenz,
einer Vorstufe von Diabetes, führen.
„Wird die Nahrungsaufnahme durch zwischengeschaltete Fastentage, Fastenperioden oder auch durch regelmäßiges Weglassen von Mahlzeiten reduziert, so zeigen alle lebenden Organismen, vom Fadenwurm bis zum Rhesusaffen, eine Steigerung ihrer Lebenserwartung um etwa
30 Prozent“, wirbt Michalsen für den bewussten Verzicht. Je schlechter sich die
Menschen ernähren, umso mehr Effekte
würden durch das Fasten erzielt. Bei
Schlanken und Gesunden werde nicht
viel erreicht.
Die Befürworter des Intervallfastens
verweisen unter anderem auf eine Studie
von Satachin Panda, Megumi Hatori und
anderen am Salk Institute für Biological
Studies in La Jolla, Kalifornien. Die Wissenschaftler hatten das Intervallfasten an
Mäusen untersucht. Eine Gruppe von
Testmäusen durfte essen, wann immer
sie wollte. Die zweite Gruppe hatte nur
acht Stunden am Tag Zugang zu dem besonders fettreichen Futter. Ergebnis nach
100 Tagen: Beide Gruppen nahmen die
die gleiche Anzahl an Kalorien zu sich.
Die Daueresser waren aber fett geworden
und hatten hohe Blutzucker- und Cholesterinwerte sowie Leberschäden. Die
Durchaus überschaubar: eine Portion für Fastentage
Bekommt der Körper keine Nahrung,
aktiviert er ein Programm aus der Steinzeit und stellt auf Hungerstoffwechsel
um. Das Gehirn reagiert wie bei Stress.
Es fährt die Produktion der Hormone
Adrenalin und Cortisol hoch, versetzt
den Körper in Alarmbereitschaft und
verbraucht so wenig Energie wie mög-
FOTO: MICHAEL WISSING
KURZ GEMELDET
nicht ständig fressenden Versuchstiere
wogen nicht nur im Durchschnitt ein sattes Viertel weniger, sondern überstanden
die Teilzeitmast auch ohne Gesundheitsschäden. Selbst zwei Tage Futterpause in
der Woche zeigten bereits eine heilsame
Wirkung. Daraus schließen die Wissenschaftler: Eine längere Pause zwischen
den Mahlzeiten kann die Folgen einer zu
üppigen Ernährung kompensieren.
In dieselbe Richtung geht auch die Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke.
Ein Wissenschaftlerteam um Professor
Annette Schürmann forschte mit dicken
Mäusen, die eine natürliche Veranlagung
zu Übergewicht und Typ-2-Diabetes besitzen. Die übergewichtigen, bereits insulinresistenten Mäuse bekamen jeden
zweiten Tag uneingeschränkten Zugang
zu fettreichem Futter; an den anderen Tagen durften sie nur Wasser trinken. Die
Folge: Sie reagierten wieder empfindlicher auf Insulin und waren vor Diabetes
geschützt. Zudem verbesserte das Intervallfasten den Energiestoffwechsel der
Muskulatur. Die Mäuse, die nach Belieben fressen durften, blieben dagegen insulinresistent. Fast die Hälfte entwickelte
binnen kurzer Zeit einen Typ-2-Diabetes.
Fazit: Intervallfasten reduziert die Menge
schädlicher Leberfette, die eine Insulinresistenz, ein Risikofaktor für Typ-2-Diabetes, begünstigen, und schützt dicke Mäuse vor der weit verbreiteten Wohlstandskrankheit. Würde dies auch für den Menschen gelten, wäre dies eine gute Nachricht für die meist übergewichtigen Typ2-Diabetiker. Nur: Die Ergebnisse lassen
sich nicht so einfach von Labormäusen
auf Menschen übertragen. Das räumen
auch die Anhänger des Intervallfastens
ein – und hoffen auf größere Studien.
Weg mit den Snacks
und Zwischenmahlzeiten
Wer das Fasten in sein Leben integriert, tut sich selbst etwas Gutes, ist
Frank Madeo vom Institut für Molekulare
Biowissenschaften der Universität Graz
überzeugt. Längere Essenspausen setzten
einen Zellreinigungsprozess namens Autophagie in Gang. Diese Müllabfuhr komme aber nur auf Touren, wenn nicht mehr
gegessen und verdaut werde. Seit März
HINTERGRUND
Was passiert
beim Fasten?
Die Mikrowelle hat keinen guten Stand.
Braten, schmoren, dünsten und kochen
gelten nicht nur als geschmacklich
interessanter, sondern auch als gesünder. Dass Mikrowellen tatsächlich
schädlich sind, weil diese Vitamine
im Essen zerstören – wie oft angenommen wird – lässt sich wissenschaftlich
jedoch nicht belegen. Mikrowelle senden eine sehr energiereiche Strahlung
aus, die vor allem Wassermoleküle in
Schwingung versetzt und erhitzt. Im
Grunde erwärmt die Mikrowelle also
vor allem das in der Nahrung vorhandene Wasser. Auf Vitamine hat die
Strahlung jedoch keine direkte Wirkung. Wärme spielt in dieser Hinsicht
jedoch durchaus eine Rolle: Manche
Vitamine, darunter Vitamin C
oder die B-Vitamine sind
wasserlöslich und nicht
gerade hitzebeständig.
Hinzu kommt, dass manche Nährstoffe und
Vitamine
beim Garen
ins Kochwasser wandern –
und danach im
Ausguss verschwinden. Manche Experten, wie
jene in einem Beitrag
des Gesundheitsblattes der Harvard Universität, plädieren deswegen sehr für die Mikrowelle: „Die beste Methode, um Nährstoffe
im Essen zu erhalten, ist, es schnell
und für kurze Zeit zu erhitzen und so
wenig Flüssigkeit wie möglich zu nutzen“, schreiben die Autoren und
schlussfolgern: „Mikrowellen erfüllen
all diese Kriterien.“ Aufpassen sollte
man jedoch bei Speisen, die reich an
Nitraten sind, etwa Spinat, Rote Beete
oder Sellerie. Nitrate können sich beim
Erwärmen nämlich in gesundheitsschädliche Nitrite umwandeln. Im Vergleich zum Blanchieren kann die Mikrowellenstrahlung diese jedoch nicht
wirkungsvoll neutralisieren.
wo
lich. Der Blutdruck sinkt, der Körper
wird entwässert. Bereits nach einem
Tag ist in der Leber der als Glykogen
gespeicherte Zucker verzehrt. Damit
steht dem Körper keine schnelle Energiereserve mehr zur Verfügung. Er
weicht deshalb auf die Eiweiße aus dem
Verdauungstrakt sowie der Muskulatur
aus und wandelt sie in Energie um. Das
bedeutet, dass beim Fasten auch Muskeln reduziert werden. Das verringert
den täglichen Energiebedarf des Körpers.
Deshalb ist es wichtig, sich während
des Fastens viel zu bewegen. Nach 24
Stunden Nahrungsverzicht beginnt der
Abbau in den Fettdepots. Die Leber
wandelt die Fettsäuren im Körper in
Ketone um, um die Energieversorgung
von Hirn und Herz sicherzustellen.
Menschen, die Medikamente einnehmen, dürfen nur unter ärztlicher Aufsicht fasten. Schwangere, Stillende und
Menschen mit Essstörungen sollten
pk
nicht fasten.
2015 untersucht Madeo die Anti-AgingWirkung des periodischen Fastens, erste
Ergebnisse der Interfast-Studie sollen
Mitte 2017 vorliegen.
16 Stunden Essenspause? Jeden zweiten Tag fasten? Oder doch lieber zwei Tage in der Woche? Für den Mediziner Michalsen ist die Methode zweitrangig. Wöchentliche Entlastungstage, an denen nur
eine gewisse Menge Obst, Reis oder Haferbrei gegessen wird, seien möglicherweise ähnlich wirksam. Sein Rat: „Wann
immer Sie eine gewisse Appetitlosigkeit
verspüren, verzichten Sie mal auf eine
Mahlzeit, auf ein Frühstück oder auf ein
Abendessen und essen Sie keinesfalls nur
aus Gewohnheit.“
Ganz neu ist das Intervallfasten übrigens nicht. Dinner Cancelling, das Weglassen des Abendessens, galt vor einigen
Jahren schon mal als Geheimtipp. Es
funktioniert – solange man sich daran
hält. Der National Health Service, der
staatliche Gesundheitsdienst in Großbritannien, äußerte sich zuletzt im Mai 2013
kritisch zum Intervallfasten. Die langfristige Wirksamkeit sei nicht ausreichend
untersucht. Zudem sei die Kalorienmenge von 500 bis 600 Kilokalorien an den
Fastentagen willkürlich gewählt. Eine
starke Kalorienrestriktion könne Nebenwirkungen wie Schlaf- und Atemprobleme, Reizbarkeit und Angstgefühle haben.
Auf den mitternächtlichen Gang zum
Kühlschrank, Zwischenmahlzeiten und
die netten kleinen Häppchen zwischendurch zu verzichten, schadet auf keinen
Fall. Wer zwischen den Mahlzeiten mindestens vier Stunden Pause einlegt, über
Nacht mindestens zehn Stunden, könne
sein Gewicht halten, verspricht DiabetesForscherin Annette Schürmann. Den gefürchteten Jojo-Effekt kann es allerdings
auch beim Intervallfasten geben. Wer in
alte Essmuster zurückfällt, hat die Pölsterchen schnell wieder auf der Hüfte.
STU D I E Z U R P F L E G E
Probleme mit der Haut
Viele Sozialdienste tun sich laut einer
Studie mit der Hautbehandlung pflegebedürftiger Senioren schwer. Vor
allem die Auswahl eines geeigneten
Reinigungs- und Pflegemittels stelle
ein zentrales Problem dar. „Pflegekräfte
drohen im Produkt-Dschungel die Orientierung zu verlieren, Empfehlungen
werden oft nicht umgesetzt“, erklärte
das Zentrum für Qualität in der Pflege
in Berlin. „Zu häufig werden Produkte
in gutem Glauben oder sogar achtlos
eingesetzt“, so die Pflegeexperten. epd
K Ü N STL I C HE B E F RU C HTU N G
Kaum Berührungsängste
Frauen zwischen 20 und 50 Jahren
haben kaum noch Berührungsängste
beim Thema künstliche Befruchtung.
Nach einer am Mittwoch in Dresden
veröffentlichten Studie der Krankenkasse ikk classic würde mehr als jede
zweite der Befragten diesen Weg zum
Wunschkind für sich nutzen, wenn
anders der eigene Kinderwunsch nicht
zu erfüllen wäre. Bei den Männern
seien dafür 45 Prozent aufgeschlossen.
Generell befürworteten 78 Prozent
der Frauen und 66 Prozent der Männer
eine Kinderwunschbehandlung. KNA
KONTAKT
gesund
LEBEN
Redaktion: Katharina Meyer
E-Mail: [email protected]
aus aller w el t
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Eisheilige ließen
Deutschland bibbern
GEWINNZAHLEN
OFFENBACH (dpa). Am Pfingstwochenende bibberten die Menschen in ganz
Deutschland. „Die Pfingsttemperaturen
waren etwa auf dem Niveau vom letzten
Weihnachten“, sagt der Meteorologe Lars
Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst
in Offenbach. Vor allem in den Alpen und
den höheren Lagen der Mittelgebirge zog
der Winter noch einmal ein. So zeigte sich
der Fichtelberg in Sachsen zeitweise in
schneeweiß. Auf Deutschlands höchstem
Berg, der Zugspitze, wurden am Montagmittag minus zehn Grad gemessen. Die
Schneemassen dort türmten sich vier Meter hoch. Doch mit den Eisheiligen verschwindet die polare Kaltluft aus
Deutschland. Die Sonne zeigt sich ab
Dienstag wieder häufiger und es wird
wärmer. „Am Samstag sollen die Höchsttemperaturen dann wieder nahezu landesweit zwischen 19 und 25 Grad liegen“, so Kirchhübel.
Ein solcher Blauhai wurde im Hafen von Mallorca gesichtet.
FOTO: SWFSC/WIKIPEDIA
Ein Blauhai sorgte auf Mallorca für Unruhe / In Florida liefert ein Ammenhai Gesprächsstoff
Von Martin Dahms und dpa
MADRID/MIAMI. Der Mensch hat ein
zwiespältiges Verhältnis zu wilden Tieren. Er liebt sie, isst sie, und manchmal
hat er Angst vor ihnen. Das gilt besonders für Haie, die seit jeher gleichermaßen faszinieren wie Furcht einflößen.
Dabei ist der Mensch die viel größere
Gefahr für den Fisch, wie zwei Vorfälle
am Pfingstwochenende belegen.
BOGOTA (AFP). Das ist selbst für kolumbianische Verhältnisse ein Hammer: Die
Polizei in dem südamerikanischen Land
hat acht Tonnen Kokain sichergestellt.
Dies sei die größte Menge, die je in Kolumbien beschlagnahmt worden sei, gratulierte Präsident Juan Manuel Santos am
Sonntag auf Twitter. Nach Polizeiangaben
wurde das Versteck in Turbo in der nordwestlichen Region Urabá nahe der Grenze zu Panama gefunden. Drei Verdächtige
wurden laut Polizei festgenommen, drei
weitere konnten entkommen. Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas sagte,
fast 1,5 Tonnen Kokain seien verpackt
und „fertig für den Exportmarkt“ gewesen.
Als Badegäste am Strand von Cala Falcó
im Südwesten Mallorcas am Samstag einen Hai sichteten, waren sie beunruhigt.
Sie benachrichtigten die Guardia Civil.
Die Beamten erkannten das Tier: Der etwa zwei Meter lange Blauhai war in den
Tagen zuvor schon zwei Mal im Hafen von
Palma aufgetaucht, etwa 15 Kilometer
weiter östlich, ganz in der Nähe der
Bootshalle der spanischen Königsfamilie.
Dort sollte der Hai nicht sein, weswegen
ihn die Polizisten aufs offene Meer hinausschleppten. Dem Tier gefiel das
nicht, er biss ins Schlauchboot, aber weiteren Schaden richtete er nicht an.
Als sich der Blauhai am Samstag zum
dritten Mal der Mallorquiner Küste näherte, zog die Guardia Civil Fachleute
vom Palma Aquarium zurate. Die schauten sich das Tier näher an und kamen zu
dem Schluss, dass es schwer krank sei –
wahrscheinlich vergiftet durch Schwermetalle. Der Hai hatte offenbar seit Wochen nichts gefressen, Nieren, Leber und
Milz waren nicht mehr in Ordnung. Die
Veterinäre beschlossen, das Tier zu töten.
Das Schicksal des Fischs hat seither viele Menschen bewegt, was auch daran
liegt, dass er bei seinen Touren im Hafen
gefilmt wurde und die Videos fortan auf
Youtube zu sehen waren.
17. MAI 2016
Auch in Florida bewegt die Menschen
das Schicksal eines Hais. Ein kleiner Ammenhai hatte sich im Arm einer Frau verbissen, woraufhin die ins Krankenhaus
gebracht wurde – mit dem ganzen Fisch
noch am Arm. Der rund 50 Zentimeter
lange Hai hatte sich in den rechten Unterarm der jungen Frau festgebissen und war
auch nicht zu entfernen, nachdem er erschlagen worden war. „So etwas hab ich
noch nie gesehen“, sagte Clint Tracy von
den Rettungskräften in Boca Raton der
Zeitung Sun-Sentinel.
Zeugen berichteten der Zeitung, Badende hätten den kleinen Ammenhai gereizt und am Schwanz festgehalten, bevor
er die 23-Jährige angriff und biss. Das Opfer war zunächst ruhig, geriet am Strand
dann aber in Aufregung, als sich das Tier
nicht entfernen ließ. Als die Rettungskräfte eintrafen, versorgten sie die junge Frau
zunächst mit Sauerstoff, berichtete Tracy.
AKTUELLE INFOS UNTER WWW.BADISCHE-ZEITUNG.DE/WETTER
Wechsel aus Sonnenschein und Wolken. Kaum Schauer bei maximal 16 Grad.
Straßburg
Freudenstadt
16°
6°
10°
2°
Ettenheim
16°
6°
Elzach
ach
Brig
Elz
Colmar
Emmendingen
Freiburg
Rh
FELDBERG
1493 m
Müllheim
16°
7°
Schopfheim
Bad Säckingen
Rheinfelden
morgen
übermorgen
16°
19°
15°
2
2
0 l/m²
Niederschlag
4 l/m²
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Niederschlag
25°
20°
15°
10°
5°
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6
12 18 0
ch
schwach
mäßig-stark
6 12 18 Uhr
Windstärken in den Kreisen in Beaufort
10°
2°
Die Ozonbelastung ist gering und wird in
den kommenden Tagen leicht ansteigen.
Der Grenzwert wird nicht erreicht.
Warmluft
T
18°
4°
Essen
Köln
Rostock
Hamburg
Hannover
16:38/04:02Uhr
17°
1005
1010
Oslo
12°
8°
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8° Berlin
16°
3°
Dresden
14°
4°
Frankfurt
Nürnberg
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Stuttgart
16°
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Freiburg
13°
1°
12°
4° München
T
13°
1005
Hamburg
London
18°
13°
18°
24°
1010
13°
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Budapest
16°
T
19°
Barcelona
Rom
Athen
Tunis
<10°
-5°
0°
Nebel
Inversion
5°
Regen
10°
Schnee
Gewitter
Regenschauer
20°
25°
15°
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überheute morgen morgen
22° h
23° h
20° h
13° R 18° h
21° h
14° h
14° w 16° w
21° h
21° h
22° h
18° w 15° R 16° w
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22° h
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17° Rs 17° w
19° h
19° h
18° h
17° h
16° R 17° w
14° h
18° h
16° Rs
heute
Bangkok
Buenos Aires
Delhi
Havanna
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Rio de Janeiro
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Sydney
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Gewitter
bedeckt
26°
25°
1015
25°
bedeckt
Antalya
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wolkig
T
11°
Warschau
T
23°
Barcelona
Berlin
Kopenhagen
Lissabon
London
Mailand
Mallorca
Moskau
Nizza
Paris
Stuttgart
1015
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1020
H
heiter
Okklusion
Wetterlage für
mittags
13°
Berlin
22°
sonnig
Warmfront
T
Wien 15°
Freiburg
H
Madrid
Kaltfront
1010
17°
Paris
H
Stockholm
Dublin
Europawetter
Bremen
Mit schwachem Zwischenhocheinfluss
gelangt zunehmend trockene, aber immer
noch kühle Luft nach Südbaden. Tagsüber
wechseln sich Sonnenschein und Wolken
ab. Im Schwarzwald bilden sich ganz vereinzelt Schauer. Die Temperaturen erreichen bei schwachem Westwind höchstens
16 Grad. Morgen ist es zunächst freundlich mit viel Sonne. Am Abend ziehen
Schauer auf, die uns auch am Donnerstag
erhalten bleiben. Dann wird es kühler.
Kaltluft
1015
Frankreich: Heute meist sonnig, ab morgen wieder wechselhaft mit Wolken und
Schauern. Höchstwerte: 14 bis 22 Grad.
Schweiz, Österreich: Heute und morgen
Sonne und Wolken, kaum Schauer. Am
Donnerstag teils regnerisch. 6 bis 21 Grad.
Italien: Sonne und lockere Wolken. Am
Donnerstag im Norden und in der Mitte
Schauer oder Gewitter. 17 bis 25 Grad.
Spanien, Portugal: Sonne und Wolken, in
Galicien lokal Schauer. 16 bis 31 Grad.
Kiel
Tiefdruckzentrum
1000
Wechsel aus Sonnenschein und Wolken.
An den Alpen und im Norden vereinzelt
Schauer. Höchstwerte: 12 bis 18 Grad.
Meist schwacher, kaum böiger Westwind.
13°
6°
Hochdruckzentrum
1020
Deutschlandwetter
Regionalwetter
05:44/21:05Uhr
schwach-mäßig
stark
Erreichte Werte bis mittags, Grenzwert 180 (alles in μg/m³)
14°
5°
Auf- und Untergangszeiten gelten für Freiburg
Roggen
Buche
Spanne Min./Max. gestern
50 100 150 200
Maxima
Freiburg
80
Kehl
88
Neuenburg
81
Schwarzw. Süd
70
Weil am Rhein
88
Waldshut-Tiengen
heute
6 12 18
Neustadt
Wuta
4°
0° Schluchsee Bonndorf
11°
St. Blasien
2°
Lörrach
Basel
Donaueschingen
8°
Ozon
u
Titisee
10°
2°
na
Do
16°
5°
Gräser
Gräser
kein-schwach
mäßig
VillingenSchwenningen
11°
2°
Bad Krozingen
Weil a. Rh.
Furtwangen
Waldkirch
isam
16°
5°
ein
Dre
Breisach a. Rh.
1
Freiburg
Schwarzwald
T
995
Reykjavik
Biowetter
Positive Wetterreize sorgen für ruhigen
und erholsamen Schlaf. Damit fühlen wir
uns vital und klagen kaum über Beschwerden. Vereinzelt treten Kopfschmerzen auf.
Gefühlte Temperaturen
Die Luft fühlt sich in windgeschützten
Lagen und mit Sonne frühlingshaft an und
damit wärmer als das Thermometer zeigt.
Pollenflugvorhersage
16°
6° Lahr
Sélestat
H
Das detaillierte aktuelle Städtewetter für
Ihren Ort, Satellitenbilder und weitere Wetterangebote finden Sie im Internet unter:
www.badische-zeitung.de/wetter
Offenburg
17°
6°
Lotto: 5, 13, 15, 26, 30, 44
Superzahl: 9
Spiel 77: 2 9 8 1 7 9 3
Super 6: 3 2 2 7 9 9
Eurojackpot: Gewinnzahlen 5 aus
50: 6, 7, 36, 39, 40; Eurozahlen 2 aus
10: 1, 10
13er-Wette:
0, 1, 1, 2, 1, 2, 1, 2, 0, 2, 2, 1, 1
6 aus 45: 1, 17, 20, 26, 27, 28 (34)
Glücksspirale: Wochenziehung:
3 (10 Euro), 80 (20 Euro), 814 (50
Euro), 3712 (500 Euro), 50 399 (5000
Euro), 123 230 (100 000 Euro) 080 192
(100 000 Euro); Prämienziehung:
1 104 252 und 1 138 917 ( 7500 Euro
monatlich als Sofortrente)
ARD-Fernsehlotterie: Prämienziehung (nur für Mega-Lose): 5 148 476
(1 Million Euro), 119 318 (100 000
Euro), 36 574 (10 000 Euro), 0788
(1000 Euro), 42 (10 Euro), Wochenziehung: Los-Endziffern: 8 421 343
und 3 918 852 (Auto), 2 812 200 und
2 283 881 (Reise), 7 330 048 (100 000
Euro)
Süddeutsche Klassenlotterie:
1365047(1 Million Euro), 1763378
(100 000 Euro), 2524421 (50 000 Euro), 1281318 (10 000 Euro), -8162
(5000 Euro), -8227 (1000 Euro), -04,
-50 (900 Euro)
Aktion Mensch:
3057244 (Sofortgewinn), 5351275
(Kombigewinn), 4210817 (Dauergewinn), 59046 (Zusatzspiel)
BZ/dpa
Angaben ohne Gewähr
Der Räuber im Hafen
Acht Tonnen Kokain in
Kolumbien entdeckt
DAS WETTER
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badische zeitung
aus aller w el t
Wenn Bello und Miezi dement werden
Auch Hunde und Katzen können von der Krankheit betroffen sein / Besitzer stellt das vor viele neue Herausforderungen
FRANKFURT (dpa). Demenz – eine Diagnose, die in den vergangenen Jahren
zunehmend mehr Aufmerksamkeit in
Medien und der Politik erhalten hat.
Was viele aber nicht wissen: Auch Tiere
bleiben nicht von einer Demenz verschont. Die Symptome und der Krankheitsverlauf sind ähnlich wie beim
Menschen.
Der 15-jährige Rüde Toni blickt beim Spaziergang auf dem so oft gegangenen Weg
verwirrt um sich. Dann dreht er sich um
und rennt ohne ersichtlichen Grund davon. Als sein Frauchen ihn ruft, kommt er
zurück und schmiegt sich an sie. Sie hat
seit einigen Wochen ungewohnt viel Mühe mit ihrem Mischling. Er ist nachts unruhig und läuft herum, schimpfen nützt
nichts. Außerdem macht er manchmal in
die Wohnung. Vielleicht sind dies alles Alterserscheinungen, vielleicht leidet das
Tier jedoch an Demenz. „Diese tritt auch
bei Tieren im zunehmenden Alter auf“,
erklärt der Tierarzt Thilo von Klopmann
von der Tierklinik in Hofheim.
Je nach Rasse und Größe können sich
beim Hund schon im Alter von acht Jahren die ersten Symptome zeigen. Auch
Katzen bleiben nicht verschont. Die Hälfte der über 15-jährigen Tiere zeigt entsprechende Anzeichen.
Es gibt viele Parallelen zum Menschen.
„Demenz wird in der Tiermedizin auch
als kognitive Dysfunktion bezeichnet“,
erklärt Anette Fach. Sie ist Tierärztin bei
der Tierschutzorganisation Tasso in Sulzbach. Dabei spielten Plaque-Ablagerungen im Gehirn ähnlich wie bei Alzheimerpatienten eine Rolle. Auch erkrankte Tiere werden desorientiert. Zum Beispiel erkennen sie gewohnte Wege oder vertraute Menschen nicht mehr wieder.
Außerdem verändert sich ihr Lebensrhythmus. Oft wandern die Tiere abends
und nachts ruhelos umher. Das Interesse
an ihren Bezugspersonen, ihrem Spielzeug und ihrer Umwelt nimmt ab. Hunde
bellen und Katzen maunzen vermehrt.
Der Appetit lässt nach, und sie sind nicht
mehr so stubenrein.
AUCH DAS NOCH
Wenig Romantik
Man sagt Männern ja gerne nach, wenig
Sinn für Romantik zu haben. Doch
spätestens beim Heiratsantrag mag es
das vermeintlich starke Geschlecht
doch ganz gern gefühlvoll. Rosen, Niederknien, sanfte Geigenmusik im Hintergrund – nicht selten verlaufen derlei
Anträge hart an der Kitschgrenze. Dabei
geht es auch rustikaler. Etwa so wie
bei einem Mann in Thüringen, der am
Sonntag auf eher unkonventionelle Art
Nägel mit Köpfen machen wollte. Der
36-Jährige schlug zunächst mit einem
Brecheisen bei den Eltern seiner Freundin, von der er eigentlich seit drei
Jahren getrennt war, eine Scheibe in
der Haustür ein. Danach randalierte
er direkt bei der Frau, bei der er gegen
die Tür trat. Anschließend machte er
ihr einen Heiratsantrag. Diesen lehnte
sie „erstaunlicherweise“ ab, wie es
im Polizeibericht zu dem Vorfall hieß.
Vermutlich hatte die Frau eine andere
msr/dpa
Vorstellung von Romantik.
Erstmals in Deutschland
Zika sexuell übertragen
BERLIN (dpa). Erstmals ist eine sexuelle
Übertragung des Zika-Virus in Deutschland bekannt geworden. Es sei angesichts
der Jahreszeit und der geografischen Lage
auszuschließen, dass Mücken das Virus
übertragen hätten, so das Robert Koch-Institut. Betroffen sei ein Paar, das ungeschützten Sex hatte. Der Mann habe sich
in Puerto Rico mit Zika angesteckt. Nach
seiner Rückkehr übertrug er das Virus auf
seine Partnerin, die auch erkrankte.
Demenz macht auch vor Vierbeinern nicht Halt.
Das Problem: All dies können auch
Symptome anderer Krankheiten oder
schlicht normale Alterserscheinungen
sein. „Es ist letztlich eine Ausschlussdiagnostik“, sagt von Klopmann. Nach der Erfahrung der Tierärzte berichten die Halter
FOTO: DPA
meist erst auf Nachfrage von diesen Veränderungen – sie denken, dass ihr Tier
eben einfach alt ist. Der Tierarzt beginnt
mit einer allgemeinen Untersuchung und
befragt den Halter ausführlich über das
Verhalten von Hund oder Katze. Er lässt
ein Blutbild anfertigen. Möglich ist auch
eine Untersuchung des Gehirns mittels
einer
Magnet-Resonanz-Tomografie
(MRT). Darauf kann der Tierarzt erkennen, ob es entsprechende Hinweise auf
eine Demenz gibt.
„Generell ist die Diagnosestellung
schwierig“, erklärt der Tierarzt Klaus
Kutschmann aus Magdeburg. Außerdem
ist diese Krankheit bei Tieren noch nicht
gut erforscht. Hunde und Katzen werden
immer älter. Damit spielen nun auch
Krankheiten eine Rolle, die früher kaum
jemanden beschäftigt haben. Zwar gab es
schon vor 60 Jahren die erste Veröffentlichung über Demenz bei Hunden, im Fokus steht diese Erkrankung jedoch erst
seit etwa 10 Jahren.
Es gibt derzeit viele aktuelle Studien,
die sich mit dem Thema beschäftigen –
vor allem bei Hunden. Außerdem wird an
einem Impfstoff gegen die Krankheit gearbeitet. „Das ist aber noch Zukunftsmusik“, sagt von Klopmann. Wie beim
Mensch beginnt eine Demenz beim Tier
schleichend. Es gibt immer mal wieder
bessere Tage, aber insgesamt geht die
Tendenz abwärts. Einige Medikamente
können den Krankheitsverlauf verlangsamen, zum Beispiel Propentofyllin aus der
Humanmedizin. Es soll die Durchblutung
im Gehirn steigern. Außerdem gibt es
spezielle Futtermittel für Hunde mit Demenz, die Wirkung zeigen können.
Der Tierhalter selbst kann vor allem eines tun: viel Verständnis für seinen Hund
oder seine Katze haben. „Geben Sie Ihrem Liebling das Gefühl von Sicherheit
und Geborgenheit“, rät die Tierärztin
Fach. Andererseits kann es gerade Hunden helfen, wenn sie vor neue Aufgaben
gestellt werden. Besitzer können die
Gassirunde variieren, auch neues Spielzeug kann die Gehirnaktivität anregen.
Ob eine Katze weiterhin ihren Auslauf
genießen darf, muss jeder Halter selbst
entscheiden. Natürlich steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier nicht mehr
nach Hause findet. Andererseits leidet eine Katze, wenn ihr plötzlich der von klein
auf gewährte Freigang genommen wird.
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
MENSCHEN
Bescheidenes Fest
Recep Tayyip Erdogan (62), umstrittener und zunehmend
autokratisch werdender türkischer Präsident, hat Grund zur
Freude. Sümmeye
Erdogan, jüngste
Tochter des Staatsoberhaupts, hat geheiratet. Die 30-JähErdogan
rige ehelichte am
Samstag den Rüstungsunternehmer Selcuk Bayraktar.
Zur Hochzeit waren rund 6000 Gäste
geladen, einer der Trauzeugen war der
scheidende Regierungschef Ahmet
AFP
Davutoglu.
Schmerzliche Erfahrung
Samy Deluxe (38), Rapper, hat mit
Geld schmerzliche Erfahrungen gemacht. „Ich war komplett ungebildet,
was Geldbesitzen angeht“, sagte der
Musiker den Potsdamer Neuesten
Nachrichten. „Wir hatten in den ersten
Jahren einen schlechten Steuerberater.“
Drei Jahre später habe er die bittere
Wahrheit erfahren: „Schön, bis nächste
Woche 300 000 Euro ans Finanzamt,
nur 50 000 auf’m Konto.“ Er habe viele
Jahre gearbeitet, um die Schulden zu
bezahlen. „Und naja, ich bin geprägt
von Rap, wo Bescheidenheit keine ganz
dpa
große Rolle spielt“, so Deluxe.
Fahren lassen
Lewis Hamilton (30), Formel-1-Weltmeister, lässt sich im Alltag lieber fahren. „Ich bin lange
kein Auto mehr gefahren“, sagte der
Brite der Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung. „Ich
werde gefahren, ich
finde das sehr entspannend.“ Wenn er
mal selbst am Steuer
sitze, sei seine Fahrweise „ganz gechillt,
Hamilton
dpa
ganz ruhig“.
Abschied von der Frau am roten Telefon
Erster Penis in
USA verpflanzt
KÖLN (dpa). Wenn man von irbleme ihrer Zuschauer „eher aus
gendeiner Frau gedacht hätte,
dem Herzen heraus“. Ihre Hauptdass sie 90 Jahre oder älter werbotschaft lautete dabei immer:
den würde, dann war das die
„Sprecht doch mal miteinander!“
„Sexpertin“ Erika Berger. Sie sah
Mit diesem Appell zu mehr Offenimmer mindestens zehn Jahre
heit in der Partnerschaft war sie
jünger aus und bewegte sich dank
ihrer Zeit durchaus voraus.
regelmäßigen Sporttrainings flinPrivat hatte Erika Berger ihre
ker als so manche Frau in mittlegroße Liebe längst gefunden: Es
ren Jahren. Ihr Tod mit 76 kam für
war der Journalist Richard Mahalle, die sie kannten, völlig überkorn, den sie nach einer gescheiraschend.
terten ersten Ehe kennengelernt
„Je älter man wird, desto klarer
hatte. Über ihn fand sie in den
wird auch, dass das Leben endlich
Journalismus, schrieb für Illusist“, sagte sie vor zwei Jahren in
trierte und „Bild“ und wurde
einem Interview. „Deshalb sollte
dann von dem jungen Privatsenman sich jetzt vorrangig mit Dinder RTL angeheuert.
gen beschäftigen, die Spaß maAuch dank ihrer erfolgreichen
chen.“ Sie selbst hat sich daran bis
Bücher war sie für viele Deutsche
zuletzt gehalten und das Leben in
eine Autorität in Sachen Sex. ReErika Berger im Jahr 2003
FOTO: DPA
vollen Zügen genossen.
gelmäßig wurde sie privat von
Weil sich Erika Berger so gut gewildfremden Menschen angehalten hatte, konnte man sie auf der Stra- nismus gegen sie ermittelt. Sie selbst sag- sprochen und um Rat gebeten, zum Beiße leicht wiedererkennen. Hundertpro- te rückblickend: „Es war Aufklärungsar- spiel beim Einkaufen auf dem Markt. Bei
zentig sicher waren sich die Leute aber beit, weil die Leute wirklich nicht wuss- diesen Gesprächen stellte sie fest, dass
immer erst, wenn sie ihre Stimme mit der ten, was Sache war.“ Das Internet gab es sich die Probleme im Grunde nicht ändertypisch bayerischen Färbung gehört hat- noch nicht, nur die „Bravo“, die Stadtbü- ten: „Er hat mich angelogen – warum
ten. „Hallo, hier ist Erika Berger, wer cherei und die beste Freundin.
macht er das? Er ist nicht zärtlich zu mir –
spricht?“ Das hatte man auch Jahrzehnte
Psychologen warfen Berger damals vor, wieso küsst er mich nicht?“
später noch im Ohr. Es war ein Kultsatz, sich ohne entsprechende Ausbildung zur
Ein Schicksalsschlag war für sie der
der zahllose Male parodiert wurde. Ihr Sextherapeutin zu stilisieren. Sie hat sich plötzliche Herztod ihres zweiten Mannes
zweites Markenzeichen waren die ge- gegen diese Kritik immer mit dem Hin- vor neun Jahren. Um darüber hinwegzukonnt übereinandergeschlagenen Beine. weis verteidigt, dass sie nie behauptet ha- kommen, stürzte sie sich mehr denn je in
Auch an ihr Sofa erinnern sich viele, be, eine Expertin zu sein. „Ich bin immer Arbeit. Die letzten Jahre arbeitete sie aber
obwohl es mittlerweile ein Vierteljahr- Journalistin gewesen.“
nicht mehr, sondern wollte nur noch gehundert her ist, seit sie in der RTL-LiveWenn sie mal etwas nicht wusste, rief nießen. Obwohl ihre beiden Kinder und
Sendung „Eine Chance für die Liebe“ am sie Oswalt Kolle an, den „Aufklärer der die Enkel in München wohnten, blieb sie
roten Telefon Zuschauerfragen beantwor- Nation“. Der war zwar auch nur Journa- in Köln. Sie wohnte über einem Pub in
tete. 1987 startete die Sendung und war list, kannte aber die Grundlagenfor- der Innenstadt, in der unmittelbaren Umein Riesenaufregerthema, einmal wurde schung. Sie selbst war „nicht so ein gro- gebung kannte sie fast jeden. Und oftmals
sogar wegen Aufforderung zum Exhibitio- ßer Studienleser“, sondern löste die Pro- wusste sie über intime Details Bescheid.
Es ist der dritte Eingriff
seiner Art weltweit
Erika Berger, viele Jahre Sex-Beraterin bei RTL, ist tot / Ihre Sendung war anfangs ein Skandal
WASHINGTON (AFP). Erstmals haben
nun auch in den USA Ärzte einen Penis
verpflanzt. Dem 64-jährigen Patienten
gehe es gut, teilten die Mediziner am
Montag in Boston mit. Es handelte sich
erst um die dritte Operation dieser Art
weltweit. Das Geschlechtsteil des Mannes war von einer seltenen Form von
Krebs befallen worden. Das Spenderorgan stammte von einem Verstorbenen,
dessen Blutgruppe mit der des Patienten
übereinstimmte.
Die 15-stündige Operation hatte Anfang des Monats im Massachusetts General Hospital in Boston stattgefunden.
Nach Angaben des Krankenhauses ist es
noch zu früh, um festzustellen, ob der
Eingriff erfolgreich war oder nicht. Doch
seien die Ärzte „vorsichtig optimistisch“.
Das Geschlechtsteil werde normal durchblutet, und es gebe keinerlei Anzeichen
dafür, dass das Spenderorgan vom Körper
abgestoßen werde. Die Ärzte am Massachusetts General Hospital hatten sich den
Angaben zufolge mehr als drei Jahre lang
auf die Transplantation vorbereitet. Sie
wollen diese künftig vor allem an kriegsversehrten US-Veteranen ausführen.
Erstmals war eine Penis-Transplantation bereits im Jahr 2006 in China vorgenommen worden. Chirurgisch war der
damalige Eingriff zwar ein Erfolg, doch
mussten die Mediziner dem Mann das Organ nach zwei Wochen wegen „schwerer
psychologischer Probleme des Patienten
und seiner Frau“ wieder abnehmen. Die
erste erfolgreiche Penis-Transplantation
gelang Ende 2014 Ärzten in Südafrika.
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
badische zeitung
13
sport
w w w. b a d i s c h e - z e i t u n g . d e /s p o r t
Niederlage zum Schluss
SC-Fußballerinnen Vierte
DEB-Team im Viertelfinale
Hamilton kommt Rosberg in die Quere
Der SC Freiburg beendet seinen Auftritt in
der zweiten Fußball-Bundesliga mit einer
1:2-Niederlage bei Union Berlin.
Seite 15
Die Bundesliga-Fußballerinnen des SC Freiburg
erreichen trotz einer Niederlage gegen Essen
ihre bisher beste Platzierung – Rang vier. Seite 15
Die deutsche Eishockey-Auswahl hat bei der
WM in Russland das Ticket fürs Viertelfinale
gelöst.
Seite 16
Max Verstappen gewinnt den Formel-1-Grand-Prix
von Barcelona, die Mercedes’ von Nico Rosberg
und Lewis Hamilton kollidieren.
Seite 17
ECKSTOß
Au weh – VfB
Stu’gart goht
de Bach ’na
Von Claus Zimmermann
Was viele Anhänger des VfB Stuttgart über die Vereinsführung denken, machen sie mit diesem Transparent deutlich. Präsident Bernd Wahler trat zurück,
FOTO: DPA
Sportvorstand Robin Dutt will hingegen weitermachen.
„Ihr macht uns lächerlich“
Nach dem Abstieg des VfB Stuttgart ist die Verbitterung groß unter den Fans, und der Druck auf Sportvorstand Robin Dutt wächst
Von Christoph Ruf
STUTTGART. Am Samstagnachmittag,
um 17.22 Uhr, stand der VfB Stuttgart
endgültig als Absteiger aus der ersten
Bundesliga fest. 39 Jahre erste Bundesliga sind nach dem 1:3 in Wolfsburg Vergangenheit.
Nun geht es in der kommenden Saison zu
1860 statt zum FC Bayern und nach Bochum statt auf Schalke. Und als ob das alles für die Stuttgarter Fanseele nicht
schon schlimm genug wäre, hatte sich der
VfB in Wolfsburg – wie so oft bei den zuletzt sechs Niederlagen in Serie – ohne
größere Gegenwehr ergeben. Beides zusammen ließ den Druck auf die Verantwortlichen schon am Samstag immens
werden. „Ihr macht uns lächerlich“,
skandierten die 4000 mitgereisten Fans
der Schwaben. Und immer wieder: „Vorstand raus.“ Es bestand also dringender
Handlungsbedarf in Stuttgart. Und dem
wurde entsprochen. Am Sonntag gab
Coach Jürgen Kramny bekannt, dass er in
der kommenden Saison wieder die U 23
des VfB trainieren wird, die – Ironie des
Schicksals – gerade auch abgestiegen ist
(von der dritten in die vierte Liga). Kurz
darauf erklärte Präsident Bernd Wahler
seinen Rücktritt. „Wir haben hart gearbeitet, vieles verändert und gekämpft – es
hat nicht gereicht“, erklärte er am Sonntag. „Dafür übernehme ich die Verantwortung.“ Nur Sportvorstand Robin Dutt,
ehemals Trainer des SC Freiburg, will partout bleiben.
Die Rahmenbedingungen, unter denen
der VfB den Wiederaufstieg angehen will,
sind so schlecht nicht. Der LizenzspielerEtat wird von derzeit 43 Millionen Euro
auf etwa die Hälfte eingedampft, dennoch
will man ein Team zusammenstellen, das
sofort um den Wiederaufstieg mitspielen
kann. Daniel Didavi (Wolfsburg) und Martin Harnik (wohl HSV) stehen bereits als
Abgänge fest, Filip Kostic, um den auch
Schalke 04 buhlt, wird nicht zu halten
sein. Hier erwartet der VfB eine zweistellige Millionen-Ablöse. Mit Stürmer Daniel Ginczek und Kapitän Christian Gentner wurden die Verträge dafür bereits in
der vergangenen Woche verlängert, auch
Alexandru Maxim, Lukas Rupp, Kevin
Großkreutz und Mitch Langerak sollen
wohl bleiben.
Sofort wieder mitspielen
um den Wiederaufstieg
Der Zuschauerschnitt wird deutlich
sinken, mit 30 000 Fans im Schnitt wird
dennoch gerechnet. Zudem hat der
Hauptsponsor, ein ortsansässiges Automobilunternehmen, in der vergangenen
Woche angekündigt, dass er sein Engagement fortführt. Schwieriger sieht es mit
der geplanten Ausgliederung der Profiabteilung in eine Aktiengesellschaft aus, die
vor allem von den Stuttgarter Ultras be-
kämpft wird. Eigentlich sollte sie im Juli
mit der nötigen Dreiviertelmehrheit der
Mitglieder beschlossen werden. Doch
nun wird die Änderung der Satzung wohl
erst einmal vertagt, nach dem Abstieg gibt
es schlicht dringendere Fragen. Zum Beispiel die „schonungslose Analyse“, die
Robin Dutt am Samstag in Wolfsburg ankündigte.
Seit der Meisterschaft 2007 hat sich
der Verein zurückentwickelt, die einst
sehr gute Nachwuchsarbeit wurde vernachlässigt, viele Transfers schlugen auch
deswegen fehl, weil ein systematisches
Scouting fehlte. Dutt selbst, der im Aufsichtsrat nicht unumstritten ist, sagte in
der Sendung „Sport im Dritten“, er habe
das Gefühl, „als ob jetzt alles bei mir abgeladen wird“. Dabei sei der VfB „vier, fünf
Jahre lang kontinuierlich an den Abgrund“ manövriert worden. Zurücktreten
will der Sportvorstand nicht: „Bei aller
Trauer über den Abstieg kann ich keine
Zeit verlieren.“
Eckstoss
Es tut sich Historisches in diesen Tagen
in Baden-Württemberg. Die Villa
Reitzenstein, der
Amtssitz des Ministerpräsidenten, ist in
der Republik erstmals Zentrum einer grün-schwarzen
Landesregierung. Was sie zustande
bringen kann, wird man spätestens in
fünf Jahren beurteilen. Was Stuttgart
aktuell fußballerisch auf die Beine zu
bringen imstande ist, weiß man seit
dem Wochenende: wenig. Der ruhmreiche, fünffache deutsche Meister VfB
mit dem roten Brustring, Station von
Weltmeistermacher-Bundes-Co- (Albert
Sing/1954) und Bundestrainern (Joachim Löw/2014) und Klub eines ehemaligen DFB-Chefs (Gerhard MayerVorfelder) ist in Wolfsburg sang- und
klanglos zum zweiten Mal aus der deutschen Beletage abgestiegen. Bereits
zwei Wochen zuvor hatte die VfB-Reserve mit dem Abstieg aus der dritten
Liga den „GAU-Eff-Bee“ eingeläutet.
Und aus ungewollter Solidarität hat
am Ende auch der kleine Stadtrivale
Stuttgarter Kickers den Existenzkampf
in der dritten Liga verloren. Nach dem
0:1 gegen Chemnitz steigen auch die
Blauen von Degerlochs Höhen in die
Regionalliga ab. Ironie des Schicksals:
Die VfB-Zweite zog die Kickers mit
hinunter. Denn sie kassierte das Tor
zum 1:3 in Wehen-Wiesbaden in der
vierten Minute der Nachspielzeit – es
war der Treffer, der die Hessen rettete
und der die Kickers aufgrund der
schlechteren Tordifferenz zum Abstieg
verurteilte. Der Schwabenstolz VfB,
mitgliederstärkster Verein des Bundeslandes und Gründungsmitglied der
Bundesliga, muss der Eliteliga mindestens ein Jahr fernbleiben. Nach dem
Abstieg 1975 waren es zwei Jahre.
VfB-Ikonen wie Hansi Müller, Karlheinz
und Bernd Förster, Karl Allgöwer, Hermann Ohlicher, Helmut Roleder und
ein Südbadener namens Ottmar Hitzfeld
sorgten einst für die Rückkehr ins Oberhaus. Ein Gerüst solcher Qualität ist
beim aktuellen VfB nicht auszumachen.
d [email protected]
An den richtigen Rädchen drehen
Die Diskussionen über die gemeinsame Zukunft von Werder Bremen und Viktor Skripnik dauern an
Wo geht’s lang? Viktor Skripnik . . .
BREMEN (dpa). Werders Wahnsinns-Rettung zwei Minuten vor dem Ende einer
verkorksten Saison hat in Bremen die Diskussionen über die Zukunft von Trainer
Viktor Skripnik nicht gestoppt. Die ausgelassene Nicht-Abstiegsparty verdrängte
die großen Probleme beim Fußball-Bundesligisten nur für eine kurze Nacht.
Nach dem 1:0 gegen Eintracht Frankfurt
begann die grün-weiße Feier mit einem
friedlichen Platzsturm und dem Schulterschluss von Mannschaft und Fans auf dem
Rasen und endete in den Kneipen und
Klubs der Stadt weit nach Mitternacht.
„Ich bin stolz und froh, dass wir durch
sind. Es war nicht vergnügungssteuerpflichtig, was wir in den letzten Wochen
gemacht haben“, gestand Manager Thomas Eichin. Geschäftsführung und Trai-
nerteam wollen nun analysieren, warum
Werder erneut gegen den Abstieg spielen
musste und sich erst am letzten Spieltag
retten konnte. So eng war es noch nie.
„Wir müssen die richtigen Rädchen bewegen, damit wir eine Konstanz in unser
Spiel bringen“, kündigte Eichin an.
Auf die Frage, ob Skripnik auch nächste
Saison auf der Trainerbank sitzen wird,
gab es kein eindeutiges Ja oder Nein. „Wir
haben uns klar positioniert, dass wir mit
ihm durch die schwere Zeit gehen, und
die schwere Zeit ist noch nicht beendet“,
sagte Eichin. Er verwies auf die starken
Aufsteiger aus Freiburg und Leipzig. Der
Ex-Profi kündigte eine zügige Vertragsverlängerung mit Torjäger Claudio Pizarro an. Eichin traut dem so cool wirkenden
Skripnik, der nach dem Siegtor von Papy
Djilobodji in der 88. Minute förmlich explodierte und seinen Emotionen freien
Lauf ließ, offensichtlich genug Nervenstärke für die nächste Saison zu: „Er hat
das gegen Frankfurt ruhig und bedacht gemacht. Da mache ich mir keine Sorgen.“
Skripniks Vertrag läuft bis 2017, so
ganz sicher kann er sich trotz der Aussagen des Managers nicht sein. Der langjährige Werder-Präsident Klaus-Dieter Fischer wünscht sich eine stärkere Rückendeckung. „Wir müssen uns fragen, ob wir
im Trainerbereich richtig aufgestellt sind.
Ich sage dazu deutlich: Skripnik ist mein
Trainer. Ich finde aber, dass er nicht genügend unterstützt worden ist. Zum Beispiel
in der Auseinandersetzung mit der Presse“, erklärte Fischer im Interview mit Radio Bremen.
. . . und Thomas Eichin
FOTOS: DPA
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sport
badische zeitung
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Aufrichten und
abschotten
Eintracht Frankfurt muss in die Relegation gegen Nürnberg
Von Frank Hellmann
FRANKFURT. Nein, das hätte wirklich
besser laufen können, sagen sich die
Schausteller auf dem Wäldchestag-Gelände. Bis zu einer Viertelmillion Besucher
pilgern die Pfingsttage auf das Gelände im
Frankfurter Stadtwald, wenn das Wetter
mitspielt. Tut es aber gerade nicht. Selbst
für diesen Dienstag, dem traditionell am
besten besuchten Tag der beliebten Waldkirmes mit Kettenkarussell, Riesenrad
und Spiegellabyrinth, ist die Prognose
nicht gerade günstig. Und irgendwie passt
die gedrückte Stimmung ja zur Gemengelage nur wenige Hunderte Meter Luftlinie
weiter. Dort übten an den Feiertagen
nämlich wieder die Berufsfußballer der
Frankfurter Eintracht hinter blickdichten
Planen.
Die 0:1-Niederlage bei Werder Bremen
beschert dem Traditionsverein nun doch
eine Saisonverlängerung. Die hätte zwar
vor „drei, vier Wochen jeder unterschrieben“ (Rechtsaußen Stefan Aigner), aber
insgeheim hätte sich das jeder gerne erspart. Der 1. FC Nürnberg bringt schließlich neben großer Leidenschaft einen immensen Rückhalt einer ganzen Region
mit – anders als der Karlsruher SC oder
Greuther Fürth, auf die zuletzt der Hamburger SV traf, steckt immer noch gefühlte Erstklassigkeit im „Club“.
„Nürnberg kommt mit Wucht und
Selbstvertrauen. Da müssen wir die spielerischen Elemente wieder in den Vordergrund rücken“, sagte Sportdirektor Bruno
Hübner bereits am Sonntag. Vorstandsboss Heribert Bruchhagen („Es wird nicht
geweint, nicht geheult, sondern jetzt wieder konzentriert gearbeitet“) weilte da
bereits in seiner ostwestfälischen Heimat
und nahm den Gegner beim 1:0 in Paderborn persönlich in Augenschein.
Eine Gelegenheit, auf die Cheftrainer
Niko Kovac erstaunlicherweise verzichtete. „Man kann davon ausgehen, dass wir
unsere Hausaufgaben gemacht haben“,
sagte der in Berlin geborene Kroate bereits in Bremen, wo er nicht ganz unschuldig war, dass das von ihm angekündigte „Wunder, Teil vier“ ausgeblieben
war. Seine Verteidigungstaktik schlug am
Samstag fehl. Die Eintracht-Elf wies eine
so katastrophale Passquote, Zweikampfbilanz und Torschussstatistik auf, dass der
späte Nackenschlag durch Papy Djilobodji
(88.) irgendwie wie eine gerechte Bestrafung daherkam. Kovac richtete umgehend den Blick nach vorne, um sein zunächst extrem niedergeschlagenes Team
aufzurichten. „Wichtig ist, dass man sich
nach einer solchen Niederlage kurz
schüttelt und dann wieder aufsteht. Wir
müssen am Donnerstag und am Montag
eine Topleistung abliefern, um in der ersten Liga zu bleiben.“
Vermutlich schickt Kovac noch einige
Stoßgebete in den wolkenverhangenen
Himmel, dass sein Top-Torjäger Alexander Meier klare Signale für ein Mitwirken
aussendet. Was Haris Seferovic und Luc
Castaignos in vorderster Linie seit Wochen anbieten, ist nämlich nur sehr begrenzt erstbundesligatauglich. Wenn die
Eintracht überhaupt zuletzt Treffer erzielte, dann durch aufgerückte Akteure wie
Marco Russ und Makoto Hasebe, Stefan
Aigner sowie Änis Ben-Hatira – und zu-
Eintracht-Coach Niko Kovac macht sich so seine Gedanken – und kann zumindest im Training lächeln.
meist im Anschluss an Standards. Stürmertore aus dem Spiel? Fehlanzeige.
„Es gibt Spiele, da geht nach vorne gar
nichts“, konstatierte Kovac an der Weser,
wohl wissend, dass sich sein Ensemble
diese Schwäche am Donnerstag (20.30
Uhr/ARD) im Heimspiel gegen Nürnberg
nicht noch einmal leisten kann. Bringt
der Trainer deshalb den 33 Jahre alten
Meier gleich von Beginn an? „Er ist sicherlich ein Thema“, so der Coach, der
zudem auf den gesperrten Szabolcs Huszti und womöglich auch den an der Rippe
lädierten Marc Stendera zurückgreifen
kann. Doch die spielerischen Schwächen
hat auch Kovac nicht komplett abstellen
können.
FOTO: DPA
INFO
E N TSC HE I D U N G E N
I M P RO F I - F U SSB A L L
Deutscher Meister: Bayern München
DFB-Pokal-Sieger: Bayern München
oder Borussia Dortmund (Finale 21.5.).
Champions League-Teilnehmer:
München, Dortmund, Leverkusen, Borussia Mönchengladbach (Qualifikation).
Europa-League-Teilnehmer: Schalke 04, FSV Mainz 05 (beide Gruppenphase), Hertha BSC Berlin (Qualifikation).
Bundesliga-Relegation: Eintr. Frankfurt – 1. FC Nürnberg (19. und 23.5.).
Bundesliga-Absteiger: Hannover
96, VfB Stuttgart.
Aufsteiger in die erste Bundesliga:
SC Freiburg, RB Leipzig.
Absteiger aus der zweiten Liga:
SC Paderborn, FSV Frankfurt.
Aufsteiger in die zweite Liga:
Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue.
Zweitliga-Relegation: Würzburger
Kickers – MSV Duisburg (20. und 24.5.).
Absteiger aus der dritten Liga: VfB
Stuttgart II, Energie Cottbus, Stuttgarter
sid/dpa
Kickers.
BUNDESLIGEN IM STENO
ERSTE BUNDESLIGA
Augsburg – Hamburg 1:3 (1:1)
Augsburg: Hitz (87. Manninger) –
Opare, Hong, Janker, Max – Kohr (76.
Ji), Baier – Moravek (63. Bobadilla),
Hal. Altintop, Caiuby – Finnbogason.
Hamburg: Mickel – G. Sakai, Djourou,
Cleber (86. Diekmeier), Ostrzolek –
Kacar, Holtby – N. Müller, Gregoritsch,
Bahoui (79. Schipplock) – Lasogga (64.
Altintas). Schiedsrichter: F. Meyer
(Burgdorf). Tore: 1:0 Finnbogason
(11.), 1:1 Gregoritsch (36.), 1:2 N. Müller (62.), 1:3 Gregoritsch (74.). Zuschauer: 30 660 (ausverkauft). Gelbe
Karten: Janker (2), Kohr (12), Finnbogason (3) / Gregoritsch (6), Holtby
(4), Altintas.
Mainz – Hertha 0:0
Mainz: Karius – Donati, Bell, Bungert,
Bussmann – Baumgartlinger, F. Frei
– Clemens (88. Samperio), Malli (85.
Serdar), Onisiwo – Cordoba (90.+6
Soto). Berlin: Jarstein – Pekarik (76.
Haraguchi), S. Langkamp, Brooks, Plattenhardt – N. Stark, Lustenberger –
Weiser, Darida, Stocker (82. Schieber)
– Kalou. Schiedsrichter: Stegemann
(Niederkassel). Zuschauer: 33 800.
Gelb-Rote: N. Stark wegen wiederholten Foulspiels (87.). Gelb: Baumgartlinger (7), Onisiwo, Donati (8) /
Lustenberger (5), Schieber, Weiser (7).
B. München – Hannover 3:1 (2:0)
München: Neuer (51. Ulreich) – Lahm,
1. BUNDESLIGA
Wolfsburg – Stuttgart 3:1 (2:0)
Wolfsburg: Casteels – Vieirinha, Naldo, Dante, M. Schäfer – Guilavogui –
D. Caligiuri (70. Träsch), Seguin (73.
Draxler), Arnold, Schürrle – M. Kruse
(64. Dost). Stuttgart: Langerak –
M. Zimmermann (76. Maxim), Schwaab,
2. BUNDESLIGA
3:1
2:2
3:2
3:1
1:3
1:0
1:4
0:0
0:2
Bayern München - Hannover 96
Bor. Dortmund - 1. FC Köln
Bayer Leverkusen - FC Ingolstadt
VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart
FC Augsburg - Hamburger SV
Werder Bremen - Eintr. Frankfurt
1899 Hoffenheim - FC Schalke 04
FSV Mainz 05 - Hertha BSC Berlin
SV Darmstadt 98 - Mönchengladbach
1. Bayern München
2. Bor. Dortmund
3. Bayer Leverkusen
4. Mönchengladbach
5. FC Schalke 04
6. FSV Mainz 05
7. Hertha BSC Berlin
8. VfL Wolfsburg
9. 1. FC Köln
10. Hamburger SV
11. FC Ingolstadt
12. FC Augsburg
13. Werder Bremen
14. SV Darmstadt 98
15. 1899 Hoffenheim
16. Eintr. Frankfurt
17. VfB Stuttgart
18. Hannover 96
Benatia, J. Boateng (78. Rode), Alaba
– Thiago, Vidal – Coman (61. Rafinha),
Götze, Ribéry – Lewandowski. Hannover: Zieler – Arkenberg, Anton,
S. Sane, Albornoz – Schmiedebach,
Prib – Sulejmani (61. Gülselam), Fossum, Klaus (71. Dierßen) – A. Sobiech.
SR: Kircher (Rottenburg). Tore: 1:0
Lewandowski (12.), 2:0 Götze (28.),
3:0 Götze (54.), 3:1 A. Sobiech (66.).
Zu.: 75 000 (ausv.). Gelb: – / Klaus.
SP
34
34
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34
34
34
34
34
34
34
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34
34
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34
34
G
28
24
18
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15
14
14
12
10
11
10
9
10
9
9
9
9
7
U
4
6
6
4
7
8
8
9
13
8
10
11
8
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10
9
6
4
V
2
4
10
13
12
12
12
13
11
15
14
14
16
14
15
16
19
23
Tore
80:17
82:34
56:40
67:50
51:49
46:42
42:42
47:49
38:42
40:46
33:42
42:52
50:65
38:53
39:54
34:52
50:75
31:62
P
88
78
60
55
52
50
50
45
43
41
40
38
38
38
37
36
33
25
■ Champ. League ■ Qualif. Champ. League
■ Eur. League ■ Relegat. 2. BL ■ Absteiger
0:1
1:1
0:2
2:1
3:1
5:2
2:4
2:1
1:0
SC Paderborn - 1. FC Nürnberg
Karlsruher SC - Arminia Bielefeld
Braunschweig - Fort. Düsseldorf
Union Berlin - SC Freiburg
Greuther Fürth - SV Sandhausen*
FC St. Pauli - FC Kaiserslautern
FC Heidenheim - VfL Bochum
FSV Frankfurt - TSV 1860 München
MSV Duisburg - RB Leipzig
1. SC Freiburg
2. RB Leipzig
3. 1. FC Nürnberg
4. FC St. Pauli
5. VfL Bochum
6. Union Berlin
7. Karlsruher SC
8. Braunschweig
9. Greuther Fürth
10. FC Kaiserslautern
11. FC Heidenheim
12. Arminia Bielefeld
13. SV Sandhausen*
14. Fort. Düsseldorf
15. TSV 1860 München
16. MSV Duisburg
17. FSV Frankfurt
18. SC Paderborn
■ Aufsteiger 1. BL
■ Relegation 3. Liga
SP
34
34
34
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34
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G
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13
13
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7
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U
6
7
8
8
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10
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7
9
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18
7
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10
11
8
10
V Tore
P
6 75:39 72
7 54:32 67
7 68:41 65
11 45:39 53
9 56:40 51
11 56:50 49
11 35:37 47
12 44:38 46
14 49:55 46
13 49:47 45
11 42:40 45
8 38:39 42
15 40:50 40
17 32:47 35
16 32:46 34
16 32:54 32
18 33:59 32
18 28:55 28
■ Relegation 1. BL
■ Absteiger
* 3 Punkte Abzug wegen Lizenzverstößen
Die erste Fußball-Bundesliga startet am Freitag, 26. August, in ihre 54. Saison, die dann am 20. Mai 2017 endet.
Die zweite Fußball-Bundesliga startet am Freitag, 5. August, in ihre 43. Saison, die dann am 21. Mai 2017 endet.
Baumgartl, Insua – Rupp, Gentner –
Ti. Werner (32. Harnik), Didavi, Kostic
– Krawez (46. Tashchy). Schiedsrichter: Gräfe (Berlin). Tore: 1:0 Arnold
(11.), 2:0 Schürrle (29.), 2:1 Didavi (78.),
3:1 Schürrle (90.+2). Zuschauer:
30 000 (ausverkauft). Gelbe Karten:
M. Kruse (3), Dante (4) / Kostic (5),
Schwaab (3).
Bremen – E. Frankfurt 1:0 (0:0)
Bremen: Wiedwald – Gebre Selassie,
Vestergaard, Djilobodji, Santiago Garcia
– Fritz, Grillitsch – Öztunali (77. Yildirim), Junuzovic, Eggestein (60. Ujah)
– Pizarro (90.+1 Galvez). Frankfurt:
Hradecky – Regäsel, Abraham, Russ,
Oczipka – Hasebe, Ignjovski – Aigner
(86. Castaignos), Ben-Hatira (68. Zambrano), Djakpa (60. Chandler) – Seferovic.
SR: Aytekin (Oberasbach). Tor: 1:0
Djilobodji (88.). Zuschauer: 42100
(ausverkauft). Gelbe Karten: Grillitsch (3), Gebre Selassie (5), Ujah (2),
Junuzovic (6) / Oczipka (7), Russ (9).
Dortmund – Köln 2:2 (1:2)
Dortmund: Bürki – S. Bender (46.
Ginter), Sokratis, Hummels, Schmelzer
– Weigl (84. Durm), Castro – Aubameyang, Kagawa (58. Leitner), Reus
– Ramos. Köln: Kessler – Olkowski
(86. Osako), Maroh, Mavraj, Heintz,
ZWEITE BUNDESLIGA
St. Pauli – K’lautern 5:2 (2:1)
Schiedsrichter: Stark (Ergolding).
Tore: 0:1 Görtler (4.), 1:1 Miyaichi (5.),
2:1 Thy (22.), 3:1 Miyaichi (57.), 4:1
Maier (72.), 4:2 Jenssen (76.), 5:2 Buchtmann (79.). Zuschauer: 29 546 (ausverkauft). Gelbe Karten: Kalla (7)
/ Ring (4), Görtler (8), Halfar (7).
Mladenovic – Lehmann, Jojic (67. Gerhardt) – Risse, Bittencourt (82. Zoller)
– Modeste. SR: Weiner (Giesen). Tore:
1:0 Castro (11.), 1:1 Modeste (27.), 1:2
Jojic (43.), 2:2 Reus (75.). Zusch.:
81359 (ausverk.). Gelb: Sokratis (5)
/ –.
po-Moting – Huntelaar. Schiedsrichter: Brych (München). Tore: 0:1 Huntelaar (7.), 0:2 Choupo-Moting (14.),
1:2 Uth (41.), 1:3 L. Sané (56.), 1:4
Schär (89., Eigentor). Zuschauer:
30150 (ausverkauft). Gelbe Karten:
Rudy (8) / Höwedes (4).
Leverkusen – Ingolstadt 3:2 (2:1)
Leverkusen: Kresic (47. Yelldell) –
Hilbert (23. M. Frey), Ramalho, Toprak,
Henrichs – Aranguiz, Kampl – Bellarabi,
Brandt – Kießling (65. Mehmedi), Calhanoglu. Ingolstadt: Nyland – da
Costa, M. Matip, F. Hübner, Suttner
– Groß, Bauer (62. Christiansen), Cohen
(89. Lex) – M. Hartmann, Lezcano,
Leckie (62. Hinterseer). Schiedsrichter: Winkmann (Kerken). Tore: 0:1
Leckie (16.), 1:1 Aranguiz (31.), 2:1
Kampl (37.), 3:1 Kießling (61.), 3:2
M. Hartmann (69., Foulelfmeter). Zuschauer: 29 220. Gelb: Henrichs /
M. Matip (6), Christiansen (3).
Darmstadt – M’gladbach 0:2 (0:1)
Darmstadt: Zaluska – Garics, Sulu,
Caldirola, Holland – Niemeyer, Gondorf
– M. Heller (88. Ivana), Rausch (76.
Sailer) – Vrancic (46. T. Kempe), Platte.
Mönchengladbach: Sippel – Elvedi,
Christensen, Nordtveit – M. Schulz,
Xhaka (83. Jantschke) – Traore (62.
Korb), Herrmann – Ph. Hofmann – Hahn,
T. Hazard (76. Brouwers). Schiedsrichter: Sippel (München). Tore: 0:1
T. Hazard (31.), 0:2 Hahn (63.). Zuschauer: 17 000 (ausverkauft). Gelb:
Platte (2), Garics (8), Holland (5) / –.
Hoffenheim – Schalke 1:4 (1:2)
Hoffenheim: Grahl – Kaderabek,
Bicakcic, Schär, Strobl (68. Polanski)
– Rudy, Schwegler (60. Kuranyi), Elyounoussi – Uth, Kramaric, Volland (74.
Amiri). Schalke: Fährmann (90. Nübel)
– Höwedes, J. Matip, Neustädter, Kolasinac – Geis – L. Sané (72. Schöpf),
M. Meyer (85. Höger), Belhanda, Chou-
Foulspiels (81.). Gelbe Karten: Haji
Safi (3), Engels (4), Konrad (9) / Kagelmacher (6).
Fürth – Sandhausen 3:1 (2:1)
Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen).
Tore: 1:0 Freis (2.), 2:0 Vukusic (19.),
2:1 Linsmayer (42.), 3:1 Berisha (66.).
Zuschauer: 9710. Gelb: Zulj (9) /
Pledl (4).
Duisburg – Leipzig 1:0 (0:0)
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden).
Tor: 1:0 Chanturia (75.). Zuschauer:
28 209. Gelb: Bohl (3), Hajri (2), Meißner (6), Chanturia (4) / Nukan (3).
Paderborn – Nürnberg 0:1 (0:0)
Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg).
Tor: 0:1 Teuchert (86.). Zuschauer:
15 000 (ausverkauft). Gelbe Karten:
Bakalorz (9), Wydra (5) / Teuchert.
FSV Frankfurt – München 2:1 (0:0)
Schiedsrichter: Zwayer (Berlin). Tore: 0:1 Rama (48.), 1:1 Kapllani (56.,
Foulelfmeter), 2:1 Kapllani (88., Foulelfmeter). Zuschauer: 12 542 (ausverkauft). Gelb-Rote Karte: M. Wittek
(1860 München) wegen wiederholten
Braunschw. – Düsseld. 0:2 (0:0)
Schiedsrichter: Siebert (Berlin).
Tore: 0:1 Demirbay (74.), 0:2 Demirbay
(83. Foulelfmeter). Zuschauer: 23 040
(ausverkauft). Gelb-Rote Karte: Reichel (Braunschweig) wegen wiederholten Foulspiels (86.). Gelb: Hochscheidt (4) / Bodzek (7), O. Fink (5).
DIE TORJÄGER
1. Lewandowski (München)
2. Aubameyang (Dortmund)
3. T. Müller (München)
4. Hernandez (Leverkusen)
5. Modeste (Köln)
6. Kalou (Hertha)
Pizarro (Bremen)
Wagner (Darmstadt)
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14
14
14
Heidenheim – Bochum 2:4 (0:1)
Schiedsrichter: Alt (Heusweiler).
Tore: 0:1 Terodde (1.), 0:2 Terrazzino
(56.), 0:3 Terodde (59.), 0:4 Terodde
(67., Foulelfmeter), 1:4 Morabit (78.),
2:4 Morabit (90.). Zuschauer: 13 500.
Gelbe Karten: Beermann (2) – Perthel
(9), Haberer (5).
Karlsruhe – Bielefeld 1:1 (0:0)
Schiedsrichter: Heft (Wietmarschen). Tore: 1:0 Sallahi (60.), 1:1
Nöthe (81.). Zuschauer: 18 660. Gelbe Karten: – / Behrendt (7), Salger
(9), Dick (5), Börner (3).
DIE TORJÄGER
1. Terodde (Bochum)
2. Petersen (SC Freiburg)
3. Wood (Berlin)
4. Füllkrug (Nürnberg)
Grifo (Freiburg)
9. Didavi
(Stuttgart)
Raffael (M’gladbach)
25
21
17
14
14
13
13
sp or t
die ns ta g, 17. m a i 2 016
badische zeitung
15
Verlieren als gutes Omen?
SC Freiburg beendet seinen Auftritt in der zweiten Liga mit einer 1:2-Niederlage bei Union Berlin
Von Michael Dörfler
BERLIN. „Ich hätt’ scho au’ lieber g’wonne“, sagt Christian Streich und blickt interessiert in die Runde der journalistischen Fragesteller. Aber es ist, wie es ist:
Der Sportclub Freiburg hat das abschließende Saisonspiel bei den eisernen Unionisten in Berlin mit 1:2 (0:0) verloren.
Gelacht und getanzt haben Spieler und
auch ihr Trainer hinterher trotzdem. Aus
gutem Grund. Die Mannschaft ist Meister
der zweiten Liga, postwendend wieder
aufgestiegen in die erste Klasse, weshalb
denn auch gut und gerne 3000 Anhänger
der Breisgauer den Ausflug in die Hauptstadt umrahmt haben. Dort wollten sie ihre Helden noch einmal hochleben lassen,
was sie dann auch ausgiebig taten. Niederlage hin oder her.
Die war natürlich nicht eingeplant.
Doch das vorzeitige Erreichen des vor der
Saison ausgegebenen Masterplans hat die
Akteure offenbar ein bisschen zufrieden
gemacht. Wer will ihnen das auch verden-
ken. Die Spiele im Unterhaus haben viel
Kraft gekostet und noch mehr Konzentration erfordert. Und so war der letzte
Schritt in Berlin vergleichbar mit dem
Gipfelsturm einer Seilschaft, welche die
steilen Felspassagen und vereisten Kamine ohne Schaden überstanden hat und in
die flacheren und vermeintlich ungefährlicheren Schneefelder unterhalb des Gipfelkreuzes eingebogen ist. Absturz ausgeschlossen, höchstens ausrutschen kann
man jetzt noch mal. Aber was macht das
schon.
Die ersten Schritte in der schmuck umgebauten und wie immer sehr emotionsgeladenen Alten Försterei hat der Sportclub beeindruckend routiniert absolviert.
Viel Ballbesitz, sichere Kombinationen,
nichts ist angebrannt. Weil auch nicht viel
passiert ist auf dem Rasen. Lediglich zwei
Aktionen treiben den Blutdruck etwas in
die Höhe: Florian Niederlechner (32.)
adressiert einen Ball an den Pfosten, auf
der anderen Seite scheitert Christopher
Quiring am aufmerksamen Patric Klandt
(35.). Der Ex-Frankfurter darf im letzten
1. FC Union Berlin - Sportclub Freiburg
Schiedsrichter:
Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: 22 012 (ausverk.),
An der Alten Försterei
2:1
0:0
Trainer: Hofschneider
Team: Haas, Kessel, Leistner, Puncec,
Parensen, Kroos, Fürstner (82.
Zejnullahu), Quiring (85. Wood), Kreilach,
Nikci (73. Skrzybski), Brandy
Bank: Pogatetz, Busk Jensen, Redondo,
Trimmel
Karten: Leistner [4], B
Brandy [[12]
1. FC Union
Berlin
Sportclub
Freiburg
Trainer: Streich
Team: Klandt, Mujdza (82. Hufnagel),
Torrejón, Kempf, Günter, Philipp (73.
Frantz), Höfler, Abrashi, Grifo, Petersen,
Niederlechner (67. Guédé)
Bank: Hedenstad, Stenzel, Höhn,
Schwolow
Karten: Abrashi [[10], Torrejón [3],
Guédé [4]
Mienenspiel
Schüsse auf
das Tor
3
Abrashi
Grifo, Guédé, Günter, Höfler,
Kempf, Klandt, Mujdza,
Niederlechner
2
Gewonnene
Zweikämpfe
Ballbesitz
45%
43%
Torschützen:
1:0 Nikci (66.), 2:0 Quiring (78.),
2:1 Kempf (90.)
55%
57%
Petersen, Philipp, Torrejón
Bewertet wurden Spieler, die mindestens
20 Minuten im Einsatz waren.
BZ-Grafik/dpa
Spiel vor der Sommerpause für Alexander
Schwolow das Tor hüten. Eine Dankesgeste von Trainer Streich.
Dass sich die Besucher in Durchgang
zwei nicht länger bei einem Freundschaftsspiel wähnen können, liegt eindeutig an den Gastgebern. In der Kabine
offenbar an ehrgeizige Ziele erinnert,
starten die Köpenicker ihren Motivationsmotor und agieren fortan deutlich aggressiver. Sie positionieren sich höher,
greifen die Freiburger früher an und
zwingen diese dadurch zu Fehlern. Unter
Druck passt es sich nicht immer ganz so
einfach – zumal dann, wenn der Konzentrationsmodus gelegentlich auf Stand-by
zu stehen scheint. Um in der Bergsteigersprache zu bleiben: Etwas Steinschlag
prasselt auf die Breisgauer runter. Unangenehm, so etwas.
Konzentrationsmodus
gelegentlich auf Stand-by
Adrian Nikci (66.) trifft denn auch mit
einem feinen Schlenzer aus gut und gerne
20 Metern in den Winkel, Kollege Quiring (78.) dazu ins leere Freiburger Tor,
nachdem er den in dieser Szene unentschlossen wirkenden Keeper Klandt elegant umkurvt hat. Die Freiburger schauen
jetzt etwas bedröppelt aus der Wäsche,
nicht nur, weil Marc-Oliver Kempf das
zweite Gegentor mit einem bösen Fehlpass erst möglich macht. Der Sportclub
versucht zumindest in aller Ruhe weiter
zu kombinieren, doch die Konzentration
scheint an diesem Tag aufgebraucht zu
sein. Fehler schleichen sich ein, zweite
Bälle werden nur ganz selten eine Beute
der Südbadener.
Also feiert jetzt erst mal der stimmgewaltige Anhang der Berliner. Aus gutem Grund. Union ist zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zum achten Heimsieg
in Folge. Für die Underdogs aus dem Südosten der Hauptstadt ist das wie ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde. Jedenfalls ist Trainer André Hofschneider,
ein freundlicher, sympathischer Zeitgenosse, mächtig stolz auf diesen Coup;
„und das gegen den Meister aus Freiburg“. Dem wünscht er für die Klettertouren im Oberhaus alles Gute. Leider, so
sagt er mit Bedauern in der Stimme, träfen die beiden Klubs ja nicht so häufig aufeinander. Union möchte in der zweiten
Liga bestehen, Freiburg lieber ein Stockwerk drüber.
Das Spiel nähert sich also dem Ende, als
sich der Sportclub an der Ehre gepackt
Nils Petersen im Zweikampf mit dem Berliner Puncec
fühlt. Karim Guédé kommt für Niederlechner, Mike Frantz für den mental erschöpft wirkenden Maximilian Philipp,
schließlich Lucas Hufnagel für Kapitän
Mensur Mujdza. Geht da etwa noch etwas? Jedenfalls verlagert sich das Geschehen jetzt vollends in den Hoheitsbereich
von Union-Schlussmann Daniel Haas, der
zur Freude des Freiburger Anhangs doch
noch Schwitzflecken auf sein Trikot bekommt. Es gibt eine Serie von Ecken für
den SC und als Referee Christian Dingert
schon die Pfeife zum Schlusssignal an den
Mund führen möchte, doch noch ein Tor.
Kempf ist’s, der eine Hereingabe von Vincenzo Grifo ins Netz köpfen kann. Abklatschen, Abpfiff.
Es folgt die dritte und letzte Feiereinlage auf dem Spielfeld, noch einmal dürfen
sich die Fans mit ihrem Zweitligameister
freuen. Der sichtlich mitgenommene
Amir Abrashi, der schon früh während
des Spiels am Knie genäht werden musste
und trotzdem eifrig durchhält, legt noch
Treueschwüre ab, nach denen man sehr
wohl habe gewinnen wollen; „wir waren
FOTO: HEUBERGER
schon motiviert“. Dann meldet sich auch
der Albaner ab. Nicht wie seine Kameraden in den Urlaub. Am 22. Mai beginnt
für ihn das Trainingslager der Nationalmannschaft für die EM in Frankreich.
Mittlerweile ist die Fragerunde mit den
Trainern im Presseraum etwas ins Beliebige abgedriftet, als der schon zum Adieusagen bereite Christian Streich plötzlich
aufhorcht und von einer „geilen Statistik“
redet. Der Grund: Streich erhält, frühstmöglich, erste Glückwünsche zum Klassenerhalt in Liga eins. Wie er denn darauf
komme, fragt er daraufhin den Gratulanten aus den Reihen der Berliner Journalisten. Na ja, antwortet dieser, immer wenn
der Sportclub zuletzt ein Spiel gegen Union verlor, hätten die Freiburger daraufhin
in der Liga reüssiert und diese gehalten.
Zuletzt vor zweieinhalb Jahren, als sie im
Wintertrainingslager in Rota gleich mit
0:5 gegen Union untergegangen waren.
Eine Niederlage als positives Omen: Kann
ein Klub eine Saison besser beenden? Die
Freiburger werden das Berliner Orakel im
Hinterkopf behalten.
Großes Engagement am letzten Spieltag
Frauen des SC Freiburg verlieren gegen die SGS Essen, erreichen jedoch mit dem vierten Tabellenplatz ihre bisher beste Platzierung in der Bundesliga
Von Sandra Hennig
FREIBURG. Nasskalte zehn Grad, aber
der Platz im Möslestadion brannte: Mit
viel Tempo und Engagement gingen sowohl die Spielerinnen des Sportclubs als
auch die der SGS Essen in ihren letzten
Spieltag der Saison in der Frauen-Bundesliga. Trotz der verdienten Halbzeitführung unterlagen die Freiburgerinnen ihren Gästen mit 1:2 (1:0).
Nach der Verabschiedung von gleich
sieben Spielerinnen sowie von Co-Trainer Maik Schutzbach war es die heimische Elf von SC-Coach Jens Scheuer, die
besser ins Spiel fand. Und so kam die
schnelle Führung in der 17. Spielminute
völlig zurecht: Lina Magull fand Anja Maike Hegenauer an der rechten Strafraumecke, die dann völlig ungehindert abziehen konnte und den Ball an SGS-Keeperin
Lisa Weiß vorbei ins lange Eck nagelte.
Die Freiburgerinnen blieben auch anschließend am Drücker, machten vor allem durch Lina Magull und Lena Petermann den Strafraum der Essenerinnen
ein ums andere Mal unsicher. Zehn Minuten nachdem der Ball zum ersten Mal an
diesem Tag den Weg ins Tor gefunden hatte, kamen die Gäste aus dem Ruhrgebiet
Team von Jens Scheuer folgte in
zu ihrer ersten Großchance: Linder 62. Spielminute: Ein schnell
da Dallmann, die den Ball von der
ausgeführter Freistoß der Essenauf der linken Außenbahn positioerinnen, die die noch fehlende
nierten Lea Schüller bekam, umZuordnung der Freiburger Defenkurvte SC-Torhüterin Laura Bensive nutzten, kam bei Charline
karth gekonnt, rechnete aber
Hartmann an, die völlig frei vor
nicht mit der am Pfingstmontag
Laura Benkarth stand und ihr keihervorragend aufgelegten Lisa
ne Chance ließ.
Karl, die direkt an der Linie klären
konnte.
Der Ausgleich sorgt
Es schien, als sei das der „Hallofür erhöhtes Tempo
wach-Effekt“ für die Essenerinnen gewesen zu sein, die von da
an immer besser in Fahrt kamen
Nach dem Ausgleichstreffer
und den Freiburgerinnen auf Austieg das Tempo der Partie nochgenhöhe begegneten. Immer wiemals rasant, es wurde beinahe
der liefen sie schnelle Konter,
hektisch: Nach einer guten Mögmusste sich aber der Defensive
lichkeit per Kopfball von Lena Peder heimischen Elf ergeben.
termann liefen die Gäste einen
Erst in der 40. Spielminute fand
blitzschnellen Konter. Essens
Nummer 11, Irini Ioannidou fand
auch die Freiburger Offensive
abermals Hartmann frei vor dem
wieder ins Spiel: Eine Flanke von
Lisa Karl kam direkt bei Lena PeTor des Sportclubs, musste nur
termann an, die den Ball aller- Die Essenerin Irini Ioannidou (links) im Luft-Duell noch ihren Fuß hinhalten und den
FOTO: PATRICK SEEGER
dings am Tor vorbei köpfte. Eine mit Lena Petermann
Ball hineinschieben.
schöne Balleroberung von Sarah
In den Schlussminuten gab es
Puntigam sorgte kurz vor dem Halbzeit- Halbzeitpause bekamen die 720 Zuschau- nur noch ein Motto für die Freiburgerinpfiff nochmals für positives Luftanhalten er erst einmal ein sehr ähnliches Bild zu nen – und das lautete Vollgas. Immer wieder Fans des Sportclubs: Die Torschützin sehen: Die Essenerinnen kamen fast aus- der fanden die Spielerinnen des Sportzum 1:0, Anja Maike Hegenauer, zog ab, schließlich durch Konterläufe in den Frei- clubs den Weg in den Strafraum und bescheiterte allerdings an Weiß. Nach der burger Strafraum. Der Schreck für das schäftigten die Essener Torhüterin Lisa
Weiß. Nur wenige Sekunden vor Abpfiff
dann die Riesenmöglichkeit: Die in der
72. Spielminute eingewechselte Verena
Aschauer kam nur wenige Meter vor dem
Tor an den Ball, zog ab – und schoss nur
wenige Zentimeter über die Latte.
SC-Coach Jens Scheuer hatte seinem
Team trotz der Niederlage nichts vorzuwerfen: „Das war nochmal ein sehr gutes
Bundesligaspiel, in dem beide Mannschaften gezeigt haben, dass sie zurecht
oben stehen. Die Mädels haben eine tolle
Saison gespielt und heute nochmal alles
reingehauen.“ Am Ende überwog auch
bei den Spielerinnen die Freude über den
vierten Tabellenplatz – die beste Platzierung, die die Freiburgerinnen bisher
erreicht haben.
–
Der SC spielte mit: Benkarth – Clark,
Puntigam, Schiewe (88. Krüger), Karl – Hegenauer (72. Aschauer), Schöne, Zehender,
Kayikci (72. Wagner) – Petermann, Magull.
Die SGS spielte mit: Weiß – Klasen, Brüggemann, Ostermeier – Dallmann (90.+2
Sahlmann), Doorsoun-Khajeh, Feldkamp,
Schüller (82. Gidion) – Ioannidou, Hartmann,
Ando (75. Nesse).
Tore: 1:0 Hegenauer (17.), 1:1 Hartmann
(62.), 1:2 Hartmann (73.).
16
sport
badische zeitung
EISHOCKEY
WELTMEISTERSCHAFT
Gruppe A
Schweden - Lettland
Tschechien - Russland
Schweiz - Kasachstan
Norwegen - Dänemark
Lettland - Tschechien
Kasachstan - Russland
Norwegen - Schweiz
Schweden - Dänemark
Lettland - Russland
Schweden - Tschechien
Schweiz - Dänemark
Kasachstan - Norwegen
Schweiz - Lettland
Schweden - Kasachstan
Tschechien - Norwegen
Russland - Dänemark
Tschechien - Kasachstan
Dänemark - Lettland
Norwegen - Schweden
Russland - Schweiz
Kasachstan - Lettland
Dänemark - Tschechien
Schweiz - Schweden
Russland - Norwegen
Dänemark - Kasachstan
Tschechien - Schweiz
Lettland - Norwegen
Russland - Schweden
1. Russland
2. Tschechien
3. Schweden
4. Dänemark
5. Schweiz
6. Lettland
7. Norwegen
8. Kasachstan
n. Verl. 2:1
3:0
n. Pen. 2:3
0:3
n. Pen. 3:4
4:6
n. Verl. 4:3
5:2
0:4
2:4
n. Verl. 3:2
2:4
5:4
7:3
7:0
10:1
3:1
n. Pen. 3:2
2:3
5:1
1:2
n. Pen. 2:1
n. Pen. 2:3
3:0
4:1
heute, 11.15 Uhr
heute, 15.15 Uhr
heute, 19.15 Uhr
6
28:9
15
6
22:8
15
6
22:14 13
7
17:22 11
6
16:21
8
6
12:19
6
6
10:21
5
7
15:28
2
Gruppe B
USA - Kanada
1:5
Finnland - Weißrussland
6:2
Slowakei - Ungarn
4:1
Frankreich - Deutschland
n. Pen. 3:2
Weißrussland - USA
3:6
Ungarn - Kanada
1:7
Finnland - Deutschland
5:1
Frankreich - Slowakei
1:5
Weißrussland - Kanada
0:8
Finnland - USA
3:2
Slowakei - Deutschland
1:5
Ungarn - Frankreich
2:6
Slowakei - Weißrussland
2:4
Finnland - Ungarn
3:0
USA - Frankreich
4:0
Kanada - Deutschland
5:2
USA - Ungarn
5:1
Deutschland - Weißrussland
5:2
Frankreich - Finnland
1:3
Ungarn - Weißrussland
5:2
Kanada - Slowakei
5:0
Deutschland - USA
3:2
Slowakei - Finnland
0:5
Kanada - Frankreich
4:0
Deutschland - Ungarn
4:2
USA - Slowakei
heute, 11.15 Uhr
Weißrussland - Frankreich heute, 15.15 Uhr
Kanada - Finnland
heute, 19.15 Uhr
1. Kanada
6
34:4
18
2. Finnland
6
25:6
18
3. Deutschland
7 22:20 13
4. USA
6
20:15
9
5. Slowakei
6
12:21
6
6. Frankreich
6
11:20
5
7. Weißrussland
6
13:32
3
8. Ungarn
7
12:31
3
d ie n s ta g, 17. m a i 2 016
Mit Leidenschaft und Glück
Deutsches Eishockey-Team nach vier Siegen im WM-Viertelfinale / Gegner steht noch nicht fest
ST. PETERSBURG (sid/BZ). Bei seiner
WM-Premiere als Bundestrainer macht
Marco Sturm vieles richtig – und wenn
er mal daneben liegt, helfen ihm seine
Spieler. Beim 3:2-Überraschungssieg
am Sonntag gegen die USA entschied
Moritz Müller von sich aus, beim letzten Bully im gegnerischen Drittel doch
nicht für Korbinian Holzer aufs Eis zu
gehen. Nur dadurch traf Holzer 33 Sekunden vor der Schlusssirene zum umjubelten Siegtreffer. Bedingt durch die
Ergebnisse der anderen Teams erreichten die Deutschen damit am Montagnachmittag vorzeitig das Viertelfinale.
Der 4:2 (0:1, 1:0, 3:1)-Sieg am Sonntagabend gegen Außenseiter Ungarn wäre
gar nicht mehr nötig gewesen. Vor rund
4000 Zuschauern waren nach einem 0:1Rückstand Patrick Hager (32. Minute),
Denis Reul (42.), Constantin Braun (58.)
und Marcel Goc (60.) erfolgreich. Zum
ersten Mal seit 1993 gewann die Auswahl
des Deutschen Eishockey-Bundes damit
vier Vorrundenpartien, zum ersten Mal
seit 2011 wurde wieder das Viertelfinale
erreicht. Wer in der Runde der letzten
Acht der Gegner sein wird, entscheidet
sich an diesem Dienstag.
„Wir haben auf der Bank geschmunzelt. Der Mo hat sich selber ausgewechselt und damit ein glückliches Händchen
gehabt“, sagte Sturm anschließend nach
dem Siegtreffer gegen die USA. Ein glückliches Händchen darf man generell aber
auch dem Bundestrainer attestieren. Dass
die Auswahl des Deutschen EishockeyBundes (DEB) durch Kanadas 4:0-Sieg am
Montagnachmittag gegen Frankreich
schon vor dem Gruppenabschluss am
Abend gegen Aufsteiger Ungarn als Viertelfinalist feststand, ist auch Sturms Verdienst.
„The German Rocket“, wie der deutsche NHL-Rekordspieler zu seiner aktiven Zeit in Nordamerika genannt wurde,
scheint auch als Trainer durchzustarten.
Der 37-Jährige hat den besten Kader seit
Jahren zusammengestellt, nach dem Fehlstart in die WM die richtigen Konsequenzen gezogen und der deutschen Mannschaft einen deutlich attraktiveren Spielstil vermittelt als seine erfolglosen Vorgänger Pat Cortina und Jakob Kölliker.
„Wir spielen nicht mehr dieses altdeutsche Eishockey nach dem Motto: Hauptsache, die Scheibe raushauen, und vorne
schauen wir mal“, sagt Stürmer Philip Gogulla. Nach dem letzten Vorrundenspiel
gegen Ungarn hatte die DEB-Auswahl 22
KURZ GEMELDET
F US SB AL L
FC Barcelona – zum 24.
Der FC Barcelona feierte den Gewinn
der 24. spanischen Meisterschaft am
Sonntag mit seinen Anhängern. Die
Katalanen starteten im offenen Doppeldeckerbus zu einem Triumphzug
durch die Stadt, wo hunderttausende
Fans mitfeierten. Der FC Barcelona
(91 Punkte) hatte seinen Titel in der
Primera Division am Samstag zum Saisonabschluss per 3:0 (2:0)-Erfolg beim
FC Granada verteidigt. Matchwinner
war der Uruguayer Luis Suárez, dem
alle drei Treffer gelangen. Somit nützte
Verfolger Real Madrid (90 Punkte) auch
der 2:0-Erfolg bei Deportivo La Coruna
nichts mehr.
dpa/sid
Mit Stanko und Steffen
Caleb Stanko und Zack Steffen, die im
Kader der ersten und zweiten Mannschaft des SC Freiburg stehen, wurden
von Coach Jürgen
Klinsmann für das
einwöchige Trainingslager der USFußball-Nationalmannschaft in Miami
eingeladen, an dessen Ende das Testspiel gegen Puerto Rico (22. Mai) steht.
Stanko
Mit insgesamt acht
in Deutschland beschäftigten Kickern nimmt Klinsmann
damit die Vorbereitung auf die Copa
América (3. Juni bis 26. Juni) auf. sid/BZ
HA ND B AL L
Frisch Auf holt EHF-Cup
Tränen, Ungewissheit, Rücktritt
Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen hat den EHF-Pokal gewonnen.
Das Team von Trainer Magnus Andersson bezwang im Endspiel des Final Four
Gastgeber HBC Nantes verdient mit
32:26 (13:10). Damit feierten die
Schwaben den Gewinn des europäischen Wettbewerbs
zum dritten Mal (zuvor 2011 sowie
2012) und sind für
kommende Saison
automatisch wieder
qualifiziert. Beste
Werfer für Frisch Auf,
für das in der nächsten Spielzeit auch der
Andersson
aus Teningen stammende Rückraumspieler Jens Schöngarth vom deutschen
Pokalsieger SC Magdeburg spielen wird,
waren Tim Kneule und Marcel Schiller
mit jeweils sieben Toren. Im Halbfinale
am Samstag hatte sich Göppingen mit
28:25 gegen Chambéry Savoie (Frankreich) durchgesetzt.
dpa/sid/BZ
Der SC Paderborn und der FSV Frankfurt steigen in die dritte Liga ab, beide Fußballklubs stehen dort vor einer schwierigen Zukunft
B AS KE TB AL L
FRANKFURT/MAIN (dpa). Weinende
Profis, entsetzte Funktionäre – und vor allem viel Ungewissheit: Für die ZweitligaAbsteiger SC Paderborn und FSV Frankfurt brechen nach dem Sturz in die Drittklassigkeit schwierige Zeiten an. Das
sportliche Drama am letzten Spieltag
sorgte in beiden Vereinen für Fassungslosigkeit und Enttäuschung. „Es ist extrem
bitter, so ein Abstieg fühlt sich richtig
mies an“, sagte Paderborns Trainer René
Müller. Und Frankfurts Geschäftsführer
Clemens Krüger bekannte mit leiser Stimme: „Wir sind alle sehr traurig, geschockt
und leer.“
Vor 20 Monaten grüßten die Paderborner noch von der Tabellenspitze der Bundesliga. Nun wurden sie als erst siebter
Verein innerhalb eines Jahres in die dritte
Liga durchgereicht. Nach dem 0:1 gegen
den 1. FC Nürnberg, der in der Aufstiegsrelegation gegen Eintracht Frankfurt die
Rückkehr ins Oberhaus anstrebt, beendeten die Ostwestfalen eine desaströse Saison als Tabellenletzter. Der allmächtige
Mäzen und Präsident Wilfried Finke hat
am Montag sein Amt niederlegt. Finke
hatte in Paderborn Mitte der 90er Jahre
zunächst den Posten des Vizepräsidenten
übernommen und stand seit 1997 an der
Spitze der Vereinsführung. Immerhin: Er
„Alle mal herhören“ – Marco Sturm coacht seine Spieler.
18 Treffer erzielt und war damit sogar offensivstärker als beim bislang letzten
WM-Viertelfinaleinzug vor fünf Jahren.
Sturm, der in seinen 1006 NHL-Spielen
selbst 509 Scorerpunkte erzielt hatte,
entwickelte ein gutes Gespür für die Zusammenstellung der vier Angriffsreihen,
die alle auf dem Eis gut harmonieren. Dafür „opferte“ er während des Turniers
auch seine eigentliche Paradereihe mit
den NHL-Jungstars Leon Draisaitl und Tobias Rieder sowie DEL-Topscorer Patrick
Reimer. Für diese Maßnahme gab es Lob
von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp. „Es
FOTO: DPA
war eine Message an die Mannschaft,
dass das, was in den ersten beiden Spielen
gezeigt wurde, nicht reichen wird, um die
gesetzten Ziele zu erreichen“, sagte der
Trainer der Eisbären Berlin.
Sturm hatte nach den Niederlagen gegen Frankreich und Finnland auch öffentlich den Druck auf sein Team erhöht:
„Das Wichtigste ist, wie man zurückkommt. Das ist eine Charakterfrage.“
Es folgte eine Siegesserie mit den vier
Erfolgen gegen die Slowakei (5:1), Weißrussland (5:2), die USA (3:2) und Ungarn
(4:2).
will dem Verein als Sponsor erhalauch der Kontrakt von Trainer Falten bleiben. Dagegen wird Traiko Götz galt nur bis Saisonende.
ner René Müller, der den im März
„Ich habe heute keine Lust, darentlassenen Stefan Effenberg erüber zu reden, ob und wie es weisetzt hatte, trotz der verpassten
tergehen könnte. Wir haben sehr
Rettung bleiben und den Neuanviel Emotionen und Bitterkeit,
fang in der dritten Liga leiten.
deshalb ist das heute nicht das
„Ich glaube, der Verein an sich
Thema“, erklärte Götz.
hat komplett versagt“, kritisierte
Der 2:1-Sieg gegen 1860 MünMittelfeldspieler Moritz Stoppelchen war am Ende wertlos, weil
kamp. „Der Abstieg heute fühlt
sich der punktgleiche MSV Duissich definitiv schlimmer an als der
burg mit einem 1:0 gegen Bunvergangenes Jahr aus der Bundesdesliga-Aufsteiger RB Leipzig aufliga.“ Die Fans reagierten wügrund der besseren Tordifferenz
tend: Sie zündeten schwarze
in die Relegation rettete. „Wir haRauchbomben und schwenkten
ben immer an uns geglaubt und
dazu ein Transparent mit dem
freuen uns riesig. Die Mannschaft
Schriftzug „Ihr Versager“. Wie
ist zusammengewachsen und tritt
geht es nun weiter? Nur drei Spieals Kollektiv auf“, lobte MSV-Trailer besitzen einen Vertrag für die
ner Ilja Gruew. An 31 von 34
dritte Liga, in der es erhebliche fiSpieltagen lagen die Duisburger
FOTO: DPA
nanzielle Einbußen geben wird. Frankfurts Trainer Falko Götz
auf einem direkten Abstiegsplatz
„Wir müssen aus dem Abstieg
und waren oft abgeschlagener TaRückschlüsse ziehen und eine gute etat von 2,2 Millionen Euro. „Wir werden bellenletzter. Nach dem 25. Spieltag beMannschaft zusammenstellen“, forderte alles daran setzen, da noch 500 000 Euro trug der Rückstand zum 16. Platz noch
Müller.
draufzuschlagen, um konkurrenzfähig zu neun Zähler. „Wir sind Woche für Woche
Ein ähnliches Bild bietet sich in Frank- sein und in der dritten Liga eine gute Rolle immer wieder aufgestanden und haben
furt. „Der Abstieg ist ein gewaltiger Ein- zu spielen“, verkündete der 45-Jährige. uns das richtig erarbeitet. Jetzt wollen wir
schnitt für uns – besonders finanziell“, Die Lizenz sei machbar, so Krüger. Auch uns belohnen“, sagte Mittelfeldspieler
räumte Geschäftsführer Krüger ein. Die personell gibt es eine Zäsur. Lediglich Kevin Wolze vor den Duellen mit dem
Hessen kalkulieren mit einem Personal- fünf, sechs Profis haben Drittligaverträge, Drittliga-Dritten Würzburger Kickers.
Europacup für Moskau
ZSKA Moskau hat zum siebten Mal die
europäische Königsklasse im Basketball
der Männer gewonnen. Der russische
Rekord-Champion setzte sich in einem
dramatischen Euroleague-Finale in
Berlin mit 101:96 (83:83, 50:30) nach
Verlängerung gegen Fenerbahce Istanbul durch. Im Halbfinale hatte ZSKA
Moskau Kuban Krasnodar 88:81 besiegt, Fenerbahce hatte gegen Laboral
Kutxa Vitoria 88:77 nach Verlängerung
gewonnen.
sid/BZ
SPORT-TV
d Schwimmen: Europameisterschaft,
Vor- und Zwischenläufe in London (11
Uhr/Eurosport); Halbfinal- und Finalläufe
(19 Uhr/Eurosport)
d Eishockey: Weltmeisterschaft, Gruppe A, Tschechien – Schweiz und Gruppe
B, USA – Slowakei in Moskau und St.
Petersburg (11.15 Uhr/Sport 1)
d Radsport: Giro d’Italia, 10. Etappe,
Campi Bisenzio – Sestola über 216 Kilometer (14.45 Uhr/Eurosport)
BZ
sport
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Christina Obergföll bleibt in
Rehlingen knapp darunter
Historischer Erfolg des Youngsters und ein Crash in Barcelona
REHLINGEN (dpa/gg). Zehn Tage nach
Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor hat auch Christin Hussong die Olympia-Norm geknackt. Die WM-Sechste
vom LAZ Zweibrücken gewann bei kühler Witterung beim internationalen
Leichtathletik-Sportfest am Pfingstmontag in Rehlingen mit 62,57 Metern.
Christina Obergföll (Offenburg), Ex-Weltmeisterin und Olympia-Zweite von 2012
in London, blieb als Zweite in 61,62 Metern 38 Zentimeter unter der Rio-Norm,
hatte aber bereits am 30. Januar bei einem Wettkampf aus der Offenburger Trainingshalle heraus 62,36 Meter vorgelegt.
Molitor (Leverkusen) war am 6. Mai beim
Diamond-League-Start in Doha/Katar mit
62,12 Metern in die Saison eingestiegen.
Voraussichtlich vier deutsche Speerwerferinnen mit Medaillen-Potential
kämpfen um die drei Tickets Olympia-Tickets. Neben Molitor, Hussong und Obergföll ist das noch die Olympia-Dritte von
2008, Linda Stahl (Bayer 04 Leverkusen),
deren Saisoneinstieg noch aussteht.
Genauso hart umkämpft – sogar mit
noch mehr Kandidaten – sind die Olympia-Tickets im Speerwurf der Männer.
Hier entschied der ebenfalls für die LG Offenburg startende Johannes Vetter das
erste Aufeinandertreffen für sich. Mit
84,38 Metern übertraf der WM-Siebte
erstmals in diesem Frühjahr die Norm für
Rio (83 Meter). Auf den zweiten Platz
kam Andreas Hofmann (MTG Mannheim/82,47).
Im Hochsprung der Frauen kam MarieLaurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) nicht
über die Höhe von 1,80 Metern hinaus.
Die aus Freiburg stammende 25-Jährige
hatte vor einer Woche im türkischen Belek 1,93 Meter überquert und damit die
Norm für die Olympischen Spiele bereits
erfüllt.
BARCELONA (sid/BZ). Es brodelte in
Nico Rosberg. Selten hat man den Mercedes-Piloten derart angefressen erlebt, der spektakuläre Crash mit Teamrivale Lewis Hamilton wirkte nach. „Ich
bin völlig leer“, sagte Rosberg am
Abend nach dem Großen Preis von Spanien und dem Sensationssieg des
Youngsters Max Verstappen mit versteinerter Miene: „Das war eigentlich mein
Rennen, mein Sieg.“
Usain Bolt rennt
langsamer als Justin Gatlin
GEWONNEN!
Karten fürs Pokalfinale
der Fußballerinnen
Ganz gleich, wie das Finale im Pokalwettbewerb des Deutschen FußballBundes am Samstag in Köln ausgehen
wird: Dass sie überhaupt dort spielen
dürfen, ist für die südbadischen Fußballerinnen des SC Sand schon allein
ein großer Erfolg. Um 15 Uhr treten
sie unter den Augen von Bundespräsident Joachim Gauck gegen den VfL
Wolfsburg an. Die Badische Zeitung
verloste 3×2 Eintrittskarten fürs DFBPokalfinale der Frauen. Natürlich wussten unsere Leserinnen und Leser die
Antwort auf die Frage, wo der Erfolgsklub Sand seine sportliche Heimat hat:
in der Ortenau. Jeweils zwei Tickets
gewinnen:
Juliane De Martin, Eschbach
Klaus Herrmann, Offenburg
Bernhard Schätzle, Vörstetten
Die Karten sind schon auf dem Postweg,
BZ
herzlichen Glückwunsch!
17
Verstappen siegt,
Rosberg zürnt
Vetter schafft
die Norm
für Olympia
Es ist wie in der vergangenen Saison:
Im Fernduell mit Superstar Usain Bolt hat
sein Rivale Justin Gatlin im Olympia-Jahr
erst einmal die Nase vorn. Der US-Sprinter und WM-Zweite von Peking legte
beim Diamond-League-Meeting der
Leichtathleten in Shanghai eine Zeit von
9,94 Sekunden über 100 Meter vor. Bolt
musste sich bei seinem Saisondebüt auf
den Cayman-Inseln nur mit 10,05 Sekunden zufrieden geben. Bolt, der bisher
sechs Olympiasiege schaffte, will in Rio
drei weitere Goldmedaillen über 100 und
200 Meter sowie mit der 4x100-MeterStaffel Jamaikas holen.
badische zeitung
„Unglaublich“ – der 18-jährige Niederländer Max Verstappen
FOTOS: DPA
Nach seinem Raketenstart in Barcelona
hatte der WM-Spitzenreiter alle Trümpfe
in der Hand gehalten, der fünfte Sieg im
fünften Saisonrennen war greifbar, doch
nach drei Kurven kam es zum Crash mit
Hamilton – Rosbergs Serie endete im
Kiesbett, stattdessen feierte Red-Bull-Fahrer Verstappen einen historischen Sieg.
Der 18-jährige Niederländer ist nun
jüngster Grand-Prix-Sieger der Geschichte, er ließ das Ferrari-Duo Kimi Räikkönen
und Sebastian Vettel hinter sich. Überlagert wurde diese Ausnahmeleistung des
Toptalents allerdings vom Silber-GAU bei
Mercedes, dem zweiten folgenschweren
Crash der beiden Titelrivalen nach Spa
2014. Die Emotionen kochten anschließend hoch. „Inakzeptabel“ sei das,
schimpfte Niki Lauda in einer ersten Reaktion bei Sky, und der Aufsichtsratschef
des Weltmeisterteams gab Hamilton die
Schuld: „Es kann nicht sein, dass die beiden sich gegenseitig von der Piste rempeln. Da muss man in erster Linie mit Lewis reden, der mit einem Kraftakt versucht vorzufahren.“
Motorsportchef Toto Wolff relativierte
umgehend: „Ich bin der Meinung, dass es
ein sehr unglücklicher Rennunfall war,
den beide Seiten hätten verhindern können.“ Nach dem Start hatte Rosberg sich
mit einem herausragenden Manöver von
Rang zwei an Hamilton vorbeigeschoben,
verlor dann jedoch plötzlich Geschwindigkeit, eine falsche Motoreinstellung
war der Grund. Der Engländer sah die
Chance zum Konter, aus dem Windschatten wollte er rechts überholen, doch Rosberg war schon da. Hamilton geriet auf
den Grünstreifen, sein W 07 Hybrid
schleuderte und räumte Rosberg gleich
mit ab.
Die beiden Piloten hielten sich am
Abend in Barcelona mit klaren, öffentlichen Schuldzuweisungen erfolgreich zurück – doch zwischen den Zeilen wurde
es doch deutlich. „Wie jeder andere
Rennfahrer mache ich die Tür zu, ich will
ja gewinnen“, sagte Rosberg: „Ich dachte
es wäre klar, dass dort kein Platz mehr
war, es ist überraschend, dass Lewis trotzdem da auftaucht.“ Hamilton wiederum
beteuerte, er „musste in dieser Situation
angreifen“ und habe sich richtig verhalten – Aussage gegen Aussage. Die Rennleitung entschied sich nach eingehender
Untersuchung gegen eine Strafe und urteilte, es sei ein „Rennunfall“ gewesen.
Der einen Leid, des anderen Freud:
Nachdem Max Verstappen gleich mehrere Kapitel der Formel-1-Geschichte neu
geschrieben hatte, kamen die Tränen.
„Das ist unglaublich. Großer Dank an das
Team“, sagte der Niederländer mit erstickter Stimme in den Boxenfunk. Sekunden zuvor war er mit seinem Sieg
beim Großen Preis von Spanien mit 18
Jahren und 228 Tagen zum jüngsten
Grand-Prix-Gewinner der Formel 1 aufgestiegen. Gleich im ersten Rennen für sein
neues Team Red Bull demonstrierte das
Ziemlich beste Feinde: Nico
Rosberg (l.), Lewis Hamilton
Wunderkind erneut seine Extraklasse –
und erhielt Komplimente von ganz oben.
„Das ist Max’ Tag“, sagte der viermalige
Weltmeister Sebastian Vettel bei der Siegerehrung und klopfte seinem NachNachfolger bei Red Bull anerkennend auf
die Schulter. Im Rennen hatte sich der
Ferrari-Star als Drittplatzierter dem Niederländer und auch seinem Teamkollegen
Kimi Räikkönen (Finnland) geschlagen
geben müssen. Auch seinen bisherigen
Rekord als jüngster Grand-Prix-Sieger –
Vettel war 2008 in Monza 21 Jahre und
73 Tage alt – hat ihm Verstappen nun entrissen. Ungeachtet der Kollision der Mercedes-Silberpfeile in der ersten Runde,
die Verstappen den Weg zum Sieg ebnete,
schrieb der Youngster seine ganz eigene,
beinahe märchenhafte Geschichte. „Ich
wusste, dass er ein Rennen gewinnen
kann, seit er ein kleiner Junge war. Jetzt
hat er es geschafft“ sagte sein Vater Jos mit
feuchten Augen.
Schon wieder in der Bredouille
Der Fußball-Weltverband will sich in Mexiko-Stadt für seine Reformen feiern lassen, doch Chef-Aufseher Scala wirft empört hin
MEXIKO-STADT (sid). Fifa-Präsident Gianni Infantino erklärte die Krise für endgültig beendet, die Pressestelle des Fußball-Weltverbands verkündete eine „neue
Ära“. Doch eine unscheinbare, wenn
auch vielleicht einfach nur ungeschickte
Entscheidung während des Fifa-Kongresses in Mexiko-Stadt stellt den gesamten
Reformprozess schon wieder infrage.
Statt sich für die historische Ernennung
einer afrikanischen Generalsekretärin
feiern lassen zu können, hat sich die Fifa
in die Bredouille manövriert und steht
plötzlich ohne den so wichtigen ChefAufseher da.
„Ich bin über diesen Entscheid konsterniert, da damit eine zentrale Säule der
Good Governance der Fifa untergraben
und eine wesentliche Errungenschaft der
Reformen zunichte gemacht wird“, sagte
Domenico Scala, nun Ex-Vorsitzender der
bedeutenden, weil unabhängigen Auditund Compliance-Kommission am Samstag: „Aus diesem Grund erkläre ich hiermit meinen umgehenden Rücktritt.“
Auch Scalas Schweizer Landsdrohen zu Erfüllungsgehilfen dermann Mark Pieth, der einst den
jenigen zu werden, die sie eigentReformprozess im Weltverband in
lich überwachen sollten.“
Gang setzte, übte scharfe Kritik.
Fifa-Präsident Gianni Infantino
Infantino „hat seine Maske gelüf(46) hatte erklärt, dass es nur um
tet“, sagte Pieth, „er zeigt seine
die Flexibilität gehe, die offenen
wahren Motive und seine wahre
Posten in den Kommission
Persönlichkeit. Für mich ist das
schnellstmöglich zu besetzen,
ein Rückfall in die schlimmste
und nicht bis zum nächsten KonZeit des Blatterismus!“
gress 2017 warten zu müssen.
In einer ein paar Minuten dauAngeblich haben gleich mehrere
ernden Abstimmung gaben die
(!) Bewerber aus der „FußballfaFifa-Verbände am Freitag dem
milie“ den Integritäts-Check
neuen Fifa-Council die Erlaubnis,
nicht bestanden. Deshalb konnte
bis zum Kongress 2017 selbst die
das Council dem Kongress nicht
Ernennung und Abberufung der
genügend Kandidaten für eine
fehlenden Mitglieder der teils
Wahl präsentieren. Gewählt wurkomplett, teils zur Hälfte unabden nur die unabhängigen MitFOTO: DPA
hängigen Kommissionen durch- Und tschüss: Domenico Scala
glieder, die vom Council vorgezuführen. Ohne Wahl durch den
schlagen wurden – und zwar im
Kongress. „Dadurch wird es dem Council der Drohung der Absetzung gefügsam ge- Schnellverfahren en bloc, ohne Nachfrakünftig möglich sein, Untersuchungen halten werden“, sagte Scala, der seit Mai gen. Der Einfachheit halber will nun das
gegen einzelne Mitglieder jederzeit zu 2013 Vorsitzender der Fifa-Überwacher Council das Auffüllen der Kommissionen
verhindern, indem die zuständigen Kom- war: „Die Gremien werden damit fak- bei der nächsten Sitzung im Oktober eimissionsmitglieder abgesetzt oder mit tisch ihrer Unabhängigkeit beraubt und genverantwortlich nachholen.
18
sport
badische zeitung
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
ZAHLENSPIEGEL
FUSSBALL
Bundesliga Frauen
VfL Wolfsburg - 1. FC Köln
Werder Bremen - 1. FFC Potsdam
Bayern München - TSG Hoffenheim
SC Freiburg - SGS Essen
1. FFC Frankfurt - Bayer Leverkusen
FF USV Jena - SC Sand
1. Bayern München 22 18 3 1 47:8
2. VfL Wolfsburg
22 15 2 5 56:22
3. 1. FFC Frankfurt 22 15 1 6 49:25
4. SC Freiburg
22 9 5 8 38:24
5. SGS Essen
22 10 2 10 39:37
6. FF USV Jena
22 9 4 9 30:45
7. 1. FFC Potsdam 22 9 3 10 42:28
8. TSG Hoffenheim 22 8 4 10 33:33
9. SC Sand
22 8 4 10 29:30
10. Bayer Leverkusen 22 6 3 13 21:56
11. Werder Bremen 22 3 4 15 17:53
12. 1. FC Köln
22 3 3 16 20:60
5:2
1:4
1:1
1:2
4:0
1:0
57
47
46
32
32
31
30
28
28
21
13
12
3. Fußball-Liga
VfL Osnabrück - Fortuna Köln
Stuttgarter Kick. - Chemnitzer FC
VfR Aalen - Werder Bremen II
Hansa Rostock - Hallescher FC
Energie Cottbus - FSV Mainz II
Holstein Kiel - RW Erfurt
1. FC Magdeburg - Würzburger Kick.
Wehen Wiesbad. - VfB Stuttgart II
Dynamo Dresden - Sonn. Großasp.
Erzgebirge Aue - Preußen Münster
1. Dynamo Dresden 38 2115 2 75:35
2. Erzgebirge Aue 38 1913 6 42:21
3. Würzburger Kick. 38 1616 6 43:25
4. 1. FC Magdeburg 38 1414 10 49:37
5. VfL Osnabrück 38 1414 10 46:41
6. Chemnitzer FC 38 1510 13 52:46
7. Sonn. Großasp. 38 1412 12 58:47
8. RW Erfurt
38 14 8 16 47:50
9. Preußen Münster 38 1213 13 43:41
10. Hansa Rostock 38 1213 13 42:48
11. Fortuna Köln
38 14 7 17 56:69
12. FSV Mainz II
38 1212 14 48:47
13. Hallescher FC
38 13 9 16 48:48
14. Holstein Kiel
38 1212 14 44:47
15. VfR Aalen
38 1014 14 35:40
16. Wehen Wiesbad. 38 916 13 35:48
17. Werder Bremen II 38 1110 17 42:56
18. Stuttgarter Kick. 38 1110 17 38:52
19. Energie Cottbus 38 914 15 32:52
20. VfB Stuttgart II 38 710 21 38:63
1:3
0:1
1:2
3:1
2:3
0:3
0:1
3:1
2:1
3:0
78
70
64
56
56
55
54
50
49
49
49
48
48
48
44
43
43
43
41
31
Schweiz, Super League
Grassh. Zürich - FC Vaduz
FC Lugano - YB Bern
FC Luzern - FC Basel
FC St. Gallen - FC Zürich
FC Thun - FC Sion
1. FC Basel
34 25 5 4
2. YB Bern
34 19 9 6
3. FC Luzern
34 14 8 12
4. Grassh. Zürich
34 14 7 13
5. FC Sion
34 14 6 14
6. FC Thun
34 1010 14
7. FC St. Gallen
34 10 8 16
8. FC Vaduz
34 714 13
9. FC Lugano
34 8 7 19
10. FC Zürich
34 612 16
85:35
73:44
53:47
64:56
48:45
45:51
40:59
43:57
43:75
43:68
1:2
1:3
4:0
3:0
1:1
80
66
50
49
48
40
38
35
31
30
England, Premier League, 38. Spieltag: Southampton - Crystal Palace 4:1;
Watford - Sunderland 2:2; Swansea City
- Manchester City 1:1; Arsenal - Aston
Villa 4:0; Stoke - West Ham 2:1; Newcastle - Tottenham 5:1; Bromwich Albion
- Liverpool 1:1; Chelsea - Leicester 1:1;
Everton - Norwich 3:0. – Die Tabellenspitze: 1. Leicester 38 Sp./68:36 To./81
Pkt.; 2. Arsenal 38/65:36/71; 3. Tottenham 38/69:35/70; 4. Ma. City 38/
71:41/66; 5. Southampton 38/59:41/
63; 6. Ma. United 37/46:34/63. Newcastle, Norwich und Aston Villa steigen
ab, Burnley und Middlesbrough steigen
auf.
Spanien, Primera División, 38.
Spieltag: Valencia - San Sebastián 0:1;
Deportivo - Real Madrid 0:2; FC Granada
- FC Barcelona 0:3; Athletic Bilbao - FC
Sevilla 3:1; Atlético Madrid - Celta Vigo
2:0; Málaga - Las Palmas 4:1; Espanyol
Barcelona - Eibar 4:2; Spo. Gijon - Villarreal 2:0; Betis Sevilla - Getafe 2:1;
Rayo Val. - Levante 3:1. – Die Tabellenspitze: 1. FC Barcelona 38 Sp./112:29
To./91 Pkt.; 2. Real Madrid 38/110:34/
90; 3. A. Madrid 38/63:18/88; 4. Villarreal 38/44:35/64; 5. A. Bilbao 38/
58:45/62; 6. Celta Vigo 38/51:59/60.
Vallecano, Getafe, Levante steigen ab.
Italien, Serie A, 38. Spieltag: J. Turin
- Sampdoria Genua 5:0; Neapel - Frosinone 4:0; Sassuolo - In. Mailand 3:1;
AC Mailand - AS Rom 1:3; CFC Genua
- At. Bergamo 1:2; Chievo - Bologna 0:0;
Empoli - FC Turin 2:1; Udinese - Carpi
1:2; Lazio Rom - Florenz 2:4; Palermo
- Hellas 3:2. – Die Tabellenspitze: 1. Ju.
Turin 38 Sp./75:20 To./91 Pkt.; 2. SSC
Neapel 38/80:32/82; 3. AS Rom 38/
83:41/80; 4. In. Mailand 38/50:38/67;
5. Florenz 38/60:42/64; 6. Sassuolo
38/49:40/61. Carpi, Frosinone und
Hellas steigen ab.
Frankreich, Ligue 1, 38. Spieltag:
Angers - Toulouse 2:3; Monaco - Montpellier 2:0; St. Étienne - Lille 0:1; Guingamp - Nizza 2:3; Troyes - O. Marseille
1:1; Lorient - Ajaccio 1:0; Paris - Nantes
4:0; Caen - Bordeaux 1:0; Stade Reims
- O. Lyon 4:1; Stade Rennes - Bastia 1:2.
– Die Tabellenspitze: 1. Paris 38 Sp./
102:19 To./96 Pkt.; 2. O. Lyon 38/67:43
/65; 3. Monaco 38/57:50/65; 4. Nizza
38/58:41/63; 5. Lille 38/39:27/60;
6. St. Étienne 38/42:37/58. Reims,
Ajaccio und Troyes steigen ab. Nancy,
Dijon und Metz steigen auf.
A-Junioren
Halbfinale, Rückspiele: Bremen
- Hoffenheim 0:1 (Hinspiel: 1:3); 1860
München - Dortmund 0:2 (Hinspiel: 2:1).
Hoffenheim und Dortmund im Finale.
BASKETBALL
Bl. Männer Meisterschaftsrunde
Viertelfinale, Playoff (Best of 5),
3. Spieltag: Oldenburg - Ulm 87:85
(Stand: 1:2); Frankfurt - Berlin 87:66
(Stand: 3:0); München - Ludwigsburg
79:68 (Stand: 2:1); Bamberg - Würzburg
93:58 (Stand: 3:0). Frankfurt und Bamberg Sieger Best-Of-Serie.
HANDBALL
1. Bundesliga
Bergischer HC - HSG Wetzlar
27:21
VfL Gummersbach - Balingen/Weilst.
26:24
TBV Lemgo - Nettelstedt-Lübb.
25:23
TVB Stuttgart - MT Melsungen
21:28
THW Kiel - Flensburg-Handew.
26:28
SC Leipzig - Hannover-Burgd.
29:29
1. Rhein-Neckar L.
29 831:639 50:8
2. Flensburg-Handew. 29 865:722 49:9
3. THW Kiel
29 882:750 46:12
4. MT Melsungen
29 820:743 41:17
Der Herr in Rosa
5. Füchse Berlin
28 785:716 35:21
6. Hannover-Burgd. 30 840:830 34:26
7. HSG Wetzlar
30 775:769 34:26
8. FA Göppingen
28 769:715 33:23
9. VfL Gummersbach 29 793:777 33:25
10. SC Magdeburg
28 771:769 29:27
11. SC Leipzig
30 790:844 26:34
12. TBV Lemgo
29 768:857 18:40
13. Bergischer HC
29 729:815 17:41
14. Balingen/Weilst. 29 762:835 15:43
15. TVB Stuttgart
29 719:832 14:44
16. ThSV Eisenach
28 705:876 10:46
17. Nettelstedt-Lübb. 29 725:840 8:50
Hamburg nach Lizenzentzug zurückgezogen
MOTORSPORT
Formel 1
Großer Preis von Spanien (66 Ru.
à 4,653 km/307,104 km): 1. Verstappen (Niederl.) - Red Bull 1:41:40,017
Std.; 2. Räikkönen (Fin.) - Ferrari + 0,616;
3. Vettel (Heppenheim) - Ferrari + 5,581;
4. Ricciardo (Austr.) - Red Bull + 43,950;
5. Bottas (Fin.) - Williams + 45,271; 6.
Sainz Jr. (Spa.) - Toro Rosso + 1:01,395;
7. Perez (Mex.) - Force India + 1:19,538;
8. Massa (Brasil.) - Williams + 1:20,707;
9. Button (Großbr.) - McLaren; 10. Kwjat
(Russ.) - Red Bull; 11. Gutierrez (Mex.)
- Haas; 12. Ericsson (Schwed.) - Sauber;
13. Palmer (Großbr.) - Renault; 14. Magnussen (Dän.) - McLaren; 15. Nasr (Brasil.) - Sauber; 16. Wehrlein (Worndorf)
- Marussia + alle 1 Runde; 20. Hülkenberg (Emmerich) - Force India + 46 Ru.
Fahrerwertung n. 5 v. 21 Rennen:
1. Rosberg 100 Pkt.; 2. Räikkönen 61;
3. Hamilton 57; 4. Vettel 48; 5. Ricciardo
48; 6. Verstappen 38; 7. Massa 36; 15.
Hülkenberg 6.
Teamwertung n. 5 v. 21 Rennen:
1. Mercedes 157 Pkt.; 2. Ferrari 76; 3.
Red Bull 57; 4. Williams 51; 5. Toro Rosso
22; 6. Haas 17; 7. Force India 10.
RADSPORT
VOR
der ersten schweren Bergetappe des Giro d’Italia an diesem Dienstag führt der Italiener Gianluca Brambilla vom
Team Etixx-Quick Step die Gesamtwertung nach neun
Teilstücken an – und fährt damit in Rosa. Heute nicht
mehr dabei sein werden ein deutscher und ein Schweizer
Sprinter: Marcel Kittel und Fabian Cancellara gaben vor
FOTO: AFP
der Fahrt in die Berge auf.
Giro d’Italia
8. Etappe, Foligno - Arezzo (186
km): 1. Brambilla (Ita.) - Etixx-QuickStep
4:14:05 Std.; 2. Montaguti (Ita.) - Ag2r
La Mondiale + 1:06 Min.; 3. Moser (Ita.)
- Cannondale Pro Cycling Team + 1:27;
4. Venter (Südaf.) - Dimension Data +
1:28; 5. De Marchi (Ita.) - BMC Racing
Team + 1:33; 6. Valverde (Spa.) - Movistar Team + 1:41; 7. Kruijswijk (Nied.)
- Team Lotto NL-Jumbo; 8. Landa (Spa.)
- Team Sky; 9. Chaves (Kolum.) - Orica
GreenEdge; 10. Sakarin (Russ.) - Team
Katusha alle gleiche Zeit; 34. Sütterlin
(Erfurt) - MovistarTeam + 2:45; 42. Arndt
(Buchholz) - Team Giant- Alpecin + 4:24;
100. Greipel (Hürth) - Lotto Soudal +
18:05; 101. Zabel (Unna) - BMC Racing
Team; 129.Knees (Euskirchen) - Team
Sky; 134. Gretsch (Kreuzlingen/Schw.)
- Ag2r La Mondiale; 158. Kittel (Erfurt)
- Etixx-Quick Step alle gleiche Zeit; 183.
Kluge (Berlin) - IAM Cycling + 21:17.
9. Etappe/Einzelzeitfahren, Radda
- Greve (40,5 km): 1. Roglic (Slowen.)
- Team Lotto NL-Jumbo 51:45 Min.; 2.
Brändle (Österr.) - IAM Cycling + 0:10;
3. Laengen (Nor.) - IAM Cycling + 0:17;
4. Cancellara (Schweiz) - Trek-Segafredo
+ 0:28; 5. Worobjew (Rus.) - Team Katusha + 0:30; 6. Jungels (Lux.) - EtixxQuick Step + 0:45; 7. Küng (Schweiz)
- BMC Racing Team + 0:58; 8. Van Emden
(Nied.) - Team Lotto NL-Jumbo + 1:08;
9. Tjallingii (Nied.) - Team Lotto NL-Jumbo + 1:16; 12. Gretsch + 1:38; 14. Sütterlin + 1:56; 41. Knees + 3:19; 96. Arndt
+ 5:20; 133. Zabel + 6:17; 158. Greipel
+ 7:01; 186. Kluge + 9:26.
LEICHTATHLETIK
Diamond League
Meeting in Shanghai:
Männer, 100 m: 1. Gatlin (USA) 9,94
Sek.; 2. Ogunode (Katar) 10,07.
800 m: 1. Rotich (Kenia) 1:45,68 Min.;
2. Biwott (Kenia) 1:45,84.
5000 m: 1. Edris (Äthiopien) 12:59,96
Min. WJB; 2. Cheptegei (Uga.) 13:00,60.
110 m Hürden: 1. McLeod (Jam.) 12,98
Sek. WJB; 2. Parchment (Jam.) 13,12.
400 m Hürden: 1. Tinsley (USA) 48,90
Sek.; 2. Dobek (Polen) 49,01.
Weitsprung: 1. Xinglong (China) 8,14
m; 2. Samaai (Südafr.) 8,14.
Stabhochsprung: 1. Kendricks (USA)
5,88 m; 2. Lavillenie (Frankreich) 5,83.
Kugelstoß: 1. Roberts (USA) 21,40
m; 2. Walsh (Neuseel.) 21,20.
Speerwurf: 1. Röhler (Jena) 85,71 m;
2. Vadlejch (Tschech.) 84,77.
Frauen, 200 m: 1. Ahouré (Elf.) 22,72
Sek.; 2. Campbell-Brown (Jama.) 22,82.
400 m: 1. Miller (Bahamas) 50,45 Sek.;
2. McPherson (Jamaika) 50,98.
1500 m: 1. Kipyegon (Kenia) 3:56,82
Min. WJB; 2. Obiri (Kenia) 3:59,34.
3000 m Hindernis: 1. Jepkemoi (Kenia) 9:07,42 Min. WJB; 2. Jebet (Bahrain)
9:15,98; 3. Assefa (Äthiopien) 9:21,07.
Hochsprung: 1. Spencer (St. Lucia)
1,94 m; 2. Dusanowa (Usbekistan) 1,94.
Weitsprung: 1. Spanovic (Serb.) 6,95
m; 2. Nettey (Kanada) 6,75; 4. Moguenara (Wattenscheid) 6,74.
Diskuswurf: 1. Perkovic (Kro.) 70,88
m WJB; 2. Samuels (Australien) 67,77.
SPORT IN DER REGION
FUSSBALL
Regionalliga Südwest
Saar Saarbrücken - FC Homburg
Hessen Kassel - FC Saarbrücken
Kick. Offenbach - Bahlinger SC
SC Freiburg II - Kaiserslautern II
TSV Steinbach - FC Walldorf
VfR Worms - Spvgg. Neckarelz
FK Pirmasens - SV Eintr. Trier
SV Spielberg - 1899 Hoffenh. II
SV Elversberg - Waldh. Mannheim
1. SV Elversberg
33 22 6 5
2. Waldh. Mannheim 33 21 7 5
3. Kick. Offenbach 33 19 7 7
4. 1899 Hoffenh. II 33 19 6 8
5. SV Eintr. Trier
33 18 6 9
6. FC Homburg
33 16 8 9
7. Hessen Kassel
33 14 11 8
8. FC Saarbrücken 33 14 9 10
9. VfR Worms
33 14 3 16
10. Kaiserslautern II 33 1012 11
11. FC Walldorf
33 12 6 15
12. TSV Steinbach
33 11 8 14
13. FK Pirmasens
33 10 6 17
14. Bahlinger SC
33 9 9 15
15. SC Freiburg II
33 9 6 18
16. Spvgg. Neckarelz 33 6 8 19
17. SV Spielberg
33 7 5 21
18. Saar Saarbrücken 33 2 5 26
68:26
59:19
67:46
75:38
60:32
58:42
42:31
45:36
53:54
47:42
46:52
36:56
39:42
45:58
50:60
31:72
27:68
21:95
0:4
1:0
4:0
5:2
0:1
3:1
0:1
2:5
3:1
72
70
64
63
60
56
53
51
45
42
42
41
36
36
33
26
26
11
Oberliga Baden-Württemberg
FC 08 Villingen - SSV Reutlingen
FSV Bissingen - Karlsruher SC II
1. CfR Pforzheim - SSV Ulm
FV Ravensburg - FC Friedrichstal
Kehler FV - TSG Balingen
SV Oberachern - Stuttg. Kick. II
SV Sandhausen II - FC Nöttingen
FSV Hollenbach - SC Pfullendorf
Freiburger FC - SGV Freiberg
1. SSV Ulm
33 22 6 5
2. FC Nöttingen
33 21 5 7
3. FSV Bissingen
33 20 3 10
4. Karlsruher SC II 33 18 4 11
5. 1. CfR Pforzheim 33 16 6 11
6. SV Oberachern 33 14 9 10
7. FSV Hollenbach 33 16 3 14
8. FV Ravensburg 33 15 5 13
9. TSG Balingen
33 15 5 13
10. SV Sandhausen II 33 14 7 12
11. FC 08 Villingen 33 11 8 14
12. SSV Reutlingen 33 11 7 15
13. Stuttg. Kick. II
33 11 7 15
14. Freiburger FC
33 12 3 18
15. Kehler FV
33 11 6 16
16. SGV Freiberg
33 10 8 15
17. FC Friedrichstal 33 5 8 20
18. SC Pfullendorf
33 3 4 26
75:31
85:46
58:37
59:39
58:38
64:50
53:51
61:51
46:36
59:44
43:62
56:54
44:62
44:53
38:51
42:61
29:88
21:81
2:1
2:0
0:3
2:3
0:1
1:1
3:2
3:1
4:0
72
68
63
58
54
51
51
50
50
49
41
40
40
39
39
38
23
13
Verbandsliga Südbaden
SV Bühlertal - SV Waldkirch
FC Radolfzell - FC Bötzingen
FC Bad Dürrheim - FC Auggen
Spvgg. F.A.L. - Solvay Freiburg
SV Linx - FC Singen
SC Lahr - VfB Bühl
SV Endingen - Rielasingen-Arl.
SV Kuppenheim - Offenburger FV
3:1
0:1
3:2
1:3
7:1
3:4
3:3
1:6
SV Linx - SV Waldkirch
1. Offenburger FV 29 22
2. Rielasingen-Arl. 29 19
3. SV Linx
29 16
4. SV Kuppenheim 29 16
5. FC Auggen
29 14
6. SC Lahr
29 14
7. SV Endingen
29 14
8. SV Waldkirch
29 13
9. FC Bad Dürrheim 29 10
10. SV Bühlertal
29 9
11. Solvay Freiburg 29 7
12. FC Radolfzell
29 8
13. VfB Bühl
29 8
14. FC Bötzingen
29 8
15. FC Singen
29 8
16. Spvgg. F.A.L.
29 7
4 3
5 5
5 8
4 9
6 9
5 10
4 11
4 12
6 13
7 13
9 13
4 17
4 17
4 17
3 18
4 18
86:24
55:29
66:49
69:56
59:38
52:42
72:65
54:58
41:44
39:50
41:44
35:54
45:75
31:74
49:67
41:66
4:2
70
62
53
52
48
47
46
43
36
34
30
28
28
28
27
25
Landesliga, Staffel II
FS RW Stegen - Frbg.-St. Georg.
SC Wyhl - SF Elzach-Yach
SV Au-Wittnau - FC Denzlingen
FV Herbolzheim - SV Laufenburg
SV Weil - FC Schönau
FSV Rheinfelden - SV Biengen
FC Emmendingen - Efringen-Kirch.
VfR Hausen - Lörrach-Bromb.
1. FC Denzlingen
29 22 2 5
2. SV Weil
29 19 3 7
3. Frbg.-St. Georg. 29 19 2 8
4. Lörrach-Bromb. 29 15 7 7
5. VfR Hausen
29 15 5 9
6. SF Elzach-Yach 29 13 7 9
7. FS RW Stegen
29 14 2 13
8. SV Au-Wittnau
29 13 4 12
9. SC Wyhl
29 12 2 15
10. FC Emmendingen 29 10 7 12
11. SV Laufenburg 29 10 6 13
12. FV Herbolzheim 29 10 6 13
13. FSV Rheinfelden 29 9 5 15
14. Efringen-Kirch. 29 8 1 20
15. FC Schönau
29 7 1 21
16. SV Biengen
29 4 4 21
84:26
68:38
48:36
59:44
49:36
46:40
46:40
49:46
49:56
54:47
55:61
42:49
38:45
39:73
30:74
34:79
0:1
1:5
0:2
0:2
3:0
2:1
3:1
1:3
68
60
59
52
50
46
44
43
38
37
36
36
32
25
22
16
Die nächsten Spiele, Samstag: SF
Elzach-Yach – SV Weil, SV 08 Laufenburg
– VfR Hausen, FV Lörrach-Brombach
– SV Au-Wittnau, FC Denzlingen – FSV
Rot-Weiß Stegen, FC Freiburg St. Georgen – FC Emmendingen, TuS Efringen-Kirchen – FSV Rheinfelden, SV
Biengen – SC Wyhl, FC Schönau – FV
Herbolzheim.
Landesliga, Staffel I
FC Durmersheim - SV Hausach
SV N'schopfheim - TuS Durbach
SV Oberkirch - FV Schutterwald
FSV Altdorf - SC Hofstetten
TuS Oppenau - SC Offenburg
FV Sulz - SC Lahr II
SV Sinzheim - SV Stadelhofen
FV Elchesheim - 1. SV Mörsch
FSV Altdorf - SV Hausach
1. 1. SV Mörsch
29 22 4 3
2. SV Stadelhofen 29 16 4 9
3. FV Schutterwald 29 14 9 6
4. TuS Oppenau
29 14 5 10
79:18
53:32
46:31
38:36
1:2
1:0
4:2
0:0
0:1
5:0
2:0
1:3
2:2
70
52
51
47
5. SV N'schopfheim
6. SV Sinzheim
7. SC Offenburg
8. SV Hausach
9. SC Hofstetten
10. FV Elchesheim
11. FSV Altdorf
12. SV Oberkirch
13. TuS Durbach
14. FC Durmersheim
15. FV Sulz
16. SC Lahr II
29 13 7 9
29 13 4 12
29 12 6 11
29 10 11 8
29 910 10
29 11 4 14
29 812 9
29 810 11
29 8 7 14
29 8 6 15
29 6 8 15
29 3 7 19
38:30
44:52
51:49
34:33
45:44
37:41
32:33
37:41
35:47
34:50
36:54
21:69
46
43
42
41
37
37
36
34
31
30
26
16
69:33
63:42
53:28
56:50
61:41
62:46
61:46
49:44
58:48
51:61
43:53
33:50
31:48
38:65
33:67
27:66
2:1
2:1
1:2
2:3
3:0
4:1
4:1
2:0
3:1
8:0
60
57
55
49
47
45
45
44
39
37
35
35
32
28
26
16
75:42
75:40
77:44
56:41
50:32
47:35
49:45
57:54
59:47
40:54
53:51
47:61
45:54
24:58
34:55
20:95
4:0
4:4
2:1
4:2
2:5
4:2
3:3
2:4
0:3
59
57
53
50
49
44
40
38
37
37
32
32
31
21
20
3
Landesliga, Staffel III
Hegauer FV - TuS Bonndorf
DJK Villingen - VfR Stockach
FC Furtwangen - Konstanz-Wollm.
FC Überlingen - FC Löffingen
SV Denkingen - FC 08 Villingen II
FC Neustadt - FC Hilzingen
Dettingen-Ding. - DJK D'eschingen
FC RW Salem - Walbertsw.-Reng.
DJK Villingen - TuS Bonndorf
FC Furtwangen - FC Hilzingen
1. FC Neustadt
29 19 3 7
2. FC Löffingen
29 18 3 8
3. Konstanz-Wollm. 29 16 7 6
4. DJK Villingen
29 14 7 8
5. DJK D'eschingen 29 14 5 10
6. VfR Stockach
29 14 3 12
7. FC 08 Villingen II 29 13 6 10
8. Dettingen-Ding. 29 12 8 9
9. FC Furtwangen 29 11 6 12
10. Hegauer FV
29 11 4 14
11. Walbertsw.-Reng. 29 8 11 10
12. FC RW Salem
29 9 8 12
13. SV Denkingen
29 9 5 15
14. TuS Bonndorf
29 7 7 15
15. FC Hilzingen
29 7 5 17
16. FC Überlingen
29 4 4 21
Bezirksliga Hochrhein
Lörrach-Bromb. II - FC Wallbach
SV BW Murg - FC 08 Tiengen
FC Wehr - SV Niederhof
SV Buch - FC Wittlingen
RW Weilheim - FC Erzingen
VfB Waldshut - SV Weil II
SV Jestetten - SV Herten
Steinen-Höllstein - FC Zell
Steinen-Höllstein - SV Jestetten
1. SV Weil II
27 19 2 6
2. FC Zell
27 18 3 6
3. FC 08 Tiengen
27 17 2 8
4. Lörrach-Bromb. II 27 15 5 7
5. FC Wehr
27 14 7 6
6. FC Wallbach
26 13 5 8
7. SV Buch
27 11 7 9
8. SV Jestetten
27 10 8 9
9. RW Weilheim
27 10 7 10
10. VfB Waldshut
27 10 7 10
11. FC Erzingen
27 9 5 13
12. SV Herten
27 8 8 11
13. FC Wittlingen
27 8 7 12
14. Steinen-Höllstein 27 5 6 16
15. SV BW Murg
26 5 5 16
16. SV Niederhof
27 1 0 26
Die nächsten Spiele, Freitag: FC
Wallbach – SV Buch. Samstag: SV Weil
II – FC RW Weilheim, SV Herten – SV
BW Murg. Sonntag: SV Niederhof – SV
Jestetten, FC Wittlingen – FC SteinenHöllstein, FC Zell – FC Wehr, FC Tiengen
– VfB Waldshut, FC Erzingen – FV Lörach-Brombach II.
SV BW Murg – FC Tiengen 4:4 (2:0)
Tore: 1:0 Yilmaz (8.), 2:0 Oddo (28.),
2:1 Shaban Limani (47.), 2:2 Karacan
(53.), 2:3 Kizilay (65.), 3:3 Cerimi (68.),
4:3 Yilmaz (78.), 4:4 Kizilay (85.).
Schiedsrichter: Natale (Wollbach). Zuschauer: 80.
FC Wehr – SV Niederhof 2:1 (2:0)
Tore: 1:0 Cannova (8.), 2:0 Ranert (18.),
2:1 Thiel (51.). Schiedsrichter: Janutsch
(Zell). Zuschauer: 100.
SV Buch – FC Wittlingen 4:2 (1:1)
Tore: 0:1 Di Mattia (24.), 1:1 Berger
(45.+2), 2:1 Martini (60.), 3:1 Hackenberger (78.), 4:1 Brzeski (87.), 4:2 Di
Mattia (90.). Schiedsrichter: Hahne
(Hinterzarten). Zuschauer: 120.
FC RW Weilheim – FC Erzingen
2:5 (0:3)
Tore: 0:1 Bauer (6.), 0:2 Lohr (12.), 0:3
Uhl (20.), 1:3 Markus Flum (46.), 1:4
Manuel Göbel (47.), 1:5 Uhl (86.), 2:5
Markus Flum (89.). Schiedsrichter: Lombardo (Rheinfelden). Zuschauer: 120.
SV Jestetten – SV Herten 3:3 (1:2)
Tore: 1:0 von Ow (36.), 1:1 Rittwag (42.),
1:2 Kipka (45.), 2:2 von Ow (55.), 3:2
Moog (56.), 3:3 Schubbe (90.+4).
Schiedsrichter: Teufel (Konstanz). Zuschauer: 130.
FC Steinen-Höllstein – FC Zell 2:4
(2:2)
Tore: 1:0 Marco Di Santo (1.), 1:1 Kevin
Keller (10.), 2:1 Gonsowski (24.), 2:2
Hug (39./Eigentor), 2:3 Kiefer (82.),
2:4 Kevin Keller (88.). Schiedsrichter:
Homberger (Rheinfelden). Zuschauer:
150. Besonderes: Klein hält Foulelfmeter
von Simon Frässle (85./Zell).
FC Steinen-Höllstein – SV Jestetten 0:3 (0:3)
Tore: 0:1 Moog (1.), 0:2 Ragnau (24.),
0:3 Moog (36.). Schiedsrichter: Brendle
(Freiburg). Zuschauer: 40.
JUGENDFUSSBALL
Verbandsliga, A-Junioren
FC Denzlingen - Lörrach-Bromb.
FC Radolfzell - SV Kuppenheim
Freiburger FC - Offenburger FV
1. Offenburger FV
2. Freiburger FC
3. Lörrach-Bromb.
4. SC Pfullendorf
5. SV Kuppenheim
6. FC Radolfzell
7. FC Denzlingen
8. SFE Freiburg
9. Zell/Schönau
10. SG Sinzheim
11. RW Weilheim
12. FC Überlingen
19
19
18
18
19
18
19
18
18
17
17
18
69:19
74:22
48:29
39:38
47:37
53:30
53:62
39:45
35:66
25:58
18:58
21:57
46
45
33
33
32
31
21
17
14
14
11
9
42:12
45:22
38:22
30:19
42:29
32:24
32:24
40:30
42:29
27:33
21:61
11:97
1:0
6:1
2:4
1:0
0:2
40
39
33
33
31
29
29
27
26
20
8
2
49:21
45:25
47:17
44:31
32:21
27:32
26:25
31:41
28:48
15:53
10:40
1:0
5:1
38
37
36
33
29
28
26
26
17
8
6
Verbandsliga, B-Junioren
FC Radolfzell - SC Pfullendorf
Freiburger FC - FC Überlingen
SG Au-Wittnau - SV Sinzheim
SC Pfullendorf - FC 08 Villingen
SV Weil - Lörrach-Bromb.
1. FC Emmendingen
18
2. Lörrach-Bromb.
19
3. SFE Freiburg
18
4. FC Radolfzell
18
5. SV Kuppenheim
18
6. SC Pfullendorf
19
Freiburger FC
19
8. SV Sinzheim
19
9. FC 08 Villingen
19
10. SV Weil
19
11. SG Au-Wittnau
19
12. FC Überlingen
19
Verbandsliga, C-Junioren
SV Sinzheim - Freiburger FC
SC Lahr - SV Weil
1. Freiburger FC
2. FC Radolfzell
3. SC Freiburg 2
4. SFE Freiburg
5. SV Kuppenheim
6. SC Pfullendorf
7. SV Sinzheim
8. SC Lahr
9. SV Laufenburg
10. SV Weil
11. PTSV J. Freiburg
18
18
18
18
18
18
18
19
19
18
18
Landesliga 2, B-Junioren
FC Villingen 2 - SG Bad Dürrheim
Konstanz-Wollmating. - SG Denkingen
SG Löffingen - DJK D'eschingen
FC Radolfzell 2 - SC Pfullendorf 2
1. FC Villingen 2
18 65:15
2. FC Radolfzell 2
19 49:21
3. SV Nollingen
18 47:31
4. SC Pfullendorf 2
19 44:31
5. SV Laufenburg
18 64:25
6. SG Wittlingen
19 50:44
7. SG Bad Dürrheim
19 46:48
8. Konstanz-Wollmating. 19 23:29
9. SG Denkingen
19 27:39
10. DJK Villingen
18 20:44
11. DJK D'eschingen
19 28:72
12. SG Löffingen
19 12:76
WEITERE ERGEBNISSE
und Tabellen finden Sie unter
www.badische-zeitung.de/
sport/tabellen
Landesliga 2, C-Junioren
SG Bonndorf - Hausen-Schönau
SG Mahlberg - FC Wittlingen
FV Marbach - SG Unzhurst
TuS Binzen - Hausen-Schönau
SC Freiburg U14 - SG Bonndorf
1. SG Mahlberg
19
2. SC Freiburg U14
17
3. ESV Waldshut
18
4. SG Unzhurst
18
5. FC Wittlingen
18
6. SG Bonndorf
16
7. Hausen-Schönau
18
8. FV Marbach
18
9. SG Furtwangen
18
10. TuS Binzen
18
11. SG Dettighofen
18
SG Oberbaldingen - FC Überlingen
DJK D'eschingen - SC Pfullendorf 2
Lörrach-Brombach - Steinen-Höllstein
FC Singen - FC Bad Dürrheim
SG Stockach - DJK Villingen
1. Lörrach-Brombach
20 110:6
2. SC Pfullendorf 2
20 53:22
3. Steinen-Höllstein
20 62:30
4. Konstanz-Wollmat.
20 60:32
5. SG Stockach
20 36:30
6. FC Singen
20 43:50
7. DJK D'eschingen
20 39:80
8. SG Oberbaldingen
20 37:45
9. FC 08 Villingen 2
20 34:51
10. DJK Villingen
20 18:38
11. FC Bad Dürrheim
20 23:83
12. FC Überlingen
20 28:76
Urteil 3:0
7:1
1:2
2:4
abges.
58:18 47
85:5
45
64:33 39
47:21 34
52:32 28
37:30 27
34:53 22
37:51 21
21:51 10
14:92
8
9:72
2
FC Wittlingen - DJK D'eschingen
SG FV D'eschingen - SG Bonndorf
SG Bonndorf - SG DJK Singen
1:2
5:3
1:2
6:0
1:1
1:3
1:1
46
39
37
37
36
28
27
23
21
16
11
1
BZ-ONLINE
Verbandsliga, B-Juniorinnen
Landesliga 2, A-Junioren
2:6
0:3
2:0
DJK D'eschingen - Rielasingen-Arlen
5:3
FC Wittlingen - SG Kreenheinstetten
abges.
SV Weil - SG FV D'eschingen
1:0
1. DJK D'eschingen
19 87:34 49
2. SV Weil
19 63:16 46
3. Rielasingen-Arlen
19 70:41 35
4. Konstanz-Wollmat.
17 61:46 33
5. FC Wittlingen
16 49:43 29
6. SG FV D'eschingen
19 45:45 26
7. SG Bonndorf
19 47:52 24
8. DJK Villingen
18 47:43 23
9. SG DJK Singen
19 28:63 21
10. SG Löffingen
18 26:77 10
11. Detting.-Dingelsd.
17 24:51
9
12. SG Kreenheinstetten
18 24:60
6
–
Quelle: FUSSBALL.de u. a.
6:1
2:2
2:0
5:1
2:0
60
43
42
39
32
24
24
22
20
16
12
6
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
s p o r t in d e r r e g i o n
badische zeitung
Graue Magd oder Prinzessin
19
Basler stellen
den Betrieb ein
Fußball-Landesligist SV Weil müht sich zu einem 3:0-Sieg gegen den FC Schönau / Sevket Caner Acar ein Thema beim Aufstiegskandidaten Meister FCB ist in Luzern
nicht bereit und verliert 0:4
und sich gefühlt für Sekunden die Ecke
Von Uwe Rogowski
FUSSBALL Landesliga: SV Weil – FC
Schönau 3:0 (1:0). Die beste Nachricht
war das Ergebnis. Der Weiler Trainer
Maximilian Heidenreich ging nach dem
3:0 über den FC Schönau gewohnt kritisch mit der Leistung seiner Mannschaft um. So habe man keine Chance
in möglichen Aufstiegsspielen. Die Gäste, die wohl absteigen werden, zeigten
sich wehrhaft. Und waren mit der Art
und Weise ihres Auftritts zufrieden.
Es ist ja immer mit einer gewissen
Schwierigkeit verbunden, wenn die Gedanken bereits in die aufregende Zukunft
schweifen, gleichzeitig aber der aktuelle
Moment nicht außer Acht gelassen werden darf. Da kann ein Trainer mahnen,
wie er will. Relegation! Das ist es, woran
die Weiler in diesen Tagen denken. Wer
will es ihnen verübeln? Innerhalb weniger Tage könnte sich eine graue Magd in
eine wunderschöne Prinzessin verwandeln. Nur zwei erfolgreiche Spiele gegen
die Vizemeister der anderen Landesligen
und aus einer holprigen Saison wird eine
wunderbare. Wen würden die punktarmen Phasen, die vielen uninspirierten
und tendenziell lahmen Spiele der Weiler
dann noch interessieren? Und die letzten
beiden Rundenspiele bis dahin? Werden
natürlich als siegreich vorausgesetzt.
Schönauer standen Spalier,
Tim Behringer ballsicher
Gegen den FC Schönau ist es gut gegangen. Doch es blieb der Eindruck zurück,
dass der Tabellenzweite und haushohe
Favorit an einem anderen Gegner – einem Landesligavizemeister zum Beispiel
– wohl gescheitert wäre. Weil spielte über
weite Strecken zaghaft, die Angriffswucht
fehlte.
Besonders in der ersten halben Stunde
gab es viel träges Geschiebe zu sehen, viel
quer statt steil. „Tempo, Jungs, mehr Bewegung“, schrie Torwart Christoph Düster früh in Richtung Mittellinie, Trainer
Drin oder nicht? Fabian Kluge (links) und Christian Held
Maximilian Heidenreich gab später zu
Protokoll, dass der Plan eigentlich war,
„von Anfang an mit Tempo zu spielen und
Druck zu machen“, und man merkte ihm
an, dass er nicht wirklich angetan war
vom Spiel seiner Mannschaft. Heidenreich treibt nicht unbegründet die Sorge
um, dass seine Mannschaft auf dem Weg
in die Relegation aus dem Tritt geraten
könnte, dass der Rhythmus verloren geht.
Immerhin, sie erfüllten die Mindestanfor-
FOTO: ROGOWSKI
derung: Sie gewannen, und mit mehr Effizienz wäre es ja auch ein lockerer Sieg geworden. Doch Schönau ist nicht Schutterwald oder Stadelhofen. „Wenn wir in der
Relegation genauso auftreten, sehe ich für
uns keine Chance“, sagte Heidenreich.
Die gefährlichsten Aktionen waren primär dem Gegner gedankt, der unter anderem bei den drei Toren Spalier stand. David Groß, der nach Vorarbeit des erneut
tadellosen Martin Braun sträflich frei war
aussuchen konnte, traf zur Führung (32.).
Fabian Kluge und Imad Kassem-Saad,
dem nicht viel gelang, waren kurz darauf
ähnlich unbewacht – und scheiterten.
Nach einem langen Diagonalball von Nikola Obradovic setzte sich erneut Groß
am langen Pfosten gegen zwei Gegner
durch (59.), und der auf rechts durchgebrochene Ebou Sowe war von Christian
Kiefer nicht aufzuhalten (78.).
Auch wenn die Gäste mit zunehmender Spieldauer Mühe hatten, präsentierten sie sich unter dem Strich als wehrhafter Gegner. Sie hatten nur eine Torchance
(Johannes Walleser/74.), versuchten ihren spärlichen Ballbesitzanteil aber über
wenige Kontakte und meist über den ballsicheren Tim Behringer in gefährliche Aktionen münden zu lassen. „Wir waren am
Anfang und nach der Pause ganz gut im
Spiel“, wie Trainer Robert Bianchi befand. Er habe „den Eindruck gehabt, dass
uns die Weiler etwas unterschätzt haben“. Oder aber sie waren mit den Gedanken schon woanders.
Während die Weiler nun auf noch maximal drei Spiele blicken – am Samstag zunächst in Elzach – bleibt den Schönauern
die Zehn-Prozent-Aussicht, als Vorletzter
drinzubleiben. Im Umfeld des SV Weil
war noch zu vernehmen, dass dieser Tage
zwei Neuzugänge offiziell würden, unter
anderem Younes Sanaa vom RC Mulhouse. Zudem ist Sevket Caner Acar ein
Thema. Der Mittelfeldspieler war vor der
Saison zu den Old Boys Basel gewechselt,
wo er in der ersten Liga eine tragende Rolle spielt, sich aber dennoch mit dem Gedanken trägt, zurückzukehren: sofern der
Aufstieg gelingt.
–
SVW: Düster; Lauber, Kaiser, Braun, Groß;
Saccone, Obradovic (83. Mundinger); Weber
(28. Sowe), Blaschke (77. Voria); KassemSaad; Kluge. FCS: Held; Johannes Walleser,
Christian Kiefer, Julian Steinebrunner, Robin
Zielinski; Rapp, Lais, Weiß, Nico Walleser
(65. Asik); Tim Behringer, Söntgerath (65.
Marc Steinebrunner). Tore: 1:0, 2:0 beide
Groß (32., 59.), 3:0 Sowe (78.). Schiedsrichter: Scharf (Bühl). Zuschauer: 220.
NACHSPIEL
SV 08 LA UFE NB U RG
Späte Rettung
FV Herbolzheim – SV 08 Laufenburg 0:2 (0:0)
(sw). Stefan Scheuble war überglücklich: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, sagte Laufenburgs Trainer nach
dem 2:0-Sieg in Herbolzheim. Einen
Spieltag vor Saisonende haben die Nullachter den Klassenerhalt geschafft.
Allerdings war in Herbolzheim, wohin
die Laufenburger mit einem Fanbus
gefahren waren, bis drei Minuten vor
Schluss noch keine
Feierlaune angesagt.
Dann aber schossen
Sandro Knab (87.)
und Giovanni Tardo
(90.) die Gäste in
Partystimmung. In einem Spiel auf gutem
Landesliga-Niveau
hatte Scheuble ein
gutes Händchen bewiesen. Die EinScheuble
wechslungen von Tobias Lerch, der eine
sehr gute Partie ablieferte, und Markus
Rufle brachten Schwung in das Spiel
der Gäste, die sich in der Schlussphase
belohnten. „Vor allem freuen wir uns,
dass wir den Klassenverbleib aus eigener Kraft geschafft haben. Wir haben
an uns geglaubt und unsere Chance
genutzt“, sagte Scheuble.
–
SV 08: Bendel; Zapf (63. Lerch), Yildirim,
Vutek, Herzog (84. Rufle); Mathis, Schneider, Armenio (56. Stockkamp), Tardo; Kapidzija, Knab. Tore: 0:1 Knab (87.), 0:2
Tardo (90.). Schiedsrichter: Tietze (Radolfzell). Zuschauer: 120.
FUSSBALL (-di/BZ). Der FC Basel scheint
die Saison nun doch noch vorzeitig beendet zu haben. Die Mannschaft sei
„nicht parat“ gewesen, befand Trainer
Urs Fischer am Sonntag, nachdem der alte
und neue Schweizer Fußballmeister sich
am drittletzten Super- League-Spieltag
beim nun drittplatzierten FC Luzern eine
0:4 (0:2)-Klatsche abgeholt hatte. „Wir
müssen aggressiver in die Zweikämpfe gehen“, hatte Fischers Assistent Markus
Hoffmann zur Pause beim Teleclub noch
Hoffnung. Aber vor 16 500 Fans in der
ausverkauften Swissporarena sollte die
Dominanz der Elf von Heimcoach Markus
Babbel Bestand und in den Toren von
Marco Schneuwly (7. Minute), Jakob
Jantscher (11./Elfmeter; Foul von Marek
Suchy an Jahmir Hyka), Hyka (48.) und
Nicolas Haas (60.) ihre logische Folge
haben. Beim ersatzgeschwächten Gast
durfte wie beim 1:1 gegen Thun Germano
Vailati ins Tor und gab im Mittelfeld der
U-21-Mann Charles Pickel am Tag nach
seinem 19. Geburtstag das Profidebüt.
Breel Embolo schied verletzt aus (36.).
Die Basler hat es nach 17 Ligapartien
ohne Pleite erstmals wieder erwischt. Es
war die höchste Niederlage seit einem
0:4 bei den Grasshoppers im April 2010.
NACHSPIEL
F V L Ö RRA C H- B RO MB A C H
FVLB wieder Vierter
VfR Hausen – FV LörrachBrombach 1:3 (0:1)
(zok). Der FV Lörrach-Brombach hat
den VfR Hausen wieder vom vierten
Platz verdrängt. Obwohl die Gastgeber
eine starke erste Hälfte ablieferten, lag
der FVLB 1:0 vorne. Auch dank Torhüter Maximilian Imgraben, der zweimal im Eins gegen Eins brillierte. Nach
der Pause stellten die Gäste taktisch
um, „wir hatten die Partie dann im
Griff“, sagte FVLB-Coach Ralf Moser,
auch wenn der 3:1-Sieg letztlich vielleicht zu hoch ausgefallen sei. Unterm
Strich ein guter Auftritt des FVLB beim
Tabellennachbarn, der diesmal im 3-4-3
agierte. „Hochzufrieden“ zeigte sich
Moser zudem mit Witali Fritz. Der
Spieler der zweiten Mannschaft habe
nach seiner Einwechslung einen starken Eindruck hinterlassen.
–
FVLB: Imgraben; Yannick Müller, Triller,
Bosek; Thiel, Sorg (63. Fritz), Osswald (68.
Tran), Meyer (75. Stamile); Kierzek, Mayer,
Briegel. Tore: 0:1 Kierzek (20.), 0:2 Briegel
(54.), 0:3 Mayer (80.), 1:3 Florian Baur (88.).
Schiedsrichter: Seifermann (BadenBaden). Zuschauer: 90.
TU S E F RI N G E N - K I RC HE N
Hoffnung stirbt zuletzt
Schock verdaut: Der FSV um Anton Weis (Mitte) bog die Partie gegen Biengen noch um.
FOTO: GERD WELTE
Rheinfelder Rechenspiele
Fußball-Landesligist gewinnt 2:1 gegen Biengen und hofft als Viertletzter auf den Klassenerhalt
FUSSBALL Landesliga: FSV Rheinfelden –
SV Biengen 2:1 (0:0). Kurzzeitig gab es
Verwirrung: Nach dem Schlusspfiff jubelten alle Rheinfelder. Nicht nur über den
2:1-Heimsieg gegen den SV Biengen,
auch der vermeintlich sichere Verbleib in
der Fußball-Landesliga versetzte die Gastgeber in freudige Stimmung. Nach genauem Studium der Verbandsliga-Tabelle
wurde der Jubel allerdings verhaltener.
„Es müsste reichen“, rechnete FSVSportchef Joachim Sperker, „aber entweder SV Solvay Freiburg oder der FC Bötzingen müssen nach dem letzten Spieltag
in einer Woche auf Nichtabstiegsplätzen
stehen.“ Die Chancen, dass höchstens
ein Verbandsligist aus dem Bezirk Freiburg absteigt, stehen gut. Dann wäre
Rheinfelden als Viertletzter der Landesliga gerettet. Notfalls bliebe noch die Hoffnung, dass der Vizemeister der Staffel II in
die Verbandsliga aufsteigt.
Es war eine „Zangengeburt“ bis der
2:1-Sieg gegen das Schlusslicht gesichert
war. Das Spiel auf der Richterwiese kam
kaum in die Gänge. Die Gastgeber hatten
die besseren Chancen, verzeichneten einen Lattenschuss durch Alexander Herr.
Kurz vor der Pause musste jedoch FSV-Kapitän Stephan Leipert auf der Linie das
torlose Remis retten. Die zweite Hälfte
begann für die Rheinfelder mit einem
Schock, da Pascal Geiger die Gäste in Führung brachte (50.). Jetzt aber erwachte
der Kampfgeist der Gastgeber. Vincent
Kittel per Kopf und der eingewechselte
Giuseppe Catanzaro drehten innerhalb
von fünf Minuten die Partie, sicherten
dem FSV den Sieg. Und nun müssen die
Rheinfelder abwarten – und mit BötzinGerd Welte
gen und Freiburg bangen.
–
FSV: Quintero; Bouhouch, Leipert, Rueb,
Beltrani; Kleiner, Weis, Herr (90.+1 Paciulli),
Kittel; Musliu (46. Catanzaro), Di Palma (90.
Sailer). Tore: 0:1 Geiger (50.), 1:1 Kittel (66.),
2:1 Catanzaro (71.). Schiedsrichter: Barisic
(Sigmaringen). Zuschauer: 150.
FC Emmendingen – TuS EfringenKirchen 3:1 (1:0)
(zok). „Absolut verdient“ war die 1:3Niederlage laut TuS-Sportvorstand Uwe
Berger. „Es war das gleiche Bild wie
in den Spielen zuvor.“ In der ersten
Halbzeit agierte Efringen-Kirchen zu
ängstlich, erspielte sich keine echte
Torchance, lag 0:1 zurück. Im zweiten
Abschnitt steigerten sich die Gäste
zwar, gingen aggressiver zu Werke.
Doch reichte es nur zum zwischenzeitlichen 1:2 durch Jochen Bürgin
(81.). Die Rebländer werden die Landesliga als Drittletzter abschließen.
Aber „die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt
Berger. Daumen drücken ist angesagt,
für die abstiegsbedrohten Verbandsligisten Bötzingen und Solvay Freiburg.
–
TuS: Jörg Bürgin; Diodene, Wassmer, Rügert, Banholzer (72. Barschdorf); Schatz,
Hallasch (76. Wenk), Jochen Bürgin, Schäuble (76. Maurer); Flad, Arnold. Tore: 1:0,
2:0 beide Schmidt (26., 73.), 2:1 Jochen
Bürgin (81./Handelfmeter), 3:1 Romano
(83.). Schiedsrichter: Nico Gallus (Nordrach). Zuschauer: 100.
20
s p o r t in d e r r e g i o n
badische zeitung
STIMMEN
„In der zweiten Halbzeit war der Teufel
los. Da ging es hoch und runter.“
Reiner Rufle, Pressesprecher des SV
BW Murg, nach dem spektakulären
4:4-Remis gegen den FC Tiengen.
„In der zweiten Halbzeit war bei uns
kein Pfeffer mehr drin. Da haben wir
es schleifen lassen.“ Hannes Zwierza,
Spielausschuss des FC Wehr, zum knappen 2:1-Heimsieg über Schlusslicht
SV Niederhof.
„Wir haben viel riskieren müssen, sind
am Ende dafür auch
belohnt worden.“
Tinh Ngo, Coach des
FC Zell, zum hart umkämpften 4:2-Sieg
beim FC SteinenHöllstein.
„Wir hatten lange
Ngo
Zeit Probleme mit
Wittlingen. Aber jetzt
bin ich stolz auf meine Truppe, dass
wir die 40-Punkte-Marke geknackt
haben.“ Pepe Pavano, Trainer des
SV Buch, nach dem 4:2-Sieg gegen den
FC Wittlingen.
„Jetzt sind wir unter dem Strich. Da
müssen wir nun gemeinsam durch,
und die nächsten Spiele eben gewinnen.“ Klaus Lauber, Interimscoach
des FC Wittlingen.
„Wir waren schon am Boden, aber unser
Wille war größer. Wir wollten diesen
Punkt holen.“ Thorsten Meier, Coach
des SV Herten, nach dem 3:3-Last-Minute-Ausgleich im Auswärtsspiel beim
SV Jestetten.
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Da brennt nichts mehr an
B E Z I R K S L I G A S P I E L D E S T A G E S : Waldshut hat nach Überraschung gegen Weil II Ligaerhalt fast sicher
Von Werner Hornig
FUSSBALL Bezirksliga: VfB Waldshut –
SV Weil II 4:2 (1:0). Die Gastgeber haben die Überraschung geschafft. Waldshut bezwang den Tabellenführer und
dürfte drei Spieltage vor Schluss mit
sechs Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz den Klassenerhalt sicher haben. Dagegen muss sich der SV Weil II
im Kampf um die Meisterschaft steigern. Noch zwei Punkte Vorsprung sind
es zum FC Zell.
„Sehr gut“, war der knappe Kommentar
des Waldshuter Coaches Hansjörg Rotzinger, „taktisch haben wir das sehr geschickt gemacht.“ Prunkstück war, trotz
der beiden Gegentreffer, eine stabile VfBAbwehr, die, so gut es ging, die Weiler
Stürmer im Griff hatte. Und das wunderte
den Weiler Trainer Thomas Schwarze.
„Wir hatten wirklich wenige Tormöglichkeiten. Das war alles mehr dem Zufall
überlassen. Trotzdem haben wir ein gutes
Spiel gezeigt, Waldshut hat eben die Tore
gemacht.“
Schon nach 19 Minuten klingelte es im
Gästetor. Nach einer Ecke war Vassillios
Dimitriadis zur Stelle, köpfte zum 1:0 ein.
„Da hat die Zuteilung nicht gestimmt“, ärgerte sich Schwarze. Auch wenn die Gäste anschließend ein optisches Übergewicht besaßen, richtig gefährlich wurde
es vor der Pause vor dem VfB-Tor nicht.
„Wir haben keine Lösungen gefunden“,
sagte Schwarze, was sich durchaus als
Kompliment für die Waldshuter Leistung
deuten lässt.
Matchwinner: VfB-Kapitän Vassillios Dimitriadis (links)
Fahrt nahm die Partie in der zweiten
Halbzeit auf. „Das war ein offener Schlagabtausch, und wir haben im richtigen Moment unsere Tore erzielt“, sagte Rotzinger, wobei sich seine Elf auch nach den
Weiler Anschlusstreffern zum 2:1 und
3:2 nicht aus der Bahn werfen ließ. Fazit?
Während Rotzinger sein Team mahnte,
„aufmerksam bis zum Schluss“ bleiben zu
ARCHIV: KONZOK
müssen, sprach Schwarze von einem
„Denkzettel zur richtigen Zeit“. Was die
nächsten Wochen zeigen werden.
–
Tore: 1:0 Vassillios Dimitriadis (19.), 2:0
Kertoku (55.), 2:1 Muser (67.), 3:1 Kertoku
(76.), 3:2 Cassetta (80.), 4:2 Vassillios Dimitriadis (90.+1). Schiedsrichter: Mera-Linz (Schopfheim). Zuschauer: 100.
NACHSPIEL
FUSSBALL
Bezirksliga Hochrhein
SV BW Murg – FC Tiengen 4:4 (2:0)
Da ging richtig die Post ab. Ein Offensivspektakel, das mit einem gerechten
Remis endete. Murg legte feurig los,
führte 2:0 und hätte bis zur Pause mehr
Treffer erzielen können. Das rächte sich:
Die Gäste schlugen zurück, drehten die
Partie bis zur 65. Minute. Dann waren
die Gastgeber wieder am Zug, führten
plötzlich 4:3, ehe Erdal Kizilay (85.) für
den Endstand sorgte.
FC Wehr – SV Niederhof 2:1 (2:0)
Zunächst lief alles nach Plan für die
Platzherren. Davide Cannova und Andreas Ranert erzielten bis zur 18. Minute
eine 2:0-Führung. Es schien nur um die
Höhe des Sieges zu gehen. Aber die
Niederhofer ließen sich in der restlichen
Spielzeit nicht mehr überrumpeln, zeigten
in der Defensive eine gute Leistung.
Allerdings: Nach vorne blieben die Gäste
harmlos, trotz Jannick Thiels 1:2 nach
der Pause. Wehr hatte die Partie im Griff.
SV Buch – FC Wittlingen 4:2 (1:1)
Viel zu hoch fiel das Ergebnis aus: Wittlingen dominierte lange Zeit, lag durch
Salvatore Di Mattia 1:0 (24.) verdient
vorn. Überraschend fiel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte der Ausgleich
(Berger/45.+2). Nach der Pause hielten
die Gäste die Partie offen, mussten nach
einer Stunde Spielzeit ihrem Tempo aber
Tribut zollen. Das nutzte Buch aus. Der
eingewechselte Denys Martini brachte
seine Elf in Führung, und in der Schlussphase machte Buch den Sack zu.
FC RW Weilheim – FC Erzingen 2:5
(0:3)
Die Gäste starteten furios, spielten Weilheim in den ersten 20 Minuten an die
Wand. Mit dem 0:3 war die Partie schon
vorentschieden. Die Platzherren schöpften mit dem 1:3 (46.) durch Markus Flum
zwar Morgenluft, aber bereits im Gegenzug zerstörte Manuel Göbel mit dem 1:4
die Hoffnung auf eine Aufholjagd. Weilheim hatte in der Folge zwar gute Chancen, diese wurden aber leichtfertig vergeben. Die Gäste hielten Ball und Gegner
in Schach, konnten erstmals nach langer
Zeit die Abstiegsränge verlassen.
BEZIRKSLIGA-SPLITTER
FUSSB A LL-B E Z IR KS LIG A
Ikone Mikac hört auf
Das war’s dann: Michael Mikac, Torhüter
des FC Wehr, bestritt gegen den SV
Niederhof sein letztes Spiel für die erste
Mannschaft. Trotz seiner erst 31 Jahre
ist Mikac so etwas wie eine Ikone in
Wehr. „Er hat bei uns sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen, spielte im
Aktivbereich in der Verbands-, Landes-,
Bezirks- und Kreisliga. Er hat die ganze
Palette mitgemacht“, zeigt Spielausschuss Hannes Zwierza großen Respekt
vor den Leistungen und dem stets tadellosen Auftreten seines Schlussmanns.
Zwierza hofft, dass sich Mikac nicht ganz
zurückzieht. „Wir können ihn immer
noch bei der zweiten oder dritten Mannwho
schaft gebrauchen“, sagt er.
Michael Mikac
ARCHIV: MAT
Torreicher Spieltag
FC Steinen verpfiffen?
Da hat es am 27. Spieltag mächtig gescheppert. Die Stürmer haben sich nicht
lumpen lassen, trafen vier Spieltage vor
Schluss 46 Mal. Der dreigeteilte Spieltag
begann schon am Mittwoch mit dem
4:0 des FV Lörrach-Brombach gegen
Wallbach. Am Freitagabend zeigten sich
der SV BW Murg und der FC Tiengen
bei der torreichsten Partie, einem 4:4Remis, in Torlaune. Ausgerechnet aber
in der Partie des FC Wehr gegen Schlusslicht und Absteiger SV Niederhof fielen
etwas überraschend die wenigsten Tore:
2:1 behielt Wehr die Oberhand. Die
Gäste kassierten bislang die meisten
Treffer und sind mittlerweile bei 95
Gegentreffern gelandet. Fällt die Hunwho
dertermarke noch?
Wieder mal Aufregung in Steinen: 2:2
stand die Partie zwischen den Gastgebern und dem FC Zell. Acht Minuten
waren noch zu spielen. Gästestürmer
Ralf Kiefer legte sich einen Freistoß
zurecht, traf aber nur in die Mauer und
dabei Christoph Hug. Schiedsrichter
Dominik Homberger pfiff jedoch ab, Hug
soll sich zu früh aus der Mauer gelöst
haben, so seine Begründung. „Er ist nur
hochgesprungen, nicht nach vorne“,
ärgerte sich FCS-Coach Aykut Kaya.
Kiefer traf im zweiten Versuch – 2:3 für
Zell. „So macht es keinen Spaß. Es ist
nicht das erste Mal, dass wir verpfiffen
werden. Schade für meine Jungs, die
ein tolles Spiel abgeliefert haben“, urwho
teilte der Interimscoach.
Huber mit zwei Erster Weltcupsieg für
Bestleistungen Mountainbiker Tim Meier
Gewichtheber-Talente des KSV
Lörrach 02 beim San Marino Cup Rheinfelder bei Cross Country in Südafrika auf Platz eins
GEWICHTHEBEN (BZ). Sechs Gewichtheber durften für den deutschen Perspektivkader am San Marino Cup teilnehmen,
und Bundestrainer Michael Vater nominierte dafür gleich zwei Talente des KSV
Lörrach 02: Tabea Tabel und Moritz Huber reisten gemeinsam mit KSV-Betreuer
Mike Riesterer nach San Marino.
Huber (69 Kilogramm) zeigte vor allem
im Reißen sein Können, steigerte sich
letztlich auf 117 kg. Damit gelang dem
Lörracher eine neue persönliche Bestleistung, er übertraf seine alte Marke um fünf
Kilo. Im Stoßen kam Huber auf 140 kg –
auch das ein neuer Bestwert für den KSVAthleten. Mit 257 kg im Zweikampf holte
er für das deutsche Team einen ersten
Platz, zudem übertraf Huber die Bundeskadernorm um zwei Kilogramm.
Auch Juniorin Tabel sicherte sich Rang
eins, sie verbuchte im Zweikampf 209 Kilo. Im Reißen hatte sie sich im Vergleich
zur EM (91 kg) auf 95 kg gesteigert, kam
im Stoßen auf 114 kg.
MOUNTAINBIKE (BZ). Sein Ziel war es,
Punkte für die Weltrangliste zu sammeln.
Und das ist Tim Meier eindrucksvoll gelungen. Beim Junioren-Weltcup in Port
Elizabeth, Südafrika, fuhr der Rheinfelder
Mountainbiker auf den ersten Platz – und
holte sich damit bei seinem dritten Start
den ersten Sieg im Weltcup.
Dabei war die Anreise nach Südafrika
wenig verheißungsvoll verlaufen. „Auf
dem Hinflug wurde leider mein Rad
schlecht behandelt, so dass der Rahmen
brach“, teilte Meier mit. Doch ließ sich
der Carbonrahmen vor Ort reparieren,
der Start war gesichert. Doch dann die
nächste Herausforderung: Obgleich in
Port Elizabeth eigentlich Winterjahreszeit ist, „gab es unerträgliche 30 Grad“,
so Meier. Zudem war der 17-Jährige unter
den 23 Teilnehmern ein Exot – seine Konkurrenten kamen allesamt aus Südafrika.
Einen vermeintlichen Heimvorteil konnten sie daraus aber nicht ziehen. Auf der
technisch anspruchsvollen Strecke inklu-
sive einer schweren Abfahrt verlief das
Rennen für Meier vielmehr sehr gut. „Ich
konnte mich mit einem Fahrer an der
Spitze absetzen“, so Meier. Als sein Konkurrent einen Platten bekam, nutzte der
Rheinfelder die Chance und griff an. Bald
hatte er einen guten Vorsprung herausgefahren, baute ihn Runde für Runde aus.
Nach 1:00:08 Stunde erreichte der
Rheinfelder als Erster das Ziel, lag am Ende etwas mehr als zwei Minuten vor dem
Zweiten Reinhard Zellhuber, immerhin
als Weltranglistensechster gestartet. Meiers erster Sieg bei einem Junioren-Weltcup war perfekt, obendrauf sicherte er
sich seine ersten Weltranglistenpunkte
(60) im Cross Country, dürfte sich damit
mindestens in die Top-50 geschoben haben.
„Es hat viel Spaß gemacht, hier zu fahren, dabei die südafrikanische Gastfreundschaft zu genießen und das Land
kennenzulernen“, schilderte Meier seinen rundum gelungenen Trip.
Tor aus 30 Metern: Silvan von
FOTO: FUPA
Ow, SV Jestetten
SV Jestetten – SV Herten 3:3 (1:2)
Es war ein Spektakel, das die Zuschauer
in Jestetten erlebten: Nachdem SVJ-Torhüter Rouven Meyer in der Anfangsphase
einen Rückstand verhindert hatte, traf
auf der Gegenseite überraschend Silvan
von Ow zum 1:0 (36.). Herten kam kurz
vor der Pause per Doppelschlag zurück,
doch von Ow mit einem 30-Meter-Freistoß (55.) und ein Treffer von Pascale
Moog (56.) bescherten den Gastgebern
innerhalb von knapp zwei Minuten die
erneute Führung, ehe die nie aufsteckenden Hertener durch Dennis Schubbe
in der vierten Minute der Nachspielzeit
noch den verdienten Ausgleich erzielten.
FC Steinen-Höllstein – FC Zell 2:4
(2:2)
Lange Zeit sah es für die Zeller wieder
nach Punktverlusten aus. Erst in der 82.
Minute erlöste Ralf Kiefer per Freistoß
den Gästeanhang, erzielte die 3:2-Führung. Der Weg zu drei Punkten war frei.
Allerdings bedurfte es gegen eine starke
Steinener Truppe besonderer Kraftanstrengung. Schon nach einer Minute
hatte Marco Di Santo den Zeller Torhüter
Tobias Fräßle mit dem 1:0 aus 40 Metern
düpiert. Bis zur Pause ging es hin und
her, 2:2 nach 45 Minuten. Und auch nach
der Pause dasselbe Bild – ehe die Gäste
am Schluss den längeren Atem hatten.
FC Steinen-Höllstein – SV Jestetten
0:3 (0:3)
Stark ersatzgeschwächt konnten die
Gastgeber im Nachholspiel am Pfingstmontag nicht an die zuletzt gezeigten
Leistungen anknüpfen, standen gegen
Jestetten auf verlorenem Posten. Die
Gäste machten schon vor der Pause alles
klar und verwalteten in der zweiten Halbzeit ihren Vorsprung.
Werner Hornig
KONTAKT ZUR BZ
Rückt in der Weltrangliste vor: Tim
FOTO: THOMAS WESCHTA
Meier
BADISCHE ZEITUNG
REGIONAL SPORT HOCHRHEIN
− Nachrichten und Termine
Redaktion: Uwe Rogowski, Matthias Konzok
Telefon: 07621/4038-5830
Fax: 07621/4038-5839
[email protected]
− Postanschrift
Marktplatz 7, 79539 Lörrach
s p o r t in d e r r e g i o n
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
badische zeitung
„Es kann
immer noch
alles passieren“
KURZ GEMELDET
F U SSB A L L - K RE I SL I G A A
Wutöschingen scheitert
Der Finaltraum der Spvgg. Wutöschingen ist geplatzt. Der Spitzenreiter der
Kreisliga A, Staffel Ost, unterlag im
Bezirkspokal-Halbfinale dem FC Tiengen mit 1:4. Zur Pause stand es vor 450
Zuschauern noch 1:1, ehe der Bezirksligist in der zweiten Hälfte davonzog.
Der Gegner hat sich kräftig gewehrt,
doch nach dem 2:1 haben wir sie mürbe
gespielt“, sagte FCT-Coach Georg Isele.
Tiengen trifft im Finale auf A-Ligist FC
Hauingen. Die Endspiele der Männer
und Frauen finden am Donnerstag, 26.
zok, uwo
Mai, in Bergalingen statt.
N A C H G E F R A G T bei Joachim
Boos, Coach SV Schopfheim
FUSSBALL Kreisliga A West (frep). Seit
vier Spielen ungeschlagen, wenn auch
nur zwei Siege in den letzten sieben
Partien: Der SV Schopfheim steht weiter mitten im Kampf um den Bezirksliga-Aufstieg. Trainer Joachim Boos setzt
aber andere Prioritäten.
BZ: Hinter Ihnen liegt ein 1:1 gegen den
SV Todtnau. Wie sehr schmerzt dieses Remis, Herr Boos?
Boos: Eigentlich gar nicht. Wir haben
nach unserem Führungstreffer leider das
Fußball spielen eingestellt. Als logische
Konsequenz mussten wir den Ausgleich
hinnehmen.
BZ: Ihre Einstellung zum Thema Aufstiegsrennen hat sich nicht geändert?
Boos: Das ist richtig. Die Tabellensituation spielt für uns auch weiterhin keine
Rolle.
BZ: Kaum zu glauben, bei lediglich zwei
Punkten Rückstand auf den Zweiten aus
Bad Bellingen, der am kommenden Wochenende im Oberfeld der Gegner sein
wird.
Boos: Priorität hat bei uns die Entwicklung. Ein Gegner wie der VfR Bad Bellingen ist dabei ein optimaler Gradmesser.
Hauinger Stängeli
Nach 28 Jahren wieder Bezirksliga: die Spvgg. Brennet-Öflingen
F U S S B A L L - K R E I S L I G A A : Spvgg. Brennet-Öflingen sichert sich den Titel / Wichtiger Degerfelder Sieg
FUSSBALL Kreisliga. Was sich seit Wochen anbahnte, ist nun Wirklichkeit:
Die Spvgg. Brennet-Öflingen ist Meister
der Staffel West. Spannung bietet dafür
weiterhin der Dreikampf um Platz zwei
– auch in der Ost-Staffel.
FOTO: ROGOWSKI
BZ: Sind die Bad Bellinger aus Ihrer Sicht
der Favorit auf den zweiten Platz?
Boos: Das kann ich nicht sagen. Unsere
Liga ist so ausgeglichen, es kann noch alles passieren. Die Mannschaft, die die
Leistung bringt, wird es schaffen, und
dann wird sie es auch verdient haben.
FOTO: BENEDIKT HECHT
Der Meister im Siegesrausch
Von Frederick Polzer und Benedikt Hecht
Joachim Boos
21
Da flog er erst einmal durch die Luft.
Kaum hatte sein Team ihn wieder auf die
Erde zurückgelassen, gab es für Spvgg.Trainer Salvatore Spano die schon obligatorische Bierdusche. Nach dem 4:0-Sieg
gegen den TuS Lörrach-Stetten ist die
Meisterschaft für Brennet-Öflingen in trockenen Tüchern, die Rückkehr in die Bezirksliga nach 28 Jahren perfekt. „Ich bin
unheimlich stolz auf die Mannschaft. Vor
einem Jahr sind wir beinahe abgestiegen,
nun feiern wir den Titel“, fasste der Vereinsvorsitzende Sammy Lemke-Maier seine Gefühle in Worte.
Pudelnass versuchte sich Spano an einem Saisonfazit: „Ich muss erst einmal allen für das Vertrauen danken, meine erste
Saison als Trainer, und nun haben wir den
Titel. Die Jungs haben immer alles gegeben und waren voll motiviert.“
Sascha Müller, dem unterlegenen TuSCoach, blieb nur die Rolle des Gratulanten: „Wenn ein Team die Liga so dominiert, hat es sich den Aufstieg verdient.“
Mit Lörrach-Stetten fiel Müller vom zweiten auf den vierten Rang zurück. Der VfR
Bad Bellingen (5:0 gegen den FC Huttingen) und der SV Schopfheim (1:1 beim SV
Todtnau) zogen am TuS vorbei – und stehen sich nun am kommenden drittletzten
Spieltag im Spitzenspiel gegenüber.
Fünferpack: Torjäger
Patrick Streule in Hochform
So eng der Kampf um Platz zwei verläuft – nicht weniger spannend geht es im
Abstiegskampf zu. Der FV Degerfelden
war beim Schlusslicht SV Herten II in der
Pflicht – und landete einen klaren 6:1-Erfolg. Zur Pause lagen die Gäste noch mit
0:1 hinten, ehe Patrick Streule aufdrehte.
Der Torjäger war mit fünf Toren – Hattrick
inklusive – der Matchwinner. „Patrick hat
mit seiner Qualität einfach alle seine
Chancen gemacht“, lobte Trainer Andreas Nagy seinen Torjäger.
Doch er fand auch lobende Worte für
Streules Sturmpartner: „Santo Di Fazio
hat ebenfalls ein überragendes Spiel gemacht, lediglich Pech im Abschluss gehabt und dann später die nötigen Vorlagen serviert.“ Durch den Auswärtssieg ist
der FVD weiter punktgleich mit dem
Viertletzten SV Eichsel, der den SV Weil
III klar mit 5:1 besiegte, und hält damit
Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen.
Im Osten stand das Spitzenspiel und
Nachbarschaftsduell zwischen dem SV
Albbruck und dem SV Eschbach im Fokus.
Die Hausherren holten mit 1:0 den heiß
ersehnten Derbysieg. Während die Eschbacher Chancen auf Rang zwei gesunken
sind, darf Albbruck als neuer Tabellendritter noch auf den Relegationsplatz schielen. Dort rangiert der SV 08 Laufenburg
II, derzeit fünf Zähler hinter der Spvgg.
Wutöschingen. Der Ligaprimus musste
sich im zweiten Spitzenspiel gegen den
Verfolger SC Lauchringen mit einem 1:1Remis begnügen.
Es klingt so niedlich: das Stängeli. Doch
der liebevolle Schein trügt, denn hinter
dem schweizerischen Sportbegriff verbirgt sich die harte Realität. Das Stängeli, ein Sieg mit zehn Toren oder mehr,
bedeutet nur für die eine Seite eine
liebreizende Freude. Für die anderen
könnte sie niederschmetternder kaum
sein. Mit 1:10 bekam der TuS Efringen-Kirchen II ein Stängeli vom FC
Hauingen. Roberto Catania und Fabio
Kammerer glänzten mit je vier Toren,
wurden aber noch von einem Teamkollegen überstrahlt. Denn ohne die
Vorlagen von Yannik
Scheurer wäre das
Stängeli wohl nicht
möglich gewesen.
Der 20-Jährige verbuchte sieben Assists. Der bisher
höchste Saisonsieg
geht aber auf das Konto der Spvgg. Brennet-Öflingen: 12:0
hieß es gegen den SV
frep Scheurer
Herten II.
Abstieg besiegelt
Wie der Titelgewinn der Spvgg. Brennet-Öflingen hat sich in der Staffel West
auch der Abstieg des SV Herten II und
des TuS Efringen-Kirchen II angebahnt.
Nun ist auch rechnerisch klar: Die
Kellerkinder haben keine Chance mehr
auf den Ligaerhalt, für nächste Saison
ist die B-Klasse gebucht. Schlusslicht
Herten konnte in 26 Partien erst einmal
gewinnen, hat die wenigsten Tore auf
dem Konto. Dem Vorletzten Efringen
erging es nur unwesentlich besser: Er
frep
kassierte schon 111 Gegentore.
ZAHLENSPIEGEL
FUSSBALL
Kreisliga A West
SV Weil III - Efringen-Kirch. II
VfR Bad Bellingen - FC Huttingen
SV Eichsel - SV Weil III
Brennet-Öflingen - TuS Lö.-Stetten
SV Todtnau - SV Schopfheim
FC Hausen - TuS Kl. Wiesental
FC Hauingen - Efringen-Kirch. II
SV Herten II - FV Degerfelden
FV Fahrnau - FC Bosp. Weil
FV Fahrnau - SV Todtnau
1. Brennet-Öflingen 26 22 2 2
2. VfR Bad Bellingen 26 15 7 4
3. SV Schopfheim 26 14 8 4
4. TuS Lö.-Stetten 26 15 5 6
5. FC Hauingen
26 13 7 6
6. TuS Kl. Wiesental 25 13 2 10
7. SV Weil III
26 12 4 10
8. FC Bosp. Weil
26 11 6 9
9. SV Todtnau
26 10 7 9
10. FV Fahrnau
26 9 2 15
11. FC Hausen
24 6 9 9
12. FC Huttingen
25 7 6 12
13. SV Eichsel
26 6 7 13
14. FV Degerfelden 26 6 7 13
15. Efringen-Kirch. II 26 3 2 21
16. SV Herten II
26 1 5 20
4:3
5:0
5:1
4:0
1:1
abges.
10:1
1:6
3:2
0:2
97:32 68
87:33 52
67:45 50
59:46 50
54:34 46
79:57 41
44:57 40
54:49 39
49:47 37
55:57 29
39:38 27
42:52 27
50:65 25
47:67 25
35:111 11
27:95 8
VfR Bad Bellingen – FC Huttingen
5:0 (1:0)
Tore: 1:0 Ahmed Hasnaoui (10.), 2:0 Reif
(59.), 3:0, 4:0, 5:0 alle Ahmed Has- naoui
(62., 68., 81.). Schiedsrichter: Ralf Brombacher (Kandern). Zuschauer: 130.
SV Eichsel – SV Weil III 5:1
Tore: 1:0 Karau (9.), 2:0 Selz (47.), 2:1
Herden (56.), 3:1 Häussermann (57.),
4:1 Selz (63.), 5:1 Brugger (75.). Schiedsrichter: Blaschke (Grenzach-Wyhlen).
Zuschauer: 40. Gelb-Rot: Tok (77./Weil).
Spvgg. Brennet-Öflingen – TuS
Lörrach-Stetten 4:0 (2:0
Tore: 1:0, 2:0 beide Sven Degelmann
(18., 45.+2), 3:0 Götz (55.), 4:0 Sven
Degelmann (67.). Schiedsrichter: Vallone
(Albbruck). Zuschauer: 200. Rot: Gian-
guerci (28./TuS/Notbremse). Besonderes: Marc Müller verschießt Foulelfmeter (23./TuS), Löffler hält Foulelfmeter von Schmidt (29./Spvgg.).
SV Todtnau – SV Schopfheim 1:1
(0:0)
Tore: 0:1 Nolte (48.), 1:1 Andreas Gutmann (62.). Schiedsrichter: Gürses
(Höchenschwand). Zuschauer: 50.
FC Hauingen – TuS Efringen-Kirchen II 10:1 (6:0)
Tore: 1:0 Kammerer (8.), 2:0 Hunnscheidt (11./Eigentor), 3:0 Catania (15.),
4:0, 5:0 beide Kammerer (20., 25.), 6:0
Catania (39.), 6:1 Bartolotta (47.), 7:1
Catania (55.), 8:1 Kammerer (59.), 9:1
Catania (78.), 10:1 Biedermann (86.).
Schiedsrichter: Schneeberger (Karsau).
Zuschauer: 100.
SV Herten II – FV Degerfelden 1:6
(1:0)
Tore: 1:0 Ben Said (25.), 1:1 Streule
(47.), 1:2 Veider (64./Eigentor), 1:3,
1:4, 1:5, 1:6 alle Streule (72., 77., 87.,
88.). Schiedsrichter: Scherer (Fischingen). Zuschauer: 40.
FV Fahrnau – FC Bosporus Weil
3:2 (1:1)
Tore: 1:0 Donkel (12.), 1:1 Arjenit Gashi
(39.), 2:1, 3:1 beide Wehrer (57./Handelfmeter, 84./Foulelfmeter), 3:2 Arjenit
Gashi (90.+2). Schiedsrichter: Tafaro
(Münstertal). Rot: Yildiz (56./FCB/Notbremse), Trefzer (90./FVF), Maurer
(90./FCB/beide Tätlichkeit).
FV Fahrnau – SV Todtnau 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Schlegel (28.), 0:2 Wunderle
(72.). Schiedsrichter: David Brombacher
(Kandern). Zuschauer: 150.
Kreisliga A Ost
FC Schlüchttal - FC Grießen
SV Albbruck - SV Eschbach
SV Berau - FC Weizen
1:3
1:0
3:3
Wutöschingen - SC Lauchringen
FC Grießen - SV Dogern
SV Rheintal - FC Geißlingen
FC Schlüchttal - SV Eggingen
SV Laufenburg II - Nöggenschwiel
1. Wutöschingen
26 16 6 4
2. SV Laufenburg II 26 15 4 7
3. SV Albbruck
26 13 6 7
4. SC Lauchringen 26 13 6 7
5. SV Eschbach
26 13 4 9
6. SV Rheintal
26 13 3 10
7. SV Berau
26 11 8 7
8. FC Grießen
26 11 6 9
9. FC Geißlingen
26 12 3 11
10. Nöggenschwiel 25 11 4 10
11. FC Schlüchttal
26 10 5 11
12. FC Hochrhein
25 10 3 12
13. SV Eggingen
26 9 4 13
14. FC Weizen
25 8 6 11
15. SV Waldhaus
25 3 6 16
16. SV Dogern
26 1 0 25
67:27
47:28
62:46
47:36
44:39
56:48
54:36
52:41
49:47
40:39
63:58
42:40
58:80
46:50
28:61
22:101
1:1
6:0
1:2
5:1
1:0
54
49
45
45
43
42
41
39
39
37
35
33
31
30
15
3
Spvgg. Wutöschingen – SC Lauchringen 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Bischoff (25.), 1:1 Roith (80.).
Schiedsrichter: Satriano (Zell). Zuschauer: 250.
SV 08 Laufenburg II – SV Nöggenschwiel 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Weinert (43.). Schiedsrichter:
Lemmrich (Rheinfelden). Zuschauer:
50. Besonderes: Scheible hält Foulelfmeter von Robert Villinger (75./SVN).
SV Rheintal – FC Geißlingen 1:2
(0:1)
Tore: 0:1 Bercher (33.), 1:1 Grabe (76./
Foulelfmeter), 1:2 Lukas Müller (82.).
Schiedsrichter: Amann (Bettmaringen).
Zuschauer: 100.
SV Albbruck – SV Eschbach 1:0
(0:0)
Tor: 1:0 Philipp Kirves (85.). Schiedsrichter: Sebzeci (Schopfheim). Zuschauer:
160.
SV Berau – FC Weizen 3:3 (0:2)
Tore: 0:1 Gallmann (24.), 0:2 Hamburger
(26.), 1:2 Magnus Isele (53.), 2:2 And-
reas Pangritz (78.), 3:2 Makoski (84.),
3:3 Faul (90.+3). Schiedsrichter: Vallone
(Albbruck). Zuschauer: 120.
FC Grießen – SV Dogern 6:0 (2:0)
Tore: 1:0 Fischer (16.), 2:0 Gysel (17.),
3:0 Hilpert (52.), 4:0 Schmidle (76./
Foulelfmeter), 5:0 Asmus (79.), 6:0
Schmidle (80.). Schiedsrichter: Bortone
(Albbruck). Zuschauer: 120.
FC Schlüchttal – SV Eggingen 5:1
(1:0)
Tore: 1:0 Walter (16.), 2:0 Moser (56.),
3:0 Marvin Kalt (60.), 4:0 Moser (84.),
4:1 Tarik Amann (88.), 5:1 Reiner Lang
(89.). Schiedsrichter: Trefzer (Hasel).
Zuschauer: 90.
Kreisliga B, Staffel I
SC Haagen - FC Hauingen II
Liel/Niederegg. - Lö.-Brombach III
FC Kandern - TuS Lö.-Stetten II
1. FC Hauingen II
22 15 2 5
2. SC Haagen
22 15 1 6
3. SV Istein
22 14 3 5
4. FC Kandern
21 12 3 6
5. TuS Binzen
22 11 5 6
6. FV Haltingen
22 11 4 7
7. SV Inzlingen
22 11 3 8
8. Lö.-Brombach III 22 10 3 9
9. Liel/Niederegg. 22 8 7 7
10. FC Wittlingen II 22 6 6 10
11. Malsburg/Marzell 22 7 2 13
12. Grenzach/Wyhlen 22 5 5 12
13. TuS Lö.-Stetten II 21 4 4 13
14. FC Friedlingen
22 0 0 22
0:7
7:1
abges.
71:33 47
46:45 46
75:36 45
62:33 39
46:28 38
69:39 37
66:46 36
45:45 33
71:53 31
50:59 24
39:60 23
32:46 20
39:71 16
25:142 0
Kreisliga B, Staffel II
FC Bad Säckingen - Kl. Wiesental II
Spvgg. Utzenfeld - Kl. Wiesental II
1. SV Schwörstadt 21 16 3 2
2. SV Karsau
22 16 2 4
3. FC Bad Säckingen 22 11 3 8
4. FC Schönau II
21 10 6 5
5. FSV Rheinfeld. II 22 10 1 11
6. FC Wallbach II
21 9 3 9
7. T.I.G. Rheinfelden 22 9 1 12
8. SV Nollingen
21 8 2 11
9. Spvgg. Utzenfeld 21 8 2 11
10. FV Fahrnau II
21 8 2 11
50:16
76:31
64:36
43:32
42:52
47:33
49:69
44:49
37:54
40:63
2:3
3:0
51
50
36
36
31
30
28
26
26
26
11. FC Wehr II
12. Spvgg. Wehr
13. FC Zell II
14. Kl. Wiesental II
22
22
22
22
6
6
7
6
7 9
5 11
2 13
3 13
36:37
43:57
37:52
45:72
25
23
23
21
3 2
2 4
2 6
9 3
6 4
4 6
4 9
0 11
4 9
4 10
2 13
3 14
3 15
66:26
63:24
49:38
37:24
51:40
48:28
53:39
32:35
41:46
32:59
30:55
36:72
15:67
0:4
48
41
38
33
33
31
28
27
25
22
20
9
9
73:21
61:16
66:23
54:34
60:35
55:47
62:49
34:50
39:56
33:64
41:83
23:66
32:89
8:2
1:0
52
49
43
39
37
37
31
20
16
14
14
14
13
62:24
37:24
25:20
30:30
28:15
45:47
23:27
35:36
23:49
13:49
2:0
30
27
25
25
24
23
19
18
9
2
Kreisliga B, Staffel III
FC Herrischried - SV Buch 2
1. SV Unteralpfen 20 15
2. FC Dachsberg
19 13
3. Eintr. Wihl
20 12
4. SV Obersäckingen 20 8
5. CSI Laufenburg 19 9
6. FC Bergalingen 19 9
7. SV Todtmoos
21 8
8. SG Höchenschw. 20 9
9. SV Albbruck II
20 7
10. FC Rotzel
20 6
11. SV Buch 2
21 6
12. SV Luttingen
19 2
13. FC Herrischried 20 2
Kreisliga C, Staffel II
Grenz./Wyhl. II - SF Schliengen II
FV Degerfelden II - FV Haltingen II
1. TuS Binzen II
20 16 4 0
2. FV Tumringen
21 16 1 4
3. SV Wollbach
21 13 4 4
4. Märkt/Eimelding. 20 12 3 5
5. FC Bosp. Weil II 20 11 4 5
6. FC Wittlingen III 20 12 1 7
7. Grenz./Wyhl. II 21 10 1 10
8. SV Herten III
19 6 2 11
9. FC Huttingen III 21 5 1 15
10. FV Haltingen II
19 4 2 13
11. Liel/Niederegg. II 20 4 2 14
12. FV Degerfelden II 20 4 2 14
13. SF Schliengen II 20 4 1 15
Kreisliga C, Staffel III
SV Todtnau II - Steinen-Höllst. II
1. FC Zell III
14 9 3 2
2. Häg-Ehrsberg
15 8 3 4
3. Steinen-Höllst. II 14 8 1 5
4. FV Tumringen II 15 8 1 6
5. SV Todtnau II
14 7 3 4
6. SV Schopfheim II 15 7 2 6
7. FC Hausen II
15 4 7 4
8. SC Haagen II
15 5 3 7
9. TuS Maulburg II 13 2 3 8
10. Kl. Wiesental III 14 0 2 12
Kreisliga C, Staffel IV
SV Nollingen II - DTFV Bad Säck.
SC Minseln - T.I.G. Bad Säck.
SV Hasel - DTFV Bad Säck.
1. TuS Maulburg
20 16 2 2
2. DTFV Bad Säck. 19 14 4 1
3. T.I.G. Bad Säck. 20 14 2 4
4. SV Hasel
20 9 5 6
5. SV Karsau II
20 7 8 5
6. FC Wehr III
21 8 4 9
7. FC Bad Säcking. II 20 7 4 9
8. Brennet/Öfling. II 20 6 4 10
9. SV Eichsel II
20 6 3 11
10. SC Minseln
21 6 3 12
11. Spvgg. Wehr II
19 5 4 10
12. SV Schwörstadt II 21 4 4 13
13. SV Nollingen II
21 4 3 14
2:5
0:5
Urteil 0:3
66:31 50
58:27 46
81:35 44
34:28 32
32:27 29
42:42 28
35:42 25
39:59 22
40:44 21
33:56 21
29:51 19
21:52 16
48:64 15
Bezirksliga Frauen
SF Schliengen - SV Todtnau
SV Görwihl - TuS Binzen
1. SV Todtnau
14 8
2. SV Nollingen
12 7
3. TuS Kl. Wiesental 12 8
4. SF Schliengen
12 6
5. SV Görwihl
12 5
6. TuS Binzen
12 5
7. Efringen-Kirch. 12 4
8. Eschb./Waldsh. 13 3
9. Wihl/Herrischr. 13 0
3 3
5 0
1 3
3 3
4 3
2 5
1 7
1 9
0 13
37:18
40:8
37:20
30:19
22:15
23:23
26:39
22:47
16:64
1:2
0:1
27
26
25
21
19
17
13
10
0
31:3
27:17
26:6
33:19
24:18
8:19
13:40
5:45
6:0
28
25
24
21
14
8
3
1
Kreisliga A West, Frauen
Liel-Niederegg. - Schopfh./Maulb.
1. FC Hausen II
10 9 1 0
2. Wittling.-Wollb. II 11 8 1 2
3. FC Bad Säckingen 11 8 0 3
4. Liel-Niederegg. 12 6 3 3
5. FC Bergalingen 11 4 2 5
6. FV Degerfelden 10 2 2 6
7. Schopfh./Maulb. 11 1 0 10
8. FC Huttingen
10 0 1 9
Bezirkspokal, Halbfinale
Spvgg. Wutöschingen – FC Tiengen
1:4 (1:1)
Tore: 0:1 Ljimani (22.), 1:1 Budde (32.),
1: 2 Rastoder (60.), 1:3 Ljimani (65.),
1:4 Nemec (74.). Schiedsrichter:
Schmidt (Ühlingen-Birkendorf). Zuschauer: 450.
22
b z-t hema
badische zeitung
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Die Saison ist eröffnet!
Motorradfahrerinnen und -fahrer erzählen: Warum es aufregend ist, auf
zwei Rädern durch die Landschaft zu fahren / Von Simone Lutz (Text) und Michael Bamberger (Fotos)
D
ie Saison beginnt. Wenn Frühling ist, die Sonne
scheint und das Motorrad zum ersten Mal im Jahr
aus der Garage geholt und fahrbereit gemacht wird,
sind sie wieder unterwegs, die Motorradfahrerinnen und
-fahrer auf ihren Maschinen. Endlich wieder aufsitzen, in den
Schwarzwald oder ins Elsass fahren, kleine Straßen entdecken, den Wind spüren, abschalten vom Alltag. Wir haben
Mitglieder unterschiedlicher Freiburger Clubs gefragt, was
für sie den Reiz des Fahrens ausmacht und welche Touren sie
empfehlen können.
Elli Ginter mit ihrer Kutte
„Das Schönste ist, durch
die Landschaft zu cruisen“
Elli Ginter hat bei den Women on
Wheels viele Freundinnen gefunden
„Keine Satzung, kein Präsident“
Hansjürgen Armbruster ist gern beim MC Weingarten dabei
Mitte der 70er fing es an mit einer Schrauberwerkstatt, heute ist der MC Weingarten in der Fabrik an der Habsburgerstraße zuhause – und die 25 Fahrerinnen
und Fahrer älter geworden. „Biken ist für Anfänger teuer geworden“, sagt Hansjürgen Armbruster. Der 51-Jährige kennt die Leute im Club seit Jahren, gern
fährt man zusammen in den Urlaub. Jeder soll sich frei fühlen. „Es gibt keine Satzung, keinen Präsidenten“, sagt er, nur regelmäßige Clubabende. Auch keine
Kutte, nur ein T-Shirt mit Schriftzug und einem Motor als Logo – „und selbst darüber haben wir zwei Jahre lang diskutiert“, sagt Hansjörg Armbruster und lacht.
Beim Motorradclub Women on Wheels haben nur
Frauen den Lenker in der Hand. „Egal, ob jemand
schnell unterwegs ist oder halt Blümchenfahrerin –
wir halten zusammen und helfen uns gegenseitig“,
sagt Elli Ginter. Die 51-Jährige ist mit ihrer BMW F
650 GS seit zwölf Jahren dabei. Ins Zweiradleben gestartet ist sie mit einem Roller; als eine Freundin
dann den Motorradführerschein machte, zog Elli
Ginter nach – und es gefiel ihr. Bei Women on
Wheels hat sie viele Freundschaften geschlossen,
nicht nur mit den zehn Freiburger Frauen auf Rädern, sondern auch mit Motorradfahrerinnen bundesweit. Einmal im Jahr ist Vollversammlung aller
deutschen Women on Wheels – ein Riesenspaß. „Das
Schönste am Motorradfahren“, sagt Elli Ginter, „ist
für mich, durch die Landschaft zu cruisen. Man ist
der Natur einfach näher – so fühlt sich Freiheit an.“
Hansjürgen Armbrusters Tourentipp
„Hoch auf den Schauinsland – am Wochenende über Oberried – dann über den
Notschrei nach Bernau, rüber nach St. Blasien und dann zum Schluchsee. Oder
runter ins Albtal und ins Wehratal – da kann man sich nur schwer entscheiden.“
Elli Ginters Tourentipp
„Von Freiburg aus Richtung Simonswald, abbiegen
nach Wildgutach und weiter zur Hexenlochmühle.
Dann weiter nach Furtwangen, von dort geht es auf
kleinen Sträßchen bis Hinterzarten und wieder zurück – ein schöner Rundweg.“
www.mcw-freiburg.de
www.wow-germany.de
Hansjürgen Armbruster, Ute Derksen (Mitte) und Barbara
Quaas vom MC Weingarten
„Motorradfahren ist eine Lebenseinstellung“
„Ein Stückle Freiheit“
Michael Patzelt ist mit dem Club Kuhle Wampe auch politisch unterwegs
Peter Kunle fährt mit beim Motorradclub Dream Hunter
Beim Motorradclub Dream Hunter, sagt
Peter Kunle, ist immer Saison: „An Weihnachten sind wir mit 34 Motorrädern in
den Kaiserstuhl gefahren, abends war
dann Bescherung.“Der 54-Jährige fährt
Motorrad, seit er volljährig ist, und mit
seiner 1000er Yamaha immer noch
25 000 Kilometer im Jahr. „Motorradfahren ist ein Stückle Freiheit“, sagt er,
„heutzutage ist man total vernetzt, muss
immer erreichbar sein – aber sobald ich
den Helm aufhabe, schalte ich ab.“ Das
Vereinsheim der Dream Hunter am Rand
von Tiengen ist Heimat. Und Familie: Peter Kunles Sohn war von klein auf dabei,
heute ist er ebenfalls Mitglied.
Politisch und links, so sind die
Motorradfahrer der Kuhlen
Wampe in der Fabrik an der
Habsburgerstraße. Dort trifft
man auch Michael Patzelt, der
mit 15 und einem beschlagnahmten Polizeimoped begann
und heute eine Kawasaki Z 900
fährt – immerhin 15 000 Kilometer im Jahr. „Motorradfahren
ist eine Lebenseinstellung“, findet der 50-Jährige; selbst nach
einem schweren Unfall hat er
damit nicht aufgehört. Zur Zeit
kümmern sich die rund 20 Aktiven um vier syrische Flüchtlinge
– aufregend und bereichernd für
beide Seiten.
Peter Kunles Tourentipp
„Mit der Rheinfähre von Kappel-Grafenhausen nach Rhinau ins Elsass. Von dort
aus immer der Nase nach durchs Elsass.
Ohne Navi! Unbekannte Straßen ausprobieren! Zum Ausklang trifft man sich im
,Restaurant am Rhein‘ in Breisach.“
Michael Patzelts Tourentipp
„Eine super Strecke ist rund um
den Grand Ballon im Elsass und
auf der Route des Crêtes. Aller- Michael Patzelt auf seiner Kawasaki
dings sollte man den Moto-Treffpunkt Col de la Schlucht lieber meiden, da ist bei schönem Wetter viel zu viel los. Dafür unbedingt
Kaffee trinken im Café am Marktplatz in Villé, die haben himmlische Törtchen.“
www.mf-dream-hunter-freiburg.de
Peter Kunle (rechts) und Präsident Ferdinando Scaduto
www.freiburg.kuhle-wampe.de
wirtschaft
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Staatsfonds
klagt gegen VW
Norweger sind sauer
OSLO (dpa). Wegen millionenschwerer
Aktienverluste im VW-Abgasskandal will
der norwegische Staatsfonds NBIM – der
weltgrößte seiner Art – den Autobauer
verklagen. „Das VW-Management hätte
über die Manipulationssoftware Bescheid
wissen müssen, sagte Fondsmanager Petter Johnsen der Financial Times. „Als Investor ist es unsere Verantwortung, die
Anteile des Fonds an Volkswagen zu beschützen.“ Gemäß dem Bericht wurde
VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch
über die Klage informiert. Ein Sprecher
des Autobauers wollte den Vorgang zunächst nicht kommentieren.
Der staatliche Pensionsfonds hält rund
1,64 Prozent stimmberechtigte Anteile
an Volkswagen. Wegen der Kursverluste
der VW-Aktie hat der Fonds, der seine
Einnahmen aus Einnahmen aus der Ölund Gasförderung speist und den Wohlstand für zukünftige Generationen sichern soll, Hunderte Millionen Euro verloren. Mit seinem Marktwert von rund
750 Milliarden Euro ist er der weltgrößte
Fonds seiner Art. Die Norweger hatten
zuvor die Aufarbeitung der Krise kritisiert. Wegen des Abgasskandals haben bereits zahlreiche institutionelle Anleger
Klage gegen Volkswagen eingereicht.
KURZ GEMELDET
EZB-GE L D PO L ITIK
Gang vor Gericht
Die Anleihenkäufe der Europäischen
Zentralbank (EZB) beschäftigen erneut
das Bundesverfassungsgericht. Hochschullehrer und Unternehmer hätten
eine Klage eingereicht, sagte der Finanzwissenschaftler Markus C. Kerber
von der TU Berlin. Demnach geht es
darum, ob die Währungshüter mit dem
Aufkauf von Staatsanleihen ihr Mandat
überschreiten. Gegen die EZB-Politik
dpa
sind mehrere Klagen anhängig.
AN A C O R - ÜB E R NAH ME
Pfizer kauft zu
Der US-Pharmariese Pfizer will den
kleineren Konkurrenten Anacor schlucken. Der Deal habe ein Volumen von
5,2 Milliarden Dollar (4,6 Milliarden
Euro). Der Viagra-Hersteller Pfizer setzt
auf die von Anacor entwickelte Hautdpa
creme Crisaborole.
Billig telefonieren
ORTSGESPRÄCHE
Zeit
Montag-Freitag
Anbieter
Kennzahl Ct./Min.
0-7
Arcor
Tele2
01070
01013
0,69
0,94
7-19
Star79
tellmio
01079
01038
1,84
1,98
19-24
Arcor
Tele2
01070
01013
0,79
0,94
FERNGESPRÄCHE
Zeit
Montag-Freitag
Anbieter
Kennzahl Ct./Min.
0-7
Arcor
Tele2
01070
01013
0,53
0,94
7-8
010088
010012
010088
010012
0,86
0,87
8-18
LineCall
01085
01067
01085
0,95
1,50
18-19
LineCall
010011
01067
010011
0,95
1,09
19-24
Arcor
Tele2
01070
01013
0,93
0,94
ZUM HANDY
Montag-Sonntag
Zeit
Anbieter
0-24
010011
01032
Kennzahl Ct./Min.
010011
01032
2,09
2,29
Da der Anrufer die Handyvorwahl nicht mehr dem
Netz zuordnen kann, sind die Anbieter so gewählt,
dass er im günstigsten Fall weniger, aber auf
keinen Fall mehr bezahlt.
• In der Tabelle sind nur Anbieter berücksichtigt, deren
Netzkapazitäten nicht ständig überlastet sind und
deren Preisgestaltung einigermaßen transparent und
verlässlich ist.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Quelle: BZ/Sachs Stand 13.5.2016
BZ-Grafik
Gegenwind für Windräder
Grün-Schwarz im Land will die Windenergie ausbauen, die CDU im Bund will das verhindern
Von Ralf Köpke
FREIBURG. Baden-Württemberg will
am Ausbau der Windkraft an Land festhalten. In Berlin stehen die Zeichen
aber auf Rot. Mit einer Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
soll – so das erklärte Ziel des zuständigen Bundeswirtschaftsministers Sigmar
Gabriel – der Ausbau der erneuerbaren
Energien gebremst werden. Teilen der
CDU gehen Gabriels Pläne noch nicht
weit genug.
Bei der Bildung ihrer Kiwi-Koalition waren sich Grüne und Christdemokraten bis
zuletzt über den weiteren Windkraftausbau im Lande uneins. Erst nach der Lektüre des Koalitionsvertrages zeigte sich
Andreas Markowsky von der ÖkostromGruppe aus Freiburg erleichtert: „Die Befürchtung der Windbranche, dass sich die
Christdemokraten mit ihrer Forderung
nach einem pauschalen Abstand von
1000 Metern zwischen Windturbinen
und der Wohnbebauung durchsetzen
würden, hat sich glücklicherweise nicht
bewahrheitet.“ Auch Walter Witzel, der
Vorsitzende des Landesverbandes BadenWürttemberg im Bundesverband Windenergie (BWE), sieht keine zusätzlichen
planerischen Restriktionen für den Windkraftausbau im Land: „Die bisherige
Rechtslage ist de facto bestätigt worden“,
so sein Resümee. Baden-Württemberg
will bis 2020 zehn Prozent des Strombedarfs aus Windkraft decken. Dazu sind
grob gerechnet 1200 Windräder nötig.
Derzeit sind 445 Anlagen in Betrieb.
Weitaus mehr Sorgen machen Witzel
die Überlegungen zur laufenden Reform
des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG): „Das könnte unsere Windkraftoffensive ausbremsen.“ Nach mehrjähriger
Flaute waren landesweit im vergangenen
Jahr Dutzende von Windturbinen mit einer Leistung von 144 Megawatt (MW)
ans Netz gegangen, angesichts der vorliegenden Genehmigungen dürften es in
diesem Jahr sogar knapp 200 MW werden.
Der vorliegende EEG-Referentenentwurf, mit dem die Windkraftförderung
auf ein Ausschreibungsmodell umgestellt
werden soll, sieht nicht nur einen drastischen Ausbaudeckel für die Windkraft an
Land vor. Außerdem soll es bei den Ausschreibungen keine Sonderrechte für
windschwächere Standorte wie beispielsweise Baden-Württemberg oder Bürger-
Umstritten: der Ausbau der WindFOTO: DPA
energie
energiegruppen geben. Gegen diese restriktiven Pläne wehrt sich das Gros der
Bundesländer. Allerdings gab es beim
Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vergangene
Woche keine Verständigung. Deshalb soll
es am 31. Mai ein erneutes Treffen geben.
Teilen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gehen die geplanten Einschränkungen beim Windkraftausbau allerdings
nicht weit genug. Die größten Opponenten haben mit Fraktionschef Volker Kauder, den beiden Wirtschafts- und Energiesprechern Joachim Pfeiffer und Thomas
Bareiß alle ihren Wahlkreis in BadenWürttemberg. „Dieses Trio nehme ich als
die eigentlichen Meinungsführer bei der
EEG-Novelle wahr“, sagte Oliver Krischer. Ihre Haltung ist dem Energiefachmann der grünen Bundestagsfraktion unverständlich: „Sie gehen auf Konfrontationskurs zur Landesregierung, der ihre
Partei angehört, und schaden außerdem
dem Land Baden-Württemberg.“ Nicht
nur klimapolitisch, sondern auch finanziell.
Das Land ist bekanntlich seit mehr als
fünf Jahren mit 45 Prozent Anteil einer
der beiden Hauptaktionäre der Energie
Baden-Württemberg AG (EnBW). Der
Energiekonzern plant, bis 2020 bundesweit Windkraftanlagen mit einer Leistung
von 1000 Megawatt aufzubauen. Das entspricht der Leistung eines großen Kohleoder Atomkraftwerks. Davon entfällt allein die Hälfte auf Standorte in BadenWürttemberg. Auf die Anfrage der Badischen Zeitung, wie viele dieser Projekte
durch die EEG-Novelle gefährdet seien,
gibt sich EnBW bedeckt: „Dies liegt nicht
zuletzt daran, dass wesentliche Eckpunkte hierfür im Referentenentwurf bisher
noch nicht oder nur grob beschrieben
sind und die weitere politische Diskussion dazu noch aussteht.“
Deutlicher wird der Energiekonzern
bei der jüngst bekannt gewordenen Sonderdegression von 7,5 Prozent bei der
Vergütung für bereits genehmigte Windturbinen, die nach dem 1. Januar 2017 in
Betrieb gehen. „Das hat eine neue Qualität in der deutschen Wirtschaftsgeschichte“, heißt es bei EnBW. „Würde dieser
Vorschlag umgesetzt, wären zwischen 50
und 80 Prozent der deutschlandweit konkretisierten Onshore-Projekte der EnBW
unter den gegebenen Vertragsbedingungen betroffen.“
Geboren wurde die Idee für diese zusätzliche Vergütungskürzung in den Reihen der Unionsfraktion. „Für denjenigen
Windausbau an Land, […] ist eine sofortige wirksame Einmaldegression […] erforderlich“, heißt es in einem Forderungskatalog der Christdemokraten zur EEG-Reform 2016 von Anfang Mai.
Für den Grünen-Bundestagsabgeordneten Oliver Krischer ist dieses Ansinnen
ein Unding: „Während EnBW dazu gelernt hat und beispielsweise gegen den
Ausbaudeckel kämpft, hat das CDU-Trio
aus Baden-Württemberg die Zeichen der
Zeit nicht erkannt.“ Womit die neue grünschwarze Landesregierung gleich zu Beginn ein dickes Problem lösen muss.
badische zeitung
23
Athen will die
Steuern anheben
Höhere Abgaben auf Benzin
ATHEN (dpa). Im Kampf gegen den riesigen Schuldenberg setzt die griechische
Regierung auch auf Steuererhöhungen.
Wie griechische Medien berichteten, soll
die Mehrwertsteuer auf die meisten Lebensmittel sowie Erfrischungsgetränke,
aber auch in Restaurants und Gaststätten
sowie auf Tickets im Nahverkehr von 23
Prozent auf 24 Prozent steigen. Der Benzinpreis soll um fünf Cent pro Liter erhöht
werden, Heizöl um acht Cent teurer werden. Eine Packung Zigaretten kostet bis
zu einem Euro mehr. Das Abgeordnetenhaus soll das Gesetzesbündel am Sonntag
(22. Mai) billigen.
Es handelt sich um den dritten Teil eines Pakets mit einem Gesamtvolumen in
Höhe von 5,4 Milliarden Euro. Das ist
Voraussetzung für weitere Hilfen seitens
der Gläubiger. Diese indirekten Steuern
sollen dem Staat 1,8 Milliarden Euro bringen. „Wir kehren 2017 an die Märkte zurück“, sagte Regierungschef Tsipras. Das
heißt: Griechenland will sich dann wieder Geld am Kapitalmarkt holen. Einen
Schuldenschnitt sprach er nicht an. Er
denke an eine Verlängerung der Zahlungsfristen. Die EU-Kommission kritisierte die Entscheidung, die Steuern zu
erhöhen anstatt die Ausgaben zu kürzen.
Grüne möchten
neue Abgastests
BERLIN (dpa/bkr). Angesichts der jüngsten Kritik an den gesetzlich vorgeschriebenen Abgasuntersuchungen bei Autos
fordern die Grünen eine neue Form der
Tests. „Wir brauchen endlich eine Abgasmessung, die den Namen verdient“, sagte
Bundestagsfraktionsvize Oliver Krischer
der Bild. Kritisiert wird, dass die Tests am
Bordcomputer gemacht werden und
nicht die Emissionen am Auspuff überprüft werden. Geprüft wird, ob die softwaregesteuerten Selbstüberwachungssysteme der Fahrzeuge (On-Board-Diagnose) Fehler verzeichnet haben. Ist dies
der Fall, gibt es keine Plaketten, das Auto
muss repariert werden. Die Untersuchungen kosten nach Berechnungen der
Grünen die Besitzer pro Jahr 666 Millionen Euro. „Das ist Abzocke.“ Die Grünen
folgen einer Forderung des Zentralverbandes des Kraftfahrzeuggewerbes und
der Gesellschaft für Technische Überwachung. Sie pochen darauf, die Abgasuntersuchung weiterzuentwickeln.
Mehr Druck bei der Zwangsverrentung
Wer als Hartz-IV-Bezieher der Aufforderung nicht nachkommt, früher in Rente zu gehen, dem drohen geringere Leistungen
BERLIN (dpa). Hartz-IV-Bezieher mit geringen Jobaussichten sollen länger in EinEuro-Jobs und leichter in Frührente geschickt werden können. Das sieht ein geplanter Änderungsantrag für ein derzeit
im Bundestag beratenes Gesetz zu HartzIV-Rechtsvereinfachungen vor. Der Antrag liegt der Deutschen Presse-Agentur
vor. Opposition und Gewerkschaften
üben scharfe Kritik. Eine Übersicht:
Zwangsverrentung
Nach Schätzungen werden jährlich tausende Hartz-IV-Empfänger aufgefordert,
vorzeitig mit 63 in Rente zu gehen, obwohl sie dabei Abschläge hinnehmen
müssen. Kommen die Menschen der Aufforderung nicht nach, können Jobcenter
die Anträge dafür stellen. Nötige Unterlagen würden die Betroffenen aber oft nicht
vorlegen, heißt es in der Begründung des
neuen Vorstoßes. Deshalb sollen die Jobcenter in solchen Fällen künftig Hartz-IVLeistungen versagen, bis die Betroffenen
ihren Mitwirkungspflichten nachkommen.
Die Linken, die Grünen und der DGB
kritisierten die Pläne. Die Bundesregierung wolle das Arbeiten übers Rentenalter hinaus attraktiver machen – und verschärfe gleichzeitig die Praxis der Jobcen-
möglich, vom Aufbau der Beschäftigung
zu profitieren und auf dem allgemeinen
Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“.
Die Grünen-Expertin Pothmer kritisierte: „Solche Menschen in Ein-EuroJobs zu schieben, ist ein großer arbeitsmarktpolitischer Fehler.“ Ein-Euro-Jobs
seien Sackgassen.Die Zahl der geförderten Jobs für Langzeitarbeitslose sank in
den vergangenen zwei Jahren von knapp
140 000 auf unter 90 000, zumeist EinEuro-Jobs.
Langzeitarbeitslose sollen länger als bisher Ein-Euro-Jobs verrichten. Das
FOTO: DPA
sehen Pläne der Bundesregierung vor.
ter, ältere Arbeitslose aufs Abstellgleis zu
schicken, sagte der Linken-Rentenexperte Matthias W. Birkwald. Das DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach forderte die Abschaffung der Zwangsverrentung.
Ein-Euro-Jobs
Dauerbezieher von Hartz IV könnten bald
weit länger als bisher Ein-Euro-Jobs ver-
richten. Derzeit dürfen Betroffene binnen fünf Jahren nicht länger als insgesamt
24 Monate Ein-Euro-Jobs ausüben. Künftig sollen solche Arbeitsgelegenheiten immer wieder verlängert werden können,
wenn die Betroffenen innerhalb der letzten zehn Jahre insgesamt neun Jahre die
Grundsicherung für Arbeitsuchende bekommen haben. Denn den Betroffenen
sei es „auch bei guter Konjunktur kaum
Kinder
Bei Hartz IV für Kinder getrennt lebender
Eltern, bei denen nur ein Elternteil hilfebedürftig ist, sollen nur jene Tage berücksichtigt werden, an denen sich das Kind
auch beim Elternteil mit Hartz IV aufhält.
Linke-Chefin
Kipping
kritisierte:
„Rechtsvereinfachung nennt es die große
Koalition, wenn Müttern mit Hartz IV der
Lebensunterhalt für ihre Kinder gekürzt
wird, weil das Kind ein paar Tage beim
umgangsberechtigten Vater ist, der kein
Hartz IV bezieht.“ Das Bundeskabinett
gab den Vorschlägen des Sozialministeriums Anfang des Monats unbemerkt von
der Öffentlichkeit grünes Licht. Die Fraktionen von Union und SPD wollen darüber noch beraten.
24
wirtschaft
badische zeitung
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Wer verdient wie viel?
ERKLÄR’S MIR
Warum sind Löhne
unterschiedlich?
Eine aussagekräftige Statistik über die Entgelte von Vollzeitbeschäftigten zeigt ein großes Lohngefälle innerhalb Deutschlands
60.8
2
BW 690.2
wd 028.od 2
FREIBURG. In Baden-Württemberg
lässt sich vergleichsweise viel Geld erarbeiten. Das geht aus Daten über die
Entgelte von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Vollzeitjob hervor,
die die Bundesagentur für Arbeit (BA)
veröffentlicht hat. Der Entgeltatlas zeigt
nicht nur, wie groß das Lohngefälle zwischen den Regionen ist, sondern auch
zwischen den Geschlechtern.
Beschäftigte im Garten- und Landschaftsbau mit einer Vollzeitstelle verdienen nirgendwo in Deutschland mehr Geld als in
Baden-Württemberg: 2529 Euro brutto,
also vor Steuern und Sozialabgaben. Ihre
Kollegen in Sachsen erhalten mehr als
zweieinhalb Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung des Landes gerade 1714 Euro
brutto für die gleiche Arbeit – wobei die
Lebenshaltungskosten im Osten niedriger sind als im Südwesten der Republik.
Die Statistik ist aussagekräftig, weil ihr
sämtliche Meldungen der Arbeitgeber an
die Sozialversicherungen zugrunde liegen – und anders als in ähnlichen Datenbanken keine Selbstauskünfte der Beschäftigten. Unsere Bildergalerie zeigt
die, gemessen an der Zahl der Vollzeitbeschäftigten, zehn häufigsten Berufe in
Deutschland. Dass ausnahmsweise Bankkaufleute im Südwesten weniger verdienen als im Bund, liegt daran, dass am Finanzplatz Frankfurt besonders viel verdient wird – in Hessen sind es 5160 Euro.
Die Zahlen sind der sogenannte mittlere Lohn aller gemeldeten Vollzeitbeschäftigten in dem jeweiligen Beruf. Der mittlere Lohn (auch Medianlohn genannt) ist
nicht das Gleiche wie der Durchschnittslohn. Wie wird der Median ermittelt?
Man stelle sich vor, alle Gartenbauer in
Vollzeit stünden nach ihrem Einkommen
sortiert in einer Reihe. Wer in der Mitte
steht, verdient den Medianlohn. Es gibt
also immer zur gleichen Zeit genauso viele Gartenbauer, die mehr verdienen als er
oder sie, und genauso viele, die weniger
verdienen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass – anderes als beim mathematischen Durchschnitt – Lohnveränderungen oben und unten im Gehaltsgefüge
keinen Einfluss auf den Medianlohn haben. „In die Statistik fließen auch Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld ein“, erklärt ein Sprecher der BA im
Gespräch mit der BZ. Die Daten stammen
aus den Jahresmeldungen der Arbeitgeber für 2014. Der Median aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten in Deutschland liegt bei 3024 Euro.
FOTOS: DPA
Von Ronny Gert Bürckholdt
Betti Z.
B. Zetti
Lageristen in Vollzeit werden in Baden-Württemberg (in unserer Grafik kurz „BW“ genannt) im Mittel mit 2860 Euro im Monat
entlohnt – brutto, also vor Steuern und Sozialbeiträgen. Die Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen enorme regionale
Differenzen. Denn in Ostdeutschland („OD“) verdienen Lageristen im Mittel gerade einmal 2028 Euro, in Westdeutschland
(„WD“) sind es 2690 Euro. Unsere Bildergalerie zeigt die zehn häufigsten Berufe in Deutschland – und was man dort verdient.
061.3
W
B
3021.
d
w
439.od 2
362.BW 2 263.2
wd 17.7
od 1
Einzelhandelskaufleute
Sekretäre
508.2
W
B
.2404
d
w 792.od 1
Berufskraftfahrer
HAMBURG (dpa). Deutschland gerät als
Standort für Innovation ins Hintertreffen.
Dies besagt eine Studie der Wirtschaftsberatung BDO und des Hamburgischen
Weltwirtschaftsinstituts. Zwar gehöre
Deutschland mit 916 Patenten je eine
Million Einwohner im Durchschnitt der
Jahre 2012 bis 2014 zu den fünf erfindungsreichsten Ländern. Doch bei der digitalen Datenübertragung kommen nur
wenige Patente aus Deutschland.
Ratenkredite
Konditionen effektiv in % p. a.
271.3
W
B
3212.
d
w
802.od 2
Krankenpfleger/Krankenschwester
208.4
W
B
.4392
d
w
974.
od 3
362.2
W
B
.2263
d
w
717.1
d
o
Verkäufer
Bankkaufleute
70.7
3
BW 563.3
wd 37.6
od 2
Laufzeit in Monaten
Anbieter
36 60
Zinsen**
Oyak Anker Bank1
3,59 3,59 553,76
DKB Dt. Kreditbank1 3,89 3,89 600,20
3,98 3,98 614,24
SKG Bank1
3,99 3,99 615,68
ING-DiBa1
4,14 4,14 638,72
Netbank1
Bank of Scotland1
4,15* 4,15* 640,52*
Targobank1
4,15* 4,15* 640,52*
PSD RheinNeckarSaar 4,23* 4,23* 652,76*
Deutsche Bank1
4,29* 4,29* 662,12*
4,36* 4,36* 672,92*
Postbank1
Consorsbank1
4,60* 4,60* 710,00*
4,85 4,85 748,52
Comdirect1
4,90* 4,90* 756,08*
Norisbank1
Bank11 direkt1
4,99 4,99 770,12
4,99* 4,99* 770,12*
Creditplus-Bank1
Sparda-Bank BW
5,11* 5,11* 788,48*
Schlechtester Anbieter 9,99* 9,99* 1.541,96*
1) Online-Konditionen; *bonitätsabhängig ;
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Baugeld m. Tilgungsaussetzung 74 98 80 81 22
Ratenkredite
74 98 80 82 22
311.BW 3 846.2
wd 12.0
od 2
D
Mit einem Blick in den Entgeltatlas
zeigt sich, wo man selbst steht, und
was der Nachbar so in etwa verdient:
http://mehr.bz/entgeltatlas
schen. Weil Götzes Fähigkeiten beim
Umgang mit dem Ball so begehrt sind
und viele Menschen bereit sind, viel
Geld dafür zu zahlen, ihn beim Kicken
zuzusehen, kann er einen hohen Lohn
verlangen. Würde die Verkäuferin ein
ähnliches Gehalt wie Götze fordern,
bekäme sie keinen Arbeitsplatz. Die
Ladenbesitzerin könnte jemand anderes
einstellen – zu einem deutlich niedrigeren Lohn. Die Höhe des Lohnes
hängt auch damit zusammen, wie viel
ein Mensch in einer gegebenen Zeit
herstellt. Dank großer Maschinen wie
Bagger, Lastwagen oder Kränen schaffen
es heute Bauarbeiter mehr Häuser in
einem Monat zu bauen als früher. Entsprechend sind die Löhne im Vergleich
zu früher deutlich gestiegen. Fachleute
sagen: Die Produktivität hat zugenombkr
men.
Wenig Patente zur
digitalen Kommunikation
Frauen verdienen oft
Hunderte Euro weniger
Frauen im Gartenbau verdienen den
Angaben zufolge etwa hundert Euro weniger im Monat als Männer. Dass Frauen
öfter Teilzeit arbeiten und deshalb am
Monatsende weniger Lohn herausbekommen, sei nicht direkt der Grund dafür, erklärt ein BA-Sprecher. Das bleibe ja
statistisch unberücksichtigt, weil nur
Vollzeitjobs erfasst würden. Allerdings sei
die Karriere von Frauen häufig durch Kindererziehungszeiten mit anschließender
Teilzeit unterbrochen. Kehre eine Frau
danach wieder in einen Vollzeitjob zurück, hätten viele Männer in der Zwischenzeit Karriereschritte gemacht, die
ihnen mehr Geld einbringen. In zahlreichen Branchen sind die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen enorm
– wie bei Bankangestellten in BadenWürttemberg. Beide Geschlechter stellen
hier fast den gleichen Anteil an allen Beschäftigten in diesem Beruf. Er verdient
im Mittel 4864 Euro, sie 3660 Euro.
Klein ist der Unterschied bei staatlich anerkannten Erziehern im Südwesten: Er
erhält im Mittel 3008, sie 2965 Euro.
Warum verdient der Fußballspieler
Mario Götze viele Millionen Euro,
obwohl er oft nur auf der Ersatzbank
sitzt, während sich die Verkäuferin im
Spielzeugladen, die tagtäglich arbeitet,
mit ein paar Tausend Euro begnügen
muss? Das liegt daran, dass es nur wenige Leute gibt, die so gut Fußball spielen können wie Götze. Spielzeug verkaufen können dagegen mehr Men-
Kfz-Mechaniker
67.9
2
BW 953.2
wd 65.7
od 2
Maschinenbaumechaniker
Staatlich anerkannte Erzieher
Tagesgeld
Sparbriefe
Festgeldanlage
74 98 80 83 22
74 98 80 84 22
74 98 80 85 22
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Angaben ohne Gewähr
Stand: 13.05.2016
Quelle: biallo.de
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
badische zeitung
weil am rhein
25
w w w. b a d i s c h e - z e i t u n g . d e / w e i l
Jetzt ist die Kirche komplett
Das kühle Wetter stört kaum einen
Stolze Landfrauen – seit 40 Jahren
Mehr Freizeitangebote für Flüchtlinge
Die Friedensgemeinde freut sich über Altar,
Taufbecken und Pult vom Künstler Hubert
Kaltenmark.
Seite 26
Besucher aus nah und fern erleben einmal
mehr ein abwechslungsreiches Isteiner Chlimsefest.
Seite 27
Im Februar 1976 wurde der Kandertäler Verein
im Lörracher Landwirtschaftsamt aus der
Taufe gehoben.
Seite 28
Flüchtlingshilfe Kandern holt Vereine mit
ins Boot. Ab 24. Mai an werden die Unterkünfte
am Freibad bezogen.
Seite 29
BLICK INS ARCHIV
Was war vor 10, 20, 25 oder gar 30
Jahren in der dritten Maiwoche gerade
Thema in der Stadt? Wir haben in den
Jahresbänden von 2006, 1996, 1991
und 1986 geblättert und Interessantes
gefunden.
VOR 10 JAHREN: Die Bürgerstiftung
hat wenige Monate nach ihrer Gründung die letzte Hürde genommen und
kann mit einer Einlage von 150 000
Euro ihre Aktivitäten starten.
Sie führen die Markgräfler Trachtengruppe: (von links) Jörg Rosskopf (stellvertretender Vorsitzender), Lieselotte Hauck-Wegeler (Kassiererin), Daniel
Hauck (Beisitzer), Paula Röttele (Ehrenpräsidentin), Sabrina Pramstaller (Schriftführerin), Antoinette Röttele (Beisitzerin), Michael Lindemer (VorsitzenFOTO: NORBERT SEDLAK
der) und Sabine Eller (Beisitzerin)
Wachablösung bei der Trachtengruppe
Michael Lindemer leitet nun die Markgräfler Trachtengruppe / Paula Röttele mit Standing Ovations zur Ehrenpräsidentin ernannt
Von Norbert Sedlak
WEIL AM RHEIN. Vorstandswechsel
bei der Markgräfler Trachtengruppe:
Die Gründerin und langjährige Vorsitzende Paula Röttele wurde mit viel Lob
aus dem Amt verabschiedet und mit
Standing Ovations zur Ehrenpräsidentin ernannt. Zu ihrem Nachfolger wählten die Anwesenden den 27-jährigen
Michael Lindemer aus Tüllingen und
Jörg Rosskopf zu seinem Stellvertreter.
Für den enormen Andrang war das Nebenzimmer des Gasthauses Leopoldshöhe einfach zu klein, Tische und Stühle
mussten dazu gestellt, damit die 32 neuen
aktiven Mitglieder auch Platz fanden.
Paula Röttele konnte es kaum glauben,
war sichtlich gerührt und hatte Tränen in
den Augen. Die designierten Nachfolger
hatten nicht zu viel versprochen und
brachten ihr Gefolge aus Tüllingen, Ötlingen, Inzlingen und natürlich auch aus
Weil am Rhein gleich mit. Künftig möchte
der Markgräfler Trachtenverein bei diversen Veranstaltungen wie Weinfesten oder
Trachtenumzügen mit einer großen Anzahl von Trachtenträger und Trägerinnen
auf sich aufmerksam machen. „Wir möch-
ten offensiv bei Festen auftreten, die
Menschen sollen sich nicht nur an die
Tracht gewöhnen, sondern sollen diese
auch tragen“, erklärte der neue Vorsitzende. Hier gelte es künftig, offen nach außen
zu treten, um noch mehr Nichtmitglieder
anzusprechen. Die Bevölkerung solle
auch den Stolz spüren, der mitschwingt,
wenn die Mitglieder ihre Markgräfler
Tracht anlegen, um den Verein und die
Heimat bei offiziellen Anlässen zu repräsentieren oder um bei Festlichkeiten gemeinsam aufzutreten, so Lindemer.
Nach ihrem umfangreichem Rückblick
auf das 30-jährige Jubiläumsjahr informierte Paula Röttele die Anwesenden
und vor allem die neuen und teils sehr
jungen Mitglieder, welche vielfältigen Aktivitäten der Verein in den vergangenen
Jahren bewältigte. Höhepunkte waren die
Trachtenumzüge, Hebelabende oder der
Fund der zweihundert Jahre alten Alttracht, sowie Fernsehauftritte in der
Schweiz und beim SWR. Auch den Empfang beim Erzbischof in Freiburg, das
Treffen mit Bundespräsident Johannes
Rau, rief sie in Erinnerung.
Der neuen Führungsriege gab sie mit
auf den Weg, die Brauchtumspflege und
den Erhalt der Markgräfler Tracht weiterhin hochzuhalten, dabei aber auch den
Heimatdichter Johann Peter Hebel sowie
seine Weiler Freundin Gustave Fecht
nicht zu vergessen. Ihre Kraft neige sich
INFO
„W IEDER T R ACH T T R AGE N“
Die beiden neuen Vorsitzenden appellierten an alle Bürger und Bürgerinnen,
sich dem Trachtenverein anzuschließen,
aus dem enormen Fundus des Vereins
seien genug Trachten vorhanden, darunter 46 Trachten inklusive der Vreneli-Tracht, 62 Hörnerkappen, 56 Füürtücher (Schürzen), Schultertücher in
weiß 20 und in schwarz 85 sowie fünf
Zylinder. Zudem näht die Schneiderin
Carol Enderlin neue Trachten und bessert
alte aus.
Kontakt: Michael Lindemer, t 07621
/ 425-7777
D
Weitere Infos:
www.markgraefler-trachtengruppe.de und facebook: Markgräflerland
– Wein, Tracht und Leute
dem Ende und sie übergebe den Verein
mit leichtem Herzen in gute Hände, betonte Paula Röttele.
Anschließend dankte sie besonders
Bernhard Nopper, der von 2009 bis 2014
fünf Jahre den Vorsitz innehatte, und
schenkte ihm ein Bild von Hans Thoma,
das eine Dame in Markgräfler Tracht
zeigt. Weiter sagte sie allen Weggefährten
und Mitstreitern ein herzliches Vergelt’s
Gott und überreichte ihnen eine kleine
Aufmerksamkeit.
Michael Lindemer überreichte als erste
Amtshandlung Paula Röttele zum Dank
für ihre Verdienste für den Verein ein Bild
von einer echten Markgräflerin – nämlich
von ihr selbst. Zudem schlug er vor, sie
zur Ehrenpräsidentin zu ernennen, was
die Anwesenden mit lang anhaltendem
und stehendem Applaus unterstrichen.
Wahlen: Erster Vorsitzender Michael
Lindemer (für Paula Röttele), Zweiter Vorsitzender Jörg Rosskopf, Schriftführerin
Sabrina Pramstaller (für Brigitte Dirrigl),
Kassiererin Lieselotte Hauck-Wegeler
(wie bisher), Beisitzer Antoinette Röttele,
Sabine Eller und Daniel Hauck. Zu Kassenprüferinnen wurden Irma Mellein
und Helga Heger bestimmt. Die Webseite
betreut Philipp Merle.
VOR 20 JAHREN: Während die Schülerzahl in der Gesamtstadt weitgehend
stabil bleibt, wächst sie in Haltingen
so stark, dass Klassenzimmer knapp
werden. – Der Landkreis stellt die Entscheidung über die Radwegebrücke
über die Autobahn hinweg bei Märkt
zunächst zurück und verweist auf leere
Kassen. – Alle Wetter, der Wetterexperte Jörg Kachelmann, der in Weil am
Rhein aufgewachsen ist, kommt zur
Eröffnung der neuen Ausstellung im
Museum am Lindenplatz.
VOR 25 JAHREN: Die Umnutzung
der Textilbrache auf dem Schwarzenbachareal zu einem Gebiet, auf dem
Arbeiten, Wohnen, Kultur und Grün
zueinander finden, wirft die Frage nach
der Verkehrserschließung von Fried-
zurückgeblättert
lingen auf. – Das Laguna-Badeland
schwimmt sich frei und erwirtschaftet
im Jahr 1990 einen Überschuss von
2,3 Millionen Euro, vor allem durch
enorme Einsparungen.
VOR 30 JAHREN: Wochen nach der
Reaktorkatastrophe in Tschernobyl
wurde die Strahlenbelastung an verschiedenen Stellen in der Stadt gemessen. Nur am Beckenrand des Freibads
war ein leicht erhöhter Wert registriert
worden, woraufhin eine gründliche
Säuberung erfolgte. – Der SPD Ortsverein kritisiert die Bahn wegen des
fehlenden Krisenmanagements bei
Gefahrgutunfällen und verlangt einen
Katastrophenschutzplan sowie eine
ABC-Schutzeinheit.
BZ
Diesel verseucht Erdreich bei Märkt
Diebe lassen Schlauch im Treibstofftank einer Baumaschine / Teerung verschoben
WEIL AM RHEIN-MÄRKT (us). Gänzlich
ins Wasser gefallen ist am Freitag das geplante Aufbringen der Feindecke auf die
neue Auto- und Fahrradbrücke über die
Autobahn bei Märkt – nicht nur, weil das
Wetter einfach zu nass und unbeständig
war, um die dafür notwendige Haftschicht
aufzubringen. Als die Bauarbeiter am
Freitagmorgen den sogenannten Fertiger,
die Asphaltiermaschine, in Betrieb nehmen wollten, machte die keinen Mucks.
Über Nacht, so stellte sich bald heraus,
hatten Dieseldiebe mit einem Schlauch
den gesamten Treibstoff abgelassen.
Was zunächst ärgerlich war, entpuppte
sich bei genauem Hinsehen rasch als ein
Umweltfrevel enormen Ausmaßes, der
im Laufe des Tages weitere Kreise ziehen
sollte. Die dreisten Diebe hatten nämlich
nicht nur Kanister oder andere Behälter
mit dem Diesel befüllt. Sie hatten anschließen – aus Versehen oder mit Absicht, lässt sich nicht sagen – den
Schlauch, mit dem sie den Diesel angesaugt hatten, einfach im Tank hängen lassen. Dadurch lief der gesamte Tank leer.
Nach Angaben der Baufirma hatte sie
die Maschine am Abend zuvor mit einem
drei Viertel vollen Tank abgestellt. Wie
viel Diesel damit zunächst auf die neu
hergerichtete Straße am unteren Ende
der Rampe zur Bücke und von dort aus
über die Straße bis in ein angrenzendes
Feld gelaufen ist, ließ sich gleichwohl
nicht ermitteln. Fest stand aber nachdem
die Baufirma einen Umweltexperten des
Landratsamtes herbeigerufen hatte, dass
das gesamte Erdreich ausgebaggert werden musste. Drei große Mulden wurden
noch am Freitag auf die Sondermülldeponie in Wieslet gefahren. Anschließend
wurde der Bereich wieder mit frischem
Erdreich aufgefüllt.
Das Feld unmittelbar am Ortsrand von
Märkt wird normalerweise landwirtschaftlich genutzt. Aktuell ist es allerdings an die Baufirma vermietet worden,
die auf dem Gelände während der Bauzeit
für die Brücke, die in Kürze endet, Material lagerte.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um dem ebenso dreisten wie
gedankenlosen Umweltfrevel auf die Spur
zu kommen.
Ein großer Fleck zeugt noch von der Tat der Dieseldiebe, die dafür sorgten,
dass viele Liter Treibstoff über die Straße ins angrenzende Erdreich liefen,
FOTO: SENF
wo sie versickerten.
26
w eil am r h ein
badische zeitung
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
„Vergessene“
Komponisten
aus Italien
KURZ GEMELDET
W E I L A M RHE I N
Frauenkreis
Der Frauenkreis St. Peter und Paul lädt
am Dienstag, 17. Mai, alle Interessierten zu einem Kaffee- und Spielenachmittag ins Gemeindehaus ein. Beginn
ist um 14 Uhr.
Orgel und Countertenor
WEIL AM RHEIN (BZ). Die nächste „Orgelmusik zum Samstagabend“ am Samstag, 21. Mai, um 19.15 Uhr mit der japanischen Organistin Aki Noda-Meurice
und dem Countertenor Doron Schleifer
aus Basel widmet sich vorrangig wiederentdeckten Werken „vergessener“ Komponisten des 17. Jahrhunderts aus Italien.
So kommen im ersten und letzten Programmteil Solo-Motetten von G. A. Carpani, G. A. Rigatti, M. Cazzati und G. B.
Bassani zur Aufführung, die zu ihrer Zeit
zwar bekannte Musiker waren, dann aber
in Vergessenheit gerieten, während in
der Mitte des Programms Vokal- und Orgelwerke der später sehr berühmten
Komponisten G.P. da Palestrina und G.
Frescobaldi erklingen.
Im Gegensatz zu G. A. Carpani, der Kapellmeister an Santo Spirito in Sassia,
Rom war, wirkten die anderen Komponisten in den norditalienischen Städten und
an Fürstenhöfen.
So sang G.A.Rigatti schon im Knabenchor von S. Marco in Venedig und wurde
bekannt als Kapellmeister am Dom von
Udine, wo er mehr als den doppelten
Lohn seines Vorgängers erhielt.
M.Cazzati wirkte als Organist und Kapellmeister in Mantova, Ferrara, Bergamo
(S.Maria Maggiore) und San Petronio, Bologna, wo ihm ein großer Chor mit Orchester zur Verfügung stand. Wegen diverser Streitigkeiten mit den Musikern
wechselte er wieder nach Mantova an
den Hof von Anna Isabella Gonzaga und
wurde Kapellmeister am Dom, wo er auch
starb.
G. B. Bassani, berühmter Violonist und
Schüler von G. Legrenzi in Ferrara, wurde
Kapellmeister am Hof von Fürst Alessandro II., Leiter der Accademia Filharmonica
in Bologna, Kapellmeister am Dom von
Ferrara und schließlich an S. Maria Maggiore in Bergamo.
Die Organistin Aki Noda
FOTO: SENF
66-Jähriger
schlägt Polizei
Ausgerastet wegen Blutprobe
WEIL AM RHEIN (BZ). Nachdem ein 66Jähriger betrunken Auto gefahren war,
wurde er in der Nacht zum Samstag zum
Polizeirevier Weil am Rhein gebracht, da
dort eine Blutentnahme bei ihm durchgeführt werden sollte. Der Mann verhielt
sich zunächst völlig ruhig und kooperativ.
Auf der Wache angekommen, rastete
der Beschuldigte plötzlich aus und schlug
nach den Polizeibeamten. Hierbei traf er
eine Polizistin am Arm. Eine weitere Beamtin wurde von dem Mann im Gesicht
getroffen. Beide Kolleginnen wurden
leicht verletzt. Da sich der Mann nicht
mehr beruhigen ließ, musste er schließlich durch mehrere Beamte zu Boden gebracht und mittels Handschließen fixiert
werden. Währenddessen beleidigte er die
Polizisten aufs Übelste. Der Mann muss
sich nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr sowie Körperverletzung und Beleidigung verantworten.
Skisenioren
Der nächste Monatstreff der Skisenioren ist am Donnerstag, 19. Mai, um
19 Uhr im Gasthaus Creatif. Das Hallentraining findet auch in den Pfingstferien immer dienstags um 19.15 Uhr
in der Eger-Sporthalle statt.
HA L TI N G E N
Bastelabend für Frauen
Pfarrerin Sabine Wagner (links) freut sich mit dem Künstler Hubert Kaltenmark und der Vorsitzenden des ÄltestenFOTOS: OUNAS-KRÄUSEL
kreises Erika Siegwolf über den neuen Altar, das Taufbecken und das Rednerpult.
Jetzt ist die Kirche komplett
Die Friedensgemeinde freut sich über Altar, Taufbecken und Rednerpult von Hubert Kaltenmark
Von Regine Ounas-Kräusel
WEIL AM RHEIN. Die Friedensgemeinde hat am Pfingstsonntag in ihrer Kirche
einen neuen Altar, ein Taufbecken und
ein Pult, das für Schriftlesung und Predigt dient, eingeweiht. Diese liturgischen Gegenstände, die Prinzipalien,
hat der Tettnanger Künstler Hubert Kaltenmark aus heimischen und exotischen Hölzern gestaltet. Er habe dem
Altar die Form eines Schiffes gegeben,
das noch nicht fertig ist, an dem aber alle gemeinsam bauen, erklärte er im Gespräch nach dem Gottesdienst.
Im Jahr 2014 hat die Friedensgemeinde
ihre Kirche zum Gemeindezentrum umgebaut und dabei auch den Gottesdienstraum neu gestaltet. Mit der Einweihung
von Altar, Taufbecken und Pult ist diese
Umgestaltung nun abgeschlossen. Nach
einem Künstlerwettbewerb mit fünf Entwürfen entschieden sich die Ältesten der
Friedensgemeinde schließlich für die Arbeit von Hubert Kaltenmark. Auch die
Mitglieder stimmten bei einer Gemeindeversammlung am ersten Advent 2015 zu.
„Ich liebe diesen Altar“, sagte Pfarrerin
Sabine Wagner in ihrer Predigt. „Er wirkt
bewegt, ist nicht fertig.“ Im Altar sind
exotische Hölzer wie Mahagoni und Olive verarbeitet, aber auch einheimische
Hölzer wie Eiche und Birne. Er ruht auf einem kräftigen Balken als Fuß. Der Tisch
wird von Leisten getragen, die sich, gebogen wie Schiffsplanken, zwischen Fuß
und Tisch spannen. Dazwischen gibt es
Stützpfosten, wie bei einem Schiff, an
dem noch gebaut wird und immer wieder
auch Lücken. Auch Taufstein und Pult
sind aus verschiedenen Hölzern in bewegter Form gestaltet. Der Schreiner
Markus Zobel aus Lindau hat die Arbeiten
ausgeführt.
Pfarrerin Sabine Wagner predigte über
Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes.
Im Predigttext erscheint der auferstandene Jesus seinen Jüngern, tröstet sie und
bevollmächtigt sie dann, mit Hilfe des
Heiligen Geistes in seinem Sinn zu predigen und zu handeln. Genauso wie die Jünger damals Jesus vermisst hätten, würden
Der kleine Ralph Alexander Schiller
weiht das neue Taufbecken ein.
die Menschen auch heute immer wieder
schmerzliche Lücken spüren, etwa wenn
ein Mensch sterbe oder wenn Fachkräfte
im Kindergarten fehlten, meinte Sabine
Wagner. Sie ermutigte ihre Zuhörer, sich
für Gott zu öffnen und in seinem Sinn zu
handeln. Die Lücken am Altar symbolisierten für die Pfarrerin diese Offenheit.
Vor ihrer Predigt taufte Sabine Wagner
den kleinen Ralph Alexander Schiller –
und weihte damit auch den neuen Taufstein ein. Zum Schluss feierte die ganze
Gemeinde am neuen Altar das Abendmahl.
Der Ältestenkreis besichtigte Altar,
Taufstein und Pult während ihrer Entstehung im Atelier des Künstlers und in der
Schreinerei. Ihr habe Kaltenmarks Entwurf sofort gefallen, erzählte die Vorsitzende Erika Siegwolf beim Empfang nach
dem Gottesdienst. Die Schiffsform symbolisiere in ihren Augen eine Gemeinde,
die unterwegs ist, sagte sie. Die verschiedenen Hölzer stünden für das multikulturelle Friedlingen. Man lebe ja am Rhein,
da passe ein Schiff, ergänzte der Kirchenälteste Arnold Kübler. Einem Mann hatte
das Lesepult besonders gefallen, das einerseits fest auf dem Boden stehe, andererseits aber wegen der gewölbten Form
sehr offen wirke. Der Künstler selbst wollte keine langen Erklärungen abgeben,
vielmehr wünschte er sich, dass die Menschen sich für ihre Wirkung öffnen. Gerne ließ er sich beim Stehempfang in Gespräche mit den Besuchern ein.
Knusprige Güggeli gegen die Kälte
Führung durch das
Wasserkraftwerk
WEIL AM RHEIN (us). Der Schwarzwaldverein Weil am Rhein lädt am Donnerstag, 19. Mai, zur Teilnahme an einem Vortrag, Filmbeitrag und geführten Rundgang durch das Wasserkraftwerk Rheinfelden ein. Einige Plätze stehen noch zur
Verfügung. Beginn ist um 9.30 Uhr, die
Veranstaltung dauert rund zweieinhalb
Stunden. Die Abfahrt mit dem Zug erfolgt
um 7.51 Uhr ab Efringen-Kirchen, 8.01
Uhr ab Weil am Rhein und 8.47 Uhr ab Basel Bad Bahnhof. Ankunft in Beuggen ist
um 9.04 Uhr, von dort aus geht die Wanderung zum Kraftwerk. Rückweg zum
Bahnhof Rheinfelden auf Schweizer oder
deutscher Seite (bitte Ausweis mitnehmen). Die Führung haben Rosemarie und
Peter Lange. Eine Anmeldung ist bis 18.
Mai unter t 07628 1718 (TeamCard) erforderlich.
Reitverein lädt zum
großen Turnier
WEIL AM RHEIN-HALTINGEN (rewe).
Der Haltinger Reitverein „Dreiländereck“ veranstaltet im Reitsportzentrum
Lehmann im Niederried am 21. und 22.
Mai sowie vom 27.bis 29. Mai wieder ein
auf zwei Wochenenden aufgeteiltes großes Reitturnier. Den Auftakt des ersten
Turnierteils bilden am kommenden Wochenende Spring- und Dressurprüfungen
bis zur mittelschweren Klasse M.
WIR GRATULIEREN
Vorsitzender Peter Schassberger freut sich über die vielen treuen Besucher beim Hock im Sohleck
WEIL AM RHEIN (nos). Trotz des durchwachsenden Pfingstwetters war das
„Güggelifest“ im Sohleck, zu dem der
Kleintierzuchtverein C 201 rund um sein
Vereinsheim eingeladen hatte, ein beliebtes Ausflugsziel. Der Vorsitzende Peter
Schassberger zeigte sich glücklich: „Wir
sind mit der Resonanz sehr zufrieden, unsere Stammgäste aus Weil und den Ortsteilen halten uns seit Jahren, auch bei ungünstiger Witterung, die Treue“.
Das gemütliche Beisammensein sowie
ein reichhaltiges Angebot an Speis und
Trank standen im Mittelpunkt des dreitägigen Festes. Entsprechend des Anlasses
gab es als Hauptgerichte leckere, goldbraun gegrillte Hähnchen sowie
Schweinshaxen und reichhaltige Salatplatten. Bei den kühlen Temperaturen
hatte Stefan Läubin, der im März dieses
Jahres zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde, einen heißen Job, er
war für den Hähnchengrill zuständig. Übrigens die Güggeli stammten nicht aus ei-
Der evangelische Diakonie- und Frauenverein Haltingen lädt nach der Sommerpause Frauen jeden Alters zu den
wöchentlichen Handarbeits- und Bastelabenden im evangelischen Gemeindehaus, Kirchstraße 10, immer montags
um 19.30 Uhr ein. Wiederbeginn ist
am Montag, 12. September.
D I E N STA G
Weil am Rhein: Irmgard Maria Nübling, Hauptstraße 199, (85 Jahre)
KONTAKT ZUR BZ
BADISCHE ZEITUNG
WEIL AM RHEIN/KANDERN
Da geht so schnell nicht der Nachschub an Gegrilltem aus.
gener Zucht, sondern wurden bei einem
Händler geordert, informierte der Vorsitzende Schassberger.
Der Andrang am Samstagabend hielt
sich erwartungsgemäß in Grenzen, während am Sonntag Günter Endres an der
Kasse und die vielen Helfer kaum nachkamen, die Gäste zu bewirten. Zahlreiche
Besucher kamen zum Vereinsheim. Sie
machten es sich im Vereinsheim, in der
FOTO: SEDLAK
Ausstellungshalle oder auf den rund um
die Anlage aufgebauten Sitzbänken gemütlich. Viele Spaziergänger oder Fahrradfahrer nutzten das Fest als willkommene Gelegenheit, eine Pause einzulegen
und sich zu stärken. Zum langen Verweilen auf dem Vereinsgelände lud aber auch
eine große Auswahl an selbst gebackenen
Kuchen und Torten zum Nachmittagskaffee ein.
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Redaktion: Hannes Lauber (Leitung), Jochen
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d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
efr ingen-kirchen
badische zeitung
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Zum Konzert des Musikvereins Tannenkirch war schon fast jeder Platz besetzt. Der Musikverein Istein, der Chlimsechor und Solisten begeisterten bei der Kempter-Messe.
Das kühle Wetter stört kaum einen
Besucher aus nah und fern erleben einmal mehr ein abwechslungsreiches Chlimsefest / Nur alle vier Jahre feiert das Klotzendorf groß
Von Reinhard Cremer
ISTEIN. Stimmgewaltig und eindrucksvoll wurde das zwölfte Isteiner Chlimsefest eröffnet. Rund 50 Sänger und
Sängerinnen hatten sich kurzfristig zum
„Chlimsechor“
zusammengefunden
und führten unter der Leitung von Daniel Moroso gemeinsam mit dem Musikverein Istein und vier Solisten die Pastoralmesse in G von Karl Kempter in der
vollbesetzten Kirche St. Michael auf.
Pfarrer Josef Dorbath bezeichnete in
seiner Predigt das Chlimsfest als einen
Ort des Mit- und Füreinanders.
Auch wenn der Wettergott sich am Eröffnungstag nicht unbedingt als Isteiner zu
erkennen gab, blieben die Besucher des
Eröffnungsgottesdienstes, unter ihnen
auch Landrätin Marion Dammann, Bürgermeister Philipp Schmid und Isteins
Ortsvorsteher Franz Kiefer, doch vor der
Kirche zu einem Begrüßungsumtrunk
beisammen. Die erste Stunde des Festes
war bei den Betreibern denn auch noch
geprägt vom Trockenreiben der im Freien
stehenden Tische und Bänke. Mit nachlassendem Regen füllten sich dann allerdings die Feststände, Chlimse und Bars,
so dass die Vereine auch schon mit dem
ersten Abend recht zufrieden sein konnten.
Voll wurde es am Sonntag. Von 11 Uhr
an brummte es im alten Ortskern des
Klotzendorfes. Kein Regentropfen verwässerte den Wein. Auf dem „Tanzboden
der Engel“, dem Musikpodium des Musikvereins Istein vor dem Kirchenportal,
wechselten die Musikgruppen einander
fast pausenlos ab. An allen drei Abenden
heizte das Duo „Sax n’ Key“ den Besuchern kräftig ein.
Acht Vereine und Organisationen waren mit teils mehreren Ständen und
Chlimse vertreten und luden zu Speisen,
Getränken und Musik. Aus fast jeder Ecke
des Innerdorfes klang Musik. Die Klänge
der Alphörner wehten über das ganze
Dorf. Kleinere Blasmusikgruppierungen
wanderten über die Festmeile und blieben mal hier mal dort zu einem kleinen
Auftritt stehen.
Die Klänge der Alphörner schallten über das ganze Klotzendorf hinweg.
Luftballonfiguren vom Clown gab’s
für die Kleinen.
Im Gregoriushaus war an den Nachmittagen eine Ausstellung zum Thema
„Trachten“ geöffnet. Doch nicht nur Kleidung in Originalgröße und en miniature
sowie Genähtes gab es zu bewundern.
Der Rosenauer Künstler Gilles Ryez stellte seine Gemälde und Karl-Heinz Bröske
Fotografien aus. Im benachbarten Pfarr-
keller schmierte derweil der Chor in Takt
seinen Gästen „ganz schön was aufs
Brot“. Am Abend gab es dort Blue Grass
von den „Blue Trail“ aus Basel auf die Ohren. Für Kinder war wieder die Miniatureisenbahn neben dem Spielplatz unter
Dampf gesetzt worden. Am Montag betreuten im Park die Orchideenwiiber die
kleinen Besucher.
Überhaupt waren auch in diesem Jahr
die Festbesucher wieder international.
Von überall her klang es Schweizerisch
und Französisch. Das erste Mal auf dem
Fest war Ake Larsson aus Schweden – und
gleich rundum begeistert.
Wer das Chlimsefest nicht auch mal am
Abend besucht hat, ist nicht auf dem
Chlimsefest gewesen. Überall fröhliche,
feiernde Menschen, die von einem Musikevent zum nächsten zogen, um sich
dort wieder, gut verpflegt, niederzulassen
– so sie denn noch einen Platz fanden –
oder um oben vor der Kirche tüchtig abzutanzen. Manche blieben auch den ganzen
Abend bei fetzigen Saxophonklängen von
Hans Kolz im Schummerlicht von „Alberts Chlimse“.
Gilles Ryez neben dem Bild der Kirche, welches er der Ortsverwaltung
zum Geschenk machte
Auch unter Palmen wurde gefeiert.
Honoratioren bei der Eröffnung: Isteins Ortsvorsteher Franz Kiefer, Bürgermeister Philipp Schmid mit Gattin, Mappachs Ortsvorsteher Helmut Grässlin und Landrätin Marion Dammann (von links)
FOTOS: REINHARD CREMER
FESTSPLITTER
BEREITSCHAFT
Während die einen feierten, hatten die
anderen Dienst. Das DRK und die Abteilungen Kleinkems, Huttingen und Blansingen der Freiwilligen Feuerwehr sorgten dafür, dass, wenn nötig, schnelle Hilfe
geleistet werden konnte.
GLÜHWEINSTAND
Ein Novum auf dem Fest war der dicht
umlagerte Glühweinstand des Musikvereins am Kirchbrunnen. Bei nicht ganz Minustemperaturen tanzten die einen sich
warm, während die anderen es vorzogen,
sich am üblicherweise auf Weihnachtsmärkten gereichten Getränk zu wärmen.
GUGGE-CLOWN
Die Ischteiner Gugge hatte einen farbenprächtig gekleideten Clown engagiert,
der am Sonntag die zumeist kleinen Besucher mit selbstgedrehten Luftballonfiguren beglückte.
NASSE BEGRÜSSUNG
Weniger beglückt ob des strömenden Regens dürfte wohl der Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Michael Kiffe, gewesen sein, der total durchnässt beim Begrüßungsumtrunk unermüdlich mit Tabletts
Eine zur Eröffnung häufig ausgeübte Tätigkeit: Trockenwischen der Sitzgarnituren
FOTOS: REINHARD CREMER
voller Weingläser unterwegs war, um diese, noch bevor sie zu Schorle wurden, an
den Mann und die Frau zu bringen.
gerbunds und des Reblandchors bestehend, hatte unter der Leitung von Dieter
Hildebrand bei den Chorproben und
dann beim Auftritt unter der Leitung von
Daniel Moroso gemeinsam mit dem Musikverein Istein sein Bestes gegeben. Die
Solopartien der Messe sangen Gry Knudsen (Sopran), Anja Kuehn (Alt), Lolic Paulin (Tenor) und Jedediah Allen (Bass).
50-KÖPFIGER CHOR
Der rund 50-köpfige Chlimsechor, aus
Mitgliedern des Kirchenchores, des Sän-
IM STILE VAN GOGHS
Im Gregoriushaus stellte der aus der Partnergemeinde Rosenau kommende Künst-
Unglaublich, aber wahr: Glühwein
auf dem Chlimsefest
ler Gilles Ryez seine Bilder, teilweise bewusst dem Stil von Van Gogh nachempfunden, aus. Ein Bild, welches den Turm
der Kirche St. Michael zeigt, möchte er
der Ortsverwaltung als Geschenk überreichen.
WANDERNDE MUSIKER
Neben mehreren kleinen über das Fest
wandernde Musikgruppierungen, wie
den „Dremmlige 7“, einer Formation des
Musikvereins Treherz, oder den Alphornbläsern, begeisterte das Duo Karl David
Karl David und Martin Lutz unterhielten stimmgewaltig mit alemannischen Songs.
und Martin Lutz die Festbesucher mit fetzigen alemannischen Songs. Rock und
Pop vom Feinsten boten „Mario Nette“
auf der Bühne vor der Feuerwehr-Kaffeestube, währen „Sax n' Key“ vor der Kirche mit Hits und Oldies erfolgreich zum
Tanz animierten.
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badische zeitung
e f r i n ge n - k i rc h e n / k a n d e r ta l
Stolze Landfrauen – seit 40 Jahren
Im Februar 1976 wurde der Kandertäler Verein im Lörracher Landwirtschaftsamt aus der Taufe gehoben
Von Ines Bode
KANDERTAL. Nur alle drei Jahre tagen
die Mitglieder des Landfrauenvereins
Kandertal, und dem gleichen Turnus
folgt der südbadische Landfrauenverband bei seiner Mottovergabe – bis
2019 gilt der Leitspruch: „Ich bin Landfrau und stolz darauf“.
Bekannt gegeben wurde das neue Motto
in der Jahresversammlung in Wollbach
von Ingrid Reisle. Die stellvertretende Bezirksvorsitzende wiederum gehört zu den
Gründungsmitgliedern des Ortsvereins
Kandertal, der in diesem Jahr auf sein 40jähriges Bestehen zurück blickt.
Das Tätigkeitsgebiet umfasst die vier
Dörfer Riedlingen, Holzen, Tannenkirch
und Wollbach. Gewürdigt wurde der Anlass mit einem guten Essen in der „Alten
Krone“.
Den Blick auf die Geschichte richtete
die erste Vorsitzende Gisela Bauer. Im Februar 1976 sei im Lörracher Landwirtschaftsamt die Gründung vorgenommen
worden, in Anwesenheit von 30 Personen, wie sie unterstrich. Das Kandertäler
Initiatoren-Quartett setzte sich neben
Ingrid Reisle aus Gertrud Krumm, Annegret Scheurer und Helene Moritz zusammen.
Letztere wurde 1992 von Schwiegertochter Ingrid Moritz abgelöst, die bis
heute im Vorstand agiert, somit ist der
Name seit 40 Jahren in der Vereinsspitze
vertreten. Ebenfalls seit 1992 im Vorstand aktiv, also nahezu ein Vierteljahrhundert, sind Elsbeth Raupp, Gisela Bauer und Brigitte Probst. 2007 kam Barbara
Leser hinzu, 2013 folgte Andrea Homberger. Sie führt die Kasse, und wies eine gute Bilanz aus. Daher wolle man die Beiträ-
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Die Sparkasse zieht am
Mittwoch ins neue Haus
KANDERN (BZ). Die Sparkasse Kandern
wird am heutigen Dienstag, 17. Mai, das
letzte Mal an ihrem alten Standort in der
Bahnhofstraße 3 geöffnet haben. Am
Mittwoch, 18. Mai, findet der Umzug in
das neue Domizil in der Bahnhofstraße 9
statt. Deshalb bleibt die Sparkasse an diesem Tag geschlossen. Von Donnerstag,
19. Mai, an steht das Sparkassenteam um
Geschäftsstellenleiter Felix Hodapp wie
gewohnt im neuen Haus zur Verfügung.
Der Tag der offenen Tür findet nach den
Pfingstferien im Rahmen des Städtlitages
des Werberings Kandern statt. Am Sonntag, 5. Juni, ist die Bevölkerung herzlich
eingeladen, die neuen Räumlichkeiten zu
besichtigen.
KURZ GEMELDET
K A N D E RN
Müllabfuhr später
Nahezu ein Vierteljahrhundert im Vorstand aktiv sind Elsbeth Raupp, Brigitte Probst, Gisela Bauer und Ingrid MoFOTO: INES BODE
ritz – 2007 kam Barbara Leser hinzu, 2013 folgte Andrea Homberger (von links nach rechts).
ge moderat halten, gab Gisela Bauer an.
Barbara Leser las den Aktivitätenplan vor,
ein umfangreiches Programm bestimmte
die zurück liegenden Wintermonate, die
es stets auszufüllen gilt.
Anders, als in der Anfangszeit, bemüht
sich der Verband heute um ein reichhaltiges Bildungsprogramm, das jedoch auf immer weniger Interesse stößt, so eine
Schlussfolgerung der Berichte von Bauer
und Reisle. Vorträge zogen einst 60 Zuhörer an, und gleich zwei Gymnastikgruppen habe es gegeben. Auch sei früher generell das Interesse viel größer gewesen,
resümierten die Frauen. Dies habe wohl
daran gelegen, dass es weniger öffentliche Veranstaltungen gab. Weiter seien
Mütter heute vermehrt berufstätig und
zudem weit intensiver mit ihren Kindern
und deren Aktivitäten beschäftigt. Ähnliches belegt die Entwicklung der Mitgliederzahl, die sich in Spitzenzeiten um die
80 bewegte: Aktuell seien es 50, so Bauer.
Die Bezirksvertreterin indes warb eifrig für zeitgemäße Angebote, etwa Aufklärung zu oft unterschätzten Fragen etwa zur Altersversorgung und dergleichen
mehr.
Gleichwohl wolle man den Ortsverein
für die Zukunft rüsten und Mitglieder
werben, insbesondere für die Vorstandsarbeit. Mit 65 Jahren sei damit bei den
Landfrauen nämlich Schluss, sagte Bauer.
Forciert werden solle das Engagement
Jüngerer, so die Vorgaben. Mit dem Fazit,
es sei erstaunlich, was in den vierzig Jah-
ren alles organisiert worden sei, umriss
sie die Ära.
Vorbildlich funktioniere der Zusammenhalt auf Bezirksebene, fruchtbar sei
die Kooperation mit Freiburg. Überaus
wichtig an der Basis sei die Möglichkeit
der Treffpunkte für Landfrauen.
Mit dem Thema „Geheimnis Glück“
machte die Anwesenden die Referentin
Dr. Mechthild Pecik aus Emmendingen
vertraut. Das Thema gewinne laut Pecik
an Aktualität und erbrachte den Anwesenden wertvolle Erkenntnisse und Impulse. Wahlen: Vorsitzende Gisela Bauer,
zweite Vorsitzende Brigitte Probst, Kasse
Andrea Homberger, Schriftführerin Barbara Leser, Beisitzerinnen Elsbeth Raupp
und Ingrid Moritz
FCW lädt zum Grümpeln
Entenwetter
Das beliebte Fußballturnier steigt am 18. und 19. Juni
D A S F E D E R V I E H zumindest profitiert nicht schlecht von den Regenfällen der vergangenen Tage. Für Enten bei Wollbach tun
sich ganz neue „Seenswürdigkeiten“ auf. Und obendrein schützt auch noch das Warnschild beim Baden
FOTO: MARKUS MAIER
auf der Straße.
WITTINGEN (BZ). Der Förderverein Fußball des Fußballcubs (FC) Wittlingen richtet am Samstag, 18., und Sonntag, 19. Juni, wieder sein jährliches Fußball-Grümpelturnier aus. Zu den Turnieren lädt der
Verein sowohl Hobbymannschaften, als
auch sogenannte Freie Mannschaften ein.
Beim Hobbyplausch-Grümpelturnier sind
alle nichtaktiven Spieler sowie Aktivspieler unter 16 und über 45 Jahren teilnahmeberechtigt sowie alle Damen zugelassen. Damen- und gemischte Mannschaften sind erwünscht. Das Mindestalter
beim Hobbyplausch-Turnier beträgt für
alle zwölf Jahre.
Das Freie Grümpelturnier ist für alle Aktiven und Nichtaktiven ab 16 Jahren gedacht.
Eine Anmeldung ist bis Dienstag, 7. Juni, erforderlich. Anmeldeformulare gibt
es bei Björn Klein, Dorfstraße 5 in 79597
Schallbach, t 0175/9329224, oder per
E-Mail [email protected]. Die Anmeldungen werden erst
wirksam nach Eingang des Startgeldes in
Höhe von 25 Euro auf das Konto des Förderverein Fußball IBAN DE27 6835 0048
0001 0149 92, teilte der Verein zu den
Teilnahmebedingungen in seiner Presseerklärung weiterhin mit.
Wegen Pfingsten verschieben sich in
dieser Woche (Kalenderwoche 20) bis
zum 20. Mai alle Abfuhrtermine jeweils
auf den nächsten Tag. Die Verschiebung
betrifft Restmüll, Bioabfall und die gelben Säcke.
Seniorennachmittag
Die evangelische Kirchengemeinde
veranstaltet am kommenden Dienstag,
17. Mai, um 15 Uhr im Pfarrhaus einen
bunten Nachmittag für Senioren.
Museumsführung
Am kommenden Donnerstag, 19. Mai,
führt Hermann Hakenjos durch die
aktuelle Sonderausstellung „Die fast
vergessene Töpferei Fritz & Sohn Kandern“ im Kanderner Heimat- und Keramikmuseum. Treffpunkt ist um 19
Uhr am Museum. Im Anschluss ist
Besichtigung der Keramikwerkstatt
Hakenjos von Sabine Kluge. Eine Anmeldung ist erforderlich bei der Tourist-Information Kandern,
t07626/972356, E-Mail: [email protected]
MA L SB U RG - MA RZ E L L
Wassertretstelle offen
Der Heimatverein Marzell hat an Pfingsten wieder seine Kneipp-Wassertretstelle am Ortsausgang Richtung Sportplatz geöffnet. Wie jedes Jahr gingen
auch 2016 der Eröffnung wieder umfangreiche Sanierungsarbeiten voraus,
die dank des ehrenamtlichen Einsatzes
mehrerer Mitglieder erledigt werden
konnten. Der Verein freut sich über
weitere Helferinnen und Helfer, die
ihn bei seiner ehrenamtlichen Arbeit
unterstützen. Kontakt: Vorsitzender
Karlheinz Kiefer, Im Ecken,
t 07626/214.
Vom Weltmusikfestival zum eigenen Fest
Bereits zum 23. Mal luden die Fischinger Akkordeonisten zum Pfingsthock rund um das Rathaus ein
FISCHINGEN (nos). Der traditionelle
Pfingsthock des Akkordeonorchesters
Fischingen (AOF), der erstmals 1994 veranstaltet wurde, fand auch in diesem Jahr
seine Fortführung. Bereits zum 23. Mal
luden die Musiker um die Vorsitzende Renate Linder zum gemütlichen Beisammensein rund um das Rathaus ein.
Nach ihrem großartigen Erfolg beim
Weltmusikfestival in Innsbruck, an dem
sie vor einer Woche zum dritten Mal teilnahmen und mit 31,75 Punkten hervorragend abgeschnitten haben, fanden sie
sich diesmal in ganz anderer Rolle wieder: Den ganzen Tag hindurch hatten sie
alle Hände voll zu tun: grillen, kochen
Kaffee brühen, Gäste bedienen. Auch für
den musikalischen Leiter, Dieter Lau, der
vor kurzem mit der Dirigentennadel in
Gold des Deutschen Harmonika-Verbands (DHV) für sein 20-jähriges Dirigat
ausgezeichnet wurde, war es selbstverständlich, beim Fest mitzuhelfen. Auf seinem T-Shirt war zu lesen: „20 Jahre Die-
ter Lau – Abenteuer Konzert, 5. - 8.5.“ Er
war Mitorganisator, begrüßte die Gäste,
führte durch das Programm – und räumte
auch die Tische ab.
Viele Einheimische, Gäste und Ausflügler nutzten die Gelegenheit, sich von
den Aktiven des Orchesters diesmal nicht
musikalisch, sondern kulinarisch verwöhnen zu lassen. Geräucherter Schweinehals, Curry- und Grillwurst und
Pommes frites standen ganz oben auf dem
Speiseplan. Und zum Nachmittagskaffee
lockten leckere selbstgebackene Kuchen
und Torten. Vor allen die Damen freuten
sich, sie mussten sich keine Gedanken
über das Pfingstmenü machen – in den
Haushalten von Fischingen und Umgebung blieben die Küchen meist kalt.
Zu Beginn des Festes war der Andrang
allerdings noch etwas verhalten, aber um
die Mittagszeit strömten die Besucher in
Scharen heran, und in kürzester Zeit waren die Festgarnituren fast vollständig besetzt. Die Helfer hatten alle Hände voll zu
tun, um die hungrigen und durstigen Gäste zufrieden zu stellen.
Die befreundeten Akkordeonorchester
aus Kandern, Schopfheim, Schwörstadt,
Ehrenstetten und Neuenburg übernahmen die musikalische Gestaltung des Tages. Mit sehr abwechslungsreichen Repertoires aus Schlagern, Märschen, Tangos, Swing, Rock und traditioneller Akkordeonmusik wussten sie zu gefallen.
Bekannte Melodien wurden mal flott, mal
zum Mitsingen oder zum Mitklatschen
aber vor allen zum Vergnügen der großen
Besucherschar, die das gemütliche Beisammensein sichtlich genoss, vorgetragen. Die Freunde der Akkordeonmusik
kamen einmal mehr voll auf ihre Kosten.
Der Pfingsthock, so die Vorsitzende Renate Linder, sei eine langjährige und lieb
gewonnene Tradition im Veranstaltungskalender des Vereins und auch aus dem
Gemeindeleben in Fischingen nicht mehr
wegzudenken. Diese Einschätzung wurde vom Andrang der Besucher bestätigt.
Das Senioren-Handharmonikaorchester Kandern unter Leitung von Max
FOTO: N. SEDLAK
Sütterlin sorgte mit flotten Weisen für gute Stimmung.
Wer die Fischinger Akkordeonspieler
wieder einmal live erleben möchte, kann
diese am 19. Juni beim Städtlifest in
Schopfheim oder am 10. Juli beim Matinee-Konzert in den Langen Erlen hören.
Von September an bietet das Akkordeon
Orchester Fischingen wieder Ausbildungen für Kinder und Jugendliche ab sieben
Jahre an.
–
Weitere Infos bei Renate Linder,
t 07621/63070
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badische zeitung
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Freizeitangebote für die Flüchtlinge
Die Flüchtlingshilfe Kandern holt die Vereine mit ins Boot / Vom 24. Mai an werden die neuen Unterkünfte am Schwimmbad bezogen
ihren Aktionen versichert. Zum anderen
arbeite die Heimleitung ja mit den Flüchtlingen – das habe natürlich Vorrang. Herbert Uhl fragte daraufhin, wie man das bei
Privatkontakten handhaben solle, zum
Beispiel, wenn jugendliche Flüchtlinge
am Nachmittag ihre Schulkameraden treffen wollen. Auch nachdenkliche Töne
klangen an. Norbert Hagemann gab zu bedenken, dass nicht jede Freizeitidee den
Flüchtlingen gut tun werde. Wer vor Bomben im Krieg geflohen sei, werde den Besuch eines Feuerwerks sicher nicht genießen
. Den Vereinen bot er an: „Schicken Sie
uns eine kurze Skizze ihrer Freizeitideen
und nennen sie einen Ansprechpartner.
Wir kommen dann gerne bei Ihnen vorbei.“
Von Regine Ounas-Kräusel
KANDERN. Vertreter der Hochtouristen, des Tennisclubs und des FC Kandern, des Werberings, des Kommunalen Kinos und der Freien evangelischen
Gemeinde Kandern sowie engagierte
Einzelpersonen kamen auf Einladung
der Flüchtlingshilfe Kandern zum Gedankenaustausch ins Rathaus. Gemeinsam wollte man Freizeitangebote für
die Flüchtlinge erarbeiten, die vom 24.
Mai an in die Unterkunft am Schwimmbad einziehen sollen. An dem Treffen
nahmen auch der Leiter der Unterkunft, Herrmann Buheitel, andere
Hauptamtliche sowie Bürgermeister
Christian Renkert teil.
Norbert Hagemann von der Flüchtlingshilfe Kandern erklärte zu Beginn, warum
Freizeitangebote für die Migranten wichtig sind. Die Menschen seien aus ihrer
Heimat vor Krieg und Folter geflohen,
sagte er. Obwohl viele nur vorübergehend in Deutschland bleiben wollten,
müssten sie sich hier zurecht finden. Dabei seien auch Freizeitangeboten hilfreich. „Wir wollen sie aus den Unterkünften heraus holen“, sagte Hagemann. Vor
allem für Flüchtlinge, die noch nicht arbeiten dürfen, sei das untätige Herumsitzen unerträglich. Mit klaren Worten umriss Norbert Hagemann auch, wie er sich
die Zusammenarbeit aller Beteiligten vorstellt. Die Behörden – also Landratsamt
und Kommunen – sowie die Hauptamtlichen vom Diakonischen Werk seien für
die Betreuung der Migranten verantwortlich. Die Ehrenamtlichen könnten die
Hauptamtlichen nur unterstützen, stellte
er klar. Wichtig sei es auch, dass die
Hauptamtlichen nur einen Ansprechpartner für die Freizeitangebote hätten, sagte
Hagemann: „Daher bitten wir die Vereine
Die Flüchtlingshilfe Kandern und mehrere Vereine in Kandern wollen Freizeitangebote für geflohene Menschen auf
die Beine stellen. Am Freitag trafen sie sich mit den hauptamtlichen Betreuern zum Gedankenaustausch im Rathaus. Mit dabei (rechts hinten, von links) Bürgermeister Christian Renkert, Norbert Hagemann (Flüchtlingshilfe
FOTO: REGINE OUNAS-KRÄUSEL
Kandern) und Ingrid Fischer (Diakonisches Werk).
um Zusammenarbeit mit uns von der
Flüchtlingshilfe Kandern.“
Da bekanntlich schon Flüchtlinge in
Kandern leben, berichteten Teilnehmer
des Treffens von ersten Begegnungen und
Erfahrungen. Andere machten Vorschläge für Freizeitangebote. Etliche Flüchtlingskinder würden beim FC Kandern
Fußball spielen, ihre Familien kämen zum
Zuschauen, begeisterte sich eine Frau:
„Eine tolle Geschichte!“ – „Das ist eine
große Chance für uns“, erklärte der FCJugendleiter Günter Argast. Hanna Gebauer-Zoutendijk erzählte, dass sie Kontakte zu einigen Familien hat, weil sie
Arabisch spricht. Im Chor an der Grundschule seien Flüchtlingskinder integriert,
erzählte die Mutter dreier Kinder. Jugendliche im Jugendzentrum ConneXion bereiteten gerade eine Einladung für junge
Migranten vor. Die Hochtouristen wollten mit den Flüchtlingen Wanderungen
und Busfahrten unternehmen und die
Jüngsten in ihre Kindergruppen einladen.
Jemand schlug Kreativangebote für arabische Frauen und Schwimmkurse für die
Flüchtlingskinder vor. Das städtische Jugendzentrum sei bislang nicht in die
Flüchtlingsarbeit einbezogen, weil es derzeit zu wenig Personal habe, sagte Bürgermeister Renkert auf Nachfrage von Herbert Uhl, Flüchtlingshilfe.
Die Vereinsvertreter stellten auch viele
Fragen. Voraussichtlich komen am 24.
Mai 36 Flüchtlinge – überwiegend Familien – vom Markus-Pflüger-Heim in Wiechs
nach Kandern, berichtete Herrmann Buheitel auf Nachfrage von Thomas Krauss
vom Tennisclub. Man verfüge über Dolmetscher für Arabisch und Farsi, sagte er.
Diese Gruppe spreche aber gut Englisch.
Auch Herrmann Buheitel appellierte
an die Vereine, ihre Freizeitangebote mit
ihm abzusprechen. Nur dann seien sie bei
Kevin Pabst und Freunde schlagen ein
Schon vor dem Ende der Schallbacher Kulturtage konnte man den Organisatoren ein dickes Lob zollen
SCHALLBACH (cre). Schon vor dem Ende
der Schallbacher Kulturtage kann man
dem Organisationsteam ein dickes Lob
zollen. Wenngleich die eine oder andere
Veranstaltung mehr Besucher verdient
gehabt hätte, ist es doch gelungen, ein
vielseitiges und verschiedene Interessen
ansprechendes Programm auf die Beine
zu stellen.
Als Publikumsmagnet erwies sich wieder einmal der aus Wittlingen stammende
Trompeter Kevin Pabst. Zum Konzert am
Donnerstagabend war er mit Freunden
erschienen: Begleitet wurde er von Michael Hermann am Piano und der jungen
Sängerin Ronja Frey, seiner Cousine.
Um es vorweg zu nehmen: Wer die Karriere des Musikers verfolgt hat, kann
nicht umhin, ihm eine enorme Entwicklung zu konstatieren. Aus dem Jungen mit
der Trompete wurde über die Jahre ein
ernst zu nehmender Musiker mit einer
breiten interpretatorischen Palette. In
Schallbach offenbarte er zudem über das
rein Musikalische hinausgehende Fähigkeiten als Entertainer und Sänger. Eindrucksvoll seine gesangliche Hommage
an den kürzlich verstorbenen Jazzmusiker Roger Cicero unter anderem mit dessen wohl bekanntestem Stück „Frauen regier'n die Welt“.
Erst vor kurzem von einem Besuch aus
den USA zurückgekehrt, wo er auch New
Orleans, die Wiege des Jazz, besucht hatte, setzte Pabst seine frisch gewonnenen
Eindrücke gleich in stilistische Ausflüge
in den Jazz um. Seine Improvisationen auf
der „normalen“ Trompete und auf dem
Flügelhorn waren schon hörenswert.
Sehr einfühlsam gelangen ihm in äußerst
harmonischer Abstimmung mit dem Pianisten auch seine Interpretationen von
Melodien Bert Kaempferts. Andächtig das
auf dem Flügelhorn gespielte „Danny
Boy“. Ein ums andere Mal in Erstaunen
versetzte Pabst sein Publikum mit seinen
Sowohl als Solisten als auch als Trio hörenswert: Kevin Pabst, Trompete, MiFOTO: REINHARD CREMER
chael Hermann, Piano und Sängerin Ronja Frey.
wirklich gekonnten Gesangseinlagen.
Mit Reinhard Fendrichs „Weus’d a Herz
hast wia a Bergwerk“ wagte er zu Ehren
seiner gerade Mutter gewordenen
Schwester sogar einen gelungenen Ausflug ins Österreichische. Das Publikum
applaudierte heftig. Mit Michael Hermann am Piano formierte Pabst sich zum
swingenden Gesangsduo.
Aber auch als Solist gelang es Hermann, „immer im Hintergrund sitzend
und die kleinste Gage bekommend“, wie
er sich augenzwinkernd beschwerte, das
Publikum mit Stücken wie dem „Entertainer“ oder einem klassischen Medley mitzureißen. Auf seine Forderung frei nach
Paul Kuhn „Geben sie dem Mann am Klavier noch’n Sekt“ erhielt er diesen auch
prompt.
Immer wieder gelang es Pabst, das Publikum zum Mitmachen, sei es Klatschen
oder auch Singen, zu animieren. Gemeinsam steigerten sich Musiker und Sängerschar mit „Amen“ oder „When the
Saints . . .“ in einen Zustand gegenseitiger
Anfeuerung, der schlussendlich in tosendem Applaus endete – ringsum nur strahlende Gesichter.
Sehr eindrucksvoll präsentierte sich
auch Sängerin Ronja Frey als Dritte im
Bunde. Die knapp 18-Jährige absolviert
eine klassische Gesangsausbildung. Angekündigt wurde sie von Michael Hermann mit den Worten: „DSDS braucht’s
nicht – kommen Sie einfach nach Schallbach!“ Recht hatte er, verfügt die junge
Sängerin doch bereits über eine sehr gut
ausgebildete Altstimme. Sehr mutig ihre
Interpretation von Whitney Houstons
„One Moment in Time“, dem großen Erfolg der viel zu früh verstorbenen Sängerin. Kräftiger Applaus und zahlreiche Bravo-Rufe waren der verdiente Lohn für eine tolle Darbietung.
Zum Abschluss des Konzertes formierten sich die drei Protagonisten zum Trio
und ernteten für ihr „Amazing Grace“
von den Besuchern stehenden Applaus.
Mit dem von allen gesungenen „Guten
Abend, gute Nacht“ wurde unter ein alle
begeisterndes Konzert ein sehr gefühlvoller Schlusspunkt gesetzt.
Die Bewirtung erfolgte erneut durch
das Weingut Ernst, das von jedem verkauften Getränk die Hälfte zur Renovierung der Kirche spendet.
–
Kontakt: [email protected],
t 07626/9729617, dienstags und freitags
17.30 bis 18 Uhr
30
badische zeitung
mar kgr äf ler l a n d
Plattform rund um die Schiene
Bad Bellingen tritt dem Zweckverband Regio-S-Bahn 2030 bei, der sich für Verbesserung des Schienennahverkehrs einsetzt
BAD BELLINGEN. Die Gemeinde Bad
Bellingen wird zum nächstmöglichen
Termin dem bestehenden Zweckverband Regio-S-Bahn 2030 beitreten. Das
beschloss der Gemeinderat am vergangenen Montag einstimmig. Bürgermeister Christoph Hoffmann wird die Gemeinde in der Verbandsversammlung
vertreten. Der Beitrag, den die Gemeinde jährlich zahlen muss, liegt bei anteilig 500 Euro für die Verwaltungsarbeit
des Verbandes.
Um ihre Interessen gegen die Bahn schlagkräftiger durchsetzen zu können, wird die Gemeinde Bad Bellingen dem
FOTO: JUTTA SCHÜTZ
Zweckverband Regio-S-Bahn beitreten.
unter dem neuen Namen „Regio-S-Bahn
2030“ fortgeführt werden. „Es geht langfristig nun um die Verbesserung des
Schienennahverkehrs im ganzen Landkreis und damit auch um die Verbesserung der Infrastruktur und um die Bedienqualität“, stellte Bürgermeister Hoffmann
fest. Es besteht die Möglichkeit, dass der
Zweckverband konkrete Projekte auf den
Weg bringen kann und auch umsetzt.
Der Verband dient dabei als Plattform
zur Themendiskussion um alles, was die
Schiene betrifft. „Damit verbunden ist
das gemeinsame Auftreten mit gemeinsamen Anliegen gegenüber Dritten“, führte
der Rathauschef aus. Hoffmann rechnet
damit, dass sich weitere Gemeinden dem
Zweckverband anschließen werden –
praktisch also alle Orte mit einem Bahnhalt.
Da der Zweck des Verbandes recht umfangreich gefasst ist, wurde die Regelung
zur Finanzierung flexibel gewählt – die
Mitglieder entrichten zur Deckung des Fi-
nanzbedarfs eine Verwaltungshaushaltsumlage. Die Höhe richtet sich nach dem
Stimmanteil im Verband.
Gibt der Verband Studien oder Gutachten in Auftrag oder wird ein konkretes
Projekt umgesetzt, wird im Vorfeld eine
Finanzierungsregelung passend zum Einzelfall getroffen. „Es kann also sein, dass
wir mal weniger, mal etwas mehr als die
jetzt angesprochenen 500 Euro bezahlen
werden“, stellte Christoph Hoffmann
fest.
Ein großer und schmückende Steine als Gastgeschenke
Die Partnergemeinden Châteauneuf-du-Pape und Auggen feiern die 40-jährige Städtepartnerschaft in Frankreich
AUGGEN (BZ). Vom 5. bis 8. Mai fuhr eine Delegation von 28 Auggener Bürgerinnen und Bürger in das 630 Kilometer entfernte Châteauneuf-du-Pape. Eingeladen
hatten die französische Gemeinde und
das Comité de Jumelage zur Feier des 40.
Geburtstages der Partnerschaft. Die Partnerschaft der Gemeinden Châteauneufdu-Pape und Auggen wurde von deutscher Seite 1976 von Altbürgermeister
Erwin Läubin ins Leben gerufen.
Der Freitag stand ganz im Zeichen „Ein
Tag in der Provence“. Unter anderem besichtigte die Auggener Delegation in Begleitung vieler französischer Mitglieder
des Partnerschaftsvereines eine der berühmten Ölmühlen in der Provence. Das
anschließende Picknick unterstrich einmal mehr die Gastfreundschaft der französischen Gastgeber, die den Abend mit
einem reichhaltigen Buffet und großer Jubiläumstorte bei gutem Wein aus
Châteauneuf-du-Pape und Tanz ausklingen ließen.
Am Samstag abends fand im Schlosskeller der Schlossruine von Châteauneuf-duPape ein außergewöhnliches Galadinner
zu Ehren der 40-jährigen Partnerschaft
beider Gemeinden statt. Zu den Gästen
gehörten außer den etwa 60 anwesenden
Mitgliedern der beiden Partnerschaftsvereine auch zahlreiche Mitarbeiter beider Rathäuser. Die beiden Vorsitzenden
der Partnerschaftsvereine hoben in ihren
Reden die intensive Freundschaft und
den hohen Stellenwert dieser Partnerschaft in beiden Gemeinden hervor. Die
Reden der beiden Bürgermeister unterstrichen das bereits Gesagte. Bürgermeister Fritz Deutschmann zählte unter anderem die vielen Gemeinsamkeiten beider
Gemeinden auf, wie die gemeinsame römische Geschichte, die Winzerdorftradition und nicht zuletzt die aus dieser Partnerschaft entstandenen Ehe einer Augge-
Neues
Kraftwerk
Gemeinderat für Bestellung
BAD BELLINGEN (jut). Der Gemeinderat
hat einstimmig beschlossen, das neue
Blockheizkraftwerk (BHKW) in der Kläranlage bei der Firma Kuntschar und
Schlüter zum Preis von 117 572 Euro zu
bestellen. Die Firma hatte sich bei Auswertung der Angebote knapp gegen einen
Mitbieter durchgesetzt. Die Auswertung
der Angebote nahm die Firma ib Pelzer
aus Breisach vor. Der Angebotspreis liegt
im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsberechnung – die erforderlichen Mittel wurden im Haushalt 2016 veranschlagt und
auch das Darlehen der KfW-Bank wurde
bereits zugesagt. Der Gemeinderat hatte
bereits im November 2015 beschlossen,
das alte BHKW durch ein neues zu ersetzen. Die Vorgabe war, dass das neue
BHKW neben Klärgas auch mit Erdgas betrieben werden können sollte. Ein Erdgasanschluss ist am Klärwerk bereits im Bau.
Abgestimmt wurde auch über den Wartungsvertrag, der mit dem Einbau über
die Fachfirma gekoppelt werden kann.
Von Jutta Schütz
„Wir haben unter uns Bürgermeistern
den Beitritt lange diskutiert, waren uns
aber einig, dass uns der Verband schlagkräftiger macht, was die Durchsetzung
von Forderungen gegenüber der Bahn angeht“, so Hoffmann. Für Bad Bellingen
geht es künftig auch darum, etwa den
Bahnsteig in Rheinweiler so zu erhöhen,
dass das Ein- und Aussteigen bequem
möglich ist und nicht immer einem Kletterakt gleicht.
Gegründet wurde der Zweckverband
Regio-S-Bahn 2001 ursprünglich, um den
Bau der Regio-S-Bahn auf den Strecken
Zell im Wiesental-Basel Badischer Bahnhof und Lörrach auf deutscher Seite zu
fördern. Um den Ausbau voranzubringen,
schlossen sich damals der Landkreis Lörrach, die Kommunen Lörrach, Weil am
Rhein, Steinen, Maulburg, Schopfheim,
Hausen und Zell im Wiesental zum
Zweckverband Regio S-Bahn Lörrach
(ZRL) zusammen. Mittlerweile ist der Bau
der S-Bahnstrecke im Wiesental realisiert. Die Mitgliederversammlung hat
sich deshalb entschieden, den Gegenstand des Zweckverbandes und den Mitgliederkreis zu ändern, wie Hoffmann erklärte.
Dabei soll der Zweckverband Regio-SBahn für das Wiesental als Zweckverband
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Lieder aus der
fernen Heimat
Kosakenchor in Bad Bellingen
BAD BELLINGEN (BZ). Die Original Wolga Kosaken gastieren am Dienstag, 17.
Mai, um 20 Uhr im Kurhaus in Bad Bellingen. Mit Stimmgewalt, tiefschwarzen
Bässen und klaren Tenören sowie virtuosen Musikern gibt es ein Programm aus
dem reichen Schatz russischer Lieder.
Flüchtlinge aus der Sowjetunion gründeten im Exil Chöre, um die Gesänge ihrer
orthodoxen Kirchen und die alten Legenden und Volkslieder vor dem Vergessen
zu bewahren und so ein Stück Heimat in
der Fremde zu schaffen. Einer dieser großen Chöre ist der der Wolga Kosaken
Chor, der 1933 im Exil gegründet wurde
und seitdem ununterbrochen auf den
Bühnen und in den Kirchen Europas Gastspiele gibt. In den 70er Jahren wurde der
Chor zu einem Ensemble umgebildet. Die
Leitung liegt seit Jahren in den Händen
von Alexander Petrow. Karten 15 Euro
gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Information Bad Bellingen t07635/8080
sowie zu 17 Euro an der Abendkasse.
KURZ GEMELDET
SC HL I E N G E N
Ortschaftsrat tagt
Am Dienstag, 17. Mai, findet um 19.30
Uhr eine Ortschaftsratssitzung in der
Ortsverwaltung in Obereggenen statt.
Auf der Tagesordnung stehen unter
anderem Bauanträge und Anfragen aus
dem Ortschaftsrat zum Thema Sägewerk sowie Bürgeranfragen.
Ortschaftsratssitzung
Alte Freundschaften wurden vertieft, neue Freundschaften geschlossen: Die Städtepartnerschaft zwischen
FOTO: PRIVAT
Châteauneuf-du-Pape und Auggen ist seit 40 Jahren lebendig.
nerin und eines Châteauneuf-du-Papers.
Bei dieser Gelegenheit übergab Fritz
Deutschmann auch das Auggener Gastgeschenk. Ein 160 Kilogramm schwerer,
200 Jahre alter Markstein der Gemeinde
Auggen, der vom Auggener Steinmetz Johannes Abel umgearbeitet wurde, versehen mit den Wappen beider Gemeinden
sowie einer Widmung in Französisch und
in Deutsch. Für die Damen hatte die Auggener Delegation ebenfalls ein besonderes Geschenk dabei: In Auggen gefundene Jaspissteine, die von Fritz Schmiedlin,
Inhaber der Hacher Mineraliengalerie, zu
edlen Schmuckanhängern umgearbeitet
worden waren.
Am Sonntag fand anlässlich des 8. Mai,
einem der höchsten französischen Feiertage zum Gedenken an das Kriegsende
1945, in Châteauneuf-du-Pape eine Zeremonie am dortigen Kriegerdenkmal statt.
Ein Kranz für die
gefallenen Soldaten
Die Bürgermeister beider Partnergemeinden, Fritz Deutschmann und Claude
Avril, legten im Beisein von Veteranen
und aktiven Militärangehörigen gemeinsam einen Kranz zum Gedenken der im
Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten
nieder. Im Anschluss verlasen Schulkin-
der die Namen der gefallenen Soldaten.
Die Zeremonie wurde mit einem Trompetensolo und den Nationalhymnen beider
Länder abgeschlossen.
Alte Freundschaften wurden auf der
Reise vertieft und neue geschlossen. Diese Gastfreundschaft par excellence soll
nächstes Jahr beim Gegenbesuch einer
französischen Delegation erwidert werden. Dann ist es an den Auggenern, den
Gegenbesuch auf dem gleichen, hohen
Niveau auszurichten. Der Dank der Gemeinde Auggen gilt all jenen, die die Partnerschaft mit Châteauneuf-du-Pape seit
40 Jahren auf diese bewundernswerte
Weise gepflegt haben.
Der Ortschaftsrat Niedereggenen tagt
am Mittwoch, 18. Mai, um 20 Uhr im
Sitzungszimmer der Ortsverwaltung,
in Niedereggenen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Bürgeranfragen und Bauanträge.
Freie Wähler unterwegs
Die Freien Wähler Schliengen laden
zu einer informativen Fahrt für alle
Interessierten nach Wolpertshausen
am Sonntag, 5. Juni. Die Gemeinde
ist Vorreiter in der Nutzung von Erneuerbaren Energien und wird mit Führungen erkundet. Gestartet wird um
8 Uhr, die Rückfahrt ist gegen 17 Uhr
geplant. Der Kostenbeitrag für die Fahrt
liegt zwischen 30 und 40 Euro. Anmeldungen bis Montag, 23. Mai, bei
Markus Moritz unter t07635/
82 78 20 oder per E-Mail an [email protected].
die ns ta g, 17. m a i 2 016
m a r kgr ä f l e r l a n d
Wein und Tourismus harmonieren
Mehr Gästebetten, mehr Direktverkauf und ein neuer Wein-Radweg sollen den Tourismus in der Region fördern
Von Sigrid Umiger
SULZBURG-LAUFEN. Dem sonnigfeuchten Aprilwetter zum Trotz läuft
die Veranstaltungsreihe „Mai-Wein“
der Schwarzwald Tourismus GmbH mit
großem Erfolg im „Weinerlebnismonat
Badische Weinstraße“. Am Samstag begleitete die Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger die Teilnehmer bei
der kulinarischen Weinwanderung
„Rebhiisle-Tag Laufen“ durch die Reben ihrer Heimatgemeinde. Nach dem
Sektempfang auf dem Schulhof und vor
der Wanderung moderierte sie eine Gesprächsrunde.
Mitveranstalter war die Stadt Sulzburg.
Bürgermeister Dirk Blens begrüßte in der
vollbesetzten Halle auch Norbert Weber,
Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, und die Badische Weinprinzessin
Melissa Fünfgeld. Dies sei ihre erste Veranstaltung in Laufen mit der Krone und
somit eine Premiere, sagte Josefine
Schlumberger. Sie freue sich „unglaublich“ über den großen Zuspruch. Referenten zum Thema „Die Badische Weinstraße als Impulsgeber im Weintourismus“
waren Peter Wohlfarth, Geschäftsführer
des Badischen Weinbauverbandes, Bürgermeister Dirk Blens, Sabine Lang, Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft
Markgräflerland und Julian Semet, WeinThemenmanager in der Schwarzwald
Tourismus GmbH.
Die vor 62 Jahren gewidmete Badische
Weinstraße wurde vor drei Jahren aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und mit
neuen Angeboten wiederbelebt. Das vom
Land geförderte Projekt „Erlebnismarke
Badische Weinstraße“ soll um weitere
drei Jahre verlängert werden, informierte
Julian Semet. Fast 900 Schilder kennzeichnen die 500 Kilometer lange Strecke
und führen durch unterschiedliche Wein-
Die Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger (mit ihrer Hündin Jolie) war zu Gast bei der kulinarischen WeinFOTO: SIGRID UMIGER
wanderung „Rebhiisle-Tag Laufen“.
regionen. Neu sei der Weinerlebnisführer
Baden. Außerdem habe der Tourismusverband Veranstaltungspakete entwickelt. Die Kooperation Wein und Tourismus befruchte sich gegenseitig, erklärte
Peter Wohlfarth. Es gehe um eine stärkere Wertschöpfung der Region Baden und
den Erhalt der Kulturlandschaft. Dies sei
auch ein gesellschaftspolitisches Anliegen, weshalb der Verband die Zusammenarbeit als ein „Muss“ betrachte.
Ob Müllheim tatsächlich, wie in der
Badischen Zeitung zu lesen war, die
„Hauptstadt des Markgräfler Weines“ sei,
fragte Josefine Schlumberger. Das könne
man so sehen, sagte Sabine Lang. Die Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft
Markgräflerland informierte, dass zur
Müllheimer Gemarkung 520 Hektar
Rebflächen, drei Winzergenossenschaften und acht Weingüter gehören. Die gro-
ße Stärke sei der Gutedel. Nirgends werde die Leitweinsorte einer Region so gut
vermarktet wie im Markgräflerland, betonte Lang. Der Weintourismus werde
stetig ausgebaut und neue Angebote, wie
das Markgräfler Weinkolleg und der
Weinkrimi, kämen sehr gut an.
Als Angrenzer profitieren die Ortsteile
Laufen und St. Ilgen, aber auch die Stadt
Sulzburg von der Badischen Weinstraße,
sagte Bürgermeister Blens. Laufen stehe
als Heimat der Deutschen Weinkönigin
und der Badischen Weinprinzessin verstärkt im Fokus der Gäste, ebenso die
Stadt Sulzburg. Allerdings habe die Gemeinde ein Problem bei den Gästeunterkünften. Es mangele an Hotels und Ferienwohnungen.
Dem pflichtete Peter Wohlfarth bei. In
Bezug auf Gästebetten müsse sich die Region noch weiter entwickeln. Fördern
müsse man auch den Direktverkauf von
Wein entlang der Badischen Weinstraße.
Die Region soll aber auch für Radfahrer attraktiver werden. Julian Semet kündigte
an, dass als Novum ein Wein-Radweg von
Weil am Rhein bis Hessen geplant sei.
Wichtig sei, so Semet, die überregionale
Zusammenarbeit und eine nachhaltige
Struktur, die auch unabhängig von Projekten werbewirksam ist.
Gestärkt von Kaffee und Kuchen vom
Landfrauenverein folgten die Teilnehmer
Josefine Schlumberger und ihrer Hündin
Jolie bei strahlender Sonne auf dem fünf
Kilometer langen Rundweg mit kulinarischen Genüssen in fünf Rebhäuschen.
Auch Ortsvorsteher Helmut Grether, der
wegen der massiven Regenfälle am Vormittag mit der Feuerwehr im Einsatz war,
wanderte mit in der Hoffnung auf trockene Füße. Das hat aber nicht ganz geklappt.
badische zeitung
31
Tödlicher Unfall
auf Parkplatz
Überhöhte Geschwindigkeit
BAD BELLINGEN (BZ). Überhöhte Geschwindigkeit ist nach Angaben der Polizei vermutlich die Ursache eines Unfalls
auf dem Autobahnparkplatz Rheinaue bei
Bad Bellingen, bei dem am Samstagabend
ein 59 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Lörrach ums Leben kam. Der Mann
war gegen 17.30 Uhr mit seinem Auto auf
den Parkplatz gefahren. Dabei fuhr er auf
parkenden Sattelzug auf, das Auto schob
sich unter den Sattelauflieger. Obwohl
ein Rettungshubschrauber mit Notarzt
rasch an der Rettungsstelle war, konnte
nur noch der Tod des Mannes festgestellt
werden. Zur Bergung des Fahrers war die
Freiwillige Feuerwehr Efringen-Kirchen
mit sechs Fahrzeugen und 22 Kräften im
Einsatz, auch Polizei und Rettungsdienst
waren vor Ort. Zur Bergung habe der Sattelauflieger mit Winden angehoben und
das Auto mithilfe einer Seilwinde hervorgezogen werden müssen, teilt Hauptbrandmeister Werner Schmid aus Efringen-Kirchen mit. Die Polizei musste die
Autobahn in Fahrtrichtung Norden kurzzeitig komplett sperren, bevor der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet wurde.
Ein Todesopfer forderte dieser Verkehrsunfal auf der Autobahn bei
Reinweiler.
FOTO: FEUERWEHR
Das Wasser sucht sich seinen Weg über Straßen und durch Häuser
Heftige Regenfälle überfluten das Markgräflerland / Hangrutsch bei Niederweiler / Baum stürzt zwischen Britzingen und Güttigheim auf eine Straße
MARKGRÄFLERLAND (mps). Wie aus
Kübeln schüttete es am Samstagmittag etwa eine Dreiviertelstunde lang über dem
Markgräflerland. Im nächsten Augenblick
überfluteten Straßen, Kanaldeckel wurden gehoben, Keller und Wohnungen füllten sich mit riesigen Wassermassen. Der
Schwerpunkt der rund 40 Einsätze, die
von den Feuerwehren abgearbeitet werden mussten, lag in Müllheim und Ballrechten-Dottingen.
Es war etwa 10.40 Uhr, als sich die
himmlischen Schleusen öffneten. Während der deutsche Wetterdienst später
von einer Menge von 36 Litern pro Quadratmeter in zwei Stunden sprach, gab es
strichweise Gebiete, in denen fast die
doppelte Menge in einer Stunde ankam.
Innerhalb weniger Minuten liefen die
Notrufe bei der Integrierten Leitstelle der
Feuerwehren und des Rettungsdienstes
ein, so dass die Führungsgruppe Markgräflerland zur Koordinierung und Abwicklung der Vielzahl von Einsätzen alarmiert wurde.
Schnell kristallisierte sich die Gegend
um Müllheim einschließlich der Ortsteile
und Ballrechten-Dottingen als die Haupteinsatzgebiete heraus. Aber auch in Esch-
Unter Wasser stand die Straße an der Abzweigung nach Gennenbach. Riesige Wassermassen mussten zuerst in Abläufe gepumpt und dann die Fahrbahn gereinigt werden.
FOTO: VOLKER MÜNCH
bach, Sulzburg, Heitersheim, Buggingen
und Badenweiler gab es Hilferufe an die
Feuerwehren. Entlang des Sulzbaches etwa trat der Bach bei Ballrechten-Dottingen über die Ufer und musste in der Klosterstraße sogar wieder mit Barrieren ins
eigentliche Bachbett umgeleitet werden.
Wo nicht die Keller überflutet wurden,
traf es die Straßen. Einige Landesstraßen,
beispielsweise zwischen Müllheim-Vögisheim und Müllheim-Feldberg wurden
mit Schlammmassen überschwemmt.
Dort wurde das Wasser abgepumpt und
die Straße wieder gesäubert. Eine ähnliche Situation fand die Feuerwehr auf der
Verbindungsstraße von Niederweiler, einem weiteren Ortsteil Müllheims, in
Richtung Badenweiler-Lipburg vor. Dort
rutschte bereits innerhalb weniger Wochen ein zweites Mal die Böschung auf
die Straße.
Die Abwasserkanalisation am Ortsrand
des Stadtteils war den Wassermassen
nicht gewachsen und ergoss sich auf mehrere Privatgrünstücke samt des Unrats,
der mitgeführt wurde. Ein Anwohner sagte, dass dies praktisch bei jedem stärkeren
Regen der Fall sei. In Zunzingen platzte
ein altes Abwasserrohr. Das Wasser er-
Immer am Ball
Wir berichten über alle wichtigen
Sportereignisse. Infos zum BZ-Abo
unter badische-zeitung.de/abo
goss sich über ein Hanggrundstück im
neueren Teil Zunzingens und suchte sich
seinen Weg durch ein Haus, das komplett
überschwemmt wurde.
Weil die Regenmassen enorm waren,
verstopften viele Abläufe an den Straßen.
Das Wasser strömte dann über die Fahrbahn hinweg. Zwischen Britzingen und
Güttigheim, zwei im Norden liegende
Ortsteile Müllheims, war das Erdreich so
aufgeweicht, dass ein Baum quer über die
Straße stürzte. Am späten Nachmittag
setzte wieder heftiger Regen mit Gewittern ein, vermutlich ohne Folgen. Im
Raum Schliengen gab es keine nennenswerten Beeinträchtigungen durch den
Regen, die Feuerwehr musste dort nicht
tätig werden. Auch in Bad Bellingen gab
es keine Vorkommnisse, die den Einsatz
der Feuerwehr erforderlich machte.
Eine Notiz am Rande: Auch der Autor
des Artikels wurde in seinem Büro von
den Wassermassen überrascht und bekam nasse Füße. Er wie auch andere Menschen im Markgräflerland waren sehr
dankbar, dass die Feuerwehren trotz der
hohen Einsatzbelastung den Menschen
engagiert geholfen haben und den Schaden begrenzen konnten.
32
e xt r a : ge sch ä f t sw e l t
badische zeitung
die n s ta g, 17. m a i 2016
Auf einen Kaffee
am Bahnhof
Über das neue Bäckerei-Café
von Heitzmann am Bahnhof
von Zell freuen sich Gesamtverkaufsleiter Matthias
Schirmaier, Verkäuferin
Yvonne Gerlach, Auszubildende Vera Gerlach, Diana und
Amadeus Heitzmann, der
Geschäftsführer der Bäckerei
Heitzmann (von links).
Heitzmann eröffnet Bäckerei-Café am Bahnhof in Zell
Eine Kaffeepause kann man jetzt
im neuen Bäckerei-Café von
Heitzmann am Bahnhof in Zell
einlegen. Vergangene Woche hat
die Bäckerei Heitzmann auf dem
ehemaligen Bahnhofsareal zwischen Bahnsteig und Busbahnhof
ein Bäckereifachgeschäft mit
Café eröffnet. Das Familienunternehmen mit Sitz in Bad Krozingen-Biengen ist damit erstmals in Zell vertreten.
„Wir freuen uns, dass wir mit unserer Filiale das neue Bahnhofsquartier in Zell mitgestalten können“, erklärte Geschäftsführer
Amadeus Heitzmann bei der Eröffnung. Als Teil der städtebaulichen
Neugestaltung des Areals sei es für
die Familie Heitzmann auch eine
Herausforderung und Verpflichtung gewesen, hier einen besonderen architektonischen Akzent zu
setzen. Das eingeschossige Gebäude mit Pultdach und Glasfassade
wurde von den freien Architekten
Brüderlin und Klemm aus Schopfheim entworfen und realisiert. Es
hat eine Nutzfläche von rund 190
Quadratmeter. Neben dem Verkaufsbereich schließt sich ein Café
mit rund 45 Sitzplätzen an. Dank
seiner Glasfronten ist es hell und
gewährt zugleich einen Blick auf
den angrenzenden Bahnsteig und
Busbahnhof. Weitere 30 Sitzplätze
befinden sich auf der überdachten
Terrasse auf der Seite zum Bahnsteig.
FOTOS: BÄCKEREI HEITZMANN
„Mit unserem neuen BäckereiCafé bieten wir hier an dieser zentralen Stelle zwischen dem Oberen und Mittleren Wiesental den
Fahrgästen und der Bevölkerung
von Zell einen ruhigen Ort, der
zum Genießen in gemütlichem
Ambiente einlädt“, betonte Amadeus Heitzmann. Den ganzen Tag
über gibt es dafür ein reichhaltiges
Angebot – vom Frühstück über einen Snack für den Hunger zwischendurch bis hin zu süßen Teilchen, Schnitten, Kuchen und Torten aus der hauseigenen Kondito-
rei. Kaffeespezialitäten, Tee,
Schoki und Kaltgetränke runden
das Sortiment ab. Für eilige Gäste
gibt es alles auch zum Mitnehmen. Viele Artikel wie Brötchen,
Baguette, bestimmte Brotsorten
und Brezeln werden vor Ort frisch
gebacken. Und alle Backwaren
seien garantiert aus eigener Herstellung am Produktionsstandort
in Bad Krozingen-Biengen. Acht
Mitarbeiter, darunter auch neu
eingestellte Kräfte, sind am neuen
Standort für den Verkauf und den
Service verantwortlich.
Wir gratulieren zum gelungenen Neubau !
Seit 12. Mai in
BAULEITUNG • TRAGWERKSPLANUNG
Zell am Bahnhof:
... Ihr neues
BäckereiCafé!
Vielen Dank für die
tollen Eröffnungstage!
REBITZKE GMBH
Jürgen Rebitzke
Ingenieurbüro für Bauwesen
G e s c hä fts führe r
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Tel.: 07633/91818-0
79206 Breisach
Ha lbmonds traße 4
Tel.: 07667/90463-5
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In dem Gebäude befinden sich
öffentliche Toiletten, die von der
Stadt Zell angemietet sind, sowie
Toilettenanlagen für Mitarbeiter
der Bahn. Auch stehen für die Gäste des Bäckerei-Cafés acht Park-
plätze zur Verfügung. Mit diesem
Projekt schließt Heitzmann eine
Lücke im Filialnetz im Wiesental,
wo die Bäckerei von Maulburg
über Schopfheim bis nach Schönau und Todtnau vertreten ist. bz
BARBISCH
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Wir danken für den Auftrag
zur Ausführung der Putz-, Maler- und Fliesenarbeiten
SIGE-KOORDINATION • ENERGIEBERATUNG
Bahnhofstr. 17
79669 Zell i.W.
Wir danken für den Auftrag zur Ausführung
der Maurer- und Stahlbetonarbeiten
Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 6.00 - 18.30 Uhr
Sa.: 6.30 - 17.30 Uhr
Sonn- und Feiertag:
8.00 - 17.30 Uhr
Wir danken
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für den Auftrag
Wir durften zum Gelingen des Objektes beitragen und bedanken uns
für das entgegengebrachte Vertrauen bei der Bauherrschaft.
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d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
badische zeitung
dreiland
33
w w w. b a d i s c h e - z e i t u n g . d e / l o e r r a c h
Alles, was los ist
Eine Vision für den ländlichen Raum
Wilde Nachbarn in der Stadt
Mehr BZ im Internet
Ankündigungen, Service, aktuelle Themen
für die Freizeit und Veranstaltungen in Kreis
und Region auf den
Seiten 34 und 35
Der CDU-Kreisverband befasste sich in einer
öffentlichen Diskussionsveranstaltung mit
der S-Bahn ins Kandertal.
Seite 36
Fledermaus, Fuchs, Dachs & Co. entdecken
die Stadt Freiburg als einen neuen tierischen
Lebensraum.
Seite 38
Was die Badische Zeitung in anderen Lokalausgaben berichtet, kann im Internet nachgelesen
werden:
www.badische-zeitung.de/dreiland
Gelassenheit und
Routine prägen das Bild
Basel ist bereit für das Finale der Europa League am Mittwoch
Von Annette Mahro
BASEL. Selbst Petrus wird am Ende zum
heimlichen Fan: Allem angekündigten
Regen zum Trotz stand das Pfingstwochenende auf festen Basler Bühnen,
aber auch und unter freiem Himmel
ganz im Zeichen des 11. schweizweiten
Tanzfests. Die Basler MIR Compagnie
musste am Freitagnachmittag wetterbedingt noch ins Unternehmen Mitte umziehen. Joshua Montens farbtrunkene
Malkreide-Intervention fand den Rümelinsplatz eine Stunde später aber
schon wieder trocken und sonnig vor.
„Kill Your Darlings“ hat Monten seine Variation des Kinderspiels „Himmel und
Hölle“ genannt. Zwei Tänzer zeichnen
darin zunächst ein langsam wachsendes
Kästchenfeld aufs Pflaster, mit dem sie
sich selbst einkreisen. Weitergezeichnet
wird jetzt unter abenteuerlichsten Bemühungen, bis die Körper ganz ins Zentrum
rücken und, noch immer in Kästchen
springend, nach Schuhplattlermanier zu
Klangflächen werden. Auch das Spielfeld
selbst ergießt sich am Ende pulverisiert
über die Tänzer. Damit fügte sich das
Stück des in New York geborenen und seit
2004 in Bern lebenden Choreografen
ganz ins Motto des Tanzfests, das sich Begegnung und Austausch, Übertragen, Teilen und Verbinden auf die Fahnen geschrieben hatte.
Überall in der Stadt hatten sich Kinder
einen der blauen Tanzfestluftballons ergattern können. Wo aufgeführt wurde,
wiesen die blauen Fahnen mit dem Tanzfestlogo, zwei in den Knien leicht eingeknickten Beinen, Besuchern den Weg. So
auch über dem Kleinbasler Kultur- und
Begegnungszentrum Union, das mit seinen Kinder- und Jugendtanzgruppen am
Nachmittag indes noch wenig Publikum
anzog. Das Zufallspublikum des Außenraums fehlte hier sichtlich. Ganz anders
sah es aus bei „Melancholia“ im Theater
Basel. Für die Produktion des Teams um
Regisseur Sebastian Nübling und den
Choreografen Yves Thuwis gab es über
das Tanzfest und zu dessen günstigen
Preisen ein begrenztes Ticketkontingent.
Auch bei „Melancholia“ steht das Verbinden, diesmal von Barockmusik, Facebookund Snapchat-Kultur und im Fokus.
Es regnete indes auch Aha-Erlebnisse.
Unter anderen Umständen hätte sich das
ältere Paar, das auf einen Kaffee ins Unternehmen Mitte gekommen war, kaum bei
Breakdance und HipHop eingefunden.
Der Virus hatte sie schnell gepackt: „Unglaublich, was die da machen und ganz
jung sind sie auch nicht mehr!“ Schon
prangten die Tanzfestbuttons, die als Eintrittskarten galten – wer keine hatte, durfte trotzdem zusehen – an ihren Jacken.
„Out of Line“ hieß das Stück der Basler
MIR Compagnie, eine Mischung aus
Breakdance und dem Trendsport „Parkour“, bei dem Stadträume auf dem nach
Möglichkeit geradesten Weg durchquert
werden, über Mauern und andere Hindernisse hinweg. Angetrieben wurde die
elektrisierende Show aus der Feder der
Basler Choreografin Béatrice Goetz live
von einem DJ, der die Breakdancer gleich-
sam unter Strom setzte. Die Energie gaben die Tänzer derart intensiv zurück,
dass kurzfristig sogar die Anlage streikte.
Es ging aber auch leiser. Der in Genf basierte Choreograf Joannis Mandafounis
bot im Innenhof des Kunstmuseums eine
Arbeit für sich und eine Tänzerin, wobei
es galt, mit zwei Zuschauern auf Stühlen
Blickkontakt aufzunehmen, für diese persönlich zu tanzen und die Gefühle zu spiegeln. Zu Wort und Tanz kam auch die Basler Choreografin Alexandra Bachzetsis,
deren Stück „Private: Wear a Mask When
You Talk to Me“ bereits Premiere hatte.
Eigens fürs Tanzfest geschrieben war Vanessa Lopez’ Performance „Collective
Groove“. Uraufführung erlebte in der Kaserne auch Kiriakos Hadjiioannous „Mysterion“, eine Kostüm- und Geräuschorgie, an der Modedesigner Romain Brau
und der Komponist und Soundmischer Tian Rotteveel mittanzten. Kultur, Seite 7
INFO
ZAH L E N & F AK T E N
Das Tanzfest gibt es seit 2006; dieses
Jahr beteiligten sich 28 Schweizer Städte sowie das französische Belfort. Im
Vergleich konnte das Festival in Basel
mit insgesamt knapp 4000 Besuchern
gegenüber 2800 im Jahr 2015 deutlich
zulegen, wobei je Veranstaltung gezählt
wurde. Hinzu kamen 733 Teilnehmer
an Schnupperkursen gegenüber 309
im Vorjahr. Nur ein Programmpunkt
(„L’envers“) musste am Samstag wegen
starken Regens abgesagt werden. ama
Allein der Euroairport (EAP) rechnet
infolge des Finales laut einer Mitteilung
mit rund 80 zusätzlichen Flügen zwischen dem 17. und dem 19. Mai, darunter auch Sonderflüge mit „Riesenvögeln“
wie der Boeing 747. Am EAP sind denn
auch phasenweise bis zu 200 Mitarbeitende zusätzlich im Einsatz – nicht zuletzt
für Sicherheitskontrollen. In der Nacht
auf Donnerstag, also nach dem Finale, hat
Sperrzone ums St. Jakobstadion
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BASEL
Elektra Birseck Münchenstein (EBM) in
Pratteln: Eindringendes Wasser setzte
dieses außer Betrieb, teilte EBM am Sonntag mit. Zwar gebe es weiter im ganzen
Netz Strom, doch sei so „die Versorgungssicherheit reduziert“. Am Pfingstmontag
entspannte sich die Hochwasserlage auch
im Rhein schnell. Am Nachmittag lag der
Pegel am Messpunkt Basel-Rheinhalle bereits unter 7,35 Meter, so dass keine Sperrung für die Schifffahrt mehr nötig war.
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laut Polizei rund 28 Millimeter Regen. Besonders betroffen war das Oberdorf – die
historische Kirche St. Arbogast sah fast
wie ein Wasserschloss aus. Im ganzen Baselbiet registrierten die Behörden rund
200 Hochwasserereignisse, teilte die Polizei am Sonntag mit; allein in Muttenz
gab es 65 Einsätze, in Pratteln 51. Größere Schäden wurden aber keine gemeldet.
Den Regenmengen nicht gewachsen
war auch das Unterwerk Lachmatt der
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MUTTENZ/BASEL (sda/BZ). Schwere
Regenfälle haben am Samstagabend in
Muttenz nicht nur Bäche über die Ufer
treten lassen; vielmehr wurde die Tramlinie 14 gegen 20 Uhr zwischen Basel St. Jakob und Pratteln unterbrochen, weil
Schienen unter Wasser standen. Die
Gleisanlagen blieben aber unbeschädigt,
sagte ein BVB-Sprecher am Sonntag. In
Muttenz regnete nach 17.30 Uhr wie aus
Kübeln. In zweieinhalb Stunden fielen
Fanzonen und Treffpunkte befinden
sich am Barfüsserplatz (Liverpool) und am
Claraplatz (Sevilla) und werden am Mittwochmorgen eingerichtet. Von dort aus
werden die Fans ab zirka 16 Uhr auf getrennten Routen zum Stadion laufen, und
zwar die aus Liverpool vom Barfüßerplatz
via Bankverein, Aeschenplatz und St. Jakobstraße, die aus Sevilla vom Clara- zum
Wettsteinplatz und über Wettsteinbrücke
durch die St. Alban-Vorstadt und die Hagnaustraße. Da inzwischen davon ausgegangen wird, dass es doch viele Fans ohne
Tickets nach Basel zieht, gibt’s am Barfüsser- und am Marktplatz zudem je ein Public Viewing. In der neutralen Fanzone
auf dem Münsterplatz startet bereits am
Dienstag ein Schüler-Fußballturnier; am
Mittwoch endet der Betrieb dort aber bereits um 19 Uhr. Jenseits dessen aber können Kneipen, Bars und Pubs im Zentrum
am Mittwoch unbegrenzt ausschenken.
Der Kanton hat im Innenbereich eine
Freinacht ermöglicht, das heißt die üblichen Schließzeiten der Gastronomie für
die Nacht zum Donnerstag aufgehoben.
Euroairport rechnet mit
80 zusätzlichen Flügen
Regen legte die Tram in Muttenz lahm
200 Hochwasserfälle im Baselbiet / Lage entspannte sich am Montagmittag schnell
Public Viewing und
Freinacht in der Innenstadt
Birseckstr.
Die 11. Ausgabe des Schweizer Tanzfests ging am Wochenende über Basler Innen- und Außenbühnen
Birsstr.
Es regnet Aha-Erlebnisse
die Präfektur des Departments Haut-Rhin
auf Wunsch der Schweiz zudem Ausnahmen vom Nachflugverbot bewilligt, so
dass zwischen 1 Uhr und 5 Uhr bis zu 40
Maschinen starten werden und Fans ohne Übernachtungsmöglichkeit heimfliegen können. Diese Starts sollen – sofern
es die meteorologischen Bedingungen zulassen – gen Süden abheben. Die OstWest-Piste wird für den Anlass zudem als
zusätzlicher Flugzeugparkplatz genutzt.
Um den St.-Jakob-Park richtet die Polizei eine weiträumige Sperrzone ein (Grafik), die den Autobahnanschluss St. Jakob
einschließt. In dieser Zone ist von Dienstag, 17. Mai, 22 Uhr, bis Donnerstag, 19.
Mai bis zirka 6 Uhr kein Durchgangsverkehr möglich, und zwar für alle Verkehrsteilnehmer – vom Auto übers Fahrrad bis
zum öffentlichen Nahverkehr wobei einzelne Linien (BVB: 14 und 36; BLT: 37
und 47) am 17. Mai bis Betriebsschluss
und am 19. ab -beginn durchfahren.
Gellertstr.
FOTOS: ANNETTE MAHRO
Brüglin
Szenen aus den Stücken der MIR Compagnie (links) und von Joshua Monten
BASEL (alb). Das Finale der UEFA Europa
League am Mittwoch macht Basel für einen Tag zur (europäischen) Fußballmetropole. Die Hotels der Stadt jedenfalls sind
am 18. Mai ausgebucht. Doch wie viele
Fans zum Finale tatsächlich in die Stadt
strömen, vermag niemand verlässlich zu
beziffern. Die Kantonspolizei tritt nach
außen gleichwohl betont gelassen auf. Es
stünden genügend Einsatzkräfte bereit,
versichert Martin Schütz. Detaillierte
Zahlen will der Sprecher des für Sicherheit und das Verkehrsregime zuständigen
Basler Justizdepartementes auf Anfrage
aber nicht nennen. Die Kantonspolizei sei
aber bestens vorbereitet und habe längst
Kontakte zu den Clubs in Sevilla und
Liverpool und den dortigen Behörden aufgenommen, um Risiken zu minimieren.
Abgesehen davon gastiere Liverpool
nicht das erste Mal im St.-Jakob-Park. Im
Übrigen habe die Polizei schon bei der
Fußballeuropameisterschaft 2008 mit bis
zu 100 000 Holländern in der Stadt und
bei diversen anderen Veranstaltungen bis
zur Fasnacht immer wieder bewiesen,
dass sie Großanlässe kann. „Die Kantonspolizei weiß, wie sie mit Menschenmengen umgehen muss“, sagt Schütz. Klar ist,
dass im Stadion 35 000 Besucher sein
werden, darunter jeweils rund 10 000
Fans der zwei Clubs. Schwerer abzuschätzen ist, wie viele Fans spontan ohne Ticket ans Rheinknie kommen. Zwar ist
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp von den
ersten Ankündigungen nach dem Erfolg
im Halbfinale, mit Zigtausenden nach Basel kommen zu wollen, abgerückt. Doch
wie viele Fans das beherzigen, ist offen.
H18
Quelle: BZ
34
tipps u nd t er m in e
badische zeitung
NOTDIENSTE
NOTRUFE
Polizei:
t110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst:
t112
Krankentransporte:
t19222
Allgemeinärztlicher Dienst:
t 116117 (gebührenfrei)
Augenärztlicher Notfalldienst
Landkreis Lörrach u. Waldshut:
t 01806/076212 (20 Cent/Anruf
aus dem Festnetz, Mobilfunk 60
Cent/Anruf)
Notfallpraxis im Kreiskrankenhaus Lörrach, Spitalstraße 25:
19 bis 22 Uhr
Notfallambulanz Kinderklinik:
Elisabethen-Krankenhaus
t07621/ 171 - 4040
Kinderärztlicher Notdienst
Landkreis Lörrach:
t 01806/076211 (20 Cent/Anruf
aus dem Festnetz, Mobilfunk 60
Cent/Anruf)
Telefonseelsorge Lörrach:
t0800/1110 - 111 und 1110 - 222
Nummer gegen Kummer:
t0800/1110 - 333
Frauenhaus Lörrach:
t07621/49325
Hilfe für Schwangere und Mütter
in Not: t0800/4560789 (rund um
die Uhr)
Gas- und Wasserversorgung:
t0800/2767767
Notruf Stromstörung:
t01801/605044 (3,9 Cent/Min.
aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max.
42 Cent/Min)
Apothekennotdienst:
Festnetz: 0800/0022833 (kostenfrei);
Mobilfunk: 22833 (max. 0,69 €/Minute); Im Internet: mehr.bz/apotheken
AUSBLICK
VORTRAG
Thema Medien:
In der Flying Science Veranstaltungsreihe zum Thema „Medien
– Verkünden, Hinterfragen, Mitteilen“ findet morgen, Dienstag,
17. Mai, 18.30 Uhr, ein Vortrag
von Japanologe Florian Coulmas
in der Predigerkirche in Basel
statt. Coulmas spricht zum Thema
„Presse und Öffentlichkeit in Japan – kritisch, aber nicht zu kritisch“ als ein Kenner des Landes
und der Kultur. Eintritt frei.
Gefährlich, ja oder nein:
Die populärmedizinische Vortragsreihe mit dem Titel „Wieso“
wird am Donnerstag, 19. Mai, an
den Universitären Psychiatrischen
Kliniken (Wilhelm Klein-Straße
27) in Basel fortgesetzt. Die Veranstaltungen bieten einen Einblick
in die Psychiatrie und richten sich
an die Öffentlichkeit sowie an
Fachleute und Studierende. Der
Vortrag am Donnerstag, 19. Mai,
19 Uhr, mit Henning Hachtel (Ärztliche Leitung Erwachsenenforensik) steht unter dem Titel „Gefährlich – ja oder nein? Fallstricke in
der Straftäterbegutachtung“.
FESTIVAL
Essen international:
Street Food, das sind mobile Essstände, die auf der Straße frisch
zubereiten und verkaufen. Man
kennt sie vor allem aus den USA
oder Asien. Internationale Köstlichkeiten und neue Spezialitäten
gibt es zum Food-Street-Festival
in Basel: von Freitag, 20., bis
Sonntag, 22. Mai, auf dem Basler
Messegelände. Geöffnet: Freitag,
17 bis 24 Uhr, Samstag, 11 bis 24
Uhr, Sonntag, 11 bis 19 Uhr.
ANGESAGT
BZ-TIPP: WENKENHOFGESPRÄCHE
KONZERT
Samba und Choro:
In einer kleinen Besetzung präsentieren Ana Paula da Silva (vocals/acoustic guitar), Davi Sartori
(piano) und Willian Ricardo da
Cunha (drums/congas) kammermusikalischen Samba und Chorô
am Freitag, 20., und Samstag, 21.
Mai, jeweils um 20.30 und 21.45
Uhr im Bird’s Eye Jazzclub in Basel. Da Silva hat seit 2004 in
Brasilien viele Auszeichnungen
gewonnen und sich international
einen Namen geschaffen. In Basel
präsentiert sie mit ihrer brasilianischen Band neue Kompositionen des Albums „Raiz Forte“.
Den Herausforderungen der Welt stellen
Die Riehener Wenkenhofgespräche befassen sich am 19. und 20. Mai mit dem Thema „Die große Flucht“
Das Thema der zehnten Auflage
der Wenkenhofgespräche könnte
aktueller nicht sein. Unter dem Titel „Die große Flucht“ werden am
Donnerstag, 19. und Freitag, 20.
Mai, jeweils um 19.30 Uhr, in der
Reithalle des Riehener Wenkenhofs die Ursachen für Völkerwanderungen der Regionen der Welt
unter die Lupe genommen. Die Referenten gehen dabei Fragen über
die Ursachen der aktuellen Völkerwanderung nach.
Sind es nur kriegerische oder wirtschaftliche Gründe, die Menschen
ins Exil treiben, oder erwarten uns
noch ganz andere Probleme, etwa
mit der Verstärkung des Klimawandels? Worauf müssen wir uns
in den nächsten Jahren vorbereiten, und wie stellt sich die Welt die-
DIENSTAG
THEATER & BÜHNE
BASEL
− Kaserne (Rossstall 1): Private:
Wear a mask when you talk to me.
Alexandra Bachzetsis. Schweizer Premiere. Reihe „Das Tanzfest“. 21 Uhr.
− Musical Theater: Cats – Let the
memory live again. 18.30 Uhr.
− Reithalle der Kaserne: Mysterion.
Kiriakos Hadjiioannou. Higher States,
Part 1. Tanzfest Basel. 19 Uhr.
− Theater Basel: Melancholia. Musikund Tanztheater von Sebastian Nübling und Ives Thuwis . 19.30 Uhr.
− Theater Fauteuil: Emil – No einisch!
20 Uhr.
sen Herausforderungen? Neben
den Gesprächen im Riehener Wenkenhof selbst, gibt es auch ein
Rahmenprogramm. Dazu gehören
ein Szenischer Grenzrundgang
zum Thema „Fast täglich kamen
Flüchtlinge“ mit Sasha Mazzotti,
Simon Grossenbacher und Gaspare Fodéra (wir berichteten). Premiere ist morgen, Mittwoch, 18.
Mai, 19 Uhr, Treffpunkt am Inzlinger Zoll. Am Donnerstagnachmittag, 19. Mai, von 14.15 bis 14.45
Uhr, ist Patrick Rohr zu Gast im
Gymnasium Bäumlihof. Zuschauer
sind willkommen, wenn Schüler
der vierten Klassen dem Journalisten Fragen stellen. Patrick Rohr
hat als Fotograf die Ukraine und
Nepal bereist; Länder, die unbemerkt von Europa, große Migran-
KLASSIK
BASEL
− Gare du Nord: Ensemble Montaigne.
Alfred Knüsel zum 75. Werke von
Moser, Kurtág, Brenner u.a. 20 Uhr.
ROCK, POP, JAZZ
BASEL
− Bird's Eye Jazz Club: Andi Tausch
Quartet. 20.30 Uhr.
VORTRAG & LESUNG
WEIL AM RHEIN
− Kulturzentrum Kesselhaus: Von
springenden Schuhen und tanzenden
Kleidern. Grenzenloses Erzählforum.
20 Uhr.
tenströme bewältigen. Im Gymnasium beschreibt er seine Erfahrungen, am Donnerstag- und Freitagabend moderiert er die Wenkenhofgespräche.
Teilnehmer der Podiumsdiskussion von 19.30 Uhr bis 22.30 Uhr im
Wenkenhof (Reithalle) sind IKRKVizepräsidentin Christine Beerli,
Nationalrätin Doris Fiala, Heinz
Wanner (Professor für Klimaforschung der Uni Bern) ud Soziologe
Jean Ziegler (Uni Genf). Gemeinsam gehen sie unter dem Titel „Die
große Flucht“ den Ursachen für die
aktuelle Völkerwanderung nach.
Daneben wird die Frage behandelt,
ob es sich um ein vorübergehendes Phänomen handelt oder ob
man sich darauf einstellen muss,
dass sich die Bevölkerungsvertei-
BASEL
− Literaturhaus: Alles kein Zufall.
Elke Heidenreich. Moderation: Alain
Claude Sulzer. 19.30 Uhr.
− Predigerkirche:
Presse und Öffentlichkeit in Japan.
Referent: Florian Cloumas, Japanologe
und Autor. Flying Science Reihe „Medien – Verkünden, Hinterfragen, Mitteilen“. 18.30 Uhr.
− Universität: Die Fehler im Finanzsystem und mögliche Alternative.
Podium und Diskussion. Mit Whistleblower Rudolf Elmer, Experte Christoph Pfluger und SP-Großrätin Tanja
Soland. 19 Uhr.
SAINT-LOUIS (F)
− Café littéraire: L'humour du râleur
est-il toujours en retard? Lesung mit
Pierre Cleitman. 20 Uhr.
lung weltweit dauerhaft verändern
wird. Unter dem Titel „Die große
Furcht“ geht es um die Auswirkungen der Völkerwanderung und Migration auf die hiesige Gesellschaft. Die Podiumsteilnehmer Gianni d’Amato (Schweizerisches Forum für Migrations- und Bevölkerungsstudien),
Schriftsteller
Charles Lewinsky, Psychologin Julia Onken und Nationalrat Gerhard
Pfister gehen von 19.30 bis 22 Uhr
der Frage nach, inwieweit Toleranz
gelten soll, wo die Grenzen sind
oder wie sich unterschiedliche Gesellschaftsformen
miteinander
Foto: DPA
vereinen lassen.
–
Gespräche: Donnerstag, 19., und
Freitag, 20. Mai, jeweils um 19.30
Uhr, Wenkenhofs Riehen.
MÄRKTE & MESSEN
LÖRRACH
− Marktplatz: Wochenmarkt. 8 bis
12 Uhr.
RHEINFELDEN
− Marktplatz Herten: Wochenmarkt.
8 bis 13 Uhr.
− Rathausplatz: Wochenmarkt. 8 bis
12 Uhr.
GRENZACH-WYHLEN
− Rheinfelder Straße 20 (ehem.
Fa. Komposch): Wochenmarkt Wyhlen. 8 bis 12.30 Uhr.
SPORT & FITNESS
LÖRRACH
− Impulsiv-Freizeitcenter (Grütt):
Bowling- und Kegelcenter. 16 bis 24
Uhr.
− Parkschwimmbad: 11 bis 19 Uhr.
RHEINFELDEN
− Freibad: 9 bis 21 Uhr.
BLUES
WEIL AM RHEIN
− Freibad: 9 bis 20 Uhr.
− Laguna Badeland: 9 bis 21 Uhr.
− Laguna (Sportbecken): 6.30 bis
9 Uhr.
− LGS-Gelände: Walkingtreff TV Weil.
Treff am Haupteingang der LGS. 18h.
− Rathausplatz: Läuferforum zum
Jubiläum des Lörracher Stadtlaufs.
Lauftraining mit Christoph Drescher.
Treff bei City Sport, Markplatz 5. 19.15
Uhr.
− SaunaParc IV Jahreszeiten:
9 bis 22 Uhr.
MÜLL
Geänderte Abfuhrtermine:
Wegen Fronleichnam verschieben
sich die regulären Abfuhrtermine
am Donnerstag, 26. Mai, und Freitag, 27. Mai, jeweils auf den nächsten Tag. Die Verschiebung betrifft
Restmüll, Bioabfall und die Gelben
Säcke. Eine genaue Übersicht
aller Abfuhrtermine ist im Abfallkalender auf der letzten Seite
aufgeführt oder online abrufbar
unter www.abfall-loerrach-landkreis.de/abfallkalender
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
SCHOPFHEIM
− Schwimmbad: 9 bis 20 Uhr (Kernzeiten bei schlechtem Wetter: 9-12,
17-19 Uhr).
− Wiesebrücke: Lauftreff Schopfheim. 14.30 Uhr (2 Stunden).
STARKER AUSDRUCK
Mit der Band Mariella Tirotto & The Blues Federation gastiert am Mittwoch, 18. Mai, um 20.30 Uhr
in der Musikkneipe Chabah eine starke Band mit
feinem Boogie-Piano, kräftiger Hammond-Orgel
und Gitarre sowie einer Sängerin mit ausdrucksstarker Stimme.
FOTO: KURT FRANKE
STEINEN
− Haus der Sicherheit: Mountainbiketreff für Frauen. Verein Snow, Bike
& Fun. 18.30 Uhr.
MAULBURG
− Hallenbad Maulburg: 6 bis 7.45
Uhr (Frühschwimmen), 12 bis 21 Uhr.
Sprachgewalt:
„Kurz vor der Erlösung“ heißt das
Stück von Michael Fehl, das am
Donnerstag, 19. Mai, 20 Uhr, im
Neuen Theater in Dornach zu
sehen ist. Ein sechsköpfiges Ensemble bringt das sprachgewaltige Opus von Fehr in siebzehn
Sätzen zum Klingen. Im Stück
werden mit allen Mitteln der Sprache und der Sprachfindung Situationen umkreist, in denen Menschen nach „Erlösung“ suchen.
Weitere Aufführungen sind am
Samstag, 21. Mai, 20 Uhr, und am
Sonntag, 22. Mai, 18 Uhr.
„Mon marie et moi“:
Das Ensemble „Mon mari et moi“
gastiert am Freitag, 20. Mai, von
20 Uhr an in Hannas Kulturcafé
in Schopfheim. Auf dem Programm stehen deutschsprachige
Chansons und Lieblingslieder auf
ihrer „verbesserten Rezept-Tour
2016“. Das Ensemble besteht aus
zwei Ehepaaren, am selben Tag
geheiratet mit demselben da Musikgeschmack: skurrile, melancholische, leidenschaftliche ,leise
und laute, deutschsprachige
Chansons von Hildegard Knef,
Marlene Dietrich, Zarah Leander
und eigene Lieder.
THEATER
Tanzabend:
Am Freitag, 20. Mai, 20 Uhr, findet
die Premiere „object present“,
ein Tanzabend mit zwei Choreografien, im Schauspielhaus im
Theater Basel statt. Das erste
Stück ist Hofesh Shechters Choreografie „Violet Kid“, anschließend tanzt das Ballett Theater
Basel die Schweizer Erstaufführung „Romance Inverse“ von Itzik
Galili mit Musik von Steve Reich
und Percossa.
VORVERKAUF
BADISCHE ZEITUNG
Kartenservice:
bz-ticket.de/karten oder
t 0761/4968888 und bei allen Geschäftsstellen.
Lörrach:
t 07621/4038-5810/-11/-12.
Weil am Rhein:
t 07621/7909-5840/-41.
Rheinfelden:
t 07623/968-0.
Schopfheim:
t 07622/3992-5860/-62.
LÖRRACH
Burghof:
t 07621/94089-11/-12/-13.
Nellie Nashorn:
Reservierung im Internet unter
www.nellie-nashorn.de
Bühneli:
Freitag von 17 bis 19 Uhr, Samstag
von 10 bis 12 Uhr, Brombacherstr. 3
oder unter t 07621/43331
Theater Tempus fugit:
Reservierung unter t 07621/167547.
E-Mail: [email protected]
WEIL AM RHEIN
Buchhandlung Lindow:
fürs TAM. t 07621/71334.
SCHOPFHEIM
Pipe Corner:
t 07622/64366.
RHEINFELDEN
Buchhandlung Merkel:
t 07623/61876.
Buchhandlung Schätzle:
t 07623/3828.
*01805=0,14€/Min.ausdemdt.Festnetz,Mobilfunk max.0,42€/Min.
tipps u nd t er m in e
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
IM KINO
LÖRRACH
Cineplex Lörrach,
t 07621/ 93130: Angry Birds - Der
Film 3D: 14, 16, 18, 20.30 Uhr. Bad
Neighbors 2: 16.45, 20.15 Uhr. Der
junge Messias: 18.20 Uhr. Mängelexemplar: 18.15, 20.30 Uhr. Rico,
Oskar und der Diebstahlstein: 14.15
Uhr. The First Avenger: Civil War 3D:
14, 16.50, 19.45 Uhr. The Jungle Book
3D: 14, 16.10, 20.45 Uhr. Wie Männer
über Frauen reden: 16.15, 19 Uhr.
Zoomania: 14.15 Uhr.
Union Filmtheater,
t 07621/ 13288: Die Poesie des
Unendlichen: 17.30, 20 Uhr.
Im Schatten der Frauen: 17.30, 20 Uhr.
WEIL AM RHEIN
Kinopalast im Rheincenter,
t 07621/ 986991 : Angry Birds
- Der Film 3D: 15.15, 17.30, 20 Uhr.
Bad Neighbors 2: 15.45, 18, 20.30
Uhr. Ein Hologramm für den König:
18 Uhr. Rico, Oskar und der Diebstahlstein: 15.45 Uhr. The First Avenger:
Civil War 3D: 15, 17.30, 19.45. The
Jungle Book 3D: 15.20, 20.15.Wie
Männer über Frauen reden: 18, 20h.
RHEINFELDEN
Rheinflimmern,
t 07623/ 9652626: Angry Birds
- Der Film: 20.30 Uhr. Angry Birds Der Film 3D: 15.15, 17.30 Uhr. Bad
Neighbors 2: 17 Uhr. Die dunkle Seite
des Mondes: 20 Uhr. Rico, Oskar und
der Diebstahlstein: 15 Uhr. The First
Avenger: Civil War 3D: 14.45, 17.40,
20.30 Uhr.
BASEL
Capitol: Angry Birds - Der Film: 18.15
(OmU), 20.30 Uhr (OmU). 13.45, 16
Uhr. The First Avenger: Civil War: 13.45
(OmU), 17.15 (OmU), 20.30 Uhr (OmU).
Central: Spotlight: 14.15 (OmU), 17.15
(OmU), 20.15 Uhr (OmU).
kult.kino atelier,
t 061/ 2728781: A Bigger Splash:
15.45 (OmU), 18.15 (OmU), 20.45 Uhr
(OmU). Die Kommune: 14.30 (OmU),
18.45 Uhr (OmU). Ein Hologramm für
den König: 12.30 (OmU), 17.15 (OmU),
21.15 Uhr (OmU). Ein Mann namens
Ove: 12.30 (OmU), 16.45 (OmU), 21
Uhr (OmU). El Clan: 15.30 Uhr (OmU).
Familie zu vermieten: 14.45 (OmU),
19 Uhr (OmU). Hail, Caesar!: 21.20
Uhr (OmU). Journey in Sensuality:
12.10 (OmU), 18 Uhr (OmU). La Belle
Saison - Eine Sommerliebe: 16.45
(OmU), 21 Uhr (OmU). LoLo - Drei ist
einer zu viel: 19.15 Uhr (OmU).
Sonita: 14 Uhr (OmU). Tomorrow:
12.15 Uhr (OmU). Unsere kleine
Schwester: 14.30 Uhr (OmU).
Welcome to Iceland: 13.30 (OmU),
19.20 Uhr (OmU).
kult.kino camera 1 + 2,
t 061/ 6812828: Das Leben drehen: 18.45 Uhr (OmU). Los amantes
de Caracas: 17 (OmU), 20.45 Uhr
(OmU). Nomaden des Himmels: 16.45,
19 Uhr. Peur de rien: 20.30 Uhr (OmU).
Plaza, t 061/ 2704040: Bad
Neighbors 2: 14, 16, 18, 20 Uhr.
Rex 1 + 2: Die Poesie des Unendlichen: 17.45 (OmU), 20.45 Uhr (OmU).
The First Avenger: Civil War 3D: 17
(OmU), 20.15 Uhr (OmU).
The Jungle Book: 14.45 Uhr (OmU).
Zoomania 3D: 14.15 Uhr.
RAT& HILFE
GRENZACH-WYHLEN
− Freibad: 9 bis 20 Uhr.
KANDERN
− Freibad: 9 bis 20 Uhr.
GALERIEN
LÖRRACH
Galerie ars nova:
Weinbrennerstraße 2a.
t07621/914366.
Galerie G Gastel:
Spitalstr. 3, t 07621/51995
Galerie Pulpo: Riesgässchen 9.
t 07621/1680103, [email protected]
SCHWÖRSTADT
− Rheinschwimmbad:
11 bis 20 Uhr.
BAD SÄCKINGEN
− Aqualon Therme: Thermen. 9 bis
22 Uhr. Japanische Sauna. 11 bis 22
Uhr. Jedermann-Wassergymnastik,
16.30 u. 17.30 Uhr.
− Waldbad: 10 bis 19 Uhr.
WEIL AM RHEIN
Galerie Stapflehus:
Lindenplatz1. t 07621/704416 (Kulturamt Weil).
Galerie Stahlberger:
Pfädlistraße 4. t 07621/74650.
www.galerie-stahlberger.de
Kunstraum am Kieswerk: Dreiländergarten (gegenüber Hadid-Pavillon). t 07621/1612710,
[email protected]. Weitere
Infos unter
www.volker-scheurer-art.com
BAD BELLINGEN
− Balinea-Thermen: 9 bis 22 Uhr,
10 bis 22 Uhr (Saunapark).
− Totes-Meer-Salzgrotte:
10 bis 19 Uhr.
NEUENBURG
− Hallenbad: 6 bis 8 Uhr, 10.30 bis
12 Uhr, 15 bis 20 Uhr.
− Thermalsportbad Steinenstadt:
9 bis 19.30 Uhr.
BADENWEILER
− Cassiopeia-Therme: 9 bis 22 Uhr.
Saunalandschaft, Römisch-Irisches
Bad und Wellnessoase 11 bis 22 Uhr.
KANDERN
Galerie Keller:
Haus am Kirchplatz, Ziegelstr. 25,
t 07626/6282
BASEL
− Gartenbad Eglisee: 9 bis 20 Uhr.
− Gartenbad St. Jakob: 9 bis 20 Uhr.
MUSEEN
LÖRRACH
Dreiländermuseum:
Basler Straße 143. t 07621/919370.
RHEINFELDEN (CH)
− sole uno: 8 bis 22.30 Uhr.
KINDER & JUGEND
LÖRRACH
− CVJM Jugendcafé Kamel-ion:
7.30 bis 14.30 Uhr.
− Dieter Kaltenbach-Stiftung: 15
Uhr (Offener Jugendtreff Stetten).
− Okidoki Kinderland: Indoor-Spielplatz. 14 bis 19 Uhr.
WEIL AM RHEIN
− Freizeitcenter Impulsiv (Otterbach): Kinderland. Indoor-Spielplatz.
14 bis 19 Uhr.
RHEINFELDEN
− Jugendhaus Rheinfelden (Tutti-Kiesi-Kulturpark): Jugendcafé
und offener Treff. 17 bis 21 Uhr.
KUNST & MUSEEN
WEIL AM RHEIN
− Galerie Hanemann (Ötlingen):
Gemälde und Keramik. Irène Siegrist
und Esther Spychiger. 11 bis 17 Uhr.
− Galerie Stahlberger: Gabriela Morschett, Matthias Kohlmann. Leinwand,
Papier, Zeichnung, Collage. 16 bis 18
Uhr.
− Vitra Campus: „Vitra Slide Tower“.
12 bis 16 Uhr.
− Vitra Design Museum: Alexander
Girard – A Designer´s Universe. 10
bis 18 Uhr.
− Vitra Design Museum Gallery:
Objection! Protest by Design. 10 bis
18 Uhr.
RHEINFELDEN
− Galerie im Rathaus: Willi Raiber
– Fest der Farben. Bilder und Karikaturen aus vier Jahrzehnten. 9 bis
17 Uhr.
− Schloss Beuggen (Kapelle): Dahinter, Dazwischen, Mittendrin. Installationen von Judith Albert und Arno
Dietsche. Reihe „Kunst im Quartal“.
35
ADRESSEN
TIPP: KONZERT
JULIE FAHRER
Das Julie Fahrer Quintett tritt am Donnerstag, 19.
Mai, 20.30 Uhr, im Bird’s Eye Jazzclub in Basel
auf. Die Musiker Julie Fahrer (Bild, vocals/caxixi/udu), Octave Moritz (trumpet/cornets/effects), Sebastian Hirsig (piano), Hagen Neye
(bass) und Christian Norz (drums) spielen eine
− St. Josefshaus (Herten): Albert
Hermann Gröner. Holzschnitte und
Plastiken aus gebranntem Ton. 9 bis
19 Uhr.
STEINEN
− Ev.-luth. Gemeindesaal: Der andere Blick. Fotoausstellung mit Reinhard Messer.
EFRINGEN-KIRCHEN
− Mediathek: Werke in Acryl und Pastellkreide. Von Inge Gründel-Pfaff aus
Bad Bellingen. 14 bis 18 Uhr.
ZELL I.W.
− Textilmuseum: 14 bis 17 Uhr.
BAD SÄCKINGEN
− Trompetenmuseum: 14 bis 17
Uhr.
BAD BELLINGEN
− Galerie im Kurhaus: Kunterbuntes
Schwarz. Werke der Hobby-Künstlergruppe Palette. 9 bis 19 Uhr.
SCHLIENGEN
− Schloss Bürgeln (Obereggenen):
Führungen. 11 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr,
15 Uhr, 16 Uhr.
MÜLLHEIM
− Markgräfler Museum: Friedemann
Hergarten. Aquarelle, Zeichnungen,
Glasbilder. Portraits aus 25 Jahren
Kunstsammlung. Bücherschätze. Die
Badische Bibliothek von Erich Blankenhorn. 14 bis 18 Uhr.
VERLOSUNG
INFORMATION
Rheuma-Liga:
Arthrosen sind die häufigsten
rheumatischen Gelenkerkrankungen. Vieles kann getan werden,
um die Schmerzen zu lindern,
manchmal kommt jedoch bei
schwerster Gelenkzerstörung nur
ein Gelenkersatz infrage. Die
Rheuma-Liga bietet am Freitag,
10. Juni, eine Tages-Info-Fahrt zu
den Arcus-Kliniken nach Pforzheim an. Des weiteren gibt es
einen Vortrag zum Thema „Hüftarthrose – ab wann ist eine Hüftprothese sinnvoll?“ Anmeldung
bis Freitag, 20. Mai, unter
t 07627/971205.
Mischung aus ungewöhnlichen Eigenkompositionen und eigenständig interpretierten Standards.
Die Musiker kommen aus vier Ländern, der
Schweiz, Frankreich, Deutschland und Österreich. Sie haben sich an der Jazzschule in Basel
kennengelernt.
FOTO: FELIX GROTELOH
BASEL
− Anatomisches Museum: Faszination Muskeln, Sehnen, Faszien.
Ausstellung beleuchtet Aufbau, Funktion und Trainierbarkeit. 14 bis 17 Uhr.
− Basler Papiermühle: Tüftler, Spinner und Erfinder. Ausstellung zur Zeit
der industriellen Revolution. 11 bis
17 Uhr.
− Cartoonmuseum: Normalerweise
war's das. Ampel Magazin. Werke
junger Schweizer Zeichner. I like Jazz.
Zeichnungen von Haëm. 11 bis 17 Uhr.
− HMB – Museum für Geschichte:
„Watch this – Genfer Uhren in Basel“.
10 bis 17 Uhr.
− Kunsthalle: Vertical Seat. Skulpturen und Installationen von Yngve
Holen. 11 bis 18 Uhr.
Sam Lewitt „More Heat than Light“.
11 bis 18 Uhr.
− Kunstmuseum: Sculpture on the
Move 1946–2016. 10 bis 18 Uhr.
Barnett Newman. Zeichnungen und
Druckgrafik. 10 bis 18 Uhr.
− Museum der Kulturen: Was werden wird. Erwachsenwerden in Westafrika und der Schweiz. Audiovisuelle
Installation. „Tessel, Topf und Tracht
– Europa ausgestellt“.In der Reihe
tanzen. Ausstellung zum Prinzip der
Serie. 10 bis 17 Uhr.
− Museum für Gegenwartskunst:
Reinhard Mucha. 10 bis 18 Uhr.
− Museum Jean Tinguely: Safari
in Restauro. Restaurierung von Tinquelys “Safari de la Mort Moscovite„.
11 bis 18 Uhr.
− Skulpturhalle: Amin El Dib. Zeitgenössische Fotografien. 10-17 Uhr.
− Spielzeug Welten Museum: Reklameschilder aus Blech und Email.
Wertvolle Kunst- und Sammlerstücke.
10 bis 18 Uhr.
RIEHEN (CH)
− Fondation Beyeler: Pablo Picasso.
Gemälde aus der Sammlung der Anthax Collection Marx. 10 bis 18 Uhr.
RHEINFELDEN (CH)
− Fricktaler Museum: Griff nach den
Sternen. Rheinfelden im bewegten
15. Jahrhundert. 14 bis 17 Uhr.
BIBLIOTHEKEN
LÖRRACH
− Kirchliche Medienstelle – Informationszentrum: 12.30 bis
17.30 Uhr.
− Kreismedienzentrum: 9 bis 16
Uhr.
− Stadtbibliothek: 10 bis 18 Uhr.
− Wissensch. Regionalbibliothek:
Marie-Curie-Straße 4. 9 bis 12.30 Uhr,
13.30 bis 16 Uhr.
BERATUNG
Rentenversicherung:
Heinz-Joachim Bähr berät in Fragen der gesetzlichen Rentenversicherung (Versicherung Rehabilitation und Rente) sowie über
die Aufnahme von Renten- und
Kontenklärungsanträgen in der
Lörracher IG Metall Verwaltungsstelle (Turmstraße 37) in Lörrach, am Dienstag, 24. Mai, ab
10 Uhr. Terminabsprache unter
t 07621/93480 oder unter
[email protected]
badische zeitung
WEIL AM RHEIN
− Stadtbibliothek: 13 bis 18 Uhr.
KLASSIK
Unter dem Titel „Oper küsst Musical“ findet am Sonntag, 29. Mai,
17 Uhr, ein Konzert mit Heidi Manser (Sopran) und Thomas Weinhappel (Bariton) im Lörracher Dreiländermuseum statt. Am Klavier begleitet Istvan Bonyhadi. Zur BZ-Verlosung einfach heute,
Dienstag, zwischen 8 und 12 Uhr anrufen, unter t 01378373440 (0,50 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) anrufen und das Kennwort „Klassik“ sowie Namen und
BZ-Card-Nummer nennen.
FOTO: VERANSTALTER
RHEINFELDEN
− Stadtbibliothek: 10 bis 19 Uhr.
SCHOPFHEIM
− Stadtbibliothek: 10 bis 13, 15 bis
19 Uhr.
STEINEN
− Gemeindebücherei: 15 bis 17.30
Uhr.
EFRINGEN-KIRCHEN
− Mediathek: 14 bis 18 Uhr.
KANDERN
− Stadtbücherei: 10-12, 16-18 Uhr.
POLITIK/VERBÄNDE
ZELL I.W.
− Bürgerhaus Gresgen: Ortschaftsrat Gresgen. 20 Uhr.
SCHLIENGEN
− Ortsverwaltung Obereggenen:
Ortschaftsratssitzung Obereggenen.
19.30 Uhr.
SENIOREN
LÖRRACH
− Altes Rathaus: Tanz-Treff im Treffpunkt ab 50. Leitung: Waltraud Fiedler.
14.45 Uhr.
− DRK-Ortsverein: Gedächtnistraining. 10.30 bis 11.30 Uhr.
STEINEN
− Kindergarten Höllstein: DRK-Seniorengymnastik. 14 Uhr.
− Turnhalle Hüsingen: DRK-Seniorengymnastik. 18 Uhr.
BÜRGERDIENSTE
LÖRRACH
− Kartenhaus im Burghof: Tel.:
07621/ 94089-13. Tel. 07621/9408911/12 Tickets. 9 bis 17 Uhr.
− Touristinformation: (Ecke Untere
Wallbrunnstraße)Tel. 07621/415-120.
E-Mail: [email protected]. 9 bis
17 Uhr.
RHEINFELDEN
− Touristinfo: Karl-Fürstenberg-Straße
17. 10 bis 18 Uhr.
KLEINES WIESENTAL
− Kreismülldeponie Scheinberg:
8 bis 12 Uhr, 13 bis 16.45 Uhr.
DIES & DAS
LÖRRACH
− Burg Rötteln: Oberburg und Museum. 10 bis 18 Uhr.
− Gemeinschaftsunterkunft (Gretherstraße 8): Café Together. Freundeskreis Asyl. 17 bis 19 Uhr.
− Kartbahn Brombach: Alte Straße
3. 15 bis 23 Uhr.
− Milchhüsli (Weltladen): -. Am
Adlerplatz. 10 bis 12.30 Uhr.
RHEINFELDEN
− Familienzentrum: Offener Familientreff. 9 bis 12 Uhr.
− Kartbahn: 15 bis 23 Uhr.
SCHOPFHEIM
− Palam-Laden/Dritte-Welt-Ecke:
Produkte aus Afrika (im kath. Pfarrbüro). 10 bis 12 Uhr, 16 bis 19 Uhr.
STEINEN
− Vogelpark Steinen: 10 bis 17 Uhr.
HASEL
− Erdmannshöhle: 10 bis 17 Uhr.
BASEL
− Zoo Basel (Zolli): 8 bis 18 Uhr.
RIEHEN (CH)
− Gedenkstätte für Flüchtlinge:
Claus Schenk Graf von Stauffenberg.
Sonderausstellung über den Umsturzversuch vom 20. Juli 1944. 9 -17 Uhr.
WEIL AM RHEIN
Vitra Design Museum:
Charles-Eames-Straße 1.
t 07621/7023200, 7023351. Bandansage: t 07621/7023720. Weitere
Infos: www.design-museum.de
Museum am Lindenplatz:
Lindenplatz 1. t 07621/792219.
www.museen-weil.de
SCHOPFHEIM
Kulturfabrik:
Johann-Karl–Grether-Straße 2.
t 07622/6739180.
Städtisches Museum:
Wallstraße 10. t 07622/63750.
Friedrich-Ludwig-Museum:
Kirchstraße1 (Wieslet). Sonderführungen t 07622/9839 oder
07629/1465.
www.ludwig-museum.de
Hebelhaus:
Bahnhofstraße (Hausen).
t 07622/68730.
RHEINFELDEN
Stadtmuseum im Haus Salmegg:
Rheinbrückstr. 8. t 07623 / 95-246,
-348
Narrenmuseum:
Turmstraße 3. t 07623 / 36 11.
www.netmuseum.de
Dinkelbergmuseum Minseln:
Wiesentalstraße 48 (Minseln).
t 07623/50367 .
CH-RHEINFELDEN
Fricktaler Museum:
Marktgasse 12. t004161/ 831 14
50
BASEL
Spielzeug Welten Museum:
Steinenvorstadt 1. t004161/ 225
95 95. Tram 3/6/8/11/14/16 bis
Barfüsserplatz oder Tram 10 bis Theater. www.puppenhausmuseum.ch
Karikatur & Cartoon-Museum:
St. Alban-Vorstadt 28 .t 004161/
226 33 60. Tram 2/15 bis Kunstmuseum. www.cartoonmuseum.ch
Museum für Gegenwartskunst:
St. Alban-Rheinweg 60. t 004161/
272 81 83. Tram 2/15 bis Kunstmuseum. Weitere Infos unter
www.kunstmuseumbasel.ch
Historisches Museum:
Barfüsserplatz. t 004161/ 205 86.
Tram 3/6/8/11/14/16 bis Barfüsserplatz oder Tram 10 bis Theater.
www.hmb.ch
Kunsthalle:
Steinenberg 7.t 004161/ 206 99.
Tram 3/6/8/11/14/16 bis Barfüsserplatz . www.kunsthallebasel.ch
Museum Jean Tinguely:
Paul Sacher-Anlage 1. t 004161/
681 93 20. Bus 31/36 bis Tinguely
Museum. www.tinguely.ch
Naturhistorisches Museum:
Augustinergasse 2. t 004161/ 266
55 00. Tram 6/8/11/14/16 bis Schifflände oder Tram 2/15 bis Kunstmuseum. www.nmb.bs.ch
Anatomisches Museum:
Pestalozzistrasse 20 . t 004161/
267 35 35. Tram 11 bis St. Johanns-Tor.
www.unibas.ch/anatomie/museum
Musikmuseum:
Im Lohnhof 9. t004161/ 205 86 00
Tram 3 bis Musikakademie.
www.hmb.ch
Kunstmuseum:
St. Alban-Graben 16. t 0041 61 206
62 62 . Tram 2/15 bis Kunstmuseum.
www.kunstmuseumbasel.ch
RIEHEN
Fondation Beyeler:
Baselstrasse 101. t 004161/ 645
97 00. Tram 6 bis Riehen Dorf oder
Fondation Beyeler, Parkhaus „Zentrum“. www.beyeler.com
Spielzeugmuseum:
Baselstraße 34. t004161/ 641 28
29 . Tram 6 bis Riehen Dorf . www.riehen.ch/Verwaltung/KulturFreizeit/museen.cfm
*01805=0,14€/Min.ausdemdt.Festnetz,Mobilfunk max.0,42€/Min.
36
badische zeitung
kr eis und r eg io n
Eine Vision für den ländlichen Raum
CDU-Kreisverband befasste sich mit der S-Bahn ins Kandertal / Leitbild soll den Weg ins Agglomerationsprogramm Basel eröffnen
Von Thomas Loisl Mink
KANDERN. Eine S-Bahn-Verbindung
ins Kandertal hat viele Fürsprecher.
Doch aus der Bevölkerung gibt es auch
die eine oder andere kritische Stimme.
Bei einer Diskussionsrunde, zu der der
CDU-Kreisverband eingeladen hatte,
versprach der Bundestagsabgeordnete
und CDU-Kreisvorsitzende Armin
Schuster, Kontakt zur Bahn aufzunehmen, um die Anbindung der KandertalStrecke an das Netz der DB sicherzustellen. Die Kommunalpolitiker sollen
in ihren Gemeinden um den Rückhalt
aus der Bevölkerung werben.
Insbesondere im Berufsverkehr sei die
Schiene als Alternative zum motorisierten Individualverkehr wichtig und sinnvoll, stellte Dietrich Hermann von der
Nahverkehrsinitiative Kandertal fest. Bei
der Kandertal-Konferenz, die jüngst stattfand, hätten sich alle Kommunen für die
S-Bahn ausgesprochen, und man sei froh,
dass durch die Museumsbahn die Strecke
erhalten geblieben ist. Diese hat der
Zweckverband Kandertalbahn jüngst zu
einem symbolischen Preis erworben. Die
Kandertal-S-Bahn dürfe aber nicht in Haltingen enden, sondern müsse bis zum Badischen Bahnhof weitergeführt werden,
betonte Hermann. Die Bahn müsse mit
Buslinien vernetzt sein, die Orte abseits
der Strecke anbinden, und der Zeithorizont bis 2030 erscheint der Initiative zu
lang.
Entscheidend ist
der politische Wille
Die Strecke wurde 1895 eröffnet, damals auf Initiative der Industriellen in
Kandern, und sie hatte zunächst einen
enormen wirtschaftlichen Aufschwung
zur Folge, berichtete Peter Oehler. Das
hält er auch jetzt wieder für möglich, zumal Weil am Rhein und Lörrach im Straßenverkehr längst Nadelöhre sind und
der Individualverkehr im Ballungsraum
Basel den nächsten Jahrzehnten laut einer Prognose von Metro Basel um bis zu
40 Prozent wachsen soll. In den 1920er
Jahren wurde die Bahnverbindung auch
von Baslern eifrig genutzt, weil es in Kandern damals das einzige Freibad gab. Armin Schuster sagte zur Realisierung der S-
Die Gemeinden im Kandertal wollen die Gleise der alten Kandertalbahn für den Aufbau eines modernen S-Bahn-BeFOTO: THOMAS LOISL MINK
triebs nutzen.
Bahn: „So lange es kein technisches K.O.-Argument gibt, ist alles möglich. Aber
es hängt vom politischen Willen ab, und
damit meine ich den Willen der Mehrheit
der Bevölkerung.“
Man habe die Kandertal-Konferenz
auch veranstaltet, um Verbündete zu suchen, sagte Kanderns Bürgermeister
Christian Renkert. Eine Aufnahme ins
Agglomerationsprogramm Basel sei signalisiert worden, dafür wolle man ein Leitbild für S-Bahn-Planung erstellen. Andreas Schneucker, Bürgermeister von Binzen, versicherte, alle Kandertal-Gemeinden wollen die S-Bahn. Ein wichtiger und
aktueller Punkt sei die Anbindung bei der
Heldelinger Brücke in Haltingen. Hier
dürfe nichts verbaut werden, es müsse sichergestellt werden, dass die Anbindung
ans DB-Netz klappt, sagte Renkert. Albert
Schmidt fügte an, nach bisherigem Sachstand würde die S-Bahn zwischen Haltingen und Basel im Gegenverkehr fahren,
das heißt, beide Fahrtrichtungen auf demselben Gleis. Das sei nicht sinnvoll.
Günter Hackbarth stellte seine Vision
vor, die S-Bahn mit einem batteriebetriebenen Schienenbus zu fahren. In Binzen
gibt es das Problem, dass unter der Autobahnbrücke zu wenig Platz für eine Oberleitung ist. Dieselfahrzeuge wären womöglich zu laut, wobei es in der Versammlung hieß, da gebe es heute auch leise
Fahrzeuge. Der Batterie-Schienenbus wäre aber auf jeden Fall leise und umweltfreundlich, und man könnte, was die Batterietechnik angeht, ein Forschungsprojekt daraus machen, sagte Hackbarth.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Patrick
Rapp, den Schuster eingeladen hatte,
nannte diese Vorstellungen „total sexy
und visionär. Das könnte ein Leuchtturm
sein und zukunftsweisend, gerade auch
für den ländlichen Raum“, sagte er. Er gab
aber zu bedenken, dass es auch Argumente gegen die S-Bahn gibt und es wichtig
sei, die Bevölkerung mitzunehmen. Lärm
durch Schleifgeräusche in Kurven, steigende Grundstückspreise oder die Zersiedelung der Landschaft wurden genannt.
Schneucker zeigte sich überzeugt, dass
die Mehrheit der Bevölkerung hinter dem
Projekt steht. Er fügte aber auch an, dass
gerade in Binzen Menschen direkt an der
Trasse wohnen, die sagen, sie wollen das
eigentlich nicht.
Anbindung in Weil am Rhein
soll nicht verbaut werden
Ein Landwirt aus Wollbach wies auf die
zahlreichen Bahnübergänge hin, die
schon jetzt zu Beeinträchtigungen für die
Landwirtschaft führen. Das werde mit SBahn noch schlimmer. In Binzen könnten
geschlossene Bahnübergänge auch zu Behinderungen im Autoverkehr führen, was
die Akzeptanz schmälern würde. Max
Sütterlin, Ortsvorsteher von Wollbach,
sagte: „Ich gehe davon aus, dass die Bevölkerung dafür ist, aber ein Votum gab es
bisher nicht.“ Das soll nun eingeholt werden, meinte Armin Schuster, während er
sich bei der Bahn darum kümmern will,
dass die Anbindung nicht verbaut wird.
Bäcker wollen Kundschaft in ihre Läden zurückholen
Die Bäckerinnung sieht sich gut aufgestellt / Obermeister Trefzger will Plastiktüten bis zum Jahresende aus den Betrieben verbannen
SCHOPFHEIM (hjh). „Gut aufgeKonflikte in der Welt außer Acht
stellt“ geht die Bäckerinnung mit
zu lassen. Sehr schnell könnte
Innungsobermeister Fritz Trefzsich das Blatt in den Betrieben
ger und 20 Mitgliedsbetrieben die
wieder wenden. „Das derzeitige
Aufgaben an, die dieses Jahr zu
Wachstum nehmen wir natürlich
bewältigen sind. Bei der Jahresmit“, sagte er und warb unter anhauptversammlung am Mittwoch
derem dafür, den „Außer-Hausim Schopfheimer Gasthaus „LöMarkt“, der mit einem Marktanwen“ ließ Trefzger die wichtigsteil von 20 Prozent wuchern
ten Veranstaltungen der zurückkann, anzukurbeln. Andererseits
liegenden Monate Revue passieverstehe „der Staat bei uns Kleiren. Der Obermeister erinnerte
nen derzeit null Spaß.“ Insgesamt
unter anderem an die Ausbilgelte es, wachsam zu sein. Trefzdungsbörsen in Weil und Schopfger appellierte an die Innungsmitheim, bei denen nicht nur die
glieder, sich fit zu machen und zu
„Nachwuchswerbung fürs Bähalten bei der Kassenführung. Er
ckerhandwerk“ im Fokus stand, Der Vorstand der Bäckerinnung mit Gewerbeschulleiterin Stefanie Froescheis: Thomas wolle nämlich vermeiden, dass
sondern auch eine Imageaufwer- Kunzelmann, Simon Fritz, Stefan Seger, Bernhard Paul, Fritz Trefzger, Christoph Paul, und die „hart bestraft werden für die
FOTO: HEGE
tung des Traditionshandwerks. Ernst Schwefel (von links).
richtig große Arbeit, die sie leisErgänzt wurde der Börsenauftritt
ten.“ Und zwar auch in puncto
von dem „Brotmarkt“ mit befreundeten Teilnahme an der Aktion „5000 Brote“, rer Überzeugung der Umwelt zuliebe“ für Ausbildung. „Im ersten Lehrjahr beschäfKollegen aus Senigallia in Lörrach und der die von den Konfirmanden gebacken wur- gut heiße. Er hoffe, dass sein Wunsch, die tigen wir vier Auszubildende, im zweiten
freiwilligen „Brotprüfung“. Trefzger ver- den. „Das ist eine richtig gute Geschichte Plastiktüten bis zum Ende dieses Jahres drei und im dritten fünf“, gab er bekannt
säumte am Ende seines Rückblicks geworden“, erinnert sich der Obermeis- aus den Betrieben zu verbannen, in Erfül- und ergänzte: „Im Verkauf sind es acht
schließlich nicht, die Aktion „Helfen statt ter, der seinen Kollegen eine Beteiligung lung gehe, sagte er.
Auszubildende im ersten, vier im zweiten
Schenken“ zu erwähnen, deren Ergebnis schmackhaft zu machen versuchte, inInsgesamt beurteilte der Obermeister, und drei im dritten Lehrjahr ohne die
wieder sozialen Projekten im Landkreis dem der darauf hinwies, dass es intensive der wie sein Geschäftsführer Otfrid Großbetriebe.“
(in dem Fall dem „Weißen Ring“ und der Kontakte mit den Kirchengemeinden ge- Eckert mit mäßigem Erfolg versuchte, die
Kurz angebunden folgte das Statement
„Villa Schöpflin“) zugutekam und der des- be und dass er den Eindruck habe: „Die Mitglieder zur Teilnahme am „Tag des der Innung zu den Finanzen: „Ein paar
halb im Fazit ein Extralob gebühre.
Aktion bringt viele Menschen in die Be- deutschen Handwerks“ am 17. Septem- Einnahmen, ein paar Ausgaben und am
Breiten Raum nahmen Themen wie triebe zurück.“ Bemerkenswerte Reso- ber zu bewegen, die wirtschaftliche Lage Ende einen winzigen Überschuss“ regisHygiene, Kassenführung und Tarifverträ- nanz verzeichnete laut Trefzger auch die als „überaus gut“. Auch im Bäckerhand- trierte Innungsgeschäftsführer Otfrid
ge ein. Im eigenen Betrieb habe er ausge- Kundeninfo des Verbands zum Thema werk „sieht es ganz toll aus zurzeit“, Eckert in den Kassen von Innung, Bäckerzeichnete Erfahrungen gemacht bei der „Plastikeinkaufstüten“, die er „aus inne- meinte er, warnte aber auch davor, die hilfe und überbetriebliche Ausbildung.
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Neues Element
im System
„Catch a Car“ will wachsen
BASEL (sda). „Catch a Car“ heißt das
erste stationsungebundene Carsharingangebot der Schweiz. Im August 2014
von Mobility als Pilotprojekt für spontane
Kurzstreckenfahrten im urbanen Raum in
Basel gestartet, ist dieses dort gut angekommen: Die 120 Kleinwagen werden
inzwischen von über 5000 Kunden genutzt, war dieser Tage an einer Medienkonferenz zu erfahren. Mobility-Geschäftsleitungsmitglied Adamao Bonorva
zeigte sich „sehr zufrieden“. Die Nutzer
des Angebots können spontan und ohne
Reservation mit einem „Catch a Car“Fahrzeug von A nach B fahren und es am
Ziel innerhalb des Geschäftsgebietes auf
einem öffentlichen Parkplatz abstellen.
Anders als bei Mobility hat das Auto keinen fixen Standplatz. Inzwischen haben
sich fünf Gemeinden in der Agglomeration angeschlossen. Auch der Euroairport
gehört mittlerweile zum Einzugsgebiet.
Nun streben die Verantwortlichen eine
Expansion in weitere Städte an. Gespräche seien im Gang, so Bonorva.
Das Pilotprojekt in Basel wurde vom Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich wissenschaftlich
begleitet. Die Studie hat ergeben, dass
„Catch a Car“ vorwiegend von jungen
Menschen im Alter von 18 bis 36 Jahren
für Fahrten im Ballungsraum genutzt
wird, und sieht das Angebot als sinnvolle
Ergänzung des Verkehrssystems. Für Basel haben die Forscher eine Reduktion des
Fahrzeugbestands um netto 363 Autos errechnet. Zudem sei durch „Catch a Car“
die durchschnittliche Privatfahrzeugnutzung um rund 560 000 Kilometer gesenkt
worden. Das entspreche einer Einsparung von rund 45 000 Liter Benzin respektive 104 Tonnen CO2 pro Jahr. Nach
Angaben von „Catch a Car“-Leiterin Silena Medici legen die Nutzer pro Fahrt im
Schnitt sieben Kilometer zurück. Wo die
Fahrzeuge stehen, können die Nutzer auf
einer App auf ihrem Smartphone sehen,
das ihnen zusammen mit der Mitgliedskarte Zugang zum Auto verschafft. Abgerechnet wird nach Minuten.
Begeistert zeigte sich auch der Basler
Regierungsrat Hans-Peter Wessels. Seine
Erwartungen seien übertroffen worden,
sagte er. „Catch a Car“ entlaste Straßen
und Parkplätze. will nun an der für standortungebundenes Carsharing getroffenen
Parkplatzregelung definitiv festhalten.
„Catch a Car“ muss pro Auto den dreifachen Preis einer Anwohnerparkkarte bezahlen, also 420 Franken pro Jahr. Laut
Wessels sind künftig auch andere Anbieter willkommen. Selbsttragend ist die Mobility-Tochter indes noch nicht. Nun wollen aber der Versicherungskonzern Allianz und der Autoimporteur Amag als Investoren einsteigen. Sie gehen davon aus,
dass das System mit „öffentlichen Autos“
einst schwarze Zahlen schreiben wird.
MENSCHEN
Fraktion bestätigt Frey
Josha Frey (57), im März direkt gewählter Landtagsabgeordneter der Grünen
im Wahlkreis Lörrach, wurde bei der
Klausur seiner Fraktion erneut als Vollmitglied in den Sozial- und den Europaausschuss delegiert. Frey ist zudem
suchtpolitischer und
europapolitischer
Sprecher der Fraktion und Vorsitzender
des Arbeitskreises
Europa und Internationales. Er wurde
laut Mittelung einstimmig in alle Ämter
und Funktionen gewählt. Er fühle sich
Josha Frey
durch das Vertrauen
und die große landespolitische Verantwortung, die ihm übertragen worden seien, sehr geehrt, kommentierte Frey laut der Mitteilung
weiter. Alle Zuständigkeiten seien auch
für den Wahlkreis und die Region von
BZ
„herausragender Bedeutung“.
lör r ach
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badische zeitung
Unterkühlter Start in die Saison
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MARKTGEFLÜSTER
Enten in der Strömung
Kälte und Regen trübten die Freude beim Eröffnungsfest im Lörracher Parkschwimmbad / Schulen kamen schon am Vormittag
Vögel aus dem
Kanal gefischt
Von Barbara Ruda
Von Willi Adam
LÖRRACH. Zum neunten Mal wurde
am Samstag die Saison im Parkschwimmbad mit dem Sportfest „Badenova bewegt“ eröffnet. Schon öfter kam
es vor, dass zum Saisonstart der Sommer noch nicht zu Gast war. Doch so
kalt wie in diesem Jahr war es noch nie.
Aber anstellte von Abkühlung im
Schwimmbecken nach sportlicher Betätigung gab es heuer kalte Witterung
über Nacht und kräftig Wasser vom
Himmel.
Wolkenbruchartiger Regen hatte eine
Stunde nach Türöffnung eingesetzt und
staut sich zu kleinen Seen, die durchaus
als zusätzliche Planschbecken für die
kleinsten Besucher hätten herhalten können – wenn denn welche da gewesen wären. Zu den paar Nasen, die im Schutz eines Daches Taekwan Do-Übungen absolvieren, zieht von der benachbarten Pergola der schwere Duft tropfender Glyzinien. Die Luft ist raus, auch aus den Hüpfburgen, die auf der Wiese bunte Haufen
bilden. Tristesse und Stille, wo sonst Kinderlachen und Anfeuerungsrufe über die
Wiesen schallen, und mittendrin Jens
Hoffmann. „Dieses Jahr ist bitter“, stellt
der Organisator von „Badenova bewegt“
fest. „Die Tischtennisplatten wurden bereits abgebaut und vieles andere mehr. Es
hatte einfach keinen Sinn mehr.“
Gleich um elf Uhr seinen 300 Kinder
vor der Tür gestanden und hatten den
Rundlauf durch die sportlichen Stationen
begonnen, berichtet er. Sie hatten sich
wohl gedacht: „Lieber gleich gehen, man
weiß ja nicht, wie das Wetter noch wird.“
Die Grundschule, die sich am frühsten organisiert hatte, wird dieses Jahr wohl das
Rennen um die sportlichste Schule machen. Wohl noch nie war es so leicht, den
Sieg davonzutragen, wie Hoffmann anmerkt. „Wir müssen schauen, was an
Nein, das ist kein neues Kinderbecken, sondern eine Pfütze am Eröffnungstag.
Schwungvolles Treten auf dem Ergometer lässt die Glühbirne aufleuchten. Weniger um Energie, vielmehr um Überwindung ging es beim Tauchparcours (rechtes Foto).
Neu im Programm: Lacrosse
Laufzetteln zurückkommt“, fügt er noch
an. Doch dann, kurz vor zwei Uhr, reißt
plötzlich der Himmel auf. Sofort steht Zoë
Searle vom Lacrosseclub Basel auf der
Matte und zeigt einem Mädchen, wie
man den Spezialschläger mit Netz richtig
hält. Zu der kleinen Trainingseinheit gehört auch, den Ball aufzuheben und dabei
gleich die Mitspielerin anzuschauen, der
man den Ball zuwerfen will, anstatt zu gucken, was man mit dem Sportgerät gerade
macht und – am schwierigsten – das Fangen des Balls. Der Club ist in Mann-
Märktekonzept macht
Haagen Hoffnung
Viel Freude über die Preise
LÖRRACH (dam). Das neue Märkte- und
Zentrenkonzept hat die nächste formale
Hürde genommen. Der Gemeinderat
stimmte der Offenlage zu. Das fertige
Konzept wird mit seinen Gebietseingrenzungen und Sortimentslisten festlegen,
wo welche Einkaufsmärkte zulässig sind.
Der Gemeinderat wird erst später in die
tiefere Diskussion einsteigen. Anlässlich
der Offenlage begrüßte Ortsvorsteher
und Stadtrat Horst Simon (SPD) die Vorschläge zum Thema Haagen. Das Gutachten billigt Haagen einen größeren Lebensmittelmarkt, wenn dies mit einer städtebaulichen Entwicklung eines Stadtteilzentrums einhergeht.
Unfall wegen eines
umgefallenen Eisbechers
LÖRRACH (BZ). Auf Grund eines umgefallenen Eisbechers in seinem Auto war
ein junger Autofahrer am Samstag einen
Moment lang unaufmerksam – und baute
einen kuriosen Unfall. Zuerst rammte er
ein Firmenschild, das prompt auf zwei geparkte Autos fiel. Dann fuhr der junge
Mann gegen ein weiteres Auto. Der Sachschaden ist wegen ist jedoch beträchtlich.
FOTO: BARBARA RUDA
schaftsstärke und mit einem Zelt voller
Schläger angerückt, um den kanadischen
Nationalsport in Lörrach vorzustellen.
Auf der anderen Seite des Bads üben
sich beim SC Freiburg wieder die ersten
Kandidaten im Dribbeln und Torschuss.
Die Hüpfburgen bekommen mittlerweile
den zweiten Atem und füllen sich bald
schon wieder mit Dreikäsehochs, und im
Spaßbecken wagen sich die Ersten an den
Tauchparcours, den die Stadtwerke ins
Wasser gebaut haben. Weil nun auch die
Sonne scheint, erwärmt sich hier das
Wasser innerhalb von einer halben Stunde von 23,1 auf 23,4 Grad. Für das
schwimmerlose Schwimmerbecken zeigt
am Uhrenturm die rote Anzeige 18 Grad.
Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt für
die Jungs, die sich zum Training für den
um 15 Uhr beginnenden SplashkönigWettbewerb wagemutig mit allerlei Verrenkungen vom Zehn-Meter-Turm herunterstürzen. So eine Arschbombe, das werden die Nachbarn später hören, verursacht ein lautes Geräusch: plitsch,
platsch.
Angela Gianserra gewinnt bei der BZ-Frühjahrsverlosung / Erlös geht an das St. Josefshaus
LÖRRACH (maj). Im Rahmen der Frühjahrsverlosung aus Anlass von 70 Jahre
Badische Zeitung wurden die Preise an ihre Gewinner übergegeben. Der Hauptpreis, ein Citroen C1 vom Autohaus Golz
in Binzen, geht an Angela Gianserra aus
Inzlingen.
Einen Reisegutschein über 500 Euro
von Reisebüro Stiefvater bekommt Helga
Kuhar aus Schopfheim. Hermann Storz
aus Lörrach erhält ein Sparkassenbuch
mit 500 Euro der Sparkasse LörrachRheinfelden. Ebenfalls an einen Lörracher, Joshua Schlichting, geht der Gewinn
eines Fahrrads im Wert von 500 Euro von
ZEG Radsport Bieg. Zwei „Stimmen“-Pässe der Burghof GmbH im Wert von 338
Euro erhält Karl Weißmann aus Weil am
Rhein. Einen Essensgutschein über 250
Euro von der Volksbank Dreiländereck
hat Michaela Wuchner aus Lörrach gewonnen. Svenja Kuhn kann sich über einen Einkaufsgutschein über 100 Euro
vom Schuhhaus Klever freuen. Zwei Karten für den Europapark von der BZ gehen
an Oliver Haack aus Lörrach. Des weiteren wird eine Mikrowelle von Euronics
Bühler an Christa Uecker (Lörrach) übergeben. Drei Karten für das Laguna Badeland erhält Erhart Beck (Lörrach) und
Wer hin und wieder
an der Wiese spaziert, kann dort bei
hinreichender Wasserführung im Fluss
beobachten, dass es
sich bei ganz gewöhnlichen Enten
keineswegs um nur tapsige Tierchen
handelt. Erstaunlicherweise surfen die
Vögel so elegant über die Flusswellen,
wie man es sonst nur von den Eisbachsurfern im Englischen Garten in München kennt. Und wenn es im Wasser
einmal brenzlich wird, bleibt immer
noch als letzter Ausweg: einfach davonfliegen. Diese Alternative stellte
sich für zehn Küken leider nicht. Sie
waren auf dem Lörracher Gewerbekanal, der auch ohne Hochwasser meist
eine ordentliche Strömung hat, offenbar
der mütterlichen Fürsorge entglitten.
Jedenfalls versuchten die Tierchen
vergeblich, festen Halt zu finden, was
an den betonierten Kanalwänden
schwieriger ist, als am Flussufer. Alleine
schafften sie es nicht, doch aufmerksame Passanten riefen die Polizei und
die wiederum die Feuerwehr. So wurden die Küken heil aus dem Wasser
gefischt. Doch weil von der Mutter
keine Spur mehr war, kamen die Tiere
zu einer erfahrenen Pflegefamilie – wo
sie vermutlich lernen, die Vorzüge eines
vielleicht langweiligen, aber doch sicheren Teichs gegen das Abenteuer
Fließgewässer abzuwägen.
d [email protected]
Plädoyer für
Tiefgang
Ökumenischer Gottesdienst
LÖRRACH (ktz). „Die Ökumene lebt
nicht von großen Worten, sondern von
vielen kleinen Schritten“, sagte Hildegard
Leisinger, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK)
Lörrach, am Beginn des ökumenischen
Gottesdienstes am Pfingstmontag in St.
Peter. Dafür steht in Lörrach nicht zuletzt
dieser Gottesdienst, den es nun seit 28
Jahren gibt. Neben der Friedensdekade
im November ist er einer der beiden festen Termine der ACK im Jahresablauf.
Rund 350 Christen der 15 Mitgliedsgemeinden der ACK Lörrach aus Protestanten, Katholiken, Lutheranern und Baptisten feierten unter dem Motto „Auf-BruchWagnis-Chance“. Die Pfarrer Michael
Hoffmann (evangelisch) und Michael
Spath (katholisch) standen der Feier vor,
musikalischer Begleiter war Bezirkskantor Herbert Deininger an der Orgel. In ihrer Predigt sprach Pfarrerin Christine
Gellrich von den Herausforderungen des
Aufbruchs im privaten, im gesellschaftlichen und im kirchlichen Leben, vom Aufbrechen müssen, wollen oder auch sich
dagegen sträuben. Dabei helfe es, Orientierung zu haben. Das Wichtigste dabei
sei nicht so sehr das Tun, sondern, darauf
legte die Predigerin ihren Hauptakzent,
der spirituelle Tiefgang. Damit meinte sie
das Leben mit einem Gott, der nicht
Angst mache, sondern befreie.
Unter Drogeneinfluss
geflüchtet
Die Gewinner der BZ-Verlosung (von links): Angela Gianserra, Christa Uecker, Birgit Ackermann (St. Josefshaus), Hermann Storz, Andreas Bieg, Oliver Haack und BZ-regionalverlagsleiter Klaus Felber.
FOTO: MAJA TOLSDORF
zwei Karten für den Steinwasenpark gehen an Evelin Meier aus Rheinfelden.
Der Gewinn aus dieser Aktion wurde
vom Verein „Kinder helfen Kindern“ an
das St.Josefshaus Herten übergeben. Dessen Leiterin, Birgit Ackermann, bedankte
sich für die 4500 Euro. (Angaben ohne
Gewähr.)
LÖRRACH (BZ). Am Pfingstsonntag wollte eine Streife des Polizeireviers Lörrach
in der Schwarzwaldstraße einen Autofahrer kontrollieren, der jedoch flüchtete.
Später wurde der Fahrer zu Fuß angetroffen. Er gab an, am Abend zuvor Alkohol
getrunken zu haben. Bei der Überprüfung
stellte sich jedoch heraus, dass der 25-Jährige nüchtern war, dafür aber unter dem
Einfluss von Betäubungsmitteln stand.
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aus fr eiburg
badische zeitung
d i e n s ta g , 17. m a i 2 016
Wilde Nachbarn
in der Stadt
FREIBURG
KLASSIK
Hochschule für Musik: Schwarzwaldstr.
141. Vortragsabend Klavier. Liliia Khusnullina, Klasse Prof. Le Sage. 18 Uhr.
Vortragsabend Violine. Mit Studierenden der Klasse Prof. Zgraggen. 20 Uhr.
Abschiedskonzert Pi-Hsien Chen (Klavier). Werke von Schönberg, Nunes,
Boulez, Ferneyhough und Schubert.
20 Uhr.
Fledermaus, Fuchs, Dachs & Co. entdecken Freiburg als Lebensraum
Von Simone Höhl
Freiburg ist nicht nur für Menschen attraktiv, auch Wildtiere ziehen in die
Stadt. Das beschäftigt die Städter, weil
sie Füchse, Marder, Dachse & Co. gerne
beobachten, weil sie sich aus Unwissenheit sorgen oder Stress mit den wilden Mitbewohnern haben. Forscher
der Uni und das Forstamt klären auf und
geben Tipps für ein friedliches Miteinander – und ab heute auch eine tierisch informative BZ-Serie.
Eins vorweg: Ob es mehr
Wildtiere in der Stadt
gibt, weiß man nicht. Es
gibt nämlich keine Zahlen.
Aber Experten wie die
Forstwirtin Geva Peerenboom beobachten zwei Dinge: Es gibt mehr Arten, weil
sich zum Beispiel Graureiher
und Dachs generell ausbreiten.
„Und das Thema bewegt die Bürger zunehmend.“ Sie fragen viel öfter
bei Ämtern und Akteuren an.
Als Gründe vermuten die Forscher der
Universität, dass die Tiere weniger Scheu
vor Menschen und die Menschen weniger Bezug zur Natur haben. Das alles gilt
nicht nur für Freiburg, sondern auch für
andere Städte und Dörfer im Land, in dem
die Professur für Wildtierökologie und
Wildtiermanagement mit der Forst- und
Umweltpolitik das Thema „Wildtiere in
der Stadt“ untersucht. Ein Ergebnis ist eine gleichnamige Internetseite mit zahlreichen Informationen, Steckbriefen und
Fotos von Tieren, Spuren und Kothaufen.
Zudem gibt es Tipps zum Umgang.
Streit fordert
fünf Verletzte
Sonntagnacht im Seepark
Mehrere Verletzte hat eine Auseinandersetzung in der Nacht zum Sonntag, gegen
1 Uhr auf der Südseite des Seeparks gefordert. Wie die Polizeidirektion am Sonntagabend mitteiltet, gerieten danach eine
vierköpfige Personengruppe und ein
Mann, der nach erster Einschätzung allein unterwegs war, aus bislang nicht geklärten Gründen in Streit. Dieser Streit
soll dann so weit eskaliert sein, dass auch
ein Messer zum Einsatz kam. Beim Eintreffen der Polizei wurden fünf Personen
vor Ort und im näheren Umfeld des Tatorts verletzt angetroffen und mussten
ärztlich versorgt werden. Zur Schwere
der Verletzungen konnte die Polizei bis
zum Abend des Pfingstmontags noch keine Angaben machen. Nach BZ-Informationen wurden jedoch zwei Personen
schwer verletzt. Von wem die Streitigkeit
ausgingen und warum es dazu kam, ist
ebenfalls noch nicht geklärt. Die Ermittlungen dauern an. Nähere Informationen
zum Tathergang und den genauen Umständen der Auseinandersetzung konnte
die Polizeidirektion auch am Abend des
hhk
Pfingstmontags noch nicht geben.
Hilfe fürs Engagement
im Ehrenamt
Ehrenamtlich engagierte Vereine und Initiativen stehen häufig vor Finanzierungsfragen. Diese Lücke versucht der mit jährlich 5000 Euro dotierte Projekte-Fonds
der Stadt Freiburg zu schließen. Kleinere
Vereine, Gruppen und Institutionen können unter www.agenda21-freiburg.de
Zuschüsse bis 1. Juli beim Agenda-21-Büro beantragen.
Wildtiere im Freiburger Stadtgebiet beschäftigen verstärkt die Feuerwehr, weil
sie mehr Kadaver von der Straße räumt
und zum Retten von Tieren gerufen wird,
die niemand retten muss. Recht viele Leute rufen im städtischen Forstamt an, wo
sie auch richtig sind, wenn’s um Wildtiere
geht, sagt Förster Andreas Schäfer. Familien sorgen sich zum Beispiel, dass Fuchsjunge im Garten ihre Kinder anstecken;
Hausbesitzer haben Marder in ihrem Altbau, der Schaden nimmt. „Wir versuchen, das Informationsdefizit abzubauen.“ Und sie beraten, wie man Gärten fuchsdicht macht, oder
vermitteln jemanden, der
Marder lebend fängt. Das
kostet. „Und da arrangiert
man sich dann doch mal.“
Das sei auf dem Land normal. In der Stadt hilft das
Amt.
Es sind bestimmte „wilde
Nachbarn“, die problematisch
werden können, sagt Schäfer.
Saatkrähe und Wildschweine zählen
dazu. Als Kulturfolger entdecken Steinmarder, Fuchs und Dachs die Stadt als Lebensraum: keine Feinde, keine Jagd, Wärme und Nahrung. Einige Arten profitieren von der Stadt, auch die Wildkaninchen, die den Dietenbachpark bevölkern
und untertunneln. „Den Tieren geht es
wie uns Menschen, in der Stadt ist vieles
angenehmer.“ Dachse lieben Wärme und
Trauben, die Baumeister unterhöhlen
aber ganze Grundstücke im Weinberg,
wo schon Mensch und Maschine eingebrochen sind. Und der Waschbär? Der
kam schon in anderen Städten an, was
nicht alle freut, weil die schlauen Kerlchen Radaubrüder sind, sagt Schäfer. In
ROCK, POP, JAZZ
Café Ruef: Kartäuserstraße 2. Bei uns
im Wohnzimmer: Fernant Zeste! 21.30
Uhr.
Furioso: Ferdinand-Weiß-Str. 8. JazzDuo Roberta & Lennart. Gitarre und
Gesang. 21 Uhr.
Waldsee: Waldseestr. 84. Jazz ohne
Stress. Stahlwerk. Dominic Stahl (Klavier), Francesco Rezzonico (E-Bass),
Tobias Schmid (Schlagzeug). 21 Uhr.
MÄRKTE & MESSEN
Messegelände: Europaplatz 1. Früh-
jahrsmess. 14 bis 23 Uhr (Kindertag).
KUNST & MUSEEN
Archäologische Sammlung der Universität (Herderbau): Habsburger Str.
114. Abgüsse antiker Statuen und Reliefs. Originale – Griechische Keramik
und römische Portraits. 14 bis 18 Uhr.
Archäologisches Museum Colombischlössle: Rotteckring 5. Archäologi-
Ist der Waschbär auch schon eingezogen? Manche sagen ja.
Freiburg weiß er nur von einem Nachweis: Am Rand des Forstreviers Rosskopf
wurde vor anderthalb Jahren ein Waschbär überfahren. „Ich hab’ ein Fell an der
Wand hängen“, bestätigt Revierförster
FOTO: DPA
Dieter Thoma. Er hat schon vereinzelt gehört, dass Waschbären auf Wildtierkameras aufgetaucht seien. Auch wenn er noch
keinen live gesehen hat: „Für mich ist er
schon hier angekommen.“
Schwarmintelligenz statt Orientierung
Zwischen Bertoldsbrunnen und Stadttheater fährt seit Samstag keine Straßenbahn mehr
Von Hans-Henning Kiefer
In Freiburgs Stadtbahnnetz klafft seit
Samstagmorgen eine große Lücke zwischen Bertoldsbrunnen und Stadttheater:
Die Bauarbeiten zur Sanierung der Gleise
und zum Anschluss der Tramverbindung
auf dem Rotteckring haben begonnen.
Während sich die Freiburgerinnen und
Freiburger zu Fuß vom Stadttheater in
Richtung Bertoldsbrunnen oder in umgekehrter Richtung aufmachten, waren
manche auswärtigen Besucher ratlos. Wo
geht’s zur Innenstadt? So lautete eine oft
gehörte Frage am Samstagmorgen. Schilder und Wegweiser als Orientierung gab
es nur versteckt. So hieß es, dem
Schwarm der Fußgänger einfach zu folgen.
Die elektronischen Fahrpläne an den
Haltestellen verkünden die Sperrung,
Durchsagen in den Straßenbahnen machen darauf aufmerksam, dass an Stadttheater und Bertoldsbrunnen Endstation
ist. Pressluftaggregate hämmern ohrenbetäubend Pflastersteine aus der Bertoldstraße zwischen Rotteckring und Niemensstraße, Bagger reißen quietschend
die Gleise aus dem Straßenbett, schwere
Lastwagen warten brummend auf ihre Ladung. Aussteigen in Fahrtrichtung links
heißt es an der Endstation Stadttheater
für die Fahrgäste der Straßenbahnen. Nur,
wie es von hier zur Innenstadt geht, darüber informiert keiner. Hilfreich hier und
auch am Bertoldsbrunnen wären Mitarbeiter der VAG als Ansprechpartner. So
aber heißt es für den Strom der Fußgänger
in Richtung Innenstadt: immer am Bauzaun entlang. Nicht nur Kinder bleiben
stehen und beobachten das faszinierende
Ballett der Männer hinter den Presslufthämmern, an Schaufeln und Hacken oder
im Führerhaus der Bagger.
Auch am Sonntag und Pfingstmontag ging die Arbeit weiter.
Aus Richtung Bertoldsbrunnen kommen die ersten Zugreisenden – zu erkennen an ihren holpernden Rollkoffern. Eng
wird’s an der Nordseite der Baustelle, der
einzigen Verbindung zwischen den beiden Straßenbahnendpunkten in der Innenstadt. Ein Schild im Hintergrund
weist auf Gauch-, Turm- und Brunnenstraße sowie die Rathausgasse hin als „Alternative Zugänge“ zur Innenstadt. Doch
die meisten Fußgänger drängen sich
durch das Nadelöhr, das Bauzaun und
Häuser der nördlichen Bertoldstraße zwischen Rotteckring und Niemensstraße
bilden.
FOTO: BAMBERGER
Clevere Geschäftsidee eines Modeladens: „Ihr persönlicher Baustellenpass:
bis zu 20 Prozent Rabatt“. Während es an
diesem Samstagmorgen heftig zu regnen
beginnt, gehen die Gleisbauarbeiten zügig voran. Auch am frühen Morgen von
Pfingstsonntag und –montag sind die Bauarbeiter zur Stelle und schaffen bis abends
durch – am 6. Juni sollen schließlich die
Straßenbahnen zwischen Theater und
Bertoldsbrunnen zeitweise wieder fahren.
D
Infos zur Sperrung und dem Straßenbahnverkehr unter www.vag-freiburg.de
sche Funde von der Steinzeit bis zum
Mittelalter.
Kultur-Umwelt-Wandel. Steinzeit und
Bronzezeit am südlichen Oberrhein.
10 bis 17 Uhr.
Augustinermuseum: Augustinerplatz
1-3. In diesem Hause wohnt mein
Schatz – Besondere Behältnisse.
Mittelalterliche Kunst. Städtebauförderung in Freiburg (im Kreuzgang).
Franz Xaver Hoch, Landschaftsmaler
und Grafiker. 10 bis 17 Uhr.
Carl-Schurz-Haus: Eisenbahnstr. 62.
The Rejection Collection. Die besten
Cartoons, die der New Yorker nie druckte. 9 bis 18 Uhr.
Centre Culturel Français: Münsterplatz
11. Guy Delahaye: Pina Bausch. Neue
Fotos. 9 bis 17.30 Uhr.
Ernst-Lange-Haus:
Habsburger Str. 2. Harald Herrmann.
Das nackte Leben – Sakrale Kunst. 9
bis 17 Uhr.
Galerie Katholische Akademie: Wintererstr. 1. Surrealistische Landschaftsvisionen. Zeichnungen, Ölgemälde von
Wulf Lerbs. Tobias Eder. Mondo Perfetto. 3 D-Drucke, Renderings. 8.30
bis 18.15 Uhr.
Israelitische Gemeinde: Nussmannstr.
14. Die Geschichte einer grünen Insel.
Ausstellung des Jüdischen Nationalfonds. 10 bis 13 Uhr.
Kunstraum Alexander Bürkle: RobertBunsen-Str. 5. Blind Date – Zum Geburtstag von Paul Ege. Werke von Badur,
Boller, Hafif, Lieber, Meller, Merkenthaler, Sims, Terfloth, Tollens. 11 bis
17 Uhr.
Meckelhalle (Sparkasse): Kaiser-Joseph-Str. 186-192. Vom Besen zur
Kunst. Fachmesse Interbrush – Internationale Bürstenindustrie. 9 bis 16
Uhr.
Kunstverein: Dreisamstr. 21. Bernd
Seegebrecht. Gemälde, Zeichnungen,
Skulpturen.
12 bis 18 Uhr.
Museum für Neue Kunst: Marienstr.
10 a. On how to become a real person.
Gillian Wearing, Jeremy Shaw, Tracey
Emin. Peter Zimmermann. Schule von
Freiburg. Klassische Moderne. Figuration und Abstraktion der 50er Jahre.
10 bis 17 Uhr.
Museum für Stadtgeschichte im Wentzingerhaus: Münsterplatz 30. Exponate
von der Gründung bis zur Barockzeit.
10 bis 17 Uhr.
Museum Natur und Mensch: Gerberau
32. Mythen. Leben im Netzwerk. 10
bis 17 Uhr.
DIES & DAS
Planetarium: Bismarckallee 7 g. Die
Macht der Sterne.
Hauptprogramm für Erwachsene und
Jugendliche ab 12 Jahren. 19.30 Uhr.
Schauinslandbahn: Bohrerstraße 11.
9 bis 17 Uhr.
BZ
anzeigen
badische-zeitung.de/anzeigen
die ns ta g, 17. m a i 2 016
badische zeitung
Danksagung
Tiefbewegt von der Anteilnahme und den Zuwendungen durch Blumen, Kranz- und
Geldspenden die uns beim Heimgang meines lieben Mannes, Papas, Opas und Uropas
Edmund Lenz
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entgegen gebracht wurden, bedanken wir uns sehr.
Danke auch allen Verwandten, Nachbarn und Freunden, die ihn mit uns auf seinem
letzten Weg begleitet haben. Einen besonderen Dank an Herrn Pfarrer Vouga und den
Mitarbeitern des Bestattungsunternehmens Frank.
Im Namen aller Angehörigen
Lilo Lenz
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Alles hat seine Zeit.
Es gibt eine Zeit der Freude und eine Zeit der Stille,
eine Zeit der Schmerzen und der Trauer
und eine Zeit der dankbaren Erinnerungen.
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied
von meiner Frau, Mutter und Oma
Elfriede Dörflinger
geb. Probst
* 30. 4. 1932
† 12. 5. 2016
In tiefer Trauer:
Rolf Dörflinger
Bernd und Bärbel mit Robert
Ihrem Wunsch entsprechend werden wir sie im engsten Familien- und Freundeskreis verabschieden.
badische
zeitung
EN TR EN
EX TR A: KÜ CH
m i t t wo c h ,
DS
10 . j u n i 2 015
das Herzstück
Die Küche ist
Zuhause. Die
eines jeden
ng ist also enorm
perfekte Planu
wichtig.
Meine Kräfte sind zu Ende,
nimm mich, Herr, in deine Hände.
Unser gemeinsamer Lebensweg ist zu Ende.
kocht
halb ge
Gut geplant ist
Meine geliebte Frau
Theresia Heitz
Mit einfachen
* 26. 9. 1937 † 13. 5. 2016
Ich danke Dir für die wunderbare Zeit, die ich mit Dir verbringen durfte.
Wir sind unendlich traurig
UNG
der KüBELEUCHT
braucht es in
Beleuchtung
splatzoriDrei Arten von Arbeitsplatz- und arbeit einbeche: Allgemein-,einbeleuchtung. Die Allgem ren
entierte Allgem t idealerweise aus mehre r
kleine
leuchtung bestehDecke mit mittlerer bis
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Licht ist direkt
Leistung. Das z beleuchten einzelne Lamp Ar– die
Am Arbeitsplat Schienen angebracht
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zum Beispiel sind hell und blendfrei. Wo en anbeitsfläche. Sie gibt, an denen diese Lamp zum
ke
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ne Oberschrän n, kommt die dritte Kateg
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und alle Angehörigen
Dienstag,
den17.
17.Mai
Mai,
um14.00
14.00Uhr
Uhrininder
derFriedhofshalle
Die Trauerfeier
Trauerfeierfindet
findet,heute, amam
Dienstag,
um
Friedhofshalle Müllheim-Niederweiler
statt.
Die
Urnein
wird
später
aller Stille beigesetzt.
Müllheim-Niederweiler
statt. Die Urne
wird
später
aller
Stilleinbeigesetzt.
Müllheim, Friedhofstraße 11
© C. M. Bahr/WWF
BZ Extra
Nicht weinen, weil es vorüber,
sich freuen, weil es gewesen.
Die Sonne ging unter bevor es Abend wurde…….
Wilfried Josef Kiefer
† 9. 5. 2016
In Liebe und Dankbarkeit:
Patricia Kiefer
Mirco Franjin
mit allen Angehörigen und Freunden
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet
am Donnerstag, den 19. Mai 2016, um 11.00 Uhr in der
Einsegnungshalle auf dem Hauptfriedhof Freiburg statt.
Von Beileidsbekundungen bitten wir höflichst abzusehen.
In Trauerfällen
erreichen Sie uns an Sonn- und
Feiertagen von 13.30 – 15.30 Uhr
gebührenfrei unter
0800 / 22 24 22 1
Werden Sie
Retten Sie
die Wildnis in
Deutschland!
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Die Küche richt
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das Herausfallen nicht leicht hängen bleibe
Küchenben, an dem maneinen Bügelgriff. Sind die
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Die Einziehungsabsicht wird hiermit gemäß § 7 Abs. 3 des Straßengesetzes für
Baden-Württemberg bekannt gemacht.
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7
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